Fotoalbum... Von links oben nach rechts unten: Bärbel Fünfsinn im Gottesdienst zur Weltverantwortung; das Fernsehen beim Benefizkonzert für „Nestwärme e.V.“; der Chor Klezmerlech am Mitarbeitenden- Dankeabend; Pröpstin Kirsten Fehrs bei der Überreichung des Ansgarkreuzes an Uwe Tresselt; eine kleine Einlage für Rosi Tautz an ihrem 20-Jährigen; Franziska und Ulrike beim Benefizkon-
Leitartikel Liebe Leserin, lieber Leser! Die Anzahl der Verkehrszeichen in Deutschland schätzt man auf über 30 Millionen, keiner weiß es genau. „Auf ein Minimum reduzieren,“ sagen die Experten, „dieser Schilderwald führt zu <strong>St</strong>ress!“ Vielleicht hat unser Titelbild genau dies bei Ihnen ausgelöst: <strong>St</strong>ress. Man weiß gar nicht, wo man hingucken soll, ein einziges Drunter und Drüber mit Abzweigungen, Unterführungen, Warteschleifen, Sackgassen, Kreuzungen, Einbahnstraßen. Und immer wieder finden die Augen diese rennende Figur, die durch das Labyrinth zu hetzen scheint ohne zu wissen wohin. Oder ist es ein und dieselbe Person, die je nach Situation die Farbe wechselt um sich anzupassen oder um aufzufallen, so wie es gerade notwendig erscheint? Die Künstlerin Dorothee Krämer aus <strong>Es</strong>slingen, die uns freundlicherweise die Abdruckgenehmigung erteilt hat, überschreibt dieses Bild, das wir unten ein wenig abgeschnitten haben, mit dem Titel „unterwegs“ und deutet damit unser Leben: So ist der Lebensweg, ein Durcheinander <strong>von</strong> vielen Möglichkeiten, ein Auf und Ab, ein Hin und Her auf der Suche nach dem Glück, nach der richtigen Ausbildung, dem bestbezahlten Beruf, der schönsten Wohnung, den geeignetsten Freunden, den vielversprechendsten Beziehungen. Und überall Hinweise, Informationen, Ratschläge, Warnungen und Vorschriften. Da kommt dieser neue Film „Die Zehn Gebote“ ja geradezu moderat daher, wenn man in ihm diese Unzahl an Geboten und Verboten auf zehn reduziert sieht. Als „Basics“ des christlichen Glaubens werden die Zehn Gebote in dem Prospekt bezeichnet, der für den Film wirbt. In der Tat sind die Zehn Gebote zur Grundlage unserer Gesetzgebung geworden, sie sind die Wurzeln der Werteordnung unserer westlichen Gesellschaft. Aber gehören sie wirklich zu den „Basics“, also den Fundamenten christlicher Verkündigung? Der Ausweg aus diesem Wirrwarr, den ganz oben rechts auf dem Titelbild ja einer findet, scheint mir eine ganz andere Weisheit zu sein, wie Jesus sie gelebt hat: „Liebe und dann tu, was du willst.“ Den Mut dazu wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, und auch unseren vier scheidenden Kirchenvorstehern, die wir in dieser Ausgabe würdigen. Reinhard Pikora 3