Jahresbericht 2011 - Sparkasse Minden-Lübbecke
Jahresbericht 2011 - Sparkasse Minden-Lübbecke
Jahresbericht 2011 - Sparkasse Minden-Lübbecke
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong>n Finanzgruppe
Der Vorstand der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong><br />
überreicht Ihnen<br />
mit freundlicher Empfehlung<br />
den <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Inhalt<br />
Inhalt<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> im Überblick 3<br />
Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong> 4<br />
Daten zur Geschäftsentwicklung 5<br />
Lagebericht 6 - 30<br />
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung 31 - 34<br />
Bericht des Verwaltungsrates 35<br />
2
Überblick<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> im Überblick<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> ist die Zweckverbandssparkasse<br />
des Kreises <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong><br />
sowie der Städte <strong>Minden</strong> und Petershagen.<br />
Gegründet wurde die <strong>Sparkasse</strong> 1855 als Anstalt<br />
des öffentlichen Rechts.<br />
Träger des Institutes ist der <strong>Sparkasse</strong>nzweckverband<br />
des Kreises <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> und der<br />
Städte <strong>Minden</strong> und Petershagen.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> ist Mitglied des<br />
<strong>Sparkasse</strong>nverbandes Westfalen-Lippe, Münster<br />
(Westf.), und über diesen dem Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
und Giroverband e.V., Berlin, angeschlossen.<br />
3
Geschäftsgebiet<br />
Geschäftsgebiet der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong><br />
Dielingen<br />
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Haldem Arren-<br />
Drohne<br />
kamp<br />
Anzahl der Geschäftsstellen: 46<br />
- Stand: 31.12.<strong>2011</strong> -<br />
Fläche des Geschäftsgebietes: rd. 845 km2 Einwohner im Geschäftsgebiet: 214.385<br />
- Stand: 30.06.<strong>2011</strong> -<br />
4<br />
Oppendorf<br />
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Wehdem<br />
Westrup<br />
Stemwede<br />
Sundern<br />
Oppenwehe<br />
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BuchholzGroßenheerse<br />
Niedermehnen<br />
Twiehausen<br />
Levern<br />
Vehlage<br />
Destel<br />
Getmold<br />
Hedem<br />
Schröt- Lashorst<br />
tinghausenEngershausen<br />
Südhemmern<br />
MinderHarlinghausen<br />
Blasheim<br />
<strong>Lübbecke</strong> GehlenheidebeckEil-<br />
Leteln<br />
hausen<br />
Hartum<br />
Preuß. <strong>Lübbecke</strong><br />
Nettelstedt<br />
Oldendorf<br />
Eickhorst<br />
Hahlen<br />
Offelten<br />
Unterlübbe<br />
<strong>Minden</strong><br />
Oldendorf<br />
Ahlsen-<br />
Reineberg Holsen<br />
Oberlübbe Rothenuffeln<br />
Börninghausen<br />
Bad<br />
Hüllhorst Schnathorst<br />
Holzhausen<br />
Hadden-<br />
OberbauerschaftHüllhorst<br />
Büttendorf<br />
Bröderhausen<br />
Dützen<br />
Tengern hausen<br />
Häverstädt<br />
Huchzen<br />
Aming-<br />
Ovenstädt<br />
Espelkamp<br />
Maaslingen Eldagsen<br />
Meßlingen<br />
Espelkamp<br />
Fabbenstedt Frotheim<br />
Friedewalde Südfelde<br />
Petershagen<br />
Fiestel<br />
Nord-<br />
Gestringen<br />
Hille<br />
Isenstedt<br />
hemmernTodten-<br />
Stemmer hausen<br />
Hille<br />
Alswede<br />
KutenhausenPäpinghausenhausen<br />
Dankersen<br />
Meißen<br />
Windheim<br />
Neuenknick<br />
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Ilse<br />
Rosenhagen<br />
Petershagen<br />
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Jössen<br />
Gorspen-<br />
Ilserheide<br />
Vahlsen<br />
Rader-<br />
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horst<br />
Lahde<br />
Bierde<br />
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Quetzen<br />
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Holzhausen II<br />
Frille<br />
Wietersheim<br />
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Hävern<br />
Ilvese<br />
Döhren<br />
Schlüsselburg<br />
Heimsen<br />
Seelenfeld<br />
Wasserstraße<br />
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Daten zur Geschäftsentwicklung<br />
Daten zur Geschäftsentwicklung <strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
(in Mio. Euro)<br />
Geschäftsvolumen 2.316<br />
Bilanzsumme 2.293<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.573<br />
(Kundeneinlagen)<br />
darunter<br />
Spareinlagen 808<br />
<strong>Sparkasse</strong>nbriefe (einschl. S-Rentaplan) 79<br />
Inhaber-Schuldverschreibungen 79<br />
Sichteinlagen 458<br />
Termineinlagen 149<br />
Forderungen an Kunden 1.404<br />
darunter<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen<br />
sowie Eventualverbindlichkeiten 23<br />
Rücklagen gemäß § 10 KWG 158<br />
5
Lagebericht<br />
A. Darstellung der <strong>Sparkasse</strong><br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> mit Sitz in<br />
<strong>Minden</strong> wurde im Jahr 1855 gegründet.<br />
Sie ist gemäß § 1 SpkG NW eine Anstalt des<br />
öffentlichen Rechts und beim Amtsgericht Bad<br />
Oeynhausen unter der Nummer A 25 83 im Handelsregister<br />
eingetragen.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> ist Mitglied<br />
des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes Westfalen-Lippe<br />
(SVWL), Münster, und über diesen dem Deutschen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband e.V., Berlin<br />
und Bonn, angeschlossen.<br />
Träger der <strong>Sparkasse</strong> ist der <strong>Sparkasse</strong>nzweckverband<br />
des Kreises <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> und der<br />
Städte <strong>Minden</strong> und Petershagen. Der <strong>Sparkasse</strong>nzweckverband<br />
ist eine Körperschaft des<br />
öffentlichen Rechts mit Sitz in <strong>Minden</strong> und ist<br />
ebenfalls Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes<br />
Westfalen-Lippe (SVWL).<br />
Das Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong> ist das<br />
Gebiet des Kreises <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> und der<br />
Städte <strong>Minden</strong> und Petershagen sowie das Gebiet<br />
der angrenzenden Kreise.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied im bundesweiten<br />
Haftungsverbund der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe.<br />
Das für <strong>Sparkasse</strong>n, Landesbanken und<br />
Landesbausparkassen bestehende überregionale<br />
Sicherungssystem steht im Bedarfsfall<br />
zur Verfügung, um die Einlagen der Kunden<br />
zu besichern sowie auch das Institut selbst zu<br />
schützen.<br />
Daneben besteht für die <strong>Sparkasse</strong>n in Westfalen-Lippe<br />
zusammen mit der WestLB AG ein<br />
zusätzlicher Reservefonds.<br />
6
Lagebericht<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist in ihrem Geschäftsgebiet mit folgenden Geschäftsstellen vertreten:<br />
Hauptgeschäftsstellen: Stadt <strong>Minden</strong><br />
<strong>Minden</strong>, Königswall 2 GA Bärenkämpen, In den Bärenkämpen 1 SB<br />
<strong>Lübbecke</strong>, Osnabrücker Str. 1 GA Berliner Allee, Berliner Allee 2a-b GA<br />
Dützen, <strong>Lübbecke</strong>r Str. 209 GA<br />
Geschäftsstellen: Forststraße, Forststr. 104 GA<br />
Grillepark, Am Exerzierplatz 1 GA<br />
Stadt Espelkamp Häverstädt-Erbeweg, Erbeweg 22 GA<br />
Altgemeinde, Bremer Str. 100 GA Hahlen, Hahler Str. 239 GA<br />
Frotheim, Hauptstr. 60 GA Johannes Wesling Klinikum <strong>Minden</strong> SB<br />
Gestringen, Gestringer Str. 39 GA Hans Nolte Str. 1<br />
Wilh.-Kern-Platz, Wilh.-Kern-Platz 12 GA Königstor, Königstr. 114 GA<br />
Kreishaus, Portastr. 13 SB<br />
Gemeinde Hille Kutenhausen, Graßhoffstr. 3 GA<br />
Hartum, Holzhauser Str. 2 GA Leteln, Lahder Str. 56 GA<br />
Hille, Brennhorster Str. 2 GA Sandtrift, Sandtrift 108 GA<br />
Rothenuffeln, Kornacker 1 GA Stiftsallee, Stiftsallee 23 GA<br />
Kleiner Domhof 6-8a SB<br />
Gemeinde Hüllhorst<br />
Hüllhorst, Hauptstraße 13 GA Stadt Petershagen<br />
Oberbauerschaft, Ellerkampstr. 125 GA Friedewalde, Friedewalder Str. 17 GA<br />
Schnathorst, <strong>Minden</strong>er Str. 4 GA Lahde, Bahnhofstr. 49 GA<br />
Ovenstädt, Ringstr. 113 GA<br />
Stadt <strong>Lübbecke</strong> Petershagen, <strong>Sparkasse</strong>nstr. 5 GA<br />
Alswede, Fiesteler Str. 50 GA Wasserstraße, Zum Weißen Berg 1 GA<br />
Blasheim, Hauptstr. 89 GA Windheim, Hans-Lüken-Str. 1 GA<br />
Gehlenbeck, Lindenstr. 48 GA<br />
Kreiskrankenhaus <strong>Lübbecke</strong>, Virchowstr. 65 SB Stadt Preußisch Oldendorf<br />
Nettelstedt, Ravensberger Str. 31 GA Börninghausen, An der Kirche 1 SB<br />
Bad Holzhausen, Bahnhofstr. 28 GA<br />
Preußische Oldendorf, Kirchstr. 1 GA<br />
GA Geschäftsstelle mit Geldautomaten-Service<br />
SB Selbstbedienungs-Geschäftsstelle<br />
Gemeinde Stemwede<br />
Dielingen, Am Thie 1 GA<br />
Haldem, Haldemer Str. 36a GA<br />
Levern, Leverner Str. 39 GA<br />
Oppenwehe, Molkereiweg 24 GA<br />
Wehdem, Stemwederberg Str. 77 GA<br />
7
Lagebericht<br />
B. Darstellung der Entwicklung<br />
der wirtschaftlichen und rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen<br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
im Jahr <strong>2011</strong><br />
Wirtschaftsentwicklung<br />
Die Weltwirtschaft hat sich in <strong>2011</strong> trotz zahlreicher<br />
Schocks als durchaus robust erwiesen.<br />
Im vierten Quartal ist der globale Aufschwung<br />
aber ins Stocken geraten. Dahinter stand vor<br />
allem eine regional breit angelegte konjunkturelle<br />
Abschwächung, nicht zuletzt in den<br />
Schwellenländern. Im Euro-Raum hat die Verschärfung<br />
der Staatsschuldenkrise die gesamtwirtschaftliche<br />
Entwicklung in den betroffenen<br />
Ländern stark in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Nachdem viele Banken durch ihre jeweiligen<br />
Heimatstaaten infolge der Finanzmarktkrise<br />
stabilisiert werden mussten, wurden nun einige<br />
Staaten selbst von den Ausläufern der Krise<br />
getroffen. Als Folge wurde die Finanzkraft einiger<br />
europäischer Länder in Frage gestellt und<br />
mündete in einer Staatsschuldenkrise. Zur Stabilisierung<br />
der europäischen Währungsunion<br />
einigten sich die EU-Mitglieder auf Stabilisierungsmaßnahmen<br />
für die betroffenen Länder.<br />
Auch der Aufschwung der deutschen Wirtschaft<br />
ist nach dem Monatsbericht Februar 2012 der<br />
Deutschen Bundesbank im Herbst <strong>2011</strong> ins<br />
Stocken geraten. Der Schnellschätzung des Statistischen<br />
Bundesamtes zufolge ging das reale<br />
Bruttoinlandsprodukt im letzten Jahresviertel<br />
saison- und kalenderbereinigt um 0,2 % gegenüber<br />
dem Vorquartal zurück. Gleichzeitig wurde<br />
im Februar 2012 die vorläufige Jahresschätzung<br />
für <strong>2011</strong> bestätigt, nach der das Bruttoinlandsprodukt<br />
in Deutschland real um 3,0 %<br />
gestiegen ist. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
hat in <strong>2011</strong> nicht ganz an die Dynamik<br />
8<br />
des vom Aufholprozess geprägten Jahres 2010<br />
herangereicht.<br />
Die konjunkturelle Delle, die sich bereits seit<br />
einigen Monaten abgezeichnet hatte, wurde<br />
durch die Verlangsamung der globalen Wirtschaftsentwicklung<br />
im Verein mit realwirtschaftlichen<br />
Belastungen im Euro-Raum hervorgerufen.<br />
So waren zum einen die Exporte<br />
von dem Nachfragerückgang aus der Eurozone<br />
unmittelbar betroffen. Zum anderen dürfte die<br />
Kaufzurückhaltung der privaten Konsumenten,<br />
bei sonst guten Rahmenbedingungen (Rückgang<br />
der Inflation und stabiler Einkommensentwicklung)<br />
auf die Verunsicherung aufgrund der<br />
Entwicklung der Schuldenkrise zum Jahresende<br />
zurückzuführen sein.<br />
Der Arbeitsmarkt in Deutschland war ungeachtet<br />
der temporären konjunkturellen Eintrübung<br />
weiter in guter Verfassung. Die Beschäftigung<br />
stieg im letzten Vierteljahr <strong>2011</strong> weiter deutlich<br />
an.<br />
Nach dem Ergebnis der Konjunkturumfrage<br />
Herbst <strong>2011</strong> der Industrie- und Handelskammer<br />
Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) blieb Ostwestfalens<br />
Wirtschaft überwiegend gut gestimmt<br />
und blickte weiter optimistisch in die nähere<br />
Zukunft. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage<br />
stabilisierte sich im Herbst <strong>2011</strong><br />
auf dem Frühjahrsniveau <strong>2011</strong>. Nach der rasanten<br />
Aufholjagd seit dem Jahr 2010 hat sich die<br />
Situation in der Wirtschaft insgesamt wieder<br />
normalisiert und die Konjunktur kam wieder in<br />
ein ruhigeres Fahrwasser. Insgesamt beruhigte<br />
sich die konjunkturelle Entwicklung auf hohem<br />
Niveau. Zum Antreiber der ostwestfälischen<br />
Wirtschaft dürfte sich die Investitionstätigkeit<br />
der Unternehmen entwickelt haben.
Lagebericht<br />
Diese Konjunkturentwicklung spiegelte auch<br />
der Konjunkturklimaindikator wider. Der IHK-<br />
Konjunkturklimaindex, der die momentane<br />
Lageeinschätzung der Betriebe mit ihren<br />
Erwartungen in Relation setzt, war für die gesamte<br />
Wirtschaft in Ost-Westfalen im Herbst<br />
<strong>2011</strong> gegenüber dem Frühjahr leicht von 137<br />
Punkten auf den Wert 134 gesunken. Damit<br />
lag der Gesamtindex immer noch deutlich über<br />
dem Durchschnittswert seit dem Frühjahr 1998<br />
von 111 Punkten. Der Wert für die Industrie<br />
sank dabei von 135 Punkten im Frühjahr <strong>2011</strong><br />
auf 131 Punkte im Herbst (Herbst 2010: 130<br />
Punkte). Der Handel kam im Herbst <strong>2011</strong> auf<br />
ein Niveau von 134 Punkten gegenüber 137<br />
Punkten im Frühjahr. Bei den Dienstleistern war<br />
der Klimaindex zum Frühjahr sogar noch einmal<br />
leicht angestiegen, von 139 auf 141 Punkte.<br />
Der IHK-Konjunkturklimaindikator für den Kreis<br />
<strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> lag im Herbst <strong>2011</strong> verglichen<br />
mit den anderen Kreisen Ostwestfalens<br />
und mit der Stadt Bielefeld im Mittelfeld. Der<br />
Indikator wird aus den Ergebnissen der IHK-<br />
Konjunkturumfrage gebildet und fasst die Einschätzung<br />
der momentanen Geschäftslage und<br />
die Erwartung für die kommenden zwölf Monate<br />
aus Handel, Dienstleistung und Industrie zusammen.<br />
Er war gegenüber der IHK-Frühjahrsumfrage<br />
<strong>2011</strong> im Kreis <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> von<br />
143 Punkten auf 134 Punkte leicht zurückgegangen.<br />
Der ostwestfalenweite Indikator lag bei<br />
134 Punkten.<br />
Zinsentwicklung<br />
Die Eintrübung des gesamtwirtschaftlichen<br />
Ausblicks im Euro-Raum und dessen Konsequenzen<br />
für die Inflationsaussichten im gesamtwirtschaftlichen<br />
Euro-Währungsgebiet<br />
veranlassten den EZB-Rat, die im April und Juli<br />
<strong>2011</strong> beschlossenen Zinserhöhungen in den<br />
Herbstmonaten in zwei Schritten wieder vollständig<br />
rückgängig zu machen. Der Hauptrefinanzierungssatz<br />
lag seit Mitte Dezember wieder<br />
auf einem historisch niedrigen Niveau von<br />
1 %. Aufgrund der schwachen wirtschaftlichen<br />
Entwicklung Europas im Jahresverlauf <strong>2011</strong><br />
und des Einflusses der Staatsschuldenkrise auf<br />
die Zinsmärkte und den Euro setzte die EZB<br />
somit ihre Politik sehr niedriger Zentralbankzinsen<br />
unverändert fort und hielt den Leitzins<br />
bei 1 %. Durch eine selektive Verlängerung der<br />
im Jahr 2009 eingeführten Sonderregelungen<br />
zur Zuteilung von Zentralbankgeld sowie den<br />
Ankauf europäischer Staatsanleihen wurden die<br />
Zinsmärkte stabilisiert. Dennoch herrschte im<br />
Jahresverlauf eine hohe Volatilität an den Zins-<br />
märkten. Letztendlich stiegen die Geldmarktsätze<br />
moderat an, während die längerfristigen<br />
Zinssätze zum Jahresende leicht niedriger als<br />
zu Jahresbeginn notierten. Im Rahmen der<br />
Staatsanleihenkrise kam es jedoch zu deutlich<br />
unterschiedlichen Entwicklungen zwischen den<br />
einzelnen Ländern. Insbesondere die europäischen<br />
Peripheriestaaten mussten deutlich steigende<br />
Risikoaufschläge gegenüber deutschen<br />
Staatsanleihen akzeptieren.<br />
Geschäftsmodell der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
Finanzgruppe<br />
Die Ratingagentur Moody‘s Investors Service<br />
hat den <strong>Sparkasse</strong>n, Landesbanken und Landesbausparkassen<br />
im Januar 2008 ein Verbundrating<br />
(Corporate Family Rating) von Aa2<br />
erteilt. Moody´s hat seine positive Ratingeinschätzung<br />
für die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe bestätigt<br />
und die <strong>Sparkasse</strong>n, Landesbanken und<br />
Landesbausparkassen im Mai <strong>2011</strong> erneut mit<br />
Aa2 bewertet. Moody´s würdigt in seinen Einschätzungen<br />
unter anderem die Stabilität und<br />
Verlässlichkeit der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe.<br />
Die Ratingagentur Fitch Ratings hat das Rating<br />
für die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe in Höhe von<br />
A+ für langfristige Verbindlichkeiten bzw. F1+<br />
für kurzfristige Verbindlichkeiten im Mai <strong>2011</strong><br />
bestätigt. Fitch attestiert den <strong>Sparkasse</strong>n eine<br />
gute Bonität und würdigt insbesondere ihre<br />
stabile wirtschaftliche Lage und gute Kapitalausstattung,<br />
ihr vergleichsweise niedriges Risikoprofil<br />
und ihre langfristig feste Verankerung<br />
im Bankgeschäft mit Kunden.<br />
Das von der Ratingagentur Dominion Bond<br />
Rating Service (DBRS) der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />
im Januar 2007 erteilte Floor-Rating<br />
von A (high) für langfristige und das Rating R-1<br />
(middle) für kurzfristige Verbindlichkeiten wurden<br />
im Juni <strong>2011</strong> erneut bestätigt. Mit diesem<br />
sehr guten Ergebnis bestätigt DBRS, dass die<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe als leistungsstarke<br />
Einheit wahrgenommen wird, deren Stärke in<br />
ihrem inneren Zusammenhalt und in ihrem<br />
stabilen Geschäftsmodell liegt.<br />
Moody´s bewertet den <strong>Sparkasse</strong>nverband<br />
Westfalen-Lippe seit der erstmaligen Erteilung<br />
des Ratings im Jahr 2004 unverändert mit<br />
einem Rating von Aa3 bei stabilem Ausblick.<br />
Die Verbindlichkeiten des Verbandes sind von<br />
hoher Qualität und bergen nur ein sehr geringes<br />
Kreditrisiko. Das Rating des SVWL stützt<br />
sich laut Moody´s auf die zusammengefasste<br />
Finanzkraft und Bonität der <strong>Sparkasse</strong>n in<br />
9
Lagebericht<br />
Westfalen-Lippe. Nach Einschätzung der Ratingagentur<br />
verfügen die <strong>Sparkasse</strong>n in Westfalen-<br />
Lippe über führende Marktpositionen sowie<br />
ein starkes Privatkundengeschäft und weisen<br />
im Allgemeinen solide finanzielle Fundamentaldaten<br />
auf.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> als regional tätiges Kreditinstitut<br />
refinanziert sich vorrangig in ihrem regionalen<br />
Markt durch die Einlagen ihrer Kunden. Darüber<br />
hinaus benötigte Refinanzierungsmittel werden<br />
innerhalb der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe oder<br />
am nationalen Kapitalmarkt aufgenommen.<br />
Auch während der weltweiten Finanzmarktkrise,<br />
die international tätige Kreditinstitute im Bereich<br />
der Liquiditätssteuerung und Liquiditätsvorhaltung<br />
vor große Probleme stellte, ergaben<br />
sich bei der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> keine<br />
nennenswerten Liquiditätsbelastungen oder<br />
gar Liquiditätsengpässe. Auch in dieser von<br />
großer Unsicherheit geprägten Phase waren die<br />
Zahlungsfähigkeit und die Liquidität auf Grund<br />
der Geschäftspolitik und der Bilanzstruktur der<br />
<strong>Sparkasse</strong> jederzeit in vollem Umfang gegeben.<br />
Liquiditätsprobleme waren zu keiner Zeit erkennbar.<br />
Vor dem Hintergrund, dass die <strong>Sparkasse</strong> nur in<br />
begrenztem Umfang von Refinanzierungen an<br />
den Kapitalmärkten abhängig ist, besteht derzeit<br />
unverändert keine Notwendigkeit, ein eigenes<br />
individuelles Rating erstellen zu lassen.<br />
Veränderung der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
im Jahr <strong>2011</strong><br />
Novellierung der Mindestanforderungen an<br />
das Risikomanagement (MaRisk)<br />
Mit Schreiben vom 15. Dezember 2010 veröffentlichte<br />
die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) eine Neufassung der<br />
Mindestanforderungen an das Risikomanagement<br />
(MaRisk). Die <strong>Sparkasse</strong> hat die Anforderungen<br />
dieser dritten MaRisk-Novelle bis<br />
zum Jahresende <strong>2011</strong> fristgerecht umgesetzt.<br />
Betroffen waren im Wesentlichen die Themenbereiche<br />
Risikotragfähigkeit, Strategien, Stresstests<br />
sowie Risikokonzentrationen.<br />
EU-Bankenrichtlinie und Kapitaladäquanzrichtlinie<br />
(CRD II)<br />
Wesentlicher Bestandteil der Änderungen der<br />
europäischen Banken- und Kapitaladäquanzrichtlinie<br />
ist u. a. die Erfassung von Konzentrationsrisiken<br />
bei Großkreditpositionen. Insbesondere<br />
die Regelungen zur Zusammenfassung<br />
10<br />
von Kreditnehmereinheiten zu Risikoeinheiten<br />
wurden deutlich erweitert. Die Umsetzung in<br />
der <strong>Sparkasse</strong> erfolgte fristgerecht im Jahr<br />
<strong>2011</strong>.<br />
Basel III - Auswirkungen auf Eigenkapital-<br />
Anforderungen und Risikotragfähigkeit<br />
Die internationale Finanzkrise zieht eine Reihe<br />
regulatorischer Konsequenzen nach sich, um<br />
die Widerstandsfähigkeit einzelner Institute<br />
und der Finanzsysteme insgesamt zu erhöhen.<br />
Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht<br />
(BCBS) veröffentlichte am 16.12.2010 ein Rahmenwerk<br />
für die zukünftigen, internationalen<br />
Eigenkapital- und Liquiditätsstandards (Basel<br />
III). Mit Basel III steigen die Anforderungen an<br />
die Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung<br />
der Institute erheblich. Basel III kann wesentlichen<br />
Einfluss auf die Geschäftspolitik der <strong>Sparkasse</strong>n<br />
haben. Es ist davon auszugehen, dass<br />
die neuen Standards für das künftige Eigenkapital-,<br />
Liquiditäts- und Risikomanagement<br />
zum Teil herausfordernd sein werden. Die gegenüber<br />
dem Status quo deutlich verschärften<br />
Anforderungen werden bis 2019 schrittweise<br />
eingeführt.<br />
Veröffentlichung des Anlegerschutz- und<br />
Funktionsverbesserungsgesetz<br />
Das Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes<br />
und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des<br />
Kapitalmarktes (Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetz)<br />
ist im April <strong>2011</strong><br />
in Kraft getreten. Es soll insbesondere den<br />
Schutz der Anleger vor einer falschen Anlageberatung<br />
verbessern. Das Gesetz sieht neue<br />
Informationspflichten bei der Anlageberatung,<br />
organisatorische Regelungen, Regelungen<br />
über Produktinformationsblätter, über die Registrierung<br />
von Anlageberatern, Vertriebs- und<br />
Compliance-Beauftragten und über Einschränkungen<br />
der Rückgabe von Anteilen an offenen<br />
Immobilienfonds vor. Die im Jahr <strong>2011</strong> erforderlichen<br />
Umsetzungsarbeiten hat die <strong>Sparkasse</strong><br />
abgeschlossen.<br />
Überarbeitung der Mindestanforderungen an<br />
Compliance (MaComp)<br />
Die BaFin hat im Juni <strong>2011</strong> eine Neufassung<br />
der Mindestanforderungen an die Compliance-<br />
Funktion und die weiteren Verhaltens-, Organisations-<br />
und Transparenzpflichten nach §§ 31 ff.<br />
WpHG für Wertpapierdienstleistungsunternehmen<br />
(MaComp) veröffentlicht. Ein Schwerpunkt<br />
lag in der Integration eines Moduls zum Thema
Lagebericht<br />
Beratungsprotokoll. Die Mindestanforderungen<br />
werden von der <strong>Sparkasse</strong> umgesetzt.<br />
Veränderungen der sonstigen Rahmenbedingungen<br />
im Jahr <strong>2011</strong><br />
Mit 48 Geschäftsstellen und 5 Selbstbedienungsstellen<br />
unterhielt die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<br />
<strong>Lübbecke</strong> bisher eines der ausgeprägtesten<br />
Geschäftsstellennetze aller <strong>Sparkasse</strong>n in<br />
Ostwestfalen. Kennzeichnend war des Weiteren<br />
die hohe Anzahl von kleinen Geschäftsstellen,<br />
in denen es sich immer schwieriger gestaltete,<br />
den Qualitätsanforderungen der Kunden<br />
bezogen auf die Beratungs- und Serviceangebote<br />
gerecht zu werden. Zur Optimierung des<br />
Geschäftsstellennetzes unter Kosten- wie auch<br />
Qualitätsgesichtspunkten hatte die <strong>Sparkasse</strong><br />
im Jahr 2010 bereits fünf Geschäftsstellen,<br />
in deren unmittelbarer Nähe sich weitere Geschäftsstellen<br />
mit der benötigten Infrastruktur<br />
befanden, geschlossen. Im Jahr <strong>2011</strong> folgten<br />
weitere Zusammenlegungen von Geschäftsstellen.<br />
Nach Abschluss der Neustrukturierung<br />
ist die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> seit der<br />
Jahresmitte <strong>2011</strong> mit 40 Geschäftsstellen und<br />
6 Selbstbedienungs-Geschäftsstellen weiterhin<br />
flächendeckend vertreten und unterhält nach<br />
wie vor ein ausgeprägtes Geschäftsstellennetz.<br />
11
Lagebericht<br />
C. Geschäftspolitische<br />
Strategie der <strong>Sparkasse</strong><br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist ein regionales Wirtschaftsunternehmen<br />
des Trägers mit der Aufgabe, die<br />
geld- und kreditwirtschaftliche Versorgung der<br />
Bevölkerung und der Wirtschaft insbesondere<br />
innerhalb des Geschäftsgebietes sicherzustellen.<br />
Die Kreditversorgung dient vornehmlich<br />
der Kreditausstattung des Mittelstandes und<br />
der privaten Haushalte. Die Geschäfte werden<br />
unter Beachtung des öffentlichen Auftrags<br />
nach kaufmännischen Grundsätzen geführt.<br />
Die Gewinnerzielung ist nicht Hauptzweck des<br />
Geschäftsbetriebes. Die Erzielung einer ausreichenden<br />
Rendite bleibt aber Voraussetzung<br />
für weiteres Wachstum und damit Basis für die<br />
Verwirklichung unserer geschäftspolitischen<br />
Ziele. Aus der Struktur der Geschäftsaktivitäten,<br />
die durch Geschäfte mit einer Vielzahl von<br />
Privatkunden, Gewerbe- und Firmenkunden auf<br />
Grundlage einer breit diversifizierten Produkt-<br />
und Dienstleistungspalette bestimmt wird,<br />
sollen sich keine Abhängigkeiten von einzelnen<br />
Ertragspositionen ergeben.<br />
Im Rahmen der Geschäftsstrategie sind die<br />
Grundsätze unserer geschäftspolitischen Ausrichtung<br />
zusammengefasst. Oberster Maßstab<br />
der Geschäftspolitik sind dauerhaft zufriedene<br />
Kunden. Über das Einzelgeschäft hinaus ist die<br />
auf Dauer angelegte Gesamtgeschäftsverbindung<br />
Maßstab und Basis für unser Handeln,<br />
wobei Leistung und Gegenleistung für die Kunden<br />
und die <strong>Sparkasse</strong> in einem angemessenen<br />
und akzeptablen Verhältnis stehen müssen. Im<br />
Mittelpunkt der Geschäftsaktivitäten steht die<br />
persönliche, auf die individuellen Interessen<br />
unserer Kunden ausgerichtete Kundenbetreuung.<br />
Neben der weiteren Intensivierung des<br />
Kredit-, Einlagen- und Wertpapiergeschäftes<br />
liegt ein Schwerpunkt der Beratung im Bereich<br />
der Altersvorsorge. Unser Dienstleistungs-<br />
12<br />
angebot wollen wir weiter ausbauen und<br />
fortentwickeln. Unsere Hauptvertriebswege<br />
werden auch künftig die Geschäftsstellen und<br />
Kompetenzcenter sein. Der Vorstand hat neben<br />
der Geschäftsstrategie eine Risikostrategie festgelegt,<br />
aus der eine Kreditrisikostrategie und<br />
eine Handelsstrategie abgeleitet wurden. Die<br />
Strategien wurden im Verwaltungsrat erörtert<br />
und innerhalb der <strong>Sparkasse</strong> kommuniziert.
Lagebericht<br />
D. Darstellung und Analyse des<br />
Geschäftsverlaufs im Berichtsjahr<br />
Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Jahr <strong>2011</strong><br />
von 2.247,3 Mio. EUR um 2,0 % auf 2.293,0 Mio.<br />
EUR. Das Bilanzsummenwachstum lag aufgrund<br />
der Zuführung zum „Fonds für allgemeine Bankrisiken“<br />
gem. § 340g HGB über unseren Erwartungen.<br />
Da sich das Avalkreditvolumen von<br />
27,0 Mio. EUR auf 23,2 Mio. EUR zurückbildete,<br />
nahm das aus Bilanzsumme und Eventualverbindlichkeiten<br />
bestehende Geschäftsvolumen<br />
von 2.274,3 Mio. EUR auf 2.316,2 Mio. EUR und<br />
damit in etwas geringerem Umfang als die Bilanzsumme<br />
zu.<br />
Kreditgeschäft<br />
Im Vergleich der Jahresendbestände ist es im<br />
Kreditgeschäft (Kundenforderungen, Treuhandkredite<br />
und Avale) im Jahr <strong>2011</strong> zu einem<br />
Anstieg um 3,0 % gekommen. Die Erhöhung<br />
resultiert mit einem Anteil von 2,6 %-Punkten<br />
aus der Auflösung von Vorsorgereserven gem.<br />
§ 340f HGB, die zu einem höheren Ausweis<br />
der Position Forderungen an Kunden führt.<br />
Die Entwicklung des Kreditgeschäftsvolumens<br />
war bei der <strong>Sparkasse</strong> schwächer ausgeprägt<br />
als im Verbandsdurchschnitt. Das Wachstum<br />
ist auf Bestandszuwächse im Bereich der Unternehmen<br />
und Selbständigen aber auch der<br />
Privatpersonen zurückzuführen. Im Bereich der<br />
öffentlichen Haushalte werden Rückgänge der<br />
Kreditvolumina teilweise durch den Erwerb von<br />
Schuldscheindarlehen an öffentliche Haushalte<br />
kompensiert.<br />
Vor dem Hintergrund der erwarteten Fortsetzung<br />
der Konjunkturerholung sowie einer auf<br />
dem Niveau des Jahres 2010 erwarteten Entwicklung<br />
im Bereich der wohnwirtschaftlichen<br />
Finanzierungen planten wir zu Beginn des<br />
Jahres <strong>2011</strong> ein Wachstum des Kreditvolumens<br />
von rd. 1,0 %. Aus dem tatsächlichen Kreditgeschäft<br />
konnte das geplante Wachstum des<br />
Kreditvolumens insbesondere aufgrund von<br />
Kreditrückführungen der Unternehmen und<br />
Selbständigen zum Jahresende nicht in vollem<br />
Umfang erreicht werden.<br />
Bei den Kundenkreditbeständen (ohne Kommunalkredite<br />
und Weiterleitungsdarlehen) waren<br />
zum Bilanzstichtag leichte Zuwächse zu verzeichnen:<br />
Der gesamte Forderungsbestand im<br />
Bereich der Unternehmen und Selbständigen<br />
und der Forderungsbestand im Bereich der<br />
Privatpersonen nahm jeweils um 0,3 % zu. Die<br />
Bestände der Schuldscheindarlehen an Unternehmen<br />
wurden erneut leicht erhöht. Der<br />
Anteil der Forderungen an Privatpersonen liegt<br />
mit 57,1 % der gesamten Kundenforderungen<br />
(ohne Kommunalkredite und Weiterleitungsdarlehen)<br />
ebenso wie der Anteil der Forderungen<br />
an Unternehmen und Selbständige mit 42,9 %<br />
auf dem Vorjahresniveau.<br />
Der Stichtagsbestand der Forderungen an Unternehmen<br />
und Selbständige zum 31.12.<strong>2011</strong><br />
wird durch niedrigere Kontokorrentkreditinanspruchnahmen<br />
und höhere Darlehensbestände<br />
bestimmt. Der Jahresdurchschnittsbestand<br />
von Kontokorrentkrediten in diesem Kundensegment<br />
lag mit 90,2 Mio. EUR um 6,4 % unter<br />
dem Vorjahreswert.<br />
Das Kreditneugeschäft lag mit insgesamt ausgezahlten<br />
mittel- und langfristigen Darlehen<br />
in Höhe von 225,5 Mio. EUR deutlich über dem<br />
Vorjahreswert (181,2 Mio. EUR). Dabei verzeichneten<br />
die Auszahlungen an Unternehmen und<br />
Selbständige einen Zuwachs um 50,2 % auf<br />
13
Lagebericht<br />
109,2 Mio. EUR. Die Zunahme der Auszahlungen<br />
an die gewerbliche Wirtschaft ist auf die<br />
Investitionstätigkeit unserer Kunden zurückzuführen.<br />
Die Auszahlungen an die Privatkunden<br />
nahmen um 7,6 % auf 115,3 Mio. EUR zu. Die<br />
darin enthaltenen Darlehensauszahlungen zur<br />
Finanzierung des Wohnungsbaus nahmen insgesamt<br />
um 41,0 % auf 92,8 Mio. EUR zu. Der<br />
Anstieg der Auszahlungen an Privatkunden findet<br />
seine Begründung in der anhaltend hohen<br />
Nachfrage nach Wohnungsbaudarlehen. In der<br />
Stichtagsbetrachtung der Forderungsbestände<br />
wird das Kreditneugeschäft mit den Unternehmen<br />
und Selbständigen sowie den Privatkunden<br />
wie auch in den Vorjahren durch die hohen<br />
Tilgungsleistungen nahezu kompensiert.<br />
Gegenüber dem Vorjahr haben die insgesamt<br />
zugesagten Darlehen um 12,6 % auf 238,3 Mio.<br />
EUR im Jahr <strong>2011</strong> zugenommen. Dabei stiegen<br />
die Zusagen an Unternehmen und Selbständige<br />
infolge der erhöhten Investitionsbereitschaft<br />
und die Zusagen an Privatpersonen infolge<br />
der weiterhin anhaltenden Nachfrage nach<br />
langfristigen Darlehen zur Finanzierung von<br />
Immobilien gleichermaßen an. Die Zusagen im<br />
Konsumentenkreditgeschäft waren hingegen<br />
rückläufig.<br />
Der Anteil der Kundenforderungen (einschließlich<br />
der Schuldscheindarlehen) an der Bilanzsumme<br />
per 31.12.<strong>2011</strong> ist um 0,8 Prozentpunkte<br />
leicht auf 60,2 % angestiegen. Im Verhältnis<br />
zur Durchschnittsbilanzsumme haben die<br />
durchschnittlichen Kundenforderungen (ohne<br />
Schuldscheindarlehen) von 62,4 % auf 60,7 %<br />
abgenommen.<br />
Aus den Anteilswerten geht hervor, dass das<br />
Kundenkreditgeschäft weiterhin den bedeutendsten<br />
Bereich der <strong>Sparkasse</strong> im zinstragenden<br />
Geschäft ausmacht. Die Entwicklung verlief<br />
im Jahr <strong>2011</strong> zufriedenstellend.<br />
Wertpapierbestand<br />
Zum Bilanzstichtag verminderte sich der Bestand<br />
an eigenen Wertpapieranlagen gegenüber<br />
dem Vorjahr um insgesamt 13,9 Mio. EUR<br />
auf 630,3 Mio. EUR. Im Wesentlichen durch<br />
Wertpapierfälligkeiten reduzierten sich die<br />
Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen<br />
Wertpapiere um 4,9 Mio. EUR auf<br />
204,1 Mio. EUR. Insbesondere Marktwertveränderungen<br />
führten zur Abnahme der Position<br />
Aktien und andere nichtfestverzinsliche Wertpapiere<br />
um 9,0 Mio. EUR auf 426,2 Mio. EUR.<br />
Der Anteil der Wertpapierspezialfonds am<br />
14<br />
Bilanzwert der Aktien und anderen nichtfestverzinslichen<br />
Wertpapiere betrug unverändert<br />
100 %.<br />
Beteiligungen / Anteilsbesitz<br />
Der Anteilsbesitz der <strong>Sparkasse</strong> nahm aufgrund<br />
einer der die Zugänge übersteigenden außerplanmäßigen<br />
Abschreibung und einer Kapitalrückzahlung<br />
von 40,4 Mio. EUR auf 38,9 Mio.<br />
EUR ab.<br />
Vom Anteilsbesitz entfallen 66,5 % auf die<br />
Beteiligung am <strong>Sparkasse</strong>nverband Westfalen-<br />
Lippe und 27,0 % auf die Beteiligung an der<br />
Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH<br />
& Co. KG. Die Erwerbsgesellschaft hält für die<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe Anteile an der Landesbank<br />
Berlin Holding AG. Daneben enthält<br />
der Anteilsbesitz die Beteiligung an der Deutschen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n Leasing AG & Co. KG, die<br />
5,4 % des gesamten Anteilsbesitzes ausmacht.<br />
Die weiteren Beteiligungen sind von eher untergeordneter<br />
Bedeutung.<br />
Einlagengeschäft<br />
Der Gesamtbestand der Kundeneinlagen erhöhte<br />
sich bezogen auf den Bilanzstichtag um 8,9<br />
Mio. EUR bzw. um 0,6 % auf 1.573,2 Mio. EUR.<br />
Die Entwicklung der Kundeneinlagen verlief bei<br />
der <strong>Sparkasse</strong> etwas schwächer als dieses im<br />
Verbandsdurchschnitt der Fall war.<br />
Während bei den Einlagen der gewerblichen<br />
Kunden mit einem Plus von 36,8 Mio. EUR bzw.<br />
16,3 % ein Zuwachs zu verzeichnen war, führten<br />
die privaten Haushalte ihre Einlagenbestände<br />
um insgesamt 8,9 Mio. EUR bzw. 0,7 % zurück.<br />
Der Bestand an Spareinlagen verringerte sich<br />
per Saldo zum Bilanzstichtag um 35,4 Mio. EUR<br />
bzw. 4,2 % auf 808,0 Mio. EUR. Ursächlich<br />
hierfür ist im Wesentlichen der Rückgang im<br />
Bereich der <strong>Sparkasse</strong>n FairZins-Konten. Diese<br />
Entwicklung dürfte im Zusammenhang mit der<br />
Verlagerung der Ersparnisbildung in andere<br />
Spareinlagensegmente bzw. in das nicht bilanzwirksame<br />
Wertpapiergeschäft stehen.<br />
Der Termineinlagenbestand lag zum Bilanzstichtag<br />
mit 148,8 Mio. EUR um 40,6 % über<br />
dem Vorjahreswert. Insbesondere Unternehmen<br />
erhöhten ihre Termineinlagenbestände.<br />
Bei den Sichteinlagen war bezogen auf den<br />
Bilanzstichtag ein leichter Rückgang um 4,1<br />
Mio. EUR auf 457,6 Mio. EUR zu verzeichnen.
Lagebericht<br />
Den Zuwächsen bei den Beständen der Privatpersonen<br />
standen geringere Bestände der öffentlichen<br />
Haushalte gegenüber.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong>nbriefe und <strong>Sparkasse</strong>n-Inhaberschuldverschreibungen<br />
erhöhten sich in<br />
Summe im Berichtsjahr leicht um 5,6 Mio. EUR<br />
auf 158,4 Mio. EUR.<br />
Die Entwicklung der Kundeneinlagen bei der<br />
<strong>Sparkasse</strong> blieb - insbesondere aufgrund der<br />
Entwicklungen bei den Spareinlagen - insgesamt<br />
etwas hinter unseren Erwartungen zurück.<br />
In unserer Prognose zu Beginn des Jahres <strong>2011</strong><br />
sind wir von einem einprozentigen Zuwachs der<br />
gesamten Kundeneinlagen ausgegangen.<br />
Der von der <strong>Sparkasse</strong> sowie dem Verbundpartner<br />
DekaBank betreute gesamte Wertpapierbestand<br />
der Kunden verringerte sich trotz der<br />
die Wertpapierverkäufe übersteigenden Wertpapierkäufe<br />
durch Kursveränderungen leicht<br />
um 8,1 Mio. EUR bzw. 1,0 % auf 794,8 Mio. EUR.<br />
Der Anteil der Investmentfonds hieran betrug<br />
71,1 %.<br />
Infolge der einerseits um 8,9 Mio. EUR höheren<br />
Einlagenbestände und der andererseits um 8,1<br />
Mio. EUR geringeren Wertpapierbestände betrug<br />
das von der <strong>Sparkasse</strong> insgesamt betreute<br />
Kundenvermögen (bestehend aus bilanzwirksamen<br />
Einlagen und Beständen der Wertpapiere)<br />
zum Bilanzstichtag 31.12.<strong>2011</strong> gegenüber dem<br />
Vorjahr nahezu unverändert 2.368,0 Mio. EUR,<br />
nachdem im Jahr 2010 ein Zuwachs von 102,6<br />
Mio. EUR zu verzeichnen war. Insbesondere die<br />
Kursveränderungen bei den Kundenwertpapierbeständen<br />
führten dazu, dass die zu Beginn<br />
des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> erwartete weitere<br />
Zunahme des insgesamt betreuten Kundenvermögens<br />
ausblieb.<br />
Interbankengeschäft<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute erhöhten<br />
sich um 22,1 Mio. EUR auf 127,1 Mio. EUR. Die<br />
aus Liquiditätsgesichtspunkten bei Kreditinstituten<br />
unterhaltenen Guthaben sind kurzfristig<br />
verfügbar.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
nahmen um 6,2 Mio. EUR auf 475,9 Mio.<br />
EUR zu. Bei diesen Beständen handelt es sich<br />
im Wesentlichen um langfristige Weiterleitungsdarlehen<br />
sowie um <strong>Sparkasse</strong>nbriefe, die<br />
an Kreditinstitute zur fristenkongruenten Refinanzierung<br />
des langfristigen Kreditgeschäfts<br />
verkauft wurden und zur Begrenzung des Zins-<br />
änderungsrisikos beitragen.<br />
Dienstleistungsgeschäft<br />
Der Wertpapiergesamtumsatz auf den Kundendepots<br />
bei der <strong>Sparkasse</strong> und dem Verbundpartner<br />
DekaBank ist um 18,2 % auf 374,1<br />
Mio. EUR gesunken und blieb hinter den Erwartungen<br />
zurück. Der Umsatzschwerpunkt lag<br />
trotz des Rückgangs weiterhin im Handel von<br />
Investmentzertifikaten. Wesentliche Umsatzanteile<br />
entfielen hierbei insbesondere auf Geldmarkt-<br />
und geldmarktnahe Fonds sowie auch<br />
auf Aktien- und Rentenfonds.<br />
Im Geschäft mit Versicherungen konnte beim<br />
Absatz von Renten- und Kapitallebensversicherungen<br />
ein Ergebnis deutlich über dem Vorjahresniveau<br />
und unseren Erwartungen erzielt werden.<br />
Der Absatz von Sachversicherungen blieb<br />
hinter den Vorjahreszahlen und somit unseren<br />
Erwartungen zurück.<br />
Das Vermittlungsvolumen von Bausparverträgen<br />
für die LBS Westdeutsche Landesbausparkasse<br />
lag erneut über dem Vorjahresniveau.<br />
Bei der Immobilienvermittlung konnte sowohl<br />
die Anzahl der Vermittlungen als auch das<br />
Vermittlungsvolumen gegenüber dem Vorjahr<br />
deutlich gesteigert werden.<br />
Das Dienstleistungsgeschäft entwickelte sich<br />
- abgesehen vom Wertpapiergeschäft - weitgehend<br />
im Rahmen der Erwartungen.<br />
Investitionen<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgten Investitionen<br />
im Zusammenhang mit dem Austausch<br />
von Betriebs- und Geschäftsausstattung. Darüber<br />
hinaus wurden zur weiteren Verbesserung<br />
unseres Beratungs- und Serviceangebotes eine<br />
Geschäftsstelle neu errichtet sowie einzelne<br />
Geschäftsstellenumbauten und verschiedene<br />
kleinere Investitionen im Geschäftsstellennetz<br />
vorgenommen.<br />
Personalbericht<br />
Am 31.12.<strong>2011</strong> beschäftigte die <strong>Sparkasse</strong> 696<br />
(Vorjahr: 718) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Hiervon entfallen 177 (Vorjahr: 178) auf Teilzeitkräfte<br />
und 60 (Vorjahr: 70) auf Auszubildende.<br />
Auf Vollzeitkräfte umgerechnet betrug der<br />
Personalbestand der <strong>Sparkasse</strong> am Jahresende<br />
592 (Vorjahr: 616) Mitarbeiter/innen. Im Berichtsjahr<br />
sind 6 Bedienstete in den Ruhestand<br />
15
Lagebericht<br />
getreten. Insgesamt 49 Mitarbeiter/innen<br />
befanden sich im Rahmen der Altersteilzeitregelung<br />
in der Arbeits- oder Freizeitphase der<br />
Altersteilzeit.<br />
Auch im Jahr <strong>2011</strong> war es Ziel der <strong>Sparkasse</strong>,<br />
das bestehende hohe Qualifikationsniveau der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Unternehmensbereichen<br />
zu sichern und weiter auszubauen.<br />
Zur weiteren Stärkung der Beratungs-<br />
und Betreuungskompetenz wurde eine gezielte<br />
Aus- und Weiterbildung vorgenommen. In diesem<br />
Zusammenhang wurden insbesondere die<br />
Angebote der regionalen <strong>Sparkasse</strong>nakademie<br />
sowie Schulungen, Trainings und Seminare des<br />
sparkasseneigenen Weiterbildungsprogramms<br />
genutzt.<br />
16
Lagebericht<br />
E. Darstellung und Analyse<br />
der wirtschaftlichen Lage der <strong>Sparkasse</strong><br />
Vermögenslage<br />
Durch Gewinnzuweisungen erhöhte sich das Eigenkapital<br />
der <strong>Sparkasse</strong> zum Jahresende <strong>2011</strong><br />
auf 149,2 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung<br />
des ungebundenen Teils des Fonds für allgemeine<br />
Bankrisiken gemäß § 340g HGB (8,7 Mio.<br />
EUR) und abzüglich der immateriellen Vermögensgegenstände<br />
(0,1 Mio. EUR) verfügte die<br />
<strong>Sparkasse</strong> am 31.12.<strong>2011</strong> über ein Kernkapital<br />
von 157,7 Mio. EUR (Vorjahreswert: 150,7 Mio.<br />
EUR). Neben den Gewinnrücklagen verfügt die<br />
<strong>Sparkasse</strong> über weitere Eigenkapitalbestandteile<br />
im Sinne des KWG in Form von Vorsorgereserven<br />
gemäß § 340f HGB.<br />
Die Eigenkapitalanforderungen des KWG bzw.<br />
der Solvabilitätsverordnung (SolvV) wurden<br />
jederzeit eingehalten. Die Gesamtkennziffer<br />
gem. § 2 SolvV, die das prozentuale Verhältnis<br />
der anrechenbaren Eigenmittel und der mit<br />
12,5 multiplizierten Summe aus dem Gesamtanrechnungsbetrag<br />
für Adressrisiken, dem<br />
Anrechnungsbetrag für das operationelle Risiko<br />
und der Summe der Anrechnungsbeträge für<br />
Marktrisikopositionen angibt, überschreitet<br />
am 31.12.<strong>2011</strong> mit einem Wert von 18,80 %<br />
deutlich den vorgeschriebenen Mindestwert<br />
von 8 %. Die Kernkapitalquote beträgt am Bilanzstichtag<br />
12,46 % (Sollwert 4 %). Gemäß der<br />
Geschäftsstrategie der <strong>Sparkasse</strong> soll die Gesamtkennziffer<br />
gem. SolvV weiterhin oberhalb<br />
von 12 % liegen. Die Eigenkapitalsituation ist<br />
damit unverändert als gut zu bezeichnen und<br />
ermöglicht der <strong>Sparkasse</strong> weiteres Geschäftswachstum.<br />
Zur Verdeutlichung der Eigenkapitalstärke<br />
wurden insbesondere im Hinblick auf die künftigen<br />
Eigenkapital-Anforderungen nach Basel<br />
III bereits im Rahmen des Jahresabschlusses<br />
<strong>2011</strong> Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB<br />
in Höhe von 38,2 Mio. EUR aufgelöst und ein<br />
Betrag in Höhe von 35,9 Mio. EUR dem „Fonds<br />
für allgemeine Bankrisiken“ gemäß § 340g<br />
HGB zugeführt. Davon entfiel ein Teilbetrag in<br />
Höhe von 1,5 Mio. EUR auf die einzustellende<br />
jährliche Rate, die im Zusammenhang mit der<br />
Verlustausgleichverpflichtung steht, die der<br />
<strong>Sparkasse</strong>nverband Westfalen-Lippe (SVWL),<br />
Münster, vor dem Hintergrund der Auslagerung<br />
eines Portfolios der WestLB AG auf die Erste<br />
Abwicklungsanstalt (EAA) übernommen hat und<br />
für die die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> indirekt<br />
entsprechend ihrem Anteil am Verband haftet.<br />
In 2010 wurde erstmals eine Rate von 1,6 Mio.<br />
EUR eingestellt.<br />
Die Unterlegung des Adressenausfallrisikos<br />
erfolgt nach der Methodik des Kreditrisikostandardansatzes.<br />
Für sämtliche Marktrisiken<br />
werden die aufsichtsrechtlichen Standardmethoden<br />
angewendet. Der Unterlegungsbetrag<br />
für das operationelle Risiko wird nach dem Basisindikatoransatz<br />
ermittelt.<br />
Mit der Bildung von Wertberichtigungen und<br />
Rückstellungen wurde den Risiken im Kredit-<br />
geschäft und sonstigen Verpflichtungen entsprechend<br />
den strengen Bewertungsmaßstäben<br />
der <strong>Sparkasse</strong> angemessen Rechnung<br />
getragen. Der Wertpapierbestand wurde unter<br />
Verwendung des strengen Niederstwertprinzips<br />
bewertet. Die übrigen Vermögensgegenstände<br />
wurden ebenfalls vorsichtig bewertet. Für die<br />
besonderen Risiken des Geschäftszweigs der<br />
Kreditinstitute besteht unverändert eine besondere<br />
zusätzliche Vorsorge.<br />
17
Lagebericht<br />
Finanzlage<br />
Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> war im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer<br />
angemessenen Liquiditätsvorsorge jederzeit<br />
gegeben. Die Liquiditätskennzahl der Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht wurde<br />
stets eingehalten. Die Liquiditätskennzahl<br />
(31.12.<strong>2011</strong>: 2,89) lag im Berichtsjahr durchgängig<br />
über dem vorgeschriebenen Mindestwert<br />
von 1,00. Bei der Deutschen Bundesbank<br />
wurden zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften<br />
Guthaben in erforderlicher Höhe<br />
unterhalten. Kredit- und Dispositionslinien bei<br />
der Deutschen Bundesbank wurden nicht in<br />
Anspruch genommen. Es erfolgte ein Spitzen-<br />
18<br />
<strong>2011</strong><br />
Mio. EUR<br />
2010<br />
Mio. EUR<br />
Veränderung<br />
Mio. EUR %<br />
Zinsüberschuss 59,0 58,2 0,8 1,4<br />
Provisionsüberschuss 18,2 17,8 0,4 2,2<br />
Sonstige betriebliche Erträge 3,1 2,0 1,1 55,0<br />
Summe der Erträge 80,3 78,0 2,3 2,9<br />
Personalaufwand -32,1 -32,2 0,1 -0,3<br />
Anderer Verwaltungsaufwand -12,2 -12,8 0,6 -4,7<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -5,8 -6,0 0,2 -3,3<br />
Ergebnis vor Bewertung und Risikovorsorge 30,2 27,0 3,2 11,9<br />
Ertrag bzw. Aufwand aus Bewertung und Risikovorsorge -18,6 -11,1 -7,5 67,6<br />
Außerordentliches Ergebnis 0,0 -1,6 1,6 -<br />
Ergebnis vor Steuern 11,6 14,3 -2,7 -18,9<br />
Steueraufwand -5,9 -6,9 1,0 -14,5<br />
Jahresüberschuss 5,7 7,4 -1,7 -23,0<br />
Erklärungen:<br />
Zinsüberschuss: GuV-Posten Nr. 1 bis 4<br />
Provisionsüberschuss: GuV-Posten Nr. 5 und 6<br />
Sonstige betriebliche Erträge: GuV-Posten Nr. 7 und 8<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen: GuV-Posten Nr. 11 und 12<br />
Ertrag bzw. Aufwand aus<br />
Bewertung und Risikovorsorge: GuV-Posten Nr. 13 bis 18<br />
Außerordentliches Ergebnis: GuV-Posten Nr. 21 und 22<br />
Zur Analyse der Ertragslage wird für interne<br />
Zwecke und für den überbetrieblichen Vergleich<br />
der bundeseinheitliche Betriebsvergleich der<br />
<strong>Sparkasse</strong>norganisation eingesetzt, in dem<br />
eine detaillierte Aufspaltung und Analyse des<br />
Ergebnisses im Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme<br />
erfolgt. Zur Ermittlung eines<br />
Betriebsergebnisses vor Bewertung werden die<br />
Erträge und Aufwendungen der vorstehenden<br />
Tabelle um periodenfremde und außergewöhnliche<br />
Posten bereinigt, die in der internen Darstellung<br />
dem neutralen Ergebnis zugerechnet<br />
ausgleich durch temporäre Inanspruchnahmen<br />
des eingeräumten Kreditrahmens bei der<br />
WestLB AG, Tagesgeldaufnahmen bei anderen<br />
Kreditinstituten sowie Tagesgeldanlagen bei<br />
der WestLB AG und anderen Kreditinstituten.<br />
Ertragslage<br />
Die wesentlichen Erfolgskomponenten der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung laut Jahresabschluss<br />
sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.<br />
Dabei ist zu beachten, dass die Erträge<br />
und Aufwendungen in der Tabelle nicht um<br />
periodenfremde und außergewöhnliche Posten<br />
bereinigt sind.<br />
werden. Auf dieser Basis beträgt das Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung im Jahr <strong>2011</strong> 1,20 %<br />
der durchschnittlichen Bilanzsumme des Jahres<br />
<strong>2011</strong> und liegt damit leicht über dem zu Beginn<br />
des Berichtsjahres prognostizierten Wert von<br />
1,19 % der Durchschnittsbilanzsumme. Im Vergleich<br />
mit den <strong>Sparkasse</strong>n im SVWL wird damit<br />
ein durchschnittlicher Wert erzielt. Gemäß der<br />
Geschäftsstrategie der <strong>Sparkasse</strong> soll das Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung dauerhaft über<br />
0,90 % der durchschnittlichen Bilanzsumme<br />
liegen.
Lagebericht<br />
Die wichtigste Ertragsquelle der <strong>Sparkasse</strong> ist<br />
weiterhin der Zinsüberschuss. Dieser ist absolut<br />
im vergangenen Geschäftsjahr leicht um<br />
0,4 % auf 58,6 Mio. € gemäß der Darstellung<br />
im Betriebsvergleich angestiegen. Im Verhältnis<br />
zur erhöhten Durchschnittsbilanzsumme<br />
ergibt sich ein Rückgang der Zinsspanne von<br />
2,49 % der DBS auf 2,45 %. Das Zinsergebnis<br />
lag aufgrund der von unseren Erwartungen<br />
abweichenden Zinsentwicklungen an den<br />
Geld- und Kapitalmärkten unter dem Wert der<br />
Unternehmensplanung zum Jahresbeginn.<br />
Maßgeblich hierfür war im Wesentlichen die<br />
gegenüber dem Vorjahr weniger steil verlaufende<br />
Zinsstrukturkurve bei einem im langfristigen<br />
Vergleich sehr niedrigen Zinsniveau. Aufgrund<br />
des Rückgangs insbesondere der mittel- und<br />
langfristigen Zinssätze waren bei der Verlängerung<br />
von auslaufenden Zinsvereinbarungen<br />
im Kreditgeschäft und bei der Anlage eigener<br />
Wertpapiere Anschlussgeschäfte nur zu vergleichsweise<br />
niedrigeren Zinssätzen möglich.<br />
Durch den harten Wettbewerb im Bankensektor<br />
blieben die Margen im Kreditneugeschäft insgesamt<br />
unter Druck. Der Zinsaufwand hat sich<br />
aufgrund unserer Refinanzierungsstruktur und<br />
des starken Wettbewerbs um Kundeneinlagen<br />
in Relation zur Durchschnittsbilanzsumme nicht<br />
in gleichem Maße wie der Zinsertrag ermäßigt.<br />
Der Provisionsüberschuss lag mit 18,3 Mio. EUR<br />
um 2,2 % über dem Vorjahreswert und übertraf<br />
leicht das von uns zu Jahresbeginn prognostizierte<br />
Ergebnis. Den u. a. wegen des niedrigen<br />
Zinsniveaus hinter den Erwartungen zurückgebliebenen<br />
Erträgen aus dem Wertpapiergeschäft<br />
standen höhere Provisionseinnahmen<br />
aus der Vermittlung von Versicherungen,<br />
Immobilien und Bausparverträgen gegenüber.<br />
Im Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme<br />
ergibt sich ein Provisionsüberschuss auf Vorjahresniveau<br />
von 0,76 %.<br />
Die Personalaufwendungen sind leicht um<br />
0,3 % auf 32,1 Mio. EUR gesunken und liegen<br />
0,3 Mio. EUR unter dem zu Jahresbeginn prognostizierten<br />
Wert. Im Verhältnis der Durchschnittsbilanzsumme<br />
ergibt sich ein Rückgang<br />
der Personalaufwendungen von 1,38 % auf<br />
1,34 % der Durchschnittsbilanzsumme. Die tariflichen<br />
Erhöhungen der Entgelte im Jahr <strong>2011</strong><br />
werden durch einen weiteren Rückgang der Personalaufwendungen,<br />
der insbesondere aus dem<br />
Abbau von Mitarbeiterkapazitäten im Rahmen<br />
der normalen Fluktuation und Eintritt in den<br />
Ruhestand resultiert, nahezu kompensiert.<br />
Der Sachaufwand ist stärker gesunken als von<br />
uns zu Jahresbeginn erwartet. Im Verhältnis<br />
der Durchschnittsbilanzsumme ergibt sich ein<br />
Rückgang des Sachaufwands von 0,74 % auf<br />
0,69 % der Durchschnittsbilanzsumme.<br />
Das Verhältnis von Aufwendungen und Erträgen<br />
(Cost-Income-Kennzahl) hat sich im Jahr <strong>2011</strong><br />
auf der Grundlage der Werte des Betriebsvergleichs<br />
von 64,6 % auf 62,9 % verbessert.<br />
Gemäß der Geschäftsstrategie der <strong>Sparkasse</strong><br />
sollen sich die Aufwendungen in % der Erträge<br />
mittelfristig bei einem Wert, der unter 65 % der<br />
Gesamterträge liegt, bewegen.<br />
Für das Betriebsergebnis vor Bewertung, das<br />
nach Berichtigung um periodenfremde und<br />
außergewöhnliche Beträge für den Betriebsvergleich<br />
ermittelt wird, zeigt sich ein Anstieg von<br />
27,2 Mio. EUR auf 28,7 Mio. EUR. Im Verhältnis<br />
zur Durchschnittsbilanzsumme ergibt sich ein<br />
Wert von 1,20 % nach 1,16 % im Vorjahr.<br />
Die Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen<br />
und bestimmten Wertpapieren sowie aus<br />
der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />
betrugen - nach der gemäß § 340f Abs. 3<br />
HGB zulässigen Verrechnung mit Abschreibungen<br />
und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />
und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen<br />
zu Rückstellungen im Kreditgeschäft - 19,9 Mio.<br />
EUR einschließlich der Auflösung von Reserven<br />
gemäß § 340 f HGB in Höhe von 38,2 Mio. EUR,<br />
die mit 35,9 Mio. EUR größtenteils dem Fonds<br />
für allgemeine Bankrisiken (§ 340 g HGB) zugeführt<br />
wurden.<br />
Nach Einbeziehung aller Ergebniskomponenten<br />
weist die <strong>Sparkasse</strong> einen Jahresüberschuss<br />
vor Steuern von 11,6 Mio. EUR aus (2010: 14,3<br />
Mio. EUR). Der Steueraufwand liegt ergebnisbedingt<br />
mit 5,9 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau.<br />
Als Jahresüberschuss verbleibt ein Betrag<br />
von 5,7 Mio. EUR (2010: 7,4 Mio. EUR). Über<br />
die Verwendung des Jahresüberschusses beschließt<br />
gemäß § 8 Abs. 2 Buchst. g) SpkG NW<br />
i. V. m. § 25 SpkG NW die Vertretung der Träger<br />
auf Vorschlag des Verwaltungsrates.<br />
19
Lagebericht<br />
F. Risikoberichterstattung<br />
Ziele und Strategien des Risikomanagements<br />
Das Risikomanagement hat das vorrangige<br />
Ziel, Risiken des <strong>Sparkasse</strong>nbetriebs transparent<br />
und dadurch steuerbar zu machen mit<br />
dem Zweck, die Risiken zu minimieren bzw. die<br />
Ertrags-/ Risikorelation zu optimieren. Risiken<br />
müssen auf ein vertretbares Maß beschränkt<br />
werden, um die Vermögens- und Ertragssituation<br />
der <strong>Sparkasse</strong> nicht zu gefährden.<br />
Die Festlegung der Risikostrategie und der<br />
untergeordneten Teilrisikostrategien sowie<br />
die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung des<br />
Risikomanagementsystems liegt in der Gesamtverantwortung<br />
des Vorstands. Im Rahmen eines<br />
festgelegten Strategieprozesses werden die<br />
Strategien überprüft und den aktuellen Rahmenbedingungen<br />
angepasst. Dies geschieht<br />
nach geschäftspolitischen und betriebswirtschaftlichen<br />
Vorgaben und unter Berücksichtigung<br />
der Risikotragfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong>.<br />
Zur Risikosteuerung besteht ein umfassendes<br />
Risikomanagementsystem.<br />
Die grundsätzliche risikopolitische Ausrichtung<br />
der <strong>Sparkasse</strong> wurde durch den Gesamtvorstand<br />
in der Risikostrategie als risikoneutral<br />
festgelegt. Danach werden Risiken bewusst<br />
eingegangen, wenn sie zur Erzielung von Erfolgen<br />
notwendig und im Verhältnis zu den Chancen<br />
vertretbar sind. Risiken mit ungünstigerem<br />
Chance-/Risikoprofil werden kompensiert oder<br />
vermindert.<br />
Die Grundlage für die Risikosteuerung der <strong>Sparkasse</strong><br />
bildet die Risikotragfähigkeit. Aus der zur<br />
Verfügung stehenden Risikodeckungsmasse<br />
wird ein Risikobudget zur Abdeckung der potenziellen<br />
Risiken bereitgestellt. Die eingegan-<br />
20<br />
genen Einzelrisiken werden im Rahmen einer<br />
GuV-orientierten Risikotragfähigkeitsberechnung<br />
dem Risikobudget gegenübergestellt und<br />
eine Auslastungsquote ermittelt. Die Gesamtsumme<br />
der Einzelrisiken ist auf die Höhe des<br />
Risikobudgets limitiert und wird ebenso wie<br />
die Risikodeckungsmasse laufend überprüft.<br />
Darüber hinaus werden aus dem Risikobudget<br />
Einzellimite für einzelne Risikoarten festgelegt.<br />
Daneben existieren für einzelne Risiken ergänzende<br />
Risiko- und / oder Volumenlimite.<br />
Der Verwaltungsrat sowie der Risikoausschuss<br />
der <strong>Sparkasse</strong> werden vierteljährlich auf Basis<br />
des Risikogesamtberichts vom Vorstand über<br />
die Entwicklung der Risikolage informiert.<br />
Risikomanagementsystem<br />
Zur Identifizierung, Bewertung und Steuerung<br />
der Risiken haben wir ein Risikomanagement-<br />
und -überwachungssystem eingerichtet. Das<br />
Risikomanagement umfasst die Verfahren zur<br />
Identifizierung und Bewertung der Risiken, die<br />
Festlegung von geeigneten Steuerungsmaßnahmen<br />
und die notwendigen Kontrollprozesse.<br />
Für das Kreditgeschäft und für die Handelsgeschäfte<br />
ist die nach den von der Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht aufgestellten<br />
„Mindestanforderungen an das Risikomanagement“<br />
(MaRisk) erforderliche Funktionstrennung<br />
bis in die Ebene des Vorstands umgesetzt.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> nimmt aufgrund des geringen<br />
Umfangs und Risikogehalts der Geschäfte<br />
organisatorische Erleichterungen insoweit in<br />
Anspruch, als Mitarbeiter, die Abwicklungs- und<br />
Kontrolltätigkeiten im Devisenhandel und im<br />
Wertpapierdienstleistungsgeschäft bei Offertengeschäften<br />
mit der WestLB AG durchführen,
Lagebericht<br />
abweichend von der grundsätzlichen aufbauorganisatorischen<br />
Unterstellung vorübergehend<br />
dem Überwachungsvorstand unterstellt sind.<br />
Risikobehaftete Geschäfte werden nur getätigt,<br />
sofern deren Risikogehalt von allen damit<br />
befassten Mitarbeitern beurteilt werden kann.<br />
Für Handels- oder Kreditgeschäfte in neuen<br />
Produkten bzw. auf neuen Märkten sind Regelungen<br />
getroffen, die eine Testphase zur Bewertung<br />
des Risikopotenzials sowie die Festlegung<br />
der Geschäftsprozesse in Arbeitsanweisungen<br />
und Ablaufbeschreibungen und die Qualifizierung<br />
der Mitarbeiter vorsehen.<br />
Das Risikomanagementsystem wird regelmäßig<br />
von der Innenrevision überprüft.<br />
Risikomanagementprozess<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hat einen Managementprozess<br />
zur Erkennung und Bewertung von Risiken<br />
(jährliche Risikoinventur) sowie zur Messung,<br />
Reporting, Steuerung und Kontrolle von Risiken<br />
festgelegt.<br />
Im Rahmen der Risikoinventur wird jährlich<br />
ein Gesamtrisikoprofil erstellt. Dabei werden<br />
alle auf die Geschäftsbereiche und Funktionsbereiche<br />
der <strong>Sparkasse</strong> einwirkenden Risiken<br />
systematisch anhand von festgelegten Risikoindikatoren<br />
ermittelt und Risikokategorien<br />
zugeordnet.<br />
Die Zuordnung legt den Umfang der notwendigen<br />
Maßnahmen zur Beobachtung und Steuerung<br />
des jeweiligen Risikos fest. Unabhängig<br />
davon können aufgrund aufsichtsrechtlicher<br />
Vorgaben sowie im Rahmen der Risikofrüherkennung<br />
Maßnahmen erforderlich werden.<br />
Die wesentlichen Risiken der <strong>Sparkasse</strong>, die in<br />
der Risikotragfähigkeitsbetrachtung bei der<br />
Festlegung des Gesamtbankrisikolimits berücksichtigt<br />
werden bzw. die im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
einzeln quantifiziert<br />
und limitiert werden, werden aus einer Risikobewertung<br />
abgeleitet.<br />
Zur Messung des Risikos sind Methoden<br />
festgelegt. Die Messung erfolgt für die in die<br />
Risikotragfähigkeitsrechnung einbezogenen<br />
wesentlichen Risiken grundsätzlich nach einer<br />
GuV-orientierten Sichtweise, bei der die Risiken<br />
danach gemessen werden, ob und in welcher<br />
Höhe ihr Eintritt Auswirkungen auf den handelsrechtlichen<br />
Jahresüberschuss der <strong>Sparkasse</strong><br />
hat. Neben der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
werden die aufsichtsrechtlich vorgegebenen<br />
Relationen als strenge Nebenbedingung regelmäßig<br />
ermittelt und überwacht. Die <strong>Sparkasse</strong><br />
führt ab dem Ende des ersten Quartals darüber<br />
hinaus auch eine Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
für das Folgejahr durch. Daneben werden regelmäßig<br />
Stressszenarien berechnet, bei denen<br />
die Anfälligkeit der <strong>Sparkasse</strong> gegenüber unwahrscheinlichen<br />
aber plausiblen Ereignissen<br />
analysiert wird. Dabei wird auch das Szenario<br />
eines schweren konjunkturellen Abschwungs<br />
analysiert sowie Untersuchungen zu inversen<br />
Stresstests durchgeführt. Die Stresstests berücksichtigen<br />
dabei auch Risikokonzentrationen<br />
innerhalb (Intra-Risikokonzentrationen)<br />
und zwischen einzelnen Risikoarten (Inter-Risikokonzentrationen).<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ermittelt<br />
bei der Bestimmung des Gesamtbankrisikos<br />
die Verluste zunächst separat für die einzelnen<br />
Risikoarten und addiert die Risikobeträge dann<br />
zu einem Gesamtbankrisiko. Vor dem Hintergrund<br />
dieser konservativen Herangehensweise,<br />
die das Gesamtrisiko überzeichnen, sind etwaig<br />
in einzelnen Marktpreisrisikoparametern enthaltene<br />
Diversifikationseffekte nicht von wesentlicher<br />
Bedeutung.<br />
Dem Gesamtvorstand der <strong>Sparkasse</strong> wird regelmäßig<br />
über die eingegangenen Risiken<br />
schriftlich berichtet. Bei Risikoereignissen von<br />
wesentlicher Bedeutung erfolgt eine Ad-hoc-<br />
Berichterstattung.<br />
Instrumente zur Steuerung von wesentlichen<br />
Risiken sind vom Vorstand festgelegt worden.<br />
Maßnahmen zur Verringerung von Risiken werden<br />
in Abhängigkeit von der Veränderung der<br />
Risikosituation sowie von der Bedeutung einzelner<br />
Risiken vom Gesamtvorstand festgelegt.<br />
Die Bearbeitungs- und Kontrollprozesse sind in<br />
Arbeitsanweisungen beschrieben.<br />
Die durchgeführten Maßnahmen zur Steuerung<br />
der Risiken werden regelmäßig überprüft. Die<br />
sich aus der Risikokontrolle ergebenden Erkenntnisse<br />
fließen in den Risikomanagementprozess<br />
ein.<br />
Die Innenrevision gewährleistet die unabhängige<br />
Prüfung und Beurteilung sämtlicher Aktivitäten<br />
und Prozesse der <strong>Sparkasse</strong> sowie von ihr<br />
ausgelagerter Bereiche. Sie achtet dabei insbesondere<br />
auf die Angemessenheit und Wirksamkeit<br />
des Risikomanagements und berichtet<br />
unmittelbar dem Vorstand.<br />
21
Lagebericht<br />
Risikomanagementorganisation<br />
Für alle Teilschritte des Risikomanagements<br />
sind Verantwortlichkeiten festgelegt worden.<br />
Die jährlich durchzuführende Risikoinventur<br />
erfolgt dezentral in den festgelegten, für die<br />
Risikoidentifizierung maßgeblichen Bereichen.<br />
Die Bewertung der Risiken nach einheitlichen<br />
Bewertungsmaßstäben ist auf den Leiter des<br />
Bereichs „Gesamtbanksteuerung / Rechnungswesen“<br />
(Risikomanager) übertragen worden.<br />
Die Analyse, Quantifizierung, Steuerung und<br />
Überwachung der wesentlichen Risiken, die<br />
Überwachung der Einhaltung der vom Vorstand<br />
für die wesentlichen Risiken festgelegten Limite<br />
sowie die Risikoberichterstattung gehört zu<br />
den Aufgaben des Bereichs „Gesamtbanksteuerung<br />
/ Rechnungswesen“. Der Risikomanager<br />
ist für die Fortentwicklung des Risikomanagementsystems<br />
und die Abstimmung der gesamten<br />
Aktivitäten im Risikomanagement verantwortlich.<br />
Das Risikomanagementsystem ist in<br />
einem Risikohandbuch dokumentiert.<br />
Strukturierte Darstellung der wesentlichen<br />
Risikoarten<br />
Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft<br />
Der Vorstand der <strong>Sparkasse</strong> hat eine gesonderte<br />
Kreditrisikostrategie festgelegt, die jährlich<br />
überprüft wird. Im Rahmen dieser Strategie<br />
werden die Ziele der Risikosteuerung für die<br />
Adressenausfallrisiken definiert, die sich aus<br />
dem Kundenkreditgeschäft, aus dem Eigenanlagengeschäft<br />
und aus Beteiligungen ergeben.<br />
Hierbei handelt es sich schwerpunktmäßig um<br />
Bonitäts- und Strukturvorgaben.<br />
Grundlage jeder Kreditentscheidung ist eine<br />
detaillierte Bonitätsbeurteilung der Kreditnehmer.<br />
Im risikorelevanten Kundenkreditgeschäft<br />
gemäß MaRisk sowie darüber hinaus auch bei<br />
definierten Kriterien im risikoarmen Geschäft<br />
ist ein zweites Kreditvotum durch den vom<br />
Markt unabhängigen Marktfolgebereich notwendig.<br />
Die Steuerung und Überwachung des Gesamtkreditportfolios<br />
erfolgt auf Grundlage von<br />
umfassenden Analysen. Die Organisation des<br />
Kreditgeschäfts und die Bonität einzelner Kreditnehmer<br />
werden jährlich von der Innenrevision<br />
der <strong>Sparkasse</strong> in umfangreichen Stichproben<br />
geprüft.<br />
22<br />
Der nachfolgenden Übersicht können die einzelnen<br />
Segmente unseres Kundenkreditgeschäftes<br />
entnommen werden. Als bedeutendste<br />
Gruppen kristallisieren sich das Firmenkundengeschäft<br />
und das Privatkundengeschäft heraus.<br />
Firmenkundenkredite<br />
(inkl. Weiterleitungsdarlehen)<br />
Privatkundenkredite<br />
(inkl. Weiterleitungsdarlehen)<br />
Kommunalkredite<br />
(inkl. kommunalverbürgter Kredite)<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
40,4 % 38,9 %<br />
53,4 % 54,0 %<br />
6,2 % 7,1 %<br />
insgesamt 100 % 100 %<br />
Für die Risikoklassifizierung setzen wir die von<br />
der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe entwickelten Rating-<br />
und Scoringverfahren ein. Zur Steuerung<br />
des Gesamtkreditportfolios und auch zur Preisfindung<br />
werden die gerateten Kreditnehmer<br />
und die entsprechenden Kreditvolumina einzelnen<br />
Risikoklassen zugeordnet und mit statistischen<br />
Ausfallwahrscheinlichkeiten belegt.<br />
Auf dieser Basis ermittelt die <strong>Sparkasse</strong> die<br />
Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft. Die<br />
Abschirmung der Adressenausfallrisiken wird<br />
im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
durch das zugewiesene Risikobudget sichergestellt.<br />
Zur Steuerung des Gesamtkreditportfolios werden<br />
auf der Grundlage ratingbasierter Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
und der vom Kunden gestellten<br />
Sicherheiten sowohl erwartete als auch<br />
unerwartete Verluste im Kreditgeschäft berechnet.<br />
Mit Hilfe dieser Informationen werden die<br />
Veränderungen des Kreditportfolios analysiert.<br />
Zur frühzeitigen Identifizierung der Kreditnehmer,<br />
bei deren Engagements sich erhöhte<br />
Risiken abzuzeichnen beginnen, setzen wir das<br />
„OSPlus-Frühwarnsystem“ des Rechenzentrums<br />
ein. Im Rahmen dieses Verfahrens sind quantitative<br />
und qualitative Indikatoren festgelegt<br />
worden, die eine Früherkennung von Kreditrisiken<br />
ermöglichen.<br />
Soweit einzelne Kreditengagements festgelegte<br />
Kriterien aufweisen, die auf erhöhte Risiken<br />
hindeuten, werden diese Kreditengagements<br />
einer gesonderten Beobachtung unterzogen<br />
(Intensivbetreuung). Kritische Kreditengagements<br />
(Problemkredite) werden von spezialisierten<br />
Mitarbeitern auf der Grundlage eines
Lagebericht<br />
Sanierungs-, Konsolidierungs- bzw. Abwicklungskonzeptes<br />
betreut.<br />
Risikovorsorgemaßnahmen sind für alle Engagements<br />
vorgesehen, bei denen nach umfassender<br />
Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse<br />
der Kreditnehmer davon ausgegangen<br />
werden kann, dass es voraussichtlich nicht<br />
mehr möglich sein wird, alle fälligen Zins- und<br />
Tilgungszahlungen nach den vertraglich vereinbarten<br />
Kreditbedingungen zu vereinnahmen.<br />
Bei der Bemessung der Risikovorsorgemaßnahmen<br />
werden die voraussichtlichen Realisationswerte<br />
der gestellten Sicherheiten berücksichtigt.<br />
Der Vorstand und der Verwaltungsrat sowie der<br />
Risikoausschuss werden vierteljährlich über die<br />
Entwicklung der strukturellen Merkmale des<br />
Kreditgeschäfts, die Einhaltung der Limite und<br />
die Entwicklung der notwendigen Vorsorgemaßnahmen<br />
für Einzelrisiken schriftlich unterrichtet.<br />
Eine ad-hoc-Berichterstattung ergänzt<br />
bei Bedarf das standardisierte Verfahren.<br />
Die Kreditstruktur und ihre Entwicklung im<br />
Jahr <strong>2011</strong> entsprachen der strategischen<br />
Ausrichtung. Die Adressenausfallrisiken im<br />
Kreditgeschäft bewegten sich im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr innerhalb der vorgegebenen und<br />
auf die Risikotragfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> abgestimmten<br />
Grenzen.<br />
Adressenausfallrisiken der Beteiligungen<br />
Für die Beteiligungen besteht eine eigenständige<br />
Strategie, die Teil der Kreditrisikostrategie<br />
ist. Zur Steuerung von Adressenausfallrisiken<br />
der Beteiligungen hat der Vorstand Regelungen<br />
zum Beteiligungsmanagement festgelegt.<br />
Einen Schwerpunkt bilden die Verbundbeteiligungen<br />
innerhalb der <strong>Sparkasse</strong>norganisation.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist am Kapital des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes<br />
Westfalen-Lippe (SVWL) beteiligt.<br />
Der SVWL ist u. a. Träger von Beteiligungen an<br />
der Provinzial NordWest Versicherungsgruppe,<br />
der WestLB AG, der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse<br />
und der DekaBank. Aus der Beteiligung<br />
am SVWL ergeben sich Risiken durch die<br />
(indirekte) Haftung für die Abwicklungsanstalt<br />
der WestLB AG und durch die Entwicklung der<br />
WestLB AG, die die <strong>Sparkasse</strong> in ihr Risikomanagement<br />
einbezieht.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung der Beteiligungsunternehmen<br />
wird regelmäßig insbesondere<br />
anhand der Jahresabschlüsse überwacht.<br />
Die Bildung der Risikovorsorge richtet sich nach<br />
den gleichen Kriterien, die im Kreditgeschäft<br />
der <strong>Sparkasse</strong> zu berücksichtigen sind.<br />
Adressenausfallrisiken und Marktpreisrisiken<br />
aus Handelsgeschäften<br />
Der Vorstand der <strong>Sparkasse</strong> hat neben der<br />
Kreditrisikostrategie eine Handelsstrategie<br />
festgelegt, die jährlich überprüft wird. Im Rahmen<br />
dieser Strategie werden die Ziele der Risikosteuerung<br />
für die Marktpreisrisiken definiert,<br />
die sich aus den Eigenanlagen und dem Zinsbuch<br />
insgesamt ergeben.<br />
Zu den Handelsgeschäften zählen in der <strong>Sparkasse</strong><br />
alle Eigenanlagen in Form von Tagesgeld-<br />
und Termineinlagen, Schuldverschreibungen<br />
und Wertpapieren öffentlicher Emittenten,<br />
Kreditinstituten und anderer Unternehmen. Die<br />
Vergabe von Schuldscheindarlehen wird dem<br />
Kundenkreditgeschäft zugeordnet und entsprechend<br />
der hierfür festgelegten Prozesse abgewickelt.<br />
Der Handel in Schuldscheindarlehen<br />
erfolgt nicht.<br />
Der Bestand der Wertpapiere hat sich zum<br />
Bilanzstichtag wie folgt entwickelt:<br />
Schuldverschreibungen<br />
und Anleihen<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
Mio. EUR<br />
Buchwert<br />
31.12.2010<br />
Mio. EUR<br />
204,1 209,0<br />
Aktien 0,0 0,0<br />
Wertpapier-Spezialfonds 426,2 435,2<br />
Sonstige Investmentfonds 0,0 0,0<br />
insgesamt 630,3 644.2<br />
Zur Begrenzung von Adressenausfallrisiken<br />
aus Handelsgeschäften hat die <strong>Sparkasse</strong> ein<br />
Risikolimit für unerwartete Bewertungsaufwendungen<br />
für das gesamte Adressenausfallrisiko<br />
festgelegt. Neben der Obergrenze bestehen<br />
Volumenslimitierungen für Investments in verschiedenen<br />
Emittentengruppen. Innerhalb der<br />
Emittentengruppen bestehen Volumenlimite<br />
für einzelne Adressen sowie Limitierungen<br />
hinsichtlich einer Anlage in unterschiedlichen<br />
Anlageklassen. Zur Begrenzung der Marktpreisrisiken<br />
aus Handelsgeschäften ist ein Risikolimit<br />
für unerwartete Bewertungsaufwendungen<br />
festgelegt.<br />
23
Lagebericht<br />
Bei Anlageentscheidungen stehen Wertpapiere<br />
von Emittenten guter Bonität im Vordergrund.<br />
Der Entscheidung zur Anlage in Schuldverschreibungen<br />
und Wertpapieren werden<br />
- neben Research-Informationen von Partnern<br />
der S-Finanzgruppe, eigenen Erkenntnissen<br />
und Informationen - Rating-Einstufungen der<br />
Agenturen Standard & Poor’s und Moody’s zu<br />
Grunde gelegt. Dies gilt auch für Anlagen in<br />
Wertpapierspezialfonds, für die darüber hinaus<br />
unter Risikogesichtspunkten weitere Anlagerestriktionen<br />
festgelegt wurden. Die von uns direkt<br />
gehaltenen bzw. in den Wertpapierspezialfonds<br />
enthaltenen Wertpapiere weisen nahezu<br />
vollständig ein Rating aus dem Investmentgradebereich<br />
auf. Die Ermittlung der Adressenausfallrisiken<br />
erfolgt wie beim Kundenkreditgeschäft<br />
mittels der aus den externen Ratings<br />
abgeleiteten Ausfallwahrscheinlichkeiten.<br />
Das Länderrisiko der Wertpapieranlagen - einschließlich<br />
der in Wertpapierspezialfonds<br />
gehaltenen Wertpapiere - wird durch Anlageschwerpunkte<br />
im Bereich Euroland sowie<br />
durch Anlagepositionen in Ländern guter bis<br />
sehr guter Bonität begrenzt. Daneben hat der<br />
Vorstand eine Höchstgrenze für länderrisikobehaftete<br />
Positionen festgelegt.<br />
Die Ermittlung der Marktpreisrisiken der Handelsgeschäfte<br />
erfolgt anhand von Overnight-<br />
und Value-at-Risk-Szenarien, letzteres mit einer<br />
fest vorgegebenen Haltedauer von zehn Tagen.<br />
Darüber hinaus wird eine tägliche Bewertung<br />
zu Marktpreisen (Mark-to-Market) durchgeführt.<br />
Die für die Berechnungen notwendigen<br />
Risikoparameter werden von der Deutschen<br />
Wertpapier Service Bank AG bzw. den Kapitalanlagegesellschaften<br />
zur Verfügung gestellt. Der<br />
Ermittlung liegt eine Vergangenheitsbetrachtung<br />
zu Grunde, die es erlaubt, den Risikokurs<br />
anzugeben, der mit einer 99 %igen Wahrscheinlichkeit<br />
nicht unterschritten wird. Stützbereich<br />
der Parameter sind die letzten 250 bzw.<br />
60 Handelstage, wobei der jeweils kritischere<br />
Wert Berücksichtigung findet. Dieses statistisch<br />
maximale Marktpreisrisiko sowie zusätzliche<br />
Erfolgskomponenten fließen in die Berechnung<br />
der Risikotragfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> ein.<br />
Die Überwachung des Marktpreisrisikos wird<br />
in der Abteilung „Rechnungswesen“ unter<br />
strenger Beachtung der Funktionstrennung<br />
zum Handelsbereich wahrgenommen. Es wird<br />
täglich geprüft, ob sich die Adressenrisiken und<br />
die Marktpreisrisiken innerhalb der vorgegebenen<br />
Limite bewegen. Sofern das für unerwartete<br />
Bewertungsaufwendungen aus Marktpreis-<br />
24<br />
risiken festgelegte Risikolimit zu mehr als 75 %<br />
ausgeschöpft ist, informiert das für die Überwachung<br />
zuständige Vorstandsmitglied den<br />
Gesamtvorstand, um über etwaige Maßnahmen<br />
zur Verringerung der Marktpreisrisiken zu entscheiden.<br />
Der Handels- und der Überwachungsvorstand<br />
werden täglich über die Auslastung der Limite<br />
unterrichtet. Der Gesamtvorstand wird darüber<br />
hinaus in monatlichen Berichten sowie in einem<br />
vierteljährlichen Marktpreisrisikobericht über<br />
die Risiko- und Ertragslage im Bereich der Handelsgeschäfte<br />
der <strong>Sparkasse</strong> unterrichtet.<br />
Die Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften<br />
und die Wertveränderungen aus Marktpreisrisiken<br />
an den Kapitalmärkten bewegten<br />
sich in Summe im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
innerhalb der vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit<br />
abgestimmten Limite.<br />
Zinsänderungsrisiken<br />
Unter dem Zinsänderungsrisiko verstehen wir<br />
das Risiko negativer Abweichungen des Zinsüberschusses<br />
von einem zuvor prognostizierten<br />
Wert (Zinsspannenrisiko). Die Abschreibungsrisiken<br />
für festverzinsliche Wertpapiere berücksichtigen<br />
wir in den Marktpreisrisiken aus<br />
Handelsgeschäften.<br />
Das Zinsspannenrisiko wird mindestens vierteljährlich<br />
unter Berücksichtigung unterschiedlicher<br />
Gleitzins-Mischungsverhältnisse für<br />
variabel verzinsliche Produkte und von Neugeschäftsmargen<br />
über unterschiedliche Zins- und<br />
Geschäftsstrukturszenarien in GuV-orientierten<br />
Simulationsrechnungen ermittelt.<br />
Das Zinsspannenrisiko wird als höchste negative<br />
Abweichung einzelner Szenarien zu dem erwarteten<br />
Szenario errechnet und in der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
berücksichtigt. Über die<br />
Entwicklung des Zinsänderungsrisikos wird der<br />
Gesamtvorstand vierteljährlich im Marktpreisrisikobericht<br />
informiert. Das Zinsänderungsrisiko<br />
der <strong>Sparkasse</strong> lag im Jahr <strong>2011</strong> innerhalb des<br />
vorgegebenen Risikolimits.<br />
Zusätzlich ermittelt die <strong>Sparkasse</strong> die Auswirkungen<br />
eines Zinsschocks auf den Zinsbuchbarwert<br />
gemäß den Vorgaben der Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr,
Lagebericht<br />
dass Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt<br />
ihrer Fälligkeit nicht oder nicht vollständig erfüllt<br />
werden können (Liquiditätsrisiko im engeren<br />
Sinne), zusätzliche Refinanzierungsmittel<br />
nur zu erhöhten Marktzinsen beschafft werden<br />
können (Refinanzierungsrisiko) oder vorhandene<br />
Vermögenswerte nur mit Preisabschlägen verwertet<br />
werden können (Marktliquiditätsrisiko).<br />
Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> war im<br />
Geschäftsjahr jederzeit gegeben.<br />
Das Liquiditätsrisiko wird durch eine angemessene<br />
Liquiditätsvorsorge und eine ausgewogene<br />
Strukturierung der Fälligkeiten der<br />
Aktiva und Passiva gesteuert. Zur regelmäßigen<br />
Überwachung des Liquiditätsrisikos werden u.<br />
a. ein monatlicher Liquiditätsplan und eine vierteljährliche<br />
Liquiditätsübersicht (die auch Basis<br />
spezifischer Liquiditätsstresstests ist) erstellt.<br />
Dem Vorstand wird vierteljährlich in einem Liquiditätsrisikobericht<br />
über das Liquiditätsrisiko<br />
berichtet. Daneben bestehen Ad-hoc-Berichtspflichten.<br />
Operationelle Risiken<br />
Zur Steuerung der betrieblichen Risiken dienen<br />
Arbeitsanweisungen, Kontrollen und automatisierte<br />
Sicherheitsmaßnahmen. Eventuelle Schadensfälle<br />
sind zum Teil durch Versicherungen<br />
gedeckt. Rechtliche Risiken werden durch die<br />
sorgfältige Prüfung der Vertragsgrundlagen und<br />
den Einsatz von Standardverträgen reduziert.<br />
Verhaltensrisiken, die durch Betrug, Irrtum oder<br />
Fahrlässigkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
oder Dritten hervorgerufen werden,<br />
begegnet die <strong>Sparkasse</strong> mit angemessenen<br />
Kontrollsystemen, deren Funktionsfähigkeit<br />
laufend von den Führungskräften der jeweiligen<br />
Betriebsstellen überwacht und von der Innenrevision<br />
geprüft wird. Für technische Risiken<br />
hat die <strong>Sparkasse</strong> Notfallkonzepte entwickelt,<br />
die die Funktionsfähigkeit des Betriebsablaufs<br />
auch bei unvorhersehbaren Ereignissen sicherstellen.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> setzt zudem eine vom<br />
DSGV empfohlene Schadensfalldatenbank ein,<br />
in der Schadensfälle systematisch erfasst und<br />
regelmäßig ausgewertet werden. Zusätzlich<br />
werden mit der Methode „Risikolandkarte“<br />
jährlich anhand möglicher Schadenszenarien<br />
potenzielle operationelle Risiken der <strong>Sparkasse</strong><br />
identifiziert, kategorisiert und bewertet. In der<br />
Risikotragfähigkeitsrechnung wird für operationelle<br />
Risiken ein Risikobetrag in Höhe eines<br />
prozentualen Anteils des Verwaltungsaufwandes<br />
berücksichtigt.<br />
Der Vorstand wird vierteljährlich im Bericht<br />
über operationelle Risiken über Art und Umfang<br />
eingetretener Schadensfälle in Kenntnis gesetzt.<br />
Darüber hinaus wird der Vorstand unmittelbar<br />
über eingetretene wesentliche Schäden<br />
unterrichtet.<br />
Die operationellen Risiken sind nach unserer<br />
derzeitigen Einschätzung für die künftige Entwicklung<br />
der <strong>Sparkasse</strong> von untergeordneter<br />
Bedeutung. Das vorgegebene Risikolimit wurde<br />
jederzeit eingehalten.<br />
Gesamtbeurteilung der Risikolage<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> nimmt am Risikomonitoring des<br />
SVWL teil. Die Erhebung erfolgt dreimal jährlich.<br />
Dabei werden die wichtigsten Risikomesszahlen<br />
auf Verbandsebene ausgewertet und die<br />
Entwicklungen beobachtet. Jede <strong>Sparkasse</strong><br />
wird insgesamt bewertet und einer von drei<br />
Monitoringstufen zugeordnet. Die <strong>Sparkasse</strong> ist<br />
der besten Bewertungsstufe zugeordnet.<br />
Die Risikotragfähigkeitsberechnungen zeigen<br />
ein angemessenes Verhältnis zwischen eingegangenen<br />
Risiken und vorhandener Risikodeckungsmasse.<br />
Die Risikotragfähigkeit war und<br />
ist gegeben. Die aus der Risikotragfähigkeit<br />
abgeleiteten Limite für die wesentlichen Risiken<br />
wurden im Jahr <strong>2011</strong> eingehalten. Risiken der<br />
künftigen Entwicklung, die für die <strong>Sparkasse</strong><br />
bestandsgefährdend sein können, sind nach<br />
der Risikoinventur nicht erkennbar.<br />
Insgesamt beurteilen wir unsere Risikolage<br />
unter Würdigung und Abschirmung aller Risiken<br />
als ausgewogen.<br />
25
Lagebericht<br />
G. Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
nach Schluss des Geschäftsjahres<br />
(Nachtragsbericht)<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem<br />
Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.<br />
26
Lagebericht<br />
H. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung<br />
mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken<br />
(Chancen- und Risikobericht)<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Nachdem der globale Aufschwung im vierten<br />
Quartal <strong>2011</strong> ins Stocken geraten war, sind die<br />
kurzfristigen konjunkturellen Perspektiven der<br />
Weltwirtschaft nach Ansicht der Deutschen<br />
Bundesbank in ihrem Monatsbericht Februar<br />
2012 unter den Annahmen, dass sich die<br />
Staatsschuldenkrise in Europa in naher Zukunft<br />
nicht weiter verschärft und zu einer globalen<br />
Finanzkrise auswächst sowie dass sich die<br />
Lage an den Ölmärkten nicht zuspitzt, wieder<br />
etwas günstiger einzuschätzen. Dafür spricht<br />
zum einen, dass auf Konjunkturumfragen bei<br />
Unternehmen und privaten Haushalten basierende<br />
Indikatoren, die relativ früh vorliegen,<br />
zuletzt vielfach nur noch wenig nachgaben<br />
oder schon wieder nach oben tendierten. Zum<br />
anderen deutet die merkliche Kurserholung an<br />
den Aktienmärkten auf einen zunehmenden<br />
Konjunkturoptimismus hin. Hierbei spielt auch<br />
eine Rolle, dass die Geldpolitik in den Industrieländern<br />
bis auf Weiteres stark expansiv ausgerichtet<br />
bleiben wird und in den Schwellenländern<br />
ihren straffen Kurs schon gelockert hat<br />
oder voraussichtlich noch lockern wird.<br />
Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft<br />
haben sich nach Einschätzung der Deutschen<br />
Bundesbank zuletzt wieder spürbar aufgehellt,<br />
wobei Risiken aus der Staatsschuldenkrise<br />
weiterhin vorhanden sind. Nach dem Monatsbericht<br />
Februar 2012 werden im ersten Quartal<br />
2012 die außenwirtschaftlichen Bremsfaktoren<br />
die Produktion zwar nochmals belasten. Ab dem<br />
Frühjahr 2012 könnten die zyklischen Auftriebskräfte<br />
aber wieder die Oberhand gewinnen. Die<br />
bereits der Dezemberprojektion der Deutschen<br />
Bundesbank zugrunde liegende Annahme einer<br />
recht zügigen Wiederaufnahme des Wachstums-<br />
prozesses ist wahrscheinlicher geworden. Die<br />
lebhafte Baunachfrage dürfte der Konjunktur<br />
auf absehbare Zeit kräftige Impulse verleihen.<br />
Dies gilt auch für die Wintermonate - es sei<br />
denn, die Witterung sorgt für längere Produktionsunterbrechungen.<br />
In diesem Fall wäre aber<br />
mit beträchtlichen Nachholeffekten im Frühjahr<br />
zu rechnen. Der private Konsum wird die Konjunktur<br />
weiter unterstützen. Ausschlaggebend<br />
hierfür ist die anhaltend gute Stimmung der<br />
Verbraucher. Einkommensrisiken scheinen aus<br />
ihrer Sicht gegenwärtig nur in begrenztem Umfang<br />
zu bestehen. Die Geldpolitik wird weiter<br />
sehr expansiv wirken, und die reichliche Liquidität<br />
sorgt für ein sehr niedriges Zinsumfeld.<br />
Die Konjunktur in Westfalen-Lippe hat sich zu<br />
Jahresbeginn 2012 erwartungsgemäß weiter<br />
abgekühlt. Zwar stellt sich die Geschäftslage<br />
der Unternehmen robust dar. Jedoch haben<br />
sich die Zukunftserwartungen etwas eingetrübt.<br />
Dazu beigetragen haben die anhaltende Verunsicherung<br />
über mögliche Auswirkungen der<br />
europäischen Staatsschuldenkrise auf die Realwirtschaft<br />
und die nachlassende Weltkonjunktur.<br />
Die damit einhergehenden Rückgänge der<br />
Exporte dürften von den Zuwächsen beim privaten<br />
Konsum nur teilweise kompensiert werden.<br />
Die Investitionstätigkeit könnte demzufolge an<br />
Dynamik verlieren. Alles in allem ist daher bis<br />
in die Sommermonate hinein mit einem langsameren<br />
Wirtschaftswachstum in der Region zu<br />
rechnen.<br />
Nach dem Ergebnis der Frühjahrskonjunkturumfrage<br />
2012 der Industrie- und Handelskammer<br />
Ostwestfalen zu Bielefeld rechnet die<br />
ostwestfälische Wirtschaft nach zwei konjunkturell<br />
sehr guten Jahren für das laufende Jahr<br />
2012 mit einer leicht nachlassenden Dynamik.<br />
27
Lagebericht<br />
Der Aufschwung hält an, dürfte aber an Tempo<br />
verlieren. Nach dem IHK-Konjunkturbericht<br />
entwickelt sich Ostwestfalens Wirtschaft trotz<br />
weltwirtschaftlicher Unsicherheiten und Risiken<br />
recht positiv. Der IHK-Konjunkturklimaindex,<br />
der die Einschätzungen der momentanen Lage<br />
und die Zukunftserwartungen gleichermaßen<br />
berücksichtigt, ist für die gesamte Wirtschaft in<br />
Ostwestfalen zwar von 134 Punkten im Herbst<br />
<strong>2011</strong> auf 121 Punkte gesunken, liegt damit aber<br />
immer noch ein gutes Stück über dem Durchschnittswert<br />
seit dem Frühjahr 1998 von 111<br />
Punkten. Die Produktionsauslastung der ostwestfälischen<br />
Industriebetriebe ist gegenüber<br />
dem Herbst <strong>2011</strong> sogar nochmals gestiegen<br />
und viele Unternehmen haben mehr als im<br />
Vorjahr investiert. Von dieser aktuellen Entwicklung<br />
profitieren auch der Großhandel und<br />
viele Dienstleistungsbranchen. Hinsichtlich der<br />
Erwartungen innerhalb der einzelnen Branchen<br />
ist zumindest der Anteil der negativen Bewertungen<br />
kaum gestiegen. Eine zunehmende<br />
Zahl von Betrieben erwartet aber keine weitere<br />
Besserung mehr, sondern geht insgesamt von<br />
einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung<br />
aus. Insgesamt haben sich die Beurteilung der<br />
momentanen Geschäftslage wie auch die Erwartungen<br />
für die nächsten zwölf Monate gegenüber<br />
dem Herbst <strong>2011</strong> leicht verschlechtert.<br />
Beide befinden sich aber immer noch auf einem<br />
relativ hohen Niveau.<br />
Die Entwicklung des gewerblichen Kreditgeschäftes<br />
der <strong>Sparkasse</strong> wird maßgeblich von<br />
Investitionsfinanzierungen beeinflusst. Vor<br />
dem Hintergrund der dargestellten möglichen<br />
wirtschaftlichen Entwicklung sowie unter Berücksichtigung<br />
der diesbezüglichen Risiken<br />
erwarten wir im gewerblichen Kreditgeschäft<br />
im Jahr 2012 ein insgesamt leichtes Wachstum.<br />
Die erwartete konjunkturelle Entwicklung<br />
könnte im gewerblichen Kreditgeschäft die<br />
Nachfrage nach Investitionskrediten, aber auch<br />
die Nachfrage nach kurz- und mittelfristigen<br />
Krediten insbesondere zur Betriebsmittelfinanzierung<br />
positiv beeinflussen.<br />
Im Bereich der Eigenheimfinanzierungen gehen<br />
wir angesichts einer tendenziellen Belebung<br />
des Wohnungsneubaus sowie vor dem Hintergrund<br />
der Vorjahresergebnisse, der im langfristigen<br />
Vergleich günstigen Finanzierungsbedingungen<br />
und einer weiterhin hohen Bedeutung<br />
der Wohnimmobilien im Zusammenhang mit<br />
der Altersvorsorge von einer Entwicklung in<br />
etwa auf Vorjahresniveau aus.<br />
Vor dem Hintergrund ihrer Positionierung im<br />
28<br />
Markt sowie der Konjunkturaussichten erwartet<br />
die <strong>Sparkasse</strong> im Jahr 2012 insgesamt ein<br />
Wachstum des Kreditvolumens von rd. 1,9 %<br />
bzw. 26 Mio. EUR.<br />
Für das Jahr 2013 ist die voraussichtliche Entwicklung<br />
im Kreditgeschäft mit deutlich größerer<br />
Unsicherheit behaftet, da die Wachstumsschätzungen<br />
bezüglich der weiteren (welt-)wirtschaftlichen<br />
Entwicklung derzeit mit großen<br />
Unwägbarkeiten verbunden sind. Wir gehen<br />
nach dem heutigen Erkenntnisstand aufgrund<br />
unserer Positionierung im Markt und unserem<br />
breit gestreuten Branchenportfolio für das Jahr<br />
2013 ebenfalls von einem weiteren moderaten<br />
Wachstum des Kreditgeschäfts aus.<br />
Im Einlagengeschäft dürfte sich der über<br />
Konditionen geführte Wettbewerb fortsetzen.<br />
Die Sparquote dürfte voraussichtlich vor dem<br />
Hintergrund der erwarteten konjunkturellen<br />
Entwicklung und der damit einhergehenden<br />
höheren Beschäftigtenzahlen sowie steigender<br />
Einkommen tendenziell leicht abnehmen. In<br />
Anbetracht dieses Umfelds wollen wir mit der<br />
an den Kundenbedürfnissen ausgerichteten<br />
ganzheitlichen Beratung sowie dem umfassenden<br />
Produktangebot dennoch Kundengelder<br />
halten und hinzugewinnen. Auch wenn ein<br />
anhaltendes Vertrauen in die Sicherheit des<br />
Arbeitsplatzes, das grundsätzlich von positiven<br />
Einkommenserwartungen begleitet wird, insgesamt<br />
zu einer gegenüber dem Vorjahr unverändert<br />
hohen Konsumneigung führen könnte,<br />
dürften die privaten Haushalte auch ihre Ersparnisbildung<br />
dennoch leicht erhöhen. Dies berücksichtigend<br />
sowie vor dem Hintergrund der<br />
Ergebnisse der Vorjahre erwartet die <strong>Sparkasse</strong><br />
für das Jahr 2012 einen leichten Zuwachs der<br />
Kundeneinlagenbestände von rd. 0,3 % bzw.<br />
5 Mio. EUR. Die Entwicklung könnte dadurch<br />
beeinträchtigt werden, dass die im Jahr <strong>2011</strong><br />
deutlich erhöhten Termineinlagenbestände<br />
teilweise wieder aufgelöst werden.<br />
Die Prognose der voraussichtlichen Entwicklung<br />
im gesamten Einlagengeschäft für das<br />
Jahr 2013 ist von diversen, zum derzeitigen<br />
Zeitpunkt nicht verlässlich beurteilbaren Rahmenbedingungen<br />
abhängig. Wir erwarten vor<br />
dem Hintergrund eines anhaltenden Wettbewerbs<br />
im Einlagengeschäft im Jahr 2013 eine<br />
ähnliche Entwicklung.<br />
Im nicht bilanzwirksamen Wertpapiergeschäft<br />
erwarten wir einen Wertpapiergesamtumsatz in<br />
etwa auf dem Vorjahresniveau. Der Nettoabsatz<br />
der Wertpapiere dürfte - unter Ausklammerung
Lagebericht<br />
von Kursveränderungen - zu einem Wachstum<br />
des betreuten gesamten Wertpapierbestandes<br />
der Kunden führen.<br />
Insgesamt gehen wir davon aus, dass das gesamte<br />
aus Kundeneinlagen und außerbilanziellem<br />
Wertpapiergeschäft zusammengesetzte<br />
betreute Kundenvermögen weiter zunehmen<br />
dürfte. Diese Entwicklung dürfte sich tendenziell<br />
auch im Jahr 2013 fortsetzen.<br />
Die vorgenannten Prognosen zur Entwicklung<br />
im Kredit- und Einlagengeschäft werden nach<br />
unserer Planung insgesamt zu einem Bilanzsummenwachstum<br />
von rd. 21 Mio. EUR im Jahr<br />
2012 führen. In Abhängigkeit von der Einlagenentwicklung<br />
dürfte für das Jahr 2013 eine<br />
konstante bis leicht steigende Bilanzsumme zu<br />
erwarten sein.<br />
Im Dienstleistungsgeschäft erwarten wir für<br />
2012 und 2013 Wertpapierumsätze, die über<br />
dem Vorjahresniveau liegen dürften. Daneben<br />
gehen wir für 2012 und 2013 aufgrund der<br />
grundsätzlich stabilen Rahmenbedingungen<br />
bei der Vermittlung von Sach- und Lebensversicherungen,<br />
beim Vermittlungsvolumen von<br />
Bausparverträgen und bei der Immobilienvermittlung<br />
von Ergebnissen in etwa auf dem bzw.<br />
leicht über dem Niveau des Jahres <strong>2011</strong> aus.<br />
Die Risiken der Prognose liegen hauptsächlich<br />
im weiteren Nachlassen der weltwirtschaftlichen<br />
Dynamik. Ferner kann nicht ausgeschlossen<br />
werden, dass weitere Schocks im<br />
Finanzsystem sowie eine instabile Situation im<br />
Finanzsektor die realwirtschaftliche Entwicklung<br />
beeinträchtigen können und die Prognose<br />
belasten.<br />
Finanzlage<br />
Die Finanzierung des Wachstums im Kreditgeschäft<br />
wird in erster Linie aus vorhandener<br />
Liquidität sowie fälligen Wertpapiereigenanlagen<br />
erfolgen. Daneben sind einzelne Refinanzierungsmaßnahmen<br />
am Interbankenmarkt<br />
vorstellbar.<br />
Für die Jahre 2012 und 2013 sind derzeit keine<br />
größeren Investitionen geplant. Nach unseren<br />
Planungen wird die Liquiditätskennziffer durchgängig<br />
und deutlich über dem vorgeschriebenen<br />
Mindestwert von 1,00 liegen.<br />
Ertragslage<br />
Die Entwicklung des Betriebsergebnisses vor<br />
Bewertung wird maßgeblich durch den Zinsüberschuss<br />
geprägt. Der Zinsüberschuss wiederum<br />
wird durch die Zinsentwicklung und die<br />
Zinsstruktur am Geld- und Kapitalmarkt maßgeblich<br />
beeinflusst. Insofern ist eine weiterhin<br />
steile Zinsstrukturkurve mit der damit verbundenen<br />
Möglichkeit der Fristentransformation<br />
von maßgeblicher Bedeutung. Für 2012 gehen<br />
wir von einer tendenziell steileren Zinsstrukturkurve<br />
aus. Nach derzeitigen Erkenntnissen<br />
werden aber geringere Zinserträge aus den<br />
Wertpapiereigenanlagen die Zinsspanne spürbar<br />
belasten. Hingegen wirken Ablaufeffekte<br />
bei Kundeneinlagen positiv auf die Zinsspanne,<br />
ohne den Rückgang der Zinserträge kompensieren<br />
zu können. Aufgrund des intensiven<br />
Wettbewerbs im Kreditgewerbe erwarten wir<br />
darüber hinaus rückläufige Margen aus dem<br />
Kundengeschäft.<br />
Aus den vorgenannten Effekten resultiert für die<br />
kommenden zwei Jahre per Saldo voraussichtlich<br />
ein gegenüber <strong>2011</strong> rückläufiger Zinsüberschuss<br />
auf Basis von Betriebsvergleichszahlen.<br />
Per Saldo wird der Zinsüberschuss als unsere<br />
wichtigste Einnahmequelle im Jahr 2012 voraussichtlich<br />
2,26 % der durchschnittlichen<br />
Bilanzsumme bzw. mit 54,5 Mio. EUR betragen.<br />
Dieser Prognose liegt ein gegenüber dem Jahresende<br />
<strong>2011</strong> nahezu unveränderter Verlauf der<br />
Zinsstrukturkurve zu Grunde. Unter der Annahme,<br />
dass sich keine wesentliche Veränderung<br />
der Zinsstrukturkurve sowie des Zinsniveaus<br />
ergeben, dürfte der Zinsüberschuss im Jahr<br />
2013 gegenüber dem Jahr 2012 nochmals<br />
leicht abnehmen.<br />
Nach den Zahlen des Betriebsvergleichs erwarten<br />
wir neben ansonsten relativ stabilen Erträgen<br />
insbesondere beim Provisionsüberschuss<br />
vor dem Hintergrund der geplanten Entwicklung<br />
im Wertpapiergeschäft und sonstigen Verbundgeschäft<br />
eine Steigerung der Einnahmen.<br />
Insgesamt erwarten wir im Jahr 2012 einen<br />
Provisionsüberschuss von 18,9 Mio. EUR oder<br />
0,79 % der DBS. Für das Jahr 2013 erwarten wir<br />
eine weitere leichte Zunahme des Provisionsüberschusses.<br />
Die Verwaltungsaufwendungen auf Basis des<br />
Betriebsvergleichs werden sich nach unseren<br />
Planungen mit 49,7 Mio. EUR bzw. 2,07 % der<br />
DBS in 2012 über dem Vorjahresniveau bewegen.<br />
Aufgrund der absehbaren Tarifabschlüsse<br />
wird sich trotz eines verringerten Personalbestands<br />
ein Personalmehraufwand ergeben. Im<br />
Sachkostenbereich soll die Ausweitung der Kosten<br />
begrenzt werden und so der Sachaufwand<br />
29
Lagebericht<br />
nur moderat steigen. Im Jahr 2013 dürften die<br />
Verwaltungsaufwendungen auf einem mit dem<br />
Jahr 2012 vergleichbaren Niveau liegen.<br />
Zusammengefasst prognostizieren wir auf Basis<br />
des <strong>Sparkasse</strong>n-Betriebsvergleichs unter den<br />
dargestellten Annahmen für das Jahr 2012 ein<br />
Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,02 %<br />
der Durchschnittsbilanzsumme von ca. 2,41<br />
Mrd. EUR bzw. 24,5 Mio. EUR. Für das Jahr<br />
2013 dürfte bei einer in etwa gleichbleibenden<br />
Durchschnittsbilanzsumme ein Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung auf einem mit dem Jahr 2012<br />
vergleichbaren Niveau zu erwarten sein. Diese<br />
Vorhersage ist im Wesentlichen abhängig von<br />
der Zinsentwicklung, der Entwicklung der Zinsstrukturkurve<br />
sowie der Zinsspanne und darüber<br />
hinaus von der Entwicklung und Zielerreichung<br />
im Bereich des Provisionsüberschusses.<br />
Des Weiteren sind wir hinsichtlich der erwarteten<br />
Entwicklung der Personalaufwendungen<br />
sowohl von Tariflohnsteigerungen als auch von<br />
einer weiteren moderaten Verringerung des<br />
Personalbestandes durch bekannte Abgänge<br />
(u. a. Renteneintritt) und die übliche Fluktuation<br />
ausgegangen.<br />
Vor dem Hintergrund von Ablaufeffekten bei<br />
festverzinslichen Wertpapieren und eines<br />
möglichen Zinsanstiegs mit daraus resultierenden<br />
Kursrückgängen bei festverzinslichen<br />
Wertpapieren gehen wir davon aus, dass sich<br />
das Bewertungsergebnis im Wertpapiergeschäft<br />
leicht unter dem Niveau des Jahres <strong>2011</strong><br />
bewegen dürfte. Derzeit nicht vorhersehbare<br />
Entwicklungen an den Geld-und Kapitalmärkten<br />
können zu einem darüber hinausgehenden<br />
oder auch geringeren Risikovorsorgebedarf im<br />
Prognosezeitraum bis zum Jahr 2013 führen.<br />
Eine Quantifizierung dieser Risiken ist derzeit<br />
nicht möglich.<br />
Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft ist<br />
ebenfalls nur mit großen Unsicherheiten zu<br />
prognostizieren. Aufgrund unserer Risikofrüherkennungs-<br />
und Kreditrisikosteuerungsprozesse<br />
gehen wir einerseits von einem sich hieraus<br />
sukzessive etwas verringernden Risikovorsorgeaufwand<br />
in Relation zum Risiko tragenden<br />
Kreditvolumen aus. Wir sind in der Planung für<br />
2012 zunächst davon ausgegangen, dass die<br />
Ertragslage des Jahres 2012 durch Risikovorsorgemaßnahmen<br />
leicht unter dem Niveau des<br />
Jahres <strong>2011</strong> belastet werden wird. Soweit dies<br />
prognostizierbar ist, gehen wir für das Jahr<br />
2013 von einem im Vergleich zum Jahr 2012<br />
gleichbleibenden Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft<br />
aus. Dies wird auch durch die kon-<br />
30<br />
junkturellen Perspektiven für die gewerbliche<br />
Wirtschaft in der Region gestützt. Derzeit nicht<br />
vorhersehbare negative Entwicklungen einzelner<br />
bedeutender Kreditnehmer können dennoch<br />
zu einem nennenswerten Risikovorsorgebedarf<br />
im Prognosezeitraum bis zum Jahr 2013<br />
führen. Eine Quantifizierung dieser Risiken ist<br />
derzeit nicht möglich. Umgekehrt kann eine positive<br />
Entwicklung bei bereits wertberichtigten<br />
Kreditengagements das Bewertungsergebnis<br />
positiv beeinflussen.<br />
Auch die künftigen Gewinne der <strong>Sparkasse</strong><br />
werden nach aktuellem Kenntnisstand durch<br />
Ansparleistungen für die indirekte Haftung für<br />
die Abwicklungsanstalt der WestLB AG belastet.<br />
Die durchschnittliche jährliche Belastung in den<br />
nächsten Jahren von 1,7 Mio. EUR dürfte für<br />
die <strong>Sparkasse</strong> tragbar sein. Aufgrund der noch<br />
nicht abschließend geklärten regulatorischen<br />
Verschärfungen für die Finanzwirtschaft (z. B.<br />
Vereinheitlichung der Einlagensicherung, Basel<br />
III-Regelungen) können sich Belastungen auf<br />
die Ergebnis- und Kapitalentwicklung der <strong>Sparkasse</strong><br />
ergeben.<br />
Durch die prognostizierte Entwicklung der Ertragslage<br />
ist grundsätzlich eine angemessene<br />
Eigenkapitalzuführung gesichert. Das geplante<br />
Wachstum kann mit einer weiterhin soliden,<br />
vorhandenen Eigenkapitalausstattung dargestellt<br />
werden.
Verkürzte Wiedergabe des<br />
Jahresabschlusses zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong><br />
Zweckverbandssparkasse des Kreises <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong><br />
und der Städte <strong>Minden</strong> und Petershagen<br />
Land Nordrhein-Westfalen<br />
Regierungsbezirk Detmold<br />
Der von der Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes Westfalen-Lippe, Münster, mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong>, aus dem hier die Bilanz<br />
und die Gewinn- und Verlustrechnung wiedergegeben sind, wird nebst Anhang und Lagebericht voraussichtlich<br />
im 3. Quartal 2012 im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />
31
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Bericht des Verwaltungsrates<br />
Vorstand<br />
Wolfgang Kirschbaum Vorsitzender<br />
Georg Droste stellvertretender Vorsitzender<br />
Volker Böttcher Mitglied<br />
Bericht des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Minden</strong>-<br />
<strong>Lübbecke</strong> hat im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
die ihm nach dem <strong>Sparkasse</strong>nrecht obliegenden<br />
Aufgaben wahrgenommen. In allen Angelegenheiten,<br />
die nach Satzung und <strong>Sparkasse</strong>ngesetz<br />
der Entscheidung des Verwaltungsrates<br />
bedurften, wurden die erforderlichen<br />
Beschlüsse gefasst.<br />
Der Verwaltungsrat wurde in seinen regelmäßigen<br />
Sitzungen durch den Vorstand über<br />
die kreditwirtschaftliche Situation, die Geschäftsentwicklung,<br />
die Risikolage sowie die<br />
wirtschaftlichen Verhältnisse der <strong>Sparkasse</strong><br />
und Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
unterrichtet. Die Strategien der <strong>Sparkasse</strong>,<br />
Grundsatzfragen der Geschäftspolitik und<br />
wesentliche Vorgänge im Geschäftsablauf<br />
der <strong>Sparkasse</strong> wurden eingehend erörtert.<br />
Über die Sitzungen der Ausschüsse (Risikoausschuss,<br />
Bilanzprüfungsausschuss) wurde<br />
regelmäßig im Verwaltungsrat berichtet.<br />
Die Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes<br />
Westfalen-Lippe in Münster hat die Buchführung,<br />
den Jahresabschluss und den vom<br />
Vorstand aufgestellten Lagebericht für das Jahr<br />
<strong>2011</strong> geprüft. Der Bestätigungsvermerk wurde<br />
uneingeschränkt erteilt.<br />
Gemäß § 15 Abs. 2 d SpkG NRW hat der Verwaltungsrat<br />
in seiner heutigen Sitzung den<br />
Jahresabschluss <strong>2011</strong> festgestellt und den<br />
Lagebericht gebilligt.<br />
Der Verwaltungsrat dankt den Mitgliedern des<br />
Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern für die im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
erbrachten Leistungen.<br />
<strong>Minden</strong>, den 27. April 2012<br />
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />
Dr. Niermann<br />
(Landrat)<br />
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