Mitteilungen 03 / 2004 - Deutsche Meteorologische Gesellschaft eV ...

Korrekturen zum Beitrag:
corrigendum
Die meteorologische Messanlage am NDR-Sendemast in Hamburg-
Billwerder
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
im Heft 02 / 2004 (Seite 11 ff.) der DMG Mitteilungen
vom Juni 2004 erschien ein Text zur meteorologischen
Messanlage am NDR-Sendemast in Hamburg-
Billwerder. Leider hat sich bei der Versionsverwaltung
des Beitrags ein Fehler eingeschlichen und es wurde
nicht die letzte Fassung des Textes im Heft abgedruckt.
Für dieses Versehen bitte ich die Autoren und auch Sie,
die Leserinnen und Leser der Mitteilungen um Verzeihung.
Die Auswirkungen sind im ersten Abschnitt gering:
In der 4. Zeile des ersten Absatzes muss es „stadtnahen“
statt „ländlichen“ heißen.
Im 2. Abschnitt des Textes am Ende des ersten Absatzes
muss es statt „zwei Ceilometer“ „ein Ceilometer“
heißen. Am Anfang des nächsten Absatzes muss die
Zahl „32“ durch „31“ ersetzt werden.
Von größerem Gewicht ist die Tatsache, dass in der
Endfassung ein Abschnitt mit Abbildung stand, den wir
Ihnen vorenthalten hatten und der an dieser Stelle
ergänzt wird.
Für die DMG-Mitteilungen: Arne Spekat.
Nächtliche Inversionen
Die Abb. 3 zeigt über drei Tage den Verlauf der
Temperatur, der Windgeschwindigkeit und des turbulenten
Wärmeflusses in den verschiedenen Messhöhen
bis 250 m. Deutlich zu erkennen ist an diesen nahezu
wolkenlosen Tagen der Auf- und Abbau starker nächtlicher
Bodeninversionen. Die Temperaturdifferenz zwischen
250 m und 2 m beträgt zeitweise bis zu 8 K.
Während dieser extrem stabilen nächtlichen Temperaturschichtung
ist der turbulente vertikale Wärmefluss
nur sehr schwach, was zu einer Entkopplung der einzelnen
Schichten voneinander führt. Deutlich ist deshalb in
den Nachtstunden eine Auffächerung der Windgeschwindigkeit
zu erkennen, in deren Verlauf die
250 m-Werte ihr Tagesmaximum erreichen, die 10 m-
Werte dagegen ihr Minimum. Tagsüber, etwa zwischen
6 und 20 Uhr, kehrt sich die Temperaturschichtung um.
Damit einhergehend gleicht sich die Windgeschwindigkeit
bei großem turbulenten vertikalen Wärmefluss einander
an.
Ausblick
Auch in Zukunft will das Meteorologische Institut der
Universität Hamburg den Betrieb und den Unterhalt der
Messanlage am NDR-Mast sicherstellen. Ideen für die
Weiterentwicklung und den Ausbau der Anlage gibt es
reichlich. So werden z. B. in Kürze alle Höhenstationen
mit Humicaps bestückt werden, um auch die Feuchte als
Höhenprofil messen zu können. Auch die Erweiterung
der Strahlungsmessung durch zwei zusätzliche Geräte,
die die kurz- und langwellige Strahlung von unten direkt
messen, ist zur Bestimmung der Strahlungsbilanz
geplant.
Kontakt
Prof. Burghard Brümmer
Universität Hamburg
Meteorologisches Institut
Bundesstraße 55
20146 Hamburg
Telefon: +49 40 42838-5083
Telefax: +49 40 42838-5452
Links
Aktuelle Messwerte:
http://wettermast-hamburg.zmaw.de
Meteorologisches Institut:
www.mi.uni-hamburg.de
Abb. 3: Temperaturwerte zwischen 0 und 250 m (die größte Amplitude
hat die Oberflächentemperatur), Windgeschwindigkeit und turbulenter
Wärmefluss zwischen 10 und 250 m über drei Tage im April
2004 (Mittelwerte über 10 Minuten).
Mitteilungen 03/2004
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