Liederbuch - DRK-Kreisverband Mannheim e.V.
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<strong>DRK</strong> <strong>Kreisverband</strong> <strong>Mannheim</strong> e.V.<br />
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Zeit zum<br />
Singen
Inhaltsverzeichnis Seite<br />
A ABC, die Katze lief im Schnee 7<br />
Abend wird es wieder 8<br />
Aber Haitschi bum baitschi 7<br />
Ade zur guten Nacht 8<br />
Alle Jahre wieder 8<br />
Alle Vögel sind schon da 9<br />
Am Brunnen vor dem Tore 9<br />
Am Weihnachtsbaum, die Lichter brennen 10<br />
Ännchen von Tharau 11<br />
Auf de schwab'sche Eisebahne 12<br />
Auf einem Baum ein Kuckuck saß 13<br />
Aus grauer Städte Mauern 13<br />
B Bald gras' ich am Neckar 15<br />
Bergvagabunden 14<br />
Bolle reiste jüngst zu Pfingsten 16<br />
Bruder Jakob 59<br />
Brüderchen, komm tanz mit mir 15<br />
Bunt sind schon die Wälder 16<br />
D Das arme Dorfschulmeisterlein 17<br />
Das Badnerlied 18<br />
Das Wandern ist des Müllers Lust 19<br />
Der Hahn ist tot 59<br />
Der Kuckuck und der Esel 19<br />
Der Mai ist gekommen 20<br />
Der Mond ist aufgegangen 21<br />
Die Affen rasen durch den Wald 22<br />
Die Blümelein sie schlafen 23<br />
Die Gedanken sind frei 24<br />
Die Tiroler sind lustig 21<br />
Dornröschen 25<br />
Drei Chinesen mit dem Kontrabaß 23<br />
Du, du liegst mir im Herzen 24<br />
- 2 -
E Ein Heller und ein Batzen 26<br />
Ein Jäger aus Kurpfalz 26<br />
Ein Mann der sich Komlumbus nannt 29<br />
Ein Männlein steht im Walde 27<br />
Ein Schneider fing 'ne Maus 28<br />
Ein Vogel wollte Hochzeit machen 27<br />
Eine Seefahrt die ist lustig 30<br />
Es ist ein Ros' entsprungen 31<br />
Es klappert die Mühle 31<br />
Es kommt ein Schiff 32<br />
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann 32<br />
Es tönen die Lieder 60<br />
Es war eine Mutter 34<br />
Es waren zwei Königskinder 33<br />
F Freiheit, die ich meine 36<br />
Freut euch des Lebens 35<br />
Froh zu sein bedarf es wenig 60<br />
Fuchs, du hast die Gans gestohlen 36<br />
G Geh aus, mein Herz 37<br />
Gold und Silber lieb ich sehr 38<br />
Guten Abend, gut' Nacht 37<br />
Guter Mond, du gehst so stille 40<br />
H Hab mein Wagen voll gelade 41<br />
Hänschen klein 42<br />
Heho, spannt den Wagen an 60<br />
Heißa Kathreinerle 43<br />
Herr deine Liebe 42<br />
Heute an Bord 43<br />
Himmel und Erde 60<br />
Hoch auf dem gelben Wagen 41<br />
Horch, was kommt von draußen rein? 44<br />
- 3 -
I I am sailing 46<br />
Ich bete an die Macht der Liebe 45<br />
Ich bin der Doktor Eisenbart 47<br />
Ich bin ein Musikante 49<br />
Ich geh mit meiner Laterne 50<br />
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten 51<br />
Ihr Kinderlein, kommet 51<br />
Im Frühtau zu Berge 50<br />
Im Krug zum grünen Kranze 52<br />
Im Märzen der Bauer 53<br />
Im schönsten Wiesengrunde 52<br />
Im Wald und auf der Heide 54<br />
In einem Harung jung und schlank 53<br />
In einem kühlen Grunde 55<br />
In Mutters Stübele 55<br />
J Jenseits des Tales 56<br />
Jetzt fahr'n wir über'n See 57<br />
Jetzt fängt das schöne Frühjahr an 57<br />
Jetzt kommen die lustigen Tage 58<br />
K Kanons 1 - 7 59<br />
Kein schöner Land in dieser Zeit 61<br />
Kling Glöckchen, klingelingeling 61<br />
Komm, lieber Mai, und mache 61<br />
Kommet ihr Hirten 62<br />
Kommt ein Vogel geflogen 62<br />
Kuckuck, Kuckuck, rufts aus dem Wald 62<br />
L Laßt uns froh und munter sein 63<br />
Laterne, Laterne 63<br />
Leise rieselt der Schnee 63<br />
Lustig ist das Zigeunerleben 64<br />
M Maria durch ein' Dornwald ging 65<br />
Mariechen saß weinend im Garten 66<br />
Mein Hut, der hat drei Ecken 69<br />
Mein Vater war ein Wandersmann 67<br />
Morgen, Kinder wird's was geben 68<br />
Muss i denn zum Städtele 'naus 69<br />
- 4 -
N Nun ade, du mein lieb Heimatland 70<br />
Nun freut euch, ihr Christen 71<br />
O O du fröhliche, o du selige 72<br />
O du lieber Augustin 72<br />
O Heiland, reiß die Himmel auf 73<br />
O selige Nacht 74<br />
O Tannenbaum, o Tannenbaum 74<br />
O wie wohl ist mir am Abend 60<br />
Ob wir rote, gelbe Kragen 75<br />
Ode an die Freude 76<br />
S Sabinchen war ein Frauenzimmer 77<br />
Sah ein Knab ein Röslein stehn 78<br />
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind 78<br />
Schlaf, Kindchen, schlaf! 79<br />
Schlaf, mein Prinzchen, schlaf ein 79<br />
Schneeflöckchen, Weißröckchen 80<br />
Schön ist die Jugend 80<br />
Schwarzbraun ist die Haselnuss 81<br />
So geht es in Schnützelputz Häusel 82<br />
Spannenlanger Hansel 81<br />
Still, still, still, weil's Kindlein schlafen will 83<br />
Stille Nacht, heilige Nacht 82<br />
Suse, liebe Suse 83<br />
Süßer die Glocken nie klingen 84<br />
T Taler, Taler, du mußt wandern 85<br />
Tief im Odenwald 85<br />
Tochter Zion 86<br />
Trariro, der Sommer, der is do 86<br />
U Üb immer Treu' und Redlichkeit 87<br />
Unterm Dach juchhe 88<br />
V Vom Himmel hoch, da komm ich her 89<br />
Von guten Mächten wunderbar geborgen 90<br />
- 5 -
W Waldeslust 91<br />
Was soll das bedeuten 92<br />
Weißt du, wieviel Sternlein stehen? 93<br />
Wem Gott will rechte Gunst erweisen 93<br />
Wenn alle Brünlein fließen 94<br />
Wenn die bunten Fahnen wehen 95<br />
Wenn ich ein Vöglein wär 97<br />
Wer hat die schönsten Schäfchen 91<br />
Wer recht in Freuden wandern will 96<br />
Wer will fleißige Handwerker sehn? 97<br />
Widele wedele 98<br />
Will ich in mein Gärtchen gehen 99<br />
Winter, ade 99<br />
Wir lieben die Stürme 100<br />
Wo die Nordseewellen 101<br />
Wo mag denn nur mein Christian 100<br />
Y Yesterday 102<br />
Z Zehn kleine Negerlein 103<br />
Zeigt her eure Füße 104<br />
Zu Bethlehem geboren 104<br />
- 6 -
ABC, die Katze lief im Schnee<br />
A B C, die Katze lief im Schnee.<br />
Und als sie wieder raus kam,<br />
da hatt’ sie weiße Stiefel an.<br />
jemine! Die Katze lief im Schnee.<br />
A B C, die Katze lief zur Höh!<br />
Sie leckt ihr kaltes Pfötchen rein und<br />
putzt sich auch die Stiefelein.<br />
A B C, ging nicht mehr in den Schnee.<br />
Aber Heidschi Bumbeidschi<br />
Aber Heidschi Bumbeidschi, schlaf lange.<br />
Es ist ja Dei’ Mütterl aus’gange.<br />
Sie ist ja aus’gange und kimmt nimmer haam,<br />
und lässt ihr klaans Büberle ganz allein.<br />
Refrain:<br />
Aber Heidschi Bumbeidschi bumbum,<br />
Aber Heidschi Bumbeidschi bumbum.<br />
Aber Heidschi Bumbeidschi, schlaf süße.<br />
Die Engelein lassen Di grüße.<br />
Sie lassen Di grüsse and lassen Di frag’n,<br />
Ob Du im Himmel spazieren willst fahr’n.<br />
Aber Heidschi Bumbeidschi, in Himm’l<br />
da fahrt Di a schneeweißer Schimm’l,<br />
drauf sitzt a kloans Engli mit oaner Latern,<br />
drein leicht vom Himmel der allerschenst Stern,<br />
Der Heidschi Bumbeidschi is kumma<br />
und hat mei Büberle mitg’nomma,<br />
er hat mar’s mitg’nomma und hat’s nemmer bracht,<br />
drum wünsch i’ mein Büberla recht guate Nacht!<br />
- 7 -
Abend wird es wieder<br />
Abend wird es wieder. Über Wald und Feld<br />
säuselt Frieden nieder, und es ruht die Welt.<br />
Nur der Bach ergießet sich am Felsen dort,<br />
und er braust und fließet immer, immer fort.<br />
Und kein Abend bringet Frieden ihm und Ruh',<br />
keine Glocke klinget ihm ein Rastlied zu.<br />
So in deinem Streben bist, mein Herz, auch du:<br />
Gott nur kann dir geben wahre Abendruh'.<br />
Ade zur guten Nacht<br />
Ade zur guten Nacht, jetzt ist der Schluss gemacht,<br />
dass ich muss scheiden. Im Sommer wächst der Klee,<br />
im Winter schneit’s den Schnee, dann komm ich wieder.<br />
Es trauern Berg und Tal wo ich viele tausendmal<br />
bin drüber gangen; Das hat deine Schönheit gemacht,<br />
die mich zum Lieben gebracht, mit großem Verlangen.<br />
Das Brünnlein rinnt und rauscht wohl dort am Holderstrauch,<br />
wo wir gesessen. Wie mancher Glockenschlag,<br />
da Herz bei Herzen lag, das hast du vergessen!<br />
Die Mädchen in der Welt, sind falscher als das Geld<br />
in ihrem Lieben. Ade zur guten Nacht!<br />
Jetzt ist der Schluss gemacht, dass ich muss scheiden.<br />
Alle Jahre wieder<br />
Alle Jahre wieder kommt das Christuskind<br />
auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind.<br />
Kehrt mit seinem Segen ein in jedes Haus,<br />
geht auf allen Wegen mit uns ein und aus.<br />
Ist auch mir zur Seite still und unerkannt,<br />
dass es treu mich leite an der lieben Hand.<br />
- 8 -
Alle Vögel sind schon da<br />
Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle!<br />
Welch ein Singen, Musiziern, Pfeifen, Zwitschern, Tirilier'n!<br />
Frühling will nun einmarschier'n, kommt mit Sang und Schalle.<br />
Wie sie alle lustig sind, flink und froh sich regen!<br />
Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar<br />
wünschen dir ein frohes Jahr, lauter Heil und Segen.<br />
Was sie uns verkünden nun, nehmen wir zu Herzen:<br />
Wir auch wollen lustig sein, lustig wie die Vögelein,<br />
hier und dort, feldaus, feldein, singen, springen, scherzen.<br />
Am Brunnen vor dem Tore<br />
Am Brunnen vor dem Tore da steht ein Lindenbaum<br />
Ich träumt in seinem Schatten so manchen süßen Traum.<br />
Ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort.<br />
Es zog in Freud und Leide<br />
Zu ihm mich immer fort. Zu ihm mich immer fort.<br />
Ich musst auch heute wandern vorbei in tiefer Nacht.<br />
Da hab ich noch im Dunkel die Augen zugemacht.<br />
Und seine Zweige rauschten als riefen sie mir zu:<br />
"Komm her zu mir, Geselle<br />
Hier find’st du deine Ruh’, hier find’st du deine Ruh’."<br />
Die kalten Winde bliesen mir grad ins Angesicht.<br />
Der Hut flog mir vom Kopfe. Ich wendete mich nicht.<br />
Nun bin ich manche Stunde entfernt von diesem Ort.<br />
Und immer hör ich's rauschen:<br />
"Du fändest die Ruhe dort, Du fändest die Ruhe dort."<br />
- 9 -
Am Weihnachtsbaum, die Lichter brennen<br />
Am Weihnachtsbaum, die Lichter brennen,<br />
wie glänzt er festlich, lieb und mild,<br />
als spräch' er: "Wollt in mir erkennen<br />
getreuer Hoffnung stilles Bild!"<br />
Die Kinder steh’n mit hellen Blicken,<br />
das Auge lacht, es lacht das Herz,<br />
o fröhlich seliges Entzücken!<br />
Die Alten schauen himmelwärts.<br />
Zwei Engel sind hereingetreten,<br />
kein Auge hat sie kommen seh’n,<br />
sie gehn zum Weihnachtstisch und beten,<br />
und wenden wieder sich und geh’n.<br />
"Gesegnet seid, ihr alten Leute,<br />
gesegnet sei, du kleine Schar!<br />
Wir bringen Gottes Segen heute,<br />
dem braunen, wie dem weißen Haar.<br />
Zu guten Menschen, die sich lieben,<br />
schickt uns der Herr als Boten aus,<br />
und seid ihr treu und fromm geblieben,<br />
wir treten wieder in dies Haus."<br />
Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen,<br />
unsichtbar jedes Menschen Blick<br />
sind sie gegangen wie gekommen,<br />
doch Gottes Segen blieb zurück.<br />
- 10 -
Ännchen von Tharau<br />
Ännchen von Tharau ist’s, die mir gefällt<br />
Sie ist mein Reichtum, mein Gut und mein Geld.<br />
Ännchen von Tharau hat wieder ihr Herz<br />
auf mich gerichtet in Lieb und in Schmerz<br />
Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut<br />
du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut.<br />
Käm alles Wetter gleich auf uns zu schlah’n,<br />
wir sind gesinnt, beieinander zu stah’n.<br />
Krankheit, Verfolgung, Betrübnis und Pein<br />
soll unsrer Liebe Verknotigung sein.<br />
Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut,<br />
du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut.<br />
Recht als ein Palmenbaum über sich steigt,<br />
je mehr ihn Hagel und Regen anficht,<br />
so wird die Lieb in uns mächtig und groß<br />
durch Kreuz, durch Leiden, durch mancherlei Not.<br />
Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut,<br />
du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut.<br />
Würdest du gleich einmal von mir getrennt,<br />
lebtest da, wo man die Sonne kaum kennt,<br />
ich will dir folgen durch Wälder, durch Meer,<br />
Eisen und Kerker und feindliche Heer.<br />
Ännchen von Tharau, mein Licht, meine Sonn’,<br />
mein Leben schließ ich um deines herum.<br />
- 11 -
Auf de schwäb’sche Eisebahne<br />
Auf de schwäb’sche Eisenbahne gibt’s gar viele Haltstatione:<br />
Schtuegert, Ulm und Biberach, Mekkebeure, Durlesbach.<br />
Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />
Schtuegert, Ulm und Biberach, Mekkebeure, Durlesbach.<br />
Auf de schwäb’sche Eisenbahne wollt a’mol a Bäuerle fahre<br />
goht an Schalter, lupft de Hut: ,,Oi Billettle, send so gut!’’<br />
Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />
goht an Schalter, lupft de Hut: ,,Oi Billettle, send so gut!’’<br />
Einen Bock hat er sich kaufet, und dass der ihm net verlaufet,<br />
bindet en de gute Ma hinte an de Wage a.<br />
Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />
bindet en de gute Ma hinte an de Wage a.<br />
,,Böckle, tu nur woidle springe, ‚s Fresse werd i dir schon<br />
bringe.’’<br />
Setzt sich zu sei´m Weible na und brennt’s Tabakpfeifle a.<br />
Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />
setzt sich zu sei´m Weible na und brennt’s Tabakpfeifle a.<br />
Auf de nächste Statione, wo er will sei Böckle hole,<br />
findet er nur Kopf und Soil an dem hint’re Wagetoil.<br />
Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />
findet er nur Kopf und Soil an dem hint’re Wagetoil.<br />
Do kriegt er den große Zorre, packt de Geißbock bei de Horre,<br />
schmeißt en, was er schmeiße ka. M Konduktör an ranza na:<br />
Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />
schmeißt en, was er schmeiße ka. M Konduktör an ranza na:<br />
,,So, du kannsch de Schade zahle, warum bisch so schnell au<br />
gfahre!<br />
Du alloi bisch Schuld do dra, dass i d’ Goiß verlaure ha!’’<br />
Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />
,,Du alloi bisch Schuld do dra, dass i d´ Goiß verlaure ha!’’<br />
So, jetzt wär des Liedle g’sunge! Hat’s euch recht in d’ Ohre<br />
klunge?<br />
Wer’s no net begreife ka, fang’s no mol von vorne a!<br />
Rulla, rulla, rullala, rulla, rulla, rullala,<br />
Wer’s no net begreife ka, fang’s no mol von vorne a!<br />
- 12 -
Auf einem Baum ein Kuckuck saß<br />
Auf einem Baum ein Kuckuck,<br />
sim - sala - bim - bam - ba - sala - du - sala - dim.<br />
Auf einem Baum ein Kuckuck saß.<br />
Da kam ein junger Jäger,<br />
sim - sala - bim - bam - ba - sala - du - sala - dim.<br />
Da kam ein junger Jägersmann.<br />
Der schoss den armen Kuckuck,<br />
sim - sala - bim - bam - ba - sala - du - sala - dim.<br />
Der schoss den armen Kuckuck tot.<br />
Und als ein Jahr vergangen,<br />
sim - sala - bim - bam - ba - sala - du - sala - dim.<br />
Und als ein Jahr vergangen war.<br />
Da war der Kuckuck wieder,<br />
sim - sala - bim - bam - ba - sala - du - sala - dim.<br />
Da war der Kuckuck wieder da.<br />
Aus grauer Städte Mauern<br />
Aus grauer Städte Mauern ziehn wir durch Wald und Feld.<br />
Wer bleibt, der mag versauern, wir fahren in die Welt.<br />
Halli hallo, wir fahren, wir fahren in die Welt<br />
Der Wald ist uns're Liege, der Himmel unser Zelt.<br />
Ob heiter oder trübe, wir fahren in die Welt.<br />
Halli hallo, wir fahren, wir fahren in die Welt<br />
Ein Heil dem deutschen Walde, zu dem wir uns gesellt.<br />
Hell klingt's durch Berg und Halde, wir fahren in die Welt.<br />
Halli hallo, wir fahren, wir fahren in die Welt<br />
Die Sommervögel ziehen wohl über Wald und Feld.<br />
Da heißt es Abschied nehmen, wir fahren in die Welt.<br />
Halli hallo, wir fahren, wir fahren in die Welt<br />
- 13 -
Bergvagabunden:<br />
Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen<br />
Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen,<br />
steigen dem Gipfelkreuz zu,<br />
in unsern Herzen brennt eine Sehnsucht,<br />
die lässt uns nimmermehr in Ruh’.<br />
Refrain:<br />
Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir, ja<br />
wir.<br />
Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir.<br />
Mit Seil und Hacken, den Tod im Nacken<br />
hängen wir an der steilen Wand.<br />
Herzen erglühen, Edelweiß blühen,<br />
vorbei geht’s mit sichrer Hand.<br />
Fels ist bezwungen, frei atmen Lungen,<br />
ach, wie so schön ist die Welt.<br />
Handschlag, ein Lächeln, Mühen vergessen,<br />
alles auf’s Beste bestellt.<br />
Beim Alpenglühen heimwärts wir ziehen,<br />
Berge, die leuchten so rot.<br />
Wir kommen wieder, denn wir sind Brüder,<br />
Brüder auf Leben und Tod.<br />
Refrain für letzte Strophe:<br />
Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind<br />
treu, ja treu.<br />
Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind<br />
treu<br />
- 14 -
Bald gras' ich am Neckar<br />
Bald gras’ ich am Neckar, bald gras’ ich am Rhein;<br />
bald hab’ ich ein Schätzel, bald bin ich allein.<br />
Was hilft mir das Grasen, denn d'Sichel nicht schneid't;<br />
was hilft mir das Schätzel, wenn's bei mir nicht bleibt.<br />
Und soll ich denn grasen, am Neckar, am Rhein;<br />
so werf' ich mein schönes Goldringlein hinein.<br />
Es fließet im Neckar, es fließet im Rhein;<br />
soll schwimmen hinunter ins tiefe Meer 'nein.<br />
Und schwimmt das Goldringlein, so frisst es ein Fisch;<br />
das Fischlein soll kommen auf'n König sein' Tisch.<br />
Der König tut fragen: wem's Ringlein soll sein;<br />
da tut mein Schatz sagen: s' Ringlein g'hört mein.<br />
Mein Schätzel tut springen, bergauf und bergein,<br />
tut wiederum bringen, das Goldringlein fein.<br />
Kannst grasen am Neckar, kannst grasen am Rhein,<br />
wirf du mir nur immer dein Ringlein hinein!<br />
Brüderchen komm tanz mit mir<br />
Brüderchen komm tanz mit mir. Beide Hände reich ich dir.<br />
Einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer.<br />
Mit den Händen klapp, klapp, klapp, mit den Füßen trapp, trapp,<br />
trapp!<br />
Einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer.<br />
Mit dem Köpfchen nick, nick, nick, mit den Fingern tick, tick,<br />
tick!<br />
Einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer.<br />
Noch einmal das schöne Spiel, weil es mir so gut gefiel.<br />
Einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer.<br />
- 15 -
Bolle reiste jüngst zu Pfingsten<br />
Bolle reiste jüngst zu Pfingsten, nach Pankow war sein Ziel<br />
Da verlor er seinen Jüngsten ganz plötzlich im Jewühl<br />
'Ne volle halbe Stunde hat er nach ihm jespürt.<br />
Refrain:<br />
Aber dennoch hat sich Bolle janz köstlich amüsiert.<br />
Aber dennoch hat sich Bolle janz köstlich amüsiert.<br />
In Pankow gabs kein Essen, in Pankow gabs kein Bier<br />
War alles aufjefressen von fremden Gästen hier.<br />
Nich mal 'ne Butterstulle hat man ihm reserviert!<br />
Auf der Schöneholzer Heide, da gabs 'ne Keilerei<br />
Und Bolle, gar nicht feige, war feste mang dabei<br />
Hat's Messer rausgezogen und fünfe massakriert.<br />
Es fing schon an zu tagen, als er sein Heim erblickt.<br />
Das Hemd war ohne Kragen, das Nasenbein zerknickt<br />
Das rechte Auge fehlte, das linke marmoriert.<br />
Als er nach Haus gekommen, da ging's ihm aber schlecht<br />
Da hat ihn seine Olle janz mörderisch verdrescht!<br />
Ne volle halbe Stunde hat sie auf ihm poliert.<br />
Bunt sind schon die Wälder<br />
Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder,<br />
und der Herbst beginnt. Rote Blätter fallen,<br />
graue Nebel wallen, kühler weht der Wind.<br />
Wie die volle Traube aus dem Rebenlaube<br />
Purpurfarbig strahlt! Am Geländer reifen<br />
Pfirsiche, mit Streifen rot und weiß bemalt.<br />
Flinke Träger springen, und die Mädchen singen,<br />
alles jubelt froh! Bunte Bänder schweben<br />
Zwischen hohen Reben auf dem Hut von Stroh.<br />
Geige tönt und Flöte bei der Abendröte<br />
Und im Mondesglanz; Junge Winzerinnen<br />
winken und beginnen frohen Erntetanz.<br />
- 16 -
Das arme Dorfschulmeisterlein<br />
In einem Dorf im Schwabenland,<br />
da lebt, uns allen wohlbekannt, wohlbekannt,<br />
|:da wohnt in einem Häuslein klein das arme<br />
Dorfschulmeisterlein:|<br />
Des Sonntags ist er Organist,<br />
des Montags fährt er seinen Mist,<br />
|:des Dienstags hütet er die Schwein, das arme…:|<br />
Des Mittwochs fährt er in die Stadt<br />
und kauft, was er zu kaufen hat,<br />
|:´nen halben Hering kauft er ein, das arme…:|<br />
Des Donnerstags geht er in die Schul’<br />
und legt die Buben über’n Stuhl.<br />
|:Er haut solange bis sie schrein’, das arme…:|<br />
Und wenn im Dorfe Hochzeit ist,<br />
dann könnt ihr sehen, wie er frisst.<br />
|:Was er nicht frisst, das steckt er ein, das arme…:|<br />
Und wird im Dorf ein Kind getauft,<br />
dann könnt ihr sehen, wie er sauft.<br />
|:Was er nicht sauft, das steckt er ein, das arme…:|<br />
Und wird im Dorf ein Schwein geschlacht´,<br />
dann könnt ihr sehen, wie er lacht.<br />
|:Die größte Wurst ist ihm zu klein, das arme…:|<br />
Und wenn’s im Dorfe einmal brennt,<br />
dann könnt ihr sehen, wie er rennt.<br />
|:Die nächste Ecke rennt er ein, das arme…:|<br />
- 17 -
Das Badnerlied<br />
Das schönste Land in Deutschland's Gau'n das ist mein Badner<br />
Land!<br />
Es ist so herrlich anzuschaun und ruht in Gottes Hand.<br />
Refrain:<br />
Drum grüß’ ich Dich mein Badner Land,<br />
du edle Perl im Deutschen Land!<br />
Frischauf, frischauf, frischauf, frischauf,<br />
frischauf, frischauf mein Badner Land.<br />
In Karlsruhe ist die Residenz, in <strong>Mannheim</strong> die Fabrik,<br />
in Rastatt ist die Festung, und das ist Badens Glück!<br />
Alt-Heidelberg, du feine, du Stadt an Ehren reich.<br />
Am Neckar und am Rheine, keine and’re kommt dir gleich.<br />
In Haslach gräbt man Silbererz, bei Freiburg wächst der Wein,<br />
im Schwarzwald schöne Mädchen, ein Badner möchte ich sein!<br />
Und Konstanz liegt am Bodensee, durchströmt vom jungen<br />
Rhein,<br />
des Hegaus Berge winken ihm im gold’nen Sonnenschein!<br />
In Durlach wächst der Trainsoldat, in Maxau fließt der Rhein,<br />
in Rintheim frisst man Specksalat, ich möcht ein Badner sein.<br />
Der Bauer und der Edelmann, das liebe Militär,<br />
Die schau’n einander freundlich an, und das ist Badens Ehr’.<br />
In Rothaus steht die Brauerei, in Neustadt steht die Spritz.<br />
Und wir sind alle Baden treu, d'rum ist das unser Sitz!<br />
- 18 -
Das Wandern ist des Müllers Lust<br />
Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern ist des Müllers<br />
Lust, das Wandern.<br />
Das muss ein schlechter Müller sein, dem niemals fiel das<br />
Wandern ein. Dem niemals fiel das Wandern ein, das Wandern.<br />
Vom Wasser haben wir’s gelernt, vom Wasser haben wir’s<br />
gelernt, vom Wasser:<br />
Es hat nicht Ruh’ bei Tag und Nacht, ist stets auf Wanderschaft<br />
bedacht, ist stets auf Wanderschaft bedacht, das Wasser.<br />
Das sehn wir auch den Rädern ab, das sehn wir auch den<br />
Rädern ab, den Rädern:<br />
Die gar nicht gerne stille steh’n, die sich bei Tag nicht müde<br />
dreh’n, die sich bei Tag nicht müde dreh’n, die Räder.<br />
Die Steine selbst, so schwer sie sind, die Steine selbst, so<br />
schwer sie sind, die Steine,<br />
sie tanzen mit den muntern Reih’n und wollen gar noch<br />
schneller sein, und wollen gar noch schneller sein, die Steine.<br />
Oh Wandern, Wandern meine Lust, Oh Wandern, Wandern<br />
meine Lust, oh Wandern.<br />
Herr Meister und Frau Meisterin, lasst mich in Frieden<br />
weiterziehn lasst mich in Frieden weiterziehn und wandern.<br />
Der Kuckuck und der Esel<br />
Der Kuckuck und der Esel, die hatten großen Streit. Wer wohl<br />
am besten sänge, wer wohl am besten sänge, zur schönen<br />
Maienzeit, zur schönen Maienzeit.<br />
Der Kuckuck sprach: Das kann ich! Und fing gleich an zu<br />
schrei'n. Ich aber kann es besser! Ich aber kann es besser! Fiel<br />
gleich der Esel ein. Fiel gleich der Esel ein.<br />
Das klang so schön und lieblich, so schön von fern und nah.<br />
Sie sangen alle beide, Sie sangen alle beide, Kuckuck,<br />
Kuckuck, ia, Kuckuck, Kuckuck, ia!<br />
- 19 -
Der Mai ist gekommen<br />
Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus.<br />
da bleibe wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus.<br />
Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt,<br />
so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt.<br />
Herr Vater, Frau Mutter, daß Gott euch behüt'!<br />
Wer weiß, wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht.<br />
Es gibt so manche Straße, da nimmer ich marschiert;<br />
es gibt so manchen Wein, den nimmer ich probiert.<br />
Frisch auf drum, frisch auf im hellen Sonnenstrahl,<br />
wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal!<br />
Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all-<br />
mein Herz ist wie 'ne Lerche und stimmet ein mit Schall.<br />
Und abends im Städtchen, da kehr' ich durstig ein:<br />
Herr Wirt, mein Herr Wirt, eine Kanne blanken Wein!<br />
Ergreife die Fiedel, du lustiger Spielmann du,<br />
von meinem Schatz das Liedel, das sing' ich dazu.<br />
Und find ich keine Herberg', so lieg' ich zur Nacht<br />
wohl unter blauem Himmel, die Sterne halten Wacht.<br />
Im Winde, die Linde, die rauscht mich ein gemach,<br />
es küsset in der Früh' das Morgenrot mich wach.<br />
O Wandern, o wandern, du freie Burschenlust!<br />
Da wehet Gottes Odem so frisch in der Brust;<br />
da singet und jauchzet das Herz zum Himmelszelt:<br />
Wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt!<br />
- 20 -
Der Mond ist aufgegangen<br />
Der Mond ist aufgegangen.<br />
Die goldnen Sternlein prangen<br />
am Himmel hell und klar.<br />
Der Wald steht schwarz und schweiget<br />
und aus den Wiesen steiget<br />
der weiße Nebel wunderbar.<br />
Wie ist die Welt so stille.<br />
Und aus der Dämm'rung Hülle<br />
so traulich und so hold.<br />
Als eine stille Kammer,<br />
wo ihr des Tages Jammer<br />
verschlafen und vergessen sollt.<br />
Seht ihr den Mond dort stehen.<br />
Er ist nur halb zu sehen<br />
und ist doch rund und schön.<br />
So sind wohl manche Sachen,<br />
die wir getrost verlachen,<br />
weil unsre Augen sie nicht sehn.<br />
Die Tiroler sind lustig<br />
Die Tiroler sind lustig, die Tiroler sind froh,<br />
sie verkaufen ihr Bettchen und schlafen auf Stroh.<br />
Die Tiroler sind lustig, die Tiroler sind froh,<br />
sie nehmen ein Weibchen und tanzen dazu.<br />
Erst dreht sich das Weibchen, dann dreht sich der Mann,<br />
dann tanzen sie beide und fassen sich an.<br />
- 21 -
Die Affen rasen durch den Wald<br />
Die Affen rasen durch den Wald, der eine macht den andern<br />
kalt.<br />
Die ganze Affenbande brüllt:<br />
Refrain:<br />
Wo ist die Kokosnuss, wo ist die Kokosnuss,<br />
wer hat die Kokosnuss geklaut?<br />
Die Affenmama sitzt am Fluss und angelt nach der Kokosnuss.<br />
die ganze Affenbande brüllt: ...<br />
Die Affentante kommt von fern, sie isst die Kokosnuss so gern.<br />
Die ganze Affenbande brüllt: ...<br />
Der Affenmilchmann, dieser Knilch, wartet auf die Kokosmilch.<br />
Die ganze Affenbande brüllt: ...<br />
Das Affenbaby voll Genuss hält in er Hand die Kokosnuss:<br />
Die ganze Affenbande brüllt:<br />
Da ist die Kokosnuss, da ist die Kokosnuss,<br />
es hat die Kokosnuss geklaut!<br />
Die Affenoma schreit: Hurra! Die Kokosnuss ist wieder da!<br />
Die ganze Affenbande brüllt:<br />
Da ist die Kokosnuss, da ist die Kokosnuss,<br />
es hat die Kokosnuss geklaut!<br />
Und die Moral von der Geschicht: Klaut keine Kokosnüsse<br />
nicht,<br />
weil sonst die ganze Bande brüllt:<br />
Wo ist die Kokosnuss, wo ist die Kokosnuss,<br />
wer hat die Kokosnuss geklaut?<br />
- 22 -
Die Blümelein, sie schlafen<br />
Die Blümelein, sie schlafen schon längst im Mondenschein,<br />
sie nicken mit den Köpfchen auf ihren Stengelein.<br />
Es rüttelt sich der Blütenbaum, er säuselt wie ein Traum;<br />
schlafe, schlafe, schlaf du, mein Kindelein.<br />
Die Vögelein, sie sangen so süß im Sonnenschein,<br />
sie sind zur Ruh gegangen in ihre Nestelein.<br />
Das Heimchen in dem Ährengrund es tut allein sich Kund.<br />
Schlafe, schlafe, schlaf du, mein Kindelein.<br />
Sandmännchen kommt geschlichen und guckt durchs<br />
Fensterlein,<br />
ob irgend noch ein Kindchen nicht mag zu Bette sein.<br />
Und wo er nur ein Kindlein fand, streut er ins Aug ihm Sand.<br />
Schlafe, schlafe, schlaf du, mein Kindelein.<br />
Sandmännchen, aus dem Zimmer! Es schläft mein Herzchen<br />
fein.<br />
Es ist gar fest verschlossen schon sein Guckäugelein.<br />
Es leuchtet morgen mir Willkomm, das Äugelein so fromm.<br />
Schlafe, schlafe, schlaf du, mein Kindelein.<br />
Drei Chinesen mit dem Kontrabass<br />
Drei Chinesen mit dem Kontrabass<br />
saßen auf der Straße und erzählten sich was.<br />
Da kam die Polizei und fragt ,,Was ist denn das?’’<br />
Drei Chinesen mit dem Kontrabass.<br />
Dra Chanasa mat dam Kantrabass<br />
saßan af dar Straßa and arzahltan sach was.<br />
Da kam da Palaza and fragt ,,Was ast dann das?’’<br />
Dra Chanasa mat dam Kantrabass.<br />
Dre Chenese met dem Kentrebess ...<br />
Dri Chinisi mit dim Kintribiss ...<br />
Dro Chonoso mot dom Kontroboss ...<br />
Dru Chunusu mut dum Kuntrubuss ...<br />
- 23 -
Die Gedanken sind frei<br />
Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten,<br />
sie fliegen vorbei, wie nächtliche Schatten.<br />
Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen,<br />
Sie fliegen vorbei. Die Gedanken sind frei!<br />
Ich denke was ich will und was mich beglücket,<br />
Doch alles in der Still', und wie es sich schicket.<br />
Mein Wunsch, mein Begehren kann niemand verwehren,<br />
Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei!<br />
Und sperrt man mich ein in finsteren Kerker,<br />
Ich spotte der Pein und menschlicher Werke.<br />
Denn meine Gedanken zerreißen die Schranken<br />
Und Mauern entzwei, die Gedanken sind frei!<br />
Drum will ich auf immer den Sorgen entsagen<br />
Und will dich auch nimmer mit Willen verklagen.<br />
Man kann ja im Herzen stets lachen und scherzen<br />
Und denken dabei: Die Gedanken sind frei<br />
Du, du liegst mir am Herzen<br />
Du, du liegst mir am Herzen, du, du, liegst mir im Sinn.<br />
Du, du, machst mir viel Schmerzen, weißt nicht, wie gut ich dir<br />
bin.<br />
Ja, ja, ja, ja, weißt nicht wie gut ich Dir bin.<br />
So, so wie ich dich liebe, so, so liebe auch mich!<br />
Die, die zärtlichsten Triebe fühl’ ich allein nur für dich!<br />
Ja, ja, ja, ja, fühl’ ich allein nur für dich!<br />
Doch, doch darf ich dir trauen, dir, dir mit leichtem Sinn?<br />
Du, du kannst auf mich bauen, weißt ja wie gut ich dir bin!<br />
Ja, ja, ja, ja, weißt ja wie gut ich Dir bin.<br />
Und, und wenn in der Ferne mir, mir dein Bild erscheint,<br />
dann, dann wünsch ich so gerne, dass uns die Liebe vereint!<br />
Ja, ja, ja, ja, dass uns die Liebe vereint!<br />
- 24 -
Dornröschen<br />
Dornröschen war ein schönes Kind, schönes Kind, schönes<br />
Kind,<br />
Dornröschen war ein schönes Kind, schönes Kind.<br />
Dornröschen nimm dich ja in Acht, ja in Acht, ja in Acht,<br />
Dornröschen nimm dich ja in Acht, ja in Acht.<br />
Da kam die böse Fee herein, Fee herein, Fee herein,<br />
Da kam die böse Fee herein und rief zu ihr:<br />
,,Dornröschen schlafe hundert Jahr, hundert Jahr, hundert Jahr,<br />
Dornröschen schlafe hundert Jahr und alle mit.’’<br />
Und eine Hecke riesengroß, riesengroß, riesengroß,<br />
Und eine Hecke riesengroß umgab das Schloss<br />
Da kam ein junger Königssohn, Königssohn, Königssohn,<br />
Da kam ein junger Königssohn und sprach zu ihr<br />
,,Dornröschen, holdes Mägdelein, Mägdelein, Mägdelein,<br />
Dornröschen, holdes Mägdelein, nun wache auf.’’<br />
Dornröschen wachte wieder auf, wieder auf, wieder auf,<br />
Dornröschen macht der Königssohn zur Königin<br />
Sie feierten ein großes Fest, großes Fest, großes Fest,<br />
Sie feierten ein großes Fest, das Hochzeitsfest<br />
Und alle freuten herzlich sich, herzlich sich, herzlich sich,<br />
Es freute sich auch herzlich mit das ganze Land.<br />
- 25 -
Ein Heller und ein Batzen<br />
Ein Heller und ein Batzen, die waren beide mein, ja mein<br />
Der Heller ward zu Wasser, der Batzen zu Wein, ja Wein,<br />
Refrain:<br />
Heidi, heido, heida, heidi, heido, heida<br />
Heidi, heido, heida hahahahahahaha<br />
Heidi, heido, heida…<br />
Die Wirtsleut und die Mädel, die rufen beid': ,,Oh weh! Oh<br />
weh!’’,<br />
Die Wirtsleut, wenn ich komme, die Mädel, wenn ich geh’, ja<br />
geh’.<br />
Mei’ Strümpf die sind zerrissen, mei’ Stiefel sind entzwei<br />
Und draußen auf der Heide, da singt der Vogel frei<br />
Und gäb's kei Landstraß’ nirgends, da säß’ ich still zu Haus<br />
Und gäb's kei Loch im Fasse, da tränk’ ich gar nicht draus!<br />
Das war 'ne wahre Freude, als mich der Herrgott schuf<br />
Einen Kerl wie Samt und Seide, nur schade, dass er suff<br />
Ein Jäger aus Kurpfalz<br />
Ein Jäger aus Kurpfalz. der reitet durch den grünen Wald<br />
und schießt sein Wild daher, gleich wie es ihm gefällt.<br />
Refrain:<br />
Juja, juja, gar lustig ist die Jägerei<br />
allhier auf grüner Heid’, allhier auf grüner Heid.<br />
Auf, sattelt mir mein Pferd und legt darauf den Mantelsack,<br />
so reit’ ich weit umher, als Jäger aus Kurpfalz.<br />
Jetzt reit' ich nimmer heim, bis dass der Kuckuck ,,Kuckuck!’’<br />
schreit.<br />
Er schreit die ganze Nacht, allhier auf grüner Heid'!<br />
- 26 -
Ein Männlein steht im Walde<br />
Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm.<br />
Es hat vor lauter Purpur ein Mäntlein um.<br />
Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Wald allein<br />
mit dem purpurroten Mäntelein?<br />
Das Männlein steht im Walde auf einem Bein,<br />
es hat auf seinem Haupte schwarz Käpplein klein.<br />
Sagt wer mag da Männlein sein, das da steht im Wald allein<br />
mit dem kleinen schwarzen Käppelein?<br />
Das Männlein dort auf einem Bein mit seinem roten Mäntelein<br />
und seinem schwarzen Käppelein<br />
Kann nur die Hagebutte sein.<br />
Ein Vogel wollte Hochzeit machen<br />
Ein Vogel wollte Hochzeit machen in dem grünen Walde.<br />
Refrain:<br />
Fidirallala, fidirallala, fidirallalalala<br />
Die Drossel war der Bräutigam, die Amsel war die Braute.<br />
Der Seidenschwanz, der Seidenschwanz, der bringt der Braut<br />
den Hochzeitskranz.<br />
Der Auerhahn, der Auerhahn, der ist der würd'ge Herr Kaplan.<br />
Die Meise, die Meise, die singt das Kyrieleise.<br />
Die Gänse und die Anten, die sind die Musikanten.<br />
Der Pfau mit seinem bunten Schwanz, der führt die Braut zum<br />
Hochzeitstanz.<br />
Brautmutter ist die Eule, nimmt Abschied mit Geheule.<br />
Der Uhu, der Uhu, der macht die Fensterläden zu.<br />
Der Hahn, der krähet ,,Gute Nacht!’’ Dann wird die Kammer<br />
zugemacht.<br />
Nun ist die Vogelhochzeit aus, und alle zieh’n vergnügt nach<br />
Haus.<br />
- 27 -
Ein Schneider fing ne Maus<br />
Ein Schneider fing ’ne Maus, ein Schneider fing ’ne Maus,<br />
ein Schneider fing ’ne Mause-Maus, Mi-Ma-Mause-Maus,<br />
ein Schneider fing ’ne Maus.<br />
Was macht er mit der Maus? Was macht er mit der Maus?<br />
Was macht er mit der Mause-Maus, Mi-Ma-Mause-Maus,<br />
was macht er mit der Maus?<br />
Er zieht ihr ab das Fell. Er zieht ihr ab das Fell.<br />
Er zieht ihr ab das Mause-Fell, Mi-Ma-Mause-Fell,<br />
er zieht ihr ab das Fell.<br />
Er näht sich einen Beutel. Er näht sich einen Beutel.<br />
Er näht sich einen Mause-Sack, Mi-Ma-Mause-Sack,<br />
er näht sich einen Beutel.<br />
Was macht er mit dem Sack? Was macht er mit dem Sack?<br />
Was macht er mit dem Mause-Sack, Mi-Ma-Mause-Sack,<br />
was macht er mit dem Sack?<br />
Er tut hinein sein Geld. Er tut hinein sein Geld.<br />
Er tut hinein sein Mause-Geld, Mi-Ma-Mause-Geld,<br />
er tut hinein sein Geld.<br />
Was macht er mit dem Geld? Was macht er mit dem Geld?<br />
Was macht er mit dem Mause-Geld, Mi-Ma-Mause-Geld,<br />
was macht er mit dem Geld?<br />
Er kauft sich einen Bock. Er kauft sich einen Bock.<br />
Er kauft sich einen Mause-Bock, Mi-Ma-Mause-Bock,<br />
er kauft sich einen Bock.<br />
Was macht er mit dem Bock? Was macht er mit dem Bock?<br />
Was macht er mit dem Mause-Bock, Mi-Ma-Mause-Bock,<br />
was macht er mit dem Bock?<br />
Er reitet durch die Welt. Er reitet durch die Welt.<br />
Er reitet durch die Mause-Welt, Mi-Ma-Mause-Welt<br />
er reitet durch die Welt.<br />
Was macht er in der Welt? Was macht er in der Welt?<br />
Was macht er in der Mause-Welt, Mi-Ma-Mause-Welt,<br />
was macht er in der Welt?<br />
Er fällt gleich in den Dreck. Er fällt gleich in den Dreck.<br />
Er fällt gleich in den Mause-Dreck, Mi-Ma-Mause-Dreck,<br />
er fällt gleich in den Dreck.<br />
- 28 -
Ein Mann der sich Kolumbus nannt<br />
Ein Mann der sich Kolumbus nannt, widewidewitt, bumbum,<br />
war in der Schifffahrt wohl bekannt, widewidewitt, bumbum.<br />
Es drückten ihn die Sorgen schwer, er suchte neues Land im Meer.<br />
Refrain:<br />
Gloria, Viktoria, widewidewitt, juchheirassa,<br />
Gloria, Viktoria, widewidewitt, bumbum.<br />
Als er den Morgenkaffee trank, widewidewitt ...<br />
da rief er fröhlich: Gott sei Dank! Widewidewitt ...<br />
Denn schnell kam mit der ersten Tram der spanische König bei<br />
ihm an.<br />
Kolumbus, sprach er, lieber Mann, widewidewitt ...<br />
du hast schon manche Tat getan! Widewidewitt ...<br />
Eins fehlt noch unsrer Gloria: Entdecke mir Amerika!<br />
Gesagt, getan, ein Mann, ein Wort, widewidewitt ...<br />
am selben Tag fuhr er noch fort. Widewidewitt ...<br />
Und eines Morgens schrie er: Land! Wie deucht mir alles so<br />
bekannt!<br />
Das Volk an Land stand stumm und zag, widewidewitt ...<br />
da rief Kolumbus: Guten Tag! Widewidewitt ...<br />
Ist hier vielleicht Amerika? Da riefen alle Wilden: Ja!<br />
Die Wilden waren sehr erschreckt, widewidewitt ...<br />
und schrien all: Wir sind entdeckt! Widewidewitt ...<br />
Der Häuptling sagte: Lieber Mann, also bist du Kolumbus dann!<br />
- 29 -
Eine Seefahrt, die ist lustig<br />
Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön,<br />
denn da kann man fremde Länder und noch manches andre<br />
seh’n.<br />
Refrain:<br />
Hol-la-hi, hol-la-ho, Hol-la-hi-a hi-a hi-a, hol-la-ho.<br />
Hol-la-hi, hol-la-ho, Hol-la-hi-a hi-a hi-a, hol-la-ho.<br />
In des Bunkers tiefsten Gründen, zwischen Kohlen ganz<br />
versteckt,<br />
pennt der allerfaulste Stoker, bis der Obermast ihn weckt.<br />
Komm mal rauf, mein Herzensjunge, komm mal rauf, du altes<br />
Schwein,<br />
nicht mal Kohlen kannst du trimmen und ein Stoker willst du<br />
sein?<br />
In der einen Hand den Ölpott, in der andern Hand den Twist,<br />
und dazu die große Schnauze, fertig ist der Maschinist.<br />
Und er haut ihm vor'n Dassel, dass er in die Kohlen fällt<br />
und die heilgen zwölf Apostel für 'ne Räuberbande hält.<br />
Mit der Fleischback schwer beladen schwankt der Seemann<br />
übers Deck,<br />
doch das Fleisch ist voller Maden, läuft ihm schon von selber<br />
weg.<br />
Unser Kapitän, der Dicke, kaum drei Käse ist er groß,<br />
auf der Brücke eine Schnauze, wie 'ne Ankerklüse groß.<br />
Und der Koch in der Kombüse ist 'ne dicke, faule Sau ,<br />
mit de Beene ins Gemüse, mit de Arme im Kakau,<br />
Und die kleinen weißen Möwen, die erfüllen ihren Zweck<br />
und sie schieten, schieten, schieten, auf das frischgewaschne<br />
Deck.<br />
In der Heimat angekommen, fängt ein neues Leben an,<br />
eine Frau wird sich genommen, Kinder bringt der<br />
Weihnachtsmann.<br />
- 30 -
Es ist ein Ros’ entsprungen<br />
Es ist ein Ros’ entsprungen aus einer Wurzel zart,<br />
als uns die Alten sungen, von Jesse kam die Art,<br />
und hat ein Blümlein bracht, mitten im kalten Winter,<br />
wohl zu der halben Nacht.<br />
Das Röslein, das ich meine, davon Jesaja sagt,<br />
hat uns gebracht alleine Marie, die reine Magd;<br />
aus Gottes ew’gem Rat hat sie ein Kind geboren<br />
wohl zu der halben Nacht.<br />
Das Blümelein so kleine, das duftet uns so süß;<br />
mit seinem hellen Scheine vertreibt's die Finsternis.<br />
Wahr' Mensch und wahrer Gott, hilft uns aus allem Leide,<br />
Rettet von Sünd und Tod.<br />
Es klappert die Mühle<br />
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp, klapp!<br />
Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach, klipp, klapp!<br />
Er mahlet das Korn zu dem kräftigen Brot,<br />
und haben wir dieses, so hat's keine Not.<br />
Klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp!<br />
Flink laufen die Räder und drehen den Stein, klipp, klapp!<br />
Und mahlen den Weizen zu Mehl uns so fein, klipp, klapp!<br />
Der Bäcker den Zwieback und Kuchen draus bäckt,<br />
der immer den Kindern besonders gut schmeckt.<br />
Klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp!<br />
Wenn reichliche Körner das Ackerfeld trägt, klipp, klapp!<br />
Die Mühle dann flink ihre Räder bewegt, klipp, klapp!<br />
Und schenkt uns der Himmel nur immer das Brot,<br />
so sind wir geborgen und leiden nicht Not.<br />
Klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp!<br />
- 31 -
Es kommt ein Schiff<br />
Es kommt ein Schiff, geladen bis an sein’ höchsten Bord,<br />
trägt Gottes Sohn voll Gnaden, des Vaters ewig’s Wort.<br />
Das Schiff geht still im Triebe, es trägt ein' teure Last;<br />
das Segel ist die Liebe, der Heilig' Geist der Mast.<br />
Der Anker haft' auf Erden, da ist das Schiff am Land.<br />
Das Wort tut Fleisch uns werden, der Sohn ist uns gesandt.<br />
Zu Bethlehem geboren im Stall ein Kindelein,<br />
gibt sich für uns verloren; gelobet muss es sein.<br />
Und wer dies Kind mit Freuden umfangen, küssen will,<br />
muss vorher mit ihm leiden groß' Pein und Marter viel,<br />
danach mit ihm auch sterben und geistlich aufersteh'n,<br />
ewig's Leben zu erben, wie an ihm ist gescheh'n.<br />
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann<br />
Refrain:<br />
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum,<br />
fidibumm,<br />
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum.<br />
Er rüttelt sich, er schüttelt sich,<br />
er wirft ein Säckchen hinter sich.<br />
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum.<br />
Er wirft sein Säcklein her und hin,<br />
was ist wohl in dem Säcklein drin?<br />
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum.<br />
Er bringt zur Nacht dem guten Kind<br />
die Äpfel die im Säcklein sind.<br />
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum.<br />
Er wirft sein Säcklein hin und her,<br />
am Morgen ist es wieder leer.<br />
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum.<br />
- 32 -
Es waren zwei Königskinder<br />
Es waren zwei Königskinder, die hatten einander so lieb,<br />
sie konnten zusammen nicht kommen, |:das Wasser war viel zu<br />
tief.:|<br />
"Herzliebster, kannst du nicht schwimmen? Herzlieb, schwimm<br />
herüber zu mir!<br />
Zwei Kerzen will ich hier anzünden, |:und die sollen leuchten<br />
dir.":|<br />
Das hört eine falsche Nonne, die tat, als ob sie schlief.<br />
Sie tat die Lichter auslöschen, |:der Jüngling ertrank so tief:|<br />
Es war an ei'm Sonntagmorgen die Leut' waren alle so froh,<br />
bis auf die Königstochter, |:sie weinte die Äuglein rot.:|<br />
"Ach Mutter, herzliebste Mutter, der Kopf tut mir so weh;<br />
ich möcht so gern spazieren |:wohl an die grüne See.":|<br />
Die Mutter ging nach der Kirche, die Tochter hielt ihren Gang.<br />
Sie ging so lang spazieren, |:bis sie den Fischer fand.:|<br />
"Ach Fischer, liebster Fischer, willst du verdienen großen Lohn?<br />
So wirf dein Netz ins Wasser, |:und fisch mir den Königssohn!":|<br />
Er warf das Netz ins Wasser, es ging bis auf den Grund;<br />
er fischte und fischte so lange, |:bis er den Königssohn fand.:|<br />
Der Fischer wohl fischte lange, bis er den Toten fand.<br />
Nun sieh' da, du liebliche Jungfrau, |:hast hier deinen<br />
Königssohn.:|<br />
Sie schloss ihn in ihre Arme und küsst' seinen bleichen Mund:<br />
"Ach, Mündlein, könntest du sprechen, |:so wär mein jung Herz<br />
gesund.":|<br />
Sie schwang um sich ihren Mantel und sprang wohl in den See:<br />
"Gut' Nacht, mein Vater und Mutter, |:ihr seht mich<br />
nimmermehr!":|<br />
Da hörte man Glockengeläute, da hörte man Jammer und Not,<br />
da lagen zwei Königskinder, |:die waren beide tot.:|<br />
- 33 -
Es war eine Mutter<br />
Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder:<br />
Den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter.<br />
Der Frühling bringt Blumen, der Sommer den Klee,<br />
der Herbst, der bringt Trauben, der Winter den Schnee.<br />
- 34 -
Freut euch des Lebens<br />
Refrain:<br />
Freut euch des Lebens, weil noch das Lämpchen glüht;<br />
pflücket die Rose, eh' sie verblüht!<br />
Man schafft so gern sich Sorg’ und Müh, sucht Dornen auf und<br />
findet sie<br />
und lässt das Veilchen unbemerkt, das uns am Wege blüht<br />
Wenn scheu die Schöpfung sich verhüllt und laut der Donner ob<br />
uns brüllt,<br />
so lacht am Abend nach dem Sturm die Sonne, ach, so schön!<br />
Wer Neid und Missgunst sorgsam flieht und G'nügsamkeit im<br />
Gärtchen zieht,<br />
dem schießt sie schnell zum Bäumchen auf, das goldne<br />
Früchte trägt.<br />
Wer Redlichkeit und Treue übt und gern dem ärmern Bruder<br />
gibt,<br />
bei dem baut sich Zufriedenheit so gern ihr Hüttchen an.<br />
Und wenn der Pfad sich furchtbar engt und Missgeschick uns<br />
plagt und drängt,<br />
so reicht die Freundschaft schwesterlich dem Redlichen die<br />
Hand.<br />
Sie trocknet ihm die Tränen ab und streut ihm Blumen bis ans<br />
Grab;<br />
sie wandelt Nacht in Dämmerung und Dämmerung in Licht.<br />
Sie ist des Lebens schönstes Band: schlagt, Brüder, traulich<br />
Hand in Hand!<br />
So wallt man froh, so wallt man leicht ins bessre Vaterland!<br />
- 35 -
Freiheit, die ich meine<br />
Freiheit, die ich meine, die mein Herz erfüllt.<br />
Komm mit deinem Scheine, süßes Engelbild!<br />
Magst du nie dich zeigen der bedrängten Welt,<br />
führest deinen Reigen nur am Sternenzelt?<br />
Auch bei grünen Bäumen in dem lustgen Wald<br />
unter Blütenträumen ist dein Aufenthalt.<br />
Ach, das ist ein Leben, wenn es weht und klingt,<br />
wenn dein stilles Weben wonnig uns durchdringt!<br />
Wo sich Gottes Flamme in ein Herz gesenkt,<br />
das am alten Stamme treu und liebend hängt;<br />
wo sich Männer finden, die für Ehr und Recht<br />
mutig sich verbinden, weilt ein frei Geschlecht.<br />
Fuchs, du hast die Gans gestohlen<br />
Fuchs, du hast die Gans gestohlen,<br />
gib sie wieder her, gib sie wieder her<br />
|:sonst wird Dich der Jäger holen mit dem Schießgewehr:|<br />
Liebes Füchslein, lass Dir raten,<br />
sei doch nur kein Dieb, sei doch nur kein Dieb.<br />
|:nimm, du brauchst nicht Gänsebraten, mit der Maus vorlieb:|<br />
- 36 -
Geh’ aus mein Herz<br />
Geh’ aus mein Herz und suche Freud’<br />
in dieser schönen Sommerzeit<br />
An deines Gottes Gaben.<br />
Schau an der schönen Gärtenzier<br />
Und siehe wie sie mir und dir<br />
Sich ausgeschmücket haben, sich ausgeschmücket haben.<br />
Die Bäume stehen voller Laub.<br />
Das Erdreich decket seinen Staub<br />
mit einem grünen Kleide.<br />
Narzissen und die Tulipan<br />
die ziehen sich viel schöner an<br />
als Salomonis Seide. Als Salomonis Seide.<br />
Die Lerche schwingt sich in die Luft.<br />
Das Täublein fliegt auf seiner Kluft<br />
und macht sich in die Wälder.<br />
Die hochbegabte Nachtigall<br />
ergötzt und füllt mit ihrem Schall<br />
Berg, Hügel, Tal und Felder. Berg, Hügel, Tal und Felder.<br />
Die Bächlein rauschen in dem Sand<br />
und malen sich an ihrem Rand<br />
Mit schattenreichen Myrten.<br />
Die Wiesen liegen hart dabei<br />
und klingen ganz vom Lustgeschrei.<br />
Der Schaf’ und ihrer Hirten. Der Schaf’ und ihrer Hirten.<br />
Guten Abend, gut Nacht<br />
Guten Abend, Gut' Nacht, mit Rosen bedacht,<br />
Mit Näglein besteckt, schlupf unter die Deck'.<br />
|:Morgen früh, wenn Gott will, wirst Du wieder geweckt.:|<br />
Guten Abend, Gut' Nacht, von Englein bewacht,<br />
die zeigen im Traum dir Christkindleins Baum.<br />
|:Schlaf nun selig und süß, schau im Traum's Paradies.:|<br />
- 37 -
Gold und Silber lieb’ ich sehr<br />
Gold und Silber lieb’ ich sehr, kanns auch sehr gebrauchen<br />
hätt’ ich nur ein ganzes Meer, mich hinein zu tauchen<br />
‚s braucht nicht grad geprägt zu sein, hab’s auch so ganz gerne<br />
sei’s des Mondes Silberschein, sei’s das Gold der Sterne.<br />
Doch viel schöner ist das Gold, das vom Lockenköpfchen<br />
meines Liebchens niederrollt, in zwei blonden Zöpfchen.<br />
Drum, mein liebes Kind, lass uns herzen, küssen,<br />
bis die Locken silbern sind, und wir scheiden müssen.<br />
Trautes Schätzchen, trag nicht Leid, blicke nicht so trübe,<br />
dass du nicht die einz’ge Maid, die ich herzlich liebe.<br />
Schau, Studenten machen's so, lieben mehr als eine;<br />
bin ich nicht mehr Studio, lieb ich dich alleine.<br />
Wer nur eine einz’ge küsst, bis zur Jahreswende;<br />
und die andern schüchtern grüßt, der ist kein Studente.<br />
Wer noch nie betrunken war, der hat nie studieret.<br />
Wär er auch gar manches Jahr ins Kolleg marschieret.<br />
Gräm dich nicht den ganzen Tag, dass wir gerne trinken,<br />
dass ich dich nicht küssen mag, wenn die Gläser winken<br />
Wer noch nie betrunken war, hat noch nie studieret<br />
wenn er auch das ganze Jahr ins Kolleg marschieret.<br />
Seht, wie blinkt der goldne Wein, hier in meinem Becher;<br />
horcht, wie klingt so silberrein, froher Sang der Zecher;<br />
dass die Zeit einst golden war, will ich nicht bestreiten,<br />
denk' ich doch im Silberhaar, gern vergangner Zeiten.<br />
Weitere Strophen:<br />
Gold und Silber wünsch’ ich dir, mögst es niemals missen.<br />
Das Leben auf der Erde hier, ist sonst ja eh beschissen.<br />
Wenn die Jahre schnell sich dreh’n, Glück vergeht und Laster<br />
Jugendfreuden nicht mehr geh’n, bleibt Dir bloß der Zaster.<br />
Mädchen halt die Röcke fest, wenn die Winde blasen.<br />
Denn wo was zu sehen ist, sind Studentennasen.<br />
Denn Studenten sind halt so, sehen sowas gerne<br />
und seis auch nur ein Stück Popo und aus weiter Ferne.<br />
- 38 -
Jungfernschaft und Glück und Glas sind der Dinge Dreie<br />
stößt man zu mit Manneskraft, sind es nur noch zwei,<br />
doch wer beim ersten Coitus muss zahlen Alimente<br />
der ist ein Rhinozeros und wahrlich kein Studente.<br />
Willst Du einst ein Mädchen hab'n, das recht fesch und schick<br />
ist<br />
schau Dir erst die Mutter an, ob sie nicht zu dick ist.<br />
Die Figur von der Mama, wird Dir zum Verräter,<br />
so schaut deine Alte aus, vierzig Jahre später.<br />
Wer die Quart nicht schlagen kann und die Terz nicht rollen,<br />
der hätt' lieber Handelsmann, als Student werden sollen,<br />
schau Studenten sind mal so, schlagen Quarten, Terzen,<br />
stehen tapfer auf Mensur, schwarzes Blech am Herzen.<br />
Meine Mutti hat gesagt, einen Kuss in Ehren,<br />
kann man einem Studio, nimmermehr verwehren.<br />
Und was meine Mutti sagt, hab ich stets gehalten,<br />
’s Küssen ist für junge Leuts', zuschau’n für die Alten.<br />
Meine Mutti hat gesagt, heut um halber neune,<br />
Lausbub wannst net hamgeh' tuast, lass i di net eine,<br />
Und was meine Mutti sagt, halt ich stets in Ehren,<br />
Aber hamgehn tua i net, mag sie no so plärren.<br />
Trifft mich einmal das Geschick, dass ich Pfarrer werde,<br />
wende ich dann meinen Blick, von der sündgen Erde.<br />
Bete ich dann das Brevier und das Pater Noster,<br />
dann mein Schatz, dann rat' ich dir, geh' ins selbe Kloster.<br />
Wenn das Küssen Sünde wär', hätt's Gott nicht erschaffen,<br />
Wenn es ein Verbrechen wär, täten's nicht die Pfaffen.<br />
Wenn's gesundheitsschädlich wär, würdens Ärzte meiden<br />
Wenn's den Mädchen wehe tät, würden sie's nicht leiden.<br />
- 39 -
Guter Mond, du gehst so stille<br />
Guter Mond, du geht so stille, in den Abendwolken hin,<br />
bist so ruhig, und ich fühle dass ich ohne Ruhe bin.<br />
Traurig folgen meine Blicke deiner stillen heitern Bahn.<br />
O wie hart ist mein Geschicke, dass ich dir nicht folgen kann!<br />
Guter Mond, dir darf ich's klagen, was mein banges Herze<br />
kränkt,<br />
und an wen mit bittern Klagen die betrübte Seele denkt!<br />
Guter Mond, du sollst es wissen, weil du so verschwiegen bist,<br />
warum meine Tränen fließen, und mein Herz so traurig ist.<br />
Dort in jenem kleinen Tale, wo die dunklen Bäume stehn,<br />
nah' bei jedem Wasserfalle wirst du eine Hütte sehn!<br />
Geh' durch Wälder, Bach und Wiesen. Blicke<br />
sanft durch's Fenster hin,<br />
so erblickest du Elisen, aller Mädchen Königin.<br />
Nicht in Gold und nicht in Seide wirst du dieses Mädchen sehn;<br />
nur im schlichten netten Kleide pflegt mein Mädchen stets zu<br />
gehen.<br />
Nicht vom Adel, nicht vom Stande, was man sonst so hoch<br />
verehrt,<br />
nicht von einem Ordensbande hat mein Mädchen seinen Wert.<br />
Nur ihr reizend gutes Herze macht sie liebenswert bei mir;<br />
gut im Ernste, froh im Scherze, jeder Zug ist gut an ihr.<br />
Ausdrucksvoll sind die Gebährden, froh und heiter ist ihr Blick;<br />
kurz, von ihr geliebt zu werden, scheinet mir das größte Glück.<br />
Mond, du Freund der reinen Triebe, schleich' dich in ihr<br />
Kämmerlein;<br />
sage ihr, dass ich sie liebe, dass sie einzig und allein<br />
mein Vergnügen, meine Freude, meine Lust, mein alles ist,<br />
dass ich gerne mit ihr leide, wenn ihr Aug' in Tränen fließt.<br />
Dass ich aber schon gebunden, und nur, leider! zu geschwind<br />
meine süßen Freiheitsstunden schon für mich verschwunden<br />
sind;<br />
und dass ich nicht ohne Sünde lieben könne in der Welt.<br />
Lauf' und sag's dem guten Kinde, ob ihr dieses Lieb gefällt.<br />
- 40 -
Hab mein’ Wage vollgelade<br />
Hab mein’ Wage vollgelade, voll mit alten Weibsen,<br />
Als wir in die Stadt nein kamen, hubn sie an zu keifen.<br />
Drum lad’ ich all mein Lebetage, nie alte Weibsen auf mein<br />
Wage. Hü, Schimmel, hü!<br />
Hab mein’ Wage vollgelade, voll mit Männern alten.<br />
Als wir in die Stadt reinkamen, murrten sie und schalten.<br />
Drum lad’ ich mein Lebetage, nie alte Männer auf mein Wage’,<br />
Hü, Schimmel, hü!<br />
Hab mein’ Wage vollgelade, voll mit jungen Mädchen.<br />
Als wir zu dem Tor reinkamen, sangen sie durchs Städtchen.<br />
Drum lad’ ich all mein Lebetage, nur junge Mädchen auf mein’<br />
Wage. Hü, Schimmel, hü!<br />
Hoch auf dem gelben Wagen<br />
Hoch auf dem gelben Wagen sitz ich beim Schwager vorn,<br />
vorwärts die Rosse traben, lustig schmettert das Horn.<br />
Berge, Täler und Auen, leuchtendes Ährengold.<br />
Ich möchte in Ruhe gern schauen, aber der Wagen der rollt.<br />
Ich möchte in Ruhe gern schauen, aber der Wagen der rollt.<br />
Flöten hör ich und Geigen, lustiges Bassgebrumm,<br />
junges Volk im Reigen tanzt um die Linde herum.<br />
Wirbelnde Blätter im Winde, es jauchzt und lacht und tollt.<br />
Ich bliebe so gern bei der Linde, aber der Wagen der rollt.<br />
Ich bliebe so gern bei der Linde, aber der Wagen der rollt.<br />
Postillion in der Schenke füttert die Rosse im Flug,<br />
schäumendes Gerstengetränke reicht uns der Wirt im Krug.<br />
Hinter den Fensterscheiben lacht ein Gesicht gar hold.<br />
Ich möchte so gerne noch bleiben, aber der Wagen der rollt.<br />
Ich möchte so gerne noch bleiben, aber der Wagen der rollt.<br />
Sitzt einmal ein Gerippe hoch auf dem Wagen vorn,<br />
hält statt der Peitsche die Hippe, Stundenglas statt Horn.<br />
Sag ich: Ade nun, ihr Lieben, die ihr nicht mitfahren wollt.<br />
Ich wäre so gern noch geblieben, aber der Wagen der rollt.<br />
Ich wäre so gern noch geblieben, aber der Wagen der rollt.<br />
- 41 -
Hänschen klein<br />
Hänschen klein, ging allein, in die weite Welt hinein.<br />
Stock und Hut, stehn ihm gut, ist auch wohlgemut.<br />
Aber Mutter weinet sehr, hat ja nun kein Hänschen mehr.<br />
da besinnt sich das Kind. Läuft nach Haus geschwind.<br />
Lieb Mama, ich bin da, ich dein Hänschen hoppsassa.<br />
Glaube mir, ich bleib hier. Geh nicht fort von Dir.<br />
Da freut sich die Mutter sehr und das Hänschen noch viel mehr.<br />
Denn es ist, wie ihr wisst, gar so schön bei ihr.<br />
Herr, Deine Liebe<br />
Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer,<br />
Wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus.<br />
Frei sind wir, da zu wohnen und zu gehen.<br />
Frei sind wir, ja zu sagen oder nein.<br />
Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer,<br />
Wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus.<br />
Wir wollen Freiheit, um uns selbst zu finden,<br />
Freiheit, aus der man etwas machen kann.<br />
Freiheit, die auch noch offen ist für Träume,<br />
Wo Baum und Blume Wurzeln schlagen kann.<br />
Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer,<br />
Wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus.<br />
Und dennoch sind da Mauern zwischen Menschen,<br />
Und nur durch Gitter sehen wir uns an.<br />
Unser versklavtes Ich ist ein Gefängnis<br />
Und ist gebaut aus Steinen unsrer Angst.<br />
Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer,<br />
Wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus.<br />
Herr, du bist Richter. Du nur kannst befreien.<br />
Wenn du uns freisprichst, dann ist Freiheit da.<br />
Freiheit, sie gilt für Menschen, Völker, Rassen,<br />
Soweit wie deine Liebe uns ergreift.<br />
Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer,<br />
Wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus.<br />
- 42 -
Heißa, Kathreinerle<br />
Heißa, Kathreinerle, schnür dir die Schuh,<br />
Schürz dir dein Röckele, gönn dir kein Ruh.<br />
Di-dl, du-dl, da-dl, schrum, schrum, schrum,<br />
Geht schon der Hopser rum,<br />
Heißa Kathreinerle, frisch immer zu!<br />
Dreh wie ein Rädele flink dich im Tanz!<br />
Fliegen die Zöpfele, wirbelt der Kranz.<br />
Di-dl, du-dl, da-dl, schrum, schrum, schrum,<br />
Lustig im Kreis herum<br />
Dreh dich, mein Mädel, im festlichen Glanz.<br />
Heute heißt's lustig sein, morgen ist's aus.<br />
Sinket der Lichter Schein, geh'n wir nach Haus.<br />
Di-dl, du-dl, da-dl, schrum, schrum, schrum,<br />
Morgen mit viel Gebrumm<br />
Fegt die Frau Wirtin den Tanzboden aus.<br />
Heute an Bord<br />
Heute an Bord morgen geht’s fort. Schiff auf hoher See<br />
Rings um uns her nur Wellen und Meer ist alles was ich seh<br />
Hell die Gläser klingen, in frohes Lied wir singen.<br />
Mädel schenke ein. Es lebe Lieb und Wein<br />
Leb wohl auf Wieder sehn<br />
Verschwunden der Strand entschwunden das Land<br />
Schiff auf hoher See<br />
Rings um uns her nur Wellen und Meer ist alles, was ich seh.<br />
Leis die Wellen wiegen, Möwen heimwärts fliegen<br />
Golden strahlt die Sonn, Herzen voller Wonn<br />
Heimatland, ade<br />
Im Kampfe wir sind, mit Wellen und Wind, auf dem Ozean.<br />
In Not und Gefahr, sind wir immer dar, stets ein ganzer Mann<br />
Im Ernste wie im Scherze, am rechten Fleck das Herze<br />
Unser schönstes Gut, frischer Seemannsmut<br />
Herrscher auf dem Meer<br />
- 43 -
Horch was kommt von draußen rein<br />
Horch was kommt von draußen 'rein. Hollahi Hollaho<br />
Wird wohl mein fein's Liebchen sein. Hollari jaho.<br />
Geht vorbei und schaut nicht 'rein. Hollahi Hollaho.<br />
Wird's wohl nicht gewesen sein. Hollari jaho.<br />
Leute haben's oft gesagt. Hollahi Hollaho<br />
Dass ich ein fein's Liebchen hab. Hollari jaho.<br />
Lass sie reden schweig fein still. Hollahi Hollaho.<br />
Kann ja lieben wen ich will. Hollari jaho.<br />
Wenn mein Liebchen Hochzeit hat. Hollahi Hollaho<br />
Ist für mich ein Trauertag. Hollari jaho.<br />
Geh ich in mein Kämmerlein. Hollahi Hollaho.<br />
Trage meinen Schmerz allein. Hollari jaho.<br />
Wenn ich dann gestorben bin. Hollahi Hollaho<br />
Trägt man mich zum Grabe hin. Hollari jaho.<br />
Setzt mir einen Leichenstein. Hollahi Hollaho.<br />
Pflanzt mir drauf Vergiss nicht mein. Hollari jaho.<br />
Wenn ich dann im Himmel bin, Hollahi Hollaho<br />
Ist mein Liebchen auch darin. Hollari jaho.<br />
Denn es ist ein alter Brauch, Hollahi Hollaho.<br />
Was sich liebt, das kriegt sich auch. Hollari jaho.<br />
- 44 -
Ich bete an die Macht der Liebe<br />
Ich bete an die Macht der Liebe,<br />
die sich in Jesu offenbart;<br />
Ich geb mich hin dem freien Triebe,<br />
wodurch ich Wurm geliebet ward;<br />
Ich will, anstatt an mich zu denken,<br />
ins Meer der Liebe mich versenken.<br />
Für Dich sei ganz mein Herz und Leben,<br />
Mein süßer Gott, und all mein Gut!<br />
Für Dich hast Du mir's nur gegeben;<br />
In Dir es nur und selig ruht.<br />
Hersteller meines schweren Falles,<br />
Für Dich sei ewig Herz und alles!<br />
Ich liebt und lebte recht im Zwange,<br />
Wie ich mir lebte ohne Dich;<br />
Ich wollte Dich nicht, ach so lange,<br />
Doch liebest Du und suchtest mich,<br />
Mich böses Kind aus bösem Samen,<br />
Im hohen, holden Jesusnamen.<br />
Des Vaterherzens tiefste Triebe<br />
In diesem Namen öffnen sich;<br />
Ein Brunn der Freude, Fried und Liebe<br />
Quillt nun so nah, so mildiglich.<br />
Mein Gott, wenns doch der Sünder wüßte!<br />
- sein Herz alsbald Dich lieben müsste.<br />
Wie bist Du mir so zart gewogen,<br />
Wie verlangt Dein Herz nach mir!<br />
Durch Liebe sanft und tief gezogen,<br />
Neigt sich mein Alles auch zu Dir.<br />
Du traute Liebe, gutes Wesen,<br />
Du hast mich und ich Dich erlesen.<br />
Ich fühls, Du bist's, Dich muß ich haben,<br />
Ich fühls, ich muß für Dich nur sein;<br />
Nicht im Geschöpf, nicht in den Gaben,<br />
Mein Ruhplatz ist in Dir allein.<br />
Hier ist die Ruh, hier ist Vergnügen;<br />
Drum folg ich Deinen selgen Zügen.<br />
- 45 -
Ehr sei dem hohen Jesusnamen,<br />
In dem der Liebe Quell entspringt,<br />
Von dem hier alle Bächlein kamen,<br />
Aus dem der Selgen Schar dort trinkt.<br />
Wie beugen sie sich ohne Ende!<br />
Wie falten sie die frohen Hände!<br />
O Jesu, dass Dein Name bliebe<br />
Im Grunde tief gedrücket ein!<br />
Möcht Deine süße Jesusliebe<br />
In Herz und Sinn gepräget sein!<br />
Im Wort, im Werk, in allem Wesen<br />
Sei Jesus und sonst nichts zu lesen.<br />
I am sailing, I am sailing<br />
I am sailing, I am sailing,<br />
Home again cross the sea.<br />
I am sailing, stormy waters,<br />
To be near you, to be free.<br />
I am flying, I am flying,<br />
Like a bird cross the sky.<br />
I am flying, passing high clouds,<br />
To be with you, to be free.<br />
Can you hear me, can you hear me<br />
Through the dark night, far away,<br />
I am dying, forever trying,<br />
To be with you, who can say.<br />
We are sailing, we are sailing,<br />
Home again cross the sea.<br />
We are sailing stormy waters,<br />
To be near you, to be free.<br />
- 46 -
Ich bin der Doktor Eisenbarth<br />
Refrain:<br />
Ich bin der Doktor Eisenbarth<br />
willewillewitt, bumbum!<br />
kurier die Leut’ nach meiner Art<br />
willewillewitt, bumbum!<br />
Kann machen daß die Blinden gehen<br />
willewillewitt, bumbum!<br />
Und dass die Lahmen wieder sehn<br />
willewillewitt, juchhei!<br />
Zu Köln kuriert' ich einen Mann,<br />
Dass ihm das Blut in Strömen rann,<br />
Er wollt immun vor Pocken sein,<br />
Ich impft's ihm mit dem Bratspieß ein.<br />
Zu Potsdam trepanierte ich,<br />
Den Koch des Großen Friederich:<br />
Ich schlug ihm mit dem Beil vor'n Kopf,<br />
Gestorben ist der arme Tropf.<br />
Des Pfarres Sohn in Donaulm,<br />
Dem gab ich zehn Pfund Opium,<br />
Drauf schlief er Jahre, Tag und Nacht,<br />
Und ist bis jetzt noch nicht erwacht.<br />
Es hatt' ein Mann in Langensalz<br />
Ein zentnerschweren Kropf am Hals,<br />
Den schnürt ich mit dem Heuseil zu:<br />
was denkst du wohl, der hat jetzt Ruh!<br />
Zu Ems da nahm ich einem Weib<br />
Zehn Fuder Steine aus dem Leib,<br />
Der letzte war ihr Leichenstein,<br />
Sie wird jetzt wohl zufrieden sein.<br />
Vor Hunger war ein alter Filz<br />
Geplagt mit Schmerzen an der Milz,<br />
Ich hab' ihn Extrapost geschickt,<br />
Wo teure Zeit ihn nicht mehr drückt.<br />
- 47 -
Heut früh nahm ich ihn in die Kur,<br />
Just drei Minuten vor zwölf Uhr,<br />
Und als die Glocke Mittag schlug,<br />
Er nicht mehr nach der Suppe frug.<br />
Ein alter Bau'r mich zu sich rief,<br />
Der seit zwölf Jahren nicht mehr schlief,<br />
Ich hab' ihn gleich zur Ruh gebracht,<br />
Er ist bis heute nicht erwacht.<br />
Zu Wien kuriert' ich einen Mann,<br />
Der hatte einen hohlen Zahn,<br />
Ich schoß ihn 'raus mit dem Pistol,<br />
Ach Gott, wie ist dem Mann so wohl!<br />
Der schönen Mamsell Pimpernell<br />
Zersprang einmal das Trommelfell;<br />
Ich spannt' ihr Pergament vors Ohr,<br />
Drauf hörte sie grad' wie zuvor.<br />
Vertraut sich mir ein Patient,<br />
So mach' er erst sein Testament,<br />
Ich schicke niemand aus der Welt,<br />
Bevor er nicht sein Haus bestellt.<br />
Das ist die Art, wie ich kurier',<br />
Sie ist probat, ich bürg' dafür,<br />
Dass jedes Mittel Wirkung tut,<br />
Schwör' ich bei meinem Doktorhut.<br />
- 48 -
Ich bin ein Musikante<br />
Ich bin ein Musikante und komm aus Schwabenland<br />
Wir sind die Musikanten und kommen aus Schwabenland<br />
Ich kann auch spielen auf meiner Geige:<br />
Wir können auch spielen auf der Geige<br />
Simsimserlim, simsimserlim, simsimserlirn, simsimserlim.<br />
Ich bin ein Musikante und komm aus Schwabenland<br />
Wir sind die Musikanten und kommen aus Schwabenland<br />
Ich kann auch blasen, die Klarinette:<br />
Die A-Klapp auf, die B-Klapp zu, die A-Klapp auf, die B-Klapp zu.<br />
Ich bin ein Musikante und komm aus Schwabenland<br />
Wir sind die Musikanten und kommen aus Schwabenland<br />
Ich kann auch schlagen, auf meiner Trommel:<br />
dirumdumdum, dirumdumdum, dirumdumdum, dirumdumdum<br />
Ich bin ein Musikante und komm aus Schwabenland<br />
Wir sind die Musikanten und kommen aus Schwabenland<br />
Ich kann auch spielen, auf dem Fagotte:<br />
bobobobo, bobobobo, bobobobo, bobobobo<br />
Ich bin ein Musikante und komm aus Schwabenland<br />
Wir sind die Musikanten und kommen aus Schwabenland<br />
Ich kann auch blasen, auf der Trompete:<br />
Schnedrengtengteng, schnedrengtengteng<br />
- 49 -
Im Frühtau zu Berge<br />
Im Frühtau zu Berge wir geh’n, fallera,<br />
es grünen die Wälder, die Höh’n, fallera.<br />
Wir wandern ohne Sorgen, singend in den Morgen<br />
noch ehe im Tale die Hähne kräh’n.<br />
Ihr alten und hochweisen Leut, fallera,<br />
ihr denkt wohl wir sind nicht gescheit, fallera,<br />
Wer wollte aber singen, wenn wir schon Grillen fingen<br />
in dieser herrlichen Frühlingszeit?<br />
Werft ab alle Sorgen und Qual, fallera,<br />
und wandert mit uns durch das Tal, fallera,<br />
Wir sind hinausgegangen, den Sonnenschein zu fangen:<br />
Kommt mit und versucht es auch selbst einmal!<br />
Ich geh mit meiner Laterne<br />
Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.<br />
Dort oben leuchten die Sterne, und unten, da leuchten wir.<br />
|:Mein Licht ist aus, ich geh’ nach Haus, rabimmel, rabammel,<br />
rabum:|<br />
- 50 -
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten<br />
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin,<br />
ein Märchen aus uralten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem<br />
Sinn.<br />
Die Luft ist kühl und es dunkelt, und ruhig fließt der Rhein;<br />
der Gipfel des Berges funkelt, im Abendsonnenschein.<br />
Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar;<br />
ihr gold'nes Geschmeide blitzet, sie kämmt ihr gold'nes Haar;<br />
sie kämmt es mit goldenem Kamme und singt ein Lied dabei,<br />
das hat eine wundersame, gewaltige Melodei.<br />
Den Schiffer im kleinen Schiffe ergreift es mit wildem Weh,<br />
er sieht nicht die Felsenriffe, er schaut nur hinauf in die Höh'.<br />
Ich glaube, die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und<br />
Kahn,<br />
und das hat mit ihrem Singen die Lorelei getan.<br />
Ihr Kinderlein kommet<br />
Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all!<br />
Zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall!<br />
Und seht, was in dieser hochheiligen Nacht<br />
der Vater im Himmel für Freude uns macht.<br />
O seht in der Krippe im nächtlichen Stall,<br />
seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl<br />
den lieblichen Knaben, das himmlische Kind<br />
Viel schöner und holder als Engelein sind.<br />
Da liegt es, ihr Kinder, auf Heu und auf Stroh,<br />
Maria und Joseph betrachten es froh,<br />
die redlichen Hirten knien betend davor,<br />
hoch oben schwebt jubelnd der himmlische Chor.<br />
O beugt wie die Hirten anbetend die Knie,<br />
erhebt die Händlein und danket wie sie;<br />
stimmt freudig, ihr Kinder, wer sollt' sich nicht freu'n?<br />
Stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein!<br />
- 51 -
Im Krug zum grünen Kranze<br />
Im Krug zum grünen Kranze, da kehrt ich durstig ein;<br />
da saß ein Wandrer drinnen, drinnen, am Tisch beim kühlen<br />
Wein,<br />
da saß ein Wandrer drinnen, drinnen, am Tisch beim kühlen<br />
Wein.<br />
Ein Glas ward eingegossen, das wurde nimmer lehr!<br />
Sein Haupt ruht auf dem Bündel, Bündel, als wärs ihm viel zu<br />
schwer.<br />
Sein Haupt ruht auf dem Bündel, Bündel, als wärs ihm viel zu<br />
schwer.<br />
Ich tät mich zu ihm setzen, ich sah ihm ins Gesicht,<br />
das schien mir gar befreundet, befreundet und dennoch kannt'<br />
ich's nicht,<br />
das schien mir gar befreundet, befreundet und dennoch kannt'<br />
ich's nicht.<br />
Da sah auch mir ins Auge, der fremde Wandersmann,<br />
und füllte meinen Becher, Becher und sah mich wieder an.<br />
und füllte meinen Becher, Becher und sah mich wieder an.<br />
Hei! wie die Becher klangen, wie brannte Hand in Hand,<br />
,,Es lebe die Liebste deine, deine, Herzbruder im Vaterland!’’<br />
,,Es lebe die Liebste deine, deine, Herzbruder im Vaterland!’’<br />
Im schönsten Wiesengrunde<br />
Muss aus dem Tal jetzt scheiden, wo Alles Lust und Klang;<br />
das ist mein herbstes Leiden, mein letzter Gang.<br />
Dich, mein stilles Tal, grüß' ich tausendmal!<br />
Das ist mein herbstes Leiden, mein letzter Gang.<br />
Sterb' ich, in Tales Grunde will ich begraben sein;<br />
singt mir zur letzten Stunde beim Abendschein:<br />
Dich, mein stilles Tal, grüß' ich tausendmal!<br />
Singt mir zur letzten Stunde, beim Abendschein.<br />
- 52 -
Im Märzen der Bauer<br />
Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt,<br />
er setzt seine Felder und Wiesen instand;<br />
er pflüget den Boden, er egget und sät<br />
und regt seine Hände frühmorgens und spät.<br />
Die Bäurin, die Mägde, sie dürfen nicht ruhn;<br />
sie haben im Haus und im Garten zu tun.<br />
Sie graben und rechen und singen ein Lied,<br />
sie freun sich, wenn alles schön grünet und blüht.<br />
So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei,<br />
da erntet der Bauer das duftende Heu.<br />
Er mäht das Getreide, dann drischt er es aus;<br />
im Winter, da gibt es manch fröhlichen Schmaus<br />
In einen Harung jung und schlank<br />
In einen Harung jung und schlank,<br />
der auf dem Meeresgrunde schwamm,<br />
|:verliebte sich o Wunder, 'ne alte Flunder:|<br />
Der Harung sprach: "Du bist verrückt,<br />
du bist mir viel zu platt gedrückt.<br />
|:Rutsch mir den Buckel runter, du alte Flunder:|<br />
Da stieß die Flunder in den Sand, wo sie ein großes Goldstück<br />
fand.<br />
|:Ein Goldstück von 10 Rubel, oh, welch ein Jubel:|<br />
Da war die olle Schrulle reich, da nahm der Hering sie sogleich,<br />
|:denn so ein alter Harung, der hat Erfahrung:|<br />
Er biss die alte Flunder tot, verspeiste sie zum Abendbrot.<br />
|:Versoff dann die 10 Rubel, oh, welch ein Jubel:|<br />
Und die Moral von der Geschicht', verlieb' dich in den Harung<br />
nicht.<br />
|:Denn so ein alter Harung, der hat Erfahrung:|<br />
- 53 -
Im Wald und auf der Heide<br />
Im Wald und auf der Heide, da such ich meine Freude,<br />
ich bin ein Jägersmann<br />
Die Forsten treu zu hegen, das Wildbret zu erlegen<br />
mein’ Lust hab ich daran<br />
Refrain:<br />
Halli hallo, halli hallo mein’ Lust hab ich daran<br />
Kein’n Heller in der Tasche, ein Schlückchen in der Flasche<br />
ein Stückchen schwarzes Brot<br />
den treuen Hund zur Seite, wenn ich den Wald durchschreite<br />
dann hat es keine Not<br />
Zur Erde hingestrecket, den Tisch mit Moos bedecket<br />
wie reizend die Natur<br />
Brennt lustig meine Pfeife, wenn ich den Forst durchstreife<br />
auf Gottes freier Flur.<br />
Das Huhn im schnellen Fluge, die Schnepf’ im Zickzackzuge<br />
treff’ ich mit Sicherheit.<br />
Die Sauen, Reh’ und Hirsche, erleg ich auf der Pirsche,<br />
der Fuchs lässt mir sein Kleid.<br />
So zieh ich durch die Wälder, so eil ich durch die Felder<br />
wohl hin den ganzen Tag<br />
Doch schwinden mir die Stunden, gleich flüchtigen Sekunden,<br />
eil ich dem Wilde nach.<br />
Wenn sich die Sonne neiget, Der feuchte Nebel steiget,<br />
Mein Tagwerk ist getan<br />
Dann zieh' ich von der Heide, zur häuslich stillen Freude,<br />
ein froher Jägersmann<br />
- 54 -
In einem kühlen Grunde<br />
In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad<br />
Mein Liebchen ist verschwunden, das dort gewohnet hat<br />
Sie hat mir Treu’ versprochen, gab mir ein’ Ring dabei<br />
Sie hat die Treu’ gebrochen, das Ringlein sprang entzwei<br />
Ich möchte’ als Spielmann reisen, wohl in die Welt hinaus,<br />
Und singen meine Weisen und geh von Haus zu Haus<br />
Ich möchte’ als Reiter fliegen, wohl in die blut’ge Schlacht,<br />
Um stille Feuer liegen, im Feld bei dunkler Nacht.<br />
Hör’ ich das Mühlrad gehen, ich weiß nicht, was ich will;<br />
Ich möcht’ am liebsten sterben, da wär’s auf einmal still.<br />
In Mutters Stübele<br />
In Mutters Stübele, da geht der hm hm hm,<br />
in Mutters Stübele,da geht der Wind.<br />
Du hast kein Hemdli an, und ich kein’ hm hm hm,<br />
du hast kein Hemdli an und ich kein' Strumpf.<br />
Du nimmst den Bettelsack, und ich den hm hm hm,<br />
du nimmst den Bettelsack und ich den Korb.<br />
Du sagst: ,,Vergelt's euch Gott!’’, und ich sag hm hm hm,<br />
Du sagst: ,,Vergelt's euch Gott!’’ und ich ,,Schön’ Dank!’’<br />
- 55 -
Jenseits des Tales standen ihre Zelte<br />
Jenseits des Tales standen ihre Zelte<br />
zum hohen Abendhimmel quoll der Rauch<br />
das war ein Singen in dem ganzen Heere<br />
und ihre Reiterbuben sangen auch.<br />
Sie putzten klirrend am Geschirr der Pferde<br />
her tänzelte die Marketenderin<br />
und unterm Singen sprach der Knaben einer:<br />
,,Mädchen, du weißt’s, wo ging der König hin?’’<br />
Diesseits des Tales stand der junge König<br />
und griff die feuchte Erde aus dem Grund<br />
sie kühlte nicht die Glut der armen Stirne<br />
sie machte nicht sein krankes Herz gesund.<br />
Ihn hielten nur zwei jugendfrische Wangen<br />
und nur ein Mund, den er sich selbst verbot<br />
noch fester schloss der König seine Lippen<br />
und sah hinüber in das Abendrot<br />
Jenseits des Tales standen ihre Zelte<br />
vorm roten Abendhimmel quoll der Rauch<br />
und war ein Lachen in dem ganzen Heere<br />
und jener Reiterbube lachte auch<br />
- 56 -
Jetzt fahr’n wir über’n See<br />
|: Jetzt fahrn wir übern See übern See,<br />
jetzt fahrn wir übern See. :|<br />
|: Mit einer hölzern Wurzel, Wurzel, Wurzel, Wurzel,<br />
Mit einer hölzern Wurzel, ein Ruder war nicht da :|<br />
|: Und als wir drüber warn, drüber warn,<br />
und als wir drüber warn. :|<br />
|: Da sangen alle Vöglein, Vöglein, Vöglein, Vögelein,<br />
Da sangen alle Vöglein, ein neuer Tag brach an. :|<br />
|: Der Jäger blies ins Horn, blies ins Horn,<br />
der Jäger blies ins Horn :|<br />
|: Da bliesen alle Jäger, Jäger, Jäger, Jäger<br />
Da bliesen alle Jäger, ein jeder in sein Horn :|<br />
|: Das Liedlein, das ist aus, das ist aus,<br />
das Liedlein das ist aus. :|<br />
|: Und wer das Lied nicht singen kann, singen, singen, singen<br />
kann,<br />
Und wer das Lied nicht singen kann, der fängt von vorne an. :|<br />
Jetzt fängt das schöne Frühjahr an<br />
Jetzt fängt das schöne Frühjahr an,<br />
und alles fängt zu blühen an<br />
Auf grüner Heid und über - all.<br />
Es wachsen Blümlein auf dem Feld.<br />
Sie blühen weiß, blau, rot und Gelb,<br />
so wie es meinem Schatz gefällt.<br />
Wenn ich zu meinem Schätzlein geh',<br />
da singt das Lerchlein in die Höh,<br />
weil ich zu meinem Schätzlein geh'.<br />
Hab ich dich nicht recht treu geliebt<br />
und dir dein Herz niemals betrübt?<br />
Doch du führst eine falsche Lieb!<br />
Nun geh' ich in den grünen Wald,<br />
zu suchen einen Aufenthalt,<br />
weil mir mein Schatz nicht mehr gefallt.<br />
- 57 -
Jetzt kommen die lustigen Tage<br />
Jetzt kommen die lustigen Tage, Schätzel Ade<br />
und dass ich es Dir nur sage, es tut mir gar nicht weh;<br />
Und im Sommer da blüht der rote, rote Mohn<br />
und ein lustiges Blut kommt überall davon.<br />
Schätzel Ade, Ade, Schätzel Ade<br />
Und morgen da müssen wir wandern, Schätzel ade<br />
und küsst du gleich einen Andern, wenn ich es nur nicht seh'<br />
und seh ich's im Traum, so bild ich mir denn ein<br />
das ist gar nicht so, so kanns ja gar nicht sein.<br />
Schätzel Ade, Ade, Schätzel Ade.<br />
Und kehr ich dann einstmals wieder, Schätzel Ade,<br />
so sing ich die alten Lieder vorbei ist all mein Weh,<br />
und bist Du so lieb wie einstmals im Mai<br />
so bleib ich bei dir auf ewige Treu<br />
Schätzel Ade, Ade, Schätzel Ade.<br />
- 58 -
Kanon 1: Bruder Jakob<br />
Bruder Jakob, Bruder Jakob, Schläfst du noch? Schläfst du<br />
noch?<br />
Hörst du nicht die Glocken? Hörst du nicht die Glocken?<br />
Ding dang dong, ding dang dong.<br />
Are you sleeping, are you sleeping, brother John, brother John,<br />
Morning bells are ringing, morning bells are ringing,<br />
Ding ding dong, ding ding dong.<br />
Frère Jaques, frère Jaques dormez-vous, dormez-vous?<br />
Sonnez les matines, sonnez les matines,<br />
Ding ding dong, ding ding dong<br />
Kanon 2: Der Hahn ist tot<br />
(deutsch)<br />
Der Hahn ist tot, der Hahn ist tot.<br />
Der Hahn ist tot, der Hahn ist tot.<br />
Er kann nicht mehr kräh'n, Kokodi, kokoda.<br />
Er kann nicht mehr kräh'n, Kokodi, kokoda.<br />
Kokokokokokokokodi, kokoda.<br />
(englisch)<br />
The cock is dead, the cock is dead.<br />
The cock is dead, the cock is dead.<br />
He will never crow, coco di, coco da.<br />
He will never crow, coco di, coco da.<br />
Coco coco coco coco di, coco da.<br />
(französisch)<br />
Le coq est mort, le coq est mort.<br />
Le coq est mort, le coq est mort.<br />
Il ne dira plus, coco di, coco da.<br />
Il ne dira plus, coco di, coco da.<br />
Coco coco coco coco di, coco da.<br />
- 59 -
Kanon 3: Es tönen die Lieder<br />
Es tönen die Lieder, der Frühling kehrt wieder,<br />
es spielet der Hirte auf seiner Schalmei:<br />
La la la la la la la a, la la la la la la la.<br />
Kanon 4: Froh zu sein<br />
Froh zu sein be-,<br />
darf es wenig,<br />
denn wer froh ist,<br />
ist ein König.<br />
Kanon 5: Heho, spann den Wagen an<br />
Heho, spann den Wagen an,<br />
seht, der Wind treib Regen übers Land<br />
holt die goldnen Garben,<br />
holt die goldnen Garben!<br />
Kanon 6: Himmel und Erde<br />
Himmel und Erde müssen vergeh’n,<br />
aber die Musici bleiben besteh’n<br />
Kanon 7: O wie wohl ist mir am Abend<br />
O wie wohl ist mir am Abend, mir am Abend,<br />
wenn zur Ruh die Glocken läuten, Glocken läuten.<br />
Bim, bam, bim, bam, bim, bam.<br />
- 60 -
Kein schöner Land<br />
Kein schöner Land in dieser Zeit als nur das uns're weit und<br />
breit<br />
|: Wo wir uns finden wohl unter Linden zur Abendzeit:|<br />
Da haben wir so manche Stund' gesessen all in froher Rund<br />
|: Und taten singen, die Lieder klingen im Eichengrund:|<br />
Dass wir uns hier in diesem Tal noch treffen so viel hundertmal<br />
|: Gott mag es schenken, Gott mag es lenken. Er hat die Gnad:|<br />
Nun Brüder eine gute Nacht. Der Herr im hohen Himmel wacht.<br />
|: In seiner Güte uns zu behüten ist er bedacht:|<br />
Kling, Glöckchen klingelingeling<br />
Kling, Glöckchen klingelingeling, kling, Glöckchen, kling!<br />
Lasst mich ein, ihr Kinder, ist so kalt der Winter,<br />
öffnet mir die Türen, lasst mich nicht erfrieren.<br />
Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling!<br />
Kling, Glöckchen klingelingeling, kling, Glöckchen, kling!<br />
Mädchen hört und Bübchen, macht mir auf das Stübchen,<br />
bring’ euch milde Gaben, sollt' euch dran erlaben.<br />
Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling!<br />
Kling, Glöckchen klingelingeling, kling, Glöckchen, kling!<br />
Hell erglühn die Kerzen, öffnet mir die Herzen,<br />
will drin wohnen fröhlich, frommes Kind, wie selig.<br />
Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling!<br />
Komm lieber Mai und mache<br />
Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün.<br />
Und lass mir an dem Bache die Veilchen wieder blüh’n.<br />
Wie möcht ich doch so gerne ein Veilchen wieder seh’n.<br />
Ach lieber Mai, wie gerne einmal spazieren geh’n.<br />
Ach wenn's doch erst gelinder und grüner draußen wär.<br />
Komm lieber Mai, wir Kinder, wir bitten dich gar sehr!.<br />
O komm und bring vor allem uns viele Veilchen mit.<br />
Bring auch viel Nachtigallen und schöne Kuckucks mit<br />
- 61 -
Kommet, ihr Hirten<br />
Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun,<br />
kommet, das liebliche Kindlein zu schaun,<br />
Christus, der Herr, ist heute geboren,<br />
den Gott zum Heiland euch hat erkoren.<br />
Fürchtet euch nicht.<br />
Lasset uns sehen in Bethlehems Stall,<br />
was uns verheißen der himmlische Schall!<br />
Was wir dort finden, lasset uns künden,<br />
lasset uns preisen in frommen Weisen.<br />
Halleluja.<br />
Wahrlich, die Engel verkündigen heut’<br />
Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud’.<br />
Nun soll es werden Friede auf Erden,<br />
den Menschen allen ein Wohlgefallen.<br />
Ehre sei Gott<br />
Kommt ein Vogel geflogen<br />
Kommt ein Vogel geflogen, setzt sich nieder auf mein’ Fuß,<br />
Hat ein Zettel im Schnabel, von der Mutter einen Gruß.<br />
Lieber Vogel, fliege weiter! Nimm ein Gruß mit und ein’ Kuss,<br />
Denn ich kann dich nicht begleiten, weil ich hier bleiben muss.<br />
Kuckuck, Kuckuck, rufts aus dem Wald<br />
Kuckuck! Kuckuck! Ruft's aus dem Wald.<br />
Lasset uns singen, tanzen und springen!<br />
Frühling, Frühling wird es nun bald<br />
Kuckuck! Kuckuck! Lässt nicht sein Schrei'n.<br />
Kommt in die Felder, Wiesen und Wälder!<br />
Frühling, Frühling, stelle dich ein!<br />
Kuckuck! Kuckuck! Trefflicher Held!<br />
Was du gesungen, ist dir gelungen:<br />
Winter, Winter räumet das Feld!<br />
- 62 -
Lasst uns froh und munter sein<br />
Lasst uns froh und munter sein und uns in dem Herrn erfreun.<br />
Refrain:<br />
Lustig, lustig, tra-la-la-la-la,<br />
bald ist Nikolausabend da, bald ist Nikolausabend da.<br />
Dann stell ich den Teller auf, Niklaus legt gewiss was drauf.<br />
Wenn ich schlaf', dann träume ich: jetzt bringt Niklas was für<br />
mich.<br />
Wenn ich aufgestanden bin, lauf' ich schnell zum Teller hin.<br />
Niklaus ist ein guter Mann, dem man nicht g'nug danken kann.<br />
Laterne, Laterne<br />
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne! Brenne auf mein<br />
Licht, brenne auf mein Licht, aber nur meine liebe Laterne nicht.<br />
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne! Sperrt ihn ein den<br />
Wind, sperrt ihn ein den Wind. Er soll warten, bis wir zuhause<br />
sind.<br />
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne! Bleibe hell mein<br />
Licht, bleibe hell mein Licht, denn sonst strahlt meine liebe<br />
Laterne nicht.<br />
Leise rieselt der Schnee<br />
Leise rieselt der Schnee, still und starr ruht der See;<br />
weihnachtlich glänzet der Wald: freue dich, Christkind kommt<br />
bald!<br />
In den Herzen wird's warm, still schweigt Kummer und Harm,<br />
Sorge des Lebens verhallt: freue dich, Christkind kommt bald!<br />
Bald ist Heilige Nacht, Chor der Engel erwacht,<br />
hört nur, wie lieblich es schallt: freue dich, Christkind kommt<br />
bald!<br />
- 63 -
Lustig ist das Zigeunerleben<br />
Lustig ist das Zigeunerleben, faria, faria, ho,<br />
brauchen dem Kaiser kein Zins zu geben, faria, faria, ho.<br />
Lustig ist es im grünen Wald, wo des Zigeuners Aufenthalt.<br />
Faria, faria, faria, faria, faria, faria, ho.<br />
Sollt uns einmal der Hunger plagen, faria, faria, ho,<br />
gehn wir uns ein Hirschlein jagen, faria, faria, ho.<br />
Hirschlein, nimm' dich wohl in Acht, wenn des Jägers Büchse<br />
kracht. Faria, ...<br />
Sollt' uns einmal der Durst sehr quälen, faria, faria, ho,<br />
gehn wir hin zu Wasserquellen, faria, faria, ho.<br />
Trinken Wasser wie Moselwein, meinen, es dürfte Champagner<br />
sein. Faria, ...<br />
Wenn wir auch kein Federbett haben, Faria, faria, ho,<br />
tun wir uns ein Loch ausgraben, Faria, faria, ho,<br />
legen Moos und Reisig 'nein, das soll uns ein Federbett sein.<br />
Faria, ...<br />
- 64 -
Maria durch ein' Dornwald ging<br />
Maria durch ein’ Dornwald ging. Kyrieleison!<br />
Maria durch ein Dornwald ging,<br />
der hatte in sieben Jahr’n kein Laub getragen!<br />
Jesus und Maria.<br />
Was trug Maria unterm Herzen? Kyrieleison!<br />
Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen,<br />
das trug Maria unter ihrem Herzen.<br />
Jesus und Maria.<br />
Da haben die Dornen Rosen getragen; Kyrieleison!<br />
Als das Kindlein durch den Wald getragen,<br />
da haben die Dornen Rosen getragen!<br />
Jesus und Maria.<br />
Wie soll dem Kind sein Name sein? Kyrieleison!<br />
Der Name, der soll Christus sein,<br />
das war von Anfang der Name sein!<br />
Jesus und Maria.<br />
Wer soll dem Kind sein Täufer sein? Kyrieleison!<br />
Das soll der Sankt Johannes sein,<br />
der soll dem Kind sein Täufer sein!<br />
Jesus und Maria.<br />
Was kriegt das Kind zum Patengeld? Kyrieleison!<br />
Den Himmel und die ganze Welt,<br />
das kriegt das Kind zum Patengeld!<br />
Jesus und Maria.<br />
Wer hat erlöst die Welt allein? Kyrieleison.<br />
Das hat getan das Christkindlein,<br />
das hat erlöst die Welt allein!<br />
Jesus und Maria.<br />
- 65 -
Mariechen saß weinend im Garten<br />
Mariechen saß weinend im Garten<br />
im Grase lag schlummernd ihr Kind<br />
in ihren blonden Locken, spielt leise der Abendwind.<br />
Sie saß so still und träumend, so einsam und so bleich,<br />
dunkle Wolken zogen vorüber und Wellen schlug der Teich.<br />
Der Geier steigt über die Berge,<br />
die Möve zieht stolz einher,<br />
es weht ein Wind von ferne, schon fallen die Tropfen schwer.<br />
Schwer von Mariechens Wangen, eine heiße Träne rinnt,<br />
und schluchzend in den Armen hält sie ihr schlummernd Kind.<br />
Hier liegst du so ruhig von Sinnen,<br />
du armer verlassener Wurm,<br />
du träumst noch nicht von Sorgen, dich schreckt noch nicht der<br />
Sturm<br />
Dein Vater hat uns verlassen dich und die Mutter dein,<br />
drum sind wir armen Waisen in dieser Welt allein.<br />
Dein Vater lebt herrlich in Freuden,<br />
Gott lass es ihm wohl ergehn<br />
Er denkt nicht an uns beide, will mich und dich nicht sehn<br />
Drum wollen wir uns beide hier stürzen in den See.<br />
Dort sind wir dann geborgen vor Kummer, Ach und Weh.<br />
Da öffnet das Kindlein die Augen,<br />
blickt freundlich sie an und lacht.<br />
Die Mutter weint vor Freuden, drückt's an ihr Herz mit Macht<br />
Nein nein wir wollen leben, wir beide du und ich,<br />
dem Vater sei's vergeben, so glücklich machst du mich.<br />
So saß Mariechen am Strande,<br />
in manch langer, dunkler Nacht,<br />
bis dass aus fernem Lande ein Schiffer die Botschaft bracht:<br />
Das Kind auf deinem Schoße hat keinen Vater mehr<br />
Es ruht ein braver Matrose im weiten tiefen Meer.<br />
- 66 -
Mein Vater war ein Wandersmann<br />
Mein Vater war ein Wandersmann<br />
und mir steckt’s auch im Blut<br />
D’rum wand’re ich froh so lang ich kann<br />
Und schwenke meinen Hut<br />
Faleri falera faleri falera ha ha ha ha ha ha Faleri falera<br />
und schwenke meinen Hut<br />
Das Wandern schafft stets frische Lust<br />
erhält das Herz gesund<br />
Frei atmet draußen meine Brust<br />
froh singet stets mein Mund<br />
Faleri falera faleri falera ha ha ha ha ha ha Faleri falera<br />
froh singet stets mein Mund<br />
Warum singt Dir das Vögelein<br />
so freudevoll sein Lied<br />
weil’s nimmer hockt Land aus Land ein<br />
durch and’re Fluren zieht<br />
Faleri falera faleri falera ha ha ha ha ha ha Faleri falera<br />
durch and’re Fluren zieht<br />
Was murmelt’s Bächlein dort und rauscht<br />
so lustig hin durch’s Rohr<br />
weil’s frei sich regt, mit Wonne lauscht<br />
ihm dein empfänglich Ohr<br />
Faleri falera faleri falera ha ha ha ha ha ha Faleri falera<br />
ihm dein empfänglich Ohr<br />
D’rum trag ich Ränzlein und den Stab<br />
weit in die Welt hinein<br />
und werde bis an’s kühle Grab<br />
ein Wanderbursche sein<br />
Faleri falera faleri falera ha ha ha ha ha ha Faleri falera<br />
ein Wanderbursche sein.<br />
- 67 -
Morgen, Kinder, wird’s was geben<br />
Morgen, Kinder, wird’s was geben<br />
morgen werden wir uns freun!<br />
Welch ein Jubel, welch ein Leben<br />
wird in unsrem Hause sein!<br />
Einmal werden wir noch wach,<br />
heißa, dann ist Weihnachtstag!<br />
Wie wird dann die Stube glänzen<br />
von der großen Lichterzahl!<br />
Schöner als bei frohen Tänzen<br />
ein geputzter Kronensaal.<br />
Wisst ihr noch wie vor'ges Jahr<br />
es am Heil'gen Abend war?<br />
Wisst ihr noch die Spiele, Bücher<br />
Und das schöne Schaukelpferd,<br />
Schöne Kleider, woll'ne Tücher,<br />
Puppenstube, Puppenherd?<br />
Morgen strahlt der Kerzen Schein,<br />
Morgen werden wir uns freu'n.<br />
Wisst ihr noch mein Räderpferdchen,<br />
Malchens nette Schäferin,<br />
Jettchens Küche mit den Herden<br />
und dem blank geputzten Zinn?<br />
Heinrichs bunten Harlekin<br />
mit der gelben Violin?<br />
Welch ein schöner Tag ist morgen!<br />
Viele Freunde hoffen wir;<br />
uns're lieben Elternsorgen<br />
lange, lange schon dafür.<br />
o gewiss wer sie nicht ehrt,<br />
ist der ganzen Lust nicht wert.<br />
- 68 -
Muss i denn zum Städtele hinaus<br />
Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus, Städtele hinaus<br />
Und du mein Schatz bleibst hier<br />
Wenn i komm', wenn i komm', Wenn i wieder, wieder komm',<br />
Kehr i ein mein Schatz bei dir<br />
Kann i glei' net allweil bei dir sei'<br />
han' i doch mei' Freud' an dir<br />
Wenn i komm', wenn i komm', wenn i wieder, wieder komm',<br />
Kehr' i ein mein Schatz bei dir.<br />
Wenn du weinst, wenn du weinst, dass i wandere muss,<br />
wandere muss<br />
Wie wenn d'Lieb jetzt wär vorbei.<br />
Sind au' draus, sind au' draus, der Mädele viel,<br />
Lieber Schatz, i bleib dir treu.<br />
Denk du nett wenn i a and're seh<br />
no sei mei Lieb' vorbei<br />
Sind au' draus, sind au' draus, der Mädele viel,<br />
Lieber Schatz, i bleib dir treu.<br />
Übers Jahr, übers Jahr, wenn mer Träubele schneidt, Träubele<br />
schneidt,<br />
Stell i hier mi' wiedrum ein<br />
Bin i dann, bin i dann, dei' Schätzele no',<br />
So soll die Hochzeit sei.<br />
Übers Jahr do ischt mei' Zeit vorbei<br />
do g'hör i mei und dei<br />
Bin i dann, bin i dann, dei' Schätzele no',<br />
So soll die Hochzeit sei.<br />
Mein Hut, der hat drei Ecken<br />
Mein Hut, der hat drei Ecken,<br />
drei Ecken hat mein Hut.<br />
Und hätt' er nicht drei Ecken,<br />
so wär' er nicht mein Hut!<br />
- 69 -
Nun ade, du mein lieb Heimatland<br />
Nun ade, du mein lieb Heimatland<br />
lieb Heimatland, ade!<br />
Es geht nun fort zum fremden Strand<br />
lieb Heimatland, ade!<br />
Und so sing’ ich denn mit frohem Mut,<br />
wie man singet, wenn man wandern tut<br />
lieb Heimatland, ade<br />
Wie du lachst mit deines Himmels Blau,<br />
lieb Heimatland, ade.<br />
Wie du grüßest mich mit Feld und Au',<br />
lieb Heimatland, ade.<br />
Gott weiß, zu dir steht stets mein Sinn,<br />
doch jetzt zur Ferne zieht's mich hin:<br />
Lieb Heimatland, ade!<br />
Begleitest mich, du lieber Fluss,<br />
lieb Heimatland, ade.<br />
Bist traurig, dass ich wandern muss;<br />
lieb Heimatland, ade.<br />
Vom moos'gen Stein, vom wald'gen Tal,<br />
da grüß' ich dich zum letzten Mal:<br />
Lieb Heimatland, ade!<br />
- 70 -
Nun freut euch, ihr Christen<br />
Nun freut euch, ihr Christen,<br />
Jauchzt und triumphieret,<br />
O kommet, o kommet nach Bethlehem!<br />
Schauet das Kindlein,<br />
Uns zum Heiland geboren!<br />
Refrain:<br />
|: Kommt lasset uns anbeten, :|<br />
Kommt lasset uns anbeten,<br />
Den König, den Herrn!<br />
Du König der Ehren,<br />
Herscher der Heerscharen,<br />
Verschmähst nicht zu ruhen in Marien’s Schoß<br />
Gott, wahrer Gott,<br />
Von Ewigkeit geboren!<br />
Kommt, singet dem Herren,<br />
O ihr Engelchöre,<br />
Frolocket, frohlocket, ihr Seligen;<br />
Ehre sei Gott im Himmel<br />
Und auf Erden.<br />
Dir, der du bist heute<br />
Mensch für uns geboren<br />
O Jesu sei Ehre und Preis und Ruhm<br />
Dir fleischgeword’nes<br />
Wort des ew’gen Vaters.<br />
- 71 -
O du fröhliche<br />
O du fröhliche, O du selige,<br />
Gnadenbringende Weihnachtszeit!<br />
Welt ging verloren,<br />
Christ ist geboren.<br />
Freue, freue dich, O Christenheit!<br />
O du fröhliche, O du selige,<br />
Gnadenbringende Weihnachtszeit!<br />
Christ ist erschienen,<br />
uns zu versühnen.<br />
Freue, freue dich, O Christenheit!<br />
O du fröhliche, O du selige,<br />
Gnadenbringende Weihnachtszeit!<br />
Himmlische Heere<br />
Jauchzen dir Ehre.<br />
Freue, freue dich, O Christenheit!<br />
Oh du lieber Augustin<br />
Oh, du lieber Augustin, Augustin, Augustin,<br />
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />
Geld ist weg, Mäd’l ist weg,<br />
alles weg, alles weg,<br />
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />
Oh, du lieber Augustin, Augustin, Augustin,<br />
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />
Rock ist weg, Stock ist weg,<br />
Augustin liegt im Dreck,<br />
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />
Oh, du lieber Augustin, Augustin, Augustin,<br />
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />
Geld ist weg, o du Schreck,<br />
das ist schlecht und nicht recht,<br />
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />
- 72 -
O Heiland, reiß die Himmel auf<br />
O Heiland, reiß die Himmel auf,<br />
herab, herab vom Himmel lauf.<br />
Reiß ab vom Himmel Tor und Tür<br />
reiß ab, wo Schloss und Riegel für!<br />
Gott, ein' Tau vom Himmel gieß,<br />
im Tau herab, o Heiland, fließ!<br />
Ihr Wolken, brecht und regnet aus<br />
den König über Jakobs Haus.<br />
Erd', schlag aus, schlag aus, o Erd',<br />
dass Berg und Tal grün alles werd'!<br />
O Erd', herfür dies Blümlein bring,<br />
o Heiland, aus der Erden spring<br />
Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt,<br />
darauf sie all' ihr' Hoffnung stellt?<br />
O komm, ach komm vom höchsten Saal,<br />
komm, tröst uns hier im Jammertal!<br />
klare Sonn', du schöner Stern,<br />
dich wollten wir anschauen gern.<br />
O Sonn', geh auf, ohn' deinen Schein<br />
in Finsternis wir alle sein!<br />
Hier leiden wir die größte Not,<br />
vor Augen steht der ewig' Tod:<br />
Ach komm, führ uns mit starker Hand<br />
vom Elend zu dem Vaterland!<br />
Da wollen wir all' danken dir,<br />
unserem Erlöser, für und für.<br />
Da wollen wir all' loben dich<br />
je allzeit immer und ewiglich!<br />
- 73 -
O selige Nacht!<br />
Selige Nacht! In himmlischer Pracht<br />
erscheint auf der Weide ein Bote der Freude<br />
dem Hirten, der nächtlich die Herde bewacht<br />
Wie tröstlich er spricht: ,,O fürchtet euch nicht!<br />
Ihr waret verloren, heut' ist euch geboren<br />
der Heiland, der allen das Leben verspricht.’’<br />
,,Seht Bethlehem dort, den glücklichen Ort!<br />
Da werdet ihr finden, was wir euch verkünden,<br />
das sehnlichst erwartete göttliche Wort.’’<br />
Tröstliche Zeit, die alle erfreut!<br />
Sie hebet die Schmerzen, sie weitet die Herzen<br />
zum Danke, zur Liebe, zur himmlischen Freud'.<br />
O Tannenbaum, o Tannenbaum<br />
O Tannenbaum, o Tannenbaum,<br />
wie grün sind deine Blätter!<br />
Du grünst nicht nur zur Sommerszeit,<br />
nein auch im Winter, wenn es schneit!<br />
O Tannenbaum, o Tannenbaum,<br />
wie grün sind deine Blätter!<br />
O Tannenbaum, o Tannenbaum,<br />
du kannst mir sehr gefallen!<br />
Wie oft hat nicht zu Weihnachtszeit<br />
ein Baum von dir mich hoch erfreut!<br />
O Tannenbaum, o Tannenbaum,<br />
du kannst mir sehr gefallen!<br />
O Tannenbaum, o Tannenbaum,<br />
dein Kleid will mich was lehren:<br />
Die Hoffnung und Beständigkeit<br />
gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit.<br />
O Tannenbaum, o Tannenbaum,<br />
dein Kleid will mich was lehren.<br />
- 74 -
Ob wir rote, gelbe Kragen<br />
Ob wir rote, gelbe Kragen,<br />
Helme oder Hüte tragen,<br />
Stiefel tragen oder Schuh’,<br />
oder ob wir Röcke nähen<br />
und zu Schuhen Drähte drehen<br />
Das tut, das tut nichts dazu.<br />
Ob wir können präsidieren<br />
oder müssen Akten schmieren,<br />
ohne Rast und ohne Ruh’;<br />
ob wir just Collegia lesen<br />
oder aber binden Besen:<br />
Das tut, das tut nichts dazu.<br />
Ob wir stolz zu Rosse reiten,<br />
oder ob zu Fuß wir schreiten<br />
fürbass unserm Ziele zu;<br />
ob uns Kreuze vorne schmücken<br />
oder Kreuze hinten drücken:<br />
Das tut, das tut nichts dazu.<br />
Aber ob wir neues bauen<br />
oder Altes nur verdauen,<br />
wie das Gras verdaut die Kuh;<br />
ob wir in der Welt was schaffen<br />
oder nur die Welt begaffen:<br />
Das tut, das tut was dazu.<br />
Ob wir rüstig und geschäftig,<br />
wo es gilt zu wirken kräftig,<br />
immer tapfer greifen zu;<br />
oder ob wir schläfrig denken:<br />
Gott wird's wohl im Schlafe schenken!<br />
Das tut, das tut was dazu.<br />
Drum ihr Bürger, drum ihr Brüder,<br />
alle eines Bundes Glieder,<br />
was auch jeder von uns tu -<br />
alle, die dies Lied gesungen,<br />
so die Alten wie die Jungen,<br />
tun wir, tun wir denn dazu!<br />
- 75 -
Ode an die Freude<br />
Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium!<br />
Wir betreten feuertrunken, Himmlische, Dein Heiligtum.<br />
Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt,<br />
alle Menschen werden Brüder, wo Dein sanfter Flügel weilt.<br />
Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuss der ganzen Welt!<br />
Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen,<br />
Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen!<br />
Wem der große Wurf gelungen, eines Freundes Freund zu<br />
sein,<br />
wer ein holdes Weib errungen, mische seinen Jubel ein!<br />
Ja, wer auch nur eine Seele sein nennt auf dem Erdenrund!<br />
Und wer's nie gekonnt, der stehle weinend sich aus diesem<br />
Bund!<br />
Was den großen Ring bewohnet, huldige der Sympathie.<br />
Zu den Sternen leitet sie, wo der Unbekannte thronet.<br />
Zu den Sternen leitet sie, wo der Unbekannte thronet.<br />
Freude heißt die starke Feder in der ewigen Natur;<br />
Freude, Freude treibt die Räder, in der großen Weltenuhr.<br />
Blumen lockt sie aus den Keimen, Sonnen aus dem Firmament,<br />
Sphären rollt sie in den Räumen, die des Sehers Rohr nicht<br />
kennt.<br />
Froh wie seine Sonnen fliegen durch des Himmels prächtigen<br />
Plan,<br />
laufet Brüder, eure Bahn, freudig wie ein Held zum Siegen!<br />
laufet Brüder, eure Bahn, freudig wie ein Held zum Siegen!<br />
- 76 -
Sabinchen war ein Frauenzimmer<br />
Sabinchen war ein Frauenzimmer, gar hold und tugendhaft.<br />
Sie diente treu und redlich immer bei ihrer Dienstherrschaft.<br />
Da kam aus Treuenbrietzen ein junger Mann daher,<br />
der wollte so gern Sabinchen besitzen und war ein<br />
Schuhmacher.<br />
Sein Geld hat er versoffen in Schnaps und auch in Bier.<br />
Da kam er zu Sabinchen geloffen und wollte welches von ihr.<br />
Sie konnt ihm keines geben, drum stahl er auf der Stell<br />
von ihrer treuen Dienstherrschaft sechs silberne Blechlöffel.<br />
Doch schon nach siebzehn Wochen, da kam der Diebstahl<br />
raus,<br />
Da jagte man mit Schimpf und Schande, Sabinchen aus dem<br />
Haus<br />
Sie rief: ,,Verfluchter Schuster, du rabenschwarzer Hund!’’<br />
Da nahm er sein Schustermesser und schnitt ihr ab den<br />
Schlund.<br />
Ihr Blut zum Himmel spritzte, Sabinchen fiel gleich um;<br />
Der böse Schuster aus Treuenbrietzen, der stand um sie herum<br />
Sie tat die Glieder strecken, nebst einem Todesschrei.<br />
Den bösen Wicht tun jetzt einstecken zwei Mann der Polizei<br />
In einem finstren Kellerloch bei Wasser und bei Brot,<br />
Da hat er endlich eingestanden die schaurige Freveltat.<br />
Und die Moral von der Geschichte, trau keinem Schuster nicht!<br />
Der Krug, der geht so lange zum Wasser bis dass der Henkel<br />
bricht.<br />
- 77 -
Sah ein Knab’ ein Röslein steh’n<br />
Sah ein Knab' ein Röslein steh'n, Röslein auf der Heiden,<br />
War so jung und morgenschön. Lief er schnell es nah zu seh'n<br />
Sah's mit vielen Freuden<br />
Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.<br />
Knabe sprach: "Ich breche dich, Röslein auf der Heiden."<br />
Röslein sprach: "Ich steche dich, dass du ewig denkst an mich,<br />
Und ich will's nicht leiden."<br />
Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.<br />
Und der wilde Knabe brach 's Röslein auf der Heiden;<br />
Röslein wehrte sich und stach, half ihm doch kein Weh und<br />
Ach,<br />
Mußt es eben leiden.<br />
Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.<br />
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind<br />
Sankt Martin, Sankt Martin,<br />
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind,<br />
sein Ross, das trug ihn fort geschwind.<br />
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut:<br />
sein Mantel deckt’ ihn warm und gut.<br />
Im Schnee saß, im Schnee saß,<br />
im Schnee, da saß ein armer Mann,<br />
hatt' Kleider nicht, hatt' Lumpen an.<br />
O helft mir doch in meiner Not,<br />
sonst ist der bittre Frost mein Tod!<br />
Sankt Martin, Sankt Martin,<br />
Sankt Martin zog die Zügel an,<br />
sein Ross stand still beim armen Mann,<br />
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt'<br />
den warmen Mantel unverweilt.<br />
Sankt Martin, Sankt Martin<br />
Sankt Martin gab den halben still,<br />
der Bettler rasch ihm danken will.<br />
Sankt Martin aber ritt in Eil'<br />
hinweg mit seinem Mantelteil.<br />
- 78 -
Schlaf, Kindlein, schlaf<br />
Schlaf, Kindlein, schlaf. Der Vater hüt' die Schaf.<br />
Die Mutter schüttelt's Bäumelein, da fällt herab ein Träumelein.<br />
Schlaf, Kindlein, schlaf.<br />
Schlaf, Kindlein, schlaf. Am Himmel ziehn die Schaf.<br />
Die Sternlein sind die Lämmerlein, der Mond, der ist das<br />
Schäferlein.<br />
Schlaf, Kindlein, schlaf.<br />
Schlaf, Kindlein, schlaf. So schenk ich dir ein Schaf.<br />
Mit einer goldnen Schelle fein, das soll dein Spielgeselle sein.<br />
Schlaf, Kindlein, schlaf.<br />
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein<br />
Schlafe mein Prinzchen, es ruhn Schäfchen und Vögelchen<br />
nun.<br />
Garten und Wiese verstummt, auch nicht ein Bienchen mehr<br />
summt.<br />
Luna mit silbernem Schein gucket zum Fenster hinein.<br />
Schlafe beim silbernen Schein.<br />
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein.<br />
Schlaf ein, schlaf ein.<br />
Wer ist beglückter als du? Nichts als Vergnügen und Ruh!<br />
Spielwerk und Zucker vollauf, und noch Karossen im Kauf!<br />
Alles besorgt und bereit, dass nur mein Prinzchen nicht schreit.<br />
Was wird da künftig erst sein!<br />
Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein.<br />
Schlaf ein, schlaf ein.<br />
- 79 -
Schneeflöckchen, Weißröckchen<br />
Schneeflöckchen, Weißröckchen, da kommst du geschneit;<br />
du kommst aus den Wolken, dein Weg ist so weit.<br />
Komm, setz dich ans Fenster, du lieblicher Stern;<br />
malst Blumen und Blätter, wir haben dich gern.<br />
Schneeflöckchen, du deckst uns die Blümelein zu;<br />
dann schlafen sie sicher in himmlischer Ruh’.<br />
Schneeflöckchen, Weißröckchen, komm zu uns ins Tal<br />
dann bau’n wir den Schneemann und werfen den Ball.<br />
Schön ist die Jugend<br />
Schön ist die Jugend bei frohen Zeiten,<br />
schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr.<br />
So hört ich oft schon von alten Leuten<br />
und seht, von denen weiß ich's her.<br />
Refrain:<br />
Drum sag ich's noch einmal, schön sind die Jugendjahr,<br />
schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr!<br />
(Sie kommt nicht mehr, nicht mehr,<br />
sie kommt nicht wieder mehr,<br />
Schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr! )<br />
Es blühen Rosen, es blühen Nelken,<br />
Es blühen Blumen und welken ab.<br />
Ja, auch wir Menschen, wir tun verwelken<br />
und müssen sinken ins kühle Grab.<br />
Ein jeder Weinstock, der trägt auch Reben<br />
und aus den Reben fließt edler Wein;<br />
vom Himmel ward er uns gegeben<br />
um unsere Jugend dran zu erfreu'n.<br />
Vergangene Zeiten kehren niemals wieder,<br />
nur einmal blühet des Lebens Mai.<br />
Drum lasset singen uns frohe Lieder,<br />
genießt die Jugend, eh' sie vorbei.<br />
- 80 -
Schwarzbraun ist die Haselnuss<br />
Schwarzbraun ist die Haselnuss<br />
Schwarzbraun bin auch ich, auch ich<br />
Schwarzbraun muss mein Madel sein, gerade so wie ich.<br />
Refrain:<br />
Duvi du duvi duvi di ha ha ha<br />
Duvi du duvi duvi di ha ha ha<br />
Duvi du duvi duvi di<br />
Maderl hat mir Busserl geben<br />
hat mich schwer gekränkt, schwer gekränkt,<br />
hab ihrs aber wiedergebn, ich mag ja nichts geschenkt.<br />
Maderl hat nicht Hof noch Haus<br />
Maderl hat kein Geld, hat kein Geld.<br />
Doch ich geb es nicht heraus für alles in der Welt.<br />
Kernig ist die Haselnuss,<br />
Kernig bin auch ich bin auch ich<br />
Wenn ich eine heiraten tu, so muss sie sein wie ich.<br />
Spannenlanger Hansel<br />
Spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn,<br />
gehn wir in den Garten, schütteln wir die Birn'.<br />
Schüttel ich die großen, schüttelst du die Klein',<br />
wenn das Säcklein voll ist, gehn wir wieder heim.<br />
Lauf doch nicht so schnelle, spannenlanger Hans!<br />
Ich verlier' die Birnen und die Schuh' noch ganz.<br />
Trägst ja nur die kleinen, nudeldicke Dirn,<br />
und ich schlepp' den schweren Sack voll großer Birn'.<br />
- 81 -
So geht es in Schnützelputz Häusel<br />
Refrain:<br />
So geht es in Schnützelputz Häusel:<br />
Da singen und tanzen die Mäusel,<br />
da bellen die Schnecken im Häusel.<br />
In Schnützelputz Häusel, da geht es sehr toll:<br />
da saufen die Tische und Bänke sich voll,<br />
Pantoffeln unter dem Bette.<br />
Es saßen zwei Ochsen im Storchennest,<br />
die hatten einander gar lieblich getröst<br />
und wollten die Eier ausbrüten.<br />
Es zogen zwei Störche wohl auf die Wacht,<br />
die hatten ihr Sache gar wohl bedacht<br />
mit ihren großmächtigen Spießen.<br />
Ich wüsste der Dinge noch mehr zu sagen,<br />
die sich in Schnützelputz Häusel zutragen,<br />
gar lächerlich über die Maßen.<br />
So geht es in Schnützelputz Häusel:<br />
Da singen und tanzen die Mäusel,<br />
da bellen die Schnecken im Häusel.<br />
Stille Nacht, heilige Nacht!<br />
Stille Nacht, heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht<br />
nur das traute hochheilige Paar.Holder Knabe im lockigen Haar,<br />
schlaf in himmlischer Ruh, schlaf in himmlischer Ruh!<br />
Stille Nacht, heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht;<br />
durch der Engel Halleluja tönt es laut von fern und nah:<br />
Christ der Retter ist da, Christ der Retter ist da!<br />
Stille Nacht, heilige Nacht! Gottes Sohn, o wie lacht<br />
Lieb aus deinem göttlichen Mund, da uns schlägt die rettende<br />
Stund,<br />
Christ, in Deiner Geburt, Christ, in Deiner Geburt!<br />
- 82 -
Still, still, still<br />
Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will!<br />
Maria tut es niedersingen,<br />
ihre keusche Brust darbringen.<br />
Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will!<br />
Schlaf, schlaf, schlaf, mein liebes Kindlein, schlaf!<br />
Die Engel tun schön musizieren,<br />
vor dem Kindlein jubilieren.<br />
Schlaf, schlaf, schlaf, mein liebes Kindlein, schlaf!<br />
Groß, groß, groß, die Lieb' ist übergroß.<br />
Gott hat den Himmelsthron verlassen<br />
und muss reisen auf den Straßen.<br />
Groß, groß, groß, die Lieb' ist übergroß.<br />
Auf, auf, auf, ihr Adamskinder auf!<br />
Fallet Jesum all' zu Füßen,<br />
weil er für uns d'Sünd tut büßen!<br />
Auf, auf, auf, ihr Adamskinder auf!<br />
Wir, wir, wir, wir rufen all' zu dir:<br />
Tu' uns des Himmels Reich aufschließen,<br />
wenn wir einmal sterben müssen!<br />
Wir, wir, wir, wir rufen all' zu dir.<br />
Suse, liebe Suse<br />
Suse, liebe Suse was raschelt im Stroh?<br />
Das sind die lieben Gänschen die haben keine Schuh’<br />
Der Schuster hat’s Leder kein’ Leisten dazu<br />
d’rum gehn die lieben Gänschen wieder barfuß durch’s Stroh.<br />
- 83 -
Süßer die Glocken nie klingen<br />
Süßer die Glocken nie klingen, als zu der Weihnachtszeit.<br />
‘s ist, als ob Engelein singen wieder von Frieden und Freud’.<br />
Wie sie gesungen in seliger Nacht, wie sie gesungen in seliger<br />
Nacht,<br />
Glocken mit heiligem Klang tönen die Erde entlang.<br />
O wenn die Glocken erklingen, schnell sie das Christkindlein<br />
hört,<br />
Tut sich von Himmel dann schwingen eiled hernieder zur Erd’.<br />
Segnet den Vater, die Mutter, das Kind, segnet den Vater, die<br />
Mutter, das Kind.<br />
Glocken mit heiligem Klang tönen die Erde entlang.<br />
Klinget mit lieblichem Schalle über die Meere noch weit,<br />
Dass sich erfreuen doch alle seliger Weihnachtszeit.<br />
Alle aufjauchzen in einem Gesang, alle aufjauchzen in einem<br />
Gesang,<br />
Glocken mit heiligem Klang tönen die Erde entlang.<br />
- 84 -
Taler, Taler, du musst wandern<br />
Taler, Taler, du musst wandern,<br />
von der einen Hand zur andern.<br />
Das ist schön, das ist schön,<br />
Keiner darf den Taler seh’n!<br />
Ringlein, Ringlein, du musst wandern,<br />
von dem einem zu dem ander'n.<br />
Ei wie schön, ei wie schön<br />
ist das Ringlein anzuseh'n.<br />
Tief im Odenwald steht ein Bauernhaus<br />
Tief im Odenwald steht ein Bauernhaus so hübsch und fein,<br />
tief im Odenwald steht ein Bauernhaus so hübsch und fein.<br />
|:Drin wohnt ein Mägdelein, das gehört nur mir allein,<br />
die schöne Odenwälderin.:|<br />
Einmal kommt der Tag, wo man Hochzeit macht im Odenwald,<br />
einmal kommt der Tag, wo man Hochzeit macht im Odenwald.<br />
|:Da wird sie meine Braut, die sich mir anvertraut,<br />
die schöne Odenwälderin:|<br />
In der Winterszeit, sind wir eingeschneit im Odenwald,<br />
in der Winterszeit, sind wir eingeschneit im Odenwald.<br />
|:Da wird ne Sau geschlacht un wird zur Worscht gemacht,<br />
im schönen (herrlichen) Odenwald:|<br />
Einmal kommt der Tag, wo man Kindstauf hält im Odenwald,<br />
einmal kommt der Tag, wo man Kindstauf hält im Odenwald.<br />
|:Da bringt der Strohpapa ein kleines Zwillingspaar<br />
im schönen (herrlichen) Odenwald:|<br />
Einmal kommt der Tag, wo man Scheidung hält im Odenwald,<br />
einmal kommt der Tag, wo man Scheidung hält im Odenwald.<br />
|:Da wird se fort gejagt, die mich so lang geplagt<br />
die böse Odenwälderin:|<br />
- 85 -
Tochter Zion<br />
Tochter Zion, freue dich!<br />
Jauchze laut, Jerusalem!<br />
Sieh, dein König kommt zu dir!<br />
Ja, er kommt, der Friedensfürst.<br />
Tochter Zion, freue dich! Jauchze laut, Jerusalem!<br />
Hosianna, Davids Sohn,<br />
sei gesegnet deinem Volk!<br />
Gründe nun dein ew'ges Reich.<br />
Hosianna in der Höh'.<br />
Hosianna, Davids Sohn, sei gesegnet deinem Volk!<br />
Hosianna, Davids Sohn,<br />
sei gegrüßet, König mild!<br />
Ewig steht dein Friedensthron,<br />
du, des ew'gen Vaters Kind.<br />
Hosianna, Davids Sohn, sei gegrüßet, König mild!<br />
Trariro, der Sommer, der ist do<br />
Trariro, der Sommer, der ist do!<br />
Wir wollen naus in Garten<br />
und wolln des Sommers warten.<br />
Jo, jo, jo, der Sommer, der ist do!<br />
Trariro, der Sommer, der ist do!<br />
Wir wollen hinter die Hecken<br />
und wolln den Sommer wecken.<br />
Jo,jo,jo, der Sommer, der ist do!<br />
Trariro, der Sommer, der ist do!<br />
Der Sommer hat gewonnen,<br />
der Winter ist zerronnen.<br />
Jo,jo,jo, der Sommer, der ist do!<br />
Trariro, der Sommer, der ist do!<br />
Wir wünschen den Herrn ein`n goldnen Tisch,<br />
auf jeder Eck ein`n gebacknen Fisch<br />
und mitten hinein drei Kannen voll Wein,<br />
dass er dabei kann fröhlich sein.<br />
Jo,jo,jo, der Sommer, der ist do!<br />
- 86 -
Üb immer Treu’ und Redlichkeit<br />
Üb immer Treu’ und Redlichkeit bis an dein kühles Grab,<br />
und weiche keinen Fingerbreit von Gottes Wegen ab.<br />
Dann wirst du, wie auf grünen Au'n, durchs Pilgerleben gehn;<br />
dann kannst du, sonder Furcht und Graun, dem Tod ins Auge<br />
sehn.<br />
Dann wird die Sichel und der Pflug in deiner Hand so leicht;<br />
dann singest du beim Wasserkrug, als wär dir Wein gereicht.<br />
Dem Bösewicht wird alles schwer, er tue was er tu;<br />
der Teufel treibt ihn hin und her und lässt ihm keine Ruh.<br />
Der schöne Frühling lacht ihm nicht, ihm lacht kein Ährenfeld;<br />
er ist auf Lug und Trug erpicht und wünscht sich nichts als<br />
Geld.<br />
Der Wind im Hain, das Laub im Baum saust ihm Entsetzen zu;<br />
er findet nach des Lebens Traum im Grabe keine Ruh.<br />
Dann muss er in der Geisterstund aus seinem Grabe gehn<br />
und oft, als schwarzer Kettenhund, vor seiner Haustür stehn.<br />
Die Spinnerinnen die, das Rad im Arm, nach Hause gehn,<br />
erzittern wie ein Espenblatt, wenn sie ihn liegen sehn.<br />
Und jede Spinnestube spricht von diesem Abenteuer<br />
und wünscht den toten Bösewicht ins tiefste Höllenfeuer.<br />
Der alte Kunz war bis ans Grab ein rechter Höllenbrand:<br />
Er pflügte seinen Nachbar ab und stahl ihm vieles Land.<br />
Nun pflügt er als ein Feuermann auf seines Nachbars Flur<br />
und misst das Feld hinab hinan mit einer glühnden Schnur.<br />
Er brennet, wie ein Schober Stroh, dem glühnden Pfluge nach<br />
und pflügt und brennet lichterloh bis an den hellen Tag.<br />
Der Amtmann, der die Bauern schund, in Wein und Wollust<br />
floss,<br />
trabt nachts, mit seinem Hühnerhund im Wald auf glühndem<br />
Roß.<br />
Oft geht er auch am Knotenstock als rauher Brummbär um<br />
und meckert oft als Ziegenbock im ganzen Dorf herum.<br />
- 87 -
Der Pfarrer, der aufs Tanzen schalt und Filz und Wuchrer war,<br />
steht nachts als schwarze Spuckgestalt um zwölf Uhr am Altar.<br />
Paukt dann mit dumpfigem Geschrei die Kanzel, dass es gellt,<br />
und zählet in der Sakristei sein Beicht- und Opfergeld.<br />
Der Junker, der bei Spiel und Ball der Witwen Habe fraß<br />
kutschiert, umbraust von Seufzerhall zum Fest des Satanas.<br />
Im blauen Schwefelflammenrock fährt er zur Burg hinauf.<br />
Ein Teufel auf dem Kutschenbock, zwei Teufel hinten auf.<br />
Sohn, übe Treu und Redlichkeit bis an dein kühles Grab,<br />
und weiche keinen Finger breit von Gottes Wegen ab!<br />
Dann suchen Enkel deine Gruft und weinen Tränen drauf;<br />
und Sommerblumen, voll von Duft blühn aus den Tränen auf.<br />
Unterm Dach, juchhe!<br />
Unterm Dach, juchhe, unterm Dach, juchhe,<br />
hat der Spatz seine Jungen.<br />
Als der Frühling kam, als der Frühling kam,<br />
ha'm sie lustig gesungen:<br />
Refrain:<br />
Japtidu, sum sum, Japtidu, sum sum,<br />
Japtidu, sum sum, Japtidu, sum sum<br />
Kam ein Habicht an, kam ein Habicht an,<br />
hat die Spatzen umbrungen;<br />
doch im Bauch, juchhe, doch im Bauch, juchhe,<br />
ha'm sie weiterg’sungen:<br />
Kam ein Jägersmann, kam ein Jägersmann,<br />
hat den Habicht umbrungen;<br />
da wurden die Spatzen frei, da wurden die Spatzen frei,<br />
und ha'm lustig g’sungen:<br />
Macht es auch nur so, macht es auch nur so,<br />
all ihr Alten und Jungen!<br />
Geht's mal nicht so gut, geht's mal nicht so gut,<br />
immer weitergesungen:<br />
- 88 -
Vom Himmel hoch, da komm' ich her<br />
Vom Himmel hoch, da komm’ ich her,<br />
ich bring’ euch gute neue Mär,<br />
der guten Mär bring’ ich so viel,<br />
davon ich singen und sagen will.<br />
Euch ist ein Kindlein heut' gebor'n,<br />
von einer Jungfrau auserkor'n;<br />
das Kindelein so zart und fein,<br />
das soll eure Freud' und Wonne sein.<br />
Es ist der Herr Christ, unser Gott,<br />
der will euch führ'n aus aller Not,<br />
er will euer Heiland selber sein,<br />
von allen Sünden machen rein.<br />
Er bringt euch alle Seligkeit,<br />
die Gott, der Vater, hat bereit',<br />
dass ihr mit uns im Himmelreich<br />
sollt leben nun und ewiglich.<br />
Des lasst uns alle fröhlich sein<br />
und mit den Hirten geh'n hinein,<br />
zu seh'n, was Gott uns hat beschert,<br />
mit seinem lieben Sohn verehrt.<br />
Lob, Ehr' sei Gott im höchsten Thron,<br />
der uns schenkt seinen ein'gen Sohn.<br />
Des freuet sich der Engel Schar,<br />
und singen uns solch neues Jahr.<br />
- 89 -
Von guten Mächten wunderbar geborgen<br />
Von guten Mächten treu und still umgeben,<br />
behütet und getröstet wunderbar,<br />
so will ich diese Tage mit euch leben,<br />
und mit euch gehen in ein neues Jahr.<br />
Refrain:<br />
Von guten Mächten wunderbar geborgen<br />
erwarten wir getrost, was kommen mag.<br />
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen<br />
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.<br />
Noch will das Alte unsre Herzen quälen,<br />
noch drückt uns böser Tage schwere Last.<br />
Ach, Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen<br />
das Heil, für das Du uns geschaffen hast.<br />
Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern<br />
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,<br />
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern<br />
aus Deiner guten und geliebten Hand.<br />
Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken<br />
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,<br />
dann woll'n wir des Vergangenen gedenken,<br />
und dann gehört Dir unser Leben ganz.<br />
Lass warm und hell die Kerze heute flammen,<br />
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,<br />
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen!<br />
Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.<br />
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,<br />
so lass uns hören jenen vollen Klang<br />
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,<br />
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.<br />
Von guten Mächten wunderbar geborgen,<br />
erwarten wir getrost, was kommen mag.<br />
Gott ist bei uns am Abend uns am Morgen,<br />
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.<br />
- 90 -
Waldeslust! Waldeslust!<br />
Waldeslust! Waldeslust! Oh wie einsam schlägt die Brust!<br />
|: Ihr lieben Vögelein, stimmt eure Lieder ein<br />
und singt aus voller Brust die Waldeslust! :|<br />
Waldeslust! Waldeslust! Oh wie einsam schlägt die Brust!<br />
|: Mein Vater kennt mich nicht, die Mutter liebt mich nicht,<br />
und sterben mag ich nicht, bin noch so jung! :|<br />
Waldeslust! Waldeslust! Oh wie einsam schlägt die Brust!<br />
|: In einer Sommernacht, ist mir die Lieb erwacht;<br />
Mein Schatz ist weit von hier, was liegt daran! :|<br />
Waldeslust! Waldeslust! Oh wie einsam schlägt die Brust!<br />
|: Kommt einst der Tod herbei, ist mir das einerlei,<br />
legt mich zur kühlen Ruh und singt dazu! :|<br />
Wer hat die schönsten Schäfchen?<br />
Wer hat die schönsten Schäfchen? Die hat der goldne Mond,<br />
der hinter unsern Bäumen am Himmel drüben wohnt.<br />
Er kommt am späten Abend, wenn alles schlafen will,<br />
hervor aus seinem Hause am Himmel leis und still.<br />
Dann weidet er die Schäfchen auf seiner blauen Flur;<br />
denn all die weißen Sterne sind seine Schäfchen nur.<br />
Sie tun sich nichts zuleide, hat eins das andre gern,<br />
und Schwestern sind und Brüder da droben Stern an Stern.<br />
Und soll ich dir eins bringen, so darfst du niemals schrein,<br />
musst freundlich wie die Schäfchen und wie die Schäfer sein.<br />
- 91 -
Was soll das bedeuten<br />
Was soll das bedeuten, es taget ja schon<br />
ich weiß wohl es geht erst um Mitternacht 'rum<br />
Schaut nur daher, schaut nur daher<br />
wie glänzen die Sternlein je länger, je mehr<br />
Treibt z'sammen, treibt z'sammen die Schäflein fürbaß,<br />
Treibt z'sammen, treibt z'sammen, dort zeig ich euch was:<br />
Dort in dem Stall, dort in dem Stall,<br />
werd't Wunderding sehn, treibt z'sammen einmal<br />
Ich hab nur ein wenig von weitem geguckt,<br />
da hat mir mein Herz schon vor Freuden gehupft:<br />
ein schönes Kind, ein schönes Kind,<br />
liegt dort in der Krippe bei Esel und Rind<br />
Ein herziger Vater, der steht auch dabei,<br />
ein 'wunderschöne Jungfrau kniet auch auf dem Heu.<br />
Um und um singt's, um und um klingts:<br />
man sieht ja kein Lichtlein so um und um brinnt's<br />
Das Kindlein, das zittert vor Kälte und Frost,<br />
ich dacht mir ,,Wer hat es denn also verstoßt,<br />
daß man auch heut, daß man auch heut<br />
Ihm sonst keine andre Herberg' anbeut?’’<br />
So gehet und nehmet ein Lämmlein vom Gras<br />
und bringet dem schönen Christkindlein etwas!<br />
Geht nur fein sacht, Geht nur fein sacht,<br />
auf daß ihr dem Kindlein kein Unruh nicht macht<br />
- 92 -
Weißt Du wieviel Sternlein stehen<br />
Weißt du wieviel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt.<br />
Weißt du wieviel Wolken gehen weithin über alle Welt.<br />
Gott der Herr hat sie gezählet, dass ihm auch nicht eines fehlet<br />
an der ganzen großen Zahl, an der ganzen großen Zahl.<br />
Weißt Du wieviel Mücklein spielen in der heißen Sonnenglut?<br />
Wieviel Fischlein auch sich kühlen in der hellen Wasserflut?<br />
Gott, der Herr, rief sie mit Namen, dass sie all' ins Leben<br />
kamen,<br />
Dass sie nun so fröhlich sind, dass sie nun so fröhlich sind.<br />
Weißt du wieviel Kinder frühe stehn aus ihrem Bettlein auf,<br />
dass sie ohne Sorg' und Mühe fröhlich sind im Tageslauf?<br />
Gott im Himmel hat an allen seine Lust, sein Wohlgefallen,<br />
Kennt auch dich und hat dich lieb, kennt auch dich und hat dich<br />
lieb.<br />
Wem Gott will rechte Gunst erweisen<br />
Wem Gott will rechte Gunst erweisen,<br />
den schickt er in die weite Welt,<br />
dem will er seine Wunder weisen<br />
in Berg und Wald und Strom und Feld.<br />
Die Trägen, die zu Hause liegen,<br />
erquicket nicht das Morgenrot,<br />
sie wissen nur von Kinderwiegen,<br />
von Sorgen, Last und Not ums Brot.<br />
Die Bächlein von den Bergen springen,<br />
die Lerchen schwirren hoch vor Lust.<br />
Was soll' ich nicht mit ihnen singen<br />
aus voller Kehl' und frischer Brust?<br />
Den lieben Gott lass ich nur walten.<br />
Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld<br />
und Erd' und Himmel will erhalten,<br />
hat auch mein' Sach' aufs Best' bestellt.<br />
- 93 -
Wenn alle Brünnlein fließen<br />
Wenn alle Brünnlein fließen,<br />
so muss man trinken<br />
Wenn ich mein'n Schatz nicht rufen darf,<br />
tu ich ihm winken,<br />
Wenn ich mein'n Schatz nicht rufen darf,<br />
ju, ja, rufen darf,<br />
Tu ich ihm winken<br />
Ja, winken mit den Äugelein,<br />
und treten auf den Fuß;<br />
's ist eine in der Stube drin,<br />
die meine werden muss,<br />
's ist eine in der Stube drin,<br />
ju, ja, Stube drin,<br />
die meine werden muss.<br />
Warum sollt sie's nicht werden,<br />
ich hab' sie ja so gern;<br />
Sie hat zwei blaue Äugelein,<br />
die leuchten wie zwei Stern,<br />
Sie hat zwei blaue Äugelein,<br />
ju, ja, Äugelein,<br />
Die leuchten wie zwei Stern.<br />
Sie hat zwei rote Wängelein,<br />
sind röter als der Wein;<br />
Ein solches Mädel findst du nicht<br />
wohl unterm Sonnenschein;<br />
Ein solches Mädel findst du nicht,<br />
Ju, ja, findst du nicht,<br />
Wohl unterm Sonnenschein.<br />
- 94 -
Wenn die bunten Fahnen wehen<br />
Wenn die bunten Fahnen wehen,<br />
geht die Fahrt wohl über’s Meer,<br />
woll’n wir ferne Länder sehen<br />
fällt der Abschied uns nicht schwer.<br />
Leuchtet die Sonne, ziehen die Wolken,<br />
klingen die Lieder weit über’s Meer.<br />
Sonnenschein ist uns’re Wonne,<br />
wie er lacht am lichten Tag.<br />
Doch es geht auch ohne Sonne,<br />
wenn sie mal nicht scheinen mag.<br />
Blasen die Stürme, brausen die Wellen,<br />
singen wir mit dem Sturm unser Lied.<br />
Hei, die wilden Wandervögel<br />
ziehen wieder durch die Nacht.<br />
Singen ihr alten Lieder,<br />
dass die Welt vom Schlaf erwacht.<br />
Kommt dann der Morgen sind sie schon weiter<br />
über die Berge; wer weiß wohin.<br />
Wo die blauen Gipfel ragen<br />
lockt so mancher steile Pfad,<br />
immer aufwärts ohne Zagen,<br />
sind wir bald dem Ziel genaht.<br />
Schneefelder blinken, schimmern von Ferne her,<br />
Lande versinken im Wolkenmeer.<br />
- 95 -
Wer recht in Freuden wandern will<br />
Wer recht in Freuden wandern will,<br />
der geh' der Sonn' entgegen!<br />
Da ist der Wald so kirchenstill,<br />
kein Lüftchen mag sich regen.<br />
Noch sind nicht die Lerchen wach,<br />
nur im hohen Gras der Bach<br />
singt leise den Morgensegen.<br />
Die ganze Welt ist wie ein Buch,<br />
darin uns aufgeschrieben<br />
in bunten Zeilen manch ein Spruch,<br />
wie Gott uns treu geblieben.<br />
Wald und Blumen, nah und fern<br />
und der helle Morgenstern<br />
sind Zeugen von seinem Lieben.<br />
Da zieht die Andacht wie ein Hauch<br />
durch alle Sinnen leise;<br />
da pocht ans Herz die Liebe auch<br />
in ihrer stillen Weise,<br />
pocht und pocht bis sich's erschließt<br />
und die Lippe überfließt<br />
von lautem, jubelnden Preise.<br />
Und plötzlich lässt die Nachtigall<br />
im Busch ihr Lied erklingen;<br />
in Berg und Tal erwacht der Schall<br />
und will sich aufwärts schwingen,<br />
und der Morgenröte Schein<br />
stimmt in lichter Glut mit ein:<br />
,,Lasst uns dem Herrn lobsingen!’’<br />
- 96 -
Wenn ich ein Vöglein wär<br />
Wenn ich ein Vöglein wär und auch zwei Flügel hätt<br />
flög ich zu dir<br />
weil´s aber nicht kann sein, weil’s aber nicht kann sein<br />
bleib ich allhier<br />
Bin ich gleich weit von dir, bin ich im Traum bei dir<br />
und red mit dir;<br />
wenn ich erwachen tu, wenn ich erwachen tu<br />
bin ich allein.<br />
Keine Stund in der Nacht, da nicht mein Herz erwacht<br />
und an dich denkt<br />
dass du mir tausendmal, dass du mir tausendmal<br />
dein Herz geschenkt<br />
Wer will fleißige Handwerker sehn<br />
Refrain:<br />
Wer will fleißige Handwerker sehn,<br />
ei, der muss zu uns Kindern gehn.<br />
Stein auf Stein, Stein auf Stein, das Häuschen wird bald fertig<br />
sein.<br />
Oh wie fein, oh wie fein, der Glaser setzt die Scheiben ein.<br />
Tauchet ein, tauchet ein, der Maler streicht die Wände fein.<br />
Zisch, zisch, zisch - zisch, zisch, zisch, der Tischler hobelt glatt<br />
den Tisch.<br />
Poch, poch, poch - poch, poch, poch, der Schuster schustert zu<br />
das Loch.<br />
Stich, stich, stich - stich, stich, stich, der Schneider näht ein<br />
Kleid für mich.<br />
Rühre ein, rühre ein, der Kuchen wird bald fertig sein.<br />
Trapp, trapp drein - trapp, trapp drein jetzt gehn wir von der<br />
Arbeit heim.<br />
- 97 -
Widele, wedele<br />
Widele, wedele, hinterm Städtele<br />
hält der Bettelmann Hochzeit.<br />
Widele, wedele, hinterm Städtele<br />
hält der Bettelmann Hochzeit.<br />
Alle die Tierle, die Wedele haben<br />
soll’n zur Hochzeit kommen.<br />
Widele, wedele, hinterm Städtele<br />
hält der Bettelmann Hochzeit.<br />
Pfeift das Mäusele, tanzt das Läusele,<br />
schlägt das Igele Trommel.<br />
Widele, wedele, hinterm Städtele<br />
hält der Bettelmann Hochzeit.<br />
Bellt das Hündele, miaut das Kätzele<br />
und das Schweinele grunzet.<br />
Alle die Tiere mit hellen Stimmen<br />
sollen als Sänger kommen.<br />
Hüpft das Zickele, hopst das Hasele<br />
und das Füllen springet.<br />
Alle die Tiere mit langen Beinen<br />
sollen als Tänzer kommen.<br />
Surrt das Fliegele, summt das Bienele<br />
und die Hummel brummet.<br />
Alle die lustigen Musikanten<br />
sollen zur Hochzeit kommen.<br />
Wind mar a Kränzele, tun wir a Tänzele,<br />
lassen die Geigen klingen.<br />
Widele, wedele, hinterm Städtele<br />
hält der Bettelmann Hochzeit.<br />
- 98 -
Will ich in mein Gärtlein gehn<br />
Will ich in mein Gärtlein gehen, will mein Zwiebeln gießen,<br />
steht ein bucklig Männlein da, fängt gleich an zu niesen.<br />
Refrain:<br />
Liebes Kindlein, ach, ich bitt dich, bet fürs bucklig Männlein mit!<br />
Will ich in mein Küchel gehn, will mein Süpplein kochen,<br />
steht ein bucklig Männlein da, hat mein Töpflein brochen.<br />
Will ich in mein Stüblein gehn, will mein Müslein essen,<br />
steht ein bucklig Männlein da, hat's schon halber gessen.<br />
Will ich auf mein'n Boden gehn, will mein Hölzlein holen,<br />
steht ein bucklig Männlein da, hat mir's halber g'stohlen.<br />
Will ich in mein'n Keller gehn, will mein Weinlein zapfen,<br />
steht ein bucklig Männlein da, tut mir'n Krug wegschnappen.<br />
Setz ich mich ans Rädlein hin, will mein Fädlein drehen,<br />
steht ein bucklig Männlein da, läßt das Rad nicht gehen.<br />
Geh ich in mein Kämmerlein, will mein Bettlein machen,<br />
steht ein bucklig Männlein da, fängt gleich an zu lachen.<br />
Wenn ich an mein Bänklein knie, will ein bißchen beten,<br />
steht das bucklig Männlein da, fängt gleich an zu reden:<br />
Winter ade<br />
Winter, ade! Scheiden tut weh.<br />
Aber dein Scheiden macht,<br />
dass mir mein Herze lacht.<br />
Winter, ade! Scheiden tut weh.<br />
Winter, ade! Scheiden tut weh.<br />
gerne vergess' ich dein;<br />
kannst immer ferne sein.<br />
Winter, ade! Scheiden tut weh.<br />
Winter, ade! Scheiden tut weh.<br />
Gehst du nicht bald nach Haus,<br />
lacht dich der Kuckuck aus.<br />
Winter, ade! Scheiden tut weh.<br />
- 99 -
Wir lieben die Stürme<br />
Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen,<br />
der eiskalten Winde raues Gesicht.<br />
Wir sind schon der Meere so viele gezogen,<br />
und dennoch sank unsre Fahne nicht.<br />
Refrain:<br />
|: Hei jo, hei jo, hei jo, hei jo, hei jo ho<br />
Hei jo, hei jo ho, hei jo. :|<br />
Unser Schiff gleitet stolz durch die schäumenden Wellen.<br />
Es strafft der Wind unsre Segel mit Macht.<br />
Seht ihr hoch droben die Fahne sich wenden,<br />
die blutrote Fahne. Ihr Seeleute habt acht!<br />
Wir treiben die Beute mit fliegenden Segeln,<br />
wir jagen sie weit auf das endlose Meer.<br />
Wir stürzen auf Deck, und wir kämpfen wie Löwen,<br />
hei unser der Sieg, viel Feinde, viel Ehr!<br />
Ja, wir sind Piraten und fahren zu Meere,<br />
und fürchten nicht Tod und Teufel dazu!<br />
Wir lachen der Feinde und aller Gefahren,<br />
im Grunde des Meeres erst finden wir Ruh!<br />
Wo mag denn nur mein Christian sein<br />
Wo mag den nur mein Christian sein, in Hamburg oder Bremen?<br />
Schau ich mir seine Stube an, so denk ich an mein’ Christian.<br />
In seiner Stube da hängt ein Holz, damit hat er gedroschen.<br />
Schau ich mir diesen Flegel an, so denk ich an mein’ Christian.<br />
Auf unserm Hof da steht ein Klotz, darauf hat er gesessen.<br />
Schau ich mir diesen Hauklotz an, so denk ich an mein’ Christian.<br />
In unserm Stalle, da steht ein Ochs’, den hat er selbst gemolken.<br />
Höre ich dieses Rindvieh schrein, so fällt mir gleich mein Christian<br />
ein.<br />
Der Esel, der den Milchkarrn zog, den hat er selbst geführet.<br />
Höre ich diesen Esel schrein, so fällt mir gleich mein Christian ein.<br />
- 100 -
Wo die Nordseewellen<br />
Wo die Nordseewellen spülen an den Strand<br />
wo die gelben Blumen blühn' ins grüne Land<br />
wo die Möwen schreien schrill im Sturmgebraus<br />
da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus'<br />
wo die Möwen schreien schrill im Sturmgebraus<br />
da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus'!<br />
Well' und Wogen sangen mir mein Wiegenlied<br />
hohe Deiche waren mir das Gott behüt<br />
merkten auch mein Sehnen und mein heiß Begehr<br />
durch die Welt zu fliegen über Land und Meer<br />
merkten auch mein Sehnen und mein heiß Begehr<br />
durch die Welt zu fliegen über Land und Meer!<br />
Wo hat mir das Leben meine Qual gestillt<br />
und mir das gegeben was mein Herz erfüllt<br />
alles ist verschwunden, was mir leid und lieb<br />
hab' das Glück gefunden, doch das Heimweh blieb<br />
alles ist verschwunden, was mir leid und lieb<br />
hab' das Glück gefunden, doch das Heimweh blieb!<br />
Sehnsucht nach dem schönen Heimatland<br />
wo die Nordseewellen spülen an den Strand<br />
wo die Möwen schreien schrill im Sturmgebraus<br />
da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus<br />
wo die Möwen schreien schrill im Sturmgebraus<br />
da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus!<br />
- 101 -
Yesterday<br />
Yesterday<br />
all my troubles seemed so far away<br />
now I look as though they’re here to stay<br />
oh I believe in yesterday<br />
Suddenly<br />
I am not half the man I used to be<br />
there’s a shadow hanging over me<br />
oh yesterday came suddenly<br />
Why she had to go<br />
I don’t know, she wouldn’t say<br />
said something wrong, now I long for yesterday<br />
Yesterday<br />
love was such an easy game to play<br />
now I need a place to hide away<br />
oh I believe in yesterday<br />
Why she had to go<br />
I don’t know, she wouldn’t say<br />
I said something wrong, now I long for yesterday<br />
Yesterday<br />
love was such an easy game to play<br />
now I need a place to hide away<br />
oh I believe in yesterday<br />
Mhmmmmmmhhhhhhhhhhh<br />
- 102 -
Zehn kleine Negerlein<br />
Zehn kleine Negerlein, die gingen in einen Hain,<br />
der eine hat sich aufgehängt, da waren’s nur noch neun.<br />
Neun kleine Negerlein, die haben einmal gelacht,<br />
der eine hat sich totgelacht, da waren’s nur noch acht.<br />
Refrain:<br />
Ein klein, zwei klein, drei klein, vier klein, fünf klein Negerlein,<br />
sechs klein, sieb’n klein, acht klein, neun klein, zehn klein<br />
Negerlein.<br />
Acht kleine Negerlein, die gingen mal Kegelschieben,<br />
der eine hat sich totgeschoben, da waren's nur noch sieben.<br />
Sieben kleine Negerlein, die gingen zu einer Hex,<br />
der eine wurde totgehext, da waren's nur noch sechs.<br />
Sechs kleine Negerlein gerieten in einen Sumpf,<br />
da ist der eine stecken blieben, da waren's nur noch fünf.<br />
Fünf kleine Negerlein, die gingen mal zum Bier,<br />
der eine hat sich totgetrunken, da waren's nur noch vier.<br />
Vier kleine Negerlein erhoben ein Geschrei,<br />
der eine hat sich totgeschrien, da waren's nur noch drei.<br />
Drei kleine Negerlein, die gingen am See vorbei,<br />
da kam ein großer Hecht geschwommen, da waren's nur noch<br />
zwei.<br />
Zwei kleine Negerlein, die gingen zu einem Schreiner,<br />
der eine hat sich in'n Sarg gelegt, da war es nur noch einer.<br />
Ein kleines Negerlein, das fuhr mal in 'ner Kutsch,<br />
da ist es hinten raus gerutscht, da war'n sie alle futsch.<br />
- 103 -
Zeigt her eure Füße<br />
Refrain:<br />
Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh,<br />
und sehet den fleißigen Waschfrauen zu:<br />
|:Sie waschen, sie waschen, sie waschen den ganzen Tag:|<br />
|:Sie wringen ... :|<br />
|:Sie hängen ... :|<br />
|:Sie legen ... :|<br />
|:Sie rollen ... :|<br />
|:Sie plätten ... :|<br />
|:Sie ruhen ... :|<br />
|:Sie klatschen ... :|<br />
|:Sie tanzen ... :|<br />
Zu Bethlehem geboren<br />
Zu Bethlehem geborgen ist uns ein Kindelein,<br />
das hab’ ich auserkoren, sein eigen will ich sein.<br />
Eia, eia, sein eigen will ich sein.<br />
In seine Lieb' versenken will ich mich ganz hinab;<br />
mein Herz will ich ihm schenken und alles, was ich hab',<br />
eia, eia, und alles, was ich hab'.<br />
Kindelein, von Herzen will ich dich lieben sehr,<br />
in Freuden und in Schmerzen je länger und je mehr,<br />
eia, eia, je länger und je mehr.<br />
Die Gnade mir doch gebe, bitt' ich aus Herzensgrund,<br />
dass ich allein dir lebe jetzt und zu aller Stund',<br />
eia, eia, jetzt und zu aller Stund'.<br />
Dich, wahren Gott, ich finde in unser'm Fleisch und Blut;<br />
darum ich mich dann binde an dich, mein höchstes Gut,<br />
eia, eia, an dich, mein höchstes Gut.<br />
- 104 -