Moderne Holzwerkstoffe aus Buche - Delignit
Moderne Holzwerkstoffe aus Buche - Delignit
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<strong>Moderne</strong> <strong>Holzwerkstoffe</strong> <strong>aus</strong> <strong>Buche</strong><br />
Verwendungsmöglichkeiten<br />
für <strong>Buche</strong><br />
- Massivholz für z.B. den Möbel-/Innen<strong>aus</strong>bau<br />
- Messerfurnier für den Möbelbau<br />
- Schälfurnier für Furniersperrholz, Stäbchensperrholz<br />
(früher Tischlerplatte genannt), Stabsperrholz,<br />
Sperrholzformteile und andere Leimholzplatten<br />
Sperrholz<br />
Oberbegriff für verschiedene Plattenarten, die <strong>aus</strong><br />
mindestens 3 aufeinandergeleimten Holzlagen<br />
bestehen, wobei die Faserrichtungen benachbarter<br />
Lagen (meist 90°) versetzt sind<br />
Beispiele für<br />
Sperrholz <strong>aus</strong> <strong>Buche</strong><br />
Feinholz ®<br />
Sperrholz mit Furnierlagen in<br />
den Dicken 0,2/0,5/0,8 mm<br />
Multiplex<br />
In der Praxis gebräuchliche<br />
Bezeichnung für<br />
Furniersperrholz über 12 mm<br />
Dicke mit 5 oder mehr<br />
Furnierlagen<br />
Bau-Furniersperrholz (BFU,<br />
nach DIN 68705) vergütet für<br />
höchste techn. Anforderungen<br />
beschichtetes Sperrholz<br />
kunstharzfilmbeschichtet<br />
oder metallbeschichtet<br />
(z.B. blau)<br />
imprägniertes Sperrholz<br />
schwer entflammbar,<br />
B1/DIN 4102<br />
Kunstharzpreßholz<br />
hochverdichtetes Sperrholz,<br />
Rohdichte bis ca. 1,35g/cm 3<br />
100 Jahre <strong>Buche</strong>nsperrholz<br />
(1893-1993)<br />
Die Rettung der Forstwirtschaft<br />
<strong>aus</strong> der <strong>Buche</strong>nholzkrise<br />
Mitte 19. Jd.: Als Nutzholz trat die <strong>Buche</strong> bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts kaum in<br />
Erscheinung. Sie diente bis dahin lediglich zur Deckung des Brennholzbedarfes<br />
(1 Raummeter <strong>Buche</strong>nholz hat einen Heizwert wie 200 l Heizöl).<br />
Diese Funktion übernahmen aber u.a. neben der Steinkohle auch die<br />
schnellwachsenden Nadelhölzer, was dazu führte, daß die Waldbesitzer<br />
und Forstverwaltungen nach und nach immer mehr zu Nadelholzwäldern<br />
übergingen. Die wirtschaftliche Verwertbarkeit der <strong>Buche</strong> war, in<br />
Ermangelung neuer Einsatzmöglichkeiten, nahezu Null.<br />
1879: „Kein Waldbaum ist schwieriger aufzuziehen und unlohnender im Ertrag<br />
als dieser“, so äußerte sich der Forstwissenschaftler Philipp Geyer z.B.<br />
1879, und er nennt den reinen <strong>Buche</strong>nhochwald einen „faulen<br />
Waldaristrokraten“.<br />
Gegen 1880: Seit den 1880er Jahren machen sich Fachleute Gedanken über die<br />
erhöhte Verwertung der reichen <strong>Buche</strong>nholzbestände; z.B. im Fürstentum<br />
Lippe war beinahe 2/3 des bewaldeten Forstgrundes mit <strong>Buche</strong>n<br />
bestanden.<br />
1893: 1. Sperrholzplatte <strong>aus</strong> <strong>Buche</strong> durch Herrn Bernhard H<strong>aus</strong>mann.<br />
„Die Erfindung Bernhard H<strong>aus</strong>manns“- durch die das Holz der <strong>Buche</strong><br />
entscheidend aufgewertet wurde - „hatte auch dazu geführt, daß Lippe<br />
nicht, wie viele andere <strong>Buche</strong>nholz-Länder, nach und nach immer mehr<br />
zur Nadelholz-Monokultur überging, ..., so daß heute noch die <strong>Buche</strong> in<br />
Lippe (östlicher Teil von Nordrhein-Westfalen) die vorherrschende Baumart<br />
geblieben ist.“<br />
Bernhard H<strong>aus</strong>mann, Gründer der Blomberger Holzindustrie