Kipinä 123 - Deutsch-Finnische Gesellschaft Niedersachsen eV
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<strong>Kipinä</strong><br />
Nummer <strong>123</strong><br />
4. Quartal 2008<br />
Mitgliederinformationen der<br />
<strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong> e.V.
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der Firma<br />
TALLINK SILJA GmbH<br />
(liegt in der Druckerei vor)<br />
<strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
<strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong>r Städtepartnerschaftskongress<br />
- eine DFG-Initiative<br />
Die Geschichte dieses Kongresses<br />
reicht bis in das Jahr 1985 zurück und<br />
entstand auf Initiative unseres DFG-<br />
Mitgliedes Jörg Haase aus Castrop-Rauxel.<br />
Er war damals Leiter des städtischen<br />
Partnerschaftsbüros im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Aus dem Gedächtnis<br />
schreibt er: „Es war meine Idee, die Städte<br />
mit fi nnischen Partnern in gewisser<br />
Regelmäßigkeit zu einem Gedankenaustausch<br />
an einen Tisch zu bringen. Hintergrund<br />
war, dass die teilweise schon<br />
lange Laufzeit der Beziehungen zwar<br />
nicht zu einem Ausverkauf der Ideen geführt<br />
hatte, aber neue Th emenfelder zu<br />
suchen waren, wobei das Rad nicht neu<br />
erfunden werden sollte – es ging mir um<br />
ein Gesprächsforum für Praktiker, für<br />
deren Ideen und Aktivitäten, die andernorts<br />
schon praktiziert wurden.“<br />
Die Idee von Jörg Haase stieß nicht<br />
nur bei unserer fi nnischen Schwestergesellschaft<br />
SSYL, sondern auch in der<br />
Partnerstadt Kuopio und vor allem beim<br />
Bürgermeister von Castrop-Rauxel – zusammen<br />
mit Jörg Haase, Gründungsmitglied<br />
der dortigen DFG-Bezirksgruppe<br />
– auf große Resonanz. So übernahm er<br />
den offi ziellen Schriftverkehr und lud<br />
die Partnerstädte in <strong>Deutsch</strong>land und<br />
Finnland zum ersten Kongress im Mai<br />
1985 nach Castrop-Rauxel ein.<br />
Natürlich war die DFG besonders<br />
aktiv bei der Durchführung des Kongresses.<br />
Nicht nur, dass über sie als e.V.<br />
Fördergelder genehmigt wurden, un-<br />
sere Mitglieder hatten in vier von fünf<br />
Arbeitsgruppen den Vorsitz. Anwesend<br />
waren ca. 70 Teilnehmer, zu diesem<br />
Zeitpunkt bestanden knapp 30 Partnerschaften.<br />
Der Kongress sollte abwechselnd<br />
in <strong>Deutsch</strong>land und Finnland<br />
stattfi nden.<br />
Kuopio als Partnerstadt von Castrop-<br />
Rauxel war naturgemäß Ausrichter des<br />
zweiten Kongresses im Jahr 1987. 170<br />
Teilnehmer hatten sich angesagt. Hier<br />
wurde beschlossen, sich alle drei Jahre<br />
zu treff en. In Leverkusen 1990 nahmen<br />
190 Personen am dritten Kongress teil.<br />
Es folgten Leverkusens Partnerstadt<br />
Seinäjoki 1993 und 1996 zum ersten<br />
Mal eine Stadt in den neuen Bundesländern,<br />
Chemnitz. Als damaliger Vorsitzender<br />
der DFG-<strong>Niedersachsen</strong> bekam<br />
ich – wie alle anderen Landesvorsitzenden<br />
– eine Einladung nach Chemnitz,<br />
folgte dieser aber nicht. Die DFG war<br />
offi ziell in den Kongress einbezogen und<br />
war mit einem festen Platz ausgestattet.<br />
Unser Bundesvorsitzender Asmus Link<br />
hielt ein Referat über die Arbeit der DFG<br />
und seiner Mitglieder, die sich stark in<br />
der Förderung der Städtepartnerschaften<br />
engagierten.<br />
Beim 6. Kongress in Tampere 1999<br />
war ich zum ersten Mal als Referent<br />
für Kommunale Partnerschaften des<br />
Dachverbandes der DFG dabei. Unsere<br />
Schwestergesellschaft in Finnland SSYL<br />
war nicht aktiv dabei, so bat ich, zumindest<br />
ein Grußwort im Namen der DFG<br />
3
4 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 5<br />
vor der Versammlung sprechen zu dürfen,<br />
vergebens.<br />
Verantwortlich für Durchführung<br />
und Programm war der Verband der<br />
Städte, Gemeinden und Regionen Finnlands<br />
zusammen mit der deutschen<br />
Sektion des Rates der Gemeinden und<br />
Regionen Europas. Das Programm war<br />
sehr informativ, sowohl für die Kommunalpolitiker<br />
als auch für die hauptamtlich<br />
Bediensteten. Interessante Besichtigungstouren<br />
waren ebenso organisiert<br />
wie ein stimmungsvoller und geselliger<br />
Abend. So wurden Erfahrungen ausgetauscht<br />
und Freundschaften vertieft. Eine<br />
gelungene Tagung mit einem Wermutstropfen<br />
für mich als DFG´ler: Über den<br />
Austausch von Gruppen, Jugendlichen,<br />
Sportlern,…, also über die persönlichen<br />
Begegnungen der Bevölkerung, die den<br />
Schwerpunkt unserer DFG-Arbeit bilden,<br />
wurde nicht gesprochen.<br />
In Gera 2002 war die DFG dank<br />
unserer sehr aktiven Bezirksgruppe<br />
mit Roberto Tamaske an der Spitze sowie<br />
seines Landesvorsitzenden Dieter<br />
Hischer wieder im Boot. Sie erreichten<br />
eine sehr hohe öff entliche Förderung<br />
zur Durchführung des 7. Kongresses.<br />
Unser Mitglied im Bundesvorstand,<br />
Dr. Siegfried Löffl er, war einer der Referenten.<br />
Den für uns interessantesten<br />
Workshop „Mitwirkung der Bürger im<br />
gemeindlichen Leben“ durfte ich moderieren.<br />
70 Teilnehmer aus Finnland, 60<br />
aus <strong>Deutsch</strong>land, darunter 10 DFG´ler,<br />
sowie Referenten, Organisatoren sowie<br />
6 Simultan-Dolmetscherinnen erlebten<br />
eine sehr gelungene Veranstaltung.<br />
In Hyvinkää trafen sich 2005 Vertreter<br />
aus 46 deutschen und fi nnischen<br />
Städten und Kommunen unter dem<br />
Motto „Städte für ein stärkeres Europa“.<br />
In diesem Kongress deutete sich bereits<br />
die neue Ausrichtung bei den Zielen<br />
der Partnerschaften an. Ein wichtiges<br />
Th ema war: „Die Zusammenarbeit von<br />
Wirtschaft und Partnerstädte“. Die von<br />
der DFG verfolgten Ziele fallen immer<br />
mehr zurück zugunsten von wirtschaftlichen<br />
Interessen.<br />
10. <strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong>r Städtepartnerschaftskongress<br />
in Mülheim an der Ruhr<br />
Vorbemerkung: Mitglieder der DFG<br />
besitzen mehrere Quellen, wo sie sich<br />
informieren können. Die schnellsten<br />
Informationen erhält man über das Internet,<br />
sei es bei den Homepages des<br />
Bundes-, Landes- oder Bezirksvereins<br />
oder besonders auch unter www.DFG-<br />
Portal.de, dessen Hauptadministrator<br />
Th orben Söhl aus Braunschweig ist. Im<br />
Portal habe ich früh einen Kurzbericht<br />
über den Kongress geschrieben, ein län-<br />
gerer Artikel steht in der Rundschau<br />
Nr. 139. In diesem Artikel in der <strong>Kipinä</strong><br />
gehe ich sowohl auf allgemeine und<br />
besonders auch auf niedersächsische Gesichtspunkte<br />
ein.<br />
Der 9. Kongress fand vom 1. bis 3.<br />
September in Mülheim an der Ruhr<br />
statt. Er stand unter keinem sehr guten<br />
Stern. Der übliche Termin im Mai/Juni<br />
wurde auf Anfang September verschoben.<br />
Die Einladungen gingen Mitte Juni<br />
<strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
Oberbürgermeisterin<br />
Dagmar<br />
Mühlenfeld,<br />
Botschafter<br />
Harry Helenius,<br />
vorn links mit<br />
dem Rücken zur<br />
Kamera Dr. Otso<br />
Haahtela<br />
Foto: Stadt Mühlheim<br />
an der Ruhr<br />
heraus, da waren in Finnland Ferien<br />
und die Juhannus-Feiern standen an. In<br />
<strong>Deutsch</strong>land war es nicht viel besser. Im<br />
August erkundigte ich mich bei drei in<br />
der Nähe Braunschweigs liegenden Partnerkommunen<br />
über deren Teilnahme.<br />
Erfreut ich hörte ich, dass die Gemeinde<br />
Vechelde wieder aktiv dabei sein würde<br />
und sogar vier Teilnehmer aus der Partnerstadt<br />
Valkeakoski kämen. Ein Anruf<br />
im Büro des OB in Salzgitter – Partnerstadt<br />
von Imatra – ergab eine völlige<br />
Ahnungslosigkeit, ebenso bei der Stadt<br />
Schöningen – Partnerstadt von Outokumpu.<br />
Ein Anruf bei der für die Liste<br />
der Einzuladenden zuständigen Behörde,<br />
dem Rat der Gemeinden und Regionen<br />
Europas, Sektion <strong>Deutsch</strong>land,<br />
ergab, dass die Partnerschaft von Schöningen<br />
dort nicht bekannt war, Salzgitter<br />
jedoch auf der Liste steht und somit<br />
eine Einladung von der Stadt Mülheim<br />
erhalten haben müsste.<br />
Insgesamt waren nur 16 Partnerschaften<br />
von 68 durch beide Seiten vertreten.<br />
Von den neun Partnerschaften<br />
auf dem Gebiet der DFG-<strong>Niedersachsen</strong><br />
war neben Vechelde nur noch Celle mit<br />
seinem Partner Hämeenlinna vertreten.<br />
Eine Besonderheit sei hier erwähnt: Wilhelm<br />
Tietje, Vorsitzender der Bezirksgruppe<br />
Celle-Heideland, nahm als offi -<br />
zieller Vertreter der Stadt Celle auf deren<br />
Kosten am Kongress teil. Dies zeugt von<br />
der Fortsetzung der guten Beziehungen,<br />
die aus der Zeit Friedrich Schulzes und<br />
des damaligen Oberstadtdirektors Dr.<br />
Ulrich von Witten stammen.<br />
Neben Wilhelm Tietje vertraten noch<br />
zwei weitere DFG´ler offi ziell ihre Stadt,<br />
Bernd Marewski aus Leverkusen und Ute<br />
Grun aus Hoyerswerda. Insgesamt wa-
6 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
7<br />
ren wir sieben Aktive. Da ein Grußwort<br />
der DFG uns wieder verwehrt wurde,<br />
verteilte ich ein schriftliches Grußwort<br />
mit Hinweis auf unsere Aktivitäten. Unser<br />
stellvertretender Bundesvorsitzender,<br />
Richard Hänle, verteilte Rundschauen<br />
und DFG-Flyer. Meine beiden Landkarten<br />
mit den gekennzeichneten Orten der<br />
jeweiligen Partnerstädte und -kommunen<br />
waren in den Pausen wieder stark<br />
umlagert.<br />
Für uns DFG´ler, die keine kommunalen<br />
Ämter innehaben, waren die<br />
Beiträge zwar interessant, unsere Ziele<br />
der menschlichen Kommunikation unter<br />
den Partnern kamen jedoch zu kurz.<br />
Die neue Tendenz geht eindeutig in die<br />
Richtung „was habe ich von der Partnerschaft?“,<br />
also welche wirtschaftlichen<br />
Vorteile gewinne ich. Unsere DFG-Ziele<br />
bleiben erhalten: Alle Aktiven sollen<br />
nicht nachlassen in der Unterstützung,<br />
vor allem im Austausch von Jugendlichen,<br />
Sportlern, Künstlern, usw.<br />
Die Stadt Mülheim an der Ruhr<br />
als Ausrichterin hatte sich große Mühe<br />
bei der Gestaltung dieses Kongresses<br />
gegeben, die Organisation war nahezu<br />
perfekt. Neben einem abendlichen<br />
Gala-Diner mit Showeinlagen gab es<br />
im Programm interessante Exkursionen.<br />
Sehr nützlich waren alle persönlichen<br />
Begegnungen, die sich am Rande der<br />
Vorträge und Workshops ergaben.<br />
Der nächste Kongress wird 2011<br />
wieder in Finnland, diesmal in Joensuu,<br />
stattfi nden. Da es vor oder nach dem<br />
Kongress auch üblich ist, dass sich die<br />
Partner zum Gedankenaustausch und<br />
zur Festlegung weiterer Kontaktpunkte<br />
treff en, sind wir alle aufgefordert, in den<br />
Partnerstädten ihrer Region für diesen<br />
Kongress zu werben, damit eine hohe<br />
deutsche Beteiligung erzielt wird. Wichtig<br />
ist weiterhin, sich aktiv in die Partnerschaften<br />
einzubringen. Der Kongress<br />
ist ein Kind der DFG, das inzwischen<br />
erwachsen geworden ist. Die Federführung<br />
haben andere übernommen. Wir<br />
müssen darauf drängen, dass unser ehrenamtlicher<br />
Beitrag gewürdigt wird. Es<br />
soll auch immer ein aktiver DFG´ler als<br />
Delegationsteilnehmer mitreisen.<br />
Dr. Otso Haahtela<br />
Folgende Partnerschaften gibt es im Bereich der DFG-<strong>Niedersachsen</strong>:<br />
1. Celle Hämeenlinna aktiv<br />
2. Celle, Landkreis Tuusula aktiv<br />
3. Lüneburg, Landkreis Sonkajärvi, Iisalmi aktiv<br />
4. Misburg/Hannover Kankanpää eingeschlafen?<br />
5. Peine, Landkreis Heinola aktiv<br />
6. Salzgitter Imatra aktiv<br />
7. Schöningen Outokumpu aktiv<br />
8. Vechelde Valkeakoski aktiv<br />
9. Weener Eurajoki aktiv<br />
Ein Segeltörn durch das Schärengebiet<br />
Nachdem die Familie meines Bruders<br />
mich voriges Jahr in Finnland besucht<br />
hatte, war sie auf den Geschmack<br />
gekommen und wollte auch in diesem<br />
Sommer wieder nach Finnland reisen.<br />
Dieses Mal wurde ein Sommerhaus auf<br />
einer kleinen Insel im Schärengebiet<br />
dicht bei der großen Insel Korppoo gebucht.<br />
Klar, dass ich sie dann besuchen<br />
würde – und dabei reifte in mir der Plan,<br />
von Korppoo aus mit meinem kleinen<br />
Segelboot in meine derzeitige Wahlheimat<br />
Rauma zurück zu segeln. Dies wäre<br />
nichts Besonderes, würde diese Fahrt mit<br />
einer normalen Segelyacht geschehen, jedoch<br />
handelt es sich bei mir um ein „Banana-Boot“:<br />
3,25 m kurz und leicht auf<br />
dem Autodach zu transportieren, weil<br />
man es einfach zusammenklappen kann.<br />
Langjährige <strong>Kipinä</strong>-Leser erinnern sich<br />
vielleicht noch an meine Reiseberichte<br />
vom Inari-See und von meiner Kenterung<br />
im Kolovesi-Nationalpark.<br />
Doch dieses Mal ging es um eine lange<br />
Reise auf Salzwasser, die wollte sorgfältig<br />
geplant werden. Wichtig war die<br />
Route, sie musste off ene Wasserfl ächen<br />
vermeiden, wo mein Boot vielleicht von<br />
hohen Wellen schnell versenkt werden<br />
könnte. Ebenso wichtig war es, Möglichkeiten<br />
zu haben, um die Reise bei<br />
schwachem Wind vorzeitig abbrechen<br />
zu können, denn mein Urlaub war ja<br />
zeitlich begrenzt. Dabei muss ich sagen,
8 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
9<br />
dass solche Planungen heutzutage unendlich<br />
viel einfacher sind als noch vor<br />
10 Jahren. Es ist unglaublich, was man<br />
alles im Internet fi ndet: nicht nur Beschreibungen<br />
aller Häfen und sämtliche<br />
Busfahrpläne, sondern auch detaillierte<br />
Karten und Luftbilder auf www.karttapaikka.fi<br />
, die mir die Anschaff ung vieler<br />
teurer Seekarten ersparten. Ich druckte<br />
13 Kartenausschnitte 1:50.000 auf A3-<br />
Blätter und fütterte mein GPS-Gerät mit<br />
fünf größeren Karten. Wenn man nicht<br />
den markierten Wasserstraßen folgt, was<br />
ich mit meinem kleinen Boot weder<br />
kann noch möchte, dann wird man sich<br />
in diesem Insellabyrinth ohne GPS-Navigation<br />
hoff nungslos verirren. Daneben<br />
waren noch einige andere Probleme zu<br />
lösen: wie versorge ich mein GPS-Gerät<br />
so lange mit Strom und wie bringe<br />
ich mein Boot nach Korppoo, ohne den<br />
Mietwagen länger als 24 Stunden zu<br />
benötigen unter Berücksichtigung der<br />
Busfahrpläne sowie der Lage und der<br />
Öff nungszeiten der in Frage kommenden<br />
Mietwagenfi rmen.<br />
Am Samstag dem 12.7. ging es endlich<br />
los. Ich fuhr mit dem Bus nach Turku,<br />
holte den Mietwagen ab, lud in Rauma<br />
mein Boot auf das Auto und packte<br />
meine Ausrüstung ein: Lebensmitteln,<br />
Zelt, Schlafsack usw. Am Sonntag brachte<br />
ich das Boot nach Korppoo, gab in<br />
Turku den Mietwagen zurück, fuhr mit<br />
dem Bus wieder zu meinem Boot und<br />
setzte dann über zu dem Sommerhaus.<br />
Ich hatte etwas zum Grillen mitgebracht.<br />
Nach dem Essen erkundete ich die Insel<br />
und entdeckte die ersten Blaubeeren.<br />
Am Montag montierte ich die <strong>Deutsch</strong>land-Flagge,<br />
mit der mein Bruder sein<br />
Auto während der Fußball-EM verunziert<br />
hatte, am Heck meines Bootes.<br />
Um die Mittagszeit segelte ich los. Erst<br />
sehr langsam bei schwachem Wind, aber<br />
dann frischte es auf. Ärgerlicherweise<br />
gab es auch ein wenig Regen. Unterwegs<br />
erkundete ich eine Lachsfarm, so etwas<br />
hatte ich noch nie gesehen. An schwimmenden<br />
Konstruktionen hängen riesige<br />
Netze, in denen sich unzählige Lachse<br />
um die Stellen drängeln, an denen Automaten<br />
Futter ins Wasser fallen lassen.<br />
Dann war es spät genug, um einen Platz<br />
zum Zelten zu suchen. Mir war längst<br />
klar, dass die Situation im Schärengebiet<br />
nicht besser ist als in den Binnenseen.<br />
Die kilometerlangen einsamen Strände,<br />
die in den 70er Jahren in den Reiseprospekten<br />
angepriesen wurden, sind längst<br />
Vergangenheit. Heutzutage muss man<br />
schon richtig suchen, um einen Platz zu<br />
fi nden, wo weit und breit kein Sommerhaus<br />
steht. Aber manchmal fi ndet man<br />
sogar noch völlig unbewohnte Inseln<br />
wie z.B. Mäntykari, wo ich oben auf den<br />
Felsen mein Zelt aufbaute und ein Fertiggericht<br />
kochte.<br />
Am nächsten Morgen hatte der<br />
Wind deutlich zugelegt. Schnell kam<br />
ich zu der Insel Velkuanmaa, wo ich<br />
im Gasthafen anlegte und zu dem nahe<br />
gelegenen Restaurant ging. Ich musste<br />
eine Stunde warten, bis das große Buff et<br />
aufgebaut wurde, aber das lohnte sich:<br />
für 18 Euro bekam ich eine Suppe, eine<br />
riesige Auswahl von Fischsalaten und fri-
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schen Salaten, dazu Geschnetzeltes mit<br />
Pellkartoff eln und hinterher Nachtisch<br />
und Kaff ee. Alles war sehr lecker. Dann<br />
segelte ich weiter. Nördlich von Velkuanmaa<br />
liegt eine off ene Wasserfl äche, die<br />
ich überqueren musste, wenn ich nicht<br />
einen riesigen Umweg machen und<br />
dabei zwei Kilometer gegen den Wind<br />
kreuzen wollte. Die Wellen trugen schon<br />
deutliche Schaumkronen – ein Zeichen<br />
dafür, dass der Wind die für mein Boot<br />
noch zumutbare Stärke erreicht hatte<br />
– aber ich wagte es trotzdem. Es waren<br />
zwei äußerst spannende Kilometer. Insgesamt<br />
kamen aber nur ein paar Tassen<br />
Wasser ins Boot, vor allem durch eine<br />
Welle, die kurz vor der Bordwand anfi<br />
ng sich zu brechen und deren Krone<br />
deswegen voll ins Boot schwappte. Das<br />
kostete Nerven! Im Windschatten einer<br />
kleinen Insel erholte ich mich erst mal<br />
von dem Stress und schöpfte das Wasser<br />
aus dem Boot. Dann ging es weiter.<br />
Das gegenüber liegende Ufer war nahe,<br />
aber mangels prägnanter Inseln nicht zu<br />
identifi zieren. So dauerte es eine Weile,<br />
bis ich bemerkte, dass ich in eine falsche<br />
Richtung segelte. Denn über mein GPS-<br />
Gerät hatte ich einen Gefrierbeutel gestülpt,<br />
und dieser war durch Wassertropfen<br />
und Salzfl ecken fast undurchsichtig<br />
geworden, sodass ich meine Position nur<br />
sehr mühsam ablesen konnte, zumal ich<br />
ja gleichzeitig auch steuern, das Segel<br />
kontrollieren und auf hohe Wellen aufpassen<br />
musste. Ich drehte schließlich um<br />
und fuhr auf meinem geplanten Kurs<br />
weiter. Im Schutz der nächsten Inseln<br />
hatte ich endlich wieder Ruhe. Auf der<br />
Nordspitze der Insel Vähä Varkaankari<br />
fand ich einen guten Zeltplatz. Heute<br />
hatte ich 30 km geschaff t.<br />
Am Mittwoch erschien mir der Wind<br />
noch stärker zu sein. An einer off enen<br />
Stelle konnte ich mein Boot kaum noch<br />
kontrollieren und machte einen Umweg<br />
hinter schützende Inseln. So erreichte ich<br />
den südlichsten Anleger von Uusikaupunki,<br />
wo ich mein Boot liegen ließ.<br />
Den großen Gasthafen wollte ich nicht<br />
benutzen, weil ich befürchtete, Hafengebühren<br />
bezahlen zu müssen und weil ich<br />
dort beim Hinausfahren gegen den starken<br />
Wind hätte kreuzen müssen, wobei<br />
ich vielleicht andere Boote gestört hätte.<br />
Oder ich hätte rudern müssen, was für<br />
mich prinzipiell nur bei absoluter Flaute<br />
in Frage kommt. An diesem abgelegenen<br />
Anleger ging ich davon aus, dass niemand<br />
vorbei kommt und meine Sachen<br />
klaut. Ich ging etwa einen Kilometer ins<br />
Zentrum, wo ich einen Döner aß und<br />
frisches Obst kaufte. Dann kreuzte ich<br />
mühsam aus der Bucht heraus und überquerte<br />
das Hauptfahrwasser, ohne den<br />
Verkehr zu stören. In der Nähe fand ich<br />
die Insel Vähä-Heinänen, wo ich mein<br />
Zelt aufbaute. Der Lärm des Industriehafens<br />
war zwar noch hörbar, aber er<br />
störte nicht. Diese Insel ist sehr merkwürdig:<br />
überall sind nach einem nicht<br />
erkennbaren Plan riesige Felsbrocken<br />
abgeladen, die off ensichtlich anderswo<br />
weggesprengt worden waren, um Platz<br />
für Straßen und Häuser zu schaff en.<br />
Auch am Donnerstag war der Wind<br />
unverändert stark. Es wurde wieder<br />
ziemlich abenteuerlich, aber ich hatte<br />
mich inzwischen daran gewöhnt,<br />
es war nicht mehr so aufregend<br />
wie gestern. Aber ich musste<br />
immer an den berühmten Film<br />
„Lohn der Angst“ denken: bloß<br />
nicht übermütig werden und mit<br />
der Aufmerksamkeit nachlassen!<br />
Ich machte auch ein paar Umwege,<br />
um in windgeschützten<br />
Gebieten zu segeln oder zumindest<br />
einigermaßen in Landnähe<br />
zu bleiben, damit ich im Notfall<br />
nicht allzu weit schwimmen<br />
muss. Schließlich erreichte ich<br />
den nördlichsten Punkt meiner<br />
Reise, schon ziemlich dicht bei<br />
Rauma. Dort erblickte ich einen<br />
Turm und beschloss, diese zwei<br />
Kilometer weiter zu segeln, denn<br />
es gab dort reichlich Schären, die<br />
zwar nicht den Wind, aber die<br />
Wellen abhielten. Ich überquerte<br />
die Hauptschiff fahrtslinie (immer<br />
eine spannende Sache mit meinem<br />
langsamen Boot, denn die großen<br />
Frachter können sehr schnell kommen)<br />
und landete an der kleinen<br />
Insel Santakari. Der Turm ist, wie<br />
ich später erfuhr, kein ehemaliger<br />
Leuchtturm, sondern nur eine<br />
alte Landmarke. Ich machte ein<br />
paar Fotos und segelte Richtung<br />
Rauma. Etwa eineinhalb Stunden<br />
später erreiche ich gegen 21 Uhr<br />
mein Ziel. Kaum zu glauben, dank<br />
des starken Windes aus günstigen<br />
Richtungen hatte ich heute etwa<br />
60 Kilometer geschaff t! Ich ging<br />
zu dem Haus meiner Kollegin, in<br />
deren Schuppen mein Boot seinen Liegeplatz<br />
hat, holte meinen Trailer und brachte das voll<br />
beladene Boot zu dem Haus. Dann fuhr ich<br />
mit dem Rad, das ich vor einer Woche deswegen<br />
hergebracht hatte, zu meiner Wohnung<br />
und fi el ins Bett.<br />
Am nächsten Tag baute ich dann das Boot<br />
auseinander und brachte meine Sachen mit<br />
dem Fahrradanhänger nach Hause. Insgesamt<br />
hatte ich 156 km in dreieinhalb Tagen<br />
zurückgelegt. Die gesamte Strecke mit Kommentaren<br />
und Fotos kann man unter dieser<br />
Adresse anschauen: http://maps.google.com/<br />
maps?q=http://www.lenz-online.de/banana/<br />
korppoo-rauma.kml<br />
Text und Fotos: Paul Lenz
12 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 13<br />
Tagesausfl ug nach Marjoniemi<br />
mit dem Finnisch-<strong>Deutsch</strong>en Verein Jyväskylä<br />
Meine Frau und ich sind Mitglieder<br />
in dem Finnisch-<strong>Deutsch</strong>en Verein Jyväskylä.<br />
Dieser veranstaltete am Sonntag,<br />
den 17. August 2008, seinen jährlichen<br />
Sommerausfl ug. Da wir gerade zu dieser<br />
Zeit in Finnland waren, nahmen wir natürlich<br />
daran teil. Diesmal ging es nach<br />
Uurainen, einer kleinen Gemeinde mit<br />
fast 3300 Seelen, die rund 35 km von<br />
Jyväskylä entfernt liegt. Wir, von Pihtipudas<br />
kommend, mussten allerdings<br />
ca. 150 km fahren. Aber für fi nnische<br />
Verhältnisse sind ja 150 km noch keine<br />
Entfernung. Das Treff en fand im alten<br />
Pfarrhaus Marjoniemi statt, welches etwas<br />
abseits vom Ort liegt.<br />
Die letzten 100 m fuhren wir über<br />
eine etwas holprige Sandpiste, bis sich<br />
der Blick auf das 1888 gebaute Pfarrhaus<br />
auftat. Neben dem Pfarrhaus standen<br />
noch zwei weitere Gebäude. Wie wir erfuhren,<br />
befand sich in dem einen Haus<br />
ein großer Saal mit Kochgelegenheiten<br />
und in dem anderen Gebäude eine kleine<br />
Kirche sowie einige Zimmer zum übernachten.<br />
In der Mitte des Hofes stand<br />
eine große uralte Tanne. Das gesamte<br />
Ensemble wirkte idyllisch romantisch.<br />
Der Hof wird genutzt zu familiären und<br />
betrieblichen Festen. So können Hochzeitspaare<br />
ihre Feier in den Gebäuden<br />
abhalten und gleichzeitig nach der Feier<br />
müde in die Betten der gemütlichen<br />
Zimmer fallen. Aber auch Feriengäste<br />
sind in Marjoniemi herzlich willkommen<br />
– vielleicht ist es ein Geheimtipp.<br />
Die Preise für eine Übernachtung mit<br />
Frühstück sind sehr moderat.<br />
<strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
Die Organisation dieser „Herberge“<br />
liegt in den Händen eines fi nnisch-spanischen<br />
Ehepaares.<br />
Das alte Pfarrhaus wurde mit der tatkräftigen<br />
Hilfe der Bewohner Uurainens<br />
komplett renoviert und geschmackvoll<br />
eingerichtet. Die alten Kachelöfen in<br />
den Räumen lassen erahnen, wie man<br />
früher dort wohnte. Die Hausherrin<br />
führte uns und erklärte so manchen geschichtlichen<br />
Hintergrund. Nach der<br />
Führung gab es ein schmackhaftes Essen<br />
– gekocht vom Hausherren. So gestärkt<br />
ging es an den See, wo auch eine Sauna<br />
für Interessenten zum Verweilen einlud.<br />
Viel interessanter war jedoch das alte<br />
Kirchboot, welches am Ufer lag. Mit<br />
diesem Boot sind früher die Kirchgänger<br />
von weit her zum Gottesdienst „gerudert“.<br />
Ein Führer/Steuermann und 14<br />
Schwimmwesten lagen bereit …. und<br />
los ging die Ruderei.<br />
Am Anfang taten wir uns etwas<br />
schwer, schließlich<br />
mussten<br />
jeweils 7 Ruder<br />
im gleichen Takt<br />
bewegt werden.<br />
Allerdings lernten<br />
wir recht<br />
schnell die Ruder<br />
im richtigen<br />
Takt zu bewegen.<br />
Teamarbeit, Aufmerksamkeit,Anpassungsvermögen<br />
und Ausdauer<br />
bildeten<br />
die Grundlagen<br />
für diese Bootsfahrt. Nach einer halben<br />
Stunde kamen leichte Schwächemomente,<br />
unser Steuermann brachte uns<br />
höfl ich aber bestimmt wieder in Fahrt.<br />
Nach einer Stunde legten wir wieder<br />
am Steg des Pfarrhauses an und verließen<br />
– zwar schwankend, aber trocken<br />
– das Kirchboot. Meine Achtung über<br />
die Kirchgänger der damaligen Zeit<br />
stieg deutlich. Auch der Wettergott hatte<br />
es gut gemeint – die dunklen Wolken<br />
blieben in der Ferne. Wie sollte es auch<br />
anders sein, schließlich wurde das Kirchboot<br />
sicher besonders beschützt.<br />
Der Ausfl ug endete bei einer (mehreren)<br />
Kanne Kaff ee und leckerem<br />
Kuchen. Wir haben neue Eindrücke<br />
gewonnen und sind zufrieden nach Pihtipudas<br />
zurückgefahren. Nun freuen<br />
wir uns schon auf den Sommerausfl ug<br />
2009, mal sehen, was sich der Vorstand<br />
der SSY Jyväskylä einfallen lässt.<br />
Text und Fotos Hubert Göner
14 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
15<br />
Ryangefallen!<br />
Erfahrungsbericht über eine Fluggesellschaft<br />
Nach einer Nachtfahrt mit der Bahn<br />
aus Kemi kamen wir morgens kurz vor<br />
sechs Uhr überpünktlich in Tampere an.<br />
Etwas traurig zwar, dass der Urlaub nun<br />
hinter uns lag und dass wir den Großvater<br />
oben in Lappland wieder allein lassen<br />
mussten. Anderseits freuten wir uns<br />
schon auf den Flug nach Hause mit der<br />
bekannten Billigfl uggesellschaft Ryanair<br />
– zuerst mal nach Bremen und dann<br />
weiter.<br />
Der Start war für 9:55 Uhr geplant.<br />
Wir warteten auf den Einlass in die Maschine,<br />
die – wie es schien – wohl ganz<br />
voll werden würde. Doch dann ertönte<br />
um 10:05 Uhr die Durchsage, der Flug<br />
würde ausfallen, alle Passagiere möchten<br />
bitte wieder auschecken. Was war nur<br />
los? Wir mussten unsere Koff er wieder<br />
abholen und gingen zum Ryanair-Schalter.<br />
Dort gab es bereits eine Schlange. Die<br />
meisten Finnen haben sich anscheinend<br />
das Geld für den Flug zurückzahlen lassen<br />
und sind mit anderen Verkehrsmitteln<br />
nach Helsinki gefahren, um dort<br />
einen Ersatzfl ug zu bekommen.<br />
Wir wollten nur nach Bremen – und<br />
heute noch. „Heute geht kein Flug mehr,<br />
sondern erst übermorgen am Sonntag.<br />
Heute könnten Sie theoretisch nach Dublin<br />
und von dort weiter nach Bremen,<br />
der Flug ist aber ausgebucht. Sie können<br />
aber nach London, Mailand oder Riga.“<br />
Und dann? „Ja, dann müssen Sie dort<br />
sehen, wie Sie weiterkommen, aber heute<br />
sicherlich nicht mehr. Morgen gibt es<br />
einen Flug nach Frankfurt-Hahn“. Mir<br />
wurde ganz mulmig. Wie soll das weitergehen?<br />
Hier in Tampere mit meinen<br />
Zwillingstöchtern, müde, hungrig und<br />
enttäuscht. Nirgendwo ein Telefon, wo<br />
man hätte jemanden anrufen können.<br />
Unsere Handys funktionierten von hier<br />
aus nicht. In Tampere keine Bekannten,<br />
zu denen man hätte gehen können. Notgedrungen<br />
habe ich mich dann für den<br />
Flug nach Frankfurt-Hahn am nächsten<br />
Tag entschieden.<br />
Wo übernachten wir, was machen<br />
wir nun? „Ja, das Terminal 2 wird nun<br />
geschlossen, aber Terminal 1 ist bis<br />
02:00 Uhr geöff net und danach haben<br />
Sie die Möglichkeit zum Beispiel auch<br />
in der Tankstelle von ABC (etwa 4 km<br />
vom Flughafen und 24 Std. geöff net) zu<br />
verweilen.“ Keine Rede war von einem<br />
Hotel-Voucher durch Ryanair! Ich kann<br />
doch nicht die ganze Nacht mit meinem<br />
Gepäck in einer Tankstelle verbringen!<br />
Wir fuhren mit dem Flughafenbus nach<br />
Tampere. Am Bahnhof angekommen,<br />
habe ich verzweifelt nach einem öff entlichen<br />
Telefon gesucht. In Finnland gibt<br />
es wohl so etwas nicht mehr, da werden<br />
nur noch Handys benutzt. Ein Reisebüro<br />
half weiter. Nach einigen Telefonaten<br />
bekamen wir ein storniertes Zimmer<br />
in Bahnhofsnähe (wegen eines Festivals<br />
waren die Hotels ausgebucht).<br />
Doch irgendeine Hilfeleistung von<br />
Ryanair gab es nicht! Weder eine Mög-<br />
lichkeit zu telefonieren, noch Verpfl egung,<br />
noch Hotelzimmer! Meine Mutter<br />
war zwischenzeitlich nach Bremen gefahren,<br />
um uns abzuholen. Sie las auf der<br />
Anzeigetafel für den Flug von Tampere<br />
eine Verspätung und als Ankunftszeit<br />
11:05 Uhr. Doch 11:05 Uhr kam keine<br />
Maschine. Angezeigt wurde die weitere<br />
Verspätung, nunmehr 11:45 Uhr. Man<br />
wollte natürlich wissen, was passiert sei,<br />
aber das Ryanair-Personal konnte nicht<br />
antworten. „Wir haben keine Information<br />
über den Flug, er ist halt verspätet!“<br />
Dann wieder eine weitere Verspätungsmeldung;<br />
erwartete Ankunft nunmehr<br />
12:39 Uhr.<br />
Und pünktlich um 12.39 landete<br />
die Maschine endlich. Die Maschine<br />
war leer angekommen! Ein Angestellter<br />
erzählte den Wartenden, dass der Flug<br />
Tampere-Bremen ausgefallen sei. Meine<br />
Mutter ging wieder einmal zur Information<br />
und wollte nun genaueres wissen.<br />
Die Ryanair-Damen wussten immer<br />
noch nichts. „Über die Passagiere dürfen<br />
wir keine Auskunft geben, nur den<br />
Behörden gegenüber“. Außerdem könne<br />
man nicht sagen, was mit den Passagieren<br />
sei. „Schauen Sie bitte im Internet<br />
nach, welche Ersatzfl üge in Frage<br />
gekommen sein könnten“. Auch habe<br />
man keine Hotlinenummer oder sonstige<br />
Telefonnummer für Auskünfte. Nach<br />
heftigem Wortwechsel hat meine Mutter<br />
dann endlich eine Telefonnummer<br />
für den Flughafen Tampere-Pirkkala bekommen.<br />
Als sie dort nachfragte, erfuhr<br />
sie lediglich, der Flug sei abgesagt.<br />
Später war zu erfahren, dass unsere
16 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
17<br />
Maschine wegen Nebels keine Landeerlaubnis<br />
in Tampere bekommen habe und<br />
nach Turku ausgewichen sei. Dass man<br />
uns Passagiere mit einem Bus nach Turku<br />
hätte bringen können, darauf konnte<br />
bei der schlechten Ryanair-Informationslage<br />
auch wohl niemand kommen.<br />
So ist meine Mutter allein nach Hannover<br />
zurück gefahren. Über Umwege hat<br />
sie erfahren, dass wir am nächsten Tag<br />
in Frankfurt/Hahn ankommen sollten.<br />
Doch Frankfurt-Hahn liegt 170 Kilometer<br />
von Frankfurt entfernt und seine<br />
Verbindungen sind einfach katastrophal.<br />
Abends mit Bus und Bahn nach Hannover<br />
reisen bedeutet eine Nachtfahrt unternehmen.<br />
So nahm meine Mutter notgedrungen<br />
einen Leihwagen und holte<br />
uns ab: 900 Kilometer hin und zurück.<br />
Nach den internationalen und EU-<br />
Bestimmungen sind die Fluggesellschaften<br />
in solchen Fällen verpfl ichtet,<br />
sich um ihre Passagiere zu kümmern.<br />
Auch Ryanair hat z. B. in Bremen in der<br />
Wartehalle ein Plakat an der Wand, wo<br />
auf die Rechte der Passagiere und die<br />
Verpfl ichtungen der Fluggesellschaften<br />
hingewiesen wird. Ryanair folgt diesen<br />
Bestimmungen trotzdem nicht, sondern<br />
lässt ihre Passagiere einfach links<br />
liegen. Das Personal sowohl in Bremen<br />
wie auch in Tampere war alles andere<br />
als auskunftsfähig oder kundenfreund-<br />
lich. Und der Höhepunkt ist, dass alle<br />
Beschwerden nur in englischer Sprache<br />
und nur per Fax berücksichtigt und angenommen<br />
werden. Was machen Leute,<br />
die kein englisch oder sich keine Übersetzer<br />
leisten können?<br />
Für die Kosten, wie Flug, Bahnfahrten,<br />
Leihwagen, Hotelzimmer und<br />
weitere Notwendigkeiten hätten wir drei<br />
uns locker einen ganz normalen Flug bis<br />
fast vor die Tür leisten können. Fakt ist,<br />
ein Billigfl ug ist nicht unbedingt ein Billigfl<br />
ug, wenn man für jede Abweichung<br />
zusätzlich bezahlen muss und im nicht<br />
normalen Fall buchstäblich keine Unterstützung<br />
erfährt.<br />
Nachsatz: auf meine Reklamation<br />
hat Ryanair erst nach einer Mahnung<br />
reagiert. Die Fluggesellschaft erstattete<br />
die Kosten für den Leihwagen und den<br />
Treibstoff für die 900 km Abholreise.<br />
Auf meine Forderung, die Hotelkosten<br />
für die Übernachtung in Tampere zu erstatten,<br />
hat Ryanair erst nach mehr als<br />
einem Vierteljahr reagiert: Für die Hotelkosten<br />
von € 173,-- erhielt ich einen<br />
Scheck von € 100,-- als abschließende<br />
Zahlung. Die Angelegenheit ist nun<br />
einigermaßen beendet. Sie brachte sehr<br />
viel Aufregung und erforderte Nerven<br />
und Geld! Es ist nicht alles billig, was als<br />
preiswert gepriesen wird.<br />
Sisko Wille, Foto Julia Goetschy<br />
Kulturfreunde Finnlands:<br />
Jahrbuch der deutschen Bücherei Helsinki von 1981 bis 2007 abzugeben,<br />
ferner Tangenten über fi nnisch-österreichische Kulturbeziehungen aus 1986<br />
sowie „Welcome to Finland“ 1998-2001; Rübenkamp, 0531/342649.<br />
Hannover-Tag<br />
<strong>Finnische</strong> Gastschüler in <strong>Niedersachsen</strong> trafen sich<br />
Drei fi nnische Gastschülerinnen und<br />
drei fi nnische Gastschüler, die für drei<br />
Monate in hiesige Familien vermittelt<br />
wurden, kamen auf Einladung des Landesvereins<br />
am 25. Oktober zusammen<br />
mit ihren Gasteltern und Gastgeschwistern<br />
nach Hannover. Treff punkt für die<br />
ca. 30 Personen zählende Gruppe war vor<br />
dem Hauptbahnhof am Reiterstandbild<br />
„Ernst August – unter’m Schwanz“. Von<br />
da führte der Spaziergang ein Stückchen<br />
entlang dem „Roten Faden“ durch die<br />
Georgstraße vorbei an der Oper zur Ruine<br />
der Aegidienkirche und weiter zum<br />
Neuen Rathaus. Hier waren alle Gäste<br />
eingeladen zu einer Fahrt mit dem Bogenaufzug<br />
zur Kuppel. Der Bogenaufzug<br />
ist eine technische Rarität und europaweit<br />
einmalig! Im Winkel von fünfzehn<br />
Grad überwindet er die dreiundvierzig<br />
Meter bis zur Aussichtsplattform der<br />
Kuppelgalerie. Trotz bewölktem Himmel<br />
hatte man eine gute Aussicht auf die<br />
Stadt, den Maschsee und den Maschpark<br />
mit den vielen bunt gefärbten Bäumen.<br />
Vom Neuen Rathaus ging der Weg<br />
zurück zur Markthalle, dem „Bauch von<br />
Hannover“. Hier gab es für jeden von<br />
uns eine große Auswahl an Essen und<br />
Getränken. Weiter ging es mit der Stra-<br />
In der Grotte /Herrenhäuser Gärten; von links Lassi, Salla, Karoliina, Annina<br />
und Atte. Es fehlt Andreas, der mit seinem Gastbruder bereits zum<br />
Fußballspiel Hannover 96 – Werder Bremen unterwegs war. Ebenfalls fehlt<br />
Jaakko, der leider schon Ende September aus Liebeskummer nach Finnland<br />
zurückfl og. Foto Heiko Wundram
18 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
19<br />
ßenbahn zu den Herrenhäuser Gärten<br />
mit einer Besichtigung der „Grotte“. Die<br />
Grotte wurde neu ausgestaltet von Niki<br />
de Saint Phalle - einfach sehenswert! Mit<br />
der Straßenbahn führen wir wieder zurück<br />
in die Innenstadt und gingen noch<br />
ein bisschen zu Fuß durch die Altstadt<br />
bis zum Bahnhof. Für viele klang der<br />
Tag aus mit einem Einkaufsbummel in<br />
der Innenstadt und dem gerade neu eröff<br />
neten ECE-Einkaufszentrum.<br />
Vielen Dank an unsere Gäste, die<br />
auch eine Anreise aus Wilhelmshaven<br />
oder Hitzacker nicht scheuten. Es war<br />
Fordern Sie bitte die Reiseinformationen<br />
an bei:<br />
Ingrid Oeffi nger<br />
DFG in Oldenburg<br />
Tel. 0441-2179818;<br />
ioeffi nger@t-online.de<br />
schön, die Gastfamilien, Gastgeschwister<br />
und ihre fi nnischen Gäste im Umgang<br />
miteinander zu sehen. Besten<br />
Dank für die Aufnahme und Begleitung<br />
eines Gastes für drei Monate. Unseren<br />
fi nnischen Gästen, die nun Mitte bis<br />
Ende des Monats wieder zurück nach<br />
Finnland fl iegen werden, wünschen wir<br />
alles Gute. Wir freuen uns schon darauf,<br />
im nächsten Jahr wieder Schüler und<br />
Schülerinnen aus beiden Ländern für<br />
vier Wochen oder drei Monate zusammen<br />
zu bringen.<br />
Elke Reiff -Wundram<br />
Aus der DFG <strong>Niedersachsen</strong> kam der Wunsch nach einer<br />
preisgünstigen Gruppenreise in das Saimaa-Seengebiet<br />
mit Besuch der Opernfestspiele in Savonlinna<br />
vom 9. bis 15. Juli 2009<br />
Sie selbst wählen aus einigen Reisekomponenten.<br />
Mögliche Höhepunkte sind:<br />
Matti-Talvela-Gedenkkonzert<br />
Madame Butterfl y von Giacomo Puccini<br />
Städte Helsinki, Savonlinna, Kuopio<br />
Saimaa-Dampfschiff ahrt nach Kuopio<br />
oder beim Veranstalter:<br />
VIAfelix<br />
Gruppenreisen GmbH<br />
Tel. 06173-327639<br />
felix.hasskerl@gmx.de<br />
Berichte aus den Bezirksgruppen<br />
Bezirksgruppe Braunschweig<br />
Audienz bei Prinzessin Ilse<br />
Der Heinrich-Heine-Weg war auch<br />
in diesem Jahr wieder unsere Wanderstrecke.<br />
Das Besondere – wir begaben<br />
uns gemeinsam mit DFG-Freunden<br />
aus Sachsen-Anhalt auf den Weg. Zwei<br />
Kinder im Vorschulalter mit ihren aufgeweckten<br />
Hunden waren dabei und<br />
sorgten für eine fröhliche Stimmung.<br />
Ein bisschen wehmütig fragten wir<br />
uns, warum wir keine Kinder in der Bezirksgruppe<br />
Braunschweig bei unseren<br />
Veranstaltungen dabei haben? Es hat<br />
solchen Spaß gemacht mit den Zwergen<br />
– sie sind fl eißig gewandert. Es ist aber<br />
auch eine so bezaubernde Gegend – das<br />
Tal der Ilse. Man hört ihr Murmeln und<br />
Rauschen, wenn sie durch die Felsen<br />
springt. Hin und wieder spiegelten sich<br />
auch ein paar Sonnenstrahlen im Wasser,<br />
aber meist bedeckten Wolken den<br />
Himmel. Der Weg war von Wanderern<br />
aller Altersklassen gut frequentiert, trotzdem<br />
gelang es uns, den Rastplatz an den<br />
oberen Ilsefällen direkt am Heine-Gedenkstein<br />
zu belegen. Der Übergang auf<br />
dem Bremer Weg, vorbei an der Bremer<br />
Hütte, ließ uns doch recht ratlos dreinschauen,<br />
die Hütte lag zusammengefal-
20 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
21<br />
len am Boden und die Berghänge ringsherum<br />
waren kahl geschlagen. Doch der<br />
herrliche Brockenblick entschädigte uns<br />
und ließ uns gar nicht wieder los. Unser<br />
eigentliches Ziel war aber die Plessenburg<br />
und der Magen meldete sich auch<br />
schon. Lang erschien uns der Weg durch<br />
den Hochwald bis dahin. Die Kinder<br />
zeigten auch leichte Ermüdung, leider<br />
konnten uns hoch oben das Flüstern der<br />
Ilse und ihre geheimnisvolle Umgebung<br />
nicht mehr in ihren Bann ziehen. Auch<br />
der längste Weg geht einmal zu Ende<br />
und dank Selbstbedienung stand schnell<br />
unser köstliches Essen im Biergarten<br />
der Plessenburg auf dem Tisch. Wie im<br />
Vorjahr gab es noch ein Pölkky-Spiel auf<br />
der Forsthauswiese, doch dann wurde es<br />
kühl und Zeit für den Abstieg. Ein langer<br />
Blick noch von den Paternosterklippen<br />
und dann hinauf zum Ilsestein. Vor<br />
184 Jahren schwärmte schon Heinrich<br />
Heine von diesem Ort, wo er gedankenverloren<br />
gestanden hatte, die Musik des<br />
unterirdischen Zauberschlosses der Ilse<br />
hörte und wo die roten Ziegeldächer Ilsenburgs<br />
und die Bäume rundherum zu<br />
tanzen begannen. Er umklammerte das<br />
eiserne Kreuz – welches heute noch an<br />
dieser Stelle steht – und war gerettet! Sabine<br />
und Steff en wollten es genau wissen<br />
und erkletterten das „rettende“ Kreuz.<br />
Schnell gelangten wir auf dem<br />
kurzen Weg ins Tal, nahmen sogleich<br />
Abschied von unseren Freunden aus<br />
Sachsen Anhalt, denn vor ihnen lag ein<br />
langer Heimweg. Wir kehrten noch kurz<br />
wie im Vorjahr bei der Brockenhexe auf<br />
einen Kaff ee ein und schmiedeten neue<br />
Wanderpläne für 2009.<br />
Text und Fotos: Brigitte Schöne<br />
Ausfl ug zum Mühlenmuseum in Gifhorn<br />
Am Samstag, den 6. September 2008,<br />
trafen sich 15 DFGler der Bezirksgruppen<br />
Braunschweig und Celle-Heideland<br />
im internationalen Mühlenmuseum in<br />
Gifhorn. Mit diesem Ausfl ug setzte die<br />
Bezirksgruppe Braunschweig eine Tradition<br />
fort, in lockerer Folge besondere<br />
Sehenswürdigkeiten dort zu besuchen,<br />
wo DFG-Mitglieder wohnen. So wurden<br />
beispielsweise bereits das Bergwerk<br />
Rammelsberg bei Goslar oder auch die<br />
Lübbensteine bei Helmstedt besucht.<br />
Diesmal standen also Mühlen auf dem<br />
Programm! Die Gruppe verteilte sich<br />
bald im weitläufi gen, ca. 16 Hektar<br />
großen Gelände. Hier hat der Gründer<br />
und Besitzer der Anlage, Horst Wrobel,<br />
seit der Gründung vor etwa 30 Jahren<br />
mittlerweile 16 Wind- und Wassermühlen<br />
aus 12 Nationen zusammengetragen.<br />
Die Mühlen sind entweder<br />
Originale oder originalgetreue Nachbauten.<br />
Als überaus informativ empfanden<br />
wir die geräumige Ausstellungshalle.<br />
Zu sehen sind maßstabsgerechte<br />
und liebevoll ausgestaltete Modelle der<br />
verschiedensten Mühlentypen aus aller<br />
Welt. Darunter befi ndet sich auch<br />
eine Windmühle aus dem fi nnischen<br />
Uusikaupunki. Darüber hinaus geben<br />
viele Zeichnungen Aufschluss über die<br />
Technik, die die Menschen entwickelt<br />
hatten, um körperlich schwere Arbeiten<br />
mit Hilfe von Wind- und Wasserkraft zu
22 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
23<br />
verrichten, bevor die Dampfmaschine<br />
erfunden wurde. Die Brücke zur Gegenwart<br />
wird mit dem Modell einer modernen<br />
Windkraftanlage geschlagen. Das<br />
Zentrum des Freilichtmuseums bildet<br />
ein „Dorfplatz“ umgeben von einigen<br />
landschaftstypischen Fachwerkhäusern.<br />
Kein Wunder, dass sich angelockt vom<br />
Duft frischgebacken Butterkuchens und<br />
kräftigen Bauernbrotes nach und nach<br />
die meisten der Ausfl ugsteilnehmer hier<br />
einfanden.<br />
Der nächste Programmpunkt war ein<br />
kleiner Spaziergang durch das Zentrum<br />
Gifhorns, fachkundig und kurzweilig<br />
geführt durch Herrn Jochen Schneider.<br />
Herr Schneider ist Vorsitzender der Europa-Union<br />
in Gifhorn und organisiert<br />
dort seit einigen Jahren den Europa-Tag,<br />
auf dem sich die <strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
auch in diesem Jahr mit einem<br />
Stand präsentiert hat. Herr Schneider<br />
wusste viel Interessantes über geographische<br />
Besonderheiten und die Geschichte<br />
Stadt zu berichten. Beispielsweise<br />
kann sich heute wohl kaum noch<br />
jemand vorstellen, dass die viel befahrene<br />
Bundesstraße 4 bis Ende der 60er<br />
Jahre mitten durch das Ortszentrum<br />
verlief, wo sich heute die Fußgängerzone<br />
befi ndet. Der Ausfl ug klang bei einem<br />
gemeinsamen Essen im Restaurant „Villa<br />
Antica“ aus. An dieser Stelle sei dem<br />
Ehepaar Schneider nochmals für die Organisation<br />
dieses schönen Tages herzlich<br />
gedankt.<br />
Text: Helga und Axel Bleckwedel<br />
Fotos: Maren Söhl<br />
Die Mühle von<br />
Uusikaupunki.<br />
<strong>Finnische</strong>r Tag beim Weihnachtsmarkt in Peine<br />
Am 2. Advent 2007 war die DFG<br />
Braunschweig zu Gast auf dem historischen<br />
Marktplatz in Peine. Das bedeutete<br />
einen ganzen Tag präsent zu sein<br />
mit Finnland- und DFG-Werbung,<br />
Bastelangeboten für Kinder, kulinarischen,<br />
weihnachtlichen Spezialitäten<br />
aus Finnland und die Vorstellung des<br />
Joulupukki auf der Bühne des Weihnachtsmarktes.<br />
Drei echte Rentiere<br />
zum Anfassen und Bestaunen, Dekorationen<br />
mit vielen Wichteln, Lichtern,<br />
geschmücktem Weihnachtsbaum und<br />
fi nnische Weihnachtsmusik ließen keine<br />
Wünsche off en. Am Nachmittag erhellten<br />
dann sogar ein paar Sonnenstrahlen<br />
unser großes Aktionszelt.<br />
Eine kleinere Stadt wie Peine hat es<br />
nicht leicht mit einem eigenen Weihnachtsmarkt-Konzept<br />
gegen die großen<br />
Konkurrenten der Umgebung (Braunschweig,<br />
Hannover, Celle usw.) zu bestehen.<br />
Doch es war im historischen<br />
Ambiente eine herzliche adventliche Atmosphäre<br />
– die große Weihnachts-Pyramide<br />
im Mittelpunkt des Geschehens<br />
umringt von kleinen und großen Marktständen<br />
mit weihnachtlichen Angeboten.<br />
Unter dem Motto „Himmlische Zeiten“<br />
stellte sich ein gut gefülltes Programm<br />
für 25 Tage vor. Liebevoll und umsichtig<br />
betreut von Frau Sabine Voiges (Stadt-
24 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
25<br />
marketing Peine) war unser Finnlandtag<br />
ein gelungener Programmpunkt, der allen<br />
Mitwirkenden und Gästen viel Freude<br />
bereitet hat, aber leider aus fi nan-<br />
ziellen Gründen nicht jährlich in dieser<br />
Form stattfi nden kann.<br />
Bezirksgruppe Celle Heideland<br />
DDR – Heideland – Kainuu<br />
Bildvortrag am „<strong>Finnische</strong>n Tisch“<br />
Gegen Ende der DDR-Zeit brachen<br />
Gesine Liefl änder-Klaudtky und Ernst<br />
Günter Klaudtky nach Skandinavien<br />
auf. Sie besuchten Verwandte in Schweden<br />
und Norwegen, im Jahr darauf bereisten<br />
sie Finnland. Fortan verbrachten<br />
sie jeden Sommer dort. Sie suchten und<br />
fanden ländliches Leben und einmalige<br />
Natur. Ihre Bilder von der neuen Heimstätte<br />
in Vasaraperä (ein Resthof mit<br />
Mökki im oberen Kainuu) zeigten nicht<br />
nur die liebliche und farbenfrohe Natur<br />
des Sommers. Sie ließen die Zuhörer<br />
ebenso wissen, wie behaglich Schnee<br />
oder Eis auf uns wirken können. Erstau-<br />
Text und Foto Brigitte Schöne<br />
nen lösten die weiten Wanderungen der<br />
beiden Vortragenden im Kuusamo-Gebiet<br />
aus, auf denen immer Alma (fi nn.<br />
Lapphund) dabei ist. Natürlich gibt’s<br />
den See vor der Tür, mit Boot und allem,<br />
was dazu gehört.<br />
Das Haus im Landkreis Celle wird<br />
nur noch halbjährig genutzt. Die Jahreshälfte<br />
um den fi nnischen Sommer<br />
herum verbringen Liefl änder-Klaudtkys<br />
im Norden. Über die Hilfsbereitschaft<br />
der dortigen Nachbarn schwärmt Ernst<br />
Günter: „Wenn du auf sie zugehst, hilft<br />
dir jeder“. Einige Kostproben mit nördlichen<br />
Pfl anzen aus ihrem Herbarium<br />
brachte Gesine mit und verriet beiläufi<br />
g, dass die Frage noch nicht endgültig<br />
entschieden sei, vielleicht doch ganz in<br />
Vasaraperä zu leben.<br />
Wilhelm Tietje<br />
Foto: Liefl änder-Klaudtky<br />
Militärbeziehungen Hohenlockstedt – Finnland<br />
„Loksteti“ und „jääkärit“, wer hat<br />
im DFG-Umkreis davon noch nicht<br />
gehört? Um „Hohenlockstedt“ und „Jäger“<br />
zu aktualisieren, trug Oberst a. D.<br />
Gunther Fleckenstein am 2. November<br />
in der Ritterakademie Lüneburg vor. Er<br />
berichtete von den Anfängen 1915 und<br />
skizzierte die Geschichte der Lockstedter<br />
Jäger in Weltkrieg, Revolution, Freiheitskrieg<br />
/Bürgerkrieg bis hin zum Winterkrieg<br />
und Fortsetzungskrieg, mit dessen<br />
Ende 1944 ein tiefer Einschnitt in die<br />
Gesamtheit deutsch-fi nnischer Bezie-<br />
hungen erfolgte. Insbesondere waren<br />
alle Militärbeziehungen gekappt.<br />
Nach dem historischen Teil berichtete<br />
der Vortragende über seine Zeit<br />
als Kommandeur eines Heeresfl iegerregiments<br />
in Hohenlockstedt. Durch<br />
den Wegfall des Eisernen Vorhangs<br />
gab es in den 90er Jahren große Veränderungen.<br />
Viele Wünsche, ja sogar<br />
Träume schienen erfüllbar. Doch wie<br />
lassen sich „Neue Militärbeziehungen“<br />
herstellen? Nach Finnland fahren und<br />
sagen „hier bin ich“? Für den Zuhörer
26 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
27<br />
erkennbar wurde, dass dafür ein Reiseweg<br />
erst noch geschaff en werden musste.<br />
Etliche Hindernisse waren zu überwinden,<br />
von widerspenstigen Vorschriften<br />
bis zu diplomatischen Verwicklungen.<br />
Herauszuhören war, dass die Flüge per<br />
Hubschrauber von Hohenlockstedt<br />
nach Utti (150 km nordöstlich Helsinkis)<br />
ein Wagnis bedeuteten und erst in<br />
ihrer Wiederholung „normal“ zu werden<br />
begannen.<br />
Doch die Flüge nach Utti waren<br />
keine ‚soldatische Spielerei’. Sie brachten<br />
persönliche Kontakte, die sich festigen<br />
und institutionalisieren konnten<br />
und mit den Jahren zu Vereinbarungen<br />
führten. Die sichtbarste Vereinbarung<br />
ist wohl die Zusammenarbeit fi nnischer<br />
und deutscher Streitkräfte bei Betrieb<br />
und Wartung des neuen NATO-Hubschraubers<br />
90. Wohlgemerkt, eine Zusammenarbeit<br />
zwischen einem NATO-<br />
und einem nicht paktgebundenen Staat.<br />
Es wurde nicht ausgesprochen, doch<br />
beim Zuhörer kam an, dass sich von<br />
Hohenlockstedt ausgehend nicht nur in<br />
den Jahren 1915 bis 1944 sehr bemerkenswerte<br />
Wirkungen entfalten konnten.<br />
Zum Vortrag hatten sich Interessierte<br />
auch aus weiter entfernten Orten eingefunden.<br />
Sehr erfreulich war ebenfalls,<br />
dass die Versammelten begrüßt wurden<br />
vom Landkreis Lüneburg durch den<br />
Fachbereichsleiter Wiese und vom Generalkonsulat<br />
Finnlands in Hamburg<br />
von der Konsulin Lumes. In der Kaff ee-<br />
Pause war der Wunsch zu vernehmen,<br />
im kommenden Jahr das Jägermuseum<br />
in Hohenlockstedt zu besuchen. Die<br />
Veranstalter, DFG <strong>Niedersachsen</strong> und<br />
der Verein für Internationale Partnerschaften<br />
des Landkreises Lüneburg, bedankten<br />
sich für den informativen und<br />
gleichsam angenehmen Vortragsnachmittag.<br />
Wilhelm Tietje<br />
Oberst<br />
Fleckenstein,<br />
Fotograf<br />
unseres Titelbildes,<br />
als Pilot<br />
auf dem Weg<br />
nach Utti<br />
(fotografi ert<br />
vom Copiloten).<br />
Bezirksgruppe Oldenburg<br />
Orgelkonzert mit Marko Hakanpää<br />
Am Samstag, den 11. Oktober 2008,<br />
hatte die DFG-Bezirksgruppe Oldenburg<br />
wieder einmal etwas besonders<br />
Schönes in ihrem Programm: der junge<br />
fi nnische Organist und Absolvent der<br />
Sibelius-Akademie, Marko Hakanpää,<br />
aus Turku spielte im Rahmen seiner<br />
<strong>Deutsch</strong>land-Tournee auf der Orgel der<br />
Ohmsteder Kirche verschiedene klassische<br />
Stücke von Bach, Händel, Sibelius<br />
und weiteren weniger bekannten<br />
Komponisten.<br />
Die Aktiven Günter Pietsch, Reili<br />
Lohse, Ingrid Oeffi nger, Ulrich Glade<br />
und andere hatten die Organisation des<br />
Konzertes vorbereitet. Trotz sonnigen<br />
Wetters fanden sich über 30 Interessierte<br />
in der Kirche ein. Der Eintritt war<br />
frei. Um freiwillige Spenden wurde gebeten.<br />
Ein besonderes Dankeschön galt<br />
der Kirchenverwaltung, besonders dem<br />
Ehepaar Olearius für die vorbildliche<br />
Zusammenarbeit!<br />
Nach der Begrüßung der Anwesenden<br />
durch den Vorstand und einigen kurzen<br />
einführenden Worten des Künstlers, der<br />
ganz hervorragend deutsch spricht, ging<br />
es los. Neben dem Vortrag der Klassiker<br />
war es ihm ein besonderes Anliegen,<br />
die Vielseitigkeit und Bandbreite des<br />
Instrumentes Orgel zu demonstrieren.<br />
Das Abgehen von dem ernsten und getragenen<br />
Spiel klassischer Stücke war<br />
off ensichtlich nach dem Empfi nden der<br />
Zuhörer überhaupt kein Bruch mit dem<br />
Gewohnten. Im Gegenteil: die Leich-<br />
tigkeit und der Optimismus zahlreicher<br />
Eigenkompositionen des Künstlers mit<br />
z.B. fast naturnaher Nachahmung von<br />
Vogelstimmen oder des Donnergrollens<br />
durch das Instrument, brachten dem<br />
Künstler spontanen off enen Beifall, was<br />
sonst in einer Kirche nicht unbedingt<br />
üblich ist. Nach über 70 Minuten endete<br />
der Abend mit einem selbst komponierten<br />
Hochzeitsmarsch. Als der<br />
Schlussbeifall kein Ende nehmen wollte,<br />
verabschiedete sich Marko Hakanpää<br />
mit einer reichlichen Zugabe.<br />
Ulrich Glade<br />
Ihre Experten<br />
für internationale Transaktionen<br />
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Eteläranta 4 B 9<br />
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28 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
29<br />
Bezirksgruppe Hannover<br />
Flammlachs und Glögi<br />
im <strong>Finnische</strong>n Weihnachtsdorf<br />
Kalevalaspirit Flammlachs Foto: Hubert Göner<br />
Alle Jahre wieder zur Vorweihnachtszeit<br />
schmücken das Kota-Zelt, die stimmungsvollen<br />
roten Holzhütten und<br />
duftende Tannenbäume den Ballhof in<br />
Hannover. Der Duft von Holzrauch<br />
und Lachs zieht durch die Straßen. Ein<br />
Stück Finnland ganz nah!<br />
Der leckere Flammlachs ist schon zu<br />
einem Dauerfavorit im fi nnischen Dorf<br />
geworden. Besonders beliebt ist der Glögi,<br />
der prämierte fi nnische Beerenglühwein,<br />
zu dem sich die Leute abends im<br />
Kota-Zelt treff en. Am wärmenden Lagerfeuer<br />
auf Rentierfellen sitzend kann<br />
man die Hektik der Stadt für ein Weil-<br />
chen vergessen und fi nnische Leckereien<br />
probieren. Zur Auswahl stehen alternativ<br />
zum traditionellen Lachs Elchfrikadellen,<br />
gebratene Rentierwürste und<br />
knusprige Eierpfannkuchen. Eine echte<br />
Spezialität aus Kainuu sind „Rönttöset“,<br />
eine Pirogge gefüllt mit Preiselbeerbrei.<br />
Das stimmungsvolle Kota-Zelt lädt für<br />
gemütliche Weihnachtsfeiern ein.<br />
<strong>Finnische</strong> Leckereien gibt es natürlich<br />
auch zum Mitnehmen. Beerenmarmeladen,<br />
Honige sowie Beerenliköre- und<br />
Schnäpse sind beliebte Weihnachtsgeschenke.<br />
Alles kann in der Gourmetstube<br />
probiert werden!<br />
Zum Anschauen, Anfassen und Mitnehmen<br />
gibt es im <strong>Finnische</strong>n Dorf<br />
allerlei Kunsthandwerk aus Wolle, Filz<br />
und Holz. Die für Finnland berühmten<br />
Holztassen, Ohrenwärmer aus Filz und<br />
Schmiedeeisernes sind natürlich aus echten<br />
Materialen hergestellt und zeichnen<br />
sich durch Funktionalität und Formschönheit<br />
aus. Und das Beste – alles ist<br />
made in Finnland!<br />
Urfi nnische Erlebnisse<br />
Wichtel, die kleinen Helfer des<br />
Weihnachtmanns, sind ein wichtiger<br />
Bestandteil der fi nnischen Weihnachtstraditionen<br />
und das Hauptthema<br />
des Weihnachtsdorfes in diesem Jahr.<br />
Mit dabei – sogar persönlich – ist Joulumuori,<br />
die Frau des Weihnachtsmannes,<br />
die genauso rote Backen und immer<br />
gute Laune hat wie ihr Mann. Joulumuori<br />
wird ihren Gästen mehrmals pro<br />
Woche persönliche Weihnachtsgrüsse<br />
direkt aus Finnland vermitteln, indem<br />
sie weihnachtliche Geschichten am Lagerfeuer<br />
im Lappenzelt vorliest. Schul-<br />
und Kindergartengruppen sind herzlich<br />
willkommen!<br />
Kalevala Spirit<br />
Das <strong>Finnische</strong> Weihnachtsdorf wird<br />
von der fi nnischen Firma Kalevala Spirit<br />
organisiert, die in Kuhmo in Nordfi<br />
nnland zu Hause ist. Die Inspiration<br />
stammt aus der unbegrenzten Sagenwelt<br />
des fi nnischen Nationalepos Kalevala.<br />
Anhand der Mythen über den weisen Väinämöinen,<br />
die Herrin des Nordlandes<br />
und den Schmied Ilmarinen vermarktet<br />
das Unternehmen Erlebnistouren,<br />
Abenteuer und echt fi nnische Produkte.<br />
Die Firmenphilosophie stützt sich auf<br />
authentische fi nnische Handarbeit, Respekt<br />
natürlicher Materialien, Stilgefühl<br />
und den Mythos des fi nnischen Epos.<br />
Kalevala Spirit Kuhmo ist ein Urlaubsziel<br />
mit Th emenpark, Ferienhütten am<br />
See und vielen echt fi nnischen Aktivitäten.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.kalevalaspirit.fi<br />
Öff nungszeiten des <strong>Finnische</strong>n Weihnachtsdorfes:<br />
26.11. – 22.12.2008.<br />
WM DOLMETSCH- UND ÜBERSETZUNGSBÜRO<br />
SCHWEDISCH * FINNISCH * DÄNISCH * NORWEGISCH * ENGLISCH<br />
DEUTSCH * SPANISCH * PORTUGIESISCH * GRIECHISCH * FRANZÖSISCH<br />
ITALIENISCH * NIEDERLÄNDISCH * POLNISCH u.a.<br />
Mag. Ökon. Gunn Wasenius-Mahn<br />
Von der Oldenburgischen Industrie- und Handeskammer öff entlich bestelle und<br />
vereidigte Dolmetscherin und Übersetzerin für die fi nnische und schwedische Sprache.<br />
Allgemein beeidigte Dolmetscherin der fi nnischen, schwedischen, englischen und<br />
spanischen Sprache für Gerichte und Notare des Landgerichtsbezirks Oldenburg.<br />
Spittweg 3, D-26160 Bad Zwischenahn, OT Petersfehn<br />
Tel.: 04486 / 1295 Fax: 04486 / 506 Mobil: 0172 / 4210954<br />
E-Mail: service@wm-uebersetzungsbuero.de<br />
www.wm-uebersetzungsbuero.de
30 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
31<br />
Neue<br />
Mitglieder<br />
Tervetuloa!<br />
Dolmetscherdienste<br />
Sisko Wille<br />
„Lappland antiquarisch“ /<strong>Kipinä</strong> 122<br />
Den Artikel habe ich mit großem<br />
Interesse gelesen, weil ich mich für die<br />
saamische Kultur interessiere. Während<br />
meines dreiwöchigen Aufenthalts im Tenojoki-Tal<br />
am Anfang dieses Jahres hatte<br />
ich Gelegenheit, intensive Gespräche<br />
mit Saamen zu führen, darunter waren<br />
eine Schriftstellerin und eine Sprachwissenschaftlerin.<br />
Die narrativen Interviews<br />
führten mich dazu, noch umfangreicher<br />
als bisher über den schwedischen evangelischen<br />
Missionar Lars Levi Laestadius<br />
und sein Wirken in Lappland zu recherchieren.<br />
Durch Literaturrecherche und<br />
Medienberichte (Suomen Yleisradio, Tageszeitungen,<br />
Internet) kam ich zu Erkenntnissen,<br />
die mich in der Auff assung<br />
bestärkten, dass dem Artikel Wilhelm<br />
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder<br />
und heißen Sie unter Finnland-Freunden<br />
herzlich willkommen:<br />
BG Wilhelshaven Uwe und Silvia Schlottag<br />
26345 Bockhorn<br />
BG Hannover Minna und Markku Kotala<br />
FIN-36600 Pälkäne<br />
Beglaubigte Übersetzungen<br />
deutsch - fi nnisch - deutsch<br />
Leserbrief<br />
Gartenstr. 10, 30880 Laatzen<br />
Tel. (0511) 865959 Fax 60098322<br />
Handy (0170) 7729054<br />
sisko@deutsch-fi nnische-uebersetzungen.de<br />
Tietjes eine refl ektiertere und weitaus<br />
kritischere Ergänzung hinzugefügt werden<br />
sollte. Dabei wären Forschungsergebnisse<br />
zu berücksichtigen, die in den<br />
60er Jahren zum Teil noch nicht vorliegen<br />
konnten.<br />
Raili Preuß-Haverinen<br />
Quelle: www.Bilderkiste.de<br />
Das Foto auf Seite 35 stammt von<br />
Ermalin@pixelio.de.<br />
Fr 28.11. bis<br />
So 30.11.08<br />
Sa 06.12.08<br />
So 07.12.08<br />
Sa 17.01.09<br />
14:30 Uhr<br />
Do 29.01.09<br />
19:00 Uhr<br />
Do 26.02.09<br />
19:00 Uhr<br />
Di 17.03.09<br />
20:00 Uhr<br />
Do 26.03.09<br />
19:00 Uhr<br />
Termine in <strong>Niedersachsen</strong><br />
Bezirksgruppe Braunschweig<br />
Pikkujoulu im Schullandheim Oderbrück<br />
Weitere Informationen im Herbst-Rundbrief<br />
<strong>Finnische</strong>s Weihnachtsfest /Wochenende auf dem Weihnachtsmarkt<br />
in Halle. Der fi nnische Weihnachtsmarkt „Arctic Village“<br />
fi ndet vom 24.11. bis 23.12.2008 statt. Er wird von der Partnerstadt<br />
Oulu ausgerichtet. Die DFG Sachsen-Anhalt lädt zum<br />
fi nnischen Wochenende ein. Fahrgemeinschaften (Auto oder<br />
Wochenend-Ticket) bitte bei Pirkko melden: 0531-314113.<br />
Boßeln im winterlichen Riddagshausen<br />
mit Glühwein zum Aufwärmen. Treff punkt auf dem Parkplatz<br />
„Grüner Jäger“ in Braunschweig.<br />
Stammtisch<br />
in der Brunsviga, Karlstraße 35 in Braunschweig<br />
Stammtisch<br />
in der Brunsviga, Karlstraße 35 in Braunschweig<br />
Lesung aus „Kolmastoista lapse“ (Das 13. Kind) mit Virpi Hämeen-Anttila<br />
und ihrer Übersetzerin Meike Frese; Buchhandlung<br />
Neumeyer in Braunschweig Bohlweg 26. Eintritt frei!<br />
Stammtisch<br />
in der Brunsviga, Karlstraße 35 in Braunschweig<br />
Der Dezemberstammtisch muss aus terminlichen Gründen leider entfallen!<br />
Letzte Änderungen sind auf den Internetseiten: www.dfg-braunschweig.de<br />
Bezirksgruppe Hildesheim<br />
Do 04.12.08 Kantele-Musik mit Jenny Vartiainen im „Kafenion“<br />
20:00 Uhr Wollenweberstraße 37 (Ecke Kesslerstraße) in Hildesheim<br />
Stammtisch im Restaurant „Zum Maigraf“, Osterstraße 9; bitte auf unserer Internetseite<br />
www.dfg-niedersachsen.de/bezirk/hildesheim/ nachschauen.<br />
Sa 13.12.08<br />
19:30 Uhr<br />
Bezirksgruppe Göttingen<br />
Treff en im Restaurant „Onkel Tom`s Hütte“<br />
in GÖ-Geismar, Am Gewende 11
32 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
33<br />
Mi 03.12.08<br />
19:00 Uhr<br />
Sa 06.12.08<br />
11:00 Uhr<br />
15:00 Uhr<br />
DFG / KVHS<br />
Uelzen<br />
Fr 13.02.09<br />
19:00 Uhr<br />
Mo 23.02.09<br />
19:00 Uhr<br />
VHS Celle und<br />
DFG<br />
April - Mai 09<br />
Planung<br />
Bezirksgruppe Celle-Heideland<br />
Adventssingen und Lyrik - gemütliches Beisammensein mit<br />
Getränken und Keksen, Eintritt frei, Spende erbeten;<br />
Gemeindesaal der Paulusgemeinde, Rostocker Str. 90 in Celle<br />
Finnlandtag in Uelzen<br />
Stadtrundgang, Mittagessen, Anmeldung bis 26.11.08*)<br />
Kantele-Nachmittag mit Jenni Vartiainen mit Kaff ee-Empfang,<br />
Anmeldung KVHS-Sekretariat, Tel. 0581/976 490; Uelzen,<br />
Turmstraße 9 im KVHS-Veranstaltungszentrum<br />
Rentieressen im Ratskeller in Celle; Markt 14-16. Gemeinsamer<br />
Abend mit der <strong>Deutsch</strong>-Dänischen <strong>Gesellschaft</strong>. Der<br />
Preis für das gewohnte Dreigang-Menü liegt wieder bei 16,- €.<br />
Anmeldung*) bis zum 02.02.09.<br />
Winterimpressionen aus Lappland; Diavortrag in Überblendprojektion<br />
von Prof. Dr. Axel Bleckwedel. Saal der VHS, Trift<br />
20 in Celle. Bitte namentlich im VHS-Sekretariat anmelden;<br />
Telefon: 05141-92980; DFG-Mitglieder haben freien Zutritt.<br />
Besuch des Heimatmuseums Hohenlockstedt. Eine Führung<br />
durch das „Jägermuseum“ mit Oberst a.D. Fleckenstein (angefragt).<br />
Bitte anmelden bis Ende Dezember*) und Wunschtermine<br />
nennen.<br />
*) Anmeldung unter Tel. 05141-45237 oder sisu.celle@t-online.de<br />
Mögliche Änderungen unter www.dfg-niedersachsen.de/bezirk/celle/index.htm<br />
Mo 01.12.08<br />
19:00 Uhr<br />
Do 13. und<br />
Fr 14.12.08<br />
15 – 19 Uhr<br />
Mo 05.01.09<br />
Mo 02.02.09<br />
Mo 02.03.09<br />
je 19:30 Uhr<br />
Bezirksgruppe Oldenburg<br />
Weihnachtsfeier mit Weihnachtsessen im Hotel Wieting in Oldenburg,<br />
Am Damm 29. Bitte meldet euch bei Ingrid Oeffi nger<br />
(0441- 2179818) oder Gunn Wasenius-Mahn (04486 1295<br />
oder dfg@fi nnlandmail.de) bis 25.11. an. Wegen der Weihnachtsfeier<br />
fällt der Stammtisch im Dezember aus.<br />
Neeborger Weihnachtsmarkt beim Schloss Neuenburg (Friesland);<br />
Berufsschüler/innen aus Finnland verkaufen eigene Produkte<br />
(EU-Projekt der BBS Varel).<br />
Stammtisch im Ratskeller<br />
Am Markt 1 in Oldenburg<br />
Fr 05.12.08<br />
20:00 Uhr<br />
Do 05.02.09<br />
19:00 Uhr<br />
Do 05.03.09<br />
19:00 Uhr<br />
Do 02.04.09<br />
19:00 Uhr<br />
Bezirksgruppe Hannover<br />
Kantele-Musik mit Jenny Vartiainen<br />
im „Kanapee“ in Hannover / Edenstraße; Tel.: 0511/3481717<br />
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung empfehlenswert.<br />
Stammtisch im Restaurant „Schaukelstuhl“<br />
in der Hindenburgstraße, Hannover<br />
Stammtisch im Restaurant „Pfannekuchen“<br />
in der Lärchstraße 2 in Hannover (Nähe Eilenriede zwischen<br />
Bödekerstraße und Hohenzollernstraße)<br />
Stammtisch im Restaurant „Vier Jahreszeiten“<br />
in Hannover, Hildesheimer Straße; U-Bahn-Linien 1,2,8 bis<br />
Station „Döhrener Turm“.<br />
Änderungen sind möglich, daher bitte immer nochmals auf unsere Internetseite<br />
www.hannover.dfg-niedersachsen.de schauen.<br />
So 07.12.08<br />
18:00 Uhr<br />
Fr 16.01.09<br />
20:00 Uhr<br />
Hamburg<br />
22.11.08 bis<br />
20.12.08<br />
Hamburg<br />
Mo 01.12.08<br />
20:00 Uhr<br />
Bremen<br />
Di 02.12.08<br />
20:00 Uhr<br />
Bremen<br />
Sa 06.12.08<br />
15:00 Uhr<br />
Bezirksgruppe Wilhelmshaven<br />
Pikkujoulu<br />
bei Liisa und Wolfgang (kennt doch jeder).<br />
Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Vorstandes.<br />
Der Ort wird per Rundschreiben bekannt gegeben.<br />
<strong>Finnische</strong> Evangelische Kirchengemeinde<br />
Termine, Veranstaltungen und Informationen unter www.rengas.de<br />
Termine um <strong>Niedersachsen</strong> herum<br />
Ausstellung „Th e Shape Of Th ings To Go“, Bilder und Zeichnungen<br />
von Petri Eskelinen (Di–Fr 10–18 + Sa 11–15); Tinderbox<br />
Contemporary Art, Billwerder Neuer Deich 72<br />
Lesung von Roman Schatz: „Der König von Helsinki“.<br />
Eichbornverlag und Polittbüro, Steindamm 45, Hamburg<br />
Lesung von Roman Schatz: „Der König von Helsinki“.<br />
Buchhandlung Geist, Am Wall 161; DFG Bremen<br />
Lucia-Feier des Schwedischen Klubs in Bremen
34 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
Bilder zum Artikel „Tagesausfl ug nach Marjoniemi“ von Hubert Göner (S. 12).<br />
Der Landesvorstand<br />
der DFG <strong>Niedersachsen</strong><br />
wünscht allen<br />
Mitgliedern und Freunden<br />
frohe Festtage,<br />
einen ruhigen Jahresausklang<br />
und alles Gute für 2009!
36 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
Vorsitzender:<br />
Siegfried Josopait<br />
Anton-Grebe-Str. 36<br />
31139 Hildesheim<br />
Tel. 05121-2<strong>123</strong>0<br />
Fax: 05121-208408<br />
josopait@dfg-niedersachsen.de<br />
Adressen<br />
<strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Niedersachsen</strong> e.V.<br />
www.dfg-niedersachsen.de<br />
Redaktion <strong>Kipinä</strong>: Wilhelm Tietje<br />
Königsberger Str. 10, 29225 Celle<br />
Tel.: 05141-45237<br />
redaktion@dfg-niedersachsen.de<br />
Schüler und Jugend: Elke Reiff-Wundram<br />
Brunkhorststraße 24 A, 29221 Celle<br />
Tel. 05141-207825<br />
elke@reiff-wundram.de<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Wilhelm Tietje<br />
Geschäftsstelle<br />
Königsberger Straße 10<br />
29225 Celle<br />
Tel. 05141-45237<br />
sisu.celle@t-online.de<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Hubert Göner<br />
Schatzmeister<br />
Tiefes Moor 58<br />
30823 Garbsen<br />
Tel/Fax 05137-76376<br />
hubert@goener.de<br />
Kultur: Inkeri Lyly<br />
Am Zenterberg 3, 31185 Hoheneggelsen<br />
Tel.: 05129-1067<br />
kultur@dfg-niedersachsen.de<br />
Internetseiten: Verena Herzberg<br />
Kapellenstraße 7, 31275 Lehrte<br />
Tel. 05132-93811<br />
vherzberg@dfg-niedersachsen.de<br />
Die Bezirksgruppen der DFG <strong>Niedersachsen</strong> e.V.<br />
Braunschweig: Maren Söhl<br />
Bültenweg 71 A, 38106 Braunschweig<br />
Tel. 0531-3904747<br />
maren.soehl@dfg-braunschweig.de<br />
Göttingen: Marie-Louise Treusch von Buttlar<br />
Hainholzweg 70, 37085 Göttingen<br />
Tel. 0551-57700<br />
h.t.v.buttlar@web.de<br />
Hildesheim: Siegfried Josopait<br />
Anton-Grebe-Str. 36, 31139 Hildesheim<br />
Tel. 05121-2<strong>123</strong>0, Fax: 05121-208408<br />
josopait@dfg-niedersachsen.de<br />
Osnabrück: Leila Rethschulte<br />
Sandstraße 22, 49170 Hagen a.T.W.<br />
Tel. 05401-99423<br />
jrethschulte@t-online.de<br />
Celle-Heideland: Wilhelm Tietje<br />
Königsberger Straße 10, 29225 Celle<br />
Tel. 05141-45237<br />
sisu.celle@t-online.de<br />
Hannover: Frank Matzura<br />
Lange Weihe 87, 30880 Laatzen<br />
Tel.: 0511/ 828869<br />
frankmatzura@kabelmail.de<br />
Oldenburg: Gunn Wasenius-Mahn<br />
Spittweg 3, 26160 Bad Zwischenahn<br />
Tel. 04486-1295, Fax 04486-506<br />
dfg@fi nnlandmail.de<br />
Wilhelmshaven: Wolfgang Schmidt<br />
Oltmannstraße 2, 26316 Varel<br />
Tel. 04451-124551, Fax 04451-83194<br />
wolfgang.schmidt1@gmx.net<br />
Sonstige Adressen in <strong>Niedersachsen</strong><br />
<strong>Finnische</strong> Gemeinden: Homepage www.zfka.de Vorsitzende Maija Dallmeier<br />
Wietzendiek 10, 30657 Hannover, Tel. 0511-650970, maija.dallmeier@web.de<br />
Finnisch-ugrisches Seminar der Uni Göttingen:<br />
Theaterstraße 14, 37073 Göttingen - Sekretariat: Tel. 0551-394582<br />
<strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Niedersachsen</strong> e.V.<br />
Für Mitglieder ist der Bezugspreis der <strong>Kipinä</strong> im Mitgliedbeitrag enthalten.<br />
Kontaktadressen:<br />
Adressen<br />
<strong>Deutsch</strong>-<strong>Finnische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> e.V. (Bund)<br />
www.deutsch-fi nnische-gesellschaft.de<br />
Bundesgeschäftsstelle: Maria Bürkle<br />
Fellbacher Straße 52, 70736 Fellbach<br />
Tel. 0711-5181165, Fax 0711-5181750<br />
dfg@deutsch-fi nnische-gesellschaft.de<br />
Botschaft der Republik Finnland<br />
Rauchstraße 1, 10787 Berlin<br />
Tel. 030-50503-0, Fax 030-50503-333<br />
www.fi nnland.de/doc/de/botschaft<br />
<strong>Finnische</strong>s Honorarkonsulat<br />
Präsident-Kennedy-Platz 1A, 28203 Bremen<br />
Tel. 0421-3983330, Fax 0421-3983318<br />
fi nn_konsulat@blg.de<br />
Sonstige Adressen bundesweit<br />
Finnland-Institut in <strong>Deutsch</strong>land<br />
Georgenstraße 24, 10117 Berlin<br />
Tel.: 030-5200260-10, Fax -5200260-29<br />
www. fi nnland-institut.de<br />
Bundesvorsitzende: Marjaana Staack<br />
H.-Obermüller-Str. 11, 76137 Karlsruhe<br />
Tel.: 0721-888356, Fax 0721-5984910<br />
Marjaana.Staack@deutsch-fi nnische-gesellschaft.de<br />
Generalkonsulat von Finnland<br />
Esplanade 41, 20354 Hamburg<br />
Tel. 040-350807-0, Fax 040-3480116<br />
www.fi nnland.de/doc/de/generalkonsulat<br />
<strong>Finnische</strong>s Honorarkonsulat<br />
Mühlenfeld 20, 30853 Langenhagen<br />
Tel.: 0511-722332, Fax 0511-7249154<br />
fi nkonhan@aol.com<br />
Redaktion: Wilhelm Tietje<br />
Königsberger Straße 10, 29225 Celle<br />
redaktion@dfg-niedersachsen.de<br />
Fax: 01805-060 336 031 13, Telefon: 05141-45237<br />
Gestaltung: Jürgen Barke, jbarke@web.de, Tel. 05584-1882<br />
Inserate und Versand: Hubert Göner<br />
Tiefes Moor 58, 30823 Garbsen,<br />
hubert@goener.de, Tel./Fax: 05137-76376<br />
Redaktionsschluss für die <strong>Kipinä</strong> Nummer 124 ist am 7. Februar 2009.<br />
Eingereichte Artikel können überarbeitet, aus Platzgründen gekürzt oder auf eine<br />
der folgenden Ausgaben verschoben werden. Nachdruck erlaubt (außer Fotos!), wir<br />
bitten aber um ein Belegexemplar.<br />
Druck: Lindendruck, Hannover. Aufl age: 1100<br />
Titelbild: Luftbild Finn. Schären im Winter Foto: Gunther Fleckenstein<br />
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38 <strong>Kipinä</strong> <strong>123</strong> - 4/2008<br />
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<strong>Kipinä</strong> Nr. 122<br />
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