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Dorferneuerungsplan Bleckmar

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Endgültige Planfassung<br />

(Mai 2012)<br />

1.1 Dorferneuerung in<br />

Niedersachsen<br />

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft und<br />

die Entdeckung des ländlichen Raumes als<br />

Wohnort und Erholungsraum durch nicht landwirtschaftliche<br />

Bevölkerungskreise haben in den<br />

vergangenen Jahrzehnten zu tief greifenden Veränderungen<br />

der Funktion, der Gestalt und des<br />

Sozialgefüges der Dörfer geführt, die sich wie<br />

folgt allgemein umreißen lassen:<br />

• Durch die Aufgabe landwirtschaftlicher und<br />

gewerblicher Betriebe hat das Dorf als Arbeits-<br />

und Produktionsstandort an Bedeutung<br />

verloren.<br />

• Das Ortsbild ist durch Leerstand, bauliche Veränderungen<br />

historischer Gebäude und unmaßstäbliche<br />

Neubauten gestört.<br />

• Durch die veränderte Funktion als Wohnstandort<br />

hat die Dorfgemeinschaft vielfach ihre tragende<br />

Rolle verloren.<br />

• Der traditionell enge Bezug zwischen Landschaft<br />

und Siedlung ist vielfach beeinträchtigt<br />

und häufig nicht mehr erkennbar.<br />

• Neben dem strukturellen Wandel führt auch<br />

die demografische Entwicklung zu Veränderungen<br />

in den Dörfern.<br />

Mit dem Ziel, den hier skizzierten Entwicklungen<br />

entgegenzuwirken, war bereits im Jahr 1984 das<br />

Niedersächsische Dorferneuerungsprogramm begründet<br />

und zwischenzeitlich durch eine Reihe<br />

weiterer Instrumente der Landentwicklung ergänzt<br />

worden. Zu Beginn der EU-Förderperiode<br />

profil 2007 – 2013 wurden diese zuletzt in der<br />

so genannten ZILE-Richtlinie zusammengeführt 1 .<br />

1 Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen<br />

zur integrierten ländlichen Entwicklung (ZILE),<br />

Runderlass des Nds. ML vom 29.10.2007<br />

Ziel der staatlichen Strukturpolitik nach der o.g.<br />

Richtlinie ist es, „die ländlichen Räume (...) als<br />

Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturräume<br />

zu sichern und weiterzuentwickeln. Die Maßnahmen<br />

sollen zu einer positiven Entwicklung der<br />

Agrarstruktur und einer nachhaltigen Stärkung<br />

der Wirtschaftskraft beitragen.“ Sie sind in ihrer<br />

Gesamtheit Teil der staatlichen Strukturpolitik.<br />

Gegenstand der Förderung sind u.a. die „Dorferneuerung<br />

und -entwicklung ländlich geprägter<br />

Orte (...) zur Erhaltung und Gestaltung des dörflichen<br />

Charakters einschließlich der Sicherung<br />

und Weiterentwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen<br />

zur Verbesserung der Lebensverhältnisse<br />

der dörflichen Bevölkerung“ sowie<br />

die dazu erforderlichen Planungen und die<br />

Umsetzungsbegleitung.<br />

Voraussetzung für die Förderung öffentlicher und<br />

privater Maßnahmen ist der <strong>Dorferneuerungsplan</strong>,<br />

der unter maßgeblicher Mitwirkung der<br />

Ortsbevölkerung und auf der Grundlage einer<br />

qualifizierten Analyse der bestehenden Strukturen<br />

erstellt wird.<br />

Der <strong>Dorferneuerungsplan</strong> formuliert ein Leitbild<br />

für die künftige Orts- und Gemeindeentwicklung<br />

und stellt ein Maßnahmenprogramm als Empfehlung<br />

zusammen. Er wird als nicht verbindlicher<br />

Handlungsrahmen von den politischen Gremien<br />

der Gemeinde beschlossen. Das zuständige Amt<br />

für Landentwicklung (hier LGLN, RD Verden) legt<br />

Zeitraum und Kontingent der Förderung fest.<br />

<strong>Dorferneuerungsplan</strong> <strong>Bleckmar</strong><br />

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