Kernspintomographie der Brustdrüse - Radiologie Ravensburg
Kernspintomographie der Brustdrüse - Radiologie Ravensburg
Kernspintomographie der Brustdrüse - Radiologie Ravensburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Information für unsere Patienten<br />
<strong>Kernspintomographie</strong> <strong>der</strong> <strong>Brustdrüse</strong><br />
<strong>Kernspintomographie</strong> =<br />
Magnetresonanztomographie = MRT<br />
(Zur MRT allgemein lesen Sie bitte auch unser<br />
Informationsblatt „<strong>Kernspintomographie</strong>“ !)<br />
Auch die <strong>Brustdrüse</strong> (Mamma) kann im MRT<br />
untersucht werden. In diese Untersuchungsmethode<br />
wurde am Anfang viel Hoffnung gesetzt, da<br />
man glaubte, dadurch die Mammographie mit<br />
Röntgenaufnahmen ersetzen zu können. Das relativ<br />
teure Verfahren wurde unkritisch und vielfach<br />
eingesetzt. Lei<strong>der</strong> ergaben sich dadurch viele<br />
Fehlbefunde, die zu unnötigen Operationen, o<strong>der</strong><br />
im schlimmsten Fall zu nicht entdeckten Krebsfällen<br />
führte. In forschenden Universitätskliniken<br />
lernte man schließlich aus großen Studien die<br />
Vorteile und Nachteile <strong>der</strong> Mamma-MRT besser<br />
einzuschätzen. Diese Entwicklung ist noch nicht<br />
abgeschlossen.<br />
Aus den oben genannten Gründen ist die<br />
Mamma-MRT keine Regelleistung <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Krankenkassen, wird von diesen also nicht<br />
ohne weiteres bezahlt.<br />
Indikationen:<br />
Dennoch gibt es nach heutigen wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen einige beson<strong>der</strong>e Fälle, wo<br />
die MRT <strong>der</strong> Mamma hervorragende Ergebnisse<br />
liefert. So ist nach Operationen <strong>der</strong> <strong>Brustdrüse</strong> oft<br />
durch Mammographie und Sonographie eine Beurteilung<br />
durch Narbengewebe stark erschwert<br />
bis unmöglich. Insbeson<strong>der</strong>e ist die Unterscheidung<br />
von Narbengewebe und erneutem Tumorwachstum<br />
häufig unmöglich, sodaß zur Klärung<br />
eine erneute Operation notwendig wird. Hier<br />
Praxen für <strong>Radiologie</strong> und Nuklearmedizin<br />
•••••••••••••••••••••••••••••www.radiologie-ravensburg.de<br />
Schussenstr. 20 Dr. med. Lorenzo Guendel<br />
88212 <strong>Ravensburg</strong> Dr. med. Hinrich Prüß<br />
Tel. 0751 22 3 77 Dr. med. Jörg Walz<br />
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Am Engelberg 29<br />
88239 Wangen Dr. med. U. Friedrich Willemsen<br />
Tel. 07522 79 76 32<br />
SEITE 1<br />
kann die Mamma-MRT mit sehr hoher Genauigkeit<br />
Tumorgewebe erkennen. Es gibt weitere<br />
Son<strong>der</strong>fälle, in denen die Mamma-MRT sinnvoll<br />
ist.<br />
Nach Aufbauplastik <strong>der</strong> <strong>Brustdrüse</strong> mit Prothesen,<br />
vor allem Silikonimplantaten, kann durch<br />
Mammographie und Ultraschall das Drüsengewebe,<br />
vor allem hinter dem Implantat, nur ungenügend<br />
dargestellt werden. Bösartige Verän<strong>der</strong>ungen<br />
entgehen so dem Nachweis. Die <strong>Kernspintomographie</strong><br />
kann das Drüsengewebe überlagerungsfrei<br />
abbilden und vor allem auch Komplikationen<br />
<strong>der</strong> Implantate, z.B. Leckagen, erfassen.<br />
Die Mamma-MRT ist eine recht aufwendige<br />
Untersuchung. Während <strong>der</strong> Untersuchung wird<br />
ein Kontrastmittel intravenös gespritzt und sehr<br />
schnelle Aufnahmeserien angefertigt. Diese Bil<strong>der</strong><br />
müssen mittels Computerprogrammen nachberechnet<br />
werden, um den zeitlichen Verlauf <strong>der</strong><br />
Kontrastmittelanflutung im Brustgewebe darzustellen<br />
und auszumessen. Die Geschwindigkeit<br />
und Stärke <strong>der</strong> Kontrastmittelaufnahme ist von<br />
<strong>der</strong> Versorgung mit Blutgefäßen abhängig. Da<br />
bösartige Tumoren in <strong>der</strong> Regel sehr gefäßreich<br />
sind, zeigen sie eine typische schnelle und starke<br />
Aufnahme des Kontrastmittels. Im optimalen Fall<br />
kann die Mamma-MRT einen Krebsverdacht sicher<br />
ausräumen, sodaß eine operative Gewebsentnahme<br />
entfallen kann.<br />
Lei<strong>der</strong> gibt es aber auch einige gutartige Verän<strong>der</strong>ungen,<br />
z.T. hormonabhängig, die stark Kontrastmittel<br />
aufnehmen. In diesen Fällen ist dann<br />
eine Unterscheidung zwischen gut- und bösartig<br />
nicht mehr möglich.<br />
Es muß also bei je<strong>der</strong> Patientin im Einzelfall<br />
überprüft werden, ob eine <strong>Kernspintomographie</strong>
eine sichere Diagnose ermöglicht o<strong>der</strong> nicht.<br />
Deshalb bestellen wir alle Patienten, die uns zur<br />
Mamma-MRT überwiesen werden, erst zu einer<br />
Voruntersuchung und einem Aufklärungsgespräch<br />
ein. Es ist äußerst wichtig, daß bei <strong>der</strong> Voruntersuchung<br />
alle Vorbefunde, insbeson<strong>der</strong>e die<br />
Mammographie-Aufnahmen, vorliegen. Erst dadurch<br />
wird es uns möglich, in jedem Einzelfall zu<br />
entscheiden, ob eine <strong>Kernspintomographie</strong> sinnvoll<br />
ist.<br />
Kostenerstattung:<br />
Da, wie oben dargelegt, die Mamma-MRT<br />
keine Regelleistung ist, können wir sie bei Patienten<br />
<strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen nur in bestimmten<br />
Fällen wie üblich per Überweisungsschein<br />
abrechnen. Darunter fallen Patientinnen,<br />
bei denen nach Operation eines Brustkrebses in<br />
<strong>der</strong> Mammographie und Ultraschall nicht zwischen<br />
Narbengewebe und einem erneuten Tumor<br />
unterschieden werden kann.<br />
Wir müssen ansonsten das Kostenerstattungsverfahren<br />
anwenden. Sie bekommen von uns eine<br />
Rechnung nach <strong>der</strong> amtlichen Gebührenordnung<br />
<strong>der</strong> Ärzte (GOÄ) Beim Vorgespräch erstellen wir<br />
Ihnen einen entsprechenden Kostenvoranschlag,<br />
mit dem Sie bei Ihrer Krankenkasse klären sollten,<br />
ob und wie weit Ihnen die Kosten erstattet<br />
werden.<br />
Ablauf <strong>der</strong> Untersuchung:<br />
Die Untersuchung dauert etwa 20 min. Zuerst<br />
wird eine Infusionsnadel in eine Armvene gelegt,<br />
und mit einem Schlauch mit <strong>der</strong> Spritze verbunden.<br />
So können wir während <strong>der</strong> Untersuchung<br />
das Kontrastmittel spritzen, ohne Sie bewegen zu<br />
müssen. Während <strong>der</strong> Untersuchung liegen Sie in<br />
Bauchlage in <strong>der</strong> Röhre des Magneten, die einen<br />
Durchmesser zwischen 100 und 60 cm hat und<br />
etwa 120 cm lang ist. Die Brust wird jeweils in<br />
eine Vertiefung des Lagerungspolsters gebettet.<br />
Es ist absolut wichtig, daß Sie sich während <strong>der</strong><br />
ganzen Untersuchung nicht bewegen, da eine korrekte<br />
Auswertung <strong>der</strong> Aufnahmen sonst nicht<br />
möglich ist. Über die eingebaute Wechselsprechanlage<br />
können Sie uns je<strong>der</strong>zeit rufen. Sie be-<br />
SEITE 2<br />
kommen außerdem einen Klingelknopf in die<br />
Hand, mit dem Sie uns zusätzlich rufen können.<br />
Während <strong>der</strong> Untersuchung werden Sie mehr<br />
o<strong>der</strong> weniger laute klopfende und summende Geräusche<br />
hören. Diese Geräusche beruhen auf elektromagnetischen<br />
Schaltungen und sind ganz<br />
normal. Um Sie vor zu lauten Geräuschen zu<br />
schützen, bekommen Sie von uns einen Kopfhörer.<br />
Wir haben für Sie eine Musikanlage installiert,<br />
über die wir Ihnen während <strong>der</strong> Untersuchung<br />
Musik einspielen. Gerne können Sie auch Ihre<br />
eigene Wunsch- Musik- CD mitbringen.<br />
Mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen.<br />
Mit <strong>der</strong> MRT sind bisher viele Millionen Untersuchungen<br />
weltweit durchgeführt worden.<br />
Trotz intensiver Forschung sind bisher keine<br />
Schädigungen mit den benutzten Geräten festgestellt<br />
worden. Nach dem aktuellen Stand <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />
Erkenntnis sind auch keine Schäden<br />
zu erwarten.<br />
Das intravenös gespritzte Kontrastmittel ist<br />
ausgezeichnet verträglich und hat keine schädlichen<br />
Nebenwirkungen. Nur in sehr seltenen Fällen<br />
reagiert ein Patient mal allergisch darauf. Diese<br />
seltenen Reaktionen zeigen sich in Hautrötungen<br />
und Juckreiz, evtl. auch leichte Übelkeit direkt<br />
nach <strong>der</strong> Untersuchung. Die Reaktion ist<br />
nicht schwerwiegend und kann, falls notwendig,<br />
mit Medikamenten gut behandelt werden.<br />
Schwerwiegende Unverträglichkeiten sind außerordentlich<br />
selten.<br />
Bezüglich <strong>der</strong> allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen<br />
und Kontraindikationen <strong>der</strong> MRT<br />
lesen Sie bitte unsere Patienteninformation<br />
„<strong>Kernspintomographie</strong>“<br />
Wenn Sie noch Fragen zum Sinn o<strong>der</strong> Ablauf<br />
<strong>der</strong> Untersuchung haben, o<strong>der</strong> etwas nicht verstanden<br />
haben: Bitte fragen Sie uns danach; wir<br />
werden Ihnen gerne Auskunft geben.<br />
Ihre Radiologische Praxis