Mythos einer Sonnenstadt Beispiele zur Geomantie ... - Apostasia.de
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<strong>Mythos</strong> <strong>einer</strong> <strong>Sonnenstadt</strong><br />
Eines <strong>de</strong>r eindrucksvollsten<br />
<strong>Beispiele</strong> für eine nach geo-<br />
mantischen Prinzipien und<br />
<strong>de</strong>n Gesetzen <strong>de</strong>r Heiligen<br />
Geometrie angelegten Stadt<br />
ist Karlsruhe. Jens Martin<br />
Möller hat die faszinieren<strong>de</strong>n<br />
Zusammenhänge analysiert<br />
und fin<strong>de</strong>t Parallelen zu<br />
Jens Martin Möller<br />
längst versunkenen Kulturen.<br />
Wenn die Qualitäten von Ort<br />
und Zeit harmonisieren,<br />
wi<strong>de</strong>rspiegelt sich eine I<strong>de</strong>e<br />
o<strong>de</strong>r ein Ereignis in <strong>de</strong>r ihr<br />
eigenen Form, in <strong>de</strong>r für sie geeigneten<br />
Zeit und am nur dafür geeigneten Ort;<br />
dieses gilt für die geschichtliche und damit<br />
auch politische Entwicklung von<br />
Karlsruhe und Ba<strong>de</strong>n und – in einem hermetisch<br />
verborgenen Sinn – schließlich<br />
für ganz Deutschland in <strong>einer</strong> ganz beson<strong>de</strong>rs<br />
auffälligen Weise. Wahrscheinlich<br />
war <strong>de</strong>r uralte Genius loci <strong>de</strong>r badischen<br />
Resi<strong>de</strong>nz auslösen<strong>de</strong>r Faktor für die in<br />
Deutschland beispielhaften und zwischenzeitlich<br />
bekannten geomantischen Studien<br />
<strong>de</strong>r Oberrheinebene von Karlsruhe: Selten<br />
bedingen geistige Gesetzmäßigkeiten und<br />
strukturelle Erscheinungsformen im Sinne<br />
<strong>einer</strong> hermetischen Interpretation einan<strong>de</strong>r<br />
so sehr wie in <strong>de</strong>r „<strong>Sonnenstadt</strong>“<br />
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F O C U S: G E O M A N T I E D E R S T A D T<br />
Karlsruhe. Wenn im übrigen akzeptiert<br />
wer<strong>de</strong>n kann, daß die archetypische kosmische<br />
Zyklenlehre – in unserer wissenschaftsgläubigen<br />
Gesellschaft voreilig als<br />
mittelalterliche Astrologie und damit von<br />
vornherein als wissenschaftsfeindlich diskreditiert<br />
– die Qualität <strong>de</strong>r Zeit, und damit<br />
gleichermaßen individuelles wie globales<br />
Geschehen, als ganzheitlich begreifbare<br />
Geschichte auch im Verständnis <strong>de</strong>r<br />
Reinkarnation wi<strong>de</strong>rspiegelt und die <strong>Geomantie</strong><br />
sinngemäß die Qualität <strong>de</strong>s Ortes,<br />
dann wird erahnbar und ersichtlich, warum<br />
die barocke Stadtgründung von Karlsruhe<br />
gera<strong>de</strong>zu zum topographischen<br />
Brennpunkt <strong>einer</strong> raum-zeitlich verdichteten<br />
exemplarischen <strong>Geomantie</strong> und gleichermaßen<br />
<strong>de</strong>utschen Geschichte wer<strong>de</strong>n<br />
konnte.<br />
Als Carolsruhe am 17. Juni 1715 vom<br />
Markgrafen Karl Wilhelm von Ba<strong>de</strong>n-Durlach<br />
gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>, konnte in nur wenigen<br />
Jahren ein Plan verwirklicht wer<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>r in Europa und <strong>de</strong>r Welt an geometrischen,<br />
topographischen, hermetischen,<br />
freimaurerischen und religiösen<br />
Gegebenheiten und Symbolen seinesgleichen<br />
sucht: Karlsruhes zentrale Straßen<br />
als kosmologisches Weltsystem mit <strong>einer</strong><br />
symbolhaften Darstellung <strong>de</strong>r Weltordnung!<br />
Sowohl die Skizze s<strong>einer</strong> Planung<br />
im Hardtwald als auch <strong>de</strong>r bekannte<br />
Thransche Gartenprospect von 1739 lassen<br />
auf einen Blick die Dreiecks-(Pyrami<strong>de</strong>n-)<br />
und Kreiskonfiguration erkennen;<br />
noch heute ist diese auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> wohl<br />
einmalige Stadt- und Parkanlage aus <strong>de</strong>r<br />
Luft <strong>de</strong>utlich zu sehen.<br />
Wer die ehemalige badische Resi<strong>de</strong>nzstadt<br />
als Bae<strong>de</strong>cker-Tourist besucht o<strong>de</strong>r<br />
in ihr als berufstätiger Bürger lebt und ar-<br />
<strong>Beispiele</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geomantie</strong><br />
von Karlsruhe<br />
beitet, <strong>de</strong>r sieht in ihr vor<strong>de</strong>rgründig tatsächlich<br />
nur die bekannte „Fächerstadt“<br />
mit <strong>de</strong>n zwei höchsten bun<strong>de</strong>s<strong>de</strong>utschen<br />
Gerichtsinstanzen (Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht<br />
und Bun<strong>de</strong>sgerichtshof), <strong>de</strong>r ältesten<br />
technischen Hochschule Deutschlands,<br />
<strong>de</strong>m ersten <strong>de</strong>utschen Kernforschungszentrum<br />
sowie jener merkwürdigen Pyrami<strong>de</strong><br />
auf <strong>de</strong>m Marktplatz im Zentrum <strong>de</strong>r Stadt,<br />
unter <strong>de</strong>r Karl Wilhelm als damals barokker<br />
Duo<strong>de</strong>zfürst begraben liegt. Wer aber<br />
Karlsruhe mit schauen<strong>de</strong>m Auge, wachem<br />
Geist und einem Gespür für die Gegebenheiten<br />
hinter <strong>de</strong>n Erscheinungsformen<br />
betritt und erlebt, <strong>de</strong>r erfährt mit zunehmen<strong>de</strong>m<br />
Interesse und berechtigtem Staunen<br />
die tiefe Sinnbildhaftigkeit <strong>de</strong>s Stadtgrundrisses<br />
und s<strong>einer</strong> kulturhistorischen<br />
Wurzeln: Winkelmaß (Dreieck) und Zirkel<br />
als polare Entsprechungen <strong>de</strong>s männlichen<br />
und weiblichen Prinzips in Natur<br />
und Kosmos prägen als unübersehbare<br />
Symbole <strong>de</strong>n Grundriß Karlsruhes seit <strong>de</strong>r<br />
Gründung <strong>de</strong>r Stadt vor 285 Jahren bis in<br />
die Gegenwart – zwei Ursymbole, die in<br />
vielschichtiger Weise weit in die Vergangenheit<br />
<strong>de</strong>r Menschheitsgeschichte reichen.<br />
Karlsruhe scheint bei s<strong>einer</strong> wohl noch<br />
immer rätselhaften Gründung auf möglichen<br />
Resten <strong>einer</strong> uralten Kultstätte in <strong>einer</strong><br />
vielfältigen, und zwar ebenso vor<strong>de</strong>rgründig-geodätischen<br />
wie hermetischesoterischen<br />
Weise wissentlich und sorgfältig<br />
geplant in die kulturhistorisch seit<br />
Jahrtausen<strong>de</strong>n gewachsenen topographischen<br />
und auch erdhaft-energetischen Gegebenheiten<br />
<strong>de</strong>r alten Kulturlandschaft<br />
<strong>de</strong>r Oberrheinebene hineingewoben zu<br />
sein; dabei scheint es sich um ein ebenso<br />
dichtes, wie fein gewobenes Netz spiritu-<br />
Hagia Chora 2 | 1999 G E O M A N T I E D E R S T A D T 21<br />
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eller Beziehungen und geheimnisvoller<br />
Verbindungen zu han<strong>de</strong>ln, wie in vielseitigen<br />
geomantischen Studien gezeigt wer<strong>de</strong>n<br />
kann.<br />
Karlsruhes Straßenfächer<br />
Seit <strong>de</strong>r Stadtgründung strahlen 32 Wege<br />
– neun davon als sogenannter „Straßenfächer“<br />
gen Sü<strong>de</strong>n – sonnenhaft in die<br />
Rheinebene, jeweils ein Kreissegment von<br />
11,25 Grad einschließend. Der Schloßturm<br />
stellt mit seinen acht Ecken und <strong>de</strong>r<br />
Turmspitze als Zahl neun das Grundsystem<br />
<strong>einer</strong> kosmologischen und gleichermaßen<br />
weltanschaulichen Ordnung dar<br />
und erinnert u.a. spontan an das Castel<br />
<strong>de</strong>l Monte <strong>de</strong>s Hohenstaufenkaisers Friedrich<br />
II., einem Universalgelehrten und<br />
Hermetiker von hohen Gra<strong>de</strong>n. Die neun<br />
nach Sü<strong>de</strong>n gerichteten Straßen – <strong>de</strong>r bekannte<br />
Karlsruher Straßenfächer – hatten<br />
wie die übrigen Wege um <strong>de</strong>n Schloßturm<br />
herum zunächst die Namen <strong>de</strong>r Ritter <strong>zur</strong><br />
Treue (FIDELITAS; Name <strong>de</strong>s Stadtwappens).<br />
Erst 1723 erscheinen im Stadtarchiv<br />
die uns heute bekannten Namen, angeblich<br />
vor<strong>de</strong>rgründig nach gleichnamigen<br />
Gasthäusern und Wirtschaften in diesen<br />
Straßen benannt.<br />
Bei <strong>einer</strong> näheren Betrachtungsweise,<br />
die hermetisches, freimaurerisches und<br />
christliches Gedankengut berücksichtigt,<br />
ergibt sich eine völlig unkonventionelle<br />
und verblüffen<strong>de</strong> Interpretation <strong>de</strong>s Karlsruher<br />
Straßenfächers mit seinen vielfältigen<br />
Beziehungen zu prähistorischen und<br />
sogar atlantischen „Orten <strong>de</strong>r Kraft“ in <strong>de</strong>r<br />
Rheinebene: Die inneren (heiligen sieben)<br />
Straßen tragen – mit Ausnahme <strong>de</strong>r zentralen<br />
Karl-Friedrich-Straße, die als Stadtachse<br />
die Pyrami<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Marktplatz<br />
aufweist – Namen, die ihren Ursprung in<br />
<strong>de</strong>r christlich-abendländischen Tradition<br />
haben. Eine sinnvolle spiegelbildliche Zuordnung<br />
von Symbolen und menschlichen<br />
Gestalten jeweils von außen (weltliche<br />
Macht) nach innen (göttliche Macht) ist<br />
auffällig und von <strong>einer</strong> beachtlichen symbolhaften<br />
Aussagekraft für Karlsruhe und<br />
damit auch – im dargestellten Sinn – für<br />
die verborgenen Beziehungen <strong>de</strong>r „<strong>Sonnenstadt</strong>“<br />
<strong>zur</strong> <strong>de</strong>utschen und europäischen<br />
Geschichte: Die Krone ist <strong>de</strong>n Herren (Fürsten)<br />
zugeordnet, das Wappentier Adler<br />
<strong>de</strong>n Rittern bzw. Tempelrittern und das<br />
Kreuz – <strong>de</strong>r Welt – <strong>de</strong>m Lamm Jesus Christus.<br />
Die Anfangsbuchstaben <strong>de</strong>r inneren<br />
sieben Straßennamen ergeben jeweils von<br />
außen gelesen – sinnvoll neu geordnet –<br />
KARL, <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>s Stadtgrün<strong>de</strong>rs.<br />
Darüber hinaus wird Karlsruhes Stadtbild<br />
durch eine beachtliche Anzahl baulicher<br />
und nicht sofort durchschaubarer<br />
Gegebenheiten geprägt: Pyrami<strong>de</strong> auf<br />
<strong>de</strong>m Marktplatz, Sphinx-Figuren, Greif-<br />
Vogel als Staatswappen, christlich-esoterische<br />
Straßenzuordnung im inneren<br />
Straßenfächer <strong>de</strong>r Stadt sowie das Pentagramm<br />
im Ortswappen <strong>de</strong>s heutigen älte-<br />
22<br />
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@<br />
!<br />
Orthogonale Luftbildaufnahme vom Stadtzentrum von Karlsruhe. Die auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> wohl einzigartige radiäre<br />
Anlage <strong>de</strong>r Stadt weist seit ihrer Gründung im Jahr 1715 die hermetischen Freimaurer-Symbole Zirkel und<br />
Dreieck („Fächer“) auch heute noch auf; links unten vom Schloß noch innerhalb <strong>de</strong>s Zirkels die hellen quadratischen<br />
Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverfassungsgerichts.<br />
Nach atlantisch-megalithischer Tradition wird <strong>de</strong>r innere „heilige Zirkel“ – in s<strong>einer</strong> solaren Ausrichtung<br />
Stonehenge entsprechend – in Form <strong>einer</strong> geomantischen Energiespirale aufgela<strong>de</strong>n und damit auch geschützt;<br />
hierbei tangiert die von <strong>de</strong>r uralten keltischen Kultstätte Eggenstein (Eck-stein) von Nor<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong><br />
(fälschlicherweise so bezeichnete) Linkenheimer Landstraße ! im Westen <strong>de</strong>n inneren Zirkel. Der äußere<br />
Zirkel (heute A<strong>de</strong>nauerring) ist über die jetzige Kriegsstraße @, von <strong>de</strong>r Dorfkirche in Daxlan<strong>de</strong>n ausgehend,<br />
von Westen her geomantisch in Form <strong>einer</strong> Spirale energetisch ebenfalls eingebun<strong>de</strong>n und in <strong>de</strong>r obigen<br />
Luftbildaufnahme bis heute <strong>de</strong>utlich erkennbar – Karlsruhe als mikrokosmisches „Spir-all“.<br />
sten Stadtteils Knielingen am Rhein und<br />
darüber hinaus altgriechische bzw. atlantische<br />
Maßeinheiten für Straßenlänge und<br />
Zirkeldurchmesser. Die rätselhafte und<br />
sich offenbar gegenseitig ergänzen<strong>de</strong> Existenz<br />
von Pyrami<strong>de</strong> und Pentagramm waren<br />
<strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Impuls – neben<br />
diesbezüglichen An<strong>de</strong>utungen in vielen<br />
ähnlichen Gesprächen – für umfangreiche<br />
historische, mythologische, genealogische<br />
und schließlich geomantische Studien.<br />
Geschichte <strong>de</strong>r Sonnenverehrung<br />
Karlsruhe, eine „Stadt <strong>de</strong>r Atlanti<strong>de</strong>n“,<br />
wie<strong>de</strong>rbegrün<strong>de</strong>t an einem „Ort <strong>de</strong>r Kraft“<br />
am 17. Juni 1715 und sinnbildhaft neu errichtet<br />
unter barocken, aber auch okkulten<br />
und hermetischen Gesichtspunkten an<br />
<strong>einer</strong> uralten Stätte atlantischer, megalithischer<br />
o<strong>de</strong>r keltischer Sonnenverehrung<br />
mit bis heute unübersehbaren und <strong>de</strong>nnoch<br />
geheimnisvollen Zeichen im Zentrum<br />
<strong>de</strong>r Stadt wie damals in Poseidonopolis,<br />
Heliopolis, Beh<strong>de</strong>t, Theben o<strong>de</strong>r El<br />
Kahira (Kairo), <strong>de</strong>r sonnengleich Strahlen<strong>de</strong>n?<br />
Erste Hinweise auf mögliche Zusammenhänge<br />
zwischen <strong>de</strong>m <strong>Mythos</strong> von Atlantis<br />
und <strong>de</strong>r rätselhaften Stadtgründung<br />
von Karlsruhe ergaben sich vor etwa<br />
zwölf Jahren im Zusammenhang eines<br />
kollegialen Gespräches mit einem be-<br />
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freun<strong>de</strong>ten Anthroposophen über <strong>de</strong>n<br />
sogennanten „Mo<strong>de</strong>llbau von Malsch“.<br />
Dort am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ortschaft Malsch im<br />
Wald nach Völkersbach soll sich nach <strong>einer</strong><br />
visionären Aussage Rudolf St<strong>einer</strong>s in<br />
prähistorischer Zeit eine spätatlantische<br />
„Sonnenorakelstätte“ befun<strong>de</strong>n haben;<br />
diese und auch an<strong>de</strong>ren Planeten wie<br />
Mars o<strong>de</strong>r Saturn zugeordnete Kultstätten<br />
fin<strong>de</strong>n in späterer historischer Zeit ihre<br />
Entsprechung u.a. in apollinischen<br />
Mysterienstätten wie Delphi o<strong>de</strong>r Dodona.<br />
In bezug auf die atlantische Menschheitsepoche<br />
und ihr geistiges Erbe ist interessanterweise<br />
ebenso wie im Wappen<br />
<strong>de</strong>r 1200 Jahre alten Dorfgemein<strong>de</strong> Knielingen<br />
am Rhein, einem heutigen Stadtteil<br />
von Karlsruhe, auch hier in <strong>de</strong>m kleinen<br />
kosmologischen „Mo<strong>de</strong>llbau von Malsch“<br />
mit seinen sieben Planetensiegeln das<br />
Pentagramm zu fin<strong>de</strong>n, das gleichermaßen<br />
sowohl das numerologische Zeichen von<br />
Atlantis als auch das <strong>einer</strong> je<strong>de</strong>n Pyrami<strong>de</strong><br />
ist. Im Laufe langjähriger geomantischer,<br />
numerologischer und symbolkundlicher<br />
Studien vermehrten sich Hinweise<br />
auf Spuren atlantischen Geschehens und<br />
geheimen Wissens in Karlsruhe selbst als<br />
auch in <strong>de</strong>r die „<strong>Sonnenstadt</strong>“ umgeben<strong>de</strong>n<br />
zutiefst mystischen Landschaft <strong>de</strong>s<br />
nördlichen Schwarzwal<strong>de</strong>s. In <strong>de</strong>n inzwi-<br />
G E O M A N T I E D E R S T A D T Hagia Chora 2 | 1999<br />
LANDESBILDSTELLE BADEN
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Die erwähnten Orte bil<strong>de</strong>n ein gleichseitiges Pentagon<br />
(Fünfeck), das in sich ein harmonikales Pentagramm<br />
(Fünfstern) einschließt. Hierbei kommt <strong>de</strong>n<br />
Orten Eggenstein (Mars?) und Büchelberg (Venus?)<br />
eine beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung zu. Knielingen, selbst mit<br />
einem Pentagramm im Ortswappen, liegt mit <strong>de</strong>r<br />
katholischen Heilig-Kreuz-Kirche direkt auf einem<br />
<strong>de</strong>r Pentagramm-Strahlen.<br />
schen zum „Klassiker“ <strong>de</strong>r Esoterik gediehenen<br />
Buch Gespräche mit Seth – Von <strong>de</strong>r<br />
ewigen Gültigkeit <strong>de</strong>r Seele sind über die<br />
Qualität eines Ortes im Zusammenhang<br />
mit <strong>de</strong>m Phänomen <strong>de</strong>r Zeit die folgen<strong>de</strong>n<br />
Ausführungen nachzulesen, die beson<strong>de</strong>rs<br />
eindrucksvoll für die angesprochene<br />
Landschaft <strong>de</strong>s nördlichen Schwarzwal<strong>de</strong>s<br />
und vor allem für Karlsruhe, die „Stadt<br />
<strong>de</strong>r Pyrami<strong>de</strong>“, erscheinen mögen: „Verschie<strong>de</strong>ne<br />
Punkte eurer Realität können<br />
zusammenfallen und tun es gewissermaßen<br />
auch. Diese Punkte wer<strong>de</strong>n als solche<br />
nicht erkannt, gehören aber <strong>einer</strong> Sphäre<br />
an, die ihr doppelte Realität nennen wür<strong>de</strong>t,<br />
und erhalten ein großes Energiepotential;<br />
sie sind, in <strong>de</strong>r Tat, Koordinationspunkte,<br />
an <strong>de</strong>nen die Realitäten miteinan<strong>de</strong>r<br />
verschmelzen.“<br />
Neben <strong>de</strong>m bereits erwähnten Pentagramm<br />
im „Mo<strong>de</strong>llbau von Malsch“ und<br />
im Dorfwappen von Knielingen sowie<br />
<strong>de</strong>m offensichtlich dazugehören<strong>de</strong>n großräumigen<br />
geomantischen Pentagramm in<br />
<strong>de</strong>r Rheinebene gibt es an<strong>de</strong>rweitige Hinweise<br />
und auch Spuren in <strong>de</strong>r Landschaft,<br />
die auf eine reale Existenz ägyptoi<strong>de</strong>r als<br />
auch prähistorischer und damit atlantischer<br />
Besie<strong>de</strong>lungsformen und religiöskultureller<br />
Aktivitäten im oberrheinischen<br />
Siedlungsgebiet hinweisen.<br />
Stadt <strong>de</strong>r Pyrami<strong>de</strong><br />
Die Durlacher Allee, heute eine 3,6 km<br />
lange Hauptverkehrsstraße, war noch im<br />
vorigen Jahrhun<strong>de</strong>rt eine breite, mit Pappeln<br />
gesäumte Landstraße, die Durlach als<br />
Ost-West-Achse mit <strong>de</strong>r jungen Resi<strong>de</strong>nzstadt<br />
Karlsruhe verband. Franz Schnei<strong>de</strong>r<br />
(1932) weist dieser Straßenführung eine<br />
vorrangig verkehrstechnische Be<strong>de</strong>utung<br />
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F O C U S: G E O M A N T I E D E R S T A D T<br />
bei <strong>de</strong>r<br />
Stadtgründung<br />
von Karlsruhe<br />
zu. In Unkenntnis<br />
geomantischer<br />
Strukturen und hermetischerGesetzmäßigkeiten<br />
konnte Schnei<strong>de</strong>r –<br />
trotz ungewöhnlicher Denkansätze<br />
in bezug auf die rätselhafte Stadtgründung<br />
von Karlsruhe – nicht ahnen,<br />
daß gera<strong>de</strong> dieser Straßenführung eine<br />
Schlüsselrolle <strong>zur</strong> ägyptisch-hermetischen<br />
Symbolik <strong>de</strong>r ursprünglichen Stadtanlage<br />
zukommt:<br />
Die auf die Durlacher Stadtkirche –<br />
und damit auf <strong>de</strong>n Marktplatz und die alte<br />
„Karlsburg“ auf <strong>de</strong>m 49. Breitengrad –<br />
hinführen<strong>de</strong> Durlacher Allee bil<strong>de</strong>t innerhalb<br />
eines großen geomantisch konstruierten<br />
Quadrats, <strong>de</strong>ssen Zentrum <strong>de</strong>r<br />
Karlsruher Schloßturm ist, einen mit diesem<br />
Quadrat konstruierten, topographisch<br />
real nicht existieren<strong>de</strong>n, aber alles entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Schnittpunkt, <strong>de</strong>r zusammen<br />
mit einem an<strong>de</strong>ren noch heute topographisch<br />
nachvollziehbaren Schnittpunkt<br />
Linkenheimer Landstraße/Grüner Weg die<br />
Längsseite <strong>einer</strong> geomantischen „Königskammer“<br />
bil<strong>de</strong>t, die unter <strong>einer</strong> Winkelstellung<br />
von 45 Grad in das erwähnte<br />
großräumige geomantische Quadrat eingeschlossen<br />
ist.<br />
Punkte, an <strong>de</strong>nen die<br />
Realitäten verschmelzen<br />
Die Längsseite dieses Rechtecks mißt<br />
exakt 5,24 km; die „heilige ägyptische<br />
Elle“ wird in entsprechen<strong>de</strong>r Literatur mit<br />
0,524 m angegeben. Damit scheint ein<br />
wesentliches Rätsel <strong>de</strong>r so geheimnisvollen<br />
Stadtgründung von Karlsruhe mit hermetischen<br />
Bezügen zu ägyptischer Symbolik<br />
gelöst zu sein: Ein über <strong>de</strong>m zentralen<br />
Stadtgebiet befindliches geomantisches<br />
Quadrat (Seitenkante 5,65 km, entsprechend<br />
<strong>de</strong>r 25fachen Seitenkante <strong>de</strong>r<br />
Cheops-Pyrami<strong>de</strong> von ca. 230 m), das somit<br />
<strong>de</strong>r 625fachen Grundfläche <strong>de</strong>r universalen<br />
Cheops-Pyrami<strong>de</strong> entspricht, beinhaltet<br />
unter <strong>einer</strong> Winkelstellung von<br />
45 Grad eine „pyramidale Königskammer“<br />
mit <strong>einer</strong> Längsseite von 5,24 km, die alle<br />
wesentlichen Proportionen <strong>de</strong>s „Gol<strong>de</strong>nen<br />
Schnittes“ und <strong>de</strong>r Fibonacci-Reihe erfüllt<br />
und damit geomantisch belegt, warum<br />
Karlsruhe auch die „Stadt <strong>de</strong>r Pyrami<strong>de</strong>“<br />
genannt wird, unter <strong>de</strong>r ihr Grün<strong>de</strong>r begraben<br />
liegt. Im übrigen ist die Quadratwurzel<br />
aus 32 – <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Radialstrahlen<br />
um <strong>de</strong>n Karlsruher Schloßturm –<br />
5,65, entsprechend <strong>de</strong>r Seitenkantenlänge<br />
<strong>de</strong>r quadratischen geomantischen Pyrami<strong>de</strong>ngrundfläche<br />
über <strong>de</strong>m Karlsruher<br />
Stadtgebiet – geheimnisvoll numerologische<br />
und hermetische Zusammenhänge<br />
zwischen sichtbaren und unsichtbaren<br />
Raumstrukturen.<br />
Heilige Geometrie<br />
Zurück <strong>zur</strong> „Heiligen Geometrie“ von<br />
Karlsruhe: Der topographisch noch heute<br />
vorhan<strong>de</strong>ne Straßen-Kreuzungspunkt<br />
Linkenheimer Landstraße/Grüner Weg im<br />
Stadtteil Neureut war <strong>de</strong>r eigentliche<br />
Schlüssel <strong>zur</strong> Geometrie von Quadrat und<br />
„Königskammer“ über Karlsruhe. Der Grüne<br />
Weg peilt unter <strong>de</strong>m gleichen Winkel<br />
ein Monument im Hardtwald bei Eggenstein<br />
an, unter <strong>de</strong>m die Quadrat-Diagonale<br />
am 21. Juni (Sommersonnenwen<strong>de</strong>) die<br />
aufgehen<strong>de</strong> Sonne im Nordosten von<br />
Karlsruhe anpeilt und somit parallel verläuft.<br />
Die Verlängerung <strong>de</strong>s Grünen Wegs<br />
nach Südwesten bil<strong>de</strong>t die kl<strong>einer</strong>e Seitenfläche<br />
<strong>de</strong>r „Königskammer“ innerhalb <strong>de</strong>r<br />
quadratischen Grundfläche und weist darüber<br />
hinaus in Richtung Wintersonnenwen<strong>de</strong><br />
(23. Dezember) <strong>zur</strong> Heilig-Geist-<br />
Kirche in Daxlan<strong>de</strong>n am Rhein. Ob sich<br />
an <strong>de</strong>r Stelle <strong>de</strong>s heutigen Monuments im<br />
Hardtwald südlich von Eggenstein früher<br />
in Analogie zu Stonehenge ein Heelstone<br />
(so heißt in Stonehenge <strong>de</strong>r Peilstein <strong>zur</strong><br />
aufgehen<strong>de</strong>n Sommerwendsonne) befun<strong>de</strong>n<br />
haben mag, konnte bisher nicht geklärt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Auf <strong>de</strong>r durch die jeweiligen Kreuzungspunkte<br />
– konstruierbaren – Verbindungslinie<br />
Linkenheimer Landstraße/Durlacher<br />
Allee befin<strong>de</strong>t sich die Fürstliche<br />
Grabkapelle <strong>de</strong>r genealogisch jüngeren<br />
badischen Großherzöge seit Ludwig I. sowie<br />
<strong>de</strong>ren Familienangehörigen aus <strong>de</strong>m<br />
alten Geschlecht <strong>de</strong>r Zähringer, die sich<br />
damit auf <strong>de</strong>r Längsseite <strong>de</strong>r geomantischen<br />
„Königskammer“ befin<strong>de</strong>t, welche<br />
innerhalb <strong>de</strong>s pyramidalen Quadrates <strong>zur</strong><br />
aufgehen<strong>de</strong>n Mitsommersonne geneigt ist<br />
– Totenkult am badischen Hof nach<br />
durchaus vergleichbarer, uralter solarer,<br />
hermetisch-ägyptischer Tradition <strong>zur</strong> Zeit<br />
<strong>de</strong>r Pharaonen. 7<br />
Anmerkung: Der Artikel basiert<br />
auf <strong>de</strong>m gleichnamigen<br />
Buch von Jens Martin Möller,<br />
das 1995 in <strong>de</strong>r Edition Helios<br />
im Dingfel<strong>de</strong>r Verlag,<br />
An<strong>de</strong>chs, erschienen ist und<br />
eine umfassen<strong>de</strong> Studie zum<br />
<strong>Mythos</strong> Karlsruhe darstellt.<br />
Textauszüge erscheinen mit<br />
freundlicher Genehmigung<br />
<strong>de</strong>s Verlags.<br />
ISBN 3-926253-91-6.<br />
Hagia Chora 2 | 1999 G E O M A N T I E D E R S T A D T 23<br />
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