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<strong>Bodensee</strong>-<strong>Gymnasium</strong> <strong>Lindau</strong><br />

Januar 2009<br />

Isolierung von Pflanzenfarbstoffen und<br />

Untersuchung auf ihre Verwendung als Säure-<br />

Base-Indikatoren<br />

von Marc Bradenbrink und Florian Gerner<br />

Betreuungslehrkraft: StR´in S. Zollner<br />

<strong>Bodensee</strong>-<strong>Gymnasium</strong> <strong>Lindau</strong><br />

Reutiner Str. 14<br />

88131 <strong>Lindau</strong><br />

1


Gliederung<br />

1 Einleitung 3<br />

1.1 Themenwahl 3<br />

1.2 Fachliche Informationen 3<br />

1.3 Hilfestellungen 3<br />

2 Methoden 4<br />

2.1 Gewinnung und Testen des „Blaukraut-Indikators“ 4<br />

2.2 Testen des „Rote Beetesaft-Indikators“ 4<br />

2.3 Gewinnung und Testen des „Orangensaft-Indikators“ 5<br />

2.4 Gewinnung und Testen des „ Paprikapulver-Indikators“ 5<br />

2.5 Gewinnung und Testen des „Curcuma-Indikators 6<br />

2.6 Gewinnung und Testen des „Rosenblüten-Indikators“ 6<br />

2.7 Testen einer Verdünnungsreihe von Natronlauge mit verschiedenen Indikatoren 6<br />

3 Ergebnisse 7<br />

3.1 „Blaukraut-Indikator“ 7<br />

3.2 „Rote Beetesaft-Indikator“ 8<br />

3.3 „Orangensaft-Indikator“ 9<br />

3.4 „ Paprikapulver-Indikator“ 10<br />

3.5 „Curcuma-Indikator“ 11<br />

3.6 „Rosenblüten-Indikator“ 12<br />

3.7 Testen einer Verdünnungsreihe von Natronlauge mit verschiedenen Indikatoren 13<br />

4 Diskussion und Ausblick 14<br />

5 Kurzfassung 15<br />

6 Internetquellen 16<br />

Seite<br />

2


1 Einleitung<br />

1.1 Themenwahl<br />

Über einen Aushang an unserer Schule sind wir auf den Wettbewerb „Jugend forscht“ und „Schüler<br />

experimentieren“ aufmerksam geworden. Da unser Interesse für Naturwissenschaften schon nach den<br />

ersten Stunden im Fach Natur und Technik geweckt worden war, beschlossen wir uns ein geeignetes<br />

Thema zu suchen. Wir hatten zunächst die Idee irgendwelche Stoffe aus Pflanzen zu gewinnen. Bei einer<br />

Recherche im Internet sind wir auf das Thema „Pflanzenfarbstoffe“ gestoßen und so beschlossen wir<br />

diese aus Pflanzen zu extrahieren. Unsere Betreuungslehrerin machte uns schließlich auf die Möglichkeit<br />

aufmerksam, Pflanzenfarbstoffe auf ihre unterschiedliche Wirkung gegenüber sauren, neutralen und<br />

alkalischen Lösungen hin zu untersuchen. Als wir im Internet noch ein wenig recherchierten, erschien uns<br />

dieses Thema sehr farbenfroh und so machten wir uns voller Elan an die Arbeit.<br />

1.2 Fachliche Informationen<br />

Viele Pflanzen enthalten Farbstoffe, die sich dazu eignen saure, neutrale und alkalische Lösungen zu<br />

identifizieren, da sie je nach pH-Wert ihre Farbe wechseln. Dies ist sehr praktisch, da man häufig völlig<br />

farblose Lösungen vor sich hat, von denen man nicht weiß, ob es sich um eine Säure oder eine Lauge<br />

handelt. Um nicht probieren zu müssen, was in vielen Fällen sehr gefährlich wäre, gibt man einfach den<br />

Indikatorfarbstoff hinzu und kann anhand der Farbe sofort erkennen, ob es sich um eine Säure oder Lauge<br />

handelt. Diese Farbstoffe kann man aus verschiedenen Teilen der Pflanze gewinnen – zum Beispiel aus<br />

den Früchten, aus den Blättern oder aus den Wurzeln. Es handelt sich hierbei um verschiedene Arten von<br />

Farbstoffen, die bei sauren, neutralen und alkalischen Lösungen zum Teil sehr unterschiedliche Farben<br />

zeigen, so dass man diese Indikatoren sehr gut zum Identifizieren von derartigen Lösungen einsetzen<br />

kann. Andere Farbstoffe, die wir gewonnen haben, zeigten kaum Farbveränderungen, so dass man sie nur<br />

bedingt als Säure-Base-Indikator verwenden kann. Hierbei viel uns auf, dass bei diesen Indikatoren, die<br />

kaum eine Farbveränderungen im Sauren gegenüber der neutralen Lösung zeigten, im Alkalischen ein<br />

Farbumschlag eintrat. Dies mag Zufall sein, jedoch bei unseren Farbstoffen war dies der Fall.<br />

1.3 Hilfestellungen<br />

Wir führten die Versuche unter Aufsicht unserer Betreuungslehrerin in der Schule durch. Die<br />

verschiedenen Materialien, die wir auf ihre Eignung als Indikatoren testen wollten, wählten wir<br />

selbstständig aus und brachten sie von zu Hause mit. Das Verständnis für die Begriffe saure, alkalische<br />

und neutrale Lösung erhielten wir durch Gespräche mit unserer Betreuungslehrerin, die uns auch beim<br />

Zusammenschreiben dieser Arbeit geholfen hat, da wir noch nie eine naturwissenschaftliche Arbeit<br />

geschrieben haben. Hierbei setzten wir uns zwei Tagen in den Weihnachtsferien zusammen, um<br />

gemeinsam unsere Versuche zu beschreiben und diese anhand der Fotos auszuwerten.<br />

3


2 Methode<br />

2.1 Gewinnung und Testen des „Blaukraut-Indikators“<br />

Wir haben einige Blaukrautblätter sehr klein geschnitten und diese in einem Mörser mit Sand und etwas<br />

Wasser zerrieben und so einen violetten Saft erhalten. Diesen haben wir durch einen Filter in ein frisches<br />

Reagenzglas abfiltriert. Bei jedem unserer Versuche haben wir die gleichen sauren und basischen<br />

Lösungen getestet: Salzsäure, neutrales Wasser, Natronlauge, Essig, Kernseifenlösung und<br />

Mineralwasser. Von den Lösungen gaben wir jeweils ca. 5 ml in ein Reagenzglas und fügten jeweils<br />

einige Tropfen des filtrierten Blaukrautsaftes hinzu. Die Farbveränderungen haben wir durch ein Foto<br />

festgehalten (siehe Ergebnisse).<br />

Abb. 1: Herstellung des „Blaukraut-Indikators“<br />

2.2 Testen des „Rote Beetesaft-Indikators“<br />

Nachdem der Blaukraut-Indikator sich als sehr farbenprächtiger Indikator herausgestellt hatte, wollten wir<br />

den rötlichen Saft von roten Beeten testen. Wir kauften einfach ein Glas „Rote Beete in Scheiben“ und<br />

verwendeten direkt den Saft aus dem Einmachglas, um diesen zu den sauren und alkalischen Lösungen zu<br />

tropfen.<br />

4


2.3 Gewinnung und Testen des „Orangesaft-Indikators“<br />

Wir haben eine Orange halbiert und den Orangensaft ausgepresst. Da uns der Saft noch sehr trüb<br />

erschien, haben wir den frischen Saft noch filtriert und anschließend zu den Testlösungen getropft. Auch<br />

hier sind die Farbveränderungen im Ergebnisteil zu sehen.<br />

Abb. 2: Filtration des Orangensafts<br />

2.4 Gewinnung und Testen des „Paprikapulver-Indikators“<br />

Zu Hause in der Küche suchten wir nach weiteren farbigen Stoffen, die sich eventuell als Säure-Base-<br />

Indikator eignen könnten. Dabei stießen wir auf Paprikapulver und Curry. Bei Curry stellten wir fest, dass<br />

es sich um eine Reihe von Substanzen handelte, die im Currypulver vermischt sind. Die wichtige<br />

farbgebende Substanz ist jedoch Curcuma. Dieses curryfarbene Pulver wird aus einer gelben Wurzel<br />

gewonnen. Wir haben es in unserem nächsten Versuch getestet.<br />

Der Versuch Paprikapulver einfach in Wasser zu lösen scheiterte. Das Wasser wurde nur leicht rötlich.<br />

Unsere Betreuungslehrerin schlug Alkohol als Lösungsmittel vor,. was auch sehr gut funktionierte. Wir<br />

gaben etwas Paprikapulver in ein Reagenzglas und fügten wenige Milliliter Alkohol hinzu und schüttelten<br />

kräftig. Der Alkohol färbte sich rot, da sich die Farbstoffe des Paprikapulvers darin lösten. Anschließend<br />

filtrierten wir unseren „Paprikapulver-Indikator“ noch, da das Paprikapulver störte. Wiederum versetzten<br />

wir unsere sauren und alkalischen Lösungen mit dem Indikator.<br />

5


2.5 Gewinnung und Testen des „Curcuma-Indikators“<br />

Im Vergleich zu Paprikapulver konnten wir Curcuma in kochendem Wasser lösen. Aber auch in Alkohol<br />

gelöst, erhielten wir eine gelbe Flüssigkeit, so dass wir zwei Testreihen machten – einmal Curcuma in<br />

Wasser gelöst und einmal Curcuma in Alkohol gelöst. Beides Mal trennten wir die erhaltene<br />

Farbstofflösung durch einen Filter vom Pulverrückstand. Die Farbstofflösungen gaben wird anschließend<br />

wieder zu unsere sauren und alkalischen Lösungen.<br />

2.6 Gewinnung und Testen des „Rosenblüten-Indikators“<br />

Wir haben die Blätter einer roten Rose in kleine Stücke zerrissen und in ein Becherglas gegeben. Wir<br />

gaben ca. 30 ml Wasser zu und erwärmten das Gemisch. Schon nach kurzer Zeit färbte sich das Wasser<br />

rot – der Farbstoff der Rosen hatte sich also in Wasser gelöst. Erneut testeten wir unsere sauren und<br />

alkalischen Lösungen mit der Indikator-Lösung.<br />

Abb. 3: Herstellung des „Rosenblüten-Indikators“<br />

2.7 Testen einer Verdünnungsreihe von Natronlauge mit verschiedenen Indikatoren<br />

Nachdem wir die Farbveränderungen bei den von uns hergestellten Indikatoren ausgewertet hatten,<br />

stellten wir fest, dass insbesondere bei den von uns eingesetzten alkalischen Lösungen (Natronlauge und<br />

Kernseifenlösung), bei einigen Indikatoren eine recht unterschiedliche Färbung auftrat, während die von<br />

uns eingesetzten sauren Lösungen (Salzsäure, Essig und Mineralwasser) meist annähernd die gleiche<br />

Farbe aufwiesen. Aus diesem Grund haben wir unsere Natronlauge verdünnt. Hierzu haben wir die von<br />

uns eingesetzte Natronlauge und Wasser in folgenden Mengen zusammen gegeben, so dass die<br />

Konzentration der Natronlauge von Reagenzglas 1 zu Reagenzglas 5 abnimmt. Auf den Fotos ist immer<br />

das Verhältnis von Natronlauge zu Wasser angegeben.<br />

6


Reagenzglas 1 Reagenzglas 2 Reagenzglas 3 Reagenzglas 4 Reagenzglas 5<br />

Natronlauge 10 ml 8 ml 5 ml 2 ml 0 ml<br />

Wasser 0 ml 2 ml 5 ml 8 ml 10 ml<br />

Verhältnis 10 : 0 8 : 2 5 : 5 2 : 8 0 : 10<br />

Die so erhaltenen Lösungen haben wir mit drei verschiedenen Indikatoren getestet – dem „Blaukraut-<br />

Indikator“, dem „Rote Beetesaft-Indikator“ und dem „Rosenblüten-Indikator“.<br />

3 Ergebnisse<br />

3.1 „Blaukraut-Indikator“<br />

Nach Zusatz des „Blaukraut-Indikators“ zu den vorbereiteten Lösungen erhielten wir folgende<br />

Farbveränderungen.<br />

Abb. 4: Testergebnis „Blaukraut-Indikator“<br />

Man erkennt, dass bei Zusatz von Säuren der „Blaukraut-Indikator“ seine Farbe ins Rötliche verändert.<br />

Das hier eingesetzte Mineralwasser war leider nicht mehr ganz frisch, so dass schon viel Kohlensäure<br />

entwichen war, so dass man im Vergleich zum neutralen Wasser, das tief-violett ist, nur eine leichte<br />

Farbveränderung ins rot-violette erkennen kann. Jedoch sind Salzsäure und Essigsäure, die im Essig<br />

enthalten ist, auch stärkere Säuren als die Kohlensäure.<br />

Erstaunlich fanden wir die Farbveränderung bei alkalischen Lösungen. Natronlauge wurde hierbei gelb<br />

und Kernseifenlösung färbte sich türkis. Man könnte folglich anhand der unterschiedlichen Färbung nicht<br />

7


nur erkennen, dass es sich um eine alkalische Lösung handelt, sondern auch, wie stark alkalisch diese<br />

Lösung ist.<br />

Fazit: Blaukraut-Saft eignet sich als „Säure-Base-Indikator“: sauer: rot; neutral: violett, schwach basisch:<br />

grün/türkis, stark basisch: gelb<br />

3.2 „Rote Beetesaft-Indikator“<br />

Nach Zusatz des „Rote Beetesaft-Indikators“ zu den vorbereiteten Lösungen erhielten wir folgende<br />

Farbveränderungen.<br />

Abb. 5: Testergebnis „Rote-Beete-Indikator“<br />

Im neutralen Wasser ist der Indikator rot. Bei Zusatz von Säure verändert dieser seine Farbe nur leicht<br />

nach rot-violett. Bei Zugabe von Natronlauge kommt es zu einer Gelbfärbung und bei Zusatz von<br />

Seifenlösung zu einer Violettfärbung. Uns erschien diese Farbabstufung bei sauren und alkalischen<br />

Lösungen nicht sehr signifikant, da z.B. Salzsäure und Seifenlösung ähnliche violette Farben haben.<br />

Allerdings fällt wieder auf, dass im Alkalischen bei Natronlauge und Seifenlösung eine sehr auffällige<br />

Farbveränderung zu erkennen ist, die eventuelle wie beim „Blaukraut-Indikator“ unterschiedliche<br />

Konzentrationen an Lauge erkennen lässt. Dies soll unsere letzte Versuchsreihe zeigen.<br />

8


3.3 „Orangesaft-Indikator“<br />

Nach Zusatz des extrahierten Orangensafts zu den vorbereiteten Lösungen erhielten wir folgende<br />

Farbveränderungen.<br />

Abb. 6: Testergebnis „Orangensaft-Indikator“<br />

Wir haben bei diesem Versuch besonders darauf geachtet, dass wir überall gleich viel Indikator in die<br />

vorbereiteten Lösungen gegeben haben, was uns erst beim zweiten Versuch gelungen ist. Jetzt kann man<br />

deutlich erkennen, dass es nur bei den alkalischen Lösungen zu einer Intensivierung der Gelbfärbung<br />

kommt. Man kann Orangen zwar nicht als Säure-Base-Indikator empfehlen, aber zumindest Natronlauge<br />

ließe sich eindeutig von Salzsäure unterscheiden.<br />

9


3.4 „Paprikapulver-Indikator“<br />

Nach Zusatz des „Paprikapulver-Indikators“ zu den vorbereiteten Lösungen erhielten wir folgende<br />

Farbveränderungen.<br />

Abb. 7: Testergebnis „Paprikapulver-Indikator“<br />

Der aus dem Paprikapulver extrahierte Farbstoff zeigt gegenüber alkalischen und sauren Lösungen keine<br />

Farbveränderungen, so dass man aus Paprikapulver keinen Säure-Base-Indikator gewinnen kann.<br />

10


3.5 „Curcuma-Indikator“<br />

Nach Zusatz des in Wasser bzw. Alkohol extrahierten Curcuma-Farbstoffes zu den vorbereiteten<br />

Lösungen erhielten wir folgende Farbveränderungen.<br />

Abb. 8: Testergebnis „Curcuma-Indikator“ in Wasser gelöst<br />

Abb. 9: Testergebnis „Curcuma-Indikator“ in Alkohol gelöst<br />

11


Bei beiden Testreihen ist zu erkennen, dass der Farbstoff, der aus Curcuma extrahiert werden kann, eine<br />

deutliche Unterscheidung zwischen alkalischen Lösungen und sauren Lösungen zulässt. Im Alkalischen<br />

kommt es zu einer Orangefärbung, während im Sauren die neutrale Gelbfärbung bestehen bleibt. Leider<br />

ist uns bei der Versuchsreihe mit Alkohol ein Fehler unterlaufen, da wir in das Reagenzglas 2, das<br />

neutrales Wasser enthalten soll, bei der zweiten Zugabe des Indikators etwas Natronlauge verschleppt<br />

haben, was an der orangen Farbe in der oberen Hälfte in Reagenzglas 2 zu erkennen ist.<br />

Außerdem konnten wir feststellen, dass die Färbung mit dem im Alkohol gelösten Curcuma-Farbstoff<br />

intensiver war.<br />

3.6 „Rosenblüten-Indikator“<br />

Nach Zusatz des aus Rosenblüten gewonnenen Indikators zu den vorbereiteten Lösungen erhielten wir<br />

folgende Farbveränderungen.<br />

Abb. 10: Testergebnis „Rosenblüten-Indikator“<br />

Der in Wasser gelöste „Rosenblüten-Indikator hat eine rote Farbe, der in Reagenzglas 2 durch die<br />

Verdünnung nur noch eine rosa Färbung aufweist. In Säuren zeigt dieser Indikator eine Rotfärbung,<br />

während stark alkalische Lösungen gelb und schwächer alkalische Lösungen grün erscheinen. Man kann<br />

den „Rosenblüten-Indikator“ durchaus zur Unterscheidung von Säuren und Laugen einsetzen.<br />

12


3.7 Testen einer Verdünnungsreihe von Natronlauge mit verschiedenen Indikatoren<br />

Nach Zusatz des „Blaukraut-Indikators“ zu der Verdünnungsreihe erhielten wir folgende<br />

Farbveränderungen.<br />

Abb. 12: Test der Verdünnungsreihe mit „Blaukraut-Indikator“<br />

Nach Zusatz des „Rote Beetesaft-Indikators“ zu der Verdünnungsreihe erhielten wir folgende<br />

Farbveränderungen.<br />

Abb. 12: Test der Verdünnungsreihe mit „Rote Beetesaft-Indikator“<br />

Im Vergleich zur Ausgangslösung (linkes Reagenzglas) ist bei den ersten beiden Verdünnungen keine<br />

Farbveränderung aufgetreten. Erst als wir die Natronlauge mit Wasser im Verhältnis 8 : 2 mischten,<br />

konnte man anhand des hellgrünen Farbtons im Fall des „Blaukraut-Indikators“ und dem orangen Farbton<br />

13


eim „Rote Beete-Indikator“ die schwächer alkalische Lösung erkennen. Bei neutralem Wasser hat man<br />

schließlich eine Blaufärbung bzw. eine Rotfärbung. Diese Farbveränderungen zeigen, dass man den<br />

Blaukraut-Indikator und den „Rote Beetesaft-Indikator“ einsetzen kann, um festzustellen, wie stark<br />

alkalisch eine Lösung ist.<br />

Nach Zusatz des „Rosenblüten-Indikators“ zu der Verdünnungsreihe erhielten wir folgende<br />

Farbveränderungen.<br />

Abb. 13: Test der Verdünnungsreihe mit „Rosenblüten-Indikator“<br />

Leider waren alle Lösungen mehr oder weniger gelb gefärbt. Eine wirkliche Unterscheidung war nicht<br />

möglich. Vielleicht hätten wir die Natronlauge noch stärker verdünnen müssen, so dass eine Abstufung<br />

nach grün, wie sie bei unserer Kernseifenlösung (siehe oben) auftrat, zu erkennen wäre.<br />

4 Diskussion und Ausblick<br />

Unsere Experimente haben gezeigt, dass man aus verschiedenen Teilen einer Pflanze Farbstoffe<br />

extrahieren kann, die unter Zugabe von sauren oder alkalischen Lösungen unterschiedliche Farben zeigen.<br />

Besonders gut erschienen der „Blaukraut-Indikator“ und „Rosenblüten-Indikator“ als Säure-Base-<br />

Indikatoren geeignet, da sie bei Zugabe der sauren und alkalischen Lösungen viele unterschiedliche<br />

Farben zeigen. Unsere letzten Versuche mit den verschiedenen Verdünnungen der Natronlauge hätten<br />

durchaus bessere Ergebnisse liefern können. Aber Natronlauge ist eine sehr starke Base, so dass wir mit<br />

einer stärkeren Verdünnung hätten arbeiten müssen. Wir hätten auch eine schwächer alkalischen Lösung,<br />

wie z.B. die Kernseifenlösung einsetzen können, um diese zu verdünnen, so dass wir eine Farbabstufung<br />

des Indikators erhalten hätten müssen. Außerdem wäre es interessant, wie lange man die hergestellten<br />

Indikatorlösungen aufbewahren kann, oder ob diese nur frisch eingesetzt werden können. Dieses Thema<br />

birgt also noch einige Fragen und hat uns einen Einblick in die Chemie ermöglicht, den wir ansonsten<br />

wahrscheinlich frühestens in der 8. Klasse erhalten hätten.<br />

14


5 Kurzfassung<br />

In unserer Arbeit konnten wir zeigen, dass man aus verschiedenen Teilen einer Pflanze Farbstoffe<br />

extrahieren kann, die bei Zugabe von sauren und alkalischen Lösungen unterschiedliche Farben zeigen.<br />

Wir haben die Farbstoffe aus Blaukraut, Rote Beete, Orangen, Paprikapulver, Curcuma und Rosenblüten<br />

gewonnen und diese jeweils zu den folgenden Lösungen gegeben: Salzsäure, Wasser, Natronlauge, Essig,<br />

Kernseifenlösung und Mineralwasser. Wir konnten feststellen, dass manche unserer Farbstofflösungen<br />

sich besonders gut zur Unterscheidung von Säuren und Laugen eignen, andere weniger gut. Der<br />

„Blaukraut-Indikator“ und der „Rosenblüten-Indikator“ zeigten bei den zu testenden Lösungen viele<br />

unterschiedliche Farben, so dass man sie sehr gut als Säure-Base-Indikatoren einsetzen kann. Der<br />

„Blaukraut-Indikator“ erscheint im neutralen Wasser gelöst blau/violett. Saure Lösungen weisen eine<br />

rosarote Farbe auf, schwach basische Lösungen erscheinen grün/türkis und stark alkalische Lösungen<br />

gelb. Der in Wasser gelöste „Rosenblüten-Indikator hat eine rote bis rosa Farbe. In Säuren zeigt dieser<br />

Indikator eine intensive Rotfärbung, während stark alkalische Lösungen gelb und schwächer alkalische<br />

Lösungen grün erscheinen.<br />

Andere Indikatorlösungen waren nur bedingt geeignet saure und alkalische Lösungen voneinander zu<br />

unterscheiden. So zeigte der „Rote Beetesaft-Indikator“ keine eindeutige Farbabstufung zwischen sauren<br />

und schwach alkalischen Lösungen. Beide erschienen violett. Allerdings konnte man eine stark alkalische<br />

Lösung eindeutig durch ihre auffällige Gelbfärbung von der schwach alkalischen Lösung (Violettfärbung)<br />

unterscheiden.<br />

Der „Orangensaft-Indikator“ und der „Curcuma-Indikator“ zeigte nur bei alkalischen Lösungen eine<br />

Farbveränderung nach tiefgelb bzw. orange. Neutrale und saure Lösungen waren nicht voneinander zu<br />

unterscheiden.<br />

Der „Paprikapulver-Indikator“ erschien trotz seiner intensiv roten Farbe völlig ungeeignet als Säure-Base-<br />

Indikator, da in sauren, neutralen und alkalischen Lösungen keine Farbveränderungen auftraten.<br />

Abschließend wollten wir durch eine Verdünnungsreihe mit Natronlauge, die wir in unterschiedlichen<br />

Verhältnissen mit Wasser mischten, noch Farbabstufungen bei Zusatz verschiedener von uns hergestellter<br />

Indikatoren erzielen. Grundsätzlich konnten wir feststellen, dass dies mit dem „Blaukraut-Indikator“ und<br />

dem „Rote Beete-Indikator“ und dem „Rosenblüten-Indikator“ möglich wäre, jedoch wählten wir die<br />

Verdünnungen ungünstig aus, so dass die meisten unserer verdünnten Natronlauge-Lösungen noch zu<br />

konzentriert waren, als dass eine Farbabstufung eingetreten wäre.<br />

15


6 Literatur und Internetquellen<br />

Literatur:<br />

Abel-Wildemann, Alexandra: Mit der Kinderakademie Pfiffikus die Welt entdecken – erleben – erfahren.<br />

Drei-Zwei-Eins Peng! Chemische Experimente für Kinder. Tei 2: Säuren, Laugen und Seifen, Wellhorn-<br />

Verlag, Bad Herrenalb, 2007<br />

Internetquellen:<br />

1. http://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/09_06.htm: 10.01.2009, Rüdiger Blume, Prof. Blumes<br />

Bildungsserver für Chemie, Prof. Blumes Tipp des Monats September 2006: Bunte Blumenfarben<br />

2. http://www.seilnacht.com/Lexikon/Indikato.htm: 10.01.2009, Thomas Seilnachts, Seilnachts Didaktik<br />

der Naturwissenschaften: pH-Indikatoren<br />

3. http://chf.de/eduthek/projektarbeit-naturstoffe-indikatoren.html: 10.01.2009, Institut Dr. Flad –<br />

Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt: Naturstoffe als Indikatoren<br />

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