Russland - scholze
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<strong>Russland</strong> – ein zukunftsmarkt<br />
Baden-Württemberg und <strong>Russland</strong> haben nicht nur enge<br />
wirtschaftliche Beziehungen, sondern durch Katharina<br />
und Olga, die württembergischen Königinnen russischer<br />
Geburt, auch gemeinsame Wurzeln. Von Baden-Württemberg<br />
nach Moskau sind es ca. 4.000 Kilometer, aber durch<br />
die guten wirtschaftlichen Beziehungen wird diese Distanz<br />
immer geringer.<br />
Vom 25. bis 28. Mai 2009 hat eine baden-württembergische<br />
Delegation unter Leitung von Ministerpräsident<br />
Günther Oettinger, bestehend aus Regierungsmitgliedern,<br />
Wissenschaftlern, Wirtschaftsexperten und Unternehmern,<br />
Moskau einen Besuch abgestattet. Eindrücke von dieser<br />
Reise werden hier wiedergegeben.<br />
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind Wirtschaftskontakte<br />
im Ausland besonders wichtig. <strong>Russland</strong><br />
ist der aufstrebende Markt in Europa und Moskau ist der<br />
Marktplatz. Obwohl auch <strong>Russland</strong> unter der internationalen<br />
Wirtschafts- und Finanzkrise leidet, bleibt es ein<br />
attraktiver Markt und wichtiger Standort für Unternehmen<br />
aus Baden-Württemberg. Die Nachfrage nach Produkten,<br />
Dienstleistungen und Partnerschaften ist groß.<br />
Innovative Produkte zur Energieerzeugung, erneuerbare<br />
Energien und energieeffi ziente Technologien, moderne<br />
Technologien im Gesundheitswesen, Anlagen zur industriellen<br />
Produktion und Contracting werden von <strong>Russland</strong><br />
dringend benötigt.<br />
Die Regierung verstärkt den sozialen Wohnungsbau und<br />
investiert in Infrastrukturprojekte.<br />
Die russisch-deutsche Energieagentur, die im Juli 2009<br />
gegründet wird, hat den Auftrag, Energie unter europäischen<br />
Gesichtspunkten durch energieeffi ziente Modernisierung<br />
von Plattenbauten, Krankenhäusern und Verwaltungsgebäuden,<br />
etc. einzusparen.<br />
<strong>Russland</strong> war 2008 noch vor Polen wichtigster deutscher<br />
Handelspartner in Mittel- und Osteuropa. Über 6.000 deutsche<br />
Unternehmen sind in <strong>Russland</strong> registriert und haben<br />
im Jahr 2008 ca. 12 Milliarden Euro investiert. Der Han-<br />
delsumsatz der deutschen Wirtschaft betrug 68 Milliarden<br />
Euro, im Vergleich dazu der Landeshaushalt von Baden-<br />
Württemberg 42 Milliarden Euro.<br />
Zukünftig werden Energiefragen eine wichtige Rolle spielen.<br />
Der dafür zuständige Minister Sergej Schmatko rollte<br />
der Delegation den roten Teppich aus und im Herbst<br />
werden sich Energieexperten aus beiden Ländern treffen.<br />
Im Frühjahr 2010 ist ein Kongress geplant. Für Minister<br />
Schmatko ist Deutschland wichtigster und willkommenster<br />
Handelspartner. Was wir, die Delegation, in Moskau erlebt<br />
haben, macht uns Mut für die Zukunft. Die mittelfristigen<br />
Perspektiven auf dem Markt sind sehr gut.<br />
Wir müssen jetzt Partnerschaften aufbauen, die nach der<br />
Krise Früchte tragen. Ein wichtiger Grundstein für mittelständische<br />
Unternehmen ist das German Center in Moskau.<br />
Als Ergänzung zur Repräsentanz der Landesbank<br />
Baden-Württemberg ist das German Center-Konzept für<br />
kleine und mittelständige Unternehmen eine gute Anlaufstelle.<br />
Landeskenner wie Professor Dr. Klaus Mangold als<br />
Vorsitzender des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft<br />
und Dolmetscher Jan Klinghammer sind sich sicher,<br />
dass das Investitionspotenzial für mindestens 200 Jahre<br />
ausreichend ist.<br />
Moskau sieht in Deutschland den weltweit idealen Partner<br />
und Baden-Württemberg und Moskau ergänzen sich<br />
gut.<br />
Die klare strategische<br />
Ausrichtung unter<br />
marktwirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten und<br />
das der Delegation<br />
entgegengebrachte<br />
Vertrauen lassen auf<br />
gute und partnerschaftlicheEntwicklungen<br />
hoffen.<br />
Gerd Scholze<br />
Scholzeaktuell · Juni 2009<br />
intro<br />
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