Jubilaeumsbroschuere.. - Rudolf Steiner Schule Lüneburg
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<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Lüneburg</strong><br />
Willkommen zum 21 - jährigen Jubiläum<br />
September 2006
Grußwort<br />
Die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> ist<br />
offi ziell erwachsen geworden.<br />
Zumindest laut Gesetz erlangt<br />
man mit 21 Jahren die volle Verantwortlichkeit<br />
und zwar in jeder<br />
Beziehung. Dass Sie sich bereits<br />
seit Ihrer Geburt verantwortlich<br />
für das Wohl und die humanitäre<br />
Bildung Ihrer Schüler zeigen, ist<br />
unübersehbar. Ihre Schüler sind<br />
Ihr Lehrplan, nach dem Sie sich erfolgreich richten. Dafür<br />
möchte ich Ihnen auch im Namen von Rat und Verwaltung<br />
Dank und Anerkennung aussprechen und Ihnen zu Ihrem<br />
Jubiläum herzlich gratulieren.<br />
Ulrich Mädge<br />
Oberbürgermeister der Stadt <strong>Lüneburg</strong><br />
Im Mittelpunkt Ihrer Pädagogik steht stets das Kind mit seinen<br />
unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten. Junge<br />
Menschen sollen ihren eigenen Weg fi nden und bereit sein in<br />
der zunehmend komplexer werdenden Gesellschaft, soziale<br />
Verantwortung nicht nur für sich, sondern auch für andere<br />
Menschen zu übernehmen. Das ist Ihr Ziel und Anspruch<br />
zugleich.<br />
Der Mut zur Initiative und ein innovatives pädagogisches<br />
Konzept kennzeichnet die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>. In vielen<br />
Bereichen sind Waldorfschulen Pioniere für neue Entwicklungen<br />
im Schulwesen. So manch pädagogischer Impuls regt<br />
die staatlichen <strong>Schule</strong>n zum Nachahmen an. Zu Recht, denn<br />
die Waldorfpädagogik ist eine der kreativsten Ausformungen<br />
des Unterrichts.<br />
Überzeugende Gründe, warum die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />
nicht wegzudenken ist aus der <strong>Lüneburg</strong>er Schullandschaft.<br />
Sie ist fester Bestandteil und eine Bereicherung des öffentlichen<br />
Bildungsangebotes.<br />
Mit freundlichem Gruß<br />
Ulrich Mädge<br />
Oberbürgermeister<br />
Liebe Schulgemeinschaft, Ehemalige, Freunde<br />
und Förderer der Waldorfschule,<br />
es war der 6. September 1985, als die Kinder der ersten drei<br />
Klassen ihren ersten Schultag an unserer neu gegründeten<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> erlebten. Wie der Mensch in Jahrsiebten<br />
reift und sich entwickelt, hat auch unsere <strong>Schule</strong><br />
mittlerweile drei Jahrsiebte durchschritten über die Gründungsphase,<br />
über weitere zum Teil turbulente wie auch konsolidierende<br />
Zeitabläufe und ist über diesen Reifungsprozess<br />
mit nunmehr 21 Jahren erwachsen geworden. In dieser Zeit<br />
wurde das heutige Bild unserer <strong>Schule</strong> geprägt, welches auch<br />
Sie ein Stück weit miterlebt, mitgestaltet und mitgetragen<br />
haben. Sie hat sich inzwischen durch vielfältige Angebote<br />
zu einem Zentrum für Bildung, Kultur und Begegnung mit<br />
einem großen Einzugsgebiet entwickelt.<br />
Aus diesem Anlass wollen wir in einer Jubiläumsschrift auf<br />
die Entstehungsgeschichte unserer <strong>Schule</strong> zurückblicken,<br />
Sie dabei alle zu einer kleinen Zeitreise einladen und Ihnen<br />
Einblicke in unsere gegenwärtige sowie zukünftige <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
ermöglichen.<br />
An dieser Stelle danken wir aber auch unseren Eltern, Schülerinnen<br />
und Schülern, Kolleginnen und Kollegen, Freunden<br />
und Wegbegleitern, all den Menschen, die in den 21 Jahren<br />
die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> aufgebaut, weiter entwickelt, neu<br />
gestaltet und gefördert haben.<br />
Lassen Sie uns gemeinsam dieses Ereignis im Rahmen unserer<br />
Jubiläumstage in der Zeit vom 6. bis 23. September 2006<br />
feiern.<br />
Im Juli 2006<br />
Für die Schulgemeinschaft<br />
Andreas Rebmann
So lautet der Aufruf im Herbst 1978<br />
in der <strong>Lüneburg</strong>er Landeszeitung. Über<br />
zweihundert Menschen kommen zu<br />
den ersten Zusammenkünften. Das<br />
ist eine recht bunte Mischung von<br />
pädagogisch interessierten Menschen<br />
mit völlig verschiedenen Motiven. Zwischen<br />
der Lust an schulischen Alternativen<br />
an sich und konkreteren Reformwünschen<br />
zeigt sich bald, dass fast alle<br />
in einem Punkt übereinstimmen: Von<br />
Waldorfpädagogik haben die meisten<br />
keine konkrete Vorstellung! Allein die<br />
Mitarbeiter des Birkenhofes und der<br />
Bauckhöfe wissen aus eigener Praxis<br />
von der Sache etwas. Sie haben seit<br />
einiger Zeit selbst ernsthafte Überlegungen<br />
über die Möglichkeit mehrerer<br />
dezentraler Dorfschulen angestellt und<br />
werden durch Menschen des Kindergarten<br />
Grabows sowie der anthroposophischen<br />
Gesellschaft gestärkt. In<br />
der Folgezeit holt man sich über einige<br />
Vorträge und Veranstaltungen etwas<br />
umfassendere Fachkenntnisse nach<br />
<strong>Lüneburg</strong>. Es kommen jeweils dreißig<br />
bis vierzig Leute, die zunächst einmal<br />
„Eine Waldorfschule für <strong>Lüneburg</strong>“<br />
– ein Streifzug durch die Schulbiographie<br />
etwas über Waldorfpädagogik erfahren<br />
wollen. Es ist eine recht eindrucksvolle<br />
Einführung in die anthroposophische<br />
Menschenkunde, die in ihrer Bildhaftigkeit<br />
und ihrer Konkretheit deutlich<br />
davon abweicht, was zu dieser Zeit an<br />
abstrakt-theoretischen Ausführungen<br />
in der Pädagogik üblich ist.<br />
Diese Vorträge werden der Ausgangspunkt<br />
für regelmäßige vierzehntägige<br />
Treffen, meist auf dem Birkenhof, und<br />
recht vielfältige „volkspädagogische“<br />
Aktivitäten und gleichzeitig eine Einführung<br />
in die Arbeitsfelder, in denen<br />
bereits auf anthroposophischer Basis<br />
gearbeitet wird, wie<br />
Medizin, Landwirtschaft,Heilpädagogik<br />
und Sozialgestaltung.<br />
Um das pädagogische<br />
Interesse<br />
der Gründungswilligen weiter mit<br />
Nahrung zu versorgen, organisiert die<br />
<strong>Lüneburg</strong>er Arbeitsgruppe der Anthroposophischen<br />
Gesellschaft viele recht<br />
gut besuchte Abende mit einer Reihe<br />
von auswärtigen Referenten – oft<br />
Waldorfl ehrer Hamburger <strong>Schule</strong>n.<br />
Mit der Einladung von Waldorfl ehrern<br />
verbindet sich immer die Hoffnung,<br />
einer der Eingeladenen werde schließlich<br />
in <strong>Lüneburg</strong> als Gründungslehrer<br />
„hängen bleiben“.<br />
Diese nach außen gerichteten<br />
Aktivitäten sind notwendige Voraussetzung,<br />
um in <strong>Lüneburg</strong> den Boden<br />
vorzubereiten, auf dem einmal eine<br />
Waldorfschule stehen soll. Der andere<br />
und für diejenigen, die dabei sind, noch<br />
spannendere Teil ist die regelmäßige<br />
Zusammenarbeit in der o.g. Gruppe.<br />
Hier wird bereits „dreigliedrig“ gearbeitet.<br />
Es beginnt meist mit einer von<br />
Frau Dr. Gäch angeleiteten Eurythmieübung,<br />
diese wird durch die Arbeit<br />
an einem anthroposophischen Text<br />
weitergeführt und mit der Bearbeitung<br />
der notwendigen praktisch-organisatorischen<br />
Arbeit abgeschlossen.<br />
Stoff und Form sind schwer in Übereinstimmung<br />
zu bringen: Die eine Gruppe<br />
will schnell den organisatorischen<br />
Rahmen schaffen und zu diesem Zweck<br />
einen Verein gründen, die andere sieht<br />
sich veranlasst, den Schwung etwas zu<br />
bremsen, weil sie nur in einer fundierten<br />
gemeinsamen Arbeit die Möglichkeit<br />
sieht, die Schulgründungsaufgabe<br />
zu bewältigen. Es ist wohl nicht der<br />
reine Zufall und auch nicht eine bloße<br />
Konvention anthroposophischer Arbeit,<br />
dass einer der Beteiligten eines Tages<br />
den Vorschlag macht, die Arbeit jeweils<br />
mit dem folgenden Spruch <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s<br />
zu beginnen:
Gründungsfeier am 21.6.1981 in Amelinghausen<br />
Teilnehmer: Gerhard Joedicke, Bernd Evensen, Matthias<br />
Dreyer, Hinrich Bütje, Michael Ullrich, Joachim Bauck,<br />
Matthias Schönen, Dr. Kurt Gäch, Dr. Gerhard Herz,<br />
Siegfried Jennert, Fr. Joedicke, Manfred Niemann, Joachim<br />
Schweikart, Barbara Bauck, Frauke Sach, Brigitte Bauck,<br />
Heide-Luise Schmidt, Georg Dehio, Dr. Angelika Gäch,<br />
Anneliese Niemann, Charlotte Dehio, Maja Schütte-Hoof,<br />
Gabriele Loerbrocks, Cornelia Dreyer, Frau Heinze, Barbara<br />
Reincke, Susanne v. Marees, Erika Evensen, Barbara Witte,<br />
Sybille Bütje, Monica Ullrich<br />
Der alte Teil der <strong>Schule</strong> Hagen, September 1982<br />
Dem Stoff sich verschreiben,<br />
heißt Seelen zerreiben.<br />
Im Geiste sich fi nden,<br />
heißt Menschen verbinden.<br />
Im Menschen sich schauen,<br />
heißt Welten erbauen.<br />
Ohne dass dies allen Beteiligten so bewusst<br />
ist, enthalten diese Worte ja eine<br />
Perspektive für die Arbeit in der Gruppe<br />
sehr unterschiedlicher Menschen.<br />
So bleiben wir nicht nur bei unseren<br />
internen Spannungen stehen, sondern<br />
tun eine ganze Reihe konkreter Schritte,<br />
die die Schulgründung vorbereiten<br />
und erleichtern sollen:<br />
o Schon im September 1981 fährt eine<br />
Delegation zur alljährlich stattfi ndenden<br />
Versammlung der (damals<br />
ca. 25) Gründungsinitiativen in Stuttgart<br />
o Wir nehmen Kontakt zu den politischen<br />
Parteien und Fraktionen auf,<br />
denen wir die Idee einer Waldorfschule<br />
in <strong>Lüneburg</strong> nahe zu bringen<br />
versuchen<br />
o Wir besichtigen eine ganze Reihe von<br />
<strong>Schule</strong>n im niedersächsischen und<br />
hamburgischen Umfeld, um uns dort<br />
bekannt zu machen – und interessierte<br />
Lehrer zu fi nden, die ihre Erfahrung<br />
bei unserer Schulgründung<br />
einbringen könnten<br />
o Frau Heinze, die damals in Ottersberg<br />
Kunsttherapie studierte, hält<br />
über fast zwei Jahre regelmäßig<br />
künstlerische Kurse, ein Beginn, der<br />
später von Frau Graser weitergeführt<br />
wird<br />
o Wir besuchen die alljährlich in Hannover<br />
ausgerichteten Jahrestagungen<br />
der Waldorfkindergärtnerinnen,<br />
um im Rahmen der dort stattfi ndenden<br />
„Brautschau“ unser Interesse an<br />
einer Kindergärtnerin für <strong>Lüneburg</strong><br />
zu dokumentieren<br />
o Wir gründen einen Lehrerarbeitskreis,<br />
der Basis und Keimzelle für ein<br />
zukünftiges Kollegium sein soll<br />
o Wir veranstalten weiterhin öffentliche<br />
Vorträge und eine Reihe von<br />
Kursen, die den Mitgliedern der<br />
Initiative selbst und sonstigen Interessierten<br />
die verschiedenen Arbeitsgebiete,<br />
in denen die Anthroposophie<br />
Einrichtungen geschaffen oder<br />
Impulse gegeben hatte, vor Augen zu<br />
führen.<br />
All diese Aktivitäten werden in der<br />
oben erwähnten regelmäßigen Sitzung<br />
vorbereitet und ausgewertet. Gleich zu<br />
Beginn der Initiative haben sich auch<br />
einige Menschen aus dem damals bereits<br />
bestehenden Waldorfkindergarten<br />
in Grabow der Arbeitsgruppe angeschlossen<br />
und damit den Grund gelegt<br />
zu einer Wendung und gleichzeitigen<br />
Konkretisierung: Nach längerer Mitarbeit<br />
in unserem Gründungskreis<br />
entschließt sich Frauke Sach, sich als<br />
Gründungskindergärtnerin für <strong>Lüneburg</strong><br />
zur Verfügung zu stellen. Waren
wir bisher ziemlich geradlinig auf eine<br />
noch nicht so recht sichtbare <strong>Schule</strong> zumarschiert,<br />
so können wir von diesem<br />
Zeitpunkt an unsere Kräfte bündeln<br />
und zielgerichtet handeln. Verstärkt<br />
und in eine rechtliche Form gebracht<br />
wird dieser Prozess durch die offi zielle<br />
Gründung des Vereins zur Förderung<br />
der Waldorfpädagogik <strong>Lüneburg</strong> e.V.<br />
am 21. Juni 1981 auf dem Bauckhof in<br />
Amelinghausen.<br />
Im Frühjahr 1981 zeigt sich auch, dass<br />
die Stadt dem Verein den alten Teil der<br />
<strong>Schule</strong> Hagen, die „Igelschule“, überlassen<br />
würde. Von diesem Zeitpunkt an<br />
beginnt für die <strong>Lüneburg</strong>er Waldorfpädagogik<br />
der Inkarnationsprozess.<br />
Es bedarf neben der Begleitung durch<br />
einen Arbeitskreis „Kindergarten“ vieler<br />
planender Köpfe und tätiger Hände<br />
als Geburtshelfer, damit die Kinder im<br />
August 1982 in die neu gestalteten<br />
Räume einziehen können.<br />
Mit dem Einzug in diese Schulgebäude<br />
ist die Perspektive für die weitere<br />
Besuch bei der Patenschule Hamburg-Wandsbeck,<br />
18.11.1984<br />
Hr. Schönen, Dr. Herz, Fr. Graser, Fr. Ginten, Hr. Schiller,<br />
Fr. Eysen, Hr. Kmoth, Bettina Motschmann, Hr. Handtmann,<br />
Rolf Ston, Dr. Gäch<br />
Entwicklung vorgegeben. Die Volkshochschule<br />
als Mitmieter der Gebäude<br />
schickt sich an auszuziehen, so dass wir<br />
die Gelegenheit haben, der Anthroposophischen<br />
Gesellschaft, die unsere Arbeit<br />
bisher so aktiv unterstützt hatte,<br />
ebenfalls eine Bleibe zu verschaffen.<br />
Die folgende Zeit ist geprägt von<br />
der Begleitung der Arbeit des Kindergartens<br />
und der Vorbereitung auf die<br />
<strong>Schule</strong>. Im Zentrum dieser Vorbereitung<br />
steht die Gründungslehrersuche,<br />
die zu einem ersten Lichtblick führt, als<br />
sich eine Gruppe von Hamburger Waldorfl<br />
ehrern entschließt und dem Bund<br />
gegenüber erklärt, die <strong>Lüneburg</strong>er<br />
Gründung aktiv zu begleiten. Als Frau<br />
Wünnenberg, eine erfahrene Lehrerin<br />
der Nienstedter <strong>Schule</strong>, sich dem Kreis<br />
in der Absicht anschließt, über eine<br />
Gründungslehrertätigkeit intensiver<br />
nachzudenken, kam die Gründungsvorbereitung<br />
unversehens in eine so<br />
konkrete Phase, dass schließlich im Januar<br />
1984 eine Elternversammlung zur<br />
Vorbereitung einer Schulgründung im<br />
Herbst 1984 angesetzt werden kann.<br />
Dieser Abend stellt – nachträglich gesehen!<br />
– das „retardierende Moment“<br />
dar, ein Ereignis, das in jedem guten<br />
Drama vorkommt, den erwarteten<br />
Gang der Dinge zunächst aufhält und<br />
eine neue Richtung einleitet: Anstelle<br />
einer Schulgründung und der Vorstellung<br />
einer Gründungslehrerin müssen<br />
wir den erwartungsvollen Eltern einen<br />
Das erste Kollegium:<br />
Hr. Schiller (Gründungslehrer), Fr. Eysen (Eurythmie), Fr.<br />
Bertram ( Engl. u. Handarbeit), Fr. Ginten (2. Kl., Handarbeit),<br />
Hr. Kmoth (1. Kl., Turnen), Hr. Handtmann (3. Kl.), Fr.<br />
Leithoff (Eurythmiebegl.), Fr. Spenner (Hort, Büro)<br />
<strong>Schule</strong>röffnungsfeier mit Hr. Schiller und Fr. Bertram<br />
Herr Kmoth mit seiner 1. Klasse
Fr. Ginten mit ihrer 2. Klasse<br />
Hr. Handtmann mit seiner 3. Klasse<br />
Ersatz, einen Vorläufer, die „Freizeitschule“<br />
vorstellen, können dies aber<br />
verbinden mit der konkreten Zusage<br />
für 1985, verbunden mit der Bereitschaft<br />
des Hamburger Lehrers, Herrn<br />
Schiller, sich als Gründungsbegleiter<br />
bereitzustellen.<br />
Nun gibt es also tatsächlich mit der<br />
Einschulung am 6. September 1985<br />
eine Waldorfschule in <strong>Lüneburg</strong> – mit<br />
89 Kindern in den Klassen 1 bis 3,<br />
deren Eltern und Geschwistern und<br />
einem siebenköpfi gen Kollegium.<br />
Das Schulgebäude befi ndet sich im<br />
älteren Teil der heutigen Hagener<br />
<strong>Schule</strong> und hat vier Klassenräume und<br />
ein Lehrerzimmer mit Sekretariat und<br />
Bibliothek, eine Aula im Dachgeschoss,<br />
zu der man durch ein geräumiges<br />
(später gern zum Musizieren z.B. beim<br />
Wintermarkt genutztes) Treppenhaus<br />
emporsteigt, und vier weitere Räume,<br />
die im Lauf der Zeit verschiedene<br />
Funktionen haben: Als fünftes Klassenzimmer,<br />
Handarbeits-, Hort- oder<br />
Werkraum, als Büro und Geschäftsführerzimmer.<br />
Ganz unterschiedlich sind Wissen,<br />
Erfahrung, Zielvorstellungen und<br />
Erwartungen, die die Menschen der<br />
Schulgemeinschaft in punkto Waldorfpädagogik<br />
mitbringen. Wie genau<br />
„funktionieren“ Unterricht, Selbstverwaltung,<br />
Elternmitarbeit usw. an einer<br />
Waldorfschule? Eine gewisse Sicherheit<br />
gibt die Zugehörigkeit zur großen Gemeinschaft<br />
der Waldorfschulen.<br />
Jedes Jahr wird dann in Folge eine<br />
neue erste Klasse eingeschult, bis es<br />
im Schuljahr 1995/96 erstmals eine<br />
voll ausgebaute <strong>Schule</strong> mit 13 Klassen<br />
gibt. Vieles, was heute ganz selbstverständlich<br />
in der <strong>Schule</strong> lebt, wird in den<br />
Jahren zwischen 1985 und 1990 zum<br />
ersten Mal getan. Ernsthaft gewollt,<br />
oft lang diskutiert, sehr improvisiert<br />
und unvollkommen und doch zugleich<br />
begeisternd, ermutigend und tief<br />
anrührend sind die Weihnachtsspiele<br />
1985, die zum ersten Mal vom eigenen<br />
Kollegium aufgeführt werden. Was<br />
sind die ersten Monatsfeiern für ein<br />
besonderes Geschenk.<br />
Mit wachsender Größe der <strong>Schule</strong><br />
wird es notwendig, Formen und Strukturen<br />
zu fi nden und einzurichten für<br />
die mehr organisatorischen Abläufe im<br />
Schulalltag. Auch die Standortfrage der<br />
<strong>Schule</strong> wird zwischen 1985 und 1990<br />
deutlich in den Mittelpunkt gerückt.<br />
Von Beginn an ist klar gewesen, dass<br />
die vorhandenen Räume bald nicht<br />
mehr ausreichen würden. Immer mehr<br />
Klassen sind inzwischen „Gäste“ in leer<br />
stehenden Räumen der Hagener <strong>Schule</strong>,<br />
die Raumfrage wird immer drängender.<br />
Zur Entscheidung stehen das Gut<br />
Wienebüttel im Westen <strong>Lüneburg</strong>s, das<br />
durch seine Großzügigkeit und naturnahe<br />
Anbindung schnell aufgegriffen
wird und erste Sanierungsschritte der<br />
dortigen alten Gebäude eigeleitet werden.<br />
Doch als die für den <strong>Lüneburg</strong>er<br />
Raum eingeplanten Zonenrandmittel<br />
deutlich abnehmen, wird man sich des<br />
fi nanziellen Risikos trotz der bereits<br />
geleisteten Investitionen bewusster<br />
und auch die Option eines kompletten<br />
Neubaus der <strong>Schule</strong> auf einer grünen<br />
Wiese der Gemeinde Adendorf wird<br />
aus den genannten Gründen nicht<br />
weiterverfolgt. Da eröffnet sich die<br />
Möglichkeit, dass die <strong>Rudolf</strong>-<strong>Steiner</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> mit der Hagener <strong>Schule</strong> die<br />
Gebäude tauschen und den heutigen<br />
Altbau mit umliegendem Gelände<br />
erwerben kann. Im Mai 1990 wird dann<br />
die <strong>Schule</strong> Eigentümerin des Gebäudes<br />
und der Standort gewinnt zudem<br />
durch die geplante Ortsumgehung an<br />
Attraktivität.<br />
„Pionierarbeit“ kann man es rückblickend<br />
nennen, was Kollegium und<br />
Eltern, aber auch die Schülerinnen und<br />
Schüler der ersten Schuljahrgänge<br />
Schuljahr für Schuljahr leisten. Naturgemäß<br />
erlebt man Fortschritte und<br />
Rückschritte, Erfolge und Misserfolge,<br />
man verbindet seine Kräfte miteinander<br />
und reibt sich aneinander, man verliert<br />
alte Weggefährten und gewinnt<br />
neue hinzu. Und doch wird all diesen<br />
Menschen nicht nur die mühevolle<br />
Pionierarbeit im Gedächtnis bleiben,<br />
sondern auch das ganz besondere<br />
Erlebnis, dass aus „ihrem“ kleinen An-<br />
fang diese heute so selbstverständlich<br />
existierende <strong>Schule</strong> geworden ist und<br />
dass Menschen, wenn sie ihre Kräfte<br />
zu einem gemeinsamen Ziel verbinden,<br />
ganz viel erreichen können! Nicht<br />
vergessen werden diese Menschen<br />
auch die ganz besondere soziale Nähe.<br />
Es ist mehr ein Gefühl von Schulfamilie<br />
als von Schulgemeinschaft: Die ganze<br />
Schulgemeinschaft ist eingeladen und<br />
feiert mit, als eine Kollegin heiratet!<br />
In den Sommerferien 1991 bekommen<br />
die Flure und Räume des Altbaus<br />
unter der engagierten und kreativen<br />
Anleitung von Herrn Flau, einem Künstler<br />
aus Ottersberg, in einem großen<br />
Arbeitseinsatz von Eltern, Lehrern<br />
und Schülern ihre so ganz besondere<br />
Schulgelände vor der Errichtung der neuen Gebäude<br />
farbliche Gestaltung. Mit dem Umzug<br />
der <strong>Schule</strong> in den heutigen Altbauteil<br />
des Schulgebäudes im Sommer 1991<br />
fi nden die Anfangsjahre einen gewissen<br />
Abschluss.<br />
Wir hatten wohl das Gebäude einer<br />
Grundschule gekauft und bezogen<br />
– doch das bedeutet, es fehlen sämt-<br />
Gut Wienebüttel
Grundsteinlegung für den Aulabau<br />
Rohbau der Aula mit Nebenräumen<br />
Farbkonzept des Neubaus<br />
liche Fachräume und eine große Aula.<br />
Zwei Klassenzimmer werden als<br />
Musik- und Eurythmieraum verwendet.<br />
Sportunterricht kann in der Hagener<br />
Turnhalle erteilt werden, soweit diese<br />
uns zur Verfügung steht.<br />
Neben der Bautätigkeit fordert der<br />
Schulbetrieb weiteres Engagement:<br />
Nach der Lehrerbibliothek beginnt der<br />
Aufbau einer Schülerbibliothek. Ein<br />
eigener Arbeitskreis arbeitet den Lehrplan<br />
der Oberstufe aus. Pädagogische<br />
Wochenenden und Einführungsvorträge<br />
für die neuen <strong>Schule</strong>ltern fi nden<br />
statt.<br />
Jedes Jahr organisieren Eltern und<br />
Lehrer die Schulfeste und den Wintermarkt.<br />
Die Musiklehrer veranstalten<br />
Vorspielnachmittage und Schülerkonzerte,<br />
als Vorläufer des heutigen Instrumentalforums<br />
und der an unserer<br />
<strong>Schule</strong> nicht mehr wegzudenkenden<br />
Musizierstunden. Mehrmals richtet<br />
unsere <strong>Schule</strong> die Regionaltagung der<br />
Niedersächsischen Waldorfschulen aus.<br />
Die Lehrer spielen zu Weihnachten<br />
die Oberuferer Spiele, fahren mit den<br />
SchülerInnen auf Klassenfahrten, studieren<br />
die Achtklass- und Zwölftklass-<br />
Spiele ein.<br />
1991 und 1992 können die ersten beiden<br />
Klassenspiele der jeweils achten<br />
Klasse, „Der kaukasische Kreidekreis“<br />
von Bertolt Brecht und „Der Bürger als<br />
Edelmann“ von J.B.Molière, noch in der<br />
Hagener Aula aufgeführt werden.<br />
Später sind<br />
wir in den<br />
Aulen der Herderschule,<br />
des<br />
Johanneums<br />
und der Christianischule<br />
zu<br />
Gast, einmal<br />
sogar im Kurpark.<br />
Wir erleben<br />
Schulkonzerte<br />
und Mitgliederversammlungen<br />
in den Fluren,<br />
Einschulungs- und Monatsfeiern auf<br />
Strümpfen in der Hagener Turnhalle.<br />
Der Kindergarten feiert am 27. Februar<br />
1993 die Grundsteinlegung und am 10.<br />
August das Richtfest. Das rührige und<br />
kreative Team um Herrn Weihe, Herrn<br />
Kortland und Herrn Wiebe sammelt<br />
Geld durch Organisation von Floh- und<br />
Blumenmärkten, durch mehrere sehr<br />
erfolgreiche Straßenlotterien und<br />
andere Aktionen, und erbringt so eine<br />
herausragende Gemeinschaftsleistung.<br />
Der Kindergartenbaukreis erhält neben<br />
Zuschüssen und Spenden die Genehmigung,<br />
Bauhandwerker aus Estland<br />
zu engagieren – eine Kostenersparnis,<br />
die später für den Aulabau nicht mehr<br />
möglich ist. Noch im gleichen Jahr<br />
beginnen auf dem Grundstück die<br />
Rodungsarbeiten in Vorbereitung des<br />
bevorstehenden Baubeginns der Aula.<br />
Im Keller des Haupthauses gibt es eine
Küche mit Mittagstisch, die zunächst<br />
von zwei Müttern, später von Herrn<br />
Römer und einem Mitarbeiter geführt<br />
wird.<br />
1994 gehen Werkhaus, Kindergarten<br />
und Handarbeitshaus der Vollendung<br />
entgegen. Aber am 23. Juni 1994 erleben<br />
wir Schreckliches: Während wir am<br />
Nachmittag im fast fertigen Kindergarten<br />
für die Grundsteinlegung des<br />
Aulabaues unsere Musikstücke proben,<br />
zündeln spielende Kinder aus der näheren<br />
Umgebung hinter dem Hangar und<br />
setzen ihn in Brand. Das Holzgebäude,<br />
in dem beinahe alle Räume fertig<br />
gestellt sind, steht alsbald lichterloh in<br />
Flammen; der erste Werkraum brennt<br />
vollständig aus, der zweite wird schwer<br />
beschädigt.<br />
Alle wollen unseren Werklehrer unterstützen<br />
und ihm beim Wiederaufbau<br />
helfen.<br />
In gedämpfter Stimmung und unter<br />
Verzicht auf das Johannisfeuer feiern<br />
wir dann am 25. Juni 1994 die Grundsteinlegung<br />
für den Aulabau.<br />
Der Wiederaufbau des Werkhangars<br />
dauert etwa ein Jahr und ist 1995<br />
abgeschlossen. Das Werkhaus enthält<br />
nun Räume für Werken, Plastizieren,<br />
Schmieden und Kupfertreiben, Toiletten,<br />
einen Maschinenraum und einen<br />
Raum für den Gartenbau.<br />
Am 10. Februar 1995 erleben wir zum<br />
ersten Mal ein Zwölftklass-Spiel („Hexenjagd“<br />
von Arthur Miller) – leider<br />
noch nicht in der eigenen Aula, wie<br />
manch einer gehofft hat.<br />
Zum Jahresende 1995 treten die<br />
fi nanziellen Probleme zutage, die für<br />
unsere <strong>Schule</strong> bis heute weitreichende<br />
Folgen haben werden. Die Kosten für<br />
den Aulabau laufen aus dem Ruder.<br />
Erstmals taucht die Idee einer kommerziellen<br />
Nutzung der Aula auf:<br />
Geldschöpfung durch Vermietung des<br />
Raumes an schulfremde Personen und<br />
Institutionen.<br />
Dann beginnt das Schwellenjahr<br />
1996: Lange wird in außerordentlichen<br />
Mitgliederversammlungen um das<br />
Konzept gerungen, in heißen Diskussionen<br />
scheiden sich jedoch die Geister:<br />
Die einen wollen eine bezahlbare<br />
Billiglösung, die anderen möchten<br />
Nägel mit Köpfen machen und „Mut<br />
zur Lücke“ haben, was die Finanzierung<br />
angeht. Ein Baustopp ist eingeplant,<br />
sollte sich die Finanzierung als nicht<br />
tragbar erweisen. Sie erweist sich als<br />
nicht tragbar. Mehrere ungünstige Faktoren<br />
kommen zusammen: Der Landkreis<br />
verweigert einen lange fälligen<br />
Zuschuss, der Neubau verteuert sich<br />
in unvorhergesehener Weise, das Land<br />
Niedersachsen kürzt in drei Stufen die<br />
Finanzhilfe, die Sparkasse gewährt<br />
keine weiteren Kredite.<br />
Brand des Hangars mit seinen Werkstätten<br />
Brief eines Schülers an den Werklehrer Hr. Burchard
Elternarbeit am neuen Haupteingang der <strong>Schule</strong><br />
Sanierung der Knickklassen im Altbau<br />
Doch „wo Gefahr ist, wächst das<br />
Rettende auch“: Die Stadt <strong>Lüneburg</strong><br />
gibt einen Zuschuss zum Aulabau und<br />
streckt die Erschließungsbeiträge;<br />
viele norddeutsche Waldorfschulen<br />
helfen bei der Sanierung der Finanzen<br />
und übernehmen über fünf Jahre die<br />
Bundesbeiträge, der Bund der Freien<br />
Waldorfschulen stundet Beiträge,<br />
Einzelpersonen und anthroposophische<br />
Einrichtungen spenden namhafte<br />
Beträge, die Lehrer verzichten auf<br />
Weihnachtsgeld sowie Gehaltserhöhungen<br />
und eine neue Beitragsordnung<br />
beteiligt die Eltern noch stärker<br />
am Schulhaushalt. Fachleute aus der<br />
Elternschaft erarbeiten ein Konzept,<br />
das mit sehr viel Elternarbeit den Weiterbau<br />
möglich macht.<br />
Das Land Niedersachsen übernimmt<br />
aufgrund dieser neuen Planung und<br />
Sicherheiten die Bürgschaft für den<br />
Schulneubau, so dass die Kredite wieder<br />
fl ießen.<br />
In dieses schwierige Jahr fällt das erste<br />
Abitur an unserer <strong>Schule</strong>.<br />
Als Zeichen der Hoffnung feiert die<br />
Schulgemeinschaft die Einschulung<br />
der neuen ersten Klasse am 21. August<br />
1996 in der Rohbau-Aula.<br />
Das Jahr 1997 ist ausgefüllt mit umfangreichen<br />
Arbeiten am Bau. Über<br />
100 Stunden muss jedes Elternhaus<br />
leisten. Fachleute aus der Elternschaft<br />
leiten die Arbeiten an und organisieren<br />
den Einsatz der Helfer.<br />
Im Januar 1998 erhalten wir eine<br />
weitere anonyme Spende über DM<br />
500.000,- , die zweckgebunden für die<br />
Fertigstellung der Aula bestimmt ist. Es<br />
fehlen noch der Eurythmieraum 2, der<br />
Musikraum und der Außenputz. An vielen<br />
Ecken und Enden hapert es noch....<br />
Am 20./21. März 1998 ist es dann soweit:<br />
Die Aula wird festlich eingeweiht,<br />
mit einer großen Monatsfeier, einem<br />
Festakt und abends mit der Aufführung<br />
der Oper „Der Kaiser von Atlantis<br />
oder die Todverweigerung“ von Viktor<br />
Ullmann.<br />
Und weiter stand in der Einladung<br />
zu lesen: „Seit der Notsituation der<br />
<strong>Lüneburg</strong>er <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> hatte<br />
die Schulgemeinschaft nur knapp<br />
zwei Jahre Zeit, um zusätzlich zu den<br />
fi nanziellen Opfern mit eigener Hand<br />
den Rohbau in benutzbare Räume zu<br />
verwandeln. Nun ist tatsächlich das gelungene<br />
Gemeinschaftswerk, die Aula,<br />
zum Jahresbeginn ihrer Bestimmung<br />
übergeben worden“.<br />
So viel Hilfe! So viele Chancen für ein<br />
gedeihliches künstlerisches Arbeiten in<br />
dem Herzstück der <strong>Schule</strong>!<br />
Der große Saal mit Bühne und über<br />
500 Sitzplätzen soll nicht nur eine<br />
Bereicherung in der kulturellen Landschaft<br />
<strong>Lüneburg</strong>s darstellen, sondern<br />
ist ebenso im pädagogischen Grundgedanken<br />
der Waldorfpädagogik verankert:<br />
Monatsfeiern (Darbietungen aus
dem Unterricht), Klassenspiele aller<br />
Jahrgangsstufen, besonders der 8. und<br />
12. Klasse, Jahresarbeiten, Eurythmie<br />
und musikalische Aufführungen,<br />
Weihnachtsspiele, Einschulungen und<br />
Verabschiedungen, Feste etc. bilden Zäsuren<br />
im schulischen Werdegang und<br />
bedürfen eines würdigen Rahmens.<br />
Allen Helfern sei an dieser Stelle von<br />
ganzem Herzen gedankt!<br />
Noch im Monat der Einweihung, am<br />
27./28. März, führt die 12. Klasse Huxleys<br />
„Schöne Neue Welt“ in der neuen<br />
Aula auf.<br />
Es wird ein Aulanutzungskreis gegründet,<br />
da wir die Aula vermarkten wollen;<br />
hier sind Herr Schwade und Herr<br />
Deising sehr aktiv und denken an eine<br />
GmbH-Gründung, was in den folgenden<br />
Monaten ausgetüftelt und in die<br />
Tat umgesetzt wird, Heureka! entsteht.<br />
Ein weiterer Meilenstein in der<br />
Geschichte der <strong>Schule</strong> fi ndet zum<br />
1.9.1998 statt: Herr Rebmann wird Geschäftsführer<br />
und der geschäftsführende<br />
Vorstand, in dem insbesondere Frau<br />
Danert die Tagesgeschäfte über zwei<br />
Jahre geführt hatte, wird entlastet.<br />
Im Jahre 1999 erlebt die <strong>Schule</strong> Rückschläge<br />
und auch Glücksmomente,<br />
Licht und Schatten sind dicht beieinander.<br />
Wir müssen einen Prozess wegen<br />
der Mehrwertsteueroption führen, es<br />
gibt verschiedene Mängel am Bau, die<br />
Leimbinder in der Dachkonstruktion<br />
Elternarbeit verbindet<br />
sind nicht in Ordnung, der frühere Architekt<br />
verklagt uns wegen erheblicher<br />
Forderungen, unter anderem wegen<br />
angeblicher Verletzung des Urheberrechtes;<br />
wir stellen Gegenforderungen<br />
auf. Letztlich sind fast alle Prozesse<br />
vom Ergebnis her sehr gut ausgegangen,<br />
durch das Zusammenspiel von<br />
vielen Personen, die ihre Fähigkeiten in<br />
den verschiedenen Bereichen einsetzten:<br />
Herr Schwade, Herr Schweikart,<br />
Herr Baller, Herr Stachowske und sicher<br />
auch viele andere, denen wir sehr<br />
dankbar sein müssen.<br />
Sowohl der Außenputz im Frontbereich<br />
als auch der Kauf eines Konzertfl ügels<br />
werden durch sehr großzügige Spen-<br />
den von Frau Marwitz verwirklicht.<br />
Auch Frau Beckmann lässt der <strong>Schule</strong><br />
eine große Spende zukommen, ebenso<br />
wie die Sparkasse <strong>Lüneburg</strong>. Über diese<br />
Spenden, aber auch andere Spenden<br />
von Eltern und Freunden der <strong>Schule</strong>,<br />
sind wir alle sehr froh, ohne sie hätten<br />
viele Dinge, die sehr wesentlich für das<br />
Geistesleben unserer <strong>Schule</strong> sind, nicht<br />
verwirklicht werden können.<br />
Ende des Jahres 1999 treten erstmals<br />
die Software-Stiftung und die Mahle-<br />
Stiftung auf, die uns mit einer großen<br />
Spende für die sehr notwendigen Sanierungen<br />
im Altbau und die Fertigstellung<br />
des Neubaus unterstützen wollen.
Schulzirkus „Circus Tabasco“<br />
Klassenlehrerin Annette Ziegert<br />
Das Logo vom KulturRaum <strong>Lüneburg</strong> e.V.<br />
Im Frühjahr des Jahres 2000 wird als<br />
Nachfolge von Heureka! der Kultur-<br />
RAUM <strong>Lüneburg</strong> e.V. gegründet, der<br />
sich seit dieser Zeit erfolgreich darum<br />
kümmert, unserer <strong>Schule</strong> auch in der<br />
Öffentlichkeit durch kulturelle Veranstaltungen<br />
in unseren Schulräumen<br />
und in der Aula sowie durch Raumvermietungen<br />
ein Gesicht zu geben.<br />
Im selben Jahr verlassen wir unseren<br />
örtlichen Stromanbieter Avacon und<br />
beziehen ab August 2000 „atomfreien“<br />
Strom von den Elektrizitätswerken<br />
Schönau im Schwarzwald.<br />
Am Tage unserer weihnachtlichen<br />
Monatsfeier 2000 erhalten wir dann<br />
die glückliche Zusage der angefragten<br />
Stiftungen über 475.000 DM - in den<br />
Worten der Software Stiftung ein so<br />
genanntes „Mutgeld“ -, das uns in<br />
großen Teilen die Fertigstellung des<br />
Neubaus sowie die Sanierung des<br />
Altbaus sichert.<br />
In dieser Zeit wird mit dem Bauckhof<br />
wegen des Neubaus der Unterkünfte<br />
im Rahmen der Landbauepochen ein<br />
Kooperationsvertrag mit Darlehensvergabe<br />
geschlossen, für uns ein<br />
deutliches Signal mit Blick auf unsere<br />
Verbundenheit mit den dort tätigen<br />
Menschen.<br />
Ab dem Jahr 2001 beginnen mit viel<br />
Engagement der Eltern die Arbeiten zur<br />
Altbausanierung, der Heizungserneuerung<br />
und zum Ausbau des Musiksaales,<br />
die bis Mitte 2005 andauern werden.<br />
Auch im Baukreis sind Menschen, ohne<br />
die die <strong>Schule</strong> nicht denkbar wäre,<br />
beispielhaft Günther Schmidt, Heinrich<br />
von Usslar, Joachim Ebel und Sven<br />
Klobe.<br />
Am 30. Dezember 2001 verlieren wir<br />
unseren langjährigen Kollegen und<br />
Mathematiklehrer Bernard Keizer, der<br />
ganz überraschend im Alter von 54<br />
Jahren aus unserer Mitte gerissen wird.<br />
Es wird nicht das letzte einschneidende<br />
Abschiednehmen von einem Kollegen<br />
sein.<br />
Bernard Keizer, Mathematiklehrer<br />
Im Mai des darauf folgenden Jahres<br />
wird der 1992 aus einer Zirkus-AG entstandene<br />
Schulzirkus „Circus Tabasco“<br />
10 Jahre alt, unsere Klassenlehrerin<br />
und anthroposophische Seele der <strong>Schule</strong><br />
Annette Ziegert wird zum Ende des<br />
Schuljahres verabschiedet und der Waldorfkindergarten<br />
feiert einige Monate<br />
später im September sein 20 - jähriges<br />
Jubiläum.
Anfang 2003 nehmen wir die Ver-<br />
handlungen mit den Banken auf mit<br />
dem Ziel, unsere durch den Aula-Neubau<br />
hervorgerufene hohe Zinsbelastung<br />
durch neue Darlehensvereinbarungen<br />
zu senken, um so Freiräume<br />
zur dringenden Aufbesserung der seit<br />
Jahren eingefrorenen Gehälter zu<br />
schaffen. In den Hannoverschen Kassen<br />
fi nden wir einen neuen und zuverlässigen<br />
Partner, die Zinsbelastung sinkt<br />
deutlich und wir sehen uns in der Lage<br />
die Landesbürgschaft zurückzugeben.<br />
Ein erster Schritt in die Normalität<br />
ist getan, ein leichtes Aufatmen geht<br />
durch die Menschen unserer <strong>Schule</strong>.<br />
Die Hannoverschen Kassen werden es<br />
auch sein, in die zwei Jahre später über<br />
20 Mitarbeiter unserer <strong>Schule</strong> und des<br />
Kindergartens in das neu eingerichtete<br />
Waldorfversorgungswerk als günstigere<br />
Alternative zur BfA wechseln.<br />
Ende 2003 setzen wir uns erstmals auf<br />
einem offenen Elternabend mit den in<br />
Aussicht gestellten Ganztagsschulmitteln<br />
des Bundes auseinander, der dann<br />
Anfang 2004 zur Antragstellung für<br />
eine Offene Ganztagsschule mit Neubau<br />
einer neuen Schulküche, Erweiterung<br />
um zusätzliche Betreuungsräume<br />
sowie Horträume führt.<br />
Im Herbst 2004 nehmen wir dann<br />
an der Waldorfaktionswoche des<br />
Bundes teil und präsentieren uns mit<br />
„Waldorfpädagogik... im Mittelpunkt<br />
der Mensch“ im Clamart-Park der<br />
Stadt <strong>Lüneburg</strong>, die viel Anklang in der<br />
Bevölkerung fi nden. Vielleicht konnten<br />
wir auch hier unsere Bedeutung in der<br />
Schullandschaft <strong>Lüneburg</strong>s deutlich<br />
stärken, die im Juni 2005 nach zähen<br />
Verhandlungen mit der Stadt <strong>Lüneburg</strong><br />
dankenswerter Weise zu einer Gewährung<br />
eines Sanierungszuschusses in<br />
Höhe von 60.000.- € führt. Zeitgleich<br />
beginnen die abschließenden Verhandlungen<br />
mit dem Landkreis <strong>Lüneburg</strong><br />
im Hinblick auf die Aufnahme unserer<br />
Kindergartenkinder aus dem Landkreis<br />
in die Bezuschussung. Nach einem fast<br />
10 Jahre währenden Rechtsstreit kann<br />
Ende 2005 ein Vertrag ausgehandelt<br />
werden, der unseren Kindergarten<br />
in einen ausgeglichen Haushalt und<br />
Veranstaltungen unter dem Motto Teilnahme Waldorfaktionswoche<br />
Antrag offene Ganztagsschule, Schulküche mit Cafeteria<br />
Begegnung als gremienübergreifende Arbeit<br />
den Rechtsstreit zu einem guten Ende<br />
führt. In diese Zeit fällt auch die Arbeit<br />
an unseren internen Schulstrukturen;<br />
auf zwei Wochenenden werden Ebenen<br />
der Begegnung zwischen den Schulorganen<br />
entwickelt, die eine neue Qualität<br />
der Transparenz, des Dialoges und<br />
des gegenseitigen Vertrauens schaffen.<br />
In Konferenzen mit Lehrern, Vorstandsmitgliedern<br />
und Elternvertretern wird<br />
über die Vorverlegung des Schulbeginns<br />
ab dem Schuljahr 2005/06 auf<br />
08.00 Uhr entschieden, um so längere<br />
Essenspausen für die Schüler und<br />
Lehrer einzurichten zu können; auch<br />
fällt dort die Entscheidung, dass unsere
Unsere <strong>Schule</strong> wird „rauchfrei“<br />
Neubau Cafeteria mit Lädchen<br />
Das „Innenleben“ des Lädchens<br />
<strong>Schule</strong> ab Herbst 2005 eine rauchfreie<br />
<strong>Schule</strong> wird.<br />
Die <strong>Schule</strong> wächst kontinuierlich:<br />
Nachdem die ersten Klassen ihr Abitur<br />
abgelegt haben, pendelt sich die Schülerzahl<br />
ein von 427 im Jahr 2001 auf<br />
453 im Jahr 2004 und 460 im Schuljahr<br />
2005/2006. Diese hoffnungsvolle<br />
Entwicklung wird durch die sinkende<br />
Finanzhilfe des Landes Niedersachsen<br />
getrübt, die zu einem jährlichen Verlust<br />
von ca. 80.000.- € führt und weitere<br />
gremienübergreifende Anstrengungen<br />
in Politik und in unserer Gemeinschaft<br />
zur weiteren Stabilisierung und Sicherung<br />
unserer Liquidität einleitet.<br />
Der Kindergarten besteht mittlerweile<br />
aus drei großen Gruppen und einer<br />
kleinen Gruppe mit insgesamt 85<br />
betreuten Kindern, die Anmeldungen<br />
für die neuen ersten Klassen sind so<br />
gestiegen, dass wir uns heute als auch<br />
zukünftig Gedanken machen müssen,<br />
ob wir die <strong>Schule</strong> zweizügig führen<br />
wollen oder Balkonklassen einrichten.<br />
Daran arbeiten wir heute. Ebenso wie<br />
eine Gruppe seit Sommer 2005 die<br />
Planungen aufgenommen hat, einen<br />
heilpädagogischen Zweig einzurichten.<br />
Hier sind die Vorstellungen bereits sehr<br />
konkret, so dass wir davon ausgehen,<br />
im Jahre 2007 einen heilpädagogischen<br />
Zweig mit landwirtschaftlicher Ausrichtung<br />
auf einem schönen alten Hof<br />
in Wendisch Evern in unseren Schulor-<br />
ganismus aufzunehmen. Der Förderverein<br />
„Heilpädagogische Hofschule<br />
Wendisch Evern e.V.“ wird hierfür noch<br />
vor den Sommerferien am 10. Juli 2006<br />
gegründet.<br />
Gründungsversammlung des Fürdervereins für den<br />
Heilpädagogischen Schulzweig<br />
Mit dem Wachsen der Menschen<br />
an der <strong>Schule</strong> wächst auch der Raum.<br />
Nach der gelungenen Altbausanierung<br />
mit der Änderung der „Knickklassen“<br />
und dem Ausbau des Musikraumes,<br />
den unsere Schüler und Lehrer seit<br />
dem Frühjahr 2003 nutzen, hat die<br />
Schulgemeinschaft nun den Bau<br />
der Cafeteria mit Lädchen in Angriff<br />
genommen. Hier muss erheblicher<br />
Dank an Frau Maurer ausgesprochen<br />
werden, die nicht nur in den vergangenen<br />
12 Jahren im Lädchen mit Frau<br />
Fleischmann gewirkt hat, die sicher<br />
alle Schüler, Eltern und Kollegen<br />
kennen und schätzen. Sie hat den Bau<br />
des neuen Gebäudes durch erhebliche<br />
Spenden ermöglicht, so dass die<br />
<strong>Schule</strong> für dieses Gebäude außer den<br />
Eigenleistungen der Eltern nur geringe
Mittel aufwenden muss. Das Lädchen<br />
nimmt bereits im Juni 2006 seinen<br />
Betrieb auf; die Cafeteria wird zu Beginn<br />
des Schuljahres 2006/07 folgen.<br />
Auf dem Dach des Neubaus wird im<br />
Rahmen eines Schülerprojektes der 10.<br />
Klasse eine Fotovoltaik-Anlage installiert,<br />
deren bereits aufgenommenene<br />
Stromeinspeisung in das öffentliche<br />
Stromnetz und die daraus gewonnene<br />
Vergütung die Anlage refi nanziert und<br />
die entstandenen Baukosten teilweise<br />
kompensieren hilft. Zeitgleich werden<br />
für die Sommerferien die Arbeiten zur<br />
Fertigstellung des Außenputzes und<br />
der damit letzte Bauabschnitt in Auftrag<br />
gegeben.<br />
Installation der Fotovoltaik-Anlage<br />
Unser langjähriger Lehrer für die Naturwissenschaften<br />
Hannes Becker, der<br />
uns insbesondere mit seinen „Steigbildern“<br />
in Erinnerung bleiben wird, geht<br />
am 30. Juni in den wohlverdienten<br />
Ruhestand und in den letzten Tagen<br />
des Schuljahres laufen die Vorbereitungen<br />
für das 21 - jährige Schuljubiläum<br />
auf Hochtouren; das Jubiläumsprogramm<br />
gewinnt zunehmend an Kontur<br />
Hannes Becker, Naturwissenschaften<br />
und viele Menschen können für dieses,<br />
für die <strong>Schule</strong> so bedeutsame Ereignis,<br />
begeistert werden.<br />
Doch ganz überraschend und<br />
schmerzlich werden die Vorbereitungen<br />
durch den plötzlichen Tod unseres<br />
langjährigen Klassenlehrers Manfred<br />
Stüve am 4. Juli 2006 im Alter von 50<br />
Jahren überschattet. Die <strong>Schule</strong> verliert<br />
nicht nur einen Lehrer, sondern einen<br />
Freund vieler Menschen in unserer<br />
Schulgemeinschaft und einen für die<br />
Schüler liebevollen und aufrichtigen<br />
Gefährten. Die Trauerfeier in unserer<br />
Aula am 10. Juli wird zu einem ergreifenden<br />
Moment in unserer Schulgeschichte,<br />
verbindet uns jedoch als<br />
Schulgemeinschaft noch fester und<br />
bildet die so oft in unserer Arbeit zitierte<br />
Schale unseres Organismus:<br />
Heilsam ist nur, wenn im Spiegel der<br />
Menschenseele sich bildet<br />
die ganze Gemeinschaft und in der<br />
Gemeinschaft lebet der Einzelseele Kraft<br />
Ein Ereignis, dass uns in der Sprache<br />
der Jahrsiebte als Gemeinschaft reifen<br />
lässt, Versöhnliches für die Wunden<br />
aus der Vergangenheit in sich trägt und<br />
unseren bevorstehenden Schritt in das<br />
Erwachsensein seelisch stärkt.<br />
Manfred Stüve, Klassen- und Eurythmielehrer<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Copyright:<br />
Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik <strong>Lüneburg</strong> e.V.<br />
Walter-Bötcher-Straße 6 • 21337 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel. 0 41 31/86 100 • www.rudolf-steiner-schule-lueneburg.de<br />
V.i.S.d.P. Andreas Rebmann<br />
Konzept & Produktion Werbeatelier Willmann<br />
Marienthaler Straße 17<br />
24340 Eckernförde<br />
Fon 0 43 51/89 94 10<br />
Fax 0 43 51/89 94 11<br />
info@willmann-wa.de<br />
www.willmann-wa.de<br />
Projektleitung Jürgen Willmann<br />
Abwicklung Beate Poehler<br />
Akquisition Evelin Woelke<br />
Redaktion Ulla Danert, Gabriele Dickow,<br />
Sigrid Graser, Andreas Rebmann,<br />
Cornelia Schweikart<br />
Fotos Ursula Dau, Andreas Rebmann,<br />
Hans-Jürgen Wege<br />
Gestaltung Svenja Mayeres<br />
Druck Offset Company, Wuppertal<br />
„Herausgegeben im September 2006“
Wir danken allen Inserenten, die es uns ermöglicht haben, dass diese Broschüre entstehen konnte.<br />
an der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
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Garten- und Landschaftsbau<br />
Andree Schramm • Am Hausbach 6 • 21449 Radbruch<br />
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Wenn es um das Lösen von Problemen geht<br />
Rechtsanwälte und Notar<br />
Schwade, Zimmermann & Manke<br />
Ringstr. 7/9 • 29525 Uelzen<br />
Tel. 05 81/90 100 • Email: ra.schwade@schwade-pp.de<br />
Auch bei der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong> in <strong>Lüneburg</strong> haben<br />
wir die baurechtlichen Probleme um die Fertigstellung der<br />
neuen Aula, vor allem mit den Architekten, zu einem guten<br />
Ende bringen können.<br />
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Wir freuen uns auf ein Wiedersehen !<br />
Walter-Bötcher-Str. 6 • 21337 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel. 0 41 31/86 10 0 • Fax 0 41 31/86 10 15<br />
www.rudolf-steiner-schule-lueneburg.de<br />
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