31.12.2012 Aufrufe

Heizung – Sanitär – Elektro – Solar - Samtgemeinde Tarmstedt

Heizung – Sanitär – Elektro – Solar - Samtgemeinde Tarmstedt

Heizung – Sanitär – Elektro – Solar - Samtgemeinde Tarmstedt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mama Erica wurde von Tochter Lilian begleitet, die<br />

vieles aus der Landessprache Kisuaheli ins Englische<br />

übersetzte.<br />

trag von Judy Eule vor interessiertem<br />

Publikum zu einer heißen Angelegenheit.<br />

Bilder vom Dorf, von den Kindern,<br />

von den 25 fest angestellten Kinderdorfmüttern<br />

und den zehn Teilzeitkräften<br />

stießen dabei auf reges Interesse.<br />

Gezeigt wurden auch Bilder vom alltäglichen<br />

Leben im Dorf, vom Schulunterricht,<br />

von den Gärten und Feldern, auf<br />

denen Gemüse zur Selbstversorgung<br />

angebaut wird, sowie von der Tischlerei,<br />

der Näherei und dem Hühnerhof.<br />

Bilder vom Hausbau mit traditionellen<br />

Baustoffen wie Lehm und Holz, aber<br />

auch von Festen und Zusammenkünften<br />

vermittelten einen Eindruck vom<br />

dörflichen Leben einer riesigen Großfamilie.<br />

Ein rostiger Traktor ließ Fragen<br />

aufkommen. „Er ist nicht mehr zu reparieren“,<br />

erklärte Judy Eule. „Aber wir<br />

bekommen einen ganz neuen. Einen,<br />

der mit unkomplizierter Technik für Entwicklungsländer<br />

geeignet ist. Die Ottersberger<br />

Lions helfen uns dabei, denn<br />

ohne Traktor ist das Dorf mit seinen<br />

Gärten und Feldern aufgeschmissen“.<br />

Sie berichtete von der engen Zusammenarbeit<br />

mit Gemeinden und dem<br />

tansanischen Sozialamt, das die Aidswaisen<br />

vermitteln würde. Die nicht infizierten<br />

Kinder müssten vom Staat<br />

anerkannte Vollwaisen sein, um aufgenommen<br />

zu werden. Die Kinder, die bei<br />

der Aufnahme in der Regel zwischen<br />

zwei und drei Jahre alt seien, kämen<br />

aus Familien, in denen entweder die<br />

Großmütter oder die älteren Geschwister<br />

für den Lebensunterhalt sorgen<br />

würden. Kaum ein Kind sei es gewohnt,<br />

jeden Tag und regelmäßig etwas zu essen<br />

zu bekommen. Es sei auch durchaus<br />

üblich, dass Zehnjährige noch<br />

niemals in der Schule waren. Schulunterricht<br />

und der Umgang mit Büchern<br />

sei für sie etwas ganz Neues. Sie würden<br />

quasi nichts besitzen. Im Dorf sei<br />

die Regel dann so, dass alles allen ge-<br />

hören würde. Spielzeug gäbe es kaum.<br />

Die Kinder würden sich mit einfachsten<br />

Dingen selbst beschäftigen und angehalten,<br />

bei der Gartenarbeit mitzuhelfen.<br />

Die Erziehung sei gütig und herzlich<br />

aber streng. „Mama Erica hat ein<br />

großes Herz. Ginge es nach ihr, würden<br />

im Dorf nicht 100, sondern mehr als<br />

600 Kinder leben“, erzählte Judy Eule.<br />

Etwa 10 % der tansanischen Bevölkerung<br />

sei HIV-infiziert mit stark steigender<br />

Tendenz. In diesem Jahr rechne man<br />

mit bis zu 1 Mio. Waisenkindern. Grund<br />

genug für Wilstedter Grundschulkinder,<br />

die Patenschaft für den jetzt zehnjährigen<br />

Kelvin zu übernehmen. Regelmäßig<br />

fliessen monatlich 39 Euro auf ein Sonderkonto,<br />

die seinen Unterhalt sichern.<br />

Malte Postels aus Wilstedt, der mit seinem<br />

Taschengeld über zwei Jahre an<br />

diesem Projekt beteiligt war, entschloss<br />

sich mit seinen Eltern, diese Patenschaft<br />

weiterzuführen. Für sein Engagement<br />

in der Vergangenheit und in der<br />

Zukunft sprachen ihm Judy Eule, Hermann<br />

Pape und Mama Erica ihren ganz<br />

besonderen Dank aus, worüber er sich<br />

sichtlich freute. „Kelvin wird mein Pa-<br />

Malte Postels will das Hilfsprojekt seiner Grundschule<br />

fortsetzen und sein Patenkind mit Hilfe seiner Eltern<br />

dauerhaft unterstützen.<br />

5<br />

tenkind bleiben, meine Eltern und ich<br />

sind uns da einig, auch wenn ich jetzt<br />

auf eine andere Schule gehe“, kündigte<br />

Malte Postels sein weiteres Engagement<br />

an.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!