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Liederbuch - DRK-Kreisverband Mannheim e.V.

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<strong>DRK</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Mannheim</strong> e.V.<br />

Service für Menschen zu Hause<br />

Zeit zum<br />

Singen


Inhaltsverzeichnis Seite<br />

A ABC, die Katze lief im Schnee 7<br />

Abend wird es wieder 8<br />

Aber Haitschi bum baitschi 7<br />

Ade zur guten Nacht 8<br />

Alle Jahre wieder 8<br />

Alle Vögel sind schon da 9<br />

Am Brunnen vor dem Tore 9<br />

Am Weihnachtsbaum, die Lichter brennen 10<br />

Ännchen von Tharau 11<br />

Auf de schwab'sche Eisebahne 12<br />

Auf einem Baum ein Kuckuck saß 13<br />

Aus grauer Städte Mauern 13<br />

B Bald gras' ich am Neckar 15<br />

Bergvagabunden 14<br />

Bolle reiste jüngst zu Pfingsten 16<br />

Bruder Jakob 59<br />

Brüderchen, komm tanz mit mir 15<br />

Bunt sind schon die Wälder 16<br />

D Das arme Dorfschulmeisterlein 17<br />

Das Badnerlied 18<br />

Das Wandern ist des Müllers Lust 19<br />

Der Hahn ist tot 59<br />

Der Kuckuck und der Esel 19<br />

Der Mai ist gekommen 20<br />

Der Mond ist aufgegangen 21<br />

Die Affen rasen durch den Wald 22<br />

Die Blümelein sie schlafen 23<br />

Die Gedanken sind frei 24<br />

Die Tiroler sind lustig 21<br />

Dornröschen 25<br />

Drei Chinesen mit dem Kontrabaß 23<br />

Du, du liegst mir im Herzen 24<br />

- 2 -


E Ein Heller und ein Batzen 26<br />

Ein Jäger aus Kurpfalz 26<br />

Ein Mann der sich Komlumbus nannt 29<br />

Ein Männlein steht im Walde 27<br />

Ein Schneider fing 'ne Maus 28<br />

Ein Vogel wollte Hochzeit machen 27<br />

Eine Seefahrt die ist lustig 30<br />

Es ist ein Ros' entsprungen 31<br />

Es klappert die Mühle 31<br />

Es kommt ein Schiff 32<br />

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann 32<br />

Es tönen die Lieder 60<br />

Es war eine Mutter 34<br />

Es waren zwei Königskinder 33<br />

F Freiheit, die ich meine 36<br />

Freut euch des Lebens 35<br />

Froh zu sein bedarf es wenig 60<br />

Fuchs, du hast die Gans gestohlen 36<br />

G Geh aus, mein Herz 37<br />

Gold und Silber lieb ich sehr 38<br />

Guten Abend, gut' Nacht 37<br />

Guter Mond, du gehst so stille 40<br />

H Hab mein Wagen voll gelade 41<br />

Hänschen klein 42<br />

Heho, spannt den Wagen an 60<br />

Heißa Kathreinerle 43<br />

Herr deine Liebe 42<br />

Heute an Bord 43<br />

Himmel und Erde 60<br />

Hoch auf dem gelben Wagen 41<br />

Horch, was kommt von draußen rein? 44<br />

- 3 -


I I am sailing 46<br />

Ich bete an die Macht der Liebe 45<br />

Ich bin der Doktor Eisenbart 47<br />

Ich bin ein Musikante 49<br />

Ich geh mit meiner Laterne 50<br />

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten 51<br />

Ihr Kinderlein, kommet 51<br />

Im Frühtau zu Berge 50<br />

Im Krug zum grünen Kranze 52<br />

Im Märzen der Bauer 53<br />

Im schönsten Wiesengrunde 52<br />

Im Wald und auf der Heide 54<br />

In einem Harung jung und schlank 53<br />

In einem kühlen Grunde 55<br />

In Mutters Stübele 55<br />

J Jenseits des Tales 56<br />

Jetzt fahr'n wir über'n See 57<br />

Jetzt fängt das schöne Frühjahr an 57<br />

Jetzt kommen die lustigen Tage 58<br />

K Kanons 1 - 7 59<br />

Kein schöner Land in dieser Zeit 61<br />

Kling Glöckchen, klingelingeling 61<br />

Komm, lieber Mai, und mache 61<br />

Kommet ihr Hirten 62<br />

Kommt ein Vogel geflogen 62<br />

Kuckuck, Kuckuck, rufts aus dem Wald 62<br />

L Laßt uns froh und munter sein 63<br />

Laterne, Laterne 63<br />

Leise rieselt der Schnee 63<br />

Lustig ist das Zigeunerleben 64<br />

M Maria durch ein' Dornwald ging 65<br />

Mariechen saß weinend im Garten 66<br />

Mein Hut, der hat drei Ecken 69<br />

Mein Vater war ein Wandersmann 67<br />

Morgen, Kinder wird's was geben 68<br />

Muss i denn zum Städtele 'naus 69<br />

- 4 -


N Nun ade, du mein lieb Heimatland 70<br />

Nun freut euch, ihr Christen 71<br />

O O du fröhliche, o du selige 72<br />

O du lieber Augustin 72<br />

O Heiland, reiß die Himmel auf 73<br />

O selige Nacht 74<br />

O Tannenbaum, o Tannenbaum 74<br />

O wie wohl ist mir am Abend 60<br />

Ob wir rote, gelbe Kragen 75<br />

Ode an die Freude 76<br />

S Sabinchen war ein Frauenzimmer 77<br />

Sah ein Knab ein Röslein stehn 78<br />

Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind 78<br />

Schlaf, Kindchen, schlaf! 79<br />

Schlaf, mein Prinzchen, schlaf ein 79<br />

Schneeflöckchen, Weißröckchen 80<br />

Schön ist die Jugend 80<br />

Schwarzbraun ist die Haselnuss 81<br />

So geht es in Schnützelputz Häusel 82<br />

Spannenlanger Hansel 81<br />

Still, still, still, weil's Kindlein schlafen will 83<br />

Stille Nacht, heilige Nacht 82<br />

Suse, liebe Suse 83<br />

Süßer die Glocken nie klingen 84<br />

T Taler, Taler, du mußt wandern 85<br />

Tief im Odenwald 85<br />

Tochter Zion 86<br />

Trariro, der Sommer, der is do 86<br />

U Üb immer Treu' und Redlichkeit 87<br />

Unterm Dach juchhe 88<br />

V Vom Himmel hoch, da komm ich her 89<br />

Von guten Mächten wunderbar geborgen 90<br />

- 5 -


W Waldeslust 91<br />

Was soll das bedeuten 92<br />

Weißt du, wieviel Sternlein stehen? 93<br />

Wem Gott will rechte Gunst erweisen 93<br />

Wenn alle Brünlein fließen 94<br />

Wenn die bunten Fahnen wehen 95<br />

Wenn ich ein Vöglein wär 97<br />

Wer hat die schönsten Schäfchen 91<br />

Wer recht in Freuden wandern will 96<br />

Wer will fleißige Handwerker sehn? 97<br />

Widele wedele 98<br />

Will ich in mein Gärtchen gehen 99<br />

Winter, ade 99<br />

Wir lieben die Stürme 100<br />

Wo die Nordseewellen 101<br />

Wo mag denn nur mein Christian 100<br />

Y Yesterday 102<br />

Z Zehn kleine Negerlein 103<br />

Zeigt her eure Füße 104<br />

Zu Bethlehem geboren 104<br />

- 6 -


ABC, die Katze lief im Schnee<br />

A B C, die Katze lief im Schnee.<br />

Und als sie wieder raus kam,<br />

da hatt’ sie weiße Stiefel an.<br />

jemine! Die Katze lief im Schnee.<br />

A B C, die Katze lief zur Höh!<br />

Sie leckt ihr kaltes Pfötchen rein und<br />

putzt sich auch die Stiefelein.<br />

A B C, ging nicht mehr in den Schnee.<br />

Aber Heidschi Bumbeidschi<br />

Aber Heidschi Bumbeidschi, schlaf lange.<br />

Es ist ja Dei’ Mütterl aus’gange.<br />

Sie ist ja aus’gange und kimmt nimmer haam,<br />

und lässt ihr klaans Büberle ganz allein.<br />

Refrain:<br />

Aber Heidschi Bumbeidschi bumbum,<br />

Aber Heidschi Bumbeidschi bumbum.<br />

Aber Heidschi Bumbeidschi, schlaf süße.<br />

Die Engelein lassen Di grüße.<br />

Sie lassen Di grüsse and lassen Di frag’n,<br />

Ob Du im Himmel spazieren willst fahr’n.<br />

Aber Heidschi Bumbeidschi, in Himm’l<br />

da fahrt Di a schneeweißer Schimm’l,<br />

drauf sitzt a kloans Engli mit oaner Latern,<br />

drein leicht vom Himmel der allerschenst Stern,<br />

Der Heidschi Bumbeidschi is kumma<br />

und hat mei Büberle mitg’nomma,<br />

er hat mar’s mitg’nomma und hat’s nemmer bracht,<br />

drum wünsch i’ mein Büberla recht guate Nacht!<br />

- 7 -


Abend wird es wieder<br />

Abend wird es wieder. Über Wald und Feld<br />

säuselt Frieden nieder, und es ruht die Welt.<br />

Nur der Bach ergießet sich am Felsen dort,<br />

und er braust und fließet immer, immer fort.<br />

Und kein Abend bringet Frieden ihm und Ruh',<br />

keine Glocke klinget ihm ein Rastlied zu.<br />

So in deinem Streben bist, mein Herz, auch du:<br />

Gott nur kann dir geben wahre Abendruh'.<br />

Ade zur guten Nacht<br />

Ade zur guten Nacht, jetzt ist der Schluss gemacht,<br />

dass ich muss scheiden. Im Sommer wächst der Klee,<br />

im Winter schneit’s den Schnee, dann komm ich wieder.<br />

Es trauern Berg und Tal wo ich viele tausendmal<br />

bin drüber gangen; Das hat deine Schönheit gemacht,<br />

die mich zum Lieben gebracht, mit großem Verlangen.<br />

Das Brünnlein rinnt und rauscht wohl dort am Holderstrauch,<br />

wo wir gesessen. Wie mancher Glockenschlag,<br />

da Herz bei Herzen lag, das hast du vergessen!<br />

Die Mädchen in der Welt, sind falscher als das Geld<br />

in ihrem Lieben. Ade zur guten Nacht!<br />

Jetzt ist der Schluss gemacht, dass ich muss scheiden.<br />

Alle Jahre wieder<br />

Alle Jahre wieder kommt das Christuskind<br />

auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind.<br />

Kehrt mit seinem Segen ein in jedes Haus,<br />

geht auf allen Wegen mit uns ein und aus.<br />

Ist auch mir zur Seite still und unerkannt,<br />

dass es treu mich leite an der lieben Hand.<br />

- 8 -


Alle Vögel sind schon da<br />

Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle!<br />

Welch ein Singen, Musiziern, Pfeifen, Zwitschern, Tirilier'n!<br />

Frühling will nun einmarschier'n, kommt mit Sang und Schalle.<br />

Wie sie alle lustig sind, flink und froh sich regen!<br />

Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar<br />

wünschen dir ein frohes Jahr, lauter Heil und Segen.<br />

Was sie uns verkünden nun, nehmen wir zu Herzen:<br />

Wir auch wollen lustig sein, lustig wie die Vögelein,<br />

hier und dort, feldaus, feldein, singen, springen, scherzen.<br />

Am Brunnen vor dem Tore<br />

Am Brunnen vor dem Tore da steht ein Lindenbaum<br />

Ich träumt in seinem Schatten so manchen süßen Traum.<br />

Ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort.<br />

Es zog in Freud und Leide<br />

Zu ihm mich immer fort. Zu ihm mich immer fort.<br />

Ich musst auch heute wandern vorbei in tiefer Nacht.<br />

Da hab ich noch im Dunkel die Augen zugemacht.<br />

Und seine Zweige rauschten als riefen sie mir zu:<br />

"Komm her zu mir, Geselle<br />

Hier find’st du deine Ruh’, hier find’st du deine Ruh’."<br />

Die kalten Winde bliesen mir grad ins Angesicht.<br />

Der Hut flog mir vom Kopfe. Ich wendete mich nicht.<br />

Nun bin ich manche Stunde entfernt von diesem Ort.<br />

Und immer hör ich's rauschen:<br />

"Du fändest die Ruhe dort, Du fändest die Ruhe dort."<br />

- 9 -


Am Weihnachtsbaum, die Lichter brennen<br />

Am Weihnachtsbaum, die Lichter brennen,<br />

wie glänzt er festlich, lieb und mild,<br />

als spräch' er: "Wollt in mir erkennen<br />

getreuer Hoffnung stilles Bild!"<br />

Die Kinder steh’n mit hellen Blicken,<br />

das Auge lacht, es lacht das Herz,<br />

o fröhlich seliges Entzücken!<br />

Die Alten schauen himmelwärts.<br />

Zwei Engel sind hereingetreten,<br />

kein Auge hat sie kommen seh’n,<br />

sie gehn zum Weihnachtstisch und beten,<br />

und wenden wieder sich und geh’n.<br />

"Gesegnet seid, ihr alten Leute,<br />

gesegnet sei, du kleine Schar!<br />

Wir bringen Gottes Segen heute,<br />

dem braunen, wie dem weißen Haar.<br />

Zu guten Menschen, die sich lieben,<br />

schickt uns der Herr als Boten aus,<br />

und seid ihr treu und fromm geblieben,<br />

wir treten wieder in dies Haus."<br />

Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen,<br />

unsichtbar jedes Menschen Blick<br />

sind sie gegangen wie gekommen,<br />

doch Gottes Segen blieb zurück.<br />

- 10 -


Ännchen von Tharau<br />

Ännchen von Tharau ist’s, die mir gefällt<br />

Sie ist mein Reichtum, mein Gut und mein Geld.<br />

Ännchen von Tharau hat wieder ihr Herz<br />

auf mich gerichtet in Lieb und in Schmerz<br />

Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut<br />

du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut.<br />

Käm alles Wetter gleich auf uns zu schlah’n,<br />

wir sind gesinnt, beieinander zu stah’n.<br />

Krankheit, Verfolgung, Betrübnis und Pein<br />

soll unsrer Liebe Verknotigung sein.<br />

Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut,<br />

du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut.<br />

Recht als ein Palmenbaum über sich steigt,<br />

je mehr ihn Hagel und Regen anficht,<br />

so wird die Lieb in uns mächtig und groß<br />

durch Kreuz, durch Leiden, durch mancherlei Not.<br />

Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut,<br />

du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut.<br />

Würdest du gleich einmal von mir getrennt,<br />

lebtest da, wo man die Sonne kaum kennt,<br />

ich will dir folgen durch Wälder, durch Meer,<br />

Eisen und Kerker und feindliche Heer.<br />

Ännchen von Tharau, mein Licht, meine Sonn’,<br />

mein Leben schließ ich um deines herum.<br />

- 11 -


Auf de schwäb’sche Eisebahne<br />

Auf de schwäb’sche Eisenbahne gibt’s gar viele Haltstatione:<br />

Schtuegert, Ulm und Biberach, Mekkebeure, Durlesbach.<br />

Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />

Schtuegert, Ulm und Biberach, Mekkebeure, Durlesbach.<br />

Auf de schwäb’sche Eisenbahne wollt a’mol a Bäuerle fahre<br />

goht an Schalter, lupft de Hut: ,,Oi Billettle, send so gut!’’<br />

Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />

goht an Schalter, lupft de Hut: ,,Oi Billettle, send so gut!’’<br />

Einen Bock hat er sich kaufet, und dass der ihm net verlaufet,<br />

bindet en de gute Ma hinte an de Wage a.<br />

Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />

bindet en de gute Ma hinte an de Wage a.<br />

,,Böckle, tu nur woidle springe, ‚s Fresse werd i dir schon<br />

bringe.’’<br />

Setzt sich zu sei´m Weible na und brennt’s Tabakpfeifle a.<br />

Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />

setzt sich zu sei´m Weible na und brennt’s Tabakpfeifle a.<br />

Auf de nächste Statione, wo er will sei Böckle hole,<br />

findet er nur Kopf und Soil an dem hint’re Wagetoil.<br />

Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />

findet er nur Kopf und Soil an dem hint’re Wagetoil.<br />

Do kriegt er den große Zorre, packt de Geißbock bei de Horre,<br />

schmeißt en, was er schmeiße ka. M Konduktör an ranza na:<br />

Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />

schmeißt en, was er schmeiße ka. M Konduktör an ranza na:<br />

,,So, du kannsch de Schade zahle, warum bisch so schnell au<br />

gfahre!<br />

Du alloi bisch Schuld do dra, dass i d’ Goiß verlaure ha!’’<br />

Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />

,,Du alloi bisch Schuld do dra, dass i d´ Goiß verlaure ha!’’<br />

So, jetzt wär des Liedle g’sunge! Hat’s euch recht in d’ Ohre<br />

klunge?<br />

Wer’s no net begreife ka, fang’s no mol von vorne a!<br />

Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />

Wer’s no net begreife ka, fang’s no mol von vorne a!<br />

- 12 -


Auf einem Baum ein Kuckuck saß<br />

Auf einem Baum ein Kuckuck,<br />

sim - sala - bim - bam - ba - sala - du - sala - dim.<br />

Auf einem Baum ein Kuckuck saß.<br />

Da kam ein junger Jäger,<br />

sim - sala - bim - bam - ba - sala - du - sala - dim.<br />

Da kam ein junger Jägersmann.<br />

Der schoss den armen Kuckuck,<br />

sim - sala - bim - bam - ba - sala - du - sala - dim.<br />

Der schoss den armen Kuckuck tot.<br />

Und als ein Jahr vergangen,<br />

sim - sala - bim - bam - ba - sala - du - sala - dim.<br />

Und als ein Jahr vergangen war.<br />

Da war der Kuckuck wieder,<br />

sim - sala - bim - bam - ba - sala - du - sala - dim.<br />

Da war der Kuckuck wieder da.<br />

Aus grauer Städte Mauern<br />

Aus grauer Städte Mauern ziehn wir durch Wald und Feld.<br />

Wer bleibt, der mag versauern, wir fahren in die Welt.<br />

Halli hallo, wir fahren, wir fahren in die Welt<br />

Der Wald ist uns're Liege, der Himmel unser Zelt.<br />

Ob heiter oder trübe, wir fahren in die Welt.<br />

Halli hallo, wir fahren, wir fahren in die Welt<br />

Ein Heil dem deutschen Walde, zu dem wir uns gesellt.<br />

Hell klingt's durch Berg und Halde, wir fahren in die Welt.<br />

Halli hallo, wir fahren, wir fahren in die Welt<br />

Die Sommervögel ziehen wohl über Wald und Feld.<br />

Da heißt es Abschied nehmen, wir fahren in die Welt.<br />

Halli hallo, wir fahren, wir fahren in die Welt<br />

- 13 -


Bergvagabunden:<br />

Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen<br />

Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen,<br />

steigen dem Gipfelkreuz zu,<br />

in unsern Herzen brennt eine Sehnsucht,<br />

die lässt uns nimmermehr in Ruh’.<br />

Refrain:<br />

Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir, ja<br />

wir.<br />

Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir.<br />

Mit Seil und Hacken, den Tod im Nacken<br />

hängen wir an der steilen Wand.<br />

Herzen erglühen, Edelweiß blühen,<br />

vorbei geht’s mit sichrer Hand.<br />

Fels ist bezwungen, frei atmen Lungen,<br />

ach, wie so schön ist die Welt.<br />

Handschlag, ein Lächeln, Mühen vergessen,<br />

alles auf’s Beste bestellt.<br />

Beim Alpenglühen heimwärts wir ziehen,<br />

Berge, die leuchten so rot.<br />

Wir kommen wieder, denn wir sind Brüder,<br />

Brüder auf Leben und Tod.<br />

Refrain für letzte Strophe:<br />

Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind<br />

treu, ja treu.<br />

Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind<br />

treu<br />

- 14 -


Bald gras' ich am Neckar<br />

Bald gras’ ich am Neckar, bald gras’ ich am Rhein;<br />

bald hab’ ich ein Schätzel, bald bin ich allein.<br />

Was hilft mir das Grasen, denn d'Sichel nicht schneid't;<br />

was hilft mir das Schätzel, wenn's bei mir nicht bleibt.<br />

Und soll ich denn grasen, am Neckar, am Rhein;<br />

so werf' ich mein schönes Goldringlein hinein.<br />

Es fließet im Neckar, es fließet im Rhein;<br />

soll schwimmen hinunter ins tiefe Meer 'nein.<br />

Und schwimmt das Goldringlein, so frisst es ein Fisch;<br />

das Fischlein soll kommen auf'n König sein' Tisch.<br />

Der König tut fragen: wem's Ringlein soll sein;<br />

da tut mein Schatz sagen: s' Ringlein g'hört mein.<br />

Mein Schätzel tut springen, bergauf und bergein,<br />

tut wiederum bringen, das Goldringlein fein.<br />

Kannst grasen am Neckar, kannst grasen am Rhein,<br />

wirf du mir nur immer dein Ringlein hinein!<br />

Brüderchen komm tanz mit mir<br />

Brüderchen komm tanz mit mir. Beide Hände reich ich dir.<br />

Einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer.<br />

Mit den Händen klapp, klapp, klapp, mit den Füßen trapp, trapp,<br />

trapp!<br />

Einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer.<br />

Mit dem Köpfchen nick, nick, nick, mit den Fingern tick, tick,<br />

tick!<br />

Einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer.<br />

Noch einmal das schöne Spiel, weil es mir so gut gefiel.<br />

Einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer.<br />

- 15 -


Bolle reiste jüngst zu Pfingsten<br />

Bolle reiste jüngst zu Pfingsten, nach Pankow war sein Ziel<br />

Da verlor er seinen Jüngsten ganz plötzlich im Jewühl<br />

'Ne volle halbe Stunde hat er nach ihm jespürt.<br />

Refrain:<br />

Aber dennoch hat sich Bolle janz köstlich amüsiert.<br />

Aber dennoch hat sich Bolle janz köstlich amüsiert.<br />

In Pankow gabs kein Essen, in Pankow gabs kein Bier<br />

War alles aufjefressen von fremden Gästen hier.<br />

Nich mal 'ne Butterstulle hat man ihm reserviert!<br />

Auf der Schöneholzer Heide, da gabs 'ne Keilerei<br />

Und Bolle, gar nicht feige, war feste mang dabei<br />

Hat's Messer rausgezogen und fünfe massakriert.<br />

Es fing schon an zu tagen, als er sein Heim erblickt.<br />

Das Hemd war ohne Kragen, das Nasenbein zerknickt<br />

Das rechte Auge fehlte, das linke marmoriert.<br />

Als er nach Haus gekommen, da ging's ihm aber schlecht<br />

Da hat ihn seine Olle janz mörderisch verdrescht!<br />

Ne volle halbe Stunde hat sie auf ihm poliert.<br />

Bunt sind schon die Wälder<br />

Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder,<br />

und der Herbst beginnt. Rote Blätter fallen,<br />

graue Nebel wallen, kühler weht der Wind.<br />

Wie die volle Traube aus dem Rebenlaube<br />

Purpurfarbig strahlt! Am Geländer reifen<br />

Pfirsiche, mit Streifen rot und weiß bemalt.<br />

Flinke Träger springen, und die Mädchen singen,<br />

alles jubelt froh! Bunte Bänder schweben<br />

Zwischen hohen Reben auf dem Hut von Stroh.<br />

Geige tönt und Flöte bei der Abendröte<br />

Und im Mondesglanz; Junge Winzerinnen<br />

winken und beginnen frohen Erntetanz.<br />

- 16 -


Das arme Dorfschulmeisterlein<br />

In einem Dorf im Schwabenland,<br />

da lebt, uns allen wohlbekannt, wohlbekannt,<br />

|:da wohnt in einem Häuslein klein das arme<br />

Dorfschulmeisterlein:|<br />

Des Sonntags ist er Organist,<br />

des Montags fährt er seinen Mist,<br />

|:des Dienstags hütet er die Schwein, das arme…:|<br />

Des Mittwochs fährt er in die Stadt<br />

und kauft, was er zu kaufen hat,<br />

|:´nen halben Hering kauft er ein, das arme…:|<br />

Des Donnerstags geht er in die Schul’<br />

und legt die Buben über’n Stuhl.<br />

|:Er haut solange bis sie schrein’, das arme…:|<br />

Und wenn im Dorfe Hochzeit ist,<br />

dann könnt ihr sehen, wie er frisst.<br />

|:Was er nicht frisst, das steckt er ein, das arme…:|<br />

Und wird im Dorf ein Kind getauft,<br />

dann könnt ihr sehen, wie er sauft.<br />

|:Was er nicht sauft, das steckt er ein, das arme…:|<br />

Und wird im Dorf ein Schwein geschlacht´,<br />

dann könnt ihr sehen, wie er lacht.<br />

|:Die größte Wurst ist ihm zu klein, das arme…:|<br />

Und wenn’s im Dorfe einmal brennt,<br />

dann könnt ihr sehen, wie er rennt.<br />

|:Die nächste Ecke rennt er ein, das arme…:|<br />

- 17 -


Das Badnerlied<br />

Das schönste Land in Deutschland's Gau'n das ist mein Badner<br />

Land!<br />

Es ist so herrlich anzuschaun und ruht in Gottes Hand.<br />

Refrain:<br />

Drum grüß’ ich Dich mein Badner Land,<br />

du edle Perl im Deutschen Land!<br />

Frischauf, frischauf, frischauf, frischauf,<br />

frischauf, frischauf mein Badner Land.<br />

In Karlsruhe ist die Residenz, in <strong>Mannheim</strong> die Fabrik,<br />

in Rastatt ist die Festung, und das ist Badens Glück!<br />

Alt-Heidelberg, du feine, du Stadt an Ehren reich.<br />

Am Neckar und am Rheine, keine and’re kommt dir gleich.<br />

In Haslach gräbt man Silbererz, bei Freiburg wächst der Wein,<br />

im Schwarzwald schöne Mädchen, ein Badner möchte ich sein!<br />

Und Konstanz liegt am Bodensee, durchströmt vom jungen<br />

Rhein,<br />

des Hegaus Berge winken ihm im gold’nen Sonnenschein!<br />

In Durlach wächst der Trainsoldat, in Maxau fließt der Rhein,<br />

in Rintheim frisst man Specksalat, ich möcht ein Badner sein.<br />

Der Bauer und der Edelmann, das liebe Militär,<br />

Die schau’n einander freundlich an, und das ist Badens Ehr’.<br />

In Rothaus steht die Brauerei, in Neustadt steht die Spritz.<br />

Und wir sind alle Baden treu, d'rum ist das unser Sitz!<br />

- 18 -


Das Wandern ist des Müllers Lust<br />

Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern ist des Müllers<br />

Lust, das Wandern.<br />

Das muss ein schlechter Müller sein, dem niemals fiel das<br />

Wandern ein. Dem niemals fiel das Wandern ein, das Wandern.<br />

Vom Wasser haben wir’s gelernt, vom Wasser haben wir’s<br />

gelernt, vom Wasser:<br />

Es hat nicht Ruh’ bei Tag und Nacht, ist stets auf Wanderschaft<br />

bedacht, ist stets auf Wanderschaft bedacht, das Wasser.<br />

Das sehn wir auch den Rädern ab, das sehn wir auch den<br />

Rädern ab, den Rädern:<br />

Die gar nicht gerne stille steh’n, die sich bei Tag nicht müde<br />

dreh’n, die sich bei Tag nicht müde dreh’n, die Räder.<br />

Die Steine selbst, so schwer sie sind, die Steine selbst, so<br />

schwer sie sind, die Steine,<br />

sie tanzen mit den muntern Reih’n und wollen gar noch<br />

schneller sein, und wollen gar noch schneller sein, die Steine.<br />

Oh Wandern, Wandern meine Lust, Oh Wandern, Wandern<br />

meine Lust, oh Wandern.<br />

Herr Meister und Frau Meisterin, lasst mich in Frieden<br />

weiterziehn lasst mich in Frieden weiterziehn und wandern.<br />

Der Kuckuck und der Esel<br />

Der Kuckuck und der Esel, die hatten großen Streit. Wer wohl<br />

am besten sänge, wer wohl am besten sänge, zur schönen<br />

Maienzeit, zur schönen Maienzeit.<br />

Der Kuckuck sprach: Das kann ich! Und fing gleich an zu<br />

schrei'n. Ich aber kann es besser! Ich aber kann es besser! Fiel<br />

gleich der Esel ein. Fiel gleich der Esel ein.<br />

Das klang so schön und lieblich, so schön von fern und nah.<br />

Sie sangen alle beide, Sie sangen alle beide, Kuckuck,<br />

Kuckuck, ia, Kuckuck, Kuckuck, ia!<br />

- 19 -


Der Mai ist gekommen<br />

Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus.<br />

da bleibe wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus.<br />

Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt,<br />

so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt.<br />

Herr Vater, Frau Mutter, daß Gott euch behüt'!<br />

Wer weiß, wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht.<br />

Es gibt so manche Straße, da nimmer ich marschiert;<br />

es gibt so manchen Wein, den nimmer ich probiert.<br />

Frisch auf drum, frisch auf im hellen Sonnenstrahl,<br />

wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal!<br />

Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all-<br />

mein Herz ist wie 'ne Lerche und stimmet ein mit Schall.<br />

Und abends im Städtchen, da kehr' ich durstig ein:<br />

Herr Wirt, mein Herr Wirt, eine Kanne blanken Wein!<br />

Ergreife die Fiedel, du lustiger Spielmann du,<br />

von meinem Schatz das Liedel, das sing' ich dazu.<br />

Und find ich keine Herberg', so lieg' ich zur Nacht<br />

wohl unter blauem Himmel, die Sterne halten Wacht.<br />

Im Winde, die Linde, die rauscht mich ein gemach,<br />

es küsset in der Früh' das Morgenrot mich wach.<br />

O Wandern, o wandern, du freie Burschenlust!<br />

Da wehet Gottes Odem so frisch in der Brust;<br />

da singet und jauchzet das Herz zum Himmelszelt:<br />

Wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt!<br />

- 20 -


Der Mond ist aufgegangen<br />

Der Mond ist aufgegangen.<br />

Die goldnen Sternlein prangen<br />

am Himmel hell und klar.<br />

Der Wald steht schwarz und schweiget<br />

und aus den Wiesen steiget<br />

der weiße Nebel wunderbar.<br />

Wie ist die Welt so stille.<br />

Und aus der Dämm'rung Hülle<br />

so traulich und so hold.<br />

Als eine stille Kammer,<br />

wo ihr des Tages Jammer<br />

verschlafen und vergessen sollt.<br />

Seht ihr den Mond dort stehen.<br />

Er ist nur halb zu sehen<br />

und ist doch rund und schön.<br />

So sind wohl manche Sachen,<br />

die wir getrost verlachen,<br />

weil unsre Augen sie nicht sehn.<br />

Die Tiroler sind lustig<br />

Die Tiroler sind lustig, die Tiroler sind froh,<br />

sie verkaufen ihr Bettchen und schlafen auf Stroh.<br />

Die Tiroler sind lustig, die Tiroler sind froh,<br />

sie nehmen ein Weibchen und tanzen dazu.<br />

Erst dreht sich das Weibchen, dann dreht sich der Mann,<br />

dann tanzen sie beide und fassen sich an.<br />

- 21 -


Die Affen rasen durch den Wald<br />

Die Affen rasen durch den Wald, der eine macht den andern<br />

kalt.<br />

Die ganze Affenbande brüllt:<br />

Refrain:<br />

Wo ist die Kokosnuss, wo ist die Kokosnuss,<br />

wer hat die Kokosnuss geklaut?<br />

Die Affenmama sitzt am Fluss und angelt nach der Kokosnuss.<br />

die ganze Affenbande brüllt: ...<br />

Die Affentante kommt von fern, sie isst die Kokosnuss so gern.<br />

Die ganze Affenbande brüllt: ...<br />

Der Affenmilchmann, dieser Knilch, wartet auf die Kokosmilch.<br />

Die ganze Affenbande brüllt: ...<br />

Das Affenbaby voll Genuss hält in er Hand die Kokosnuss:<br />

Die ganze Affenbande brüllt:<br />

Da ist die Kokosnuss, da ist die Kokosnuss,<br />

es hat die Kokosnuss geklaut!<br />

Die Affenoma schreit: Hurra! Die Kokosnuss ist wieder da!<br />

Die ganze Affenbande brüllt:<br />

Da ist die Kokosnuss, da ist die Kokosnuss,<br />

es hat die Kokosnuss geklaut!<br />

Und die Moral von der Geschicht: Klaut keine Kokosnüsse<br />

nicht,<br />

weil sonst die ganze Bande brüllt:<br />

Wo ist die Kokosnuss, wo ist die Kokosnuss,<br />

wer hat die Kokosnuss geklaut?<br />

- 22 -


Die Blümelein, sie schlafen<br />

Die Blümelein, sie schlafen schon längst im Mondenschein,<br />

sie nicken mit den Köpfchen auf ihren Stengelein.<br />

Es rüttelt sich der Blütenbaum, er säuselt wie ein Traum;<br />

schlafe, schlafe, schlaf du, mein Kindelein.<br />

Die Vögelein, sie sangen so süß im Sonnenschein,<br />

sie sind zur Ruh gegangen in ihre Nestelein.<br />

Das Heimchen in dem Ährengrund es tut allein sich Kund.<br />

Schlafe, schlafe, schlaf du, mein Kindelein.<br />

Sandmännchen kommt geschlichen und guckt durchs<br />

Fensterlein,<br />

ob irgend noch ein Kindchen nicht mag zu Bette sein.<br />

Und wo er nur ein Kindlein fand, streut er ins Aug ihm Sand.<br />

Schlafe, schlafe, schlaf du, mein Kindelein.<br />

Sandmännchen, aus dem Zimmer! Es schläft mein Herzchen<br />

fein.<br />

Es ist gar fest verschlossen schon sein Guckäugelein.<br />

Es leuchtet morgen mir Willkomm, das Äugelein so fromm.<br />

Schlafe, schlafe, schlaf du, mein Kindelein.<br />

Drei Chinesen mit dem Kontrabass<br />

Drei Chinesen mit dem Kontrabass<br />

saßen auf der Straße und erzählten sich was.<br />

Da kam die Polizei und fragt ,,Was ist denn das?’’<br />

Drei Chinesen mit dem Kontrabass.<br />

Dra Chanasa mat dam Kantrabass<br />

saßan af dar Straßa and arzahltan sach was.<br />

Da kam da Palaza and fragt ,,Was ast dann das?’’<br />

Dra Chanasa mat dam Kantrabass.<br />

Dre Chenese met dem Kentrebess ...<br />

Dri Chinisi mit dim Kintribiss ...<br />

Dro Chonoso mot dom Kontroboss ...<br />

Dru Chunusu mut dum Kuntrubuss ...<br />

- 23 -


Die Gedanken sind frei<br />

Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten,<br />

sie fliegen vorbei, wie nächtliche Schatten.<br />

Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen,<br />

Sie fliegen vorbei. Die Gedanken sind frei!<br />

Ich denke was ich will und was mich beglücket,<br />

Doch alles in der Still', und wie es sich schicket.<br />

Mein Wunsch, mein Begehren kann niemand verwehren,<br />

Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei!<br />

Und sperrt man mich ein in finsteren Kerker,<br />

Ich spotte der Pein und menschlicher Werke.<br />

Denn meine Gedanken zerreißen die Schranken<br />

Und Mauern entzwei, die Gedanken sind frei!<br />

Drum will ich auf immer den Sorgen entsagen<br />

Und will dich auch nimmer mit Willen verklagen.<br />

Man kann ja im Herzen stets lachen und scherzen<br />

Und denken dabei: Die Gedanken sind frei<br />

Du, du liegst mir am Herzen<br />

Du, du liegst mir am Herzen, du, du, liegst mir im Sinn.<br />

Du, du, machst mir viel Schmerzen, weißt nicht, wie gut ich dir<br />

bin.<br />

Ja, ja, ja, ja, weißt nicht wie gut ich Dir bin.<br />

So, so wie ich dich liebe, so, so liebe auch mich!<br />

Die, die zärtlichsten Triebe fühl’ ich allein nur für dich!<br />

Ja, ja, ja, ja, fühl’ ich allein nur für dich!<br />

Doch, doch darf ich dir trauen, dir, dir mit leichtem Sinn?<br />

Du, du kannst auf mich bauen, weißt ja wie gut ich dir bin!<br />

Ja, ja, ja, ja, weißt ja wie gut ich Dir bin.<br />

Und, und wenn in der Ferne mir, mir dein Bild erscheint,<br />

dann, dann wünsch ich so gerne, dass uns die Liebe vereint!<br />

Ja, ja, ja, ja, dass uns die Liebe vereint!<br />

- 24 -


Dornröschen<br />

Dornröschen war ein schönes Kind, schönes Kind, schönes<br />

Kind,<br />

Dornröschen war ein schönes Kind, schönes Kind.<br />

Dornröschen nimm dich ja in Acht, ja in Acht, ja in Acht,<br />

Dornröschen nimm dich ja in Acht, ja in Acht.<br />

Da kam die böse Fee herein, Fee herein, Fee herein,<br />

Da kam die böse Fee herein und rief zu ihr:<br />

,,Dornröschen schlafe hundert Jahr, hundert Jahr, hundert Jahr,<br />

Dornröschen schlafe hundert Jahr und alle mit.’’<br />

Und eine Hecke riesengroß, riesengroß, riesengroß,<br />

Und eine Hecke riesengroß umgab das Schloss<br />

Da kam ein junger Königssohn, Königssohn, Königssohn,<br />

Da kam ein junger Königssohn und sprach zu ihr<br />

,,Dornröschen, holdes Mägdelein, Mägdelein, Mägdelein,<br />

Dornröschen, holdes Mägdelein, nun wache auf.’’<br />

Dornröschen wachte wieder auf, wieder auf, wieder auf,<br />

Dornröschen macht der Königssohn zur Königin<br />

Sie feierten ein großes Fest, großes Fest, großes Fest,<br />

Sie feierten ein großes Fest, das Hochzeitsfest<br />

Und alle freuten herzlich sich, herzlich sich, herzlich sich,<br />

Es freute sich auch herzlich mit das ganze Land.<br />

- 25 -


Ein Heller und ein Batzen<br />

Ein Heller und ein Batzen, die waren beide mein, ja mein<br />

Der Heller ward zu Wasser, der Batzen zu Wein, ja Wein,<br />

Refrain:<br />

Heidi, heido, heida, heidi, heido, heida<br />

Heidi, heido, heida hahahahahahaha<br />

Heidi, heido, heida…<br />

Die Wirtsleut und die Mädel, die rufen beid': ,,Oh weh! Oh<br />

weh!’’,<br />

Die Wirtsleut, wenn ich komme, die Mädel, wenn ich geh’, ja<br />

geh’.<br />

Mei’ Strümpf die sind zerrissen, mei’ Stiefel sind entzwei<br />

Und draußen auf der Heide, da singt der Vogel frei<br />

Und gäb's kei Landstraß’ nirgends, da säß’ ich still zu Haus<br />

Und gäb's kei Loch im Fasse, da tränk’ ich gar nicht draus!<br />

Das war 'ne wahre Freude, als mich der Herrgott schuf<br />

Einen Kerl wie Samt und Seide, nur schade, dass er suff<br />

Ein Jäger aus Kurpfalz<br />

Ein Jäger aus Kurpfalz. der reitet durch den grünen Wald<br />

und schießt sein Wild daher, gleich wie es ihm gefällt.<br />

Refrain:<br />

Juja, juja, gar lustig ist die Jägerei<br />

allhier auf grüner Heid’, allhier auf grüner Heid.<br />

Auf, sattelt mir mein Pferd und legt darauf den Mantelsack,<br />

so reit’ ich weit umher, als Jäger aus Kurpfalz.<br />

Jetzt reit' ich nimmer heim, bis dass der Kuckuck ,,Kuckuck!’’<br />

schreit.<br />

Er schreit die ganze Nacht, allhier auf grüner Heid'!<br />

- 26 -


Ein Männlein steht im Walde<br />

Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm.<br />

Es hat vor lauter Purpur ein Mäntlein um.<br />

Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Wald allein<br />

mit dem purpurroten Mäntelein?<br />

Das Männlein steht im Walde auf einem Bein,<br />

es hat auf seinem Haupte schwarz Käpplein klein.<br />

Sagt wer mag da Männlein sein, das da steht im Wald allein<br />

mit dem kleinen schwarzen Käppelein?<br />

Das Männlein dort auf einem Bein mit seinem roten Mäntelein<br />

und seinem schwarzen Käppelein<br />

Kann nur die Hagebutte sein.<br />

Ein Vogel wollte Hochzeit machen<br />

Ein Vogel wollte Hochzeit machen in dem grünen Walde.<br />

Refrain:<br />

Fidirallala, fidirallala, fidirallalalala<br />

Die Drossel war der Bräutigam, die Amsel war die Braute.<br />

Der Seidenschwanz, der Seidenschwanz, der bringt der Braut<br />

den Hochzeitskranz.<br />

Der Auerhahn, der Auerhahn, der ist der würd'ge Herr Kaplan.<br />

Die Meise, die Meise, die singt das Kyrieleise.<br />

Die Gänse und die Anten, die sind die Musikanten.<br />

Der Pfau mit seinem bunten Schwanz, der führt die Braut zum<br />

Hochzeitstanz.<br />

Brautmutter ist die Eule, nimmt Abschied mit Geheule.<br />

Der Uhu, der Uhu, der macht die Fensterläden zu.<br />

Der Hahn, der krähet ,,Gute Nacht!’’ Dann wird die Kammer<br />

zugemacht.<br />

Nun ist die Vogelhochzeit aus, und alle zieh’n vergnügt nach<br />

Haus.<br />

- 27 -


Ein Schneider fing ne Maus<br />

Ein Schneider fing ’ne Maus, ein Schneider fing ’ne Maus,<br />

ein Schneider fing ’ne Mause-Maus, Mi-Ma-Mause-Maus,<br />

ein Schneider fing ’ne Maus.<br />

Was macht er mit der Maus? Was macht er mit der Maus?<br />

Was macht er mit der Mause-Maus, Mi-Ma-Mause-Maus,<br />

was macht er mit der Maus?<br />

Er zieht ihr ab das Fell. Er zieht ihr ab das Fell.<br />

Er zieht ihr ab das Mause-Fell, Mi-Ma-Mause-Fell,<br />

er zieht ihr ab das Fell.<br />

Er näht sich einen Beutel. Er näht sich einen Beutel.<br />

Er näht sich einen Mause-Sack, Mi-Ma-Mause-Sack,<br />

er näht sich einen Beutel.<br />

Was macht er mit dem Sack? Was macht er mit dem Sack?<br />

Was macht er mit dem Mause-Sack, Mi-Ma-Mause-Sack,<br />

was macht er mit dem Sack?<br />

Er tut hinein sein Geld. Er tut hinein sein Geld.<br />

Er tut hinein sein Mause-Geld, Mi-Ma-Mause-Geld,<br />

er tut hinein sein Geld.<br />

Was macht er mit dem Geld? Was macht er mit dem Geld?<br />

Was macht er mit dem Mause-Geld, Mi-Ma-Mause-Geld,<br />

was macht er mit dem Geld?<br />

Er kauft sich einen Bock. Er kauft sich einen Bock.<br />

Er kauft sich einen Mause-Bock, Mi-Ma-Mause-Bock,<br />

er kauft sich einen Bock.<br />

Was macht er mit dem Bock? Was macht er mit dem Bock?<br />

Was macht er mit dem Mause-Bock, Mi-Ma-Mause-Bock,<br />

was macht er mit dem Bock?<br />

Er reitet durch die Welt. Er reitet durch die Welt.<br />

Er reitet durch die Mause-Welt, Mi-Ma-Mause-Welt<br />

er reitet durch die Welt.<br />

Was macht er in der Welt? Was macht er in der Welt?<br />

Was macht er in der Mause-Welt, Mi-Ma-Mause-Welt,<br />

was macht er in der Welt?<br />

Er fällt gleich in den Dreck. Er fällt gleich in den Dreck.<br />

Er fällt gleich in den Mause-Dreck, Mi-Ma-Mause-Dreck,<br />

er fällt gleich in den Dreck.<br />

- 28 -


Ein Mann der sich Kolumbus nannt<br />

Ein Mann der sich Kolumbus nannt, widewidewitt, bumbum,<br />

war in der Schifffahrt wohl bekannt, widewidewitt, bumbum.<br />

Es drückten ihn die Sorgen schwer, er suchte neues Land im Meer.<br />

Refrain:<br />

Gloria, Viktoria, widewidewitt, juchheirassa,<br />

Gloria, Viktoria, widewidewitt, bumbum.<br />

Als er den Morgenkaffee trank, widewidewitt ...<br />

da rief er fröhlich: Gott sei Dank! Widewidewitt ...<br />

Denn schnell kam mit der ersten Tram der spanische König bei<br />

ihm an.<br />

Kolumbus, sprach er, lieber Mann, widewidewitt ...<br />

du hast schon manche Tat getan! Widewidewitt ...<br />

Eins fehlt noch unsrer Gloria: Entdecke mir Amerika!<br />

Gesagt, getan, ein Mann, ein Wort, widewidewitt ...<br />

am selben Tag fuhr er noch fort. Widewidewitt ...<br />

Und eines Morgens schrie er: Land! Wie deucht mir alles so<br />

bekannt!<br />

Das Volk an Land stand stumm und zag, widewidewitt ...<br />

da rief Kolumbus: Guten Tag! Widewidewitt ...<br />

Ist hier vielleicht Amerika? Da riefen alle Wilden: Ja!<br />

Die Wilden waren sehr erschreckt, widewidewitt ...<br />

und schrien all: Wir sind entdeckt! Widewidewitt ...<br />

Der Häuptling sagte: Lieber Mann, also bist du Kolumbus dann!<br />

- 29 -


Eine Seefahrt, die ist lustig<br />

Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön,<br />

denn da kann man fremde Länder und noch manches andre<br />

seh’n.<br />

Refrain:<br />

Hol-la-hi, hol-la-ho, Hol-la-hi-a hi-a hi-a, hol-la-ho.<br />

Hol-la-hi, hol-la-ho, Hol-la-hi-a hi-a hi-a, hol-la-ho.<br />

In des Bunkers tiefsten Gründen, zwischen Kohlen ganz<br />

versteckt,<br />

pennt der allerfaulste Stoker, bis der Obermast ihn weckt.<br />

Komm mal rauf, mein Herzensjunge, komm mal rauf, du altes<br />

Schwein,<br />

nicht mal Kohlen kannst du trimmen und ein Stoker willst du<br />

sein?<br />

In der einen Hand den Ölpott, in der andern Hand den Twist,<br />

und dazu die große Schnauze, fertig ist der Maschinist.<br />

Und er haut ihm vor'n Dassel, dass er in die Kohlen fällt<br />

und die heilgen zwölf Apostel für 'ne Räuberbande hält.<br />

Mit der Fleischback schwer beladen schwankt der Seemann<br />

übers Deck,<br />

doch das Fleisch ist voller Maden, läuft ihm schon von selber<br />

weg.<br />

Unser Kapitän, der Dicke, kaum drei Käse ist er groß,<br />

auf der Brücke eine Schnauze, wie 'ne Ankerklüse groß.<br />

Und der Koch in der Kombüse ist 'ne dicke, faule Sau ,<br />

mit de Beene ins Gemüse, mit de Arme im Kakau,<br />

Und die kleinen weißen Möwen, die erfüllen ihren Zweck<br />

und sie schieten, schieten, schieten, auf das frischgewaschne<br />

Deck.<br />

In der Heimat angekommen, fängt ein neues Leben an,<br />

eine Frau wird sich genommen, Kinder bringt der<br />

Weihnachtsmann.<br />

- 30 -


Es ist ein Ros’ entsprungen<br />

Es ist ein Ros’ entsprungen aus einer Wurzel zart,<br />

als uns die Alten sungen, von Jesse kam die Art,<br />

und hat ein Blümlein bracht, mitten im kalten Winter,<br />

wohl zu der halben Nacht.<br />

Das Röslein, das ich meine, davon Jesaja sagt,<br />

hat uns gebracht alleine Marie, die reine Magd;<br />

aus Gottes ew’gem Rat hat sie ein Kind geboren<br />

wohl zu der halben Nacht.<br />

Das Blümelein so kleine, das duftet uns so süß;<br />

mit seinem hellen Scheine vertreibt's die Finsternis.<br />

Wahr' Mensch und wahrer Gott, hilft uns aus allem Leide,<br />

Rettet von Sünd und Tod.<br />

Es klappert die Mühle<br />

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp, klapp!<br />

Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach, klipp, klapp!<br />

Er mahlet das Korn zu dem kräftigen Brot,<br />

und haben wir dieses, so hat's keine Not.<br />

Klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp!<br />

Flink laufen die Räder und drehen den Stein, klipp, klapp!<br />

Und mahlen den Weizen zu Mehl uns so fein, klipp, klapp!<br />

Der Bäcker den Zwieback und Kuchen draus bäckt,<br />

der immer den Kindern besonders gut schmeckt.<br />

Klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp!<br />

Wenn reichliche Körner das Ackerfeld trägt, klipp, klapp!<br />

Die Mühle dann flink ihre Räder bewegt, klipp, klapp!<br />

Und schenkt uns der Himmel nur immer das Brot,<br />

so sind wir geborgen und leiden nicht Not.<br />

Klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp!<br />

- 31 -


Es kommt ein Schiff<br />

Es kommt ein Schiff, geladen bis an sein’ höchsten Bord,<br />

trägt Gottes Sohn voll Gnaden, des Vaters ewig’s Wort.<br />

Das Schiff geht still im Triebe, es trägt ein' teure Last;<br />

das Segel ist die Liebe, der Heilig' Geist der Mast.<br />

Der Anker haft' auf Erden, da ist das Schiff am Land.<br />

Das Wort tut Fleisch uns werden, der Sohn ist uns gesandt.<br />

Zu Bethlehem geboren im Stall ein Kindelein,<br />

gibt sich für uns verloren; gelobet muss es sein.<br />

Und wer dies Kind mit Freuden umfangen, küssen will,<br />

muss vorher mit ihm leiden groß' Pein und Marter viel,<br />

danach mit ihm auch sterben und geistlich aufersteh'n,<br />

ewig's Leben zu erben, wie an ihm ist gescheh'n.<br />

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann<br />

Refrain:<br />

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum,<br />

fidibumm,<br />

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum.<br />

Er rüttelt sich, er schüttelt sich,<br />

er wirft ein Säckchen hinter sich.<br />

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum.<br />

Er wirft sein Säcklein her und hin,<br />

was ist wohl in dem Säcklein drin?<br />

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum.<br />

Er bringt zur Nacht dem guten Kind<br />

die Äpfel die im Säcklein sind.<br />

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum.<br />

Er wirft sein Säcklein hin und her,<br />

am Morgen ist es wieder leer.<br />

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum.<br />

- 32 -


Es waren zwei Königskinder<br />

Es waren zwei Königskinder, die hatten einander so lieb,<br />

sie konnten zusammen nicht kommen, |:das Wasser war viel zu<br />

tief.:|<br />

"Herzliebster, kannst du nicht schwimmen? Herzlieb, schwimm<br />

herüber zu mir!<br />

Zwei Kerzen will ich hier anzünden, |:und die sollen leuchten<br />

dir.":|<br />

Das hört eine falsche Nonne, die tat, als ob sie schlief.<br />

Sie tat die Lichter auslöschen, |:der Jüngling ertrank so tief:|<br />

Es war an ei'm Sonntagmorgen die Leut' waren alle so froh,<br />

bis auf die Königstochter, |:sie weinte die Äuglein rot.:|<br />

"Ach Mutter, herzliebste Mutter, der Kopf tut mir so weh;<br />

ich möcht so gern spazieren |:wohl an die grüne See.":|<br />

Die Mutter ging nach der Kirche, die Tochter hielt ihren Gang.<br />

Sie ging so lang spazieren, |:bis sie den Fischer fand.:|<br />

"Ach Fischer, liebster Fischer, willst du verdienen großen Lohn?<br />

So wirf dein Netz ins Wasser, |:und fisch mir den Königssohn!":|<br />

Er warf das Netz ins Wasser, es ging bis auf den Grund;<br />

er fischte und fischte so lange, |:bis er den Königssohn fand.:|<br />

Der Fischer wohl fischte lange, bis er den Toten fand.<br />

Nun sieh' da, du liebliche Jungfrau, |:hast hier deinen<br />

Königssohn.:|<br />

Sie schloss ihn in ihre Arme und küsst' seinen bleichen Mund:<br />

"Ach, Mündlein, könntest du sprechen, |:so wär mein jung Herz<br />

gesund.":|<br />

Sie schwang um sich ihren Mantel und sprang wohl in den See:<br />

"Gut' Nacht, mein Vater und Mutter, |:ihr seht mich<br />

nimmermehr!":|<br />

Da hörte man Glockengeläute, da hörte man Jammer und Not,<br />

da lagen zwei Königskinder, |:die waren beide tot.:|<br />

- 33 -


Es war eine Mutter<br />

Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder:<br />

Den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter.<br />

Der Frühling bringt Blumen, der Sommer den Klee,<br />

der Herbst, der bringt Trauben, der Winter den Schnee.<br />

- 34 -


Freut euch des Lebens<br />

Refrain:<br />

Freut euch des Lebens, weil noch das Lämpchen glüht;<br />

pflücket die Rose, eh' sie verblüht!<br />

Man schafft so gern sich Sorg’ und Müh, sucht Dornen auf und<br />

findet sie<br />

und lässt das Veilchen unbemerkt, das uns am Wege blüht<br />

Wenn scheu die Schöpfung sich verhüllt und laut der Donner ob<br />

uns brüllt,<br />

so lacht am Abend nach dem Sturm die Sonne, ach, so schön!<br />

Wer Neid und Missgunst sorgsam flieht und G'nügsamkeit im<br />

Gärtchen zieht,<br />

dem schießt sie schnell zum Bäumchen auf, das goldne<br />

Früchte trägt.<br />

Wer Redlichkeit und Treue übt und gern dem ärmern Bruder<br />

gibt,<br />

bei dem baut sich Zufriedenheit so gern ihr Hüttchen an.<br />

Und wenn der Pfad sich furchtbar engt und Missgeschick uns<br />

plagt und drängt,<br />

so reicht die Freundschaft schwesterlich dem Redlichen die<br />

Hand.<br />

Sie trocknet ihm die Tränen ab und streut ihm Blumen bis ans<br />

Grab;<br />

sie wandelt Nacht in Dämmerung und Dämmerung in Licht.<br />

Sie ist des Lebens schönstes Band: schlagt, Brüder, traulich<br />

Hand in Hand!<br />

So wallt man froh, so wallt man leicht ins bessre Vaterland!<br />

- 35 -


Freiheit, die ich meine<br />

Freiheit, die ich meine, die mein Herz erfüllt.<br />

Komm mit deinem Scheine, süßes Engelbild!<br />

Magst du nie dich zeigen der bedrängten Welt,<br />

führest deinen Reigen nur am Sternenzelt?<br />

Auch bei grünen Bäumen in dem lustgen Wald<br />

unter Blütenträumen ist dein Aufenthalt.<br />

Ach, das ist ein Leben, wenn es weht und klingt,<br />

wenn dein stilles Weben wonnig uns durchdringt!<br />

Wo sich Gottes Flamme in ein Herz gesenkt,<br />

das am alten Stamme treu und liebend hängt;<br />

wo sich Männer finden, die für Ehr und Recht<br />

mutig sich verbinden, weilt ein frei Geschlecht.<br />

Fuchs, du hast die Gans gestohlen<br />

Fuchs, du hast die Gans gestohlen,<br />

gib sie wieder her, gib sie wieder her<br />

|:sonst wird Dich der Jäger holen mit dem Schießgewehr:|<br />

Liebes Füchslein, lass Dir raten,<br />

sei doch nur kein Dieb, sei doch nur kein Dieb.<br />

|:nimm, du brauchst nicht Gänsebraten, mit der Maus vorlieb:|<br />

- 36 -


Geh’ aus mein Herz<br />

Geh’ aus mein Herz und suche Freud’<br />

in dieser schönen Sommerzeit<br />

An deines Gottes Gaben.<br />

Schau an der schönen Gärtenzier<br />

Und siehe wie sie mir und dir<br />

Sich ausgeschmücket haben, sich ausgeschmücket haben.<br />

Die Bäume stehen voller Laub.<br />

Das Erdreich decket seinen Staub<br />

mit einem grünen Kleide.<br />

Narzissen und die Tulipan<br />

die ziehen sich viel schöner an<br />

als Salomonis Seide. Als Salomonis Seide.<br />

Die Lerche schwingt sich in die Luft.<br />

Das Täublein fliegt auf seiner Kluft<br />

und macht sich in die Wälder.<br />

Die hochbegabte Nachtigall<br />

ergötzt und füllt mit ihrem Schall<br />

Berg, Hügel, Tal und Felder. Berg, Hügel, Tal und Felder.<br />

Die Bächlein rauschen in dem Sand<br />

und malen sich an ihrem Rand<br />

Mit schattenreichen Myrten.<br />

Die Wiesen liegen hart dabei<br />

und klingen ganz vom Lustgeschrei.<br />

Der Schaf’ und ihrer Hirten. Der Schaf’ und ihrer Hirten.<br />

Guten Abend, gut Nacht<br />

Guten Abend, Gut' Nacht, mit Rosen bedacht,<br />

Mit Näglein besteckt, schlupf unter die Deck'.<br />

|:Morgen früh, wenn Gott will, wirst Du wieder geweckt.:|<br />

Guten Abend, Gut' Nacht, von Englein bewacht,<br />

die zeigen im Traum dir Christkindleins Baum.<br />

|:Schlaf nun selig und süß, schau im Traum's Paradies.:|<br />

- 37 -


Gold und Silber lieb’ ich sehr<br />

Gold und Silber lieb’ ich sehr, kanns auch sehr gebrauchen<br />

hätt’ ich nur ein ganzes Meer, mich hinein zu tauchen<br />

‚s braucht nicht grad geprägt zu sein, hab’s auch so ganz gerne<br />

sei’s des Mondes Silberschein, sei’s das Gold der Sterne.<br />

Doch viel schöner ist das Gold, das vom Lockenköpfchen<br />

meines Liebchens niederrollt, in zwei blonden Zöpfchen.<br />

Drum, mein liebes Kind, lass uns herzen, küssen,<br />

bis die Locken silbern sind, und wir scheiden müssen.<br />

Trautes Schätzchen, trag nicht Leid, blicke nicht so trübe,<br />

dass du nicht die einz’ge Maid, die ich herzlich liebe.<br />

Schau, Studenten machen's so, lieben mehr als eine;<br />

bin ich nicht mehr Studio, lieb ich dich alleine.<br />

Wer nur eine einz’ge küsst, bis zur Jahreswende;<br />

und die andern schüchtern grüßt, der ist kein Studente.<br />

Wer noch nie betrunken war, der hat nie studieret.<br />

Wär er auch gar manches Jahr ins Kolleg marschieret.<br />

Gräm dich nicht den ganzen Tag, dass wir gerne trinken,<br />

dass ich dich nicht küssen mag, wenn die Gläser winken<br />

Wer noch nie betrunken war, hat noch nie studieret<br />

wenn er auch das ganze Jahr ins Kolleg marschieret.<br />

Seht, wie blinkt der goldne Wein, hier in meinem Becher;<br />

horcht, wie klingt so silberrein, froher Sang der Zecher;<br />

dass die Zeit einst golden war, will ich nicht bestreiten,<br />

denk' ich doch im Silberhaar, gern vergangner Zeiten.<br />

Weitere Strophen:<br />

Gold und Silber wünsch’ ich dir, mögst es niemals missen.<br />

Das Leben auf der Erde hier, ist sonst ja eh beschissen.<br />

Wenn die Jahre schnell sich dreh’n, Glück vergeht und Laster<br />

Jugendfreuden nicht mehr geh’n, bleibt Dir bloß der Zaster.<br />

Mädchen halt die Röcke fest, wenn die Winde blasen.<br />

Denn wo was zu sehen ist, sind Studentennasen.<br />

Denn Studenten sind halt so, sehen sowas gerne<br />

und seis auch nur ein Stück Popo und aus weiter Ferne.<br />

- 38 -


Jungfernschaft und Glück und Glas sind der Dinge Dreie<br />

stößt man zu mit Manneskraft, sind es nur noch zwei,<br />

doch wer beim ersten Coitus muss zahlen Alimente<br />

der ist ein Rhinozeros und wahrlich kein Studente.<br />

Willst Du einst ein Mädchen hab'n, das recht fesch und schick<br />

ist<br />

schau Dir erst die Mutter an, ob sie nicht zu dick ist.<br />

Die Figur von der Mama, wird Dir zum Verräter,<br />

so schaut deine Alte aus, vierzig Jahre später.<br />

Wer die Quart nicht schlagen kann und die Terz nicht rollen,<br />

der hätt' lieber Handelsmann, als Student werden sollen,<br />

schau Studenten sind mal so, schlagen Quarten, Terzen,<br />

stehen tapfer auf Mensur, schwarzes Blech am Herzen.<br />

Meine Mutti hat gesagt, einen Kuss in Ehren,<br />

kann man einem Studio, nimmermehr verwehren.<br />

Und was meine Mutti sagt, hab ich stets gehalten,<br />

’s Küssen ist für junge Leuts', zuschau’n für die Alten.<br />

Meine Mutti hat gesagt, heut um halber neune,<br />

Lausbub wannst net hamgeh' tuast, lass i di net eine,<br />

Und was meine Mutti sagt, halt ich stets in Ehren,<br />

Aber hamgehn tua i net, mag sie no so plärren.<br />

Trifft mich einmal das Geschick, dass ich Pfarrer werde,<br />

wende ich dann meinen Blick, von der sündgen Erde.<br />

Bete ich dann das Brevier und das Pater Noster,<br />

dann mein Schatz, dann rat' ich dir, geh' ins selbe Kloster.<br />

Wenn das Küssen Sünde wär', hätt's Gott nicht erschaffen,<br />

Wenn es ein Verbrechen wär, täten's nicht die Pfaffen.<br />

Wenn's gesundheitsschädlich wär, würdens Ärzte meiden<br />

Wenn's den Mädchen wehe tät, würden sie's nicht leiden.<br />

- 39 -


Guter Mond, du gehst so stille<br />

Guter Mond, du geht so stille, in den Abendwolken hin,<br />

bist so ruhig, und ich fühle dass ich ohne Ruhe bin.<br />

Traurig folgen meine Blicke deiner stillen heitern Bahn.<br />

O wie hart ist mein Geschicke, dass ich dir nicht folgen kann!<br />

Guter Mond, dir darf ich's klagen, was mein banges Herze<br />

kränkt,<br />

und an wen mit bittern Klagen die betrübte Seele denkt!<br />

Guter Mond, du sollst es wissen, weil du so verschwiegen bist,<br />

warum meine Tränen fließen, und mein Herz so traurig ist.<br />

Dort in jenem kleinen Tale, wo die dunklen Bäume stehn,<br />

nah' bei jedem Wasserfalle wirst du eine Hütte sehn!<br />

Geh' durch Wälder, Bach und Wiesen. Blicke<br />

sanft durch's Fenster hin,<br />

so erblickest du Elisen, aller Mädchen Königin.<br />

Nicht in Gold und nicht in Seide wirst du dieses Mädchen sehn;<br />

nur im schlichten netten Kleide pflegt mein Mädchen stets zu<br />

gehen.<br />

Nicht vom Adel, nicht vom Stande, was man sonst so hoch<br />

verehrt,<br />

nicht von einem Ordensbande hat mein Mädchen seinen Wert.<br />

Nur ihr reizend gutes Herze macht sie liebenswert bei mir;<br />

gut im Ernste, froh im Scherze, jeder Zug ist gut an ihr.<br />

Ausdrucksvoll sind die Gebährden, froh und heiter ist ihr Blick;<br />

kurz, von ihr geliebt zu werden, scheinet mir das größte Glück.<br />

Mond, du Freund der reinen Triebe, schleich' dich in ihr<br />

Kämmerlein;<br />

sage ihr, dass ich sie liebe, dass sie einzig und allein<br />

mein Vergnügen, meine Freude, meine Lust, mein alles ist,<br />

dass ich gerne mit ihr leide, wenn ihr Aug' in Tränen fließt.<br />

Dass ich aber schon gebunden, und nur, leider! zu geschwind<br />

meine süßen Freiheitsstunden schon für mich verschwunden<br />

sind;<br />

und dass ich nicht ohne Sünde lieben könne in der Welt.<br />

Lauf' und sag's dem guten Kinde, ob ihr dieses Lieb gefällt.<br />

- 40 -


Hab mein’ Wage vollgelade<br />

Hab mein’ Wage vollgelade, voll mit alten Weibsen,<br />

Als wir in die Stadt nein kamen, hubn sie an zu keifen.<br />

Drum lad’ ich all mein Lebetage, nie alte Weibsen auf mein<br />

Wage. Hü, Schimmel, hü!<br />

Hab mein’ Wage vollgelade, voll mit Männern alten.<br />

Als wir in die Stadt reinkamen, murrten sie und schalten.<br />

Drum lad’ ich mein Lebetage, nie alte Männer auf mein Wage’,<br />

Hü, Schimmel, hü!<br />

Hab mein’ Wage vollgelade, voll mit jungen Mädchen.<br />

Als wir zu dem Tor reinkamen, sangen sie durchs Städtchen.<br />

Drum lad’ ich all mein Lebetage, nur junge Mädchen auf mein’<br />

Wage. Hü, Schimmel, hü!<br />

Hoch auf dem gelben Wagen<br />

Hoch auf dem gelben Wagen sitz ich beim Schwager vorn,<br />

vorwärts die Rosse traben, lustig schmettert das Horn.<br />

Berge, Täler und Auen, leuchtendes Ährengold.<br />

Ich möchte in Ruhe gern schauen, aber der Wagen der rollt.<br />

Ich möchte in Ruhe gern schauen, aber der Wagen der rollt.<br />

Flöten hör ich und Geigen, lustiges Bassgebrumm,<br />

junges Volk im Reigen tanzt um die Linde herum.<br />

Wirbelnde Blätter im Winde, es jauchzt und lacht und tollt.<br />

Ich bliebe so gern bei der Linde, aber der Wagen der rollt.<br />

Ich bliebe so gern bei der Linde, aber der Wagen der rollt.<br />

Postillion in der Schenke füttert die Rosse im Flug,<br />

schäumendes Gerstengetränke reicht uns der Wirt im Krug.<br />

Hinter den Fensterscheiben lacht ein Gesicht gar hold.<br />

Ich möchte so gerne noch bleiben, aber der Wagen der rollt.<br />

Ich möchte so gerne noch bleiben, aber der Wagen der rollt.<br />

Sitzt einmal ein Gerippe hoch auf dem Wagen vorn,<br />

hält statt der Peitsche die Hippe, Stundenglas statt Horn.<br />

Sag ich: Ade nun, ihr Lieben, die ihr nicht mitfahren wollt.<br />

Ich wäre so gern noch geblieben, aber der Wagen der rollt.<br />

Ich wäre so gern noch geblieben, aber der Wagen der rollt.<br />

- 41 -


Hänschen klein<br />

Hänschen klein, ging allein, in die weite Welt hinein.<br />

Stock und Hut, stehn ihm gut, ist auch wohlgemut.<br />

Aber Mutter weinet sehr, hat ja nun kein Hänschen mehr.<br />

da besinnt sich das Kind. Läuft nach Haus geschwind.<br />

Lieb Mama, ich bin da, ich dein Hänschen hoppsassa.<br />

Glaube mir, ich bleib hier. Geh nicht fort von Dir.<br />

Da freut sich die Mutter sehr und das Hänschen noch viel mehr.<br />

Denn es ist, wie ihr wisst, gar so schön bei ihr.<br />

Herr, Deine Liebe<br />

Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer,<br />

Wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus.<br />

Frei sind wir, da zu wohnen und zu gehen.<br />

Frei sind wir, ja zu sagen oder nein.<br />

Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer,<br />

Wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus.<br />

Wir wollen Freiheit, um uns selbst zu finden,<br />

Freiheit, aus der man etwas machen kann.<br />

Freiheit, die auch noch offen ist für Träume,<br />

Wo Baum und Blume Wurzeln schlagen kann.<br />

Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer,<br />

Wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus.<br />

Und dennoch sind da Mauern zwischen Menschen,<br />

Und nur durch Gitter sehen wir uns an.<br />

Unser versklavtes Ich ist ein Gefängnis<br />

Und ist gebaut aus Steinen unsrer Angst.<br />

Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer,<br />

Wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus.<br />

Herr, du bist Richter. Du nur kannst befreien.<br />

Wenn du uns freisprichst, dann ist Freiheit da.<br />

Freiheit, sie gilt für Menschen, Völker, Rassen,<br />

Soweit wie deine Liebe uns ergreift.<br />

Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer,<br />

Wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus.<br />

- 42 -


Heißa, Kathreinerle<br />

Heißa, Kathreinerle, schnür dir die Schuh,<br />

Schürz dir dein Röckele, gönn dir kein Ruh.<br />

Di-dl, du-dl, da-dl, schrum, schrum, schrum,<br />

Geht schon der Hopser rum,<br />

Heißa Kathreinerle, frisch immer zu!<br />

Dreh wie ein Rädele flink dich im Tanz!<br />

Fliegen die Zöpfele, wirbelt der Kranz.<br />

Di-dl, du-dl, da-dl, schrum, schrum, schrum,<br />

Lustig im Kreis herum<br />

Dreh dich, mein Mädel, im festlichen Glanz.<br />

Heute heißt's lustig sein, morgen ist's aus.<br />

Sinket der Lichter Schein, geh'n wir nach Haus.<br />

Di-dl, du-dl, da-dl, schrum, schrum, schrum,<br />

Morgen mit viel Gebrumm<br />

Fegt die Frau Wirtin den Tanzboden aus.<br />

Heute an Bord<br />

Heute an Bord morgen geht’s fort. Schiff auf hoher See<br />

Rings um uns her nur Wellen und Meer ist alles was ich seh<br />

Hell die Gläser klingen, in frohes Lied wir singen.<br />

Mädel schenke ein. Es lebe Lieb und Wein<br />

Leb wohl auf Wieder sehn<br />

Verschwunden der Strand entschwunden das Land<br />

Schiff auf hoher See<br />

Rings um uns her nur Wellen und Meer ist alles, was ich seh.<br />

Leis die Wellen wiegen, Möwen heimwärts fliegen<br />

Golden strahlt die Sonn, Herzen voller Wonn<br />

Heimatland, ade<br />

Im Kampfe wir sind, mit Wellen und Wind, auf dem Ozean.<br />

In Not und Gefahr, sind wir immer dar, stets ein ganzer Mann<br />

Im Ernste wie im Scherze, am rechten Fleck das Herze<br />

Unser schönstes Gut, frischer Seemannsmut<br />

Herrscher auf dem Meer<br />

- 43 -


Horch was kommt von draußen rein<br />

Horch was kommt von draußen 'rein. Hollahi Hollaho<br />

Wird wohl mein fein's Liebchen sein. Hollari jaho.<br />

Geht vorbei und schaut nicht 'rein. Hollahi Hollaho.<br />

Wird's wohl nicht gewesen sein. Hollari jaho.<br />

Leute haben's oft gesagt. Hollahi Hollaho<br />

Dass ich ein fein's Liebchen hab. Hollari jaho.<br />

Lass sie reden schweig fein still. Hollahi Hollaho.<br />

Kann ja lieben wen ich will. Hollari jaho.<br />

Wenn mein Liebchen Hochzeit hat. Hollahi Hollaho<br />

Ist für mich ein Trauertag. Hollari jaho.<br />

Geh ich in mein Kämmerlein. Hollahi Hollaho.<br />

Trage meinen Schmerz allein. Hollari jaho.<br />

Wenn ich dann gestorben bin. Hollahi Hollaho<br />

Trägt man mich zum Grabe hin. Hollari jaho.<br />

Setzt mir einen Leichenstein. Hollahi Hollaho.<br />

Pflanzt mir drauf Vergiss nicht mein. Hollari jaho.<br />

Wenn ich dann im Himmel bin, Hollahi Hollaho<br />

Ist mein Liebchen auch darin. Hollari jaho.<br />

Denn es ist ein alter Brauch, Hollahi Hollaho.<br />

Was sich liebt, das kriegt sich auch. Hollari jaho.<br />

- 44 -


Ich bete an die Macht der Liebe<br />

Ich bete an die Macht der Liebe,<br />

die sich in Jesu offenbart;<br />

Ich geb mich hin dem freien Triebe,<br />

wodurch ich Wurm geliebet ward;<br />

Ich will, anstatt an mich zu denken,<br />

ins Meer der Liebe mich versenken.<br />

Für Dich sei ganz mein Herz und Leben,<br />

Mein süßer Gott, und all mein Gut!<br />

Für Dich hast Du mir's nur gegeben;<br />

In Dir es nur und selig ruht.<br />

Hersteller meines schweren Falles,<br />

Für Dich sei ewig Herz und alles!<br />

Ich liebt und lebte recht im Zwange,<br />

Wie ich mir lebte ohne Dich;<br />

Ich wollte Dich nicht, ach so lange,<br />

Doch liebest Du und suchtest mich,<br />

Mich böses Kind aus bösem Samen,<br />

Im hohen, holden Jesusnamen.<br />

Des Vaterherzens tiefste Triebe<br />

In diesem Namen öffnen sich;<br />

Ein Brunn der Freude, Fried und Liebe<br />

Quillt nun so nah, so mildiglich.<br />

Mein Gott, wenns doch der Sünder wüßte!<br />

- sein Herz alsbald Dich lieben müsste.<br />

Wie bist Du mir so zart gewogen,<br />

Wie verlangt Dein Herz nach mir!<br />

Durch Liebe sanft und tief gezogen,<br />

Neigt sich mein Alles auch zu Dir.<br />

Du traute Liebe, gutes Wesen,<br />

Du hast mich und ich Dich erlesen.<br />

Ich fühls, Du bist's, Dich muß ich haben,<br />

Ich fühls, ich muß für Dich nur sein;<br />

Nicht im Geschöpf, nicht in den Gaben,<br />

Mein Ruhplatz ist in Dir allein.<br />

Hier ist die Ruh, hier ist Vergnügen;<br />

Drum folg ich Deinen selgen Zügen.<br />

- 45 -


Ehr sei dem hohen Jesusnamen,<br />

In dem der Liebe Quell entspringt,<br />

Von dem hier alle Bächlein kamen,<br />

Aus dem der Selgen Schar dort trinkt.<br />

Wie beugen sie sich ohne Ende!<br />

Wie falten sie die frohen Hände!<br />

O Jesu, dass Dein Name bliebe<br />

Im Grunde tief gedrücket ein!<br />

Möcht Deine süße Jesusliebe<br />

In Herz und Sinn gepräget sein!<br />

Im Wort, im Werk, in allem Wesen<br />

Sei Jesus und sonst nichts zu lesen.<br />

I am sailing, I am sailing<br />

I am sailing, I am sailing,<br />

Home again cross the sea.<br />

I am sailing, stormy waters,<br />

To be near you, to be free.<br />

I am flying, I am flying,<br />

Like a bird cross the sky.<br />

I am flying, passing high clouds,<br />

To be with you, to be free.<br />

Can you hear me, can you hear me<br />

Through the dark night, far away,<br />

I am dying, forever trying,<br />

To be with you, who can say.<br />

We are sailing, we are sailing,<br />

Home again cross the sea.<br />

We are sailing stormy waters,<br />

To be near you, to be free.<br />

- 46 -


Ich bin der Doktor Eisenbarth<br />

Refrain:<br />

Ich bin der Doktor Eisenbarth<br />

willewillewitt, bumbum!<br />

kurier die Leut’ nach meiner Art<br />

willewillewitt, bumbum!<br />

Kann machen daß die Blinden gehen<br />

willewillewitt, bumbum!<br />

Und dass die Lahmen wieder sehn<br />

willewillewitt, juchhei!<br />

Zu Köln kuriert' ich einen Mann,<br />

Dass ihm das Blut in Strömen rann,<br />

Er wollt immun vor Pocken sein,<br />

Ich impft's ihm mit dem Bratspieß ein.<br />

Zu Potsdam trepanierte ich,<br />

Den Koch des Großen Friederich:<br />

Ich schlug ihm mit dem Beil vor'n Kopf,<br />

Gestorben ist der arme Tropf.<br />

Des Pfarres Sohn in Donaulm,<br />

Dem gab ich zehn Pfund Opium,<br />

Drauf schlief er Jahre, Tag und Nacht,<br />

Und ist bis jetzt noch nicht erwacht.<br />

Es hatt' ein Mann in Langensalz<br />

Ein zentnerschweren Kropf am Hals,<br />

Den schnürt ich mit dem Heuseil zu:<br />

was denkst du wohl, der hat jetzt Ruh!<br />

Zu Ems da nahm ich einem Weib<br />

Zehn Fuder Steine aus dem Leib,<br />

Der letzte war ihr Leichenstein,<br />

Sie wird jetzt wohl zufrieden sein.<br />

Vor Hunger war ein alter Filz<br />

Geplagt mit Schmerzen an der Milz,<br />

Ich hab' ihn Extrapost geschickt,<br />

Wo teure Zeit ihn nicht mehr drückt.<br />

- 47 -


Heut früh nahm ich ihn in die Kur,<br />

Just drei Minuten vor zwölf Uhr,<br />

Und als die Glocke Mittag schlug,<br />

Er nicht mehr nach der Suppe frug.<br />

Ein alter Bau'r mich zu sich rief,<br />

Der seit zwölf Jahren nicht mehr schlief,<br />

Ich hab' ihn gleich zur Ruh gebracht,<br />

Er ist bis heute nicht erwacht.<br />

Zu Wien kuriert' ich einen Mann,<br />

Der hatte einen hohlen Zahn,<br />

Ich schoß ihn 'raus mit dem Pistol,<br />

Ach Gott, wie ist dem Mann so wohl!<br />

Der schönen Mamsell Pimpernell<br />

Zersprang einmal das Trommelfell;<br />

Ich spannt' ihr Pergament vors Ohr,<br />

Drauf hörte sie grad' wie zuvor.<br />

Vertraut sich mir ein Patient,<br />

So mach' er erst sein Testament,<br />

Ich schicke niemand aus der Welt,<br />

Bevor er nicht sein Haus bestellt.<br />

Das ist die Art, wie ich kurier',<br />

Sie ist probat, ich bürg' dafür,<br />

Dass jedes Mittel Wirkung tut,<br />

Schwör' ich bei meinem Doktorhut.<br />

- 48 -


Ich bin ein Musikante<br />

Ich bin ein Musikante und komm aus Schwabenland<br />

Wir sind die Musikanten und kommen aus Schwabenland<br />

Ich kann auch spielen auf meiner Geige:<br />

Wir können auch spielen auf der Geige<br />

Simsimserlim, simsimserlim, simsimserlirn, simsimserlim.<br />

Ich bin ein Musikante und komm aus Schwabenland<br />

Wir sind die Musikanten und kommen aus Schwabenland<br />

Ich kann auch blasen, die Klarinette:<br />

Die A-Klapp auf, die B-Klapp zu, die A-Klapp auf, die B-Klapp zu.<br />

Ich bin ein Musikante und komm aus Schwabenland<br />

Wir sind die Musikanten und kommen aus Schwabenland<br />

Ich kann auch schlagen, auf meiner Trommel:<br />

dirumdumdum, dirumdumdum, dirumdumdum, dirumdumdum<br />

Ich bin ein Musikante und komm aus Schwabenland<br />

Wir sind die Musikanten und kommen aus Schwabenland<br />

Ich kann auch spielen, auf dem Fagotte:<br />

bobobobo, bobobobo, bobobobo, bobobobo<br />

Ich bin ein Musikante und komm aus Schwabenland<br />

Wir sind die Musikanten und kommen aus Schwabenland<br />

Ich kann auch blasen, auf der Trompete:<br />

Schnedrengtengteng, schnedrengtengteng<br />

- 49 -


Im Frühtau zu Berge<br />

Im Frühtau zu Berge wir geh’n, fallera,<br />

es grünen die Wälder, die Höh’n, fallera.<br />

Wir wandern ohne Sorgen, singend in den Morgen<br />

noch ehe im Tale die Hähne kräh’n.<br />

Ihr alten und hochweisen Leut, fallera,<br />

ihr denkt wohl wir sind nicht gescheit, fallera,<br />

Wer wollte aber singen, wenn wir schon Grillen fingen<br />

in dieser herrlichen Frühlingszeit?<br />

Werft ab alle Sorgen und Qual, fallera,<br />

und wandert mit uns durch das Tal, fallera,<br />

Wir sind hinausgegangen, den Sonnenschein zu fangen:<br />

Kommt mit und versucht es auch selbst einmal!<br />

Ich geh mit meiner Laterne<br />

Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.<br />

Dort oben leuchten die Sterne, und unten, da leuchten wir.<br />

|:Mein Licht ist aus, ich geh’ nach Haus, rabimmel, rabammel,<br />

rabum:|<br />

- 50 -


Ich weiß nicht, was soll es bedeuten<br />

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin,<br />

ein Märchen aus uralten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem<br />

Sinn.<br />

Die Luft ist kühl und es dunkelt, und ruhig fließt der Rhein;<br />

der Gipfel des Berges funkelt, im Abendsonnenschein.<br />

Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar;<br />

ihr gold'nes Geschmeide blitzet, sie kämmt ihr gold'nes Haar;<br />

sie kämmt es mit goldenem Kamme und singt ein Lied dabei,<br />

das hat eine wundersame, gewaltige Melodei.<br />

Den Schiffer im kleinen Schiffe ergreift es mit wildem Weh,<br />

er sieht nicht die Felsenriffe, er schaut nur hinauf in die Höh'.<br />

Ich glaube, die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und<br />

Kahn,<br />

und das hat mit ihrem Singen die Lorelei getan.<br />

Ihr Kinderlein kommet<br />

Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all!<br />

Zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall!<br />

Und seht, was in dieser hochheiligen Nacht<br />

der Vater im Himmel für Freude uns macht.<br />

O seht in der Krippe im nächtlichen Stall,<br />

seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl<br />

den lieblichen Knaben, das himmlische Kind<br />

Viel schöner und holder als Engelein sind.<br />

Da liegt es, ihr Kinder, auf Heu und auf Stroh,<br />

Maria und Joseph betrachten es froh,<br />

die redlichen Hirten knien betend davor,<br />

hoch oben schwebt jubelnd der himmlische Chor.<br />

O beugt wie die Hirten anbetend die Knie,<br />

erhebt die Händlein und danket wie sie;<br />

stimmt freudig, ihr Kinder, wer sollt' sich nicht freu'n?<br />

Stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein!<br />

- 51 -


Im Krug zum grünen Kranze<br />

Im Krug zum grünen Kranze, da kehrt ich durstig ein;<br />

da saß ein Wandrer drinnen, drinnen, am Tisch beim kühlen<br />

Wein,<br />

da saß ein Wandrer drinnen, drinnen, am Tisch beim kühlen<br />

Wein.<br />

Ein Glas ward eingegossen, das wurde nimmer lehr!<br />

Sein Haupt ruht auf dem Bündel, Bündel, als wärs ihm viel zu<br />

schwer.<br />

Sein Haupt ruht auf dem Bündel, Bündel, als wärs ihm viel zu<br />

schwer.<br />

Ich tät mich zu ihm setzen, ich sah ihm ins Gesicht,<br />

das schien mir gar befreundet, befreundet und dennoch kannt'<br />

ich's nicht,<br />

das schien mir gar befreundet, befreundet und dennoch kannt'<br />

ich's nicht.<br />

Da sah auch mir ins Auge, der fremde Wandersmann,<br />

und füllte meinen Becher, Becher und sah mich wieder an.<br />

und füllte meinen Becher, Becher und sah mich wieder an.<br />

Hei! wie die Becher klangen, wie brannte Hand in Hand,<br />

,,Es lebe die Liebste deine, deine, Herzbruder im Vaterland!’’<br />

,,Es lebe die Liebste deine, deine, Herzbruder im Vaterland!’’<br />

Im schönsten Wiesengrunde<br />

Muss aus dem Tal jetzt scheiden, wo Alles Lust und Klang;<br />

das ist mein herbstes Leiden, mein letzter Gang.<br />

Dich, mein stilles Tal, grüß' ich tausendmal!<br />

Das ist mein herbstes Leiden, mein letzter Gang.<br />

Sterb' ich, in Tales Grunde will ich begraben sein;<br />

singt mir zur letzten Stunde beim Abendschein:<br />

Dich, mein stilles Tal, grüß' ich tausendmal!<br />

Singt mir zur letzten Stunde, beim Abendschein.<br />

- 52 -


Im Märzen der Bauer<br />

Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt,<br />

er setzt seine Felder und Wiesen instand;<br />

er pflüget den Boden, er egget und sät<br />

und regt seine Hände frühmorgens und spät.<br />

Die Bäurin, die Mägde, sie dürfen nicht ruhn;<br />

sie haben im Haus und im Garten zu tun.<br />

Sie graben und rechen und singen ein Lied,<br />

sie freun sich, wenn alles schön grünet und blüht.<br />

So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei,<br />

da erntet der Bauer das duftende Heu.<br />

Er mäht das Getreide, dann drischt er es aus;<br />

im Winter, da gibt es manch fröhlichen Schmaus<br />

In einen Harung jung und schlank<br />

In einen Harung jung und schlank,<br />

der auf dem Meeresgrunde schwamm,<br />

|:verliebte sich o Wunder, 'ne alte Flunder:|<br />

Der Harung sprach: "Du bist verrückt,<br />

du bist mir viel zu platt gedrückt.<br />

|:Rutsch mir den Buckel runter, du alte Flunder:|<br />

Da stieß die Flunder in den Sand, wo sie ein großes Goldstück<br />

fand.<br />

|:Ein Goldstück von 10 Rubel, oh, welch ein Jubel:|<br />

Da war die olle Schrulle reich, da nahm der Hering sie sogleich,<br />

|:denn so ein alter Harung, der hat Erfahrung:|<br />

Er biss die alte Flunder tot, verspeiste sie zum Abendbrot.<br />

|:Versoff dann die 10 Rubel, oh, welch ein Jubel:|<br />

Und die Moral von der Geschicht', verlieb' dich in den Harung<br />

nicht.<br />

|:Denn so ein alter Harung, der hat Erfahrung:|<br />

- 53 -


Im Wald und auf der Heide<br />

Im Wald und auf der Heide, da such ich meine Freude,<br />

ich bin ein Jägersmann<br />

Die Forsten treu zu hegen, das Wildbret zu erlegen<br />

mein’ Lust hab ich daran<br />

Refrain:<br />

Halli hallo, halli hallo mein’ Lust hab ich daran<br />

Kein’n Heller in der Tasche, ein Schlückchen in der Flasche<br />

ein Stückchen schwarzes Brot<br />

den treuen Hund zur Seite, wenn ich den Wald durchschreite<br />

dann hat es keine Not<br />

Zur Erde hingestrecket, den Tisch mit Moos bedecket<br />

wie reizend die Natur<br />

Brennt lustig meine Pfeife, wenn ich den Forst durchstreife<br />

auf Gottes freier Flur.<br />

Das Huhn im schnellen Fluge, die Schnepf’ im Zickzackzuge<br />

treff’ ich mit Sicherheit.<br />

Die Sauen, Reh’ und Hirsche, erleg ich auf der Pirsche,<br />

der Fuchs lässt mir sein Kleid.<br />

So zieh ich durch die Wälder, so eil ich durch die Felder<br />

wohl hin den ganzen Tag<br />

Doch schwinden mir die Stunden, gleich flüchtigen Sekunden,<br />

eil ich dem Wilde nach.<br />

Wenn sich die Sonne neiget, Der feuchte Nebel steiget,<br />

Mein Tagwerk ist getan<br />

Dann zieh' ich von der Heide, zur häuslich stillen Freude,<br />

ein froher Jägersmann<br />

- 54 -


In einem kühlen Grunde<br />

In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad<br />

Mein Liebchen ist verschwunden, das dort gewohnet hat<br />

Sie hat mir Treu’ versprochen, gab mir ein’ Ring dabei<br />

Sie hat die Treu’ gebrochen, das Ringlein sprang entzwei<br />

Ich möchte’ als Spielmann reisen, wohl in die Welt hinaus,<br />

Und singen meine Weisen und geh von Haus zu Haus<br />

Ich möchte’ als Reiter fliegen, wohl in die blut’ge Schlacht,<br />

Um stille Feuer liegen, im Feld bei dunkler Nacht.<br />

Hör’ ich das Mühlrad gehen, ich weiß nicht, was ich will;<br />

Ich möcht’ am liebsten sterben, da wär’s auf einmal still.<br />

In Mutters Stübele<br />

In Mutters Stübele, da geht der hm hm hm,<br />

in Mutters Stübele,da geht der Wind.<br />

Du hast kein Hemdli an, und ich kein’ hm hm hm,<br />

du hast kein Hemdli an und ich kein' Strumpf.<br />

Du nimmst den Bettelsack, und ich den hm hm hm,<br />

du nimmst den Bettelsack und ich den Korb.<br />

Du sagst: ,,Vergelt's euch Gott!’’, und ich sag hm hm hm,<br />

Du sagst: ,,Vergelt's euch Gott!’’ und ich ,,Schön’ Dank!’’<br />

- 55 -


Jenseits des Tales standen ihre Zelte<br />

Jenseits des Tales standen ihre Zelte<br />

zum hohen Abendhimmel quoll der Rauch<br />

das war ein Singen in dem ganzen Heere<br />

und ihre Reiterbuben sangen auch.<br />

Sie putzten klirrend am Geschirr der Pferde<br />

her tänzelte die Marketenderin<br />

und unterm Singen sprach der Knaben einer:<br />

,,Mädchen, du weißt’s, wo ging der König hin?’’<br />

Diesseits des Tales stand der junge König<br />

und griff die feuchte Erde aus dem Grund<br />

sie kühlte nicht die Glut der armen Stirne<br />

sie machte nicht sein krankes Herz gesund.<br />

Ihn hielten nur zwei jugendfrische Wangen<br />

und nur ein Mund, den er sich selbst verbot<br />

noch fester schloss der König seine Lippen<br />

und sah hinüber in das Abendrot<br />

Jenseits des Tales standen ihre Zelte<br />

vorm roten Abendhimmel quoll der Rauch<br />

und war ein Lachen in dem ganzen Heere<br />

und jener Reiterbube lachte auch<br />

- 56 -


Jetzt fahr’n wir über’n See<br />

|: Jetzt fahrn wir übern See übern See,<br />

jetzt fahrn wir übern See. :|<br />

|: Mit einer hölzern Wurzel, Wurzel, Wurzel, Wurzel,<br />

Mit einer hölzern Wurzel, ein Ruder war nicht da :|<br />

|: Und als wir drüber warn, drüber warn,<br />

und als wir drüber warn. :|<br />

|: Da sangen alle Vöglein, Vöglein, Vöglein, Vögelein,<br />

Da sangen alle Vöglein, ein neuer Tag brach an. :|<br />

|: Der Jäger blies ins Horn, blies ins Horn,<br />

der Jäger blies ins Horn :|<br />

|: Da bliesen alle Jäger, Jäger, Jäger, Jäger<br />

Da bliesen alle Jäger, ein jeder in sein Horn :|<br />

|: Das Liedlein, das ist aus, das ist aus,<br />

das Liedlein das ist aus. :|<br />

|: Und wer das Lied nicht singen kann, singen, singen, singen<br />

kann,<br />

Und wer das Lied nicht singen kann, der fängt von vorne an. :|<br />

Jetzt fängt das schöne Frühjahr an<br />

Jetzt fängt das schöne Frühjahr an,<br />

und alles fängt zu blühen an<br />

Auf grüner Heid und über - all.<br />

Es wachsen Blümlein auf dem Feld.<br />

Sie blühen weiß, blau, rot und Gelb,<br />

so wie es meinem Schatz gefällt.<br />

Wenn ich zu meinem Schätzlein geh',<br />

da singt das Lerchlein in die Höh,<br />

weil ich zu meinem Schätzlein geh'.<br />

Hab ich dich nicht recht treu geliebt<br />

und dir dein Herz niemals betrübt?<br />

Doch du führst eine falsche Lieb!<br />

Nun geh' ich in den grünen Wald,<br />

zu suchen einen Aufenthalt,<br />

weil mir mein Schatz nicht mehr gefallt.<br />

- 57 -


Jetzt kommen die lustigen Tage<br />

Jetzt kommen die lustigen Tage, Schätzel Ade<br />

und dass ich es Dir nur sage, es tut mir gar nicht weh;<br />

Und im Sommer da blüht der rote, rote Mohn<br />

und ein lustiges Blut kommt überall davon.<br />

Schätzel Ade, Ade, Schätzel Ade<br />

Und morgen da müssen wir wandern, Schätzel ade<br />

und küsst du gleich einen Andern, wenn ich es nur nicht seh'<br />

und seh ich's im Traum, so bild ich mir denn ein<br />

das ist gar nicht so, so kanns ja gar nicht sein.<br />

Schätzel Ade, Ade, Schätzel Ade.<br />

Und kehr ich dann einstmals wieder, Schätzel Ade,<br />

so sing ich die alten Lieder vorbei ist all mein Weh,<br />

und bist Du so lieb wie einstmals im Mai<br />

so bleib ich bei dir auf ewige Treu<br />

Schätzel Ade, Ade, Schätzel Ade.<br />

- 58 -


Kanon 1: Bruder Jakob<br />

Bruder Jakob, Bruder Jakob, Schläfst du noch? Schläfst du<br />

noch?<br />

Hörst du nicht die Glocken? Hörst du nicht die Glocken?<br />

Ding dang dong, ding dang dong.<br />

Are you sleeping, are you sleeping, brother John, brother John,<br />

Morning bells are ringing, morning bells are ringing,<br />

Ding ding dong, ding ding dong.<br />

Frère Jaques, frère Jaques dormez-vous, dormez-vous?<br />

Sonnez les matines, sonnez les matines,<br />

Ding ding dong, ding ding dong<br />

Kanon 2: Der Hahn ist tot<br />

(deutsch)<br />

Der Hahn ist tot, der Hahn ist tot.<br />

Der Hahn ist tot, der Hahn ist tot.<br />

Er kann nicht mehr kräh'n, Kokodi, kokoda.<br />

Er kann nicht mehr kräh'n, Kokodi, kokoda.<br />

Kokokokokokokokodi, kokoda.<br />

(englisch)<br />

The cock is dead, the cock is dead.<br />

The cock is dead, the cock is dead.<br />

He will never crow, coco di, coco da.<br />

He will never crow, coco di, coco da.<br />

Coco coco coco coco di, coco da.<br />

(französisch)<br />

Le coq est mort, le coq est mort.<br />

Le coq est mort, le coq est mort.<br />

Il ne dira plus, coco di, coco da.<br />

Il ne dira plus, coco di, coco da.<br />

Coco coco coco coco di, coco da.<br />

- 59 -


Kanon 3: Es tönen die Lieder<br />

Es tönen die Lieder, der Frühling kehrt wieder,<br />

es spielet der Hirte auf seiner Schalmei:<br />

La la la la la la la a, la la la la la la la.<br />

Kanon 4: Froh zu sein<br />

Froh zu sein be-,<br />

darf es wenig,<br />

denn wer froh ist,<br />

ist ein König.<br />

Kanon 5: Heho, spann den Wagen an<br />

Heho, spann den Wagen an,<br />

seht, der Wind treib Regen übers Land<br />

holt die goldnen Garben,<br />

holt die goldnen Garben!<br />

Kanon 6: Himmel und Erde<br />

Himmel und Erde müssen vergeh’n,<br />

aber die Musici bleiben besteh’n<br />

Kanon 7: O wie wohl ist mir am Abend<br />

O wie wohl ist mir am Abend, mir am Abend,<br />

wenn zur Ruh die Glocken läuten, Glocken läuten.<br />

Bim, bam, bim, bam, bim, bam.<br />

- 60 -


Kein schöner Land<br />

Kein schöner Land in dieser Zeit als nur das uns're weit und<br />

breit<br />

|: Wo wir uns finden wohl unter Linden zur Abendzeit:|<br />

Da haben wir so manche Stund' gesessen all in froher Rund<br />

|: Und taten singen, die Lieder klingen im Eichengrund:|<br />

Dass wir uns hier in diesem Tal noch treffen so viel hundertmal<br />

|: Gott mag es schenken, Gott mag es lenken. Er hat die Gnad:|<br />

Nun Brüder eine gute Nacht. Der Herr im hohen Himmel wacht.<br />

|: In seiner Güte uns zu behüten ist er bedacht:|<br />

Kling, Glöckchen klingelingeling<br />

Kling, Glöckchen klingelingeling, kling, Glöckchen, kling!<br />

Lasst mich ein, ihr Kinder, ist so kalt der Winter,<br />

öffnet mir die Türen, lasst mich nicht erfrieren.<br />

Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling!<br />

Kling, Glöckchen klingelingeling, kling, Glöckchen, kling!<br />

Mädchen hört und Bübchen, macht mir auf das Stübchen,<br />

bring’ euch milde Gaben, sollt' euch dran erlaben.<br />

Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling!<br />

Kling, Glöckchen klingelingeling, kling, Glöckchen, kling!<br />

Hell erglühn die Kerzen, öffnet mir die Herzen,<br />

will drin wohnen fröhlich, frommes Kind, wie selig.<br />

Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling!<br />

Komm lieber Mai und mache<br />

Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün.<br />

Und lass mir an dem Bache die Veilchen wieder blüh’n.<br />

Wie möcht ich doch so gerne ein Veilchen wieder seh’n.<br />

Ach lieber Mai, wie gerne einmal spazieren geh’n.<br />

Ach wenn's doch erst gelinder und grüner draußen wär.<br />

Komm lieber Mai, wir Kinder, wir bitten dich gar sehr!.<br />

O komm und bring vor allem uns viele Veilchen mit.<br />

Bring auch viel Nachtigallen und schöne Kuckucks mit<br />

- 61 -


Kommet, ihr Hirten<br />

Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun,<br />

kommet, das liebliche Kindlein zu schaun,<br />

Christus, der Herr, ist heute geboren,<br />

den Gott zum Heiland euch hat erkoren.<br />

Fürchtet euch nicht.<br />

Lasset uns sehen in Bethlehems Stall,<br />

was uns verheißen der himmlische Schall!<br />

Was wir dort finden, lasset uns künden,<br />

lasset uns preisen in frommen Weisen.<br />

Halleluja.<br />

Wahrlich, die Engel verkündigen heut’<br />

Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud’.<br />

Nun soll es werden Friede auf Erden,<br />

den Menschen allen ein Wohlgefallen.<br />

Ehre sei Gott<br />

Kommt ein Vogel geflogen<br />

Kommt ein Vogel geflogen, setzt sich nieder auf mein’ Fuß,<br />

Hat ein Zettel im Schnabel, von der Mutter einen Gruß.<br />

Lieber Vogel, fliege weiter! Nimm ein Gruß mit und ein’ Kuss,<br />

Denn ich kann dich nicht begleiten, weil ich hier bleiben muss.<br />

Kuckuck, Kuckuck, rufts aus dem Wald<br />

Kuckuck! Kuckuck! Ruft's aus dem Wald.<br />

Lasset uns singen, tanzen und springen!<br />

Frühling, Frühling wird es nun bald<br />

Kuckuck! Kuckuck! Lässt nicht sein Schrei'n.<br />

Kommt in die Felder, Wiesen und Wälder!<br />

Frühling, Frühling, stelle dich ein!<br />

Kuckuck! Kuckuck! Trefflicher Held!<br />

Was du gesungen, ist dir gelungen:<br />

Winter, Winter räumet das Feld!<br />

- 62 -


Lasst uns froh und munter sein<br />

Lasst uns froh und munter sein und uns in dem Herrn erfreun.<br />

Refrain:<br />

Lustig, lustig, tra-la-la-la-la,<br />

bald ist Nikolausabend da, bald ist Nikolausabend da.<br />

Dann stell ich den Teller auf, Niklaus legt gewiss was drauf.<br />

Wenn ich schlaf', dann träume ich: jetzt bringt Niklas was für<br />

mich.<br />

Wenn ich aufgestanden bin, lauf' ich schnell zum Teller hin.<br />

Niklaus ist ein guter Mann, dem man nicht g'nug danken kann.<br />

Laterne, Laterne<br />

Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne! Brenne auf mein<br />

Licht, brenne auf mein Licht, aber nur meine liebe Laterne nicht.<br />

Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne! Sperrt ihn ein den<br />

Wind, sperrt ihn ein den Wind. Er soll warten, bis wir zuhause<br />

sind.<br />

Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne! Bleibe hell mein<br />

Licht, bleibe hell mein Licht, denn sonst strahlt meine liebe<br />

Laterne nicht.<br />

Leise rieselt der Schnee<br />

Leise rieselt der Schnee, still und starr ruht der See;<br />

weihnachtlich glänzet der Wald: freue dich, Christkind kommt<br />

bald!<br />

In den Herzen wird's warm, still schweigt Kummer und Harm,<br />

Sorge des Lebens verhallt: freue dich, Christkind kommt bald!<br />

Bald ist Heilige Nacht, Chor der Engel erwacht,<br />

hört nur, wie lieblich es schallt: freue dich, Christkind kommt<br />

bald!<br />

- 63 -


Lustig ist das Zigeunerleben<br />

Lustig ist das Zigeunerleben, faria, faria, ho,<br />

brauchen dem Kaiser kein Zins zu geben, faria, faria, ho.<br />

Lustig ist es im grünen Wald, wo des Zigeuners Aufenthalt.<br />

Faria, faria, faria, faria, faria, faria, ho.<br />

Sollt uns einmal der Hunger plagen, faria, faria, ho,<br />

gehn wir uns ein Hirschlein jagen, faria, faria, ho.<br />

Hirschlein, nimm' dich wohl in Acht, wenn des Jägers Büchse<br />

kracht. Faria, ...<br />

Sollt' uns einmal der Durst sehr quälen, faria, faria, ho,<br />

gehn wir hin zu Wasserquellen, faria, faria, ho.<br />

Trinken Wasser wie Moselwein, meinen, es dürfte Champagner<br />

sein. Faria, ...<br />

Wenn wir auch kein Federbett haben, Faria, faria, ho,<br />

tun wir uns ein Loch ausgraben, Faria, faria, ho,<br />

legen Moos und Reisig 'nein, das soll uns ein Federbett sein.<br />

Faria, ...<br />

- 64 -


Maria durch ein' Dornwald ging<br />

Maria durch ein’ Dornwald ging. Kyrieleison!<br />

Maria durch ein Dornwald ging,<br />

der hatte in sieben Jahr’n kein Laub getragen!<br />

Jesus und Maria.<br />

Was trug Maria unterm Herzen? Kyrieleison!<br />

Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen,<br />

das trug Maria unter ihrem Herzen.<br />

Jesus und Maria.<br />

Da haben die Dornen Rosen getragen; Kyrieleison!<br />

Als das Kindlein durch den Wald getragen,<br />

da haben die Dornen Rosen getragen!<br />

Jesus und Maria.<br />

Wie soll dem Kind sein Name sein? Kyrieleison!<br />

Der Name, der soll Christus sein,<br />

das war von Anfang der Name sein!<br />

Jesus und Maria.<br />

Wer soll dem Kind sein Täufer sein? Kyrieleison!<br />

Das soll der Sankt Johannes sein,<br />

der soll dem Kind sein Täufer sein!<br />

Jesus und Maria.<br />

Was kriegt das Kind zum Patengeld? Kyrieleison!<br />

Den Himmel und die ganze Welt,<br />

das kriegt das Kind zum Patengeld!<br />

Jesus und Maria.<br />

Wer hat erlöst die Welt allein? Kyrieleison.<br />

Das hat getan das Christkindlein,<br />

das hat erlöst die Welt allein!<br />

Jesus und Maria.<br />

- 65 -


Mariechen saß weinend im Garten<br />

Mariechen saß weinend im Garten<br />

im Grase lag schlummernd ihr Kind<br />

in ihren blonden Locken, spielt leise der Abendwind.<br />

Sie saß so still und träumend, so einsam und so bleich,<br />

dunkle Wolken zogen vorüber und Wellen schlug der Teich.<br />

Der Geier steigt über die Berge,<br />

die Möve zieht stolz einher,<br />

es weht ein Wind von ferne, schon fallen die Tropfen schwer.<br />

Schwer von Mariechens Wangen, eine heiße Träne rinnt,<br />

und schluchzend in den Armen hält sie ihr schlummernd Kind.<br />

Hier liegst du so ruhig von Sinnen,<br />

du armer verlassener Wurm,<br />

du träumst noch nicht von Sorgen, dich schreckt noch nicht der<br />

Sturm<br />

Dein Vater hat uns verlassen dich und die Mutter dein,<br />

drum sind wir armen Waisen in dieser Welt allein.<br />

Dein Vater lebt herrlich in Freuden,<br />

Gott lass es ihm wohl ergehn<br />

Er denkt nicht an uns beide, will mich und dich nicht sehn<br />

Drum wollen wir uns beide hier stürzen in den See.<br />

Dort sind wir dann geborgen vor Kummer, Ach und Weh.<br />

Da öffnet das Kindlein die Augen,<br />

blickt freundlich sie an und lacht.<br />

Die Mutter weint vor Freuden, drückt's an ihr Herz mit Macht<br />

Nein nein wir wollen leben, wir beide du und ich,<br />

dem Vater sei's vergeben, so glücklich machst du mich.<br />

So saß Mariechen am Strande,<br />

in manch langer, dunkler Nacht,<br />

bis dass aus fernem Lande ein Schiffer die Botschaft bracht:<br />

Das Kind auf deinem Schoße hat keinen Vater mehr<br />

Es ruht ein braver Matrose im weiten tiefen Meer.<br />

- 66 -


Mein Vater war ein Wandersmann<br />

Mein Vater war ein Wandersmann<br />

und mir steckt’s auch im Blut<br />

D’rum wand’re ich froh so lang ich kann<br />

Und schwenke meinen Hut<br />

Faleri falera faleri falera ha ha ha ha ha ha Faleri falera<br />

und schwenke meinen Hut<br />

Das Wandern schafft stets frische Lust<br />

erhält das Herz gesund<br />

Frei atmet draußen meine Brust<br />

froh singet stets mein Mund<br />

Faleri falera faleri falera ha ha ha ha ha ha Faleri falera<br />

froh singet stets mein Mund<br />

Warum singt Dir das Vögelein<br />

so freudevoll sein Lied<br />

weil’s nimmer hockt Land aus Land ein<br />

durch and’re Fluren zieht<br />

Faleri falera faleri falera ha ha ha ha ha ha Faleri falera<br />

durch and’re Fluren zieht<br />

Was murmelt’s Bächlein dort und rauscht<br />

so lustig hin durch’s Rohr<br />

weil’s frei sich regt, mit Wonne lauscht<br />

ihm dein empfänglich Ohr<br />

Faleri falera faleri falera ha ha ha ha ha ha Faleri falera<br />

ihm dein empfänglich Ohr<br />

D’rum trag ich Ränzlein und den Stab<br />

weit in die Welt hinein<br />

und werde bis an’s kühle Grab<br />

ein Wanderbursche sein<br />

Faleri falera faleri falera ha ha ha ha ha ha Faleri falera<br />

ein Wanderbursche sein.<br />

- 67 -


Morgen, Kinder, wird’s was geben<br />

Morgen, Kinder, wird’s was geben<br />

morgen werden wir uns freun!<br />

Welch ein Jubel, welch ein Leben<br />

wird in unsrem Hause sein!<br />

Einmal werden wir noch wach,<br />

heißa, dann ist Weihnachtstag!<br />

Wie wird dann die Stube glänzen<br />

von der großen Lichterzahl!<br />

Schöner als bei frohen Tänzen<br />

ein geputzter Kronensaal.<br />

Wisst ihr noch wie vor'ges Jahr<br />

es am Heil'gen Abend war?<br />

Wisst ihr noch die Spiele, Bücher<br />

Und das schöne Schaukelpferd,<br />

Schöne Kleider, woll'ne Tücher,<br />

Puppenstube, Puppenherd?<br />

Morgen strahlt der Kerzen Schein,<br />

Morgen werden wir uns freu'n.<br />

Wisst ihr noch mein Räderpferdchen,<br />

Malchens nette Schäferin,<br />

Jettchens Küche mit den Herden<br />

und dem blank geputzten Zinn?<br />

Heinrichs bunten Harlekin<br />

mit der gelben Violin?<br />

Welch ein schöner Tag ist morgen!<br />

Viele Freunde hoffen wir;<br />

uns're lieben Elternsorgen<br />

lange, lange schon dafür.<br />

o gewiss wer sie nicht ehrt,<br />

ist der ganzen Lust nicht wert.<br />

- 68 -


Muss i denn zum Städtele hinaus<br />

Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus, Städtele hinaus<br />

Und du mein Schatz bleibst hier<br />

Wenn i komm', wenn i komm', Wenn i wieder, wieder komm',<br />

Kehr i ein mein Schatz bei dir<br />

Kann i glei' net allweil bei dir sei'<br />

han' i doch mei' Freud' an dir<br />

Wenn i komm', wenn i komm', wenn i wieder, wieder komm',<br />

Kehr' i ein mein Schatz bei dir.<br />

Wenn du weinst, wenn du weinst, dass i wandere muss,<br />

wandere muss<br />

Wie wenn d'Lieb jetzt wär vorbei.<br />

Sind au' draus, sind au' draus, der Mädele viel,<br />

Lieber Schatz, i bleib dir treu.<br />

Denk du nett wenn i a and're seh<br />

no sei mei Lieb' vorbei<br />

Sind au' draus, sind au' draus, der Mädele viel,<br />

Lieber Schatz, i bleib dir treu.<br />

Übers Jahr, übers Jahr, wenn mer Träubele schneidt, Träubele<br />

schneidt,<br />

Stell i hier mi' wiedrum ein<br />

Bin i dann, bin i dann, dei' Schätzele no',<br />

So soll die Hochzeit sei.<br />

Übers Jahr do ischt mei' Zeit vorbei<br />

do g'hör i mei und dei<br />

Bin i dann, bin i dann, dei' Schätzele no',<br />

So soll die Hochzeit sei.<br />

Mein Hut, der hat drei Ecken<br />

Mein Hut, der hat drei Ecken,<br />

drei Ecken hat mein Hut.<br />

Und hätt' er nicht drei Ecken,<br />

so wär' er nicht mein Hut!<br />

- 69 -


Nun ade, du mein lieb Heimatland<br />

Nun ade, du mein lieb Heimatland<br />

lieb Heimatland, ade!<br />

Es geht nun fort zum fremden Strand<br />

lieb Heimatland, ade!<br />

Und so sing’ ich denn mit frohem Mut,<br />

wie man singet, wenn man wandern tut<br />

lieb Heimatland, ade<br />

Wie du lachst mit deines Himmels Blau,<br />

lieb Heimatland, ade.<br />

Wie du grüßest mich mit Feld und Au',<br />

lieb Heimatland, ade.<br />

Gott weiß, zu dir steht stets mein Sinn,<br />

doch jetzt zur Ferne zieht's mich hin:<br />

Lieb Heimatland, ade!<br />

Begleitest mich, du lieber Fluss,<br />

lieb Heimatland, ade.<br />

Bist traurig, dass ich wandern muss;<br />

lieb Heimatland, ade.<br />

Vom moos'gen Stein, vom wald'gen Tal,<br />

da grüß' ich dich zum letzten Mal:<br />

Lieb Heimatland, ade!<br />

- 70 -


Nun freut euch, ihr Christen<br />

Nun freut euch, ihr Christen,<br />

Jauchzt und triumphieret,<br />

O kommet, o kommet nach Bethlehem!<br />

Schauet das Kindlein,<br />

Uns zum Heiland geboren!<br />

Refrain:<br />

|: Kommt lasset uns anbeten, :|<br />

Kommt lasset uns anbeten,<br />

Den König, den Herrn!<br />

Du König der Ehren,<br />

Herscher der Heerscharen,<br />

Verschmähst nicht zu ruhen in Marien’s Schoß<br />

Gott, wahrer Gott,<br />

Von Ewigkeit geboren!<br />

Kommt, singet dem Herren,<br />

O ihr Engelchöre,<br />

Frolocket, frohlocket, ihr Seligen;<br />

Ehre sei Gott im Himmel<br />

Und auf Erden.<br />

Dir, der du bist heute<br />

Mensch für uns geboren<br />

O Jesu sei Ehre und Preis und Ruhm<br />

Dir fleischgeword’nes<br />

Wort des ew’gen Vaters.<br />

- 71 -


O du fröhliche<br />

O du fröhliche, O du selige,<br />

Gnadenbringende Weihnachtszeit!<br />

Welt ging verloren,<br />

Christ ist geboren.<br />

Freue, freue dich, O Christenheit!<br />

O du fröhliche, O du selige,<br />

Gnadenbringende Weihnachtszeit!<br />

Christ ist erschienen,<br />

uns zu versühnen.<br />

Freue, freue dich, O Christenheit!<br />

O du fröhliche, O du selige,<br />

Gnadenbringende Weihnachtszeit!<br />

Himmlische Heere<br />

Jauchzen dir Ehre.<br />

Freue, freue dich, O Christenheit!<br />

Oh du lieber Augustin<br />

Oh, du lieber Augustin, Augustin, Augustin,<br />

oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />

Geld ist weg, Mäd’l ist weg,<br />

alles weg, alles weg,<br />

oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />

Oh, du lieber Augustin, Augustin, Augustin,<br />

oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />

Rock ist weg, Stock ist weg,<br />

Augustin liegt im Dreck,<br />

oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />

Oh, du lieber Augustin, Augustin, Augustin,<br />

oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />

Geld ist weg, o du Schreck,<br />

das ist schlecht und nicht recht,<br />

oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />

- 72 -


O Heiland, reiß die Himmel auf<br />

O Heiland, reiß die Himmel auf,<br />

herab, herab vom Himmel lauf.<br />

Reiß ab vom Himmel Tor und Tür<br />

reiß ab, wo Schloss und Riegel für!<br />

Gott, ein' Tau vom Himmel gieß,<br />

im Tau herab, o Heiland, fließ!<br />

Ihr Wolken, brecht und regnet aus<br />

den König über Jakobs Haus.<br />

Erd', schlag aus, schlag aus, o Erd',<br />

dass Berg und Tal grün alles werd'!<br />

O Erd', herfür dies Blümlein bring,<br />

o Heiland, aus der Erden spring<br />

Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt,<br />

darauf sie all' ihr' Hoffnung stellt?<br />

O komm, ach komm vom höchsten Saal,<br />

komm, tröst uns hier im Jammertal!<br />

klare Sonn', du schöner Stern,<br />

dich wollten wir anschauen gern.<br />

O Sonn', geh auf, ohn' deinen Schein<br />

in Finsternis wir alle sein!<br />

Hier leiden wir die größte Not,<br />

vor Augen steht der ewig' Tod:<br />

Ach komm, führ uns mit starker Hand<br />

vom Elend zu dem Vaterland!<br />

Da wollen wir all' danken dir,<br />

unserem Erlöser, für und für.<br />

Da wollen wir all' loben dich<br />

je allzeit immer und ewiglich!<br />

- 73 -


O selige Nacht!<br />

Selige Nacht! In himmlischer Pracht<br />

erscheint auf der Weide ein Bote der Freude<br />

dem Hirten, der nächtlich die Herde bewacht<br />

Wie tröstlich er spricht: ,,O fürchtet euch nicht!<br />

Ihr waret verloren, heut' ist euch geboren<br />

der Heiland, der allen das Leben verspricht.’’<br />

,,Seht Bethlehem dort, den glücklichen Ort!<br />

Da werdet ihr finden, was wir euch verkünden,<br />

das sehnlichst erwartete göttliche Wort.’’<br />

Tröstliche Zeit, die alle erfreut!<br />

Sie hebet die Schmerzen, sie weitet die Herzen<br />

zum Danke, zur Liebe, zur himmlischen Freud'.<br />

O Tannenbaum, o Tannenbaum<br />

O Tannenbaum, o Tannenbaum,<br />

wie grün sind deine Blätter!<br />

Du grünst nicht nur zur Sommerszeit,<br />

nein auch im Winter, wenn es schneit!<br />

O Tannenbaum, o Tannenbaum,<br />

wie grün sind deine Blätter!<br />

O Tannenbaum, o Tannenbaum,<br />

du kannst mir sehr gefallen!<br />

Wie oft hat nicht zu Weihnachtszeit<br />

ein Baum von dir mich hoch erfreut!<br />

O Tannenbaum, o Tannenbaum,<br />

du kannst mir sehr gefallen!<br />

O Tannenbaum, o Tannenbaum,<br />

dein Kleid will mich was lehren:<br />

Die Hoffnung und Beständigkeit<br />

gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit.<br />

O Tannenbaum, o Tannenbaum,<br />

dein Kleid will mich was lehren.<br />

- 74 -


Ob wir rote, gelbe Kragen<br />

Ob wir rote, gelbe Kragen,<br />

Helme oder Hüte tragen,<br />

Stiefel tragen oder Schuh’,<br />

oder ob wir Röcke nähen<br />

und zu Schuhen Drähte drehen<br />

Das tut, das tut nichts dazu.<br />

Ob wir können präsidieren<br />

oder müssen Akten schmieren,<br />

ohne Rast und ohne Ruh’;<br />

ob wir just Collegia lesen<br />

oder aber binden Besen:<br />

Das tut, das tut nichts dazu.<br />

Ob wir stolz zu Rosse reiten,<br />

oder ob zu Fuß wir schreiten<br />

fürbass unserm Ziele zu;<br />

ob uns Kreuze vorne schmücken<br />

oder Kreuze hinten drücken:<br />

Das tut, das tut nichts dazu.<br />

Aber ob wir neues bauen<br />

oder Altes nur verdauen,<br />

wie das Gras verdaut die Kuh;<br />

ob wir in der Welt was schaffen<br />

oder nur die Welt begaffen:<br />

Das tut, das tut was dazu.<br />

Ob wir rüstig und geschäftig,<br />

wo es gilt zu wirken kräftig,<br />

immer tapfer greifen zu;<br />

oder ob wir schläfrig denken:<br />

Gott wird's wohl im Schlafe schenken!<br />

Das tut, das tut was dazu.<br />

Drum ihr Bürger, drum ihr Brüder,<br />

alle eines Bundes Glieder,<br />

was auch jeder von uns tu -<br />

alle, die dies Lied gesungen,<br />

so die Alten wie die Jungen,<br />

tun wir, tun wir denn dazu!<br />

- 75 -


Ode an die Freude<br />

Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium!<br />

Wir betreten feuertrunken, Himmlische, Dein Heiligtum.<br />

Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt,<br />

alle Menschen werden Brüder, wo Dein sanfter Flügel weilt.<br />

Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuss der ganzen Welt!<br />

Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen,<br />

Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen!<br />

Wem der große Wurf gelungen, eines Freundes Freund zu<br />

sein,<br />

wer ein holdes Weib errungen, mische seinen Jubel ein!<br />

Ja, wer auch nur eine Seele sein nennt auf dem Erdenrund!<br />

Und wer's nie gekonnt, der stehle weinend sich aus diesem<br />

Bund!<br />

Was den großen Ring bewohnet, huldige der Sympathie.<br />

Zu den Sternen leitet sie, wo der Unbekannte thronet.<br />

Zu den Sternen leitet sie, wo der Unbekannte thronet.<br />

Freude heißt die starke Feder in der ewigen Natur;<br />

Freude, Freude treibt die Räder, in der großen Weltenuhr.<br />

Blumen lockt sie aus den Keimen, Sonnen aus dem Firmament,<br />

Sphären rollt sie in den Räumen, die des Sehers Rohr nicht<br />

kennt.<br />

Froh wie seine Sonnen fliegen durch des Himmels prächtigen<br />

Plan,<br />

laufet Brüder, eure Bahn, freudig wie ein Held zum Siegen!<br />

laufet Brüder, eure Bahn, freudig wie ein Held zum Siegen!<br />

- 76 -


Sabinchen war ein Frauenzimmer<br />

Sabinchen war ein Frauenzimmer, gar hold und tugendhaft.<br />

Sie diente treu und redlich immer bei ihrer Dienstherrschaft.<br />

Da kam aus Treuenbrietzen ein junger Mann daher,<br />

der wollte so gern Sabinchen besitzen und war ein<br />

Schuhmacher.<br />

Sein Geld hat er versoffen in Schnaps und auch in Bier.<br />

Da kam er zu Sabinchen geloffen und wollte welches von ihr.<br />

Sie konnt ihm keines geben, drum stahl er auf der Stell<br />

von ihrer treuen Dienstherrschaft sechs silberne Blechlöffel.<br />

Doch schon nach siebzehn Wochen, da kam der Diebstahl<br />

raus,<br />

Da jagte man mit Schimpf und Schande, Sabinchen aus dem<br />

Haus<br />

Sie rief: ,,Verfluchter Schuster, du rabenschwarzer Hund!’’<br />

Da nahm er sein Schustermesser und schnitt ihr ab den<br />

Schlund.<br />

Ihr Blut zum Himmel spritzte, Sabinchen fiel gleich um;<br />

Der böse Schuster aus Treuenbrietzen, der stand um sie herum<br />

Sie tat die Glieder strecken, nebst einem Todesschrei.<br />

Den bösen Wicht tun jetzt einstecken zwei Mann der Polizei<br />

In einem finstren Kellerloch bei Wasser und bei Brot,<br />

Da hat er endlich eingestanden die schaurige Freveltat.<br />

Und die Moral von der Geschichte, trau keinem Schuster nicht!<br />

Der Krug, der geht so lange zum Wasser bis dass der Henkel<br />

bricht.<br />

- 77 -


Sah ein Knab’ ein Röslein steh’n<br />

Sah ein Knab' ein Röslein steh'n, Röslein auf der Heiden,<br />

War so jung und morgenschön. Lief er schnell es nah zu seh'n<br />

Sah's mit vielen Freuden<br />

Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.<br />

Knabe sprach: "Ich breche dich, Röslein auf der Heiden."<br />

Röslein sprach: "Ich steche dich, dass du ewig denkst an mich,<br />

Und ich will's nicht leiden."<br />

Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.<br />

Und der wilde Knabe brach 's Röslein auf der Heiden;<br />

Röslein wehrte sich und stach, half ihm doch kein Weh und<br />

Ach,<br />

Mußt es eben leiden.<br />

Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.<br />

Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind<br />

Sankt Martin, Sankt Martin,<br />

Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind,<br />

sein Ross, das trug ihn fort geschwind.<br />

Sankt Martin ritt mit leichtem Mut:<br />

sein Mantel deckt’ ihn warm und gut.<br />

Im Schnee saß, im Schnee saß,<br />

im Schnee, da saß ein armer Mann,<br />

hatt' Kleider nicht, hatt' Lumpen an.<br />

O helft mir doch in meiner Not,<br />

sonst ist der bittre Frost mein Tod!<br />

Sankt Martin, Sankt Martin,<br />

Sankt Martin zog die Zügel an,<br />

sein Ross stand still beim armen Mann,<br />

Sankt Martin mit dem Schwerte teilt'<br />

den warmen Mantel unverweilt.<br />

Sankt Martin, Sankt Martin<br />

Sankt Martin gab den halben still,<br />

der Bettler rasch ihm danken will.<br />

Sankt Martin aber ritt in Eil'<br />

hinweg mit seinem Mantelteil.<br />

- 78 -


Schlaf, Kindlein, schlaf<br />

Schlaf, Kindlein, schlaf. Der Vater hüt' die Schaf.<br />

Die Mutter schüttelt's Bäumelein, da fällt herab ein Träumelein.<br />

Schlaf, Kindlein, schlaf.<br />

Schlaf, Kindlein, schlaf. Am Himmel ziehn die Schaf.<br />

Die Sternlein sind die Lämmerlein, der Mond, der ist das<br />

Schäferlein.<br />

Schlaf, Kindlein, schlaf.<br />

Schlaf, Kindlein, schlaf. So schenk ich dir ein Schaf.<br />

Mit einer goldnen Schelle fein, das soll dein Spielgeselle sein.<br />

Schlaf, Kindlein, schlaf.<br />

Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein<br />

Schlafe mein Prinzchen, es ruhn Schäfchen und Vögelchen<br />

nun.<br />

Garten und Wiese verstummt, auch nicht ein Bienchen mehr<br />

summt.<br />

Luna mit silbernem Schein gucket zum Fenster hinein.<br />

Schlafe beim silbernen Schein.<br />

Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein.<br />

Schlaf ein, schlaf ein.<br />

Wer ist beglückter als du? Nichts als Vergnügen und Ruh!<br />

Spielwerk und Zucker vollauf, und noch Karossen im Kauf!<br />

Alles besorgt und bereit, dass nur mein Prinzchen nicht schreit.<br />

Was wird da künftig erst sein!<br />

Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein.<br />

Schlaf ein, schlaf ein.<br />

- 79 -


Schneeflöckchen, Weißröckchen<br />

Schneeflöckchen, Weißröckchen, da kommst du geschneit;<br />

du kommst aus den Wolken, dein Weg ist so weit.<br />

Komm, setz dich ans Fenster, du lieblicher Stern;<br />

malst Blumen und Blätter, wir haben dich gern.<br />

Schneeflöckchen, du deckst uns die Blümelein zu;<br />

dann schlafen sie sicher in himmlischer Ruh’.<br />

Schneeflöckchen, Weißröckchen, komm zu uns ins Tal<br />

dann bau’n wir den Schneemann und werfen den Ball.<br />

Schön ist die Jugend<br />

Schön ist die Jugend bei frohen Zeiten,<br />

schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr.<br />

So hört ich oft schon von alten Leuten<br />

und seht, von denen weiß ich's her.<br />

Refrain:<br />

Drum sag ich's noch einmal, schön sind die Jugendjahr,<br />

schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr!<br />

(Sie kommt nicht mehr, nicht mehr,<br />

sie kommt nicht wieder mehr,<br />

Schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr! )<br />

Es blühen Rosen, es blühen Nelken,<br />

Es blühen Blumen und welken ab.<br />

Ja, auch wir Menschen, wir tun verwelken<br />

und müssen sinken ins kühle Grab.<br />

Ein jeder Weinstock, der trägt auch Reben<br />

und aus den Reben fließt edler Wein;<br />

vom Himmel ward er uns gegeben<br />

um unsere Jugend dran zu erfreu'n.<br />

Vergangene Zeiten kehren niemals wieder,<br />

nur einmal blühet des Lebens Mai.<br />

Drum lasset singen uns frohe Lieder,<br />

genießt die Jugend, eh' sie vorbei.<br />

- 80 -


Schwarzbraun ist die Haselnuss<br />

Schwarzbraun ist die Haselnuss<br />

Schwarzbraun bin auch ich, auch ich<br />

Schwarzbraun muss mein Madel sein, gerade so wie ich.<br />

Refrain:<br />

Duvi du duvi duvi di ha ha ha<br />

Duvi du duvi duvi di ha ha ha<br />

Duvi du duvi duvi di<br />

Maderl hat mir Busserl geben<br />

hat mich schwer gekränkt, schwer gekränkt,<br />

hab ihrs aber wiedergebn, ich mag ja nichts geschenkt.<br />

Maderl hat nicht Hof noch Haus<br />

Maderl hat kein Geld, hat kein Geld.<br />

Doch ich geb es nicht heraus für alles in der Welt.<br />

Kernig ist die Haselnuss,<br />

Kernig bin auch ich bin auch ich<br />

Wenn ich eine heiraten tu, so muss sie sein wie ich.<br />

Spannenlanger Hansel<br />

Spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn,<br />

gehn wir in den Garten, schütteln wir die Birn'.<br />

Schüttel ich die großen, schüttelst du die Klein',<br />

wenn das Säcklein voll ist, gehn wir wieder heim.<br />

Lauf doch nicht so schnelle, spannenlanger Hans!<br />

Ich verlier' die Birnen und die Schuh' noch ganz.<br />

Trägst ja nur die kleinen, nudeldicke Dirn,<br />

und ich schlepp' den schweren Sack voll großer Birn'.<br />

- 81 -


So geht es in Schnützelputz Häusel<br />

Refrain:<br />

So geht es in Schnützelputz Häusel:<br />

Da singen und tanzen die Mäusel,<br />

da bellen die Schnecken im Häusel.<br />

In Schnützelputz Häusel, da geht es sehr toll:<br />

da saufen die Tische und Bänke sich voll,<br />

Pantoffeln unter dem Bette.<br />

Es saßen zwei Ochsen im Storchennest,<br />

die hatten einander gar lieblich getröst<br />

und wollten die Eier ausbrüten.<br />

Es zogen zwei Störche wohl auf die Wacht,<br />

die hatten ihr Sache gar wohl bedacht<br />

mit ihren großmächtigen Spießen.<br />

Ich wüsste der Dinge noch mehr zu sagen,<br />

die sich in Schnützelputz Häusel zutragen,<br />

gar lächerlich über die Maßen.<br />

So geht es in Schnützelputz Häusel:<br />

Da singen und tanzen die Mäusel,<br />

da bellen die Schnecken im Häusel.<br />

Stille Nacht, heilige Nacht!<br />

Stille Nacht, heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht<br />

nur das traute hochheilige Paar.Holder Knabe im lockigen Haar,<br />

schlaf in himmlischer Ruh, schlaf in himmlischer Ruh!<br />

Stille Nacht, heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht;<br />

durch der Engel Halleluja tönt es laut von fern und nah:<br />

Christ der Retter ist da, Christ der Retter ist da!<br />

Stille Nacht, heilige Nacht! Gottes Sohn, o wie lacht<br />

Lieb aus deinem göttlichen Mund, da uns schlägt die rettende<br />

Stund,<br />

Christ, in Deiner Geburt, Christ, in Deiner Geburt!<br />

- 82 -


Still, still, still<br />

Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will!<br />

Maria tut es niedersingen,<br />

ihre keusche Brust darbringen.<br />

Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will!<br />

Schlaf, schlaf, schlaf, mein liebes Kindlein, schlaf!<br />

Die Engel tun schön musizieren,<br />

vor dem Kindlein jubilieren.<br />

Schlaf, schlaf, schlaf, mein liebes Kindlein, schlaf!<br />

Groß, groß, groß, die Lieb' ist übergroß.<br />

Gott hat den Himmelsthron verlassen<br />

und muss reisen auf den Straßen.<br />

Groß, groß, groß, die Lieb' ist übergroß.<br />

Auf, auf, auf, ihr Adamskinder auf!<br />

Fallet Jesum all' zu Füßen,<br />

weil er für uns d'Sünd tut büßen!<br />

Auf, auf, auf, ihr Adamskinder auf!<br />

Wir, wir, wir, wir rufen all' zu dir:<br />

Tu' uns des Himmels Reich aufschließen,<br />

wenn wir einmal sterben müssen!<br />

Wir, wir, wir, wir rufen all' zu dir.<br />

Suse, liebe Suse<br />

Suse, liebe Suse was raschelt im Stroh?<br />

Das sind die lieben Gänschen die haben keine Schuh’<br />

Der Schuster hat’s Leder kein’ Leisten dazu<br />

d’rum gehn die lieben Gänschen wieder barfuß durch’s Stroh.<br />

- 83 -


Süßer die Glocken nie klingen<br />

Süßer die Glocken nie klingen, als zu der Weihnachtszeit.<br />

‘s ist, als ob Engelein singen wieder von Frieden und Freud’.<br />

Wie sie gesungen in seliger Nacht, wie sie gesungen in seliger<br />

Nacht,<br />

Glocken mit heiligem Klang tönen die Erde entlang.<br />

O wenn die Glocken erklingen, schnell sie das Christkindlein<br />

hört,<br />

Tut sich von Himmel dann schwingen eiled hernieder zur Erd’.<br />

Segnet den Vater, die Mutter, das Kind, segnet den Vater, die<br />

Mutter, das Kind.<br />

Glocken mit heiligem Klang tönen die Erde entlang.<br />

Klinget mit lieblichem Schalle über die Meere noch weit,<br />

Dass sich erfreuen doch alle seliger Weihnachtszeit.<br />

Alle aufjauchzen in einem Gesang, alle aufjauchzen in einem<br />

Gesang,<br />

Glocken mit heiligem Klang tönen die Erde entlang.<br />

- 84 -


Taler, Taler, du musst wandern<br />

Taler, Taler, du musst wandern,<br />

von der einen Hand zur andern.<br />

Das ist schön, das ist schön,<br />

Keiner darf den Taler seh’n!<br />

Ringlein, Ringlein, du musst wandern,<br />

von dem einem zu dem ander'n.<br />

Ei wie schön, ei wie schön<br />

ist das Ringlein anzuseh'n.<br />

Tief im Odenwald steht ein Bauernhaus<br />

Tief im Odenwald steht ein Bauernhaus so hübsch und fein,<br />

tief im Odenwald steht ein Bauernhaus so hübsch und fein.<br />

|:Drin wohnt ein Mägdelein, das gehört nur mir allein,<br />

die schöne Odenwälderin.:|<br />

Einmal kommt der Tag, wo man Hochzeit macht im Odenwald,<br />

einmal kommt der Tag, wo man Hochzeit macht im Odenwald.<br />

|:Da wird sie meine Braut, die sich mir anvertraut,<br />

die schöne Odenwälderin:|<br />

In der Winterszeit, sind wir eingeschneit im Odenwald,<br />

in der Winterszeit, sind wir eingeschneit im Odenwald.<br />

|:Da wird ne Sau geschlacht un wird zur Worscht gemacht,<br />

im schönen (herrlichen) Odenwald:|<br />

Einmal kommt der Tag, wo man Kindstauf hält im Odenwald,<br />

einmal kommt der Tag, wo man Kindstauf hält im Odenwald.<br />

|:Da bringt der Strohpapa ein kleines Zwillingspaar<br />

im schönen (herrlichen) Odenwald:|<br />

Einmal kommt der Tag, wo man Scheidung hält im Odenwald,<br />

einmal kommt der Tag, wo man Scheidung hält im Odenwald.<br />

|:Da wird se fort gejagt, die mich so lang geplagt<br />

die böse Odenwälderin:|<br />

- 85 -


Tochter Zion<br />

Tochter Zion, freue dich!<br />

Jauchze laut, Jerusalem!<br />

Sieh, dein König kommt zu dir!<br />

Ja, er kommt, der Friedensfürst.<br />

Tochter Zion, freue dich! Jauchze laut, Jerusalem!<br />

Hosianna, Davids Sohn,<br />

sei gesegnet deinem Volk!<br />

Gründe nun dein ew'ges Reich.<br />

Hosianna in der Höh'.<br />

Hosianna, Davids Sohn, sei gesegnet deinem Volk!<br />

Hosianna, Davids Sohn,<br />

sei gegrüßet, König mild!<br />

Ewig steht dein Friedensthron,<br />

du, des ew'gen Vaters Kind.<br />

Hosianna, Davids Sohn, sei gegrüßet, König mild!<br />

Trariro, der Sommer, der ist do<br />

Trariro, der Sommer, der ist do!<br />

Wir wollen naus in Garten<br />

und wolln des Sommers warten.<br />

Jo, jo, jo, der Sommer, der ist do!<br />

Trariro, der Sommer, der ist do!<br />

Wir wollen hinter die Hecken<br />

und wolln den Sommer wecken.<br />

Jo,jo,jo, der Sommer, der ist do!<br />

Trariro, der Sommer, der ist do!<br />

Der Sommer hat gewonnen,<br />

der Winter ist zerronnen.<br />

Jo,jo,jo, der Sommer, der ist do!<br />

Trariro, der Sommer, der ist do!<br />

Wir wünschen den Herrn ein`n goldnen Tisch,<br />

auf jeder Eck ein`n gebacknen Fisch<br />

und mitten hinein drei Kannen voll Wein,<br />

dass er dabei kann fröhlich sein.<br />

Jo,jo,jo, der Sommer, der ist do!<br />

- 86 -


Üb immer Treu’ und Redlichkeit<br />

Üb immer Treu’ und Redlichkeit bis an dein kühles Grab,<br />

und weiche keinen Fingerbreit von Gottes Wegen ab.<br />

Dann wirst du, wie auf grünen Au'n, durchs Pilgerleben gehn;<br />

dann kannst du, sonder Furcht und Graun, dem Tod ins Auge<br />

sehn.<br />

Dann wird die Sichel und der Pflug in deiner Hand so leicht;<br />

dann singest du beim Wasserkrug, als wär dir Wein gereicht.<br />

Dem Bösewicht wird alles schwer, er tue was er tu;<br />

der Teufel treibt ihn hin und her und lässt ihm keine Ruh.<br />

Der schöne Frühling lacht ihm nicht, ihm lacht kein Ährenfeld;<br />

er ist auf Lug und Trug erpicht und wünscht sich nichts als<br />

Geld.<br />

Der Wind im Hain, das Laub im Baum saust ihm Entsetzen zu;<br />

er findet nach des Lebens Traum im Grabe keine Ruh.<br />

Dann muss er in der Geisterstund aus seinem Grabe gehn<br />

und oft, als schwarzer Kettenhund, vor seiner Haustür stehn.<br />

Die Spinnerinnen die, das Rad im Arm, nach Hause gehn,<br />

erzittern wie ein Espenblatt, wenn sie ihn liegen sehn.<br />

Und jede Spinnestube spricht von diesem Abenteuer<br />

und wünscht den toten Bösewicht ins tiefste Höllenfeuer.<br />

Der alte Kunz war bis ans Grab ein rechter Höllenbrand:<br />

Er pflügte seinen Nachbar ab und stahl ihm vieles Land.<br />

Nun pflügt er als ein Feuermann auf seines Nachbars Flur<br />

und misst das Feld hinab hinan mit einer glühnden Schnur.<br />

Er brennet, wie ein Schober Stroh, dem glühnden Pfluge nach<br />

und pflügt und brennet lichterloh bis an den hellen Tag.<br />

Der Amtmann, der die Bauern schund, in Wein und Wollust<br />

floss,<br />

trabt nachts, mit seinem Hühnerhund im Wald auf glühndem<br />

Roß.<br />

Oft geht er auch am Knotenstock als rauher Brummbär um<br />

und meckert oft als Ziegenbock im ganzen Dorf herum.<br />

- 87 -


Der Pfarrer, der aufs Tanzen schalt und Filz und Wuchrer war,<br />

steht nachts als schwarze Spuckgestalt um zwölf Uhr am Altar.<br />

Paukt dann mit dumpfigem Geschrei die Kanzel, dass es gellt,<br />

und zählet in der Sakristei sein Beicht- und Opfergeld.<br />

Der Junker, der bei Spiel und Ball der Witwen Habe fraß<br />

kutschiert, umbraust von Seufzerhall zum Fest des Satanas.<br />

Im blauen Schwefelflammenrock fährt er zur Burg hinauf.<br />

Ein Teufel auf dem Kutschenbock, zwei Teufel hinten auf.<br />

Sohn, übe Treu und Redlichkeit bis an dein kühles Grab,<br />

und weiche keinen Finger breit von Gottes Wegen ab!<br />

Dann suchen Enkel deine Gruft und weinen Tränen drauf;<br />

und Sommerblumen, voll von Duft blühn aus den Tränen auf.<br />

Unterm Dach, juchhe!<br />

Unterm Dach, juchhe, unterm Dach, juchhe,<br />

hat der Spatz seine Jungen.<br />

Als der Frühling kam, als der Frühling kam,<br />

ha'm sie lustig gesungen:<br />

Refrain:<br />

Japtidu, sum sum, Japtidu, sum sum,<br />

Japtidu, sum sum, Japtidu, sum sum<br />

Kam ein Habicht an, kam ein Habicht an,<br />

hat die Spatzen umbrungen;<br />

doch im Bauch, juchhe, doch im Bauch, juchhe,<br />

ha'm sie weiterg’sungen:<br />

Kam ein Jägersmann, kam ein Jägersmann,<br />

hat den Habicht umbrungen;<br />

da wurden die Spatzen frei, da wurden die Spatzen frei,<br />

und ha'm lustig g’sungen:<br />

Macht es auch nur so, macht es auch nur so,<br />

all ihr Alten und Jungen!<br />

Geht's mal nicht so gut, geht's mal nicht so gut,<br />

immer weitergesungen:<br />

- 88 -


Vom Himmel hoch, da komm' ich her<br />

Vom Himmel hoch, da komm’ ich her,<br />

ich bring’ euch gute neue Mär,<br />

der guten Mär bring’ ich so viel,<br />

davon ich singen und sagen will.<br />

Euch ist ein Kindlein heut' gebor'n,<br />

von einer Jungfrau auserkor'n;<br />

das Kindelein so zart und fein,<br />

das soll eure Freud' und Wonne sein.<br />

Es ist der Herr Christ, unser Gott,<br />

der will euch führ'n aus aller Not,<br />

er will euer Heiland selber sein,<br />

von allen Sünden machen rein.<br />

Er bringt euch alle Seligkeit,<br />

die Gott, der Vater, hat bereit',<br />

dass ihr mit uns im Himmelreich<br />

sollt leben nun und ewiglich.<br />

Des lasst uns alle fröhlich sein<br />

und mit den Hirten geh'n hinein,<br />

zu seh'n, was Gott uns hat beschert,<br />

mit seinem lieben Sohn verehrt.<br />

Lob, Ehr' sei Gott im höchsten Thron,<br />

der uns schenkt seinen ein'gen Sohn.<br />

Des freuet sich der Engel Schar,<br />

und singen uns solch neues Jahr.<br />

- 89 -


Von guten Mächten wunderbar geborgen<br />

Von guten Mächten treu und still umgeben,<br />

behütet und getröstet wunderbar,<br />

so will ich diese Tage mit euch leben,<br />

und mit euch gehen in ein neues Jahr.<br />

Refrain:<br />

Von guten Mächten wunderbar geborgen<br />

erwarten wir getrost, was kommen mag.<br />

Gott ist bei uns am Abend und am Morgen<br />

und ganz gewiss an jedem neuen Tag.<br />

Noch will das Alte unsre Herzen quälen,<br />

noch drückt uns böser Tage schwere Last.<br />

Ach, Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen<br />

das Heil, für das Du uns geschaffen hast.<br />

Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern<br />

des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,<br />

so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern<br />

aus Deiner guten und geliebten Hand.<br />

Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken<br />

an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,<br />

dann woll'n wir des Vergangenen gedenken,<br />

und dann gehört Dir unser Leben ganz.<br />

Lass warm und hell die Kerze heute flammen,<br />

die Du in unsre Dunkelheit gebracht,<br />

führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen!<br />

Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.<br />

Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,<br />

so lass uns hören jenen vollen Klang<br />

der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,<br />

all Deiner Kinder hohen Lobgesang.<br />

Von guten Mächten wunderbar geborgen,<br />

erwarten wir getrost, was kommen mag.<br />

Gott ist bei uns am Abend uns am Morgen,<br />

und ganz gewiss an jedem neuen Tag.<br />

- 90 -


Waldeslust! Waldeslust!<br />

Waldeslust! Waldeslust! Oh wie einsam schlägt die Brust!<br />

|: Ihr lieben Vögelein, stimmt eure Lieder ein<br />

und singt aus voller Brust die Waldeslust! :|<br />

Waldeslust! Waldeslust! Oh wie einsam schlägt die Brust!<br />

|: Mein Vater kennt mich nicht, die Mutter liebt mich nicht,<br />

und sterben mag ich nicht, bin noch so jung! :|<br />

Waldeslust! Waldeslust! Oh wie einsam schlägt die Brust!<br />

|: In einer Sommernacht, ist mir die Lieb erwacht;<br />

Mein Schatz ist weit von hier, was liegt daran! :|<br />

Waldeslust! Waldeslust! Oh wie einsam schlägt die Brust!<br />

|: Kommt einst der Tod herbei, ist mir das einerlei,<br />

legt mich zur kühlen Ruh und singt dazu! :|<br />

Wer hat die schönsten Schäfchen?<br />

Wer hat die schönsten Schäfchen? Die hat der goldne Mond,<br />

der hinter unsern Bäumen am Himmel drüben wohnt.<br />

Er kommt am späten Abend, wenn alles schlafen will,<br />

hervor aus seinem Hause am Himmel leis und still.<br />

Dann weidet er die Schäfchen auf seiner blauen Flur;<br />

denn all die weißen Sterne sind seine Schäfchen nur.<br />

Sie tun sich nichts zuleide, hat eins das andre gern,<br />

und Schwestern sind und Brüder da droben Stern an Stern.<br />

Und soll ich dir eins bringen, so darfst du niemals schrein,<br />

musst freundlich wie die Schäfchen und wie die Schäfer sein.<br />

- 91 -


Was soll das bedeuten<br />

Was soll das bedeuten, es taget ja schon<br />

ich weiß wohl es geht erst um Mitternacht 'rum<br />

Schaut nur daher, schaut nur daher<br />

wie glänzen die Sternlein je länger, je mehr<br />

Treibt z'sammen, treibt z'sammen die Schäflein fürbaß,<br />

Treibt z'sammen, treibt z'sammen, dort zeig ich euch was:<br />

Dort in dem Stall, dort in dem Stall,<br />

werd't Wunderding sehn, treibt z'sammen einmal<br />

Ich hab nur ein wenig von weitem geguckt,<br />

da hat mir mein Herz schon vor Freuden gehupft:<br />

ein schönes Kind, ein schönes Kind,<br />

liegt dort in der Krippe bei Esel und Rind<br />

Ein herziger Vater, der steht auch dabei,<br />

ein 'wunderschöne Jungfrau kniet auch auf dem Heu.<br />

Um und um singt's, um und um klingts:<br />

man sieht ja kein Lichtlein so um und um brinnt's<br />

Das Kindlein, das zittert vor Kälte und Frost,<br />

ich dacht mir ,,Wer hat es denn also verstoßt,<br />

daß man auch heut, daß man auch heut<br />

Ihm sonst keine andre Herberg' anbeut?’’<br />

So gehet und nehmet ein Lämmlein vom Gras<br />

und bringet dem schönen Christkindlein etwas!<br />

Geht nur fein sacht, Geht nur fein sacht,<br />

auf daß ihr dem Kindlein kein Unruh nicht macht<br />

- 92 -


Weißt Du wieviel Sternlein stehen<br />

Weißt du wieviel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt.<br />

Weißt du wieviel Wolken gehen weithin über alle Welt.<br />

Gott der Herr hat sie gezählet, dass ihm auch nicht eines fehlet<br />

an der ganzen großen Zahl, an der ganzen großen Zahl.<br />

Weißt Du wieviel Mücklein spielen in der heißen Sonnenglut?<br />

Wieviel Fischlein auch sich kühlen in der hellen Wasserflut?<br />

Gott, der Herr, rief sie mit Namen, dass sie all' ins Leben<br />

kamen,<br />

Dass sie nun so fröhlich sind, dass sie nun so fröhlich sind.<br />

Weißt du wieviel Kinder frühe stehn aus ihrem Bettlein auf,<br />

dass sie ohne Sorg' und Mühe fröhlich sind im Tageslauf?<br />

Gott im Himmel hat an allen seine Lust, sein Wohlgefallen,<br />

Kennt auch dich und hat dich lieb, kennt auch dich und hat dich<br />

lieb.<br />

Wem Gott will rechte Gunst erweisen<br />

Wem Gott will rechte Gunst erweisen,<br />

den schickt er in die weite Welt,<br />

dem will er seine Wunder weisen<br />

in Berg und Wald und Strom und Feld.<br />

Die Trägen, die zu Hause liegen,<br />

erquicket nicht das Morgenrot,<br />

sie wissen nur von Kinderwiegen,<br />

von Sorgen, Last und Not ums Brot.<br />

Die Bächlein von den Bergen springen,<br />

die Lerchen schwirren hoch vor Lust.<br />

Was soll' ich nicht mit ihnen singen<br />

aus voller Kehl' und frischer Brust?<br />

Den lieben Gott lass ich nur walten.<br />

Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld<br />

und Erd' und Himmel will erhalten,<br />

hat auch mein' Sach' aufs Best' bestellt.<br />

- 93 -


Wenn alle Brünnlein fließen<br />

Wenn alle Brünnlein fließen,<br />

so muss man trinken<br />

Wenn ich mein'n Schatz nicht rufen darf,<br />

tu ich ihm winken,<br />

Wenn ich mein'n Schatz nicht rufen darf,<br />

ju, ja, rufen darf,<br />

Tu ich ihm winken<br />

Ja, winken mit den Äugelein,<br />

und treten auf den Fuß;<br />

's ist eine in der Stube drin,<br />

die meine werden muss,<br />

's ist eine in der Stube drin,<br />

ju, ja, Stube drin,<br />

die meine werden muss.<br />

Warum sollt sie's nicht werden,<br />

ich hab' sie ja so gern;<br />

Sie hat zwei blaue Äugelein,<br />

die leuchten wie zwei Stern,<br />

Sie hat zwei blaue Äugelein,<br />

ju, ja, Äugelein,<br />

Die leuchten wie zwei Stern.<br />

Sie hat zwei rote Wängelein,<br />

sind röter als der Wein;<br />

Ein solches Mädel findst du nicht<br />

wohl unterm Sonnenschein;<br />

Ein solches Mädel findst du nicht,<br />

Ju, ja, findst du nicht,<br />

Wohl unterm Sonnenschein.<br />

- 94 -


Wenn die bunten Fahnen wehen<br />

Wenn die bunten Fahnen wehen,<br />

geht die Fahrt wohl über’s Meer,<br />

woll’n wir ferne Länder sehen<br />

fällt der Abschied uns nicht schwer.<br />

Leuchtet die Sonne, ziehen die Wolken,<br />

klingen die Lieder weit über’s Meer.<br />

Sonnenschein ist uns’re Wonne,<br />

wie er lacht am lichten Tag.<br />

Doch es geht auch ohne Sonne,<br />

wenn sie mal nicht scheinen mag.<br />

Blasen die Stürme, brausen die Wellen,<br />

singen wir mit dem Sturm unser Lied.<br />

Hei, die wilden Wandervögel<br />

ziehen wieder durch die Nacht.<br />

Singen ihr alten Lieder,<br />

dass die Welt vom Schlaf erwacht.<br />

Kommt dann der Morgen sind sie schon weiter<br />

über die Berge; wer weiß wohin.<br />

Wo die blauen Gipfel ragen<br />

lockt so mancher steile Pfad,<br />

immer aufwärts ohne Zagen,<br />

sind wir bald dem Ziel genaht.<br />

Schneefelder blinken, schimmern von Ferne her,<br />

Lande versinken im Wolkenmeer.<br />

- 95 -


Wer recht in Freuden wandern will<br />

Wer recht in Freuden wandern will,<br />

der geh' der Sonn' entgegen!<br />

Da ist der Wald so kirchenstill,<br />

kein Lüftchen mag sich regen.<br />

Noch sind nicht die Lerchen wach,<br />

nur im hohen Gras der Bach<br />

singt leise den Morgensegen.<br />

Die ganze Welt ist wie ein Buch,<br />

darin uns aufgeschrieben<br />

in bunten Zeilen manch ein Spruch,<br />

wie Gott uns treu geblieben.<br />

Wald und Blumen, nah und fern<br />

und der helle Morgenstern<br />

sind Zeugen von seinem Lieben.<br />

Da zieht die Andacht wie ein Hauch<br />

durch alle Sinnen leise;<br />

da pocht ans Herz die Liebe auch<br />

in ihrer stillen Weise,<br />

pocht und pocht bis sich's erschließt<br />

und die Lippe überfließt<br />

von lautem, jubelnden Preise.<br />

Und plötzlich lässt die Nachtigall<br />

im Busch ihr Lied erklingen;<br />

in Berg und Tal erwacht der Schall<br />

und will sich aufwärts schwingen,<br />

und der Morgenröte Schein<br />

stimmt in lichter Glut mit ein:<br />

,,Lasst uns dem Herrn lobsingen!’’<br />

- 96 -


Wenn ich ein Vöglein wär<br />

Wenn ich ein Vöglein wär und auch zwei Flügel hätt<br />

flög ich zu dir<br />

weil´s aber nicht kann sein, weil’s aber nicht kann sein<br />

bleib ich allhier<br />

Bin ich gleich weit von dir, bin ich im Traum bei dir<br />

und red mit dir;<br />

wenn ich erwachen tu, wenn ich erwachen tu<br />

bin ich allein.<br />

Keine Stund in der Nacht, da nicht mein Herz erwacht<br />

und an dich denkt<br />

dass du mir tausendmal, dass du mir tausendmal<br />

dein Herz geschenkt<br />

Wer will fleißige Handwerker sehn<br />

Refrain:<br />

Wer will fleißige Handwerker sehn,<br />

ei, der muss zu uns Kindern gehn.<br />

Stein auf Stein, Stein auf Stein, das Häuschen wird bald fertig<br />

sein.<br />

Oh wie fein, oh wie fein, der Glaser setzt die Scheiben ein.<br />

Tauchet ein, tauchet ein, der Maler streicht die Wände fein.<br />

Zisch, zisch, zisch - zisch, zisch, zisch, der Tischler hobelt glatt<br />

den Tisch.<br />

Poch, poch, poch - poch, poch, poch, der Schuster schustert zu<br />

das Loch.<br />

Stich, stich, stich - stich, stich, stich, der Schneider näht ein<br />

Kleid für mich.<br />

Rühre ein, rühre ein, der Kuchen wird bald fertig sein.<br />

Trapp, trapp drein - trapp, trapp drein jetzt gehn wir von der<br />

Arbeit heim.<br />

- 97 -


Widele, wedele<br />

Widele, wedele, hinterm Städtele<br />

hält der Bettelmann Hochzeit.<br />

Widele, wedele, hinterm Städtele<br />

hält der Bettelmann Hochzeit.<br />

Alle die Tierle, die Wedele haben<br />

soll’n zur Hochzeit kommen.<br />

Widele, wedele, hinterm Städtele<br />

hält der Bettelmann Hochzeit.<br />

Pfeift das Mäusele, tanzt das Läusele,<br />

schlägt das Igele Trommel.<br />

Widele, wedele, hinterm Städtele<br />

hält der Bettelmann Hochzeit.<br />

Bellt das Hündele, miaut das Kätzele<br />

und das Schweinele grunzet.<br />

Alle die Tiere mit hellen Stimmen<br />

sollen als Sänger kommen.<br />

Hüpft das Zickele, hopst das Hasele<br />

und das Füllen springet.<br />

Alle die Tiere mit langen Beinen<br />

sollen als Tänzer kommen.<br />

Surrt das Fliegele, summt das Bienele<br />

und die Hummel brummet.<br />

Alle die lustigen Musikanten<br />

sollen zur Hochzeit kommen.<br />

Wind mar a Kränzele, tun wir a Tänzele,<br />

lassen die Geigen klingen.<br />

Widele, wedele, hinterm Städtele<br />

hält der Bettelmann Hochzeit.<br />

- 98 -


Will ich in mein Gärtlein gehn<br />

Will ich in mein Gärtlein gehen, will mein Zwiebeln gießen,<br />

steht ein bucklig Männlein da, fängt gleich an zu niesen.<br />

Refrain:<br />

Liebes Kindlein, ach, ich bitt dich, bet fürs bucklig Männlein mit!<br />

Will ich in mein Küchel gehn, will mein Süpplein kochen,<br />

steht ein bucklig Männlein da, hat mein Töpflein brochen.<br />

Will ich in mein Stüblein gehn, will mein Müslein essen,<br />

steht ein bucklig Männlein da, hat's schon halber gessen.<br />

Will ich auf mein'n Boden gehn, will mein Hölzlein holen,<br />

steht ein bucklig Männlein da, hat mir's halber g'stohlen.<br />

Will ich in mein'n Keller gehn, will mein Weinlein zapfen,<br />

steht ein bucklig Männlein da, tut mir'n Krug wegschnappen.<br />

Setz ich mich ans Rädlein hin, will mein Fädlein drehen,<br />

steht ein bucklig Männlein da, läßt das Rad nicht gehen.<br />

Geh ich in mein Kämmerlein, will mein Bettlein machen,<br />

steht ein bucklig Männlein da, fängt gleich an zu lachen.<br />

Wenn ich an mein Bänklein knie, will ein bißchen beten,<br />

steht das bucklig Männlein da, fängt gleich an zu reden:<br />

Winter ade<br />

Winter, ade! Scheiden tut weh.<br />

Aber dein Scheiden macht,<br />

dass mir mein Herze lacht.<br />

Winter, ade! Scheiden tut weh.<br />

Winter, ade! Scheiden tut weh.<br />

gerne vergess' ich dein;<br />

kannst immer ferne sein.<br />

Winter, ade! Scheiden tut weh.<br />

Winter, ade! Scheiden tut weh.<br />

Gehst du nicht bald nach Haus,<br />

lacht dich der Kuckuck aus.<br />

Winter, ade! Scheiden tut weh.<br />

- 99 -


Wir lieben die Stürme<br />

Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen,<br />

der eiskalten Winde raues Gesicht.<br />

Wir sind schon der Meere so viele gezogen,<br />

und dennoch sank unsre Fahne nicht.<br />

Refrain:<br />

|: Hei jo, hei jo, hei jo, hei jo, hei jo ho<br />

Hei jo, hei jo ho, hei jo. :|<br />

Unser Schiff gleitet stolz durch die schäumenden Wellen.<br />

Es strafft der Wind unsre Segel mit Macht.<br />

Seht ihr hoch droben die Fahne sich wenden,<br />

die blutrote Fahne. Ihr Seeleute habt acht!<br />

Wir treiben die Beute mit fliegenden Segeln,<br />

wir jagen sie weit auf das endlose Meer.<br />

Wir stürzen auf Deck, und wir kämpfen wie Löwen,<br />

hei unser der Sieg, viel Feinde, viel Ehr!<br />

Ja, wir sind Piraten und fahren zu Meere,<br />

und fürchten nicht Tod und Teufel dazu!<br />

Wir lachen der Feinde und aller Gefahren,<br />

im Grunde des Meeres erst finden wir Ruh!<br />

Wo mag denn nur mein Christian sein<br />

Wo mag den nur mein Christian sein, in Hamburg oder Bremen?<br />

Schau ich mir seine Stube an, so denk ich an mein’ Christian.<br />

In seiner Stube da hängt ein Holz, damit hat er gedroschen.<br />

Schau ich mir diesen Flegel an, so denk ich an mein’ Christian.<br />

Auf unserm Hof da steht ein Klotz, darauf hat er gesessen.<br />

Schau ich mir diesen Hauklotz an, so denk ich an mein’ Christian.<br />

In unserm Stalle, da steht ein Ochs’, den hat er selbst gemolken.<br />

Höre ich dieses Rindvieh schrein, so fällt mir gleich mein Christian<br />

ein.<br />

Der Esel, der den Milchkarrn zog, den hat er selbst geführet.<br />

Höre ich diesen Esel schrein, so fällt mir gleich mein Christian ein.<br />

- 100 -


Wo die Nordseewellen<br />

Wo die Nordseewellen spülen an den Strand<br />

wo die gelben Blumen blühn' ins grüne Land<br />

wo die Möwen schreien schrill im Sturmgebraus<br />

da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus'<br />

wo die Möwen schreien schrill im Sturmgebraus<br />

da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus'!<br />

Well' und Wogen sangen mir mein Wiegenlied<br />

hohe Deiche waren mir das Gott behüt<br />

merkten auch mein Sehnen und mein heiß Begehr<br />

durch die Welt zu fliegen über Land und Meer<br />

merkten auch mein Sehnen und mein heiß Begehr<br />

durch die Welt zu fliegen über Land und Meer!<br />

Wo hat mir das Leben meine Qual gestillt<br />

und mir das gegeben was mein Herz erfüllt<br />

alles ist verschwunden, was mir leid und lieb<br />

hab' das Glück gefunden, doch das Heimweh blieb<br />

alles ist verschwunden, was mir leid und lieb<br />

hab' das Glück gefunden, doch das Heimweh blieb!<br />

Sehnsucht nach dem schönen Heimatland<br />

wo die Nordseewellen spülen an den Strand<br />

wo die Möwen schreien schrill im Sturmgebraus<br />

da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus<br />

wo die Möwen schreien schrill im Sturmgebraus<br />

da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus!<br />

- 101 -


Yesterday<br />

Yesterday<br />

all my troubles seemed so far away<br />

now I look as though they’re here to stay<br />

oh I believe in yesterday<br />

Suddenly<br />

I am not half the man I used to be<br />

there’s a shadow hanging over me<br />

oh yesterday came suddenly<br />

Why she had to go<br />

I don’t know, she wouldn’t say<br />

said something wrong, now I long for yesterday<br />

Yesterday<br />

love was such an easy game to play<br />

now I need a place to hide away<br />

oh I believe in yesterday<br />

Why she had to go<br />

I don’t know, she wouldn’t say<br />

I said something wrong, now I long for yesterday<br />

Yesterday<br />

love was such an easy game to play<br />

now I need a place to hide away<br />

oh I believe in yesterday<br />

Mhmmmmmmhhhhhhhhhhh<br />

- 102 -


Zehn kleine Negerlein<br />

Zehn kleine Negerlein, die gingen in einen Hain,<br />

der eine hat sich aufgehängt, da waren’s nur noch neun.<br />

Neun kleine Negerlein, die haben einmal gelacht,<br />

der eine hat sich totgelacht, da waren’s nur noch acht.<br />

Refrain:<br />

Ein klein, zwei klein, drei klein, vier klein, fünf klein Negerlein,<br />

sechs klein, sieb’n klein, acht klein, neun klein, zehn klein<br />

Negerlein.<br />

Acht kleine Negerlein, die gingen mal Kegelschieben,<br />

der eine hat sich totgeschoben, da waren's nur noch sieben.<br />

Sieben kleine Negerlein, die gingen zu einer Hex,<br />

der eine wurde totgehext, da waren's nur noch sechs.<br />

Sechs kleine Negerlein gerieten in einen Sumpf,<br />

da ist der eine stecken blieben, da waren's nur noch fünf.<br />

Fünf kleine Negerlein, die gingen mal zum Bier,<br />

der eine hat sich totgetrunken, da waren's nur noch vier.<br />

Vier kleine Negerlein erhoben ein Geschrei,<br />

der eine hat sich totgeschrien, da waren's nur noch drei.<br />

Drei kleine Negerlein, die gingen am See vorbei,<br />

da kam ein großer Hecht geschwommen, da waren's nur noch<br />

zwei.<br />

Zwei kleine Negerlein, die gingen zu einem Schreiner,<br />

der eine hat sich in'n Sarg gelegt, da war es nur noch einer.<br />

Ein kleines Negerlein, das fuhr mal in 'ner Kutsch,<br />

da ist es hinten raus gerutscht, da war'n sie alle futsch.<br />

- 103 -


Zeigt her eure Füße<br />

Refrain:<br />

Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh,<br />

und sehet den fleißigen Waschfrauen zu:<br />

|:Sie waschen, sie waschen, sie waschen den ganzen Tag:|<br />

|:Sie wringen ... :|<br />

|:Sie hängen ... :|<br />

|:Sie legen ... :|<br />

|:Sie rollen ... :|<br />

|:Sie plätten ... :|<br />

|:Sie ruhen ... :|<br />

|:Sie klatschen ... :|<br />

|:Sie tanzen ... :|<br />

Zu Bethlehem geboren<br />

Zu Bethlehem geborgen ist uns ein Kindelein,<br />

das hab’ ich auserkoren, sein eigen will ich sein.<br />

Eia, eia, sein eigen will ich sein.<br />

In seine Lieb' versenken will ich mich ganz hinab;<br />

mein Herz will ich ihm schenken und alles, was ich hab',<br />

eia, eia, und alles, was ich hab'.<br />

Kindelein, von Herzen will ich dich lieben sehr,<br />

in Freuden und in Schmerzen je länger und je mehr,<br />

eia, eia, je länger und je mehr.<br />

Die Gnade mir doch gebe, bitt' ich aus Herzensgrund,<br />

dass ich allein dir lebe jetzt und zu aller Stund',<br />

eia, eia, jetzt und zu aller Stund'.<br />

Dich, wahren Gott, ich finde in unser'm Fleisch und Blut;<br />

darum ich mich dann binde an dich, mein höchstes Gut,<br />

eia, eia, an dich, mein höchstes Gut.<br />

- 104 -

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