Reisebericht Kinderchirurgenteam 03/2012 (Dr. Henner ... - archemed
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<strong>Reisebericht</strong> über den Einsatz in Eritrea<br />
vom 14.02 - 02.<strong>03</strong>.<strong>2012</strong><br />
Unser Team bestand anfänglich aus 5 Personen, dem Kinderchirurgen<br />
Christian Lorenz, unserem Anästhesisten Klaus Gattner sowie meiner<br />
Frau und mir; zusätzlich kam zum ersten Mal der Pädiater Christian<br />
Kastendieck mit. Als die Lufthansamaschine planmäßig am Abend des<br />
13.02. in Asmara landen wollte, herrschte ein so starker Nebel, dass die<br />
Landung abgebrochen werden musste. Da auch der 2. Versuch scheiterte,<br />
flogen wir zunächst nach Dschidda zurück und starteten nach<br />
einer Stunde erneut in Richtung<br />
Asmara. Dieses Mal gelang die<br />
Landung. Es war inzwischen<br />
1 Uhr geworden, und uns empfing<br />
Adam, der solange auf uns<br />
warten musste. Die üblichen<br />
Formalitäten waren schnell erledigt,<br />
es gab dann allerdings doch<br />
eine Verzögerung, da wir ein mobiles<br />
Ultraschallgerät mitführten,<br />
das in einer umständlichen Prozedur angemeldet werden musste.<br />
Nach kurzer Nacht waren wir dann von 10 Uhr bis in die Abendstunden<br />
mit dem Screenen der offenbar aus dem ganzen Land angereisten<br />
Patienten ausgefüllt, die sich in und vor der OPD versammelt hatten. Es<br />
waren wieder so viele, dass das OP-Programm für die vor uns liegenden<br />
3 Wochen am Abend schon fast gefüllt war. Da uns von dem rührigen<br />
Amanuel auch in den nächsten Tagen noch laufend weitere Patienten<br />
vorgestellt wurden, mussten wir eine Warteliste anlegen, die bald<br />
35 weitere Patienten erfasste.<br />
Am nächsten Tag konnten wir dann unsere operative Tätigkeit aufnehmen.<br />
Im Vergleich zu den letzten Voraufenthalten hatten sich deutlich<br />
mehr Kinder mit anspruchsvollen Eingriffen vorgestellt.<br />
Und noch etwas war neu: erstmalig wurde unser Team durch zwei eritreische<br />
Chirurgen verstärkt: dem jungen <strong>Dr</strong>. Hans, ein Chirurg im<br />
1. Ausbildungsjahr und dem erfahrenen Chirurgen <strong>Dr</strong>. Kaleb Abraha aus<br />
dem Orotta-Hospital. Kaleb wurde extra eine Woche freigestellt, um<br />
mit uns täglich zusammen arbeiten zu können.<br />
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Wir konnten mehrere Kinder mit verschiedenartigen Tumoren operieren;<br />
so den 1 3/12 Jahre alten Rittom mit einem großen zervikalen<br />
Tumor, der sich sehr schwervon der Parotis abgrenzen ließ, aber doch<br />
weitgehend im Gesunden entfernt werden konnte. Die in Bremen<br />
durchgeführte histologische Untersuchung ergab ein juveniles kavernöses<br />
Hämangiom der Parotisdrüse.<br />
Die 8 Monate alte Sada wurde aus Keren kommend mit einem durch<br />
einen kindskopfgroßen intraabdominellen Tumor aufgetriebenen Bauch<br />
vorgestellt. Dank der mitgebrachten Ultraschalltechnik konnte die<br />
Operabilität des Befundes ohne weitere Diagnostik gesichert werden.<br />
Es bestätigte sich dann auch unter der Operation ein gut abgrenzbarer,<br />
vom Retroperitoneum ausgehender Tumor, der keine Organe infiltriert<br />
hatte, und der in systematischer Präparation komplett entfernt werden<br />
konnte. Damit ist das Kind absehbar geheilt. Eine histologische Untersuchung<br />
wurde aufgrund der Größe des Tumors vor Ort veranlasst,<br />
wobei wir ein reifes, differenziertes Teratom vermuten.<br />
Bei dem 7 Monate alten Yondanos zeigte sich das Bild eines Steißbeinteratoms.<br />
Auch hier konnte der irregulär wachsende Tumor komplett<br />
entfernt werden. Die histologische Aufarbeitung in Bremen bestätigte<br />
die Diagnose eines reifen, partiell zystischen Teratoms ohne maligne<br />
Strukturen.<br />
Auch der 5 Monate alte Ibrahim wurde unter dem Verdacht auf ein<br />
zystisches Steißbeinteratom operiert. Überraschenderweise handelte<br />
es aber um eine große sakrale Menigocele mit einem Lipom, die unter<br />
Resektion des hinteren Sakrumbogens exstirpiert wurde. Leider gelang<br />
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es aus technischen Gründen nicht, den Wirbelkanal dicht zu verschießen,<br />
sodass sich postoperativ erneut eine Liquorzyste bildete. Trotz<br />
Abpunktion von 50 ml Liquor und komprimierender Verbände kam es<br />
zur breiten Wunddehiszenz. Es bleibt die Hoffnung. dass es hier doch<br />
noch zu einer sekundären Wundheilung kommt.<br />
Ein großer retroaurikulärer Tumor fand sich bei dem 17 Tage alten<br />
Akbereat, Auch dieser Tumor konnte komplett entfernt werden. Die<br />
histologische Untersuchung in Bremen ergab den seltenen Befund eines<br />
fetalen Rhabdomyosarkoms. Dessen Prognose ist nach vollständiger<br />
Resektion gut.<br />
Das Röntgenbild eines 2 Tage alten<br />
Neugeborenen zeigte außer der im<br />
Halsbereich umgeschlagenen Sonde<br />
keine Luft im Bauch. Es bestand<br />
demnach eine angeborene Ösophagusatresie<br />
ohne Fistel. Da in solchen<br />
Fällen nach aller Erfahrung davon ausgegangen werden muss, dass die<br />
große Distanz der Segmente keine primäre Anastomose erlaubt, waren<br />
uns die Hände gebunden, und wir mussten das Kind seinem Schicksal<br />
überlassen.<br />
Am Freitag den 17.02. wurde unser Team durch die Ankunft von Anna<br />
Seibert, einerjungen Assistenzärzten der Bremer Klinik verstärkt. Das<br />
ermöglichte uns, in der folgenden Woche zeitweise an 2 Tischen parallel<br />
zu operieren. Zunächst aber nutzten wir das freie Wochenende<br />
zu anderen Aktivitäten. <strong>Dr</strong>. Habteab hatte uns freundlicherweise einen<br />
Kleinbus zur Verfügung gestellt, mit dem wir am Samstag eine Fahrt<br />
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nach Mendefera und Decemhare unternahmen. Die modern wirkende<br />
Klinik mit der neuen neonatologischen Einheit im Mendefera machte<br />
einen sehr positiven und freundlichen Eindruck. Am Sonntag waren<br />
wir dann unterwegs mit der historischen Dampfeisenbahn von Asmara<br />
nach Nefasit und zurück. Das ist immer wieder ein beeindruckendes<br />
Erlebnis: auf dem Perron des Wagens die Berglandschaft vorüberziehen<br />
zu sehen, die zischenden, stampfenden und pfeifenden Geräusche der<br />
Lokomotive, der Rauch, der in den Tunneln den Wagen füllt und uns den<br />
Atem nimmt.<br />
Nach diesem abwechslungsreichen und eindrucksvollen Wochenende<br />
setzten wir am Montag unser operatives Programm fort.Neben den<br />
größeren Tumoren standen wieder etliche Kinder mit angeborenen<br />
Fehlbildungen auf dem Programm, darunter<br />
mehrere Analatresien, die in teilweise<br />
sehr aufwendigen Eingriffen vom Damm<br />
her rekonstruiert wurden. So fanden wir<br />
bei der 8. Monate alten Esha eine doppelte<br />
Vagina mit hoher Einmündung des Rektum<br />
- ein Befund, der vorher nicht bekannt war<br />
und der die Darstellung der anatomischen<br />
Strukturen zunächst erschwerte. Der 4 Monate alte Mulugieta hingegen<br />
hatte einen gut ausgebildeten Analkanal. Daran schloss sich nach oben<br />
ein atretisches Segment an, eine in der Literatur nur als äußerst selten<br />
beschriebene Form einer tiefen Rektum-Atresie.<br />
Der 3–jährige<br />
Remesgen hatte im<br />
Juni 2011 wegen<br />
eines Megacolon<br />
vor Ort eine Colostomie<br />
bekommen.<br />
Nach nochmaliger<br />
Röntgen- und Ultraschalldiagnostikbestand<br />
der begründete<br />
Verdacht auf eine<br />
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HIRSCHSPRUNG’sche Erkrankung. Christian Lorenz resezierte das<br />
enge aganglionäre Segment im Rahmen eines transanalen endorektalen<br />
Durchzuges. Diese Verfahren nach De la TORRE, das mit dieser Operation<br />
in Eritrea erstmalig vorgenommen wurde, erspart dem Patienten<br />
(und dem Operateur) die früher notwendige Laparotomie. Die histologische<br />
Untersuchung des Resektionspräparates im pathologischen<br />
Institut in Bremen bestätigte sowohl die Verdachtsdiagnose als auch die<br />
Tatsache, dass die Resektion im Gesunden erfolgt war.<br />
Die Cardiaachalasie ist eine seltene Motilitätsstörung<br />
der Speiseröhre, die durch eine<br />
fehlende Relaxation des unteren Ösophagussphinkters<br />
und Störungen der Ösophagusperistaltik<br />
charakterisiert ist. Die 14jährige<br />
Rahel bot das typische klinische Bild mit<br />
dysphagischen Beschwerden, mit Regurgitation<br />
und Erbrechen sowie einen entsprechenden<br />
Röntgenbefund. Die operative Therapie<br />
ist eine therapeutische Option, das Problem<br />
wirksam zu beheben. Entsprechend wurde<br />
eine Cardiomyotomie kombiniert mit einer<br />
vorderer 120-Grad Fundusmanschette als<br />
Refluxschutz durchgeführt, was noch währen<br />
des Aufenthaltes zu einer Besserung der Nahrungsaufnahme durch die<br />
Patientin führte.<br />
Auch die 19 Monate alte Arsema litt unter ständigem Erbrechen. Hier<br />
vermuteten wir nach eingehender sonografischer Beurteilung einen<br />
gastro-ösophagealen Reflux als Ursache der eindrucksvollen Kachexie<br />
der kleinen Patientin. Sie wog nur 3,5 kg! Die durchgeführte Fundoplicatio<br />
verminderte dann die Häufigkeit der Brechattacken und führte<br />
bereits zu einer deutlichen Gewichtszunahme innerhalb weniger Tage.<br />
Während dieses Aufenthaltes wurden uns insgesamt 6 Kinder mit einer<br />
Spina bifida vorgestellt: außer der bereits erwähnten sakralen Meningocele<br />
3 weitere Meningocelen (von lumbal bis occipital), die operiert<br />
wurden und 2 Myelocelen. Letztere zu operieren, verbot sich allerdings<br />
auf Grund der Höhe, der Ausdehnung der Fehlbildung und der bereits<br />
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vorhandenen Begleitparesen. Leider verstarb ein 14 Tage altes Kind<br />
nach gelungener und problemlos überstandener Operation 2 Tage<br />
später aus nicht zu klärender Ursache.<br />
10 Patienten mit urologischen Erkrankungen wurden während dieses<br />
Aufenthaltes operiert: bei dem 5-jährigen Yafet bestand eine Ureterabgangsstenose<br />
mit massiverHydronephrose, bei der 4-jährigen Aman<br />
musste eine dysplastische, exzessiv hydro-nephrotische Doppelniere<br />
mit 1,5 l Inhalt entfernt werden. 3 Kinder litten unter Nierenbeckensteinen,<br />
die durch Pyelotomien entfernt wurden. 3 Kinder wurden von<br />
teilweise recht großen Blasensteinen befreit. Bei 2 weiteren Kindern<br />
wurde der Meatus erweitert und ein Glansdefekt nach Circumcision<br />
mit Hilfe einer Schafthautrekonstruktion operativ korrigiert.Die rechte<br />
Niere des 11-jährigen Robel zeigte das Bild eines impaktierten Ausgusssteines.<br />
Er war auf der Gegenseite bereits im Sudan operiert worden.<br />
Um alle Konkremente bergen zu können, musste außer der Pyelotomie<br />
auch die Niere selbst an zwei Stellen eröffnet werden. Erfreulicherweise<br />
verlief die Wundheilung nach diesem aufwendigen Eingriff völlig<br />
problemlos.<br />
Eine weitere Herausforderung für die örtlichen Gegebenheiten stellte<br />
der Fall des 15jährigen Jungen Luul dar. Er kam mit einem Tumor im Bereich<br />
der rechten Lunge. Unklar war, ob es sich um eine für die Region<br />
typische Echinokokkus-Zyste oder um eine angeborene bronchogene<br />
Zyste handelte. Unser erfahrener Anästhesist Klaus Gattner hatte für<br />
diesen im Herbst schon geplanten Eingriff spezielle doppelläufige Tuben<br />
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mitgebracht, die die getrennte Beatmung beider Lungenflügel ermöglichen.<br />
Über eine rechtseitige Thorakotomie konnte der Tumor dann aus<br />
dem Unterlappen der rechten Lunge entfernt werden.<br />
Da sich postoperativ ein Pneumothorax entwickelte, wurde der Befund<br />
2 Tage später noch einmal revidiert, wobei sich als Ursache eine<br />
schlechte Funktion des Thorax-<strong>Dr</strong>ainagesystems offenbarte, ohne dass<br />
die Lunge selbst noch Probleme bot. Der weitere Verlauf war dann<br />
unproblematisch.<br />
Am 24.02. flogen Christian Lorenz und Christian Kastendieck zurück<br />
nach Deutschland. In der letzten Woche operierten Anna Seibert und<br />
ich zusammen und betreuten die früher operierten Patienten weiter.<br />
Der Junge mit dem Thoraxtumor<br />
erholte sich in<br />
dem Maße, wie seine Lunge<br />
sich wieder ausdehnte,<br />
sodass wir das Thoraxdrain<br />
nach 4 Tagen entfernen und<br />
ihn nach weiteren 3 Tagen<br />
entlassen konnten. Die histologische<br />
Untersuchung des<br />
Präparates in Bremen ergab<br />
den Befund einer Echinokokkuszyste,<br />
ohne dass in der Zyste noch vitale Scolices nachweisbar<br />
waren.<br />
Neben vielen kleineren Operationen lag noch ein etwas ungewöhnlicher<br />
Eingriff in dieser Woche an: der 5-jährige Junge Nahom litt unter<br />
Gallenblasensteinen mit entsprechenden Koliken. Kaleb Abraha wollte<br />
diese Operation durchführen und wir haben ihm gern assistiert.<br />
Neben diesen Operationen fielen natürlich noch eine große Anzahl<br />
kleinerer Eingriffe an: viele Hodenhochstände, Leisten- und Nabelbrü-<br />
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che, Halszysten, eine Pyloromyotomie, eine Bakerzyste, eine Sekundärnaht<br />
nach Shuntanlage durch die Neurochirurgen, die Korrektur eines<br />
Narbenkeloids sowie einige Bougierungen in Narkose bei voroperierten<br />
Kindern.<br />
Insgesamt konnten an 10 Operationstagen 85 Eingriffe durchgeführt<br />
werden. Das war nur möglich, weil sich die eritreischen Chirurgen –<br />
insbesondere der erfahrene <strong>Dr</strong>. Kaleb Abraha – in das Programm voll<br />
integrierten und auch mit Anna Seibert eine weitere Kinderchirurgin<br />
zur Verfügung stand.<br />
Erwähnen möchte ich noch, dass das vom Rotary-Club Syke gespendete<br />
mobile Ultraschallgerät uns gute Dienste geleistet hat.<br />
Es war ein durchaus anstrengender aber auch sehr erfolgreicher Einsatz,<br />
der allenBeteiligten – nicht zuletzt auch den eritreischen MitarbeiterInnen<br />
– viel abverlangt hat, der aber auch viel Freude bereitet<br />
hat und ein gutes Gefühl hinterlässt, insbesondere, was die nachhaltige<br />
Einbeziehung der eritreischen Kollegen betrifft.<br />
Am Abend des 02.<strong>03</strong>. bestiegen wir wieder die vertraute Lufthansamaschine,<br />
die uns drei sicher und pünktlich wieder nach Hause brachte.<br />
(v.l.n.r.: C. Lorenz, C. Kastendieck, G. Kolb, H. Kolb, K. Gattner)<br />
<strong>Henner</strong> Kolb<br />
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