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lecksen, n klotzen» fern. Aber das funktioniert bei intermittierenden Energiequellen nicht zufriedenstellend. Daher müssen wir auch lernen, elektrische Energie ökonomisch vertretbar zu speichern. Dieser Thematik wurde bisher zu wenig Beachtung geschenkt. Wir brauchen auch stabilere überregionale Transportnetze, um starke Leistungsschwankungen, wie sie bei intermittierenden Energiequellen auftreten, und Lastschwankungen ausgleichen zu können. Was ist technologisch möglich? Die Umsetzung des Strategiepapiers ist auf einen Zeitraum von 100 Jahren angelegt. Aussagen mancherorts, dass wir ja die Technologien für die Realisierung einer Vision fast ohne fossile Brennstoffe nicht haben, sind zu wenig optimistisch. Hätten wir Anfang der 70er Jahre versucht, Dinge vorauszusehen, die heute selbstverständlich sind, wir hätten kläglich danebengelegen. Deswegen müssen unsere Forschungsanstrengungen erhöht werden. Warum setzt die Strategie auf einen höheren Anteil der Elektrizität im Energiemix? Die Elektrifizierung, also der Strom, bildet das Rückgrat im Energiesystem der Zukunft. Zur CO 2-Verminderung ist es unumgänglich, auf Strom zu setzen – z.B. im Verkehr. Die zwei weiteren Säulen der Strategie sind Energieeffizienz und Ausbau der erneuerbaren Energien. Gibt es eine der drei Säulen, die wichtiger ist als die andere? Nein, alle drei gehen Hand in Hand. Punkto Elektrifizierung gilt es übrigens noch zu sagen: Wenn wir einmal viel intermittierende Energie haben sollten, und ich denke immer in weiten Zeithorizonten von vielleicht 20 bis 50 Jahren, brauchen wir einen viel effizienteren Energietransport – und, wie schon gesagt, stabilere Netze, welche als eine Art «Enabler» zu sehen sind. Was heisst das? Zum Teil herrscht die Meinung vor, wir könnten die Windenergie aus dem Norden einkaufen. Dabei wird aber vergessen, dass derzeit die Transportmöglichkeiten unzulänglich sind. Visionär könnte ich mir vorstellen, dass dereinst quer durch Europa mit Gleichspannungsverbindungen viel Energie transportiert wird. Beispielsweise herrschen im Norden und im Süden selten zeitgleich dieselben Windverhältnisse. Mit neuen Leitungen könnten wir die unterschiedlichen Kraftwerksleistungen ausgleichen, das Netz bliebe stabil. Aber so weit sind wir noch lange nicht. Im Moment verbraucht eine Person in der Schweiz rund 9 Tonnen CO 2 pro Jahr, wenn man die Emission bis zur Gewinnung der Primärenergie berücksichtigt. Ist das Ziel von 1 Tonne CO 2 realistisch? Es steht nicht zur Diskussion, ob wir das Ziel erreichen wollen. Wir müssen es erreichen, um nach neuster Erkenntnis des Uno-Weltklimarates nicht mehr als 2 Grad Erderwärmung zu haben. In den nächsten 50 Jahren müssen wir entsprechende Technologien entwickeln. Wie schon erwähnt, stehen uns diese heute nur unzureichend zur Verfügung. Wir brauchen sicher eine lange Übergangszeit, um Luft zu holen. Deshalb müssen wir uns kurz- und mittelfristig als Parallelpfad auf den Bereich der Energieeffizienz fokussieren. Parallel dazu gilt es, in die Forschung zu investieren. Mit dem Aufwand, den wir betreiben, dürfen wir nicht klecksen, sondern müssen klotzen. Und da steht meiner Meinung nach die öffentliche Hand durchaus in der Verantwortung. Es ist auch primäre Aufgabe der Hochschulen, wie etwa der ETH, hier die richtigen Forschungsziele zu setzen, was mit dem neuen Strategiepapier der ETH Zürich auch geschieht. � einszueins 15 ETH Zürich: Der Weg zur 1-Tonne-CO 2-Gesellschaft Verschiedene Berichte des Uno- Weltklimarates (IPCC) haben verdeutlicht, dass die Emissionen von Kohlendioxid (CO 2) weltweit deutlich gesenkt werden müssen, um den Klimawandel zu bekämpfen. Entsprechend nimmt im Energiemix der Zukunft CO 2-frei respektive CO 2neutral erzeugter Strom auf Kosten von fossilen Energieträgern eine zunehmend wichtigere Rolle ein. In der Energiediskussion ist immer häufiger von der 1-Tonne-CO 2-Gesellschaft die Rede: Pro Kopf und Jahr soll der CO 2-Ausstoss noch eine Tonne betragen. Derzeit liegt in der Schweiz der durchschnittliche Pro-Kopf-Ausstoss bei neun Tonnen CO 2 pro Jahr, weltweit bei rund vier bis fünf Tonnen. An der ETH Zürich haben Berechnungen von Forschenden des Energy Science Centers ergeben, dass das Ziel dennoch erreichbar ist. Ihre Energiestrategie basiert auf drei Pfeilern: Ausschöpfen der Effizienzpotenziale, Ausbau erneuerbarer Energieträger (wie zum Beispiel Sonnenstrom vom Stade de Suisse, siehe Bild unten) und höherer Anteil der Elektrizität am Energiemix. Das Forschungsteam mit Klaus Fröhlich, ETH-Professor für Hochspannungstechnologie (siehe Interview), betont die Bedeutung technologischer Fortschritte und die Langfristigkeit des Umsetzungsprozesses seiner Energiestrategie. <strong>energy</strong>fo ru m 2/08
16 drinnendraussen Erfrischende Shakes Rezept: Milch-Shakes spenden Energie und sind genau das Richtige für genussvolle Momente. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich Ihren fruchtig-frischen Sommerdrink mixen. Schokolade-Pfefferminz-Shake (für 2 Personen) 2 Gläser à 3 dl Inhalt 4 dl Milch 3 EL Schokoladepulver 6–8 Pfefferminzblättchen, fein geschnitten 2 Kugeln Schokolade- oder Vanilleglace � Alle Zutaten zusammen im Mixer fein und schaumig pürieren. � In Gläser giessen. <strong>energy</strong>fo ru m 2/08 Kirschen-Shake (für 2 Personen) 2 Gläser à 3 dl Inhalt 1 dl Orangensaft 2 dl Mineralwasser 200 g rote oder schwarze Kirschen, entsteint 2–3 EL Zucker 1 ⁄2 TL Rosenwasser, nach Belieben 2 EL geschlagener Rahm zum Garnieren � Alle Zutaten im Mixer fein und schaumig pürieren. In Gläser giessen, garnieren. � Tipp: Kleine Mengen Kirschen lassen sich schnell und relativ einfach mit einer Haarnadel entsteinen. Weitere Rezepte Sind Sie interessiert am Kochen und Geniessen? Wissenswertes rund um die Milch, kulinarische Tipps und Ernährungsinformationen finden Sie unter www.swissmilk.ch/rezepte. www.swissmilk.ch
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