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ZUKUNFTSCHANCE LEHRE - Polytechnische Schule Mayrhofen

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<strong>ZUKUNFTSCHANCE</strong> <strong>LEHRE</strong><br />

Dein erfolgreicher Start ins Berufsleben


Informationsbroschüre über Lehrberufe<br />

Der Arbeitsmarkt und somit auch die Lehrberufe befinden<br />

sich in einem ständigen Veränderungsprozess.<br />

Momentan gibt es in Tirol 180 verschiedene Lehrberufe,<br />

wobei aber alte Berufe, die in der modernen Wirtschafts-<br />

und Arbeitswelt nicht mehr benötigt werden,<br />

aussterben und neue, innovative entstehen, die den<br />

Anforderungen der Wirtschaft entsprechen. Die rasante<br />

technische Entwicklung macht moderne, hochtechnisierte<br />

Berufsbilder unbedingt notwendig.<br />

So viele Möglichkeiten wie heute hat es in der Berufswahl<br />

wohl noch nie gegeben. Deshalb ist die Entscheidung<br />

für den „richtigen“ Lehrberuf eine große Herausforderung.<br />

Die vorliegende Broschüre bietet umfassende Informationen<br />

über alles Wissenswerte zum Thema Lehrberufe.<br />

So wollen wir Schülerinnen und Schülern ein Grundwissen<br />

über die Lehre vermitteln und eine Hilfestellung<br />

geben, damit sich junge Menschen in diesem „Dschungel<br />

der Lehrberufe“ besser zurechtfinden.<br />

Impressum<br />

2 Vorwort<br />

Inhalte:<br />

− Grundinformationen über das duale Ausbildungssystem<br />

− Berufswahlentscheidung<br />

− alle Berufsgruppen mit den jeweiligen Lehrberufen<br />

− Lehrstellensuche<br />

− Bewerbung<br />

− Vorstellungsgespräch<br />

− Lehre und Matura<br />

− Integrative Berufsausbildung<br />

− Ansprechpartner<br />

Wir hoffen, dass die Broschüre den jungen Leserinnen<br />

und Lesern die Berufsentscheidung erleichtert!<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Das Redaktionsteam<br />

Alle in dieser Broschüre angeführten Bezeichnungen<br />

meinen Frauen wie Männer in gleicher Weise.<br />

Medieninhaber und für den Inhalt verantwortlich: Wirtschaftskammer Tirol, Berufs-Informations-Zentrum, Egger-Lienz-Straße 116, 6020 Innsbruck.<br />

Gestaltung: schloss-marketing, 6020 Innsbruck, www.schloss-marketing.at. Druck: Alpina Druck, 6020 Innsbruck. Stand September 2009.<br />

Redaktion: Dipl.-Päd. Barbara Reinalter, Dipl.-Päd. Armin Tentschert, Dipl.-Päd. Karin Wimmer<br />

Foto- und Bildnachweis: Wirtschaftskammer Tirol, Shutterstock.


Inhaltsverzeichnis<br />

Lehre − die Top-Ausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4<br />

<strong>Polytechnische</strong> <strong>Schule</strong> (PTS) − die optimale Berufsvorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />

Berufe durch die Schnupperlehre erst richtig kennen lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />

Allgemeine Infos zur Lehrausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />

Ausbildung in der Fachberufsschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

Welcher Lehrberuf ist nun der richtige für dich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Die Berufswahlentscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />

Der Berufsinformationscomputer bic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Berufsgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Bauwesen / Architektur / Raumgestaltung / Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Büro / Kaufmännischer Bereich / Handel / Finanzwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Chemietechnik / Kunststofftechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Elektrotechnik / Elektronik ..........................................17<br />

Freizeitwirtschaft / Sport ...........................................18<br />

Gesundheit / Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Holzbearbeitungstechnik / Papiertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Informations- und Kommunikationstechnik / EDV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Körperpflege / Schönheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Kultur / Sprachen / Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Kunsthandwerk / Kunst (Film, Theater, Malerei, Tanz, Musik) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Land- und Forstwirtschaft / Tiere / Pflanzen / Hauswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Lebens- und Genussmittel / Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Maschinen- und Fahrzeugbau / Metallbearbeitung ...........................26<br />

Medienwirtschaft / Medien- und Drucktechnik / Mediendesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Mode / Textiltechnik / Leder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Recht / Sicherheit ................................................30<br />

Tourismus / Gastgewerbe / Hotellerie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Transport / Verkehr / Lagerwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Umwelttechnik / Rohstoffgewinnung / Energiegewinnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Mädchen und Berufswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Burschen und Berufswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />

Lehre und Matura . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Lehrausbildung für Maturanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36<br />

Integrative Berufsausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37<br />

Wie findest du eine Lehrstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Bewerbung um eine Lehrstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Das Vorstellungsgespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Was sind eigentlich Schlüsselqualifikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47<br />

Beratungsgespräch im Berufs-Informations-Zentrum (BIZ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

Informationen aus dem Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

3


Lehre − die Top-Ausbildung<br />

Die Lehrausbildung hat in Österreich schon lange Tradition<br />

und stellt heute die wichtigste Form der Berufsausbildung<br />

in der Wirtschaft und einen wesentlichen<br />

Bestandteil des österreichischen Bildungssystems dar.<br />

In Tirol entscheidet sich die Hälfte aller Schulabgänger<br />

eines Jahrganges für einen Lehrberuf.<br />

Die Lehrausbildung hat den großen Vorteil des unmittelbaren<br />

Praxisbezuges. Während in weiterführenden<br />

<strong>Schule</strong>n sehr viel Theoretisches vermittelt wird, aber<br />

wenig Praktisches ausgeübt wird, kann ein Lehrling<br />

das Gelernte sofort in die Praxis umsetzen. Du siehst<br />

als Lehrling also sofort, welchen Nutzen deine Arbeit<br />

bringt.<br />

Eine breite Palette von rund 180 verschiedenen Lehrberufen<br />

steht dir in Tirol zur Auswahl. Die Ausbildungsdauer<br />

ist im Verhältnis zu schulischen Ausbildungen relativ<br />

kurz und die Berufschancen nach der Ausbildung<br />

sind sehr gut.<br />

Voraussetzung für den Beginn einer Lehrausbildung sind<br />

neun abgeschlossene Schuljahre. Lehrberufe haben<br />

eine Dauer von zwei bis vier Jahren und werden mit<br />

der Lehrabschlussprüfung abgeschlossen.<br />

Mit der Absolvierung einer Lehre hast du zwar den<br />

Grundstein für dein berufliches Leben gelegt, aber in<br />

der heutigen Arbeitswelt gehört es auch dazu sich weiterzubilden,<br />

um auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Du<br />

kannst zum Beispiel die Meister- oder Befähigungsprüfung<br />

in deinem erlernten Beruf ablegen. Damit kannst<br />

du dich selbständig machen oder eine Führungsposition<br />

in einem Betrieb übernehmen.<br />

4 Lehre − die Top Ausbildung


Die <strong>Polytechnische</strong> <strong>Schule</strong> ist der Verknüpfungspunkt<br />

zwischen der Hauptschule und weiterführenden Ausbildungen.<br />

Der Unterricht in der PTS bietet neben der Allgemeinbildung<br />

auch eine berufliche Grundbildung. Das<br />

bedeutet, dass du im Ausmaß von 14 Wochenstunden<br />

in einem Fachbereich unterrichtet wirst, den du selbst<br />

wählen kannst. Im Fachbereichsunterricht erhältst du<br />

eine theoretische und praktische Berufsgrundbildung<br />

und wirst somit optimal auf die Lehrausbildung in deinem<br />

Wunschberuf vorbereitet.<br />

Folgende Fachbereiche werden angeboten:<br />

− Technischer Fachbereich:<br />

Metall, Elektro, Holz, Bau, Elektronik und EDV-Technik<br />

− Kaufmännischer Fachbereich:<br />

Handel, Büro<br />

− Fachbereich Dienstleistungen und Tourismus:<br />

Sozial-, Gesundheits- und Pflegeberufe, Tourismusgewerbe,<br />

Nahrungsmittelgewerbe, Schönheitspflege,<br />

kreativ-produzierende Berufe<br />

Zum Unterricht in den Fachbereichen gehört auch das<br />

Hineinschnuppern in Lehrberufe. In der PTS kannst du<br />

insgesamt 3 Schnupperlehren absolvieren. Diese intensiven<br />

Kontakte zu den Betrieben eröffnen oft sehr gute<br />

Chancen auf eine Lehrstelle.<br />

<strong>Polytechnische</strong> <strong>Schule</strong> (PTS) −<br />

die optimale Berufsvorbereitung<br />

TIPP:<br />

Hol dir die Infos<br />

über deine <strong>Polytechnische</strong><br />

<strong>Schule</strong> am Tag der<br />

offenen Türe!<br />

Diese Inhalte werden in der PTS vermittelt:<br />

− Einführung in die moderne Arbeitswelt und Erleichterung<br />

der Berufsentscheidung durch intensive Berufsorientierung<br />

− Festigung und Erweiterung der allgemeinen Grundbildung<br />

im Hinblick auf das praktische Leben und<br />

die künftige Berufswelt<br />

− Qualifizierte Vorbereitung auf den Beruf<br />

− Qualifizierte Vorbereitung auf die Berufsschule und<br />

auch auf weiterführende <strong>Schule</strong>n<br />

−<br />

Förderung der Persönlichkeitsentwicklung<br />

Die PTS<br />

ist die ideale<br />

Vorbereitung auf<br />

deinen Lehrberuf!<br />

<strong>Polytechnische</strong> <strong>Schule</strong> (PTS)<br />

5


Berufe durch die Schnupperlehre<br />

erst richtig kennen lernen!<br />

Die moderne Wirtschaft befindet sich in einem permanenten<br />

Wandel und somit entstehen auch ständig neue<br />

Berufe. Wer sich also für eine Ausbildung entscheidet,<br />

hat heutzutage viel mehr Wahlmöglichkeiten als noch<br />

vor einigen Jahren. Die große Fülle an Lehrberufen<br />

macht die Berufswahl nicht einfacher und eine intensive<br />

Berufsinformation wird immer wichtiger.<br />

Du solltest dich nicht nur auf Grund eines tollen Berufsnamens<br />

für einen Beruf entscheiden. Berufsnamen sind<br />

oft nur leere Worthülsen und sagen sehr wenig über<br />

die tatsächlichen Aufgaben und Tätigkeiten aus. Richtig<br />

Kennenlernen kann man Berufe durch die Schnupperlehre,<br />

denn die eigene Erfahrung kann durch nichts<br />

ersetzt werden!<br />

Nütze die Chance der Schnupperlehre!<br />

− Schau dir bei der Schnupperlehre nur Berufe an, die<br />

dich wirklich interessieren.<br />

− Versuche bei jeder Schnupperlehre in einem anderen<br />

Beruf zu schnuppern, um vergleichen zu können.<br />

− Probiere so viele Tätigkeiten wie möglich aus. Nur<br />

durch das eigene Tun kannst du wirklich sagen, ob dir<br />

die Arbeit Spaß macht und ob du auch dafür geeignet<br />

bist.<br />

Die Schnupperlehre bietet einen großen<br />

Vorteil!<br />

Eine Umfrage hat ergeben, dass etwa 80 % der Unternehmer<br />

ihre zukünftigen Lehrlinge mit Hilfe der Schnupperlehre<br />

auswählen. Das heißt also, dass sich durch das<br />

Schnuppern deine Chance auf einen Lehrplatz stark erhöhen<br />

kann.<br />

6 Schnupperlehre<br />

Wo gibt es überhaupt Betriebe, die Schnupperlehrlinge<br />

aufnehmen?<br />

Eine Liste aller Betriebe die Lehrlinge ausbilden, findest<br />

du im Internet. Unternehmen, die Lehrlinge ausbilden,<br />

sind natürlich auch gerne bereit Schnupperlehrlinge<br />

aufzunehmen.<br />

Die Liste findest du unter www .biz-tirol .at bei „Ausbildungsbetriebe“.


Es gibt verschiedene Arten von Schnupperlehren:<br />

1 . Schnupperlehre als Schulveranstaltung<br />

− für Schüler/-innen im 8., 9. und 10. Schulbesuchsjahr<br />

− alle Schüler/-innen einer Klasse dürfen gleichzeitig<br />

schnuppern<br />

− Schüler/-innen müssen ihre „Schnupperbetriebe“<br />

selbst finden<br />

2 . Schnupperlehre als individuelle Berufsorientierung<br />

(während des Schuljahres)<br />

− für Schüler/-innen der 4. Klasse HS, der 4. Klasse<br />

AHS, der PTS sowie der 8. und 9. Klasse der Sonderschule<br />

− individuell für einzelne Schüler/-innen möglich<br />

− bis zu 5 Tage unterrichtsfrei<br />

− Erlaubnis dazu erteilt der Klassenvorstand<br />

− Initiative geht von den Eltern aus<br />

3 . Schnupperlehre als individuelle Berufsorientierung<br />

(in den Ferien)<br />

− für Schüler/-innen der 4. Klasse HS, der 4. Klasse<br />

AHS, der PTS sowie der 8. und 9. Klasse der Sonderschule<br />

− an bis zu 15 Tagen in den Ferien möglich<br />

− Schüler/-innen sind über die <strong>Schule</strong> unfallversichert<br />

− Eltern müssen zustimmen<br />

−<br />

im Betrieb muss eine geeignete Aufsichtsperson sein<br />

TIPP:<br />

Antragsformulare für die<br />

individuelle Berufsorientierung<br />

in den Ferien<br />

gibt’s im BIZ der<br />

Wirtschaftskammer!<br />

Schnupperlehre<br />

7


Allgemeine Infos zur Lehrausbildung<br />

Die Lehrausbildung wird als duale Ausbildung bezeichnet,<br />

weil die Ausbildung an zwei Lernorten − einerseits<br />

im Lehrbetrieb und andererseits in der Berufsschule<br />

− erfolgt. Nachdem du die allgemeine Schulpflicht<br />

(neun Schuljahre) erfüllt hast, kannst du einen Lehrberuf<br />

beginnen.<br />

Die Ausbildung in der Lehre unterscheidet sich von der<br />

beruflichen Ausbildung in Vollzeitschulen durch drei<br />

wichtige Merkmale:<br />

− Lernen findet zum Großteil nicht in der <strong>Schule</strong>, sondern<br />

in den Produktionsstätten oder Dienstleistungsbetrieben<br />

der Wirtschaft statt. Du bist als Lehrling<br />

Angehörige/-r eines Betriebes und du wirst für den<br />

Besuch der Berufsschule freigestellt.<br />

− Die Ausbildungsaufgaben sind auf Betrieb und Berufsschule<br />

verteilt.<br />

− Die Abschlussprüfung am Ende der Lehrzeit wird von<br />

Berufspraktikern abgenommen, die selbst im Berufsleben<br />

stehen und daher die beruflichen Anforderungen<br />

genau kennen. Der Schwerpunkt der Abschlussprüfung<br />

liegt auf den praktischen Fertigkeiten und<br />

Kenntnissen, die für den Lehrberuf erforderlich sind.<br />

Lehrausbildung = Duale Ausbildung<br />

Ausbildung im Betrieb<br />

− Berufsspezifische Fertigkeiten<br />

− Berufsspezifische Kenntnisse<br />

Unterricht in der Berufsschule<br />

− Vermittlung des fachlichen Grundwissens<br />

− Ergänzung der betrieblichen Ausbildung<br />

− Erweiterung der Allgemeinbildung<br />

8 Infos zur Lehrausbildung<br />

Lernen im Betrieb<br />

Als Lehrling lernst du die praktischen Fähigkeiten<br />

und Kenntnisse hauptsächlich in deinem Ausbildungs-<br />

betrieb.<br />

Die Berufsausbildung im Betrieb findet unter den Bedingungen<br />

des Arbeitslebens an Maschinen, Geräten<br />

und Einrichtungen statt, die dem modernsten Stand<br />

der eingesetzten Technik entsprechen. Der ausgebildete<br />

Lehrling kann anschließend als Fachkraft sofort eine<br />

qualifizierte berufliche Tätigkeit übernehmen.<br />

Betrieb<br />

− Lernen der neuesten Techniken durch eigenes Tun<br />

− Ausübung einer qualifizierten Tätigkeit sofort<br />

nach der Lehre<br />

− Lernen bei produktiver Arbeit<br />

− Lernen mit anderen gemeinsam<br />

Lernen in der Berufsschule<br />

In der Lehrausbildung begleitet die Berufsschule die<br />

betriebliche Ausbildung. Als Lehrling bist du zum Besuch<br />

der Berufsschule verpflichtet.<br />

Berufsschule<br />

− Fachtheoretische Förderung und Ergänzung<br />

der betrieblichen Ausbildung durch berufsorientierten<br />

Fachunterricht<br />

− Vertiefung und Vervollständigung der Allgemeinbildung<br />

− Fachorientierte Fremdsprachenausbildung −<br />

aufbauend auf die Inhalte der Pflichtschule


Doppellehre<br />

Eine besondere Chance für das Berufsleben bietet die<br />

Doppellehre. Mit der Doppellehre hast du die Möglichkeit,<br />

gleichzeitig zwei Lehrberufe zu erlernen. Dazu<br />

ist erforderlich, dass der Betrieb so eingerichtet und<br />

so geführt wird, dass die Ausbildung in beiden Berufen<br />

möglich ist. Die Dauer einer Doppellehre beträgt höchstens<br />

4 Jahre. Der Berufsschulbesuch ist bei Doppellehrverhältnissen<br />

unterschiedlich geregelt. Häufig vorkommende<br />

Kombinationen von Doppellehren sind zum<br />

Beispiel Bäcker/-in und Konditor/-in, Dachdecker/-in<br />

und Spengler/-in oder Tischler/-in und Zimmerer/-in.<br />

Lehrlingsentschädigung<br />

In der Lehrausbildung bekommst du von Anfang an eine<br />

Lehrlingsentschädigung, die für die unterschiedlichen<br />

Berufe im Kollektivvertrag festgelegt ist.<br />

Unter www .biz-tirol .at findest du eine Liste mit allen<br />

Lehrlingsentschädigungen.<br />

Modularisierung der Lehrberufe −<br />

die Zukunft der Lehre<br />

Um die Attraktivität der Lehre zu erhalten und weiter<br />

auszubauen, werden die Ausbildungsinhalte regelmäßig<br />

den aktuellen wirtschaftlichen Strukturen angepasst.<br />

Damit diese Anpassung noch besser funktioniert, werden<br />

Lehrberufsinhalte in Zukunft in modularisierter<br />

Form vermittelt.<br />

Ein Modullehrberuf setzt sich aus drei Bausteinen<br />

zusammen:<br />

Grundmodul: dauert meist zwei Jahre und beinhaltet<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten, die den grundlegenden<br />

Tätigkeiten eines oder mehrerer Lehrberufe eines bestimmten<br />

Berufsbereiches entsprechen<br />

Hauptmodul: dauert meist ein Jahr, beinhaltet die typischen<br />

Qualifikationen eines Lehrberufes oder mehrerer<br />

Lehrberufe eines bestimmten Berufsbereiches<br />

Spezialmodul: dauert ein halbes Jahr oder ein Jahr,<br />

vermittelt werden Kenntnisse und Fertigkeiten, die<br />

speziellen Produktionsweisen und Dienstleistungen entsprechen<br />

Ein Lehrling eines Modullehrberufes wird im Grundmodul<br />

ausgebildet und muss ein Hauptmodul wählen.<br />

Darüber hinaus kann der Lehrling in einem weiteren<br />

Haupt- oder Spezialmodul ausgebildet werden. Die Entscheidung<br />

für die Haupt- und Spezialmodule wird immer<br />

in Absprache zwischen dem Lehrbetrieb und dem<br />

Lehrling getroffen.<br />

Bisher wurden die Lehrberufe Installations- und Ge-<br />

bäudetechnik, Werkstofftechnik, Kraftfahrzeugtechnik<br />

und Holztechnik verordnet.<br />

In vielen anderen Bereichen werden derzeit Möglichkeiten<br />

zur Modularisierung diskutiert.<br />

Infos zur Lehrausbildung<br />

9


Ausbildung in der Fachberufsschule<br />

Berufsschulen sind für bestimmte Lehrberufe eingerichtete<br />

fachliche <strong>Schule</strong>n. Da du als Lehrling zum<br />

Berufsschulbesuch verpflichtet bist, gibt dir dein Ausbildungsbetrieb<br />

für den Schulbesuch frei. Zugleich mit<br />

dem Abschließen des Lehrvertrages wirst du von deinem<br />

Ausbildungsbetrieb bei der Berufsschule angemeldet.<br />

Die Klassen werden nach einzelnen Lehrberufen oder<br />

in einigen Fällen auch nach Gruppen verwandter Lehrberufe<br />

zusammengestellt. Der Schwerpunkt der Ausbildung<br />

in der Berufsschule liegt mit zirka 75 % beim<br />

berufsorientierten Fachunterricht, ein Viertel der<br />

Schulzeit nimmt der allgemeinbildende Unterricht ein.<br />

Im Rahmen des Fachunterrichts wird auch praktisch in<br />

Werkstätten oder Laboratorien ausgebildet.<br />

Je nach Lehrberuf ist der Unterricht in der<br />

Berufsschule auf zwei Arten organisiert:<br />

1 . Blockunterricht (Lehrgangsschule):<br />

die betriebliche Ausbildung wird durch die Berufs-<br />

schule für einige Wochen (8 bis 12) unterbrochen<br />

2 . Einmal wöchentlich (Jahresschule):<br />

an einem oder an zwei Tagen in der Woche findet der<br />

Berufsschulunterricht statt<br />

Als Lehrling besuchst du die Berufsschule jenes Schulsprengels,<br />

in dem sich der Lehrbetrieb befindet. Bei<br />

selteneren Lehrberufen befindet sich die Berufsschule<br />

möglicherweise in einem anderen Bundesland.<br />

10 Ausbildung in der Fachberufsschule<br />

TIPP:<br />

Die Adresse deiner Berufsschule<br />

findest du im<br />

Internet unter:<br />

www .biz-tirol .at<br />

beim Menüpunkt<br />

„Berufsschulen“ .


Deine Schulzeit neigt sich langsam ihrem Ende zu und<br />

du fängst an darüber nachzudenken, welcher Beruf einmal<br />

der richtige für dich sein könnte. Da hast du wirklich<br />

keine einfache Entscheidung zu treffen. Schließlich<br />

haben wir in Tirol im Moment etwa 180 verschiedene<br />

Lehrberufe.<br />

Diese große Anzahl von Berufen bietet dir allerdings die<br />

Chance, den besten Beruf für dich zu finden. Natürlich<br />

stellt das auch eine Herausforderung dar. Um aus so einer<br />

Vielzahl an Möglichkeiten richtig auswählen zu können,<br />

musst du sowohl über dich selbst als auch über die<br />

Berufswelt sehr genau Bescheid wissen.<br />

Über folgendes solltest du dir unbedingt<br />

Gedanken machen:<br />

Meine Interessen und Neigungen:<br />

− Was mache ich in meiner Freizeit besonders gerne?<br />

− Habe ich ein ganz bestimmtes Hobby, das ich gerne<br />

auch einmal in meinem späteren Beruf umsetzen<br />

würde?<br />

− Was sind meine Lieblingsfächer in der <strong>Schule</strong>?<br />

− Bastle ich gerne?<br />

− Lese ich gerne?<br />

− Arbeite ich gerne mit dem Computer?<br />

Meine wichtigsten Erwartungen:<br />

− Welche Tätigkeiten würde ich gerne ausüben?<br />

− Mit welchen Materialien würde ich gerne arbeiten?<br />

− Wie möchte ich gerne mit Menschen zusammenarbeiten<br />

(mit vielen Kollegen, mit Kunden, mit Patienten,<br />

alleine …)?<br />

− Auf welchen Arbeitsplätzen würde ich mich wohlfühlen?<br />

Meine Stärken, Begabungen, Fähigkeiten:<br />

− Wo liegen meine ganz persönlichen Stärken und<br />

Fähigkeiten?<br />

− Was kann ich gut?<br />

− Was habe ich bisher bereits erfolgreich erledigt?<br />

Welcher Lehrberuf ist nun<br />

der richtige für dich?<br />

Nachdem du über deine Interessen, Erwartungen und<br />

Stärken nachgedacht hast, geht es darum, über die verschiedenen<br />

Berufe nachzudenken.<br />

Berufserkundung:<br />

Du kannst dich nur für einen Beruf entscheiden, wenn<br />

du möglichst viele Informationen über die verschiedensten<br />

Berufe hast. Es geht also darum, dich bestens<br />

über die Berufswelt zu informieren, damit du dich mit<br />

gutem Gewissen entscheiden kannst.<br />

Also ist für dich ganz wichtig, dass du:<br />

− Informationen über Berufe sammelst (im BIZ, aus<br />

Zeitschriften, aus dem Internet)<br />

− berufskundliche Filme anschaust, um dir Berufe besser<br />

vorstellen zu können<br />

− verschiedene Berufe in Betrieben vor Ort erkundest,<br />

also eine oder mehrere Schnupperlehren machst<br />

Alternativen finden:<br />

Es kann auch vorkommen, dass du keine Lehrstelle in<br />

deinem Traumberuf findest. Daher ist es für dich ganz<br />

wichtig, dass du dir weitere Berufe überlegst, die auch<br />

interessant sein könnten. Damit du nicht plötzlich am<br />

Schuljahresende ohne Lehrstelle dastehst.<br />

Vor- und Nachteile erkennen:<br />

Welche Vorteile, welche Nachteile bietet eine bestimmte<br />

Ausbildung? Natürlich sollten für dich die Vorteile<br />

überwiegen, aber in jedem Beruf wird es auch Nachteile<br />

geben, mit denen du dich auch anfreunden solltest.<br />

Entscheidung treffen:<br />

Erst nachdem du dich selbst und die Berufswelt genau<br />

kennen gelernt hast,<br />

solltest du die<br />

endgültige<br />

Entscheidung<br />

treffen.TIPP:<br />

Bei der Berufswahl gilt vor<br />

allem – gut informiert ist<br />

halb gewonnen!<br />

Der richtige Lehrberuf<br />

11


12<br />

Headline Die Berufswahlentscheidung<br />

Interessen<br />

Wo liegen meine Interessen,<br />

Neigungen,<br />

Wünsche und Träume<br />

in der Freizeit und in<br />

der <strong>Schule</strong>?<br />

Berufswahlentscheidung<br />

Umsetzung<br />

Ich suche eine<br />

Lehrstelle oder<br />

melde mich für<br />

eine weiterführende<br />

<strong>Schule</strong> an.<br />

Berufserwartungen<br />

Was motiviert mich?<br />

Welche Tätigkeiten,<br />

Materialien, Kontakte,<br />

Arbeitsstätten interessieren<br />

mich?<br />

Entscheiden<br />

Ich treffe eine<br />

Entscheidung.<br />

Konsequenzen<br />

Ich bin mir der<br />

Vor- und Nachteile<br />

bewusst.<br />

Stärken<br />

Wo liegen meine<br />

Stärken, Fähigkeiten,<br />

Begabungen und<br />

Fertigkeiten?<br />

Alternativen<br />

finden<br />

Ich überlege mir<br />

weitere Wunschberufe.<br />

Berufserkundung<br />

Ich lerne die<br />

Berufswelt<br />

kennen.<br />

Vorläufiges<br />

Ziel<br />

Ich habe ein<br />

Berufsziel.


Es ist sinnvoll, wenn du dir für deine Berufswahl viel<br />

Zeit nimmst und dich gut informierst. Eine umfassende<br />

und jederzeit zugängliche Informationsmöglichkeit dafür<br />

ist das Internet. Unter www .tirol .bic .at kannst du<br />

zum Beispiel ein Interessenprofil erstellen, um deine<br />

Interessen und Neigungen zu entdecken.<br />

In ca. 10 Minuten beantwortest du 63 Fragen durch Anklicken.<br />

Nach Beantwortung der Fragen erscheint auf<br />

deinem Bildschirm eine Grafik, die zu jeder Berufsgruppe<br />

einen Balken anzeigt. Je größer dein Interesse an<br />

dieser Berufsgruppe ist, desto länger ist der Balken.<br />

TIPP:<br />

Der Berufsinformationscomputer bic<br />

Auf den folgenden Seiten erfährst<br />

du viel über die unterschiedlichsten<br />

Berufe . Vielleicht brauchst du<br />

aber dennoch ein bisschen Hilfe, um<br />

dich im Berufsdschungel zurecht zu<br />

finden? Die Berater im Berufs-Informations-Zentrums<br />

unterstützen dich<br />

gerne dabei .<br />

Möchtest du mehr über die einzelnen Berufe erfahren?<br />

Unter www .tirol .bic .at findest du ausführliche Berufsbeschreibungen<br />

zu den verschieden Lehrberufen. Für<br />

die bestmögliche Orientierung findest du folgende Einteilung:<br />

Berufe von A bis Z:<br />

Berufe nach dem Alphabet geordnet<br />

Berufsgruppenliste:<br />

Sortierung der Berufe nach Berufsgruppen<br />

Arbeitsfelder:<br />

Thematische Auswahl von Berufen<br />

Bildungswege:<br />

Alle Berufe sortiert nach der Art des Bildungszugangs<br />

Aus- und Weiterbildung:<br />

Aus- und Weiterbildungsabfrage für ganz Österreich<br />

Berufsinformationscomputer bic<br />

13


Berufsgruppen<br />

Hier findest du alle Berufsgruppen im Überblick und<br />

du siehst, welche Lehrberufe zu deiner bevorzugten<br />

Berufsgruppe gehören.<br />

Das Spektrum an Berufsmöglichkeiten reicht von zahlreichen<br />

handwerklichen Berufen (Maurer/-in, Zimmerei,<br />

Dachdecker/-in) über raumgestaltende und planerische<br />

Berufe (Technische/-r Zeichner/-in), Berufen<br />

im Bereich der Gebäudetechnik (Installations- und<br />

Gebäudetechniker/-in) bis hin zu Berufen im kaufmännischen<br />

Bereich (Immobilienkaufmann/-frau).<br />

− Baumaschinentechnik<br />

− Bautechnische/-r Zeichner/-in<br />

− Betonfertigungstechnik<br />

− Bodenleger/-in<br />

− Brunnen- und Grundbau<br />

− Dachdecker/-in<br />

− Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger/-in<br />

− Einzelhandel − Baustoffhandel<br />

− Einzelhandel − Einrichtungsberatung<br />

− Fertigteilhausbau<br />

− Glaser/-in<br />

− Hafner/-in<br />

− Immobilienkaufmann/-frau<br />

− Installations- und Gebäudetechnik<br />

− Isoliermonteur/-in<br />

− Konstrukteur/-in − Elektroinstallationstechnik<br />

− Konstrukteur/-in − Installations- und Gebäudetechnik<br />

− Maler/-in und Anstreicher/-in<br />

− Maurer/-in<br />

14 Berufsgruppen<br />

Die braun geschriebenen Berufe werden in Tirol nicht<br />

ausgebildet.<br />

Bauwesen / Architektur / Raumgestaltung / Gebäudetechnik<br />

An den Wolken kratzen<br />

− Pflasterer / Pflasterin<br />

− Platten- und Fliesenleger/-in<br />

− Rauchfangkehrer/-in<br />

− Rohrleitungsmonteur/-in<br />

− Schalungsbau<br />

− Sonnenschutztechnik<br />

− Spengler/-in<br />

− Straßenerhaltungsfachmann/-frau<br />

− Stukkateur/-in und Trockenausbauer/-in<br />

− Tapezierer/-in und Dekorateur/-in<br />

− Technische/-r Zeichner/-in<br />

− Tiefbauer/-in<br />

− Tischlerei<br />

− Tischlereitechnik − Planung<br />

− Tischlereitechnik − Produktion<br />

− Transportbetontechnik<br />

− Veranstaltungstechnik<br />

− Vermessungstechniker/-in<br />

− Zimmerei


Büro / Kaufmännischer Bereich / Handel / Finanzwesen<br />

Drehscheibe Organisation<br />

Dieser Bereich umfasst das gesamte kaufmännische<br />

Spektrum − angefangen von Bürotätigkeiten bis<br />

hin zum Handel mit Gütern (Bürokaufmann/-frau, Groß-<br />

handelskaufmann/-frau) als auch mit Geld (Bankkaufmann/-frau,<br />

Versicherungskaufmann/-frau). Der Tätigkeitsumfang<br />

umfasst außerdem die Marktbeobachtung,<br />

− Bankkaufmann/-frau<br />

− Betriebsdienstleistung<br />

− Buch- und Medienwirtschaft − Buch- und<br />

Musikalienhandel<br />

− Buch- und Medienwirtschaft − Buch- und<br />

Pressegroßhandel<br />

− Buch- und Medienwirtschaft − Verlag<br />

− Buchhaltung<br />

− Bürokaufmann/-frau<br />

− Drogist/-in<br />

− EDV-Kaufmann/-frau<br />

− Einkäufer/-in<br />

− Einzelhandel − Allgemeiner Einzelhandel<br />

− Einzelhandel − Baustoffhandel<br />

− Einzelhandel − Einrichtungsberatung<br />

− Einzelhandel − Eisen- und Hartwaren<br />

− Einzelhandel − Elektro-Elektronikberatung<br />

− Einzelhandel − Fleischfachhandel<br />

− Einzelhandel − Kraftfahrzeuge und Ersatzteile<br />

Werbung, Produktions- und Absatzplanung. Zu den wichtigsten<br />

Tätigkeitsbereichen gehören die Planung, die<br />

Organisation, das Rechnungswesen und Management.<br />

Außerdem erhöhen gute Fremdsprachenkenntnisse die<br />

Berufschancen, denn internationale Beziehungen stellen<br />

einen wesentlichen Faktor im Wirtschaftsleben dar.<br />

− Einzelhandel − Lebensmittelhandel<br />

− Einzelhandel − Parfümerie<br />

− Einzelhandel − Schuhe<br />

− Einzelhandel − Sportartikel<br />

− Einzelhandel − Telekommunikation<br />

− Einzelhandel − Textilhandel<br />

− Einzelhandel − Uhren- und Juwelenberatung<br />

− Finanzdienstleistungskaufmann/-frau<br />

− Foto- und Multimediakaufmann/-frau<br />

− Großhandelskaufmann/-frau<br />

− Immobilienkaufmann/-frau<br />

− Industriekaufmann/-frau<br />

− Personaldienstleistung<br />

− Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz<br />

− Sportadministration<br />

− Versicherungskaufmann/-frau<br />

− Verwaltungsassistent/-in<br />

−<br />

Waffen- und Munitionshändler/-in<br />

Berufsgruppen<br />

15


Chemietechnik / Kunststofftechnik<br />

Hand in Hand − Technik, Umwelt, Gesundheit<br />

Zu diesem Berufsfeld gehören die pharmazeutische<br />

Industrie, die Erzeugung von Kunststoffen, Kunstfasern<br />

und die Kunststoffverarbeitung sowie Beschäftigungsbereiche<br />

in der Lebensmittelerzeugung oder Bereiche<br />

in der Erzeugung von Kosmetika, Farben, Lacken etc.<br />

Ebenso vielfältig sind auch die Tätigkeitsbereiche: Diese<br />

reichen vom Labor, der Produktion bis hin zu kauf-<br />

16 Berufsgruppen<br />

männischen Bereichen. Die berufliche Zukunft des Bereiches<br />

Chemie ist auch nicht mehr von Umweltschutz<br />

und Ökologie sowie von neuen technischen Entwicklungen<br />

zu trennen. Gerade die Verbindung dieser Bereiche<br />

hat in den letzten Jahren viele neue Tätigkeitsfelder<br />

hervorgebracht.<br />

− Chemielabortechnik<br />

− Chemieverfahrenstechnik<br />

− Entsorgungs- und Recyclingfachmann/-frau −<br />

Abfall<br />

− Entsorgungs- und Recyclingfachmann/-frau −<br />

Abwasser<br />

− Kunststoffformgebung<br />

− Kunststofftechnik<br />

− Lackierer/-in<br />

− Pharmatechnologie<br />

− Physiklaborant/-in<br />

− Präparator/-in<br />

− Schädlingsbekämpfer/-in<br />

− Textilchemie<br />

−<br />

Vulkanisierung


Elektrotechnik / Elektronik<br />

Ohne Strom geht nichts<br />

Die Arbeitsbereiche dieser Berufsgruppe sind breit gestreut<br />

und durch die laufende technische Entwicklung in<br />

vielen unterschiedlichen Anwendungsfeldern zu finden.<br />

Elektroinstallationstechnik, Elektrobetriebstechnik,<br />

Elektromaschinentechnik, Kommunikationstechnik, Mechatronik<br />

gehören ebenso dazu wie Kälteanlagentech-<br />

− Anlagenelektrik<br />

− Einzelhandel − Elektro-Elektronikberatung<br />

− Elektroanlagentechnik<br />

− Elektrobetriebstechnik<br />

− Elektrobetriebstechnik mit Schwerpunkt Prozessleittechnik<br />

− Elektroenergietechnik<br />

− Elektroinstallationstechnik<br />

− Elektroinstallationstechnik mit Schwerpunkt<br />

Prozessleit- und Bustechnik<br />

− Elektromaschinentechnik<br />

− Elektronik − Angewandte Elektronik<br />

− Elektronik − Mikrotechnik<br />

− IT-Elektronik<br />

− Kälteanlagentechniker/-in<br />

− Kommunikationstechniker/-in − Audio- und<br />

Videoelektronik<br />

nik oder die Entwicklung und Produktion elektronischer<br />

Bauelemente. Weiters stellt der Verkauf, die Beratung<br />

und Schulung für Anwender technischer Erzeugnisse einen<br />

wichtigen Arbeitsbereich dar.<br />

− Kommunikationstechniker/-in − Elektronische<br />

Datenverarbeitung und Telekommunikation<br />

− Kommunikationstechniker/-in − Nachrichtenelektronik<br />

− Konstrukteur/-in − Elektroinstallationstechnik<br />

− Luftfahrzeugtechnik − Flugzeuge mit Kolbentriebwerken<br />

− Luftfahrzeugtechnik − Flugzeuge mit Turbinentriebwerken<br />

− Luftfahrzeugtechnik − Hubschrauber<br />

− Mechatronik<br />

− Physiklaborant/-in<br />

− Produktionstechniker/-in<br />

− Prozessleittechniker/-in<br />

− Seilbahnfachmann/-frau<br />

− Veranstaltungstechnik<br />

Berufsgruppen<br />

17


18<br />

Freizeitwirtschaft / Sport<br />

Gesund und fit<br />

Die Freizeitgestaltung ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />

in unserer Gesellschaft. Die Berufsmöglichkeiten reichen<br />

vom Sportartikelverkauf bis hin zu Berufen, die im<br />

Bereich Fitness und Wellness angesiedelt sind (Fitnessbetreuung).<br />

Berufe im Sport- und Freizeitbereich sind<br />

− Einzelhandel − Sportartikel<br />

− Fitnessbetreuung<br />

− Reisebüroassistent/-in<br />

− Seilbahnfachmann/-frau<br />

− Sportadministration<br />

Berufsgruppen<br />

sowohl im Dienstleistungssektor (Reisebüroassistent/in)<br />

als auch im Bereich Wirtschaft und Marketing (Sportadministration)<br />

oder im Bereich der Technik (z.B. in der<br />

Herstellung von Sportgeräten) zu finden.


Gesundheit / Medizin<br />

Das wertvollste Gut erhalten<br />

Steigende Lebenserwartungen, das wachsende Gesundheitsbewusstsein<br />

und die damit einhergehende<br />

Gesundheitsvorsorge steigern den Bedarf an gesundheitlicher<br />

Versorgung. Im Berufsfeld Gesundheit,<br />

Medizin und Pflege findet sich ein großes Spektrum<br />

an Berufsmöglichkeiten: Masseur/-in, Fußpfleger/-in<br />

sowie Berufe im technischen Bereich, wie z.B. Orthopädietechnik,<br />

Chirurgieinstrumentenerzeugung oder<br />

Zahntechnik.<br />

− Augenoptik<br />

− Chirurgieinstrumentenerzeuger/-in<br />

− Fußpfleger/-in<br />

− Hörgeräteakustiker/-in<br />

− Masseur/-in<br />

− Orthopädieschuhmacher/-in<br />

− Orthopädietechnik − Orthesentechnik<br />

− Orthopädietechnik − Prothesentechnik<br />

− Orthopädietechnik − Rehabilitationstechnik<br />

− Pharmatechnologie<br />

− Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz<br />

− Zahnärztliche Fachassistenz<br />

− Zahntechniker/-in<br />

Berufsgruppen<br />

19


20<br />

Holzbearbeitungstechnik / Papiertechnik<br />

Hand in Hand − Handwerk und Kreativität<br />

Dieser Berufsbereich umfasst vorwiegend Berufe der<br />

Holzverarbeitung und -bearbeitung. Deshalb ist bei<br />

diesen Berufen grundsätzlich ein handwerkliches und<br />

kreatives Interesse wichtig. In der Holzverarbeitung<br />

gibt es eine große Auswahl in handwerklichen Arbeits-<br />

− Bildhauerei<br />

− Bootbauer/-in<br />

− Buchbinder/-in<br />

− Drechsler/-in<br />

− Fassbinder/-in<br />

− Holzblasinstrumentenerzeugung<br />

− Holztechnik<br />

− Kartonagewarenerzeuger/-in<br />

− Modellbauer/-in<br />

− Papiertechniker/-in<br />

Berufsgruppen<br />

bereichen (Möbeltischlerei, Bautischlerei, Kunsttischlerei,<br />

Zimmerei, Musikinstrumentenbau etc.) sowie im<br />

planerischen Bereich (z.B. Raumgestaltung, Innenausbau).<br />

Einen wichtigen Aufgabenbereich stellt auch die<br />

Holzbearbeitung und -verarbeitung dar.<br />

− Schalungsbau<br />

− Schierzeuger/-in<br />

− Streich- und Saiteninstrumentenbau −<br />

Streichinstrumente<br />

− Tischlerei<br />

− Tischlereitechnik − Planung<br />

− Tischlereitechnik − Produktion<br />

− Verpackungstechnik<br />

− Wagner/-in<br />

− Zimmerei


Informations- und Kommunikationstechnik / EDV<br />

Auf den Spuren des Datenhighway<br />

Die rasante Entwicklung in der Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

spiegelt sich in einer fast schon<br />

unüberschaubaren Vielfalt an Berufsfeldern. Sowohl die<br />

Hard- und Softwareentwicklung, die Datenverwaltung<br />

und –vernetzung, Netzwerktechnik, Kommunikation<br />

− EDV-Kaufmann/-frau<br />

− EDV-Systemtechnik<br />

− Einzelhandel − Telekommunikation<br />

− Elektronik − Mikrotechnik<br />

− Informationstechnologie − Informatik<br />

− Informationstechnologie − Technik<br />

− IT-Elektronik<br />

− Kommunikationstechniker/-in − Audio- und<br />

Videoelektronik<br />

und Telekommunikation, als auch die dienstleistungsorientierten<br />

Sektoren wie Verkauf, Service, Beratung<br />

und Schulung bieten interessante Berufsbilder, die in<br />

nahezu allen Wirtschaftszweigen gefragt sind.<br />

− Kommunikationstechniker/-in − Elektronische<br />

Datenverarbeitung und Telekommunikation<br />

− Kommunikationstechniker/-in − Nachrichtenelektronik<br />

− Medienfachmann/-frau − Medientechnik<br />

− Veranstaltungstechnik<br />

Berufsgruppen<br />

21


22<br />

Körperpflege / Schönheit<br />

Neuer Look gefällig<br />

Das Berufsfeld Körperpflege und Schönheit umfasst<br />

Berufe wie Kosmetiker/-in, Friseur/-in und<br />

Perückenmacher/-in, Fußpfleger/-in, Drogist/-in bis hin<br />

zu Berufen wie Masseur/-in und Visagist/-in. Fitness,<br />

Wellness und ein ständig wachsendes Gesundheitsbewusstsein<br />

liegen voll im Trend und gestalten diesen Berufsbereich<br />

in diesem Sinne noch attraktiver.<br />

Kultur / Sprachen / Gesellschaft<br />

Literatur pur<br />

Der Begriff „Kultur“ beinhaltet eigentlich alles, was<br />

in Zusammenhang mit unserer Gesellschaft steht. Der<br />

Berufsbereich Kultur, Sprachen und Gesellschaft umfasst<br />

Berufsfelder, die sich mit kultur- und humanwissenschaflichen<br />

Aufgabenfeldern befassen. Aber auch<br />

Berufe im Bibliotheks- und Informationswesen oder der<br />

Buch- und Medienwirtschaft gehören zu dieser Berufsgruppe.<br />

Berufsgruppen<br />

− Drogist/-in<br />

− Fitnessbetreuung<br />

− Friseur/-in und Perückenmacher/-in (Stylist/-in)<br />

− Fußpfleger/-in<br />

− Kosmetiker/-in<br />

− Masseur/-in<br />

− Archiv-, Bibliotheks- und Informationsassistent/-in<br />

− Buch- und Medienwirtschaft − Buch- und<br />

Musikalienhandel<br />

− Buch- und Medienwirtschaft − Buch- und<br />

Pressegroßhandel<br />

− Buch- und Medienwirtschaft − Verlag


Kunsthandwerk / Kunst (Film, Theater, Malerei, Tanz, Musik)<br />

Kreatives Gestalten<br />

Die Berufe, die hier zur Auswahl stehen, sind breit<br />

gestreut: von künstlerisch kreativen Berufen wie z.B.<br />

Bildhauer/-in, Edelsteinschleifer/-in und Steinmetz/-in<br />

− Bildhauerei<br />

− Blechblasinstrumentenerzeugung<br />

− Edelsteinschleifer/-in<br />

− Fotograf/-in<br />

− Glasbläser/-in und Glasinstrumentenerzeuger/-in<br />

− Glaser/-in<br />

− Glasmacherei<br />

− Gold- und Silberschmied/-in und Juwelier/-in<br />

− Gold-, Silber- und Perlensticker/-in<br />

− Harmonikamacher/-in<br />

− Hohlglasveredler/-in − Glasmalerei<br />

− Hohlglasveredler/-in − Gravur<br />

− Hohlglasveredler/-in − Kugeln<br />

− Holzblasinstrumentenerzeugung<br />

− Keramiker/-in<br />

− Kerammaler/-in<br />

über technische Berufe wie z.B. Lichttechnik, Tontechnik.<br />

Diese Berufe haben eines gemeinsam: Kreativität<br />

ist gefragt.<br />

− Kerammodelleur/-in<br />

− Klavierbau<br />

− Kupferschmied/-in<br />

− Metalldesign − Gravur<br />

− Metalldesign − Gürtlerei<br />

− Orgelbau<br />

− Porzellanformer/-in<br />

− Porzellanmaler/-in<br />

− Steinmetz/-in<br />

− Stempelerzeuger/-in und Flexograf/-in<br />

− Streich- und Saiteninstrumentenbau − Bogen<br />

− Streich- und Saiteninstrumentenbau −<br />

Streichinstrumente<br />

− Streich- und Saiteninstrumentenbau −<br />

Zupfinstrumente<br />

− Vergolder/-in und Staffierer/-in<br />

− Zinngießer/-in<br />

Berufsgruppen<br />

23


24<br />

Land- und Forstwirtschaft / Tiere / Pflanzen / Hauswirtschaft<br />

Im Freien unterwegs sein<br />

Dieser Berufsbereich umfasst eine Vielzahl an Tätigkeitsfeldern.<br />

Hierzu zählen Berufe wie Forstgarten- und<br />

Forstpflegefacharbeiter/-in, Gärtnereifacharbeiter/-in,<br />

Weinbau- und Kellereifacharbeiter/-in, außerdem Berufe<br />

wie Tierpfleger/-in bis hin zu hauswirtschaftlichen<br />

Berufen. Dieser Berufsbereich wird durch zunehmende<br />

− Bienenwirtschaftsfacharbeiter/-in<br />

− Blumenbinder/-in und -händler/-in (Florist/-in)<br />

− Facharbeiter/-in der ländlichen Hauswirtschaft<br />

− Facharbeiter/-in der landwirtschaftlichen<br />

Lagerhaltung<br />

− Feldgemüsebaufacharbeiter/-in<br />

− Fischereifacharbeiter/-in<br />

− Forstfacharbeiter/-in<br />

− Forstgarten- und Forstpflegefacharbeiter/-in<br />

− Friedhofs- und Ziergärtner/-in<br />

− Garten- und Grünflächengestaltung − Greenkeeping<br />

− Garten- und Grünflächengestaltung − Landschaftsgärtnerei<br />

Berufsgruppen<br />

Ökologisierungsbewegungen (Umwelt- und Landschaftsschutz)<br />

immer umfangreicher. So werden beispielsweise<br />

Kenntnisse und Fachwissen in den Bereichen Biotechnologie<br />

und Landschaftsökologie immer wichtiger.<br />

Zudem ist die biologische Landwirtschaft mittlerweile<br />

zu einem wichtigen Erwerbszweig gewachsen.<br />

− Gartencenterkaufmann/-frau<br />

− Gärtnereifacharbeiter/-in<br />

− Geflügelwirtschaftsfacharbeiter/-in<br />

− Landwirtschaftliche/-r Facharbeiter/-in<br />

− Molkerei- und Käsereifacharbeiter/-in<br />

− Molkereifachmann/-frau<br />

− Obstbaufacharbeiter/-in<br />

− Pferdewirtschaftsfacharbeiter/-in<br />

− Präparator/-in<br />

− Schädlingsbekämpfer/-in<br />

− Tierpfleger/-in<br />

− Verfahrenstechnik für die Getreidewirtschaft<br />

− Getreidemüller/-in<br />

− Weinbau- und Kellereifacharbeiter/-in


Lebens- und Genussmittel / Ernährung<br />

Fürs leibliche Wohl sorgen<br />

Das Berufsspektrum im Bereich Lebens- und Genussmittel<br />

sowie Ernährung ist sehr vielfältig. Zahlreiche<br />

Berufe können in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie,<br />

im Nahrungsmittelgewerbe, in der Getränkeerzeugung,<br />

in der Ernährungswirtschaft und im Hotel- und<br />

Gastgewerbe ausgeübt werden.<br />

− Bäcker/-in<br />

− Bienenwirtschaftsfacharbeiter/-in<br />

− Bonbon- und Konfektmacher/-in<br />

− Brau- und Getränketechnik<br />

− Destillateur/-in<br />

− Einzelhandel − Fleischfachhandel<br />

− Einzelhandel − Lebensmittelhandel<br />

− Feldgemüsebaufacharbeiter/-in<br />

− Fischereifacharbeiter/-in<br />

− Fleischverarbeitung<br />

− Fleischverkauf<br />

− Geflügelwirtschaftsfacharbeiter/-in<br />

− Koch / Köchin<br />

− Konditor/-in (Zuckerbäcker/-in)<br />

Durch das steigende Gesundheitsbewusstsein in unserer<br />

Gesellschaft kommt auch der Ernährungsberatung und<br />

Ernährungswissenschaft immer größere Bedeutung zu.<br />

− Lebensmitteltechnik<br />

− Lebzelter/-in und Wachszieher/-in<br />

− Molkerei- und Käsereifacharbeiter/-in<br />

− Molkereifachmann/-frau<br />

− Obst- und Gemüsekonservierer/-in<br />

− Obstbaufacharbeiter/-in<br />

− Verfahrenstechnik für die Getreidewirtschaft<br />

− Backmittelhersteller/-in<br />

− Verfahrenstechnik für die Getreidewirtschaft<br />

− Futtermittelhersteller/-in<br />

− Verfahrenstechnik für die Getreidewirtschaft<br />

− Getreidemüller/-in<br />

− Weinbau- und Kellereifacharbeiter/-in<br />

Berufsgruppen<br />

25


26<br />

Maschinen- und Fahrzeugbau / Metallbearbeitung<br />

Metall in Form bringen<br />

Der Berufsbereich Maschinen- und Fahrzeugbau sowie<br />

die Metallbearbeitung kann mit einem Produktionsablauf<br />

verglichen werden. Metalle müssen, bevor sie<br />

bearbeitet werden können, erst einmal gewonnen und<br />

veredelt werden (Metallindustrie). Die Verarbeitung zu<br />

Berufsgruppen<br />

Endprodukten (Geräte-, Maschinen- und Fahrzeugbau)<br />

allein beinhaltet eine Vielzahl an Berufen. Die rasche<br />

technologische Entwicklung lässt diesen Berufsbereich<br />

eng mit der Elektrotechnik und Elektronik zusammenwachsen.


− Anlagenelektrik<br />

− Baumaschinentechnik<br />

− Blechblasinstrumentenerzeugung<br />

− Bootbauer/-in<br />

− Büchsenmacher/-in<br />

− Chirurgieinstrumentenerzeuger/-in<br />

− Dreher/-in<br />

− Feinoptik<br />

− Former/-in und Gießer/-in (Metall und Eisen)<br />

− Gießereimechaniker/-in<br />

− Hörgeräteakustiker/-in<br />

− Hüttenwerkschlosser/-in<br />

− Kälteanlagentechniker/-in<br />

− Karosseriebautechnik<br />

− Konstrukteur/-in − Maschinenbautechnik<br />

− Konstrukteur/-in − Metallbautechnik<br />

− Konstrukteur/-in − Stahlbautechnik<br />

− Konstrukteur/-in − Werkzeugbautechnik<br />

− Kraftfahrzeugtechnik<br />

− Kristallschleiftechnik<br />

− Kupferschmied/-in<br />

− Lackierer/-in<br />

− Landmaschinentechniker/-in<br />

− Leichtflugzeugbauer/-in<br />

− Luftfahrzeugtechnik − Flugzeuge mit Kolbentriebwerken<br />

− Luftfahrzeugtechnik − Flugzeuge mit Turbinentriebwerken<br />

− Luftfahrzeugtechnik − Hubschrauber<br />

− Maschinenbautechnik<br />

− Maschinenfertigungstechnik<br />

− Maschinenmechanik<br />

− Mechatronik<br />

− Messerschmied/-in<br />

− Metallbearbeitung<br />

− Metalldesign − Gravur<br />

− Metalldesign − Gürtlerei<br />

− Metalldesign − Metalldrückerei<br />

− Metalltechnik − Blechtechnik<br />

− Metalltechnik − Fahrzeugbautechnik<br />

− Metalltechnik − Metallbautechnik<br />

− Metalltechnik − Metallbearbeitungstechnik<br />

− Metalltechnik − Schmiedetechnik<br />

− Metalltechnik − Stahlbautechnik<br />

− Modellbauer/-in<br />

− Oberflächentechnik − Emailtechnik<br />

− Oberflächentechnik − Feuerverzinkung<br />

− Oberflächentechnik − Galvanik<br />

− Oberflächentechnik − Mechanische Oberflächentechnik<br />

− Oberflächentechnik − Pulverbeschichtung<br />

− Präzisionswerkzeugschleiftechnik<br />

− Produktionstechniker/-in<br />

− Prozessleittechniker/-in<br />

− Rohrleitungsmonteur/-in<br />

− Schiffbauer/-in<br />

− Seilbahnfachmann/-frau<br />

− Spengler/-in<br />

− Technische/-r Zeichner/-in<br />

− Uhrmacher/-in<br />

− Universalschweißer/-in<br />

− Waagenhersteller/-in<br />

− Waffenmechaniker/-in<br />

− Wärmebehandlungstechnik<br />

− Werkstofftechnik<br />

− Werkzeugbautechnik<br />

− Werkzeugmaschineur/-in<br />

− Werkzeugmechanik<br />

− Zerspanungstechnik<br />

−<br />

Zinngießer/-in<br />

Berufsgruppen<br />

27


28<br />

Medienwirtschaft / Medien- und Drucktechnik / Mediendesign<br />

Eine bunte Welt<br />

Bei den unterschiedlichen Berufen der Medienbranche<br />

sind kreative Ideen ebenso wichtig wie handwerkliche<br />

und technische Fertigkeiten oder auch journalistische<br />

Fähigkeiten, um Informationen und Medienangebote zu<br />

− Buch- und Medienwirtschaft − Buch- und<br />

Musikalienhandel<br />

− Buch- und Medienwirtschaft − Buch- und<br />

Pressegroßhandel<br />

− Buch- und Medienwirtschaft − Verlag<br />

− Buchbinder/-in<br />

− Drucktechnik − Bogenflachdruck<br />

− Drucktechnik − Digitaldruck<br />

− Drucktechnik − Rollenrotationsdruck<br />

− Drucktechnik − Siebdruck<br />

− Druckvorstufentechnik<br />

Berufsgruppen<br />

entwickeln, herzustellen oder zu bearbeiten. Als „Multimedia“<br />

bezeichnet man die zielgruppenorientierte<br />

Kombination von Schrift, Text, Grafik, Ton und Video<br />

mit Hilfe von Computerprogrammen.<br />

− Foto- und Multimediakaufmann/-frau<br />

− Fotograf/-in<br />

− Kartograf/-in<br />

− Medienfachmann/-frau − Marktkommunikation<br />

und Werbung<br />

− Medienfachmann/-frau − Mediendesign<br />

− Medienfachmann/-frau − Medientechnik<br />

− Reprografie<br />

− Schilderhersteller/-in<br />

− Stempelerzeuger/-in und Flexograf/-in


Mode / Textiltechnik / Leder<br />

Kleider machen Leute<br />

Die Textilindustrie, das Textilgewerbe, die Bekleidungsindustrie,<br />

das Bekleidungsgewerbe, Leder- und<br />

Pelzerzeugung sowie Strick- und Wirkwaren umfassen<br />

die wichtigsten Arbeitsbereiche dieser Berufsgruppe.<br />

− Bekleidungsfertiger/-in<br />

− Damenkleidermacher/-in<br />

− Dessinateur/-in für Stoffdruck<br />

− Einzelhandel − Schuhe<br />

− Einzelhandel − Textilhandel<br />

− Fahrzeugtapezierer/-in (Fahrzeugsattler/-in)<br />

− Gerberei<br />

− Gold-, Silber- und Perlensticker/-in<br />

− Großmaschinsticker/-in<br />

− Handschuhmacher/-in<br />

− Herrenkleidermacher/-in<br />

− Hutmacher/-in<br />

− Kappenmacher/-in<br />

− Kürschner/-in<br />

− Ledergalanteriewarenerzeuger/-in und Taschner/-in<br />

− Maschinsticker/-in<br />

− Miedererzeuger/-in<br />

− Modist/-in<br />

− Oberteilherrichter/-in<br />

Design und Handwerk greifen in diesem Bereich ineinander<br />

und bieten Berufsmöglichkeiten in vielen Berufsbereichen.<br />

− Orthopädieschuhmacher/-in<br />

− Polsterer / Polsterin<br />

− Posamentierer/-in<br />

− Rauwarenzurichter/-in<br />

− Säckler/-in (Lederbekleidungserzeuger/-in)<br />

− Sattler/-in und Riemer/-in<br />

− Schuhfertigung<br />

− Schuhmacher/-in<br />

− Stickereizeichner/-in<br />

− Stoffdrucker/-in<br />

− Strickwarenerzeuger/-in<br />

− Tapezierer/-in und Dekorateur/-in<br />

− Textilchemie<br />

− Textilmechanik<br />

− Textilmusterzeichner/-in<br />

− Textilreiniger/-in<br />

− Textiltechnik − Maschentechnik<br />

− Textiltechnik − Webtechnik<br />

− Wäschewarenerzeuger/-in<br />

− Weber/-in<br />

Berufsgruppen<br />

29


30<br />

Recht / Sicherheit<br />

All right<br />

Viele Berufe dieser Berufsgruppe sind dem öffentlichen<br />

Dienst zugeordnet, aber auch der zivil- und<br />

wirtschaftsrechtliche Bereich bietet eine Anzahl von<br />

interessanten Beschäftigungsmöglichkeiten. In diesen<br />

Bereich fallen vor allem viele Verwaltungsberufe.<br />

Tourismus / Gastgewerbe / Hotellerie<br />

Gerne mit Menschen zu tun haben<br />

Die typischen Arbeitsfelder dieses Berufsfeldes<br />

sind der Fremdenverkehr, das Gastgewerbe und<br />

die Hotellerie. Tätigkeitsbereiche finden sich in<br />

der Organisation oder Leitung von Gästeaufenthalten<br />

und Reisen (Reisebüroassistent/-in, Hotel- und<br />

Gastgewerbeassistent/-in), im Bereich der Gästebewirtung<br />

(Koch/Köchin, Restaurantfachmann/-frau) bis hin<br />

zu Tätigkeiten im Bereich Fitness- und Wellness (Fitnessbetreuung).<br />

Berufsgruppen<br />

− Rechtskanzleiassistent/-in<br />

− Verwaltungsassistent/-in<br />

− Fitnessbetreuung<br />

− Gastronomiefachmann/-frau<br />

− Hotel- und Gastgewerbeassistent/-in<br />

− Koch / Köchin<br />

− Mobilitätsservice<br />

− Reisebüroassistent/-in<br />

− Restaurantfachmann/-frau<br />

− Systemgastronomiefachmann/-frau


Transport / Verkehr / Lagerwesen<br />

Keep on moving<br />

Dieser Berufsbereich umfasst einerseits alle Straßen-,<br />

Bahn-, Flug- und Schiffverkehrsbetriebe, andererseits<br />

Transportunternehmen, Speditionen und Reisebüros.<br />

− Berufskraftfahrer/-in − Güterbeförderung<br />

− Berufskraftfahrer/-in − Personenbeförderung<br />

− Binnenschifffahrt<br />

− Lagerlogistik<br />

− Mobilitätsservice<br />

− Reisebüroassistent/-in<br />

Ob Schiene, Straße, Luftfahrt oder Schifffahrt − in dieser<br />

Berufsgruppe ist Bewegung angesagt.<br />

− Seilbahnfachmann/-frau<br />

− Speditionskaufmann/-frau<br />

− Speditionslogistik<br />

− Straßenerhaltungsfachmann/-frau<br />

− Vermessungstechniker/-in<br />

Berufsgruppen<br />

31


32<br />

Umwelttechnik / Rohstoffgewinnung / Energiegewinnung<br />

Schau auf die Umwelt<br />

Das Umweltbewusstsein schafft nicht nur neue Berufe,<br />

sondern verändert auch das Tätigkeitsprofil in vielen<br />

anderen Berufen. Von der Planung bis zur Beratung −<br />

Umwelt ist „in“. Umdenken ist angesagt und im Bereich<br />

− Entsorgungs- und Recyclingfachmann/-frau −<br />

Abfall<br />

− Entsorgungs- und Recyclingfachmann/-frau −<br />

Abwasser<br />

− Rauchfangkehrer/-in<br />

Berufsgruppen<br />

Umweltschutz und Ökologie längst passiert. Ob Energie-,<br />

Müll- oder Wasserwirtschaft − die Anforderungen<br />

werden immer höher.


TIPP:<br />

Unter<br />

www .talentcheck .org<br />

kannst du testen,<br />

ob du dich für technische<br />

Berufe interessierst!<br />

Für Mädchen ist die Berufsentscheidung noch vielschichtiger<br />

als für Burschen. Oft beziehen Mädchen ihr<br />

späteres Leben als Hausfrau und Mutter schon in den<br />

Entscheidungsprozess mit ein. Um als Hausfrau auch<br />

gut in Teilzeit arbeiten zu können, wählen Mädchen oft<br />

traditionelle Frauenberufe. Dies zeigt uns die Tiroler<br />

Lehrlingsstatistik sehr deutlich. Immer noch entscheiden<br />

sich 49 % der Mädchen für nur drei Lehrberufe. Es<br />

ist relativ leicht zu erraten, welche das sind:<br />

1 . Einzelhandelskauffrau<br />

2 . Friseurin und Perückenmacherin (Stylistin)<br />

3 . Bürokauffrau<br />

Auch unter den gesamten TOP TEN Berufen der Mädchen<br />

finden sich fast ausschließlich typische Frauenberufe:<br />

4 . Restaurantfachfrau<br />

5 . Hotel- und Gastgewerbeassistentin<br />

6 . Köchin<br />

7 . Blumenbinderin- und händlerin (Floristin)<br />

8 . Gastronomiefachfrau<br />

9 . Pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin<br />

10 . Chemielabortechnikerin<br />

Bis jetzt zeigt sich, dass nach wie vor wenige Frauen<br />

den Schritt in die so genannte männerdominierte<br />

Arbeitswelt wagen. Jene Mädchen, die aber eine Ausbildung<br />

in einem technischen Beruf absolvieren, sind<br />

begeistert.<br />

Mädchen und Berufswahl Headline<br />

Die moderne Arbeitswelt hat auch für Mädchen sehr<br />

viel zu bieten! Handwerkliche und technische Berufe<br />

stellen heute keine so außergewöhnliche körperliche<br />

Belastung mehr dar wie früher. Häufig wird mit dem<br />

Computer oder mit hochmodernen Maschinen und Geräten<br />

gearbeitet, die körperlich sehr anspruchsvollen<br />

Tätigkeiten sind also auf ein Minimum reduziert. Außerdem<br />

sind technische Berufe gut bezahlt und bieten viele<br />

Aufstiegschancen.<br />

Handwerklich-technisch interessierte Mädchen sollten<br />

auf jeden Fall den Mut aufbringen sich für einen technischen<br />

Beruf zu entscheiden!<br />

Beruf Lehrlinge Burschen Mädchen<br />

Informationstechnologie − Technik (IT-Technik) 106 95 11<br />

Kraftfahrzeugtechnik 589 571 18<br />

Elektrobetriebstechnik 191 184 7<br />

Maschinenmechanik 122 118 4<br />

Maschinenbautechnik 574 544 27<br />

Quelle: WKT, Lehrlingsstatistik 2008<br />

Im 21 .<br />

Jahrhundert gibt<br />

es nicht nur 10<br />

Berufe, sondern<br />

viel, viel mehr<br />

Möglichkeiten!<br />

Mädchen und Berufswahl<br />

33


34<br />

Burschen und Berufswahl<br />

Auch der Großteil der Tiroler Burschen entscheidet<br />

sich bei der Berufswahl für die traditionellen Männerberufe.<br />

Das zeigt uns die Lehrlingsstatistik vom Jahr<br />

2008. 20 % der Burschen entscheiden sich in Tirol für<br />

drei Lehrberufe:<br />

1 . Koch<br />

2 . Kraftfahrzeugtechniker<br />

3 . Maschinenbautechniker<br />

Auch unter den TOP TEN Lehrberufen bei den Burschen<br />

sind fast ausschließlich traditionelle Männerberufe:<br />

4 . Sanitär- und Klimatechniker − Gas- und<br />

Wasserinstallation<br />

Sanitär- und Klimatechniker − Heizungsinstallation<br />

5 . Einzelhandelskaufmann<br />

6 . Elektroinstallationstechnik mit Prozessleit- und<br />

Bustechnik<br />

7 . Maurer<br />

8 . Tischler<br />

9 . Metalltechnik − Metallbearbeitungstechnik<br />

(Schlosser)<br />

10 . Zimmerer<br />

Leider erlernen sehr wenige Burschen untypische Männerberufe.<br />

Obwohl Männer in diesen Berufen sehr gefragt<br />

sind und somit auch sehr gute Möglichkeiten in<br />

untypischen Berufen haben.<br />

TIPP:<br />

Lass dich im BIZ der<br />

Wirtschaftskammer<br />

umfassend über alle<br />

Berufsmöglichkeiten,<br />

die dir offen stehen,<br />

beraten!<br />

Die moderne Arbeitswelt bietet sehr vielfältige Möglichkeiten.<br />

Informiere dich über alle Berufe, vielleicht<br />

sind gerade bei den „untypischen“ Berufe dabei, die dir<br />

besonders entsprechen.<br />

Beruf Lehrlinge Mädchen Burschen<br />

Drogist/-in 134 133 1<br />

Blumenbinder/-in und -händler/-in 53 50 3<br />

Friseur/-in und Perückenmacher/-in 589 569 20<br />

Pharmazeutisch-kaufmännische/-r Assistent/-in 127 124 3<br />

Quelle: WKT, Lehrlingsstatistik 2008<br />

Burschen und Berufswahl<br />

Trau<br />

dich, gegen den<br />

Strom zu schwimmen<br />

. Es wird sich<br />

lohnen!


In einer Zeit, in der das ständig anwachsende Wissen<br />

immer schneller veraltet, werden Flexibilität<br />

und Überblicksdenken immer mehr zu unabdingbaren<br />

Schlüsselqualifikationen. Die Gewinner in der modernen<br />

Arbeitswelt sind diejenigen, die technisch-praktische<br />

Fähigkeiten mit einer breiten Allgemeinbildung<br />

verknüpfen können.<br />

Aus diesem Grund gibt es seit dem Jahr 2008 in Tirol die<br />

Möglichkeit, mit einer Lehrausbildung auch gleichzeitig<br />

eine Matura abzuschließen.<br />

Im Rahmen von Lehre und Matura kannst du einen Lehrberuf<br />

erlernen und gleichzeitig Vorbereitungskurse für<br />

die Matura kostenlos besuchen. Du hast so die einzigartige<br />

Chance, eine praxisorientierte Berufsausbildung<br />

gleichzeitig mit einer Matura zu absolvieren.<br />

Alle wichtigen Infos dazu auf einen Blick:<br />

− Lehre und Matura ist für jeden Lehrling kostenlos<br />

− Der Einstieg ist in jedem Lehrberuf ab dem ersten<br />

Lehrjahr möglich.<br />

− Diese Matura ist eine vollwertige Reifeprüfung und<br />

berechtigt für jedes Studum.<br />

TIPP:<br />

Informiere dich umfassend<br />

zu dieser tollen<br />

Ausbildungsmöglichkeit<br />

unter<br />

www .lehreundmatura .at!<br />

Lehre und Matura<br />

− Lehre und Matura wird in Tirol auf zwei verschiedene<br />

Arten angeboten:<br />

Integriertes Modell:<br />

Die Vorbereitungskurse für den Maturastoff in den Fächern<br />

Mathematik, Deutsch, Englisch und dem Fachbereich<br />

(Inhalte aus dem erlernten Beruf) finden an<br />

einem Tag pro Woche innerhalb der Arbeitszeit statt.<br />

Meistens verlängert sich dadurch die Lehrzeit um ca.<br />

ein halbes Jahr.<br />

Begleitendes Modell:<br />

Die Vorbereitungskurse für den Maturastoff in den Fächern<br />

Mathematik, Deutsch, Englisch und dem Fachbereich<br />

(Inhalte aus dem erlernten Beruf) finden am<br />

Abend und am Wochenende statt. In diesem Modell<br />

wird die Lehrzeit nicht<br />

verlängert.<br />

Lehre und Matura<br />

35


Lehrausbildung für Maturanten<br />

Du hast die Matura an einem Gymnasium oder an einer<br />

berufsbildenden höheren <strong>Schule</strong> erfolgreich abgeschlossen?<br />

Dein Wunsch wäre eine kurze und praxisorientierte<br />

Ausbildung?<br />

Ein Lehrabschluss in kürzester Zeit!<br />

Die Kann-Bestimmung „Verkürzte Lehrzeit für Maturanten“<br />

ermöglicht dir, einen Lehrberuf um ein Jahr<br />

verkürzt zu absolvieren. „Kann-Bestimmung“ bedeutet<br />

allerdings, dass auch dein Ausbildungsbetrieb damit<br />

einverstanden sein muss, dass du die Lehre mit einem<br />

Jahr verkürzt abschließen kannst.<br />

Und so steigst du ein in die Karriere<br />

mit Lehre:<br />

− Du entscheidest dich für einen Beruf.<br />

− Du suchst einen geeigneten Lehrbetrieb.<br />

− Du schließt einen Lehrvertrag ab.<br />

Starthilfe dabei bietet dir:<br />

− das Berufs-Informations-Zentrum der Wirtschaftskammer<br />

Tirol<br />

− die Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Tirol<br />

Verdienstmöglichkeiten:<br />

Üblicherweise bekommst du ab dem ersten Tag deines<br />

Lehrverhältnisses die für den betreffenden Beruf vorgesehene<br />

Lehrlingsentschädigung des 2. Lehrjahres und<br />

bist sozialversichert. Nach einem Jahr bekommst du die<br />

Lehrlingsentschädigung des 3. Lehrjahres.<br />

36 Lehrausbildung für Maturanten<br />

Voraussetzungen:<br />

− abgeschlossene allgemeinbildende höhere <strong>Schule</strong><br />

(AHS) mit Reifeprüfung<br />

− abgeschlossene berufsbildende höhere <strong>Schule</strong> (BHS)<br />

mit Reifeprüfung<br />

− abgeschlossene mindestens dreijährige berufsbildende<br />

mittlere <strong>Schule</strong> (BMS) mit Abschlussprüfung<br />

TIPP:<br />

Information und Unterstützung<br />

gibt’s im Berufs-<br />

Informations-Zentrum der<br />

Wirtschaftskammer<br />

Tirol!<br />

Matura<br />

und Lehre − eine<br />

tolle Chance<br />

für dich!


Die integrative Berufsausbildung ist − wie die Lehre −<br />

im Berufsausbildungsgesetz geregelt. Nach den Bestimmungen<br />

der integrativen Berufsausbildung können<br />

verlängerbare Lehrverträge oder eine Ausbildung in<br />

Teilqualifikationen vereinbart werden.<br />

Wer kommt für die integrative Berufsausbildung<br />

in Frage?<br />

Jugendliche, die vom Arbeitsmarktservice (AMS) nicht<br />

in eine Lehrstelle vermittelt werden können und entweder:<br />

− am Ende der Pflichtschule sonderpädagogischen Förderbedarf<br />

hatten<br />

− keinen positiven Hauptschulabschluss aufweisen<br />

− Behinderungen im Sinne des Behinderteneinstellungsgesetzes<br />

aufweisen<br />

− aus sonstigen, in der Qualifikation des Jugendlichen<br />

liegenden Gründen bei der Lehrplatzsuche erfolglos<br />

bleiben<br />

Was bedeutet „verlängerbare Lehr-<br />

ausbildung“?<br />

Für Jugendliche,<br />

− die vom AMS für eine integrative Berufsausbildung<br />

vorgesehen werden, und<br />

− bei denen angenommen werden kann, dass sie<br />

grundsätzlich in der Lage sind einen Lehrabschluss<br />

zu schaffen<br />

können Lehrverträge abgeschlossen werden, bei welchen<br />

entweder im Laufe der Lehrzeit oder auch gleich<br />

am Beginn eine längere Lehrzeit vereinbart wird. Voraussetzung:<br />

Die Verlängerung muss für die Erreichung<br />

der Lehrabschlussprüfung notwendig sein. Eine Verlängerung<br />

kann um höchstens ein Jahr, in Ausnahmefällen<br />

um bis zu zwei Jahre, erfolgen.<br />

Integrative Berufsausbildung<br />

Was bedeutet Teilqualifizierung?<br />

Für Jugendliche,<br />

− die vom AMS für eine integrative Berufsausbildung<br />

vorgesehen werden, und<br />

− bei denen nicht angenommen werden kann, dass<br />

sie in der Lage sind, einen Lehrabschluss zu schaffen<br />

können Ausbildungsverträge abgeschlossen werden, bei<br />

welchen Teilqualifizierungen durch Einschränkung auf<br />

bestimmte Teile des Berufsbildes eines Lehrberufes vereinbart<br />

werden. Die Dauer der Aubildung kann − je nach<br />

Ausbildungsinhalten − ein bis drei Jahre betragen.<br />

Wer sind die Ansprechpartner?<br />

Das AMS (www.ams.at) versucht, alle Jugendlichen in<br />

Lehrstellen zu vermitteln. Wenn dies nicht möglich ist,<br />

sucht das AMS für jene Jugendlichen, auf welche die<br />

Voraussetzungen zutreffen, Ausbildungsplätze im Rahmen<br />

der integrativen Berufsausbildung. Die Berufsausbildungs-Assistenz<br />

( www.arbas.at) berät und unterstützt<br />

die Jugendlichen und die Ausbildungsbetriebe<br />

vor und während der Ausbildung. Die Lehrlingsstelle<br />

der Wirtschaftskammer (www.tirol-lehrling.at) trägt<br />

die Ausbildungsverträge bzw. Lehrverträge ein, wenn<br />

alle Voraussetzungen vorliegen (AMS-Zuweisung, Berufsausbildungs-Assistenz)<br />

und organisiert<br />

die Abschlussprüfungen.<br />

37


Wie findest du eine Lehrstelle?<br />

Wichtig bei der Lehrstellensuche ist vor allem, früh<br />

genug damit zu beginnen. Mit dem Halbjahreszeugnis<br />

der 4. Klasse Hauptschule (wenn du schon im 9. Schuljahr<br />

bist) oder der <strong>Polytechnische</strong>n <strong>Schule</strong> kannst du<br />

dich bereits bei Firmen bewerben.<br />

Das Internet als Informationsquelle nützen<br />

Alle Betriebe, die zur Zeit Lehrlinge ausbilden, findest<br />

du unter www .biz-tirol .at beim Menüpunkt „Ausbildungsbetriebe“.<br />

Du kannst dich bei diesen Firmen um<br />

eine Lehrstelle bewerben und bekommst einen sehr<br />

guten Überblick, wieviele Ausbildungsplätze prinzipiell<br />

vorhanden sind.<br />

Das Berufs-Informations-Zentrum der Wirtschaftskammer<br />

Tirol besuchen<br />

Im BIZ bekommst du Auskunft, welche Betriebe prinzipiell<br />

Lehrlinge ausbilden − was aber nicht unbedingt<br />

heißen muss, dass auch dieses Jahr Lehrlinge eingestellt<br />

werden.<br />

Direkt bei den Betrieben nachfragen<br />

Selbst wenn bei einem Betrieb keine freien Lehrstellen<br />

ausgeschrieben sind, kannst du trotzdem anrufen<br />

und nachfragen, ob du dich bewerben darfst. Dadurch<br />

zeigst du, dass du selbstständig bist und für eine berufliche<br />

Ausbildung geeignet bist.<br />

Zeitungsannoncen studieren<br />

In Tageszeitungen, Bezirksblättern, Regionalzeitungen<br />

oder Stadtmagazinen finden sich oft Anzeigen für freie<br />

Lehrstellen.<br />

38 Wie findest du eine Lehrstelle?<br />

Das Arbeitsmarktservice (AMS) kontaktieren<br />

Hier gibt es ein Verzeichnis der offenen Lehrstellen.<br />

Denke aber daran, dass viele Unternehmer ihren Bedarf<br />

nicht über das AMS decken. Nur 30-40 % der freien<br />

Lehrstellen werden über das AMS vermittelt. Alle freien<br />

Lehrstellen, die dem Arbeitsmarktservice gemeldet<br />

werden, findest du unter www .ams .at/lehrstellen<br />

Mit Verwandten, Bekannten und<br />

Freunden reden<br />

TIPP:<br />

Je früher du mit der<br />

Suche startest, desto<br />

einfacher ist es, eine<br />

passende Lehrstelle<br />

zu finden.<br />

Oft ist es auch möglich, durch Mundpropaganda eine<br />

freie Lehrstelle zu bekommen.<br />

Die Berufspraktischen Tage/Wochen nutzen<br />

Das ist bestimmt die beste Möglichkeit, sich eine freie<br />

Lehrstelle zu sichern. Eine Umfrage hat gezeigt, dass<br />

über 70 Prozent der Unternehmer die künftigen Lehrlinge<br />

mit Hilfe der Schnupperlehre auswählen.


Die Nachfrage nach Lehrstellen ist momentan sehr<br />

groß. Deshalb sollten deine schriftlichen Bewerbungsunterlagen<br />

so toll gestaltet sein, dass der Leser/die Leserin<br />

der Unterlagen sofort auf dich aufmerksam wird.<br />

Eine Bewerbung ist zugleich auch eine Werbung für dich<br />

selbst. Dein zukünftiger Chef kennt dich noch nicht.<br />

Das erste, was er von dir zu sehen bekommt, sind deine<br />

Bewerbungsunterlagen. Sie vermitteln einen Eindruck<br />

von deiner Arbeitsweise und deiner Persönlichkeit.<br />

Deine Unterlagen sollen dazu motivieren, dich zu einem<br />

Vorstellungsgespräch einzuladen. Du bist sicher nicht<br />

der/die einzige, der/die sich für die Stelle bewirbt. Du<br />

musst also Überzeugungsarbeit leisten.<br />

Bewerbung um eine Lehrstelle<br />

So solltest du deine Bewerbungsunterlagen<br />

gestalten:<br />

− weißes, nicht gemustertes Papier verwenden<br />

− keine Eselsohren oder Schmutzflecken<br />

− gestalte deine Unterlagen am Computer (außer es<br />

werden handgeschriebene Unterlagen verlangt)<br />

− einfach, klar, übersichtlich und aussagekräftig<br />

schreiben<br />

− sowohl Bewerbungsschreiben als auch Lebenslauf<br />

sollten nicht länger als eine Seite sein<br />

− vermeide unbedingt Rechtschreibfehler<br />

TIPP:<br />

Unbedingt das Anschreiben<br />

für jede Bewerbung<br />

anpassen . Keinesfalls<br />

ein allgemein gehaltenes<br />

Anschreiben an mehrere<br />

Firmen schicken .<br />

Bewerbung um eine Lehrstelle<br />

39


Hier findest du ein Beispiel für ein Bewerbungsschreiben:<br />

jeweils<br />

2-4 Zeilenabstände,<br />

je nach<br />

Länge des<br />

Schreibens<br />

mind . 3<br />

Zeilenabstände<br />

Unterschrift<br />

nicht<br />

vergessen!<br />

Halte unbedingt<br />

einen<br />

Abstand von<br />

3-4 cm<br />

vom Rand!<br />

Maximilian Muster<br />

Musterstraße 2<br />

5030 Musterstadt<br />

Tel: 0512/12345<br />

maximilian.muster@yahoo.at<br />

Sparkasse XY<br />

Personalabteilung<br />

z.H. Frau Angelika Beispiel<br />

Beispielstraße 5<br />

5030 Musterstadt<br />

Bewerbung um eine Lehrstelle als Bankkaufmann<br />

Sehr geehrte Frau Beispiel,<br />

Musterstadt, 26.01.2009<br />

ich bewerbe mich um die freie Lehrstelle als Bankkaufmann, die Sie in der Tageszeitung vom 24.01.2009<br />

ausgeschrieben haben.<br />

Die Arbeit in einer Bank hat mich schon immer interessiert und die Schnupperwoche, die ich vor kurzem<br />

absolviert habe, hat mein Interesse nur bestätigt.<br />

Sicher stellen Sie sich nun die Frage, warum ich der Geeignete für die freie Lehrstelle bin. In der <strong>Polytechnische</strong>n<br />

<strong>Schule</strong> habe ich den kaufmännischen Fachbereich belegt. Ich verfüge also schon über Vorbildung<br />

in Buchhaltung, Rechnungswesen und Textverarbeitung. Das sind auch jene Fächer, die mich am meisten<br />

interessiert haben.<br />

Im Fachpraktikum habe ich bei der Übungsfirma „Bank“ mitgearbeitet, wo wir verschiedenste Aufgaben zu<br />

erledigen hatten, die auch in einer Bank gemacht werden müssen.<br />

Ich würde mich über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch sehr freuen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Maximilian Muster<br />

1 Lebenslauf<br />

1 Zeugniskopie<br />

Schriftgröße:<br />

10-13<br />

am besten<br />

Name des<br />

Personalverantwortlichen<br />

Beilagen immer<br />

ganz unten links<br />

anführen<br />

Den Betreff<br />

fett schreiben,<br />

nicht unterstreichen!<br />

Keine<br />

veralteten Grußformeln<br />

wie<br />

„Hochachtungsvoll“!<br />

Warum bewerbe ich mich<br />

für diese Stelle? Bezugnehmen<br />

auf Inserat, Telefonat usw . Interesse<br />

zeigen! Warum bin gerade ich für die<br />

Stelle besonders geeignet? Welche<br />

Anforderungen an diese Stelle<br />

erfülle ich und warum?


Dein Lebenslauf<br />

Für deinen zukünftigen Chef oder deine zukünftige<br />

Chefin ist dein Werdegang ein entscheidendes Auswahlkriterium.<br />

Viel Platz sollten eventuelle Berufserfahrungen<br />

(Schnuppertage oder Praktika) und<br />

Qualifikationen einnehmen, die besonders gut zur<br />

ausgeschriebenen Stelle passen. Deine schulische<br />

und berufliche Laufbahn sollte möglichst lückenlos<br />

beschrieben sein. Verzichte jedoch unbedingt auf<br />

Überflüssiges!<br />

Der Aufbau sollte in jedem Fall tabellarisch sein, kaum<br />

ein Vorgesetzter nimmt sich die Zeit Romane zu lesen.<br />

Am meisten verbreitet ist die chronologische Variante −<br />

von der heutigen Situation rückwärts bis zum Beginn<br />

der Schulzeit. Eine andere Möglichkeit ist es, den Lebenslauf<br />

nach Themenschwerpunkten zu gliedern: persönliche<br />

Daten, Schulausbildung, Studium, Berufstätigkeit,<br />

besondere Kenntnisse.<br />

Foto<br />

Nach dem ersten Aussieben ist der Berg auf dem Schreibtisch<br />

eines Personalchefs sehr stark geschrumpft. Aber<br />

auch der Rest an Bewerbungsunterlagen kann unmöglich<br />

im Detail gelesen werden. Also wird sich der Personalverantwortliche<br />

neben der allgemeinen äußeren Form<br />

auch das Foto des jeweiligen Bewerbers ansehen.<br />

Das Foto sollte möglichst Sympathie auslösen. Menschen<br />

werden oft nach ihrem Aussehen, der Mimik und<br />

der Kleidung beurteilt. Auch die Qualität und das Format<br />

des Bildes sind ein wichtiger Faktor. Es sollte professionell<br />

aufgenommen − also nicht selbst fotografiert<br />

sein oder von einem Automaten stammen.<br />

Dein Foto kannst du rechts oben auf den Lebenslauf<br />

heften. Außerdem solltest du es auf der Rückseite mit<br />

Namen und Adresse versehen, damit es wieder zuge-<br />

ordnet werden kann, falls es aus dem Lebenslauf herausrutscht.<br />

Du kannst das Foto übrigens auch rechts oben am Lebenslauf<br />

einscannen.<br />

TIPP:<br />

Das Bewerbungsschreiben ist<br />

deine persönliche Visitenkarte<br />

− je besser er sich von<br />

denen anderer Bewerber abhebt,<br />

desto größer ist deine<br />

Chance auf eine Einladung<br />

zum Bewerbungsgespräch .<br />

Bewerbung um eine Lehrstelle<br />

41


Hier findest du ein Beispiel für einen Lebenslauf:<br />

Lebenslauf<br />

Zur Person Maximilian Muster<br />

geboren am 15.05.1994 in Innsbruck<br />

Adresse Musterstraße 2<br />

5030 Musterstadt<br />

Tel: 0512/12345<br />

maximilian.muster@yahoo.at<br />

Eltern Hans Huber, Versicherungsangestellter<br />

Marta Huber, Bankkauffrau<br />

Geschwister Eva Huber, Schülerin<br />

Schulbildung 2000-2004 Volksschule Musterstadt<br />

2004-2008 Hauptschule Musterstadt<br />

2008-2009 <strong>Polytechnische</strong> <strong>Schule</strong> Musterstadt<br />

Praktika November 2008<br />

Schnupperwoche bei der Bank XY<br />

Besondere Kenntnisse ECDL (Computerführerschein)<br />

Italienisch<br />

Hobbys Tennisspielen, Fußballspielen, Lesen,<br />

mit dem Computer arbeiten<br />

Ort und Datum −<br />

Vergiss nicht, auf<br />

das aktuelle Datum<br />

zu achten!<br />

Foto<br />

Musterstadt, am 26.01.2009 Maximilian Muster<br />

Unterschrift


Online Bewerbung<br />

Auch außerhalb der Computerbranche wird diese Art<br />

der Bewerbung vor allem von größeren Firmen immer<br />

häufiger gewünscht oder sogar ausdrücklich verlangt.<br />

Aber keine Angst: Dabei handelt es sich meist um ein<br />

kurzes Anschreiben und eine angehängten Lebenslauf.<br />

Der Rest wird nach positiver Rückmeldung dann oft<br />

nachgefordert oder beim Bewerbungsgespräch selbst<br />

mitgenommen.<br />

Auf der<br />

Homepage des<br />

Berufs-Informations-<br />

Zentrums unter www .<br />

biz-tirol.at findest du<br />

weitere Informationen<br />

und Tipps über die<br />

Online-Bewerbung .<br />

Du solltest einer solchen elektronischen Bewerbung<br />

aber ebenso große Aufmerksamkeit schenken wie einer<br />

herkömmlichen, da diese genauso gründlich gelesen<br />

und meist auch ausgedruckt wird. Außerdem neigt man<br />

gerade im Internet etwas zum „Hudeln“, sodass sich oft<br />

Schlampigkeitsfehler einschleichen.<br />

Bewerbung um eine Lehrstelle<br />

43


44<br />

Checkliste − Bewerbungsüberblick<br />

Wer sich in einer Bewerbungsphase befindet, schreibt<br />

meistens mehrere Bewerbungen an die unterschied-<br />

Firma<br />

Ansprechpartner<br />

Telefonnummer<br />

Bewerbung um eine Lehrstelle<br />

Datum<br />

der Bewerbung<br />

lichsten Firmen. Folgende Tabelle soll dir dabei helfen,<br />

nicht den Überblick zu verlieren.<br />

Datum<br />

1 . Nachfrage<br />

Datum<br />

2 . Nachfrage<br />

Datum<br />

Zusage / Absage


Du hast es geschafft! Die erste Hürde unter den oftmals<br />

sehr vielen Einsendungen hat deine Bewerbung<br />

hinter sich gelassen. Toll! Eine Einladung zu einem<br />

Vorstellungsgespräch bietet dir die Gelegenheit, den<br />

positiven Eindruck deiner schriftlichen Bewerbung zu<br />

untermauern. Wenn du ebenso methodisch vorgehst<br />

wie bisher, sollte das gelingen.<br />

Was du für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch<br />

unbedingt beachten solltest:<br />

− Über den Lehrbetrieb und den Ausbildungsplatz solltest<br />

du dich schon gründlich informiert haben.<br />

− Plane den Weg zum Betrieb. Mach dich zehn Minuten<br />

früher als notwendig auf den Weg.<br />

− Kleide dich gepflegt. Achte auch auf deine Schuhe.<br />

− Schalte dein Handy aus.<br />

− Lass den Kaugummi und den i-Pod zu Hause.<br />

− Sei natürlich, spiele keine „Rolle“.<br />

− Achte darauf, dass deine Hände nicht in den Hosentaschen<br />

sind.<br />

− Setz dich erst, wenn du dazu aufgefordert wirst.<br />

− Sei aufmerksam und antworte auf Fragen konzentriert<br />

und sachlich.<br />

− Behalte Augenkontakt mit deinem Gesprächspartner.<br />

− Freundlichkeit ist der beste Weg zu einem guten<br />

Gesprächsklima.<br />

− Wenn du Interesse an der Lehrstelle hast, bring dies<br />

deutlich zum Ausdruck.<br />

Typischer Ablauf eines Vorstellungsge-<br />

spräches:<br />

− Begrüßung<br />

− Deine Bewerbungsmotive<br />

− Deine Eignung für den Lehrberuf<br />

− Information zum Unternehmen und Arbeitsplatz<br />

− Deine Fragen<br />

−<br />

Verabschiedung<br />

Das Vorstellungsgespräch<br />

Vorstellungsgespräch<br />

45


Checkliste möglicher Fragen beim Vorstellungsgespräch:<br />

− Warum möchtest du gerade bei uns anfangen?<br />

− Was weißt du über unser Unternehmen?<br />

− Was machst du in deiner Freizeit?<br />

− Was sind deine Stärken? Was sind deine Schwächen?<br />

− Nenne drei Gründe, warum wir gerade dich einstellen<br />

sollten.<br />

− Arbeitest du lieber alleine oder im Team?<br />

− Wie bist du gerade auf diesen Lehrberuf gekommen?<br />

− Wie stellst du dir die Arbeit (Aufgaben, Tätigkeiten<br />

und Materialien) in diesem Beruf vor?<br />

− Was waren deine Lieblingsfächer in der <strong>Schule</strong>?<br />

Auch auf solche Fragen solltest du vorbereitet<br />

sein:<br />

− Warum hast du einen Vierer in diesem Fach?<br />

− Ich sehe, du bist etwas älter. Was ist da passiert? Hast<br />

du eine Klasse wiederholt? Warum?<br />

− Bist du in der <strong>Schule</strong> oft zu spät gekommen?<br />

− Hast du viele Freunde?<br />

− Interessierst du dich für Politik?<br />

− Welche Aufgabe bereitet dir am meisten Schwierigkeiten?<br />

− Warum sollen wir gerade dich in unseren Betrieb einstellen?<br />

46 Vorstellungsgespräch<br />

Fragen, die du stellen könntest:<br />

− Zu welcher Abteilung gehöre ich?<br />

− Wer wird mein nächster Ansprechpartner sein?<br />

− Wie sind meine Arbeitszeiten?<br />

− Gibt es Arbeitsbekleidung?<br />

− Habe ich einen eigenen Spind, wo ich meine Sachen<br />

verstauen kann?<br />

−<br />

Wann könnte ich anfangen?


Schlüsselqualifikationen werden in unserer modernen<br />

Berufswelt immer wichtiger und jeder spricht davon,<br />

aber kaum jemand weiß, welche besonderen Fähigkeiten<br />

zu den Schlüsselqualifikationen zählen.<br />

Darunter verstehen wir all jene Verhaltensweisen und<br />

Eigenschaften, die zwar nötig für die Berufsausübung<br />

sind, aber nicht nur für einen Beruf, sondern für viele<br />

verschiedene Berufe und Lebensbereiche Bedeutung<br />

haben. Schlüsselqualifikationen zeichnen gemeinsam<br />

mit den Fachqualifikationen einen guten Mitarbeiter,<br />

eine gute Mitarbeiterin und somit auch einen guten<br />

Lehrling aus. Sie sind die Grundvoraussetzung für Erfolg<br />

im Beruf.<br />

Besonders wichtige Schlüsselqualifikationen<br />

sind zum Beispiel:<br />

− Höflichkeit<br />

Sei immer freundlich und zuvorkommend zu deinen<br />

Vorgesetzen und Arbeitskollegen.<br />

− Fleiß<br />

Deine Arbeitsaufgaben solltest du sehr gewissenhaft<br />

erledigen. Dein Ausbilder sollte merken, dass du Interesse<br />

und Freude an der Arbeit hast.<br />

− Pünktlichkeit<br />

Sei am Morgen immer pünktlich an deinem Arbeitsplatz.<br />

Unpünktlichkeit erweckt einen sehr schlechten<br />

Eindruck.<br />

− Ordnungssinn<br />

Halte deinen eigenen Arbeitsplatz sauber und ordentlich.<br />

Wenn dir auffällt, dass Gegenstände herumliegen,<br />

wo sie nicht hingehören, verräume diese<br />

auch ohne Aufforderung deines Ausbilders.<br />

Was sind eigentlich<br />

Schlüsselqualifikationen?<br />

− Konzentrationsfähigkeit<br />

Auch wenn du schon längere Zeit an einer bestimmten<br />

Aufgabe arbeitest, solltest du nicht nachlässig<br />

werden, sondern die Tätigkeit so gut wie möglich erledigen.<br />

− Merkfähigkeit<br />

Versuche, dir wichtige Dinge von Anfang an zu merken,<br />

sodass du bei deinem Ausbilder nicht ständig<br />

nachfragen musst.<br />

− Genauigkeit<br />

Versuche deine Arbeitsaufträge so genau durchzuführen,<br />

dass dein Ausbilder weiß, dass er sich auf<br />

dich verlassen kann.<br />

− Teamfähigkeit<br />

Einzelkämpfer sind heute nicht mehr gefragt, eine<br />

gut funktionierende Zusammenarbeit mit deinen Arbeitskollegen<br />

ist wichtig!<br />

− Hilfsbereitschaft<br />

Gleich mit anpacken, wenn im Betrieb Hilfe benötigt<br />

wird.<br />

− Geduld<br />

Nicht alles kann immer sofort geschehen, auf bestimmte<br />

Dinge muss man hin und wieder auch ein<br />

bisschen warten.<br />

− Zielstrebigkeit<br />

Du solltest für dich selbst ein Ziel vor Augen haben,<br />

auf das du gerne hinarbeiten möchtest (z.B. Teilnahme<br />

an den Lehrlingswettbewerben, das Bestehen der<br />

Lehrabschlussprüfung).<br />

Schlüsselqualifikationen<br />

47


Schlüsselqualifikationen erscheinen wie Eigenschaften,<br />

die selbstverständlich sind. Bei genauerem Hinsehen<br />

merkst du aber sicher, wenn du ganz ehrlich zu dir<br />

selbst bist, dass es bei der einen oder anderen Qualifikation<br />

vielleicht noch Mängel gibt. Das Ziel sollte also<br />

sein, die Kompetenzen, die bei dir nicht so stark ausgeprägt<br />

sind, zu trainieren, um die Mängel auszugleichen.<br />

Jemand der zum Beispiel dazu neigt, zu Verabredungen<br />

zu spät zu kommen, sollte im Berufsleben unbedingt<br />

darauf achten, pünktlich zu sein.<br />

Jene Fähigkeiten, die besonders im zwischenmenschlichen<br />

Bereich sehr wichtig sind, gewinnen immer mehr<br />

an Bedeutung. Das heißt natürlich nicht, dass Fachwissen<br />

nicht mehr benötigt wird − ganz im Gegenteil.<br />

Die fachliche Ausbildung bleibt die Basis. Jeder Mensch<br />

braucht für seinen Beruf ganz bestimmte Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten. Sehr gute Mitarbeiter sind allerdings<br />

diejenigen, die berufsbezogenes Können mit Schlüsselqualifikationen<br />

verbinden.<br />

48 Schlüsselqualifikationen<br />

Grundvoraussetzung für all das ist das Interesse und die<br />

Freude am Beruf, weil nur dadurch entsprechende Qualität<br />

auf Dauer erhalten werden kann. Nur so können<br />

berufliche Fertigkeiten und Kenntnisse in Verbindung<br />

mit den oben angeführten Schlüsselqualifikationen effektiv<br />

und erfolgreich eingesetzt werden.


Mit der Entscheidung für eine bestimmte Ausbildungsrichtung<br />

legst du wichtige Grundlagen für deinen weiteren<br />

Lebensweg und deine berufliche Zukunft. Darum<br />

solltest du die Berufsentscheidung nicht dem Zufall<br />

überlassen und gut darüber nachdenken. Durch die<br />

Vielfalt an Lehrberufen (ca. 180 in Tirol) ist die Berufswahl<br />

natürlich eine große Herausforderung für dich.<br />

Die Qual der Wahl − Wer hilft dir?<br />

Das BIZ bietet dir und deinen Eltern die Möglichkeit auf<br />

ein individuelles und kostenloses Beratungsgespräch.<br />

Im Zuge der Berufs- und Bildungsberatung wird dein<br />

persönliches Interessenprofil erstellt und die verschiedenen<br />

beruflichen Möglichkeiten, die in deinem Interessenbereich<br />

liegen, erarbeitet.<br />

Anschließend werden alle bedeutenden Faktoren der<br />

Berufswahl analysiert und die Berufsberater unterstützen<br />

dich dabei, deine Neigungen und Eignungen besser<br />

und schneller zu erkennen.<br />

Sie helfen dir gerne bei der Beantwortung vieler ungelöster<br />

Fragen:<br />

− Welche Tätigkeiten würdest du gerne ausüben?<br />

− Mit welchen Materialien würdest du gerne arbeiten?<br />

− Wie würdest du gerne mit Menschen zusammenarbeiten?<br />

− Welche Arbeitsplätze könnten für dich die richtigen<br />

sein?<br />

− Wo liegen deine Stärken?<br />

Berufs-Informations-Zentrum der<br />

Wirtschaftskammer Tirol<br />

Egger-Lienz-Straße 116 | 6020 Innsbruck<br />

T 05 90 90 5-7253 | E biz@wktirol.at | W www.biz-tirol.at<br />

Beratungsgespräch im Berufs-<br />

Informations-Zentrum Headline (BIZ)<br />

Ruf uns an,<br />

komm zu uns,<br />

wir beraten dich<br />

gerne!<br />

Weiters bietet das BIZ umfassendes Informationsmaterial<br />

zum Thema Lehre und verfügt über eine Liste aller<br />

Tiroler Ausbildungsbetriebe.<br />

Die BIZ-Videothek beinhaltet 200 DVDs zu Berufen. Mit<br />

Hilfe dieser Filme erhälst du sehr gute Einblicke in die<br />

unterschiedlichsten Berufe.<br />

Beratungsgespräch im BIZ<br />

49


Informationen aus dem Internet<br />

www .biz-tirol .at<br />

Berufs-Informations-Zentrum (BIZ) der Wirtschaftskammer Tirol<br />

www .tirol .bic .at<br />

Österreichischer Berufsinformationscomputer bic<br />

wko .at/lehrbetriebsuebersicht<br />

Übersicht über alle Ausbildungsbetriebe<br />

wko .at/lehrstellen<br />

Freie Lehrstellen<br />

www .tirol-lehrling .at<br />

Lehrlingsstelle der Wirtschaftkammer<br />

www .lehrberufe .tsn .at<br />

Tiroler Fachberufsschulen<br />

www .lehrlingswettbewerb .at<br />

Tiroler Lehrlingswettbewerb der Wirtschaftskammer<br />

www .berufsbildendeschulen .at<br />

Berufsbildende <strong>Schule</strong>n in Österreich<br />

www .lehreundmatura .at<br />

Alle Informationen zur Lehre mit Matura<br />

www .lehrlingsvz .net<br />

Communitiy-Portal für Lehrlinge<br />

www .xchange-info .net<br />

Auslandsaufenthalt für Lehrlinge<br />

www .lehrlingsstelle .at<br />

Lehrlingsstelle für land- und forstwirtschaftliche Lehrberufe<br />

www .ams .at/tirol<br />

Arbeitsmarktservice Tirol<br />

50 Informationen aus dem Internet


Berufs-Informations-Zentrum der<br />

Wirtschaftskammer Tirol<br />

Egger-Lienz-Straße 116 | 6020 Innsbruck<br />

T 05 90 90 5-7253 | E biz@wktirol.at | W www.biz-tirol.at

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