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Kapitel 1 Linux - Nickles

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<strong>Nickles</strong> <strong>Linux</strong> Report


<strong>Nickles</strong> <strong>Linux</strong> Report<br />

MICHAEL NICKLES


Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek<br />

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10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

12 11 10<br />

ISBN 978-3-8272-4469-7<br />

© 2010 by Markt+Technik Verlag,<br />

ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH,<br />

Martin-Kollar-Straße 10–12, D-81829 München/Germany<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Lektorat: Brigitte Bauer-Schiewek, bbauer@pearson.de<br />

Fachlektorat: Cornelius Köpp<br />

Herstellung: Elisabeth Prümm, epruemm@pearson.de<br />

Korrektorat: Petra Kienle, Fürstenfeldbruck<br />

Covergestaltung: Marco Lindenbeck, webwo GmbH, mlindenbeck@webwo.de<br />

Satz: Reemers Publishing Services GmbH, Krefeld (www.reemers.de)<br />

Druck und Verarbeitung: Bercker, Kevelaer<br />

Printed in Germany


Inhaltsübersicht<br />

Hallo! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

1 <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

2 <strong>Linux</strong> – live ausprobieren und installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />

3 <strong>Linux</strong> – unverzichtbare Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191<br />

4 <strong>Linux</strong> – Internet und Netzwerke einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249<br />

5 <strong>Linux</strong> – Software bequem installieren und updaten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293<br />

6 <strong>Linux</strong> – Hardware installieren, Leistung checken und optimieren . . . . . . . . . . . . . 353<br />

7 <strong>Linux</strong> – Dateisysteme und Laufwerke durchleuchtet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />

8 <strong>Linux</strong> – Grafik installieren und optimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433<br />

9 Desktops und 3D total – Methoden, Tipps und Tricks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509<br />

10 <strong>Linux</strong> – Multimedia ohne Limits. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 605<br />

11 <strong>Linux</strong> – TV-/Sat-Empfang total . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 657<br />

12 Windows-Software unter <strong>Linux</strong> laufen lassen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 707<br />

13 Contra Stasi 2.0 – Daten verstecken, anonymer ins Internet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 735<br />

14 Multiboot-Systeme – planen, einrichten, reparieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 791<br />

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 831<br />

5


Inhaltsverzeichnis<br />

Hallo!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

1 <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

1.1 REPORT: Jetzt geht’s rund – <strong>Linux</strong> für alle! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Microsoft: die Angst vor <strong>Linux</strong> wächst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Der <strong>Linux</strong>-Effekt – schnell installieren und staunen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Moderne Experimente mit Windows und <strong>Linux</strong>. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Das Mona-Experiment – der 99-Euro-<strong>Linux</strong>-PC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Was bei <strong>Linux</strong> und diesem Buch schiefläuft … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

<strong>Linux</strong> – tonnenweise Gratisanleitungen und Bücher im Internet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

<strong>Linux</strong> – Deine unverzichtbare Herausforderung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Freiheit und ihre Tücken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

<strong>Linux</strong> – das Drama der Vielfalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

<strong>Linux</strong>-Fachzeitschriften – die Horrormacher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

1.2 PRAXIS: Der Weg zu <strong>Linux</strong> – den optimalen Einstieg finden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

<strong>Linux</strong>-Distributionen und Derivate – Durchblick im Chaos. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

<strong>Linux</strong>-Bedienung verstehen – was hinter Bedienungsoberflächen steckt . . . . . . . . . . . . 54<br />

<strong>Linux</strong>-Bedienungsoberflächen durchleuchtet – nicht bluffen lassen! . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

<strong>Linux</strong>-Varianten – 32 Bit oder 64 Bit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Open Suse – Made in Germany . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Knoppix Live CD/DVD – der ideale Start zu <strong>Linux</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

Knoppix-Spezialvarianten – Adriane, Knoppicillin und Co. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

Kanotix-Live-CD – üppige Multimedia-Spielwiese. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

Ubuntu-Varianten – unterschiedliche Optik und Ausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

<strong>Linux</strong> Mint und Co. – böse Geheimtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

Warum nicht gleich eine Originaldistribution nehmen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

2 <strong>Linux</strong> – live ausprobieren und installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />

2.1 PRAXIS: Live-Versionen – <strong>Linux</strong> jetzt sofort ohne Risiko . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

Live-<strong>Linux</strong> richtig saugen – Methoden und Unterschiede. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

ISO-Dateien – erst Prüfsumme checken, dann brennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />

Live-CD/DVD-ISO-Dateien richtig brennen – ruckzuck erledigt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89<br />

Live <strong>Linux</strong> – CD/DVD-Boot-Probleme lösen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

Der Erstkontakt – reinlegen, checken, starten, wundern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />

7


8<br />

Speichertest – nicht rumfackeln, durchziehen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />

Boot-Optionen – ACPI, DMA und mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

Basischeck – was klappen muss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

Live-<strong>Linux</strong> – typische Hürden und Probleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97<br />

Live-<strong>Linux</strong> – Daten speichern ohne Stress. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100<br />

Live-<strong>Linux</strong> – Einstellungen dauerhaft speichern – vergreiste Methode . . . . . . . . . . . . . . . 100<br />

Live-<strong>Linux</strong> bequem auf USB-Sticks installieren – im Handumdrehn erledigt. . . . . . . . . . 101<br />

<strong>Linux</strong>-Live-Versionen – das Wort zum Schluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />

2.2 PRAXIS: <strong>Linux</strong>-Installation für Dummies – der Wubi-Installer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105<br />

Wubi-Installer – wichtige Vorüberlegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106<br />

Wubi – Installation durchziehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />

Wie Wubi-Ubuntu funktioniert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110<br />

2.3 PRAXIS: <strong>Linux</strong> perfekt auf Festplatte installieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111<br />

<strong>Linux</strong>-Installation – komplettes System im Handumdrehn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112<br />

Installationsmethoden im Überblick – drüber, drunter, drauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114<br />

Installationsvarianten – aus CD/DVD-Startmenü oder aus Live-Betrieb. . . . . . . . . . . . . . 116<br />

<strong>Linux</strong>-CD/DVD auf Beschädigungen prüfen – unverzichtbar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117<br />

Ubuntu auf Festplatte installieren – jetzt geht’s los . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118<br />

Festplatte wählen – Moment der Entscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121<br />

Ubuntu-Installation – Festplattenoptionen verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122<br />

Root, Swap, Home – die Sache mit den drei Partitionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123<br />

<strong>Linux</strong>-Partitionsgrößen – was sinnvoll ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />

Festplattenpartitionen manuell einrichten – Schritt für Schritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126<br />

Abschließende Installationsschritte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132<br />

Ubuntu-Installation – der erste Start von Platte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134<br />

Nach der Installation – Automatik legt los . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136<br />

2.4 PRAXIS: <strong>Linux</strong> in kostenlosen virtuellen Maschinen verwenden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138<br />

Gratis virtuelle Maschine unter Windows installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140<br />

Neue virtuelle Maschine einrichten – Schritt für Schritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142<br />

Installationsmedium/Datenträger wählen – alles willkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145<br />

Betriebssystem in virtueller Maschine installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147<br />

Virtuelle Betriebssysteme optimieren – Gasterweiterungen installieren. . . . . . . . . . . . . 153<br />

Virtualbox – Gasterweiterungen reparieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159<br />

Virtualbox – 3D-Beschleunigung aktivieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159<br />

Datenaustausch für Host und Gast einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162<br />

Virtualbox – USB-Laufwerke und Geräte nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168<br />

USB-Geräte in virtueller Maschine nutzen – fortgeschrittene Methoden . . . . . . . . . . . . 170<br />

Virtuelle Maschinen – Tipps und Troubleshooting. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171


Inhaltsverzeichnis<br />

2.5 PRAXIS: Debian-<strong>Linux</strong> installieren – Original statt Abklatsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173<br />

Debian-<strong>Linux</strong> beschaffen oder Live ausprobieren – zig Varianten verfügbar . . . . . . . . . 174<br />

Debian-<strong>Linux</strong> installieren – die Methoden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176<br />

Festplatten partitionieren – einsteigerfreundliche Automatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177<br />

Administratorrechte – Root-Benutzer schon beim Setup . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181<br />

Entscheidungspunkt Softwareauswahl – grafischer Desktop gewünscht? . . . . . . . . . . . 183<br />

Installation fertigstellen – Paketquellen angeben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184<br />

Debian – Neustart und erster Kontakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185<br />

Debian-Sicherheitskonzept – wenn SUDO nicht will . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186<br />

3 <strong>Linux</strong> – unverzichtbare Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191<br />

3.1 KNOW-HOW: <strong>Linux</strong> – Know-how für schnellen Umstieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191<br />

Ubuntus eingebaute Hilfe – Wahnsinnige am Werk. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192<br />

Tipp Nummer 1: Groß-/Kleinschreibung und „/“ beachten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193<br />

Der Preis der Einfachheit – totale Verwirrung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194<br />

Windows-Wissen schamlos ausnutzen – klicken statt grübeln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />

Warten statt rumklicken – Geduld wird belohnt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199<br />

Windows, <strong>Linux</strong> und Mauszeugs – die Sache mit dem Doppelklick . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />

<strong>Linux</strong>-Systemsteuerung – Zentrale für alle Einstellungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204<br />

<strong>Linux</strong>-Gerätemanager – alles im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207<br />

Gecrashte Programme bei <strong>Linux</strong> beenden – Taskmanager nutzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210<br />

<strong>Linux</strong> Runlevel – Betriebsmodi durchleuchtet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211<br />

<strong>Linux</strong> reparieren – Startmenü-Optionen nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213<br />

<strong>Linux</strong> beenden – verschiedene Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215<br />

3.2 PRAXIS: <strong>Linux</strong>-Konsolen konkret – Schluss mit Guru-Getue . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217<br />

Die <strong>Linux</strong>-Konsole – verhasst, aber wichtig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217<br />

Die Secrets der Supertipper – eine einzige Taste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219<br />

<strong>Linux</strong> – die wichtigsten internen Konsolenbefehle im Schnellüberblick . . . . . . . . . . . . . 220<br />

<strong>Linux</strong>-Konsolen umschalten – sieben per Tastenkombination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221<br />

Video im Textmodus angucken – voll durchgeknallt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222<br />

Konsolenausgaben in Textdateien umleiten – wichtig für Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223<br />

Externe Konsolenbefehle – Tools auf Abruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224<br />

Programme über Konsole starten und abbrechen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224<br />

Programme in Konsole starten – drei Varianten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224<br />

Komfort in der <strong>Linux</strong>-Konsole – Midnight Commander nutzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225<br />

Konsolenbefehle schneller ausführen – (ALT)+(F2) hilft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227<br />

Programme per Konsole starten – mehr Infos für Troubleshooting. . . . . . . . . . . . . . . . . . 228<br />

3.3 PRAXIS: <strong>Linux</strong>-Sicherheitskonzepte verstehen – Administratorzeugs . . . . . . . . . . . . . . . 229<br />

Superuser, Administratoren und Normalos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230<br />

<strong>Linux</strong>-Festung knacken – woran Einsteiger verzweifeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231<br />

9


10<br />

Superuser-Methoden – Wahnsinn inklusive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233<br />

Administratoraktionen – die universellen Konsolen-Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234<br />

<strong>Linux</strong>-Konsole – permanent als Administrator anmelden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235<br />

Administratorkonto bei Ubuntu aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236<br />

Kdesudo, Gksudo – Sudo-Varianten durchleuchtet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237<br />

Text-/Konfigurationsdateien schnell mit Root-Rechten bearbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239<br />

Grafische Anwendungen ohne Konsole mit Root-Rechten starten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240<br />

Gnome-Dateimanager – Dateien schnell mit Root-Rechten verändern . . . . . . . . . . . . . . 241<br />

3.4 KNOW-HOW: <strong>Linux</strong> – wichtige Methoden und Befehle im Schnellüberblick . . . . . . . . . 242<br />

<strong>Linux</strong>-Anmeldung per Login – schnell und schmerzlos. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242<br />

MAN – Handbücher auf Abruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242<br />

Ordner und Dateien ruckzuck verstecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243<br />

dmesg – Boot-Informationen von A-Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244<br />

<strong>Linux</strong>-Kernel-Version schnell ermitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247<br />

id – Benutzer und Gruppen ermitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248<br />

4 <strong>Linux</strong> – Internet und Netzwerke einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249<br />

4.1 PRAXIS: Internet unter <strong>Linux</strong> einrichten – kein Problem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250<br />

<strong>Linux</strong>-Rechner und Internet – die simpelste Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250<br />

ISDN und Modems – knifflige Sache. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252<br />

4.2 WLAN-Verbindungen klarmachen und konfigurieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253<br />

WLAN – wo ist das überhaupt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254<br />

WLAN – wichtige Voraussetzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255<br />

WLAN-Komponenten manuell aktivieren – wenn die Automatik versagt . . . . . . . . . . . . 255<br />

WLAN-Komponente wird nicht erkannt – die Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256<br />

USB-WLAN-Sticks – unkalkulierbarer Stress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259<br />

Schlechter Rat für Verzweifelte – der NDIS-Wrapper. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260<br />

4.3 PRAXIS: Netzwerke zwischen <strong>Linux</strong> und Windows einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265<br />

Windows und <strong>Linux</strong>-Rechner vernetzen – die simpelste Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265<br />

Windows-Laufwerke und -Verzeichnisse für <strong>Linux</strong> freigeben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266<br />

<strong>Linux</strong> – Sofortzugriff auf Windows-Laufwerke und -Verzeichnisse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270<br />

Windows-Freigaben unter <strong>Linux</strong> finden – alternative Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273<br />

Gnome: freigegebene Windows-Laufwerke und Verzeichnisse einbinden . . . . . . . . . . . 275<br />

Windows-Freigaben – manuell einhängen mit smbmount . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276<br />

<strong>Linux</strong>-Laufwerke und Verzeichnisse freigeben – Samba und NFS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277<br />

<strong>Linux</strong>-Verzeichnisse für Windows-Rechner freigeben – net usershare . . . . . . . . . . . . . . . 278<br />

Samba-Server manuell konfigurieren – die universelle Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282<br />

Samba-Server manuell installieren, starten, stoppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285<br />

Mit Windows auf <strong>Linux</strong>-Samba-Freigaben zugreifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287


Inhaltsverzeichnis<br />

Benutzername/Passwort-Dialog unter Windows – Problem und Lösung . . . . . . . . . . . . 290<br />

<strong>Linux</strong> und Netzwerke – hilfreiche Konsolenbefehle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292<br />

5 <strong>Linux</strong> – Software bequem installieren und updaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293<br />

5.1 REPORT: <strong>Linux</strong> und Software – alles gratis inklusive. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293<br />

<strong>Linux</strong>-Dateimanager – der nächstbeste oder Alternative . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294<br />

Internetsurfen mit <strong>Linux</strong> – Firefox, was sonst! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295<br />

E-Mail – hausgebraut oder Universal-Tool Thunderbird . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295<br />

Open Office – komplett kostenlos und tückisch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297<br />

<strong>Linux</strong> und Multimedia – Player ohne Limits. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299<br />

Grenzenlose Kommunikation – universelle Messenger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301<br />

Videokonferenzen – auch zwischen Windows und <strong>Linux</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302<br />

Bildbearbeitung unter <strong>Linux</strong> – ein Fall für Gimp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303<br />

Spielen mit <strong>Linux</strong> – 1000 Games, aber kein heiliger Gral. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304<br />

KDE, Gnome und Co. – Installationsmischmasch vermeiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306<br />

<strong>Linux</strong>-Spezial-Lösungen – keine Sauereien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />

5.2 PRAXIS: <strong>Linux</strong> – Software und Pakete installieren und updaten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308<br />

<strong>Linux</strong> – Software und Anwendungen bequem installieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309<br />

Paket-Zeugs – Klartext statt Fachchinesisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312<br />

Paketmanager – Software und Anwendungen installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 314<br />

Paketmanager – typische erste Stolpersteine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317<br />

Paketquellen freischalten – restricted, universe, multiverse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318<br />

Paketquellen hinzufügen – Server, CD/DVDs und Co.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319<br />

Paketquellen – der Bullshit mit den Spitznamen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322<br />

Paketquellen – die Sache mit den GPG-Schlüsseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323<br />

Grafische Paketmanager – kleine Fiesheiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325<br />

Spezialfall – wenn Pakete blockiert werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327<br />

Pakete installieren – die schnelle Konsolenmethode mit APT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327<br />

Aptitude als Alternative zu APT-GET . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330<br />

DEB-Paketquellen manuell verwalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331<br />

dpkg – manuelle Methode für Insider . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332<br />

Unterschiedliche Paketformate – Last-Exit-Konvertierungstools . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333<br />

Pakete und Programme ruckzuck per Mausklick installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334<br />

Setup-Dateien per Konsole starten – Ausführungsrechte aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . 338<br />

Sourcecodes installieren – nix für Anfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340<br />

Pakete und Software – die Warnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340<br />

Installierte Programme finden und auf Desktop verknüpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341<br />

<strong>Linux</strong> reparieren – böse Pakete per Konsole entfernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343<br />

TIPP: Medibuntu – verbotene Anwendungen in einem Rutsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343<br />

11


5.3 PRAXIS: <strong>Linux</strong> frisch halten – Update-Mechanismen konkret . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344<br />

Faustregel: Update-Wahnsinn vermeiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345<br />

<strong>Linux</strong> updaten – die richtige Methode wählen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346<br />

Frisch installiertes <strong>Linux</strong> – Komplettupdate mit APT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349<br />

<strong>Linux</strong> – Update-Philosophie verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351<br />

6 <strong>Linux</strong> – Hardware installieren, Leistung checken und optimieren . . . . . . 353<br />

6.1 PRAXIS: <strong>Linux</strong> – Hardware installieren und checken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354<br />

Hardwareinstallation unter <strong>Linux</strong> – das Konzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355<br />

Hardwarekomponenten – was funzt, was Stress macht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 356<br />

lspci – Details zu Steckkarten und Komponenten abrufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />

lsmod – Details zu installierten Treibern und Modulen abrufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />

<strong>Linux</strong>-Hardware-Probleme per Internet lösen – richtig recherchieren. . . . . . . . . . . . . . . . 362<br />

Hardware-Datenbanken – erst abchecken, dann experimentieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363<br />

USB-Troubleshooting – Checkmethoden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364<br />

6.2 TUNING: <strong>Linux</strong> – System überwachen, Bremsen finden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 366<br />

Leistung kontrollieren – Systemmonitor zeigt, was Sache ist. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367<br />

Systemmonitor richtig einsetzen, Ergebnisse verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368<br />

Systemmonitor – Prozessorbelastung im Detail. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 370<br />

Systemmonitor – Arbeitsspeicherbelastung im Detail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371<br />

Dämonenjagd – Leistungsfresser enttarnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 372<br />

top – CPU-Belastung laufender Programme checken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374<br />

7 <strong>Linux</strong> – Dateisysteme und Laufwerke durchleuchtet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />

7.1 KNOW-HOW: <strong>Linux</strong> – Laufwerke und Dateisysteme durchleuchtet . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377<br />

Festplatten ja, Laufwerkbuchstaben nein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378<br />

<strong>Linux</strong> – Laufwerks- und Partitionsbezeichnungen verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379<br />

<strong>Linux</strong> – Verzeichnisstrukturen verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 381<br />

Das Homeverzeichnis – alles erlaubt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384<br />

<strong>Linux</strong>-Dateisysteme im Überblick – die guten, die bösen, die fatalen . . . . . . . . . . . . . . . . 385<br />

Windows-Festplatten unter <strong>Linux</strong> – Check statt Risiko! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 387<br />

Dateisysteme checken – schnelle Übersicht mit df . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388<br />

Dateisysteme unter <strong>Linux</strong> und Windows gemeinsam nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389<br />

<strong>Linux</strong>-Dateisysteme unter Windows nutzen – hilfreiche Gratistools . . . . . . . . . . . . . . . . . 390<br />

Datenaustausch zwischen Windows und <strong>Linux</strong> – unvermeidliche Probleme . . . . . . . . . 392<br />

<strong>Linux</strong> und Windows gemeinsam nutzen – der beste Weg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393<br />

USB-Sticks und USB-Festplatten unter <strong>Linux</strong> – Datenverlust vermeiden . . . . . . . . . . . . . 393<br />

7.2 PRAXIS: Laufwerke installieren, checken einbinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394<br />

Live-Versionen und Laufwerke – auf Stress pfeifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395<br />

Festplatten finden – bequemer und universeller Weg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396<br />

12


Inhaltsverzeichnis<br />

Lokale Festplatten und Laufwerke – Zugriff unter <strong>Linux</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 398<br />

Laufwerke einbinden – die universelle Methode mit mount . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 399<br />

Laufwerke permanent einbinden – die Sache mit fstab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404<br />

<strong>Linux</strong>-Laufwerke – Zugriffsrechte manuell einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406<br />

UUID – <strong>Linux</strong>-Laufwerke zuverlässiger ermitteln und zuordnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408<br />

Laufwerke einbinden – schnelle Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408<br />

Festplatten partitionieren – grafische Helfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 409<br />

Datenbestände durchblicken – Entrümpelungs-Tool . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411<br />

7.3 TUNING: IDE-Festplatten und -Laufwerke – Leistung prüfen und optimieren . . . . . . . . 412<br />

Festplattenleistung und Infos ermitteln – HDPARM hilft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 412<br />

Festplatten-Betriebsmodus mit hdparm prüfen und optimieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414<br />

Festplatten-Betriebsmodus – Probleme verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417<br />

Speed-Probleme lösen – DMA-Modus einstellen und aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418<br />

I/O Modus und Multisektoren – wichtiger Check . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 419<br />

Laufwerkänderungen dauerhaft speichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420<br />

7.4 PRAXIS: Datenträger backupen und reparieren, Boot-Probleme lösen . . . . . . . . . . . . . . 421<br />

Bootmanager reparieren – wenn <strong>Linux</strong> oder Windows nicht mehr hochfährt . . . . . . . . 421<br />

Simple Komplett-Backups – Partitionen mit <strong>Linux</strong> sichern und restaurieren . . . . . . . . . 423<br />

SMART aktivieren – Gratis-Methode nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425<br />

SMART bequemer kontrollieren – grafische Bedienungsoberfläche . . . . . . . . . . . . . . . . . 428<br />

<strong>Linux</strong>-Dateisysteme prüfen und reparieren – fsck-Kommando . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429<br />

TestDisk – Datenrettung für Fortgeschrittene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430<br />

8 <strong>Linux</strong> – Grafik installieren und optimieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433<br />

8.1 KNOW-HOW: Grafiksystem verstehen – Server, Manager, Treiber. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />

<strong>Linux</strong> und Grafikkarten – warum es Stress gibt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434<br />

Wie Grafik unter <strong>Linux</strong> entsteht – kompletter Wahnsinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437<br />

<strong>Linux</strong>-Grafikbasis – die Sache mit dem X-Server . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 439<br />

Desktop-Manager/Window-Manager verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441<br />

Perfekte Grafik für <strong>Linux</strong> – die Empfehlung für Einsteiger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442<br />

Grafikkarten-Leistungsfaktoren: 2D, 3D, Video . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443<br />

8.2 PRAXIS: <strong>Linux</strong>-Grafikleistung prüfen – Tools und Methoden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445<br />

OpenGL-Beschleunigung – schneller Check. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446<br />

Vorhandenen Grafiktreiber checken – ist Rumgefrickel nötig? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 447<br />

Grafikleistung ohne Testprogramm sofort testen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 448<br />

<strong>Linux</strong>-Grafikleistung messen – 2D-Desktop-Speed benchmarken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449<br />

Eingebauten „3D-Benchmark“ durchführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 450<br />

3D-Beschleunigung checken mit Tux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451<br />

OpenGL-3D-Leistung benchmarken – SPECviewperf als hartes Kaliber . . . . . . . . . . . . . . 452<br />

Grafikkartenstabilität automatisch prüfen – Tipp für Faule. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453<br />

13


14<br />

<strong>Linux</strong> – potenzielle Grafikkarten-/ Monitorprobleme erkennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455<br />

Entscheidungspunkt – lassen oder rangehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457<br />

8.3 PRAXIS: <strong>Linux</strong>-Grafiktreiber – die guten und die bösen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457<br />

Treiberklassen verstehen – originale und alternative . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458<br />

Grafikhersteller und Treibervarianten – ATI, Nvidia, Intel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459<br />

Grafikdiagnose mit Glxinfo – schnell abgecheckt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 461<br />

Wenn glxinfo versagt – Vesa-Terror . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 463<br />

Grafikkonfiguration unter <strong>Linux</strong> – ab ans Eingemachte mit xorg.conf . . . . . . . . . . . . . . . 463<br />

xorg.conf – Achtung, neue Spielregeln!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467<br />

ATI-Treiber-Installation überprüfen – fglrxinfo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468<br />

Optimalen Grafiktreiber automatisch installieren – Jockey hilft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 470<br />

Grafikkarten – installiertes Modell ermitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 472<br />

X-Server – Version und Typ checken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473<br />

X-Server abknallen und neu starten – alte und neue Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 474<br />

Grafiktreiber – Installationsanleitungen im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475<br />

Backup der aktuellen Grafikkonfiguration durchführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476<br />

Grafiktreiber unter <strong>Linux</strong> – Voraussetzungen im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477<br />

Aktuelle Originaltreiber beschaffen – schnell erledigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 478<br />

Grafiktreiber installieren – die Vorbereitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 479<br />

Grafiktreiber installieren – die Durchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480<br />

8.4 Grafikeinstellungen – Auflösung, Multimonitor und Co.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483<br />

Anzeigeeinstellungen – die einfache Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483<br />

Nvidia-Grafiktreiber – grafische Einstelldialoge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 484<br />

ATI-Grafiktreiber – grafische Einstelldialoge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 486<br />

Mehrere Bildschirme betreiben – Modi verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 488<br />

Mehrere Bildschirme betreiben – Troubleshooting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 492<br />

Multidisplay-Betrieb – technische Hintergründe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 494<br />

8.5 PRAXIS: <strong>Linux</strong>-Grafikprobleme lösen, Treiber reparieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 496<br />

Grafiksystem vollautomatisch reparieren – neue Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 497<br />

Böse Falle – falsches VGA-Kabel grillt Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 498<br />

TIPP: X-Server ruckzuck abknallen oder neu starten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 498<br />

Troubleshooting – wenn Auflösung einstellen nicht klappt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 499<br />

Reparaturmethode 1: xorg.conf-Backup zurückspielen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500<br />

Reparaturmethode 2: Beten und hoffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 501<br />

Reparaturmethode 3: Reparatur per Live-CD/DVD. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 502<br />

Reparaturmethode 4: Neue xorg.conf-Datei basteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 502<br />

Treibercrashs auf den Grund gehen – Logdatei hilft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 505<br />

Troubleshooting – X-Server-Fehlerprotokolldatei checken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 506


Inhaltsverzeichnis<br />

9 Desktops und 3D total – Methoden, Tipps und Tricks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509<br />

9.1 PRAXIS: <strong>Linux</strong> – grafische Bedienungsoberflächen erleben – KDE, GNOME und Co. . . 509<br />

KDE, GNOME, XFCE. LFCE und Co. – typische Desktops . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 511<br />

Desktop-Anwendungen und Mischmasch – wichtige Hintergründe. . . . . . . . . . . . . . . . . 514<br />

KDE oder Gnome – also was jetzt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 515<br />

KDE 4.n – ein fatales Konzept. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 518<br />

Gnome 3.0 – kommende Revolution oder Schuss ins Knie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 520<br />

KDE und GNOME – mehr als nur optische Unterschiede. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522<br />

Maximale Freiheit – beliebig viele Bedienungsoberflächen nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . 523<br />

Desktops installieren – das Grundprinzip. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 525<br />

9.2 TUNING: Geniale <strong>Linux</strong>-Desktops – 3D-Effekte aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 527<br />

<strong>Linux</strong> – 3D- und Effekt-Motoren verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 528<br />

Effekt-Motoren bei <strong>Linux</strong> in virtuellen Maschinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 531<br />

Gnome 3D-Effekte aktivieren – verschiedene Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 531<br />

KDE 3D-Effekte aktivieren – verschiedene Methoden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 534<br />

Compiz optimieren – der Einstellungs-Manager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 537<br />

Compiz bedienen – Tasten, Buttons, Bereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 539<br />

Compiz-Effekt „Shift Switcher“ – laufende Anwendungen<br />

in 3D-Ansicht durchschalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 541<br />

Compiz-Effekt „Desktop einblenden“ – Fenster mit Effekt verschwinden lassen . . . . . 542<br />

Fensterchaos bändigen – schnelle optische Umschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 542<br />

Compiz-Effekte durch Mausbereiche auslösen – Tastenkombinationen überflüssig . . 544<br />

Arbeiten mit mehreren Desktops – geniale „Expo“-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 544<br />

Compiz-Leistung messen – eingebauter Benchmark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 545<br />

Compiz – eine Warnung zum Schluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 546<br />

9.3 TUNING: GNOME-Desktop individuell einrichten – Tipps&Tricks total . . . . . . . . . . . . . . 547<br />

Gnome-Themen – ruckzuck vielfältige Auswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 549<br />

Themen individuell modifizieren, zusätzliche installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 550<br />

Fensterschatten und Transparenz – Effekt-Motor fällig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 554<br />

Tipp Nummer 1: Gnome-Menüleisten reparieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 555<br />

Gnome-Menüleisten – Panels und Leisten individuell einrichten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 555<br />

Gnome-Leisten/Panels individuell bestücken – zig Möglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 558<br />

Gnome-Leiste – Schnellstarter für Anwendungen einbinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 559<br />

Gnome-Leiste – minimierte Fenster und Statusinfos anzeigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 561<br />

Gnome-Menüleiste individuell bestücken – viel Spielraum für eigene Wünsche . . . . . 562<br />

Gnome-Leiste – zusätzliche Elemente einbinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 564<br />

Gnome Optik-Tuning – Transparenz und simple Feinschliff-Maßnahmen. . . . . . . . . . . . 566<br />

Gnomenu – Gnome-Startmenü mit individueller Optik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 568<br />

Gnome-Startmenü im Suse-Stil – gnome-main-menu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 570<br />

15


16<br />

Gnome-Panel-Elemente – Ausprobieren ohne installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 573<br />

Dockbar – Windows 7 „Superbar“ für <strong>Linux</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 574<br />

Avant Window Navigator – schicke 3D-Menüleiste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 575<br />

Zig Desktop-Erweiterungen – Chaos vermeiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 579<br />

Screenlets – Mini-Programme für den Desktop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 581<br />

gdesklets – Gnome-Desktop erweitern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 586<br />

9.4 TUNING: GNOME ausgereizt – wichtige Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 588<br />

Gnome – Tastenkombinationen für schnelle Aktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 588<br />

Gnome-Systemeinstellungen – Zugriffe optimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 588<br />

Gnome-Konfiguration für Fortgeschrittene – der gconf-editor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 590<br />

Mauseinstellungen optimieren – schneller scrollen und mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 591<br />

Ubuntu Tweak – zig Einstellungen bequem durchziehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 593<br />

Programme automatisch starten – Autostart leichtgemacht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 594<br />

9.5 REPORT: Gnome – Details zum neuem Desktop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 595<br />

Neue Gnome-Shell jetzt ausprobieren – Shock zum Nulltarif . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 597<br />

Gnome-Shell – Anwendungen, Verzeichnisse, Dokumente öffnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 598<br />

Gnome-Shell – alle Einstellungen auf einen Klick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 601<br />

Gnome-Shell – Arbeiten mit mehreren Desktops. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 602<br />

10 <strong>Linux</strong> – Multimedia ohne Limits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 605<br />

10.1 KNOW-HOW: <strong>Linux</strong>-Multimedia – Motoren und Player verstehen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 606<br />

<strong>Linux</strong>-Multimedia verstehen – das Ablaufschema . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 607<br />

Multimedia total sofort mit VLC – für alle, die es eilig haben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 609<br />

<strong>Linux</strong>-Multimedia-Motoren im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 610<br />

Desktops, Motoren, Player – das Zusammenspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 611<br />

Xine – Player und Motor in einem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 613<br />

MPlayer – ungebrochener Klassiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 615<br />

<strong>Linux</strong>-Soundstandards – ALSA und Co. im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 616<br />

10.2 PRAXIS: <strong>Linux</strong>-Multimedia – Abspielprobleme lösen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 618<br />

Neue Methoden – Codecs automatisch kriegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 620<br />

Typischer Multimedia-Stress beim Start – die Gründe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 621<br />

Restricted Formate – die Hammer-Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 623<br />

Schriftarten – Darstellungsprobleme lösen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 623<br />

Xine – zugehörige Pakete und Tools . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 625<br />

Gstreamer – Videocodecs nachträglich installieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 627<br />

Adobe Flash Player installieren – Version beachten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 629<br />

Internet-Browser und Videostreams – Plugins helfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 632<br />

Multimedia-Troubleshooting – wenn es kracht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 635


Inhaltsverzeichnis<br />

10.3 TUNING: Videowiedergabe optimieren – schneller abspielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 637<br />

Der wichtigste Check – Laufwerksituation abchecken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 638<br />

Check Nummer 1: Prüfen, ob Videoerweiterung installiert ist. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 638<br />

Wenn Videos ruckeln – Checks, die helfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 640<br />

Video-Troubleshooting – Xine-check hilft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 641<br />

Video-Overlay-Problem erkennen und lösen – knifflige Sache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 643<br />

10.4 PRAXIS: Avidemux – Videos gratis schneiden, konvertieren, reparieren . . . . . . . . . . . . . 645<br />

Wichtige Voreinstellung – Vollgas für Multikern-Prozessoren aktivieren . . . . . . . . . . . . 647<br />

Avidemux – Videos ratzfatz schneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 649<br />

Videos perfekt konvertieren, Größe ändern – wichtige Kniffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 652<br />

11 <strong>Linux</strong> – TV-/Sat-Empfang total . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 657<br />

11.1 KNOW-HOW: <strong>Linux</strong> und Videogeräte – wichtige Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 658<br />

TV, Sat, Kabel – Kartentypen und <strong>Linux</strong>-Tauglichkeit im Überblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 658<br />

Multimedia-Stabilität – <strong>Linux</strong> contra Windows . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 660<br />

Mehrere Videogeräte – Umschaltung verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 660<br />

Videogeräte und Webcams checken – Xawtv hilft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 661<br />

Camorama – Webcams und analoge Kameras ausreizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 664<br />

11.2 PRAXIS: <strong>Linux</strong> – TV-/Video-Karten installieren und optimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 664<br />

Billig-TV-Karten – ideale Basis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 665<br />

<strong>Linux</strong>tv.org – die Basis für Videofans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 666<br />

TV-Komponente einbauen/anschließen und Installation prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 667<br />

TV-Empfang total – Tools und Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 668<br />

TV-Empfang mit xawtv – bewährtes Tool . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 668<br />

Gratis-TV-Zeitung ohne Internet – EPG Decoder-Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 670<br />

Analoge Videoeingänge aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 672<br />

11.3 PRAXIS: <strong>Linux</strong> – DVB-Karten installieren und optimieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 673<br />

Sat-Karten unter <strong>Linux</strong> installieren und checken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 673<br />

Die Sache mit Kaffeine … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 676<br />

Sat-Karten unter <strong>Linux</strong> verwenden – Software, die taugt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 678<br />

Sat-Programme scannen und durchstarten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 680<br />

Troubleshooting – wenn die Kanalsuche nicht klappt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 682<br />

Verrücktes Problem – kein Problem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 683<br />

DVB-Empfang mit Gnome – mehrere Methoden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 683<br />

Sendersuchlauf durchführen – universelle Methode für DVB-T, DVB-S und DVB-C. . . . 685<br />

Totem-Player als TV-Empfänger – alle DVB-Quellen willkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 687<br />

Xine-Mediaplayer als Fernseher verwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 688<br />

11.4 PRAXIS: Kaffeine als Luxus-TV-Empfänger und Videorecorder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 689<br />

DVB-Programme aufzeichnen – die Vorbereitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 690<br />

Aufnahmemethode 1: Sofortaufnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 692<br />

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18<br />

Aufnahmemethode 2: Mehrfachaufnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 692<br />

Aufnahmemethode 3: Manuelle Programmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 693<br />

Aufnahmemethode 4: Bequeme Programmierung per EPG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 694<br />

Aufgezeichnete Sendungen mit Kaffeine abspielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 694<br />

TIPP: Direktaufnahme auf DVD-RAM-Scheiben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 695<br />

DVB-Aufnahmen schnell schneiden und konvertieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 696<br />

11.5 REPORT: <strong>Linux</strong> als Multimedia-Center – die Komplettlösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 697<br />

<strong>Linux</strong> VDR – die Sat-Videorecording-Maschine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 698<br />

MythTV – Mediacenter für <strong>Linux</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 700<br />

<strong>Linux</strong>MCE – Luxus-Mediacenter und Haussteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 701<br />

Mythbuntu – eine Chance für Einsteiger. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 703<br />

12 Windows-Software unter <strong>Linux</strong> laufen lassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 707<br />

12.1 PRAXIS: Windows-Anwendungen und Spiele mit Wine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 708<br />

Wine – ruckzuck installiert und startbereit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 710<br />

Windows-Programme mit Wine unter <strong>Linux</strong> installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 712<br />

Wine’s fake directory – simple Sache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 713<br />

Beispiel: Emule mit Wine unter <strong>Linux</strong> installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 714<br />

Usenet-Newsgroups mit <strong>Linux</strong> – Wine hilft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 719<br />

Wine – Versuchung und Limits. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 720<br />

12.2 PRAXIS: Windows in virtueller Maschine unter <strong>Linux</strong>. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 720<br />

Contra Verarsche – <strong>Linux</strong> statt Windows 7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 724<br />

Virtualbox in <strong>Linux</strong> installieren – richtige Version nehmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 725<br />

Virtuelle Maschine für Windows einrichten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 727<br />

Windows installieren, Gasterweiterungen einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 728<br />

Gemeinsamen Ordner einrichten – schnell erledigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 731<br />

USB-Geräte nutzen – Webcams und Co. willkommen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 732<br />

13 Contra Stasi 2.0 – Daten verstecken, anonymer ins Internet . . . . . . . . . . . . 735<br />

13.1 PRAXIS: Truecrypt – Daten verschlüsseln und verstecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 736<br />

Truecrypt – das Konzept mit dem Doppel-Behälter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 737<br />

Truecrypt beschaffen und installieren – schnell erledigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 739<br />

Truecrypt – die Möglichkeiten im Überblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 741<br />

Verschlüsseltes Laufwerk einrichten – Trockenübung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 743<br />

Truecrypt-Laufwerke öffnen und schließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 754<br />

Arbeiten mit Truecrypt-Laufwerken – Datenverlust vermeiden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 756<br />

Truecrypt – komplette Datenträger verschlüsseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 757<br />

Truecrypt-Volumen-Header sichern – wichtige Versicherung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 761<br />

Truecrypt-Passwörter nachträglich ändern – kleiner Kniff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 764


Inhaltsverzeichnis<br />

Truecrypt-Passwörter – die Sache mit den Schlüsseldateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 765<br />

Truecrypt – kaputtes Dateisystem reparieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 766<br />

13.2 KNOW-HOW: Das geheime Internet – anonymer durch I2P . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 766<br />

I2P – das geheime Netz im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 767<br />

I2P – was es in der Praxis bringt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 769<br />

I2P – das Funktionsprinzip konkret. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 772<br />

Altes und neues Internet gemeinsam nutzen – die beste Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . 774<br />

13.3 PRAXIS: Anonymeres Internet – I2P installieren und geheim surfen. . . . . . . . . . . . . . . . . 775<br />

Wichtige Vorbereitung – aktuellste Java Runtime installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 775<br />

I2P – kostenlose Basis-Software saugen und installieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 776<br />

I2P – wichtige Firewall-Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 778<br />

I2P – starten schnell erledigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 779<br />

Firefox als Standard-Browser für I2P klarmachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 779<br />

I2P-Router abchecken – jetzt geht’s los . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 781<br />

Anonymer Surfen im normalen Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 784<br />

Anonymer Surfen auf I2P-Webseiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 784<br />

I2P – interessante Adressen für den Start. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 786<br />

Wichtige Tipps – fatale Fehler vermeiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 787<br />

I2P zu lahm – cool bleiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 787<br />

Normales Internet und I2P-Netzwerk gleichzeitig nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 789<br />

14 Multiboot-Systeme – planen, einrichten, reparieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 791<br />

14.1 KNOW-HOW: Multiboot-Systeme – Probleme verstehen und vermeiden. . . . . . . . . . . . 791<br />

Multiboot-Systeme – die Vorteile im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 792<br />

Tipp Nummer 1: Auf Ernstfälle vorbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 793<br />

Multiboot verstehen – was wann passiert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 794<br />

Mehrere Betriebssysteme auf Abruf – XP, Windows 7, <strong>Linux</strong> auf einem PC . . . . . . . . . . . 795<br />

Bootmanager – zig Betriebssysteme komfortabel booten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 796<br />

Bootmenüs und Betriebssysteme – typische Probleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 797<br />

14.2 PRAXIS: Multiboot-Systeme – perfekte Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 800<br />

Multiboot-Vorbereitung – Partitionierung und Datenaufteilung planen. . . . . . . . . . . . . 800<br />

Datenbackup organisieren – Risiken minimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 802<br />

Betriebssysteme vernünftig aufteilen – wichtige Basisrezepte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 805<br />

Mehrere Betriebssysteme – auf mehrere Platten verteilen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 806<br />

14.3 PRAXIS: Multiboot-Systeme – Installation Schritt für Schritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 807<br />

Betriebssysteme installieren – jetzt geht's los . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 808<br />

Nach der Installation – die Boot-Situation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 809<br />

<strong>Linux</strong>-Bootmanager Grub – Startreihenfolge und Wartezeit einstellen . . . . . . . . . . . . . . 810<br />

Windows 7/Vista-Bootmanager – Startreihenfolge und Wartezeit einstellen . . . . . . . . 815<br />

19


14.4 PRAXIS: Multiboot-Systeme reparieren – Troubleshooting. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 817<br />

XP startet nicht mehr – die Reparaturmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 818<br />

Windows 7/Vista startet nicht mehr, Bootmenü weg – die Reparaturmethode. . . . . . . 820<br />

XP im Windows 7/Vista-Bootmenü verschwunden – schnell repariert . . . . . . . . . . . . . . . 822<br />

<strong>Linux</strong> ist weg – Grüße von Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 823<br />

Bootmechanismus reparieren – geniales Gratis-Tool . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 825<br />

XP bootet nicht mehr – ERROR „autochk program not found“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 828<br />

20<br />

Stichwortverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 831


Hallo!<br />

Dies ist die zweite Ausgabe des <strong>Nickles</strong><br />

<strong>Linux</strong> Report. Falls Du hier neu bist: Es<br />

wird wieder brutal. Stell’ einen Kasten<br />

Bier kalt.<br />

Als vor zwei Jahren die erste Ausgabe des<br />

<strong>Nickles</strong> <strong>Linux</strong> Report rauskam, hatte ich<br />

ganz schön Schiss. <strong>Linux</strong> war Neuland<br />

für mich. Ich hab erstmals über etwas<br />

geschrieben, von dem ich eigentlich<br />

nicht wirklich totalen Durchblick hatte.<br />

Den hab ich immer noch nicht.<br />

Ich weigere mich, um den Brei herum zu<br />

reden. <strong>Linux</strong> hat im Desktop-Bereich einen<br />

Marktanteil von rund 1,2 Prozent<br />

(EINS KOMMA ZWEI). Das ist lächerlich.<br />

Wer mit <strong>Linux</strong> loslegt, begibt sich<br />

also in den Kreis einer „Handvoll Spinner“.<br />

Willst Du wirklich zu einer Handvoll<br />

Spinner gehören? Schalt den Denkapparat<br />

ein! 1,2 Prozent. Und das erste <strong>Kapitel</strong><br />

dieses Buchs beginnt mit der Überschrift<br />

„Goodbye Microsoft“. Es kann<br />

also nur von einem Spinner stammen.<br />

Die <strong>Linux</strong>-Welt besteht ausnahmslos<br />

aus Spinnern. Aber der Grat zwischen<br />

Spinner und Genie ist bekanntlich<br />

verdammt schmal. Da haben es zig<br />

Wahnsinnige tatsächlich geschafft,<br />

etwas zusammenzuschrauben, das irre<br />

cool funzt.<br />

Noch da? Du wirst es nicht bereuen.<br />

Wenn Du mit diesem Buch durch bist,<br />

dann hast Du <strong>Linux</strong> komplett im Griff.<br />

Und Du wirst schnell merken, dass es<br />

Spaß macht, mit <strong>Linux</strong> zu arbeiten. Weil<br />

es sich extrem individuell einrichten<br />

lässt und weil viele Dinge einfach praktischer<br />

und bequemer als bei Windows<br />

sind.<br />

Klar, Du wirst anfangs öfter mal über<br />

Probleme stolpern. Aber die werden gelöst!<br />

Dafür reiß’ ich mir auf den kommenden<br />

paar hundert Seiten den Arsch<br />

auf – das schwör ich Dir.<br />

Herzlich Willkommen!<br />

Noch was Wichtiges<br />

Mit diesem Buch wirst Du nicht allein<br />

sein! Ich hab auf <strong>Nickles</strong>.de eine spezielle<br />

Support-Seite zum <strong>Linux</strong>-Report eingerichtet:<br />

www.nickles.de/linux:<br />

21


Abbildung 1: www.nickles.de/linux – hier gibt es alle Infos zum <strong>Linux</strong>-Support auf <strong>Nickles</strong>.de und<br />

falls wichtige Korrekturen und Ergänzungen zu diesem Buch nötig sind, dann findest Du sie hier.<br />

Natürlich gibt es auch ein Kritik-Forum, in dem Du schonungslos Deine Meinung über dieses<br />

Buch mitteilen kannst.<br />

22


<strong>Kapitel</strong> 1<br />

<strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Microsoft Windows ist das weltweit meistgenutzte Betriebssystem. Mit<br />

Vista hat Microsoft einen Flop produziert, mit Windows 7 (Vista 2) soll alles<br />

besser werden. Tatsache ist: <strong>Linux</strong> hat sich seit Vista noch viel schneller<br />

weiterentwickelt, ist noch besser, stabiler und vielfältiger geworden. Es<br />

gibt nichts mehr, was <strong>Linux</strong> im Vergleich zu Windows nicht kann. Und es<br />

gibt immer mehr, das <strong>Linux</strong> besser als Windows kann. Bevor Du Deine Kohle<br />

und Deine Nerven in das neue Microsoft Windows 7 versenkst, zieh’ Dir<br />

dieses Buch hier rein und nimm selbst Teil an der großen Revolution, die<br />

nicht mehr aufzuhalten ist: dem Abschied von Microsoft.<br />

Du willst wissen, ob es <strong>Linux</strong> bringt? Ich<br />

wette mit Dir auch diesmal wieder um<br />

einen Kasten Bier, dass Du in spätestens<br />

10 Sekunden verdammt neugierig sein<br />

wirst. Du wirst ein unglaubliches Kribbeln<br />

in den Finger verspüren, <strong>Linux</strong><br />

selbst bei Dir auf dem Bildschirm zu erleben.<br />

Und Du wirst es schneller erleben,<br />

als ich es schaff’, den Kasten leer zu<br />

machen …<br />

1.1 REPORT: Jetzt geht’s<br />

rund – <strong>Linux</strong> für alle!<br />

Es gibt Dinge, die sollte man in einem<br />

<strong>Linux</strong>-Buch auf keinen Fall tun. Zum<br />

Beispiel das hier:<br />

23


Abbildung 1.1: Ein typisches modernes Betriebssystem, unten eine Taskleiste und ein praktisches<br />

Startmenü. Rechts am Bildrand mehrere „Mini-Anwendungen“, die beispielsweise Uhrzeit,<br />

Kalender und Nachrichten-Ticker anzeigen. Die Anwendungsfenster (hier die Dateimanager)<br />

sind natürlich hübsch und übersichtlich gestaltet. Konkret handelt es sich beim linken und beim<br />

rechten Bild um zwei total „unterschiedliche“ Betriebssysteme.<br />

Welcher Desktop gefällt Dir besser? Der<br />

links oder der rechts? Okay – die Bilder<br />

24<br />

sind ziemlich klein. Ich mach’ sie mal größer,<br />

damit Du besser hingucken kannst:<br />

Abbildung 1.2: Betriebssystem 1: Unten große Taskleiste, ein übersichtliches Startmenü,<br />

am rechten Rand „Mini-Desktop-Anwendungen“. Im Fenster der Dateimanager im<br />

Miniatur-Bildansichtmodus.


<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Abbildung 1.3: Betriebssystem 2: Unten große Taskleiste, ein übersichtliches Startmenü, am<br />

rechten Rand „Mini-Desktop-Anwendungen“. Im Fenster der Dateimanager im Miniatur-Bildansichtmodus.<br />

Und? Ist Dir eigentlich klar, dass ich hier<br />

grad den totalen Bullshit produziere,<br />

mir den maximalen Hass der <strong>Linux</strong>-<br />

Gurus einkassiere? Die lynchen mich,<br />

wenn sie mich in die Finger kriegen.<br />

Egal. Ich mach mal weiter.<br />

Zur Entscheidung, welcher Desktop<br />

optisch hübscher ist, hilft vielleicht ein<br />

Blick auf Details:<br />

25


Abbildung 1.4: Links das eine Startmenü, rechts das andere. Siehst Du irgendeinen großen<br />

Unterschied?<br />

Abbildung 1.5: Die beiden Dateimanager im Vergleich. Ist einer davon hübscher oder übersichtlicher?<br />

26


<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Abbildung 1.6: Die Desktop-Mini-Programme im Vergleich. Gibt es irgendwelche relevanten<br />

Unterschiede?<br />

Bis an diesen Punkt kann es Windows 7<br />

(Betriebssystem 1, links in den Bildern)<br />

mit <strong>Linux</strong> aufnehmen. Und das war’s<br />

dann auch schon. Bei individueller Ein-<br />

stellbarkeit und Bedienungsvielfalt hat<br />

Windows 7 gegen <strong>Linux</strong> ratzfatz verloren.<br />

Abbildung 1.7: Vielleicht nur ein kleines Detail: Bei Windows 7 (links) haben die Desktop-Minianwendungen<br />

eine fixe Größe. Bei <strong>Linux</strong> (rechts) lassen sie sich individuell in der Größe einstellen.<br />

Wer mit vielen Anwendungen gleichzeitig<br />

arbeitet, braucht viel Platz – auch<br />

zwei Monitore sind da schnell voll. Seit<br />

zig Jahren können bei <strong>Linux</strong> „beliebig“<br />

viele Desktops gleichzeitig verwendet<br />

werden, auf denen sich die Anwendungen<br />

platzieren lassen.<br />

Und die Umschaltung zwischen den<br />

Desktops ist genial einfach:<br />

27


Abbildung 1.8: Per Klick zoomt <strong>Linux</strong> alle verfügbaren Desktops komplett auf den Bildschirm,<br />

per Klick auf einen Desktop zoomt er wieder raus und wird aktiv. In dieser Übersicht lassen sich<br />

natürlich auch die Fenster zwischen den Desktops verschieben und platzieren.<br />

Eine der großen Neuerungen bei Windows<br />

seit Vista ist die 3D-Ansicht, mit<br />

der die laufenden Anwendungen durch-<br />

28<br />

geschaltet werden können. Das geht bei<br />

<strong>Linux</strong> mit gleicher 3D-Ansicht, es gibt<br />

allerdings noch weitere wie die hier:<br />

Abbildung 1.9: Hier werden die laufenden Anwendungen bei <strong>Linux</strong> im „Karussell“-Verfahren<br />

durchgeblättert – natürlich alles geschmeidig animiert.


Noch viel genialer, um eine laufende<br />

Anwendung auszuwählen, ist diese<br />

„<strong>Linux</strong>“-Methode:<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Abbildung 1.10: Per Klick zoomt <strong>Linux</strong> hier alle laufenden Anwendungen/Fenster in eine Miniatur-Übersicht.<br />

Und per Klick wird einfach die gewünschte gewählt.<br />

So. Jetzt habe ich es wieder mal geschafft,<br />

den maximalen Hass der <strong>Linux</strong>-<br />

Gurus auf mich zu ziehen. Aus deren<br />

Sicht ist es ein Unding, „<strong>Linux</strong> zu Windows“<br />

zu machen. Da kommt dann immer<br />

so ein Gelaber, <strong>Linux</strong> sei nicht Windows<br />

und es ist böse, wenn man <strong>Linux</strong><br />

so einrichtet, dass es wie Windows aussieht.<br />

Von solchem Gerede halte ich<br />

nichts. Du hast das Recht, selbst zu entscheiden,<br />

wie Dein <strong>Linux</strong> aussieht.<br />

Und wenn Dir die Windows-7-Optik gefällt,<br />

dann kannst Du sie leicht 1:1 (und<br />

besser) auch bei <strong>Linux</strong> haben. Auch jegliche<br />

Kombinationen sind möglich: Du<br />

entscheidest nicht nur, wie es optisch<br />

aussieht, sondern auch, welche Bedienungsmechanismen,<br />

welches Startmenü<br />

(oder mehrere davon gleichzeitig)<br />

Du haben willst.<br />

Eventuell hast Du ja auch Lust, alle „klassischen“<br />

Bedienungskonzepte komplett<br />

wegzuwerfen und mal was ganz neues<br />

Raffiniertes auszuprobieren:<br />

29


Abbildung 1.11: Bei diesem modernen <strong>Linux</strong>-Desktop existiert kein normales Startmenü mehr. Es<br />

gibt nur noch eine einzige Aktivitäten-Taste oben im Menü. Die bringt eine große Übersicht, die<br />

Anwendungen und Programme schnell starten lässt. Außerdem werden im rechten Bildschirmbereich<br />

alle laufenden Programme in Miniaturansicht zum schnellen Abrufen angeboten. Die<br />

Bilder hier zeigen den neuen Gnome-Desktop, der voraussichtlich 2010 offiziell eingeführt wird.<br />

Wenn Du magst, kannst Du diesen Desktop auch jetzt schon verwenden (das wird im <strong>Kapitel</strong><br />

„Desktops und 3D total“ genau erklärt).<br />

Bei der Individualisierbarkeit ist <strong>Linux</strong><br />

Windows seit Jahren um Meilen voraus.<br />

Hier als Beleg noch mal <strong>Linux</strong>-Desktop-<br />

30<br />

Bilder, die ich bereits 2007 im ersten<br />

<strong>Linux</strong> Report gezeigt habe:<br />

Abbildung 1.12: Nein! Das hier ist nicht Windows XP. Es ist KOSTENLOSES <strong>Linux</strong> mit Einstellung<br />

„XP Royale Makeover“! (Bildquelle: www.kde-look.org)


<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Abbildung 1.13: Nein! Das hier ist nicht Windows Vista oder Windows 7. Es ist KOSTENLOSES <strong>Linux</strong><br />

mit Einstellung „Vista makeover“! (Bildquelle: www.kde-look.org)<br />

Abbildung 1.14: Nein! Das hier ist nicht Mac OS X. Es ist KOSTENLOSES <strong>Linux</strong> mit Einstellung<br />

„Ubuntu OS X“! (Bildquelle: www.gnome-look.org)<br />

31


Abbildung 1.15: Schick, praktisch, verspielt: Miniprogramme (siehe rechter Bildrand) peppen den<br />

Desktop beispielsweise mit nützlichen Info-Anzeigen auf. Nein! Das ist nicht der neue Desktop-<br />

Krempel von Windows Vista/Windows 7 – das ist <strong>Linux</strong>!<br />

Die obigen Bildschirmfotos sind noch<br />

die simpelsten Dinge. Hinzu kommen<br />

noch 3D-Effekt- und Animations-<br />

32<br />

Maschinen, bei denen Windows verdammt<br />

blass aussieht:<br />

Abbildung 1.16: Effektmotoren wie Compiz haben die <strong>Linux</strong>-Bedienungsoberflächen in die<br />

nächste Dimension katapultiert. Transparenzeffekte, 3D-Bedienungsmechanismus und irre Animationseffekte<br />

– auch auf älteren Rechnern mit betagter Grafikkarte, auf denen sich Windows<br />

nicht mal mehr installieren lässt.


Am Ende dieses Buchs wirst Du alle<br />

Methoden kennen, wie Du Dir <strong>Linux</strong><br />

perfekt individuell einrichten kannst.<br />

Okay. Lass den Kasten Bier rüber. Dann<br />

darfst Du weiterlesen ...<br />

Microsoft: die Angst vor <strong>Linux</strong><br />

wächst<br />

Nochmals: Der Marktanteil von <strong>Linux</strong><br />

bei Desktop-PCs ist im Vergleich zu<br />

Windows lächerlich gering. Viele glauben<br />

halt einfach nicht, dass <strong>Linux</strong> es locker<br />

mit Windows aufnehmen kann<br />

und viel komfortabler ist. Einzige Ausnahme:<br />

moderne Computerspiele, die<br />

einen Highend-Windows-Rechner fordern.<br />

Im August 2009 ist etwas Bemerkenswertes<br />

passiert. Microsoft hat erstmals<br />

„Angst“ vor <strong>Linux</strong> bekundet beziehungsweise<br />

bestätigen müssen. Im Rahmen<br />

des jährlichen Berichts an die US-<br />

Börsenaufsicht SEC (United States Securities<br />

and Exchange Commission) muss<br />

Microsoft stets auch Stellung zur Konkurrenzsituation<br />

nehmen.<br />

Als einer der Konkurrenten wurde natürlich<br />

Apple aufgelistet. Als Bedrohung<br />

für sein Betriebssystem-Monopol sieht<br />

Microsoft auch die wachsende Konkurrenz<br />

im Internet-Browser-Markt. Browser<br />

ersetzen zunehmend Funktionen von<br />

Betriebssystemen. Eine Weltpremiere ist<br />

die Tatsache, dass Microsoft erstmals<br />

auch <strong>Linux</strong> als Bedrohung aufführt:<br />

„The <strong>Linux</strong> operating system, which<br />

is also derived from Unix and is available<br />

without payment under a General<br />

Public License, has gained some<br />

acceptance, especially in emerging<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

markets, as competitive pressures lead<br />

OEMs to reduce costs and new, lowerprice<br />

PC form-factors gain adoption.<br />

Partners such as Hewlett-Packard and<br />

Intel have been actively working with<br />

alternative <strong>Linux</strong>-based operating<br />

systems.“<br />

Mit „some acceptance“ ist zwar nur eine<br />

„gewisse Akzeptanz“ gemeint, allerdings<br />

räumt Microsoft ein, dass auch<br />

Partner wie Hewlett-Packard und Intel<br />

aktiv <strong>Linux</strong> als alternatives Betriebssystem<br />

einsetzen.<br />

Als „bedrohliche“ <strong>Linux</strong>-Unternehmen<br />

nennt Microsoft Red Hat und Canonical<br />

(die Ubuntu-Macher).<br />

Und es gibt weitere Anzeichen, dass<br />

Microsoft <strong>Linux</strong> längst nicht mehr<br />

schnuppe ist. Das zeigte ein brisanter<br />

Vorfall im September 2009, der hier<br />

dokumentiert wurde: http://www.over<br />

clock.net/windows/569458-microsoftattack-linux-retail-level-probably.html.<br />

Aus dem Beitrag auf Overclock.net ging<br />

hervor, dass Microsoft hinter den Kulissen<br />

eine schmutzige Lügenkampagne<br />

gegen <strong>Linux</strong> gestartet hat. Ein Mitarbeiter<br />

der US-Elektronikhandelskette „Best<br />

Buy“ hat die Masche selbst miterlebt<br />

und ausgepackt. So lädt Microsoft beispielsweise<br />

PC-Verkäufer zu Trainingsseminaren<br />

ein, bei denen ihnen unter<br />

anderem die Vorzüge von Windows 7<br />

eingetrichtert werden.<br />

Als Dankeschön für die Seminarteilnahme<br />

gab es eine Windows-7-Lizenz für<br />

nur 10 US-Dollar. Im Rahmen seines<br />

Berichts hat der Best-Buy-Verkäufer<br />

Screenshots des Microsoft-Seminars veröffentlicht,<br />

bei denen <strong>Linux</strong> ziemlich<br />

durch den Dreck gezogen wird.<br />

33


Abbildung 1.17: Im Bericht von www.overclock.net wurden auch die „Präsentationsunterlagen“<br />

von Microsoft veröffentlicht, mit denen Microsoft <strong>Linux</strong> mit falschen Behauptungen in Schulungsseminaren<br />

schlecht machte.<br />

So erklärt Microsoft beispielsweise, dass<br />

<strong>Linux</strong> keine Unterstützung des Apple<br />

iPod bietet – das tut Ubuntu allerdings<br />

bereits seit 2006. Außerdem behauptet<br />

Microsoft, dass <strong>Linux</strong> die meisten Scanner,<br />

Drucker und USB-Kameras nicht unterstützt<br />

– auch das entspricht nicht den<br />

Tatsachen. Angeblich kann <strong>Linux</strong> auch<br />

nichts mit MP3-Audiodateien anfangen.<br />

Und es gibt angeblich keinen kommerziellen<br />

Support – das ist Quatsch. <strong>Linux</strong>-<br />

Distributoren wie Ubuntu bieten auch<br />

kommerziellen Support für Einzelnutzer<br />

und Unternehmen an – das kostet dann<br />

halt was, je nachdem, wie intensiv man<br />

Support haben will.<br />

Wer sich auf <strong>Linux</strong> einlässt, dem droht<br />

laut Microsoft auch die Gefahr, dass es<br />

keine Patches für schwerwiegende Sicherheitslücken<br />

gibt, falls welche auftreten.<br />

Tatsache ist, dass Sicherheits-Patches<br />

für <strong>Linux</strong> (falls es mal welche<br />

braucht) sehr schnell rauskommen. Bei<br />

34<br />

Microsoft kann es mitunter „Monate“<br />

dauern, bis schwerwiegende Sicherheitslücken<br />

gestopft werden! Einen „Rekord“<br />

leistete sich Microsoft Mitte 2009.<br />

Da kam raus, dass eine Sicherheitslücke<br />

in DirectShow erst EIN JAHR nach ihrem<br />

Bekanntwerden geflickt wurde.<br />

Auch bei moderner Kommunikation<br />

sieht es laut Microsoft für <strong>Linux</strong>-Anwender<br />

düster aus: Es gibt angeblich keine<br />

Anwendungen für Videokonferenzen.<br />

Anscheinend hat Microsoft es nicht<br />

mitgekriegt, dass es schon lange beispielsweise<br />

Skype für <strong>Linux</strong> und auch<br />

eigene <strong>Linux</strong>-Videokonferenz-Tools wie<br />

Empathy und Pidgin (seit kurzem ebenfalls<br />

Video-tauglich) gibt. Und die<br />

<strong>Linux</strong>-Videotools halten sich im Gegensatz<br />

zum Microsoft Live-Messenger sogar<br />

an universelle offene Protokollstandards.<br />

Lass Dir also keinen Quatsch erzählen!


Der <strong>Linux</strong>-Effekt – schnell<br />

installieren und staunen<br />

Seit ich mit <strong>Linux</strong> arbeite, habe ich<br />

schon oft diesen Effekt erlebt. Ein Bekannter<br />

rief an und sagte, er ist voll im<br />

Stress, weil es seine Windows-Installation<br />

zerbröselt hat und er alles neu aufsetzen<br />

muss. Windows selbst ist zwar flott<br />

installiert, aber danach gehen Stunden<br />

und zig Neustarts drauf, bis alle Treiber,<br />

Patches und Anwendungen wieder fitgemacht<br />

sind. Ich hab in solchen Fällen<br />

bereits oft empfohlen: Hau Dir einfach<br />

das aktuelle Ubuntu-<strong>Linux</strong> drauf.<br />

Da kam dann immer die Frage: Ist das<br />

nicht zu kompliziert, kapier ich das mit<br />

der Installation? Ich sagte dann immer:<br />

Mach es einfach. Bis der Bekannte zurückrief,<br />

verging selten mehr als eine<br />

knappe Stunde. Und der Effekt war fast<br />

immer restlose Begeisterung.<br />

Denn: Nach einer knappen Stunde ist<br />

nicht nur das <strong>Linux</strong>-Grundsystem installiert,<br />

sondern <strong>Linux</strong> ist KOMPLETT<br />

bereit, auch alle wichtigen Anwendungen<br />

sind automatisch vorhanden. Im<br />

Idealfall (und der tritt immer häufiger<br />

auf) funktionieren auch Geräte wie Drucker,<br />

Scanner, TV-Empfangszeugs und<br />

Webcams einfach sofort aus dem FF.<br />

Natürlich ist auch Internet auf Anhieb<br />

verfügbar.<br />

Mit dem Internetbrowser (meist Firefox)<br />

kommt jeder sofort klar, der universelle<br />

<strong>Linux</strong>-Messenger bedient sich quasi<br />

identisch wie jeder Windows-Messenger<br />

und die gelieferte E-Mail-Anwendung<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

lässt auch keine Fragen offen. Irgendeine<br />

Multimedia-Datei mit exotischem Format<br />

abspielen? Kein Problem. Wo der<br />

Windows Mediaplayer streikt und anbietet,<br />

einen passenden Codec aus dem Internet<br />

downzuloaden (und dabei nichts<br />

findet), ist die Sache bei <strong>Linux</strong> fast immer<br />

in Sekunden per Mausklick erledigt.<br />

Eine Datei aus dem Torrent-Netzwerk<br />

runterladen? Windows-Anwender müssen<br />

sich dazu erst mal einen Torrent-Client<br />

beschaffen, installieren und einrichten.<br />

Bei einer komfortablen <strong>Linux</strong>-<br />

Distribution wird einfach die Torrent-<br />

Datei im Browser gestartet und der bereits<br />

vorhandene Torrent-Client erledigt<br />

dann alles vollautomatisch.<br />

Noch eine ganz andere Sache. Viele<br />

glauben, dass Windows kompatibler zu<br />

Hardware ist. Jede „Multimedia-Karte“<br />

wird beispielsweise grundsätzlich mit<br />

einer Setup-CD für Windows geliefert.<br />

Karte rein, Setup durchführen, fertig,<br />

funzt irgendwie. Tatsache ist: Ich habe<br />

es in der Windows-Welt schon unzählige<br />

Male erlebt, dass Multimedia-Hersteller<br />

bei ihren Windows-Treibern und Anwendungen<br />

gnadenlos Mist bauen. Und<br />

damit meine ich nicht nur „Markenhersteller“<br />

wie Hauppauge oder Pinnacle<br />

und Co.<br />

Die hauen erbarmungslos unausgereiftes<br />

Zeugs für Windows raus, das dann<br />

NIEMALS nachgebessert wird. Der Kunde<br />

muss sich halt damit abfinden, dass<br />

es dauernd Abstürze gibt oder die zugehörige<br />

Anwendungssoftware Schrott ist.<br />

35


Hier ein Beispiel von Microsoft:<br />

Abbildung 1.18: Kurios: Bei der Installation der Microsoft Webcam LifeCam VX3000 meldet ein<br />

Dialog, dass Microsofts Webcam-Software den Windows-Logo-Test nicht bestanden hat. Microsoft<br />

empfiehlt strengstens, die Installation abzubrechen.<br />

Die Microsoft-Software zur LiveCam ist<br />

übrigens Schrott und wurde niemals<br />

nachgebessert: Liveaufnahmen klappen<br />

nicht brauchbar, weil der Ton erst ca.<br />

3 Sekunden nach Start der Cam aufgezeichnet<br />

wird. Das macht die Webcam<br />

für Sachen wie „Liveaufnahmen“ oder<br />

Videomessages unbrauchbar.<br />

Im Fall von <strong>Linux</strong> programmieren die<br />

<strong>Linux</strong>-Macher die Treiber und Anwendungen<br />

für alle wichtigen Karten quasi<br />

selbst. Und wenn was nicht sauber<br />

funzt, dann wird optimiert, bis es<br />

funzt.<br />

Und die Installation geht viel bequemer!<br />

Beispiel DVB-TV-Karten oder USB-<br />

Sticks: Die werden bei <strong>Linux</strong> generell<br />

36<br />

einfach eingebaut oder angesteckt und<br />

fertig. Die nötigen Standardtreiber hat<br />

<strong>Linux</strong> fast immer bereits drinnen, es<br />

braucht nix installiert zu werden. Dann<br />

wird einfach der vorhandene <strong>Linux</strong>-<br />

Multimedia-Player gestartet, dort auf<br />

TV-Empfang gedrückt und fertig.<br />

Klar: Ich schildere hier den rasant zunehmenden<br />

Idealfall. Natürlich gibt es<br />

vereinzelt noch heftige Probleme – allerdings<br />

auch unter Windows!<br />

Noch ein Beispiel: Natürlich wirst Du<br />

mit Deinem <strong>Linux</strong>-Rechner so schnell<br />

wie möglich eine Internetverbindung<br />

haben wollen. Ohne Internet geht<br />

schließlich so gut wie nix. Im Idealfall<br />

erkennt <strong>Linux</strong> eine WLAN-Karte auto-


matisch, im Pechfall nicht. Dann hast<br />

Du als <strong>Linux</strong>-Neuankömmling NULL<br />

CHANCE, diese Karte mal so eben manuell<br />

hinzubiegen. Dafür braucht es<br />

diverse Grundkenntnisse zu <strong>Linux</strong>.<br />

In solchen Fällen musst Du als Einsteiger<br />

knallhart sein und erst mal einen<br />

einfacheren Weg suchen. Beispielsweise<br />

auf WLAN erst mal pfeifen und den<br />

<strong>Linux</strong>-Rechner direkt per Netzwerkkabel<br />

an einen Router/DSL-Modem hängen<br />

– das klappt quasi immer stresslos<br />

aus dem Effeff. Wenn Du dann genug<br />

<strong>Linux</strong>-Grundlagen kennst, kannst Du<br />

das mit dem WLAN immer noch erledigen.<br />

Sound unter <strong>Linux</strong> klappt nicht? Eine<br />

TV-Karte will nicht? Auch das kann Dir<br />

für den Einstieg total schnuppe sein.<br />

Solche Probleme sind Gimmicks, die Du<br />

mit links erledigen wirst, wenn Du<br />

<strong>Linux</strong> ein bisschen kennengelernt hast.<br />

Die Faustregel Nummer 1 heißt also: auf<br />

keinen Fall die Flinte ins Korn schmeißen,<br />

wenn nicht alles sofort klappt.<br />

Und: auf jeden Fall kompliziertes Rumexperimentieren<br />

vermeiden, solange<br />

Du nicht genug Grundlagen zu <strong>Linux</strong><br />

kennst. Auch dieses Buch wird niemanden<br />

in die Lage bringen, jedes erdenkliche<br />

<strong>Linux</strong>-Problem mit links zu lösen.<br />

Aber Du wirst so fit sein, dass Du weißt,<br />

wie Probleme anzugehen sind und wie<br />

man eine Lösung findet.<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Moderne Experimente mit<br />

Windows und <strong>Linux</strong><br />

2008 drehte Microsoft-Chef Steve Ballmer<br />

restlos durch. Das Experiment<br />

„Windows Vista“ war gescheitert – jeder,<br />

der bis zwei zählen konnte, hatte kapiert,<br />

dass dieses System ein Flop ist. Alle Versuche,<br />

die Sache schönzureden, waren gescheitert.<br />

Trotzdem probierte Microsoft<br />

es bis zur letzten Sekunde, Vista zu verhökern,<br />

XP-festgebissene Anwender endlich<br />

zu Vista zu bewegen. Die waren allerdings<br />

nicht blöd genug, denn es war<br />

bereits klar, dass Microsoft Windows 7<br />

sehr schnell nachschieben wird. Einer<br />

der letzten Versuche, Vista schönzureden,<br />

war das „Mojave“-Experiment.<br />

Dafür hat Microsoft im Juli 2008 einen<br />

Kreis Vista-feindlicher Anwender in San<br />

Francisco eingeladen, um ihnen ein<br />

neues Microsoft-Betriebssystem vorzuführen.<br />

Das als „Mojave“ bezeichnete<br />

neue Windows sorgte einstimmig für<br />

Begeisterung bei den Vista-Skeptikern.<br />

Abschließend wurden die Zuschauer informiert,<br />

dass das, was ihnen als Mojave<br />

vorgeführt wurde, nichts anderes als<br />

Windows Vista war. Um die Begeisterung<br />

der Anwesenden für Mojave beweisen<br />

zu können, hat Microsoft deren Reaktionen<br />

auf Video aufgezeichnet und<br />

das dann natürlich auch für eine letzte<br />

verzweifelte Vista-Marketingkampagne<br />

ausgeschlachtet, um den schwer angeschlagenen<br />

Ruf von Vista zu verbessern.<br />

Die aufgezeichneten Kurzinterview-Videos<br />

der bekehrten Vista-Gegner wurden<br />

auf der Microsoft-Seite „The Mojave Experiment“<br />

zum Angucken veröffentlicht:<br />

37


Abbildung 1.19: www.mojaveexperiment.com – die peinliche Seite mit den „Beweisvideos“ gibt<br />

es immer noch, abspielen lassen sich die Videos inzwischen allerdings nicht mehr.<br />

Ein „ganz anderes“ Experiment fand im<br />

Februar 2009 statt. Da ging ein Team<br />

von ZDNET Australia auf die Straße. Bewaffnet<br />

mit einem Notebook zeigten sie<br />

Passanten in Sydney das neue Windows<br />

7 und zeichneten deren Meinungen<br />

38<br />

dazu auf. Und die waren begeistert vom<br />

neuen kommenden Windows 7, staunten<br />

über dessen coole neue Optik und<br />

die bessere, einfachere Bedienbarkeit.<br />

Vorgeführt wurde natürlich nicht Windows<br />

7, sondern <strong>Linux</strong>.


<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Abbildung 1.20: Das Video zum „<strong>Linux</strong>/Windows 7 Experiment“ gibt es hier auf zdnet.com:<br />

http://www.zdnet.com.au/video/soa/Ratbags-take-Windows-7-to-the-street/<br />

0,2000065477,22470997p,00.htm<br />

Die beiden Experimente haben mich<br />

dazu verlockt, mal selbst ein Experiment<br />

durchzuführen …<br />

Das Mona-Experiment –<br />

der 99-Euro-<strong>Linux</strong>-PC<br />

Typischer Fall: Du<br />

kennst Dich mit PCs<br />

aus, eine Bekannte<br />

oder ein Bekannter<br />

wissen das und irgendwann<br />

klingelt<br />

das Telefon: „Hallo,<br />

ich brauch dringend einen neuen PC, der<br />

nicht viel kostet – kannst Du mir helfen?“<br />

Oft wird nur ein PC gewünscht, der normalen<br />

Anforderungen gerecht wird: im<br />

Internet surfen, Mail erledigen, Chatten,<br />

Office, Musik hören, Videos aus dem Internet<br />

gucken, ab und zu ein Spielchen.<br />

In solchen Fällen rennt der „PC-Kenner“<br />

dann typischerweise in den Keller,<br />

holt einen seiner alten PCs raus und<br />

macht ihn fit. Oder es wird ein billiger<br />

Gebrauchter gekauft und klargemacht.<br />

Die Bekannte, der Bekannte kriegt das<br />

Ding dann hingestellt, freut sich und<br />

alles ist wunderbar.<br />

Zumindest eine Weile, dann klingelt<br />

wieder das Telefon:<br />

„Hilfe, der PC geht nicht mehr. Er fährt<br />

nicht mehr hoch.“<br />

„Hilfe, der PC ist so langsam geworden,<br />

dass ich nicht mehr damit arbeiten<br />

kann.“<br />

„Hilfe, das Internet geht nicht mehr.“<br />

Dann geht der Stress los. Beim Untersuchen<br />

des PCs wird oft klar, dass das Ding<br />

in Grund und Boden gequält wurde. Es<br />

wurde mit jeder erdenklichen – egal wie<br />

alten oder neuen – Spiele-CD vollgebombt<br />

und auch beim Surfen im Internet<br />

wurde nichts ausgelassen: dutzende Plugins,<br />

um irgendwelche lustigen „Animationen“<br />

abzuspielen, wurden geladen.<br />

39


Abbildung 1.21: Kein Support mehr unter<br />

dieser Nummer. Dieses Telefon wurde Opfer<br />

eines „Hilfe, mein PC geht schon wieder nicht<br />

mehr“-Terroristen.<br />

Und da ein Messenger zum Chatten<br />

nicht ausreicht, hat der/die Bekannte<br />

gleich ein Dutzend davon draufgemacht:<br />

MSN Messenger, Yahoo, Skype –<br />

natürlich beim Installieren jeweils mit<br />

allem „Drumrum“-Schnickschnack, der<br />

zur Mitinstallation angeboten wurde.<br />

Bei jedem Start des Rechners wird er<br />

dann erst mal mit diesem Zeugs vollgerödelt,<br />

der Arbeitsspeicher pfeift bereits<br />

auf dem letzten Loch, bevor die Arbeit<br />

überhaupt losgeht.<br />

Besonders fatal ist auch immer wieder<br />

diese Variante: Der PC-unerfahrene<br />

Nutzer des „Gebraucht-PC“ hat von einem<br />

anderen Bekannten Besuch gekriegt,<br />

der sich mit PCs „ein bisschen<br />

auskennt“. Der wollte natürlich zeigen,<br />

was er PC-technisch so drauf hat und<br />

hat sich die Kiste mal hergenommen,<br />

bewaffnet mit der neuesten „Heft-CD“<br />

einer PC-Zeitschrift, auf der „100 geniale<br />

Optimierungs-Tools“ drauf sind. Drei<br />

Optimierungs-Tools später ist die Kiste<br />

40<br />

am Ende – Windows bootet nicht mehr,<br />

Internet ist futsch.<br />

Genau darum ging es beim „Mona-Experiment“.<br />

Dabei entstand ein ganz besonderer<br />

PC, bei dem genau dieser Irrsinn<br />

vermieden wird. Er ist sicher und<br />

auch von einem Laien so gut wie nicht<br />

plattzukriegen. Und sollte es ein Laie<br />

dennoch schaffen, ihn zu lynchen,<br />

dann ist er ruckzuck wiederhergestellt.<br />

Um zu beweisen, dass so eine Kiste machbar<br />

ist, musste Mona für ein Experiment<br />

herhalten. Ihr Windows-Rechner wurde<br />

knallhart durch einen brandneuen PC<br />

mit <strong>Linux</strong> ersetzt. Der Clou bei diesem<br />

<strong>Linux</strong>-Rechner: Er hat nur knapp 99 Euro<br />

gekostet (alles Neuware!) und ist eine<br />

sehr spezielle Maschine. Es gibt weder<br />

Festplatte noch CD/DVD-Laufwerk und<br />

trotzdem rennt das Ding und kann alles.<br />

Das Projekt „99-Euro-PC“ habe ich gemeinsam<br />

mit Cornelius Köpp durchgezogen,<br />

der auch diese Ausgabe des <strong>Linux</strong>-<br />

Reports gegengecheckt hat. Die Beiträge,<br />

wie man so einen 99 Euro PC zusammenstellt,<br />

zusammenschraubt und ihm ein<br />

perfektes <strong>Linux</strong> verpasst, gibt es hier:<br />

www.nickles.de/linux. Hier im Buch<br />

war für die Sache leider nicht genug Platz.<br />

Auch als Zweit-PC für Profis hat das 99-<br />

Euro-Ding übrigens einen großen Vorteil.<br />

Da sich Betriebssystem und Daten<br />

KOMPLETT auf einem USB-Stick befinden,<br />

ist die 99-Euro-Kiste extrem sicher.<br />

Zieht man den USB-Stick ab, dann bleibt<br />

„nackte Hardware“ übrig, auf der sich<br />

garantiert kein einziges Bit an persönlichen<br />

Daten mehr befindet. Natürlich<br />

kann der USB-Stick auch an jedem anderen<br />

Rechner genutzt werden – man hat<br />

seinen PC also immer in der Hosentasche<br />

dabei.


<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Abbildung 1.22: Der „99-Euro-PC“ mit <strong>Linux</strong>. Bei den Hardware-Komponenten wurde ausnahmslos<br />

das Billigste gekauft, was zu kriegen war. Bei 99 Euro Etat hat man so gut wie keinen Spielraum.<br />

Das Gehäuse mit Netzteil beispielsweise kostet grade mal 15 Euro.<br />

Abbildung 1.23: Mona arbeitet seit über einem halben Jahr mit ihrem „99-Euro-PC“, auf dem<br />

<strong>Linux</strong> drauf ist. Probleme? Bislang keine. Und auch der Umstieg auf <strong>Linux</strong> ging praktisch ohne<br />

Einarbeitungszeit vonstatten.<br />

41


Was bei <strong>Linux</strong> und diesem Buch<br />

schiefläuft …<br />

Wie schon in der ersten Ausgabe des <strong>Nickles</strong>-<strong>Linux</strong>-Reports<br />

versprochen: Ich werde<br />

Dir niemals irgendeinen Scheiß erzählen.<br />

Dieses Buch ist dazu verdammt, an vielen<br />

Stellen zu scheitern. Du wirst über Dinge<br />

stolpern, die ich zwar exakt erkläre, die<br />

aber nicht funktionieren. Weil sie nicht<br />

mehr funktionieren können.<br />

<strong>Linux</strong> wird mit unglaublicher Geschwindigkeit<br />

weiterentwickelt, wichtige Dinge<br />

ändern sich quasi täglich – schneller, als<br />

irgendein Mensch beziehungsweise Medium<br />

darüber schreiben kann. Die Freaks<br />

arbeiten mit maximaler Power daran,<br />

kommerzielle Microsoft-Betriebssysteme<br />

überflüssig zu machen.<br />

42<br />

Das haben sie zwar längst geschafft, aber<br />

es noch nicht kapiert. Drum wird ständig<br />

noch schneller entwickelt, der Drang,<br />

nonstop „Altes“ über Board zu werfen<br />

und „Neues“ zu schaffen, ist nicht aufzuhalten.<br />

Was den <strong>Linux</strong>-Machern fehlt, ist<br />

der Mut, den Stand der Dinge einfach<br />

mal – sagen wir zwei Jahre – einzufrieren,<br />

damit Einsteiger eine Chance haben, es<br />

zu kapieren und sich reinzuarbeiten.<br />

Und, dass Journalisten, die über <strong>Linux</strong><br />

schreiben, eine echte Chance haben,<br />

alles einsteigerfreundlich zu erklären.<br />

Stattdessen tobt bei den verschiedenen<br />

Gruppen der <strong>Linux</strong>-Macher der Wahnsinn,<br />

es noch besser als „das andere<br />

Team“ zu machen, das ultimative Betriebssystem<br />

der Zukunft zu schaffen.<br />

Mal ein Beispiel:<br />

Abbildung 1.24: Ubuntu-<strong>Linux</strong> mit GNOME-Bedienungsoberfläche: Hier findet (fand)<br />

man den Gerätemanager über das Menü „System-Systemverwaltung-Gerätemanager“.


Über Nacht haben sich die GNOME-Leute<br />

entschieden, den Gerätemanager standardmäßig<br />

wegzulassen. Damit sind natürlich<br />

alle Anleitungen, die einen Blick<br />

in diesen Gerätemanager empfehlen, für<br />

den Arsch. Natürlich lässt sich der Gerätemanager<br />

mit einem „Klick“ nachträglich<br />

wieder installieren – aber niemand,<br />

der über <strong>Linux</strong> schreibt, kann abschätzen,<br />

dass Entwickler so verrückt sind und<br />

so ein Ding standardmäßig einfach wegmachen.<br />

Noch ein Beispiel:<br />

Um bei <strong>Linux</strong> Programme und sonstiges<br />

Zeugs (Treiber etc.) zu installieren, verwendet<br />

man einen sogenannten „Paketmanager“.<br />

Diese Dinger machen eigentlich<br />

alle das Gleiche, aber je nach <strong>Linux</strong>-<br />

Distribution werden „optisch“ unterschiedliche<br />

Paketmanager verwendet.<br />

Wenn sich die Optik ein bisschen ändert,<br />

dann ist das ja noch kapierbar.<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Wenn sich ein paar „Deppen“ allerdings<br />

dazu entscheiden, ihren Paket-Manager<br />

über Nacht von „Adept-Paketmanager“<br />

in „KPackageKit Software Management“<br />

umzubenennen, dann ist das<br />

einfach Mist.<br />

Unterm Strich gilt: Gedrucktes Zeugs<br />

veraltet schneller, als Online-Zeugs im<br />

Internet. Es scheint also schlauer zu<br />

sein, auf ein gedrucktes <strong>Linux</strong>-Buch besser<br />

zu pfeifen und sich im Internet<br />

schlau zu machen. Im Internet gibt es<br />

tonnenweise kostenlose Anleitungen<br />

und Wikis zu <strong>Linux</strong> …<br />

<strong>Linux</strong> – tonnenweise Gratisanleitungen<br />

und Bücher im Internet<br />

Auch online kämpfen die <strong>Linux</strong>-Fans<br />

wie verrückt darum, aktuelle Infos und<br />

Anleitungen für Einsteiger zu liefern.<br />

Ein Beispiel:<br />

Abbildung 1.25: www.ubunuusers.de – diese Kollegen haben sich auf Wissensvermittlung und<br />

Hilfe bei Problemen mit der <strong>Linux</strong>-Distribution Ubuntu spezialisiert. Auch die Online-Schreiber<br />

kämpfen allerdings einen aussichtlosen Kampf. Sie müssen jede Anleitung permanent aktualisieren<br />

und abchecken, ob das Erklärte mit einer neuen Version noch funktioniert (siehe Pfeil). In<br />

der Erklärung muss dann exakt darauf geachtet werden, ob ein bestimmter Schritt nur für eine<br />

bestimmte Version oder für „alle“ gültig ist – sonst geht es in die Hose.<br />

43


Ubuntuusers.de machen das noch sehr<br />

gut. Viel schlimmer sind Anleitungen,<br />

die etwas zu einer <strong>Linux</strong>-Distribution erklären,<br />

aber vergessen mitzuteilen, exakt<br />

zu sagen, auf welche Version sie sich<br />

beziehen. Natürlich tobt auch hier der<br />

Kampf gegen die rasante <strong>Linux</strong>-Weiterentwicklung<br />

und es gibt keine Garantie,<br />

immer aktuelle treffende Infos zu kriegen.<br />

Klar: Bei <strong>Linux</strong> ist sozusagen alles gratis.<br />

Dazu zählen auch Bedienungshandbücher.<br />

Es gibt tonnenweise kostenlose Literatur<br />

zu <strong>Linux</strong> im Internet. Bevor Du<br />

also in die Buchhandlung rennst und<br />

Kohle für irgendein Suse- oder Ubuntu-<br />

Buch locker machst: Guck erst mal im<br />

Internet nach. Knallhart betrachtet,<br />

sind natürlich auch die „Inhalte“ aller<br />

kommerziellen <strong>Nickles</strong>-Texte zu <strong>Linux</strong><br />

prinzipiell auch gratis im Internet zu<br />

finden.<br />

44<br />

Das Problem bei dem Gratiszeugs ist die<br />

Masse und die enorm schwankende Qualität.<br />

Viele <strong>Linux</strong>-Texte sind von Freiwilligen<br />

geschrieben, die nicht unbedingt<br />

Fachjournalisten sind. Viele Texte gehen<br />

viel zu tief ins Detail, viele Texte zu wenig.<br />

Die Masse an kostenlosen Informationen<br />

sind leider auch der größte Fluch. Ein typischer<br />

Fall: Irgendein <strong>Linux</strong>-Dialog sagt<br />

Dir nach einer Einstellungsänderung:<br />

„Bitte starten Sie nun den X-Server neu.“<br />

So. Das ist zwar simpel, wenn man weiß<br />

wie, aber als Einsteiger stehst Du im<br />

Wald. Geh dann mal auf einen Internetsuchdienst<br />

und such nach so was wie „X-<br />

Server neu starten“. Du darfst Dich dann<br />

über Millionen Fundergebnisse freuen –<br />

aber bis Du dabei die Antwort findest –<br />

viel Spaß!<br />

Natürlich kann man eine Suchmaschine<br />

anwerfen und nach der Lösung nach<br />

einem <strong>Linux</strong>-Problem suchen:<br />

Abbildung 1.26: Google-Suche nach „linux drucker“ – ganz oben in der Fundliste wird eine<br />

deutschsprachige Anleitung namens „<strong>Linux</strong> Drucker HOWTO“ geliefert. Die Anleitung stammt<br />

aus dem Jahr 1998.


Generell offenbart sich bei Google-Suchen<br />

zu <strong>Linux</strong>-Themen ein Punkt, bei<br />

dem Google restlos versagt. Google<br />

scheint beim verstichworten von Seiten<br />

keinen brauchbaren Mechanismus zu<br />

haben, der sicherstellt, dass nicht nur irgendwelche<br />

Seiten mit den Suchbegriffen<br />

gefunden werden, sondern auch<br />

möglichst neue aktuelle Seiten.<br />

Auch bei Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />

aus dem Internet, die sehr detailliert<br />

vorgehen, solltest Du aufpassen. Spezielle<br />

Anleitungen, wie eine bestimmte<br />

Hardware oder Software zum Laufen gebracht<br />

wird, veralten extrem schnell!<br />

Prüfe bei solchen Anleitungen stets, zu<br />

welchem Zeitpunkt sie angefertigt wurden,<br />

also ob sie neu oder alt sind. Typischerweise<br />

verbleiben auch jahrealte<br />

vergreiste Texte im Internet für die Ewigkeit<br />

bestehen – das macht es schwer,<br />

aktuelle Infos zu finden, die dem Stand<br />

der Dinge entsprechen.<br />

Ein weiteres Problem bei Online-Anleitungen<br />

ist, dass sie oft extrem tief ins<br />

Detail gehen, verdammt umfangreich<br />

sind. Selbst wenn Du nur etwas Simples<br />

wissen willst, ist ein Kampf durch kilometerlange<br />

Texte nötig, um das Wesentliche<br />

zu finden. Ich beschränke<br />

mich in diesem Buch daher auf das<br />

Wichtige, was Einsteiger jeweils wissen<br />

müssen – tiefergreifende Details findest<br />

Du dann im Internet, falls Du sie<br />

brauchst.<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Ich werde im Rahmen meiner <strong>Linux</strong>-Artikel<br />

darauf verzichten, Dich zermürbend<br />

mit Details bis in die Urzeit von<br />

<strong>Linux</strong> zu bombardieren. Es geht mir<br />

drum, dass Du schnell zum <strong>Linux</strong>-<br />

Durchblicker wirst. Und wenn es Dich<br />

wirklich interessiert, dass <strong>Linux</strong> sozusagen<br />

von Unix abstammt und Du wissen<br />

willst, wer Unix erfunden hat, dann<br />

wirst Du im Internet mit historischen<br />

Informationen erschlagen.<br />

Zudem gibt es zu JEDER <strong>Linux</strong>-Distribution<br />

im Internet eine Homepage, die<br />

tonnenweise Wissen liefert. Bei <strong>Linux</strong>-<br />

Problemen kannst Du natürlich auch<br />

auf www.nickles.de reingucken. Dort<br />

kümmern sich <strong>Linux</strong>-Fans am <strong>Linux</strong>-<br />

Brett rund um die Uhr um alle <strong>Linux</strong>-<br />

Neuankömmlinge:<br />

45


Abbildung 1.27: www.nickles.de, Menü „Software“ – „<strong>Linux</strong>“ – „Forum“ – hier gibt es tonnenweise<br />

Fragen und Antworten zu <strong>Linux</strong>. Jeder ist willkommen.<br />

Okay. Ich reiß mir in diesem Buch den<br />

Arsch auf, alles rauszuholen. Ich werde<br />

Dich so weit bringen, dass Du bei dem<br />

ganzen Wahnsinn durchblickst und damit<br />

klarkommst, wenn eine Anleitung<br />

nicht Schritt für Schritt funzt. Du wirst<br />

dann wissen, dass das normal ist, und<br />

Du wirst das Know-how haben, um das<br />

Problem dann selbstständig zu lösen<br />

oder rauszukriegen, wie vorzugehen ist,<br />

um eine aktuelle Lösung zu finden.<br />

46<br />

<strong>Linux</strong> – Deine unverzichtbare<br />

Herausforderung<br />

<strong>Linux</strong> ist nicht deshalb interessant,<br />

weil es im Vergleich<br />

zu Windows nichts kostet.<br />

Es geht um viel mehr. Das<br />

Entscheidende bei <strong>Linux</strong>: Es<br />

ist freie Software, sozusagen<br />

OpenSource.<br />

So. OpenSource, also „offene<br />

Quelle“. Ist Dir eigentlich<br />

klar, was das heißt? Die falsche Antwort<br />

ist „kostenlos“. OpenSource ist viel<br />

mehr als kostenlos! Es gab vor langer<br />

Zeit mal eine „kleine“ Softwareklitsche,<br />

deren Boss eine saucoole Idee


hatte. Er hat alles, was er gemacht hat,<br />

einfach verschenkt. Und zwar raffiniert<br />

verschenkt!<br />

Es gab weltweit viele PC-Anbieter, die ihre<br />

Rechner einfach mit Raubkopien des<br />

„Verschenkers“ bespielt haben, große Office-Softwarepakete,<br />

gratis zum Lieferumfang<br />

beipackten. Der wusste das genau,<br />

aber hat beide Augen zugedrückt.<br />

Aus einem simplen Grund: damit sich die<br />

Menschen an seine Software gewöhnen.<br />

Und als genug Menschen verseucht waren,<br />

alle Konkurrenten, die nix verschenkt<br />

haben, pleite waren, da hat er<br />

mit dem Hammer auf die „Raubkopierer“<br />

draufgehauen und seine Geldmaschine<br />

angeworfen. Eine Textverarbeitung<br />

wie „Microsoft Word“ oder ein<br />

Betriebssystem wie „Microsoft Windows“<br />

kostet heute richtig fett Kohle.<br />

Wer Menschen an was gewöhnt hat, der<br />

hat sie unter Kontrolle. Denn er allein<br />

entscheidet, wann er schenkt und wann<br />

er dann kassiert. Etwas, das heute kostenlos<br />

ist, kann morgen also schon<br />

elend teuer sein!<br />

OpenSource ist generell Zeugs, das nicht<br />

nur kostenlos ist, sondern VOLLSTÄN-<br />

DIG bis ins letzte Detail offen gelegt und<br />

frei verfügbar. Prinzipiell darf jeder<br />

Mensch damit machen, was er will, es<br />

verändern, solange er die jeweiligen<br />

Spielregeln beachtet, bei denen es im<br />

Fall von „OpenSource“ unterschiedliche<br />

gibt. Oft wird beispielweise gefordert,<br />

dass alle Änderungen an einer<br />

OpenSource-Software wiederum als<br />

OpenSource freigegeben werden müssen.<br />

Dadurch ist gewährleistet, dass eine<br />

Entwicklung nicht von „einer Firma“<br />

abhängig ist und nur eine Firma entscheiden<br />

kann, was daraus wird.<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

So was wie erst verschenken, dann Hahn<br />

abdrehen und kassieren funzt da nicht<br />

so einfach.<br />

Und genau das ist die Idee von <strong>Linux</strong>.<br />

Wenn Du Dich für <strong>Linux</strong> entscheidest,<br />

dann entscheidest Du Dich für Freiheit!<br />

Freiheit und ihre Tücken<br />

Genau diese Freiheit ist es leider auch,<br />

die <strong>Linux</strong> kompliziert macht. Denn: Die<br />

<strong>Linux</strong>-Leute kämpfen erbittert um diese<br />

Freiheit. Es wird nichts, absolut nichts<br />

toleriert, was diese Freiheit gefährdet,<br />

was nicht „OpenSource“ ist.<br />

Ein typischer Fall: Du willst ein Video unter<br />

<strong>Linux</strong> abspielen und das klappt nicht,<br />

Du kriegst nur eine komische Fehlermeldung,<br />

dass was fehlt. Das macht einem<br />

Einsteiger Stress. Der sucht dann ewig<br />

rum und stellt schließlich fest, dass was<br />

fehlt, das eigentlich kostenlos ist und<br />

nachinstalliert werden kann. Aber: Das<br />

Nachinstallieren ist kotzig kompliziert.<br />

Der Grund: Das Ding ist nicht „Open-<br />

Source“ und die echten <strong>Linux</strong>-Fans HAS-<br />

SEN so was. Sie wollen, dass alles, absolut<br />

alles „OpenSource“ ist.<br />

Tja. Jetzt steckst Du in der Zwickmühle.<br />

Natürlich wirst Du auch Deine DivX-<br />

Videos unter <strong>Linux</strong> abspielen wollen –<br />

auch wenn DivX nicht kostenlos im<br />

Sinne von OpenSource ist. Das kannst<br />

Du. Aber Du musst Dein <strong>Linux</strong> dafür<br />

mit einer Portion „nicht-OpenSource“<br />

versauen.<br />

Unter uns: Das ist okay. Aber wenn Du<br />

das nächste Mal selbst ein Video aufzeichnest,<br />

dann wirst Du Dir vielleicht<br />

überlegen, ob Du DivX nimmst oder<br />

eine OPENSOURCE-Alternative, die genauso<br />

gut ist. Und dann gibt es schon<br />

47


EIN Video mehr, das mit einer Open-<br />

Source-Lösung hergestellt wurde.<br />

So oder so: Die Macher benutzerfreundlicher<br />

<strong>Linux</strong>-Distributionen wie Ubuntu<br />

haben inzwischen erkannt, dass es sinnlos<br />

ist, „unfreie Software“ knallhart auszuschließen,<br />

und machen es deshalb<br />

sehr einfach, sie auf Wunsch nachzuinstallieren.<br />

Wird beispielsweise bei Ubuntu<br />

versucht, ein Video zu starten, für das<br />

„unfreie Codecs“ benötigt werden, dann<br />

erscheint automatisch ein Dialog und<br />

bietet an, diese Codecs aus dem Internet<br />

zu saugen und zu installieren.<br />

<strong>Linux</strong> – das Drama der Vielfalt<br />

Offen gesagt, es ist teils leider ein Drama,<br />

was sich da bei <strong>Linux</strong> abspielt. Unzählige<br />

Menschen arbeiten größtenteils ehrenamtlich<br />

unbezahlt daran, eine Alternative<br />

zu Microsoft zu schaffen. Und bauen<br />

dabei unglaublichen Mist, weil sie sich<br />

nicht einig sind. Würde man die ganze<br />

Arbeit vernünftig zusammenschalten,<br />

dann wäre Microsoft Windows schon<br />

lange Vergangenheit. Tatsächlich darf<br />

sich Bill Gates über so manches in der<br />

<strong>Linux</strong>-Welt schlichtweg kaputtlachen:<br />

1. Es gibt zu viele <strong>Linux</strong>-Distributionen<br />

und Varianten davon: Knoppix,<br />

Kanotix, Ubuntu, Kubuntu, Suse,<br />

<strong>Linux</strong> Mint, Puppy, Muppy, Alfreda,<br />

Franzana, Tromula, Karlana –<br />

warum? Ganz einfach: weil jeder<br />

glaubt, es irgendwie besser als der<br />

andere machen zu müssen. Mit<br />

Gewalt werden noch so kleine Details<br />

umgebastelt, weil irgendein Spinner<br />

glaubt, dass es so besser ist. Okay:<br />

Alfreda, Franza, Tromula und Karlana<br />

gibt es noch nicht. Aber morgen wird<br />

das bestimmt einer machen.<br />

48<br />

2. Das ganze Rumgebastel führt dazu,<br />

dass es eigentlich zwar nur EIN <strong>Linux</strong><br />

(den Kernel) gibt, aber dieses derart<br />

modifiziert wird, dass sich keine einheitlichen<br />

Anleitungen mehr schreiben<br />

lassen. Ständig steckt der Teufel<br />

im Detail. Was bei Franzana hinhaut,<br />

klappt vielleicht auch bei Karlana,<br />

aber nicht bei Tromula.<br />

3. Knoppix, Kanotix, Ubuntu, Kubuntu,<br />

Suse, Alfreda, Franzana, Tromula, Karlana<br />

– diese Vielfalt ist leider noch<br />

nicht alles. Dazu kommen noch tonnenweise<br />

unterschiedliche grafische<br />

Bedienungsoberflächen für <strong>Linux</strong>.<br />

Inzwischen haben sich GNOME und<br />

KDE durchgesetzt. Aber leider ist<br />

KDE nicht KDE und GNOME nicht<br />

GNOME. Auch hier sind Geistesverwirrte<br />

am Werk, die halt glauben,<br />

dass ein KDE oder GNOME irgendwie<br />

umgebastelt werden muss.<br />

Warum einheitliche Bezeichnungen<br />

für identische Dinge verwenden,<br />

wenn man damit protzen kann, eine<br />

saucoole neue Wortschöpfung<br />

erdacht zu haben?<br />

4. Überheblichkeit. Sehr viele <strong>Linux</strong>-<br />

Freaks fühlen sich wahnsinnig toll<br />

dabei, Dinge so kompliziert wie möglich<br />

zu machen. Ist ja klar. Je weniger<br />

ein normaler Mensch kapiert, umso<br />

mehr kann man sich selbst als Superintelligenter<br />

empfinden.<br />

Das Unglaubliche bei diesem ganzen Irrsinn<br />

ist, dass dabei tatsächlich inzwischen<br />

etwas sehr Brauchbares rausgekommen<br />

ist. Trotz des ganzen Wahnsinns ist<br />

die Zeit reif, den Schritt zu <strong>Linux</strong> zu<br />

machen. Es ist ein Jammer, wie simpel<br />

dieser Schritt sein könnte, wenn die ganzen<br />

<strong>Linux</strong>-Typen gemeinsam an einem<br />

Strang ziehen würden. Aber Menschen


sind halt nun mal Menschen. Steck ein<br />

paar Leute in einen Bunker und warte ein<br />

paar Tage ab – dann gibt es Mord und Totschlag.<br />

Tatsache ist: Um das Microsoft-Monopol<br />

erfolgreich zu brechen, braucht es<br />

ein geschlossenes klares Konzept. Dieses<br />

Konzept existiert bei <strong>Linux</strong> leider noch<br />

nicht.<br />

<strong>Linux</strong>-Fachzeitschriften –<br />

die Horrormacher<br />

<strong>Linux</strong> ist voll im Trend. Und entsprechend<br />

groß ist inzwischen die Auswahl<br />

an Fachzeitschriften zu <strong>Linux</strong>. Auch die<br />

gängigen Computermagazine bringen<br />

immer mehr Sonderhefte, die von Kopf<br />

bis Fuß auf <strong>Linux</strong> eingestellt sind.<br />

Abbildung 1.28: Am Kiosk sind inzwischen zig<br />

<strong>Linux</strong>-Magazine und Sonderhefte zu <strong>Linux</strong><br />

erhältlich.<br />

Das ist einerseits sehr schön – weil es<br />

<strong>Linux</strong> fördert. Andererseits allerdings<br />

Mist, weil es <strong>Linux</strong> schadet. Denn:<br />

In der <strong>Linux</strong>-Fachzeitschriften-Landschaft<br />

herrscht komplettes Chaos – die<br />

wissen nicht, was sie tun.<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

<strong>Linux</strong> ist für Computerzeitschriften ein<br />

gefundenes Fressen – selten war es einfacher<br />

und billiger, Kohle durch beigepackte<br />

Heft-CDs/DVDs zu machen.<br />

<strong>Linux</strong> kostet halt nix. Da werden dann<br />

tonnenweise CDs und DVDs mit <strong>Linux</strong>-<br />

Distributionen und Tools vollgestopft –<br />

Zeugs, das alles auch kostenlos über das<br />

Internet zu saugen ist. Sicher – wer keine<br />

schnelle DSL-Leitung hat, für den ist so<br />

eine Heft-CD/DVD sicherlich interessant,<br />

wären da nicht ein paar Haken.<br />

Der Haken Nummer 1: Jedes <strong>Linux</strong>-Magazin<br />

kämpft mit Hochdruck darum,<br />

möglichst aktuelle <strong>Linux</strong>-Distributionen<br />

beizupacken. Leider ist es im Zeitschriftenwesen<br />

nicht möglich, den Erscheinungszeitpunkt<br />

einer Ausgabe mal<br />

eben zu verschieben, weil eine wichtige<br />

<strong>Linux</strong>-Distribution erst ein paar Tage<br />

später fertig wird. Dann knallen die Kollegen<br />

von den Fachmagazinen halt eiskalt<br />

eine Vorab-Version drauf, obwohl<br />

sie wissen, dass diese Vorabversion eigentlich<br />

schon Schnee von gestern ist,<br />

wenn das Heft am Kiosk liegt.<br />

Kurzum: Wenn auf einer Heft-CD/DVD<br />

ein Pre-Release einer neuen <strong>Linux</strong>-Version<br />

(also eine noch nicht fertige finale<br />

Version) angepriesen wird, dann pfeif<br />

auf das <strong>Linux</strong>-Heft und investiere die<br />

Kohle besser in einen Kasten Bier. Denn:<br />

Mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit<br />

wird es nur ein paar Tage dauern,<br />

bis ein anderes Computermagazin<br />

die fertige finale Version auf Heft-CD/<br />

DVD beipackt!<br />

Und es gibt einen Brechfaktor Nummer<br />

2. Sobald beispielsweise ein neues Suse-<br />

<strong>Linux</strong> rauskommt, plärren die <strong>Linux</strong>-<br />

Magazine das auf dem Titel sofort als<br />

Sensation raus: „Neue Suse-Version da!<br />

49


Schneller, genialer, bequemer als alles,<br />

was es je gab!“ Wenn solche Schlagzeilen<br />

entstehen, dann ist es der Redaktion<br />

scheißegal, ob sie der Wahrheit entsprechen.<br />

Es geht nur darum Leser zum Kauf<br />

des Hefts zu locken.<br />

Einen Monat später in der Folgeausgabe<br />

kommen beispielsweise dann völlig<br />

schmerzfrei Meldungen wie: „Enthüllt,<br />

1000 Böcke im neuen Suse-<strong>Linux</strong>, Stabilität<br />

mangelhaft, Benutzerunfreundlich,<br />

Installation macht Terror“. Dafür<br />

wird auf dem neuen Heft natürlich<br />

gleich als megageile Suse-Alternative<br />

das neue Ubuntu oder Knoppix als geilstes<br />

<strong>Linux</strong> aller Zeiten bejodelt.<br />

Abbildung 1.29: Typisch: In Ausgabe 3 wird<br />

Suse 10.1 auf dem Titel als „Einfacher zu bedienen<br />

und zu installieren“ bejubelt. Einen<br />

Monat später folgt auf dem Titel die Ko-<br />

Schlagzeile „Besser als Suse: Ubuntu, Knoppix<br />

und Kanotix“. Die <strong>Linux</strong>-Hefte des PC-Magazins<br />

sind übrigens kein Einzelfall – das machen<br />

alle durch die Bank so.<br />

Kurzum: ein skrupelloses Affentheater.<br />

Glauben die denn echt, dass ihre Leser<br />

so dämlich sind, jeden Monat ein neues<br />

<strong>Linux</strong> auf dem Rechner zu installieren?<br />

Gibt es denn nicht sinnvollere Dinge,<br />

um seine Zeit zu verbringen, als nonstop<br />

neuere oder andere <strong>Linux</strong>-Versionen zu<br />

installieren?<br />

50<br />

Mein Tipp<br />

Mach dieses Affentheater auf keinen<br />

Fall mit. Wenn Du Dich für eine <strong>Linux</strong>-<br />

Version entschieden hast, dann bleibe<br />

bei ihr, solange sie Dir taugt. Es ist totaler<br />

Quatsch zu glauben, dass eine Version<br />

10.3 viel besser und genialer ist<br />

als eine ältere Version 10.1!<br />

Zwar gibt es ständige neue <strong>Linux</strong>-Distributionen<br />

und neue Versionen davon,<br />

gigantische technologische Sprünge<br />

ereignen sich von Version zu Version<br />

allerdings eher selten.<br />

Als Erstes brauchst Du jetzt mal einen<br />

universellen Überblick, wie die <strong>Linux</strong>-<br />

Welt so funktioniert ...<br />

1.2 PRAXIS: Der Weg zu<br />

<strong>Linux</strong> – den optimalen<br />

Einstieg finden<br />

Welche <strong>Linux</strong>-Distribution ist die beste?<br />

Die beste Antwort auf diese Frage:<br />

Schmeiß sie in die Tonne. Welche Antwort<br />

Du kriegst, ist ein Glücksspiel. Frag<br />

fünf <strong>Linux</strong>-Freaks und jeder wird Dir<br />

vermutlich eine andere <strong>Linux</strong>-Distribution<br />

empfehlen. Bleibt Methode Nummer<br />

2: selbst mal reinschnuppern und<br />

abchecken, welches <strong>Linux</strong> am vielversprechendsten<br />

aussieht, mit welchem<br />

man am besten loslegt. Die PC-Fachzeitschriften-Verlage<br />

locken am Kiosk unermüdlich<br />

zum Ausprobieren:


Abbildung 1.30: Irre: Obwohl der Marktanteil<br />

von <strong>Linux</strong> im Desktop-Bereich gemäß Marktanalysen<br />

nur bei rund einem Prozent liegt,<br />

wächst das Angebot an <strong>Linux</strong>-Magazinen<br />

und Sonderheften unermüdlich. Inzwischen<br />

liegen fast mehr <strong>Linux</strong>-Blätter als Windows-<br />

Blätter in den Zeitschriftenregalen rum und<br />

die „Preisschlacht“ hat begonnen. Dicke Sonderhefte<br />

zu <strong>Linux</strong> inklusive DVD(s) werden<br />

inzwischen ab rund 7 Euro verhökert.<br />

Die Blattmacher arbeiten mit verschiedenen<br />

Methoden, um Leser zum Kauf zu<br />

locken. Die „häufigste“ Methode sind<br />

All-In-One-Sonderhefte, die den kom-<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

pletten <strong>Linux</strong>-Komplex auf hundert<br />

Seiten abfeiern wollen. Dabei werden<br />

meist prallvolle beigepackte DVDs beworben,<br />

auf denen zig <strong>Linux</strong>-Distributionen<br />

drauf sind:<br />

Abbildung 1.31: Typische Schlagzeilen auf<br />

<strong>Linux</strong>-Sonderheften: „Super-DVD mit 10x<br />

<strong>Linux</strong>“, „für jeden das Passende“, „sofort<br />

ohne Risiko testen“.<br />

Beim Starten beziehungsweise Booten<br />

der Scheiben gibt es dann üppige Auswahl:<br />

Abbildung 1.32: Tonnenweise <strong>Linux</strong> zum Ausprobieren. Im praktischen Fall (links) können die<br />

<strong>Linux</strong>-Varianten direkt gebootet und ausprobiert werden. Im unpraktischen Fall (rechts) werden<br />

die <strong>Linux</strong>-Distributionen nur als ISO-Dateien geliefert, die man erst mal auf CDs brennen muss.<br />

51


Beim Ausprobieren stellt ein <strong>Linux</strong>-Einsteiger<br />

dann fest, dass die meisten <strong>Linux</strong>-<br />

Distributionen einen Desktop mit Bildsymbolen<br />

und irgendein Startmenü mit<br />

Anwendungen drin haben. Manche sehen<br />

optisch toll aus, manche zum Erbrechen.<br />

In den Sonderheften wird dann<br />

meist kurz erklärt, welche Distribution<br />

für was besonders gut geeignet ist.<br />

Da ist dann beispielsweise die Rede von<br />

„besonders sicheren Versionen“, solche,<br />

die ideal für „Systemreparaturen“ sind,<br />

oder solche, die eine ideale Softwareausstattung<br />

für Multimedia-Fans haben oder<br />

speziell für „Bildung/Kinder“ taugen.<br />

Sehr beliebt ist auch die Bezeichnung<br />

„sehr schlankes <strong>Linux</strong>“, rasend schnell<br />

auch bei schwacher Hardware. Was mit<br />

„schwacher Hardware“ wirklich gemeint<br />

ist, wird fast nie wirklich spezifiziert. Gemeint<br />

sind damit oft Kisten, die man inzwischen<br />

selbst auf dem Sperrmüll kaum<br />

noch findet, die schon seit 10 Jahren das<br />

Gras von unten wachsen sehen.<br />

Simpel gesagt: Wenn Du einen Rechner<br />

mit rund 1–2 GHz Prozessor, ein Gigabyte<br />

Arbeitsspeicher und irgendeiner Grafik-<br />

52<br />

karte hast, dann reicht der eigentlich für<br />

JEDE <strong>Linux</strong>-Distribution dicke aus.<br />

Das Problem Nummer 1 bei <strong>Linux</strong> besteht<br />

darin, überhaupt zu kapieren, warum<br />

es so viele verschiedene Varianten<br />

gibt …<br />

<strong>Linux</strong>-Distributionen und Derivate<br />

– Durchblick im Chaos<br />

Generell stammt <strong>Linux</strong> vom kommerziellen<br />

Betriebssystem UNIX ab, das<br />

schon über 40 (vierzig) Jahre alt ist. Das<br />

erste „Microsoft“-Betriebssystem – MS-<br />

DOS – kam rund 10 Jahre später, Anfang<br />

der 80er Jahre.<br />

Der <strong>Linux</strong>-Erfinder Linus Torvalds hatte<br />

die Idee, ein freies und kostenloses Betriebssystem<br />

zu entwickeln, das sich an<br />

Unix orientiert, zu diesem „kompatibel“<br />

ist.<br />

So kam 1991 die erste <strong>Linux</strong>-Basisversion.<br />

Mit Basisversion ist der grundsätzlichste<br />

Teil eines Betriebssystems gemeint, typischerweise<br />

als „Kernel“ bezeichnet. Vereinfacht<br />

dargestellt, spielt sich die <strong>Linux</strong>-<br />

Welt so ab:<br />

Abbildung 1.33: <strong>Linux</strong>-Kernel, Distributionen, Derivate, Varianten – die <strong>Linux</strong>-Welt mal vereinfacht<br />

dargestellt.


<strong>Linux</strong>-Faktor Tipp<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

1. Linus Torvalds Der Kernel von Linus Torvald ist die Basis eines jeden <strong>Linux</strong>. Dieser Kernel<br />

alleine kann im Prinzip so gut wie nichts – er kümmert sich nur ganz unten<br />

um die allerwichtigsten Dinge – die Erkennung und Ansteuerung von Hardware<br />

(Treiber). Auch steuert er Dinge wie die Prozessverwaltung (die laufenden<br />

Anwendungen und Dienste) und die Speicherverwaltung.<br />

Über diesen Kernel werden dann zig Dinge drübergebastelt, bis schließlich<br />

eine grafische Bedienungsoberfläche am Bildschirm erscheint. Auch Bill<br />

Gates ging diesen Weg. Windows begann ursprünglich mit einem Basissystem<br />

namens „MS-DOS“, das wie ein Basis-<strong>Linux</strong> nur über Textkommandos<br />

bedient wurde. Im Laufe vieler Jahre wuchs aus diesem MS-DOS schließlich<br />

Windows.<br />

Inzwischen gibt es tonnenweise verschiedene <strong>Linux</strong>-Distributionen und<br />

Varianten. ALLE davon basieren auf dem „Kernel“ von Linus Torvalds, der<br />

auch heute noch am Kernel rumprogrammiert.<br />

Weltweit arbeiten inzwischen zigtausende Menschen am <strong>Linux</strong>-Kernel.<br />

2. Distributionen Nach Erscheinen des ersten Kernels machten sich Leute daran, das Drumrum<br />

dafür zu basteln, die großen <strong>Linux</strong>-Distributionen entstanden: beispielsweise<br />

Red Hat, Debian, Gentoo, Slackware, Suse/Novell. Suse<br />

(inzwischen Open Suse) ist strenggenommen nur ein „Ableger“ von Slackware.<br />

Alle diese großen Brummer sind so eine Sache.<br />

Im Hardcore-Fall kriegt nur ein Profi so ein Ding zum Laufen. Distributionen<br />

wie Suse/Novell sind schon eine Portion einsteigerfreundlicher, aber dafür<br />

recht vollgeknallt mit Funktionalität, die nicht unbedingt jeder braucht.<br />

3. Derivate Um <strong>Linux</strong> auch für normale Menschen kapierbar zu machen, entstanden<br />

Ableger (Derivate) der großen Distributionen wie beispielsweise Ubuntu<br />

und Knoppix. Diese <strong>Linux</strong>-Varianten basieren jeweils auf einem der großen<br />

Brummer, machen ihn allerdings einfacher in der Handhabung. Es gibt beispielsweise<br />

Assistenten, die automatisch aktiv werden, wenn eine Multimedia-Datei<br />

nicht abgespielt werden kann, und bieten die automatische<br />

Installation der nötigen Codecs an. Da jeder es natürlich auf seine eigene<br />

Art und Weise vereinfachen will, gibt es zig dieser Derivate.<br />

4. Varianten Mit den Derivaten ist noch lange nicht Schluss. Alle Weile findet jemand,<br />

dass ein Derivat eigentlich noch optimiert werden könnte. So entstand<br />

basierend auf Knoppix beispielsweise Kanotix, das besonders gute Hardware-Erkennung<br />

und mehr Multimedia-Ausstattung hat.<br />

Auch wurden von diversen Derivaten spezielle Varianten für Netbooks<br />

geschaffen (beispielsweise Ubuntu Netbook Remix). Die haben eine spezielle<br />

Bedienungsoberfläche, die sich für die kleinen Netbook-Displays<br />

besser eignet.<br />

53


Also: eine Kernel-Basis, dazu große Distributionen<br />

für Profis und für die wiederum<br />

vereinfachten Varianten für normale<br />

Menschen. Durch die Vielfalt der<br />

Kombinationsmöglichkeiten sind halt<br />

heute nun mal tonnenweise verschiedene<br />

<strong>Linux</strong>-Varianten entstanden, die<br />

dennoch alle LINUX sind.<br />

Lass’ Dich von diesem Diskussionschaos<br />

bloß nicht kirre machen! Tatsächlich<br />

beschränken sich die wirklich<br />

interessanten Versionen (für normale<br />

Menschen) auf recht wenige.<br />

Es ist entscheidend für Dich, das Schema<br />

der <strong>Linux</strong>-Welt zu kennen. Guck Dir<br />

das Bild oben noch mal genau an. Einer<br />

der großen <strong>Linux</strong>-Distributionshersteller<br />

ist „Suse“. Die schnappen sich den<br />

Kernel und bauen dann ihr Zeugs drumrum.<br />

Beim Rumbauen von Zeugs gibt es<br />

„gewisse“ Standards, an die sich Hersteller<br />

allerdings nicht ausdrücklich halten<br />

müssen. Suse macht es halt ein bisschen<br />

anders als „Red Hat“ und „Debian“ hat<br />

auch seine eigene Methoden.<br />

Wie Du oben im Bild siehst, ist ein Suse-<br />

Anwender quasi mit der Entscheidung<br />

für Suse am Ende der Strecke. Er hat Suse<br />

und für ihn ist Suse-Wissen relevant.<br />

Anleitungen aus der „Red Hat“- oder Debian-Schiene<br />

lassen sich nicht unbedingt<br />

auf Suse übertragen (beziehungsweise<br />

es muss manuell rumkonfiguriert<br />

werden). Genauso geht es natürlich Anwendern<br />

von „Red Hat“ und „Debian“.<br />

Anders sieht die Sache bei den „Derivaten“<br />

aus. Wer sich für Knoppix oder<br />

Ubuntu entscheidet, der entscheidet<br />

sich knallhart betrachtet eigentlich für<br />

Debian-<strong>Linux</strong>. Das heißt: Die meisten<br />

Debian-“Tipps und Tricks“, Grundlagen,<br />

54<br />

Konfigurationszeugs, lassen sich auch<br />

unter Knoppix und Ubuntu nutzen.<br />

Ebenso sieht es aus, wenn so was wie Kanotix<br />

verwendet wird. Ein Kanotix-Nutzer<br />

ist eigentlich ein Knoppix-Nutzer.<br />

Und da Knoppix letztlich von Debian<br />

abstammt, ist also auch ein Kanotix-<br />

Nutzer ein Debian-<strong>Linux</strong>-Nutzer.<br />

Schon mal vorab: Du wirst Dich mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit für ein <strong>Linux</strong><br />

aus der Ubuntu/Knoppix-Ecke entscheiden,<br />

also für Debian-<strong>Linux</strong>.<br />

<strong>Linux</strong>-Bedienung verstehen –<br />

was hinter Bedienungsoberflächen<br />

steckt<br />

Hinweis<br />

Lies Dir diesen Abschnitt hier durch. Lies<br />

ihn Dir danach noch mal durch. Und lies<br />

ihn dann so lange durch, bis Du ihn auswendig<br />

kannst – dann kapierst Du den<br />

kompletten Wahnsinn, der sich bei<br />

<strong>Linux</strong> abspielt und an dem die meisten<br />

Einsteiger verrückt werden und hinschmeißen.<br />

Mit der Entscheidung für eine <strong>Linux</strong>-<br />

Distribution oder ein Derivat oder eine<br />

Variante davon ist es nicht getan. Man<br />

muss sich noch für eine grafische Bedienungsoberfläche<br />

entscheiden, die zum<br />

Einsatz kommen soll. Im Gegensatz zu<br />

Microsoft Windows, das jeweils EINE<br />

grafische Bedienungsoberfläche hat,<br />

gibt es bei <strong>Linux</strong> viele. Und JEDE davon,<br />

kann quasi auf JEDEM <strong>Linux</strong> genutzt<br />

werden. Hier zum Verständnis ein „einfaches“<br />

Schema:


Abbildung 1.34: Vereinfachtes Schema zur <strong>Linux</strong>-Bedienung<br />

<strong>Linux</strong>-Bedienungsfaktor<br />

Tipp<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

1. <strong>Linux</strong>-Derivat Jedes Derivat wird typischerweise mit einer bestimmten grafischen Bedienungsoberfläche<br />

ausgeliefert – oder mit mehreren. Generell kann jedes Derivat<br />

mit jeder grafischen Oberfläche gefahren werden, beliebig viele grafische<br />

Oberflächen lassen sich gleichzeitig installieren. Dann kann man beim <strong>Linux</strong>-<br />

Start in einem Auswahlmenü anklicken, welche man haben will.<br />

2. Grafische<br />

Oberfläche<br />

3. <strong>Linux</strong>-Textbefehl<br />

4. <strong>Linux</strong>-Distribution<br />

Recht verbreitet sind die grafischen Oberflächen KDE und Gnome. Ein Beispiel:<br />

Man will wissen, welche Laufwerke mit welchen Dateisystemen auf<br />

einem Rechner installiert sind. Dazu hangelt man sich im Startmenü von<br />

KDE oder Gnome zum Gerätemanager.<br />

Dieser Weg ist bei KDE und Gnome unterschiedlich. Auch die Bezeichnung<br />

des Gerätemanagers kann weiß der Henker wie lauten: beispielsweise<br />

„Infozentrum“, „Kontrollzentrum“, „Systemübersicht“ oder was immer.<br />

Wurde der Gerätemanager in KDE oder Gnome gefunden, dann tun KDE<br />

und Gnome selbst eigentlich gar nix. Sie führen einfach einen internen<br />

<strong>Linux</strong>-Textbefehl aus und stellen dessen Ergebnis dann grafisch dar.<br />

Systemintern wird also ein Befehl ausgeführt, der zur jeweiligen <strong>Linux</strong>-Distribution<br />

gehört. Konkret ist es so, dass die meisten <strong>Linux</strong>-Distributionen intern<br />

die gleichen Befehle verwenden. Leider verwenden sie trotzdem unterschiedliche<br />

„Methoden“. Die fangen konkret eigentlich schon bei Punkt 3 an.<br />

5. Der Boss Der finale „Befehl“ landet dann beim <strong>Linux</strong>-Kernel, den der „Boss“ Linus<br />

Torvalds bestimmt. Der Kernel entscheidet – mal ganz simpel gesagt –, mit<br />

welchen Geräten <strong>Linux</strong> klarkommt. Beispielsweise welche Drucker, welche<br />

TV-Karten es unterstützt, welche TREIBER es drinnen hat.<br />

Wird eine TV-Karte der Marke XYZ vom Kernel nicht unterstützt, dann ist<br />

Feierabend. Da kannst Du an den Punkten 1-5 rumfummeln bis zum Wahnsinn<br />

– es wird nix werden. Klar gibt es immer eine „Lösung“ – aber die ist<br />

dann dreckskompliziert.<br />

55


Also: Ubuntu- und Knoppix-Anwender<br />

mit KDE und Gnome müssen unterschiedliche<br />

grafische Wege gehen, um<br />

zum Ziel zu kommen, obwohl sie eigentlich<br />

das gleiche <strong>Linux</strong> – Debian – verwenden.<br />

Genau das ist der Grund, warum<br />

bei <strong>Linux</strong>-Fortgeschrittenen Textbefehle,<br />

die in einem Fenster (3, der Konsole)<br />

eingegeben werden, so beliebt sind.<br />

Der Schritt 2 über die grafische Oberfläche<br />

fällt dann flach und es gibt (zumindest<br />

innerhalb einer Distribution) EI-<br />

NEN einheitlichen Weg. <strong>Linux</strong>-Nutzer<br />

können also verschiedene <strong>Linux</strong>-Derivate<br />

verwenden, verschiedene grafische<br />

Oberflächen einsetzen und trotzdem in<br />

der Befehlskonsole eine einheitliche<br />

Sprache sprechen.<br />

56<br />

<strong>Linux</strong>-Bedienungsoberflächen<br />

durchleuchtet – nicht bluffen<br />

lassen!<br />

Beim Ausprobieren der Live-Versionen<br />

wirst Du sehr schnell feststellen, was der<br />

wirklich große generelle Unterschied<br />

ist. Einige <strong>Linux</strong>-Varianten setzen auf<br />

maximal denkbare Einsteigerfreundlichkeit,<br />

idiotensichere Bedienung. Ein<br />

typischer Fall ist Ubuntu. Hier beschränkt<br />

sich bereits das Auswahlmenü<br />

auf das Allernotwendigste. Alle Optionen<br />

sind auf das erdenkliche Minimum<br />

reduziert (das lässt sich auf<br />

Wunsch natürlich ändern).<br />

Abbildung 1.35: Links Ubuntu (Gnome-Bedienungsoberfläche) und rechts Kubuntu (KDE-Bedienungsoberfläche):<br />

Der „KDE-Desktop“ sieht auf den ersten Blick viel eleganter und optisch anspruchsvoller<br />

aus, das Startmenü ist „Windows“-ähnlich. Gnome von Ubuntu (links) sieht primitiv<br />

und hässlich aus. Aber nicht täuschen lassen! Auch ein primitiv aussehender Desktop wie Gnome<br />

lässt sich mit wenigen Mausklicks gewaltig aufpeppen und mit enormer Optik ausstatten!<br />

Der fatalste Fehler, den Einsteiger beim<br />

Ausprobieren von Live-CDs machen, ist<br />

dieser: Es wird nach der Optik entschieden,<br />

mit der sich eine <strong>Linux</strong>-Distribution<br />

präsentiert. Das ist totaler Unsinn! Jedes<br />

<strong>Linux</strong> kann mit wenigen „Mausklicks“<br />

komplett umgestaltet werden.<br />

Das <strong>Linux</strong>, das ich am Anfang dieses<br />

Buchs auf „Windows 7“-Optik getrimmt<br />

habe, ist übrigens das „hässliche“<br />

Ubuntu mit Gnome-Desktop:


<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Abbildung 1.36: Mit ein paar einfachen Tricks, lässt sich das hässliche Ubuntu komplett umbauen,<br />

sieht dann praktisch fast identisch (oder sogar besser) wie beispielsweise Windows 7 aus.<br />

Also: Lass Dich vom Ersteindruck eines<br />

<strong>Linux</strong> bloß nicht blenden! Wenn Du<br />

mit diesem Buch durch bist, dann wird<br />

Dein <strong>Linux</strong> exakt so aussehen und sich<br />

exakt so bedienen lassen, wie Du es<br />

haben willst.<br />

„Zehn Live-Distributionen“ von einer<br />

„Heft-Scheibe“ auszuprobieren, ist generell<br />

also nichts als Zeitverschwendung.<br />

Und Du wirst dadurch garantiert<br />

nicht das genialste <strong>Linux</strong> für Dich finden.<br />

Das gilt auch für <strong>Linux</strong>-Distributionen,<br />

die mit einer Software-Bestückung<br />

für spezielle Anwendergruppen locken.<br />

Du brauchst kein spezielles <strong>Linux</strong> für<br />

Multimedia oder Sicherheit – das lässt<br />

sich bei jeder <strong>Linux</strong>-Distribution individuell<br />

einstellen.<br />

Also<br />

Ich rate Dir ausdrücklich dazu, von KDE<br />

erst mal die Finger zu lassen (auch<br />

wenn es scheinbar toller aussieht) und<br />

mit Ubuntu/Gnome anzufangen. Darauf<br />

habe ich auch hier im Buch den<br />

Schwerpunkt gelegt. Wenn Du einmal<br />

alles durchgekaut hast, dann hast Du<br />

<strong>Linux</strong> im Griff und kannst machen, was<br />

Du willst, jeden beliebigen Desktop<br />

verwenden. Alle Details zu KDE und<br />

Gnome findest Du im <strong>Kapitel</strong> „Desktops<br />

und 3D total“.<br />

<strong>Linux</strong>-Varianten – 32 Bit oder<br />

64 Bit<br />

Bei der Auswahl einer <strong>Linux</strong>-Version<br />

muss (wie auch bei Windows) etwas<br />

Wichtiges beachtet werden: 32-Bit oder<br />

64-Bit.<br />

57


Inzwischen ist jede <strong>Linux</strong>-Distribution<br />

als 32-Bit- oder als 64-Bit-Variante erhältlich.<br />

Wer einen 64-Bit-tauglichen<br />

modernen Prozessor hat, kann wahlweise<br />

ein 64-Bit- oder ein 32-Bit-System<br />

installieren, da 64-Bit-Prozessoren abwärtskompatibel<br />

zu 32-Bit sind.<br />

Generell gibt es (egal ob <strong>Linux</strong> oder<br />

Windows) eigentlich nur einen einzigen<br />

Grund, ein 64-Bit-Betriebssystem<br />

zu verwenden: die „4 GByte Mauer“<br />

beim Arbeitsspeicher. 32-Bit-Betriebssysteme<br />

können nur mit bis zu 4 GByte<br />

RAM umgehen.<br />

Viele haben das schon gehört, aber viele<br />

kapieren es nicht. Es ist eigentlich eine<br />

„billige“ Mathematik. Der kleinste digitale<br />

Zustand ist an oder aus, 1 oder 0. Das<br />

ist EIN Bit. Ein Bit (ein An/Aus-Schalter)<br />

hat also den Wert 1 oder 0. Will man<br />

mehr als zwei Zustände darstellen können,<br />

braucht es ZWEI Bit. Damit sind<br />

dann vier unterschiedliche „Zahlen“<br />

58<br />

möglich: 0 bis 3. Je mehr Bit man nimmt,<br />

desto größere Zahlen sind machbar. Und<br />

bei 32 Bit ist halt bei „4 GByte“-Adressraum<br />

Sense. Darum kann ein 32-Bit-<br />

Betriebssystem nicht mehr als 4 GByte<br />

ansteuern (völlig absurde Tricks, mit denen<br />

das doch geht, lass ich mal weg, weil<br />

die niemals effektiv sein können).<br />

Tatsächlich ist es so, dass ein 32-Bit-<br />

Betriebssystem bei 4 GByte Arbeitsspeicher<br />

bereits Verrenkungen anstellen<br />

muss, um diese „4 GByte“ nutzen zu<br />

können. Eine der Fragen, die im Internet<br />

schon „tausendmal“ gestellt worden<br />

ist, ist diese: Ich habe 4 GByte Arbeitsspeicher,<br />

aber Windows zeigt an, dass<br />

nur ca. 3,2 GByte verwendet werden.<br />

Das ist deshalb so, weil sich auch „Steckkarten“<br />

wie die Grafikkarte einen Teil<br />

vom Adressraum abzwacken. Und daran<br />

lässt sich im Fall eines 32-Bit-Betriebssystems<br />

nichts drehen.<br />

Abbildung 1.37: Zum Vergleich. Bei dem identischen Rechner mit 4 GByte Arbeitsspeicher zeigen<br />

sowohl Windows als auch <strong>Linux</strong> an, dass von diesen 4 GByte nur rund 3,2 GByte genutzt werden.


Wer unbedingt mehr als „4 GByte“ Arbeitsspeicher<br />

haben will oder aufgrund<br />

von Spezialanwendungen haben muss,<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

der braucht also zwangsläufig ein 64-<br />

Bit-Betriebssystem.<br />

Abbildung 1.38: Ubuntu-Download-Seite: Hier kann zwischen 32- und 64-Bit-Variante gewählt<br />

werden. Standardmäßig wird die 32-Bit-Version vorgeschlagen.<br />

Arbeitsspeicher kostet fast nix mehr und<br />

selbst billigste PC-Prozessoren können<br />

seit geraumer Zeit 64-Bit. Warum also<br />

nicht für „100 Euro“ 8 GByte RAM in die<br />

Kiste knallen und ab geht die Post? Ganz<br />

einfach. Weil im Normalfall nicht die<br />

Post abgeht. Pro „Bit“ muss ein elektrischer<br />

Impuls vom Prozessor durch den<br />

Rechner gejagt werden. Im Fall von 64<br />

Bit werden dafür 64 Leitungen beackert<br />

– auch wenn nur die „Zahl“ 1 übertragen<br />

wird, für die eigentlich eine Leitung<br />

(ein Bit) reichen würde. Bekloppt, oder?<br />

Tatsache ist: Selbst die modernsten Prozessoren<br />

basieren auf einer total billigen<br />

Technik. Sie legen einfach im Affenzahn<br />

pro Arbeitsschritt (Takt) Schalter um.<br />

Und je mehr Schalter pro Takt umgelegt<br />

werden müssen, desto aufwändiger ist<br />

das. Um die Zahl „1“ zu ermitteln, müssen<br />

bei 32-Bit-Systemen 32 Leitungen<br />

geprügelt werden, bei 64-Bit-Systemen<br />

sind es 64. Ein Prozessor hat nicht Hirn<br />

genug, um vorher zu überlegen, wie viele<br />

Leitungen eigentlich nötig sind, um<br />

einen Zahlenwert zu transportieren – er<br />

rattert einfach nach Schema F durch.<br />

Der Ehrgeiz der Prozessorhersteller besteht<br />

eigentlich hauptsächlich darin,<br />

diese stupide Ratterei immer schneller<br />

zu machen. Feinheiten bezüglich Optimierung<br />

lass ich mal weg – sonst drehen<br />

wir hier durch. Bei 64-Bit-Betrieb bringt<br />

ein Prozessor also in vielen Situationen<br />

mehr Leitungen zum Qualmen als eigentlich<br />

nötig.<br />

Damit dürfte Dir dämmern: Abgesehen<br />

von der Sache mit dem nutzbaren Arbeitsspeicher<br />

ist es Quatsch zu glauben,<br />

dass 64 pauschal mehr als 32 ist! Es ist<br />

keineswegs so, dass ein Betriebssystem<br />

beziehungsweise Software bei „64 Bit“<br />

59


schneller läuft als bei „32 Bit“. Es kann<br />

auch genau der umgekehrte Effekt auftreten,<br />

also, dass ein 32-Bit-System flotter<br />

läuft. Der Grund ist simpel: 64-Bit-<br />

Adressen sind länger als 32-Bit-Adressen,<br />

der Prozessor muss also permanent<br />

„mehr Daten“ transportieren. Ein Geschwindigkeitsvorteil<br />

kommt nur dann<br />

raus, wenn eine Anwendung speziell für<br />

64-Bit-Betrieb optimiert ist und auch<br />

wirklich verdammt große Datenmengen<br />

adressiert werden müssen.<br />

Genau das ist der Grund, warum 32-Bit-<br />

Systeme überhaupt noch existieren. Die<br />

„PC-Macher“ wissen, dass 32 Bit auf<br />

Dauer nicht ausreichen aber sie wissen<br />

auch, dass das in vielen Fällen momentan<br />

eher Speed kostet, als es welche<br />

bringt.<br />

Abgesehen vom Speed-Problem gibt es<br />

eine weitere Sache, die unbedingt bedacht<br />

werden soll. Im Fall eines 64-Bit-<br />

Betriebssystems müssen auch sämtliche<br />

Treiber für 64-Bit-Betrieb ausgelegt sein.<br />

Gibt es für ein Gerät keinen 64-Bit-Betreiber,<br />

dann hat man Pech gehabt. Und<br />

diese Situation kann schneller auftreten,<br />

als man denkt. Beispielsweise wenn<br />

sich bestimmte Videos nicht abspielen<br />

lassen, weil sie Codecs verwenden, die<br />

nur in 32-Bit-Version erhältlich sind.<br />

Man kann unter einem 64-Bit-<strong>Linux</strong><br />

auch 32-Bit-Zeugs fahren, aber dann ist<br />

kniffliges Rumgebastel angesagt, das Dir<br />

als <strong>Linux</strong>-Einsteiger keinen Spaß machen<br />

wird. Mach Dich also erst mal<br />

nicht verrückt und verwende ein 32-Bit-<br />

<strong>Linux</strong> – das ist bewährter, stabiler und<br />

stressloser.<br />

Zudem gilt: Von Extremfällen mal abgesehen,<br />

reichen 4 GByte Arbeitsspeicher<br />

aktuell für alle Betriebssysteme fett aus.<br />

60<br />

Es lohnt sich also nicht, diese Speicherbarriere<br />

mit aller Gewalt zu durchbrechen.<br />

Open Suse – Made in Germany<br />

Open Suse ist in Deutschland sehr beliebt.<br />

Aus einem simplen Grund. Es war<br />

Anfang der 90er Jahre sozusagen die erste<br />

Distribution, die ordentlich eingedeutscht<br />

war. Damals gab es für die Masse<br />

noch kein Internet und die deutschen<br />

Suse-Macher waren quasi die ersten, die<br />

ihre <strong>Linux</strong>-Distribution recht preiswert<br />

im Handel anboten, dickes deutsches<br />

Bedienungshandbuch inklusive.<br />

Abbildung 1.39: Typisches „kommerzielles“<br />

Suse-Paket: Die CDs mit dickem Bedienungshandbuch<br />

kosteten rund 50 Euro. Das war<br />

ehemals für viele die einzige Chance, eine<br />

fette <strong>Linux</strong>-Distribution zu kriegen, da das Internet<br />

in Deutschland quasi noch nicht existierte<br />

beziehungsweise fast unbezahlbar<br />

war.<br />

Viele deutsche <strong>Linux</strong>-Fans der frühen<br />

Stunde haben also zwangsläufig mit<br />

Suse <strong>Linux</strong> (heute „Open Suse“) angefangen<br />

und sind dieser Distribution treu<br />

geblieben.


<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Abbildung 1.40: www.opensuse.de – hier gibt es alle Infos und die Downloads der aktuellen Versionen.<br />

Suse ist in Deutschland also immer<br />

noch eine sehr beliebte <strong>Linux</strong>-Distribution,<br />

aber dennoch eine zwiespältige Sache.<br />

Fans mögen es, viele hassen es allerdings,<br />

weil es viele eigene Wege geht,<br />

sich nicht unbedingt an gängige <strong>Linux</strong>-<br />

Standards hält, wenn es um das Installieren<br />

von Software und Treibern geht.<br />

Auch hat „Open Suse“ externe Entwickler<br />

sehr lange von der Mitarbeit ausgeschlossen.<br />

Lediglich Novell-Entwickler<br />

durften dran rumachen. Seit Mitte 2009<br />

hat Open Suse das gelockert.<br />

Bereits 2007 (zum Zeitpunkt des ersten<br />

<strong>Nickles</strong>-<strong>Linux</strong>-Reports) gab es von Open<br />

Suse auch Live-Versionen, die allerdings<br />

noch reckt „fickrig“ waren. Das hat sich<br />

inzwischen gebessert, die Live-Versionen<br />

funktionieren jetzt prima. Open<br />

Suse ist generell in zwei Grundvarianten<br />

erhältlich: mit Gnome- und mit KDE-<br />

Desktop:<br />

61


Abbildung 1.41: Open Suse mit Gnome: Die Suse-Leute gehen eigene Wege. Der Desktop hier<br />

zwar Gnome, aber das Startmenü ist unten platziert und sieht auch komplett anders aus als<br />

beim normalen Gnome. Das ist recht „Vollidioten“-freundlich, für geübte PC-Anwender allerdings<br />

eher extrem primitiv.<br />

Abbildung 1.42: Open Suse mit KDE: Inzwischen verwendet auch Open Suse die 4.n Version von<br />

KDE und belässt den Desktop dabei im Original-KDE-Zustand.<br />

62


Vergleich mit Open Suse KDE/Gnome<br />

mit den Ubuntu-Varianten mit KDE<br />

und Gnome, dann trifft der Spruch „das<br />

Gleiche in Grün“ recht gut zu – Suse<br />

kommt typischerweise mit einem grünlichen<br />

Hintergrund.<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Bei Suse wurde ehemals die Idee geboren,<br />

die Konfiguration von <strong>Linux</strong> zu vereinfachen.<br />

<strong>Linux</strong> hatte damals noch<br />

keine grafische „Systemsteuerung“ wie<br />

Windows und drum wurde ein Ding<br />

namens „Yast“ geschaffen.<br />

Abbildung 1.43: Das Yast-Kontrollzentrum. Ähnlich wie bei der Windows-Systemsteuerung sind<br />

hier alle Konfigurationssachen übersichtlich zusammengefasst. Heute ist das bei <strong>Linux</strong> allerdings<br />

keine Besonderheit mehr: Jede brauchbare <strong>Linux</strong>-Distribution hat ein übersichtliches<br />

„Kontrollzentrum“.<br />

Verwirrenderweise bietet Open Suse mit<br />

Gnome-Desktop im Startmenü nicht<br />

nur das „Yast-Kontrollzentrum“ an,<br />

sondern auch ein Ding, das einfach<br />

„Kontrollzentrum“ heißt:<br />

63


Abbildung 1.44: Das zweite „Kontrollzentrum“ bei Suse/Gnome ist eigentlich das Gnome-<br />

Kontrollzentrum, das auch andere <strong>Linux</strong>-Distributionen mit Gnome haben.<br />

Also: Eine <strong>Linux</strong>-Distribution mit zwei<br />

„Systemsteuerungen“. Die bieten teils<br />

die identischen Funktionen (anders sortiert),<br />

teils exklusive. Man muss also stets<br />

grübeln, welches der beiden Kontrollzentren<br />

man denn nun wann braucht.<br />

Hier besteht einfach der Verdacht, dass<br />

die Suse-Macher halt ihr legendäres<br />

„Yast“ nicht aufgeben wollen – obwohl es<br />

dieses Ding längst nicht mehr braucht.<br />

Inzwischen ist Suse <strong>Linux</strong> in Deutschland<br />

ein Fluch geworden, der gerade die<br />

Fachzeitschriftenverlage in eine arge<br />

Zwickmühle bringt. Die wissen zwar,<br />

dass die <strong>Linux</strong>-Distribution „Ubuntu“<br />

Open Suse längst überholt hat, aber sie<br />

wollen es sich mit den Suse-Anwendern<br />

nicht versauen. Also gibt es ständig ab-<br />

64<br />

wechselnd <strong>Linux</strong>-Sonderhefte zu Ubuntu<br />

und zu Suse. Besonders in der Klemme<br />

stecken Verlage, die regelmäßige<br />

<strong>Linux</strong>-Magazine rausbringen und dabei<br />

alle Distributionen bedienen wollen.<br />

Diese Hefte sind dann eine Mixtur von<br />

allem, jeder kriegt ein bisschen was,<br />

aber niemand ein komplettes Heft zu<br />

seiner Distribution.<br />

Offen gesagt: Ich mache diesen Spuk<br />

nicht mit. Damit <strong>Linux</strong> in Deutschland<br />

und international Marktanteile gewinnt,<br />

bringt es nichts, verschiedene<br />

Distributionen zu fördern, Einsteigern<br />

mal die eine, mal die andere zu empfehlen.<br />

Technisch ist es unmöglich zu untermauern,<br />

ob Open Suse oder Ubuntu<br />

besser ist.


Eine Analyse mit Google Trends liefert<br />

beim Vergleich von Ubuntu und Open<br />

Suse beispielsweise das hier:<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Abbildung 1.45: Weltweiter Trend: Seit Auftritt 2004 geht es mit Ubuntu steil<br />

aufwärts, Open Suse ist weltweit betrachtet eigentlich nur noch eine flache Linie<br />

unten im Diagramm.<br />

Abbildung 1.46: Trend in Deutschland: Auch hierzulande hat Ubuntu Open Suse<br />

inzwischen mehr oder weniger „platt“ gemacht.<br />

65


Wer seit vielen Jahren Open-Suse-Fan<br />

ist, der kann das natürlich bleiben (und<br />

der wird dieses Buch für <strong>Linux</strong>-Umsteiger<br />

hier sowieso nicht lesen). <strong>Linux</strong>-<br />

Newcomern rate ich allerdings ausdrücklich<br />

zu Ubuntu, das auch in meinen<br />

<strong>Linux</strong>-Beiträgen der Schwerpunkt<br />

ist.<br />

66<br />

Knoppix Live CD/DVD –<br />

der ideale Start zu <strong>Linux</strong><br />

Knoppix ist der Urvater der <strong>Linux</strong>-Live-<br />

Distributionen. Damit war es erstmals<br />

möglich, <strong>Linux</strong> direkt live von einer<br />

CD/DVD zu starten und auszuprobieren,<br />

ohne dass dabei der Rechner „verändert“<br />

wird. Auch heute lohnt es sich<br />

noch, für einen ersten Kontakt zum<br />

Reinschnuppern mal Knoppix Live zu<br />

booten.<br />

Abbildung 1.47: Knoppix kommt mit recht üppiger Tool- und Anwendungsausstattung – insbesondere<br />

die Live-DVD. Vorsicht: Die Optik der Bedienungsoberfläche ist eher „hässlich“ bzw. altmodisch<br />

– das ist schnuppe, wenn es ums Ausprobieren von Tools geht. Also nicht abschrecken<br />

lassen.


<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Abbildung 1.48: www.knoppix.org – die <strong>Linux</strong>-Distribution Knoppix ist als CD und DVD erhältlich.<br />

Dank Komprimierung ist die CD mit rund 2 GByte Software vollgeknallt, die DVD liefert gar<br />

9 GByte <strong>Linux</strong>-Stuff. Auf der Dual-Layer-DVD, die dem <strong>Nickles</strong> <strong>Linux</strong> Report beigepackt ist, findet<br />

sich die Knoppix DVD-Variante auf einer Seite.<br />

Im Download-Bereich von Knoppix.org<br />

wird Knoppix nicht direkt zum Download<br />

angeboten. Stattdessen findest Du<br />

Links zu verschiedenen Servern, die den<br />

Download anbieten. Die Download-Seiten<br />

selbst bieten dann häufig recht viele<br />

Knoppix-CD- und DVD-Versionen an:<br />

67


Abbildung 1.49: Beispiel: Im Fall der deutschsprachigen Knoppix-DVD wird die<br />

neueste Version der Datei benötigt, die mit -DE.iso endet.<br />

Bei Knoppix gilt: Es wurde eigentlich<br />

hauptsächlich als Live-Version konzipiert,<br />

die von Scheibe betrieben wird.<br />

Da ist es praktisch, gleich „tonnenweise“<br />

Software und Tools abrufbereit zu<br />

haben. Auch für Notfälle wie Rettung eines<br />

gecrashten <strong>Linux</strong>- oder Windows-<br />

PC ist Knoppix perfekt.<br />

Nochmals die Warnung: Es mag verlockend<br />

sein, ein Knoppix von DVD zu installieren<br />

und dann tonnenweise Sachen<br />

direkt verfügbar zu haben. Aber:<br />

Einen enorm großen Teil dieser Sachen<br />

wirst Du vermutlich niemals brauchen.<br />

Und in Riesenstart-Menüs rumzuwühlen<br />

macht dauerhaft keinen Spaß. Verwende<br />

Knoppix also im Idealfall, um<br />

Dinge auszuprobieren, und installiere<br />

68<br />

dann das davon, was Du wirklich<br />

brauchst, auf einem „schlanken“ <strong>Linux</strong><br />

wie Ubuntu oder Kubuntu.<br />

Knoppix-Spezialvarianten –<br />

Adriane, Knoppicillin und Co.<br />

Viele <strong>Linux</strong>-Varianten verwenden den<br />

„Live-Boot-Motor“ von Knoppix und<br />

basteln dann daraus eine eigene Version.<br />

Eine der wichtigsten Knoppix-Varianten<br />

hat dessen Entwickler Klaus<br />

Knopper selbst geschaffen: Adriane. Adriane<br />

kann als eigene Live-CD runtergeladen<br />

werden, die Knoppix-DVD lässt<br />

sich wahlweise per Bootoption im Adriane-Modus<br />

starten.


<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Abbildung 1.50: Adriane hat die hässlichste Optik aller <strong>Linux</strong>-Versionen: Es gibt keinerlei grafische<br />

Bedienungsoberfläche. Die braucht es auch nicht, weil sich Adriane auch ohne Bildschirm<br />

bedienen lässt.<br />

Statt eines Bildschirms verwendet Adriane<br />

Sprachausgabe, ist also insbesondere<br />

für Blinde beziehungsweise Sehbehinderte<br />

eine prima Sache. Zudem ist<br />

Adriane natürlich auch generell eine<br />

gute Basis für jegliche Geräte, die ohne<br />

Display und beispielsweise per Sprachsteuerung<br />

bedient werden sollen.<br />

Details zu Adriane gibt es hier: http://<br />

www.knopper.net/knoppix-adriane.<br />

Eine weitere sehr interessante Spezialvariante<br />

von Knoppix ist „Koppicillin“.<br />

Diese Variante wird vom c't Computermagazin<br />

gepflegt und wird alleweil als<br />

„Heft-CD“ beigepackt oder kann auf<br />

Heise.de runtergeladen werden:<br />

Abbildung 1.51: Die Knoppicillin Live-CD startet mit Textoberfläche. Im Dialogfeld wird dann beispielsweise<br />

der „Wizard“ gestartet, der interaktiv hilft, die Laufwerke des Rechners zu scannen<br />

und Viren/Trojaner zu beseitigen.<br />

69


Knoppicillin ist ideal, um ein Windows-<br />

System auf schädliche Software zu überprüfen<br />

und diese zu beseitigen. Das<br />

klappt meist effektiver, als wenn Antivirus-Software<br />

direkt unter Windows verwendet<br />

wird. Bei laufendem Windows<br />

sind Trojaner häufig im System aktiv<br />

und lassen sich dann nur schwer entfernen.<br />

Bis Anfang 2008 waren derlei „Live-<br />

<strong>Linux</strong>-Diagnose-CDs“ eine kritische Sache,<br />

eigentlich nur zum Backup von Daten<br />

eines kaputten Windows geeignet.<br />

Denn: Schreibvorgänge auf das Windows-Dateisystem<br />

NTFS waren bis Anfang<br />

2008 noch recht „heikel“. Inzwischen<br />

kann <strong>Linux</strong> „stabil“ mit NTFS<br />

umgehen und Schreibvorgänge sind<br />

kein Problem mehr. Damit ist eine<br />

Knoppicillin-Scheibe also ideal, um<br />

Windows zu säubern.<br />

Kanotix-Live-CD – üppige Multimedia-Spielwiese<br />

Kanotix ist wie Knoppix eine <strong>Linux</strong>-<br />

Ausgabe, die extrem vollgebombt mit<br />

Tools ist: Office-Anwendungen, System-<br />

Tools, Multimedia, Internetzeugs. Es<br />

gibt viele Dinge doppelt und dreifach.<br />

Konkret brauchst Du unter <strong>Linux</strong> natürlich<br />

nur einen Mediaplayer und einen<br />

Texteditor.<br />

Bei Kanotix ist halt zig Zeugs drinnen,<br />

damit man schnell rumprobieren kann,<br />

ohne was installieren zu müssen oder<br />

70<br />

um alle gleich per Live-CD parat zu haben.<br />

Je nach Version haben Kanotix<br />

und Knoppix unterschiedliche Anwendungen<br />

und Tools. Zum Reinschnuppern<br />

in die Software-Vielfalt von <strong>Linux</strong><br />

lohnt es sich also, auch mal Kanotix anzuwerfen.<br />

Wichtig<br />

Wundere Dich nicht, wenn eine „aktuelle<br />

Kanotix-Version (beispielsweise die<br />

von der DVD des <strong>Nickles</strong> <strong>Linux</strong> Reports)<br />

scheinbar recht alt ist. Ende 2009 war<br />

beispielsweise immer noch „Kanotix<br />

2007“ aktuell. Kanotix macht halt nur<br />

„alle paar Jahre“ einen Versionssprung.<br />

Im Fall sehr neuer Hardware kann es<br />

also Stress geben.<br />

Bei „älterer“ Hardware ist Kanotix allerdings<br />

klasse. Natürlich kann die Kanotix-Live-CD<br />

auch prima in einer virtuellen<br />

Maschine gestartet werden, um sich<br />

mal einen schnellen Überblick über<br />

gängige Tools und Anwendungen von<br />

<strong>Linux</strong> zu verschaffen.<br />

Nochmals: Kanotix ist sehr gut für den<br />

Live-Betrieb von CD und ist prima, um<br />

beispielsweise unterschiedliche Tools<br />

mal auszuprobieren. Auch sind fast alle<br />

bei <strong>Linux</strong> relevanten Mediaplayer drinnen.<br />

Kanotix kann natürlich auch dauerhaft<br />

auf Festplatte installiert werden.<br />

Davon rate ich allerdings ab.


<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Abbildung 1.52: Die Kanotix-Live-CD bringt tonnenweise Tools und Anwendungen zum Ausprobieren<br />

mit.<br />

Ubuntu-Varianten – unterschiedliche<br />

Optik und Ausstattung<br />

Also zwischendurch mal ganz ehrlich<br />

unter uns: Ich will Dich dazu bringen,<br />

dass Du Dich für Ubuntu entscheidest.<br />

Das Wissen aus diesem Buch hilft Dir<br />

auch bei allen anderen <strong>Linux</strong>-Distributionen<br />

(auch solchen, die erst noch erfunden<br />

werden). An dieser Stelle ein<br />

Kasten Bier an die Suse-Leute: Sorry, ihr<br />

seid verdammt gut, aber der Trend geht<br />

einfach hin zu Ubuntu.<br />

Das recht junge Ubuntu ist längst zu einer<br />

der heißesten <strong>Linux</strong>-Distributionen<br />

für Einsteiger geworden. Einziges Problem<br />

für den schnellen Einstieg: Es gibt<br />

verschiedene Ubuntu-Varianten. Hier<br />

ein schneller Überblick:<br />

71


Ubuntu-Variante Tipp<br />

www.ubuntu.com<br />

www.kubuntu.com<br />

www.edubuntu.org<br />

www.xubuntu.org<br />

72<br />

Ubuntu ist die typischste Ubuntu-Version. Als grafische Bedienungsoberfläche<br />

kommt ein Ding namens „Gnome“ zum Einsatz. Gnome ist<br />

standardmäßig recht schlicht, dafür sehr funktionell, schnell und<br />

leicht verständlich (und enorm ausbaufähig!). Ubuntu ist in drei Varianten<br />

erhältlich: Desktop Edition, Netbook Remix und Server Edition.<br />

Die „Netbook-Remix“-Variante ist für Netbooks, also mobile Rechner<br />

mit recht kleinem Display gedacht. Sie hat eine spezielle Bedienungsoberfläche,<br />

die für Netbook-Displays optimiert ist.<br />

Die Server Edition verzichtet auf Schnickschnack, hat nicht mal eine<br />

grafische Bedienungsoberfläche. Sie dient lediglich dazu, einen robusten<br />

und sicheren <strong>Linux</strong>-Server für Netzwerke aufzubauen – für den<br />

Heimgebrauch also nicht extrem interessant.<br />

Der ideale Einstieg ist somit die Desktop Edition, die auch auf älteren<br />

Rechnern passabel flott läuft.<br />

Kubuntu verwendet statt der grafischen Oberfläche „Gnome“ die<br />

Oberfläche „KDE“. Der Motor ist also der gleiche wie bei Ubuntu, nur<br />

der standardmäßig aktive Desktop ist ein anderer.<br />

Es ist Geschmackssache, ob Du mit Ubuntu oder Kubuntu loslegst. In<br />

beiden Fällen kann der andere Desktop (Gnome, KDE oder auch ein<br />

ganz anderer) jederzeit nachinstalliert werden und Du kannst dann<br />

zwischen beiden umschalten.<br />

Mein Tipp: Fang mit Ubuntu, also „Gnome“ an!<br />

Edubuntu verwendet wie Ubuntu Gnome als grafische Oberfläche.<br />

Hauptunterschied zu den anderen Ubuntu-Versionen: Edubuntu<br />

kommt mit einer Softwareausstattung, die insbesondere für den<br />

schulischen Bereich interessant ist.<br />

Darunter auch „Lern-Software“, die Kindern den Umgang mit PCs<br />

nahebringen soll. Wer den <strong>Linux</strong>-PC für die Familie basteln will, sollte<br />

einen Blick auf Edubuntu werfen – ansonsten uninteressant.<br />

Natürlich kannst Du auch einfach mit Ubuntu anfangen und dann<br />

beliebige „schulische“ Anwendungen installieren. Edubuntu zeichnet<br />

sich generell nur durch die vorinstallierte Software aus.<br />

Es ist nur ein uralter Sperrmüllrechner vorhanden, der auf dem letzten<br />

Loch pfeift? Dann ist eventuell Xubuntu die Rettung, wenn die Kiste<br />

zumindest 256 MByte Arbeitsspeicher hat.<br />

Diese Ubuntu-Variante verwendet die grafische Bedienungsoberfläche<br />

„Xfce“, die besonders wenige Leistungsansprüche stellt. Auch<br />

Grafikpuristen, die null Wert auf Optik legen, können natürlich zu<br />

Xubuntu greifen.


Ubuntu-Variante Tipp<br />

www.mythbuntu.org<br />

www.ubuntustudio.org<br />

zu finden auf<br />

www.ubuntu.org<br />

Ubuntu Netbook<br />

Remix<br />

zu finden auf<br />

www.ubuntu.org<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Mythbuntu ist eine spezielle Ubuntu-Version, die auf Home Entertainment<br />

ausgerichtet ist. Als Basis verwendet Mythbuntu die „Mediacenter-Lösung“<br />

MythTV.<br />

Das kann man auch eigens bei einer anderen Ubuntu-Version nachinstallieren.<br />

Mythbuntu ist halt einfach optimal für „Wohnzimmer-PCs“<br />

ausgerichtet, Anwendungen wie „Open Office“ oder E-Mail werden<br />

weggelassen.<br />

Seit 2007 gibt es die Spezialversion „Ubuntu Studio“. Die ist speziell<br />

für Leute gedacht, die Multimedia produzieren (Grafik, Audio, Video),<br />

beispielsweise komplexe Echtzeit-Soundaufnahmen anfertigen wollen.<br />

Die Betonung liegt bei „Echtzeitverhalten“. Wenn Du mit diesem<br />

Begriff nichts anfangen kannst, dann vergiss Ubuntu Studio einfach<br />

erst mal.<br />

Um Missverständnissen vorzubeugen: Das alles geht auch mit einem<br />

„normalen“ Ubuntu. Ubuntu Studio ist halt eine für Profis ausgelegte<br />

Sache, für den Heimeinsatz meist Overkill. Zudem kann man die<br />

„Ubuntu Studio“-Bestandteile auch bei einem normalen Ubuntu<br />

jederzeit hinzuinstallieren.<br />

Für den Einstieg in <strong>Linux</strong> ist Ubuntu Studio also Quatsch.<br />

Es gibt Fanatiker, denen ist „kostenlos“ nicht gut genug. Sie bestehen<br />

auch darauf, dass jede Software die verwendet wird „quelloffen“ ist,<br />

also im Quelltext vorliegt und eingesehen werden kann.<br />

Für die ist Gobuntu gedacht, das nur aus solcher quelloffenen Software<br />

besteht. Das schränkt die Anwendungspalette natürlich entsprechend<br />

ein. Also nur eine Sache für Extrem-Fanatiker und witzlos für<br />

normale <strong>Linux</strong>-Interessierte. Kurzum: Wer es einfach haben will, für<br />

den ist Gobuntu eine Quälerei.<br />

Als 2008 der Netbook-Boom losging, haben auch die Ubuntu-Macher<br />

rasch eine spezielle Version gebastelt, die speziell für „Mini-Notebooks“<br />

gedacht ist. Netbooks haben meist nur ein sehr kleines Display<br />

(manche nur 800 x 480 Bildpunkte) und sind daher für normale Bedienungsoberflächen<br />

nur eingeschränkt geeignet.<br />

„Ubuntu Netbook Remix“ ist generell also nur für Netbook-Besitzer<br />

interessant, die auf ihrem Gerät ein anderes Betriebssystem als das<br />

vorinstallierte haben wollen.<br />

73


Ubuntu-Variante Tipp<br />

LTS-Versionen Ubuntu wird rasant weiterentwickelt, es gibt im Schnitt jedes halbe<br />

Jahr eine neue Version – zeitgleich erscheinen auch stets die Ubuntu-<br />

Varianten mit anderem Desktop als Gnome (Kubuntu und Co.). Eine<br />

Besonderheit sind die sogenannten LTS-Versionen. LTS steht für Long<br />

Term Support, also „langfristiger Support.<br />

Lass Dich bei Ubuntu auf keinen Fall<br />

verwirren. Alle Versionen haben die<br />

quasi identische <strong>Linux</strong>-Basis, unterscheiden<br />

sich nur bei der grafischen Bedienungsoberfläche<br />

und der Softwareausstattung.<br />

Dabei gilt: Bei jedem<br />

Ubuntu geht alles, man kann problemlos<br />

nach Belieben „aufrüsten“.<br />

Wer mag, startet beispielsweise erst mal<br />

mit Ubuntu/Gnome. Anschließend<br />

wird KDE dazu installiert und man hat<br />

beides – Ubuntu und Kubuntu. Beim<br />

Anmelden kann dann gewählt werden,<br />

ob Gnome oder KDE (oder sonst was)<br />

zum Einsatz kommt. Wie das genau<br />

geht, wird im entsprechenden Beitrag<br />

dieses Buchs beschrieben.<br />

74<br />

Für diese Versionen wird garantiert, dass sie über Jahre hinweg frischgehalten<br />

und unterstützt werden (aktuell drei Jahre bei der Desktop-<br />

Version und sogar fünf Jahre bei der Server-Version). Für Spielfreudige,<br />

die jeweils das modernste Ubuntu haben wollen, sind diese LTS-Versionen<br />

natürlich nichts.<br />

Für Unternehmen, die Wert auf maximale Stabilität legen oder mit<br />

Ubuntu einen Server/Webserver fahren wollen, sind die LTS-Versionen<br />

indessen die beste Wahl. Auch im Heimgebrauch gilt: Wenn Du einen<br />

Rechner als Server/Internetserver abkommandieren willst, spricht<br />

nichts gegen so eine LTS-Version.<br />

LTS-Kandidaten sind eventuell auch Notebook-User, die ein robustes<br />

Arbeitsgerät brauchen und denen Neuerungen eher unwichtig sind.<br />

Hinweis<br />

Alle Ubuntu-Versionen kommen prinzipiell<br />

auf CD, können zum Ausprobieren<br />

direkt live gebootet und bei Bedarf auf<br />

Festplatte installiert werden. Seit einiger<br />

Zeit ist auch eine Ubuntu-DVD verfügbar.<br />

Die DVD-Version beinhaltet generell<br />

nur zusätzliche Sprachpakete (die<br />

man natürlich im Fall der CD-Version<br />

auch nachträglich runterladen kann).<br />

Für den Normalfall, ist es also Quatsch,<br />

sich eine DVD-Version zu saugen, die<br />

CD-Version reicht garantiert aus.


<strong>Linux</strong> Mint und Co. –<br />

böse Geheimtipps<br />

Die Frage, mit welchem <strong>Linux</strong> man am<br />

besten anfangen soll, ist keine Seltenheit.<br />

Und dann hagelt es oft „Geheimtipps“.<br />

Beispielsweise, man solle ein<br />

Ding namens „<strong>Linux</strong> Mint“ nehmen,<br />

das viel viel cooler als Ubuntu und der<br />

ganze Rest ist. Das Ding ist angeblich<br />

viel benutzerfreundlicher, kann mehr,<br />

sieht toller aus. Solche Geheimtipps<br />

sind meist für die Tonne. <strong>Linux</strong> Mint<br />

beispielsweise stammt von Entwicklern,<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

die Ubuntu toll fanden, als es rauskam,<br />

und fanden, dass man es noch besser<br />

machen kann.<br />

Somit wurde für <strong>Linux</strong> Mint als Basis<br />

Ubuntu verwendet (und das ist auch<br />

heute noch so). Eine neue <strong>Linux</strong>-Mint-<br />

Version kommt meist ein paar Monate<br />

nach Erscheinen einer neuen Ubuntu-<br />

Version raus. Und wie Ubuntu kommt<br />

auch <strong>Linux</strong> Mint in verschiedenen grafischen<br />

Geschmacksrichtungen – also<br />

beispielweise mit KDE- oder Gnome-<br />

Desktop.<br />

Abbildung 1.53: <strong>Linux</strong> Mint in der Variante mit Gnome-Desktop. Mint setzt auf grüne Farbtöne<br />

und verwendet (ähnlich wie Suse) ein modifiziertes Gnome-Startmenü und nur eine Gnome-<br />

Taskleiste unten. Bedenke: Es ist Quatsch, sich beispielsweise wegen einem „tollen“ Startmenü<br />

für eine bestimmte <strong>Linux</strong>-Variante zu entscheiden. Du kannst bei jeder <strong>Linux</strong>-Variante praktisch<br />

jedes beliebige Startmenü haben.<br />

Ehemals war es so, dass <strong>Linux</strong> Mint tatsächlich<br />

viel einsteigerfreundlicher war<br />

als Ubuntu, das Nachinstallieren fehlender<br />

Multimedia-Codecs beispielsweise<br />

wurde vereinfacht. Inzwischen hat<br />

Ubuntu die meisten dieser Vereinfachungsautomatiken<br />

bereits selbst drin.<br />

Die Gründe, einen „Ubuntu-Abklatsch“<br />

zu nehmen, sind inzwischen praktisch<br />

weggebröselt.<br />

Natürlich kämpfen die <strong>Linux</strong>-Mint-<br />

Macher weiterhin drum, es immer ein<br />

bisschen besser als Ubuntu zu machen.<br />

Tatsache ist: Praktisch jeder halbwegs<br />

Fortgeschrittene kann eine neue <strong>Linux</strong>-<br />

Distributionen „zusammenbrutzeln“.<br />

75


Dafür gibt es quasi Baukästen, mit denen<br />

man eine neue Distribution einfach<br />

„zusammenklickt“, man entscheidet<br />

halt selbst, wie sie aussieht, welche Tools<br />

vorinstalliert werden. Eine <strong>Linux</strong>-Distribution<br />

zusammenzuzimmern, ist allerdings<br />

nur die eine Sache. Sie auch<br />

PERMANENT zuverlässig zu pflegen,<br />

SCHNELL Patches und Updates zu liefern,<br />

das ist eine ganz andere.<br />

Dafür braucht es eine entsprechend große<br />

Mannschaft, die sich drum kümmert.<br />

Bei „großen“ Distributionen wie<br />

76<br />

Ubuntu, Suse und Co. ist das der Fall. Bei<br />

Ablegern wie „<strong>Linux</strong> Mint“ ist die Sache<br />

eher kritisch. Es ist also sehr fraglich, ob<br />

es sich lohnt, sich für so einen „Geheimtipp“<br />

zu entscheiden.<br />

Wann immer Du Dich für einen neuen<br />

„<strong>Linux</strong>“-Geheimtipp interessierst, empfiehlt<br />

es sich, mal abzuchecken, was es<br />

damit auf sich hat. Dafür gibt es gute<br />

Seiten im Internet, die regelmäßig über<br />

Neuerscheinungen von <strong>Linux</strong>-Distributionen<br />

und -Versionen berichten:<br />

Abbildung 1.54: www.distrowatch.com – hier wird permanent englischsprachig über neue <strong>Linux</strong>-<br />

Varianten berichtet.


Warum nicht gleich eine<br />

Originaldistribution nehmen?<br />

Ubuntu basiert auf der großen <strong>Linux</strong>-<br />

Distribution „Debian“. Die berechtigte<br />

Frage ist: Warum Ubuntu nehmen und<br />

nicht einfach gleich mit Debian anfangen?<br />

Tatsache ist: Auch langjährige<br />

<strong>Linux</strong>-Anwender greifen gerne zu<br />

Ubuntu, weil sie damit ein <strong>Linux</strong> haben,<br />

das schnell installiert und dann praktisch<br />

fertig ist. Im Gegensatz zu einem<br />

Original-Debian fällt manuelles Nachinstallieren<br />

von Zeugs flach. Und: Es<br />

gibt viele Mechanismen, die alle benutzerfreundlicher<br />

machen – beispielsweise<br />

fehlende Audio-/Videocodecs oder<br />

optimale Grafiktreiber komplett automatisch<br />

installiert kriegen.<br />

Bei einem Basis-<strong>Linux</strong> wie Debian musst<br />

Du Dich um jeden noch so kleinen<br />

Bullshit manuell kümmern. Das ist ätzend<br />

aufwändig und für Einsteiger die<br />

Hölle. <strong>Linux</strong>-Distributionen wie Ubuntu<br />

machen es halt viel einfacher – und<br />

Du hast trotzdem ein solides „Debian“<br />

drunter.<br />

Tipp<br />

Im <strong>Kapitel</strong> zur <strong>Linux</strong>-Installation gibt<br />

es für Neugierige auch einen Beitrag,<br />

wie ein Original-Debian-<strong>Linux</strong> installiert<br />

wird.<br />

<strong>Kapitel</strong> 1 • <strong>Linux</strong> – Goodbye Microsoft<br />

Weiterer großer Vorteil von Ubuntu: Es<br />

gibt nur eine einzige CD. Von der kann<br />

Ubuntu zum Ausprobieren direkt live<br />

gebootet werden (ohne Installation)<br />

oder es kann von dieser CD auf Festplatte<br />

installiert werden. Wer mag, kann<br />

Ubuntu (oder Kubuntu) also vorher ausprobieren<br />

und erst dann installieren.<br />

Alle Tipps zu <strong>Linux</strong>-Live-Versionen stehen<br />

im Beitrag Live-Versionen – „<strong>Linux</strong><br />

jetzt sofort ohne Risiko“. Die gelten natürlich<br />

auch für Ubuntu/Kubuntu.<br />

Generell sind Ubuntu und Kubuntu das<br />

gleiche <strong>Linux</strong>, lediglich mit unterschiedlichen<br />

grafischen Oberflächen.<br />

Ubuntu verwendet Gnome, Kubuntu<br />

hat KDE. Egal, ob man Ubuntu oder Kubuntu<br />

nimmt – man kann bei beiden<br />

auch die andere grafische Bedienungsoberfläche<br />

ZUSÄTZLICH installieren.<br />

Beim Hochfahren kann man dann jeweils<br />

entscheiden, ob man KDE oder<br />

Gnome haben will.<br />

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