02.01.2013 Aufrufe

100 JAHRE - Österreichisches Olympisches Comité

100 JAHRE - Österreichisches Olympisches Comité

100 JAHRE - Österreichisches Olympisches Comité

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

........ 22<br />

Die Olympischen<br />

KunstwettBewerBe<br />

lONDON 1948<br />

Der Wiener Bildhauer und Medailleur Oskar<br />

Thiede (1879-1961), der in seiner Heimatstadt<br />

u.a. den Tuchlaubenbrunnen und ein<br />

Nestroy-Denkmal schuf, erhielt in der Kategorie<br />

Bildhauerkunst/Medaillen und Plaketten<br />

den zweiten Preis für Acht Sportplaketten mit<br />

realistisch ausgearbeiteten fi gürlichen Darstellungen<br />

zum Radfahren, Schi(lang?)lauf [St. Moritz<br />

1948], Ringen, Fußball, (Laufen), Schwimmen,<br />

(Starsprung), Stabhochsprung [XII. Olympiade<br />

1948 London] und Handball [Weltmeisterschaft<br />

1948] (zitiert nach Kramer). Für die vorgesehene<br />

V. Olympischen Winterspiele 1940 in Garmisch-<br />

Partenkirchen hatte er bereits die Siegermedaille<br />

entworfen.<br />

Der Der Österreicher Österreicher Edwin Edwin Grienauer Grienauer erhielt erhielt für für dessen dessen<br />

Siegerauszeichnung für Rudern in London Bronze.<br />

Ein Vergleich der Medaillen von 1928 mit der Londoner<br />

Rudererzeichnung – dargestellt ist die Siegerehrung<br />

nach einem Achterrennen und der Meeresgott<br />

Neptun mit Dreizack – beweist, dass der Künstler seinen<br />

formalen und stilistischen Gestaltungsprinzipien<br />

im Laufe der Jahre nicht verändert hat.<br />

In der Kategorie Architektur/ArchitektonischeEntwürfe<br />

gewann Prof. Adolf Hoch<br />

(*1910) mit dem Entwurf Skisprungschanze<br />

auf dem Kobenzl<br />

die Goldmedaille.<br />

Das Olympiastadion, genannt „Vogelnest“,<br />

von Peking – ein architektonisches<br />

Meisterwerk<br />

„Schispringschanze auf dem Kobenzl“<br />

Auf der vom Österreichischen Olympischen <strong>Comité</strong><br />

zur Verfügung gestellten Abbildung des Projektes fi nden<br />

sich die folgenden Erläuterungen:<br />

„Bis 1948 war es auf Skisprunganlagen nur vom<br />

Preisrichter- und Presseturm aus möglich, die Haltung<br />

des Skispringers während des gesamten Sprungverlaufes<br />

zu beurteilen. Bei diesem Projekt kann von allen<br />

25.000 Tribünenplätzen der Gesamtverlauf des<br />

Skispringers beobachtet werden. Für die Festlegung<br />

der Neigung der Anlaufbahn und des Tisches, sowie<br />

der Krümmung der Aufsprungbahn waren ausschließlich<br />

physikalische, sprungtechnische Gesichtspunkte<br />

und für die Formgebung der Tribünen die Sichterfordernisse<br />

ausschlaggebend. Bei den seit 1948 für die<br />

Winterolympiaden neu errichteten Skisprunganlagen<br />

wurden obige Erkenntnisse von den Architekten bereits<br />

verwendet“.<br />

Adolf Hoch stammte aus Böhmen und war Meisterschüler<br />

von Peter Behrens an der Wiener Akademie. Bis<br />

1945 in einer Arbeitsgemeinschaft mit O. Hofmann,<br />

entwarf er Siedlungen und Neubauten (Wüstenrot und<br />

Optische Anstalt Görz) in Wien, das Kurhaus in Bad<br />

Hall und die Marienbrücke in Wien.<br />

Die Silbermedaille gewann der österreichische Architekt<br />

Alfred L. Rinesch (*1911) für sein Wassersportzentrum<br />

in Kärnten. Das Carinthia Zentrum im Wörthersee<br />

vereint – auf einer Halbinsel gelegen – in zweckvoller<br />

Weise Hafen und Anlegestelle für Boote jeder Art mit<br />

verschiedenen Strand- und Schwimmbädern sowie einer<br />

großzügig angelegten offenen und gedeckten sanft<br />

geschwungenen Promenade.<br />

Nach 1948 sind die Olympischen Kunstwettbewerbe<br />

abgeschafft worden, was von vielen als Fehlentscheidung<br />

des IOC eingestuft worden ist. Bis heute ist es<br />

jedoch nicht gelungen, sie wieder als Teil des Olympischen<br />

Programms zu etablieren. Dies erscheint auch<br />

für die Zukunft fraglich, obwohl der Verbindung von<br />

Kunst und Kultur mit dem Olympischen Gedanken seit<br />

der Antike große Bedeutung beigemessen wurde. Auch<br />

Pierre de Coubertin hatte diese Verbindung als äußerst<br />

wichtig erachtet.<br />

Aktuelle künstlerische Einfl üsse kommen zumindest in<br />

Form der immer aufwendiger inszenierten Eröffnungs-<br />

und Schlussfeiern zur Geltung. Heute sind an die Stelle<br />

dieser Wettbewerbe Kunstdarbietungen getreten, die<br />

von den sportlichen Wettbewerben vollständig losgelöst<br />

sind. Theatervorstellungen, Konzerte, Ballettaufführungen<br />

und Ausstellungen werden in der Olympiastadt,<br />

der Region, im ganzen Gastland veranstaltet.<br />

Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele<br />

2008 in Peking<br />

Die Olympischen<br />

KunstwettBewerBe<br />

23 ........<br />

Die Olympischen spiele fördern heute demnach<br />

die Öffnung und bessere Verständigung unter den<br />

menschen mit der entdeckung einer neuen Kultur.<br />

PEKING 2008

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!