30.12.2012 Aufrufe

Werkdaheim und draußen - Die Pallottiner

Werkdaheim und draußen - Die Pallottiner

Werkdaheim und draußen - Die Pallottiner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

13 gute Jahre<br />

»<strong>Die</strong> Ausbildung von Laien in<br />

unseren Missionen zu unterstützen<br />

war mir immer wichtiger als etwa<br />

der Bau von Kirchen,« sagt P.Wolfgang<br />

Dutzi, der nach 13 Jahren das<br />

Amt des Missionssekretärs der<br />

Provinz abgegeben hat. Er hat sich<br />

den Schritt lange überlegt, aber<br />

jetzt sei die Zeit reif dafür. Dass er<br />

einmal Nachfolger von P. Klemens<br />

Fischer <strong>und</strong> P. Johannes Moosmann<br />

werden würde, das hatte er sich nie<br />

vorstellen können. Doch 1996<br />

hatte ihn der damalige Provinzial<br />

in Friedberg, P. Fritz Kretz, gebeten,<br />

diesen <strong>Die</strong>nst zu übernehmen.<br />

<strong>Die</strong> Voraussetzungen waren gut.<br />

P. Dutzi, Jahrgang 1952, hatte im<br />

heimischen Zeutern im Kraichgau<br />

das Handwerk des Vaters gelernt:<br />

Schreiner. Dann verwirklichte sich<br />

sein tieferer Berufswunsch: Er<br />

wurde <strong>Pallottiner</strong> <strong>und</strong> Priester.<br />

Nach seiner Priesterweihe 1984<br />

wirkte er zwei Jahre als Krankenhausseelsorger<br />

in Freising <strong>und</strong> vier<br />

Jahre in der Bildungsarbeit am<br />

Christkönigsheim in Stuttgart. Zusammen<br />

mit den Brüdern Wasensteiner<br />

ging er dann in den Norden<br />

Brasiliens. Hier konnte der Priester<br />

<strong>und</strong> Praktiker seine Talente gut<br />

entfalten. Während eines Heimaturlaubs<br />

sprach er von Überlegungen,<br />

vielleicht doch nach Deutschland<br />

zurückkehren zu wollen. Das<br />

»nutzte« P. Kretz <strong>und</strong> der Missionar<br />

wurde Missionssekretär der<br />

Provinz.<br />

Jetzt galt es, Verbindungen herzustellen<br />

<strong>und</strong> zu pflegen zwischen<br />

Missionaren <strong>und</strong> Förderern in<br />

Deutschland, die Kontakte zu den<br />

Hilfswerken <strong>und</strong> Diözesen wahrzunehmen,<br />

die Verwaltung <strong>und</strong><br />

Verteilung der Missionsspenden<br />

zu organisieren. Dazu gehört auch<br />

der ständige Austausch mit den<br />

Spendern, die die Missionsarbeit<br />

der <strong>Pallottiner</strong> unterstützen. Nicht<br />

zuletzt gehört zur Tätigkeit eines<br />

Missionssekretärs die Förderung<br />

des missionarischen Bewusstseins<br />

innerhalb <strong>und</strong> im Umfeld der<br />

Gemeinschaft. Da gibt P. Dutzi zu,<br />

dass Einkehrtage <strong>und</strong> Vorträge<br />

nicht seine Stärke waren. Doch<br />

verfasste er unzählige Flyer über<br />

Projekte in den Missionen, gab<br />

jährlich einen Monatskalender<br />

heraus <strong>und</strong> veröffentlichte Artikel,<br />

auch in jedem <strong>Pallottiner</strong>-Lesekalender.<br />

Dabei ist P. Wolfgang Dutzi eigentlich<br />

kein Schreibtisch-Typ. Er ist<br />

froh, dass im Büro viel Alltagsarbeit<br />

von Elisabeth Baierlein <strong>und</strong><br />

Gabi Knittel erledigt wurde <strong>und</strong><br />

dass der ehemalige Limburger<br />

Missionssekretär, P. August Gre-<br />

Verantwortung weltweit: P. Wolfgang Dutzi.<br />

zinger, von dort aus noch sehr viel<br />

»Betreuungsarbeit« leistet.<br />

P. Dutzi besuchte jedes Jahr ein<br />

Land, in dem Missionare tätig sind,<br />

für die die deutsch-österreichische<br />

<strong>Pallottiner</strong>-Provinz Mit-Verantwortung<br />

trägt: Argentinien, Bolivien,<br />

Brasilien, Kamerun, Indien, Sambia,<br />

Südafrika, Uruguay. Das war<br />

nie reines Vergnügen. Der Kraichgauer<br />

erinnert sich, dass er während<br />

einer Indienreise von 35<br />

Tagen in 45 Städten <strong>und</strong> Dörfern<br />

70 Niederlassungen besuchte. Er<br />

ist stolz darauf, in den Missionen<br />

alle Mitbrüder zu kennen. Der<br />

ehemalige Schreiner prüfte bei<br />

diesen Reisen die Verwendung der<br />

Missionsspenden; sein präzise geführtes<br />

Reise-Tagebuch half ihm<br />

daheim, die Anträge der Mitbrüder<br />

aus Übersee sachlich bewerten zu<br />

können. Doch ist Wolfgang Dutzi<br />

wahrlich kein rein sachlicher<br />

Mensch. Er ist von der Mission<br />

begeistert. »Wir müssen mit unserer<br />

Arbeit den Menschen Jesus<br />

Christus, der selbst ganz <strong>und</strong> gar<br />

für die Menschen da war, sichtbar<br />

werden lassen«, sagt er. Darum<br />

habe er sich immer für eine gute<br />

Ausbildung der jungen <strong>Pallottiner</strong><br />

anderer Kontinente eingesetzt, für<br />

die Förderung sozialer Projekte<br />

besonders in den Randgebieten<br />

der Großstädte <strong>und</strong> im ländlichen<br />

Bereich. Und, wie oben schon<br />

erwähnt, für die Aus- <strong>und</strong> Weiter-<br />

bildung von Laien in der Kirche.<br />

Auch die Kinder- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

erwähnt P. Dutzi, der vom Gedanken<br />

des Laienapostolates Vinzenz<br />

Pallottis beflügelt ist. Was seine<br />

Arbeit im Missionssekretariat auch<br />

geprägt hat war der Stolz auf die<br />

Geschichte pallottinischer Missionsarbeit<br />

– hier besonders Indien –<br />

<strong>und</strong> sein spürbarer Respekt vor<br />

den Missionaren,die oft schon über<br />

viele Jahrzehnte im Ausland tätig<br />

sind. 48 deutsche <strong>Pallottiner</strong> wirken<br />

in den Missionen, unter ihnen<br />

Dutzis Cousin P. Dr. Hugo Schmidt<br />

in Kamerun. Über sie alle <strong>und</strong> die<br />

einheimischen Patres <strong>und</strong> Brüder<br />

lacht der Nordbadener anerkennend,<br />

der zu denen gehört, die<br />

alles können außer Hochdeutsch:<br />

»H<strong>und</strong>linge sind’s manchmal, aber<br />

zackig sind’s all.« hz<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!