Börsen-Zeitung - bei der DZ BANK
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V e r n eT z T e<br />
kräFTe<br />
GeSchäFTSberichT<br />
2009
DIE <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> GRUPPE<br />
AllfINANZANBIEtER IM GENossENschAftlIchEN fINANZvERBUND<br />
segmeNt baNk<br />
GEschäftsfElDER<br />
» corporate Banking<br />
» Investment Banking<br />
» Prozessmanagement<br />
markeN uNd marktpositioNeN iN deutschlaNd<br />
Nr. 5 1<br />
Nr. 2 (mobilieNleasiNg) 2<br />
Nr. 2 (tochtergesellschafteN<br />
deutscher baNkeN iN irlaNd) 1<br />
Nr. 1 (kreditserviciNg)<br />
Nr. 1 (aNbieter voN auslaNdszahluNgsmittelN)<br />
produktmarkeN<br />
Nr. 1 (aktieNbasierte aNlagezertifikate)<br />
Nr. 2 (gesamtmarkt)<br />
segmeNt retail<br />
GEschäftsfElDER<br />
» Asset Management<br />
» Retail & Private Banking<br />
Nr. 3 (koNsumeNteNkredit volumeN<br />
im spezialmarkt)<br />
Mehr als 1.100 Genos<br />
markeN uNd marktpositioNeN iN deutschlaNd<br />
Nr. 1 3<br />
Nr. 3 (koNsumeNteNkreditvolumeN<br />
im spezialmarkt)<br />
produktmarkeN<br />
<strong>DZ</strong> bank
Gruppe<br />
segmeNt immoBilieN<br />
GEScHäFTSFElD<br />
» Immobilienfinanzierung<br />
mArKeN uND mArKtpositioNeN iN DeutschlAND<br />
segmeNt VersicheruNg<br />
GEScHäFTSFElD<br />
» Versicherung<br />
mArKeN uND mArKtpositioNeN iN DeutschlAND<br />
Nr. 1 (BAuspAreN) 2 Nr. 2 (leBeNsVersicheruNgeN) 2<br />
1 Bilanzsumme<br />
2 Neugeschäft<br />
3 Neugeschäft Assets un<strong>der</strong> Management<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> GRUPPE »SSenSchaFTSbanken
Gruppe<br />
zahlen im<br />
Überblick<br />
segmeNt immoBilieN<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> gruppe<br />
GEScHäFTSFElD<br />
» Immobilienfinanzierung<br />
in Mio. €<br />
GEScHäFTSFElD<br />
» Versicherung<br />
2009 2008<br />
ertrAgslAge<br />
segmeNt VersicheruNg<br />
Operatives Ergebnis 1, 2 1.519 -1.006<br />
Risikovorsorge im Kreditgeschäft -683 -545<br />
Konzernergebnis vor Steuern2 mArKeN uND mArKtpositioNeN iN DeutschlAND<br />
mArKeN uND mArKtpositioNeN 836 -1.551iN<br />
DeutschlAND<br />
Konzernergebnis 2 346 -1.166<br />
Aufwand-Ertrags-Relation (in Prozent) 62,0 >100,0<br />
VermögeNslAge<br />
Aktiva<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 61.100 70.036<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kunden 112.796 117.021<br />
Handelsaktiva 91.190 114.443<br />
Finanzanlagen 61.429 66.322<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 53.426 49.040<br />
Übrige Aktiva2 Nr. 1 (BAuspAreN)<br />
8.584 10.265<br />
2 Nr. 2 (leBeNsVersicheruNgeN) 2<br />
passiva<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten2 55.556 59.643<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden2 77.146 77.807<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 65.532 65.525<br />
Handelspassiva 113.468 152.729<br />
Versicherungstechnische Rückstellungen 52.351 48.205<br />
Übrige Passiva 14.239 14.800<br />
Eigenkapital2 10.233 8.418<br />
Bilanzsumme2 388.525 427.127<br />
geschäftsvolumen 2, 3 581.292 601.831<br />
<strong>BANK</strong>Aufsichtsrechtliche KeNNZifferN gemäss solVV<br />
Gesamtkennziffer (in Prozent) 12,4 9,7<br />
Kernkapitalquote (in Prozent) 9,9 7,4<br />
DeriVAtiVe fiNANZiNstrumeNte<br />
Nominalvolumen (in Mio. €) 1.087.260 1.363.575<br />
Positive Marktwerte (in Mio. €) 24.660 29.986<br />
mitArBeiter im JAhresDurchschNitt (ANZAhl) 25.636 24.642<br />
1 Operative Erträge (Zinsüberschuss+Provisionsüberschuss+Handelsergebnis+Ergebnis aus Finanzanlagen+Sonstiges<br />
Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten+Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft+Sonstiges betriebliches<br />
Ergebnis) abzüglich Verwaltungsaufwendungen<br />
2 Vorjahresbetrag angepasst<br />
3 Bilanzsumme einschließlich Finanzgarantien und Kreditzusagen, Treuhandgeschäft und Assets un<strong>der</strong> Management <strong>der</strong><br />
Union Investment Gruppe<br />
1 Bilanzsumme<br />
2 Neugeschäft<br />
3 Neugeschäft Assets un<strong>der</strong> Management<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> GRUPPE »SSenSchaFTSbanken
Dz bank Gruppe<br />
inhalt<br />
parTner 02 Der Brief an die aktionäre<br />
GenOSSenSchaFTlichen<br />
bankenGruppe<br />
07 vernetzte kräfte<br />
20 Segment Bank<br />
Die Dz bank Gruppe ist Teil des genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbundes, 39 Segment <strong>der</strong> mehr retail als 1.100 Volksbanken<br />
raiffeisenbanken umfasst und, gemessen an <strong>der</strong><br />
bilanzsumme, 43 Segment eine <strong>der</strong> größten immoBilien privaten Finanzdienstleistungsorganisationen<br />
Deutschlands ist. innerhalb<br />
des FinanzVerbundes 46 Segment fungiert verSicherung<br />
die Dz bank aG als<br />
zentralinstitut für mehr als 900 Genossenschaftsbanken<br />
mit <strong>der</strong>en 49 12.000 konzernlageBericht<br />
bankstellen und als Geschäftsbank.<br />
1 3 1 konzernaBSchluSS<br />
zur Dz bank Gruppe zählen die bausparkasse<br />
Schwäbisch hall, DG hYp (Deutsche Genossenschafts-<br />
244 v erSicherung <strong>der</strong><br />
hypothekenbank), geSetzlichen Dz bank international, vertreter Dz priVaTbank<br />
Schweiz, r+V Versicherung, Teambank, union<br />
investment 245 Gruppe, BeStätigungSvermerk<br />
die Vr leaSinG und verschiedene<br />
an<strong>der</strong>e Spezialinstitute. Die unternehmen <strong>der</strong><br />
Dz bank 246 Gruppe B ericht mit <strong>der</strong>en deS starken aufSichtSrateS<br />
marken gehören<br />
damit zu den eckpfeilern des allfinanzangebots des<br />
genossenschaftlichen 250 Beiräte FinanzVerbundes. Durch die<br />
kooperation <strong>der</strong> unternehmen <strong>der</strong> Dz bank Gruppe<br />
können 264 die Vertriebsangebote weSentliche für Beteiligungen<br />
die genossenschaftlichen<br />
banken und <strong>der</strong>en rund 30 millionen kunden<br />
optimiert werden.<br />
Diese kombination von bankdienstleistungen, Versicherungsangeboten,<br />
bausparen und angeboten rund<br />
um die Wertpapieranlage hat im genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbund eine große Tradition. Die Spezialinstitute<br />
<strong>der</strong> Dz bank Gruppe stellen in ihrem jeweiligen<br />
kompetenzfeld wettbewerbsstarke erstklassige pro-<br />
dukte zu vernünftigen preisen bereit. Damit sind die<br />
Genossenschaftsbanken in Deutschland in <strong>der</strong> lage,<br />
ihren kunden ein komplettes Spektrum an herausragenden<br />
Finanzdienstleistungen anzubieten.
inhalt<br />
02 Brief an die aktionäre<br />
07 vernetzte kräfte<br />
20 Segment Bank<br />
39 Segment retail<br />
43 Segment immoBilien<br />
46 Segment verSicherung<br />
49 konzernlageBericht<br />
131 konzernaBSchluSS<br />
244 verSicherung <strong>der</strong><br />
geSetzlichen vertreter<br />
245 BeStätigungSvermerk<br />
246 Bericht deS aufSichtSrateS<br />
250 Beiräte<br />
264 weSentliche Beteiligungen
Dieser Geschäftsbericht ist im Internet unter<br />
www.geschaeftsbericht.dzbank.de elektronisch abrufbar.
02<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Brief AN Die AKtioNäre<br />
Wolfgang Kirsch,<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
das Geschäftsjahr 2009 war für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe Prüfstein und Chance zugleich.<br />
Die guten operativen Erfolge <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und <strong>der</strong> zu ihr gehörenden Verbundunternehmen<br />
sind in allen Geschäftsbereichen erkennbar und haben zu einem Ergebnis vor Steuern von<br />
836 Mio. € geführt (Vorjahr: -1.551 Mio. €). Diese positive Geschäftsentwicklung belegt eindrucksvoll<br />
die Leistungsfähigkeit und Stabilität <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe mit ihrer breiten und<br />
ausgewogenen Aufstellung als Spitzeninstitut des genossenschaftlichen FinanzVerbundes.<br />
„Verbund First“ zahlt sich aus: Wir stellen den Volksbanken und Raiffeisenbanken ein subsidiäres<br />
und innovatives Allfinanz-Angebot zu wettbewerbsfähigen Preisen und Provisionen zur<br />
Verfügung. Und diese eindeutige Ausrichtung auf den genossenschaftlichen FinanzVerbund<br />
ist erfolgreich. Das zeigt zum Beispiel <strong>der</strong> Absatz unserer Qualitätsmarke AKZENT Invest<br />
über die Volksbanken und Raiffeisenbanken. So lag das Absatzvolumen im Zertifikategeschäft<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> mit 3,3 Mrd. € deutlich über dem Wert des Vorjahres in Höhe von<br />
2,7 Mrd. €. Mit AKZENT Invest sind wir mit einem Marktanteil von 17,6 Prozent die Nummer<br />
Zwei im deutschen Markt. Auch an<strong>der</strong>e erfreuliche Entwicklungen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> sind<br />
ohne die Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken nicht denkbar. Im<br />
Kapitalmarktgeschäft mit den Genossenschaftsbanken konnten die Umsätze im Vergleich<br />
zum Vorjahr deutlich gesteigert werden. Das Neu geschäftsvolumen im För<strong>der</strong>kreditgeschäft<br />
erreichte mit einem Zuwachs um 15 Prozent auf 5,5 Mrd. € ein neues Rekordniveau.<br />
Nicht nur die AG, son<strong>der</strong>n die gesamte Gruppe profitiert von <strong>der</strong> konsequenten Ausrichtung<br />
auf die Volksbanken und Raiffeisenbanken:
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Brief AN Die AKtioNäre<br />
– Für die R+V war 2009 eines <strong>der</strong> erfolgreichsten Geschäftsjahre in ihrer Geschichte. Das<br />
Unternehmen ist in allen Segmenten besser gewachsen als <strong>der</strong> Markt. Erstmals wurde die<br />
Grenze von 10 Mrd. € Beitragseinnahmen überschritten. So erzielten die R+V Lebens -<br />
ver sicherungen einen Neugeschäfts<strong>bei</strong>trag von 2,8 Mrd. €, ein Plus von über 30 Prozent.<br />
Im Schaden-/Unfallversicherungsmarkt wuchs R+V um 6,5 Prozent auf 3,6 Mrd. €.<br />
– Mit einem Nettoabsatz von 10,7 Mrd. € kommen 2009 gut zwei Drittel des branchenweiten<br />
Neugeschäfts <strong>der</strong> von deutschen Gesellschaften gemanagten Assets von Union<br />
Investment. Zugleich wächst <strong>der</strong> genossenschaftliche Fondsanbieter mit einem Anstieg <strong>der</strong><br />
Assets un<strong>der</strong> Management um 15 Prozent von 144 auf 166 Mrd. € deutlich stärker als die<br />
Fondsbranche in Deutschland insgesamt. Als Marktführer <strong>bei</strong> fondsgebundenen Riester-Sparplänen<br />
hat Union Investment mit 1,8 Millionen Verträgen einen Rekordbestand <strong>bei</strong> Riester-<br />
Fondsprodukten.<br />
– Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hat ihre Spitzenposition im deutschen Bausparmarkt<br />
auch 2009 klar behauptet. Die neue Eigenheim-Rente und das Geschäft mit Baufinanzierungen<br />
brachten zusätzliche Impulse. In <strong>der</strong> Vermittlung privater Baufinanzierungen lag<br />
Schwäbisch Hall mit knapp 10 Mrd. € um 18 Prozent über dem Vorjahr.<br />
– Ein weiteres Beispiel für das innovative und wettbewerbsfähige Allfinanzangebot <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe stellt die TeamBank, <strong>der</strong> Spezialist für Konsumentenkredite im Finanz-<br />
Verbund. Durch die enge Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
konnte <strong>der</strong>en easyCredit-Bestand um 14 Prozent auf 5,6 Mrd. € gesteigert werden.<br />
Die erfolgreiche Zusammenar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> Unternehmen unserer <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe mit den<br />
Genossenschaftsbanken schlägt sich auch in den Provisionszahlungen und Bonifikationen<br />
nie<strong>der</strong>. Mit mehr als 1,6 Mrd. € liegen sie trotz Finanzkrise auf hohem Niveau. Dieses Ergebnis<br />
zeigt deutlich, dass sich in dem krisenhaften Umfeld, in dem wir uns befinden, die frühzeitige,<br />
enge Einbindung <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken z.B. in die Produkt- und Vertriebsentwicklung<br />
in den Geschäftsfel<strong>der</strong>n Bank, Retail, Immobilien und Versicherung sehr bewährt<br />
hat. Wir können so schneller reagieren und die Produkte auf die verän<strong>der</strong>te Nachfrage hin<br />
zeitnah anpassen. Daran wollen wir weiter ar<strong>bei</strong>ten und die gemeinsamen Stärken noch besser<br />
nutzen. Hier<strong>bei</strong> soll uns auch <strong>der</strong> Allfinanz<strong>bei</strong>rat unterstützen: Unternehmen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe, die Volksbanken und Raiffeisenbanken bundesweit und <strong>der</strong> BVR in Berlin beraten<br />
gemeinsam alle Vertriebs- und Produktfragen und entwickeln so als Impulsgeber neue Ideen.<br />
Zusätzlich werden im Rahmen des „Programm 2011“ unsere Marktinitiativen im Mittelstandsgeschäft,<br />
im Private Banking und im Transaction Banking die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
vor Ort noch besser unterstützen und unseren Verbund damit noch schlagkräftiger<br />
im Wettbewerb machen.<br />
Das Geschäft <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe profitierte im Geschäftsjahr zudem von <strong>der</strong> Stabilisierung<br />
<strong>der</strong> Finanzmärkte. Dennoch waren abermals Bewertungsabschläge als Folge <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
in den Wertpapierportfolios <strong>der</strong> Gruppe belastend, insbeson<strong>der</strong>e im ABS-Portfolio.<br />
Wir haben alle erkennbaren Lasten verar<strong>bei</strong>tet und entsprechend Vorsorge getroffen.<br />
Lassen Sie mich die Ergebnisentwicklung zusammenfassen: Wir haben uns mit vereinten<br />
Kräften von schweren Zeiten erholt. Auch 2010 birgt noch viele Unwägbarkeiten und doch<br />
halten wir eine weitere Ergebnissteigerung gegenüber dem Vorjahr für machbar. Der 2009<br />
erzielte Jahresüberschuss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG in Höhe von 302 Mio. € (Vorjahr: 59 Mio. €)<br />
03
04<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GescHäFTsBericHT 2009<br />
BrieF AN Die AKTioNäre<br />
»1<br />
»3<br />
»2<br />
»4<br />
»5 »6 »7<br />
1» Hans-Theo Macke<br />
2» Albrecht Merz<br />
3» Thomas Ullrich<br />
4» Wolfgang Kirsch<br />
(Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />
5» Frank Westhoff<br />
6» Wolfgang Köhler<br />
7» Lars Hille
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Brief AN Die AKtioNäre<br />
ermöglicht die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 122 Mio. €, somit 0,10 € pro<br />
Aktie, die <strong>der</strong> Hauptversammlung vorgeschlagen wird.<br />
Das Jahr 2009 wurde auch vom Management <strong>der</strong> knappen Ressource Kapital geprägt. Für alle<br />
Banken ist dieses Thema weiterhin eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung. Die Stärkung <strong>der</strong> Kapitalbasis<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> haben wir in diesem Jahr mit dem Rückhalt <strong>der</strong> gesamten genossenschaftlichen<br />
Organisation mit einer erfolgreichen Kapitalerhöhung durchgeführt und ich bedanke<br />
mich an dieser Stelle auch im Namen meiner Vorstandskollegen für Ihre Unterstützung.<br />
Unsere Botschaft war deutlich und mit Blick auf die Wettbewerber eindeutig: Wir wollen<br />
diese Herausfor<strong>der</strong>ung aus <strong>der</strong> Kraft und dem gemeinsamen Verständnis unserer genossenschaftlichen<br />
Organisation heraus stemmen. Mit den Maßnahmen des Jahres 2009 haben<br />
wir in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe jetzt eine gute Ausgangsposition mit einer Kernkapitalquote<br />
von 9,9 Prozent erreicht. Wir sind zuversichtlich, dass wir die sich abzeichnenden zusätzlichen<br />
regulatorischen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>bei</strong>m Eigenkapital aus <strong>der</strong> Thesaurierungskraft unserer<br />
Institutsgruppe darstellen können. Zudem führt die positive Ergebnisentwicklung <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> erfreulicherweise dazu, dass wir die vom BVR gewährte Garantie zur Eigenkapitalentlastung<br />
schon jetzt schrittweise zurückgeben können.<br />
2010 gilt es aber, neben den finanziellen Bilanzen das Soll und Haben <strong>der</strong> Reputation für<br />
unsere Branche wie<strong>der</strong> ins Lot zu bringen. Die genossenschaftliche Organisation und mit<br />
ihr die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als Spitzeninstitut werden wie bisher ihren Beitrag leisten, um die Stabilität<br />
und das Vertrauen in das Finanzsystem wie<strong>der</strong> herzustellen. Wir alle müssen genau<br />
die Strukturen för<strong>der</strong>n, die in <strong>der</strong> Krise ihre Stärken gezeigt haben. Unser genossenschaftlicher<br />
FinanzVerbund mit seinen Volksbanken und Raiffeisenbanken kann dafür ein Vorbild<br />
sein – und eine wichtige stabile Säule für den Finanzplatz Deutschland.<br />
Gerade in <strong>der</strong> jüngsten Krise haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken gezeigt, dass die<br />
klassischen Qualitäten im Bankgeschäft wie<strong>der</strong> ganz vorne stehen müssen: Traditionell enge<br />
Verbundenheit zum Mittelstand, die persönliche Nähe zu den Kunden, die Verlässlichkeit<br />
einer echten Hausbank, die Berechenbarkeit verständlicher Finanzprodukte und <strong>der</strong> Wert<br />
guter Beratung. Wir alle im FinanzVerbund fühlen uns diesen Erfolgskriterien verpflichtet<br />
und machen sie gemeinsam mit den genossenschaftlichen Banken überall in Deutschland<br />
täglich erlebbar. Die intensive Zusammenar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe mit den Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken hat sich gerade in diesem Umfeld bewährt. Auch das verstehen wir<br />
unter „Vernetzten Kräften“, dem Motto unseres Geschäftsberichts. Unser Dank gilt unseren<br />
Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>tern – für das Engagement und auch für die Flexibilität und<br />
Verän<strong>der</strong>ungsbereitschaft, die je<strong>der</strong> Einzelne 2009 unter Beweis gestellt hat. Wir haben allen<br />
Grund, stolz auf uns und unsere Leistung in diesem Jahr zu sein.<br />
Meine Vorstandskollegen und ich werden den Kurs, mit dem wir die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als verbundfokussierte<br />
Zentralbank ausrichten, auch 2010 konsequent fortsetzen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Wolfgang Kirsch<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
05
06<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
VerNetZte Kräfte
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
VerNetZte Kräfte<br />
vernetzte<br />
kräfte<br />
Stärke durch kompetenzen<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ist eingebettet in die einzigartige<br />
struktur des finanzVerbundes. Gemeinsam mit<br />
unseren starken partnern in <strong>der</strong> genossenschaftlichen<br />
organisation, mit unseren kompetenten<br />
mitar<strong>bei</strong>tern und unseren ambitionierten kunden<br />
nutzen wir die Vorteile eines starken Netzwerks.<br />
da<strong>bei</strong> greifen die unterschiedlichen kompetenzen<br />
<strong>der</strong> einzelnen netzwerkpartner perfekt ineinan<strong>der</strong>.<br />
So erreichen wir unsere ziele effektiver und reibungsloser.<br />
Das macht uns stark. und setzt neue<br />
Impulse für nachhaltiges Wachstum.<br />
07
08 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
verNetZte Kräfte<br />
01<br />
ERNEUERBARE ENERGIEN<br />
PHOTOVOLTAIK FREIFLÄCHENANLAGE<br />
BEI COTTBUS<br />
ZUSAMMEN<br />
ZUKUNFT<br />
E N Tw I CK E L N<br />
Bei Cottbus ist die zweitgrößte Photovoltaik-Freiflächenanlage Deutschlands<br />
entstanden – mit <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als wichtigem Finanzierungspartner. In enger<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t mit <strong>der</strong> Mainzer Volksbank konnte dieses Projekt akquiriert<br />
und die Finanzierung strukturiert werden. Gemeinsam mit dem Projektentwickler,<br />
<strong>der</strong> juwi Holding AG, setzen wir so ein deutliches Zeichen für<br />
Erneuerbare Energien.<br />
Regenerative Energiegewinnung trägt maßgeblich zum Klimaschutz <strong>bei</strong>.<br />
Der genossenschaftliche Finanz Verbund unterstützt diese wachstumsbranche<br />
mit nachhaltig hohem Engagement.<br />
NEtzwERkpARtNER:<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, MAINZER VOLKS<strong>BANK</strong> EG,<br />
jUwI HOLDING AG<br />
MICHAEL HÄFNER,<br />
VORSTANDSASSISTENT,<br />
MAINZER VOLKS<strong>BANK</strong> EG<br />
C<br />
BARBARA HENNECKE,<br />
öFFENTLICHKEITSARBEIT,<br />
jUwI HOLDING AG<br />
D<br />
A<br />
STEFAN HECKER,<br />
VR-MITTELSTAND,<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
E<br />
BjöRN MEyER,<br />
LEITER PROjEKTFINANZIERUNG,<br />
jUwI HOLDING AG<br />
B<br />
KATHARINA HOHMANN-STAHL,<br />
PROjEKTFINANZIERUNG,<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
verNetZte Kräfte<br />
„An erneuerbaren Energien kommt niemand<br />
vor<strong>bei</strong>. In Kooperation mit <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wird aus unseren Zielen ganz<br />
unbürokratisch wirklichkeit.“<br />
A<br />
BARBARA hENNECkE<br />
öFFENTLICHKEITSARBEIT<br />
jUwI HOLDING AG<br />
09
10<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
verNetZte Kräfte<br />
02<br />
pROJEktFINANzIERUNG<br />
FLUGHAFEN BERLIN BRANDENBURG<br />
INTERNATIONAL<br />
ZUSAMMEN<br />
GROSSES<br />
B Ew E G E N<br />
Infrastrukturprojekte beson<strong>der</strong>er Größenordnung sind nur unter Einsatz<br />
von viel Kapital und <strong>der</strong> erfolgreichen Koordination unterschiedlichster<br />
Kompetenzen zu realisieren. Ein gutes Beispiel ist <strong>der</strong> geplante Flughafen<br />
<strong>der</strong> Hauptstadtregion in Berlin. In den nächsten jahren wird <strong>der</strong> Flughafen<br />
Schönefeld zum neuen Hauptstadt-Airport Berlin Brandenburg Internatio-<br />
nal ausgebaut. Insgesamt acht Banken stellen hierfür einen Kredit von<br />
2,4 Milliarden Euro zur Verfügung.<br />
Die erfolgreiche Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen <strong>der</strong> Berliner Volksbank und <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>bei</strong>m Berliner Flughafen steht <strong>bei</strong>spielhaft für ein ausgesprochen<br />
gelungenes Zusammenspiel von Primärbank und Zentralbank.<br />
NEtzwERkpARtNER:<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, BERLINER VOLKS<strong>BANK</strong> EG,<br />
FLUGHAFEN BERLIN-SCHöNEFELD GMBH<br />
wOLFGANG MEyER,<br />
PROjEKTFINANZIERUNG,<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
C<br />
D<br />
ALExANDER ROMANSKI,<br />
LEITER GROSSE UNTERNEHMEN<br />
UND INSTITUTIONELLE KUNDEN,<br />
BERLINER VOLKS<strong>BANK</strong> EG<br />
E<br />
B<br />
CHRISTOPH GOEKE,<br />
CORPORATE FINANCE,<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
A<br />
jOHANNES ALTENwERTH,<br />
MITGLIED DES VORSTANDS,<br />
BERLINER VOLKS<strong>BANK</strong> EG<br />
PROF. DR. RAINER SCHwARZ,<br />
SPRECHER DER GESCHÄFTSFüHRUNG,<br />
FLUGHAFEN BERLIN-SCHöNEFELD GMBH
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
verNetZte Kräfte<br />
„Als Berliner bin ich mit Leidenschaft <strong>bei</strong><br />
diesem Infrastrukturprojekt da<strong>bei</strong>.<br />
Schön, dass wir als regionale Bank durch<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Unterstützung erfahren.“<br />
A<br />
JOhANNEs AltENwERth<br />
MITGLIED DES VORSTANDS<br />
BERLINER VOLKS<strong>BANK</strong> EG<br />
11
12<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
verNetZte Kräfte<br />
03<br />
pRIvAtE BANkING<br />
GANZHEITLICHES<br />
BETREUUNGSANGEBOT<br />
ZUSAMMEN<br />
w E R T E<br />
S C H A F F E N<br />
Im Verbund mit unseren genossenschaftlichen Partnern sind wir ideal aufgestellt,<br />
um den Bedürfnissen von vermögenden Privatkunden auf höchster<br />
Ebene zu begegnen.<br />
Hier zeigt sich die beson<strong>der</strong>e Stärke des genossenschaftlichen Private Banking:<br />
Nähe, gepaart mit nationaler und internationaler Kompetenz. Durch lang jäh ri ge<br />
Geschäftsbeziehungen wissen die Volksbanken Raiffeisenbanken, was ihre Kun -<br />
den bewegt und welche Anfor<strong>der</strong>ungen sie haben. über die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
können wir darauf mit einem koordinierten Komplettangebot aus einer Hand<br />
reagieren: als Problemlöser mit Produkten und Dienstleistungen für die Volksbanken<br />
Raiffeisenbanken o<strong>der</strong> als vertrauensvoller und kompetenter Partner für<br />
das Kundengeschäft.<br />
NEtzwERkpARtNER:<br />
VOLKS<strong>BANK</strong>EN RAIFFEISEN<strong>BANK</strong>EN, <strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> GRUPPE,<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, UNION INVESTMENT<br />
PETER BERSCHNEIDER,<br />
LEITER RETAILVERTRIEB/<br />
-BERATUNG BAyERN,<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
D<br />
E<br />
GIOVANNI GAy,<br />
SEGMENTLEITER PRIVATKUNDEN,<br />
UNION INVESTMENT<br />
C<br />
B<br />
jOACHIM GüNNEL,<br />
LEITER PRIVATKUNDEN,<br />
VOLKS <strong>BANK</strong> RAIFFEISEN<strong>BANK</strong><br />
wüRZBURG EG<br />
REINHARD ECKL,<br />
BEREICHSLEITER PRIVATE <strong>BANK</strong>ING,<br />
<strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong>, ZüRICH<br />
A<br />
jOACHIM ERHARD,<br />
MITGLIED DES VORSTANDS,<br />
VOLKS<strong>BANK</strong> RAIFFEISEN<strong>BANK</strong><br />
wüRZBURG EG
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
verNetZte Kräfte<br />
„Alle reden von Kundenorientierung, doch die wenig<br />
s ten bemühen sich um den Menschen und das,<br />
was er eigentlich für sich und sein Ver mögen will.<br />
wir hingegen kennen unsere Kunden oft über viele<br />
jahrzehnte und nutzen dieses wissen in ihrem Sinne.“<br />
A<br />
JOAChIM ERhARD<br />
MITGLIED DES VORSTANDS<br />
VOLKS<strong>BANK</strong> RAIFFEISEN<strong>BANK</strong> wüRZBURG EG<br />
13
14<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
verNetZte Kräfte<br />
04<br />
wERtpApIERBERAtUNG<br />
UND -ABwICklUNG<br />
GENOSyS wP<br />
ZUSAMMEN<br />
KRÄFTE<br />
OPTIMIEREN<br />
Es ist eines <strong>der</strong> größten Migrationsprojekte Deutschlands und stellt<br />
einen Meilenstein in <strong>der</strong> wertpapierberatung und -abwicklung von<br />
mehr als 1.100 Genossenschaftsbanken dar: Geno Sys wP.<br />
Im Rahmen dieses Projekts agieren die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und die wGZ <strong>BANK</strong> als<br />
Initiatoren, Auftraggeber und Migrationsverantwortliche. Das Ziel dieses<br />
Vorhabens: Zum einen sollen mit einer konsolidierten Backend-Plattform<br />
Skaleneffekte ermöglicht und damit Kostenvorteile erzielt werden. Zum<br />
an<strong>der</strong>en will <strong>der</strong> genossenschaftliche FinanzVerbund die Prozesse und Sys -<br />
teme von <strong>der</strong> Anlageberatung bis zur wertpapierabwicklung und -verwaltung<br />
vereinheitlichen – unabhängig davon, zu welchem Rechenzentrum<br />
eine Bank gehört. Mit 2,9 Millionen Depots und einem Depotvolumen von<br />
fast 600 Mrd. € eine gewichtige Entscheidung.<br />
NEtzwERkpARtNER:<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, wGZ <strong>BANK</strong>, DwP<strong>BANK</strong>, FIDUCIA, GAD,<br />
UNION INVESTMENT<br />
GAD<br />
F<br />
E<br />
A<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
UNION INVESTMENT<br />
wGZ <strong>BANK</strong><br />
B<br />
D<br />
C<br />
DwP<strong>BANK</strong><br />
FIDUCIA
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
verNetZte Kräfte<br />
A<br />
pEtER RUpp<br />
FACHLICHER VORHABENLEITER<br />
<strong>DZ</strong> B A N K<br />
„Das Projekt ist eine logistische Herausfor<strong>der</strong>ung und<br />
eine beeindruckende Leistung aller Beteiligten. Aber<br />
ich bin mir sicher: wertpapierberatung und -abwicklung<br />
werden eine ganz neue Dimension erfahren.“<br />
15
16<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
verNetZte Kräfte<br />
05<br />
kNOw-hOw-tRANsFER IM vERBUND<br />
ERFAHRUNGSAUSTAUSCH<br />
FüHRUNGSNACHwUCHS<br />
ZUSAMMEN<br />
ERFAHRUNGEN<br />
w E I T E R G E B E N<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ist seit jeher ein enger Partner <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken.<br />
Umso wichtiger ist ein gegenseitiges Verständnis für die Zusammenhänge,<br />
Produkte und Marktanfor<strong>der</strong>ungen des an<strong>der</strong>en. je besser wir uns kennen,<br />
umso effektiver können wir Prozesse gestalten und miteinan<strong>der</strong> verzahnen.<br />
Rund 30 junge Führungskräfte sowie Führungsnachwuchs und Potenzialträger<br />
aus den Volksbanken Raiffeisenbanken, die Tag für Tag an unterschiedlichen<br />
Schnittstellen mit <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zusammenar<strong>bei</strong>ten, lernen pro jahr<br />
die Zentralbank aus <strong>der</strong> internen Perspektive kennen. Gegenseitige Offenheit,<br />
von <strong>der</strong> alle Beteiligten profitieren.<br />
NEtzwERkpARtNER:<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, VOLKS<strong>BANK</strong>EN RAIFFEISEN<strong>BANK</strong>EN<br />
RAINER KATTINGER,<br />
SPRECHER DES VORSTANDS,<br />
STUTTGARTER VOLKS<strong>BANK</strong> AG<br />
B<br />
A<br />
FACHBEREICHE DER <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
(GROUP TREASURy, RESEARCH<br />
UND VOLKSwIRTSCHAFT,<br />
GROUP CONTROLLING)<br />
SONjA BURGEL,<br />
CONTROLLING,<br />
S T U T TG A R T E R V O L K S B A N K AG<br />
F E<br />
D<br />
HANS-jOACHIM TRöSCHER,<br />
REGIONALLEITER<br />
BADEN-wüRTTEMBERG,<br />
<strong>DZ</strong> B A N K<br />
C<br />
STEPHANIE REUSS,<br />
BEREICH VERBUND,<br />
<strong>DZ</strong> B A N K<br />
KARIN KNOBLAUCH,<br />
BEREICH PERSONAL,<br />
<strong>DZ</strong> B A N K
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
verNetZte Kräfte<br />
„Ich dachte, ich bekomme wichtige Details zu<br />
Produkten und Dienstleistungen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe. Aber ich habe darüber hinaus viel mehr<br />
gelernt: die wahre Bedeutung von Networking.“<br />
A<br />
sONJA BURGEl<br />
CONTROLLING<br />
STUTTGARTER VOLKS<strong>BANK</strong> AG<br />
17
18<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
verNetZte Kräfte<br />
06<br />
GEsAMtBANkstEUERUNG<br />
RISIKOTRANSFER<br />
MIT VR CIRCLE<br />
ZUSAMMEN<br />
SPIELRÄUME<br />
ERwEITERN<br />
Verbundstärke nutzen, Kreditrisiken minimieren, Neugeschäft ermöglichen –<br />
das ist <strong>der</strong> Sinn <strong>der</strong> Risikotransferplattform VR Circle.<br />
Mit <strong>der</strong> Verpackung von Kreditportfolios wird den Volksbanken Raiffeisenbanken<br />
ein Instrument zur Verfügung gestellt, um einzelne große Kredit-<br />
risiken aus dem mittelständischen Firmenkundengeschäft auszutauschen<br />
und zu reduzieren. Da<strong>bei</strong> werden die Kreditlinien <strong>der</strong> beteiligten Primärbanken<br />
entlastet und sie gewinnen mehr Freiraum für das Neugeschäft mit<br />
bonitätsstarken Firmenkunden. Gleichzeitig wird so eine Unabhängigkeit<br />
von regionalen o<strong>der</strong> branchenspezifischen Geschäftsentwicklungen erlangt.<br />
NEtzwERkpARtNER:<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, wGZ <strong>BANK</strong>,<br />
VOLKS<strong>BANK</strong>EN RAIFFEISEN<strong>BANK</strong>EN<br />
wEITERE 81 VOLKS<strong>BANK</strong>EN<br />
RAIFFEISEN<strong>BANK</strong>EN<br />
C<br />
B<br />
LOTHAR EVERDING,<br />
LEITER BERATUNG<br />
GESAMT<strong>BANK</strong>STEUERUNG,<br />
wGZ <strong>BANK</strong><br />
D<br />
A<br />
MATTHIAS MARTINé,<br />
STV. VORSTANDSVORSITZENDER,<br />
GROSS-GERAUER VOLKS<strong>BANK</strong> EG<br />
E<br />
DR. THOMAS RIDDER,<br />
LEITER STRUKTURIERUNG<br />
VR CIRCLE, <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
F<br />
DR. REINHARD MATHwEIS,<br />
LEITER CONSULTING <strong>BANK</strong>EN,<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
wOLFGANG MüLLER,<br />
REGIONALLEITER MITTE,<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
verNetZte Kräfte<br />
„wir können mit dem verbundinternen Risikotransfer<br />
über VR Circle für unsere Kunden neue Kreditfreiräume<br />
schaffen. Die vielzitierte ‚Kreditklemme‘<br />
kennen wir nur aus den Medien.“<br />
A<br />
MAtthIAs MARtINé<br />
STV. VORSTANDSVORSITZENDER<br />
GROSS-GERAUER VOLKS<strong>BANK</strong> EG<br />
19
20<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
die Weiterentwicklung <strong>der</strong> dz BAnk liegt in <strong>der</strong><br />
konsequenten Ausrichtung auf die Genossenschaftsbanken<br />
– marktinitiativen im private Banking,<br />
mittelstandsgeschäft und transaction Banking.<br />
SeGment BAnk:<br />
verBundfokuSSIerte<br />
zentrALBAnk<br />
» „verbund first“ als zentraler Leitgedanke <strong>der</strong> dz BAnk<br />
» „programm 2011“: noch stärkere Ausrichtung <strong>der</strong><br />
dz BAnk auf die volksbanken und raiffeisenbanken<br />
» <strong>der</strong> finanzverbund soll 2015 <strong>der</strong> führende Allfinanz<br />
anbieter in deutschland werden<br />
In einem nach wie vor herausfor<strong>der</strong>nden Umfeld hat<br />
sich die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe im Geschäftsjahr 2009<br />
dank <strong>der</strong> intensiven Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den Genossenschaftsbanken<br />
gut behauptet. Ein wesentlicher<br />
Grund dafür ist <strong>der</strong> Zugang zu den 30 Millionen<br />
Privatkunden <strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken.<br />
Damit hat sich das dezentrale Geschäftsmodell des<br />
genossenschaftlichen Verbundes als höchst zukunfts -<br />
fähig erwiesen.<br />
Um diese starke Position auszubauen und weiterzuentwickeln,<br />
hat sich <strong>der</strong> FinanzVerbund das Ziel gesetzt,<br />
im Jahre 2015 <strong>der</strong> führende Allfinanzanbieter in<br />
Deutschland zu werden. Da<strong>bei</strong> ist „Verbund First“ <strong>der</strong><br />
zentrale Leitgedanke <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>. „Verbund First“<br />
bedeutet, den Volksbanken und Raiffeisenbanken ein<br />
subsidiäres und innovatives Allfinanz-Angebot zu<br />
wettbewerbsfähigen Preisen und Provisionen zur Verfügung<br />
zu stellen. Das im April 2009 beschlossene<br />
„Programm 2011“ ist die noch stärkere Ausrichtung<br />
auf die Volksbanken und Raiffeisenbanken: Neben <strong>der</strong><br />
sukzessiven Rückführung verbundferner Aktivitäten,<br />
wie <strong>bei</strong>spielsweise <strong>der</strong> strukturierten Finanzierungen,<br />
und <strong>der</strong> weiteren Reduzierung <strong>der</strong> Personal- und Sachkosten<br />
wurden 3 Marktinitiativen im Mittelstandsgeschäft,<br />
Private Banking und Transaction Banking<br />
für den gezielten Ausbau von Kerngeschäftsfel<strong>der</strong>n als<br />
Basis für weiteres Wachstum identifiziert.<br />
PriVAte <strong>BANK</strong>iNG<br />
Die Bündelung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppenaktivitäten im<br />
Private Banking im Jahr 2010 wird zu einer nachhaltigen<br />
Steigerung <strong>der</strong> Marktanteile <strong>der</strong> Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken im Geschäftsfeld Private Banking<br />
<strong>bei</strong>tragen. Ziel ist ein gemeinsam mit <strong>der</strong> WGZ <strong>BANK</strong><br />
bundesweit einheitlicher Geschäftsfeldantritt <strong>der</strong> genossenschaftlichen<br />
Bankengruppe. Zusammen mit den<br />
Dienstleistungen <strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
sowie <strong>der</strong> Standorte <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe im<br />
In- und Ausland wird so ein ganzheitliches, abgerundetes<br />
und bedarfsgerechtes Leistungs spektrum für die<br />
vermögenden Privatkunden etabliert.<br />
MitteLstANDsGeschäft<br />
Die Marktinitiative Mittelstand zielt auf einen weiteren<br />
Ausbau <strong>der</strong> Partnerschaft mit den Genossenschaftsbanken<br />
in <strong>der</strong> Akquisition von Firmenkunden<br />
und in <strong>der</strong> Marktfolgebetreuung ab. Ziel ist es, die
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
Wettbewerbsfähigkeit und Marktdurchdringung des<br />
genossenschaftlichen FinanzVerbundes im mittelständischen<br />
Firmenkundengeschäft zu stärken und die<br />
Kundenzufriedenheit auf Seiten <strong>der</strong> Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken zu erhöhen. Dies wird durch die<br />
bundesweite Implementierung des neuen Betreuungskonzeptes<br />
„Professionalisierung im Firmenkundengeschäft“<br />
o<strong>der</strong> kurz „ProFi <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>“ und durch<br />
Verbesserungen im verbundfokussierten Gemeinschaftskreditgeschäft<br />
erreicht. Die Umsetzung erfolgt<br />
seit Jahresbeginn 2010 deutschlandweit.<br />
trANsActioN <strong>BANK</strong>iNG<br />
Die Wettbewerbsfähigkeit des Verbundes steht auch<br />
im Fokus des Initiativbündels für das Transaction<br />
Banking. Da<strong>bei</strong> sind die mittelfristigen Ziele klar<br />
definiert: <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Verbund-Stärken (SEPA<br />
Zahlungsverkehr/Karten, die Intensivierung im Auslandsgeschäft),<br />
die Erschließung neuer Wachstumsfel<strong>der</strong>,<br />
die sich durch Markt-/Regulationsverän<strong>der</strong>ungen<br />
ergeben sowie die Sicherung <strong>der</strong> Zahlungsverkehr serträge<br />
und <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit des FinanzVerbundes<br />
(Kartengestützter Zahlungsverkehr, Servicegesellschaften).<br />
LeIStunGSüBerBLIck<br />
ZUsAMMeNArBeit Mit DeN GeNosseNschAfts-<br />
<strong>BANK</strong>eN iM GeschäftsjAhr erfoLGreich<br />
Die enge Kooperation mit den Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken bestimmte das Geschäftsjahr auch<br />
im Kapitalmarktgeschäft. Die bereits im Vorjahr<br />
eingeleiteten Maßnahmen zur Stärkung und Fokussierung<br />
des Kundengeschäfts verhalfen in einem<br />
weiterhin schwierigen Umfeld zu einer erfreulichen<br />
Geschäfts- und Ertragsentwicklung.<br />
Das Eigenanlagegeschäft mit den Genossenschaftsbanken<br />
verlief sehr gut. Beson<strong>der</strong>s gefragt waren<br />
Zins<strong>der</strong>ivate und Anleihe-Neuemissionen. So konnte<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> 2009 ihre Position im Neuemissionsgeschäft<br />
mit Anleihen erheblich verbessern. Im<br />
Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden entwickelte<br />
sich VR Cross Selling erfreulich.<br />
Im Zertifikategeschäft für Privatkunden gehörte die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> weiter zu den Top-Anbietern in Deutschland.<br />
2009 gingen insbeson<strong>der</strong>e die Produkt anbieter<br />
gestärkt aus <strong>der</strong> Krise hervor, die einen ho hen Quali-<br />
tätsanspruch und ein starkes Verständnis für die Sicher-<br />
heitsinteressen <strong>der</strong> Anleger zeigten. Dies bewies vor<br />
allem die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> mit ihren strukturier ten Anlageprodukten<br />
unter <strong>der</strong> Qualitätsmarke AKZENT Invest.<br />
Trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes<br />
im mittelständischen Firmenkundengeschäft<br />
verzeichnete das Gemeinschaftskreditgeschäft mit den<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken im Geschäftsjahr<br />
eine sehr positive Entwicklung. Mit einer deutlich<br />
über den Erwartungen liegenden Neugeschäftsentwicklung<br />
hat das För<strong>der</strong>kreditgeschäft erneut bestätigt,<br />
dass es ein zentraler Bestandteil des Leistungs angebots<br />
des genossenschaftlichen FinanzVerbundes an<br />
seine mittelständischen Firmenkunden ist.<br />
Im hart umkämpften Wettbewerbsumfeld des Corporate<br />
Finance konnte die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> 2009 ihre Position<br />
als wirtschaftlich stabiler und kompetenter Finanzierungspartner<br />
im Segment gehobener Mittelstand und<br />
Großkunden weiter festigen. Da<strong>bei</strong> konnte sowohl im<br />
Direktkreditgeschäft als auch mit kapitalmarktbezogenen<br />
Finanzierungskonzepten ein deutliches Ertragswachstum<br />
generiert werden.<br />
Unter dem Motto „Anspruchsvolle Finanzierungslösungen<br />
mit und für den Verbund“ hat <strong>der</strong> Bereich<br />
Strukturierte Finanzierung im Geschäftsjahr seine<br />
Kompetenz und Expertise stärker auf den deutschen<br />
Mittelstand ausgerichtet. Mit <strong>der</strong> Bereitstellung von<br />
Finan zierungs lösungen für das in- und ausländische<br />
Geschäft werden die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
durch Produkte wie zum Beispiel Akkreditive,<br />
Kredite zur Finanzierung von Unternehmenskäufen<br />
und PPP-Finanzierungen für kommunale Projekte<br />
im deutlich zunehmenden Wett be werb unterstützt.<br />
Das Projekt „Migration auf die Wertpapierabwicklungsplattform<br />
WP2 und Einführung des neuen Wertpapierfrontends<br />
GENO WP“ war im Geschäftsjahr ein<br />
weiterer Schwerpunkt <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>. Gemeinsam<br />
mit den Partnern WGZ <strong>BANK</strong> AG, FIDUCIA IT AG,<br />
GAD eG und <strong>der</strong> dwpbank AG wurden hier große<br />
Fortschritte erzielt. Die ersten Umsetzungstranchen<br />
sind inzwischen gemeinsam mit Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken in den Regelbetrieb übergegangen.<br />
Das erfolgreiche Geschäftsmodell <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> im<br />
Transaction Banking konnte auch im Jahre 2009 trotz<br />
<strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> Finanzkrise fortgesetzt werden.<br />
21
22 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
Die von den stabilen und weitgehend prognostizierbaren<br />
Transaktionszahlen im Zahlungsverkehr, Kartengeschäft<br />
und Wertpapiergeschäft bestimmten Erträge<br />
lieferten wie<strong>der</strong>um eine solide Basis.<br />
prIvAtkundenWertpApIerGeSchäft<br />
VerBUNDfoKUssierUNG<br />
Die hohe Durchdringung des deutschen Privat -<br />
kundenmarktes durch die Genossenschaftsbanken<br />
erfor<strong>der</strong>t die stärkere Verbundfokussierung <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Leistungserstellung und Produktentwicklung für das<br />
Privatkundenwertpapiergeschäft. Deshalb stand die<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Primärbanken auch im Geschäftsjahr<br />
im Blickpunkt <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Aktivitäten und<br />
wurde mit dem „Programm 2011“ weiterentwickelt.<br />
hoher QUALitätsANsPrUch UND stArKes<br />
sicherheitsVerstäNDNis siND GefrAGt<br />
Das Privatkundenwertpapiergeschäft wurde im<br />
Geschäftsjahr weiterhin von den Auswirkungen <strong>der</strong><br />
Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt. Die starke<br />
Verunsicherung <strong>der</strong> Anleger wich größtenteils einer<br />
realistischen und sachbezogenen Betrachtung. Mit<br />
ihrem hohen Qualitätsanspruch und dem starken<br />
Verständnis für die Sicherheitsinteressen <strong>der</strong> Anleger<br />
ging die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als Anbieter von strukturierten<br />
Anlageprodukten unter <strong>der</strong> Qualitätsmarke AKZENT<br />
Invest gestärkt aus <strong>der</strong> Krise hervor.<br />
AKZeNt iNVest ZertifiKAte:<br />
MArKtPositioNierUNG<br />
Die strikte Qualitätsstrategie von AKZENT Invest<br />
mit <strong>der</strong> klaren Fokussierung auf die dominierenden<br />
Anlegererwartungen „Garantie“ und „Sicherheit“<br />
sorgte dafür, dass die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ihre Position als<br />
Top-Anbieter im Zertifikategeschäft behaupten<br />
konnte. Nach <strong>der</strong> Marktanteilsstatistik des Deutschen<br />
Derivate Verbandes (DDV) per 31.12.2009 war sie<br />
Nr. 1 <strong>bei</strong> aktienbasierten Anlageprodukten (Marktanteil<br />
24,5 Prozent) und Nr. 1 <strong>bei</strong> Express-Zertifikaten<br />
(Marktanteil 21,5 Prozent).<br />
In <strong>der</strong> Gesamtmarktbetrachtung aller strukturierten<br />
Produkte belegt <strong>der</strong> FinanzVerbund den zweiten Platz<br />
(Marktanteil 17,6 Prozent per 31.12.2009). Der <strong>bei</strong><br />
3,3 Mrd. € liegende Absatz per 31.12.2009 bestätigt<br />
die Marktanteilszahlen.<br />
AUsZeichNUNGeN<br />
Qualität zahlt sich aus und wird gerade in schwierigem<br />
Umfeld als das Unterscheidungsmerkmal herangezogen:<br />
So wurde die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> für die ausgezeichnete<br />
Qualität ihrer AKZENT Invest Zertifikate<br />
auch 2009 wie<strong>der</strong>holt prämiert. Da<strong>bei</strong> gewann sie<br />
erstmalig den Publikumspreis „Beliebtester Emittent“<br />
von „FocusMoney“ und „n-tv“. Bei den Zertifikate-<br />
Awards von „DIE WELT“, „WELT am SONNTAG“<br />
und „Scoach“ konnte die Serie mit dem Publikumspreis<br />
„Zertifikatehaus des Jahres“ – zum 7. Mal in<br />
Folge – fortgesetzt werden. Zusätzlich wurde die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, stellvertretend für den FinanzVerbund,<br />
für ausgezeichnete Qualität mit dem 1. Platz in <strong>der</strong><br />
Kategorie „Garantiezertifikate“ sowie erstmals mit<br />
einem Einzelpreis für Expresszertifikate und mit dem<br />
3. Platz für ein Outperformance-Zertifikat geehrt.<br />
Die hohe Produktqualität wird zunehmend international<br />
wahrgenommen. So wurde die Bank nach 2008<br />
im März 2009 mit einem Zertifikate Award Austria<br />
ausgezeichnet: Platz 2 in <strong>der</strong> Kategorie „Kapitalschutzprodukte“.<br />
MeDieNKAMPAGNe<br />
Die erfolgreiche AKZENT Invest-Kommunikationskampagne<br />
wurde 2009 in den Print- und Online-<br />
Medien weitergeführt. Die Kampagne stärkt die hervorragende<br />
Positionierung des FinanzVerbundes<br />
gegenüber dem Wettbewerb:<br />
– Gefestigtes Anlegervertrauen durch die Bestätigung<br />
<strong>der</strong> Anlagensicherheit von AKZENT Invest<br />
Garantiezertifikaten.<br />
– Hervorhebung <strong>der</strong> Marktführerschaft des Finanz-<br />
Verbundes <strong>bei</strong> Produkten mit Kapitalschutz.<br />
– Positive Differenzierung <strong>der</strong> AKZENT Invest<br />
Zertifikate von den Angeboten an<strong>der</strong>er Anbieter.<br />
– Überzeugende Argumentation für die Qualitätsführerschaft<br />
des FinanzVerbundes.<br />
– Erfüllung <strong>der</strong> Anlegererwartung nach mehr Information<br />
und Transparenz.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> erreichte mit dem werblichen Auftritt<br />
mehr als 80 Prozent <strong>der</strong> Zielgruppe von 26 Millionen<br />
Privatanlegern (Quelle: VA 2009 Klassik I; Zielgruppe:<br />
relevante Sinus Milieus AKZENT Invest).
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
ProDUKtfoKUs AUf „GArANtie“ UND<br />
„sicherheit“ / ANLAGe ZUKUNft<br />
Auch im Geschäftsjahr wurden viele neue Produkte<br />
und Produktvarianten entwickelt. Der Absatzschwerpunkt<br />
lag da<strong>bei</strong> wegen des weiterhin hohen Sicherheitsbedürfnisses<br />
<strong>der</strong> Anleger auf Garantieprodukten<br />
(Risikoklasse II). In <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte spiegelte<br />
sich das wie<strong>der</strong>gewonnene Vertrauen <strong>der</strong> erfahrenen<br />
Anleger in die Aktienmärkte in einer anziehenden<br />
Nachfrage nach Teilschutzzertifikaten (Risikoklasse<br />
III und IV) wi<strong>der</strong>.<br />
In <strong>der</strong> Finanzbranche gewinnt das Thema Zukunftsorientierung<br />
zunehmend an Bedeutung. So richten<br />
immer mehr Privatanleger ihre Geldanlage an sozialen<br />
und ökologischen Aspekten aus. Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
bietet diesen Anlegern Zertifikate <strong>der</strong> neuen Produktlinie<br />
„Anlage Zukunft“, die auf Aktien von verantwortungsvollen<br />
und gleichzeitig ertragreichen Unternehmen<br />
basieren.<br />
QUALität UND trANsPAreNZ ZAhLeN sich AUs<br />
Die Produktentwicklung <strong>bei</strong> Zertifikaten orientiert<br />
sich bestmöglich am Bedarf <strong>der</strong> Kunden. Dafür folgt<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> einem vom TÜV SÜD und Lloyd‘s<br />
Register Quality Assurance zertifizierten Produktentwicklungsprozess<br />
und ar<strong>bei</strong>tet eng mit den Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken sowie dem <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Research zusammen. Hohe Transparenz und Qualität<br />
sind das Resultat dieser intensiven Zusammenar<strong>bei</strong>t.<br />
Die trotz Finanzkrise sehr geringe Beschwerdequote<br />
<strong>bei</strong> Zertifikaten und <strong>bei</strong> Zins-/Bonitätsprodukten belegt<br />
dies eindrucksvoll. Auch die Gesamtzufriedenheit<br />
<strong>der</strong> Genossenschaftsbanken mit den Zertifikaten<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ist hoch. 80 Prozent <strong>der</strong> befragten<br />
Banken äußerten 2009 eine hohe bis sehr hohe Zufriedenheit.<br />
BroKerAGe / KoMMissioNsGeschäfte<br />
Das <strong>Börsen</strong>geschäft stand im Geschäftsjahr stark<br />
unter dem Einfluss <strong>der</strong> Finanzkrise. Trotz positiver<br />
Entwicklung des Kapitalmarktumfeldes im Jahresverlauf<br />
reagierten die Privatanleger äußerst zurückhaltend.<br />
Ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t im Geschäftsjahr<br />
war die aktive und reibungslose Umsetzung<br />
geän<strong>der</strong>ter <strong>Börsen</strong>anfor<strong>der</strong>ungen sowie <strong>Börsen</strong>gebühren<br />
und die Überprüfung und Einhaltung <strong>der</strong><br />
Ausführungsgrundsätze im Rahmen <strong>der</strong> EU-Finanzmarktrichtlinie<br />
MiFID. Die daraus resultierende<br />
Sicherheit, Qualität und Transparenz unterstützte<br />
die Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken.<br />
ZiNsMArKt<br />
Das Zinsgeschäft war im Geschäftsjahr von zurückkehrendem<br />
Vertrauen <strong>der</strong> Privatanleger und einer<br />
ungebrochenen Nachfrage nach intelligenten Zinsprodukten<br />
gekennzeichnet. In einem Umfeld historisch<br />
niedriger Zinsen profitierten neben klassischen Anleihen<br />
insbeson<strong>der</strong>e einfach strukturierte Zinsprodukte.<br />
Zudem rundete <strong>der</strong> rege Absatz in Unternehmensanleihen<br />
das Bild eines erfolgreichen Zinsjahres ab.<br />
GeNosYsWP<br />
In dem Projekt GenoSysWP wird sowohl ein einheitliches<br />
Frontend mit GENO WP als auch Abwick-<br />
lungssystem mit WP2 geschaffen. Mit dem neuen Beratungsfrontend<br />
GENO WP entsteht bundesweit ein<br />
einheitlicher Verbundar<strong>bei</strong>tsplatz, <strong>der</strong> sämtliche Wertpapierfunktionalitäten<br />
<strong>der</strong> Verbundpartner umfasst.<br />
Durch die Weiterentwicklung steht den Beratern vor<br />
Ort eine noch bessere Unterstützung für das Wertpapiergeschäft<br />
zur Verfügung. Die Ablösung von WVS<br />
durch WP2 führt zu einem zukunftsfähigen und effizienten<br />
Abwicklungssystems für den gesamten Verbund.<br />
Für die Anwen<strong>der</strong> stellen vor allem <strong>der</strong> Integrationsfortschritt,<br />
die intuitive, webbasierte Benutzeroberfläche<br />
und erweiterte Funktionalitäten, z.B. dynamische Auswertungsmöglichkeiten,<br />
eine Verbesserung dar. Darüber<br />
hinaus können künftig Anfor<strong>der</strong>ungen aus dem dynamischen<br />
Kapitalmarktgeschäft deutlich flexibler und<br />
schneller umgesetzt werden.<br />
VertrieBs- UND BerAtUNGsLeistUNGeN<br />
Das Planungsinstrument „AllfinanzPlanungsDialog“<br />
(APD) wurde nach <strong>der</strong> sehr positiven Resonanz <strong>der</strong><br />
Banken aus <strong>der</strong> Pilotierung einem breiteren Kreis von<br />
Genossenschaftsbanken zur Verfügung gestellt. Die<br />
teilnehmenden Verbundunternehmen Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall, Union Investment, TeamBank, R+V<br />
Versicherung und <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> bündeln im APD ihre<br />
Planansätze und bieten den Banken so eine ganzheitliche<br />
Sicht auf die Potenziale im jeweiligen Geschäftsgebiet<br />
sowie eine abgestimmte Maßnahmenplanung<br />
über alle Kundensegmente.<br />
VerschärfUNG Der BerAtUNGsDoKUMeNtAtioN<br />
iM WertPAPierGeschäft AB 2010<br />
Bei den Veranstaltungen <strong>der</strong> „Wertpapier-Vertriebsoffensive“<br />
informiert die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> die Banken in<br />
23
24 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t mit regionalen Verbänden sowie <strong>der</strong><br />
GenoConsult über die Anfor<strong>der</strong>ungen an ein zukunftssicher<br />
strukturiertes Wertpapiergeschäft. Bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />
stehen die Vertriebsberater <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> den<br />
Banken zur Seite: Im Rahmen des WP-Check 2010<br />
analysieren die Vertriebsberater gemeinsam mit den<br />
Banken die Handlungsfel<strong>der</strong>, identifizieren die jeweils<br />
relevanten Stellhebel und unterstützen die Umsetzung<br />
durch die Erstellung eines fundierten Maßnahmenplanes.<br />
„<strong>BANK</strong> fÜr <strong>BANK</strong>eN“-strAteGie erfoLGreich<br />
Das Angebot <strong>der</strong> umfangreichen Retailprodukt- und<br />
Dienstleistungspalette <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe für<br />
Banken und Finanzintermediäre außerhalb des Finanz-<br />
Verbundes konnte 2009 weiter ausgebaut werden. In<br />
Südtirol ist die Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den dort ansässigen<br />
Raiffeisenkassen weiter intensiviert worden. So gehören<br />
neben den AKZENT Invest Zertifikaten nunmehr<br />
sämtliche <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Rentenprodukte zu <strong>der</strong>en<br />
standardmäßigem Privatkundenwertpapierangebot.<br />
kApItALmArktAktIvItäten<br />
AUsBAU Des KUNDeNGeschäfts GeLUNGeN<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> hat in den vergangenen Jahren ihre<br />
Kapitalmarktaktivitäten auf das Kundengeschäft ausgerichtet.<br />
Im Mittelpunkt stehen da<strong>bei</strong> direktes Verbundgeschäft<br />
und verbundnahes Geschäft als Basis<br />
für Vertriebs- und Produktangebote, Dienstleistungen<br />
und Systemplattformen.<br />
Das Produkt- und Leistungsspektrum im Kapitalmarktgeschäft<br />
richtet sich an die Verbundpartner<br />
selbst, im Wertpapiergeschäft an ihre Privatkunden,<br />
an ihre mittelständischen Firmenkunden sowie an<br />
institutionelle Kunden im In- und Ausland und an<br />
Großkunden. Die Bedürfnisse <strong>der</strong> Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken spiegeln sich in <strong>der</strong> umfassenden<br />
Produkt- und Leistungspalette wi<strong>der</strong>, die die gesamte<br />
Wertschöpfungskette von <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />
bis zur Vertriebsunterstützung abdeckt.<br />
VerBUNDGeschäft (DePot A)<br />
Im Kapitalmarktgeschäft mit den Genossenschaftsbanken<br />
spielt das Eigenanlagegeschäft für das Depot<br />
A eine herausgehobene Rolle. Es gehört zum Kern <strong>der</strong><br />
„Verbund First“-Strategie und hat sich sehr erfreulich<br />
entwickelt. Die Umsätze konnten im Vergleich zum<br />
Vorjahr deutlich gesteigert werden. Die Nachfrage<br />
nach Zins<strong>der</strong>ivaten zur Bilanzstruktursteuerung stieg<br />
erheblich an. Da<strong>bei</strong> dominierten Strategien, die zur<br />
Stabilisierung <strong>der</strong> Fristentransformations<strong>bei</strong>träge dienten.<br />
Bedarfsgerecht waren auch die Schwerpunkt-<br />
Akivitäten zum Thema Adressrisikomessung im Eigenanlagegeschäft.<br />
Das kostenlose Tool „ADREI“ trug<br />
den gestiegenen Anfor<strong>der</strong>ungen hinsichtlich Risikotransparenz<br />
Rechnung und befand sich zum Jahresende<br />
2009 <strong>bei</strong> 700 Banken im Einsatz.<br />
Die neue GENO-SAVE Auswertung „BankBilanz“ stellt<br />
den Genossenschaftsbanken die Daten <strong>der</strong> relevanten<br />
Bilanzpositionen exakt nach den Vorgaben <strong>der</strong> Programme<br />
„GenoBank-Bilanz“ und „Jahres abschluss nach<br />
Hersbruck“ automatisiert zur Verfügung. Damit entfällt<br />
nahezu jeglicher manueller Aufwand <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Erstellung<br />
<strong>der</strong> Wertpapierpositionen im Jahresabschluss.<br />
In <strong>der</strong> ABS-Strukturierung wurde im Geschäftsjahr<br />
die sechste VR Circle-Transaktion zum Transfer von<br />
Kreditrisiken abgeschlossen. Das rege Interesse <strong>der</strong><br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken bestätigte die<br />
Bedeutung dieses Produktes. Erstmals wurde diese<br />
Transaktion gemeinsam mit <strong>der</strong> WGZ <strong>BANK</strong> durchgeführt.<br />
Beteiligt waren auch Primärbanken aus<br />
<strong>der</strong>en Geschäftsgebiet.<br />
VerBUNDGeschäft (Vr cross seLLiNG –<br />
MitteLstANDsKUNDeN)<br />
Im „Programm 2011“ wurde die Bedeutung von VR<br />
Cross Selling für die nachhaltige Ausschöpfung<br />
von Potenzialen im Geschäft mit mittelständischen<br />
Firmenkunden durch den FinanzVerbund bestätigt.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> unterstützt das Produktangebot<br />
<strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken deshalb mit<br />
zeitgemäßen Kapitalmarktprodukten und vielseitigen<br />
Absicherungsstrategien.<br />
Die Abschwächung des US-Dollars nutzten sowohl<br />
Importeure als auch Exporteure zum Abschluss von<br />
Sicherungsgeschäften. Im Fokus standen da<strong>bei</strong> strukturierte<br />
Produktlösungen. Durch die im August implementierte<br />
Limitor<strong>der</strong>funktion in das elektronische<br />
Devisenhandelssystem FXclick konnte eine Vielzahl<br />
neuer Anwen<strong>der</strong> unter den Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
gewonnen werden.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
LiQUiDitätssteUerUNG UND refiNANZierUNG<br />
Das Kapitalmarktgeschäft umfasst auch die Treasury-<br />
Aktivitäten in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe. Seit Jahresanfang<br />
2009 wurden die Liquiditätssteuerung und die<br />
Refinanzierung in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe noch stärker<br />
koordiniert, um einen einheitlichen Marktauftritt<br />
sowie die Hebung von Ertrags- und Kostensynergien<br />
zu gewährleisten.<br />
LiQUiDitätsAUsGLeich iM VerBUND<br />
Gerade unter den erschwerten Marktbedingungen hat<br />
sich die Liquiditätsausgleichsfunktion <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
innerhalb des genossenschaftlichen FinanzVerbundes<br />
bestens bewährt. Die gute Vernetzung führte dazu,<br />
dass <strong>der</strong> Sektor stabilisierend in <strong>der</strong> Finanzkrise wirken<br />
konnte.<br />
prImärmArktGeSchäft<br />
reKorDjAhr iM ANLeihe-<br />
NeUeMissioNsGeschäft<br />
Das Geschäft mit den Genossenschaftsbanken<br />
steht im kundenfokussierten Investment Banking<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in einer positiven Wechselbeziehung<br />
zum Geschäft mit institutionellen Kunden und<br />
Groß kunden. Das zeigte sich vor allem in einem<br />
äußerst erfolgreichen Primärmarktgeschäft und<br />
trug signifikant zu Ertragssteigerungen im Kundengeschäft<br />
<strong>bei</strong>.<br />
Im Anleihe-Neuemissionsgeschäft konnte die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ihr Ansehen im Kapitalmarkt durch prestigeträchtige<br />
Benchmark-Mandate nachhaltig steigern.<br />
Bei großvolumigen Anleiheemissionen hat die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ihre hohe Platzierungskraft – nicht nur in<br />
Deutschland – unter Beweis gestellt, die auf ihrem<br />
einzigartigen Zugang zum FinanzVerbund und zu institutionellen<br />
Kunden im In- und Ausland beruht. Die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> war frühzeitig im neu entstandenen Segment<br />
<strong>der</strong> staatsgarantierten Bank-Anleihen (Top 10)<br />
präsent wie auch <strong>bei</strong> Wie<strong>der</strong>anspringen des Covered<br />
Bond Marktes und im volumenstarken Geschäft mit<br />
internationalen För<strong>der</strong>banken. Auch stieg die Nachfrage<br />
nach gedeckten Namensschuldverschreibungen<br />
und Corporates Schuldscheindarlehen deutlich an.<br />
AKtieNeMissioNeN UND<br />
eiGeNKAPitALDieNstLeistUNGeN<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> hat im Geschäftsjahr von ihrem breiten<br />
Produktspektrum an maßgeschnei<strong>der</strong>ten Eigenkapital<br />
finanzierungen und aktienbasierten Dienstleistungen<br />
profitiert und konnte ihre Kunden trotz<br />
schwierigen Aktienmarktumfeldes <strong>bei</strong> Eigenkapitalmaßnahmen<br />
mit ihrer Strukturierungsexpertise und<br />
Platzierungskraft umfassend unterstützen. Im Jahr<br />
2009 war die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>bei</strong> verschiedenen namhaften<br />
Eigenkapital trans aktionen verlässlicher Partner <strong>der</strong><br />
Emittenten. Die Trans aktionsstrukturen umfassten<br />
da<strong>bei</strong> sowohl Kapitalerhöhungen unter Ausschluss des<br />
Bezugsrechts als auch Bezugsrechtskapitalerhöhungen.<br />
Auch PIPE-Investments wurden von <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
2009 mehrfach begleitet. Am Wandelschuldverschreibungsmarkt<br />
gab es ebenfalls eine deutliche Belebung,<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Emittenten erneut als Konsortialpartner<br />
zur Verfügung stehen konnte.<br />
Im Rahmen des Designated Sponsoring mit den drei<br />
Komponenten Liquiditätsproviding, Research und<br />
Kapitalmarktberatung hat sich die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> für mehr<br />
als 30 Small- und MidCap-Unternehmen als leistungsstarker<br />
Partner etabliert. Als Spezialist für Dienstleistungen<br />
rund um das Thema Aktie war ihre Expertise<br />
u.a. im Rahmen von Übernahmeangeboten und<br />
Squeeze Out-Transaktionen sowie Fairness Opinions,<br />
Mitar<strong>bei</strong>terbeteiligungsprogrammen, Aktienrückkauftransaktionen,<br />
Zahlstellendiensten sowie weiteren<br />
Corporate Action-Themen gefragt.<br />
iNstitUtioNeLLe KUNDeN<br />
Das Geschäft mit institutionellen Kunden im In- und<br />
Ausland hat sich im Geschäftsjahr sehr erfreulich entwickelt.<br />
Die Marktanteile konnten weiter ausgebaut<br />
werden. Nicht zuletzt wegen <strong>der</strong> starken Position <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> im Anleihe-Neuemissionsgeschäft wurde<br />
die Kundenbasis mit Versicherungen, Pensionskassen,<br />
Asset-Managern, Banken, Zentralbanken und supranationalen<br />
Institutionen weiter verbreitert.<br />
Impulse dafür lieferte <strong>der</strong> Kapitalmarkt, <strong>der</strong> sich im<br />
Jahresverlauf deutlich stabilisierte und das Niveau <strong>der</strong><br />
Zeit vor <strong>der</strong> Lehman-Insolvenz erreichte. Im ersten<br />
Quartal war die Marktentwicklung auf <strong>der</strong> Fixed-Income-Seite<br />
noch von ansteigenden Creditspreads und<br />
höheren Volatilitäten bestimmt. Danach führten die<br />
25
26 <strong>DZ</strong> BanK<br />
geSchäftSBericht 2009<br />
Segment BanK<br />
auSZeichnungen<br />
auszeichnungen für die dz BanK 2009 (auswahl)<br />
» die awards für unsere Produktmarke aKzenT invest<br />
bestätigen eindrucksvoll unsere konsequente Quali<br />
tätsstrategie <strong>bei</strong> zertifikaten.<br />
» Mit einer klaren fokussierung auf die anlegererwartungen<br />
garantie und sicherheit ist <strong>der</strong> genossen<br />
schaftliche finanzVerbund in einem herausfor<strong>der</strong>nden<br />
Marktumfeld gut aufgestellt.<br />
» die auszeichnungen spornen uns genauso an wie die<br />
genossenschaftsbanken, <strong>der</strong>en engagierte und qualifi<br />
zierte Vertriebsleistung entscheidend zu unserer führen<br />
den Position im zertifikateMarkt <strong>bei</strong>getragen hat.<br />
» 1. Platz – Beste daXPrognose<br />
» 1. Platz – Bester analyst nach aktienempfehlungen<br />
» 1. Platz – Beste TecdaXgewinnschätzungen<br />
» 2. Platz – Beste gewinnschätzungen für deutsche aktien<br />
» 1. Platz – aktienempfehlungen: Bester analyst nach sektoren iT ausrüstung<br />
» 3. Platz – gewinnschätzungen: Bester analyst nach sektoren gesundheit<br />
» 3. Platz – gewinnschätzungen: Bester analyst nach sektoren software &<br />
iT services<br />
» 2. Platz – Bestes analysehaus 2004 bis 2008<br />
» 3. Platz – Beste empfehlungen nach Branchen large caps industrie<br />
» 3. Platz – Beste empfehlungen nach Branchen large caps Versorger<br />
» 4. Platz – Beste gewinnprognosen large caps<br />
» 4. Platz – Beste gewinnprognosen small/Mid caps<br />
» 3. Platz – PunktPrognosen lfr. zinsen<br />
» 4. Platz – Bestes researchhaus<br />
sMi/large caps (schweiz)<br />
Welt am Sonntag<br />
Lesen mit Gewinn<br />
<strong>Börsen</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> für die Finanzmärkte<br />
Lesen mit Gewinn<br />
<strong>Börsen</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> für die Finanzmärkte
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
AUsZeichNUNGeN<br />
ArBeItGeBer AuSzeIchnunGen für dIe dz BAnk 2009<br />
BEst pERs zERtIFIkAt<br />
» die dz BAnk hat im Geschäftsjahr erstmalig das<br />
Bestperszertifikat mit <strong>der</strong> Auszeichnung „Beste<br />
Ar<strong>bei</strong>t geber“ erhalten und belegte darüber hinaus<br />
<strong>bei</strong>m BestpersAward 2008/2009 in <strong>der</strong> kategorie<br />
familienfreundlichkeit den 1. platz.<br />
tOp-ARBEItGEBER 2009<br />
» die dz BAnk hat im Geschäftsjahr zum zweiten mal an <strong>der</strong> Studie <strong>der</strong><br />
corporate re search foundation (crf) teilgenommen und wurde erneut<br />
als topAr<strong>bei</strong>tgeber aus gezeichnet.<br />
» Im einzelkriterium vergütung belegte die Bank den 3. platz.<br />
DEUtsChlANDs 100 tOp-ARBEItGEBER<br />
» Seit mehreren jahren wird die dz BAnk <strong>bei</strong>m Absolventenbarometer unter<br />
den attraktivsten Ar<strong>bei</strong>tgebern geführt und zählt somit zu den 100 top<br />
Ar<strong>bei</strong>tgebern <strong>bei</strong> Studierenden und Absolventen.<br />
AUDIt BERUF UND FAMIlIE<br />
» die dz BAnk ist mit dem zertifikat „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet. das von <strong>der</strong><br />
gemeinnützigen hertieStiftung vergebene zertifikat honoriert eine familienfreundliche<br />
personalpolitik in unternehmen. die reAuditierung ist für August 2010 vorgesehen.<br />
27
28 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
wachsende Risikobereitschaft <strong>der</strong> institutionellen Investoren,<br />
die attraktiven Creditspreads <strong>bei</strong> Unternehmensanleihen,<br />
verbunden mit zahlreichen Anleiheneuemissionen,<br />
zu starken Kundenaktivitäten mit hohen<br />
Umsätzen über viele Assetklassen am Primär- und<br />
Sekundärmarkt. Sehr positiv entwickelten sich Zins-<br />
und Kredit<strong>der</strong>ivate zur Bilanzstruktursteuerung <strong>bei</strong><br />
Geschäftsbanken außerhalb des FinanzVerbundes.<br />
Der Aktienmarkt zeigte sich zweigeteilt: Während die<br />
Aktienkurse sich im Jahresverlauf auf breiter Basis erholten,<br />
blieben im Gegensatz dazu die XETRA-Aktienumsätze<br />
auf sehr schwachem Niveau. Dennoch konnte<br />
im Aktien-Sekundärmarkt die Marktstellung <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> für den Vertrieb von deutschen Aktien an<br />
institutionelle Investoren aufgrund von Kundenbindungs-<br />
und Vertriebsinitiativen leicht ausgebaut<br />
werden und wurden einige interessante Aktienplatzierungen<br />
und Eigenkapitaltransaktionen erfolgreich<br />
durch geführt. Zudem konnten nationale wie internationale<br />
Aktieninvestoren erneut von den umfangreichen<br />
Kontakten <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zum Management<br />
börsennotierter deutscher Unternehmen profitieren,<br />
unter an<strong>der</strong>em in Form von zahlreichen Roadshows,<br />
Investorenkonferenzen, Corporate Field Trips und<br />
dem exklusiven <strong>DZ</strong> DAX/MDAX DINNER Veranstaltungsformat.<br />
Bei strukturierten Produkten konnte die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
ihre führende Position weiter ausbauen. Hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> strukturierten Zinsprodukte und <strong>der</strong> Kreditprodukte<br />
hielt <strong>der</strong> Nachfragetrend nach einfach strukturierten<br />
Produkten an. Die Internalisierung des Risikomanagements<br />
<strong>bei</strong> Equity- und Commoditystrukturen<br />
für das Retail- und Wholesale-Kundengeschäft wurde<br />
weiter ausgebaut mit dem Ziel, Kunden im In- und<br />
Ausland eine umfassen<strong>der</strong>e Produktpalette zu kompetitiven<br />
Preisen anzubieten. Im Bereich <strong>der</strong> Aktien-<br />
Flow<strong>der</strong>ivate gelang es, die Kundenbasis vor allem <strong>bei</strong><br />
Kunden, die deutsche und europäische Blue Chips<br />
aber auch Small Caps handeln, weiter auszubauen.<br />
GrossKUNDeN<br />
Im Zinsmanagement dominierten aufgrund des historisch<br />
niedrigen Zinsniveaus im kurzfristigen Geldmarkt<br />
im Geschäft mit den Firmenkunden vor allem<br />
die klassischen Zinssicherungsinstrumente wie Caps<br />
und Zahlerswaps. Bei den Zinsstrukturen konnte die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> eine zunehmende Risikoaversion <strong>der</strong> Kun-<br />
den feststellen, die sich insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong> den Zinsoptimierungen<br />
in <strong>der</strong> hohen Nachfrage nach Produkten<br />
mit Risikobegrenzung ausdrückte.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Zins<strong>der</strong>ivate gelang ein weiterer Ausbau<br />
von Positionen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> mit Großkunden<br />
über alle Laufzeitbän<strong>der</strong> zur Absicherung von Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiken.<br />
Das Zinssicherungsvolumen aus <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
mit <strong>der</strong> DG HYP <strong>bei</strong> gewerblichen Immobilienfinanzierungen<br />
bestätigte den positiven Trend des ersten<br />
Halbjahres. Professionelle Immobilieninvestoren nutzten<br />
vermehrt die Möglichkeiten des aktiven Zinsrisikomanagements<br />
durch Swaps und Caps.<br />
In <strong>der</strong> Rohstoffpreisabsicherung stieg aufgrund hoher<br />
Volatilitäten <strong>der</strong> Rohstoffpreise weiter das Riskobewusstsein<br />
<strong>der</strong> Kunden, was in zunehmenden Hedgingtransaktionen<br />
über die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zum Tragen kam.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e im Energiesektor und in Basismetallen<br />
konnte die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ihre Marktstellung weiter ausbauen.<br />
reSeArch und voLkSWIrtSchAft<br />
Der Bereich Research und Volkswirtschaft <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> unterstützt die Genossenschaftsbanken<br />
in ihrem Depot A- und Depot B-Geschäft umfassend<br />
und stärkt damit <strong>der</strong>en Kundenbindung.<br />
Im Vor<strong>der</strong>grund steht da<strong>bei</strong> eine hohe inhaltliche<br />
Qualität des Researchs. Diese wird erneut belegt<br />
durch eine Reihe von Auszeichnungen, etwa Platz 2<br />
für das „beste Analysehaus für deutsche Aktien 2004<br />
bis 2008“ durch die „<strong>Börsen</strong>-<strong>Zeitung</strong>“. Als weiteres<br />
Aufgabengebiet entwickelt sich die Erfüllung zunehmend<br />
anspruchsvoller rechtlicher Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />
orieNtierUNG GeBeN<br />
Gerade in Zeiten großer Verwerfungen sind fundierte<br />
und aussagekräftige Prognosen und Empfehlungen<br />
gefragt. Mit einem umfangreichen Publikationsangebot,<br />
das von mehr als 800 Banken im Abonnement<br />
genutzt wird, wird die Hausmeinung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
im FinanzVerbund aktuell und zeitnah kommuniziert.<br />
Die Banken profitieren als Abonnenten in hohem<br />
Maße davon, dass Researchleistungen für das institutionelle<br />
Kundengeschäft im gesamten Umfang
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
außer dem zugänglich sind. Vermittelt werden Research-<br />
ergebnisse in zahlreichen Berater- und Kundenveranstaltungen,<br />
die größte war <strong>der</strong> „Investment Dialog“<br />
am 16. September 2009 in <strong>der</strong> Alten Oper Frankfurt<br />
mit rund 1.200 Besuchern.<br />
KUNDeNGeschäft UNterstÜtZeN<br />
Für die Produktion und Verteilung von Research ist<br />
bereits seit mehreren Jahren ein System im Einsatz,<br />
das effiziente Prozesse gewährleistet und die Erfüllung<br />
<strong>der</strong> sich stetig än<strong>der</strong>nden rechtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
erleichtert. Nach <strong>der</strong> erfolgreichen Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Vorschriften von Wertpapierhandelsgesetz<br />
und Finanzanalyseverordnung stellen ab 2010 die<br />
Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Beratungsdokumentation die<br />
Banken vor neue Aufgaben, <strong>bei</strong> denen das Research<br />
mit kundengerechten Lösungen Hilfe leisten wird.<br />
Darüber hinaus hat das Research weitere Serviceleistungen<br />
für die Banken, <strong>bei</strong>spielsweise researchbasierte<br />
Inhalte für Internetauftritte, entwickelt.<br />
vrmItteLStAnd<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> unterstützt und för<strong>der</strong>t das mittelständische<br />
Firmenkundengeschäft <strong>der</strong> Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken durch bedarfsorientierte Angebote<br />
zur effizienten und umfassenden Marktbear<strong>bei</strong>tung<br />
sowie zum Risikotransfer. Da<strong>bei</strong> orientiert<br />
sie sich konsequent am Prinzip <strong>der</strong> Subsidiarität;<br />
so liegt die regionale Marktbear<strong>bei</strong>tung <strong>bei</strong> den Genossenschaftsbanken.<br />
Im Kreditgeschäft konzentriert<br />
sich die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> auf das Metakreditgeschäft<br />
(Konsortialkredit und Risikotransferinstrumente)<br />
und erschließt damit den Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
das umfassende Leistungsangebot <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe.<br />
erfreULiche eNtWicKLUNG Des<br />
GeMeiNschAftsKreDitGeschäftes<br />
Trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes<br />
verzeichnete das Gemeinschaftskreditgeschäft<br />
mit den Genossenschaftsbanken eine sehr positive<br />
Entwicklung. Das betraf sowohl Konsortialkredite als<br />
auch die weitgehend standardisierten und prozessoptimierten<br />
Produkte zum Risikotransfer (Standard-Meta,<br />
Agrar-Meta). Steigende Volumina und Stückzahlen<br />
dokumentierten die Akzeptanz zur bankindividuellen<br />
Kreditrisiko- und Portfoliosteuerung.<br />
stArKe PositioN iM fÖrDerKreDitGeschäft<br />
Die bedarfsgerechte Einbindung von För<strong>der</strong>programmen<br />
in die Finanzierung <strong>der</strong> Firmenkunden ist ein<br />
wesentliches Kompetenz- und Profilierungsmerkmal<br />
gegenüber dem Wettbewerb. Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> unterstützt<br />
das För<strong>der</strong>kreditgeschäft <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken<br />
durch in den Regionen ansässige Experten<br />
und zielgruppenspezifische Vertriebskampagnen.<br />
Da mit wird die führende Position des FinanzVerbundes<br />
<strong>bei</strong> öffentlichen För<strong>der</strong>banken gefestigt und<br />
ausgebaut.<br />
Die Beratungskompetenz <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> im För<strong>der</strong>kreditgeschäft<br />
hat sich im Geschäftsjahr als wichtiger<br />
Erfolgsfaktor erwiesen. Dies unterstreichen zum einen<br />
die hohen Marktanteile des genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbundes insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong> beratungs intensiven<br />
För<strong>der</strong>programmen. Zum an<strong>der</strong>en bestätigt die deutlich<br />
über den Erwartungen liegende Neugeschäftsentwicklung<br />
einmal mehr, dass das För<strong>der</strong>kreditgeschäft<br />
ein zentraler Bestandteil des Leistungsangebots des<br />
genossenschaftlichen FinanzVerbundes an seine mittelständischen<br />
Firmenkunden ist.<br />
iNteresse AN ZiNs- UND WährUNGssicherUNGsiNstrUMeNteN<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Unsicherheit künftiger Zins- und Währungsentwicklungen<br />
setzen sich immer mehr mittelständische<br />
Unternehmen konsequent mit den Einflussfaktoren<br />
auf ihr Finanzergebnis sowie geeigneten<br />
Steuerungsmöglichkeiten auseinan<strong>der</strong>. Diese Entwicklung<br />
spiegelt sich vor allem in einer zunehmenden<br />
Nachfrage nach Zins- und Währungssicherungsinstrumenten<br />
wi<strong>der</strong>. So hat sich im Geschäftsjahr<br />
vor dem Hintergrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus<br />
das in den vorangegangenen Jahren schon<br />
deutlich gestiegene Interesse <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken<br />
an dem konsequent weiterentwickelten Produktangebot<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zum aktiven Management<br />
von Zinsän<strong>der</strong>ungs- und Währungsrisiken nochmals<br />
signifikant verstärkt.<br />
iNitiAtiVe AGrAr-NAtUr-eNerGie (ANe)<br />
Die 2009 gemeinsam mit den Verbundpartnern<br />
R+V Versicherung und VR LEASING initiierten Maßnahmen<br />
zum Ausbau des Geschäftsfeldes „Agrar-<br />
Natur-Energie“ sind auf positive Marktresonanz gestoßen.<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Finanzierungsanfragen und<br />
-zusagen speziell im Segment „Erneuerbare Energien“<br />
29
30 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
übertraf <strong>bei</strong> Weitem die Erwartungen, die mit dem<br />
Start dieser Initiative verbunden waren.<br />
Dieser Erfolg unterstreicht die Notwendigkeit, die<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken <strong>bei</strong>m Ausbau ihrer<br />
Marktposition im klassischen Agrargeschäft und insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Erschließung des neuen Geschäftsfeldes<br />
„Erneuerbare Energien“ durch kompetente<br />
Beratung und die branchenspezifische Ergänzung ihrer<br />
Leistungspalette intensiver zu unterstützen.<br />
Die nächsten Schritte zur Stärkung dieser Initiative<br />
werden <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Betreuungskapazitäten sowie<br />
eine noch stärkere Vernetzung auf <strong>der</strong> genossenschaftlichen<br />
Verbands- und <strong>der</strong> Fachverbandsebene sein.<br />
KerNGeschäft „MitteLstAND“<br />
WirD AUsGeBAUt – „Profi <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>“<br />
Durch den Ausbau des Kerngeschäftes „Mittelstand“<br />
<strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken wird die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> im Rahmen des Programms 2011 ihr<br />
Profil als „Verbundfokussierte Zentralbank“ schärfen.<br />
Durch die bundesweite Implementierung des neuen<br />
Betreuungskonzeptes „ProFi <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>“, verbunden<br />
mit einem Ausbau <strong>der</strong> Betreuungskapazitäten, soll die<br />
Zufriedenheit <strong>der</strong> Banken deutlich gesteigert werden.<br />
„ProFi <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>“ ist darauf ausgerichtet, die Genossenschaftsbanken<br />
in ihrem Firmenkundengeschäft<br />
noch umfassen<strong>der</strong> und effizienter als bisher zu unterstützen.<br />
Dieser neue Marktantritt ist Antwort auf<br />
die Ergebnisse <strong>der</strong> Kundenzufriedenheitsbefragung<br />
und för<strong>der</strong>t die bestehenden Verbundinitiativen zur<br />
Stärkung des Firmenkundengeschäftes (VR Finanz-<br />
Plan Mittelstand, ProFi). Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Marktdurchdringung <strong>der</strong> genossenschaftlichen<br />
Bankengruppe im mittelständischen<br />
Firmenkundengeschäft zu stärken und auszubauen.<br />
Neben <strong>der</strong> Einführung eines systematischen Betreuungsprozesses<br />
und dem zielgerichteten Ausbau des<br />
Leistungsangebots ist ein koordinierter Marktantritt<br />
eines <strong>der</strong> Kernelemente des neuen Betreuungskonzeptes.<br />
Das bedeutet: Die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
werden künftig mit dem für die jeweilige Bank<br />
zuständigen Betreuer aus dem Bereich VR-Mittelstand<br />
einen zentralen Ansprechpartner für alle Themen<br />
des Firmenkundengeschäftes haben.<br />
Der VR-Mittelstandsbetreuer ist damit die Schnittstelle<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zum Firmenkundengeschäft <strong>der</strong><br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken. Auf diesem Wege<br />
wird erreicht, dass die breite, weit über das klassische<br />
Kreditgeschäft hinausgehende Produktkompetenz <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und ihrer Tochtergesellschaften effizienter<br />
und zielgerichteter als bisher in die Banken und<br />
schließlich an den Endkunden getragen wird. Beispiele<br />
für einen gut funktionierenden koordinierten<br />
Marktantritt waren im Geschäftsjahr insbeson<strong>der</strong>e<br />
das gemeinsam mit <strong>der</strong> Tochtergesellschaft <strong>DZ</strong> Equity<br />
Partner in den Markt gebrachte Produkt VR-MezzanineKompakt<br />
sowie die Unterstützung <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Realisierung<br />
<strong>der</strong> Infrastrukturfinanzierung Flughafen Berlin<br />
Brandenburg International.<br />
kredIt<br />
VerBUNDfoKUssierUNG iM<br />
GeMeiNschAftsKreDitGeschäft<br />
Mit <strong>der</strong> Einführung von „ProFi <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>“ entwickelt<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> die Bear<strong>bei</strong>tung des Gemeinschaftskreditgeschäftes<br />
verbundfokussiert weiter. Kernelement<br />
im verbundfokussierten Gemeinschaftskreditgeschäft<br />
ist die Regionalisierung <strong>der</strong> Kreditbear<strong>bei</strong>tung. Das<br />
heißt: Auch in <strong>der</strong> Marktfolge wird es zukünftig für<br />
die Genossenschaftsbanken einen zentralen Ansprechpartner<br />
in <strong>der</strong> Region geben.<br />
Daneben wird es weiterhin die branchenorientierte<br />
Kreditanalyse in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> geben. Diese stellt<br />
sicher, dass komplexes Kreditgeschäft kompetent,<br />
transparent und unter Berücksichtigung aktueller<br />
Branchenentwicklungen bear<strong>bei</strong>tet werden kann.<br />
ZUVerLässiGer PArtNer fÜr DAs KreDit-<br />
Geschäft Der GeNosseNschAfts<strong>BANK</strong>eN<br />
Die positive Entwicklung des Gemeinschaftskreditgeschäftes<br />
unterstreicht, dass <strong>der</strong> Kredit <strong>der</strong> Anker <strong>der</strong><br />
Kundenbeziehung und <strong>der</strong> Schlüssel für zusätzliche<br />
Geschäftsfel<strong>der</strong> ist. Deshalb stellt die Stärkung des<br />
Gemeinschaftskreditgeschäftes sowie die Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Zufriedenheit <strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
im Kreditgeschäft für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> eine<br />
Kernaktivität dar. Auf dem Weg zu einer stabilen<br />
Risiko- und Prozesspartnerschaft zwischen Genossenschaftsbank<br />
und <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> muss es darum gehen,
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
ein einheitliches Verständnis für die Handhabung des<br />
Kreditgeschäftes herzustellen und einen transparenten<br />
Kreditentscheidungsprozess zu gewährleisten. Mit <strong>der</strong><br />
Einrichtung regionaler Kreditzentren – neben den bewährten<br />
Branchenzentren – geht die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> einen<br />
wesentlichen Schritt in diese Richtung.<br />
corporAte fInAnce<br />
Trotz <strong>der</strong> unverän<strong>der</strong>t schwierigen Finanzmarktbedingungen<br />
in einem hart umkämpften Wettbewerbsumfeld<br />
konnte die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> im Geschäftsjahr ihre<br />
Position als wirtschaftlich stabiler und kompetenter<br />
Finanzierungspartner im Segment gehobener Mittelstand<br />
und Großkunden weiter festigen.<br />
Mit einem umfassenden Produktangebot vom klassischen<br />
Kredit über strukturierte Finanzlösungen bis<br />
hin zu den Allfinanzprodukten des genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbundes stand die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ihren Kunden<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Lösung finanzstrategischer Themenstellungen<br />
erfolgreich zur Seite.<br />
Sowohl im Direktkreditgeschäft als auch mit kapitalmarktbezogenen<br />
Finanzierungskonzepten wurde ein<br />
deutliches Ertragswachstum generiert. Dies ist unter<br />
an<strong>der</strong>em das Resultat von Margenausweitungen sowie<br />
von vorzeitigen Kreditprolongationen.<br />
Die operativ deutlich verbesserte Ertragslage ermöglichte<br />
es, den Auswirkungen des konjunkturellen<br />
Abschwungs durch eine spürbar höhere Kreditrisikovorsorge<br />
zu begegnen – wenngleich die auf Einzelwertberichtigungen<br />
entfallenden Aufwendungen sich im<br />
Vergleich zum Vorjahr rückläufig entwickelten.<br />
Die weitere Intensivierung <strong>der</strong> Kooperationsmöglichkeiten<br />
im FinanzVerbund steht im Mittelpunkt <strong>der</strong><br />
Vertriebsinitiativen, vor allem in den Bereichen Asset<br />
Management, Leasing und Versicherung.<br />
MerGers AND AcQUisitioNs<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Finanzkrise sind die M&A-Aktivitäten<br />
branchenübergreifend rückläufig gewesen. Hiervon<br />
war auch das M&A-Geschäft <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> betroffen.<br />
Mehrere Verkaufsmandate mussten insbeson<strong>der</strong>e aufgrund<br />
bestehen<strong>der</strong> Kaufzurückhaltung <strong>bei</strong> interessier-<br />
ten Investoren und deutlich rückläufiger Kaufpreise<br />
ausgesetzt o<strong>der</strong> beendet werden. Ab dem dritten Quartal<br />
konnte eine leichte Belebung <strong>der</strong> M&A-Aktivitäten<br />
verzeichnet werden, die sich in einer erfreulichen Zunahme<br />
<strong>der</strong> Mandate ausdrückte.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> konnte im Geschäftsjahr ihren Branchenschwerpunkt<br />
im Gesundheitswesen weiter ausbauen.<br />
Ein weiteres Pflegeheimportfolio konnte veräußert<br />
werden. Die Gesellschafter <strong>der</strong> Medivision<br />
Gruppe wurden <strong>bei</strong>m Verkauf des AescuLabor an die<br />
Labco Group, ein 3i-Portfoliounternehmen, erfolgreich<br />
unterstützt. Die BayWa AG wurde <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Veräußerung<br />
ihrer Autohandelsaktivitäten ebenso beraten<br />
wie <strong>bei</strong> dem Erwerb <strong>der</strong> MHH Solartechnik GmbH<br />
von <strong>der</strong> Sunways AG. Mit dieser Transaktion konnte<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ihre Kompetenz im Segment <strong>der</strong> erneuerbaren<br />
Energien unter Beweis stellen.<br />
StrukturIerte fInAnzIerunG<br />
Unter dem Motto „Anspruchsvolle Finanzierungslösungen<br />
mit und für den Verbund“ hat <strong>der</strong> Bereich<br />
Strukturierte Finanzierung im Geschäftsjahr seine<br />
Kompetenz und Expertise stärker auf den deutschen<br />
Mittelstand ausgerichtet. Mit <strong>der</strong> Bereitstellung von<br />
Finanzierungslösungen für das in- und ausländische<br />
Geschäft werden Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
unterstützt. Das geschieht durch Produkte wie Akkreditive,<br />
Kredite zur Finanzierung von Unternehmenskäufen<br />
und PPP-Finanzierungen für kommunale Projekte<br />
im deutlich zunehmenden Wettbewerb.<br />
Die Realisierung <strong>der</strong> Infrastrukturfinanzierung Flughafen<br />
Berlin Brandenburg International steht als<br />
Beispiel für das gelungene Zusammenspiel von Primär-<br />
und Zentralbank. Die Expertise <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in<br />
Verbindung mit <strong>der</strong> Finanzkraft des Verbundes und<br />
dem exzellenten lokalen Netzwerk <strong>der</strong> Berliner Volksbank<br />
bildete die Basis für den erfolgreichen Abschluss<br />
dieses sehr bedeutenden Projekts.<br />
AKQUisitioNsfiNANZierUNG<br />
Im Geschäftsfeld Akquisitionsfinanzierung standen<br />
im Geschäftsjahr maßgeblich deutsche mittelständische<br />
Unternehmen im Mittelpunkt <strong>der</strong> Aktivitäten.<br />
So besitzt dieses Segment ein hohes Potenzial aus Sicht<br />
31
32 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
des Verbundes, etwa im Zuge von Nachfolgesituationen<br />
o<strong>der</strong> von Unternehmensübernahmen. Hier begleitete<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>bei</strong>spielsweise in Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
mit <strong>der</strong> Wiesbadener Volksbank als einziges deutsches<br />
Institut die Übernahme des mittelständischen Unternehmens<br />
Kalle. Außerhalb Deutschlands trägt das internationale<br />
Portfolio an Akquisitionsfinanzierungen<br />
weiterhin zur Diversifizierung und Verbreiterung <strong>der</strong><br />
Ertragsbasis <strong>bei</strong>.<br />
iNterNAtioNAL coVerAGe &<br />
LoAN oriGiNAtioN<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Neuausrichtung <strong>der</strong> internationalen<br />
Aktivitäten wurde im Geschäftsjahr die Akquise von<br />
Neugeschäften deutlich reduziert und auf Kunden mit<br />
Schlüsselfunktion eingeschränkt. Im Vor<strong>der</strong>grund stand<br />
die Beordnung und Reduzierung des Kreditbestandes.<br />
Da<strong>bei</strong> konnten durch ergänzende Vereinbarungen mit<br />
Firmenkunden und Finanzinstitutionen erhebliche<br />
Provisionserträge erzielt werden. Zusammenfassend<br />
kann festgestellt werden, dass das Portfolio <strong>der</strong> syndizierten<br />
und bilateralen Kredite gut diversifiziert ist.<br />
exPortfiNANZierUNG<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> konnte im Geschäftsjahr an <strong>der</strong> aufgrund<br />
<strong>der</strong> Krise an den Finanzmärkten gestiegenen<br />
Nachfrage nach staatlich versicherten Exportkrediten<br />
erfolgreich partizipieren – trotz des rückläufigen<br />
Exports. So konnten unter Nutzung <strong>der</strong> bestehenden<br />
Rahmenverträge zahlreiche Exportgeschäfte finanziert<br />
werden. Da<strong>bei</strong> wurde auf die risikominimierende<br />
Struktur <strong>der</strong> Finanzierungen durch den Einsatz von<br />
Gegengeschäftsstrukturen und/o<strong>der</strong> die Einschaltung<br />
privater und staatlicher Kreditversicherer geachtet.<br />
Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Geschäfte lag in Russland, Indien,<br />
Israel und Mexiko.<br />
KUrZfristiGe AUsseNhANDeLsfiNANZierUNG<br />
Der Einbruch des Außenhandels machte sich im<br />
Geschäftsjahr in zurückgehenden Volumina im kurzfristigen<br />
Handelsfinanzierungs- und Dokumentengeschäft<br />
bemerkbar. Darüber hinaus war <strong>der</strong> Finanzierungsmarkt<br />
zu Beginn des Jahres noch zusätzlich<br />
durch eine starke Zurückhaltung <strong>der</strong> Banken <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Kreditgewährung geprägt. Hier trat im weiteren Verlauf<br />
des Jahres eine spürbare Entlastung ein, wo<strong>bei</strong><br />
die Volumina aber weiterhin deutlich hinter denjenigen<br />
des Vorjahres zurückblieben.<br />
strUKtUrierte hANDeLsfiNANZierUNG<br />
Die internationalen Rohstoffmärkte waren vor allem<br />
im ersten Halbjahr 2009 von den Auswirkungen des<br />
starken Preisverfalls und den folgenden, teils heftigen<br />
Nachfrageeinbrüchen geprägt. Im Zuge dieser Entwicklung<br />
hat „Structured Trade & Commodity Finance“<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> das Profil seines Kreditengagements<br />
stärker fokussiert und <strong>der</strong> Marktentwicklung angepasst.<br />
In <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte beruhigten sich die<br />
Rohstoffmärkte und die Nachfrage zog – nicht zuletzt<br />
getrieben durch China – wie<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>at an. Auch<br />
die Investitionsbereitschaft wuchs zum Jahresende im<br />
Zuge <strong>der</strong> Konjunkturerholung wie<strong>der</strong> leicht.<br />
ProjeKtfiNANZierUNG<br />
Um beson<strong>der</strong>s Kunden des Verbundes bestmöglich zu<br />
unterstützen, weitete die Projektfinanzierung im Geschäftsjahr<br />
gezielt ihre Geschäftsaktivitäten aus: <strong>bei</strong>spielsweise<br />
mit den Mandaten als führen<strong>der</strong> Arrangeur<br />
(„Mandated Lead Arranger“) in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit<br />
<strong>der</strong> Berliner Volksbank <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Flughafenfinanzierung<br />
über 2,4 Mrd. € o<strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Projektfinanzierung<br />
über 147 Mio. € eines bedeutenden Kunden <strong>der</strong><br />
Mainzer Volksbank für den größten Solarenergiepark in<br />
Brandenburg – letztere zusätzlich mit Über tragung<br />
<strong>der</strong> Aufgaben als Sicherheitenagent („Security Agent“)<br />
verbunden. In Deutschland erfolgte zudem ein Ausbau<br />
<strong>der</strong> Präsenz im Segment des PPP-Forfaitierungsmarktes<br />
durch Strukturierung und Finan zierung<br />
von mehreren Schul- und Straßenprojekten. International<br />
agierte das Geschäftsfeld in Kooperation mit<br />
<strong>der</strong> US-amerikanischen Genossenschaftsbank CoBank<br />
als einer <strong>der</strong> „Mandated Lead Arranger“ für ein Abwasserprojekt<br />
über 62 Mio. US-Dollar in Kalifornien.<br />
Asset secUritiZAtioN<br />
Die Tätigkeiten im Geschäftsfeld Asset Securitization<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> konzentrierten sich im Geschäftsjahr auf<br />
das Management des Bestands portfolios. Im Gegensatz<br />
zu den Wettbewerbern tritt die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> allerdings<br />
nicht als Investor in unbekannten Assetklassen<br />
auf, son<strong>der</strong>n strukturiert Transaktionen für ihre Kunden,<br />
wo<strong>bei</strong> bestimmte Elemente des Verbriefungsprozesses<br />
angewandt werden. Da<strong>bei</strong> wird insbeson<strong>der</strong>e<br />
darauf geachtet, dass jede Trans aktion mit einer<br />
ausreichenden Übersicherung unterlegt ist. Die Transaktionen<br />
werden überwiegend über den amerikanischen<br />
Commercial Paper-Markt finanziert.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
AuSLAndSfILIALen<br />
Die Auslandsfilialen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in London,<br />
New York, Hongkong und Singapur unterstützen die<br />
Kunden <strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken <strong>bei</strong><br />
ihren Geschäftsaktivitäten vor Ort. Auf Basis ihrer<br />
langjährigen Präsenz, verbunden mit aktuellen Marktkenntnissen,<br />
erweisen sich die Filialen als starkes<br />
Portal für deutsche Firmen, die Fachberatung <strong>bei</strong> ihren<br />
Geschäftsaktivitäten im Ausland benötigen.<br />
So sind <strong>bei</strong>spielsweise allein in Großbritannien über<br />
2.000 deutsche Firmen vertreten. Der überwiegende<br />
Teil dieser Firmen besteht aus mittelständischen Unternehmen<br />
und bildet somit einen hohen Prozentsatz<br />
des Kundenkreises des genossenschaftlichen Finanz-<br />
Verbundes. Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Filiale London bietet<br />
den deutschen Firmen vor Ort hauptsächlich Kredite,<br />
Geldanlagen und Zahlungsverkehr an.<br />
Die Auslandsfilialen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> unterstützen<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken <strong>bei</strong> Kunden -<br />
ver anstaltungen und <strong>bei</strong> Geschäftsabwicklungen in<br />
den jeweiligen Län<strong>der</strong>n. Künftig sollen die Filialen<br />
noch aktiver werden, um ihre lokale Expertise für den<br />
FinanzVerbund erfolgreich einzubringen.<br />
Die Filiale Hongkong wurde als zweite Auslandsfiliale<br />
– nach London – auf die bereits in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
genutzten IT-Plattformen umgestellt. Für die Abwicklung<br />
<strong>der</strong> Handelsgeschäfte, das Rechnungs wesen/<br />
Meldewesen und das Controlling kommen nun gemeinsame<br />
IT-Systeme zum Einsatz. Bis Ende 2010<br />
werden die Filialen New York und Singapur folgen.<br />
Ziel ist die Implementierung einer bankweit einheitlichen<br />
IT-Anwendungslandschaft in den Auslandsfilialen<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, um die Komplexität <strong>der</strong> IT-<br />
Infrastruktur zu reduzieren und damit einen Beitrag<br />
zur Senkung <strong>der</strong> IT-Kosten <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zu leisten.<br />
trAnSActIon BAnkInG<br />
Das erfolgreiche Geschäftsmodell <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> im<br />
Transaction Banking hat sich im Geschäftsjahr trotz<br />
<strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> Finanzkrise bewährt. Die von<br />
den stabilen und weitgehend prognostizierbaren Transaktionszahlen<br />
im Zahlungsverkehr, Kartengeschäft<br />
und Wertpapiergeschäft bestimmten Erträge lieferten<br />
wie<strong>der</strong>um eine solide Basis. Das spiegelte sich in Ausschüttungen,<br />
Rückvergütungen und Mehrwerten für<br />
den genossenschaftlichen FinanzVerbund wi<strong>der</strong>.<br />
Der Weitere WeG iM trANsActioN <strong>BANK</strong>iNG<br />
Für das Transaction Banking <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> stehen<br />
drei Ziele im Vor<strong>der</strong>grund:<br />
– Volumenbündelung im Sinne <strong>der</strong> Subsidiarität zur<br />
Generierung von Kostenvorteilen.<br />
– Gemeinsame Produktentwicklung von <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>,<br />
genossenschaftlichem FinanzVerbund und den<br />
Partnern sowie in enger Abstimmung mit <strong>der</strong><br />
WGZ <strong>BANK</strong>.<br />
– Offenhalten von Handlungsoptionen und Spielräumen<br />
vor dem Hintergrund von immer stärker<br />
„europäisch“ bestimmten Rahmenbedingungen.<br />
Für den zukünftigen Weg im Transaction Banking <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wurden im Geschäftsjahr entscheidende<br />
Meilensteine durch verschiedene Projekte gelegt, die<br />
im Folgenden beschrieben werden.<br />
GeNosYsWP: ProZesse VereiNheitLicheN<br />
UND sKALeNeffeKte heBeN<br />
Bei GenoSysWP, einem <strong>der</strong> größten IT-Projekte in<br />
Deutschland, geht es zum einem darum, mit einer<br />
konsolidierten Backend-Plattform Skaleneffekte zu<br />
ermöglichen und damit Kostenvorteile zu erzielen.<br />
Zum an<strong>der</strong>en will <strong>der</strong> genossenschaftliche Finanz-<br />
Verbund die Prozesse vom Frontend am Bankschalter<br />
bis zur Wertpapierabwicklung vereinheitlichen: keine<br />
Unterschiede mehr, zu welchem Rechenzentrum eine<br />
Bank gehört, gleiche Anwendungen von Flensburg bis<br />
Oberammergau, schlanke Prozesse vom Kunden bis<br />
zum Depot. Stellvertretend für mehr als 1.100 Genossenschaftsbanken<br />
in Deutschland agieren die <strong>bei</strong>den<br />
Zentralbanken <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und WGZ <strong>BANK</strong> hier als<br />
Auftraggeber. Die dwpbank ist <strong>der</strong> Systemlieferant für<br />
das Abwicklungsverfahren „WP2“ sowie Dienstleister.<br />
Die <strong>bei</strong>den genossenschaftlichen Rechenzentralen,<br />
FIDUCIA und GAD, entwickeln das neue Frontend<br />
„GENO WP“. Im Rahmen des Projektes sind etwa<br />
2,9 Millionen Depots mit 8,6 Millionen Depotposten<br />
und einem Depotvolumen von fast 600 Mrd. € betroffen.<br />
Neben 350 Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>tern<br />
<strong>der</strong> 5 beteiligten Verbundunternehmen im Projektteam<br />
33
34 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
sind mehrere Tausend Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
in den Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
involviert. Nach einem ersten Schritt mit fünf Banken<br />
als Prepiloten im April, wurden Anfang Oktober<br />
weitere 55 Banken und 129 Banken Mitte November<br />
migriert. Damit wurde 2009 <strong>der</strong> erste große Schritt<br />
im Projekt erfolgreich abgeschlossen. Weitere Banken<br />
werden mit Einführungsveranstaltungen, Schulungen<br />
und vielfältigen Diskussionen auf die weiteren Schritte<br />
2010 vorbereitet.<br />
Die siNGLe eUro PAYMeNts AreA (sePA) UND<br />
Die ZAhLUNGsVerKehrsrichtLiNie (PsD)<br />
Die Entwicklung im Zahlungsverkehr war 2009<br />
deutlich von <strong>der</strong> Thematik „SEPA“ und <strong>der</strong> Umsetzung<br />
<strong>der</strong> europäischen Payment Services Directive<br />
(PSD) in das deutsche Recht als Zahlungsverkehrsrichtlinie<br />
geprägt. Nach dem erfolgreichen Start <strong>der</strong><br />
europäischen Überweisung 2008 liegt <strong>der</strong> SEPA-<br />
Anteil am Massenzahlungsverkehr in Europa Ende<br />
2009 nur <strong>bei</strong> knapp über 6 Prozent. Dennoch sind<br />
SEPA und PSD für die langfristige Entwicklung des<br />
FinanzVerbundes wichtige Faktoren. So kommen<br />
über 40 Prozent <strong>der</strong> Provisionserlöse <strong>bei</strong> den Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken aus dem Zahlungsverkehr.<br />
SEPA und die PSD zeigen, dass kritische<br />
Infrastrukturen einen sehr langfristigen Planungszeitraum<br />
besitzen und da<strong>bei</strong> die Grundlagen für die<br />
Zukunft bilden. Hier profitieren <strong>der</strong> genossenschaftliche<br />
FinanzVerbund und die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> von <strong>der</strong><br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t mit Equens SE als einem europäischen<br />
Marktführer im Zahlungsverkehr mit weitaus<br />
größeren Skaleneffekten und deutlich mehr Partnern<br />
für SEPA als dem genossenschaftlichen FinanzVerbund<br />
alleine. Über das Thema SEPA hinaus wird 2010<br />
<strong>der</strong> Zahlungsverkehr im Firmenkundengeschäft<br />
einen Schwerpunkt bilden. Bereits 2009 wurden dafür<br />
gemeinsame Partnertrainings für die Ortsbanken,<br />
Beratungsbausteine Firmenkundengeschäft sowie entsprechende<br />
Strategieworkshops eingesetzt.<br />
WeitereNtWicKeLte DeBitKArteNstrAteGie<br />
Bei <strong>der</strong> Debitkartenstrategie stand das Geschäftsjahr<br />
im Zeichen von Entwicklungen, die möglichst viele<br />
Handlungsalternativen für die Zukunft offenhalten<br />
und damit das Ertragspotenzial in Zukunft absichern<br />
sollen. Denn auch im Kartenmarkt än<strong>der</strong>n sich durch<br />
SEPA <strong>der</strong> Wettbewerb und die rechtlichen Rahmen-<br />
bedingungen. Daher verfolgt die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> hier komplementäre<br />
Wege:<br />
– Produkt- und Funktionsdifferenzierung im Rahmen<br />
von VR-KartenConcept als Baukastensystem.<br />
– Start <strong>der</strong> Kartenausgabe von knapp zwei Millionen<br />
„VR-BankCard V PAY“ unter Führung <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und <strong>der</strong> WGZ <strong>BANK</strong>.<br />
– Aktive Teilnahme <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> an <strong>der</strong> Initiative<br />
von großen deutschen und französischen Banken<br />
zum Aufbau einer „New European Card Solution“.<br />
Gerade die Einführung <strong>der</strong> „VR-BankCard V PAY“<br />
war <strong>bei</strong> den ersten rund 100 Genossenschaftsbanken<br />
ein großer Erfolg und wurde durch das „V PAY-Starterpaket“<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> umfangreich begleitet. 2010<br />
sollen dann flächendeckend mindestens 250 weitere<br />
Ortsbanken im gesamten Bundesgebiet folgen.<br />
DoKUMeNtäres AUsLANDsGeschäft<br />
Im Dokumentären Auslandsgeschäft wurden 2009 die<br />
Softwarepakete DOKA5 für die Abwick lung und<br />
VR-DokTrade für Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
eingeführt. Das Projekt VR-DokTrade wurde in enger<br />
Abstimmung mit <strong>der</strong> WGZ <strong>BANK</strong> durchgeführt und<br />
ermöglicht für die Geschäftsbereiche <strong>bei</strong><strong>der</strong> Zentralbanken<br />
eine vergleichbare Prozess- und IT-Struktur.<br />
Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> neuen Prozessplattform erschließt<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zum einen Potenzial zur Kostenreduktion<br />
durch Prozessoptimierungen und zum<br />
an<strong>der</strong>en werden Grundlagen für neue Produkte gelegt.<br />
Auch wenn das Jahr 2009 im Außenhandel durch<br />
einen dramatischen Einbruch im ersten Halbjahr<br />
gezeichnet war, bieten sich in Deutsch land mit seinem<br />
hohen Export- und Importanteil in Zukunft gute<br />
Chancen, das Dokumentäre Auslandsgeschäft in einem<br />
Cross-Selling-Ansatz im Firmenkunden geschäft als<br />
wichtigen Baustein zu positionieren.<br />
MAssNAhMeN ZUr seNKUNG Der it-KosteN<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> bankweiten Initiative zur Kostensenkung<br />
wurde ein umfangreiches Paket zur Senkung<br />
<strong>der</strong> IT-Kosten auf den Weg gebracht. Dies umfasst<br />
Maßnahmen zur organisatorischen Straffung und zur<br />
Reduzierung <strong>der</strong> IT-Kosten, wie <strong>bei</strong>spielsweise Optimierung<br />
<strong>der</strong> Hardwareausstattung und <strong>der</strong> IT-Prozesse<br />
sowie Konsolidierung <strong>der</strong> IT-Anwendungen und -Projekte<br />
in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
Um die enge Verzahnung mit den Prozessen <strong>der</strong> Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken weiter zu stärken, hat<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe mit den genossenschaftlichen<br />
Rechenzentralen FIDUCIA IT AG und GAD eG<br />
Kooperationsverträge für eine strategische Partnerschaft<br />
abgeschlossen. Ziel ist es, den bestehenden Vertriebsprozess<br />
in den Bankenverfahren agree und bank 21<br />
gemeinsam effizient weiterzuentwickeln und eine IT-<br />
technische Integration zum Nutzen <strong>der</strong> Primärbanken<br />
zu vertiefen.<br />
» neugeschäft im Inland stabil<br />
» onlinegeschäft weiter ausgebaut<br />
» ertragreiche partnerschaften mit<br />
volksbanken und raiffeisenbanken<br />
Die VR-LEASING AG, Eschborn, hat sich im Geschäftsjahr<br />
trotz <strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> Wirtschaftskrise<br />
im Mittelstand vergleichsweise gut am Markt<br />
behauptet. Im Inland reduzierte sich das Neugeschäftsvolumen<br />
des mittelstandsorientierten Spezialfinanzierers<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lediglich um<br />
3,4 Prozent auf 2,2 Mrd. €. Gemessen an den Vertragsstückzahlen<br />
im Bestand im Inland ist die VR LEASING<br />
mit 191.322 Verträgen weiterhin Marktführer unter<br />
den hersteller unabhängigen Leasinggesellschaften<br />
in Deutschland. Im Ausland hingegen war das Neugeschäftsvolumen<br />
mit 1.248 Mio. € in Höhe von<br />
- 46,1 Prozent rückläufig. Insgesamt sank das Neugeschäftsvolumen<br />
in <strong>der</strong> Absatz- und Investitionsfinanzierung<br />
auf 3,5 Mrd. € (-24,7 Prozent).<br />
Mit Blick auf die Auswirkungen <strong>der</strong> Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
setzte die VR LEASING im Ausland auf<br />
defensive Neugeschäftsaktivitäten. Im Inland fokussierte<br />
sich das Unternehmen auf eine breite Streuung<br />
unterschiedlicher Investitionsgüter und kleinvolumiger<br />
Vertragsgrößen. Ferner stehen Ertragswachstum und<br />
Kostensenkungen für die VR LEASING weiterhin im<br />
Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Beson<strong>der</strong>en Anteil am Inlandsgeschäft hatten wie<strong>der</strong>um<br />
die Volksbanken und Raiffeisenbanken. Mit<br />
1,5 Mrd. € erreichte <strong>der</strong>en Neugeschäft nahezu Vorjahresniveau.<br />
Erfreulich sind vor allem die über raschenden<br />
Wachstumsraten des über VR-LeasyOnline<br />
abgewickelten Leasinggeschäfts, das um 66,5 Prozent<br />
auf 175,7 Mio. € stieg. Die Akzentuierung auf kleinere<br />
Objektwerte und eine größtmögliche Standardisierung<br />
zahlen sich spürbar aus. Mit dem Online-Tool<br />
können in den Partner banken binnen weniger Minuten<br />
Leasingverträge mit einem Investitionsvolumen bis<br />
125.000 € abgeschlossen werden. 2009 haben sich die<br />
verbesserte Betreuung über Online-Berater und vor<br />
allem auch weitere Optimierungen des Leasingabwicklungstools<br />
ausgezahlt. Neue Funktionalitäten, die die<br />
Handhabung des Systems noch komfortabler gestalten,<br />
wurden eingeführt. Zusätzlich kommt <strong>der</strong> automa tische<br />
Scorer nach erfolgreicher Pilotphase flächen deckend<br />
zum Einsatz. Der Scorer lässt Kreditanfragen automatisch<br />
und damit transparent und objektiv entscheiden.<br />
Somit können die angeschlossenen Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken schnell und einfach Kreditzusagen<br />
erteilen.<br />
Erfolgreich war 2009 das Geschäftsfeld „Erneuerbare<br />
Energien“. Beson<strong>der</strong>s ausgezahlt hat sich da<strong>bei</strong> die<br />
Kooperation mit <strong>der</strong> Landwirtschaftlichen Rentenbank.<br />
Deren landwirtschaftliche För<strong>der</strong>ung wird<br />
in das Leasingangebot für Erneuerbare Energien integriert.<br />
Finanziert werden Photovoltaikanlagen, Blockheizkraftwerke<br />
und Biogasanlagen (mobile Teile) ab<br />
einem Objektwert von 125.000 €. Insgesamt wurde<br />
bereits ein Vertragsvolumen von rund 76 Mio. € realisiert.<br />
Erstmals begab die VR LEASING im Berichtsjahr<br />
mit „League Secured 2009-1“ erfolgreich Schuldscheindarlehen.<br />
Hier<strong>bei</strong> handelt es sich um ein verbrieftes<br />
Portfolio aus Leasingfor<strong>der</strong>ungen gegenüber deutschen<br />
Unternehmen in Höhe von 150 Mio. €, mit dem<br />
die VR LEASING innerhalb des FinanzVerbundes an<br />
den Kapitalmarkt getreten ist. Darlehensgeber gegenüber<br />
<strong>der</strong> VR LEASING ist die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>. Der<br />
exklusive Investorenkreis bestand aus 86 Volksbanken<br />
und Raiff eisenbanken.<br />
35
36<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
» zwei erfolgreiche exits<br />
» fokus auf portfoliobetreuung<br />
» „verbund first“<br />
<strong>DZ</strong> Equity Partner, Frankfurt am Main, (<strong>DZ</strong>EP)<br />
zählt zu den führenden Eigenkapitalfinanciers in<br />
Deutschland, Österreich und <strong>der</strong> Schweiz. Das beson<strong>der</strong>e<br />
Merkmal von <strong>DZ</strong>EP ist die langfristige Ausrichtung<br />
<strong>der</strong> Investments und die Bereitschaft, sich auch<br />
min<strong>der</strong>heitlich an mittelständischen Familienunternehmen<br />
zu beteiligen.<br />
Das Geschäftsjahr war zunehmend geprägt durch die<br />
Unsicherheiten im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Finanzkrise.<br />
Unternehmen quer durch alle Bran chen verzeichneten<br />
erhebliche Umsatzeinbrüche; dies wirkte sich in <strong>der</strong><br />
Ergebnisrechnung <strong>der</strong> meisten Portfoliounter nehmen<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong>EP aus. Stark betroffen waren in beson<strong>der</strong>em<br />
Maße die Bereiche Automotive, Elektronik und Maschinenbau.<br />
In diesem schwie rigen wirtschaftlichen<br />
Umfeld gelang es <strong>DZ</strong>EP entgegen dem Branchentrend,<br />
zwei erfolgreiche Exits umzusetzen: Beide Engagements<br />
wurden mit einer hohen Rendite veräußert und<br />
beweisen das intakte Geschäftsmodell.<br />
foKUs AUf PortfoLioBetreUUNG<br />
Mit einer Intensivierung <strong>der</strong> Portfolioar<strong>bei</strong>t in <strong>der</strong><br />
zweiten Jahreshälfte des Geschäftsjahres wirkte <strong>DZ</strong>EP<br />
den anhaltend schwierigen Konjunkturbedingungen<br />
entgegen. Gemeinsam mit einem großen Teil <strong>der</strong> Port -<br />
foliounternehmen setzte <strong>DZ</strong>EP Maßnahmenpläne um,<br />
die <strong>bei</strong> diesen zu Kapazitäts- und Kostenanpassungen<br />
führten. Damit sollten die Portfoliounternehmen unter<br />
verän<strong>der</strong>ten Rahmenbedingungen wettbewerbsfähig<br />
bleiben und es sollte <strong>der</strong>en Wertschöpfungskette weiter<br />
optimiert werden. Alle entsprechenden Prozesse sind<br />
in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong>EP integriert und komplettieren den Bereich<br />
Beteiligungsmanagement <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />
LeitGeDANKe „VerBUND first“ – PArtNer<br />
Der VoLKs<strong>BANK</strong>eN rAiffeiseN<strong>BANK</strong>eN<br />
Die strategische Ausrichtung <strong>der</strong> Geschäftsaktivitäten<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong>EP konzentrierte sich im Geschäftsjahr ganz<br />
auf den genossenschaftlichen FinanzVerbund. Das Pro-<br />
dukt- und Betreuungsangebot wurde an die Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> Genossenschaftsbanken angepasst und am<br />
Leitgedanken „Verbund First“ ausgerichtet.<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wurde für das Produkt<br />
VR-MezzanineKompakt eine Marktinitiative in<br />
den Kundengeschäftsfel<strong>der</strong>n gestartet. Die Marktpotenziale<br />
im Firmenkundengeschäft <strong>der</strong> Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken können durch klare und leistungsfähige<br />
organisatorische Regelungen und Prozesse<br />
noch umfassen<strong>der</strong> und effizienter als bisher ausgeschöpft<br />
werden. Seit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Genussscheinfinanzierung<br />
VR-MezzanineKompakt im Jahre 2008<br />
wurden bereits 14 Firmenkunden von Genossenschaftsbanken<br />
mit VR-MezzanineKompakt ausgestattet<br />
und Finanzierungen in Höhe von insgesamt mehr<br />
als 10 Mio. € bereitgestellt.<br />
Die Unterstützung <strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
steht auch für das Geschäftsjahr 2010 im<br />
Fokus <strong>der</strong> <strong>DZ</strong>EP. Zusätzliche Kooperationsmöglichkeiten<br />
und die gruppeninterne Vernetzung werden<br />
vorangetrieben und weitere wichtige Partnerschaften<br />
geschlossen. Insbeson<strong>der</strong>e die enge Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
mit den Bereichen VR-Mittelstand und Corporate<br />
Finance <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> sind eine wichtige Voraussetzung<br />
für das erfolgreiche Agieren im genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbund.<br />
» fokussiertes Geschäftsmodell<br />
» Weiterhin hohe Qualität <strong>der</strong> Wertpapierportfolios<br />
» vernetzung von dienstleistungen und Systemen<br />
Das Geschäftsmodell <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Ireland plc,<br />
Dublin, ist auf vier Geschäftsfel<strong>der</strong> fokussiert:<br />
Corporates & Financial Institutions, Asset Backed<br />
Securities (ABS), Volksbanken Raiffeisenbanken<br />
und ABS Investment Services.<br />
hochWertiGe WertPAPierPortfoLios<br />
Im kapitalmarktnahen Kreditgeschäft umfasst das Port-<br />
folio <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Ireland überwiegend Schuldner
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
mit einwandfreier Bonität wie Kreditinstitute, multinationale<br />
Unternehmen und Staaten sowie Investments<br />
in Asset Backed Securities. Aufgrund einer gruppenweiten<br />
Reduzierung <strong>der</strong> Neuinvestments in Anleihen<br />
von Corporates, Financial Institutions und ABS im<br />
Geschäftsjahr ist die Bilanzsumme <strong>der</strong> Bank um rund<br />
12 Prozent auf knapp 6,3 Mrd. € abgeschmolzen. In<br />
dieser Größenordnung ist die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Ireland zum<br />
Ende des Geschäftsjahres die Nummer 2 <strong>der</strong> in Irland<br />
vertretenen Tochtergesellschaften deutscher Banken.<br />
Auch im Geschäftsjahr wurde die Vernetzung von<br />
Dienstleistungen und IT-Systemen mit <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
ausgebaut. Als Teil <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe konnte<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Ireland im Rahmen ihres Basel II-<br />
Projektes bereits seit 2008 den auf Internen Ratings<br />
Basierenden Ansatz (IRBA) zur Erfüllung <strong>der</strong> Kapitaladäquanzrichtlinie<br />
für Banken und Län<strong>der</strong> anwenden.<br />
Nach erfolgreicher IRBA-Zulassungsprüfung durch<br />
die deutsche Aufsicht erstreckt sich die Zulassung seit<br />
Anfang 2009 auch auf das Segment <strong>der</strong> Großkunden.<br />
Die Strategie <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Ireland ist weiterhin darauf<br />
ausgerichtet, die Vernetzung mit <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
kontinuierlich voranzutreiben.<br />
» marktführer im kreditservicing<br />
» kreditkompetenzcenter für den genossenschaftlichen<br />
finanzverbund<br />
» för<strong>der</strong>kreditbereich zertifiziert<br />
Mit einem Portfolio von circa 8 Millionen Darlehens-<br />
und Bausparverträgen und rund 2.200 Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />
und Mitar<strong>bei</strong>tern an 9 Standorten ist die VR<br />
Kreditwerk AG, Schwäbisch Hall, (Kreditwerk)<br />
gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen VR Kreditservice<br />
GmbH, Hamburg, und Hypotheken Management<br />
GmbH, Mannheim, Marktführer in <strong>der</strong> industriellen<br />
Bear<strong>bei</strong>tung von Immobilienkrediten und<br />
Bausparprodukten. Über die Hypotheken Management<br />
profitieren Finanzdienstleister außerhalb des<br />
genossenschaftlichen FinanzVerbundes von <strong>der</strong> Processing-<br />
und Beratungskompetenz des Kreditwerks.<br />
KreDitKoMPeteNZceNter fÜr GeNosseNschAfts<strong>BANK</strong>eN<br />
UND VerBUNDUNterNehMeN<br />
Die Banken stehen im Kreditgeschäft vor wachsenden<br />
Marktanfor<strong>der</strong>ungen. Das Kreditwerk erbringt<br />
Processing- und Beratungsdienstleistungen für Verbundunternehmen,<br />
die für die effiziente und flexible<br />
Gestaltung ihrer Kreditprozesse anfor<strong>der</strong>ungsgemäße<br />
Konzepte suchen. VR Kreditservice – als flexible<br />
und unabhängige Serviceeinheit innerhalb <strong>der</strong> Kreditwerk-Gruppe<br />
– entwickelt gemeinsam mit und im<br />
Auftrag von Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
bedarfsgerechte Lösungen, um <strong>der</strong>en Marktposition<br />
im Kreditgeschäft zu sichern und auszubauen.<br />
So bietet VR Kreditservice kurzfristige Unterstützung<br />
etwa <strong>bei</strong>m Spitzenausgleich und auch langfristige<br />
Outsourcingpartnerschaften sowie Beratungsangebote<br />
zur Optimierung <strong>der</strong> Prozesse in <strong>der</strong> privaten Baufinanzierung.<br />
Kreditwerk und VR Kreditservice unterstützen<br />
die Primärbanken <strong>bei</strong> Konzeption, Einrichtung<br />
und Betrieb Regionaler ServiceCenter (RSC).<br />
Regionale ServiceCenter bieten Banken die Möglichkeit,<br />
gemeinsam mit an<strong>der</strong>en Instituten ihre Marktfolgeprozesse<br />
im Kreditgeschäft zu bündeln. Anfang<br />
2009 startete das Regionale ServiceCenter VR-Banken<br />
Rhein-Main eG in Darmstadt, das auf Initiative<br />
<strong>der</strong> Volksbank Dreieich eG und mit intensiver fachlicher<br />
und technischer Unterstützung von Kreditwerk<br />
und VR Kreditservice entstanden ist. Das Regionale<br />
ServiceCenter setzt da<strong>bei</strong> die vom Kreditwerk entwickelte<br />
Softwarelösung Baufi Fast Lane ein, die<br />
2009 durch die DGR Wirtschaftsprüfung nach IDW-<br />
Prüfungsstandard 880 zertifiziert wurde.<br />
fÖrDerKreDitBeArBeitUNG ZertifiZiert<br />
Der Bereich Processing För<strong>der</strong>kredite des Kreditwerks<br />
wurde im Jahr 2009 vom TÜV SÜD mit dem Prüfzeichen<br />
„ServiceQualität“ ausgezeichnet. Das Siegel<br />
erhalten Unternehmen, die sich organisatorisch und<br />
in <strong>der</strong> Serviceorientierung auf bestmögliche Kundenbetreuung<br />
ausrichten. Das Kreditwerk ist seit Anfang<br />
2007 im Auftrag <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> an 4 Standorten<br />
für die Bear<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Neu- und Bestandskredite im<br />
För<strong>der</strong>kreditgeschäft zuständig und bietet den angeschlossenen<br />
Genossenschaftsbanken ein umfangreiches<br />
Beratungs- und Schulungsangebot.<br />
37
38<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt <strong>BANK</strong><br />
» Weiterhin starke marktposition im internationalen<br />
transport finance<br />
» neugeschäft in schwierigem umfeld<br />
» Ausgereiftes risikomanagementsystem und<br />
intensives markt und Assetresearch<br />
Die DVB Bank SE, Frankfurt am Main, (DVB) ist<br />
eine auf Transport Finance fokussierte Spezialbank<br />
und zählt als Beraterbank und Finanzierungsinstitut<br />
weltweit zu den führenden Adressen. Das Geschäftsmodell<br />
<strong>der</strong> DVB ist weltweit einzigartig. Sie bietet<br />
ihren Kunden integrierte Finanz- und Beratungsdienstleistungen<br />
in den Segmenten Schifffahrt, Luftverkehr<br />
und Landtransport auf Schiene und Straße an.<br />
Die Bank vergibt ausschließlich Kredite, die durch<br />
die finanzierten Assets wie Schiffe, Flugzeuge, Lokomotiven,<br />
Waggons besichert sind. Im Investment<br />
Management arrangiert die DVB in den Segmenten<br />
Schifffahrt & Intermodal Equipment sowie Luftverkehr<br />
Eigenkapitalinvestitionen für Kunden des<br />
Verkehrssektors und verwaltet Fonds für in <strong>der</strong> Verkehrsbranche<br />
tätige Investoren.<br />
Inmitten <strong>der</strong> Weltwirtschaftskrise blieb die Lage<br />
auf den Verkehrsmärkten 2009 schwierig, denn wachsende<br />
Angebotskapazitäten trafen auf eine zunächst<br />
fallende und erst in den letzten Monaten des Geschäftsjahres<br />
wie<strong>der</strong> leicht ansteigende Nachfrage. Neben<br />
Risiken gab es aber auch Chancen für die DVB, die<br />
erfolgreich genutzt wurden: In einem Umfeld, das von<br />
deutlich verringertem Wettbewerb gekennzeichnet ist,<br />
gelang <strong>der</strong> Bank <strong>der</strong> Abschluss einer Reihe von Neugeschäften.<br />
Positiv bleibt weiter, dass die Kreditver gabepolitik<br />
<strong>der</strong> DVB unterstützt wird durch ein ausgereiftes<br />
Risikomanagementsystem und intensives Markt- und<br />
Asset-Research. Die Bank nutzt für die Risikosteuerung<br />
ihres Kreditportfolios ein spezielles, auf das weltweite<br />
Transport Finance-Geschäft zugeschnittenes Internal<br />
Rating Model, das auf dem Advanced Approach nach<br />
Basel II basiert.<br />
Die weiterhin starke Marktposition <strong>der</strong> DVB im internationalen<br />
Transport Finance wurde erneut durch Auszeichnungen<br />
namhafter Fachzeitschriften wie „Jane’s<br />
Transport Finance“ und „Marine Money“ anerkannt.<br />
» SerGeschäft mit und für Genossenschaftsbanken<br />
» 604 Banken als mailor<strong>der</strong>kunden<br />
» 98 Geschäftsstellen<br />
ser-ProDUKte UND eUro AUs eiNer hAND<br />
Die ReiseBank AG, Frankfurt am Main, ist Deutschlands<br />
Marktführer im Geschäft mit Reisezahlungsmitteln.<br />
Neben dem An- und Verkauf ausländischer<br />
Währungen liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt <strong>der</strong> Geschäftstätigkeit<br />
auf dem weltweiten Geldtransfer, auf dem Betrieb<br />
von Geldautomaten sowie dem Vertrieb von reiseverwandten<br />
Produkten. Knapp 900 Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken sowie Sparda-Banken werden direkt<br />
von <strong>der</strong> ReiseBank mit Produkten für das Sorten-,<br />
Edelmetall- und Reisescheckgeschäft (SER) sowie<br />
mit Euros beliefert. Sie profitieren da<strong>bei</strong> von <strong>der</strong> qualitativ<br />
hochwertigen und kostengünstigen Abwicklung.<br />
Diese Sparte ist 2009 weiterhin kräftig gewachsen und<br />
konnte Sorten im Umfang von etwa 800 Mio. €<br />
Gegenwert sowie Edelmetalle in Höhe von 877 Mio. €<br />
umsetzen. Neben dem Interbankenhandel beliefert<br />
die ReiseBank auch die Endkunden von Banken mit<br />
SER-Produkten. 2009 nutzten 604 Banken, mit einem<br />
Umsatz von rund 250 Mio. €, den so genannten Mailor<strong>der</strong>-Service<br />
<strong>der</strong> ReiseBank.<br />
2009 hat die ReiseBank in 98 Geschäftsstellen Sortenumsätze<br />
in Höhe von 360 Mio. € getätigt. Weiterhin<br />
konnten knapp 1,7 Millionen Bargeldüberweisungen ab-<br />
ge wickelt werden. In ausgesuchten Regionen konnte<br />
in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit Ortsbanken das Angebotsnetz<br />
weiter ausgebaut werden.<br />
<strong>BANK</strong>AUtoMAteN iM eiGeN-<br />
UND freMDBetrieB<br />
Mit 298 Geldautomaten und SB-Terminals, die von<br />
<strong>der</strong> ReiseBank in eigener Regie betrieben werden,<br />
hat das Unternehmen 2009 über 6,8 Millionen Transaktionen<br />
abgewickelt. Der Betrieb von Bankautomaten<br />
für an<strong>der</strong>e Banken wurde im vergangenen<br />
Jahr weiter ausgebaut. Auch Unternehmen außerhalb<br />
<strong>der</strong> Bankbranche ar<strong>bei</strong>ten mit <strong>der</strong> ReiseBank im Cash<br />
Management seit langem erfolgreich zusammen.<br />
So werden <strong>bei</strong>spielsweise die Cash Service Leistungen<br />
für 189 Mautterminals von <strong>der</strong> ReiseBank erbracht.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt retAiL<br />
die Bündelung <strong>der</strong> Gruppenaktivitäten im private<br />
Banking ist ein wichtiger meilenstein zur nachhaltigen<br />
Steigerung <strong>der</strong> marktanteile <strong>der</strong> volksbanken<br />
raiffeisenbanken im Geschäftsfeld private Banking.<br />
SeGment retAIL: unIon<br />
InveStment – erfoLGreIch<br />
und kundenorIentIert<br />
» Leistungsfähigkeit des portfoliomanagements<br />
mehrfach ausgezeichnet<br />
» erneut marktführer <strong>bei</strong>m riesterSparen<br />
» Institutionelles Geschäft mit rekor<strong>der</strong>gebnis<br />
Union Investment steht für erfolgreiches, kundenorientiertes<br />
Asset Management und bietet privaten wie<br />
institutionellen Investoren professionelle Lösungen für<br />
ihre Anlagebedürfnisse. Nach den Verwerfungen an<br />
den Kapitalmärkten signalisierten im März 2009 erste<br />
Indikatoren eine konjunkturelle Stabilisierung. Union<br />
Investment profitierte in <strong>der</strong> Folge von <strong>der</strong> Erholung<br />
im Investmentgeschäft und steigerte im Jahresverlauf<br />
das Neugeschäft überdurchschnittlich auf 10,7 Mrd. €<br />
Nettomittelzuflüsse. Damit konnte die Kapitalanlagegesellschaft<br />
bis Jahresende fast 68 Prozent <strong>der</strong> gesamten<br />
Nettomittelzuflüsse <strong>der</strong> Branche in Deutschland<br />
realisieren. Das belegte erneut die Vertriebsstärke<br />
von Union Investment und dem genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbund.<br />
Durch das starke Neugeschäft und die Erholung an<br />
den Anlagemärkten konnte Union Investment die<br />
Assets un<strong>der</strong> Management im Jahresvergleich um<br />
15,3 Prozent auf 166 Mrd. € steigern. Der Markt in<br />
Deutschland verzeichnete lediglich eine Steigerung<br />
um 10,1 Prozent. Damit bleibt Union Investment unverän<strong>der</strong>t<br />
die viertgrößte deutsche Fondsgesellschaft.<br />
Dank strikter Kostendisziplin und konsequenter Maßnahmen<br />
zur Ergebnissicherung war Union Investment<br />
schnell und effizient in <strong>der</strong> Lage, wie<strong>der</strong> auf Wachstumskurs<br />
zurückzukehren, als das Marktumfeld sich<br />
stabilisierte. Union Investment bestätigt damit die<br />
Tragfähigkeit ihres Geschäftsmodells auch und gerade<br />
in schwierigen Marktphasen.<br />
erNeUt MArKtfÜhrer BeiM riester-sPAreN<br />
Die Positionierung von Union Investment als Lösungsanbieter<br />
im Privatkundengeschäft sowie die große<br />
Kundennähe <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken stabilisierten<br />
2009 die Kundenbasis von Union Investment und<br />
führten sogar zu einer leichten Steigerung. Die Zahl<br />
<strong>der</strong> Riester-Sparer erhöhte sich im Geschäftsjahr um<br />
135.000 auf insgesamt 1,8 Millionen Anleger. Damit<br />
ist die UniProfiRente unverän<strong>der</strong>t das führende Produkt<br />
in <strong>der</strong> fondsbasierten Riester-Altersvorsorge. Eine<br />
zentrale Rolle für die Stärke des Vorsorgegeschäftes<br />
spielte die Zusammenar<strong>bei</strong>t in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe,<br />
etwa mit <strong>der</strong> Bausparkasse Schwäbisch Hall und <strong>der</strong><br />
R+V Versicherung. Nach den Verwerfungen an den<br />
39
40 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt retAiL<br />
Anlagemärkten waren <strong>bei</strong> privaten Anlegern vor allem<br />
sicherheitsorientierte Anlagen gefragt. So verzeichneten<br />
Garantiefonds, die dem Kunden einen festen Rückzahlungsbetrag<br />
zu sichern, mit insgesamt 1,7 Mrd. €<br />
erhebliche Zuflüsse. Damit führt Union Investment<br />
die Branchenstatistik in <strong>der</strong> Klasse <strong>der</strong> wertgesicherten<br />
Anlagen mit einem Marktanteil von 40,1 Prozent an.<br />
Als stabiler Anker in Krisenzeiten erwies sich 2009 <strong>der</strong><br />
geldmarktnahe Fonds UniOpti4. Trotz des schwierigen<br />
Kapitalmarktum feldes erzielte <strong>der</strong> Fonds eine stabile<br />
Wertentwicklung und blieb mit über 12 Mrd. €<br />
<strong>der</strong> größte in Deutschland vertriebene Publikumsfonds.<br />
Insgesamt verwaltet Union Investment in 586 Publikumsfonds<br />
ein Ver mögen von 105 Mrd. €.<br />
iNstitUtioNeLLes Geschäft Mit<br />
reKorDerGeBNis<br />
2009 gewann Union Investment mit klaren und beständigen<br />
Anlagestrategien 45 neue Mandate im institutionellen<br />
Bereich. Insgesamt verzeichnete die Fondsgesellschaft<br />
8,3 Mrd. € Nettomittelzuflüsse. Damit<br />
war 2009 das erfolgreichste Jahr in <strong>der</strong> Geschichte des<br />
institutionellen Geschäftes von Union Investment.<br />
Neben weiteren Mandaten im FinanzVerbund konnten<br />
auch zunehmend internationale Investoren gewonnen<br />
und die Assets un<strong>der</strong> Management zum Jahresende<br />
auf 76 Mrd. € gesteigert werden. Als Marktführer im<br />
asymmetrischen Risikomanagement konnte Union<br />
Investment mit dem IMMUNO-Konzept trotz <strong>der</strong><br />
Bewegungen an den Märkten alle Wertuntergrenzen<br />
halten. Das unterstreicht eindrucksvoll ihre Stellung<br />
als führen<strong>der</strong> Risikomanager für institutionelle Investoren,<br />
auf die sich rund 40 Prozent des Nettoabsatzes<br />
zurückführen lassen. Auch im Geschäft mit ausländischen<br />
Investoren wurden 2009 Zuwächse verzeichnet,<br />
darunter drei asiatische Staatsfonds und eine staatliche<br />
europäische Rentenversicherung.<br />
stArKe NAchfrAGe NAch<br />
offeNeN iMMoBiLieNfoNDs<br />
Eine intakte Struktur sowie ein umsichtiges Fondsmanagement<br />
machten die Offenen Immobilienfonds<br />
von Union Investment im Geschäftsjahr gegen<br />
den Trend sehr erfolgreich. Dazu trägt auch die<br />
gut diversifizierte Struktur <strong>der</strong> Offenen Immobilienfonds<br />
<strong>bei</strong>, die in und nach <strong>der</strong> Krise für einen soli-<br />
den Wertzuwachs sorgte. Zurückzuführen ist dies<br />
<strong>bei</strong>spielsweise auf eine Vermietungsquote von<br />
95,3 Prozent <strong>bei</strong> 4.905 Mietern in knapp 230 Objekten<br />
in 26 Län<strong>der</strong>märkten. Für den Ausbau des Portfolios<br />
konnte Union Investment weitere 18 Objekte<br />
an zukunfts fähigen Standorten auf <strong>der</strong> ganzen Welt<br />
erwerben. Damit gehörte Union Investment zu den<br />
Top 3 Immobilieninvestoren in Europa. Zudem hat<br />
Union Investment seine Offenen Immobilienfonds<br />
in allen Marktphasen und zu jedem Zeitpunkt<br />
offengehalten. Diese Entscheidung stand ganz im<br />
Zeichen des Anleger interesses. Die Anstrengungen<br />
wurden belohnt mit 2,6 Mrd. € Nettomittelzu-<br />
flüssen und Assets un<strong>der</strong> Management von mehr als<br />
18 Mrd. €. Damit belegte Union Investment mit<br />
19,4 Prozent nur knapp hinter dem Marktführer den<br />
zweiten Platz in dieser Asset Klasse. Eine weitere Bestätigung<br />
<strong>der</strong> hohen Qualität <strong>der</strong> Fonds ist das Scope<br />
Rating, in dem 3 von 4 Fonds Bestnoten erzielten<br />
und Union Investment in <strong>der</strong> Klasse „Offene Immobilienfonds“<br />
als „beste Management-Gesellschaft“<br />
das Rating anführt. Zudem wird die zunehmende<br />
Ausrichtung auf nachhaltige Immobilienkonzepte<br />
und <strong>der</strong>en internationale Zertifizierung auch künftig<br />
ein zeitgemäßes Portfolio mit hohen Vermietungsquoten<br />
unterstützen.<br />
AUsGeZeichNete LeistUNGsfähiGKeit<br />
Ein erfahrenes Team, ein bewährter Investmentprozess<br />
und eine konsistente risikoadjustierte Anlagepolitik<br />
sind die zentralen Erfolgsfaktoren im Portfoliomanagement<br />
von Union Investment. Dank <strong>der</strong> hohen Professionalität<br />
ihrer Fondsmanager zählte die genossenschaftliche<br />
Fondsgesellschaft 2009 zu den besten<br />
<strong>der</strong> führenden aktiven Manager in Deutschland:<br />
99 Prozent <strong>der</strong> Fonds von Union Investment erzielten<br />
ein positives Ergebnis. In allen Anlagesegmenten<br />
wurden die Benchmarks geschlagen. Darüber hinaus<br />
führte Union Investment mit deutlichem Abstand<br />
im Feri-Ranking als die beste deutsche Asset Management-Gesellschaft.<br />
Im S&P Fund Management<br />
Rating erreichte sie 2009 für 8 ihrer Fonds eine AA-<br />
sowie für 24 Fonds eine A-Einstufung und wurde<br />
außerdem mit zahlreichen Auszeichnungen für ihre<br />
starke Kundenorientierung honoriert. So wurde<br />
Union Investment im Februar 2010 von <strong>der</strong> Zeitschrift<br />
„Capital“ zum zweiten Mal in Folge als beste<br />
deutsche Fonds gesellschaft ausgezeichnet und erhielt<br />
zum achten Mal hintereinan<strong>der</strong> die Höchstnote<br />
„Fünf Sterne“.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt retAiL<br />
<strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> Gruppe<br />
» neuer gemeinsamer markenauftritt<br />
„dz prIvAtBAnk Gruppe“ für die private Banking<br />
Aktivitäten von dz BAnk International in Luxemburg<br />
und dz prIvAtBAnk (Schweiz) AG<br />
» marktinitiative private Banking<br />
» Assets un<strong>der</strong> management <strong>der</strong> dz pB S.A. steigen<br />
auf 10,1 mrd. €<br />
Die <strong>DZ</strong> PB S.A. (vor dem 20. Januar 2010 <strong>DZ</strong> Private<br />
Wealth Managementgesellschaft S.A.), Luxembourg-<br />
Strassen, steuert als Management-Holding die Gruppenaktivitäten<br />
im Private Banking. Zu diesem Zweck<br />
bündelt sie die Anteile <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> International<br />
in Luxemburg (<strong>DZ</strong>I) und <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong><br />
(Schweiz) AG, Zürich. Sie koordiniert sämtliche Aktivitäten<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Marktinitiative Private<br />
Banking. Dieses Projekt wird zu einer nachhaltigen<br />
Steigerung <strong>der</strong> Marktanteile <strong>der</strong> Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken im Geschäftsfeld Private Banking<br />
<strong>bei</strong>tragen. Ziel ist ein – gemeinsam mit <strong>der</strong> WGZ<br />
<strong>BANK</strong> – bundesweit einheitlicher Geschäftsfeldantritt<br />
<strong>der</strong> genossenschaftlichen Bankengruppe.<br />
Von zentraler Bedeutung da<strong>bei</strong> ist die ausschließlich<br />
subsidiäre Ergänzung des bisherigen Angebotes<br />
im Private Banking. Deutsche Nie<strong>der</strong>lassungen <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> Gruppe werden für die Bankenbetreuung<br />
und zur Unterstützung <strong>der</strong> vermögenden<br />
Privatkunden aufgebaut. Sie werden die Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken ganzheitlich in <strong>der</strong> strukturierten<br />
Marktbear<strong>bei</strong>tung mit einem klar definierten<br />
Ansprechpartner und mit umfassenden, kundenbedarfsgerechten<br />
Dienstleistungen und Produkten versorgen.<br />
Gemeinsam mit den Dienstleistungen <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken<br />
sowie <strong>der</strong> Auslandsstandorte in Luxemburg,<br />
Zürich und Singapur wird so ein ganzheitliches,<br />
abgerundetes und bedarfsgerechtes Leistungsspektrum<br />
für die vermögenden Privatkunden etabliert.<br />
Die <strong>bei</strong>den Private Banking-Einheiten, die <strong>DZ</strong>I und<br />
die <strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> Schweiz, sowie <strong>der</strong>en gemeinsame<br />
Tochter in Singapur haben das Geschäftsjahr<br />
mit guten Ergebnissen abgeschlossen. Die <strong>DZ</strong>I profitierte<br />
da<strong>bei</strong> von ihrer breiten Aufstellung als Dienst-<br />
leister für die Genossenschaftsbanken und <strong>der</strong>en Kunden<br />
mit ihren vier Geschäftsfel<strong>der</strong>n Private Banking,<br />
Kredit, Investmentfonds und Treasury.<br />
NeUKUNDeN fÜr DeN fiNANZVerBUND<br />
Die gesamte Bandbreite des Private Banking <strong>der</strong> <strong>DZ</strong>I<br />
wird den Kunden dezentral vor Ort <strong>bei</strong> den Genossenschaftsbanken<br />
und in Luxemburg offeriert. Die ganzheitliche<br />
Beratung und Betreuung für international<br />
orientierte und vermögende Kunden ist stets an den<br />
Lebensphasen <strong>der</strong> Kunden ausgerichtet und umfasst<br />
innovative Anlagekonzepte und Währungsanlagen<br />
ebenso wie spezialisierte Dienstleistungen im Rahmen<br />
des Private Wealth Managements. Mit diesem hochwertigen<br />
Angebot konnten rund ein Viertel <strong>der</strong> Kontakte<br />
gemeinsam mit den Genossenschaftsbanken<br />
dauerhaft als Neukunden für den FinanzVerbund gewonnen<br />
werden.<br />
WährUNGsKreDitVoLUMeN AUf reKorDhÖhe<br />
Im Währungskreditgeschäft stieg das Volumen avalierter<br />
Kredite (LuxCredit) für die Kunden <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken<br />
um rund 13,3 Prozent. Insgesamt<br />
beträgt das Verbund-Kreditvolumen über 5,9 Mrd. €.<br />
Die Vertriebsleistung basiert auf <strong>der</strong> hohen Kundenzufriedenheit<br />
und <strong>der</strong> intensiven Vertriebsbetreuung<br />
<strong>der</strong> Banken durch die <strong>DZ</strong>I (LuxCredit intensiv).<br />
ALLZeithoch Bei foNDsVoLUMeN<br />
Mit einer deutlichen Steigerung <strong>der</strong> betreuten Fondsvolumina<br />
und <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Fonds geht die <strong>DZ</strong>I<br />
auch in diesem Geschäftsfeld gestärkt aus <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
hervor. Die Anzahl <strong>der</strong> Depotbankmandate beläuft<br />
sich auf 433 (+ rund 5 Prozent) mit einem Fondsvolumen<br />
von insgesamt 34,3 Mrd. € (+ rund 12 Prozent).<br />
Die Zunahme ist das Ergebnis <strong>der</strong> engen Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
mit Partnern des FinanzVerbundes, vor allem<br />
<strong>der</strong> Union Investment Gruppe, und internationalen<br />
Banken sowie unabhängigen Vermögensverwaltern.<br />
KLAre foKUssierUNG AUf PriVAte <strong>BANK</strong>iNG<br />
Für die <strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> Schweiz am traditionsreichen<br />
Finanzplatz Zürich und als Privatbank des<br />
genossenschaftlichen FinanzVerbundes bewährte sich<br />
erneut die klare Fokussierung auf das Private Banking.<br />
Die Schweizer Privatbank des Verbundes konnte für<br />
ihre Kunden im Geschäftsjahr eine ausgezeichnete Ent-<br />
wicklung <strong>der</strong> anvertrauten Vermögenswerte erzielen.<br />
41
42 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt retAiL<br />
Auch ertrags- und kostenseitig hat sich die Bank gut<br />
auf die schwierige Marktsituation eingestellt und das<br />
Geschäftsjahr erneut mit einem sehr guten Ergebnis<br />
und einem hohen Verbundnutzen abgeschlossen.<br />
GoLDBAsierte VerMÖGeNs -<br />
VerWALtUNG GefrAGt<br />
Die <strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> Schweiz hat auch 2009 bewiesen,<br />
dass sie mit bedarfsgerechten Angeboten<br />
flexibel und schnell auf verän<strong>der</strong>te Kundenwünsche<br />
reagieren kann. So wurde mit <strong>der</strong> Vermögensver waltung<br />
„swiss gold plus“ ein Mandat aufgelegt, das auf<br />
den Kundenwunsch nach Wertstabilität durch Anlagen<br />
in Real- und Substanzwerten reagierte. Auch das<br />
etablierte Kapitalschutzmandat „swiss selection worldwide“<br />
wurde neu aufgelegt und erfolgreich an geboten.<br />
Insgesamt konnten die verwalteten Vermögen <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> PB S.A. im Geschäftsfeld Private Banking im<br />
Geschäftsjahr von 9,1 Mrd. € auf 10,1 Mrd. € weiter<br />
gesteigert werden. Dieser Erfolg beruht auch auf <strong>der</strong><br />
beson<strong>der</strong>en Beratungs- und Servicequalität <strong>der</strong><br />
Private Banking-Einheiten, die 2009 von <strong>der</strong> Zeitschrift<br />
„Euro“, dem „Fuchs-Report 2009“ sowie<br />
<strong>der</strong> „Elite <strong>der</strong> Vermögensverwalter“ bestätigt wurde.<br />
» ratenkreditexperte des finanzverbundes<br />
» marktposition gestärkt<br />
» fairnesspositionierung ausgebaut<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg,<br />
haben die Genossenschaftsbanken ihre Position<br />
im Ratenkreditmarkt 2009 gestärkt. Dieser verzeichnete<br />
in Deutschland nach zwei Jahren <strong>der</strong> Stagnation wie<strong>der</strong><br />
ein merkliches Wachstum. So stieg <strong>der</strong> Bestand an<br />
Verbraucherkrediten im Ratenkreditmarkt um 7,5 Prozent<br />
auf 142,0 Mrd. €. Zum Vergleich: 2007 betrug<br />
das Marktwachstum 2,5 Prozent, 2008 lag die Verän<strong>der</strong>ungsrate<br />
<strong>bei</strong> -1,0 Prozent. Insgesamt war 2009<br />
von einer Konsolidierung auf Anbieterseite geprägt:<br />
Nachdem sich 2008 einige Marktteilnehmer aus dem<br />
deutschen Markt zurückgezogen hatten, konnten Anbieter<br />
im Ratenkreditgeschäft mit einer langfristigen<br />
Strategie ihre Position ausbauen. Der Marktanteil<br />
<strong>der</strong> Genossenschaftsbanken betrug im Geschäftsjahr<br />
16,8 Prozent, die TeamBank konnte ihren Marktanteil<br />
auf 3,1 Prozent (2008: 3,0 Prozent) ausbauen. Basis<br />
dieses Erfolges ist <strong>der</strong> um rund 14 Prozent gestiegene<br />
Konsumentenkreditbestand des easyCredit, <strong>der</strong> zum<br />
Jahresende <strong>bei</strong> 5,6 Mrd. € lag (Ende 2008: 4,9 Mrd. €).<br />
Das „easyCredit Konjunk tur paket“ war in <strong>der</strong> ersten<br />
Jahreshälfte 2009 äußerst erfolgreich: Ein Kreditvolumen<br />
in Höhe von 250 Mio. € wurde bis Ende Juli<br />
ausgeschöpft. Auch mit <strong>der</strong> Herbstkampagne „easy-<br />
Credit Kredit-Offensive“ konnten die Genossenschaftsbanken<br />
zahlreiche Kunden gewinnen.<br />
KreDitKArte Mit rAteNKreDitfUNKtioN<br />
Seit 2009 testet die TeamBank die easyCredit-Card,<br />
eine Kreditkarte mit Ratenkreditfunktion. Die Pilotphase<br />
verlief in den bundesweit über 60 easyCredit-<br />
Shops erfolgreich. Die Einführung des Produkts <strong>bei</strong><br />
den Volksbanken und Raiffeisenbanken ist für das Jahr<br />
2010 vorgesehen. Damit können diese das easyCredit-<br />
Portfolio ausbauen und ihren Kunden ein attraktives,<br />
weltweit einzigartiges Kreditkarten-Produkt anbieten,<br />
das für innovatives Liquiditätsmanagement steht.<br />
tÜV sÜD ZertifiZiert<br />
Die TeamBank hat erneut eine objektive Bestätigung<br />
für ihre Fairnesspositionierung erhalten: easyCredit<br />
wurde als erster Ratenkredit in Deutschland für Fairness<br />
in den Bereichen Beratung, Kreditentscheidung<br />
und Service vom TÜV SÜD zertifiziert. Die verbraucherfreundliche<br />
Produktausstattung <strong>bei</strong>nhaltet auch<br />
ein geprüftes Fairness-Paket. Als eine <strong>der</strong> ersten Banken<br />
überhaupt erhielt die TeamBank für ihr Qualitätsmanagement<br />
in <strong>der</strong> Produktion das Siegel des TÜV<br />
SÜD nach ISO 9001:2008.<br />
stiftUNG „DeUtschLAND iM PLUs“<br />
Nachhaltig erfolgreich sind die Corporate Social<br />
Responsibility-Aktivitäten <strong>der</strong> TeamBank. Die Stiftung<br />
„Deutschland im Plus“, die sich für Überschuldungsprävention<br />
einsetzt, erhielt eine Auszeichnung als<br />
UNESCO-Dekadeprojekt für ihre Aktivitäten zur<br />
finanziellen Bildung an Schulen.<br />
Die TeamBank wurde als attraktiver Ar<strong>bei</strong>tgeber durch<br />
die Auszeichnungen TOP JOB und Top Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />
2009 sowie durch das Zertifikat „beruf und familie“<br />
bestätigt.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt iMMoBiLieN<br />
die Bausparkasse Schwäbisch hall profitierte von<br />
<strong>der</strong> neuen eigenheimrente und <strong>der</strong> privaten Baufinanzierung.<br />
die dG hyp etabliert sich in <strong>der</strong> gewerblichen<br />
Immobilienfinanzierung in deutschland.<br />
SeGment ImmoBILIen:<br />
SchWäBISch hALL BehAuptet<br />
SpItzenpoSItIon kLAr<br />
» Bausparneugeschäft 25,2 mrd. €<br />
» Bei Wohnriester mit rund 100.000 fuchsWohnrente<br />
Bausparverträgen auf Anhieb marktführer<br />
» Baufinanzierung wächst zweistellig auf neuen<br />
höchststand<br />
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hat ihre Spitzenposition<br />
im deutschen Bausparmarkt auch 2009 klar<br />
behauptet. Zwar blieb das Bausparneugeschäft – wie<br />
in <strong>der</strong> Branche insgesamt – erwartungsgemäß hinter<br />
dem des Rekordjahres 2008 zurück, aber die neue<br />
Eigenheim-Rente und das Geschäft mit Baufinanzierungen<br />
brachten zusätzliche Impulse.<br />
Bei Schwäbisch Hall wurden 2009 insgesamt rund<br />
801.000 Bausparverträge mit einem Volumen von<br />
25,2 Mrd. € abgeschlossen (-21,2 Prozent). Der Rückgang<br />
ist vor dem Hintergrund des Rekordneugeschäftes<br />
im Vorjahr zu sehen: 2008 waren <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bausparkasse<br />
<strong>der</strong> Genossenschaftsbanken Bausparverträge im<br />
Volumen von 32 Mrd. € abgeschlossen worden, das<br />
bisher höchste Neugeschäft in <strong>der</strong> Unternehmens-<br />
geschichte. Getrieben war <strong>der</strong> starke Zuwachs im<br />
Vorjahr vor allem durch Vorzieheffekte, die durch die<br />
gesetzliche Neuregelung einer strenegeren Zweckbindung<br />
<strong>der</strong> Wohnungsbauprämie ab Jahresbeginn<br />
2009 ausgelöst wurden. Zahlreiche Kunden hatten<br />
daher ihren Vertragsabschluss vorge zogen. Außerdem<br />
waren wegen <strong>der</strong> Finanzkrise Geldanlagen umgeschichtet<br />
worden. Neben den Auswirkungen dieser<br />
Vorzieheffekte, die allein gut 3 Mrd. € ausgemacht<br />
haben dürften, waren die Kunden 2009 unter dem<br />
Eindruck <strong>der</strong> Finanzkrise deutlich weniger bereit,<br />
sich mittel- und langfristig festzulegen. Schwäbisch<br />
Hall ist durch die enge Verbindung mit den Genossenschaftsbanken<br />
davon beson<strong>der</strong>s betroffen. Vor<br />
allem in den ersten Monaten 2009 war es schwierig,<br />
an das Geschäft des Vorjahres anzuknüpfen. Im zweiten<br />
Halbjahr zeichnete sich insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong>m Außendienst<br />
wie<strong>der</strong> ein kräftiger Aufwärtstrend im Neugeschäft<br />
ab.<br />
BAUsPAreiNLAGeN AUf reKorDNiVeAU<br />
Die Qualität des Bauspar-Neugeschäftes hat sich<br />
2009 weiter verbessert. Die Spargeldeinzahlungen <strong>der</strong><br />
Kunden stiegen um rund 10 Prozent auf einen neuen<br />
Rekordwert von rund 7 Mrd. €. Der Bestand an Bauspareinlagen<br />
erreichte damit zum Jahresende 2009<br />
ebenfalls einen neuen Höchstwert von 32,2 Mrd. €.<br />
43
44 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt iMMoBiLieN<br />
Dies zeigt, dass <strong>der</strong> Schwäbisch Hall-Außendienst<br />
und die kooperierenden Genossenschaftsbanken Verträge<br />
in Größen ordnungen abschließen, die für die<br />
Kunden realisierbar sind. Der Pfad <strong>der</strong> Qualitätsorientierung<br />
soll konsequent weitergegangen werden.<br />
Bei WohN-riester AUf ANhieB MArKtfÜhrer<br />
Beson<strong>der</strong>s gut entwickelte sich 2009 die Nachfrage<br />
nach <strong>der</strong> neuen Eigenheim-Rente. Mit rund 100.000<br />
FuchsWohnRente-Bausparverträgen hat Schwäbisch<br />
Hall doppelt so viele Verträge abgeschlossen wie ursprünglich<br />
erwartet. Damit ist die Bausparkasse <strong>der</strong><br />
Genossenschaftsbanken auf Anhieb Marktführer in<br />
diesem neuen Produktsegment geworden.<br />
BAUfiNANZierUNG Wächst ZWeisteLLiG AUf<br />
NeUeN hÖchststAND<br />
Im Geschäftsfeld Baufinanzierung gab es 2009 zweistellige<br />
Zuwachsraten. Die Vermittlung von Sofortfinanzierungen,<br />
Bauspardarlehen und Zwischenkrediten<br />
sowie von Baudarlehen <strong>der</strong> genossenschaftlichen<br />
Partnerbanken durch den Schwäbisch Haller Außendienst<br />
stieg um 18,3 Prozent auf 9,9 Mrd. €. Nach<br />
dem schon hohen Vorjahresgeschäft ist die Bausparkasse<br />
in diesem Segment erneut stärker gewachsen<br />
als <strong>der</strong> Gesamtmarkt. Beson<strong>der</strong>s erfolgreich entwickelten<br />
sich da<strong>bei</strong> die Sofortfinanzierungen, die um fast<br />
31 Prozent auf 2,6 Mrd. € wuchsen, und die an die<br />
Genossenschaftsbanken vermittelten Baufinanzierungen<br />
in Höhe von 3,9 Mrd. € (+25,9 Prozent). Weitere<br />
4,4 Mrd. € konnten die Genossenschaftsbanken in<br />
Form von mit einem Bausparvertrag unterlegten<br />
Tilgungsaussetzungsdarlehen absetzen. Diese Zahlen<br />
belegen, dass sich Schwäbisch Hall als Partner <strong>der</strong><br />
Genossenschaftsbanken für die private Baufinanzierung<br />
etabliert hat und einer <strong>der</strong> größten Baufinanzierer<br />
in Deutschland geworden ist. Die private Baufinanzierung<br />
ist und bleibt ein Wachstumsmarkt, in<br />
dem die genossenschaftlichen Banken gemeinsam mit<br />
<strong>der</strong> Bausparkasse punkten können.<br />
VerBrAUcher ZUrÜcKhALteND Bei foNDs<br />
Im Geschäftsfeld „Weitere Vorsorge“ zeigte sich erneut<br />
die Zurückhaltung <strong>der</strong> Verbraucher <strong>bei</strong> langfristigen<br />
Finanzanlagen. Das Vermittlungsvolumen von Versicherungen,<br />
Fonds und an<strong>der</strong>en Vorsorgeprodukten an die<br />
Verbundpartner R+V Versicherung, Union Investment<br />
und die Genossenschaftsbanken durch den Schwäbisch<br />
Hall Außendienst lag mit 5,3 Mrd. € um 13,3 Pro-<br />
zent unter dem Vorjahresniveau. Der Rückgang<br />
resultiert im Wesentlichen aus dem schwächeren Fondsgeschäft.<br />
Das stärkere Versicherungsgeschäft konnte<br />
dies nicht kompensieren. Seit 2002 konnte die Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall etwa 800.000 Fondsverträge<br />
an die Fondsgesellschaft des genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbundes vermitteln, die mit insgesamt<br />
1,7 Millionen Riesterfonds mit großem Abstand<br />
Marktführerin ist.<br />
AUsLAND AUf GUteM KUrs<br />
Die fünf ausländischen Beteiligungsgesellschaften in<br />
Tschechien, <strong>der</strong> Slowakei, Ungarn, Rumänien und<br />
China waren 2009 ebenfalls erfolgreich. Sie schlossen<br />
insgesamt 696.000 Bausparverträge (+0,9 Prozent)<br />
über ein Volumen von 8,3 Mrd. € (-4,4 Prozent) ab.<br />
Das ist angesichts <strong>der</strong> Finanzkrise, die Osteuropa beson<strong>der</strong>s<br />
traf, ein beachtlicher Erfolg und unterstreicht<br />
die Akzeptanz für das Bausparen in diesen Län<strong>der</strong>n.<br />
Ergänzend zum Bausparen vermittelten die Auslandsbausparkassen<br />
Baufinanzierungen im Volumen von<br />
1,8 Mrd. € und knapp 200.000 Cross Selling-Produkte<br />
<strong>der</strong> ausländischen Kooperationspartner. Die Auslandsbeteiligungen<br />
betreuten zum 31. Dezember 2009<br />
etwa 3,4 Millionen Kunden und beschäftigten<br />
7.300 Mitar<strong>bei</strong>ter.<br />
chANceN fÜr DAs GeschäftsMoDeLL<br />
Der BAUsPArKAsse schWäBisch hALL AUch<br />
iN Der ZUKUNft<br />
Der solide Ruf des Bausparens ist in <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
weiter gestärkt worden. Ein Bausparvertrag ist aber<br />
nicht nur ein Schutz gegen steigende Zinsen, son<strong>der</strong>n<br />
er ist insbeson<strong>der</strong>e durch die Eigenheim-Rente zu<br />
einem wesent lichen Baustein <strong>der</strong> Altersvorsorge geworden.<br />
Er wird damit auch zu einem Altersvorsorge-<br />
Sparvertrag, <strong>der</strong> in keiner Vorsorgeplanung und keiner<br />
Baufinanzierung fehlen sollte.<br />
Um für die künftigen Herausfor<strong>der</strong>ungen gerüstet zu<br />
sein, will Schwäbisch Hall in diesem Jahr und in den<br />
kommenden Jahren kräftig investieren. Allein 2010<br />
sollen rund 50 Mio. € für den Ausbau <strong>der</strong> IT-Infrastruktur<br />
und weitere 15 Mio. € für die Aus- und Weiterbildung<br />
<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter aufgewendet werden. Außerdem<br />
soll die Zahl <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter um 200 erhöht<br />
werden. Derzeit beschäftigt die Unternehmensgruppe<br />
am Standort Schwäbisch Hall 3.000 Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />
und Mitar<strong>bei</strong>ter sowie 3.760 Berater im Außendienst.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt iMMoBiLieN<br />
» marktposition in <strong>der</strong> gewerblichen<br />
Immobilienfinanzierung ausgebaut<br />
» produkt und dienstleistungsangebot für<br />
den finanzverbund erneuert<br />
» Als zuverlässiger partner im markt etabliert<br />
Vor dem Hintergrund eines herausfor<strong>der</strong>nden Umfeldes<br />
hat die DG HYP ihre Marktposition 2009<br />
erfolgreich ausgebaut und sich in <strong>der</strong> gewerblichen<br />
Immobilienfinanzierung in Deutschland etabliert.<br />
Dazu <strong>bei</strong>getragen haben insbeson<strong>der</strong>e die fortgesetzte<br />
konsequente Ausrichtung des Unternehmens auf gewerbliche<br />
Immobilienfinanzierungskunden sowie <strong>der</strong><br />
Rückzug zahlreicher Wettbewerber aus dem Markt<br />
infolge <strong>der</strong> Finanzkrise. Durch die Einbindung in die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe war die DG HYP weiterhin am<br />
Markt aktiv und konnte unter Ertrags- und Risikogesichtspunkten<br />
gutes Geschäft mit auskömmlichen<br />
Margen finanzieren. Sie hat sich damit unter schwierigen<br />
Rahmenbedingungen als zuverlässiger Partner<br />
ihrer Kunden am Markt erwiesen. Mit <strong>der</strong> Entspannung<br />
<strong>der</strong> Situation auf den Kapitalmärkten haben<br />
zahlreiche Immobilienbanken ihre Geschäftsaktivitäten<br />
Ende 2009 wie<strong>der</strong> aufgenommen, so dass <strong>der</strong> Wettbewerb<br />
in <strong>der</strong> gewerblichen Immobilienfinanzierung<br />
sich wie<strong>der</strong> intensivieren wird.<br />
ProDUKt- UND DieNstLeistUNGsANGeBot fÜr<br />
DeN fiNANZVerBUND GrUNDLeGeND erNeUert<br />
Im Kernmarkt Deutschland ist die DG HYP dezentral<br />
mit 6 Immobilienzentren in den wichtigen Wirtschaftsmetropolen<br />
aufgestellt. Sie unterstützt die<br />
mehr als 1.100 Volksbanken und Raiffeisenbanken in<br />
<strong>der</strong> gewerblichen Immobilienfinanzierung mit einem<br />
umfangreichen Produkt- und Dienstleistungsangebot,<br />
das im Geschäftsjahr grundlegend erneuert und damit<br />
noch stärker auf den Verbund ausgerichtet wurde.<br />
Die Banken können mit dieser Produktpalette die<br />
Finanzierungswünsche ihrer mittelständischen gewerblichen<br />
Immobilienkunden vor Ort kompetent<br />
und umfassend erfüllen. Der Immobilienfinanzierer<br />
bietet seinen Partnerbanken zudem Kreditbeteiligungen<br />
an Finanzierungen von Direktkunden an, so<br />
dass die Banken über die DG HYP neues gewerbliches<br />
Immobilienkreditgeschäft in die eigenen Bücher<br />
nehmen können. Außerdem unterstützt sie die<br />
Banken durch ein gemeinsames Marktbear<strong>bei</strong>tungskonzept<br />
zur Erschließung von Geschäftspotenzialen<br />
und durch wichtige Dienstleistungen, unter an<strong>der</strong>em<br />
durch ein Ratingverfahren für gewerbliche Immobilien<br />
im Verbund.<br />
Im Ausland ist die DG HYP auf ausgewählten Märkten<br />
tätig. In Großbritannien und in den USA ist sie mit<br />
Repräsentanzen in London und New York vor Ort,<br />
in Frankreich, Skandinavien und einzelnen Län<strong>der</strong>n<br />
Mittel- und Osteuropas wird das Geschäft über<br />
Län<strong>der</strong>desks abgewickelt. Neben <strong>der</strong> gewerblichen<br />
Immobilienfinanzierung ist die DG HYP auch <strong>bei</strong><br />
PPP/ÖPP-Projekten (Public Private Partnership) und<br />
in <strong>der</strong> Kommunalfinanzierung aktiv.<br />
GeWerBLiche iMMoBiLieNfiNANZierUNG:<br />
VorjAhreserGeBNis erNeUt ÜBertroffeN<br />
In <strong>der</strong> gewerblichen Immobilienfinanzierung hat die<br />
DG HYP 2009 ein Neugeschäftsvolumen von<br />
4,2 Mrd. € erzielt und damit den Vorjahreswert um<br />
10,8 Prozent erneut gesteigert (2008: 3,8 Mrd. €).<br />
Beson<strong>der</strong>s erfreulich entwickelte sich das inländische<br />
Direkt- und Verbundgeschäft, in dem die DG HYP<br />
mit 3,1 Mrd. € (2008: 2,4 Mrd. €) um 26,1 Prozent<br />
zulegte. Auf dem Auslands- und Sekundärmarkt<br />
wurde ausschließlich selektives, risikoarmes Geschäft<br />
finanziert und ein Neugeschäftsvolumen von<br />
1,1 Mrd. € (2008: 1,3 Mrd. €) erzielt.<br />
KoMMUNALfiNANZierUNG<br />
PLANMässiG rÜcKLäUfiG<br />
Die Kommunalfinanzierung entwickelte sich im<br />
Geschäftsjahr planmäßig weiterhin rückläufig,<br />
im Ergebnis jedoch besser als erwartet. 2009 hat die<br />
DG HYP ein Neugeschäftsvolumen von 550 Mio. €<br />
(2008: 750 Mio. €) erzielt. Es wurde ausschließlich<br />
langfristiges Geschäft unter <strong>der</strong> Maßgabe eines angemessenen<br />
Ergebnis<strong>bei</strong>trags finanziert.<br />
45
46 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
seGMeNt VersicherUNG<br />
das Geschäftsjahr 2009 ist eines <strong>der</strong> erfolgreichsten<br />
in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> r+v, mit marktüberdurchschnittlichem<br />
Wachstum in allen Bereichen.<br />
SeGment verSIcherunG:<br />
mIt rekordWAchStum<br />
mArktAnteILe GeWonnen<br />
» Lebensversicherung mit rekordneugeschäft<br />
» Betriebliche Altersversorgung: neu<strong>bei</strong>trag<br />
mehr als verdoppelt<br />
» Schaden/unfallversicherung: starkes Wachstum<br />
im stagnierenden markt<br />
r+V 2009: WAchstUM iN ALLeN seGMeNteN<br />
2009 war eines <strong>der</strong> erfolgreichsten Geschäftsjahre<br />
in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> R+V. Das Unternehmen ist in<br />
allen Segmenten stärker gewachsen als <strong>der</strong> Markt,<br />
erstmals wurde die Grenze von 10 Mrd. € Beitragseinnahmen<br />
überschritten. Der R+V Konzern verzeichnete<br />
ein Bei tragsplus von 11,4 Prozent auf mehr als<br />
10,5 Mrd. €.<br />
Dieser Erfolg hat im Wesentlichen drei Gründe:<br />
Die Kunden haben großes Vertrauen in die Sicherheit<br />
und Finanzstärke von R+V. Zweitens trifft R+V mit<br />
neuen, innovativen Produkten <strong>bei</strong> traditionell hohem<br />
Serviceniveau die Bedürfnisse ihrer Kunden. Und<br />
drittens funktioniert <strong>der</strong> Vertriebsweg über die Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken hervorragend und hat<br />
sich in <strong>der</strong> Krise bewährt.<br />
Die R+V Versicherung unterstützt als Vorsorgespezialist<br />
die Genossenschaftsbanken mit leistungsstarken<br />
Produkten für die Private Altersvorsorge. Gefragt<br />
waren insbeson<strong>der</strong>e Garantieprodukte, die dem Sicherheitsbedürfnis<br />
<strong>der</strong> Kunden entsprechen. Einen<br />
erfolg reichen Start hatte auch die R+V-BerufsunfähigkeitsPolice-Exklusiv<br />
mit einer vereinfachten Gesundheitsprüfung.<br />
Speziell für die weibliche Kundschaft<br />
<strong>der</strong> Genossenschaftsbanken startete R+V die Altersvorsorge-Informationskampagne<br />
„Freiraum fürs Leben“.<br />
Für Firmenkunden bietet R+V maßgeschnei<strong>der</strong>te Produkte<br />
für die betriebliche Altersversorgung (bAV) an.<br />
In <strong>der</strong> Schaden- und Unfallversicherung wird den<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken ein umfangreiches<br />
Produktportfolio für Privat- und Firmenkunden zur<br />
Verfügung gestellt. Bei Unternehmen beson<strong>der</strong>s gefragt<br />
war 2009 die Kreditversicherung; hier ist R+V<br />
bundesweit <strong>der</strong> zweitgrößte Anbieter.<br />
LeBeNsVersicherer Mit reKorD-NeUGeschäft<br />
Die R+V Lebensversicherungen erzielten 2009 einen<br />
Neugeschäfts<strong>bei</strong>trag von 2,8 Mrd. €, ein Plus von über<br />
30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die hervorragenden<br />
Neugeschäftszahlen zeigen, dass <strong>der</strong> Vorsorgebedarf<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung weiterhin hoch ist, R+V die passenden<br />
Altersvorsorgeprodukte hat und die Kunden<br />
<strong>der</strong> Finanzstärke von R+V vertrauen. Versicherungen
dz BAnk<br />
geschäftsBericht 2009<br />
segment versicherung<br />
gegen Einmal<strong>bei</strong>trag profitierten vom aktuellen Marktumfeld<br />
und auch Verträge mit laufen<strong>der</strong> Beitragszahlung<br />
konnten gegen den Markttrend zulegen.<br />
Das Neugeschäft <strong>der</strong> R+V Lebens und Pensionsversicherer<br />
setzt sich zusammen aus laufenden Beiträgen<br />
in Höhe von 433 Mio. € (+2,5 Prozent) sowie aus<br />
Einmal<strong>bei</strong>trägen von 2,3 Mrd. € (+37 Prozent). Ebenso<br />
erfolgreich verlief die Entwicklung <strong>der</strong> Vertragsstückzahlen<br />
im Neugeschäft: Während R+V ein Plus von<br />
5,6 Prozent verzeichnete, lag <strong>der</strong> Rückgang in <strong>der</strong><br />
Branche <strong>bei</strong> 8,9 Prozent. In zahlreichen Ratings erzielten<br />
die R+V Lebensversicherer 2009 wie<strong>der</strong> Bestnoten.<br />
Mit einer laufenden Verzinsung von 4,3 Prozent bietet<br />
R+V den Kunden auch 2010 eine marktüberdurchschnittlich<br />
attraktive Form ihrer Altersvorsorge.<br />
BetrieBliche Altersversorgung<br />
weiter Auf wAchstumskurs<br />
Auf Wachstumskurs blieb auch die betriebliche Altersversorgung.<br />
Der Neu<strong>bei</strong>trag (846 Mio. €) konnte<br />
im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt werden.<br />
Dazu <strong>bei</strong>getragen haben insbeson<strong>der</strong>e Geschäfte mit<br />
<strong>der</strong> Rückdeckung und Auslagerung von Pensionsrückstellungen.<br />
Über das Chemieversorgungswerk konnten<br />
durch den innovativen Tarifabschluss <strong>der</strong> Chemie<br />
„Lebensar<strong>bei</strong>tszeit und Demografie“ zahlreiche Neukunden<br />
in diesem Segment gewonnen werden.<br />
r+v krAnkenversicherung: zweistellige<br />
zuwAchsrAten und exzellente rAtings<br />
Die R+V Krankenversicherung gehörte auch 2009 mit<br />
ihrer kontinuierlichen Wachstumsdynamik zu den<br />
Gewinnern auf dem Krankenversicherungsmarkt. Mit<br />
10,5 Prozent gelang ihr ein Wachstumssprung, <strong>der</strong><br />
fast ausschließlich auf Neukundengewinnung beruht.<br />
Die gebuchten Brutto<strong>bei</strong>träge stiegen auf 223 Mio. €.<br />
Die Anzahl versicherter Personen stieg um 4,5 Prozent<br />
auf rund 458.000. Wie bereits im Vorjahr erhielten die<br />
R+V Krankenversicherung und <strong>der</strong>en Produkte wie<strong>der</strong><br />
in zahlreichen Ratings Bestnoten.<br />
schAden-/unfAllversicherung legt<br />
im stAgnierenden mArkt weiter zu<br />
Mit einem Wachstum von 6,5 Prozent auf 3,6 Mrd. €<br />
konnte R+V im stagnierenden Schaden/Unfallversicherungsmarkt<br />
erneut Marktanteile gewinnen –<br />
von 6,4 Prozent auf 6,7 Prozent. Die größte Sparte,<br />
die KfzVersicherung, steigerte ihre Beiträge um<br />
4,3 Prozent auf 1,5 Mrd. €. R+V hat damit ihre Position<br />
als drittgrößter KfzVersicherer weiter ausgebaut. Im<br />
Jahreswechselgeschäft 2009/2010 war R+V mit rund<br />
367.000 neuen Verträgen beson<strong>der</strong>s erfolgreich und hat<br />
jetzt 3,4 Millionen Verträge im Bestand (+ 4,5 Prozent).<br />
Die Sachversicherung verzeichnete ein Beitragsplus<br />
von rund 13 Prozent auf 1,2 Mrd. €. Beson<strong>der</strong>s<br />
erfolgreich verkaufte R+V Produkte im Bereich Gewerbe/<br />
Industrie und in <strong>der</strong> Technischen Versicherung.<br />
Während <strong>der</strong> Kreditversicherungsmarkt stagnierte,<br />
wuchs R+V in diesem Geschäftsfeld sogar zweistellig:<br />
um 11,4 Prozent auf 235 Mio. €. R+V nimmt inzwischen<br />
Platz 2 unter den deutschen Kreditversicherern<br />
ein, sowie Platz 1 in <strong>der</strong> Kautionsversicherung –<br />
sowohl in Deutschland als auch in Europa. Als Versicherer<br />
für kleine und mittlere Unternehmen konnte<br />
R+V den mittelständischen Firmenkunden in <strong>der</strong><br />
Krise vielfach neue finanzielle Spielräume eröffnen.<br />
Auch die Haftpflichtversicherung konnte gegen den<br />
Markttrend kräftig zulegen: um 6,6 Prozent auf<br />
402 Mio. €. Insbeson<strong>der</strong>e die Betriebs und Berufshaftpflichtversicherung<br />
erzielte hohe Zuwächse.<br />
Mit einem Beitragsplus von rund 25 Prozent trägt<br />
auch die Transportversicherung zum Erfolg <strong>bei</strong>.<br />
wAchstumsschuB in <strong>der</strong> rückversicherung<br />
Ein gutes Wachstum gelang R+V im Segment Rückversicherung.<br />
Die Beiträge stiegen um rund 31 Prozent<br />
auf 1,2 Mrd. €. Die R+V Rückversicherung hat<br />
Marktchancen genutzt und neue Kunden gewonnen.<br />
fortsetzung des erfolgskurses<br />
R+V wird auch weiterhin den ertragsorientierten<br />
Wachstumskurs fortsetzen und hat dafür die Basis im<br />
sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2009 weiter ausgebaut.<br />
Zudem hat <strong>der</strong> Versicherer des genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbundes in <strong>der</strong> Krise Stärke und Verlässlichkeit<br />
bewiesen.<br />
47
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
iNhALt<br />
konzern<br />
LAGeBerIcht<br />
50 GeSchäftSentWIckLunG<br />
50 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
50 Die Kreditwirtschaft im Zeichen <strong>der</strong> Rückbildung<br />
<strong>der</strong> Finanzkrise<br />
52 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> stärkt ihre Ausrichtung als<br />
verbundfokussierte Zentralbank<br />
56 Ergebnisentwicklung<br />
70 Segmentergebnisse<br />
70 Volumenentwicklung<br />
72 perSonALBerIcht<br />
und nAchhALtIGkeIt<br />
72 Personalbericht<br />
74 Nachhaltigkeit<br />
75 rISIkoBerIcht<br />
75 Risikomanagementsystem<br />
82 Maßnahmen aufgrund <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
83 Risikokapitalmanagement<br />
86 Kreditrisiko<br />
106 Beteiligungsrisiko<br />
106 Marktpreisrisiko<br />
113 Liquiditätsrisiko<br />
117 Versicherungstechnisches Risiko<br />
121 Operationelles Risiko<br />
123 Geschäftsrisiko und strategisches Risiko<br />
125 Zusammenfassung<br />
126 AuSBLIck<br />
49
50<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
I. Geschäftsentwicklung<br />
1. GeSAmtWIrtSchAftLIche<br />
rAhmenBedInGunGen<br />
Im Geschäftsjahr hat sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt<br />
im Jahresdurchschnitt 2009 preisbereinigt<br />
um -5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr verringert.<br />
Die durch die Lehman-Insolvenz in den letzten Monaten<br />
des Jahres 2008 deutlich ausgeweitete internationale<br />
Finanzkrise hatte eine nochmalige Verschärfung<br />
<strong>der</strong> Rezession im Inland sowie in vielen Regionen <strong>der</strong><br />
Weltwirtschaft zur Folge.<br />
Gestützt auf die in zahlreichen Län<strong>der</strong>n aufgelegten<br />
Konjunkturprogramme verzeichnete die Mehrheit<br />
<strong>der</strong> europäischen Volkswirtschaften ab dem zweiten<br />
Quartal 2009 erste Anzeichen einer konjunkturellen<br />
Erholung, die sich im dritten und vierten Quartal des<br />
Berichtsjahres mit einem weiteren allmählichen Erstarken<br />
<strong>der</strong> konjunkturellen Antriebskräfte fortsetzte.<br />
Von den rezessiven Einflüssen infolge <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
waren zu Beginn des Geschäftsjahres auch die in den<br />
letzten Jahren dynamisch wachsenden asiatischen Volks -<br />
wirtschaften betroffen, wenngleich hier die konjunkturelle<br />
Trendumkehr bereits früh und relativ kräftig<br />
einsetzte. In den Vereinigten Staaten haben eine angespannte<br />
Situation auf den Immobilienmärkten und<br />
hohe Beschäftigungsverluste den privaten Konsum als<br />
maßgebliche Stütze <strong>der</strong> US-Konjunktur belastet.<br />
In Deutschland erhielt die Konjunktur mit Blick auf<br />
die starke Exportabhängigkeit <strong>der</strong> inländischen Wirtschaft<br />
vor allem in den letzten Monaten des Berichtsjahres<br />
positive Impulse aus <strong>der</strong> im Jahresverlauf wie<strong>der</strong><br />
anziehenden Auslandsnachfrage. Allerdings dürfte insoweit<br />
eine Dynamik wie in den Jahren vor <strong>der</strong> Krise<br />
vorerst nicht zu erreichen sein, da wichtige Abnehmerlän<strong>der</strong><br />
wie die USA, Großbritannien o<strong>der</strong> die Län<strong>der</strong><br />
Mittel- und Osteuropas voraussichtlich noch einige<br />
Zeit benötigen, um wie<strong>der</strong> auf einen soliden Wachstumspfad<br />
einzuschwenken.<br />
Seit dem dritten Quartal 2009 zeigte sich im Inland<br />
ein erster Anstieg sowohl <strong>bei</strong> den Ausrüstungs- als<br />
auch <strong>bei</strong> den Bauinvestitionen. Allmählich sich verbessernde<br />
Absatzperspektiven auf den internationalen<br />
Märkten veranlassten die Unternehmen, teilweise<br />
bereits geplante Investitionsprojekte wie<strong>der</strong> aufzunehmen.<br />
Die Bauunternehmen konnten von den im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Konjunkturpakete erheblich ausgeweiteten<br />
öffentlichen Bauinvestitionen profitieren.<br />
Die private Konsumnachfrage legte im Geschäftsjahr<br />
in preisbereinigter Rechnung gegenüber dem Vorjahr<br />
leicht zu. Die Kaufbereitschaft <strong>der</strong> privaten Haushalte<br />
litt im gesamten Jahr 2009 unter <strong>der</strong> hohen Unsicherheit,<br />
vor allem bezogen auf die Ar<strong>bei</strong>tsmarktperspektiven.<br />
Eine Stützung erfuhr die private Nachfrage im<br />
Berichtsjahr durch die staatliche Umweltprämie, die<br />
mit <strong>der</strong> Verabschiedung des Konjunkturpaketes <strong>der</strong><br />
Bundesregierung im Januar 2009 für die Verschrottung<br />
von Altfahrzeugen gezahlt wurde.<br />
Im November 2009 hat die Bundesregierung ein<br />
weiteres Maßnahmenpaket zur Konjunkturbelebung<br />
beschlossen, von dem sich die Regierung einen konjunkturellen<br />
Impuls von rund 8 Mrd. € verspricht und<br />
das mit Inkrafttreten ab dem 1. Januar 2010 verbesserte<br />
Sozialleistungen sowie Steuererleichterungen für<br />
Unternehmen <strong>bei</strong>nhaltet.<br />
Gleichwohl bleiben die gesamtwirtschaftlichen Risiken<br />
für die westlichen Industriestaaten offenkundig, nicht<br />
nur mit Blick auf die Intensität des vorangegangenen<br />
weltweiten Einbruchs <strong>der</strong> Wirtschaftsleistung, son<strong>der</strong>n<br />
vor allem auch angesichts <strong>der</strong> mit den Maßnahmen <strong>der</strong><br />
Konjunkturstützung in vielen Län<strong>der</strong>n einhergehenden<br />
erheblichen Staatsverschuldung.<br />
2. dIe kredItWIrtSchAft Im zeIchen<br />
<strong>der</strong> rückBILdunG <strong>der</strong> fInAnzkrISe<br />
Im ersten Quartal 2009 verzeichneten die Aktienmärkte<br />
vor dem Hintergrund <strong>der</strong> fortdauernden Finanzkrise<br />
weltweit nochmals beträchtliche Kursverluste, die ihre<br />
stärkste Ausprägung Anfang März 2009 erreichten.<br />
Die sich daran anschließende kontinuierliche Erholung<br />
<strong>der</strong> Kursnotierungen wurde unterstützt durch die geldpolitischen<br />
Maßnahmen <strong>der</strong> Notenbanken.<br />
So hatte die Fed bereits Mitte Dezember 2008 den Leit-<br />
zins auf 0,25 Prozent ermäßigt. Die Europäische Zentralbank<br />
senkte das Leitzinsniveau bis Anfang März 2009<br />
auf 1,5 Prozent; Anfang April und Mitte Mai nahm<br />
die Europäische Zentralbank die Leitzinsen nochmals<br />
jeweils um 25 Basispunkte auf 1,0 Prozent zurück.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
Des Weiteren hatten die Fed und die Bank von England<br />
Mitte März 2009 im Wege einer quantitativen<br />
Lockerung <strong>der</strong> Geldmenge den großvolumigen Aufkauf<br />
von Staatsanleihen beschlossen, um das Kursniveau<br />
für diese Papiere anzuheben und die langfristigen<br />
Zinsen niedrig zu halten. Während im November<br />
2009 die Bank von England mit Blick auf die nach<br />
wie vor angespannte inländische Wirtschaftslage das<br />
Volumen ihrer Anleihekäufe nochmals aufstockte,<br />
entschloss sich die Fed, die Käufe von Anleihen angesichts<br />
<strong>der</strong> in den USA einsetzenden konjunkturellen<br />
Erholung zu verringern.<br />
Die Europäische Zentralbank beschloss in Anbetracht<br />
einer voranschreitenden Festigung des wirtschaftlichen<br />
Umfeldes auf ihrer Sitzung Anfang Dezember 2009<br />
erste Schritte einer Rückführung <strong>der</strong> Liquiditätshilfen<br />
für Banken; diese waren Anfang Oktober 2008 nach<br />
<strong>der</strong> Verschärfung <strong>der</strong> Finanzkrise eingeführt worden.<br />
Letztmalig konnten demzufolge die Kreditinstitute<br />
Mitte Dezember 2009 mit einem Zwölfmonatsten<strong>der</strong><br />
und entsprechend bis Ende März 2010 mit einem<br />
Sechsmonatsten<strong>der</strong> unbegrenzt Liquidität <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Europäischen<br />
Zentralbank aufnehmen. Da<strong>bei</strong> wurde den<br />
Kreditinstituten erstmalig eine unbegrenzte Refinanzierung<br />
über eine Laufzeit von 12 Monaten nicht<br />
mehr zum Leitzins von 1,0 Prozent, son<strong>der</strong>n zu einem<br />
variablen Zins auf Basis des durchschnittlichen Zinsniveaus<br />
des Folgejahres gewährt.<br />
In ihren operativen Erträgen erzielten die deutschen<br />
Großbanken im Jahr 2009 mit <strong>der</strong> zunehmenden<br />
Stabilisierung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
und <strong>der</strong> Finanzmärkte positive Ergebniseffekte<br />
aus verbuchten Wertzuwächsen und Einlösungsgewinnen<br />
von in Vorjahren abgewerteten Wertpapierbeständen.<br />
Einige Institute wiesen daher neben einer<br />
Zunahme des Zinsüberschusses insbeson<strong>der</strong>e im<br />
Handelsergebnis eine spürbare Ergebnisverbesserung<br />
auf. Die Verwaltungskosten unterlagen in ihrer Entwicklung<br />
einem weitgehend restriktiven Management.<br />
Die Kosten <strong>der</strong> Kreditrisikovorsorge legten als<br />
ein dem konjunkturellen Tiefpunkt nachlaufen<strong>der</strong><br />
Einflussfaktor gegenüber dem Niveau des Vorjahres<br />
zum Teil deutlich zu.<br />
Die an den internationalen Kapitalmärkten eingetrete<br />
ne Erholung bedeutete jedoch keineswegs eine<br />
grundlegende weltweite Entspannung o<strong>der</strong> gar erhöhte<br />
Krisenfestigkeit <strong>der</strong> internationalen Finanzsysteme.<br />
Die von den US-amerikanischen Großbanken erstmals<br />
im ersten Quartal 2009 bereits wie<strong>der</strong> ausgewiesenen<br />
Gewinne führten zu steigenden Aktien kursen dieser Institute.<br />
In den Folgemonaten des Geschäftsjahres führten<br />
fast alle bedeutenden, von staatlicher Unterstützung<br />
betroffenen US-amerikanischen Großbanken die ihnen<br />
im Vorjahr gewährten Kapitalhilfen an den Staat zurück,<br />
und zwar in einem sich zunehmend stabilisierenden<br />
Finanzmarktumfeld, das auch die Durchführung<br />
von Kapitalerhöhungen zuließ. Dies hatte zur Folge,<br />
dass das Anfang Oktober 2008 zur Bewältigung <strong>der</strong><br />
Finanzkrise vorgesehene Ret tungspaket <strong>der</strong> US-amerikanischen<br />
Regierung in Höhe von 700 Mrd. US-Dollar<br />
nach neuesten Schätzungen des US-amerikanischen<br />
Finanzministeriums nur zu rund 20 Prozent beansprucht<br />
wird.<br />
Infolge <strong>der</strong> Finanzkrise setzte sich die Marktkonzentration<br />
im US-amerikanischen Bankenmarkt <strong>bei</strong><br />
den Großbanken insbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong> Übernahme von<br />
Merrill Lynch durch die Bank of America und von<br />
Wachovia durch Wells Fargo fort. Darüber hinaus wa ren<br />
neben Lehman Brothers seit dem September 2008<br />
zahlreiche weitere, allerdings im Wesentlichen kleinere<br />
Kreditinstitute von <strong>der</strong> Insolvenz betroffen.<br />
Die Entwicklung <strong>der</strong> Finanzkrise und ihrer Auswirkungen<br />
stellte sich im europäischen Bankenmarkt auf<br />
unterschiedliche Weise dar.<br />
So ist <strong>der</strong> britische Staat durch erhebliche Stützungsaktionen<br />
zum bedeutenden Anteilseigner namhafter<br />
britischer Großbanken geworden.<br />
In dem stark fragmentierten deutschen Bankenmarkt<br />
ordnete die Brüsseler Kommission im Gegenzug zu<br />
den im Rahmen <strong>der</strong> Finanzkrise an deutsche Kreditinstitute<br />
des privaten und öffentlichen Sektors gewährten<br />
staatlichen Kapitalhilfen weitreichende Auflagen<br />
an, die für die an staatlicher Hilfe partizipierenden<br />
Kreditinstitute eine deutliche Reduktion ihrer Geschäfts -<br />
aktivitäten vorsahen.<br />
Dies bedeutete für einzelne Institute <strong>bei</strong>spielsweise die<br />
Notwendigkeit <strong>der</strong> Veräußerung von Randaktivitäten<br />
sowie einer spürbaren Reduzierung <strong>der</strong> Bilanzsumme.<br />
Im öffentlich-rechtlichen Sektor haben einige Kreditinstitute,<br />
die staatliche Unterstützung in Anspruch<br />
nahmen, interne Restrukturierungseinheiten einge-<br />
51
52<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
richtet, in denen risikobehaftete Wertpapiere sowie<br />
auch nichtstrategisches Geschäft gebündelt wurden.<br />
Während in den USA <strong>der</strong> durch die Finanzkrise ausgelöste<br />
Konsolidierungsprozess zu einer verstärkten<br />
Marktkonzentration auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> namhaften<br />
Großbanken geführt hat, ist <strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Marktstrukturän<strong>der</strong>ung<br />
in Deutschland noch <strong>bei</strong> Weitem<br />
nicht abgeschlossen. Hier sind nach <strong>der</strong> im Geschäftsjahr<br />
eingeleiteten Übernahme <strong>der</strong> Bank Sal. Oppenheim<br />
Cie. durch die Deutsche Bank noch entscheidende<br />
Marktanpassungen zu erwarten.<br />
Die Neustrukturierung des Bankensektors gewinnt<br />
im Inland mit Blick auf die Umsetzung <strong>der</strong> von den<br />
20 führenden Industrie- und Schwellenlän<strong>der</strong>n in<br />
Pittsburgh Ende September 2009 getroffenen Vereinbarungen<br />
an Bedeutung. Diese zielen in Anbetracht<br />
<strong>der</strong> jüngsten Finanzkrise vor allem darauf ab, mit <strong>der</strong><br />
Einführung verschärfter Vorschriften zur Eigenkapital-<br />
und Liquiditätsausstattung zukünftig eine Destabilisierung<br />
des gesamten Finanzsystems im Falle <strong>der</strong><br />
kritischen Entwicklung <strong>bei</strong> einzelnen bedeutenden<br />
Banken zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
Dieser Zielsetzung entsprechend stellte <strong>der</strong> Baseler<br />
Ausschuss für Bankenaufsicht am 17. Dezember 2009<br />
ein Konsultationspapier vor, das neue Eigenkapitalanfor<strong>der</strong>ungen<br />
sowie erstmalig eine Höchstverschuldungsgrenze<br />
(Leverage Ratio) und zwei neue Liqui -<br />
di tätskennzahlen betreffend die kurzfristigen und die<br />
langfristigen Finanzierungsmittel vorsieht. Die Festlegung<br />
<strong>der</strong> konkreten Vorgaben für diese Kennziffern<br />
erfolgt auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> für Mitte 2010 erwarteten<br />
Ergebnisse einer in Auftrag gegebenen Studie zu<br />
den Auswirkungen und Kosten <strong>der</strong> künftigen Kapital-<br />
und Liquiditätsvorschriften für die betroffenen Institute.<br />
Die Verabschiedung des abschließenden Regelungskataloges<br />
durch den Baseler Ausschuss ist für Ende<br />
2010 geplant.<br />
Auch insoweit gewinnen die von <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt<br />
am Main, (<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>) frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen<br />
<strong>der</strong> Eigenkapitalstärkung an Bedeutung.<br />
Einen nicht unerheblichen Vorteil stellt zudem die Verankerung<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in dem weitverzweigten<br />
Kreis von Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie<br />
Verbundunternehmen dar, die ihr in liquiditäts-<br />
mäßiger Hinsicht einen beson<strong>der</strong>en Handlungs- und<br />
Finanzierungsspielraum sichert.<br />
3. dz BAnk Stärkt Ihre AuSrIchtunG<br />
ALS verBundfokuSSIerte zentrALBAnk<br />
Als Zentralbank des genossenschaftlichen Finanz-<br />
Verbundes ist es die Aufgabe <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zusammen<br />
mit ihren Tochterunternehmen, die mehr als<br />
1.100 Genossenschaftsbanken <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Betreuung ihrer<br />
30 Millionen Kunden und 16,3 Millionen Mitglie<strong>der</strong><br />
bestmöglich zu unterstützen. Da<strong>bei</strong> ist „Verbund First“<br />
<strong>der</strong> zentrale Leitgedanke <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
„Verbund First“ bedeutet, den Volksbanken und<br />
Raiff eisenbanken ein subsidiäres und innovatives Allfinanzangebot<br />
zu wettbewerbsfähigen Preisen und<br />
Provisionen zur Verfügung zu stellen. Lang fristiges<br />
Ziel ist es, den genossenschaftlichen FinanzVerbund<br />
bis 2015 zum führenden Allfinanzanbieter in Deutschland<br />
auszubauen.<br />
Die einzelnen Unternehmen in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
stellen hierzu den Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen zur Ver -<br />
fügung. Ein Beispiel ist die Union Investment Gruppe,<br />
die gestützt auf das weitverzweigte Vertriebsnetz<br />
<strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken ihre führende<br />
Position auf dem zukunftsweisenden Feld <strong>der</strong> privaten<br />
Altersvorsorge erneut bestätigen konnte. Außerdem<br />
erreichte sie im Geschäftsjahr mit 1,8 Millionen<br />
Verträgen einen Rekordbestand <strong>bei</strong> Riester-Fondsprodukten.<br />
Ein weiteres Beispiel für das innovative und<br />
wettbewerbsfähige Allfinanzangebot <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe stellt die TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg,<br />
(TeamBank) dar. Diese konnte durch die Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
und durch die gezielte Werbung für das Produkt<br />
easyCredit neue Kunden für den genossenschaftlichen<br />
Finanz Verbund gewinnen und ihren Marktanteil<br />
steigern. Zur weiteren Komplexitätsreduktion sowie<br />
zur Kosteneinsparung hat die VR-LEASING AG,<br />
Eschborn, (VR-LEASING) mit dem Angebot<br />
VR-LeasyOnline ein Tool für die Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken zur Verfügung gestellt, mit dem<br />
diese binnen weniger Minuten Leasingverträge bis zu<br />
einem Investitions volumen von 125.000 € abschließen<br />
können.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
In <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> selbst manifestiert sich <strong>der</strong> Leitgedanke<br />
„Verbund First“ durch die noch stärkere Ausrichtung<br />
auf die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
im Rahmen des im April 2009 beschlossenen „Programm<br />
2011: Verbundfokussierte Zentralbank“. Neben<br />
<strong>der</strong> sukzessiven Rückführung verbundferner Aktivitäten,<br />
wie <strong>bei</strong>spielsweise <strong>bei</strong> strukturierten Finanzierungen,<br />
und neben <strong>der</strong> weiteren Reduzierung <strong>der</strong> Personal-<br />
und Sachkosten wurden 3 Marktinitiativen für den<br />
gezielten Ausbau von Kerngeschäftsfel<strong>der</strong>n als Basis für<br />
weiteres Wachstum identifiziert und initiiert. Diese<br />
3 Marktinitiativen umfassen das Private Banking, das<br />
Mittelstandsgeschäft sowie das Transaction Banking.<br />
MArKtiNitiAtiVe PriVAte <strong>BANK</strong>iNG<br />
Die Marktinitiative Private Banking zielt auf Hebung<br />
von Potenzialen <strong>bei</strong> aktuellen Kunden <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken<br />
aus einem Gesamtvolumen von rund<br />
200 Mrd. € Anlagegel<strong>der</strong>n ab, die <strong>der</strong>zeit <strong>bei</strong> an<strong>der</strong>en<br />
»<br />
»<br />
Anbietern gehalten werden. Dieser Markt ist bislang<br />
von den Volksbanken und Raiffeisenbanken nur zum<br />
Teil erschlossen und bietet attraktive Wachstumschancen.<br />
Durch die Finanzkrise ist <strong>der</strong> Private Banking-<br />
Markt im Umbruch. Die Werte, für die die Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken stehen – lokale Nähe und<br />
Verwurzelung sowie Nachhaltigkeit und Glaubwürdigkeit<br />
–, werden daher auch im Private Banking die<br />
Wettbewerbsposition des genossenschaftlichen Sektors<br />
stärken.<br />
Die Aufgabe <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe ist die subsidiäre<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
<strong>bei</strong> ihrer jeweiligen Private Banking-Strategie. Auf<br />
Grund eines sukzessiven Vorgehens bleiben die Investitionsrisiken<br />
begrenzt. Im ersten Schritt wurde die<br />
<strong>DZ</strong> Private Wealth Managementgesellschaft S.A. (seit<br />
20. Januar 2010 <strong>DZ</strong> PB S.A.), Luxembourg-Strassen,<br />
gegründet. Diese steuert als Management-Holding<br />
DIE MARktINItIAtIvEN DER Dz BANk GRUppE zIElEN AUF DIE OptIMIERUNG DEs vERBUNDNUtzEN AB<br />
Dz BANk Gruppe Marktinitiativen privat- und Firmenkunden<br />
<strong>der</strong> volksbanken Raiffeisenbanken<br />
<strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> Gruppe<br />
»<br />
pRIvAtE<br />
BANkING<br />
MIttElstAND<br />
tRANsACtION<br />
BANkING<br />
lEItGEDANkE „vERBUND FIRst“ »<br />
»<br />
53
54<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
die Gruppenaktivitäten im Private Banking. Zu diesem<br />
Zweck bündelt sie die Anteile <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
International S.A., Luxembourg-Strassen, (<strong>DZ</strong>I) und<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG, Zürich,<br />
(<strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> Schweiz). Aus ihr heraus werden<br />
zudem sämtliche Aktivitäten im Rahmen <strong>der</strong> Marktinitiative<br />
Private Banking koordiniert. Hierzu gehört<br />
auch die Einbringung <strong>der</strong> Private Banking-Aktivitäten<br />
<strong>der</strong> WGZ <strong>BANK</strong> AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank,<br />
Düsseldorf, (WGZ <strong>BANK</strong>)<br />
in eine gemeinsame Einheit und einen deutschlandweit<br />
einheitlichen Geschäftsantritt <strong>der</strong> genossenschaftlichen<br />
Bankengruppe. Die Markt initiative<br />
wird so zu einer nachhaltigen Steigerung <strong>der</strong> Marktanteile<br />
<strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken im<br />
Geschäftsfeld Private Banking <strong>bei</strong>tragen.<br />
Aufsetzend auf <strong>der</strong> bereits vorhandenen Private<br />
Banking-Expertise in den bestehenden Einheiten <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe – unabhängige Tests und Auszeichnungen<br />
haben dies im Laufe des letzten Jahres<br />
mehrfach bestätigt – wird das Produkt- und Dienstleistungsangebot<br />
sukzessive ausgebaut. Gleiches gilt<br />
für die Betreuung <strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken,<br />
die zukünftig von 6 Standorten in Deutschland<br />
erfolgt. Im Rahmen einer ausschließlich subsidiären<br />
Ergänzung des Private Banking-Angebots <strong>der</strong><br />
Banken vor Ort wird es an diesen Standorten zudem<br />
Angebote für Kunden mit dem Bedarf nach Speziallösungen<br />
o<strong>der</strong> nach einer Zweitbankverbindung geben.<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken werden so ganzheitlich<br />
in <strong>der</strong> strukturierten Marktbear<strong>bei</strong>tung mit<br />
einem klar definierten Ansprechpartner und mit umfassenden,<br />
kundenbedarfsgerechten Dienstleistungen<br />
und Produkten versorgt werden. Abgerundet wird<br />
das Private Banking-Ange bot des genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbundes mit den Auslandsstandorten in<br />
Luxemburg, Singapur und Zürich.<br />
MArKtiNitiAtiVe MitteLstAND<br />
Die Marktinitiative Mittelstand zielt auf einen weiteren<br />
Ausbau <strong>der</strong> Partnerschaft mit den Genossenschaftsbanken<br />
in <strong>der</strong> Akquisition von Firmenkunden<br />
und in <strong>der</strong> Marktfolgebetreuung ab. Ziel ist es, die<br />
Wettbewerbsfähigkeit und Marktdurchdringung des<br />
genossenschaftlichen FinanzVerbundes im mittelständischen<br />
Firmenkundengeschäft zu stärken und die<br />
Kundenzufriedenheit aufseiten <strong>der</strong> Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken zu erhöhen. Dies wird durch die<br />
bundesweite Implementierung des neuen Betreuungskonzeptes<br />
„Professionalisierung im Firmenkundengeschäft“<br />
o<strong>der</strong> kurz „ProFi <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>“ und durch<br />
Verbesserungen im verbundfokussierten Gemeinschaftskreditgeschäft<br />
erreicht. Die Umsetzung erfolgt<br />
seit Jahresbeginn 2010 deutschlandweit.<br />
Mittels eines systematischen Betreuungsprozesses sollen<br />
konkrete Vertriebsansätze im Kundenbestand <strong>der</strong><br />
Genossenschaftsbanken identifiziert und zielgerichtet<br />
verfolgt werden. Neu hinzugekommen ist ein Instrument<br />
zur Potenzialerhebung <strong>bei</strong> Kunden, das Bedarfsfel<strong>der</strong><br />
für Beratung und Produktunterstützung in<br />
den Unternehmen erkennt. Neben <strong>der</strong> Erweiterung des<br />
systematischen Betreuungsprozesses und dem zielgerichteten<br />
Ausbau des Leistungsangebotes ist ein koordinierter<br />
Marktantritt eines <strong>der</strong> Kernelemente des<br />
neuen Betreuungskonzeptes. Das bedeutet: Die Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken werden zukünftig mit<br />
dem für die jeweilige Bank zuständigen Betreuer aus<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> einen zentralen Ansprechpartner<br />
für alle Themen des Firmenkundengeschäftes haben.<br />
Zusätzlich sollen die Vertriebspartnerschaften mit<br />
den Verbundunternehmen, wie zum Beispiel <strong>der</strong> R+V<br />
Versicherung AG, Wiesbaden, (R+V) ausgebaut werden,<br />
um die Produktvielfalt des genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbundes optimal zu nutzen.<br />
In <strong>der</strong> Marktfolge kommt dem Gemeinschaftskreditgeschäft<br />
eine hohe Bedeutung zu. Um den Ansprüchen<br />
<strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken gerecht<br />
zu werden, werden 5 regionale Kompetenzzentren<br />
für die Kreditbear<strong>bei</strong>tung aufgebaut. Somit wird es<br />
auch in <strong>der</strong> Marktfolge zukünftig einen zentralen<br />
Ansprechpartner für die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
geben, <strong>der</strong> durch die Betreuung vor Ort und<br />
die damit verbundene Nähe zum Kunden seinen Aufgaben<br />
zukünftig noch besser gerecht werden kann.<br />
Zusätzlich sollen durch geän<strong>der</strong>te Prozess- und Finanzierungsstandards<br />
Kreditentscheidungen für die<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken und <strong>der</strong>en Kunden<br />
vereinfacht und beschleunigt werden. Dies wird im<br />
Wesentlichen durch Investitionen in die IT-Infrastruktur<br />
und durch eine Überar<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Kreditrisikostrategie<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> erreicht.<br />
Diese Neuerungen ergänzen das vielfältige Angebot,<br />
das die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe bereits heute den Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Betreuung von
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
Mittelstandskunden anbietet. Gemeinsam mit den regionalen<br />
Genossenschaftsbanken bietet die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
zudem eine Reihe von Dienstleistungen jenseits des<br />
reinen Kredit- und Anlagegeschäftes an. So hilft die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>bei</strong>spielsweise mit einem „Kompetenz-<br />
Center Agrar-Natur-Energie“ den Kunden aus den entsprechenden<br />
Branchen, aus den vielfältigen Vorschriften<br />
und Unterstützungsleistungen <strong>der</strong> europäischen<br />
För<strong>der</strong>programme die optimale Finanzierung zu strukturieren.<br />
Im Auslandsgeschäft werden mittelständische<br />
Kunden von Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
durch die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe verstärkt unterstützt.<br />
Die Betreuung umfasst da<strong>bei</strong> vor allem die Absicherung<br />
von Export- und Währungsrisiken, Beratung<br />
in den jeweiligen Zielmärkten sowie die Betreuung<br />
im Ausland.<br />
Dass die Aktivitäten des genossenschaftlichen Finanz-<br />
Verbundes im Mittelstandsgeschäft Früchte tragen,<br />
zeigt sich anschaulich in <strong>der</strong> gestiegenen Kreditvergabe<br />
<strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken an Unternehmen<br />
und Selbstständige. Das Kreditvolumen erhöhte<br />
sich gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent. Dies<br />
zeigt zudem, dass <strong>der</strong> genossenschaftliche FinanzVerbund<br />
auch in einem schwierigen wirtschaftlichen<br />
Umfeld seinen Geschäftspartnern unverän<strong>der</strong>t unterstützend<br />
zur Seite steht.<br />
Dass an <strong>der</strong> verstärkten Ausrichtung des Geschäftes<br />
auf die Volksbanken und Raiffeisenbanken die<br />
gesamte <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe beteiligt ist, zeigt das<br />
Beispiel Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank<br />
AG, Hamburg, (DG HYP). Diese unterstützt<br />
die Volksbanken und Raiffeisenbanken in <strong>der</strong> gewerblichen<br />
Immobilienfinanzierung mit einem umfang<br />
reichen Produkt- und Dienstleistungsangebot,<br />
das im Berichtsjahr weiterentwickelt und noch spezifischer<br />
auf die Bedürfnisse des genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbundes ausgerichtet wurde. Die Banken<br />
können mit dieser Produktpalette die Finanzierungswünsche<br />
ihrer mittelständischen, gewerblichen<br />
Immobilien kunden vor Ort kompetent und umfassend<br />
erfüllen.<br />
MArKtiNitiAtiVe trANsActioN <strong>BANK</strong>iNG<br />
Die Marktinitiative Transaction Banking hat das Ziel,<br />
die Marktführerschaft im Heimatmarkt auszubauen<br />
und gegebenenfalls Opportunitäten in Europa zu nutzen,<br />
um somit weitere Kostenvorteile für den gesamten<br />
genossenschaftlichen FinanzVerbund durch Wachstum<br />
und Volumenbündlung zu generieren. Für diese Initiative<br />
im Transaction Banking wurden im Jahre 2009<br />
entscheidende Meilensteine durch verschiedene Projekte<br />
gelegt.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Wertpapierabwicklung ist es das Ziel<br />
von „GenoSysWP“, als Projekt <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den Zentralbanken<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und WGZ <strong>BANK</strong> zusammen mit<br />
<strong>der</strong> Deutschen WertpapierService Bank AG, Frankfurt<br />
am Main, (dwpbank), FIDUCIA IT AG, Karlsruhe,<br />
(FIDUCIA) und GAD eG, Münster, (GAD), zum<br />
einen mit einer konsolidierten Plattform Skaleneffekte<br />
zu ermöglichen und Kostenvorteile zu erzielen. Zum<br />
an<strong>der</strong>en will <strong>der</strong> genossenschaftliche FinanzVerbund<br />
die Prozesse vom Bankschalter bis zur Wertpapierabwicklung<br />
vereinheitlichen: gleiche Anwendungen<br />
von Flensburg bis Oberammergau, schlanke Prozesse<br />
vom Kunden bis zum Depot, keine Unterschiede,<br />
um welche Produkte es sich handelt. Im Rahmen dieses<br />
Projektes, wird <strong>der</strong> genossenschaftliche Finanz-<br />
Verbund eine zukunftsweisende, effiziente und die<br />
Kosten optimierende Plattform implementieren.<br />
Im Zahlungsverkehr und <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Einführung von<br />
SEPA profitiert <strong>der</strong> genossenschaftliche Finanz-<br />
Verbund von <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> mit<br />
Equens SE, Utrecht, (Equens). Als einer <strong>der</strong> europäischen<br />
Marktführer im Zahlungsverkehr hilft Equens<br />
Skaleneffekte zu realisieren und Erträge zu steigern.<br />
Um diesen Trend noch zu verstärken, prüft Equens<br />
aktuell die Konsolidierung <strong>der</strong> Zahlungsverkehrsplattform<br />
mit <strong>der</strong> französischen Genossenschaftsbank<br />
Crédit Agricole S.A., Paris, (Crédit Agricole). Aus<br />
einem Zusammenschluss würde ein neuer Marktführer<br />
im Zahlungsverkehr in Europa entstehen, <strong>der</strong><br />
weitere Bündlungseffekte auch für den genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbund realisieren könnte.<br />
Wie <strong>der</strong> Zahlungsverkehr, so ist auch das Kartengeschäft<br />
eine wesentliche Ertragsquelle <strong>der</strong> Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken. Da<strong>bei</strong> steht eine Balance von<br />
zwei strategischen Zielen im Vor<strong>der</strong>grund: die Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Kreditgenossenschaften durch innovative<br />
Kartenprodukte wie z.B. die „VR-BankCard V PAY“<br />
und die Nutzung von Handlungsoptionen und Spielräumen<br />
im Karten- und Händlergeschäft (Acquiring)<br />
vor dem Hintergrund von immer stärker „europäisch“<br />
bestimmten Rahmenbedingungen.<br />
55
56<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
Mit <strong>der</strong> neuen Lösung für die gesamte Logistik von<br />
Bargeld <strong>bei</strong> Firmenkunden und Banken bietet die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zusammen mit ihrem Partner Cash Logistik<br />
Security AG, Düsseldorf, (CLS) weit reichende<br />
Dienstleistungen zur Bargeldver- und -entsorgung an,<br />
welche als Ankerprodukt speziell auch für Mittelstands-<br />
und Firmenkunden geeignet ist. Gerade die<br />
für den Handel bestimmten Angebote mit Automatenlösungen<br />
zur Einzahlung <strong>der</strong> Tagesumsätze erfreuen<br />
sich großer Nachfrage und wurden auch erfolgreich als<br />
Einstiegslösungen zur Neukundengewinnung platziert.<br />
Weitere MAssNAhMeN<br />
Neben den initiierten Marktinitiativen hat die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> weitere zusätzliche Maßnahmen zur Weiterentwicklung<br />
des Geschäftsmodells beschlossen.<br />
Hierzu gehört unter an<strong>der</strong>em die fortgesetzte Reduktion<br />
von Komplexität und Kosten. Bis Ende 2011 sollen<br />
Kosteneinsparungen in Höhe von 110-130 Mio. €<br />
in etwa hälftig <strong>bei</strong> den Sach- und Personalkosten<br />
erzielt werden. Bei den Personalkosten entspricht das<br />
einem Abbau von etwa 450 Stellen. Zum Ende des<br />
Geschäftsjahres steht bereits eine freiwillige Kapazitätsreduktion<br />
von knapp 300 Vollzeitstellen bis zum Jahresende<br />
2011 fest. Darüber hinaus wurde ein umfangreiches<br />
Paket zur Senkung <strong>der</strong> IT-Kosten innerhalb<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe auf den Weg gebracht. Eine<br />
Maßnahme ist die Optimierung <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
mit dem genossenschaftlichen Dienstleistungsunternehmen<br />
VR Netze GmbH, Münster, (VR Netze). Hier<br />
wird eine weitere Standardisierung des Leistungsangebots<br />
von VR Netze angestrebt. Durch eine Vereinheitlichung<br />
<strong>der</strong> Serviceleistungen können noch größere Synergien<br />
und Skaleneffekte erzielt werden. Dies umfasst<br />
unter an<strong>der</strong>em Maßnahmen zur organisato rischen<br />
Straffung und Reduzierung <strong>der</strong> IT-Kosten, wie <strong>bei</strong>spielsweise<br />
die Optimierung <strong>der</strong> Hardware ausstattung<br />
und <strong>der</strong> IT-Prozesse sowie die Konsolidierung <strong>der</strong> IT-<br />
Anwendungen und -Projekte innerhalb <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
Des Weiteren wurden nicht unmittelbar verbundbezogene<br />
Aktivitäten reduziert. In diesem Zusammenhang<br />
wurden zum Jahresende 2009 die Repräsentanzen<br />
in Shanghai und Tokio geschlossen und die Aktivitäten<br />
in <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Raiffeisen Zentralbank Österreich AG,<br />
Wien, (RZB) betriebenen Gemeinschaftsrepräsentanz<br />
Teheran eingestellt. Diese Schließungen erfolgten<br />
auch aufgrund eines zum Teil schwierigen Geschäftsumfeldes<br />
und unsicherer rechtlicher und politischer<br />
Rahmenbedingungen. Die Repräsentanz Mexiko-<br />
Stadt soll im Laufe des Jahres 2010 geschlossen werden.<br />
Risikogewichtete Aktiva wurden in den Geschäftsfel<strong>der</strong>n<br />
Strukturierte Finanzierung und Corporate<br />
Finance zurückgefahren. Davon betroffen waren insbeson<strong>der</strong>e<br />
die verbundfernen Aktivitäten des Neugeschäftes<br />
im Ausland, im Geschäftsfeld Acquisition &<br />
Leveraged Finance sowie in <strong>der</strong> Projektfinanzierung.<br />
Die Optimierung <strong>der</strong> Konzernrefinanzierung durch<br />
eine konzernweite Bündelung <strong>der</strong> Refinanzierungsaktivitäten<br />
in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> führte zu einem Anstieg<br />
<strong>der</strong> von ihr durchgeführten Konzernrefinanzierung<br />
in Höhe von 12 Mrd. €. Insgesamt führte dies zu einer<br />
Kapitalschonung aus Konzernsicht und unterstreicht<br />
die gute funktionsfähige Zusammenar<strong>bei</strong>t innerhalb<br />
des genossenschaftlichen FinanzVerbundes.<br />
stärKUNG Der KAPitALBAsis<br />
Das bewährte Geschäftsmodell und ein proaktives<br />
Kapitalmanagement haben sichergestellt, dass die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> weiterhin eine <strong>der</strong> wenigen Großbanken in<br />
Deutschland ist, die in <strong>der</strong> Krise auf Staatshilfe verzichten<br />
konnte. Durch die starke Solidarität innerhalb<br />
des genossenschaftlichen FinanzVerbundes ist es im<br />
vergangenen Jahr gelungen, die Kapitalsituation <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> durch verschiedene Maßnahmen innerhalb<br />
des genossenschaftlichen FinanzVerbundes deutlich zu<br />
stärken. Dieser starke Zusammenhalt innerhalb des<br />
genossenschaftlichen FinanzVerbundes und das Geschäftsmodell<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe wurden im vergangenen<br />
Geschäftsjahr auch durch die Ratingagenturen<br />
gewürdigt. Alle großen Ratingagenturen bestä-<br />
tigten die Ratings <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe. Somit liegt<br />
das Langfristrating weiterhin <strong>bei</strong> A+ beziehungsweise<br />
Aa3 und zählt damit zu den besten und stabilsten Ratings<br />
in <strong>der</strong> deutschen Bankenlandschaft.<br />
4. erGeBnISentWIckLunG<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe ist den schwierigen Marktbedingungen<br />
und den vielfältigen Herausfor<strong>der</strong>ungen im<br />
Geschäftsverlauf des Jahres 2009 erfolgreich begegnet.<br />
Das erwirtschaftete Ergebnis für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
wies im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr in<br />
seinen Kerngrößen die nachfolgende Ent wicklung auf;<br />
hier<strong>bei</strong> sind die gemäß IAS 8 in den Vorjahreszahlen<br />
vorgenommenen Korrekturen (vergleiche im Einzelnen<br />
unter Abschnitt A 2. des Anhangs zum Konzernabschluss)<br />
berücksichtigt:
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
Die operativen Erträge <strong>bei</strong>nhalten neben dem Zins-<br />
und Provisionsüberschuss das Handelsergebnis, das<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen, das Sonstige Bewertungsergebnis<br />
aus Finanzinstrumenten, das Ergebnis<br />
aus dem Versicherungsgeschäft sowie das Sonstige<br />
betriebliche Ergebnis. Sie erreichten in <strong>der</strong> Gruppe<br />
einen Betrag von 4.000 Mio. € (Vorjahr: 1.481 Mio. €).<br />
Hier<strong>bei</strong> ist zu berücksichtigen, dass vor dem Hintergrund<br />
einer Stabilisierung <strong>der</strong> Finanzmärkte die im<br />
Geschäftsjahr festzustellenden Einengungen von<br />
Spreads <strong>bei</strong> Bonds zu deutlichen Wertzuwächsen für<br />
diese Wertpapiere in Höhe von 1.178 Mio. € führten;<br />
hiervon entfiel ein Betrag in Höhe von 1.056 Mio. €<br />
auf die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
Demgegenüber <strong>bei</strong>nhalteten die operativen Erträge<br />
des Vorjahres als Folge <strong>der</strong> Finanzkrise vorgenommene<br />
Bewertungsabschläge und Wertberichtigungen in<br />
den Wertpapierportfolios, die für die Gruppe insgesamt<br />
-1.757 Mio. € (<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>: -1.095 Mio. €) betrugen.<br />
Im Geschäftsjahr fielen nochmals Bewertungsabschläge<br />
und Wertberichtigungen in den Wertpapierportfolios<br />
<strong>der</strong> Gruppe in Höhe von -740 Mio. € (<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>:<br />
-556 Mio. €) an, die im Wesentlichen Asset Backed<br />
Securities (ABS) in Höhe von -694 Mio. € sowie ferner<br />
Bonds in Höhe von -43 Mio. € betrafen. Des Weiteren<br />
führten die Engagements <strong>der</strong> Gruppe betreffend<br />
Lehman Brothers und Island im Geschäftsjahr aufgrund<br />
einer geän<strong>der</strong>ten Einschätzung <strong>der</strong> zu erzielenden<br />
Recovery Rates nochmals zu Ergebnisbelastungen<br />
in Höhe von -95 Mio. € beziehungsweise in Höhe von<br />
-52 Mio. €.<br />
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich im<br />
Geschäftsjahr auf -683 Mio. € (Vorjahr: -545 Mio. €).<br />
Die Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich in<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe geringfügig um 6 Mio. € o<strong>der</strong><br />
0,2 Prozent auf -2.481 Mio. € (Vorjahr: -2.487 Mio. €).<br />
Das Konzernergebnis vor Steuern beziffert sich im<br />
Berichtszeitraum auf 836 Mio. € gegenüber einem<br />
Betrag in Höhe von -1.551 Mio. € im Vorjahr.<br />
Das Konzernergebnis beträgt 346 Mio. € nach<br />
-1.166 Mio. € im Vorjahr. Nach <strong>der</strong> Einstellung in die<br />
Gewinnrücklagen in Höhe von 12 Mio. € (Vorjahr:<br />
Entnahme aus den Gewinnrücklagen in Höhe von<br />
1.379 Mio. €) und nach Abzug <strong>der</strong> Anteile an<strong>der</strong>er<br />
Gesellschafter in Höhe von 212 Mio. € (Vorjahr:<br />
155 Mio. €) verbleibt ein Konzerngewinn in Höhe von<br />
122 Mio. € (Vorjahr: 58 Mio. €), <strong>der</strong> dem Betrag <strong>der</strong><br />
vorgesehenen Ausschüttung einer Dividende in Höhe<br />
von 0,10 € pro Aktie für das Geschäftsjahr 2009 entspricht.<br />
Im Einzelnen stellt sich die Ergebnisentwicklung für<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe im Geschäftsjahr wie folgt dar:<br />
Der Zinsüberschuss vermin<strong>der</strong>te sich in <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
um 17,3 Prozent auf 2.397 Mio. €. Da<strong>bei</strong> nahm<br />
das Zinsergebnis ohne Einbeziehung <strong>der</strong> Beteiligungserträge<br />
um -5,1 Prozent auf 2.543 Mio. € ab.<br />
Die Beteiligungserträge beliefen sich im Geschäftsjahr<br />
auf -146 Mio. € (Vorjahr: Ertrag in Höhe von<br />
220 Mio. €). Der Betrag des Berichtsjahres resultiert<br />
im Wesentlichen aus Belastungen in Höhe von<br />
-242 Mio. € (Vorjahr: 46 Mio. €) aus dem anteilig berücksichtigten<br />
Ergebnis des Österreichischen Volksbanken-AG<br />
Konzerns, Wien.<br />
ERtRAGsREChNUNG<br />
in Mio. €<br />
2009 2008 verän<strong>der</strong>ung<br />
in %<br />
zinsüberschuss 2.397 2.900 -17,3<br />
Risikovorsorge im<br />
kreditgeschäft -683 -545 25,3<br />
provisionsüberschuss 879 862 2,0<br />
handelsergebnis 1.067 -1.167 >100,0<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen -635 -640 -0,8<br />
sonstiges Bewertungsergebnis<br />
aus Finanzinstrumenten -39 -738 -94,7<br />
Ergebnis aus dem<br />
versicherungsgeschäft 314 141 >100,0<br />
verwaltungsaufwendungen -2.481 -2.487 -0,2<br />
Personalaufwendungen -1.325 -1.278 3,7<br />
sonstige Verwaltungsaufwendungen<br />
1 -1.156 -1.209 -4,4<br />
sonstiges betriebliches<br />
Ergebnis 17 123 -86,2<br />
Konzernergebnis vor steuern 836 -1.551 >100,0<br />
Ertragsteuern -490 385 >100,0<br />
konzernergebnis 346 -1.166 >100,0<br />
1 sachaufwendungen sowie Abschreibungen auf sachanlagen und investment Property<br />
sowie auf sonstige Aktiva<br />
57
58<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
In <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> blieb <strong>der</strong> Zinsüberschuss im operativen<br />
Geschäft (ohne Beteiligungserträge) um<br />
-32,6 Prozent hinter dem für das Vorjahr ausgewiesenen<br />
Wert zurück.<br />
Diese Verän<strong>der</strong>ung beruht neben den gestiegenen<br />
Eigenmittelkosten und <strong>der</strong> Begebung von längerfristigen<br />
Passivmitteln vor allem auf <strong>der</strong> Zinsentwicklung<br />
am Geld- und Kapitalmarkt und ist des Weiteren<br />
maßgeblich bedingt durch die planmäßige Reduzierung<br />
<strong>der</strong> zinstragenden Bestände.<br />
Einen wesentlichen Beitrag zum Zinsergebnis <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> aus dem operativen Geschäft lieferten die<br />
Zinserträge aus dem Kreditgeschäft, das im Geschäftsjahr<br />
im Zeichen <strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> rezessiven<br />
Wirtschaftsentwicklung und <strong>der</strong> schwierigen Marktbedingungen<br />
stand. Gleichwohl ist das mittelständisch<br />
geprägte Metakreditgeschäft mit den Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken im Jahr 2009 erfreulich<br />
positiv verlaufen.<br />
Sowohl im klassischen Konsortialkreditgeschäft als<br />
auch im Bereich <strong>der</strong> standardisierten Risikotransferprodukte<br />
Standard-Meta und Agrar-Meta haben die<br />
Stückzahlen und die Volumina das Vorjahresniveau<br />
trotz <strong>der</strong> schwierigen Marktbedingungen abermals<br />
überschritten. Die deutlich gesteigerte Genehmigungsquote<br />
<strong>bei</strong>m Neugeschäft spiegelt hier<strong>bei</strong> die Verbundfokussierung<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wi<strong>der</strong>. Das operative<br />
Zinsergebnis legte im Geschäftsbereich VR-Mittelstand<br />
für das Kreditgeschäft gegenüber dem Vorjahr<br />
in Höhe von rund +11 Prozent zu.<br />
Ein wesentliches Kompetenz- und Profilierungsmerkmal<br />
gegenüber dem Wettbewerb ist die bedarfsgerechte<br />
Einbindung von För<strong>der</strong>programmen in die<br />
Finanzierung <strong>der</strong> Firmenkunden <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken.<br />
Auch im Geschäftsjahr hat die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
das För<strong>der</strong>kreditgeschäft <strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
mit dem wirkungsvollen Einsatz regionalverantwortlicher<br />
Experten und durch zielgruppenspezifische<br />
Vertriebsaktivitäten unterstützt. Sowohl<br />
das Neugeschäftsvolumen, das im Berichtsjahr erstmalig<br />
über 5 Mrd. € beträgt und damit auf Rekordniveau<br />
liegt, als auch die beachtlichen Marktanteile<br />
des genossenschaftlichen FinanzVerbundes vor allem<br />
<strong>bei</strong> beratungsintensiven För<strong>der</strong>programmen unterstreichen<br />
die hohe Fach- und Beratungskompetenz <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>. So konnte <strong>der</strong> genossenschaftliche Finanz-<br />
Verbund im Bereich <strong>der</strong> Umweltfinanzierungen <strong>der</strong><br />
Kreditanstalt für Wie<strong>der</strong>aufbau, Frankfurt am Main,<br />
(KfW) einen Marktanteil von 19,2 Prozent erzielen.<br />
Der in einem gemeinsamen Marktantritt mit den Verbundpartnern<br />
initiierte Ausbau des zukunftsträchtigen<br />
Geschäftsfeldes Agrar-Natur-Energie führte zu einer<br />
Vielzahl von Finanzierungsanfragen und -zusagen,<br />
die <strong>bei</strong> Weitem die Erwartungen übertrafen, die mit<br />
dem Start dieser Initiative verbunden waren. Die vorgesehene<br />
Aufstockung <strong>der</strong> Betreuungskapazitäten<br />
sowie die noch stärkere Vernetzung auf <strong>der</strong> genossenschaftlichen<br />
Verbands- und <strong>der</strong> Fachverbandsebene<br />
zielen auf einen weiteren Ausbau <strong>der</strong> Marktposition<br />
<strong>der</strong> Genossenschaftsbanken sowohl im klassischen<br />
Agrargeschäft als auch insbeson<strong>der</strong>e in dem neuen<br />
Geschäftsfeld „Erneuerbare Energien“.<br />
Im Corporate Finance-Geschäft hat die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
ihre erfolgreiche Marktpositionierung im Berichtsjahr<br />
trotz unverän<strong>der</strong>t schwieriger Finanzmarktbedingungen<br />
und eines anhaltend hohen Wettbewerbs weiter<br />
gefestigt. Mit einem umfassenden Produktangebot<br />
vom klassischen Kredit über anspruchsvolle strukturierte<br />
Finanzlösungen bis hin zu den Allfinanzprodukten<br />
<strong>der</strong> genossenschaftlichen Verbundunternehmen<br />
stand die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ihren Kunden <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Lösung<br />
finanzstrategischer Themenstellungen erfolgreich zur<br />
Seite.<br />
Sowohl im Direktkreditgeschäft als auch mit kapitalmarktbezogenen<br />
Finanzierungskonzepten hat die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ein deutliches Ertragswachstum erwirtschaftet.<br />
Das operative Zinsergebnis konnte infolge<br />
erzielter Margenausweitungen sowie durch vorzeitige<br />
Kreditprolongationen im Vergleich zum Vorjahr<br />
merklich gesteigert werden.<br />
Das Produktangebot <strong>der</strong> Strukturierten Finanzierung<br />
wird aus Deutschland heraus sowie über die lokalen<br />
Geschäftseinheiten an den wichtigen Finanzstandorten<br />
London, New York, Hongkong und Singapur<br />
und an ausgewählten Wachstumsmärkten, an denen<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> mit einer Repräsentanz vertreten ist,<br />
angeboten. Mit einem diversifizierten Portfolio ist es<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> gelungen, sich in diesem Unternehmensbereich<br />
im operativen Zinsergebnis mit Blick<br />
auf die belastenden Folgewirkungen <strong>der</strong> Finanz- und
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
Wirtschaftskrise auf einem beachtlichen Niveau zu<br />
behaupten.<br />
Mit Finanzierungen von Unternehmensnachfolgen<br />
und Firmenexpansionen stellte das Produktfeld Akquisitionsfinanzierung<br />
im Geschäftsjahr die deutschen<br />
mittelständischen Unternehmen in den Fokus <strong>der</strong><br />
Aktivitäten. Außerhalb Deutschlands trägt das internationale<br />
Portfolio an Akquisitionsfinanzierungen<br />
weiterhin zur Diversifizierung und Verbreiterung <strong>der</strong><br />
Ertragsbasis <strong>bei</strong>. Das operative Zinsergebnis konnte<br />
trotz rückläufiger Neugeschäftsabschlüsse an das Vorjahresniveau<br />
anknüpfen.<br />
Im Produktfeld <strong>der</strong> Strukturierten Handels- und<br />
Exportfinanzierung nahmen die Transaktionen nach<br />
stark rückläufigen Rohstoffpreisen und einem spürbaren<br />
Rückgang des Außenhandels in den ersten Monaten<br />
des Geschäftsjahres in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte<br />
wie<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>at zu. In den letzten Monaten des Jahres<br />
2009 waren eine erste Entspannung an den Rohstoffmärkten<br />
sowie ein Wie<strong>der</strong>erstarken <strong>der</strong> Exportnachfrage<br />
festzustellen.<br />
Mit Blick auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
standen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> im Berichtsjahr<br />
in <strong>der</strong> Exportfinanzierung staatlich versicherte<br />
Exportkredite im Vor<strong>der</strong>grund. Unter Nutzung von<br />
bundesversicherten Rahmenverträgen hat die Bank<br />
zahlreiche Exportgeschäfte <strong>der</strong> Kunden vor allem auch<br />
auf <strong>der</strong> Grundlage von Gegengeschäftsstrukturen<br />
finanziert.<br />
In <strong>der</strong> kurzfristigen Außenhandelsfinanzierung einschließlich<br />
des Dokumentengeschäftes sind die nachgefragten<br />
Volumina im Geschäftsjahr deutlich hinter<br />
denen des Vorjahres zurückgeblieben; die operativen<br />
Zinsergebnisse haben sich daher in diesen Geschäftsfel<strong>der</strong>n<br />
jeweils gegenüber dem Vorjahr vermin<strong>der</strong>t.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> weitete gezielt ihre Geschäftsaktivitäten<br />
im Segment <strong>der</strong> Public Private Partnership(PPP)-<br />
Finanzierung in Deutschland aus. Das operative<br />
Zinsergebnis konnte konjunkturbedingt nicht an das<br />
anspruchsvolle Vorjahresniveau anschließen.<br />
Das Zinsergebnis im Teilkonzern <strong>der</strong> VR-LEASING<br />
blieb mit einer Ver än<strong>der</strong>ung von -1,3 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr nahezu konstant.<br />
Die VR LEASING-Gruppe (VR LEASING) bietet<br />
als Spezialanbieter für innovative mittelstandsorientierte<br />
Finanzierungslösungen innerhalb des genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbundes das gesamte<br />
Produkt spektrum von Leasing und Kredit über Einkaufsfinanzierung<br />
bis zu Factoring an. Aufgrund <strong>der</strong><br />
konjunkturellen Folgen <strong>der</strong> weltweiten Finanzkrise<br />
ist das Neugeschäftsvolumen <strong>der</strong> Unternehmensgruppe<br />
in <strong>der</strong> Absatz- und Investitionsfinanzierung<br />
im In- und Ausland gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />
des Vorjahres um 24,7 Prozent auf 3,5 Mrd. €<br />
vermin<strong>der</strong>t.<br />
Das Neugeschäftsvolumen <strong>der</strong> VR LEASING verzeichnete<br />
im Inland einen im Vergleich mit <strong>der</strong> Branche<br />
mo<strong>der</strong>aten Rückgang in Höhe von 3,4 Prozent<br />
auf 2.244 Mio. €. Ausschlaggebend für die rückläufige<br />
Entwicklung war eine im Gesamtjahr 2009 gegenüber<br />
dem Vorjahr merklich niedrigere Investitionstätigkeit<br />
<strong>der</strong> Unternehmen in Anbetracht einer ungenügenden<br />
Auslastung ihrer Produktionskapazitäten.<br />
Gemessen an den Vertragsstückzahlen im Bestand im<br />
Inland behauptet die VR LEASING mit 191.322<br />
Verträgen weiterhin die Marktführerschaft unter den<br />
herstellerunabhängigen Leasinggesellschaften in<br />
Deutschland.<br />
Als ausgesprochen vorteilhaft vor allem auch unter<br />
Wettbewerbsgesichtspunkten erweist sich für<br />
VR LEASING die feste Verankerung im genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbund; sie sichert dem Unternehmen<br />
in liquiditätsmäßiger Hinsicht ausreichende<br />
Handlungs- und Finanzierungsspielräume.<br />
Die gemeinsame Marktbear<strong>bei</strong>tung mit den Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken als verlässliche Partner<br />
<strong>der</strong> mittelständischen Unternehmen gewinnt zudem<br />
gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten an Bedeutung.<br />
Mit einem Neugeschäftsvolumen in Höhe von<br />
1.492 Mio. € tragen die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
mittlerweile einen Anteil von 66,5 Prozent<br />
zum Inlandsneugeschäft <strong>bei</strong>.<br />
Mit <strong>der</strong> Fokussierung auf das kleinvolumige Geschäft<br />
sowie mit einer breiten Streuung auf unterschiedliche<br />
Objektgruppen <strong>bei</strong> größtmöglicher Standardisierung<br />
hat VR LEASING im Geschäftsjahr einen entscheidenden<br />
Beitrag zur Reduzierung von Risiken und<br />
59
60<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
Kosten geleistet. Vor allem das diesem Marktantritt<br />
entsprechende Onlinetool VR-LeasyOnline, mit<br />
dem binnen weniger Minuten Leasingverträge bis zu<br />
125 Tausend Euro über die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
abgeschlossen werden können, wurde im<br />
Berichtsjahr in seiner Anwendung optimiert und um<br />
weitere Funktionalitäten ergänzt. Das über VR-Leasy-<br />
Online mit den Partnerbanken abgewickelte Neugeschäft<br />
konnte im Geschäftsjahr um 66,5 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.<br />
Darüber hinaus erschließt VR LEASING erfolgreich<br />
Zukunftsfel<strong>der</strong>, indem das Unternehmen den mittelständischen<br />
Unternehmen auch im Geschäftsfeld<br />
„Erneuerbare Energien“ die leasingtypischen Vorteile<br />
– wie zum Beispiel die Schonung <strong>der</strong> eigenen Liquidität<br />
und <strong>der</strong> Eigenkapitalquote – insbeson<strong>der</strong>e im<br />
Leasing von Photovoltaikanlagen bietet. Im Berichtsjahr<br />
belief sich das in diesem Geschäftsfeld realisierte<br />
Vertragsvolumen auf 76 Mio. €.<br />
Im Ausland hat sich das Neugeschäft im Gesamtjahr<br />
2009 mit Blick auf die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
und einen daraus resultierenden, im Vorjahresvergleich<br />
kräftigen Rückgang <strong>der</strong> Aktivitäten mittelständischer<br />
Unternehmen im Ausland <strong>bei</strong> <strong>der</strong> VR LEASING wie<br />
auch branchenweit deutlich abgeschwächt. Die schwierige<br />
wirtschaftliche Situation in den Län<strong>der</strong>n Mittel-<br />
und Osteuropas, in denen VR LEASING präsent ist,<br />
hat das Unternehmen veranlasst, seine Neugeschäftsaktivitäten<br />
hier bewusst defensiv auszurichten. Das im<br />
Geschäftsjahr im Ausland erzielte Neugeschäftsvolumen<br />
erreichte einen Wert in Höhe von 1.248 Mio. €<br />
und liegt um -46,1 Prozent unter dem Vorjahr.<br />
Der Zinsüberschuss des DVB-Teilkonzerns in Höhe<br />
von 192 Mio. € erreichte nahezu das hohe Ausgangsniveau<br />
des Vorjahres (193 Mio. €).<br />
Die Auswirkungen <strong>der</strong> Finanzkrise und die weltweite<br />
Konjunkturabschwächung mit <strong>der</strong> Folge eines rückläufigen<br />
Güter- und Passagierverkehrs führten zu einer<br />
Reduzierung des Neugeschäftsvolumens im internationalen<br />
Transport Finance um 57,1 Prozent auf<br />
2,7 Mrd. €.<br />
In einem von vermin<strong>der</strong>tem Wettbewerb gekennzeichneten<br />
Marktumfeld legte die weltweit zu den führenden<br />
Spezialfinanzierern im Transport Finance zäh-<br />
lende DVB Bank SE, Frankfurt am Main, (DVB) <strong>bei</strong><br />
neu abgeschlossenen Transaktionen beson<strong>der</strong>en Wert<br />
auf eine angemessene Ertrags- und Risiko relation.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die gestiegenen Refinanzierungskosten<br />
wurden eingepreist und konnten größtenteils an die<br />
Kunden weitergegeben werden. Die durchschnittliche<br />
Neugeschäftszinsmarge konnte merklich gesteigert<br />
werden; dies führte allerdings nicht zu einer vollständigen<br />
Kompensation <strong>der</strong> aus dem zurückgehenden<br />
Neugeschäftsvolumen resul tierenden Ergebnisschmälerungen.<br />
Mit <strong>der</strong> zielgerichteten Anpassung <strong>der</strong> Zinsgestaltung<br />
<strong>der</strong> Kreditverträge unter Zugrundelegung von<br />
aktuellen Interbankzinssätzen anstelle des verzerrten<br />
LIBOR-Referenzzinssatzes ist es <strong>der</strong> Bank aber zunehmend<br />
gelungen, die Auswirkungen <strong>der</strong> gravierenden<br />
Geldmarktverwerfungen auf den Zinsaufwand<br />
im Verlauf des Jahres spürbar zu reduzieren.<br />
Die TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg, (Team-<br />
Bank) konnte ihr Zinsergebnis in einem wettbewerbsintensiven<br />
Markt für Konsumfinanzierungen<br />
vor allem bedingt durch einen höheren Ratenkreditbestand<br />
gegenüber dem Vorjahr nochmals um<br />
+3,9 Prozent ausweiten.<br />
Das Unternehmen erzielte zum Ende des Geschäftsjahres<br />
einen Zuwachs im easyCredit-Bestand in Höhe<br />
von rund 14 Prozent auf 5,6 Mrd. €. Die Anzahl <strong>der</strong><br />
Kunden stieg zum 31. Dezember 2009 auf 496 Tausend<br />
(31. Dezember 2008: 443 Tausend). Damit verstetigte<br />
die TeamBank die sich in Marktuntersuchungen<br />
zeigenden, dem genossenschaftlichen FinanzVerbund<br />
entgegengebrachten hohen Vertrauenswerte um die<br />
Kompetenz und die Glaubwürdigkeit, die <strong>der</strong> Kunde<br />
mit dem fairen und transparenten Kreditangebot<br />
„easyCredit“ verbindet.<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Weiterentwicklung des easy-<br />
Credits zu einem „Fairness-Paket“ in den Vorjahren<br />
hatte die TeamBank zu Beginn des Jahres 2009 ihre<br />
Marktpositionierung als fairster Konsumentenkreditspezialist<br />
mit <strong>der</strong> Produktinnovation <strong>der</strong> easyCredit-<br />
Card als faire Kreditkarte weiter ausgebaut. Die Integration<br />
<strong>der</strong> easyCredit-Card in das VR-Karten-Konzept<br />
soll nach Beendigung <strong>der</strong> gegenwärtigen Pilotphase<br />
mit einem Rollout für interessierte Partner banken abgeschlossen<br />
werden.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
Im Zeitraum von Mitte Februar bis Ende Juli 2009<br />
hatte die TeamBank gemeinsam mit den genossenschaftlichen<br />
Banken das „easyCredit Konjunkturpaket“<br />
aufgelegt. Hier<strong>bei</strong> konnte das Unternehmen<br />
rund 53 Tausend Neukunden für den genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbund gewinnen. Auch die anschließend<br />
mit den Partnerbanken am Markt platzierte<br />
„easyCredit Kredit-Offensive“ bestätigte einmal mehr<br />
die Strategie einer konsequenten Marktdurchdringung.<br />
Mit <strong>der</strong> „easyCredit Kredit-Offensive“ wurde sowohl<br />
den Neukunden als auch den Bestandskunden die<br />
Möglichkeit eröffnet, unter Nutzung eines Zinsvorteils<br />
größere Investitionen zu tätigen. Damit entsprach<br />
das Unternehmen <strong>der</strong> gerade in letzter Zeit wie<strong>der</strong><br />
merklich gestiegenen Verbraucherkreditnachfrage und<br />
erweiterte zielgerichtet seine bisherigen erfolgreichen<br />
Initiativen auf dem Weg zu einer breiten und nachhaltigen<br />
Marktverankerung.<br />
Zum Ende des Geschäftsjahres ar<strong>bei</strong>teten 76 Prozent<br />
aller inländischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
in <strong>der</strong> Vermarktung des easyCredit mit <strong>der</strong> TeamBank<br />
zusammen. Seit Anfang des Vorjahres setzt die Team-<br />
Bank ihre im Inland bewährte Geschäftsidee einer<br />
Kooperation mit genossenschaftlichen Partnerbanken<br />
auch in Österreich um. Die Anzahl <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Team-<br />
Bank zusammenar<strong>bei</strong>tenden österreichischen Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken ist mittlerweile auf 37<br />
(Stand: 31. Dezember 2009) gestiegen.<br />
Der Zinsüberschuss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong>I konnte im Geschäftsjahr<br />
um +7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert<br />
werden. Die Bank profitierte da<strong>bei</strong> von ihrer guten<br />
Liquiditätsausstattung durch Kundeneinlagen sowie<br />
<strong>der</strong> Entwicklung an den Geld- und Kapitalmärkten.<br />
Die <strong>DZ</strong>I nutzt die Standortvorteile Luxemburgs für<br />
den genossenschaftlichen FinanzVerbund und für<br />
ihre privaten und institutionellen Kunden in ihren Geschäftsfel<strong>der</strong>n<br />
Private Banking, Investmentfonds,<br />
Kredit und Treasury. Als größter Auslandsstützpunkt<br />
innerhalb <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe fungiert die <strong>DZ</strong>I<br />
im zinsabhängigen Geschäft als Kompetenzzentrum<br />
für die Währungsfinanzierung und -anlage. Das<br />
Währungskreditgeschäft LuxCredit verzeichnete einen<br />
deutlichen Zuwachs im Volumen avalierter Kredite<br />
für Kunden <strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken.<br />
Es erhöhte sich zum 31. Dezember 2009 auf<br />
5,2 Mrd. €; die Anzahl <strong>der</strong> Kredite legte um 5 Tausend<br />
auf 31 Tausend zu.<br />
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch<br />
Hall, (BSH) konnte im Geschäftsjahr in einem<br />
schwierigen Marktumfeld ein Zinsergebnis in Höhe<br />
von 911 Mio. € erzielen, das damit um -1,2 Prozent<br />
hinter dem Vergleichswert des Vorjahres zurückblieb.<br />
Grund hierfür ist insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Rückgang des Anlagezinssatzes<br />
für die im Rahmen <strong>der</strong> Geschäftstätigkeit<br />
kurzfristig vorzuhaltende Liquidität. Positive<br />
Effekte aus <strong>der</strong> frühzeitigen Einführung neuer Tarife<br />
mit einer höheren kollektiven Zinsspanne konnten<br />
den Rückgang teilweise ausgleichen.<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage ihres am Markt erfolgreich<br />
etablierten Tarifwerks „Schwäbisch Hall Tarif Fuchs“<br />
konnte die BSH ihre führende Marktposition im<br />
Bauspargeschäft im Jahr 2009 erfolgreich behaupten.<br />
Durch die Anfang 2008 vorgenommene Bündelung<br />
<strong>der</strong> Kräfte in <strong>der</strong> privaten Baufinanzierung konnte<br />
die Wettbewerbsposition in diesem Geschäftsfeld<br />
deutlich gestärkt werden.<br />
Mit <strong>der</strong> Einbeziehung <strong>der</strong> selbst genutzten Wohn-<br />
im mo bilie in die staatlich geför<strong>der</strong>te Altersvorsorge –<br />
dem rückwirkend zum 1. Januar 2008 in Kraft getretenen<br />
Eigenheim-Rentengesetz („Wohn-Riester“) –<br />
ergänzte die BSH ihre Produktpalette um „Riester“geför<strong>der</strong>te<br />
Produkte, und zwar sowohl für den<br />
Aufbau von Eigenkapital in <strong>der</strong> Sparphase als auch<br />
für Tilgungsleistungen in <strong>der</strong> Finanzierungsphase.<br />
Das Angebot „FuchsWohnRente“, das das bisherige<br />
Tarifangebot um einen zertifizierten Bausparvertrag<br />
mit „Riester“-För<strong>der</strong>ung ergänzt, richtet sich an die-<br />
jenigen Kunden, die sich perspektivisch für den Kauf<br />
o<strong>der</strong> den Bau einer selbst genutzten Wohnung o<strong>der</strong><br />
eines selbst genutzten Eigenheimes als bevorzugtes<br />
Instrument <strong>der</strong> Altersvorsorge entschieden haben.<br />
Zusätzlich bietet die BSH seit Mitte Januar 2009 die<br />
sogenannte „FuchsWohnbau-Rente“ als zertifiziertes<br />
„Riester“-geför<strong>der</strong>tes Tilgungsaussetzungsdarlehen<br />
für solche Kunden an, die kurzfristig eine selbst genutzte<br />
Immobilie kaufen o<strong>der</strong> erwerben möchten.<br />
Diese dem Kunden eröffnete Möglichkeit, mit staatlicher<br />
För<strong>der</strong>ung die Darlehenskosten zu reduzieren,<br />
61
62<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
erhielt im Juni 2009 das anerkannte Gütesiegel <strong>der</strong><br />
Stiftung Warentest, die Schwäbisch Hall als besten<br />
Anbieter für „Riester“-Darlehen auszeichnete. Des<br />
Weiteren bietet die BSH als eine von wenigen Bausparkassen<br />
die „Riester“-För<strong>der</strong>ung ergänzend auch<br />
im Falle eines bestehenden Bausparvertrages <strong>bei</strong><br />
Abruf von „Riester“-zertifizierten Bauspardarlehen<br />
<strong>der</strong> Tarife Fuchs und A an.<br />
Das im Vorjahr umgesetzte Geschäftsmodell <strong>der</strong><br />
DG HYP sieht eine Fokussierung auf das Kernsegment<br />
<strong>der</strong> gewerblichen Immobilienfinanzierung vor.<br />
Dementsprechend wurde im Geschäftsjahr <strong>der</strong><br />
auslaufende Bestand an privaten Baufinanzierungen<br />
durch grundsätzlich höhermargiges gewerbliches<br />
Immobilienkreditgeschäft ersetzt. In <strong>der</strong> Folge stieg<br />
<strong>der</strong> Zinsüberschuss im Geschäftsjahr um 16 Mio. €<br />
auf 219 Mio. €.<br />
In <strong>der</strong> gewerblichen Immobilienfinanzierung ist die<br />
DG HYP im Geschäftsjahr 2009 weiter gewachsen.<br />
Da<strong>bei</strong> profitierte <strong>der</strong> Spezialfinanzierer davon, dass<br />
sich vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
und eines rückläufigen Transaktionsvolumens<br />
viele Wettbewerber aus diesem Geschäfts-<br />
feld zurückgezogen haben. Aufgrund ihrer stabilen<br />
Refinanzierungsbasis in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe war<br />
die DG HYP je<strong>der</strong>zeit ausreichend mit Liquidität<br />
ausgestattet und handlungsfähig und konnte so ausgewogenes,<br />
gutes Geschäft mit auskömmlichen Margen<br />
finanzieren, das ihrem Risiko- und Ertragsprofil<br />
entspricht.<br />
Die DG HYP hat ihre Geschäftsaktivitäten in ihrem<br />
Kernmarkt Deutschland im Geschäftsjahr 2009 weiter<br />
ausgebaut. Im Fokus lag die Intensivierung des<br />
Produkt- und Dienstleistungsangebots für den genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbund und die Stärkung <strong>der</strong><br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken.<br />
Beim IMMO META beteiligt sich die<br />
DG HYP <strong>bei</strong> Finanzierungen als Konsortialpartner<br />
<strong>der</strong> Banken vor Ort mit mittelständischen Kunden,<br />
<strong>bei</strong>m IMMO META REVERSE können sich die<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken in ihren regionalen<br />
Märkten an Finanzierungen <strong>der</strong> DG HYP mit<br />
Direktkunden beteiligen. Mit dem IMMO META<br />
REVERSE + ermöglicht sie den Ortsbanken, als Konsortialpartner<br />
einzelne risikoarme Abschnitte einer<br />
bestehenden Finanzierung <strong>der</strong> DG HYP zu erwerben<br />
und das Kreditportfolio zu diversifizieren. Der<br />
IMMO META REVERSE + wird Anfang 2010 nach<br />
einer erfolgreichen Pilotphase im Markt eingeführt.<br />
Dieses Produktportfolio wird ergänzt durch das seit<br />
Frühjahr 2009 angebotene IMMO VR RATING –<br />
ein Rating-Verfahren, mit dem die Primärbanken das<br />
Kreditrisiko ihrer gewerblichen Immobilien verbundeinheitlich<br />
messen können. Das erzielte Ergebnis<br />
schafft Portfoliotransparenz und liefert die Basis für<br />
eine wirkungsvolle interne Risikosteuerung mit VR<br />
Control, dem Gesamtbanksteuerungsinstrument <strong>der</strong><br />
Genossenschaftsbanken.<br />
Das Neugeschäft in <strong>der</strong> gewerblichen Immobilienfinanzierung<br />
lag zum 31. Dezember 2009 mit<br />
4.174 Mio. € um 10,8 Prozent über dem Vergleichswert<br />
des Vorjahres. Im inländischen Direkt- und<br />
Verbundgeschäft stieg das Neugeschäftsvolumen<br />
von 2.425 Mio. € im Jahr 2008 auf 3.059 Mio. € um<br />
26,1 Prozent. Im Auslands- und Sekundärmarktgeschäft<br />
wurde ein Neugeschäftsvolumen in Höhe von<br />
1.115 Mio. € erzielt und damit <strong>der</strong> Vorjahreswert von<br />
1.341 Mio. € unterschritten.<br />
Eine weitere Aufgabe <strong>der</strong> DG HYP ist die Kreditvergabe<br />
an Körperschaften des öffentlichen Rechts.<br />
In dem Geschäftsfeld hat sich die DG HYP im Berichtsjahr<br />
gezielt auf langfristiges Geschäft mit angemessenem<br />
Ergebnis<strong>bei</strong>trag ausgerichtet. Vor diesem<br />
Hintergrund vermin<strong>der</strong>te sich das Neugeschäftsvolumen<br />
erwartungsgemäß zum Stichtag 31. Dezember<br />
2009 auf 550 Mio. € (31. Dezember 2008:<br />
750 Mio. €).<br />
Auf dem Gebiet <strong>der</strong> PPP/ÖPP – Öffentlich Privaten<br />
Partnerschaften konnte sich die DG HYP im Geschäftsjahr<br />
2009 erfolgreich am Markt positionieren.<br />
Beispielhaft ist <strong>der</strong> Anfang Oktober 2009 erteilte<br />
Zuschlag für das PPP-Projekt „Neues Berufskolleg<br />
Mitte“ in Duisburg zu nennen.<br />
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe wird für das Geschäftsjahr mit einem Betrag<br />
von -683 Mio. € (Vorjahr: -545 Mio. €) ausgewiesen.<br />
Hierin ist unter an<strong>der</strong>em ein Vorsorgebedarf für<br />
Risiken aus dem Kreditengagement <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
betreffend Island in Höhe von -19 Mio. € (Vorjahr:
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
-218 Mio. €) enthalten. Die Kreditrisikovorsorge <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wies im Berichtszeitraum unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> oben genannten Vorsorgebeträge betreffend<br />
das Island-Engagement eine Nettozuführung<br />
in Höhe von -262 Mio. € auf gegenüber einer Nettozuführung<br />
in Höhe von -190 Mio. € im Vorjahr.<br />
Weiterführende Angaben zur Risikosituation<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe sind im Risikobericht auf<br />
Seite 75 ff. dieses Lageberichts enthalten.<br />
Der Provisionsüberschuss erhöhte sich in <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe um 2,0 Prozent auf 879 Mio. €.<br />
In <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe konnte <strong>der</strong> Ergebnis<strong>bei</strong>trag<br />
des Vorjahres im Zahlungsverkehr inklusive<br />
Kartengeschäft nochmals übertroffen werden. Für<br />
die Ergebnis<strong>bei</strong>träge im Kreditgeschäft / Treuhandgeschäft<br />
inklusive Finanzgarantien und Kreditzusagen<br />
sowie im Auslandsgeschäft ergab sich jeweils ein<br />
Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Das im Wertpapiergeschäft<br />
inklusive <strong>der</strong> Vermögensverwaltung erzielte<br />
Ergebnis lag über dem Vorjahreswert.<br />
Der Provisionsüberschuss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> nahm um<br />
+16,4 Prozent auf 249 Mio. € zu. Das im Zahlungsverkehr<br />
inklusive Kartengeschäft erzielte Ergebnis blieb<br />
knapp hinter dem Vorjahreswert zurück. Im Kredit-<br />
und Treuhandgeschäft und im Auslandsgeschäft verringerte<br />
sich <strong>der</strong> Ergebnis<strong>bei</strong>trag jeweils im Vergleich<br />
mit dem Vorjahreszeitraum. Im Wertpapiergeschäft<br />
stieg <strong>der</strong> Ergebnis<strong>bei</strong>trag zum Provisionsüberschuss<br />
deutlich gegenüber dem des Vorjahres an.<br />
Das Privatkundenwertpapiergeschäft wurde auch im<br />
Geschäftsjahr deutlich von <strong>der</strong> Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
beeinflusst. Produktanbieter mit hohem<br />
Qualitätsanspruch und ausgeprägtem Verständnis für<br />
die Sicherheitsinteressen ihrer Anleger konnten ihre<br />
Marktpositionen stärken. Hiervon profitierte auch die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
In einem Umfeld weltweit niedriger Zinsen verzeichneten<br />
Zinsprodukte eine beson<strong>der</strong>s rege Nachfrage.<br />
Neben einfach strukturierten Zinsprodukten wie einfach<br />
o<strong>der</strong> mehrfach kündbare Anleihen o<strong>der</strong> Bonitätsprodukte<br />
wie COBOLD-Anleihen standen klassische<br />
Anleihen und insbeson<strong>der</strong>e auch Unternehmensan-<br />
leihen im Vor<strong>der</strong>grund des Privatkundeninteresses.<br />
Gegenüber mit höherem Risiko behafteten Anlagen<br />
blieben die Privatanleger hingegen zurückhaltend.<br />
Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> unverän<strong>der</strong>t spürbaren Folgen<br />
<strong>der</strong> Finanzkrise haben sich die M&A-Aktivitäten<br />
im Vergleich zum Vorjahr vor allem auch in dem für<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> relevanten mittelständischen Marktsegment<br />
merklich verringert. Erst ab dem dritten<br />
Quartal 2009 verzeichnete die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> eine Belebung<br />
des M&A-Geschäfts, wenngleich die Markt-<br />
umfeldbedingungen noch nicht als nachhaltig stabil<br />
bezeichnet werden können.<br />
Auch im Geschäftsjahr hat die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ihren<br />
Branchenschwerpunkt im Gesundheitswesen weiter<br />
ausbauen können. So ist es gelungen, ein weiteres<br />
Pflegeheimportfolio zu veräußern und die Gesellschafter<br />
<strong>der</strong> Medivision Gruppe, Hamburg, <strong>bei</strong>m<br />
Verkauf <strong>der</strong> AescuLabor-Karlsruhe GmbH, Karlsruhe,<br />
an die Labco Group, Paris, erfolgreich zu unterstützen.<br />
Zudem haben wir die BayWa AG, München,<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Veräußerung ihrer Autohandelsaktivitäten<br />
ebenso beraten wie <strong>bei</strong> ihrem Erwerb <strong>der</strong> MHH<br />
Solartechnik GmbH, Tübingen, von <strong>der</strong> Sunways AG,<br />
Konstanz. Mit <strong>der</strong> letztgenannten Transaktion konnte<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ihre Kompetenz im Segment <strong>der</strong> erneuerbaren<br />
Energien erfolgreich unter Beweis stellen.<br />
In Anbetracht des anhaltend niedrigen Zinsniveaus<br />
hat sich die Nachfrage <strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
nach Zinssicherungsinstrumenten <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> für ihre Firmenkunden im Rahmen des<br />
Modells VR Cross Selling nahezu verdoppelt. VR<br />
Cross Selling wurde im Jahr 2009 weiter auf- und<br />
ausgebaut. Die Anzahl <strong>der</strong> einbezogenen Firmenkunden<br />
wuchs um rund 40 Prozent, <strong>bei</strong> den Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken verzeichnete die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg<br />
um knapp 10 Prozent. Im Fokus <strong>der</strong> Geschäftsabschlüsse<br />
standen mit einem Anteil von rund 85 Prozent<br />
einfache Produkte zur Zinssicherung. Die hieraus<br />
generierten Provisionsausschüttungen an die Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken stiegen signifikant um<br />
rund 55 Prozent auf 6,2 Mio. €.<br />
Gegenüber dem Vorjahr ist im Geschäftsbereich<br />
Strukturierte Finanzierung infolge des global ange-<br />
63
64<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
spannten wirtschaftlichen Umfeldes eine Reduzierung<br />
des Neugeschäftes und damit einhergehend<br />
ein Rückgang <strong>der</strong> Provisionen zu verzeichnen.<br />
Die Asset Securitization Group, die vom Standort<br />
New York aus in den Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> NAFTA tätig ist,<br />
konnte trotz des schwierigen Marktumfeldes als Spezialist<br />
für innovative Verbriefungsstrukturen ihren<br />
Provisionsüberschuss auf einem hohen Niveau halten.<br />
Innerhalb Deutschlands konnte die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> dank<br />
ihrer Strukturierungskompetenz den Provisionsüberschuss<br />
im Bereich <strong>der</strong> erneuerbaren Energien, Infrastruktur-<br />
und PPP-Finanzierung deutlich steigern.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> leistete als Mandated Lead Arranger<br />
in Kooperation mit <strong>der</strong> Berliner Volksbank eG,<br />
Berlin, einen bedeutenden Beitrag zur Realisierung<br />
<strong>der</strong> Infrastrukturfinanzierung Flughafen Berlin<br />
Brandenburg International, Berlin. Die Expertise<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in Verbindung mit <strong>der</strong> Finanzkraft<br />
des genossenschaftlichen FinanzVerbundes und dem<br />
exzellenten Netzwerk <strong>der</strong> Berliner Volksbank bildeten<br />
die Basis für die Teilnahme an <strong>der</strong> Finanzierung<br />
dieses bedeutenden Projektes.<br />
Im DVB-Teilkonzern belief sich <strong>der</strong> im Geschäftsjahr<br />
erwirtschaftete Provisionsüberschuss auf 98 Mio. €.<br />
Damit blieb das Provisionsergebnis um -7,5 Prozent<br />
hinter dem anspruchsvollen Vorjahreswert zurück.<br />
Die erzielten Provisionseinnahmen betrafen Kreditprovisionen<br />
aus strukturierten Finanzierungen und<br />
aus Bereitstellungsprovisionen.<br />
Die Geschäftstätigkeit <strong>der</strong> im internationalen Transport<br />
Finance tätigen Spezialbank war im Berichtsjahr<br />
von den weitreichenden Auswirkungen <strong>der</strong> weltweiten<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Verkehrswirtschaft<br />
betroffen. Gleichzeitig erfor<strong>der</strong>ten die vorwiegend<br />
in US-Dollar denominierten Geschäftsabschlüsse<br />
wie in den Vorjahren eine Absicherung gegen die aus<br />
Währungsschwankungen resultierenden Unsicherheiten.<br />
Der Provisionsüberschuss <strong>der</strong> Union Investment<br />
Gruppe lag im Geschäftsjahr 2009 mit 672 Mio. €<br />
nahezu auf dem hohen Niveau des Vorjahres.<br />
Maßgeblich für diesen Erfolg trotz andauern<strong>der</strong><br />
Finanz- und Wirtschaftskrise war insbeson<strong>der</strong>e die<br />
OpERAtIvE ERtRäGE<br />
in Mio. €<br />
2009 4.000 (>100,0 %)<br />
2008 1.481<br />
erfreuliche Absatzentwicklung. Der im Vorjahr infolge<br />
<strong>der</strong> Finanzkrise insbeson<strong>der</strong>e im vierten Quartal zu<br />
verzeichnende Trend spürbarer Nettomittelabflüsse<br />
konnte im Geschäftsjahr in bewährter Partnerschaft<br />
mit den Genossenschaftsbanken in einen merklichen<br />
Mittelzufluss umgekehrt werden. Gleichzeitig kam es<br />
zu einer deutlichen Erholung an den Kapitalmärkten.<br />
Die im Geschäftsjahr 2008 durch die Finanzkrise ausgelöste<br />
Reduzierung <strong>der</strong> verwalteten Assets un<strong>der</strong><br />
Management, die sich noch bis in das erste Quartal<br />
2009 hinein fortsetzte, konnte die Gesellschaft aufgrund<br />
<strong>der</strong> genannten Entwicklungen bereits bis zum<br />
Ende des Berichtsjahres zu einem großen Teil wie<strong>der</strong><br />
aufholen. Union Investment ist hierdurch bereits wie<strong>der</strong><br />
nach kurzer Zeit auf den Wachstumspfad <strong>der</strong><br />
Vorjahre zurückgekehrt. Damit hat sich das Geschäftsmodell<br />
des Unternehmens auch in <strong>der</strong> Krise als robust<br />
und tragfähig erwiesen und dazu geführt, dass Union<br />
Investment gestärkt aus <strong>der</strong> globalen Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
hervorgegangen ist.<br />
Diese Entwicklung hat es Union Investment zudem<br />
ermöglicht, im Geschäftsjahr die erfolgreiche Entwicklung<br />
des Provisionsergebnisses in schwierigem<br />
Umfeld fortzusetzen.<br />
Die von den westlichen Zentralbanken im Geschäftsjahr<br />
verfolgte Politik <strong>der</strong> Geldmengenausweitung und<br />
ihre erklärte Absicht, die Leitzinsen weiterhin niedrig<br />
zu halten, verschafften den internationalen Finanzmärkten<br />
Auftrieb. Gleichwohl blieb die Risikoaversion<br />
<strong>der</strong> Anleger weiterhin stark ausgeprägt. Daher standen<br />
im Geschäftsjahr Produktentwicklungen im Vor<strong>der</strong>grund,<br />
die dem Anleger in erster Linie den Erhalt seines<br />
eingesetzten Kapitals garantieren sowie des Weiteren<br />
die Chance auf eine auskömmliche Rendite bieten.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
So legte Union Investment ganzjährig innerhalb vorgegebener<br />
Zeichnungsfristen Garantiefonds auf, die die<br />
jeweilige Finanzmarktsituation berücksichtigen. Hierzu<br />
zählen <strong>bei</strong>spielsweise die im ersten Halbjahr 2009 platzierten<br />
Produktinnovationen UniGarant: Best of Assets<br />
Konservativ (2015) II und UniGarant: Europa (2016)<br />
sowie die im zweiten Halbjahr des Berichtsjahres aufgelegten<br />
Investmentfonds UniGarant: 3 Chancen (2016)<br />
und UniGarant: Deutschland (2015) in Ergänzung <strong>der</strong><br />
bewährten Produktfamilie UniGarant.<br />
Die erreichte Wettbewerbsstärke von Union Investment<br />
in <strong>der</strong> Anlageklasse Wertgesicherte Fonds bestätigt den<br />
Erfolg <strong>der</strong> gemeinsam mit den Partnerbanken umgesetzten<br />
Strategie. Die Statistik des BVI Bundesverband<br />
Investment und Asset Management e.V., Frankfurt am<br />
Main, weist Union Investment in <strong>der</strong> Assetklasse <strong>der</strong><br />
Wertgesicherten Fonds <strong>bei</strong>m Bestand im Jahr 2009 erneut<br />
als Marktführer aus.<br />
Mit einem im Geschäftsjahr erzielten Nettoabsatz von<br />
2,6 Mrd. € behauptet Union Investment darüber hinaus<br />
in <strong>der</strong> Kategorie <strong>der</strong> Offenen Immobilienfonds die<br />
führende Marktposition. Den Grundstein für diese<br />
beachtlichen Mittelzuflüsse legten eine konsequent auf<br />
den Markterfolg ausgerichtete Kundenorientierung<br />
sowie eine starke Portfoliostruktur. Auch in dem wirt-<br />
schaftlich angespannten Marktumfeld des Berichtsjahres<br />
blieben die Offenen Immobilienfonds von Union Investment<br />
je<strong>der</strong>zeit liquide und für die Kunden geöffnet.<br />
Im Ranking <strong>der</strong> besten Kapitalanlagegesellschaften in<br />
Deutschland belegt Union Investment für das Jahr<br />
2009 erneut den ersten Platz. Zum achten Mal in Folge<br />
hat „Capital“ die Höchstnote „Fünf Sterne“ an Union<br />
Investment vergeben. Auch das Feri KAG-Ranking<br />
unterstreicht die wettbewerbsstarke Aufstellung: Zum<br />
Jahresende 2009 liegt Union Investment hier auf dem<br />
ersten Platz.<br />
Gestützt auf das weitverzweigte Vertriebsnetz <strong>der</strong><br />
genossenschaftlichen Partnerbanken bestätigte Union<br />
Investment im Geschäftsjahr erneut die führende<br />
Position auf dem zukunftsweisenden Feld <strong>der</strong> privaten<br />
Altersvorsorge. Die Gesellschaft erreichte mit<br />
einem im Geschäftsjahr 2009 erzielten Absatz von<br />
rund 135 Tausend Verträgen des „Riester“-Fondsproduktes<br />
„UniProfiRente“ einen neuen Rekordwert<br />
mit 1,8 Millionen Verträgen im Bestand.<br />
In <strong>der</strong> Summe verzeichnete Union Investment im<br />
Geschäftsjahr <strong>bei</strong> Publikumsfonds Nettomittelzuflüsse<br />
in Höhe von 1,9 Mrd. € und ist damit branchenweit<br />
einer <strong>der</strong> erfolgreichsten Anbieter aktiv<br />
gemanagter Fonds im Publikumsfondsgeschäft in<br />
Deutschland.<br />
Im institutionellen Geschäft wurde mit einem Nettoabsatz<br />
von 8,3 Mrd. € im Berichtszeitraum gegen den<br />
Branchentrend ein historischer Rekord erzielt. Kundennähe,<br />
eine sehr gute Portfoliomanagementleistung<br />
und ein erfolgreiches Risikomanagement in <strong>der</strong> Krise<br />
waren ausschlaggebend für diesen Erfolg.<br />
Die quantitative Expertise <strong>der</strong> gruppenzugehörigen<br />
Gesellschaft Quoniam Asset Management GmbH,<br />
Frankfurt am Main, erweitert das Leistungsangebot<br />
von Union Investment im institutionellen Markt in<br />
idealer Weise. Es ist das strategische Ziel, die Gesellschaft<br />
zu einem global agierenden Quant-Manager<br />
weiter zu entwickeln. Sowohl auf Mandats- als auch<br />
auf Produktebene wurde dieses Ziel im Berichtszeitraum<br />
konsequent weiter verfolgt. Erfolge wurden insbeson<strong>der</strong>e<br />
mit <strong>der</strong> Gewinnung weiterer Mandate<br />
europäischer Investoren und <strong>der</strong> Auflegung globaler<br />
Rentenportfolios erreicht.<br />
Mit <strong>der</strong> Bündelung aller Aktivitäten im institutionellen<br />
Immobiliengeschäft in <strong>der</strong> Union Investment<br />
Institutional Property GmbH, Frankfurt am Main,<br />
trägt Union Investment <strong>der</strong> gestiegenen Nachfrage<br />
nach Produkten <strong>der</strong> Assetklasse Immobilien Rechnung.<br />
Mit erfahrenen Fonds- und Immobilienspezialisten<br />
und einem neuen Servicekonzept wurde die<br />
Voraussetzung geschaffen, künftig auch den individuellen<br />
und hoch spezialisierten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
anspruchsvoller Anlegergruppen in diesem Bereich<br />
zu entsprechen.<br />
Das gemeinsam mit <strong>der</strong> in Hongkong ansässigen<br />
The Bank of East Asia Limited (BEA) gegründete Joint<br />
Venture BEA Union Investment Management Limited,<br />
Hongkong, wurde weiter gestärkt. Durch die Einbringung<br />
<strong>der</strong> Kompetenzen von Union Investment wurde<br />
eine international wettbewerbsfähige Performance <strong>der</strong><br />
lokalen Fonds erreicht, außerdem wird <strong>der</strong> Dialog<br />
mit großen institutionellen Mandanten, zum Beispiel<br />
asiatischen Zentralbanken, intensiviert. Auch konnte<br />
die Gesellschaft die Lizenz für Anlagen in Mainland<br />
65
66<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
China gewinnen und ist damit ein „Qualified Foreign<br />
Institutional Investor“ (QFII).<br />
Der Provisionsüberschuss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong>I lag um -33,3 Prozent<br />
unter dem beachtlichen Vorjahresniveau.<br />
Aufgrund des deutlichen Zuwachses im Währungskreditgeschäft<br />
LuxCredit stiegen die Provisionszahlungen<br />
an die vermittelnden Genossenschaftsbanken<br />
um 7 Mio. € auf 52 Mio. €.<br />
Im Geschäft mit vermögenden Kunden, in dem die<br />
<strong>DZ</strong>I ihre Expertise in <strong>der</strong> Finanz- und Vermögensnachfolgeplanung<br />
als komplementäre Dienstleistung<br />
zur Verfügung stellt, war die Entwicklung insbeson<strong>der</strong>e<br />
in den ersten Monaten 2009 noch gekennzeichnet<br />
durch eine Kaufzurückhaltung <strong>der</strong> Anleger.<br />
Darüber hinaus wurde das Provisionsergebnis von<br />
einem im Vorjahresvergleich niedrigeren durchschnittlichen<br />
Kursniveau <strong>der</strong> Depotwerte beeinflusst.<br />
Das Provisionsergebnis <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong><br />
Schweiz reduzierte sich infolge <strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong><br />
Finanzkrise um 5,3 Prozent. Am Provisionserfolg<br />
partizipieren auch die Partnerbanken entsprechend.<br />
Die am traditionsreichen Finanzplatz Zürich vertretene<br />
<strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> Schweiz bietet den Kunden<br />
<strong>der</strong> deutschen Genossenschaftsbanken alle Dienstleistungen<br />
des klassischen Private Banking von <strong>der</strong><br />
fondsgebundenen Vermögensverwaltung SwissRubinum<br />
über die Anlageberatung und die Vermögensverwaltung<br />
bis hin zu Spezialthemen rund um das Vermögen,<br />
gestützt auf den bewährten Service einer Schweizer<br />
Privatbank. So wurde im Geschäftsjahr das etablierte<br />
Kapitalschutzmandat „swiss selection worldwide“<br />
neu aufgelegt und mit dem Angebot „swiss gold plus“<br />
dem Kundenwunsch nach Wertstabilität durch<br />
Anlagen in Real- und Substanzwerten entsprochen.<br />
Der Provisionsüberschuss <strong>der</strong> VR LEASING erhöhte<br />
sich im Geschäftsjahr um 72,2 Prozent auf 31 Mio. €.<br />
Die Verän<strong>der</strong>ung gegenüber dem Vergleichswert des<br />
Vorjahres ist maßgeblich darauf zurückzuführen, dass<br />
das Provisionsergebnis <strong>der</strong> VR FACTOREM GmbH,<br />
Eschborn, erstmalig ab dem Jahr 2009 ganzjährig<br />
in <strong>der</strong> Ergebnisrechnung des VR LEASING-Teilkon-<br />
zerns enthalten ist; das Unternehmen war zum Ende<br />
des Vorjahres in den Konsolidierungskreis des<br />
VR LEASING-Teilkonzerns einbezogen worden.<br />
Bei <strong>der</strong> TeamBank belief sich das Provisionsergebnis<br />
im Geschäftsjahr nahezu unverän<strong>der</strong>t auf - 57 Mio. €.<br />
Die Provisionserträge aus eigenen B 2C-Aktivitäten<br />
(easyCredit-Shops, Brief, Telefon, Internet) konnten<br />
in Teilen durch gestiegenen Absatz von Restkreditversicherungen<br />
<strong>der</strong> R+V gesteigert werden. Dem Ergebniszuwachs<br />
des Geschäftsjahres standen seitens<br />
<strong>der</strong> Team Bank an die Primärbanken vermehrt geleistete<br />
Bestandsprovisionen und Abschlussprovisionen<br />
und dadurch bedingt erhöhte Provisionsaufwendungen<br />
gegenüber.<br />
Das Provisionsergebnis <strong>der</strong> DG HYP verbesserte sich<br />
im Geschäftsjahr um 12 Mio. € auf 14 Mio. €.<br />
Diese Verän<strong>der</strong>ung resultiert im Wesentlichen aus<br />
gestiegenen Provisionserträgen für Dienstleistungsgebühren<br />
im Kerngeschäftsfeld <strong>der</strong> gewerblichen Immobilienfinanzierung.<br />
Demgegenüber war das Vorjahr<br />
noch von nachlaufenden Provisionszahlungen für die<br />
Vermittlung privater Immobilienfinanzierungen geprägt.<br />
Des Weiteren verbesserte sich das Provisionsergebnis<br />
des Geschäftsjahres im Vorjahresvergleich<br />
infolge rückläufiger Emissionsprovisionen.<br />
Die BSH leistet an die Genossenschaftsbanken sowie<br />
an den integrierten bankgestützten eigenen Außendienst<br />
Provisionen für Vertragsabschlüsse. Der damit<br />
verbundene Provisionsaufwand hat ein negatives Provisionsergebnis<br />
zur Folge, das sich im Geschäftsjahr auf<br />
-171 Mio. € gegenüber -195 Mio. € im Vorjahr belief.<br />
Im Geschäftsfeld Bausparen konnte die BSH mit rund<br />
801 Tausend neu abgeschlossenen Bausparverträgen<br />
mit einem Volumen von 25,2 Mrd. € erwartungsgemäß<br />
nicht an das erfolgreiche Vorjahresergebnis anschließen.<br />
Im Vorjahr wirkte sich als einmaliger<br />
Son<strong>der</strong>effekt aus, dass sich bis zum Jahresende 2008<br />
Bausparkunden letztmalig die flexible Regelung <strong>bei</strong><br />
den Verwendungsmöglichkeiten von prämiengeför<strong>der</strong>ten<br />
Bausparmitteln sichern konnten. Infolgedessen hat<br />
sich <strong>der</strong> aus dem Neugeschäft resultierende Provisionsaufwand<br />
im Vorjahresvergleich leicht reduziert.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
Eine beachtliche Nachfrage wies <strong>der</strong> erst Ende 2008 am<br />
Markt eingeführte „Riester“-Bausparvertrag „Fuchs-<br />
WohnRente“ auf, <strong>der</strong> bis zum Ende des Geschäftsjahres<br />
rund hun<strong>der</strong>ttausendmal <strong>bei</strong> <strong>der</strong> BSH abgeschlossen<br />
wurde. Das Unternehmen ist damit Marktführer <strong>bei</strong><br />
„Wohn-Riester“-Produkten. Von Bedeutung ist, dass<br />
„Riester“-Bausparverträge in <strong>der</strong> Präferenz <strong>der</strong> Kunden<br />
zwar auf Platz zwei nach „Riester“-Rentenversicherungen<br />
rangieren, Markt untersuchungen jedoch belegen,<br />
dass erst je<strong>der</strong> fünfte „Riester“-Berechtigte in Grundzügen<br />
über die neue Eigenheimrente informiert ist. Die<br />
Kundenansprache und -akquisition mit dem Hinweis<br />
auf „Wohn-Riester“ verspricht vor allem auch Erfolg als<br />
Türöffner für die weiteren staatlichen För<strong>der</strong>ungen des<br />
Wohneigentums als Instrument <strong>der</strong> Altersvorsorge,<br />
sowohl im Wege <strong>der</strong> Wohnungsbauprämie als auch <strong>der</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tnehmersparzulage.<br />
Das Geschäftsfeld Baufinanzierung entwickelte sich<br />
im Jahr 2009 sehr erfreulich. Das gemeinsam mit den<br />
Genossenschaftsbanken vermittelte Kreditvolumen<br />
verzeichnete einen Anstieg in Höhe von 18,3 Prozent<br />
auf 9,9 Mrd. €. Das Volumen <strong>der</strong> vermittelten Tilgungsaussetzungsdarlehen<br />
<strong>der</strong> genossenschaftlichen Banken,<br />
die mit einem Bausparvertrag unterlegt sind, lag<br />
<strong>bei</strong> 4,4 Mrd. € und übertraf das Vorjahresniveau um<br />
17,5 Prozent.<br />
Das Bausparen als verlässliche Spar- und Finanzierungsform<br />
und als kalkulierbares Instrument <strong>der</strong><br />
Altersvorsorge hat vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Auswirkungen<br />
<strong>der</strong> Finanzkrise an Bedeutung hinzugewonnen.<br />
So hat für 9 von 10 Kunden das Thema Sicherheit<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Vermögensbildung oberste Priorität.<br />
Unverkennbar konkretisiert sich dieses Sicherheitsbedürfnis<br />
<strong>der</strong> Anleger in einem lebhaften Geschäft mit<br />
Bestandsimmobilien. Die rückläufige Zahl <strong>der</strong> Baugenehmigungen<br />
und die weitere Verknappung an fertiggestellten<br />
Neubauten haben im Rahmen <strong>der</strong> damit<br />
verbundenen erhöhten Nachfrage nach Gebrauchtimmobilien<br />
zu einem Boom <strong>bei</strong> den Mo<strong>der</strong>nisierungs-<br />
und insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong> den Energiesparinvestitionen<br />
geführt. Dies ist keineswegs überraschend angesichts<br />
<strong>der</strong> Tatsache, dass rund 3 von 4 Wohngebäuden in<br />
Deutschland älter als 30 Jahre sind.<br />
Die wachsenden Ansprüche <strong>der</strong> Gesellschaft an die<br />
ökologische Verträglichkeit von Bauen und Wohnen<br />
zeigen sich darüber hinaus in <strong>der</strong> zunehmenden<br />
Bedeutung <strong>der</strong> Nutzung alternativer Energiequellen.<br />
So stellte Schwäbisch Hall ab dem 1. Oktober 2009<br />
mit dem speziellen Angebot „Fuchs Solar 20“ eine bedarfsgerechte<br />
Finanzierungsalternative für den Einsatz<br />
von Photovoltaikanlagen bereit.<br />
Das Handelsergebnis <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe in Höhe<br />
von 1.067 Mio. € verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreswert<br />
(-1.167 Mio. €) um 2.234 Mio. €. Es wird<br />
wesentlich von dem Handelsergebnis <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
für das Geschäftsjahr in Höhe von 1.002 Mio. €<br />
(Vorjahr: -1.128 Mio. €) bestimmt.<br />
Die Geschäftsentwicklung im Kapitalmarktgeschäft<br />
war im Geschäftsjahr von sich erholenden internationalen<br />
Finanzmärkten gekennzeichnet. Während die<br />
Marktentwicklung im ersten Quartal 2009 noch von<br />
teilweise ansteigenden Spreads, hohen Volatilitäten und<br />
schwachen Aktienmärkten geprägt war, stabilisierten<br />
sich die Märkte im weiteren Jahresverlauf. Flankiert<br />
von einer steigenden Risikobereitschaft <strong>der</strong> institutionellen<br />
Anleger, attraktiven Spreads <strong>bei</strong> Unternehmensanleihen<br />
und zahlreichen Neuemissionen führte dies<br />
zu intensiven Kundenaktivitäten und zu merklich erhöhten<br />
Margen<strong>bei</strong>trägen aus dem Kundengeschäft.<br />
Die Einengungen von Spreads <strong>bei</strong> Bonds führten für<br />
diese Wertpapiere insgesamt zu deutlichen Wertzuwächsen<br />
in Höhe von 1.178 Mio. €; hiervon entfiel ein<br />
Betrag in Höhe von 1.056 Mio. € auf die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
Demgegenüber waren im Vorjahr im Handelsergebnis<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe als Folge <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
Bewertungsabschläge in den Wertpapierportfolios in<br />
Höhe von -1.016 Mio. € vorgenommen worden.<br />
Im Geschäftsjahr wurden Wertabschläge auf ABS <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> insbeson<strong>der</strong>e aufgrund von WAL (Weighted-<br />
Average Lifetime)-Verlängerungen und geän<strong>der</strong>ten<br />
Ratingeinstufungen in Höhe von -169 Mio. € erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Darüber hinaus wurde das Handelsergebnis <strong>der</strong><br />
Gruppe im Jahr 2009 durch passivische Wertzuwächse<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in Höhe von -278 Mio. € belastet,<br />
die aus einem höheren Wertansatz <strong>der</strong> zum Fair Value<br />
bilanzierten Verbindlichkeiten infolge gesunkener<br />
Spreads resultierten. Im Handelsergebnis <strong>der</strong> Gruppe<br />
sind im Berichtsjahr ferner weitere Wertabschläge<br />
betreffend das Engagement <strong>bei</strong> Lehman Brothers in<br />
Höhe von -44 Mio. € berücksichtigt.<br />
67
68<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
Einen wesentlichen Beitrag zum guten Handelsergebnis<br />
lieferte das rege Kundengeschäft <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in<br />
Kapitalmarktprodukten, insbeson<strong>der</strong>e in Zertifikaten<br />
und in Zinsprodukten. Bei Zinsprodukten konnte die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ihre Marktstellung erheblich verbessern.<br />
Im Primärmarktgeschäft für Anleihen hat die Bank<br />
im Berichtsjahr ihre Beziehungen zu Emittenten weiter<br />
ausgebaut und ihre hohe Platzierungskraft im genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbund und <strong>bei</strong> institutionellen<br />
Kunden erneut unter Beweis gestellt. Die im<br />
Anleiheneuemissionsgeschäft erzielten Volumina und<br />
Erträge vervielfachten sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
und bescherten ein Rekor<strong>der</strong>gebnis. Ausschlaggebend<br />
für diesen Erfolg waren <strong>der</strong> einzigartige Zugang <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zum genossenschaftlichen FinanzVerbund<br />
und ihre langjährigen Geschäftsbeziehungen zu Firmen -<br />
kunden und institutionellen Kunden im In- und Ausland.<br />
Daneben trugen auch prestigeträchtige Benchmark-Mandate,<br />
ein frühzeitiges Engagement im neu<br />
entstandenen Segment <strong>der</strong> staatsgarantierten Bankanleihen<br />
und das Wie<strong>der</strong>anspringen des Covered Bond-<br />
Marktes zu dem Ergebnissprung <strong>bei</strong>.<br />
Im Sekundärmarktgeschäft mit Anleihen und Zins<strong>der</strong>ivaten<br />
weitete die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> die Geschäftsaktivitäten<br />
mit allen Kundengruppen merklich aus.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e verzeichnete sie einen deutlichen Nachfrageanstieg<br />
nach Zins<strong>der</strong>ivaten zur Bilanzstruktursteuerung<br />
<strong>bei</strong> Banken. Auch im Geschäft mit Großkunden<br />
konnte die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ihre Positionen in<br />
Zins<strong>der</strong>ivaten weiter ausbauen. Trotz sinken<strong>der</strong> Margen<br />
im Plain Vanilla-Geschäft stiegen die Erträge<br />
durch Ausweitung des Handelsvolumens und den<br />
Verkauf strukturierter Produkte signifikant. Einen<br />
weiteren Beitrag leisteten im Geschäft mit den Mittelstandskunden<br />
die klassischen Zinssicherungsinstrumente,<br />
die aufgrund des historisch niedrigen Zinsniveaus<br />
im kurzfristigen Geldmarkt dominierten.<br />
Mit ihrer Qualitätsmarke AKZENT Invest fokussierte<br />
sich die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> auf die dominierenden Anlageerwartungen<br />
„Garantie“ und „Sicherheit“. Damit<br />
blieb sie in dem im Gesamtmarkt stärksten Bereich<br />
<strong>der</strong> aktienbasierten Anlageprodukte nach <strong>der</strong> Marktanteilsstatistik<br />
des Deutschen Derivate Verbandes<br />
(DDV) per 31. Dezember 2009 weiterhin mit großem<br />
Abstand Marktführerin. In <strong>der</strong> Gesamtmarktstatistik<br />
aller strukturierten Produkte belegte <strong>der</strong> genossen-<br />
schaftliche FinanzVerbund den zweiten Platz (Marktanteil<br />
von 17,6 Prozent).<br />
Diese gute Marktstellung zeigte sich im Absatz und<br />
den erzielten Dienstleistungs<strong>bei</strong>trägen <strong>der</strong> Qualitätsmarke<br />
AKZENT Invest. So bildeten die Garantieprodukte<br />
auch im Jahr 2009 den Absatzschwerpunkt.<br />
Außerdem wurde die erfolgreiche Produktpalette<br />
AKZENT Invest vor dem Hintergrund des unverän<strong>der</strong>t<br />
hohen Kundenbedarfs kontinuierlich ergänzt,<br />
<strong>bei</strong>spielsweise mit dem neu entwickelten Produkt<br />
VarioZins Garant E.SU, das dem Anleger die Chance<br />
auf jährlich steigende Kupons bietet.<br />
Das Ergebnis aus Finanzanlagen verbesserte sich in<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe geringfügig von -640 Mio. €<br />
im Vorjahr auf -635 Mio. €.<br />
Der Ergebnisausweis für das Geschäftsjahr berücksichtigt<br />
im Wesentlichen erfor<strong>der</strong>lich gewordene<br />
Wertberichtigungen auf ABS in Höhe von -502 Mio. €<br />
(Vorjahr: -191 Mio. €). Ferner führten die Engagements<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe betreffend Lehman<br />
Brothers und Island im Berichtsjahr nochmals zu Ergebnisbelastungen<br />
in Höhe von -46 Mio. € (Vorjahr:<br />
-83 Mio. €) beziehungsweise in Höhe von -37 Mio. €<br />
(Vorjahr: -63 Mio. €). Das Ergebnis aus Finanz -<br />
anlagen des Vorjahres enthielt zusätzlich eine Wertberichtigung<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> auf ihre Beteiligung an<br />
<strong>der</strong> NATIXIS S.A., Paris, in Höhe von -269 Mio. €.<br />
Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanz -<br />
instrumenten <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe in Höhe von<br />
-39 Mio. € (Vorjahr: -738 Mio. €) schließt vor allem<br />
das Ergebnis aus zur erfolgswirksamen Bewertung<br />
mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert eingestuften<br />
Finanzinstrumenten in Höhe von -35 Mio. € ein.<br />
Des Weiteren sind unter diesem Posten das Ergebnis<br />
aus Sicherungszusammenhängen in Höhe von<br />
-1 Mio. € und das Ergebnis aus ohne Handelsabsicht<br />
abgeschlossenen <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten<br />
mit einem Betrag in Höhe von -3 Mio. € erfasst.<br />
Das äußerst geringe Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen<br />
weist auf eine hohe Effizienz des<br />
Hedge Accountings in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe hin.<br />
Die im Sonstigen Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten<br />
<strong>der</strong> Gruppe berücksichtigten Bewertungsabschläge<br />
in Höhe von -23 Mio. € (Vorjahr: -514 Mio. €)
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
betreffen im Wesentlichen die Wertpapierportfolios<br />
<strong>der</strong> DG HYP.<br />
Das Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />
deutlich um +173 Mio. € auf 314 Mio. € erhöht. Es<br />
geht vollumfänglich auf den R+V Versicherung-Teilkonzern<br />
zurück und <strong>bei</strong>nhaltet die Verdienten Beiträge<br />
aus dem Versicherungsgeschäft, das Ergebnis aus<br />
Kapitalanlagen und sonstige Ergebnis <strong>der</strong> Versicherungs<br />
unternehmen, die Versicherungsleistungen sowie<br />
die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb.<br />
In den dargestellten Beträgen sind abweichend zum<br />
Vorjahr die Zahlen <strong>der</strong> im Herbst 2008 übernommenen<br />
Condor-Versicherungsgruppe, Hamburg, erstmalig<br />
mit einem ganzjährigen Ausweis enthalten.<br />
Die Verdienten Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft<br />
verzeichneten im Geschäftsjahr einen Anstieg<br />
in Höhe von 1.030 Mio. € auf 10.418 Mio. €. R+V<br />
konnte vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
ihren bedeutenden Wettbewerbsvorteil<br />
des Vertriebsweges über die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
nutzen und die gebuchten Brutto<strong>bei</strong>träge<br />
um 11,3 Prozent auf 10.521 Mio. € steigern. Da<strong>bei</strong><br />
entsprach R+V mit neuen, innovativen Produkten <strong>bei</strong><br />
traditionell hohem Serviceniveau den Bedürfnissen<br />
ihrer Kunden, die <strong>der</strong> Kompetenz des führenden Versicherers<br />
gerade in <strong>der</strong> Finanzkrise ein hohes Maß an<br />
Vertrauen entgegenbrachten.<br />
Im Lebensversicherungsgeschäft profitierte R+V<br />
zudem von dem unverän<strong>der</strong>t hohen Vorsorgebedarf<br />
ihrer Kunden. Das Neugeschäft <strong>der</strong> R+V Lebens-<br />
und Pensionsversicherer legte insbeson<strong>der</strong>e im Versicherungsgeschäft<br />
gegen Einmal<strong>bei</strong>trag kräftig zu.<br />
Neben den Produkten <strong>der</strong> klassischen Lebens- und<br />
Rentenversicherungen waren vor allem die Produkte<br />
<strong>der</strong> betrieblichen Altersversorgung gefragt.<br />
In einem stagnierenden Schaden- und Unfallversicherungsmarkt<br />
weitete R+V ihren Marktanteil mit einer<br />
merklichen Wachstumssteigerung <strong>der</strong> gebuchten<br />
Brutto<strong>bei</strong>träge aus. Zudem sorgte die auch in <strong>der</strong> Kfz-<br />
Sparte erfreuliche Beitragssteigerung dafür, dass R+V<br />
ihre Position als drittgrößter Kfz-Versicherer weiter<br />
ausbauen konnte.<br />
In <strong>der</strong> Krankenversicherung wies R+V erneut ein beachtliches<br />
Wachstum auf, das zum größten Teil auf<br />
die Gewinnung von Neukunden zurückging. Auch in<br />
<strong>der</strong> aktiven Rückversicherung hat R+V ihren ertragsorientierten<br />
Wachstumskurs unter Hinzugewinnung<br />
zahlreicher neuer Kunden erfolgreich fortgesetzt.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> sich im Verlauf des Berichtsjahres<br />
zurückbildenden Spreads und <strong>der</strong> seit Anfang März<br />
2009 wie<strong>der</strong> kontinuierlich ansteigenden <strong>Börsen</strong>-<br />
indizes nahm das Ergebnis aus Kapitalanlagen und<br />
sonstige Ergebnis <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen<br />
im Vergleich zum Vorjahr um +1.924 Mio. € auf<br />
2.579 Mio. € zu.<br />
Ein merklich verbessertes Kapitalanlageergebnis sowie<br />
gestiegene Beitragseinnahmen führten <strong>bei</strong> Personenversicherungsunternehmen<br />
zu einer höheren Dotierung<br />
versicherungstechnischer Rückstellungen.<br />
Daher überschritten die Versicherungsleistungen des<br />
Geschäftsjahres in Höhe von -10.989 Mio. € den<br />
Vergleichswert des Vorjahres (-8.346 Mio. €) um<br />
-2.643 Mio. €. Die Aufwendungen für Beitragsrückerstattung<br />
stiegen da<strong>bei</strong> von 149 Mio. € im Vorjahr<br />
auf 806 Mio. € an. In <strong>der</strong> Schaden- und Unfallversicherung<br />
sowie in <strong>der</strong> aktiven Rückversicherung ergab<br />
sich im Berichtsjahr wie im Vorjahr ein mo<strong>der</strong>ater<br />
Schadenverlauf.<br />
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
sind im Vergleich zum erzielten Wachstum unterproportional<br />
von -1.556 Mio. € im Vorjahr auf<br />
-1.694 Mio. € angestiegen.<br />
Die Verwaltungsaufwendungen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe in Höhe von -2.481 Mio. € lagen im Ge -<br />
schäftsjahr nahezu auf dem Niveau des Vorjahres<br />
(-2.487 Mio. €).<br />
vERwAltUNGsAUFwENDUNGEN<br />
in Mio. €<br />
2009 2.481 (-0,2 %)<br />
2008 2.487<br />
69
70<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
GeschäftseNtWicKLUNG<br />
Die sonstigen Verwaltungsaufwendungen <strong>der</strong> Gruppe<br />
haben sich um -4,4 Prozent auf -1.156 Mio. € (Vorjahr:<br />
-1.209 Mio. €) ermäßigt, wo<strong>bei</strong> die Verän<strong>der</strong>ung vor<br />
allem auf den Teilkonzern <strong>der</strong> Union Asset Management<br />
Holding AG, Frankfurt am Main, (Union Asset<br />
Management Holding) (von -288 Mio. € im Vorjahr<br />
auf -261 Mio. €) und die frühzeitig eingeleiteten Kostenanpassungen<br />
zurück zuführen ist.<br />
Die Personalaufwendungen nahmen in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe um +3,7 Prozent auf -1.325 Mio. € (Vorjahr:<br />
-1.278 Mio. €) zu. Dies ist maßgeblich auf die Verän<strong>der</strong>ung<br />
dieses Postens im Union Asset Management<br />
Holding-Teilkonzern und in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zurückzuführen.<br />
Im Union Asset Management Holding-Teilkonzern<br />
(von -216 Mio. € im Vorjahr auf -233 Mio. €)<br />
wirkte sich die im Verlauf des Vorjahres erfolgte Er-<br />
weiterung des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr<br />
erstmalig ergebnismäßig vollumfänglich aus. Bei<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> (von -431 Mio. € im Vorjahr auf<br />
-465 Mio. €) resultierte die Abweichung aus gegenüber<br />
dem Vorjahr gestiegenen Zuführungen zu den Rückstellungen<br />
für variable Gehaltsbestandteile sowie aus<br />
einer erhöh ten Zahlungsverpflichtung gegenüber dem<br />
Pensionssicherungsverein. Letztere ergab sich aus<br />
einer Anpassung des Beitragssatzes infolge gestiegener<br />
Unternehmensinsolvenzen.<br />
Das Sonstige betriebliche Ergebnis <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe vermin<strong>der</strong>te sich um -106 Mio. € auf 17 Mio. €.<br />
Dieser Ergebnisrückgang geht im Wesentlichen auf<br />
höhere konzernexterne Verlustübernahmen sowie<br />
Restrukturierungsaufwendungen im Rahmen des<br />
Programms 2011 <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zurück.<br />
Die Aufwand-Ertrags-Relation des Geschäftsjahres<br />
belief sich in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe auf 62,0 Prozent<br />
(Vorjahr: >100,0 Prozent).<br />
Die Ertragsteuern des Geschäftsjahres in Höhe von<br />
-490 Mio. € (Vorjahr: 385 Mio. €) setzen sich aus<br />
Auf wendungen für laufende Ertragsteuern in Höhe<br />
von -339 Mio. € (Vorjahr: -217 Mio. €) und aus Aufwendungen<br />
für latente Ertragsteuern in Höhe von<br />
-151 Mio. € (Vorjahr: Ertrag in Höhe von 602 Mio. €)<br />
zusammen.<br />
5. SeGmenterGeBnISSe<br />
Das Konzernergebnis vor Steuern 2009 <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe in Höhe von 836 Mio. € verteilt sich wie folgt<br />
auf die einzelnen Segmente:<br />
in Mio. €<br />
Bank 424<br />
retail 383<br />
immobilien 239<br />
Versicherung 339<br />
Konsolidierung/Überleitung -549<br />
Die Erfolgsrechnungen sowie die Inhalte <strong>der</strong> ein zelnen<br />
Segmente sind im Konzernanhang unter Abschnitt 28<br />
im Einzelnen aufgeführt.<br />
6. voLumenentWIckLunG<br />
Die dargestellte Volumenentwicklung berücksichtigt<br />
die gemäß IAS 8 in den Vorjahreszahlen vorgenom-<br />
menen Korrekturen (vergleiche im Einzelnen unter<br />
Abschnitt A 2. des Anhangs zum Konzernabschluss).<br />
Die Bilanzsumme <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe vermin<strong>der</strong>te<br />
sich zum 31. Dezember 2009 um 38,6 Mrd. €<br />
o<strong>der</strong> 9,0 Prozent auf 388,5 Mrd. €. Einem Volumenrückgang<br />
vor allem <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in Höhe<br />
von 33,0 Mrd. € und <strong>bei</strong> <strong>der</strong> DG HYP in Höhe von<br />
6,8 Mrd. € stand eine Zunahme <strong>der</strong> Bilanzsumme<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong> <strong>der</strong> R+V in Höhe von 5,0 Mrd. €<br />
und <strong>bei</strong> <strong>der</strong> BSH in Höhe von 2,1 Mrd. € gegenüber.<br />
Das Nominalvolumen <strong>der</strong> <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumente<br />
reduzierte sich zum Ende des Geschäftsjahres<br />
in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe um 276,3 Mrd. € auf<br />
1.087,3 Mrd. €. Die positiven Marktwerte verringerten<br />
sich konzernweit um 5,3 Mrd. € auf 24,7 Mrd. €.<br />
Die For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe vermin<strong>der</strong>ten sich um 8,9 Mrd. € o<strong>der</strong><br />
12,8 Prozent auf 61,1 Mrd. €. Die For<strong>der</strong>ungen an<br />
inländische Kreditinstitute verzeichneten eine Abnahme<br />
in Höhe von 4,2 Mrd. € o<strong>der</strong> 7,0 Prozent auf<br />
55,5 Mrd. €, die For<strong>der</strong>ungen an ausländische<br />
Kreditinstitute waren in Höhe von -4,7 Mrd. € o<strong>der</strong><br />
-46,0 Prozent auf 5,6 Mrd. € rückläufig.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNlAGeBericht<br />
GeschäftseNtwicKluNG<br />
Die For<strong>der</strong>ungen an Kunden in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe wiesen einen Rückgang in Höhe von<br />
4,2 Mrd. € o<strong>der</strong> 3,6 Prozent auf 112,8 Mrd. € auf.<br />
Bei <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> (-3,8 Mrd. €) und <strong>der</strong> DG HYP<br />
(-1,9 Mrd. €) nahmen die For<strong>der</strong>ungen an Kunden<br />
ab, während diese <strong>bei</strong> <strong>der</strong> BSH (+1,1 Mrd. €) und <strong>der</strong><br />
TeamBank (+0,5 Mrd. €) zulegten.<br />
Die Handelsaktiva betrugen zum Ende des Geschäftsjahres<br />
91,2 Mrd. €, die sich damit in Höhe von<br />
-23,2 Mrd. € o<strong>der</strong> -20,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresultimo<br />
ermäßigt haben. Der Rückgang resultiert<br />
aus rückläufigen Beständen vor allem <strong>bei</strong> Schuldverschreibungen<br />
und an<strong>der</strong>en festverzinslichen Wertpapieren<br />
(-16,3 Mrd. €), positiven Marktwerten aus <strong>der</strong>ivativen<br />
Finanzinstrumenten (-4,9 Mrd. €) sowie <strong>bei</strong><br />
For<strong>der</strong>ungen aus Geldmarktgeschäften (-1,8 Mrd. €).<br />
Die Finanzanlagen verringerten sich um 4,9 Mrd. €<br />
o<strong>der</strong> 7,4 Prozent auf 61,4 Mrd. €, im Wesentlichen<br />
aufgrund eines um -4,3 Mrd. € auf 58,1 Mrd. € reduzierten<br />
Bestandes an Schuldverschreibungen und<br />
an<strong>der</strong>en festverzinslichen Wertpapieren.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen<br />
sich zum 31. Dezember 2009 in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe auf 55,6 Mrd. € und unterschritten damit<br />
den Vorjahreswert um 4,0 Mrd. € o<strong>der</strong> 6,9 Prozent.<br />
Da<strong>bei</strong> vermin<strong>der</strong>ten sich die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
inländischen Kreditinstituten um 2,8 Mrd. €<br />
o<strong>der</strong> 5,2 Prozent auf 50,9 Mrd. €, die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber ausländischen Kreditinstituten nahmen<br />
um 1,4 Mrd. € o<strong>der</strong> 22,0 Prozent auf 4,6 Mrd. € ab.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden blieben mit<br />
einem Betrag von 77,1 Mrd. € um -0,7 Mrd. € hinter<br />
dem Vorjahreswert in Höhe von 77,8 Mrd. € zurück.<br />
Während die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> mit -1,1 Mrd. € und <strong>bei</strong> <strong>der</strong> DG HYP<br />
mit -1,0 Mrd. € rückläufig waren, stiegen diese <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
BSH um 1,4 Mrd. € an.<br />
Die Verbrieften Verbindlichkeiten erreichten zum<br />
Ende des Geschäftsjahres in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
65,5 Mrd. € und lagen damit knapp über dem<br />
Niveau des Vorjahres.<br />
Die Handelspassiva nahmen um -39,2 Mrd. € o<strong>der</strong><br />
-25,7 Prozent auf 113,5 Mrd. € ab. Diese Verminde-<br />
rung <strong>bei</strong>nhaltet im Wesentlichen einen Rückgang <strong>bei</strong><br />
den Verbindlichkeiten aus Geldmarktgeschäften in<br />
Höhe von 34,6 Mrd. € sowie <strong>bei</strong> den negativen Marktwerten<br />
aus <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten in Höhe<br />
von 6,8 Mrd. €.<br />
Das Eigenkapital <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe belief sich<br />
einschließlich <strong>der</strong> Anteile an<strong>der</strong>er Gesellschafter auf<br />
10,2 Mrd. € (Vorjahr: 8,4 Mrd. €). Die Verän<strong>der</strong>ung<br />
in Höhe von +1,8 Mrd. € <strong>bei</strong>nhaltet im Wesentlichen<br />
die Erhöhung des Gezeichneten Kapitals um +0,1 Mrd. €<br />
auf 3,2 Mrd. € sowie die Zunahme <strong>der</strong> Kapitalrücklage<br />
um +0,3 Mrd. € auf 1,1 Mrd. € vor dem Hintergrund<br />
<strong>der</strong> in 2009 erfolgten Kapitalerhöhung <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Neubewertungsrücklage<br />
um +0,7 Mrd. € von -0,9 Mrd. € auf -0,2 Mrd. €<br />
und die Erhöhung <strong>der</strong> Anteile an<strong>der</strong>er Gesellschafter<br />
in Höhe von +0,7 Mrd. € auf 4,2 Mrd. €. Die Verän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Neubewertungsrücklage für zur Veräußerung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte resultiert im<br />
Wesentlichen aus Wertzuwächsen in den Wertpapierportfolios<br />
mit Blick auf die im Rahmen <strong>der</strong> Stabilisierung<br />
<strong>der</strong> Finanzmärkte festzustellenden Spreadeinengungen.<br />
bilanzsumme<br />
in Mio. €<br />
31.12. 2009 388,5 (-9,0 %)<br />
31.12. 2008 427,1<br />
Die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe werden auf Seite 85 f. dieses Lageberichtes,<br />
das Risikokapitalmanagement sowie das Management<br />
<strong>der</strong> Liquiditätsrisiken in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe sind<br />
im Einzelnen auf Seite 83 ff. beziehungsweise auf<br />
Seite 113 ff. dieses Lageberichtes dargestellt. Die Verän<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Zahlungsströme aus <strong>der</strong> operativen<br />
Geschäftstätigkeit sowie aus <strong>der</strong> Investitions- und <strong>der</strong><br />
Finanzierungstätigkeit im Geschäftsjahr sowie im<br />
Vorjahr sind in <strong>der</strong> Kapitalflussrechnung im Konzernabschluss<br />
aufgeführt.<br />
71
72 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
PersoNALBericht UND NAchhALtiGKeit<br />
II. personalbericht<br />
und nachhaltigkeit<br />
1. perSonALBerIcht<br />
Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Personalar<strong>bei</strong>t in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe im Geschäftsjahr war geprägt vom Austausch<br />
untereinan<strong>der</strong> und dem Erkennen von Gemeinsam keiten<br />
und Unterschieden in den verschiedenen Ansät zen.<br />
Das bedeutete sowohl Netzwerke schaffen als auch die<br />
Orientierung an „Best Practice“.<br />
GrUPPeNÜBerGreifeNDe ZUsAMMeNArBeit iM<br />
PersoNALMANAGeMeNt: VerNetZte Kräfte<br />
Seit 2007 hat die Unternehmensgruppe die Wechselbedingungen<br />
für Mitar<strong>bei</strong>ter zwischen den Unternehmen<br />
erleichtert. Daraus folgt naturgemäß auch eine<br />
sinnvolle Bündelung <strong>der</strong> Kräfte innerhalb <strong>der</strong> einzelnen<br />
Personalbereiche. In 4 ständigen Ar<strong>bei</strong>tskreisen<br />
wurde im Personalmanagement an aktuellen Themen<br />
gear<strong>bei</strong>tet und neue Wege in <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
beschritten. Die gemeinsame Personalar<strong>bei</strong>t glie<strong>der</strong>t sich<br />
organisatorisch in 3 Ebenen: Die Spitze bildet das<br />
sogenannte Group HR Committee, das aus den ver -<br />
antwortlichen Personaldezernenten <strong>der</strong> einzelnen<br />
MItARBEItER NACh INlAND / AUslAND 2009<br />
11,4 %<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter im jahresdurchschnitt gesamt 2009: 25.636<br />
(2008: 24.642)<br />
inland: 22.706 (2008: 21.803)<br />
Ausland: 2.930 (2008: 2.839)<br />
88,6 %<br />
Unternehmen besteht und einmal jährlich tagt. Die<br />
nächste Ebene bilden die jeweiligen Personalleiter, die<br />
sich turnusgemäß zweimal jährlich treffen. Die dritte<br />
Ebene bilden die sogenannten Personalar<strong>bei</strong>tskreise,<br />
die sich aus den jeweiligen Experten <strong>der</strong> einzelnen Personalbereiche<br />
<strong>der</strong> Gruppenunternehmen zusammensetzen<br />
und sich nach Bedarf auch mehrmals im Jahr treffen.<br />
Im Ar<strong>bei</strong>tskreis Personalcontrolling wurden nicht nur<br />
die Personalkennzahlen überprüft, son<strong>der</strong>n auch ein<br />
gemeinsamer Katalog erar<strong>bei</strong>tet, <strong>der</strong> die Basis für eine<br />
solide Benchmarking-Übersicht bildet. Darüber hinaus<br />
identifizierte man 2 gemeinsame Handlungsfel<strong>der</strong><br />
„Demografischer Wandel“ und „Retentionmanagement“,<br />
die die zukünftige Personalar<strong>bei</strong>t aller Unternehmen<br />
bestimmen werden.<br />
Im Ar<strong>bei</strong>tskreis Vergütung standen die neuen regulatorischen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Vergütungssysteme (Gesetz<br />
zur Angemessenheit <strong>der</strong> Vorstandsvergütung, VorstAG<br />
und Mindestanfor<strong>der</strong>ungen an das Risikomanagement,<br />
MaRisk) sowie <strong>der</strong> Austausch über die nächsten<br />
Umset zungsschritte im Vor<strong>der</strong>grund. Das Group HR<br />
Committee diskutierte in seiner Sitzung Ende des Geschäftsjahres<br />
mit einem Experten <strong>der</strong> Bundesanstalt für<br />
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) über die neuen regulatorischen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Vergütungssysteme.<br />
MItARBEItER NACh GEsChlECht 2009<br />
45,7 %<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter im jahresdurchschnitt gesamt 2009: 25.636<br />
(2008: 24.642)<br />
Männlich: 13.918 (2008: 13.258)<br />
Weiblich: 11.718 (2008: 11.384)<br />
54,3 %
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
PersoNALBericht UND NAchhALtiGKeit<br />
Im Ar<strong>bei</strong>tskreis Personalentwicklung standen im Geschäftsjahr<br />
die jeweiligen Mitar<strong>bei</strong>terumfragen <strong>der</strong><br />
Unternehmen im Vor<strong>der</strong>grund. Im Hinblick auf eine<br />
mögliche gemeinsame Umfrage <strong>der</strong> gesamten Gruppe<br />
wurden die jeweiligen Erfahrungen und Ergebnisse<br />
ausgetauscht. Die Idee da<strong>bei</strong> ist, in zukünftigen unternehmensweiten<br />
Mitar<strong>bei</strong>terumfragen auch einen gemeinsamen<br />
OCI (Organizational Commitment Index)<br />
zu erhalten. Die Voraussetzung dafür sind gleiche<br />
Kernfragen, alle weiterführenden Fragen sind dann<br />
wie<strong>der</strong> unternehmensspezifisch vorgesehen.<br />
Der Ar<strong>bei</strong>tskreis Nachwuchskräfte hat sich über die<br />
Nachwuchskräfte-Entwicklung in wirtschaftlich<br />
schwieriger Zeit ausgetauscht und sich mit dem Thema<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t und Koordination <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Platzierung<br />
von Nachwuchskräften in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
beschäftigt.<br />
AUsBiLDUNG UND NAchWUchsfÖrDerUNG:<br />
GrUPPeNÜBerGreifeNDe ZUsAMMeNArBeit<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe ist sich ihrer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung in <strong>der</strong> Berufsausbildung bewusst,<br />
denn die Berufseinsteiger von heute sichern als Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
und Führungskräfte von morgen den Erfolg<br />
<strong>der</strong> Unternehmensgruppe. Im Geschäftsjahr waren<br />
im In- und Ausland durchschnittlich rund 709 (Vor-<br />
MItARBEItER NACh vOllzEIt / tEIlzEIt 2009<br />
14,9 %<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter im jahresdurchschnitt gesamt 2009: 25.636<br />
(2008: 24.642)<br />
Vollzeit: 21.822 (2008: 21.034)<br />
teilzeit: 3.814 (2008: 3.608)<br />
85,1 %<br />
jahr: 688) Nachwuchskräfte beschäftigt und die Ausbildungsquote<br />
lag <strong>bei</strong> 2,8 (Vorjahr: 2,8) Prozent,<br />
weil zwei neue Gesellschaften in die Durchschnittsberechnung<br />
aufgenommen wurden.<br />
Der Karriere-Preis wurde im Jahr 2009 erstmals als<br />
gemeinsame Auszeichnung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
ausgelobt, insgesamt aber bereits zum achten Mal als<br />
Auszeichnung herausragen<strong>der</strong> Abschlussar<strong>bei</strong>ten im<br />
Bereich „Banking and Finance“ verliehen. Ein Rekord<br />
konnte <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmer verzeichnet<br />
werden: Es wurden insgesamt 168 Bewerbungen aus<br />
Deutschland, Österreich, <strong>der</strong> Schweiz und Großbritannien<br />
sowie China und Südkorea eingereicht,<br />
im Vorjahr waren es 145. In den <strong>bei</strong>den Kategorien<br />
„Master Theses/Diplomar<strong>bei</strong>ten (Uni/FH)“ sowie<br />
„Bachelor Theses/Diplomar<strong>bei</strong>ten (BA)“ wurden <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> Preisverleihung die jeweils besten 3 Ar<strong>bei</strong>ten<br />
ausgezeichnet. Mit einem Preisgeld von insgesamt<br />
24.000 € ist <strong>der</strong> Karriere-Preis <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
<strong>der</strong> höchstdotierte Hochschulpreis <strong>der</strong> deutschen<br />
Wirtschaft für akademische Abschlussar<strong>bei</strong>ten im Bereich<br />
„Banking and Finance“. Das Thema <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
„Netzwerke und Networking“ wurde von<br />
den jeweiligen Personalleitern aufgegriffen, die die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe als erfolgreiches Netzwerk präsentierten.<br />
An den einzelnen Informationsständen <strong>der</strong><br />
Unternehmen war für die Teilnehmer im Anschluss<br />
auch die praktische Gelegenheit zum „Networking“<br />
und für persönliche Gespräche. Das Ziel, talentierte<br />
Nachwuchskräfte mit den Verbundunternehmen<br />
zusammenzubringen und neue Kontakte zu knüpfen,<br />
wurde damit voll erfüllt. Für die Zeit nach <strong>der</strong> Krise<br />
möchte die Unternehmensgruppe mit gut ausgebildeten<br />
Nachwuchskräften gerüstet sein, denn die För<strong>der</strong>ung<br />
von Nachwuchskräften wird auch in <strong>der</strong> Zukunft eine<br />
bedeutende Rolle spielen.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe präsentiert sich als attraktiver<br />
Ar<strong>bei</strong>tgeber mit breit gefächerten Möglichkeiten für<br />
Berufseinsteiger und ausgewählte Fach- und Führungspositionen<br />
bereits seit mehreren Jahren mit ihren Einstiegs-<br />
und Karrierechancen auf einem gemeinsamen<br />
Messestand <strong>bei</strong>m Absolventenkongress in Köln, <strong>der</strong><br />
größten Jobmesse Deutschlands.<br />
73
74 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
PersoNALBericht UND NAchhALtiGKeit<br />
VerANtWortUNG fÜr MitArBeiter:<br />
Der richtiGe AUsGLeich<br />
Eine ausgeglichene Work-Life-Balance ist die Grundlage<br />
für den eigenen persönlichen Erfolg und trägt damit<br />
direkt zum Unternehmenserfolg <strong>bei</strong>. In den einzelnen<br />
Unternehmen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe gab es deshalb<br />
auch im Geschäftsjahr 2009 gesundheitspräventive<br />
An gebote für die Mitar<strong>bei</strong>ter, wie etwa attraktive Betriebssportarten,<br />
kostenfreie Gesundheitschecks und<br />
Anti-Stress-Programme. Darüber hinaus gehören die<br />
Möglichkeiten flexibler Ar<strong>bei</strong>tszeit- und Teilzeitmodelle<br />
sowie Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
ebenfalls zur persönlichen Balance und sind deswegen<br />
auch fester Bestandteil <strong>der</strong> jeweiligen Personalpolitik <strong>der</strong><br />
einzelnen Unternehmen innerhalb <strong>der</strong> Gruppe.<br />
AUsZeichNUNGeN:<br />
AttrAKtiVe ArBeitGeBer<br />
Die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe haben in<br />
den vergangenen Jahren an diversen Ausschreibungen<br />
erfolgreich teilgenommen. Als wichtigste Auszeichnungen<br />
seien genannt: Top-Ar<strong>bei</strong>tgeber Deutschland<br />
(crf), Deutschlands 100 Top-Ar<strong>bei</strong>tgeber (trendence),<br />
BestPersAward, Zertifikat „audit berufundfamilie“,<br />
TOP JOB sowie Deutscher Personalwirtschaftspreis.<br />
Da<strong>bei</strong> belegen die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe sowohl in einzelnen Sparten als auch den Gesamtrankings<br />
vor<strong>der</strong>e Plätze. Diese Auszeichnungen<br />
sprechen vor allem für eines: eine sinnvolle und professionelle<br />
Personalar<strong>bei</strong>t, die den Mitar<strong>bei</strong>tern attraktive<br />
Angebote unterbreitet und diese aktiv in <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Lebensphase unterstützt. Die Unternehmen <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe sind damit nachgewiesen ausgezeichnete<br />
und attraktive Ar<strong>bei</strong>tgeber.<br />
2. nAchhALtIGkeIt<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG fühlt sich einer langen Tradition<br />
verantwortlichen Handelns verpflichtet. Das bedeutet,<br />
dass sie mit ihren Finanzprodukten und Dienstleistungen<br />
einen gesellschaftlichen Mehrwert schafft und<br />
ihren wirtschaftlichen Erfolg auf eine nachhaltige Art<br />
und Weise erzielt. Dazu gehört, dass die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
ihre Mitar<strong>bei</strong>ter umfangreich för<strong>der</strong>t und die Umwelt<br />
bestmöglich schützt. Darüber hinaus engagiert sich<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG als Teil <strong>der</strong> Gesellschaft für Bildung,<br />
Kultur und Soziales. Der Nachhaltigkeits bericht<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG sowie weitergehende Informationen<br />
können im Internet abgerufen werden unter<br />
„www.nachhaltigkeit.dzbank.de“.<br />
pERsONAlkENNzAhlEN AllGEMEIN<br />
DURChsChNIttlIChE MItARBEItERANzAhl<br />
NACh sEGMENtEN 2009<br />
in %<br />
Bank<br />
retail<br />
immobilien<br />
Versicherung<br />
30,15 5,80<br />
11,79 4,19<br />
5,03 0,06<br />
41,60 1,38<br />
inland Ausland<br />
Bank 7.729 (2008: 7.774)<br />
retail 3.023 (2008: 2.972)<br />
immobilien 1.290 (2008: 1.298)<br />
Versicherung 10.664 (2008: 9.759)<br />
Bank 1.486 (2008: 1.431)<br />
retail 1.075 (2008: 1.058)<br />
immobilien 16 (2008: 12)<br />
Versicherung 353 (2008: 338)<br />
2009 2008<br />
Betriebszugehörigkeit in jahren 12,1 12,8<br />
fluktuationsquote in % 5,3 9,0<br />
Weiterbildungstage pro Mitar<strong>bei</strong>ter 3,4 3,6<br />
FühRUNGskRäFtE NACh GEsChlECht<br />
2009 2008<br />
männlich 1.656 k. A.<br />
weiblich 370 k. A.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
III. risikobericht<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Risikoberichterstattung im Konzernlagebericht<br />
werden Teile <strong>der</strong> qualitativen aufsichtsrechtlichen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Offenlegung umgesetzt.<br />
Die quantitative aufsichtsrechtliche Risikoberichterstattung<br />
und die Offenlegung <strong>der</strong> verbleibenden Teile<br />
<strong>der</strong> regulatorischen Anfor<strong>der</strong>ungen an die qualitative<br />
Berichterstattung erfolgen dagegen im aufsichtsrechtlichen<br />
Risikobericht <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Institutsgruppe,<br />
<strong>der</strong> gemäß § 26a KWG in Verbindung mit<br />
§§ 319 bis 337 Solvabilitätsverordnung erstellt und<br />
im Internetauftritt <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> veröffentlicht wird.<br />
Die Zahlenangaben in diesem Risikobericht sind<br />
kaufmännisch gerundet. Daher können die Tabellensummen<br />
von den rechnerischen Summen <strong>der</strong> ausgewiesenen<br />
Einzelwerte geringfügig abweichen.<br />
1. rISIkomAnAGementSyStem<br />
ZieLsetZUNG UND GreNZeN<br />
Die gezielte und kontrollierte Übernahme von Risiken<br />
unter Beachtung von Renditezielen ist integraler Bestandteil<br />
<strong>der</strong> Unternehmenssteuerung in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe. Die aus dem Geschäftsmodell <strong>der</strong> Gruppe<br />
resultierenden geschäftlichen Aktivitäten erfor<strong>der</strong>n die<br />
Fähigkeit zur Identifizierung, Messung, Beurteilung,<br />
Steuerung, Überwachung und Kommunikation <strong>der</strong><br />
Risiken. Darüber hinaus ist die adäquate Unterlegung<br />
<strong>der</strong> Risiken mit Eigenkapital als notwendige Bedingung<br />
für das Betreiben des Geschäftes von grundlegen<strong>der</strong><br />
Bedeutung. Für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe gilt daher<br />
<strong>der</strong> Grundsatz, <strong>bei</strong> allen Aktivitäten Risiken nur in<br />
dem Maße einzugehen, wie dies zur Erreichung <strong>der</strong><br />
geschäftspolitischen Ziele erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />
Vor diesem Hintergrund hat <strong>der</strong> Vorstand <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ein angemessenes und funktionsfähiges<br />
Risikomanagementsystem eingerichtet, das den internen<br />
betriebswirtschaftlichen Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht<br />
wird und die gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllt.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> implementierten Methoden, organisatorischen<br />
Regelungen und IT-Systeme sind die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und die weiteren Gruppenunternehmen<br />
in <strong>der</strong> Lage, die materiellen Risiken frühzeitig zu<br />
erkennen und angemessene Steuerungsmaßnahmen<br />
sowohl auf Gruppenebene als auch auf Ebene <strong>der</strong><br />
einzelnen Gesellschaften zu ergreifen. Das Risiko-<br />
managementsystem unterliegt einer regelmäßigen<br />
Überprüfung durch das Risikocontrolling sowie<br />
durch die Interne Revision und externe Wirtschaftsprüfer.<br />
Darüber hinaus überzeugt sich <strong>der</strong> Aufsichts-<br />
rat <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in regelmäßigen Abständen von<br />
<strong>der</strong> Angemessenheit und Funktionsfähigkeit des<br />
Risikomanagementsystems.<br />
In das Risikomanagement <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe sind<br />
alle Gruppengesellschaften unter dem Gesichtspunkt<br />
<strong>der</strong> Wesentlichkeit integriert. Die folgenden Gesellschaften<br />
werden als wesentlich betrachtet und daher<br />
unmittelbar in das Risikomanagement einbezogen:<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, BSH, DG HYP, DVB, <strong>DZ</strong>I, <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Ireland, <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Polska, <strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong><br />
Schweiz, R+V, TeamBank, Union Asset Management<br />
Holding und VR-LEASING. Die unmittelbar in<br />
das Risikomanagement einbezogenen Gesellschaften<br />
stellen sicher, dass ihre jeweiligen wesentlichen Tochter-<br />
und Beteiligungsunternehmen ebenfalls die Mindeststandards<br />
des Risikomanagements <strong>der</strong> Gruppe<br />
erfüllen. Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Ireland ist die einzige Gesellschaft<br />
ohne eigene Tochter- o<strong>der</strong> Beteiligungsunternehmen.<br />
Die weiteren, nicht wesentlichen Gesellschaften<br />
werden über das Beteiligungsrisiko erfasst und<br />
gesteuert.<br />
Ungeachtet <strong>der</strong> grundsätzlichen Eignung des Risikomanagementsystems<br />
sind Umstände denkbar, in<br />
denen Risiken nicht rechtzeitig identifiziert werden<br />
o<strong>der</strong> eine angemessene Reaktion auf Risiken nicht<br />
umfassend möglich ist. Die eingesetzten Methoden<br />
zur Risikomessung sind in das gruppenweite Risikomanagementsystem<br />
eingebunden. Die mit den Risikomodellen<br />
ermittelten Ergebnisse sind zur Steuerung<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe und <strong>der</strong> betroffenen Gesellschaften<br />
geeignet. Trotz sorgfältiger Modellentwicklung<br />
und regelmäßiger Kontrolle können Konstellationen<br />
entstehen, <strong>bei</strong> denen die tatsächlichen Ver-<br />
luste o<strong>der</strong> Liquiditätsbedarfe höher ausfallen als<br />
durch die Risikomodelle und Stressszenarien prognostiziert.<br />
MiNDestANforDerUNGeN AN<br />
DAs risiKoMANAGeMeNt<br />
Die BaFin hat Mitte August 2009 eine überar<strong>bei</strong>tete<br />
Fassung <strong>der</strong> Mindestanfor<strong>der</strong>ungen an das Risikomanagement<br />
für den Bankensektor bekannt gegeben.<br />
Neue Anfor<strong>der</strong>ungen an das Risikomanagement erstrecken<br />
sich insbeson<strong>der</strong>e auf eine stärkere Einbindung<br />
75
76<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
des Aufsichtsorgans, die Betrachtung von Risiko- und<br />
Ertragskonzentrationen, die Stresstestmethoden, die<br />
Bewertung illiqui<strong>der</strong> Produkte, den Ausbau des Liquiditätsrisikomanagements<br />
sowie das Risikomanagement<br />
auf Gruppenebene. Darüber hinaus wurden von <strong>der</strong><br />
BaFin Regelungen zur risikoorientierten Ausgestaltung<br />
<strong>der</strong> Vergütungssysteme in einem separaten Rundschreiben<br />
erlassen. Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> hat im Rahmen einer<br />
Ar<strong>bei</strong>tsgruppe die neuen Anfor<strong>der</strong>ungen analysiert und<br />
mit <strong>der</strong> Umsetzung einzelner, noch offener Punkte begonnen.<br />
Die erweiterten Anfor<strong>der</strong>ungen an das Risikomanagement<br />
auf Ebene <strong>der</strong> Institutsgruppe wurden<br />
bereits weitgehend umgesetzt. Darüber hinaus hat die<br />
R+V im Geschäftsjahr Maßnahmen eingeleitet, die<br />
geeignet, sind, die seit Januar 2009 geltenden Mindestanfor<strong>der</strong>ungen<br />
an das Risikomanagement für Versicherungen<br />
zu erfüllen.<br />
fUNKtioNstreNNUNG<br />
Das Risikomanagement <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe baut<br />
auf den vom Vorstand <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> verabschiedeten<br />
Risikostrategien auf und setzt sich aus <strong>der</strong> Risikosteuerung,<br />
dem Risikocontrolling und dem internen<br />
Kontrollsystem zusammen.<br />
Unter Risikosteuerung ist die dezentrale operative<br />
Umsetzung <strong>der</strong> Risikostrategien in den risikotragenden<br />
Geschäftseinheiten zu verstehen. Die für die<br />
Risikosteuerung verantwortlichen Geschäftseinheiten<br />
treffen Entscheidungen zur bewussten Übernahme<br />
o<strong>der</strong> Vermeidung von Risiken. Da<strong>bei</strong> beachten<br />
sie die zentral vorgegebenen Rahmenbedingungen<br />
und Risikolimitierungen. Die für die Risikosteuerung<br />
verantwort lichen Unternehmensbereiche sind organisatorisch<br />
und funktional von den nachgeordneten<br />
Bereichen getrennt.<br />
Das im Unternehmensbereich Group Controlling<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> verankerte zentrale Risikocontrolling<br />
ist für die Identifikation, Messung und Bewertung<br />
von Risiken sowie für die Limit überwachung in <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe verantwortlich. Damit einher<br />
geht die Planung <strong>der</strong> Verlustobergrenzen. Darüber<br />
hinaus berichtet das Risikocontrolling die Risiken an<br />
den Aufsichtsrat, den Vorstand und die Tochterunternehmen.<br />
Das Risikocontrolling <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
stimmt die gruppenweit anzuwendenden Risikomessmethoden<br />
mit dem Risikocontrolling <strong>der</strong> Tochterunternehmen<br />
ab und stellt das Risikokapitalmanagement<br />
<strong>der</strong> Gruppe sicher. Im Risikocontrolling <strong>der</strong> Mutter-<br />
gesellschaft wird in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den Tochterunternehmen<br />
ein gruppenweites Risikoberichts-<br />
wesen über alle wesentlichen Risikoarten auf Basis<br />
von Mindeststandards nach abgestimmten Methoden<br />
erstellt.<br />
Sowohl in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als auch in den Tochterunternehmen<br />
ist das Risikocontrolling für die Transparenz<br />
<strong>der</strong> eingegangenen Risiken in allen Risiko-<br />
arten zuständig und stellt die Aktualität <strong>der</strong> ver -<br />
wendeten Risikomessmethoden sicher. Die Risiko-<br />
controlling-Einheiten <strong>der</strong> einzelnen Gesellschaften<br />
überwachen zudem die Einhaltung <strong>der</strong> unternehmensbezogenen<br />
Limite, die sich die Tochterunternehmen<br />
auf Basis des von <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zugewiesenen Risikokapitals<br />
gesetzt haben. Ferner ist das Risikocontrolling<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und <strong>der</strong> Tochterunternehmen für das<br />
Risikoberichtswesen in den jeweiligen Gesellschaften<br />
verantwortlich.<br />
Im Rahmen des internen Kontrollsystems stellen<br />
aufbauorganisatorische Vorkehrungen und Kontrollen<br />
in den Ar<strong>bei</strong>tsabläufen eine prozessintegrierte Überwachung<br />
sicher. Zudem sind die IT-Systeme durch<br />
eine kompetenzabhängige Berechtigungsverwaltung<br />
und technische Sicherungen gegen unbefugte Zugriffe<br />
innerhalb und außerhalb <strong>der</strong> Gruppengesellschaften<br />
systematisch geschützt.<br />
Darüber hinaus nimmt die Interne Revision in <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und in allen wesentlichen Gruppengesellschaften<br />
prozessunabhängig Überwachungs- und<br />
Kontrollaufgaben wahr. Sie führt hinsichtlich <strong>der</strong><br />
Einhaltung gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Vorgaben<br />
systematisch und regelmäßig risikoorientierte<br />
Prüfungen durch. Darüber hinaus überwacht die<br />
Interne Revision sowohl die Funktionsfähigkeit und<br />
Wirksamkeit des Risikomanagementsystems als auch<br />
die Behebung <strong>der</strong> getroffenen Prüfungsfeststellungen.<br />
Die Interne Revision <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und <strong>der</strong> weiteren<br />
Gruppengesellschaften ist grundsätzlich jeweils direkt<br />
dem Vorsitzenden ihrer Geschäftsleitung unterstellt.<br />
Die in den MaRisk festgelegten beson<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Ausgestaltung <strong>der</strong> Internen Revision<br />
werden sowohl in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als auch in den betroffenen<br />
Tochterunternehmen erfüllt.<br />
Die Aufgaben <strong>der</strong> Konzernrevision werden von <strong>der</strong><br />
Internen Revision <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wahrgenommen.<br />
Dies erfolgt insbeson<strong>der</strong>e durch die Koordination von
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
gesellschaftsübergreifenden Prüfungen, <strong>der</strong>en Prüfungsdurchführung<br />
in Verantwortung <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Internen Revision <strong>der</strong> Gruppengesellschaften liegt,<br />
sowie durch die Auswertung von Prüfungsberichten<br />
aus den Gruppengesellschaften mit Relevanz für die<br />
gesamte Gruppe. Die Zusammenar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> Internen<br />
Revisionen in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe wird durch geson<strong>der</strong>te<br />
Rahmenbedingungen geregelt.<br />
GreMieN<br />
Der Konzern-Koordinationskreis gewährleistet die<br />
Abstimmung <strong>der</strong> wesentlichen Unternehmen <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe im Hinblick auf eine konsistente<br />
Geschäfts- und Risikosteuerung, die Kapitalallokation,<br />
strategische Themen sowie die Hebung von<br />
Synergien. Dem Gremium gehören neben dem<br />
Gesamtvorstand <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> die Vorstandsvorsitzenden<br />
beziehungsweise die Vorstandssprecher<br />
<strong>der</strong> BSH, <strong>der</strong> DG HYP, <strong>der</strong> R+V, <strong>der</strong> TeamBank,<br />
<strong>der</strong> Union Asset Management Holding und <strong>der</strong><br />
VR-LEASING an.<br />
Ergänzend bear<strong>bei</strong>ten Ar<strong>bei</strong>tsgruppen die funktionalen<br />
Querschnittsaufgaben <strong>der</strong> Produkt- und<br />
Vertriebskoordination für Privatkunden; <strong>der</strong> Auslandskoordination;<br />
<strong>der</strong> Finanz- und Liquiditäts-<br />
steuerung; des Kapitalmanagements; <strong>der</strong> IT-,<br />
Prozess- und Ressourcenstrategie sowie des Personalmanagements<br />
und berichten an den Konzern-<br />
Koordinationskreis.<br />
Das Group Risk Committee ist das zentrale Gremium<br />
für die Unternehmenssteuerung und das Risikomana<br />
gement <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe. Es verantwortet<br />
unter an<strong>der</strong>em das gruppenweite Risikokapitalmana gement<br />
und unterstützt den Konzern-Koordinationskreis<br />
in Grundsatzfragen. Dem vierteljährlich tagenden<br />
Gremium gehören die zuständigen Vorstände <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> für Unternehmenssteuerung, Risikomanagement<br />
und Investment Banking an. Des Weiteren<br />
sind Vorstandsmitglie<strong>der</strong> jener Gruppengesellschaften<br />
vertreten, die einen wesentlichen Einfluss auf das<br />
Risikoprofil <strong>der</strong> Gruppe haben. Zur Entscheidungsvorbereitung<br />
und zur Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen<br />
hat das Group Risk Committee Ar<strong>bei</strong>tskreise<br />
eingesetzt.<br />
Der Ar<strong>bei</strong>tskreis Konzernrisikosteuerung unterstützt<br />
das Group Risk Committee in allen Risikothemen und<br />
in Fragen <strong>der</strong> Risikokapitalsteuerung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe. Darüber hinaus ist dieser Ar<strong>bei</strong>tskreis die<br />
zentrale Plattform für die gruppenweite strategische<br />
und operative Planung sowie die externe Risikoberichterstattung.<br />
Auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wird die<br />
Steuerung und Überwachung <strong>der</strong> Gesamtbankrisiken<br />
durch das Große Risiko Komitee abgestimmt.<br />
Die Gruppenaktivitäten im Kreditrisikomanagement<br />
werden über den Ar<strong>bei</strong>tskreis Konzernkreditmanagement<br />
gebündelt. Das Gremium verantwortet die<br />
Weiterentwicklung von gruppenweit harmonisierten<br />
Geschäftsprozessen und Organisationsstrukturen<br />
sowie die Anwendung und Weiterentwicklung von<br />
IT-Systemen im Kreditgeschäft. Die Steuerung und<br />
Überwachung des Kreditportfolios <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
wird durch das Kreditkomitee koordiniert.<br />
Im Ar<strong>bei</strong>tskreis Markt erfolgt die gruppenweite Liquiditäts<br />
steuerung. Diese umfasst neben <strong>der</strong> Planung<br />
und Abstimmung <strong>der</strong> Liquiditätsanlagen und <strong>der</strong><br />
Eigenemissionen auch die Optimierung <strong>der</strong> gruppeninternen<br />
Refinanzierungen. Auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ist das Treasury Komitee für Fragen des<br />
Marktpreisrisikos und des Liquiditätsrisikos zuständig.<br />
Das Gremium berät in wöchentlichem Turnus über<br />
Grundsätze und Maßnahmen <strong>der</strong> Risikosteuerung und<br />
-limitierung und unterbreitet dem Gesamtvorstand<br />
entsprechende Dispositionsvorschläge. Weiterhin verantwortet<br />
das Treasury Komitee die Umsetzung von<br />
Maßnahmen in Bezug auf nicht stimmberechtigtes<br />
Eigenkapital.<br />
Der Ar<strong>bei</strong>tskreis Konzernrechnungslegung berät<br />
das Group Risk Committee in den Themengebieten<br />
<strong>der</strong> Rechnungslegung, des Aufsichtsrechts und des<br />
gruppenweiten Steuermanagements. Darüber hinaus<br />
bestimmt das Gremium in Abstimmung mit dem<br />
Ar<strong>bei</strong>tskreis Konzernrisikosteuerung die Leitlinien für<br />
das Risikomanagement im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess.<br />
Das Group IT Committee, das aus den IT-Vorständen<br />
<strong>der</strong> wesentlichen Gruppengesellschaften besteht,<br />
unterstützt den Konzern-Koordinationskreis in Fragen<br />
<strong>der</strong> IT-Strategie. Dieses Gremium steuert alle IT-<br />
Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe, die unternehmensübergreifende<br />
Auswirkungen haben. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
entscheidet das Group IT Committee über<br />
Fragen <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t, identifiziert und realisiert<br />
Synergien und initiiert gemeinsame Projekte.<br />
77
78<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Der von <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> koordinierte Ar<strong>bei</strong>tskreis <strong>der</strong><br />
Revisionsleiter im Konzern tritt in halbjährlichem<br />
Turnus zusammen. Themenschwerpunkte <strong>der</strong> Treffen<br />
sind auf Basis von gemeinsam erar<strong>bei</strong>teten und von<br />
den jeweiligen Vorständen verabschiedeten Rahmenbedingungen<br />
die Abstimmung gruppenrelevanter<br />
Prüfungsthemen, die Planung gruppenübergreifen<strong>der</strong><br />
Prüfungen und Aktivitäten, <strong>der</strong> Austausch auf fachlicher<br />
Ebene – insbeson<strong>der</strong>e über aktuelle Revisionsentwicklungen<br />
– sowie die Erar<strong>bei</strong>tung von Best<br />
Practices für die Revisionsar<strong>bei</strong>t.<br />
risiKoBerichterstAttUNG UND<br />
risiKohANDBUch<br />
Der Quartalsbericht Konzernrisiko ist das zentrale<br />
Instrument zur Berichterstattung <strong>der</strong> Risiken auf<br />
Gruppen- und auf Gesellschaftsebene an den Aufsichtsrat,<br />
den Vorstand und das Group Risk Committee.<br />
Daneben erhalten Vorstand und Aufsichtsrat<br />
portfolio- und engagementbezogene Steuerungsinformationen<br />
im Rahmen des vierteljährlichen Kreditrisikoberichtes<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe.<br />
Darüber hinaus sind in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und in den<br />
wesentlichen Tochterunternehmen für alle relevanten<br />
Risikoarten Berichtssys teme installiert, die unter<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> Wesentlichkeit von Risikopositionen<br />
sicherstellen, dass die Entscheidungsträger<br />
und Aufsichtsgremien je<strong>der</strong>zeit Transparenz über das<br />
Risikoprofil <strong>der</strong> von ihnen verantworteten Risikoeinheiten<br />
erhalten.<br />
Im Risikohandbuch <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe, das allen<br />
Mitar<strong>bei</strong>tern zur Verfügung steht, sind neben den<br />
Rahmenbedingungen <strong>der</strong> Risikokapitalsteuerung und<br />
<strong>der</strong> Steuerung <strong>der</strong> Risikoarten umfangreiche Darstellungen<br />
zu Methoden, Prozessen und Verantwortlichkeiten<br />
auf Gruppenebene dokumentiert. In den<br />
wesentlichen Tochterunternehmen sind zusätzliche<br />
Risikohandbücher vorhanden, die den Beson<strong>der</strong>heiten<br />
<strong>der</strong> Gesellschaften Rechnung tragen.<br />
KoNZerNrechNUNGsLeGUNG<br />
Zielsetzung und Zuständigkeiten<br />
Primäres Ziel <strong>der</strong> externen Konzernrechnungslegung<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe ist die sach- und termingerechte<br />
Informationsbereitstellung für die Adressaten<br />
des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />
Damit verbunden ist das Bestreben, die Ordnungs-<br />
mäßigkeit <strong>der</strong> externen Konzernrechnungslegung<br />
sicherzustellen und damit Verstöße gegen Rechnungslegungsnormen,<br />
die zu unrichtiger Information<br />
<strong>der</strong> Berichtsadressaten o<strong>der</strong> zu Fehlsteuerungen <strong>der</strong><br />
Gruppe führen können, zu vermeiden.<br />
Die Steuerung, Überwachung und Kontrolle <strong>der</strong><br />
Konzernrechnungslegung ist in das generelle Risikomanagementsystem<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe ein -<br />
gebunden. Das konzernrechnungslegungsbezogene<br />
Risikomanagement zielt darauf ab, die im Hinblick<br />
auf den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />
identifizierten und bewerteten operationellen<br />
Risiken in Abhängigkeit von <strong>der</strong>en Bedeutung zu reduzieren.<br />
In diesem Rahmen werden das Handeln <strong>der</strong><br />
Mitar<strong>bei</strong>ter, die implementierten Kontrollen, die eingesetzten<br />
Technologien und die Gestaltung <strong>der</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tsabläufe darauf ausgerichtet, die Erreichung <strong>der</strong><br />
mit <strong>der</strong> Konzernrechnungslegung verbundenen Zielsetzung<br />
sicherzustellen.<br />
In die Rechnungslegung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
sind grundsätzlich die in den Konsolidierungskreis<br />
einbezogenen Gruppenunternehmen und Teilkonzerne<br />
integriert. Die Verantwortung für die externe<br />
Konzernrechnungslegung obliegt in erster Linie den<br />
Unternehmensbereichen Group Finance und Group<br />
Controlling <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>. Die Interne Revision<br />
begleitet die Abläufe aktiv im Rahmen ihrer Prüfungsfunktion.<br />
Anweisungen und regelungen<br />
Die zur Aufstellung des Konzernabschlusses innerhalb<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe anzuwendenden Methoden<br />
sind in einem Konzernhandbuch schriftlich<br />
fixiert, das fortlaufend aktualisiert wird. Basis <strong>der</strong> externen<br />
Risikoberichterstattung ist die vom Vorstand<br />
verabschiedete Offenlegungsrichtlinie, in <strong>der</strong> Prinzipien<br />
und grundlegende Entscheidungen zur methodischen,<br />
organisatorischen und technischen Gestaltung<br />
<strong>der</strong> Risikopublizität sowie <strong>der</strong>en Einbettung in die<br />
allgemeine Finanzpublizität und die Verbindung zum<br />
internen Risikoberichtswesen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
dokumentiert sind. Mit <strong>der</strong> Offenlegungsrichtlinie hat<br />
<strong>der</strong> Vorstand die risikobezogene Offenlegungspolitik<br />
festgelegt und innerhalb <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe kommuniziert.<br />
Die Anweisungen und Regelungen werden<br />
im Rahmen jährlicher Angemessenheitsprüfungen<br />
an verän<strong>der</strong>te unternehmensinterne und -externe Rahmenbedingungen<br />
angepasst.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
ressourcen und Verfahren<br />
Ausgehend von den Vorgaben des Ar<strong>bei</strong>tskreises<br />
Konzernrechnungslegung und unter Beachtung <strong>der</strong><br />
Regelungen des Risikohandbuches, des Konzernhandbuches<br />
und <strong>der</strong> Offenlegungsrichtlinie zur Risikopublizität<br />
sind in den Unternehmen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe Prozesse installiert, die – unter Nutzung<br />
geeigneter IT-Systeme – ein effizientes Risikomanagement<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Konzernrechnungslegung<br />
ermöglichen.<br />
Die Konzernrechnungslegung ist dezentral organisiert<br />
und unterliegt verbindlichen Ablaufplänen für Erhebung,<br />
Generierung und Kontrolle <strong>der</strong> quantitativen<br />
und qualitativen Angaben, die für die Erstellung <strong>der</strong><br />
gesetzlich vorgeschriebenen Berichte <strong>der</strong> Unternehmen<br />
und als eine Grundlage <strong>der</strong> internen Steuerung <strong>der</strong><br />
operativen Einheiten <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe erfor<strong>der</strong>lich<br />
sind. Bei <strong>der</strong> Erstellung des Konzernabschlusses<br />
und des Konzernlageberichtes wird auf allgemein anerkannte<br />
Bewertungsverfahren zurückgegriffen, <strong>der</strong>en<br />
Angemessenheit regelmäßig überprüft wird.<br />
Um die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Rechnungslegung zu<br />
gewährleisten, werden die zugrunde liegenden Daten<br />
mittels geeigneter IT-Systeme weitgehend automatisiert<br />
verar<strong>bei</strong>tet. Umfangreiche Kontrollmaßnahmen<br />
sollen da<strong>bei</strong> die Qualität <strong>der</strong> Verar<strong>bei</strong>tung sicherstellen<br />
und dazu <strong>bei</strong>tragen, operationelle Risiken zu begrenzen.<br />
So werden die Input- und Outputdaten <strong>der</strong> Rechnungslegung<br />
zahlreichen maschinellen und manuellen<br />
Prüfschritten unterzogen. Darüber hinaus werden<br />
Buchungs- und Konsolidierungsvorgänge ordnungsgemäß<br />
protokolliert und kontrolliert. Um die Verfügbarkeit<br />
von personellen und technischen Ressourcen für<br />
die Durchführung <strong>der</strong> Rechnungslegungsprozesse<br />
sicherzustellen, sind zudem geeignete Notfallkonzepte<br />
etabliert, die weiterentwickelt und im Rahmen geeigneter<br />
Tests regelmäßig überprüft werden.<br />
Weiterentwicklung und sicherstellung<br />
<strong>der</strong> Wirksamkeit<br />
Eingeführte Prozesse werden fortlaufend auf ihre<br />
Zweckmäßigkeit und Angemessenheit überprüft und<br />
hinsichtlich neuer Produkte und Sachverhalte sowie<br />
verän<strong>der</strong>ter gesetzlicher Regelungen angepasst. Zur<br />
Sicherstellung und Steigerung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Rechnungslegung<br />
in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe werden die<br />
mit <strong>der</strong> Berichterstattung betrauten Mitar<strong>bei</strong>ter bedarfsorientiert<br />
im Hinblick auf die gesetzlichen Rege-<br />
lungen und die angewandten IT-Systeme geschult.<br />
Bei <strong>der</strong> Implementierung von gesetzlichen Än<strong>der</strong>ungen<br />
werden externe Berater und Wirtschaftsprüfer<br />
frühzeitig zur Qualitätssicherung <strong>der</strong> Berichterstattung<br />
hinzugezogen.<br />
Die inhaltliche Richtigkeit und einheitliche Anwendung<br />
<strong>der</strong> Anweisungen und Regelungen durch die in<br />
die Rechnungslegungsprozesse einbezogenen Ein -<br />
heiten <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe werden von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />
im Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
sowie zusätzlich in Auftrag gegebenen freiwilligen<br />
Prüfungen und von <strong>der</strong> Internen Revision geprüft.<br />
risiKoArteN<br />
Überblick<br />
Das Kreditrisiko, das Marktpreisrisiko und das Liquiditätsrisiko<br />
sind die bedeutendsten Risikoarten für<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe. Das Kreditrisiko resultiert<br />
insbeson<strong>der</strong>e aus den gruppenweiten Aktivitäten im<br />
Corporate Banking und im Investment Banking sowie<br />
aus dem retailorientierten Kreditgeschäft. Marktpreisrisiken<br />
entstehen hauptsächlich in den Gesellschaften,<br />
die über wesentliche Kapitalmarktanlagen verfügen<br />
o<strong>der</strong> die Handelsgeschäfte betreiben. Beteiligungsrisiken<br />
resultieren aus den Kapital beteiligungen an<br />
Unternehmen, die zur Unterstützung <strong>der</strong> Geschäftsstrategie<br />
gehalten werden. Durch die Aktivitäten <strong>der</strong><br />
R+V entstehen zusätzlich versicherungstechnische<br />
Risiken. Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken sowie<br />
Geschäftsrisiken und strategische Risiken sind<br />
mit je<strong>der</strong> unternehmerischen Tätigkeit verbunden und<br />
daher grundsätzlich für alle in das Risikomanagement<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe einbezogenen Gesellschaften<br />
bedeutsam.<br />
reputationsrisiko<br />
Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Finanzkrise und aufgrund<br />
von compliancerelevanten Vorkommnissen in <strong>der</strong><br />
Branche gewinnt das Reputationsrisiko für die Kreditwirtschaft<br />
zunehmend an Bedeutung. Unter Reputationsrisiko<br />
wird die Gefahr von Ereignissen verstanden,<br />
die das Vertrauen in die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe o<strong>der</strong> in die angebotenen Produkte und<br />
Dienstleistungen <strong>bei</strong> Kunden, Investoren, auf dem<br />
Ar<strong>bei</strong>tsmarkt und in <strong>der</strong> allgemeinen Öffentlichkeit<br />
beschädigen. Ursachen für Reputationsrisiken können<br />
Realisationen an<strong>der</strong>er Risiken, aber auch sonstige,<br />
öffentlich verfügbare negative Informationen über die<br />
79
80<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Gruppenunternehmen sein. Dem Reputationsrisiko<br />
wird in <strong>der</strong> Risikostrategie Rechnung getragen, indem<br />
dort <strong>der</strong> faire Umgang mit allen Geschäftspartnern<br />
festgelegt und Geschäfte mit zweifelhaften Adressen<br />
ausgeschlossen werden. Damit wird dem von <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe verfolgten Nachhaltigkeitsgedanken<br />
Rechnung getragen. Darüber hinaus wird die Gefahr<br />
einer erschwerten Refinanzierung infolge eines<br />
Reputationsschadens im Rahmen des Liquiditätsrisikomanagements<br />
explizit berücksichtigt.<br />
risiken aus finanzinstrumenten<br />
Mit Finanzinstrumenten unmittelbar verbunden<br />
sind insbeson<strong>der</strong>e Kreditrisiken, Beteiligungsrisiken,<br />
Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken und versicherungstechnische<br />
Risiken, während operationelle<br />
Risiken, Reputationsrisiken sowie Geschäftsrisiken<br />
und strategische Risiken nicht nur aus Finanzinstrumenten,<br />
son<strong>der</strong>n auch aus an<strong>der</strong>en Aktivitäten <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe resultieren können. Beim Einsatz<br />
des Steuerungsinstrumentariums des Risikomanagements<br />
und hinsichtlich <strong>der</strong> Einschätzung <strong>der</strong> Risikolage<br />
steht eine gesamthafte, integrierte Betrachtungsweise<br />
<strong>der</strong> genannten Risiken im Vor<strong>der</strong>grund. Diese<br />
Vorgehensweise spiegelt sich in dem vorliegenden<br />
Risikobericht wi<strong>der</strong>.<br />
GrUNDLeGeNDe Mess-, LiMitierUNGs-<br />
UND sicherUNGsKoNZePte<br />
Ökonomisches Kapital und Value-at-risk<br />
Für Kreditrisiken, Beteiligungsrisiken, Marktpreisrisiken,<br />
versicherungstechnische Risiken, operationelle<br />
Risiken sowie Geschäftsrisiken und strategische Risiken<br />
wird ökonomisches Kapital – in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe als Risikokapitalbedarf bezeichnet – ermittelt.<br />
Dieser Risikokapitalbedarf wird prinzipiell als<br />
Value-at-Risk mit einer Haltedauer von 1 Jahr berechnet.<br />
Da<strong>bei</strong> wird überwiegend ein dem Rating <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> angemessenes Konfidenzniveau von<br />
99,95 Prozent unterstellt; dies entspricht dem im Vorjahr<br />
verwendeten Wert.<br />
Der Kapitalbedarf für das Kreditrisiko wird als unerwarteter<br />
Verlust durch Differenzbildung aus dem<br />
Value-at-Risk und dem erwarteten Verlust bestimmt.<br />
Das Beteiligungsrisiko wird als Value-at-Risk auf<br />
Basis eines Varianz-Kovarianz-Ansatzes gemessen.<br />
Da<strong>bei</strong> werden die Marktwertschwankungen aus börsennotierten<br />
Referenzgrößen abgeleitet. Ergänzend<br />
zur ökonomischen Kapitalrechnung und für Zwecke<br />
<strong>der</strong> operativen Steuerung wird für das Marktpreisrisiko<br />
im Rahmen des internen Modells ein Value-at-<br />
Risk für eine Haltedauer von 1 Handelstag mit<br />
einem Konfidenzniveau von 99,00 Prozent ermittelt.<br />
Die Quantifizierung des versicherungstechnischen<br />
Risikos erfolgt anhand von Value-at-Risk-Ansätzen<br />
für unterschiedliche versicherungsspezifische Risikoarten.<br />
Da<strong>bei</strong> wird <strong>der</strong> Risikokapitalbedarf als Differenz<br />
aus dem Value-at-Risk und dem Erwartungswert<br />
gebildet. Die Abschätzung des Verlustpotenzials<br />
aus operationellen Risiken erfolgt auf Gruppenebene<br />
mit dem aufsichtsrechtlichen Standardansatz. Die<br />
Quantifizierung des Geschäftsrisikos und des strategischen<br />
Risikos basiert grundsätzlich auf einer empirischen<br />
Benchmark-Analyse.<br />
Der Risikokapitalbedarf für die einzelnen Risikoarten<br />
wird unter Berücksichtigung von Diversifikationseffekten<br />
zum gesamten Risikokapitalbedarf <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe aggregiert. Der diversifizierte<br />
Risikokapitalbedarf reflektiert die zwischen den<br />
einzelnen Risikoarten bestehenden Abhängigkeiten.<br />
stresstests<br />
Die Messungen des Risikokapitalbedarfs werden ergänzt<br />
durch die Analyse <strong>der</strong> Auswirkungen extremer,<br />
aber plausibler Ereignisse. Mit <strong>der</strong>artigen Stresstests<br />
wird überprüft, ob die Risikotragfähigkeit <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe auch unter extremen ökonomischen<br />
Rahmenbedingungen sichergestellt werden kann. Die<br />
Messung <strong>der</strong> Risikotragfähigkeit im Liquiditätsrisiko<br />
basiert auf <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Auswirkungen von schwerwiegenden<br />
Krisenereignissen, <strong>der</strong>en Ausprägungen im<br />
Einklang mit <strong>der</strong> definierten Risikotoleranz stehen.<br />
risikokonzentrationen<br />
Das Management von Risikokonzentrationen hat zum<br />
Ziel, mit Hilfe von Portfoliobetrachtungen mögliche<br />
Verlustrisiken zu erkennen, die sich aus <strong>der</strong> Kumulierung<br />
von Einzelrisiken ergeben können, und gegebenenfalls<br />
notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />
Um Konzentrationen im Kreditgeschäft darzustellen,<br />
wird das Exposure auf <strong>der</strong> Portfolioebene Branchen,<br />
geografischen Regionen, Restlaufzeiten, Größenklassen<br />
und Bonitätsklassen zugeordnet. Darüber hinaus<br />
werden die Risiken, die aus großen Engagements<br />
gegenüber einzelnen Geschäftspartnern resultieren,<br />
eng überwacht und gesteuert. Risikokonzentrationen
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
entstehen im Kreditgeschäft insbeson<strong>der</strong>e aus dem<br />
gemeinsamen Ausfall mehrerer Kreditnehmer <strong>bei</strong>spielsweise<br />
aus <strong>der</strong> gleichen Branche. Deshalb ist die<br />
Ermittlung des korrelierten Verlustrisikos im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Ermittlung des Risikokapitalbedarfs<br />
für Kreditrisiken wesentlich für das Management des<br />
Konzentrationsrisikos.<br />
Für die Messung <strong>der</strong> Beteiligungsrisiken findet je<br />
nach Geschäftszweck eine Einordnung <strong>der</strong> Beteiligungen<br />
in Kategorien statt, innerhalb <strong>der</strong>er das eingesetzte<br />
Risikomodell eine hohe Abhängigkeit unterstellt.<br />
Konzentrationen im Marktpreisrisiko werden durch<br />
die Zuordnung <strong>der</strong> Exposures auf korrespondierende<br />
Risikofaktoren im Zins-, Spread-, Aktien-, Währungs-<br />
und Rohwarenbereich abgebildet.<br />
Konzentrationen von Liquiditätsrisiken treten in<br />
erster Linie durch die Häufung von Auszahlungen<br />
zu bestimmten Tageszeiten o<strong>der</strong> Tagen (Laufzeitenkonzentrationen),<br />
die Verteilung <strong>der</strong> Refinanzierung<br />
auf bestimmte Währungen, Märkte und Liquiditätsgeber<br />
(Refinanzierungskonzentrationen) sowie<br />
die Verteilung <strong>der</strong> Liquiditätsreserve auf bestimmte<br />
Währungen, Bonitäten und Emittenten (Reservekonzentrationen)<br />
auf. Die implementierten Liquiditätsrisikomess-<br />
und -steuerungsverfahren bilden<br />
Konzentrationsrisiken ab, indem die für das Liquiditätsrisiko<br />
relevanten Risikofaktoren mit den entsprechenden<br />
Ausprägungen szenariobezogen zu Risikokennzahlen<br />
aggregiert werden. Darüber hinaus wird<br />
die Risikomessung durch speziell auf Risikokonzentrationen<br />
ausgerichtete Verteilungsanalysen ergänzt,<br />
die zusammen mit den Risikokennzahlen die Basis<br />
<strong>der</strong> Steuerung und Überwachung bilden.<br />
Das versicherungstechnische Risiko umfasst unter an<strong>der</strong>em<br />
die Ermittlung des Verlustrisikos von Schadengroßereignissen<br />
im Kontext biometrischer Risiken<br />
sowie Kumulrisiken im Rahmen des Naturkatastrophenrisikos.<br />
In diesem Zusammenhang werden auch<br />
mögliche Risikokonzentrationen erkannt und beobachtet.<br />
Darüber hinaus werden auftretende Risikokonzentrationen<br />
im Rahmen des gruppenweiten<br />
Risikomanagements <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe überwacht<br />
und in Abstimmung mit <strong>der</strong> R+V gesteuert.<br />
Konzentrationen im Bereich des operationellen Risikos<br />
können <strong>bei</strong>spielsweise dann entstehen, wenn IT-<br />
Systeme von wenigen Softwareanbietern bereitgestellt<br />
o<strong>der</strong> Geschäftsprozesse auf eine begrenzte Zahl von<br />
Dienstleistungsunternehmen ausgelagert werden. Derartige<br />
Risikokonzentrationen können über Szenarioanalysen<br />
und anhand <strong>der</strong> Häufigkeitsverteilung von<br />
Verlustfällen identifiziert werden.<br />
Durch die Fokussierung <strong>der</strong> Unternehmensaktivitäten<br />
auf wenige Geschäftsfel<strong>der</strong> – im Grenzfall auf nur<br />
ein Produkt und einen Absatzmarkt – können Konzentrationen<br />
entstehen, die sich im Geschäftsrisiko<br />
beziehungsweise strategischen Risiko nie<strong>der</strong>schlagen.<br />
Konzentrationen des operationellen Risikos sowie<br />
des Geschäftsrisikos und strategischen Risikos werden<br />
überwiegend anhand qualitativer Kriterien im Rahmen<br />
<strong>der</strong> strategischen Steuerung begrenzt.<br />
erwarteter Verlust<br />
Der erwartete Verlust wird für Kredite und Geldhandelsgeschäfte<br />
sowie für Wertpapier- und Derivatepositionen<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Kreditportfoliorechnung<br />
ermittelt. Grundlage dieser Rechnung sind auf Basis<br />
historischer Verlustdaten abgeleitete 1-Jahres-Ausfallwahrscheinlichkeiten,<br />
die zusätzlich geschäftsspezifische<br />
Beson<strong>der</strong>heiten berücksichtigen und dem<br />
aktuellen Rating des Schuldners entsprechen. In die<br />
Ermittlung <strong>der</strong> ausfallrisikobehafteten Exposures fließen<br />
unter an<strong>der</strong>em bewertbare Sicherheiten, Nettingverträge<br />
und aufgrund historischer Erfahrungen<br />
erwartete Wie<strong>der</strong>einbringungsquoten („Recovery<br />
Rates“) ein.<br />
Volumenorientiertes Kreditrisiko management<br />
Die Steuerung einzelner Kreditengagements erfolgt<br />
auf Basis <strong>der</strong> Analyse des Bruttokreditvolumens. Der<br />
Betrachtungszeitraum entspricht hier grundsätzlich<br />
dem Überwachungszyklus von 1 Jahr. Problemkredite<br />
werden noch stärker unterjährig überwacht. Das volumenorientierte<br />
Kreditrisikomanagement ist neben<br />
dem risikobezogenen Kreditportfoliomanagement ein<br />
Baustein des Managements von Konzentrationsrisiken<br />
im Kreditgeschäft.<br />
Limitierungskonzepte<br />
In <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe sind Limitsysteme implementiert,<br />
die sicherstellen, dass die Risikotragfähigkeit<br />
<strong>der</strong> Gruppe je<strong>der</strong>zeit gewährleistet ist. Je nach Geschäfts-<br />
und Risikoart handelt es sich da<strong>bei</strong> um Risikolimite<br />
o<strong>der</strong> um Volumenlimite. Während Risikolimite<br />
in allen Risikoarten die mit einem ökonomischen<br />
Modell gemessenen Exposures begrenzen, werden<br />
81
82<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Volumenlimite ergänzend <strong>bei</strong> kontrahentenbezogenen<br />
Geschäften verwendet. Darüber hinaus wird das Risikomanagement<br />
durch die Limitierung von steuerungsrelevanten<br />
Kennzahlen unterstützt.<br />
sicherungsziele<br />
Die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe stellen<br />
sicher, dass die gemessenen Exposures die eingeräumten<br />
Volumen- und Risikolimite nicht überschreiten.<br />
Dies wird durch die gezielte Verän<strong>der</strong>ung von Risikopositionen<br />
aufgrund <strong>der</strong> Anpassung von Volumen<br />
und Risikostruktur <strong>der</strong> Grundgeschäfte erreicht. Des<br />
Weiteren wird die Einhaltung <strong>der</strong> Limite im Kreditgeschäft<br />
über eine bonitätsorientierte Auswahl <strong>der</strong><br />
Geschäftspartner gesteuert. Darüber hinaus werden<br />
Kreditrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken,<br />
versicherungstechnische Risiken und operationelle<br />
Risiken durch den Einsatz geeigneter Sicherungsinstrumente<br />
an gruppenexterne Kontrahenten transferiert.<br />
Die Sicherungsmaßnahmen werden grundsätzlich<br />
unter Beachtung <strong>der</strong> jeweiligen schriftlich<br />
fixierten und gruppenweit geltenden strategischen<br />
Vorgaben angewendet.<br />
2. mASSnAhmen AufGrund<br />
<strong>der</strong> fInAnzkrISe<br />
GeeiGNetes risiKoMANAGeMeNtsYsteM<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe verfügt unverän<strong>der</strong>t über leistungsfähige<br />
Instrumente <strong>der</strong> Risikosteuerung, die eine<br />
angemessene Reaktion auch auf Marktverwerfungen<br />
ermöglichen. So spiegeln sich Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Risikofaktoren wie die Ratingverschlechterung von<br />
Kontrahenten o<strong>der</strong> die Ausweitung <strong>der</strong> Spreads von<br />
Wertpapieren <strong>bei</strong> <strong>der</strong> modellbasierten Messung von<br />
Kreditrisiken und Marktpreisrisiken in adjustierten<br />
Risikowerten wi<strong>der</strong>. Konservativ gewählte Krisenszenarien<br />
für die kurzfristige Liquidität stellen sicher,<br />
dass die aktuellen Marktverwerfungen auch in <strong>der</strong><br />
Liquiditätsrisikosteuerung angemessen berücksichtigt<br />
werden. Aufgrund des an <strong>der</strong> Risikotragfähigkeit ausgerichteten<br />
Limitsystems, eines alle Risikoarten umfassenden<br />
Stresstestings und eines flexiblen und zeitnahen<br />
internen Berichtswesens ist das Management<br />
in <strong>der</strong> Lage, <strong>bei</strong> Bedarf gezielte Gegensteuerungsmaßnahmen<br />
einzuleiten.<br />
Die verwendeten Methoden zur Bestimmung <strong>der</strong><br />
Risikotragfähigkeit werden regelmäßig auf Angemes-<br />
senheit geprüft. Ein Ergebnis besteht in <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> ökonomischen Stresstests. Um den<br />
beson<strong>der</strong>en Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
zu begegnen, wurde das Marktliquiditätsrisiko im<br />
Geschäftsjahr explizit im Rahmen <strong>der</strong> quartalsweisen<br />
ökonomischen Stresstests berücksichtigt. Darüber<br />
hinaus hat sich <strong>der</strong> wöchentliche Turnus zur Aktualisierung<br />
<strong>der</strong> betrachteten Stresstestszenarien in <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> bewährt. Auf diese Weise können aktuelle<br />
Einschätzungen zum Verlustpotenzial in die Marktpreisrisikomessung<br />
sowohl auf Ebene des Value-at-<br />
Risk als auch hinsichtlich des Risikokapitalbedarfs<br />
zeitnah in die Steuerung einbezogen werden. Die zur<br />
Abdeckung <strong>der</strong> Marktpreisrisiken aus Bonitäts- beziehungsweise<br />
Spread-Produkten verwendeten Szenarien<br />
wurden im Geschäftsjahr detaillierten Analysen unterzogen<br />
und teilweise überar<strong>bei</strong>tet. Hier<strong>bei</strong> handelt<br />
es sich insbeson<strong>der</strong>e um Szenarien für Bondspreads,<br />
CDS-Spreads, ABS-Spreads, Basisspreads, die Weighted-average<br />
Lifetime sowie für Korrelationen. Zusätzlich<br />
wurde für das gesamte interne Marktpreisrisikomodell<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> eine erweiterte, unterjährige<br />
Angemessenheitsprüfung vorgenommen.<br />
stärKUNG Der eiGeNKAPitALBAsis<br />
Die im Vorjahr eingerichtete „Task Force Kapitalmanagement“,<br />
mit <strong>der</strong> die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> den Auswirkungen<br />
<strong>der</strong> Finanzkrise systematisch gegensteuert, hat ihre<br />
Ar<strong>bei</strong>t auch im Geschäftsjahr fortgesetzt. Die Task<br />
Force überwacht intensiv die Entwicklung des Kapitals<br />
und <strong>der</strong> Risikopositionen und schlägt den zuständigen<br />
Gremien zielgerichtete Steuerungsmaßnahmen vor.<br />
Zur Stärkung <strong>der</strong> Kapitalbasis wurde in <strong>der</strong> ersten<br />
Hälfte des Geschäftsjahres eine Tier I-Anleihe in Höhe<br />
von 500 Mio. € aufgelegt und vollständig im genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbund platziert. Des Weiteren<br />
wurde auf Basis des zum 30. Juni 2009 erstellten<br />
HGB-Zwischenabschlusses <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ein Zwischengewinn<br />
ermittelt, von dem 456 Mio. € dem Kernkapital<br />
zugerechnet werden. Die Kapitalmaßnahmen<br />
konnten im November 2009 mit <strong>der</strong> Erhöhung des<br />
Eigenkapitals um 400 Mio. € abgeschlossen werden.<br />
Sie summierten sich im gesamten Geschäftsjahr auf<br />
1.356 Mio. €.<br />
Mit <strong>der</strong> Abschirmung von Wertpapierportfolios zum<br />
31. Dezember 2009 im Nominalwert von 911 Mio. €<br />
durch die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes<br />
<strong>der</strong> Deutschen Volksbanken und Raiffeisen-
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
banken e.V., Berlin, (BVR) konnte eine zusätzliche<br />
Entlastung des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> erreicht werden. Für das garantierte<br />
Portfolio trägt die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> weiterhin das aus<br />
einer angemessenen Erstverlust-Tranche resultierende<br />
Kreditrisiko.<br />
ZieLGerichtete steUerUNGsMAssNAhMeN<br />
Seit dem Ausbruch <strong>der</strong> Finanzkrise im Jahr 2007 hat<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> die Überwachung des Kreditportfolios<br />
kontinuierlich intensiviert, wo<strong>bei</strong> Engagements<br />
im Finanzsektor und in ausgewählten Regionen den<br />
Schwerpunkt bildeten. Die Intensivbetreuung von<br />
Einzeladressen erfolgt im Rahmen <strong>der</strong> Regelprozesse<br />
des Workout-Managements. Die Risiken in Teilportfolios<br />
werden durch regelmäßige Reports beobachtet<br />
und analysiert. Die für Finanzinstitute gewährten<br />
Limite wurden von <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> auch im Geschäftsjahr<br />
laufend hinsichtlich ausgewählter Engagements,<br />
Staaten und Risikofaktoren überprüft. Dies<br />
führte zu einer weiteren Reduzierung <strong>der</strong> Limite. Zur<br />
Verringerung des Kreditexposures wurden die Wertpapiere<br />
im Handelsbestand und in <strong>der</strong> Liquiditätsreserve<br />
ebenso wie das Kreditersatzgeschäft zurückgeführt.<br />
Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr das<br />
verbundferne Neugeschäft eingeschränkt.<br />
Mit einer verstärkten Bündelung <strong>der</strong> gruppenweiten<br />
Treasury-Aktivitäten und <strong>der</strong> Liquiditätssteuerung<br />
sowie einer fortgesetzten Reduktion <strong>der</strong> Verwaltungskosten<br />
konnte die Kosteneffizienz im Geschäftsjahr<br />
weiter erhöht werden.<br />
UMfAsseNDe trANsPAreNZ<br />
Die Folgen <strong>der</strong> Finanzkrise für die Risikolage <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe schlagen sich in dem Zahlenwerk<br />
nie<strong>der</strong>, das in diesem Risikobericht gemäß den<br />
gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen offengelegt wird. Mit<br />
ausführlichen Angaben zu Verbriefungen und Leveraged<br />
Finance, die den Standards des „Report of the<br />
Financial Stability Forum on Enhancing Market<br />
and Institutional Resilience“ vom 7. April 2008 entsprechen<br />
und die im Rahmen des im Internetauftritt<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> veröffentlichten aufsichtsrechtlichen<br />
Risikoberichtes auf freiwilliger Basis erbracht werden,<br />
kommt die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> dem Bedarf des Kapitalmarktes<br />
an zusätzlicher Transparenz über das<br />
Engagement <strong>der</strong> Gruppe in dem von <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
beson<strong>der</strong>s betroffenen Geschäft nach.<br />
3. rISIkokApItALmAnAGement<br />
strAteGie, orGANisAtioN<br />
UND VerANtWortUNG<br />
Das Risikokapitalmanagement ist ein integraler Bestandteil<br />
<strong>der</strong> Unternehmenssteuerung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe. Durch die aktive Steuerung <strong>der</strong> ökonomischen<br />
Kapitaladäquanz auf Basis <strong>der</strong> internen Risikomessmethoden<br />
und <strong>der</strong> aufsichtsrechtlichen Kapitaladäquanzanfor<strong>der</strong>ungen<br />
ist sichergestellt, dass die<br />
Risikonahme je<strong>der</strong>zeit im Einklang mit <strong>der</strong> Kapitalausstattung<br />
<strong>der</strong> Gruppe steht.<br />
Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> legt die geschäftspolitischen<br />
Ziele und die Kapitalausstattung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe nach Rendite- und Risikogesichtspunkten<br />
fest. Er steuert das Risikoprofil in einem angemessenen<br />
Verhältnis zur Risikodeckungsmasse. Für das<br />
Risiko- und Kapitalmanagement und die Einhaltung<br />
<strong>der</strong> Kapitaladäquanz auf Gruppenebene ist die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> verantwortlich. Die Gesellschaften steuern<br />
und überwachen ihre jeweiligen Risiken im Rahmen<br />
des gruppenweiten Risiko- und Kapitalmanagements<br />
eigenständig. Auf Ebene <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe sind<br />
für die dezentrale Risikosteuerung Mindestvorgaben<br />
definiert, die regelmäßig auf Angemessenheit überprüft<br />
werden.<br />
Die Steuerung <strong>der</strong> ökonomischen und <strong>der</strong> aufsichtsrechtlichen<br />
Kapitaladäquanz <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
orientiert sich an internen Zielwerten. Um unerwartete<br />
Belastungen <strong>der</strong> Zielwerte und Kapitalquoten zu<br />
vermeiden und eine strategiekonforme Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Risiken sicherzustellen, werden jährlich im Rahmen<br />
des strategischen Planungsprozesses gruppenweit<br />
risikogewichtete Aktiva und ökonomische Verlustober<br />
grenzen als Limite für den Risikokapitalbedarf<br />
geplant. Dieser Prozess mündet in eine Bedarfsplanung<br />
für das in <strong>der</strong> Gruppe benötigte ökonomische<br />
und aufsichtsrechtliche Kapital. Die Deckung dieses<br />
Bedarfs und die Durchführung entsprechen<strong>der</strong><br />
Emissionsmaßnahmen werden über das Treasury <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> koordiniert.<br />
risiKoADjUstierte ProfitABiLitätssteUerUNG<br />
Die Kosten <strong>der</strong> ökonomischen Risikokapitalbindung<br />
sind in die Performancesteuerung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe integriert. Die hierzu verwendeten Kennziffern<br />
sind die risikoadjustierten Performancemaße<br />
Economic Value Added (EVA) und Return On Risk-<br />
83
84<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Adjusted Capital (RORAC), die auf <strong>der</strong> Basis des ökonomischen<br />
Risikokapitalbedarfs ermittelt und berichtet<br />
werden.<br />
MANAGeMeNt Der ÖKoNoMischeN<br />
KAPitAL ADäQUANZ<br />
Messmethoden<br />
Das ökonomische Kapitalmanagement <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe basiert auf den internen Risikomessmethoden,<br />
die alle wesentlichen Risikoarten berücksichtigen.<br />
Der Risikokapitalbedarf <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe resultiert<br />
aus einer Aggregation über die Risikoarten aller<br />
Gesellschaften. Da<strong>bei</strong> werden Diversifikationseffekte<br />
zwischen verschiedenen Risiko arten innerhalb <strong>der</strong><br />
Gruppengesellschaften berücksichtigt. Damit erfüllt<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Baseler Säule 2<br />
beziehungsweise <strong>der</strong> MaRisk an ein gruppenweit<br />
integriertes Risikokapitalmanagement.<br />
risikotragfähigkeit<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Risikotragfähigkeitsanalyse wird dem<br />
Risikokapitalbedarf die Risikodeckungsmasse gegenübergestellt<br />
und die ökonomische Kapitaladäquanz ermittelt.<br />
Die Risikodeckungsmasse setzt sich aus dem<br />
bilanziellen Eigenkapital und eigenkapitalnahen Bestandteilen<br />
zusammen und wird monatlich überprüft.<br />
Sie wurde per 31. Dezember 2008 mit 11.303 Mio. €<br />
(31. Dezember 2007: 12.186 Mio. €) festgestellt.<br />
Davon ausgehend hat <strong>der</strong> Vorstand im März 2009 die<br />
Verlustobergrenzen für das Geschäftsjahr bestimmt.<br />
vERlUstOBERGRENzEN UND RIsIkOkApItAlBEDARF<br />
in Mio. €<br />
verlustobergrenze Risikokapitalbedarf<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
Kreditrisiko 4.367 3.683 3.768 3.362<br />
Beteiligungsrisiko 1.047 957 806 913<br />
Marktpreisrisiko 3.851 4.233 3.133 3.851<br />
Versicherungstechnisches<br />
risiko 1.550 1.296 1.450 1.267<br />
operationelles<br />
risiko 559 589 510 575<br />
Geschäftsrisiko und<br />
strategisches risiko 986 1.032 931 1.011<br />
summe nach<br />
Diversifikation 10.486 9.895 8.986 9.128<br />
Die unten stehende Tabelle stellt die Verteilung <strong>der</strong><br />
Verlustobergrenze auf die Risikoarten und den Kapitalbedarf<br />
je Risikoart im Vorjahresvergleich dar.<br />
Die gesamte Verlustobergrenze <strong>der</strong> Gruppe belief sich<br />
zum Stichtag 31. Dezember 2009 auf 10.486 Mio. €<br />
(31. Dezember 2008: 9.895 Mio. €). Der gesamte Risikokapitalbedarf<br />
wurde mit 8.986 Mio. € (9.128 Mio. €)<br />
ermittelt. Der im Zuge <strong>der</strong> Finanzkrise aufgetretenen<br />
Verknappung des zur Verfügung stehenden Risikokapitals<br />
konnte mit <strong>der</strong> Anhebung <strong>der</strong> Verlustobergrenze<br />
entgegengewirkt werden. Dies war einerseits<br />
aufgrund <strong>der</strong> kapitalstärkenden Maßnahmen im Geschäftsjahr<br />
möglich. An<strong>der</strong>erseits konnte durch eine<br />
intensive Steuerung und Überwachung <strong>der</strong> Teilportfolios<br />
<strong>der</strong> Gruppe die Effizienz <strong>der</strong> Kapitalverwendung<br />
sichergestellt werden. Diese Maßnahmen wurden von<br />
einer Beruhigung <strong>der</strong> Märkte flankiert, die jedoch<br />
durch die Verschlechterung <strong>der</strong> Bonitäten teilweise<br />
wie<strong>der</strong> neutralisiert worden ist.<br />
Für das Geschäftsjahr 2010 wird <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe eine aus heutiger Sicht ausreichende<br />
Ri sikodeckungsmasse zur Verfügung stehen.<br />
stresstests des risikokapitalbedarfs<br />
In <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe ergänzen standardisierte<br />
Stresstests des Risikokapitalbedarfs, die überwiegend<br />
dezentral durch die Gruppengesellschaften durchgeführt<br />
werden, die Risikotragfähigkeitsanalyse. Für<br />
jede <strong>der</strong> in das Risikokapitalmanagement einbezogenen<br />
Risikoarten – Kreditrisiko, Beteiligungsrisiko,<br />
Marktpreisrisiko, versicherungstechnisches Risiko,<br />
operationelles Risiko sowie Geschäftsrisiko und strategisches<br />
Risiko – werden separate Stresstests vorgenommen.<br />
Die risikoartenbezogenen Stresstests werden<br />
durch ein Stressszenario ergänzt, das die Korrelation<br />
zwischen den Risikoarten erhöht. Bei <strong>der</strong> Durchführung<br />
<strong>der</strong> Stresstests finden die internen Methoden <strong>der</strong><br />
Risikomessung Verwendung. Die Eingangsparameter<br />
für die Risikomessung werden da<strong>bei</strong> so skaliert, dass<br />
sie extrem negative ökonomische Situationen wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />
Bei <strong>der</strong> Aggregation <strong>der</strong> Risikoarten zu einem<br />
Stresstestergebnis über alle Gruppengesellschaften<br />
und Risikoarten wird analog zur regulären Risikomessung<br />
vorgegangen.<br />
Parallel zu dem standardisierten Stresstestverfahren<br />
auf Gruppenebene werden in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zusätzlich<br />
Krisenszenarien auf Basis des internen Marktpreisrisikomodells<br />
erstellt und unter Berücksichti
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
gung aktueller Marktdaten ständig angepasst. Dies<br />
ist insbeson<strong>der</strong>e im Verlauf krisenhafter Situationen<br />
von Bedeutung.<br />
MANAGeMeNt Der AUfsichtsrechtLicheN<br />
KAPitALADäQUANZ<br />
Neben <strong>der</strong> ökonomischen Kapitalsteuerung – <strong>der</strong> Zielgröße<br />
für die Steuerung <strong>der</strong> Geschäftsaktivitäten –<br />
werden als strenge Nebenbedingung die aufsichtsrechtlichen<br />
Solvabilitätsanfor<strong>der</strong>ungen für das <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Finanzkonglomerat, die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Institutsgruppe<br />
und die R+V Versicherungsgruppe beachtet.<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> finanzkonglomerat<br />
Das Finanzkonglomeraterichtlinie-Umsetzungsgesetz<br />
bildet die rechtliche Grundlage für das <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Finanzkonglomerat. Die erweiterte Aufsicht betrifft<br />
Gruppen von Finanzunternehmen, die im Banken-<br />
und Versicherungsbereich in erheblichem Maße<br />
branchenübergreifend tätig sind, und führt auf Konglomeratsebene<br />
unter an<strong>der</strong>em zu einer genaueren<br />
Beurteilung von Risiken im Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />
Eigenkapitalausstattung, von Risikokonzentrationen<br />
und von gruppeninternen Geschäften. Die BaFin<br />
hat die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe als Finanzkonglomerat<br />
eingestuft, wo<strong>bei</strong> die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als übergeordnetes<br />
Finanzkonglomeratsunternehmen fungiert. Das<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Finanzkonglomerat besteht aus <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Institutsgruppe und <strong>der</strong> R+V Versicherungsgruppe.<br />
Die Finanzkonglomerate-Solvabilität ist <strong>der</strong> Betrag,<br />
<strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong> Differenz zwischen <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong><br />
anrechenbaren Eigenmittel des Finanzkonglomerats<br />
und <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Solvabilitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Konglomerats ergibt. Der daraus ermittelte Bedeckungssatz<br />
muss mindestens 100 Prozent betragen.<br />
Die Berechnung <strong>der</strong> Finanzkonglomerate-Solvabilität<br />
zum Meldestich tag 31. Dezember 2008 und die Hochrechnungen<br />
zum 31. Dezember 2009 zeigen, dass das<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Finanzkonglomerat die aufsichtsrechtlich<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Mindestanfor<strong>der</strong>ungen übertrifft.<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> institutsgruppe<br />
reGULAtorischer rAhMeN<br />
Seit dem Jahr 2007 wendet die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Institutsgruppe<br />
zur Berechnung <strong>der</strong> aufsichtsrechtlichen<br />
Eigenkapitalanfor<strong>der</strong>ungen den auf internen Ratings<br />
basierenden Ansatz (mehrheitlich <strong>der</strong> Basis-IRB-Ansatz<br />
beziehungsweise <strong>der</strong> IRB-Ansatz für das Mengen-<br />
geschäft) für das Kreditrisiko und den Standardansatz<br />
für das operationelle Risiko gemäß KWG und Solvabilitätsverordnung<br />
an. Die regulatorische Kreditrisikomessung<br />
<strong>der</strong> DVB basiert grundsätzlich auf dem fortgeschrittenen<br />
IRB-Ansatz.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> hat im Geschäftsjahr sowohl die nationale<br />
Gestaltung und Umsetzung von Basel II durch<br />
Mitar<strong>bei</strong>t in den relevanten Gremien <strong>der</strong> deutschen<br />
Bankenaufsicht weiter begleitet, als auch Beiträge zu<br />
den von <strong>der</strong> Bankenaufsicht geführten Diskussionen<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Bewältigung <strong>der</strong> Finanzkrise geleistet.<br />
eiGeNMitteL<br />
Die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittel <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Institutsgruppe, die unverän<strong>der</strong>t auf Basis<br />
<strong>der</strong> HGB-Einzelabschlüsse <strong>der</strong> einbezogenen Unternehmen<br />
berechnet werden, beliefen sich am 31. Dezember<br />
2009 auf insgesamt 11.771 Mio. € (31. Dezember 2008:<br />
11.457 Mio. €). Sie weisen im Einzelnen die folgende<br />
Entwicklung gegenüber dem Vorjahresultimo auf:<br />
Das Kernkapital wurde durch die Folgen <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
belastet, konnte jedoch aufgrund <strong>der</strong> Kapitalmaßnahmen<br />
des Jahres 2009 nachhaltig gestärkt werden.<br />
Es betrug am 31. Dezember 2009 9.377 Mio. €<br />
(31. Dezember 2008: 8.786 Mio. €).<br />
Das Ergänzungskapital erreichte in <strong>der</strong> Institutsgruppe<br />
zum 31. Dezember 2009 einen Stand von<br />
2.379 Mio. € (31. Dezember 2008: 2.671 Mio. €).<br />
Auch hier wirkten die Folgen <strong>der</strong> Finanzkrise belastend.<br />
Reduzierungen ergaben sich zudem durch den<br />
Anrechnungsauslauf <strong>bei</strong> dem Genussschein- und<br />
dem längerfristigen Nachrangkapital. Diese Effekte<br />
konnten durch die Neuaufnahme von längerfristigen<br />
Nachrangmitteln in Höhe von 546 Mio. € seitens <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> nicht vollständig kompensiert werden.<br />
Drittrangmittel wurden zum 31. Dezember 2009 in<br />
Höhe von 15 Mio. € angesetzt, während zum Vorjahresultimo<br />
keine <strong>der</strong>artigen Eigenmittel vorhanden<br />
waren. Die Aufstockung resultierte aus <strong>der</strong> ungekürzten<br />
Nutzung von längerfristigen Nachrangmitteln<br />
<strong>bei</strong> einem Tochterinstitut als Drittrangmittel.<br />
eiGeNKAPitALANforDerUNGeN<br />
Die bankaufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanfor<strong>der</strong>ungen,<br />
die sich auf das Kreditrisiko, das Marktpreisrisiko<br />
und das operationelle Risiko beziehen, wurden<br />
85
86<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
am 31. Dezember 2009 mit 7.610 Mio. € (31. Dezember<br />
2008: 9.442 Mio. €) ermittelt. Der deutliche<br />
Rückgang gegenüber dem Vorjahresultimo ist auf<br />
die von den Unternehmen <strong>der</strong> Institutsgruppe ergriffenen<br />
Maßnahmen zur Eindämmung <strong>der</strong> negativen<br />
Auswirkungen <strong>der</strong> Finanzkrise zurückzuführen.<br />
eiGeNKAPitALQUoteN<br />
Die Gesamtkennziffer lag in <strong>der</strong> Institutsgruppe am<br />
31. Dezember 2009 <strong>bei</strong> 12,4 Prozent (31. Dezember<br />
2008: 9,7 Prozent), während die Kernkapitalquote<br />
9,9 Prozent (31. Dezember 2008: 7,4 Prozent) betrug.<br />
Beide Kennziffern weisen damit eine signifikante Verbesserung<br />
zum Vorjahresultimo auf und übertreffen<br />
die aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Mindestwerte<br />
von 8,0 Prozent (Gesamtkennziffer) beziehungsweise<br />
4,0 Prozent (Kernkapitalquote) deutlich.<br />
r+V Versicherungsgruppe<br />
Die R+V verwendet die aufsichtsrechtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Solvabilität <strong>der</strong> Versicherungen als<br />
einen Ansatz zur Bewertung <strong>der</strong> gesamten Risikolage.<br />
Alle Einzelgesellschaften <strong>der</strong> R+V Versicherungsgruppe<br />
erfüllten zum 31. Dezember 2009 auch ohne<br />
Berücksichtigung von Bewertungsreserven die Solvabilitätsanfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Auch <strong>bei</strong> einer Fortschreibung<br />
<strong>der</strong> Kapitalmarktsituation vom Ende des Geschäftsjahres<br />
auf den 31. Dezember 2010 ist die Erfüllung<br />
<strong>der</strong> Solvabilität gewährleistet. Ebenso zeigt die Berechnung<br />
<strong>der</strong> bereinigten Solvabilität auf Ebene aller aufsichtsrechtlich<br />
einzubeziehenden Unternehmen <strong>der</strong><br />
R+V Versicherungsgruppe, dass auch auf Gruppenebene<br />
ohne Berücksichtigung stiller Reserven die Solvenzanfor<strong>der</strong>ungen<br />
deutlich erfüllt werden. Die bereinigte<br />
Solvabilität <strong>der</strong> R+V Versicherungsgruppe wurde<br />
am 31. Dezember 2009 mit 138 Prozent (vorläufiger<br />
Wert) gemessen. Damit überstiegen die regulatorischen<br />
Eigenmittel den aufsichtsrechtlich erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Risikokapitalbedarf deutlich.<br />
Die R+V begegnet den künftigen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
von Solvency II durch interne Projekte und Ar<strong>bei</strong>tskreise<br />
sowie durch die Mitar<strong>bei</strong>t in Ar<strong>bei</strong>tsgruppen des<br />
Gesamtverbands <strong>der</strong> Deutschen Versicherungswirtschaft<br />
e.V. und <strong>der</strong> BaFin. Darüber hinaus ar<strong>bei</strong>tet die<br />
R+V im Rahmen eines ressortübergreifenden Projektes<br />
an <strong>der</strong> Weiterentwicklung des ökonomischen Risikokapitalmodells<br />
<strong>der</strong> R+V Versicherungsgruppe, um den<br />
zukünftigen aufsichtsrechtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
interne Modelle gerecht zu werden.<br />
4. kredItrISIko<br />
DefiNitioN UND UrsAcheN<br />
Das Kreditrisiko beziehungsweise Ausfallrisiko bezeichnet<br />
die Gefahr des Ausfalles von For<strong>der</strong>ungen,<br />
die dadurch entsteht, dass Geschäftspartner ihren vertraglichen<br />
Verpflichtungen nicht nachkommen. Unter<br />
Län<strong>der</strong>risiko als einer Ausprägung des Kreditrisikos<br />
wird die Gefahr des Ausfalles von For<strong>der</strong>ungen an<br />
ausländische Kreditnehmer verstanden, die aus Störungen<br />
des internationalen Zahlungstransfers mit dem<br />
Sitzland <strong>der</strong> Kreditnehmer resultiert (Transferrisiko).<br />
Als Län<strong>der</strong>risiko wird darüber hinaus die Gefahr bezeichnet,<br />
dass Staaten ihre vertraglichen Verpflichtungen<br />
aus For<strong>der</strong>ungen nicht o<strong>der</strong> nur unvollständig<br />
erfüllen können.<br />
Ausfallrisiken können sowohl <strong>bei</strong> klassischen Kreditgeschäften<br />
als auch <strong>bei</strong> Handelsgeschäften entstehen.<br />
Das klassische Kreditgeschäft setzt sich im Wesentlichen<br />
aus dem kommerziellen Kreditgeschäft einschließlich<br />
Finanzgarantien und Kreditzusagen zusammen.<br />
Unter Handelsgeschäft werden im Kontext<br />
des Kreditrisikomanagements das Wertpapiergeschäft<br />
– bestehend aus den Wertpapieren des Anlage- und<br />
des Handelsbuches inklusive <strong>der</strong> Schuldscheindarlehen<br />
– sowie das Derivate- und das Geldhandelsgeschäft<br />
(einschließlich <strong>der</strong> Wertpapier pensionsgeschäfte)<br />
verstanden.<br />
Ausfallrisiken aus Handelsgeschäften treten in Form<br />
des Kontrahentenrisikos und des Emittentenrisikos<br />
auf. Das Kontrahentenrisiko setzt sich aus dem<br />
Wie<strong>der</strong>eindeckungsrisiko und dem Erfüllungsrisiko<br />
zusammen. Bei dem Wie<strong>der</strong>eindeckungsrisiko handelt<br />
es sich um die Gefahr, dass während <strong>der</strong> Laufzeit<br />
eines Handelsgeschäftes mit positivem Marktwert<br />
<strong>der</strong> Kontrahent ausfällt. Durch die Wie<strong>der</strong>eindeckung<br />
zu aktuellen Marktbedingungen entsteht ein finanzieller<br />
Aufwand. Das Erfüllungsrisiko tritt <strong>bei</strong> Handelsgeschäften<br />
auf, die nicht Zug um Zug abgewickelt<br />
werden. Das Risiko besteht in <strong>der</strong> Gefahr, dass <strong>der</strong><br />
Kontrahent seine Leistung nicht erbringt, während<br />
die Gegenleis tung bereits erbracht worden ist. Emittentenrisiken<br />
bezeichnen die Gefahr, dass ein Emittent<br />
eines Wertpapiers seinen vertraglichen Verpflichtungen<br />
nicht nachkommt. Dem Eigentümer des<br />
Wertpapiers entsteht in diesem Fall ein finanzieller<br />
Verlust in Form von entgangenen Zins- und Tilgungszahlungen.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Ausfallrisiken aus klassischen Kreditgeschäften entstehen<br />
vor allem in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, <strong>der</strong> BSH, <strong>der</strong><br />
DG HYP, <strong>der</strong> DVB, <strong>der</strong> <strong>DZ</strong>I, <strong>der</strong> VR-LEASING und<br />
<strong>der</strong> TeamBank. Sie resultieren aus dem jeweils spezifischen<br />
Geschäft einer jeden Gesellschaft und weisen<br />
somit unterschiedliche Charakteristika hinsichtlich<br />
Streuung und Höhe im Verhältnis zum Geschäftsvolumen<br />
auf. Ausfallrisiken aus Handelsgeschäften<br />
treten insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, <strong>der</strong> BSH und<br />
<strong>der</strong> DG HYP auf. Die BSH und die DG HYP gehen<br />
Ausfallrisiken aus Handelsgeschäften nur im Rahmen<br />
ihres Anlagebuches ein. Die BSH beschränkt sich <strong>bei</strong><br />
ihren Investments im Wesentlichen auf Wertpapiere<br />
bester Bonität.<br />
KreDitrisiKostrAteGie<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe verfolgt eine streng subsidiäre<br />
Geschäftspolitik zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken<br />
und fühlt sich dem zentralen strategischen<br />
Leitgedanken „Verbund First“ verpflichtet. Auf Basis<br />
<strong>der</strong> Risikotragfähigkeit wird die Geschäfts- und<br />
Risikopolitik für die kreditrisikotragenden Kerngeschäftsfel<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Gruppe formuliert. Damit bildet die<br />
Kreditrisikostrategie die Grundlage für ein gruppenübergreifendes<br />
Kreditrisikomanagement und -reporting<br />
und stellt den einheitlichen Umgang mit Kreditrisiken<br />
innerhalb <strong>der</strong> Gruppe sicher.<br />
Die Kreditvergabe orientiert sich gruppenweit überwiegend<br />
am sogenannten VR-Rating – einem Verfahren<br />
zur Bonitätseinschätzung, das die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t mit dem BVR und <strong>der</strong> WGZ <strong>BANK</strong><br />
entwickelt hat. Sowohl die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als auch die<br />
Tochterunternehmen mit materiellem Kreditrisiko<br />
streben eine je<strong>der</strong>zeit gute Bonitätsstruktur in ihren<br />
Kreditportfolios an. Die Portfolios werden auch künftig<br />
von einem hohen Diversifizierungsgrad geprägt<br />
sein. Für das einzelne Kreditgeschäft ist das risikogerechte<br />
Pricing einer Finanzierung, <strong>bei</strong> dem sowohl<br />
adäquate Standardrisikokosten als auch risikogerechte<br />
ökonomische Kapitalkosten berücksichtigt werden,<br />
von ausschlaggeben<strong>der</strong> Bedeutung.<br />
Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> stellt mit unterjährigen<br />
Beschlüssen sicher, dass die Regelungen <strong>der</strong> mittel-<br />
und langfristig ausgerichteten Kreditrisikostrategie<br />
im Bedarfsfall an sich än<strong>der</strong>nde Rahmenbedingungen<br />
und aktuelle Entwicklungen angepasst werden.<br />
Die Kreditrisikostrategie wurde im Geschäftsjahr den<br />
aktuellen Markterfor<strong>der</strong>nissen, <strong>der</strong> Risikotragfähigkeit<br />
und <strong>der</strong> noch stärker fokussierten Verbundorientierung<br />
angepasst. Nachdem die Ausrichtung im Produktfeld<br />
„Strukturierte Finanzierung“ bereits im Vorjahr<br />
adjustiert worden ist, sind die Bonitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
für Großkunden und institutionelle Kunden sowie<br />
für Projekt- und Akquisitionsfinanzierungen im Geschäftsjahr<br />
verschärft worden. Neuinvestments in<br />
Verbriefungstranchen werden bis auf Weiteres nicht<br />
getätigt. Ausgenommen hiervon ist <strong>der</strong> Aufkauf<br />
von ABS-Tranchen in kleinerem Umfang im Rahmen<br />
des Kundenhandels. Im Jahr 2009 konnte eine<br />
weiter gehende Reduzierung des Wertpapierportfolios<br />
erreicht werden, während das Geschäft mit dem<br />
deutschen Mittelstand in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit dem<br />
genossenschaftlichen FinanzVerbund ausgebaut<br />
wurde.<br />
orGANisAtioN UND VerANtWortUNG<br />
Wie von den MaRisk gefor<strong>der</strong>t, sind die Zuständigkeiten<br />
im Kreditprozess von <strong>der</strong> Beantragung über<br />
die Genehmigung bis zur Abwicklung einschließlich<br />
<strong>der</strong> periodischen Kreditüberwachung mit regelmäßiger<br />
Bonitätsanalyse definiert und in <strong>der</strong> schriftlich<br />
fixierten Ordnung dokumentiert. Die Entscheidungsbefugnisse<br />
sind in Kompetenzregelungen festgelegt,<br />
die sich am Risikogehalt <strong>der</strong> Kreditgeschäfte orientieren.<br />
Die Gremienkompetenzen für die Kreditvergabe<br />
an „Financial Institutions“ wurden als Reaktion auf<br />
die Marktverwerfungen im Berichtsjahr risikoadäquat<br />
angepasst.<br />
KreDitrisiKoBerichtsWeseN<br />
Etablierte Berichts- und Überwachungsprozesse tragen<br />
zur zeitnahen Information <strong>der</strong> Entscheidungsträger<br />
über Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Risikostruktur <strong>der</strong><br />
Kreditportfolios <strong>bei</strong> und sind die Grundlage für ein<br />
aktives Management <strong>der</strong> Kreditrisiken. Im Rahmen<br />
des Berichtswesens wird das Group Risk Committee<br />
über den ökonomischen Kapitalbedarf für Kreditrisiken<br />
informiert. Darüber hinaus umfasst die interne<br />
Berichterstattung eine volumenorientierte Analyse<br />
<strong>der</strong> Portfoliostruktur anhand wesentlicher Risiko merkmale<br />
wie Län<strong>der</strong>, Branchen und Bonität – jeweils als<br />
Gruppenüberblick und einzeln für die Gesellschaften.<br />
Der Bericht enthält zudem Angaben zu Einzelengagements<br />
sowie zur Einzelrisikovorsorge.<br />
87
88<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
rAtiNGsYsteMe<br />
charakteristika <strong>der</strong> ratingsysteme<br />
Mit dem verbundeinheitlich eingesetzten VR-Rating<br />
werden ein hohes Niveau <strong>der</strong> Ratingmethodik und die<br />
Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Ratingergebnisse innerhalb des<br />
genossenschaftlichen FinanzVerbundes erreicht. Das<br />
nach Kundensegmenten differenzierte VR-Rating<br />
wird sukzessive auf alle relevanten Kundengruppen<br />
ausgeweitet. Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> setzt im Rahmen des<br />
Kreditrisikomanagements im Wesentlichen die VR-<br />
Ratingsysteme Oberer Mittelstand, Großkunden,<br />
Banken, Län<strong>der</strong> sowie Projektfinanzierungen und<br />
Akquisitionsfinanzierungen ein. Zudem werden mit<br />
dem Internal Assessment Approach Liquiditätslinien<br />
und Credit Enhancements bewertet, die for<strong>der</strong>ungs-<br />
vR-RAtING<br />
Grc-<br />
ratinggruppe<br />
Verbund <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Mittlere Ausfall-<br />
wahrscheinlichkeit<br />
0A 1A 0,01 %<br />
0B 1B 0,02 %<br />
0c 1c 0,03 %<br />
0D 1D 0,04 %<br />
i<br />
0e 1e 0,05 %<br />
1A 2A 0,07 %<br />
1B 2B 0,10 %<br />
ii<br />
1c 2c 0,15 %<br />
1D 2D 0,23 %<br />
1e 2e 0,35 %<br />
iii<br />
2A 3A 0,50 %<br />
2B 3B 0,75 %<br />
2c 3c 1,10 %<br />
2D 3D 1,70 %<br />
iV<br />
2e 3e 2,60 %<br />
3A 4A 4,00 %<br />
3B 4B 6,00 %<br />
3c 4c 9,00 %<br />
V<br />
3D 4D 13,50 %<br />
Vi 3e 4e 20,00 %<br />
4A 5A ausgefallen<br />
4B 5B ausgefallen<br />
4c 5c ausgefallen<br />
4D 5D ausgefallen<br />
Vii (ausgefallen)<br />
Viii (sonstige)<br />
Nr (nicht geratet)<br />
4e 5e ausgefallen<br />
investment Grade<br />
Non-investment Grade<br />
Default<br />
gedeckten Geldmarktpapierprogrammen zum Zweck<br />
<strong>der</strong> Begebung von Asset-Backed Commercial Papers<br />
(ABCP) von <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zur Verfügung gestellt<br />
werden. Diese Ratingsysteme wurden von <strong>der</strong> BaFin<br />
für die aufsichtsrechtliche Eigenkapitalberechnung<br />
nach dem einfachen IRB-Ansatz zugelassen.<br />
Darüber hinaus werden zu Zwecken <strong>der</strong> internen<br />
Steuerung weitere Ratingsysteme für kleine mittelständische<br />
Unternehmen („Unterer Mittelstand“),<br />
Agrarunternehmen und Gebietskörperschaften verwendet,<br />
die nach Einschätzung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zwar<br />
den Anfor<strong>der</strong>ungen an den einfachen IRB-Ansatz<br />
genügen, aufgrund ihrer untergeordneten Materialität<br />
aber bisher nicht einer aufsichtsrechtlichen Prüfung<br />
unterzogen wurden. Seit Mai des Geschäftsjahres<br />
setzt die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> das VR-Rating Agrar im<br />
Rahmen <strong>der</strong> internen Steuerung zur Einschätzung<br />
von Ausfallrisiken für landwirtschaftliche Betriebe<br />
ein. Beson<strong>der</strong>e Bedeutung gewinnt das neue Ratingsystem<br />
vor dem Hintergrund <strong>der</strong> „Wachstumsoffensive<br />
Agrar-Natur-Energie“, mit <strong>der</strong> die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
eine Intensivierung sowohl des Direktgeschäftes mit<br />
Agrar-Kunden als auch des Agrar-Meta-Geschäftes<br />
– einer subsidiären Leistung für den genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbund – anstrebt.<br />
Im Geschäftsjahr wurden die bestehenden internen<br />
Ratingsysteme im Hinblick auf die aktuellen Marktbedingungen<br />
überprüft und weiterentwickelt. Die<br />
für die Ratingsegmente Oberer Mittelstand, Projektfinanzierungen<br />
und Akquisitionsfinanzierungen eingesetzten<br />
Ratingsysteme wurden da<strong>bei</strong> einer weiteren<br />
Überar<strong>bei</strong>tung unterzogen.<br />
Grc-ratinggruppen<br />
Da in den Unternehmen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe aufgrund<br />
von unterschiedlichen Geschäftsschwerpunkten<br />
teilweise unterschiedliche Ratingsysteme Verwendung<br />
finden, werden die aus den Ratingsystemen <strong>der</strong> einzelnen<br />
Gesellschaften resultierenden Risikoklassifizierungen<br />
durch Zuordnung zu einer vom Group Risk<br />
Committee (GRC) genehmigten Ratinggruppierung<br />
normiert. Die GRC-Ratinggruppen werden im internen<br />
Kreditrisikobericht <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe verwendet.<br />
Die Zuordnung <strong>der</strong> Ratingklassen <strong>der</strong> von<br />
den Gruppengesellschaften eingesetzten Ratingsysteme<br />
zu den GRC-Ratinggruppen wird anhand <strong>der</strong> Ausfallwahrscheinlich<br />
keiten durchgeführt und erfolgt gemäß<br />
dem links abgebildeten Schema.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
rating Desk<br />
Die VR-Ratingsysteme stehen auch den Tochterunternehmen<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zur Verfügung. Sofern eine<br />
technische Implementierung dieser Ratingsysteme in<br />
den Tochterunternehmen aus Kosten-Nutzen-Erwägungen<br />
nicht sinnvoll ist, werden entsprechende<br />
Rating noten von <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> übernommen. Ein<br />
sogenannter Rating Desk nimmt die Funktion <strong>der</strong><br />
Übernahme von Ratingnoten wahr, die von den Tochterunternehmen<br />
nach erfolgten Plausibilisierungen<br />
in ihren Kreditprozessen verwendet werden.<br />
PriciNG iM KreDitGeschäft<br />
Zur Sicherstellung <strong>der</strong> Rentabilität im Kreditgeschäft<br />
werden im Rahmen <strong>der</strong> Einzelgeschäftssteuerung in<br />
weiten Teilen <strong>der</strong> Gruppe Standardrisikokosten ermittelt.<br />
Sie dienen <strong>der</strong> Abdeckung <strong>der</strong> durchschnittlich<br />
erwarteten Verluste aus Ausfällen von Kreditgeschäften.<br />
Damit soll sichergestellt werden, dass die gebildete<br />
Nettorisikovorsorge durch die vereinnahmten<br />
Standardrisiko kos ten im Sinne einer versicherungsmathematischen<br />
Betrachtung im langfristigen Durchschnitt<br />
gedeckt wird.<br />
Neben Standardrisikokosten werden kalkulatorische<br />
Kapitalkosten auf Basis des ökonomischen Kapitalbedarfs<br />
in die Deckungs<strong>bei</strong>tragskalkulation <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> integriert. Auf diese Weise wird eine<br />
risikoadäquate Verzinsung des gebundenen ökonomischen<br />
Kapitals ermöglicht, das zur Abdeckung <strong>der</strong><br />
unerwarteten Verluste aus dem Kreditgeschäft dient.<br />
Gleichzeitig werden auch die Kosten von Risikokonzentrationen<br />
im Pricing angemessen berücksichtigt.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> dezentralen Steuerung <strong>der</strong> Gesellschaften<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe unterscheiden sich die<br />
Konzepte <strong>der</strong> Einzelgeschäftssteuerung <strong>bei</strong> den Gruppengesellschaften<br />
in Abhängigkeit von produkt- und<br />
geschäftsbezogenen Beson<strong>der</strong>heiten.<br />
ÖKoNoMisches KreDitPortfoLio-<br />
MANAGeMeNt<br />
Portfoliomodelle<br />
Im Rahmen des ökonomischen Kreditportfoliomanagements<br />
wird zwischen erwarteten Verlusten aus<br />
Einzelgeschäften und unerwarteten Verlusten aus dem<br />
Kreditportfolio unterschieden. Die Kalkulation des<br />
erwarteten Verlustes je Einzelgeschäft beugt einem<br />
schleichenden Eigenkapitalverzehr vor. Die hierfür<br />
erfor<strong>der</strong>liche Ermittlung bonitätsabhängiger Standard-<br />
risikokosten wird von <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Gruppengesellschaften<br />
vorgenommen.<br />
Mit Hilfe von Portfoliomodellen werden darüber hinaus<br />
auf Basis von Value-at-Risk-Ansätzen unerwartete<br />
Verluste aus den Kreditportfolios <strong>der</strong> Gruppengesellschaften<br />
quantifiziert. Der Credit Value-at-Risk beschreibt<br />
das Risiko unerwarteter Verluste durch die<br />
Nichteinhaltung vertraglich vereinbarter Zahlungsverpflichtungen<br />
von Geschäftspartnern. Zur Messung<br />
des Credit Value-at-Risk werden Kreditportfoliomodelle<br />
benutzt, die Konzentrationseffekte hinsichtlich<br />
Industriesektoren und Kontrahenten berücksichtigen<br />
und darüber hinaus die Bonitätsstruktur des Kreditportfolios<br />
abbilden. Hier<strong>bei</strong> werden Ausfall- und Verwertungsrisiken<br />
sowohl aus Kreditgeschäften als auch<br />
aus Handelsgeschäften berücksichtigt.<br />
Der im Rahmen des ökonomischen Kapitalmanagements<br />
<strong>der</strong> Ausfallrisiken aus Handelsgeschäften im<br />
Risikomodell anzurechnende Betrag wird für das<br />
Emittentenrisiko als Marktwert beziehungsweise als<br />
Nominalwert ermittelt. Das Wie<strong>der</strong>eindeckungsrisiko<br />
wird analog zur Limitierung nach dem Marktwert <strong>der</strong><br />
Derivate zuzüglich eines auf einer Simulation basierenden<br />
Benchmark-Add-Ons bemessen. Im Unterschied<br />
zur Limitierung wird <strong>der</strong> Erwartungswert angewendet<br />
und es wird einheitlich über alle Geschäfte ein<br />
1-Jahres-Zeithorizont angenommen.<br />
for<strong>der</strong>ungsverbriefungen<br />
In <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe werden For<strong>der</strong>ungsverbriefungen<br />
als ein weiteres Instrument <strong>der</strong> Kreditportfoliosteuerung<br />
sowie zur Optimierung <strong>der</strong> Risiko-<br />
Rendite-Relation eingesetzt. Übergeordnetes Ziel <strong>der</strong><br />
Verbriefungsaktivitäten ist die Entlastung von ökonomischem<br />
und aufsichtsrechtlichem Eigenkapital.<br />
In ihrer Rolle als Originator <strong>bei</strong> langfristig refinanzierten<br />
Verbriefungstransaktionen verfolgt die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> das Ziel, durch Risikotransfer das ökonomische<br />
und das aufsichtsrechtliche Eigenkapital zu<br />
entlasten. Darüber hinaus werden als Originator und<br />
Sponsor insbeson<strong>der</strong>e Zweckgesellschaften (sogenannte<br />
Conduits) genutzt, die sich durch die Emission<br />
von geldmarktnahen ABCP refinanzieren. Die<br />
Conduits werden überwiegend für Kunden <strong>der</strong> Bank<br />
bereitgestellt, die über diese Gesellschaften eigene<br />
For<strong>der</strong>ungen verbriefen. Weiterführende Angaben<br />
zum Einsatz von Verbriefungsinstrumenten sind im<br />
89
90<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
aufsichtsrechtlichen Risikobericht <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Institutsgruppe 2009 (Kapitel 4.5 „Management von<br />
For<strong>der</strong>ungsverbriefungen“) enthalten.<br />
risiKoMANAGeMeNt VoN<br />
KreDit eNGAGeMeNts<br />
Management <strong>der</strong> Ausfallrisiken<br />
aus klassischen Kreditgeschäften<br />
VoLUMeNorieNtiertes KreDitPortfoLioMANAGeMeNt<br />
Im Geschäftsjahr wurden im Rahmen des volumenorientierten<br />
Kreditportfoliomanagements die Verfahren<br />
und Prozesse zur einheitlichen Beurteilung und<br />
Steuerung des Kreditportfolios weiterentwickelt. Mit<br />
dem implementierten Steuerungs- und Controlling-<br />
System wird den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> MaRisk entsprochen.<br />
Das Management des Län<strong>der</strong>risikos wird durch<br />
die Limitierung einzelner Län<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe unterstützt.<br />
eNGAGeMeNt- UND LiMitMANAGeMeNt<br />
Für einzelne Geschäftspartner und für Kreditnehmereinheiten<br />
sind in den relevanten Gruppengesellschaften<br />
Rahmenlimite eingerichtet. Als Voraussetzung für<br />
eine zeitnahe Limitüberwachung sind in den Gruppengesellschaften<br />
mit wesentlicher Bedeutung für das<br />
Kreditrisiko <strong>der</strong> Gruppe geeignete Frühwarnprozesse<br />
implementiert. Ferner wurden in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Prozesse<br />
zur Behandlung von Überziehungen festgelegt.<br />
Die wesentlichen Tochterunternehmen verfügen über<br />
vergleichbare, an die Erfor<strong>der</strong>nisse ihres jeweiligen<br />
Geschäftsmodells angepasste Verfahren.<br />
Im Kreditrisikobericht <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe werden<br />
die 20 größten Engagements nach verschiedenen Risikoaspekten<br />
aufgezeigt. Die Darstellung erfolgt jeweils als<br />
Gruppenüberblick und einzeln für die Gesellschaften;<br />
zusätzlich werden die 5 größten Engagements beziehungsweise<br />
Eigenanlagen je<strong>der</strong> Einzelgesellschaft dargestellt.<br />
Als Instrument eines aktiven Risikomanagements<br />
von Kreditengagements werden regelmäßig<br />
Financial Covenants in Kreditverträgen als Frühwarnindikator<br />
für Bonitätsverän<strong>der</strong>ungen eingesetzt.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> hat vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
bereits im Jahr 2007 die Überwachung des<br />
Bankenportfolios intensiviert. Auch im Geschäftsjahr<br />
wurden die von <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> für Finanzinstitute<br />
gewährten Pauschal- und Einzellimite laufend hinsichtlich<br />
ausgewählter Engagements, Staaten und<br />
Risikofaktoren überprüft. Dies führte zu einer erheblichen<br />
Reduzierung <strong>der</strong> Pauschal- und Einzellimite<br />
<strong>der</strong> größten Engagements mit Finanzinstituten. Des<br />
Weiteren ist das interne Gesamtlimit für ungedecktes<br />
Geschäft mit Finanzinstituten je Kreditnehmereinheit<br />
grundsätzlich auf maximal 500 Mio. € begrenzt.<br />
Management <strong>der</strong> Ausfallrisiken<br />
aus handelsgeschäften<br />
MessUNG Der AUsfALLrisiKeN AUs hANDeLsGeschäfteN<br />
Wie<strong>der</strong>eindeckungsrisiken und Erfüllungsrisiken entstehen<br />
in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe im Wesentlichen aus<br />
dem Handelsgeschäft <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>. Emittentenrisiken<br />
resultieren aus den Handelsaktivitäten und dem<br />
Kapitalanlagegeschäft <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> sowie <strong>der</strong> BSH<br />
und <strong>der</strong> DG HYP.<br />
Das Wie<strong>der</strong>eindeckungsrisiko wird überwiegend auf<br />
Basis des Marktwertes und des Add-Ons eines Einzelgeschäftes<br />
berechnet. Das Add-On berücksichtigt<br />
spezifische Risikofaktoren und Restlaufzeiten. Auf<br />
Kontrahentenebene werden Nettingvereinbarungen<br />
und Collateral Agreements zur Risikoreduzierung<br />
eingesetzt, sofern sie rechtlich durchsetzbar sind. Bezogen<br />
auf das Erfüllungsrisiko ist <strong>der</strong> Anrechnungsbetrag<br />
des Kontrahentenrisikos die geschuldete Zahlung,<br />
das heißt die Höhe des Betrages, <strong>der</strong> tatsächlich<br />
vom Kontrahenten an die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zu leisten ist.<br />
Das Erfüllungsrisiko wird da<strong>bei</strong> auf einen angenommenen<br />
Erfüllungszeitraum angerechnet. Das auf<br />
Gruppe nebene ermittelte Emittentenrisiko errechnet<br />
sich für die Handelsbuchbestände <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
auf Basis des Marktwerts einer Wertpapierposition.<br />
Dagegen gehen die in den Anlagebüchern geführten<br />
Bestände <strong>der</strong> Gruppengesellschaften zum Buchwert<br />
in die Risiko berechnung ein.<br />
LiMitsteUerUNG Der AUsfALLrisiKeN<br />
AUs hANDeLsGeschäfteN<br />
Zur Begrenzung des Ausfallrisikos aus Handelsgeschäften<br />
hat die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ein volumenorientiertes<br />
Limitsystem eingerichtet. Die Steuerung des Wie<strong>der</strong>eindeckungsrisikos<br />
erfolgt durch eine in Laufzeitbän<strong>der</strong><br />
geglie<strong>der</strong>te Limitstruktur. Zur Steuerung des<br />
Erfüllungsrisikos wird ein Tageslimit eingeräumt.<br />
Für das Emittentenrisiko wird pro Emittenten ein
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
bonitätsabhängiges Pauschal- o<strong>der</strong> Einzellimit vergeben.<br />
Pfandbriefe (Covered Bonds) sowie ABS-Papiere<br />
werden separat limitiert. Die wesentlichen Tochterunternehmen<br />
verfügen über vergleichbare Limitsysteme.<br />
Die methodisch einheitliche Messung und<br />
Überwachung <strong>der</strong> Ausfallrisiken aus Handelsgeschäften<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> erfolgt über ein zentrales, IT-<br />
gestütztes Limitmanagementsystem, an das alle relevanten<br />
Handelssysteme angeschlossen sind. Die<br />
Handelsexposures <strong>der</strong> Gruppe werden ebenfalls über<br />
dieses IT-System zusammengeführt.<br />
Wie im klassischen Kreditgeschäft sind auch für das<br />
Handelsgeschäft adäquate Frühwarn- und Überziehungsprozesse<br />
etabliert. Der für die Risikoüberwachung<br />
zuständige Vorstand erhält im Rahmen<br />
des MaRisk-konformen Berichtswesens täglich eine<br />
Aufstellung zu den Überschreitungen <strong>der</strong> Handelslimite.<br />
Monatlich wird ein Bericht für das gesamte<br />
Ausfallrisiko aus Handelsgeschäften auf Basis <strong>der</strong><br />
Exposures erstellt.<br />
KreDitrisiKoMiNDerUNG<br />
sicherheitenstrategie und gesicherte<br />
Grundgeschäfte<br />
Entsprechend <strong>der</strong> Kreditrisikostrategie <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe stellt die Kundenbonität die Grundlage für<br />
die Kreditentscheidung dar; Sicherheiten haben keinen<br />
Einfluss auf die Bonitätsbeurteilung des Kreditnehmers.<br />
In Abhängigkeit von <strong>der</strong> Struktur eines Geschäftes<br />
können Sicherheiten aber wesentlich für die<br />
Risikobeurteilung einer Transaktion sein. Bei mittel-<br />
o<strong>der</strong> langfristigen Investitionskrediten besteht grundsätzlich<br />
die Erwartung, dass das Investitionsobjekt als<br />
Sicherheit für den Kredit dient. Bei Exportfinanzierungen<br />
o<strong>der</strong> <strong>bei</strong> strukturierten Handelsfinanzierungen<br />
ist darüber hinaus eine Mindestbesicherung durch<br />
staatliche o<strong>der</strong> private (Export-)Kreditversicherungen<br />
beziehungsweise durch Abtretung <strong>der</strong> Ansprüche aus<br />
den Exportverträgen o<strong>der</strong> durch Sicherungsübereignung<br />
<strong>der</strong> Waren vorgesehen.<br />
Die gesicherten Grundgeschäfte im klassischen Kreditgeschäft<br />
umfassen das kommerzielle Kreditgeschäft<br />
einschließlich Finanzgarantien und Kreditzusagen.<br />
Die Abschirmung <strong>der</strong> Grundgeschäfte gegen Ausfallrisiken<br />
wird im Rahmen von Einzelfallentscheidungen<br />
durch die Hereinnahme klassischer Sicherheiten gewährleistet.<br />
Zur Absicherung von Emittentenrisiken<br />
aus Wertpapieren werden in ausgewählten Fällen<br />
Kredit<strong>der</strong>ivate eingesetzt, während das Exposure aus<br />
OTC-Derivaten mittels Collateral- beziehungsweise<br />
Nettingvereinbarungen reduziert wird.<br />
sicherheitenarten<br />
In <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe kommen sämtliche klassischen<br />
Kreditsicherheiten zum Einsatz. Dies sind insbeson<strong>der</strong>e<br />
Grundpfandrechte auf Wohn- und Gewer<strong>bei</strong>mmobilien,<br />
Gewährleistungen (vor allem in Form<br />
von Bürgschaften, Garantien, Kreditversicherungen<br />
und Patronatserklärungen), finanzielle Sicherheiten<br />
(Kautionen, bestimmte festverzinsliche Wertpapiere,<br />
Aktien und Investment anteile), abgetretene For<strong>der</strong>ungen<br />
(Globalzessionen aus Lieferungen und Leistungen<br />
sowie Einzelzessionen) sowie Sach- und Objektsicherheiten.<br />
Für die aufsichtsrechtliche Anerkennung<br />
nach <strong>der</strong> Solvabilitätsverordnung werden vorwiegend<br />
privilegierte Grundpfandrechte, Gewährleistungen<br />
und finanzielle Sicherheiten herangezogen. For<strong>der</strong>ungen<br />
und Sachsicherheiten werden nur in geringem<br />
Umfang aufsichtsrechtlich berücksichtigt.<br />
Als Sicherheiten für Handelsgeschäfte – sogenannte<br />
Collaterals – werden entsprechend <strong>der</strong> Collateral<br />
Policy <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in <strong>der</strong> Regel nur Barsicherheiten,<br />
erstklassige Staatsanleihen und Pfandbriefe akzeptiert.<br />
Daneben setzt die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> regelmäßig bilaterale<br />
Nettingverträge zur Reduzierung des Exposures im<br />
Geschäft mit Derivaten ein. Grundlage bilden Rahmenverträge<br />
mit den jeweiligen Kontrahenten, die auf<br />
marktüblichen Standards wie dem ISDA Master<br />
Agreement o<strong>der</strong> dem Deutschen Rahmenvertrag für<br />
Finanztermingeschäfte basieren. Mittels <strong>der</strong> Nettingvereinbarungen<br />
werden positive und negative Marktwerte<br />
<strong>der</strong> unter die Rahmenverträge fallenden Kontrakte<br />
aufgerechnet und zu einer einzigen For<strong>der</strong>ung<br />
gegenüber dem Kontrahenten aggregiert (Close-out-<br />
Netting).<br />
Das Emittentenrisiko von Anleihen und insbeson<strong>der</strong>e<br />
nachrangigen Wertpapieren des gleichen Schuldners<br />
wird in ausgewählten Fällen über Kredit<strong>der</strong>ivate abgesichert.<br />
Die Sicherungswirkung des Kredit<strong>der</strong>ivats<br />
wird gegenüber <strong>der</strong> besicherten Einheit (Reference<br />
Entity) risikomin<strong>der</strong>nd angerechnet. Als Garantiegeber<br />
beziehungsweise als Gegenpartei fungieren <strong>bei</strong><br />
Kredit<strong>der</strong>ivaten hauptsächlich Finanzinstitutionen.<br />
Hier<strong>bei</strong> handelt es sich fast ausnahmslos um Kreditinstitute<br />
<strong>der</strong> GRC-Ratinggruppen I und II.<br />
91
92<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Management <strong>der</strong> sicherheiten<br />
MANAGeMeNt KLAssischer KreDitsicherheiteN<br />
Die Aufgaben des Sicherheitenmanagements werden<br />
außerhalb <strong>der</strong> Marktbereiche und überwiegend durch<br />
spezialisierte Einheiten wahrgenommen. Zu <strong>der</strong>en<br />
Kernaufgaben gehören die Bestellung, Prüfung und Bewertung<br />
<strong>der</strong> Sicherheiten sowie die Erfassung, Verwaltung<br />
und Beratung aller Bereiche bezüglich Sicherheiten.<br />
Für die Sicherheitenbestellung und die damit in Zusammenhang<br />
stehenden Erklärungen werden weitgehend<br />
standardisierte Verträge verwendet. Sofern individuelle<br />
Sicherheitenverträge zu schließen sind, werden<br />
fachkundige Stellen eingeschaltet. Die Verwaltung<br />
<strong>der</strong> Sicherheiten erfolgt in eigenen IT-Systemen. Die<br />
Bewertung <strong>der</strong> Sicherheiten ist Aufgabe <strong>der</strong> Marktfolgeeinheiten.<br />
Die Überprüfung <strong>der</strong> Wertansätze<br />
wird mindestens analog zu den durch die Marktfolge<br />
festgelegten Überwachungsterminen – im Regelfall<br />
jährlich – o<strong>der</strong> zu den vereinbarten Einreichungsterminen<br />
für die bewertungsrelevanten Unterlagen vorgenommen.<br />
Kürzere Überwachungsintervalle können<br />
<strong>bei</strong> kritischen Engagements festgelegt werden. Unabhängig<br />
davon wird die Werthaltigkeit <strong>der</strong> Sicherheiten<br />
unverzüglich überprüft, wenn negative Informationen<br />
bekannt werden.<br />
Die Zuständigkeit für die Sicherheitenbear<strong>bei</strong>tung von<br />
Abwicklungskrediten einschließlich <strong>der</strong> Verwertung<br />
von Sicherheiten liegt <strong>bei</strong> den Workout-Einheiten. Bei<br />
diesen Engagements werden die Sicherheiten, abweichend<br />
von den allgemeinen Bewertungsrichtlinien, in<br />
Abhängigkeit von ihrem voraussichtlichen Realisierungswert<br />
und Realisierungszeitpunkt bewertet. In<br />
Abweichung von den generellen Beleihungsgrundsätzen<br />
können <strong>bei</strong> Sanierungsengagements Marktwerte<br />
beziehungsweise die voraussichtlichen Liquidationserlöse<br />
als Sicherungswert angesetzt werden.<br />
coLLAterAL MANAGeMeNt<br />
Als Instrument zur Reduktion von Kreditrisiken aus<br />
OTC-Geschäften werden neben Nettingvereinbarungen<br />
(ISDA Master Agreement und Deutscher Rahmenvertrag<br />
für Finanztermingeschäfte) auch Collateral<br />
Agreements (Credit Support Annex zum ISDA<br />
Master Agreement und Besicherungsanhang zum<br />
Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte)<br />
abgeschlossen.<br />
Abschluss und Durchsetzung <strong>der</strong> Verträge werden im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Collateral Policy <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> geregelt.<br />
Da<strong>bei</strong> werden insbeson<strong>der</strong>e Vertragsparameter wie<br />
Qualität <strong>der</strong> Sicherheit, Frequenz des Austauschs sowie<br />
Mindestaustausch- und Freibeträge vorgegeben.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> setzt regelmäßig <strong>bei</strong>dseitige Collateral-<br />
Verträge ein. Ausnahmen bestehen für Deckungsstöcke,<br />
da hier wegen <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en rechtlichen Stellung<br />
des Kontrahenten nur unilaterale Sicherheitenverträge<br />
sinnvoll durchsetzbar sind, sowie für supranationale<br />
o<strong>der</strong> staatliche Unternehmen. Wenn auf die Beidseitigkeit<br />
verzichtet werden soll, ist dies ein Kompetenzvorgang,<br />
<strong>der</strong> entsprechend genehmigt werden muss.<br />
Netting und Besicherung führen in <strong>der</strong> Regel zu einer<br />
signifikanten Reduzierung des Exposures aus Handelsgeschäften.<br />
Die Bewertung des Exposures und <strong>der</strong><br />
Sicherheiten erfolgt systemunterstützt. Analog zur<br />
Collateral Policy wird das Margining <strong>bei</strong> <strong>der</strong> weit<br />
überwiegenden Zahl <strong>der</strong> Sicherheitenverträge täglich<br />
durchgeführt.<br />
Grundsätzlich werden gemäß <strong>der</strong> Collateral Policy<br />
Sicherheitenverträge abgeschlossen, die ratingunabhängige<br />
Freibeträge (sogenannte Thresholds) sowie<br />
ratingunabhängige Mindesttransferbeträge <strong>bei</strong>nhalten.<br />
Darüber hinaus existieren jedoch auch einige<br />
Verträge mit ratingabhängigen Trigger-Vereinbarungen.<br />
Bei diesen Vereinbarungen wird <strong>der</strong> unbesicherte<br />
Teil des Exposures im Falle von Bonitätsverschlechterungen<br />
reduziert. Bei Verträgen mit einem Threshold<br />
von null ist eine Bonitätsverschlechterung ohne Bedeutung,<br />
da das Exposure immer voll besichert wird.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Liquiditätsrisiko-Stresstests werden<br />
die Liquiditätsauswirkungen für die Verträge mit<br />
ratingabhängigen Trigger-Vereinbarungen berücksichtigt.<br />
Allerdings handelt es sich aufgrund des geringen<br />
Volumens und bezogen auf die Liquidität um ein<br />
nicht materielles Risiko.<br />
Management von Konzentrations- und<br />
Korrelationsrisiken<br />
risiKoKoNZeNtrAtioNeN iM KreDit- UND<br />
sicherheiteNPortfoLio<br />
Bei <strong>der</strong> Messung des aus den Sicherheiten resultierenden<br />
Risikos unterscheidet die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Sicherheiten<br />
im klassischen Kreditgeschäft und Sicherheiten im<br />
Handelsgeschäft. Besteht eine signifikante positive<br />
Korrelation zwischen dem Wert einer Sicherheit und
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
dem Kreditnehmer, <strong>der</strong> die Sicherheit stellt, so wird<br />
<strong>der</strong> Sicherheit grundsätzlich kein Sicherheitenwert <strong>bei</strong>gemessen.<br />
Dies ist <strong>bei</strong>spielsweise <strong>der</strong> Fall, wenn Sicherungsgeber,<br />
Drittschuldner o<strong>der</strong> Emittent mit dem<br />
Kreditnehmer eine wirtschaftliche Einheit o<strong>der</strong> eine<br />
Kreditnehmereinheit nach § 19 Absatz 2 KWG bilden.<br />
KorreLAtioNsrisiKeN<br />
Sogenannte Korrelationsrisiken können aufgrund von<br />
Wechselbeziehungen zwischen <strong>der</strong> Ausfallwahrscheinlichkeit<br />
von Gegenparteien und dem allgemeinen<br />
Marktpreisrisiko enstehen („General Wrong-way Risk“).<br />
Ist <strong>der</strong> Wert des Engagements gegenüber einem<br />
Geschäftspartner negativ mit dessen Bonität korreliert,<br />
handelt es sich um ein „Specific Wrong-way Risk“ als<br />
weitere Ausprägung des Korrelationsrisikos.<br />
MAssNAhMeN ZUr VerMeiDUNG VoN KoNZeNtrAtioNs-<br />
UND KorreLAtioNsrisiKeN<br />
Konzentrationen von Sicherheiten im Handelsgeschäft<br />
und unerwünschte Wechselwirkungen zwischen Ausfallrisiken<br />
aus Handelsgeschäften und Marktpreisrisiken<br />
werden durch die restriktive Collateral Policy<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> eingeschränkt, die für Repos in <strong>der</strong><br />
Regel nur eine Hereinnahme von Barsicherheiten, erstklassigen<br />
Staatsanleihen und Pfandbriefen auf Basis<br />
von ISDA Master Agreements in Bezug auf OTC-Derivate<br />
beziehungsweise auf Basis von Besicherungsanhängen<br />
zum Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte<br />
erlaubt. Dadurch werden Konzentrationen<br />
von Handelssicherheiten vermieden, die nicht vertretbare<br />
wirtschaftliche und rechtliche Risiken zur Folge<br />
haben würden. Darüber hinaus trägt eine zeitnahe Bewertung<br />
<strong>der</strong> Sicherheiten im Rahmen <strong>der</strong> vereinbarten<br />
Margining-Perioden zur Risikobegrenzung <strong>bei</strong>. Die<br />
Darstellung von Konzentrationen im Sicherheitenportfolio<br />
ist Bestandteil des Management-Reportings.<br />
MANAGeMeNt VoN ProBLeMeNGAGeMeNts<br />
steuerung und Überwachung von<br />
Problem engagements<br />
Erkannte Problemkredite werden bereits in einem frühen<br />
Krisenstadium an die Workout-Einheiten übertragen.<br />
Diese Spezialeinheiten schaffen durch intensive<br />
Betreuung <strong>der</strong> kritischen Engagements und durch Anwendung<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>ter Problemlösungskonzepte<br />
die Voraussetzungen zur Sicherung und Optimierung<br />
problembehafteter Risikopositionen.<br />
Für das klassische Kreditgeschäft verfügt die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> über ein umfangreiches Instrumentarium<br />
zur frühzeitigen Identifizierung, engen Begleitung und<br />
hoch qualifizierten Portfolioüberwachung <strong>der</strong> problembehafteten<br />
Kreditengagements. Das Teilportfolio <strong>der</strong><br />
problembehafteten Kredite wird in einem vierteljährlichen<br />
Zyklus geprüft, aktualisiert und berichtet.<br />
Anlassbezogen geschieht dies auch in kürzeren Zyklen.<br />
Dieser Prozess wird umfassend systemtechnisch unterstützt.<br />
Wesentlicher Baustein ist da<strong>bei</strong> ein aussagekräftiges,<br />
zielgruppenorientiertes und zeitnahes internes<br />
Reporting. Die Bank hat die Ausgestaltung <strong>der</strong> Frühwarnprozesse<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Engagements mit Finanzinstituten<br />
im Geschäftsjahr angepasst. Bei Bedarf wird<br />
die Intensivbetreuung von Einzeladressen eigens eingerichteten<br />
Task Forces übertragen. Die Risiken in Teilport<br />
folios werden durch regelmäßige Reports beobachtet<br />
und analysiert.<br />
In den wesentlichen Tochterunternehmen bestehen –<br />
soweit erfor<strong>der</strong>lich – vergleichbare, an die Risikocharakteristika<br />
des jeweiligen Geschäftes angepasste Verfahren.<br />
richtlinien und Verfahren <strong>der</strong><br />
risiko vorsorgebildung<br />
Die folgenden Darstellungen gelten für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
Die wesentlichen Tochterunternehmen haben vergleichbare,<br />
ihrer jeweiligen Geschäftstätigkeit angepasste<br />
Richtlinien zur Bildung von Risikovorsorge<br />
in Kraft gesetzt.<br />
Ein Geschäft gilt als „überfällig“, wenn Zahlungsrückstände<br />
in Form von nicht geleisteten Zins- und<br />
Tilgungszahlungen o<strong>der</strong> sonstigen For<strong>der</strong>ungen seit<br />
mehr als 1 Tag bestehen. Ein Kreditnehmer wird als<br />
„ausgefallen“ eingestuft, wenn zu erwarten ist, dass er<br />
seine Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig erfüllt,<br />
ohne dass auf Maßnahmen wie die Verwertung<br />
gegebenenfalls vorhandener Sicherheiten zurückgegriffen<br />
werden muss. Unabhängig davon werden Kreditnehmer<br />
als ausgefallen eingestuft, die nach den<br />
Kriterien <strong>der</strong> Solvabilitätsverordnung seit mehr als<br />
90 Tagen überfällig sind.<br />
Liegen für Kredit- o<strong>der</strong> Wertpapierfor<strong>der</strong>ungen objektive<br />
Hinweise auf eine Wertmin<strong>der</strong>ung vor, wird<br />
geprüft, ob zu erwarten ist, dass <strong>der</strong> Schuldner seinen<br />
vertraglichen Verpflichtungen nicht vollständig nachkommen<br />
wird, und ob daraus ein wirtschaftlicher<br />
93
94<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Schaden entstehen kann. Einzelwertberichtigungen<br />
werden in Höhe <strong>der</strong> Differenz zwischen dem Buchwert<br />
<strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung und dem Barwert <strong>der</strong> erwarteten Zahlungen<br />
einschließlich <strong>der</strong> Sicherheitenerlöse aus gewiesen.<br />
Rückstellungen für Kreditzusagen sowie Verbindlichkeiten<br />
aus Finanzgarantien und Kreditzusagen werden<br />
in Höhe <strong>der</strong> Differenz zwischen dem Barwert <strong>der</strong> potenziellen<br />
Ausfallsumme und dem Barwert <strong>der</strong> erwarteten<br />
Zahlungen gebildet.<br />
Sofern für Kredit- o<strong>der</strong> Wertpapierfor<strong>der</strong>ungen keine<br />
Wertberichtigungen gebildet beziehungsweise für Kreditzusagen<br />
und Finanzgarantien keine Rückstellungen<br />
und Verbindlichkeiten erfasst werden, gehen die jeweiligen<br />
Geschäfte in die Ermittlung <strong>der</strong> Portfoliorisikovorsorge<br />
ein. Sobald bekannt wird, dass <strong>bei</strong> einem<br />
Geschäft eine Wertmin<strong>der</strong>ung vorliegt o<strong>der</strong> dass die<br />
Erfassung einer Rückstellung o<strong>der</strong> Verbindlichkeit<br />
erfor<strong>der</strong>lich ist, wird das Geschäft aus <strong>der</strong> Portfoliobetrachtung<br />
herausgenommen und im Rahmen <strong>der</strong><br />
Einzelrisikovorsorgebildung berücksichtigt. Der Ermittlung<br />
<strong>der</strong> Portfoliorisikovorsorge liegt grundsätzlich<br />
das für aufsichtsrechtliche Zwecke verwendete Verfahren<br />
zur Ermittlung <strong>der</strong> erwarteten Verluste zugrunde.<br />
Das latente Län<strong>der</strong>risiko wird im Rahmen <strong>der</strong> Einzelrisikovorsorge<br />
und <strong>der</strong> Portfoliorisikovorsorge berücksichtigt.<br />
Handelsgeschäfte werden mit ihrem Fair Value angesetzt.<br />
Auf diese Weise werden etwaige Wertmin<strong>der</strong>ungen<br />
bereits berücksichtigt, so dass eine Bildung<br />
von Risikovorsorge für Handelsgeschäfte grundsätzlich<br />
nicht erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />
Die DG HYP und die TeamBank bilden für ihr Mengengeschäft<br />
zusätzlich zur Einzelrisikovorsorge pauschalierte<br />
Einzelwertberichtigungen. Da<strong>bei</strong> werden die<br />
Zahlungsströme von For<strong>der</strong>ungsportfolios mit gleichen<br />
Risikocharakteristika unter Verwendung von Migrationsszenarien<br />
und Ausfallwahrscheinlichkeiten untersucht.<br />
ANALYse Des KreDitPortfoLios<br />
Analyse des ökonomischen Kapitalbedarfs<br />
für das Kreditrisiko<br />
Der ökonomische Kapitalbedarf für Kreditrisiken <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe betrug zum Ende des Geschäftsjahres<br />
3.768 Mio. € (31. Dezember 2008: 3.362 Mio. €).<br />
Dem stand eine Verlustobergrenze von 4.367 Mio. €<br />
(31. Dezember 2008: 3.683 Mio. €) gegenüber. Die<br />
Verlustobergrenze wurde im Verlauf des Geschäftjahres<br />
je<strong>der</strong>zeit eingehalten. Der Anstieg des Risikokapitalbedarfs<br />
ist im Wesentlichen auf Ratingverschlechterungen<br />
zurückzuführen, die sowohl Banken als auch<br />
Corporates und das ABS-Portfolio betrafen. Die Verlustobergrenze<br />
wurde angehoben, um das erhöhte<br />
Risiko mit Eigenkapital abzudecken.<br />
Die Höhe des Risikokapitalbedarfs wird unter an<strong>der</strong>em<br />
von dem Kreditvolumen, den Bonitätseinschätzungen<br />
und <strong>der</strong> Branchenzugehörigkeit <strong>der</strong> Engagements bestimmt.<br />
Der nachfolgende Abschnitt geht auf diese Einflussfaktoren<br />
ein und erläutert <strong>der</strong>en Entwicklung im<br />
Geschäftsjahr.<br />
Volumenorientierte Kreditportfolioanalyse<br />
GrUNDLAGeN Der VoLUMeNorieNtierteN<br />
KreDitPortfoLioANALYse<br />
Das Kreditvolumen wird gemäß <strong>der</strong> Vorgehensweise<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> internen Steuerung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe für<br />
die kreditrisikotragenden Instrumente – klassisches<br />
Kreditgeschäft, Wertpapiergeschäft sowie Derivate-<br />
und Geldhandelsgeschäft – ermittelt. Die Unterscheidung<br />
nach kreditrisikotragenden Instrumenten<br />
entspricht den für die externe Berichterstattung über<br />
Risiken aus Finanzinstrumenten zu bildenden Klassen.<br />
Die folgenden quantitativen Angaben für das gesamte<br />
Kreditportfolio bilden das maximale Kreditrisiko ab,<br />
dem die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe ausgesetzt ist. Das maximale<br />
Kreditrisiko stellt einen Bruttowert dar, da die<br />
risikotragenden Finanzinstrumente ohne Anrechnung<br />
von Kreditrisikomin<strong>der</strong>ungstechniken und vor dem<br />
Ansatz von Risikovorsorge bewertet werden. Das Bruttokreditvolumen<br />
basiert <strong>bei</strong> Krediten und offenen Zusagen<br />
auf Buchwerten – <strong>bei</strong> Leasinggeschäften auf den<br />
Mindestleasingzahlungen –, <strong>bei</strong> Wertpapieren des<br />
Anlage- und des Handelsbuchs überwiegend auf Marktwerten<br />
und <strong>bei</strong> Derivategeschäften auf Kreditäquivalenzbeträgen.<br />
Der maximale Kreditrisikobetrag umfasst<br />
die gesamten extern zugesagten Linien.<br />
ÜBerLeitUNG Des KreDitVoLUMeNs ZUM KoNZerNABschLUss<br />
Das <strong>der</strong> internen Gruppensteuerung zugrunde liegende<br />
Kreditvolumen wird in <strong>der</strong> Tabelle auf <strong>der</strong> nächsten<br />
Seite zum Konzernabschluss übergeleitet. Wesentliche<br />
Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen <strong>der</strong><br />
internen Steuerung und <strong>der</strong> externen Rechnungslegung
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
üBERlEItUNG DEs kREDItvOlUMENs<br />
in Mrd. €<br />
kreditvolumen <strong>der</strong> internen<br />
steuerung<br />
Klassisches<br />
Kreditgeschäft<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
konsolidierungskreis<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
überleitung kreditvolumen des konzernabschlusses<br />
Abgrenzung<br />
kreditvolumen<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
Bewertung und<br />
sonstiges<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
190,6 202,4 3,8 4,1 – – -0,3 2,3<br />
Wertpapiergeschäft 107,3 129,8 0,5 0,5 53,4 49,0 -10,8 -12,2<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
110,3 115,2 for<strong>der</strong>ungen an Kunden<br />
59,1 65,8<br />
24,7 28,0<br />
97,0 118,1<br />
53,4 49,0<br />
for<strong>der</strong>ungen an<br />
Kreditinstitute<br />
finanzgarantien und<br />
Kreditzusagen<br />
schuldverschreibungen<br />
und an<strong>der</strong>e Wertpapiere<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong><br />
Versicherungsunternehmen<br />
Derivategeschäft<br />
Geldhandelsgeschäft<br />
9,3<br />
4,5<br />
10,1<br />
6,8<br />
– – – – 14,9 12,0 28,7<br />
Derivative finanzinstrumente<br />
28,9<br />
inklusive Geldmarktgeschäfte<br />
summe 311,7 349,1 4,3 4,6 53,4 49,0 3,8 2,1 373,2 404,8 summe<br />
Unterschiedsbetrag<br />
31.12.2009 61,5<br />
Unterschiedsbetrag<br />
31.12.2008 55,7<br />
liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen, unterschiedlichen<br />
Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie<br />
divergierenden Bewertungsverfahren und sonstigen<br />
Faktoren.<br />
eNtWicKLUNG Des KreDitVoLUMeNs<br />
Nachdem die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
bereits im Jahr 2008 auf die Finanzkrise mit einem<br />
Abbau des Kreditvolumens reagiert hatten, wurde die<br />
Rückführung des Volumens im Geschäftsjahr noch<br />
einmal deutlich forciert. So war das Kreditvolumen<br />
im Vergleich zum Vorjahr um etwa 11 Prozent rückläufig.<br />
Ähnlich wie im Vorjahr geht diese Entwicklung<br />
insbeson<strong>der</strong>e auf die Reduzierung von Bankenlinien<br />
und von Linien gegenüber Großkunden sowie<br />
von Län<strong>der</strong>limiten zurück. Zudem konnte durch<br />
einen kontinuierlichen Risikoabbau <strong>bei</strong> den Engagements<br />
in den Größenklassen ab 100 Mio. € eine<br />
Verringerung <strong>der</strong> Klumpenrisiken erzielt werden.<br />
Die Steuerungsmaßnahmen schlugen sich in einer<br />
Reduzierung des Kreditvolumens <strong>bei</strong> den 20 größten<br />
Adressen und <strong>der</strong> Verringerung des durchschnittlichen<br />
Kreditvolumens pro Kreditnehmereinheit<br />
nie<strong>der</strong>. Darüber hinaus wurden die Wertpapierbestände<br />
gegenüber dem Vorjahresultimo auf Basis<br />
<strong>der</strong> Marktwerte nochmals deutlich um 17 Prozent<br />
reduziert.<br />
Die am 31. Dezember 2009 im klassischen Kreditgeschäft<br />
festgestellten For<strong>der</strong>ungsbeträge wichen nur<br />
unwesentlich von den Durchschnittswerten des Geschäftsjahres<br />
ab. Dagegen lagen die Ultimowerte für<br />
das Wertpapiergeschäft und das Derivate- und<br />
Geldhandelsgeschäft mit 5 Prozent beziehungsweise<br />
19 Prozent teilweise erheblich unter den jeweiligen<br />
Jahresdurchschnittswerten. Der Durchschnitt wird<br />
als arithmetisches Mittel <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungsbeträge zu<br />
den Quartalsenden des Berichtszeitraums ermittelt.<br />
95
96<br />
dZ Bank<br />
geSChäftSBeriCht 2009<br />
konZernlageBeriCht<br />
riSikoBeriCht<br />
Struktur deS geSamten kreditportfolioS<br />
Die in <strong>der</strong> Tabelle auf Seite 97 oben dargestellte Branchenstruktur<br />
des Kreditportfolios zeigt im Vergleich<br />
zum Vorjahr eine unverän<strong>der</strong>t breite Diversifikation<br />
in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe. Die bedeutenden Gruppengesellschaften<br />
legen ihre freie Liquidität im Wesentlichen<br />
in Wertpapieren mit möglichst guter Bonität<br />
an. Hieraus resultiert <strong>der</strong> hohe Anteil von For<strong>der</strong>ungen<br />
an Banken. Die Kreditnehmer im Finanzsektor<br />
setzten sich neben den Kreditgenossenschaften aus<br />
Banken und sonstigen Finanzinstitutionen zusammen.<br />
Das Kreditvolumen im Finanzsektor ist gegenüber<br />
dem Vorjahr um 14 Prozent auf 134,5 Mrd. €<br />
zurückgegangen. Bei den Corporates ist das Kreditvolumen<br />
gegenüber dem Vorjahr deutlich um 10 Prozent<br />
auf 81,0 Mrd. € gesunken.<br />
Die im Rahmen von WorkoutSituationen von notleidenden<br />
Kreditnehmern übernommenen Sicherheiten<br />
spielen angesichts des effizienten Abwicklungsprozesses<br />
in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe eine zu<br />
vernachlässigende Rolle.<br />
Zur Erfüllung ihrer Aufgabe als Zentralbank für den<br />
FinanzVerbund stellt die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Refinanzierungsmittel<br />
für die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
und für die Genossenschaftsbanken bereit. Daher entfällt<br />
auf die Genossenschaftsbanken auch eine <strong>der</strong><br />
größten For<strong>der</strong>ungspositionen im Kreditportfolio <strong>der</strong><br />
Gruppe. Des Weiteren begleitet die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> die<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken <strong>bei</strong> größeren<br />
Finanzierungen von Firmenkunden. Das daraus resultierende<br />
Konsortialgeschäft, das Direktgeschäft <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und <strong>der</strong> DVB mit Firmenkunden im In<br />
und Ausland sowie das in <strong>der</strong> BSH gebündelte Immobiliengeschäft<br />
mit Retail kunden und das Konsumentenkreditgeschäft<br />
<strong>der</strong> TeamBank bestimmen die<br />
Branchenzusammensetzung des restlichen Portfolios.<br />
In <strong>der</strong> mittigen Tabelle auf Seite 97 wird die nach Län<strong>der</strong>risikogruppen<br />
geglie<strong>der</strong>te geografische Ver teilung<br />
des Kreditportfolios dargestellt. Zum 31. Dezember<br />
2009 konzentrierten sich die Ausleihungen mit unverän<strong>der</strong>t<br />
96 Prozent des gesamten Kreditvolumens auf<br />
Deutschland und die sonstigen Industriestaaten.<br />
Im Geschäftsjahr war die gesamtwirtschaftliche Lage<br />
<strong>der</strong> innerhalb <strong>der</strong> EWUZone angesiedelten Län<strong>der</strong><br />
Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien<br />
(sogenannte PIIGSStaaten) durch ein signifikantes<br />
Haushaltsdefizit geprägt, das mit einer in Relation<br />
Bonitätsstruktur des kreditportfolios<br />
kreditvolumen in mrd. €<br />
grC-ratinggruppen<br />
i 147,4 170,2<br />
ii 52,0 64,1<br />
iii 40,9<br />
46,1<br />
iV 44,8<br />
42,5<br />
V 12,9<br />
13,5<br />
Vi 5,3<br />
4,6<br />
Vii 5,4<br />
4,2<br />
Sonstiges 3,2<br />
3,7<br />
2009 2008<br />
zum Bruttoinlandsprodukt hohen und weiter steigenden<br />
Staatsverschuldung einherging. Insbeson<strong>der</strong>e die<br />
Haushaltslage von Griechenland ist zurzeit aufgrund<br />
des hohen Verschuldungsgrades angespannt. Aus diesem<br />
Grund unterliegen die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe gegenüber Schuldnern aus diesen Län<strong>der</strong>n seit<br />
geraumer Zeit einer verstärkten Beobachtung. Die<br />
For<strong>der</strong>ungen an Schuldner in den PIIGSStaaten hatten<br />
am 31. Dezember 2009 einen Anteil am Kreditvolumen<br />
<strong>der</strong> EWULän<strong>der</strong> (ohne Deutschland) von<br />
58 Prozent und an den gesamten Ausleihungen <strong>der</strong><br />
Gruppe von 10 Prozent. 92 Prozent des Kreditvolumens<br />
in den PIIGSLän<strong>der</strong>n wies ein internes Rating<br />
im Investment GradeBereich auf. Die For<strong>der</strong>ungen<br />
an die betroffenen Staaten selbst hatten am Berichtsstichtag<br />
einen Anteil am gesamten Kreditvolumen<br />
von etwa 1 Prozent.<br />
Die Betrachtung des Kreditportfolios zum 31. Dezember<br />
2009 nach vertraglichen Restlaufzeiten zeigt in allen<br />
Laufzeitbän<strong>der</strong>n eine Reduzierung des Kreditvolumens.<br />
Die deutlichsten Abbaueffekte sind da<strong>bei</strong> in den Laufzeitbän<strong>der</strong>n<br />
von bis zu 1 Jahr und von über 5 Jahren festzustellen.<br />
Die Verteilung des Kreditvolumens auf die Laufzeitbän<strong>der</strong><br />
geht aus <strong>der</strong> Tabelle auf Seite 97 unten hervor.<br />
Das oben stehende Diagramm zeigt das konsolidierte<br />
Kreditvolumen in <strong>der</strong> Gruppe nach den GRCRating
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
kREDItvOlUMEN NACh BRANChEN<br />
kREDItvOlUMEN NACh REstlAUFzEItEN<br />
klassisches kreditgeschäft<br />
klassisches kreditgeschäft<br />
wertpapiergeschäft Derivate- und<br />
Geldhandelsgeschäft<br />
wertpapiergeschäft Derivate- und<br />
Geldhandelsgeschäft<br />
summe<br />
in Mrd. € 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008<br />
finanzsektor 65,2 70,4 57,6 71,4 11,8 13,7 134,5 155,5<br />
Öffentliche hand<br />
(Verwaltung / staat) 9,8 10,7 27,6 29,5 0,4 0,3 37,9 40,6<br />
corporates 72,2 76,7 7,6 11,4 1,2 1,5 81,0 89,6<br />
retail 38,3 38,3 9,8 11,5 – – 48,2 49,8<br />
Branchenkonglomerate 3,9 4,0 4,8 6,0 0,5 1,5 9,2 11,4<br />
sonstige 1,1 2,3 – – – – 1,1 2,3<br />
summe 190,6 202,4 107,3 129,8 13,9 16,9 311,7 349,1<br />
kREDItvOlUMEN NACh läNDERGRUppEN<br />
klassisches kreditgeschäft<br />
wertpapiergeschäft Derivate- und<br />
Geldhandelsgeschäft<br />
summe<br />
in Mrd. € 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008<br />
Deutschland 145,3 149,3 45,8 52,5 8,6 7,2 199,7 209,0<br />
eWU-Län<strong>der</strong><br />
(ohne Deutschland) 11,4 13,0 39,7 46,7 2,6 5,7 53,7 65,4<br />
sonstige eU-Län<strong>der</strong> 7,6 9,1 7,4 10,9 1,4 1,8 16,5 21,8<br />
sonstige industriestaaten 14,8 17,5 13,0 17,8 1,1 1,8 28,9 37,2<br />
Nicht-industriestaaten 11,4 13,5 1,5 1,9 0,1 0,4 13,0 15,8<br />
summe 190,6 202,4 107,3 129,8 13,9 16,9 311,7 349,1<br />
summe<br />
in Mrd. € 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008<br />
≤ 1 jahr 60,5 69,0 39,1 49,5 8,5 11,2 108,2 129,7<br />
> 1 jahr bis < = 5 jahre 49,4 51,0 31,9 33,7 2,4 2,6 83,8 87,3<br />
> 5 jahre 80,6 82,4 36,2 46,6 2,9 3,1 119,8 132,2<br />
summe 190,6 202,4 107,3 129,8 13,9 16,9 311,7 349,1<br />
gruppen. Die Rubrik „Sonstige“ setzt sich aus Geschäftspartnern<br />
zusammen, für die eine Ratingeinstufung<br />
nicht erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />
Trotz <strong>der</strong> im Verlauf des Geschäftsjahres erfor<strong>der</strong>lich<br />
gewordenen Herabstufungen <strong>der</strong> Kundenbonität<br />
waren die Ratinggruppen I bis III (Investment Grade)<br />
mit einem Anteil von 77 Prozent (31. Dezember 2008:<br />
über 80 Prozent) am Gesamtvolumen zum Ende des<br />
Geschäftsjahres weiterhin am stärksten besetzt. Aller-<br />
dings mussten auch innerhalb des Investment Grades<br />
Wan<strong>der</strong>ungsbewegungen in schlechtere Bonitäten<br />
festgestellt werden. Für den gesamten Finanzsektor<br />
ist im Investment Grade-Bereich eine Verringerung<br />
des Kreditvolumens um 13 Prozent im Vergleich zum<br />
Vorjahresultimo zu beobachten. Allein in <strong>der</strong> Ratinggruppe<br />
I ist für den Finanzsektor ein Rückgang von<br />
nahezu 12 Prozent festzustellen. Der Anteil <strong>der</strong><br />
Kreditgenossenschaften am Kreditvolumen des Finanzsektors<br />
in Ratinggruppe I hat sich von annähernd<br />
97
98<br />
<strong>DZ</strong> BaNk<br />
GESCHäFtSBERICHt 2009<br />
koNZERNLaGEBERICHt<br />
RISIkoBERICHt<br />
60 Prozent am 31. Dezember 2008 auf nahezu 66 Pro-<br />
zent am Berichtsstichtag erhöht. In <strong>der</strong> Kundengruppe<br />
<strong>der</strong> Corporates ist im Vorjahresvergleich eine<br />
Bewegung hin zu schlechteren Ratingklassen zu<br />
beobachten.<br />
Dem Kreditvolumen <strong>der</strong> Ratinggruppen IV bis VII<br />
(Non-Investment Grade inklusive Ausfall) kam am<br />
31. Dezember 2009 mit einem Anteil am gesamten<br />
Kreditvolumen von knapp 22 Prozent (31. Dezember<br />
2008: annähernd 19 Prozent) nach wie vor eine vergleichsweise<br />
geringe Bedeutung zu. Die ausgefallenen<br />
For<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Ratinggruppe VII verharrten trotz<br />
<strong>der</strong> Belastungen aus <strong>der</strong> Finanzkrise mit einem Anteil<br />
von unter 2 Prozent am gesamten Kreditvolumen <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe auf dem geringen Vorjahresniveau.<br />
Überfälliges, nicht wertberichtigtes Kreditvolumen und sicherheiten nach branchen<br />
Überfälligkeit bis 5 tage<br />
Überfälliges, nicht wertberichtigtes Kreditvolumen und sicherheiten nach län<strong>der</strong>gruppen<br />
Überfälligkeit bis 5 tage<br />
Ausgehend von dieser Bonitätsstruktur zeigen die<br />
nächsten Tabellen Ausschnitte des gesamten Kreditportfolios.<br />
Das gesamte Kreditvolumen wird da<strong>bei</strong><br />
differenziert nach Geschäft mit einwandfreier Bonität<br />
sowie dem überfälligen und dem einzelwertberichtigten<br />
Teil des Portfolios. Die Darstellungen unterscheiden<br />
jeweils nach <strong>der</strong> Branchen- und <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>struktur des<br />
Portfolios.<br />
StRUktUR DES kREDItpoRtFoLIoS<br />
MIt EINWaNDFREIER BoNItät<br />
In den <strong>bei</strong>den Tabellen auf Seite 99 oben wird das<br />
we<strong>der</strong> wertberichtigte noch überfällige Kreditvolumen<br />
als Teil des gesamten Kreditportfolios ausgewiesen.<br />
Wie bereits im Vorjahr dominierte das Kreditvolumen<br />
mit einwandfreier Bonität mit einem Anteil von<br />
Überfälliges, nicht wertberichtigtes Kreditvolumen<br />
Überfälligkeit<br />
> 5 tage bis 1 monat<br />
Überfälliges, nicht wertberichtigtes Kreditvolumen<br />
Überfälligkeit<br />
> 5 tage bis 1 monat<br />
Überfälligkeit<br />
> 1 monat bis 2 monate<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008<br />
Finanzsektor 38 – 2 2 2 2<br />
Öffentliche Hand<br />
(Verwaltung/Staat) 98 526 – 6 1 1<br />
Corporates 519 333 364 459 87 263<br />
Retail 492 507 93 101 63 54<br />
Branchenkonglomerate – – – – – –<br />
Sonstige 1 2 5 30 2 16<br />
summe 1.147 1.369 464 598 155 336<br />
Überfälligkeit<br />
> 1 monat bis 2 monate<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008<br />
Deutschland 966 1.276 84 124 111 154<br />
EWU-Län<strong>der</strong><br />
(ohne Deutschland) 6 5 75 121 – 42<br />
Sonstige EU-Län<strong>der</strong> 36 87 158 222 44 122<br />
Sonstige Industriestaaten 1 1 81 10 – 18<br />
Nicht-Industriestaaten 138 – 66 121 – –<br />
summe 1.147 1.369 464 598 155 336
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
kREDItvOlUMEN IM wEDER wERtBERIChtIGtEN NOCh<br />
üBERFällIGEN pORtFOlIO NACh BRANChEN<br />
in Mio. €<br />
überfälligkeit<br />
> 2 Monate bis 3 Monate<br />
überfälligkeit<br />
> 2 Monate bis 3 Monate<br />
Gesamtes portfolio<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
we<strong>der</strong> wertberichtigtes<br />
noch überfälliges<br />
portfolio<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
finanzsektor 134,5 155,4 133,9 155,3<br />
Öffentliche hand<br />
(Verwaltung/staat) 37,9 40,6 37,8 40,0<br />
corporates 81,0 89,6 76,9 86,8<br />
retail 48,2 49,8 46,2 47,8<br />
Branchen-<br />
konglomerate 9,2 11,4 9,2 11,4<br />
sonstige 1,1 2,3 1,0 2,2<br />
summe 311,7 349,1 305,0 343,5<br />
überfälliges, nicht wertberichtigtes kreditvolumen Fair value <strong>der</strong> sicherheiten<br />
überfälligkeit<br />
> 3 Monate summe<br />
überfälliges, nicht wertberichtigtes kreditvolumen Fair value <strong>der</strong> sicherheiten<br />
überfälligkeit<br />
> 3 Monate summe<br />
kREDItvOlUMEN IM wEDER wERtBERIChtIGtEN NOCh<br />
üBERFällIGEN pORtFOlIO NACh läNDERGRUppEN<br />
in Mio. €<br />
Gesamtes portfolio<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
we<strong>der</strong> wertberichtigtes<br />
noch überfälliges<br />
portfolio<br />
31.12.<br />
2009<br />
für überfälliges,<br />
nicht wert berichtigtes<br />
kreditvolumen<br />
31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008<br />
1 1 39 6 82 10 64 8<br />
– – 1 14 99 547 89 475<br />
94 75 376 201 1.440 1.331 962 855<br />
16 25 101 117 764 804 628 622<br />
– – – – – – – –<br />
1 6 1 14 10 69 8 47<br />
111 107 518 353 2.395 2.762 1.751 2.007<br />
für überfälliges,<br />
nicht wert berichtigtes<br />
kreditvolumen<br />
31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008<br />
49 64 347 295 1.557 1.913 1.104 1.403<br />
– – 2 6 84 174 50 142<br />
31.12.<br />
2008<br />
Deutschland 199,7 209,0 195,5 205,0<br />
eWU-Län<strong>der</strong><br />
(ohne Deutschland) 53,7 65,4 53,3 65,0<br />
sonstige<br />
eU-Län<strong>der</strong> 16,5 21,8<br />
17 15 38 36 293 482 218 324<br />
– 17 111 1 193 46 147 32<br />
45 11 19 16 269 148 232 107<br />
111 107 518 353 2.395 2.762 1.751 2.007<br />
15,8<br />
21,1<br />
sonstige industriestaaten<br />
29,0 37,2 27,9 36,8<br />
sonstige 13,0 15,7 12,5 15,6<br />
summe 311,7 349,1 305,0 343,5<br />
99
100<br />
Dz BANk<br />
gESCHäFtSBERICHt 2009<br />
koNzERNLAgEBERICHt<br />
RISIkoBERICHt<br />
Kreditvolumen und Sicherheiten im einzelwertberichtigten Portfolio nach branchen<br />
in Mio. €<br />
Kreditvolumen des einzelwertberichtigten Portfolios fair value <strong>der</strong><br />
betrag vor<br />
einzelwert-<br />
berichtigung<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
umfang <strong>der</strong><br />
einzelwert-<br />
berichtigung<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
betrag nach<br />
einzelwert-<br />
berichtigung<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
Sicherheiten für<br />
einzelwert -<br />
berichtigtes<br />
Kredit volumen<br />
Finanzsektor 525 453 309 242 217 211 45 5<br />
Öffentliche Hand (Verwaltung/Staat) – – – – – – – –<br />
Corporates 2.586 2.255 1.149 938 1.438 1.317 951 970<br />
Retail 1.175 1.183 569 566 606 617 647 667<br />
Branchenkonglomerate 1 3 – – 1 3 – –<br />
Sonstige 45 43 34 23 11 20 6 15<br />
Summe 4.333 3.937 2.060 1.769 2.273 2.168 1.649 1.658<br />
Kreditvolumen und Sicherheiten im einzelwertberichtigten Portfolio nach län<strong>der</strong>gruPPen<br />
in Mio. €<br />
31.12.<br />
2009<br />
Kreditvolumen des einzelwertberichtigten Portfolios fair value <strong>der</strong><br />
betrag vor<br />
einzelwert-<br />
berich tigung<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
umfang <strong>der</strong><br />
einzelwert -<br />
berichtigung<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
betrag nach<br />
einzelwert-<br />
berich tigung<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
Sicherheiten für<br />
einzelwert -<br />
berichtigtes<br />
Kredit volumen<br />
Deutschland 2.607 2.678 1.359 1.330 1.249 1.348 981 1.112<br />
EWU-Län<strong>der</strong> (ohne Deutschland) 281 250 55 65 226 185 198 180<br />
Sonstige EU-Län<strong>der</strong> 419 347 121 74 298 273 236 200<br />
Sonstige Industriestaaten 778 585 436 261 342 324 136 140<br />
Nicht-Industriestaaten 248 77 90 39 158 38 98 25<br />
Summe 4.333 3.937 2.060 1.769 2.273 2.168 1.649 1.658<br />
98 Prozent das gesamte Kreditportfolio deutlich.<br />
Dies ist auch auf die im Geschäftsjahr weiterhin risikobewusste<br />
Kreditvergabepolitik in <strong>der</strong> Gruppe zurückzuführen.<br />
Bei nachverhandelten Krediten handelt es sich um<br />
Engagements, <strong>der</strong>en vertragliche Konditionen zur<br />
Vermeidung einer Wertberichtigung restrukturiert<br />
worden sind. Aufgrund <strong>der</strong> frühzeitigen Intensivbetreuung<br />
von Problemengagements und als Folge<br />
eines konsequenten WorkoutManagements ist das<br />
nachverhandelte Kreditvolumen in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe von untergeordneter Bedeutung. Allerdings<br />
war am 31. Dezember 2009 gegenüber dem Vorjahresstichtag<br />
ein Anstieg von 17 Mio. € auf 534 Mio. €<br />
zu verzeichnen, <strong>der</strong> auf die Auswirkungen <strong>der</strong> Wirtschaftskrise<br />
zurückzuführen ist.<br />
StRUktUR DES üBERFäLLIgEN, NICHt<br />
EINzELWERtBERICHtIgtEN kREDItpoRtFoLIoS<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
31.12.<br />
2008<br />
Die <strong>bei</strong>den Tabellen auf Seite 98 unten zeigen den<br />
über fälligen, jedoch nicht einzelwertberichtigten Teil<br />
des Kreditvolumens und den Fair Value von Sicherheiten.<br />
Die Angaben beziehen sich im Wesentlichen auf<br />
das klassische Kreditgeschäft. Aufgrund <strong>der</strong> konservativen<br />
Risikovorsorgepolitik <strong>der</strong> Unternehmen <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe macht <strong>der</strong> überfällige Teil nur<br />
einen relativ kleinen Teil des gesamten Kreditportfolios<br />
aus. Der Rückgang des überfälligen, nicht einzelwertberichtigten<br />
Kreditportfolios war im Berichtsjahr<br />
trotz <strong>der</strong> Finanzkrise anteilsmäßig höher als <strong>der</strong><br />
Rückgang des gesamten Kreditvolumens. Der Abdeckungsgrad<br />
des überfälligen Portfolios durch werthaltige<br />
Sicherheiten blieb da<strong>bei</strong> im Vorjahresvergleich<br />
<strong>bei</strong> 73 Prozent und weist damit weiterhin ein hohes
dz bAnk<br />
geSchäftSbericht 2009<br />
konzernlAgebericht<br />
riSikobericht<br />
Niveau auf. Bei dem überfälligen Kreditvolumen mit<br />
einer Restlaufzeit von mehr als 3 Monaten in Höhe<br />
von 518 Mio. € (31. Dezember 2008: 353 Mio. €)<br />
handelt es sich überwiegend um Geschäfte, die durch<br />
Objektsicherheiten unterlegt sind.<br />
Struktur deS einzelwertberichtigten kreditportfolioS<br />
In den <strong>bei</strong>den auf Seite 99 oben abgebildeten Tabellen<br />
werden das einzelwertberichtigte Kreditvolumen<br />
und die verfügbaren Sicherheiten in diesem Teil des<br />
Portfolios dargestellt. Die Angaben beziehen sich im<br />
Wesentlichen auf das klassische Kreditgeschäft. Für<br />
das Kreditvolumen nach Wertberichtigung wurde am<br />
31. Dezember 2009 ein Wert von 2.273 Mio. € ermittelt<br />
(31. Dezember 2008: 2.168 Mio. €).<br />
Struktur deS VerbriefungSportfolioS<br />
Das Verbriefungsvolumen per 31. Dezember 2008<br />
wurde gegenüber den Angaben des Risikoberichts im<br />
Konzernlagebericht 2008 um <strong>der</strong>ivative Positionen<br />
erweitert, so dass sich das Volumen des Vorjahresultimos<br />
von 24,4 Mrd. € auf 24,8 Mrd. € erhöht. Daraus<br />
resultieren <strong>bei</strong> den folgenden Angaben teilweise verän<strong>der</strong>te<br />
Vorjahreswerte.<br />
Im Geschäftsjahr konnte <strong>der</strong> im Vorjahr eingeleitete<br />
signifikante Abbau des Verbriefungsexposures mit<br />
19 Prozent (Vorjahr: 21 Prozent) fortgesetzt werden.<br />
So belief sich <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegende Zeitwert des gesamten<br />
Verbriefungsengagements <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
am 31. Dezember 2009 auf 20,2 Mrd. €, während zum<br />
Vorjahresultimo noch ein Fair Value von 24,8 Mrd. €<br />
ermittelt worden ist.<br />
Von dem Gesamtengagement zum Geschäftsjahresende<br />
entfielen 4,1 Mrd. € (31. Dezember 2008: 4,7 Mrd. €)<br />
auf Positionen gegenüber Zweckgesellschaften. Hiervon<br />
waren 66 Prozent (31. Dezember 2008: 69 Prozent)<br />
nicht gezogene Liquiditätslinien gegenüber Conduits.<br />
Die Conduits werden überwiegend für Kunden<br />
bereitgestellt, die über diese Gesellschaften eigene For<strong>der</strong>ungen<br />
verbriefen.<br />
Die bilanzwirksamen Verbriefungspositionen bestanden<br />
am 31. Dezember 2009 nach externer Bonitätseinstufung<br />
zu 63 Prozent (31. Dezember 2008:<br />
79 Prozent) aus AAATranchen. Weitere 16 Prozent<br />
(31. Dezember 2008: 9 Prozent) waren den Ratingklassen<br />
AA+ bis AA zugeordnet. Die zugrunde liegenden<br />
For<strong>der</strong>ungen waren regional diversifiziert und<br />
mehrheitlich den europäischen Staaten, den USA und<br />
Australien zuzuordnen. Das Portfolio war durch eine<br />
produktbezogene Fokussierung auf private und gewerbliche<br />
Immobilienfinanzierungen gekennzeichnet.<br />
Von den bilanzwirksamen Verbriefungspositionen<br />
entfielen am 31. Dezember 2009 8 Prozent (31. Dezember<br />
2008: 10 Prozent) auf USamerikanische Residential<br />
MortgageBacked Securities des Subprime<br />
Segments. Darüber hinaus <strong>bei</strong>nhaltete das Portfolio<br />
zum Berichtsstichtag Collateralized Debt Obliga<br />
tions in Höhe von 1,7 Mrd. € (31. Dezember 2008:<br />
2,2 Mrd. €).<br />
Im Geschäftsjahr unterlagen die Portfolios <strong>der</strong> Kreditinstitute<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe negativen Wertän<strong>der</strong>ungen<br />
in Höhe von 860 Mio. € (Vorjahr: 1,35 Mrd. €).<br />
Analyse <strong>der</strong> risikovorsorge<br />
Die Tabellen auf den Folgeseiten zeigen die Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Wertberichtigungen (Einzelwertberichtigungen<br />
einschließlich <strong>der</strong> pauschalierten Einzelwertberichtigungen<br />
und <strong>der</strong> Portfoliowertberichtigungen)<br />
und <strong>der</strong> Rückstellungen für Kreditzusagen sowie <strong>der</strong><br />
Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien und Kreditzusagen<br />
im Geschäftsjahr und im Vorjahr. Die Darstellung<br />
dieser Größen erfolgt jeweils differenziert nach<br />
Branchen und Län<strong>der</strong>gruppen. Die genannten Risikovorsorgekomponenten<br />
werden auch im Anhang des<br />
Konzernabschlusses gezeigt. Die Abweichungen zwischen<br />
den im Risikobericht und im Anhang ausgewiesenen<br />
Werten sind im Wesentlichen auf unterschiedliche<br />
Kon solidierungskreise zurückzuführen.<br />
Die Auswirkungen <strong>der</strong> Finanzkrise führten im Vergleich<br />
zum Vorjahr zu einer Erhöhung des Einzelrisikovorsorgebestandes<br />
in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe in Höhe<br />
eines dreistelligen Millionenbetrages. Aufgrund des im<br />
Geschäftsjahr beobachteten Übergreifens <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
auf die Gesamtwirtschaft war die Neubildung<br />
von Einzelwertberichtigungen und von Rückstellungen<br />
im Kreditgeschäft im Unterschied zum Vorjahr nicht<br />
mehr allein von Ausfällen im Finanzsektor geprägt,<br />
son<strong>der</strong>n erstreckte sich zunehmend auch auf an<strong>der</strong>e<br />
Wirtschaftsbereiche. Trotz <strong>der</strong> erheblichen Marktverwerfungen<br />
des Geschäftsjahres konnte <strong>der</strong> Anstieg <strong>der</strong><br />
Einzelrisikovorsorge aufgrund <strong>der</strong> kontinuierlichen<br />
Risikopolitik <strong>der</strong> Unternehmen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
begrenzt werden und liegt innerhalb <strong>der</strong> Erwartungen.<br />
Die TeamBank hat im Geschäftsjahr mit 13 Prozent<br />
(Vorjahr: 23 Prozent) zu den Zuführungen zur Einzelrisikovorsorge<br />
in Form von pauschalierten Einzelwert<br />
101
102<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
RIsIkOvORsORGE NACh BRANChEN – GEsChäFtsJAhR 2009<br />
in Mio. €<br />
stand<br />
zum<br />
01.01.<br />
2009<br />
Zuführungen<br />
inanspruchnahmen<br />
Auflösungen<br />
Zinserträge<br />
sonstige<br />
Verän<strong>der</strong>ungen<br />
stand<br />
zum<br />
31.12.<br />
2009<br />
Direkte<br />
Wertberichtigungen<br />
eingänge<br />
auf direkt<br />
wertberichtigtefor<strong>der</strong>ungen<br />
Einzelwertberichtigungen¹<br />
finanzsektor 242 136 -1 -73 -7 12 309 – -5<br />
Öffentliche hand (Verwaltung/staat) – – – – – – – – –<br />
corporates 938 549 -80 -236 -29 6 1.149 51 -16<br />
retail 566 233 -109 -126 – 6 569 60 -16<br />
Branchenkonglomerate – – – – – – – – –<br />
sonstige 23 61 -1 -29 – -21 34 23 -3<br />
summe einzelwertberichtigungen 1.769 979 -191 -463 -37 3 2.060 134 -40<br />
Portfoliowertberichtigungen 386 145 – -104 – -7 420 – –<br />
summe wertberichtigungen 2.155 1.124 -191 -567 -37 -4 2.480 134 -40<br />
1 einschließlich pauschalierter einzelwertberichtigungen<br />
RIsIkOvORsORGE NACh BRANChEN – GEsChäFtsJAhR 2008<br />
in Mio. €<br />
stand<br />
zum<br />
01.01.<br />
2008<br />
Zuführungen<br />
inanspruchnahmen<br />
Auflösungen<br />
Zinserträge<br />
sonstige<br />
Verän<strong>der</strong>ungen<br />
stand<br />
zum<br />
31.12.<br />
2008<br />
Direkte<br />
Wertberichtigungen<br />
eingänge<br />
auf direkt<br />
wertberichtigtefor<strong>der</strong>ungen<br />
Einzelwertberichtigungen¹<br />
finanzsektor 20 232 -5 -8 – 3 242 – –<br />
Öffentliche hand (Verwaltung/staat) – – – – – – – – –<br />
corporates 960 313 -122 -213 -18 18 938 18 -3<br />
retail 507 250 -90 -109 – 8 566 51 -15<br />
Branchenkonglomerate – – – – – – – – –<br />
sonstige 24 23 -4 – – -20 23 – -3<br />
summe einzelwertberichtigungen 1.511 818 -221 -330 -18 9 1.769 69 -21<br />
Portfoliowertberichtigungen 324 178 – -117 – 2 386 – –<br />
summe wertberichtigungen 1.835 996 -221 -447 -18 11 2.155 69 -21<br />
1 einschließlich pauschalierter einzelwertberichtigungen
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
RüCkstEllUNGEN FüR kREDItzUsAGEN sOwIE vERBINDlIChkEItEN AUs FINANzGARANtIEN<br />
UND kREDItzUsAGEN NACh BRANChEN – GEsChäFtsJAhR 2009<br />
in Mio. €<br />
stand zum<br />
01.01.2009<br />
Zuführungen inanspruchnahmen<br />
Auflösungen sonstige<br />
Verände-<br />
rungen<br />
stand zum<br />
31.12.2009<br />
finanzsektor 12 4 – – -4 12<br />
Öffentliche hand (Verwaltung/staat) – – – – – –<br />
corporates 72 94 – -60 -1 105<br />
retail 1 1 -1 -2 4 3<br />
Branchenkonglomerate – – – – – –<br />
sonstige 56 27 – -10 – 73<br />
summe 141 125 -1 -72 -1 193<br />
RüCkstEllUNGEN FüR kREDItzUsAGEN sOwIE vERBINDlIChkEItEN AUs FINANzGARANtIEN<br />
UND kREDItzUsAGEN NACh BRANChEN – GEsChäFtsJAhR 2008<br />
in Mio. €<br />
stand zum<br />
01.01.2008<br />
Zuführungen inanspruchnahmen<br />
Auflösungen sonstige<br />
Verände-<br />
rungen<br />
stand zum<br />
31.12.2008<br />
finanzsektor 15 7 -4 -6 – 12<br />
Öffentliche hand (Verwaltung/staat) – – – – – –<br />
corporates 73 20 – -25 4 72<br />
retail 1 – – – – 1<br />
Branchenkonglomerate – – – – – –<br />
sonstige 75 6 – -25 – 56<br />
summe 164 33 -4 -56 4 141<br />
103
104<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
RIsIkOvORsORGE NACh läNDERGRUppEN – GEsChäFtsJAhR 2009<br />
in Mio. €<br />
stand<br />
zum<br />
01.01.<br />
2009<br />
Zuführungen<br />
berichtigungen <strong>bei</strong>getragen. Neben <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
waren insbeson<strong>der</strong>e die VR-LEASING, die DG HYP<br />
und die DVB von höheren Einzelwertberichtigungen<br />
betroffen. Außer <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> leisteten die Team-<br />
Bank und die DG HYP im Geschäftsjahr maßgebliche<br />
Beiträge zu den Inanspruchnahmen und Auflösungen<br />
von Einzelwertberichtigungen.<br />
Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> im Geschäftsjahr weiter<br />
eingetrübten konjunkturellen Situation wurden zu-<br />
inanspruchnahmen<br />
Auflösungen<br />
Zinserträge<br />
sonstige<br />
Verän<strong>der</strong>ungen<br />
stand<br />
zum<br />
31.12.<br />
2009<br />
Direkte<br />
Wertberichtigungen<br />
eingänge<br />
auf direkt<br />
wertberichtigtefor<strong>der</strong>ungen<br />
Einzelwertberichtigungen¹<br />
Deutschland 1.330 542 -175 -285 -30 -23 1.359 88 -33<br />
eWU-Län<strong>der</strong> (ohne Deutschland) 65 30 -11 -27 -2 -1 55 4 -5<br />
sonstige eU-Län<strong>der</strong> 74 73 -1 -41 -2 18 121 30 –<br />
sonstige industriestaaten 261 272 -4 -93 -3 3 436 1 –<br />
Nicht-industriestaaten 39 62 – -17 – 6 90 11 -2<br />
summe einzelwertberichtigungen 1.769 979 -191 -463 -37 3 2.060 134 -40<br />
Portfoliowertberichtigungen 386 145 – -104 – -7 420 – –<br />
summe wertberichtigungen 2.155 1.124 -191 -567 -37 -4 2.480 134 -40<br />
1 einschließlich pauschalierter einzelwertberichtigungen<br />
RIsIkOvORsORGE NACh läNDERGRUppEN – GEsChäFtsJAhR 2008<br />
in Mio. €<br />
stand<br />
zum<br />
01.01.<br />
2008<br />
Zuführungen<br />
inanspruchnahmen<br />
Auflösungen<br />
Zinserträge<br />
sonstige<br />
Verän<strong>der</strong>ungen<br />
stand<br />
zum<br />
31.12.<br />
2008<br />
Direkte<br />
Wertberichtigungen<br />
eingänge<br />
auf direkt<br />
wertberichtigtefor<strong>der</strong>ungen<br />
Einzelwertberichtigungen¹<br />
Deutschland 1.305 495 -196 -255 -17 -2 1.330 59 -19<br />
eWU-Län<strong>der</strong> (ohne Deutschland) 27 49 -6 -6 – 1 65 1 –<br />
sonstige eU-Län<strong>der</strong> 58 45 -6 -29 – 6 74 9 –<br />
sonstige industriestaaten 81 222 -5 -38 -1 2 261 – -1<br />
Nicht-industriestaaten 40 7 -8 -2 – 2 39 – -1<br />
summe einzelwertberichtigungen 1.511 818 -221 -330 -18 9 1.769 69 -21<br />
Portfoliowertberichtigungen 324 178 – -117 – 2 386 – –<br />
summe wertberichtigungen 1.835 996 -221 -447 -18 11 2.155 69 -21<br />
1 einschließlich pauschalierter einzelwertberichtigungen<br />
sätzlich umfangreiche Portfoliowertberichtigungen<br />
für künftige, latente Risiken gebildet.<br />
Rückstellungen für Kreditzusagen sind Bestandteil des<br />
Bilanzpostens Rückstellungen. Verbindlichkeiten aus<br />
Finanzgarantien und Kreditzusagen werden unter <strong>der</strong><br />
Bilanzposition Sonstige Passiva ausgewiesen. Die im<br />
Risikobericht gezeigten Rückstellungen stammen fast<br />
vollständig von <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
RüCkstEllUNGEN FüR kREDItzUsAGEN sOwIE vERBINDlIChkEItEN AUs FINANzGARANtIEN<br />
UND kREDItzUsAGEN NACh läNDERGRUppEN – GEsChäFtsJAhR 2009<br />
in Mio. €<br />
stand zum<br />
01.01.2009<br />
fAZit UND AUsBLicK<br />
Im Geschäftsjahr wurden die bestehenden internen<br />
Ratingsysteme in quantitativer und qualitativer Hinsicht<br />
intensiv validiert. Ferner wurden die Ratingsegmente<br />
Oberer Mittelstand, Projektfinanzierungen<br />
und Akquisitionsfinanzierungen einer weiteren Überar<strong>bei</strong>tung<br />
unterzogen.<br />
Der Fokus des Managements <strong>der</strong> klassischen Kreditsicherheiten<br />
lag im Geschäftsjahr auf <strong>der</strong> Ergänzung<br />
und Optimierung <strong>der</strong> Prozesse und Regelungen<br />
zur Umsetzung weiterer Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Solvabilitätsverordnung<br />
an den Einsatz von Kreditrisikomin<strong>der</strong>ungstechniken.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt<br />
bildete wie<strong>der</strong>um die Steigerung <strong>der</strong> Datenqualität.<br />
Hierzu wurden im Sicherheitenverwaltungssystem<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> weitere Maßnahmen zur Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Effizienz und Transparenz umgesetzt. Darüber<br />
hinaus wurde die fachliche Spezifizierung von Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
zur Weiterentwicklung des Sicherheitenver-<br />
Zuführungen inanspruchnahmen<br />
Auflösungen sonstige<br />
Verände-<br />
rungen<br />
stand zum<br />
31.12.2009<br />
Deutschland 78 89 -1 -61 -1 104<br />
eWU-Län<strong>der</strong> (ohne Deutschland) – – – – – –<br />
sonstige eU-Län<strong>der</strong> – – – – – –<br />
sonstige industriestaaten 7 10 – – – 17<br />
Nicht-industriestaaten 56 27 – -11 – 72<br />
summe 141 125 -1 -72 -1 193<br />
RüCkstEllUNGEN FüR kREDItzUsAGEN sOwIE vERBINDlIChkEItEN AUs FINANzGARANtIEN<br />
UND kREDItzUsAGEN NACh läNDERGRUppEN – GEsChäFtsJAhR 2008<br />
in Mio. €<br />
stand zum<br />
01.01.2008<br />
Zuführungen inanspruchnahmen<br />
Auflösungen sonstige<br />
Verände-<br />
rungen<br />
stand zum<br />
31.12.2008<br />
Deutschland 81 20 -2 -25 4 78<br />
eWU-Län<strong>der</strong> (ohne Deutschland) – – – – – –<br />
sonstige eU-Län<strong>der</strong> – – – – – –<br />
sonstige industriestaaten 7 7 -2 -5 – 7<br />
Nicht-industriestaaten 76 6 – -26 – 56<br />
summe 164 33 -4 -56 4 141<br />
waltungssystems fortgeführt. Außerdem wurde die<br />
Anbindung von weiteren Handelsgeschäftsarten zum<br />
Zweck <strong>der</strong> Besicherung umgesetzt und die Möglichkeit<br />
<strong>der</strong> Besicherung von Kreditgeschäften durch<br />
Handelsgeschäfte geschaffen.<br />
Um das Instrumentarium <strong>der</strong> internen Ratingsysteme<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zu komplettieren, ist für das Geschäftsjahr<br />
2010 geplant, ein Ratingsystem für Objektfinanzierungen<br />
und ausländische Mittelstandskunden zu<br />
entwickeln. Weiterhin soll ein <strong>bei</strong> dem Tochterunternehmen<br />
<strong>DZ</strong>I entwickeltes Ratingsystem für Investmentfonds<br />
auch in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> eingeführt werden. Das<br />
Sicherheitenverwaltungssystem <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wird auch<br />
im Geschäftsjahr 2010 kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Zudem ist im internen Kreditrisikoberichtswesen eine<br />
weitere Optimierung <strong>der</strong> Reportingstruk turen vorgesehen.<br />
Die eingeschlagene risikostrategische Ausrichtung im<br />
Kreditgeschäft <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe wird sich auch<br />
105
106<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
im kommenden Geschäftsjahr fortsetzen. Es ist vorgesehen,<br />
verbundferne Aktivitäten weiter einzuschränken.<br />
Dies geht mit einer organisatorischen Straffung<br />
insbeson<strong>der</strong>e des strukturierten Geschäftes einher.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Folge <strong>der</strong> Finanzkrise angespannten<br />
gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist<br />
nach aktueller Einschätzung für das kommende Geschäftsjahr<br />
von einem erhöhten Risikovorsorgebedarf<br />
auszugehen. Gleichwohl wird die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
die Kreditversorgung des deutschen Mittelstands in<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
unter Beachtung <strong>der</strong> risikopolitischen Zielsetzungen<br />
<strong>der</strong> Gruppe sicherstellen.<br />
5. BeteILIGunGSrISIko<br />
Unter Beteiligungsrisiko ist die Gefahr von unerwarteten<br />
Verlusten zu verstehen, die sich aus dem Sinken<br />
des Marktwertes <strong>der</strong> Beteiligungen unter ihren Buchwert<br />
ergeben. Beteiligungsrisiken werden grundsätzlich<br />
für solche Beteiligungen berechnet, die nicht in<br />
die unmittelbare Gremiensteuerung einbezogen sind.<br />
Beteiligungsrisiken resultieren prinzipiell aus den<br />
Kapitalbeteiligungen an Unternehmen, die aufgrund<br />
ihres geringen Anteils am gesamten Eigenkapital<br />
<strong>der</strong> Beteiligungsunternehmen keine dezidierten Informations-<br />
und Gestaltungsrechte begründen. In <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe entstehen Beteiligungsrisiken vor<br />
allem <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
Die im Anlagebuch abgebildeten Beteiligungen werden<br />
im Wesentlichen aus strategischen Erwägungen<br />
gehalten. Die Unternehmen, an denen die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
strategische Beteiligun gen hält, decken in <strong>der</strong> Regel<br />
Märkte, Marktsegmente o<strong>der</strong> Wertschöpfungsstufen<br />
ab, in denen die Bank selbst o<strong>der</strong> Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken nicht tätig sind. Damit unterstützen<br />
diese Beteiligungen Vertriebsaktivitäten <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken<br />
o<strong>der</strong> tragen durch Bündelung von<br />
Aufgaben zur Kostenentlastung <strong>bei</strong>. Die Beteiligungsstrategie<br />
wird laufend an den verbundpolitischen<br />
Bedürfnissen ausgerichtet.<br />
Die Entscheidung über das Eingehen o<strong>der</strong> Auflösen<br />
von Be teiligungspositionen trifft <strong>der</strong> Vorstand in<br />
Abstimmung mit den zuständigen Gremien. Für die<br />
Mandatsbetreuung ist <strong>der</strong> Unternehmensbereich Stab<br />
zuständig. Die quantitative Messung und die Über-<br />
wachung von Beteiligungsrisiken obliegt dem Group<br />
Controlling. Diese Einheit informiert den Aufsichtsrat,<br />
den Vorstand und Stab im Rahmen von vierteljährlichen<br />
Berichten über das Ergebnis <strong>der</strong> quantitativen<br />
Messung und <strong>der</strong> Überwachung <strong>der</strong> Beteiligungsrisiken.<br />
Der ökonomische Kapitalbedarf für Beteiligungsrisiken<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe wurde am 31. Dezember<br />
2009 mit 806 Mio. € gemessen und lag damit deutlich<br />
unter dem entsprechenden Vorjahreswert von<br />
913 Mio. €. Die für das Geschäftsjahr zugewiesene<br />
Verlustobergrenze betrug am 31. Dezember 2009<br />
1.047 Mio. € (31. Dezember 2008: 957 Mio. €). Im<br />
Jahresverlauf wurde die Verlustobergrenze zu keiner<br />
Zeit überschritten. Das Volumen <strong>der</strong> Beteiligungen<br />
an Unternehmen außerhalb <strong>der</strong> Gruppe belief sich am<br />
31. Dezember 2009 auf 2.144 Mio. € (31. Dezember<br />
2008: 2.252 Mio. €).<br />
6. mArktpreISrISIko<br />
DefiNitioN UND UrsAcheN<br />
Das Marktpreisrisiko setzt sich aus dem Marktpreisrisiko<br />
im engeren Sinne und dem Marktliquiditätsrisiko<br />
zusammen.<br />
Marktpreisrisiko im engeren Sinne – im Folgenden<br />
als Marktpreisrisiko bezeichnet – ist die Gefahr eines<br />
Verlustes, <strong>der</strong> aufgrund nachteiliger Verän<strong>der</strong>ungen<br />
von Marktpreisen o<strong>der</strong> preisbeeinflussenden Parametern<br />
eintreten kann. Das Marktpreisrisiko unterglie<strong>der</strong>t<br />
sich gemäß den zugrunde liegenden Einflussfaktoren<br />
in Zinsrisiko, Spreadrisiko, Aktienrisiko,<br />
Währungsrisiko und Rohwarenpreisrisiko.<br />
In <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe entstehen Marktpreisrisiken<br />
im Wesentlichen aus den Kunden- und Eigenhandelsaktivitäten,<br />
durch das Kreditgeschäft, das Staats finanzierungsgeschäft<br />
und das Immobiliengeschäft <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, <strong>der</strong> BSH und <strong>der</strong> DG HYP. Zudem tragen<br />
die Kapitalanlagen <strong>der</strong> R+V zum Marktpreis risiko<br />
<strong>bei</strong>. Des Weiteren resultieren Marktpreisrisiken aus den<br />
Eigenemissionen <strong>der</strong> Gruppengesellschaften. Das<br />
Spreadrisiko ist in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe die bedeutendste<br />
Marktpreisrisikoart. Spreads drücken den<br />
Renditezuschlag für ausfallrisikobehaftete Anleihen<br />
im Vergleich zu einer ausfallrisikolosen Anleihe aus.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Marktliquiditätsrisiko ist die Gefahr eines Verlustes,<br />
<strong>der</strong> aufgrund nachteiliger Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Marktliquidität<br />
– zum Beispiel durch Verschlechterung <strong>der</strong><br />
Markttiefe o<strong>der</strong> durch Marktstörungen – eintreten<br />
kann.<br />
MArKtPreisrisiKostrAteGie<br />
Für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, BSH und DG HYP sowie die<br />
R+V gilt <strong>der</strong> Grundsatz, dass die Übernahme von<br />
Marktpreisrisiken nur unter Abwägung <strong>der</strong> damit verbundenen<br />
Chancen und innerhalb <strong>der</strong> bestehenden<br />
Limite zulässig ist. Die Handelsaktivitäten <strong>der</strong> Gruppe<br />
sind überwiegend in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> gebündelt.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> betreibt Handelsgeschäfte zur Erfüllung<br />
ihrer Zentralbankfunktion im genossenschaftlichen<br />
Finanzverbund, zur Abdeckung <strong>der</strong> Bedürf-<br />
nisse ihrer Kunden in Anlage- und Risikomanagement-<br />
Produkten, zur Generierung von Ergebnis<strong>bei</strong>trägen<br />
aus dem Kundengeschäft sowie zur Erzielung von<br />
Zusatzerträgen außerhalb des Kundengeschäfts. Die<br />
Handelsstrategie <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ist daher darauf ausgerichtet,<br />
Gewinne primär über Kunden- und Strukturierungsmargen<br />
zu erzielen. Zu diesem Zweck werden<br />
im Wesentlichen Zinsän<strong>der</strong>ungs- und Spreadrisiken<br />
unter Beachtung <strong>der</strong> jeweiligen Limite dynamisch abgesichert.<br />
Offene Marktpreisrisikopositionen resultieren vornehmlich<br />
aus dem Kundengeschäft und aus Wertpapierbeständen;<br />
sie betreffen überwiegend Spreadrisiken.<br />
Außerdem hält die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Limite zentralbankfähige Anleihen in Liquiditätsportfolios<br />
zur Unterstützung ihrer Liquiditätssteuerungsfunktion<br />
als Zentral- und Geschäftsbank und für<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe. Darüber hinaus dienen die<br />
Bestände auch dem Ziel, zusätzliche Margenerträge zu<br />
erwirtschaften. Die Bank steuert das Marktpreisrisiko<br />
<strong>der</strong> Kreditgeschäfte und Eigenemissionen im Rahmen<br />
ihrer Nichthandelsportfolios und geht zudem Marktpreisrisiken<br />
aus dem Halten von Emissionen <strong>der</strong><br />
Primärbanken und <strong>der</strong> Tochterunternehmen ein. Das<br />
Marktpreisrisiko dieser Positionen wird im Wesentlichen<br />
durch das Spread risiko bestimmt.<br />
In <strong>der</strong> BSH beschränken sich Marktpreisrisiken auf<br />
Zinsrisiken. In diesem Zusammenhang besteht in <strong>der</strong><br />
BSH ein beson<strong>der</strong>es Risiko aus dem kollektiven Geschäft,<br />
da hier gegenüber den Kunden eine verbind-<br />
liche Zinsgarantie sowohl für die Guthabens- als auch<br />
für die Darlehensverzinsung eingegangen wird, <strong>der</strong>en<br />
Inanspruchnahme in <strong>der</strong> Zukunft liegt. Dieser Geschäftsstruktur<br />
wird durch die bausparspezifische Ausprägung<br />
<strong>der</strong> Risikoquantifizierungsmodelle Rechnung<br />
getragen. Die Kapitalmarktaktivitäten werden als Sicherungsgeschäfte<br />
für das Kollektiv abgeschlossen, wo<strong>bei</strong><br />
die Risikoreduzierung im Vor<strong>der</strong>grund steht. Die<br />
Bausparkasse betreibt keinen Eigenhandel im Sinne <strong>der</strong><br />
Ausnutzung von kurzfristigen Preisschwankungen.<br />
Aufgrund des Geschäftsmodells <strong>der</strong> DG HYP sind für<br />
die Steuerung nur Zinsrisiken und Währungsrisiken<br />
von Relevanz. Da<strong>bei</strong> ist <strong>der</strong> Anteil des Währungsrisikos<br />
sehr gering, da dieses Risiko im Regelfall durch den<br />
Abschluss entsprechen<strong>der</strong> Micro-Hedges komplett<br />
ausgesteuert wird. Spread risiken werden im Rahmen<br />
des internen Reportings überwacht und im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Bilanzierung <strong>der</strong> DG HYP berücksichtigt. Aktivitäten<br />
an Aktien- und Rohwarenmärkten sind dem<br />
Treasury <strong>der</strong> DG HYP nicht gestattet. Aufgrund <strong>der</strong><br />
Einstufung als Nichthandelsbuchinstitut erfolgt kein<br />
Eigenhandel im Sinne <strong>der</strong> Ausnutzung von kurzfristigen<br />
Preis- und Kursschwankungen; Wertpapiere<br />
werden ausschließlich im Anlagebestand geführt.<br />
Aus den Kapitalanlagen <strong>der</strong> R+V resultieren Aktienrisiken,<br />
Zinsrisiken, Währungsrisiken und Immobilienrisiken,<br />
wo<strong>bei</strong> Zins- und Aktienrisiken die bedeutendsten<br />
Risikokategorien darstellen. Die Marktpreisrisikostrategie<br />
<strong>der</strong> R+V wird durch die Bestimmungen <strong>der</strong> Anlageverordnung<br />
und <strong>der</strong> aufsichtsrechtlichen Anlagegrundsätze<br />
und Regelungen für das gebundene Vermögen<br />
determiniert. Versicherungsunternehmen sind in diesem<br />
Zusammenhang verpflichtet, die Bestände des<br />
Sicherungsvermögens und des sonstigen gebundenen<br />
Vermögens so anzulegen, dass möglichst große Sicherheit<br />
und Rentabilität <strong>bei</strong> je<strong>der</strong>zeitiger Liquidität <strong>der</strong><br />
Versicherung unter Wahrung angemessener Mischung<br />
und Streuung erreicht werden. Darüber hinaus wird<br />
im Rahmen des Asset Liability-Managements durch<br />
eine institutionalisierte Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen den<br />
Bereichen Mathematik und Kapitalanlage <strong>der</strong> R+V<br />
sichergestellt, dass die passivischen Leistungsverpflichtungen<br />
aus Versicherungsverträgen mit den Möglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Vermögensanlage abgeglichen werden.<br />
Die von <strong>der</strong> R+V eingegangenen Marktpreisrisiken<br />
spiegeln die im Rahmen <strong>der</strong> sogenannten Strategischen<br />
107
108<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Asset Allocation unter Berücksichtigung <strong>der</strong> individuellen<br />
Risikotragfähigkeit und <strong>der</strong> langfristigen Ertragsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Tochterunternehmen <strong>der</strong><br />
R+V entwickelte Portfoliostruktur <strong>der</strong> Kapitalanlagen<br />
wi<strong>der</strong>. Sie werden unter Beachtung <strong>der</strong> gruppenweit<br />
festgelegten Verlustobergrenzen im Rahmen des Risikomanagements<br />
gesteuert.<br />
orGANisAtioN UND VerANtWortUNG<br />
Zum Zwecke des gruppenweiten Marktpreisrisikomanagements<br />
werden die Marktpreisrisiken nach den zugrunde<br />
liegenden Geschäftsarten in Bankgeschäft und<br />
in Bauspar- und Versicherungsgeschäft unterschieden.<br />
Das Marktpreisrisiko aus Bankgeschäften setzt sich<br />
aus Positionen zusammen, die in den Handelsbereichen<br />
und den Nichthandelsportfolios <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe geführt werden. Das Risiko wird da<strong>bei</strong> maßgeblich<br />
durch die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> bestimmt, während die<br />
DG HYP in geringerem Umfang zu diesem Risiko<br />
<strong>bei</strong>trägt. Marktpreisrisiken aus dem Bauspar- und<br />
Ver sicherungsgeschäft bestehen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> BSH beziehungsweise<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> R+V.<br />
In <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als Handelsbuchinstitut wird das<br />
Marktpreisrisiko dezentral nach Portfolios gesteuert,<br />
wo<strong>bei</strong> die Portfoliomanager die Verantwortung für<br />
Risiko und Performance tragen. Die Steuerung <strong>der</strong><br />
Zinsrisiken <strong>der</strong> BSH wird auf Ebene <strong>der</strong> Gesamtbank<br />
und ausschließlich im Rahmen des Anlagebuches vorgenommen.<br />
Das Marktpreisrisiko <strong>der</strong> DG HYP wird<br />
zentral durch einen Ausschuss gesteuert, <strong>der</strong> auf Basis<br />
<strong>der</strong> täglichen Berichterstattung über das Gesamtportfolio<br />
die Leitlinien für die Treasury-Aktivitäten <strong>der</strong> Bank<br />
vorgibt. Die operative Umsetzung <strong>der</strong> Beschlüsse erfolgt<br />
durch das Treasury <strong>der</strong> DG HYP. Die R+V steuert das<br />
Marktpreisrisiko auf Ebene <strong>der</strong> Einzelgesellschaften.<br />
MArKtPreisrisiKoBerichtsWeseN<br />
Die Kennzahlen des Marktpreisrisikos werden auf<br />
Gruppenebene dem Group Risk Committee im Rahmen<br />
des Quartalsberichtes Konzernrisiko vorgelegt.<br />
Limitüberschreitungen auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Gruppenunternehmen<br />
werden im Rahmen eines Ad-hoc-Berichtswesens<br />
an die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> gemeldet.<br />
In den Kreditinstituten <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe informiert<br />
das Risikocontrolling im Rahmen des Management-Reportings<br />
sowohl die für die Risikosteuerung<br />
und das Risikocontrolling verantwortlichen Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Geschäftsleitung als auch die Portfoliomanager auf<br />
täglicher, wöchentlicher o<strong>der</strong> monatlicher Basis über<br />
das Marktpreisrisiko.<br />
In <strong>der</strong> R+V erhalten alle Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />
<strong>der</strong> Einzelunternehmen monatliche Berichte des<br />
Risikomanagements und des Portfoliomanagements <strong>der</strong><br />
Kapitalanlagen. Darüber hinaus wird in <strong>der</strong> R+V das<br />
zentrale Risikosteuerungsgremium, die sogenannte<br />
Risikokonferenz, im vierteljährlichen Turnus informiert.<br />
MANAGeMeNt Der MArKtPreisrisiKeN<br />
Marktpreisrisikomessung<br />
iNterNes MoDeLL<br />
Das Marktpreisrisiko wird nach den Verfahren des<br />
Value-at-Risk ermittelt, wo<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Risikowert sowohl<br />
für die Gesamtgruppe als auch für jede einbezogene<br />
Gesellschaft berechnet wird.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> verwendet zur Ermittlung des Valueat-Risk<br />
auf Einzelinstitutsebene ein internes Risikomodell,<br />
das von <strong>der</strong> BaFin zur Berechnung <strong>der</strong> Eigenkapitalanfor<strong>der</strong>ungen<br />
für das allgemeine und für das<br />
beson<strong>der</strong>e Marktpreisrisiko gemäß <strong>der</strong> Solvabilitätsverordnung<br />
zugelassen worden ist. Mit dem Modell<br />
wird <strong>der</strong> Value-at-Risk täglich mittels einer historischen<br />
Simulation mit einem einseitigen Konfidenzniveau<br />
von 99,00 Prozent über einen Beobachtungszeitraum<br />
von 1 Jahr und mit einer Haltedauer von<br />
10 Handelstagen berechnet.<br />
Der Value-at-Risk ist eine Kenngröße, die beschreibt,<br />
welcher Verlust mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit<br />
(„Konfidenzniveau“) und innerhalb einer<br />
bestimmten Haltedauer <strong>der</strong> Positionen <strong>bei</strong> normalen<br />
Marktbedingungen höchstens erwartet wird. Das<br />
Modell bildet nicht die maximal möglichen Verlustpotenziale<br />
ab, die <strong>bei</strong> extremen Marktsituationen auftreten<br />
können, son<strong>der</strong>n legt Marktszenarien zugrunde,<br />
die jeweils innerhalb des letzten Jahres beobachtet<br />
wurden, und simuliert sie für die gegenwärtigen Positionen<br />
<strong>der</strong> Bank („Historische Simulation“). Um<br />
Abschätzungen für Verlustpotenziale <strong>bei</strong> beson<strong>der</strong>en<br />
Marktbewegungen zu erhalten, werden Stresstests<br />
durchgeführt. Als wesentliche Risikofaktoren werden<br />
hier<strong>bei</strong> Zins-, Spread-, Aktien-, Wechselkurs- und<br />
Rohwarenpreisrisiken betrachtet.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
An<strong>der</strong>s als <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Unterlegung mit<br />
Eigenmitteln nach <strong>der</strong> Solvabilitätsverordnung wird <strong>der</strong><br />
Value-at-Risk in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zum Zweck des Marktpreisrisikomanagements<br />
auf allen Ebenen <strong>der</strong> Portfoliohierarchie<br />
mit einer Haltedauer von 1 Handelstag<br />
berechnet. Im Unterschied zur aufsichtsrechtlichen Meldung<br />
werden hier<strong>bei</strong> auch die Anlagebuchpositionen<br />
mit in die Ermittlung des Value-at-Risk einbezogen.<br />
MoDeLLVALiDierUNG UND<br />
hANDeLsUNABhäNGiGe BeWertUNG<br />
Die operative Modellüberprüfung findet laufend im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Standardprozesse durch das Marktpreisrisikocontrolling<br />
auf Basis von Analysen des Value-<br />
at-Risk, <strong>der</strong> Backtestingergebnisse und <strong>der</strong> Stresstestergebnisse<br />
statt. Darüber hinaus wird das interne<br />
Modell von <strong>der</strong> Internen Revision und von externen<br />
Wirtschaftsprüfern regelmäßig überprüft. Der Gesamtvorstand<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wird monatlich über<br />
die Weiterentwicklungen des Modells informiert.<br />
Eine erweiterte Modellüberprüfung wird mindestens<br />
in jährlichem Rhythmus durchgeführt und umfasst<br />
umfangreiche Analysen von Zeitreihen, Stresstest-<br />
s zenarien und Prozessabläufen. Hier<strong>bei</strong> werden sowohl<br />
technische Aspekte wie <strong>bei</strong>spielsweise Lieferzeiten<br />
und die Qualität des Value-at-Risk als auch statistische<br />
Größen wie Backtestingausreißer und Quantilszeitreihen<br />
auf verschiedenen Portfolioebenen betrachtet.<br />
Die Positionen werden täglich handelsunabhängig<br />
auf Grundlage <strong>der</strong> aktuellen Marktparameter bewertet.<br />
„Handelsunabhängig“ bedeutet, dass sowohl die<br />
Marktdaten vom Risikocontrolling selbst erhoben werden,<br />
als auch die Bewertungsverfahren und -modelle<br />
unabhängig von den Handelseinheiten entwickelt beziehungsweise<br />
validiert werden.<br />
AUfsichtsrechtLiche stANDArDMethoDe<br />
In einigen Gesellschaften <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Institutsgruppe<br />
werden die Marktpreisrisiken zusätzlich<br />
anhand <strong>der</strong> sogenannten Standardmethode ermittelt.<br />
Dies erfolgt ausschließlich für aufsichtsrechtliche<br />
Zwecke; die Standardmethode wird nicht für das interne<br />
Risikomanagement verwendet. Die Berechnung<br />
wird für die nach aufsichtsrechtlichen Kriterien ge bildeten<br />
Handelsbücher vorgenommen. Außerdem werden<br />
<strong>bei</strong> Währungs- und Rohwarenpreisrisiken, die mit<br />
<strong>der</strong> Standardmethode gemessen werden, auch die Anlagebücher<br />
einbezogen.<br />
ZiNsrisiKoMessUNG iM <strong>BANK</strong>Geschäft<br />
Zinsrisiken entstehen in den Handelsbereichen und<br />
den Nichthandelsportfolios <strong>der</strong> Kreditinstitute <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe. Das Zinsrisiko ist Ausdruck <strong>der</strong><br />
Sensitivität hinsichtlich <strong>der</strong> Ergebnisschwankungen,<br />
die aus Verän<strong>der</strong>ungen von Zinssätzen resultieren.<br />
Für jedes Kreditinstitut wird ein Value-at-Risk des<br />
Zinsrisikos getrennt nach Handelsbereichen und<br />
nach Nichthandelsportfolios ermittelt. Die Risikowerte<br />
werden durch Addition zu je einem Gruppen-<br />
Value-at-Risk für die Handelsbereiche und die<br />
Nichthandelsportfolios zusammengefasst. In dem<br />
Value-at-Risk <strong>der</strong> Nichthandelsportfolios ist das so<br />
genannte Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiko im Anlagebuch enthalten,<br />
das gemäß § 333 <strong>der</strong> Solvabilitätsverordnung<br />
offenzulegen ist.<br />
In <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wird <strong>bei</strong> Salden auf Nostro- und<br />
Lorokonten eine Zinsbindung von 1 Tag unterstellt.<br />
Kreditgeschäfte mit fester Zinsvereinbarung werden<br />
mit ihrer Endfälligkeit in das Zinsrisikomanagement<br />
einbezogen. Bei Kreditgeschäften mit variablem Zinssatz<br />
erfolgt die Abbildung bis zum nächsten Roll-over-<br />
Termin. In <strong>der</strong> BSH und DG HYP wird das Zinsrisiko<br />
täglich als Value-at-Risk ermittelt. Für die BSH<br />
ergibt sich ein beson<strong>der</strong>es Zinsrisiko aus dem kollektiven<br />
Geschäft, da hier gegenüber den Kunden eine<br />
verbindliche Zinsgarantie sowohl für die Guthaben-<br />
als auch für die Darlehensverzinsung eingegangen<br />
wird, <strong>der</strong>en mögliche Inanspruchnahme in <strong>der</strong> Zukunft<br />
liegt. Bei <strong>der</strong> Zinsrisikomessung <strong>der</strong> BSH wird<br />
mit einem ausgereiften, auf Verhaltensparametern <strong>der</strong><br />
Bausparer basierten Simulationsmodell die Entwicklung<br />
<strong>der</strong> kollektiven Bestände unter Berücksichtigung<br />
des geplanten Neugeschäftes und <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Kundenoptionen prognostiziert. Die DG HYP trifft<br />
keine Annahmen über zukünftige außerplanmäßige<br />
Rückzahlungen, da unbefristete Einlagen nicht vorhanden<br />
sind.<br />
MArKtPreisrisiKoMessUNG iM VersicherUNGsGeschäft<br />
Zur Messung <strong>der</strong> aus den Kapitalanlagen <strong>der</strong> R+V resultierenden<br />
Marktpreisrisiken werden durch die Versicherung<br />
Szenarioanalysen unter folgenden Prämissen<br />
vorgenommen: Für direkt und über Fonds gehaltene<br />
Aktien wird die Auswirkung einer Kursverän<strong>der</strong>ung<br />
von 35 Prozent auf den Zeitwert dieser Positionen<br />
simuliert. Für festverzinsliche Wertpapiere sowie für<br />
Namensschuldverschreibungen, Schuldscheinforde-<br />
109
110<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
rungen und Darlehen werden die Auswirkungen einer<br />
Verschiebung <strong>der</strong> Zinskurve um einen Prozentpunkt<br />
nach oben auf den Zeitwert dieser Wertpapiere und<br />
Ausleihungen ermittelt. Darüber hinaus wird für den<br />
Bestand <strong>der</strong> festverzinslichen Wertpapiere und Ausleihungen<br />
regelmäßig eine Durationsanalyse durchgeführt.<br />
Die Ermittlung des Kapitalbedarfs für die<br />
Marktpreisrisiken <strong>der</strong> R+V, <strong>der</strong> im Rahmen des Risikokapitalmanagements<br />
durch die Verlustobergrenze<br />
limitiert wird, beruht auf einem Value-at-Risk-Ansatz.<br />
Da<strong>bei</strong> werden ein Konfidenzniveau von 99,95 Prozent<br />
und eine Haltedauer von 1 Jahr zugrunde gelegt.<br />
Limitsteuerung von Marktpreisrisiken<br />
Das Marktpreisrisiko wird in <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Bankentöchter<br />
über ein <strong>der</strong> Portfoliostruktur entsprechendes<br />
Limitsystem gesteuert, durch das neben dem eingegangenen<br />
Risiko in Teilen <strong>der</strong> Gruppe auch im Geschäftsjahresverlauf<br />
eventuell auftretende Verluste<br />
begrenzt werden. Innerhalb <strong>der</strong> Handelsbereiche <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und <strong>bei</strong> <strong>der</strong> DG HYP wird die auf dem<br />
Value-at-Risk basierende Risikosteuerung durch eine<br />
an Sensitivitäten und Szenarien orientierte Limitierung<br />
unterstützt. Value-at-Risk-Limite werden aus <strong>der</strong><br />
Verlustobergrenze für Marktpreisrisiken abgeleitet<br />
und so gesetzt, dass ihre Einhaltung mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
auch die Einhaltung <strong>der</strong> Verlustobergrenze<br />
sicherstellt. Das Zinsrisiko wird in gleicher<br />
Weise wie die an<strong>der</strong>en Marktpreisrisikoarten über<br />
Value-at-Risk-Limite gesteuert. Damit werden die<br />
Auswirkungen von Marktzinsän<strong>der</strong>ungen auf das Ergebnis<br />
und die Kapitalanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe umfassend berücksichtigt. Die Marktpreisrisiken<br />
<strong>der</strong> R+V werden über die gruppenweit festgelegten<br />
Verlustobergrenzen limitiert.<br />
Marktpreisrisikomin<strong>der</strong>ung<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> dezentralen Portfoliosteuerung<br />
wird die Absicherung <strong>der</strong> Marktpreisrisiken in <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> durch die verantwortlichen Portfoliomanager<br />
und <strong>bei</strong> <strong>der</strong> DG HYP durch das Treasury<br />
vorgenommen. Das Risikomanagement erfolgt überwiegend<br />
dynamisch auf <strong>der</strong> Basis von Sensitivitäten.<br />
Absicherungen werden in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> entwe<strong>der</strong><br />
über interne Geschäfte mit dem jeweils produktzuständigen<br />
Handelsbereich, dem <strong>der</strong> Marktauftritt obliegt,<br />
o<strong>der</strong> über externe börsliche und außerbörsliche<br />
Geschäfte vorgenommen. Die DG HYP verwendet<br />
zur Absicherung ausschließlich unternehmensexterne<br />
börsliche und außerbörsliche Geschäfte, wo<strong>bei</strong> die<br />
außerbörsliche Absicherung überwiegend mit Kontrahenten<br />
innerhalb <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe erfolgt.<br />
Bei <strong>der</strong> R+V erfolgt die Absicherung von Marktpreisrisiken<br />
über öffentliche <strong>Börsen</strong>.<br />
Die Marktpreisrisikomessung basiert auf <strong>der</strong> Einbeziehung<br />
<strong>der</strong> marktpreisrisikobehafteten Einzelpositionen.<br />
Eine Überwachung <strong>der</strong> ökonomischen Wirksamkeit<br />
<strong>der</strong> Sicherungsbeziehungen ist daher nur für den Fall<br />
notwendig, dass auf eine Einbeziehung <strong>der</strong> Einzelpositionen<br />
verzichtet wird. In <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> handelt<br />
es sich hier<strong>bei</strong> um sogenannte Back-to-Back- und Re-<br />
packaging-Geschäfte, die in geringem Umfang bestehen.<br />
Die Überwachung erfolgt durch die für das jeweilige<br />
Portfolio zuständige Einheit im Risikocontrolling.<br />
In <strong>der</strong> DG HYP wird die Wirksamkeit <strong>der</strong> getroffenen<br />
Sicherungs maßnahmen auf täglicher Basis sowohl<br />
bezüglich des Risikos als auch <strong>der</strong> Performance<br />
überprüft und berichtet. Berichtsgegenstand ist da<strong>bei</strong><br />
jeweils das Gesamtbuch <strong>der</strong> DG HYP. Zur Min<strong>der</strong>ung<br />
von Marktpreisrisiken werden Derivate in unterschiedlichen<br />
Ausprägungen verwendet. Da<strong>bei</strong> handelt<br />
es sich überwiegend um Plain-Vanilla-Produkte.<br />
Backtesting und stresstests<br />
Das für Kreditinstitute aufsichtsrechtlich vorgeschriebene<br />
Backtesting dient dazu, die Prognosegüte <strong>der</strong> zur<br />
Risikomessung <strong>der</strong> Handelsbereiche eingesetzten<br />
Value-at-Risk-Ansätze zu überprüfen. Hier<strong>bei</strong> werden<br />
die tatsächlichen täglichen Portfoliowertän<strong>der</strong>ungen<br />
mit den anhand <strong>der</strong> Risikomodellierung errechneten<br />
Value-at-Risk-Zahlen verglichen.<br />
Für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wurden im Geschäftsjahr keine<br />
Überschreitungen des gemessenen Value-at-Risk<br />
durch tatsächliche Verluste aus Wertän<strong>der</strong>ungen festgestellt,<br />
während im Vorjahr aufgrund extremer<br />
Marktbewegungen noch insgesamt 11 Überschreitungen<br />
zu verzeichnen waren. Risiken aus extremen<br />
Marktsituationen werden vor allem in umfangreichen<br />
Stresstests erfasst. Über das Backtesting hinaus wird<br />
im Rahmen einer jährlichen Angemessenheitsprüfung<br />
eine Vielzahl statistischer Tests zur Prognosequalität<br />
<strong>der</strong> Risikomodellierung durchgeführt. Das auf <strong>der</strong><br />
historischen Simulation basierende interne Modell <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zeichnet sich durch eine hohe Reagibilität<br />
auf Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Eingangspara meter aus und<br />
ist daher im Zusammenspiel mit den Stresstests in <strong>der</strong><br />
Lage, adäquate Steuerungsimpulse zu geben.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Die den Stresstests zugrunde liegenden Krisenszenarien<br />
<strong>bei</strong>nhalten die Simulation von großen Schwankungen<br />
<strong>der</strong> Risikofaktoren und dienen dem Aufzeigen<br />
von Verlustpotenzialen, die nicht über den<br />
Value-at-Risk erfasst werden. Im Rahmen <strong>der</strong> Stresstests<br />
werden sowohl tatsächlich in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
aufgetretene extreme Marktbewegungen als auch<br />
Krisenszenarien unterstellt, die – unabhängig von <strong>der</strong><br />
Marktdatenhistorie – als ökonomisch relevant eingeschätzt<br />
werden. Die hier<strong>bei</strong> benutzten Krisenszenarien<br />
werden kontinuierlich auf ihre Angemessenheit<br />
hin überprüft.<br />
Die beschriebenen Verfahrensweisen im Backtesting<br />
und <strong>bei</strong> den Stresstests beziehen sich nicht nur auf das<br />
zur Berechnung <strong>der</strong> Eigenkapitalanfor<strong>der</strong>ungen gemäß<br />
<strong>der</strong> Solvabilitätsverordnung zugelassene interne<br />
Risikomodell, son<strong>der</strong>n werden zu Zwecken des internen<br />
Marktpreis risikomanagements auch für die Nichthandelsportfolien<br />
herangezogen.<br />
Die R+V überprüft durch jährlich von <strong>der</strong> BaFin vorgeschriebene<br />
Stresstests, ob die Versicherung trotz einer<br />
eintretenden, anhaltenden Krisensituation auf dem<br />
Kapitalmarkt in <strong>der</strong> Lage ist, die gegenüber den Versicherungsnehmern<br />
eingegangenen Verpflichtungen<br />
zu erfüllen. Die R+V führt die Stresstests anhand des<br />
Value-at-Risk-Verfahrens durch, das zur Ermittlung<br />
des Risikokapitalbedarfs verwendet wird.<br />
vAlUE-At-RIsk DEs BANkGEsChäFtEs 1<br />
in Mio. €<br />
handelsbereiche<br />
Zinsrisiko spreadrisiko Aktienrisiko Währungsrisiko<br />
vERlUstOBERGRENzEN UND kApItAlBEDARF FüR<br />
MARktpREIsRIsIkEN NACh GEsChäFtsARtEN<br />
in Mio. € verlustobergrenze Risikokapitalbedarf<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
Bankgeschäft 2.341 2.533 1.973 2.205<br />
Bauspar- und<br />
Versicherungsgeschäft 1.510 1.700 1.160 1.646<br />
summe 3.851 4.233 3.133 3.851<br />
Im Rahmen des Quartalsberichtes Konzernrisiko beri c hten<br />
die Bankentöchter sowohl die durch Backtesting<br />
ermittelten Überschreitungen des institutsspezifischen<br />
Value-at-Risk als auch die im Rahmen <strong>der</strong> Stresstests<br />
simulierten Verlustpotenziale an die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
ANALYse Der MArKtPreisrisiKeN<br />
Der Kapitalbedarf für Marktpreisrisiken lag am<br />
31. Dezember 2009 sowohl im Bankgeschäft als auch<br />
im Bauspar- und Versicherungsgeschäft <strong>der</strong> Gruppe<br />
innerhalb <strong>der</strong> Verlustobergrenzen. In <strong>der</strong> oben stehenden<br />
Tabelle sind die Ultimo werte für das Geschäftsjahr<br />
und das Vorjahr dargestellt.<br />
rohwarenpreisrisiko<br />
Diversifikationseffekt<br />
2<br />
Gesamt<br />
31.12.2009 9 92 2 14 1 -15 103<br />
Durchschnitt 20 101 3 8 1 -27 106<br />
Maximum 40 146 9 22 1 -44 142<br />
Minimum 7 83 1 2 – -14 89<br />
31.12.2008 34 105 3 7 1 -44 106<br />
Nichthandelsportfolios<br />
31.12.2009 6 56 5 3 – -10 60<br />
Durchschnitt 11 63 11 5 – -12 77<br />
Maximum 21 81 14 9 – -19 95<br />
Minimum 5 50 5 2 – -7 59<br />
31.12.2008 11 50 11 9 – -10 71<br />
1 Value-at-risk <strong>bei</strong> 99 % Konfidenzniveau, 1 tag haltedauer, 1 jahr Beobachtungszeitraum sowie auf Basis <strong>der</strong> gesellschaftsspezifischen Modellierungen. Das Bankgeschäft umfasst additiv<br />
die Gesellschaften <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, DG hYP, DVB, <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ireland, <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Polska, <strong>DZ</strong> PriVAt<strong>BANK</strong> schweiz (ab dem 1. januar 2009),<strong>DZ</strong>i, teamBank und Union Asset Management holding.<br />
2 summe <strong>der</strong> Diversifikationseffekte zwischen den Marktpreisrisikoarten aller einbezogenen Gruppengesellschaften<br />
111
112<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
vAlUE-At-RIsk DER hANDElsBEREIChE<br />
in Mio. €, 99,00% Konfidenzniveau, 1 tag haltedauer<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
jan feb Mär Apr Mai jun jul Aug sep okt Nov Dez<br />
Durchschnitt<br />
150 Minimum<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
Value-at-risk<br />
Maximum<br />
Der Rückgang des Risikokapitalbedarfs im Bankgeschäft<br />
90 <strong>der</strong> Gruppe im Verlauf des Geschäftsjahres ist<br />
im Wesentlichen 80 auf gesunkene Marktvolatilitäten zurückzuführen.<br />
Gleichzeitig führten die in die ökonomische<br />
150 Risikoberechnung einbezogenen historischen<br />
140<br />
Krisen 130 szenarien zu einem im Vergleich zum regulato-<br />
120<br />
rischen 110 Ansatz deutlich verlangsamten Absinken des<br />
100<br />
ökonomischen 90 Risikokapital<strong>bei</strong>trags. Der regulatorische<br />
80 Risikokapitalbedarf ist ausschließlich am Value-at-<br />
Risk aus gerichtet. Bei den Kapitalanlagen im Bausparund<br />
Versicherungsgeschäft resultiert <strong>der</strong> Risikorückgang<br />
im Wesentlichen aus dem Verkauf von<br />
Aktien beständen.<br />
Die Entwicklung des Value-at-Risk <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Marktpreisrisikoarten für die Handelsbereiche und<br />
die Nichthandelsportfolios des Bankgeschäftes im Geschäftsjahr<br />
ist aus <strong>der</strong> Tabelle auf Seite 111 ersicht-<br />
lich. Die Entwicklung des gesamten Value-at-Risk <strong>der</strong><br />
Handelsbereiche veranschaulicht das oben stehende<br />
Diagramm. Die gemessenen Risikowerte haben sich im<br />
Geschäftsjahr insgesamt stabilisiert. Der Anstieg Ende<br />
Juli 2009 resultiert aus einer Positionsübertragung<br />
von den Nichthandelsportfolios in den Handelsbereich<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>. Der ab September 2009 zu beobachtende<br />
Risikorückgang ist auf das Auslaufen <strong>der</strong> Szenarien<br />
vom September 2008, die noch die Insolvenz von<br />
Lehman Brothers reflektierten, zurückzuführen.<br />
MArKtLiQUiDitätsrisiKo<br />
Das Marktliquiditätsrisiko wird von den für die Marktpreisrisikosteuerung<br />
zuständigen Portfoliomanagern<br />
verantwortet. Marktliquiditätsrisiken entstehen in <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe vor allem aus Wertpapieren mit<br />
erhöhtem Spreadrisiko, die von <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und<br />
<strong>der</strong> DG HYP gehalten werden. Im Geschäftsjahr waren<br />
insbeson<strong>der</strong>e ABS-Produkte weiterhin von einer nur<br />
sehr eingeschränkten Marktliquidität betroffen.<br />
Die Investmentpolitik des Treasury <strong>der</strong> DG HYP<br />
sieht ein Engagement nur in je<strong>der</strong>zeit liquidierbaren<br />
EZB-fähigen Wertpapieren vor. In Bezug auf eine<br />
Nutzung <strong>der</strong> erworbenen Wertpapiere als Ersatzdeckung<br />
werden die einschlägigen Vorschriften des<br />
Pfandbriefgesetzes beachtet. Darüber hinaus liegen<br />
Marktliquiditätsrisiken <strong>bei</strong> bestimmten Papieren<br />
des ABS-Bestandes vor, die vor <strong>der</strong> Umstellung des<br />
Geschäftsmodells <strong>der</strong> DG HYP erworben wurden<br />
und sukzessive abgebaut o<strong>der</strong> bis zur Endfälligkeit<br />
gehalten werden sollen. Neugeschäfte in diesen<br />
Produkten werden von <strong>der</strong> DG HYP seit Mitte des<br />
Vorjahres nicht mehr vorgenommen.<br />
fAZit UND AUsBLicK<br />
Trotz einer allgemeinen Beruhigung <strong>der</strong> Märkte und<br />
gesunkener Risikoaufschläge ist die Lage aufgrund <strong>der</strong><br />
Konsequenzen <strong>der</strong> Finanzkrise weiter angespannt. Die<br />
zuletzt geringeren Volatilitäten haben sich noch nicht<br />
wesentlich in den gemessenen Risikowerten bemerkbar<br />
gemacht. Die Erfahrungen aus <strong>der</strong> Finanzkrise haben<br />
nachhaltig ihren Nie<strong>der</strong>schlag in Methoden und Verfahren<br />
des Marktpreisrisikomanagements gefunden.<br />
Im kommenden Geschäftsjahr wird <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />
des Handelsgeschäftes <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wie in den<br />
Jahren zuvor auf dem Kundengeschäft liegen. Daneben<br />
werden Wertpapiere in Collateral- und Liquiditätsportfolios<br />
als Liquiditätsreserve gemanagt. Der Umfang<br />
des nicht verbundnahen Kapitalmarktgeschäftes<br />
und <strong>der</strong> damit zusammenhängenden Risiken wird<br />
sich, ausgehend von dem bereits im Geschäftsjahr reduzierten<br />
Niveau, nur noch geringfügig verringern.<br />
Die Vergabe von Limiten wird sich weiterhin an <strong>der</strong><br />
Risikotragfähigkeit <strong>der</strong> Gruppe orientieren.<br />
Im Jahr 2010 wird das Managementsystem für Marktpreisrisiken<br />
weiter ausgebaut. So ist vorgesehen, die<br />
im Geschäftsjahr bereits umgesetzten Methoden zur<br />
Messung des Incremental Risk und des Value-at-Risk,
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
<strong>der</strong> aus Stressszenarien resultiert, in die interne Steuerung<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zu integrieren. Nach Umsetzung<br />
dieser Erweiterung können auch abrupte Marktpreisverän<strong>der</strong>ungen,<br />
die <strong>bei</strong>spielsweise aus Ratingmigrationen<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Insolvenz eines Emittenten resultieren,<br />
explizit in <strong>der</strong> Risikoberechnung berücksichtigt und<br />
für die Risikosteuerung verwendet werden. Dies stellt<br />
einen wichtigen Schritt zur integrativen Sicht auf<br />
Marktpreis- und Kreditrisiken und zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Prognosegüte des internen Marktpreisrisikomodells<br />
dar.<br />
7. LIQuIdItätSrISIko<br />
DefiNitioN UND UrsAcheN<br />
Liquiditätsrisiko ist die Gefahr, dass liquide Mittel<br />
zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen nicht in<br />
ausreichendem Maße zur Verfügung stehen o<strong>der</strong> nur<br />
zu überhöhten Kosten beschafft werden können.<br />
Liquiditätsrisiken erwachsen aus dem zeitlichen und<br />
betragsmäßigen Auseinan<strong>der</strong>fallen <strong>der</strong> Zahlungsflüsse.<br />
Wesentliche Einflussfaktoren für die Höhe des<br />
Liquiditätsrisikos sind die Refinanzierungsstruktur<br />
des Aktivgeschäftes, die Unsicherheit <strong>der</strong> Liquiditätsbindung<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Refinanzierung über strukturierte<br />
Emissionen und Zertifikate, die Entwicklung <strong>bei</strong><br />
Einlagen und Ausleihungen mit Retailkundenbezug,<br />
das Refinanzierungspotenzial am Geld- und Kapitalmarkt,<br />
die Beleihungsfähigkeit und Marktliquidität<br />
von Wertpapieren, das Einräumen von Liquiditätsoptionen<br />
– <strong>bei</strong>spielsweise in Form von unwi<strong>der</strong>ruflichen<br />
Kredit- o<strong>der</strong> Liquiditätszusagen – sowie die<br />
Verpflichtung zur Stellung von Sicherheiten – <strong>bei</strong>spielsweise<br />
für Derivategeschäfte. Liquiditätsrisiken resultieren<br />
außerdem aus <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> eigenen<br />
Bonität, wenn die Pflicht zu Stellung von Sicherheiten<br />
vertraglich in Abhängigkeit zum Rating geregelt ist.<br />
Das Liquiditätsrisiko <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe wird<br />
– neben <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> – durch die Tochterunternehmen<br />
BSH, DG HYP, DVB, <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Ireland,<br />
<strong>DZ</strong>I, <strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> Schweiz und TeamBank<br />
bestimmt.<br />
LiQUiDitätsrisiKostrAteGie<br />
Für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe gilt <strong>der</strong> Grundsatz, dass<br />
Liquiditätsrisiken nur im Einklang mit <strong>der</strong> vom Vorstand<br />
festgelegten Risikotoleranz eingegangen werden<br />
dürfen. Da<strong>bei</strong> muss die Zahlungsfähigkeit auch <strong>bei</strong><br />
schwerwiegenden Krisenereignissen gewährleistet sein.<br />
Die Risikotoleranz wird ausgedrückt durch die Krisenszenarien,<br />
die im Rahmen <strong>der</strong> Stresstests abgedeckt<br />
werden müssen.<br />
In Abgrenzung dazu werden weitere extreme und<br />
gegebenenfalls unplausible Szenarien nicht von <strong>der</strong><br />
Risikotoleranz abgedeckt. Die hieraus entstehenden<br />
Risiken werden akzeptiert und daher nicht steuerungswirksam<br />
berücksichtigt. Dies betrifft <strong>bei</strong>spielsweise<br />
einen weitgehenden Abzug <strong>der</strong> Kundeneinlagen,<br />
<strong>der</strong> aufgrund einer Schädigung <strong>der</strong> Reputation des<br />
Bankensystems auftreten kann („Bank Run“), o<strong>der</strong><br />
ein vollständiges „Austrocknen“ aller unbesicherten<br />
Refinanzierungsquellen am Geldmarkt, das auch<br />
Geschäfte mit eng an die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe gebundenen<br />
Firmenkunden, institutionellen Kunden und<br />
Banken mit Kundenstatus umfasst. Das Risiko des<br />
Wegfalls <strong>der</strong> Interbankenrefinanzierung wird dagegen<br />
nicht akzeptiert und ist Gegenstand <strong>der</strong> relevanten<br />
Stressszenarien.<br />
Um auch im Krisenfall zahlungsfähig zu bleiben,<br />
werden Liquiditätsreserven in Form von besicherungsfähigen<br />
Wertpapieren vorgehalten. Außerdem werden<br />
Refinanzierungspotenziale für die Geldmarktrefinanzierung<br />
<strong>bei</strong> Firmenkunden, institutionellen Kunden,<br />
Bankenkunden und am Interbankenmarkt durch Diversifizierung<br />
des Verbindlichkeitenprofils sowie durch<br />
aktive Marktbear<strong>bei</strong>tung und intensive Pflege <strong>der</strong><br />
Kundenbeziehungen gewährleistet.<br />
orGANisAtioN UND VerANtWortUNG<br />
Die strategischen Rahmenvorgaben für das Management<br />
des Liquiditätsrisikos auf Gruppenebene werden<br />
durch das Group Risk Committee verabschiedet.<br />
Darauf aufbauend wird die Liquiditätsrisikosteuerung<br />
<strong>der</strong> Gruppe über den Ar<strong>bei</strong>tskreis Markt abgestimmt.<br />
Die Liquiditätsrisikosteuerung <strong>der</strong> Gruppengesellschaften<br />
erfolgt dezentral in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
und in den einzelnen Tochterunternehmen.<br />
Hier<strong>bei</strong> werden die einzelnen Gesellschaften durch<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> mit Refinanzierungsmitteln versorgt<br />
(Gruppenrefinanzierung) o<strong>der</strong> sie tauschen Zahlungsmittel<br />
über die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> untereinan<strong>der</strong> aus (Group<br />
Clearing). Lokale Refinanzierungsvorteile hinsichtlich<br />
Währungen und Kunden werden durch die einzelnen<br />
Gruppengesellschaften und innerhalb <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
durch die Treasurys <strong>der</strong> Auslandsfilialen genutzt.<br />
113
114<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Die wesentlichen Aktivitäten im Bereich <strong>der</strong> besicherten<br />
und unbesicherten Interbankenrefinanzierung<br />
sind in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> gebündelt. Diese Verfahrensweise<br />
dient dem Zweck, Preisunterschiede, die <strong>bei</strong><br />
einem isolierten Auftritt einzelner Gesellschaften am<br />
Markt entstehen würden, zu vermeiden. Auf Ebene<br />
<strong>der</strong> einzelnen Gruppengesellschaften werden Liquiditätskosten<br />
mittels Transferpreisen zwischen den<br />
liquiditätsgenerierenden und liquiditätsverbrauchenden<br />
Einheiten verrechnet. Hier<strong>bei</strong> werden Transferpreise<br />
insbeson<strong>der</strong>e für die Liquiditätskosten von Krediten,<br />
Kreditzusagen und Wertpapieren angesetzt.<br />
Das gruppenweite Liquiditätsrisikocontrolling wird<br />
über den Ar<strong>bei</strong>tskreis Konzernrisikosteuerung abgestimmt.<br />
Das Liquiditätsrisikocontrolling wird unabhängig<br />
von den für die Liquiditätsrisikosteuerung<br />
zuständigen Einheiten im Controlling durchgeführt<br />
und erfolgt dezentral in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und in den<br />
Tochterunternehmen. Die Zusammenführung <strong>der</strong><br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Controlling-Aktivitäten <strong>der</strong> einzelnen<br />
Gesellschaften zu einer Gruppensicht erfolgt durch<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
Auf Ebene <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> werden die strategischen<br />
Rahmenvorgaben für das Liquiditätsrisikomanagement<br />
durch das Treasury Komitee verabschiedet. Die<br />
Liquiditätsrisikosteuerung erfolgt dezentral durch<br />
das Treasury des Haupthauses in Frankfurt und durch<br />
die Treasurys <strong>der</strong> Auslandsfilialen, wo<strong>bei</strong> Frankfurt<br />
die primäre Verantwortung trägt. Das Liquiditätsrisikocontrolling<br />
wird zentral durch das Risikocontrolling<br />
des Haupthauses und unabhängig von <strong>der</strong> Liquiditätsrisikosteuerung<br />
vorgenommen.<br />
BerichtsWeseN<br />
Die Liquidität bis 1 Jahr und die strukturelle Liquidität<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe werden auf täglicher Basis<br />
dem im Vorstand <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> für die Bereiche<br />
Group Treasury und Group Controlling zuständigen<br />
Dezernenten berichtet. Der Gesamtvorstand wird<br />
wöchentlich über die aktuelle Situation sowie über die<br />
Entwicklung <strong>der</strong> vergangenen Woche informiert. Die<br />
für die Steuerung des Liquiditätsrisikos zuständigen<br />
Einheiten im Treasury <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und in den<br />
Tochterunternehmen erhalten ebenfalls auf täglicher<br />
Basis Detailaufstellungen, die den Beitrag <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Einzelpositionen zur Gesamtposition zeigen. Das<br />
Group Risk Committee wird quartalsweise über die<br />
Liquidität bis 1 Jahr <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe sowie die<br />
strukturelle Liquidität auf Ebene <strong>der</strong> Gruppe und <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> unterrichtet. In den Gruppengesellschaften<br />
existieren entsprechende Berichtsverfahren, die die<br />
Steuerung und Überwachung <strong>der</strong> Liquidität auf Einzelunternehmens<br />
ebene unterstützen.<br />
Im Geschäftsjahr wurde in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> die Berichterstattung<br />
über die größten Liquiditätsgeber am<br />
unbesicherten Geldmarkt durch das Liquiditätsrisikocontrolling<br />
aufgenommen. Das Reporting erfolgt<br />
täglich an Group Treasury und wöchentlich an den<br />
Gesamtvorstand. Die Berichterstattung differenziert<br />
nach Kunden und Banken und bezieht sich auf die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in Frankfurt und auf jede Auslandsfiliale.<br />
Mögliche Konzentrationsrisiken hinsichtlich <strong>der</strong><br />
Liquiditätsgeber können hierdurch frühzeitig transparent<br />
gemacht werden.<br />
MANAGeMeNt Der LiQUiDitätsrisiKeN<br />
Liquidität bis 1 jahr<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> verwendet zur Ermittlung des Liquiditätsrisikos<br />
ein institutseigenes Liquiditätsrisikomess-<br />
und -steuerungsverfahren, das von <strong>der</strong> BaFin gemäß<br />
§ 10 <strong>der</strong> Liquiditätsverordnung (LiqV) zur Beurteilung<br />
<strong>der</strong> ausreichenden Liquidität nach § 2 LiqV anstelle<br />
des aufsichtsrechtlichen Standardverfahrens (ehemaliger<br />
Grundsatz II) zugelassen wurde. Dieses in <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als internes Liquiditätsrisikomodell bezeichnete<br />
Verfahren dient auch zur Ermittlung des Liquiditätsrisikos<br />
auf Ebene <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe. Mit dem<br />
Verfahren, in das alle für das Liquiditätsrisiko bedeutenden<br />
Gruppengesellschaften integriert sind, werden<br />
auf täglicher Basis neben einem Risikoszenario 4<br />
Stressszenarien simuliert. Je Szenario wird die Kennzahl<br />
„Minimaler Liquiditätsüberschuss“ errechnet, die<br />
den Überhang an Zahlungsmitteln quantifiziert, <strong>der</strong><br />
<strong>bei</strong> sofortigem Eintreten des Szenarios innerhalb des<br />
nächsten Jahres mindestens vorhanden wäre. Zu diesem<br />
Zweck werden die kumulierten Liquiditätsflüsse<br />
(„Forward Cash Exposure“) den verfügbaren Liquiditätsreserven<br />
(„Counterbalancing Capacity“) taggenau<br />
gegenübergestellt. Die kumulierten Liquiditätsflüsse<br />
umfassen sowohl erwartete als auch unerwartete Zahlungen.<br />
Die verfügbaren Liquiditätsreserven <strong>bei</strong>nhalten<br />
Salden auf Nostrokonten, refinanzierungsfähige Wertpapiere<br />
sowie unbesicherte Refinanzierungskapazitäten<br />
<strong>bei</strong> Kunden und Banken.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Das Risikoszenario spiegelt die aktuellen Markt- und<br />
Unternehmensgegebenheiten wi<strong>der</strong>. Stresstests werden<br />
anhand <strong>der</strong> 4 Szenarien „Downgrading“, „Unternehmenskrise“,<br />
„Marktkrise“ und „Kombinationskrise“<br />
sowohl für die kumulierten Liquiditätsflüsse als auch<br />
für die verfügbaren Liquiditätsreserven durchgeführt.<br />
Jedes Stressszenario stellt, bezogen auf das simulierte<br />
Ereignis, eine schwerwiegende Verschlechterung <strong>der</strong><br />
Rahmenbedingungen dar. Die Stressszenarien betrachten<br />
sowohl schwerwiegende marktbezogene als<br />
auch schwerwiegende institutseigene Ursachen. Im<br />
Bereich <strong>der</strong> institutsspezifischen Ursachen, wie einer<br />
nachteiligen Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> eigenen Reputation,<br />
wird <strong>bei</strong>spielsweise unterstellt, dass eine unbesicherte<br />
Refinanzierung <strong>bei</strong> Kunden und Banken nur noch<br />
sehr eingeschränkt möglich ist. Seit dem Geschäftsjahr<br />
wird auch das Szenario 4 als Kombination von<br />
markt- und institutsspezifischen Ursachen betrachtet.<br />
Durch die Gegenüberstellung von kumulierten Liquiditätsflüssen<br />
und verfügbaren Liquiditätsreserven wird<br />
bereits <strong>bei</strong> Ermittlung des minimalen Liquiditätsüberschusses<br />
die Liquiditätswirkung <strong>der</strong> Maßnahmen<br />
berücksichtigt, die zur Liquiditätsgenerierung in den<br />
jeweiligen Szenarien durchgeführt werden könnten.<br />
Zu den Maßnahmen zählt <strong>bei</strong>spielsweise die besicherte<br />
Refinanzierung <strong>der</strong> Wertpapierbestände über Zentralbanken<br />
o<strong>der</strong> am Repo-Markt.<br />
Die Limitierung des Liquiditätsrisikos <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe basiert auf dem minimalen Liquiditätsüberschuss,<br />
<strong>der</strong> für die Stressszenarien ermittelt wird.<br />
Hierfür hat <strong>der</strong> Vorstand ein positives Limit sowie<br />
eine das positive Limit übersteigende Beobachtungsschwelle<br />
festgelegt. Durch das Limitsystem wird die<br />
Einhaltung <strong>der</strong> Risikotoleranz sichergestellt. Um auf<br />
Krisenereignisse schnell und koordiniert reagieren zu<br />
können, sind Liquiditätsnotfallpläne vorhanden, die<br />
im jährlichen Turnus überar<strong>bei</strong>tet werden.<br />
Das interne Liquiditätsrisikomodell wird fortlaufend<br />
überprüft und an neue Markt-, Produkt- und Prozessgegebenheiten<br />
angepasst. Der Prozess <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />
des Modells wird über eine sogenannte<br />
Model Change Policy geregelt, die im Geschäftsjahr<br />
in Kraft gesetzt worden ist. Bei wesentlichen Modellän<strong>der</strong>ungen<br />
erfolgt eine separate Überprüfung <strong>der</strong><br />
Angemessenheit <strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Modellkomponente.<br />
Darüber hinaus erfolgt jährlich eine vollständige<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Eignung des gesamten Liquiditätsrisikomodells.<br />
Diese Angemessenheitsprüfung wird<br />
durch jede bedeutende Gesellschaft <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe durchgeführt.<br />
Die Intraday-Liquidität wird im Rahmen <strong>der</strong> fortlaufenden<br />
Disposition <strong>der</strong> <strong>bei</strong> Zentral- und Korrespondenzbanken<br />
im In- und Ausland geführten Konten<br />
durch die für die Liquiditätssteuerung zuständigen<br />
Einheiten in den Gruppengesellschaften sichergestellt.<br />
Im Geschäftsjahr wurde mit <strong>der</strong> Etablierung einer<br />
gruppenweit geltenden Richtlinie zum Intraday-Risiko<br />
begonnen. Seit dem Jahr 2009 erfolgt für jeden Geschäftstag<br />
und aufgeteilt nach Tageszeitintervallen<br />
eine Berichterstattung über die innertägigen Zahlungsflüsse<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in Frankfurt. Hierdurch<br />
können mögliche tageszeitbezogene Zahlungskonzentrationen<br />
frühzeitig identifiziert werden. Innerhalb<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe fallen in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Frankfurt über die bedeutendsten innertägigen Zahlungsströme<br />
an.<br />
strukturelle Liquidität<br />
Die strukturelle Liquidität wird als Indikator zur Vorsteuerung<br />
künftig zu erwarten<strong>der</strong> Liquiditätsrisiken<br />
verwendet und trägt zur Beurteilung <strong>der</strong> langfristigen<br />
Refinanzierungsstruktur <strong>bei</strong>. Die Messung <strong>der</strong> strukturellen<br />
Liquidität wird sowohl für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe als auch für jede Gruppengesellschaft auf Basis<br />
<strong>der</strong> Liquiditätsgesamtabläufe vorgenommen und erfolgt<br />
analog <strong>der</strong> Messung <strong>der</strong> Liquidität bis 1 Jahr auf<br />
täglicher Basis. Daneben wird in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> die<br />
Steuerung <strong>der</strong> strukturellen Liquidität durch die<br />
Kennzahl “Long-term Ratio“ unterstützt. Die Kennzahl<br />
wird ebenfalls täglich ermittelt und quantifiziert<br />
auf Cashflow-Basis den Anteil <strong>der</strong> Mittelherkunft<br />
an <strong>der</strong> Mittelverwendung mit Restlaufzeit über 1 Jahr.<br />
ANALYse Der LiQUiDitätsrisiKeN<br />
Liquidität bis 1 jahr und strukturelle Liquidität<br />
Der am 31. Dezember 2009 für das Geschäftsjahr<br />
2010 gemessene minimale Liquiditätsüberschuss<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe betrug im Risikoszenario<br />
22,7 Mrd. € (31. Dezember 2008 für das Geschäftsjahr<br />
2009: 40,6 Mrd. €). Die Gegenüberstellung<br />
von kumulierten Liquiditätsflüssen und verfügbaren<br />
Liquiditätsreserven im Risikoszenario für das abgeschlossene<br />
und das nächste Geschäftsjahr ist den<br />
115
00<br />
50<br />
00<br />
50<br />
0<br />
116<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
lIqUIDItätsRIsIkO DER Dz BANk GRUppE pER 31.12.2009 –<br />
lIqUIDItätsvORAUssChAU FüR DAs GEsChäFtsJAhR 2010 IM RIsIkOszENARIO<br />
in Mrd. €<br />
forward cash exposure<br />
lIqUIDItätsRIsIkO DER Dz BANk GRUppE pER 31.12.2008 –<br />
lIqUIDItätsvORAUssChAU FüR DAs GEsChäFtsJAhR 2009 IM RIsIkOszENARIO<br />
in Mrd. €<br />
forward cash exposure<br />
-140<br />
-120<br />
-100<br />
-80<br />
-60<br />
-40<br />
-20<br />
-60<br />
0<br />
-140<br />
-120<br />
-100<br />
-80<br />
-60<br />
-40<br />
-20<br />
0<br />
jan feb Mär Apr Mai jun jul Aug sep okt Nov Dez<br />
forward cash exposure<br />
counterbalancing capacity<br />
Diagrammen auf dieser Seite zu entnehmen. Im<br />
Berichtszeitraum kam es in den Stressszenarien an<br />
4 Tagen zu Unterschreitungen des Limits für den<br />
minimalen Liquiditätsüberschuss. Zum 31. Dezember<br />
100<br />
2009 waren Limit und Beobachtungsschwelle in allen<br />
80<br />
Stressszenarien eingehalten. Den im Jahresverlauf<br />
60<br />
punktuell aufgetretenen Limitunterschreitungen konnte<br />
40<br />
20<br />
0<br />
jan feb Mär Apr Mai jun jul Aug sep okt Nov Dez<br />
forward cash exposure<br />
counterbalancing capacity<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
durch Generierung längerfristiger Liquidität nachhaltig<br />
begegnet werden.<br />
Am 31. Dezember 2009 betrug die Long-term Ratio<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> 117 Prozent (31. Dezember 2008:<br />
89 Prozent). Damit sind die liquiditätbindenden Positionen<br />
im Restlaufzeitenbereich von über 1 Jahr<br />
counterbalancing capacity<br />
counterbalancing capacity
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
UNBEsIChERtE kURz- UND MIttElFRIstIGE REFINANzIERUNG<br />
in % 31.12.2009 31.12.2008<br />
Volksbanken und raiffeisenbanken 46 47<br />
sonstige Kreditinstitute 19 22<br />
firmenkunden 26 27<br />
Geldmarktpapiere/einlagenzertifikate 9 4<br />
vollständig mit Mitteln refinanziert, die ebenfalls<br />
Restlaufzeiten über 1 Jahr aufweisen.<br />
refinanzierung<br />
Die kurz- und mittelfristige Refinanzierung <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe stützt sich auf eine angemessen<br />
breite Diversifikation hinsichtlich Regionen, Investoren,<br />
Märkten, Produkten und Laufzeiten. Da<strong>bei</strong><br />
bilden die Einlagen von Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
die wesentliche Refinanzierungsquelle.<br />
Sie deckten am 31. Dezember 2009 46 Prozent<br />
(31. Dezember 2008: 47 Prozent) <strong>der</strong> unbesicherten<br />
Refinanzierung ab. Diese Relationen verdeutlichen,<br />
dass sich das Geschäftsmodell des genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbundes in Krisenzeiten auch hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> Liquiditätsversorgung bewährt und die<br />
uneingeschränkte Handlungsfähigkeit <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Wahrnehmung ihrer subsidiären Aufgaben<br />
für die Volksbanken und Raiffeisenbanken sichert.<br />
Die oben stehende Tabelle zeigt die Zusammensetzung<br />
<strong>der</strong> wesent lichen unbesicherten kurz- und mittelfristigen<br />
Re finanzierung im Vorjahresvergleich.<br />
Da die Aufnahme von unbesicherter Liquidität am<br />
Geldmarkt nur in begrenztem Umfang möglich ist,<br />
führt das Treasury monatlich Strukturanalysen <strong>der</strong><br />
differenzierten Ressourcen <strong>der</strong> Passivseite durch.<br />
Diese Analysen dienen zur Information des Managements<br />
und sind die Basis <strong>der</strong> aktiven Steuerung des<br />
Verbindlichkeitenprofils.<br />
Zur laufenden Sicherung <strong>der</strong> Liquidität stehen Portfolios<br />
mit zentralbankfähigen Wertpapieren zur Verfügung,<br />
die kurzfris tig veräußert o<strong>der</strong> als refinanzierungsfähige<br />
Sicherheiten für geldpolitische Geschäfte<br />
mit Zentralbanken sowie für bilaterale Repos o<strong>der</strong><br />
am Tri-Party Repo-Markt eingesetzt werden können<br />
(besicherte Refinanzierung). Im Falle eines kurzfristigen<br />
Liquiditätsbedarfs können auch Wertpapiere<br />
<strong>der</strong> Handelsbereiche <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>, die nicht über<br />
Repo-Aktivitäten refinanziert sind, zur Intraday-<br />
Liquiditätssteuerung herangezogen werden.<br />
Die langfristige Refinanzierung wird über strukturierte<br />
und nicht strukturierte Kapitalmarktprodukte<br />
sichergestellt, die hauptsächlich über das Depot A<br />
und Depot B <strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
sowie über institutionelle Kunden im In- und Ausland<br />
vertrieben werden. Sowohl die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als<br />
auch die DG HYP haben die Möglichkeit, Liquidität<br />
über gedeckte Emissionen aufzunehmen. Dies geschieht<br />
über <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> BRIEFE und Pfandbriefe<br />
<strong>der</strong> DG HYP. Die Refinanzierung erfolgt hier<strong>bei</strong><br />
vornehmlich über institutionelle Investoren.<br />
fAZit UND AUsBLicK<br />
Mit <strong>der</strong> Zulassung des institutseigenen Liquiditätsrisikomess-<br />
und -steuerungsverfahrens gemäß § 10<br />
LiqV wurde die Eignung <strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> eingesetzten<br />
Methoden und Verfahren zur Sicherstellung<br />
eines angemessenen Liquiditätsrisikomanagements<br />
durch die Bankenaufsicht bestätigt.<br />
Die Liquiditätsrisikosteuerung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
erfolgte im Jahr 2009 im Rahmen <strong>der</strong> Tagesprozesse.<br />
Die Zahlungsfähigkeit <strong>der</strong> Gruppe und je<strong>der</strong> Einzelgesellschaft<br />
war im Geschäftsjahr trotz <strong>der</strong> Marktverwerfungen<br />
zu keiner Zeit gefährdet. Den teilweise noch<br />
anhaltenden Auswirkungen <strong>der</strong> Finanzkrise konnte<br />
im Rahmen <strong>der</strong> bestehenden organisatorischen Regelungen<br />
angemessen begegnet werden.<br />
Die Liquidität wird täglich anhand von Stresstests<br />
handelsunabhängig gemessen und überwacht. Aus<br />
den Ergebnissen <strong>der</strong> Stresstests sind selbst <strong>bei</strong> Eintritt<br />
schwerwiegen<strong>der</strong> Krisenereignisse im kommenden<br />
Geschäftsjahr sowohl für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als<br />
auch für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe keine Liquiditätsengpässe<br />
ersichtlich.<br />
8. verSIcherunGStechnIScheS rISIko<br />
DefiNitioN UND UrsAcheN<br />
Versicherungstechnische Risiken sind die Gefahr<br />
un erwarteter Verluste aus dem Versicherungsgeschäft.<br />
In <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe entstehen versicherungstechnische<br />
Risiken durch die Geschäftsaktivitäten <strong>der</strong><br />
117
118<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Versicherungstochter R+V. Sie resultieren aus dem<br />
Prämien- und dem Reserverisiko, dem Risiko aus<br />
Naturgefahren, dem versicherungstechnischen Risiko<br />
„Leben“ und dem Ausfallrisiko für Rückversicherungen.<br />
Das Prämien- und Reserverisiko <strong>bei</strong>nhaltet<br />
das Risiko aus Kreditversicherungen.<br />
strAteGie fÜr DAs VersicherUNGs-<br />
techNische risiKo<br />
Die zentrale Zielsetzung <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Steuerung des versicherungstechnischen<br />
Risikos durch die R+V ist die<br />
Sicherstellung eines breiten Risikoausgleichs über alle<br />
Sparten zwischen Schaden/Unfall, Personen und übernommener<br />
Rückversicherung. Dies wird durch ein gut<br />
diversifiziertes Produktportfolio und die Konzentration<br />
auf Privatkunden, den Agrarsektor sowie kleine<br />
und mittelständische Betriebe erreicht. Um die Risiken<br />
sowohl aus dem Segment Schaden/Unfall als auch aus<br />
dem Bereich <strong>der</strong> Personenversicherung beherrschbar zu<br />
machen, verfügt die R+V über ein breit gefächertes<br />
Instrumentarium zur Risikosteuerung und -min<strong>der</strong>ung.<br />
Bei <strong>der</strong> übernommenen Rückversicherung stehen <strong>der</strong><br />
Aufbau und die Sicherung eines ertrags- und risikooptimierten<br />
Zielportfolios im Vor<strong>der</strong>grund. Hier<strong>bei</strong><br />
wird beson<strong>der</strong>er Wert auf ein ausgewogenes Portfolio<br />
sowohl im Hinblick auf die weltweite Diversifikation<br />
als auch auf den Spartenmix gelegt.<br />
orGANisAtioN, VerANtWortUNG<br />
UND BerichtsWeseN<br />
Der Vorstand <strong>der</strong> R+V legt die Geschäftsstrategie und<br />
Unternehmensziele und die daraus abgeleitete Risikostrategie<br />
für die Unternehmensplanung fest. Das versicherungstechnische<br />
Risiko wird vom Vorstand <strong>der</strong> R+V<br />
gesteuert; eingerichtete Ausschüsse unterstützen ihn <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> Entscheidungsfindung. Die Erkenntnisse aus den<br />
Kommissionen werden durch den Vorstand bewertet.<br />
Sofern erfor<strong>der</strong>lich, werden darauf aufbauend entsprechende<br />
Entscheidungen getroffen. In allen Kommissionen<br />
und Ausschüssen ist jeweils ein Mitglied des Vorstandes<br />
in leiten<strong>der</strong> Funktion tätig. Die Erkenntnisse aus<br />
den Kommissionen und Ausschüssen fließen auch in<br />
die Risikogesamt betrachtung <strong>der</strong> Risikokonferenz ein.<br />
Auf Basis verbindlich festgelegter Kennzahlen und<br />
Schwellenwerte erfolgt vierteljährlich eine aktualisierte<br />
Indexbewertung <strong>der</strong> versicherungstechnischen<br />
Risiken. Bei Überschreitung eines bestimmten Indexwertes<br />
werden Maßnahmen zur Gegensteuerung ein-<br />
geleitet. Zusätzlich wird durch eine gezielte Abfrage<br />
<strong>bei</strong> Führungskräften und Mitar<strong>bei</strong>tern gewährleistet,<br />
dass Risiken frühzeitig erkannt werden. Die identifizierten<br />
Risiken werden in <strong>der</strong> regelmäßig stattfindenden<br />
Risikokonferenz abschließend bewertet. Das zentrale<br />
Risikoberichtswesen sorgt für Transparenz in<br />
<strong>der</strong> Berichterstattung. Bei existenzgefährdenden Verän<strong>der</strong>ungen<br />
von Risiken sind Ad-hoc-Meldungen an<br />
das zuständige Vorstandsmitglied <strong>der</strong> R+V und den<br />
Leiter <strong>der</strong> Risikokonferenz vorgesehen. Die risikorelevanten<br />
Unternehmensinformationen werden den zuständigen<br />
Aufsichtsgremien im regelmäßigen Turnus<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
MANAGeMeNt VersicherUNGs-<br />
techNischer risiKeN<br />
risikomanagement im selbstabgeschlos-<br />
senen Lebensversicherungs- und Krankenversicherungsgeschäft<br />
Die versicherungstechnische Risikosituation in <strong>der</strong><br />
Lebensversicherung ist maßgeblich durch die Langfristigkeit<br />
<strong>der</strong> Leis tungsgarantien für den Versicherungsfall<br />
<strong>bei</strong> fest vereinbarten Beiträgen geprägt.<br />
Zur Sicherung <strong>der</strong> Erfüllbarkeit aller Leistungsverpflichtungen<br />
aus den Versicherungsverträgen werden<br />
Rückstellungen gebildet. Die Berechnung dieser<br />
Rückstellungen basiert auf Annahmen über die künftige<br />
Entwicklung <strong>der</strong> biometrischen Risiken, <strong>der</strong> Kapitalerträge<br />
und <strong>der</strong> Kosten und unter Berücksichtigung<br />
des Stornorisikos. Diese Rechnungsgrundlagen sind so<br />
bemessen, dass sie neben <strong>der</strong> aktuellen Risikosituation<br />
auch einem möglichen Än<strong>der</strong>ungsrisiko standhalten.<br />
Die Gefahr, dass sich die Rechnungsgrundlagen im<br />
Laufe <strong>der</strong> Zeit verän<strong>der</strong>n, wird durch eine sorgfältige<br />
Produktentwicklung und aktuarielle Controlling-<br />
Systeme beherrschbar gemacht.<br />
Das Risiko, dass die zukünftigen Kapitalerträge den<br />
garantierten Zins auf die Rückstellungen unterschreiten<br />
(Zinsgarantierisiko), wird durch den Erhalt von<br />
genügend freien Sicherungsmitteln eingegrenzt, die<br />
in ungünstigen Kapitalmarktsituationen wie <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />
Finanzkrise zur Verfügung stehen können.<br />
Mit Hilfe von Stresstests und Szenarioanalysen im<br />
Rahmen des Asset Liability-Managements wird <strong>der</strong><br />
notwendige Umfang von Sicherungsmitteln zur<br />
Wahrung <strong>der</strong> Solvabilität laufend überprüft. Da<strong>bei</strong>
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
werden insbeson<strong>der</strong>e die Auswirkungen eines lang<br />
anhaltend niedrigen Zinsniveaus an den Kapitalmärkten<br />
systematisch berücksichtigt.<br />
Die für das Geschäftsjahr 2010 deklarierte Überschussbeteiligung<br />
ist bereits festgelegt und gesichert.<br />
Die jährliche Festlegung <strong>der</strong> Überschussbeteiligung<br />
erfolgt so, dass mit <strong>der</strong> freien Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />
und den Bewertungsreserven<br />
in den Kapitalanlagen unter Berücksichtigung <strong>der</strong> zu<br />
erwartenden laufenden Zinserträge noch genügend<br />
freie Mittel zur Absicherung des Zinsgarantierisikos<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Kennzeichnend für die versicherungstechnische Risikosituation<br />
in <strong>der</strong> Krankenversicherung ist ein stetiger<br />
Anstieg <strong>der</strong> Aufwendungen für Versicherungsfälle,<br />
<strong>der</strong>en Ursachen einerseits in <strong>der</strong> Entwicklung des Bestandes<br />
und an<strong>der</strong>erseits in den Verhaltensweisen <strong>der</strong><br />
Versicherten und <strong>der</strong> Leistungserbringer liegen. Diesen<br />
Risiken wird durch eine risikobewusste Annahmepolitik<br />
begegnet, die sich durch verbindliche Annahmerichtlinien,<br />
eine sorgfältige Risikoselektion sowie<br />
durch ein zielgerichtetes Leistungs- und Kostenmanagement<br />
auszeichnet. Der verantwortliche Aktuar<br />
wacht darüber, dass die einkalkulierten Rechnungsgrundlagen<br />
ausreichend sind.<br />
Der Gesetzgeber hat durch das Gesetz zur Stärkung<br />
des Wettbewerbs in <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung<br />
stark in das Geschäftsmodell <strong>der</strong> privaten Krankenversicherung<br />
eingegriffen. Die im Vorjahr beobachtete<br />
Verschärfung des Wettbewerbs hat sich im<br />
Geschäftsjahr fortgesetzt und wird weiter zunehmen.<br />
Die R+V Krankenversicherung AG, Wiesbaden, ist<br />
aufgrund guter Produkt- und Unternehmensratings<br />
in <strong>der</strong> Lage, die sich verschlechternden Umfeldbedingungen<br />
erfolgreich zu bewältigen.<br />
risikomanagement im selbstabgeschlossenen<br />
schaden- und Unfallversicherungsgeschäft<br />
Bei einem Schaden- und Unfallversicherer ist die versicherungstechnische<br />
Risikosituation durch das Prämien-<br />
und das Reserverisiko sowie die Risiken aus<br />
Naturgefahren geprägt. Um diese Risiken beherrschbar<br />
zu machen, unterliegt die Preisfindung einer<br />
genauen Kalkulation mit Hilfe von mathematisch-<br />
statistischen Modellen. Aus den Erkenntnissen regelmäßiger,<br />
auf dem Versicherungsbestand basieren<strong>der</strong><br />
Studien erfolgen risikoadäquate Produktanpassungen.<br />
Zudem wird mit einer flexiblen Zeichnungspolitik auf<br />
sich verän<strong>der</strong>nde Risikosituationen reagiert. Durch<br />
die Steuerung <strong>der</strong> Geschäftszusammensetzung schafft<br />
die R+V einen regionalen und spartenübergreifenden<br />
Risikoausgleich. Die passive Rückversicherung dient<br />
<strong>der</strong> Begrenzung <strong>der</strong> Schadenhöhe <strong>bei</strong> Einzelrisiken<br />
und <strong>bei</strong> Kumulschäden. Schadenrückstellungen sind<br />
für bekannte, aber auch für unbekannte Schäden in<br />
ausreichen<strong>der</strong> Höhe dotiert. Die Abwicklung dieser<br />
Rückstellungen wird durch die R+V ständig verfolgt.<br />
Daraus resultierende Erkenntnisse fließen erneut in<br />
die aktuelle Schätzung ein.<br />
risikomanagement im übernommenen<br />
rückversicherungsgeschäft<br />
Die versicherungstechnischen Risiken liegen <strong>bei</strong> einem<br />
Rückversicherer im Wesentlichen in einem durch<br />
Naturkatastrophen gefährdeten Portfolio und gravierenden<br />
Verän<strong>der</strong>ungen in den Grundtrends <strong>der</strong><br />
Hauptmärkte. Die Übernahme von Risiken erfolgt innerhalb<br />
vorgegebener Zeichnungslimite, die die Haftungen<br />
sowohl im Einzelschaden- als auch im Kumulschadenbereich<br />
begrenzen. Die mögliche Belastung<br />
aus Katastrophenschäden nach Höhe und Frequenz<br />
wird kontinuierlich mittels einer marktanerkannten<br />
Methode unter Verwendung eines IT-Systems und durch<br />
eigene, zusätzliche Verifizierungen erfasst und verfolgt.<br />
risikomanagement im Geschäft<br />
mit Kreditversicherungen<br />
Versicherungstechnische Risiken aus Kreditversicherungen<br />
stellen eine Ausprägung des Prämien- und<br />
des Reserverisikos dar und entstehen aufgrund <strong>der</strong><br />
Zahlungsunfähigkeit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zahlungsverweigerung<br />
von Kunden des Versicherungsnehmers. Der Versicherungsnehmer<br />
hat da<strong>bei</strong> gegenüber seinem Kunden<br />
einen Zahlungsanspruch aus Lieferung und Leistung<br />
(Delkre<strong>der</strong>erisiko) o<strong>der</strong> aufgrund von übernommenen<br />
Avalen (Kautionsversicherung). Zur Steuerung <strong>der</strong><br />
Risiken aus Kreditversicherungen werden versicherungstechnische<br />
Instrumente wie Selbstbehalte im<br />
Schadenfall und Jahreshöchstentschädigungen eingesetzt.<br />
Die gewünschte Risikodiversifikation im Portfolio<br />
wird durch einen Risikoausgleich erzielt, <strong>der</strong> sich<br />
aus <strong>der</strong> Risikostruktur des Versicherungskollektivs<br />
und <strong>der</strong> Laufzeitstruktur <strong>der</strong> Versicherungsverträge<br />
ergibt. Durch den Aufbau von Portfolios mit homogenem<br />
Risikoprofil werden Risiken mit geringen<br />
Schadeneintrittswahrscheinlichkeiten <strong>bei</strong> gleichzeitig<br />
hohen potenziellen Schäden und Schadenkumulen<br />
119
120<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
sChADENqUOtEN UND ABwICklUNGsERGEBNIssE (NACh RüCkvERsIChERUNG)<br />
in Mio. € 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000<br />
schadenquoten (netto) in %<br />
<strong>der</strong> verdienten Beiträge<br />
Mit Groß-/Katastrophenschäden 73,0 72,6 73,7 71,0 71,5 72,0 71,8 80,7 73,2 71,3<br />
ohne Groß-/Katastrophenschäden 73,0 70,6 70,1 69,8 70,4 71,1 71,2 77,7 72,0 71,2<br />
Abwicklungsergebnisse (netto) in %<br />
<strong>der</strong> Eingangsschadenrückstellung<br />
schaden/Unfall 4,8 8,4 6,1 7,1 5,7 2,5 4,4 4,5 8,2 9,6<br />
minimiert. In Abhängigkeit von Versicherungsnehmer<br />
und Produkt wird eine selektive und sicherheitsorientierte<br />
Zeichnungspolitik betrieben. Die permanente<br />
Bonitätsüberwachung <strong>der</strong> Kunden des Versicherungsnehmers<br />
leistet da<strong>bei</strong> einen wesentlichen Beitrag zur<br />
Schadenverhütung.<br />
MiNDerUNG VersicherUNGstechNischer<br />
risiKeN<br />
Die Rückversicherung dient <strong>der</strong> Begrenzung <strong>der</strong> Schadenhöhe<br />
<strong>bei</strong> Einzelrisiken und <strong>bei</strong> Kumulschäden. Die<br />
Absicherung von Groß- und Katastrophenschäden erfolgt<br />
unter Berücksichtigung <strong>der</strong> vorhandenen Finanz-<br />
und Reservekraft <strong>der</strong> R+V Versicherungsgruppe.<br />
Darüber hinaus entstehende Risiken aus <strong>der</strong> Konzentration<br />
von Versicherungsrisiken werden durch regelmäßige,<br />
auf dem Versicherungsbestand basierende Analysen<br />
überwacht. Anhand von Verän<strong>der</strong>ungsraten <strong>der</strong><br />
Versicherungssummenverteilung auf Gefahrenzonen<br />
werden die Versicherungsbestände mit Elementarrisikodeckungen<br />
in den Risikomanagementprozess mit einbezogen<br />
und unterliegen mit definierten Kenngrößen<br />
und Schwellenwerten einer regelmäßigen Überwachung.<br />
Durch das Portfoliomanagement wird ein regionaler<br />
und spartenübergreifen<strong>der</strong> Risikoausgleich sichergestellt.<br />
ANALYse Der VersicherUNGs-<br />
techNischeN risiKeN<br />
Der ökonomische Kapitalbedarf für das versicherungstechnische<br />
Risiko wurde am 31. Dezember 2009 mit<br />
1.450 Mio. € gemessen und lag damit über dem Vorjahreswert<br />
von 1.267 Mio. €. Der Anstieg resultierte aus<br />
dem Geschäftsvolumenwachstum und <strong>der</strong> Berücksichtigung<br />
einer aktualisierten Studie zu Risiken aus Naturkatastrophen<br />
in <strong>der</strong> Risikomodellierung. Am 31. De-<br />
zember 2009 betrug die Verlustobergrenze 1.550 Mio. €<br />
(31. Dezember 2008: 1.296 Mio. €); sie wurde im Verlauf<br />
des Geschäftsjahres je<strong>der</strong>zeit eingehalten.<br />
Die Schadenentwicklung im Geschäftsjahr geht aus<br />
<strong>der</strong> oben stehenden Tabelle hervor. Im Bereich Schaden/Unfall<br />
war eine leicht erhöhte Großschadenbelastung<br />
festzustellen. Bei den Risiken aus Naturgefahren<br />
sind keine größeren Einzelereignisse aufgetreten. Die<br />
Schadenquoten des Geschäftsjahres entsprechen dem<br />
langjährigen Durchschnitt.<br />
Im Geschäft mit Kreditversicherungen war im Vergleich<br />
zum Vorjahr ein Anstieg des versicherten<br />
Volumens von 16,9 Mrd. € zum Vorjahresultimo auf<br />
20,6 Mrd. € am 31. Dezember 2009 zu verzeichnen.<br />
Diese Entwicklung ist zum einen Ausdruck <strong>der</strong> stabilen<br />
konjunkturellen Lage in <strong>der</strong> Baubranche, zum<br />
an<strong>der</strong>en maßgeblich <strong>der</strong> gestiegenen Nachfrage nach<br />
Warenkreditversicherungen im Geschäftsjahr geschuldet.<br />
Der Bereich Banken/Kredit <strong>der</strong> R+V ist mit seinen<br />
Sparten nicht von <strong>der</strong> Finanzkrise betroffen. In<br />
keiner <strong>der</strong> Sparten werden Garantien für Zins- und<br />
Tilgungszahlungen von Anleihen beziehungsweise<br />
Ausfallrisiken von Schuldtiteln o<strong>der</strong> Kreditrisiken von<br />
Geschäfts- o<strong>der</strong> Hypothekenbanken abgesichert.<br />
fAZit UND AUsBLicK<br />
Der R+V Versicherungsgruppe steht ein integriertes<br />
System zur Identifikation, Bewertung und Steuerung<br />
von versicherungstechnischen Risiken zur Verfügung.<br />
Weiterentwicklungen des Risikomanagementsystems<br />
werden insbeson<strong>der</strong>e vor dem Hintergrund des Projektes<br />
„Solvency II“ und <strong>der</strong> Mindestanfor<strong>der</strong>ungen an<br />
das Risikomanagement für Versicherungen permanent<br />
überprüft und umgesetzt.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
Zurzeit sind keine Entwicklungen erkennbar, die die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>der</strong> R+V Versicherungsgruppe<br />
als Teil <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe nachhaltig<br />
und wesentlich beeinträchtigen könnten. Sollte<br />
die Finanz- und Wirtschaftskrise weiter anhalten, ist<br />
mit einer allgemeinen Kaufzurückhaltung zu rechnen,<br />
die auf Versicherungsprodukte insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Sparte<br />
Personenversicherung durchschlagen kann.<br />
9. operAtIoneLLeS rISIko<br />
DefiNitioN UND UrsAcheN<br />
In enger Anlehnung an die bankaufsichtsrechtliche<br />
Definition versteht die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> unter operationellem<br />
Risiko die Gefahr eines unerwarteten Verlustes,<br />
<strong>der</strong> durch menschliches Verhalten, technologisches<br />
Versagen, Prozess- o<strong>der</strong> Projektmanagementschwächen<br />
o<strong>der</strong> externe Ereignisse hervorgerufen wird. Das<br />
Rechts risiko ist in dieser Definition eingeschlossen.<br />
Die weiteren wesentlichen Gesellschaften innerhalb<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe verwenden ebenfalls diese<br />
o<strong>der</strong> eine mit <strong>der</strong> Solvabilitätsverordnung vergleichbare<br />
Definition. Neben <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> sind die BSH,<br />
DG HYP, DVB, <strong>DZ</strong>I, R+V, TeamBank und Union<br />
Asset Management Holding bedeutsam für das operationelle<br />
Risiko.<br />
strAteGie fÜr DAs oPerAtioNeLLe risiKo<br />
Zentrales Ziel ist das effiziente Management operationeller<br />
Risiken. Die folgenden Teilstrategien determinieren<br />
im Sinne von zu erfüllenden Nebenbedingungen,<br />
wie dieses zentrale Ziel erreicht werden soll:<br />
– Das Risikobewusstsein soll weiter gesteigert werden<br />
und sich in einer entsprechenden Risikokultur wi<strong>der</strong>spiegeln,<br />
die nicht nur den eigenen Verantwortungsbereich,<br />
son<strong>der</strong>n auch die übergeordneten Interessen<br />
im Fokus hat. Eine umfassende und offene Kommunikation<br />
soll diese Zielsetzungen unter stützen.<br />
– Ein offener und weitgehend sanktionsfreier Umgang<br />
mit operationellen Risiken soll das Auffinden von<br />
Problemlösungen för<strong>der</strong>n.<br />
– Ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und<br />
Risiken wird gegenüber einer generellen Strategie<br />
<strong>der</strong> Risikovermeidung vorgezogen. Neben <strong>der</strong><br />
Risikovermeidung stellen die Risiko reduktion, <strong>der</strong><br />
Risikotransfer und die Risikoakzeptanz die zentralen<br />
Managementstrategien dar.<br />
– Die Risikoneigung wird in Form <strong>der</strong> Verlust obergrenze<br />
für operationelle Risiken festgelegt und<br />
kontinuierlich den jeweiligen Rahmenbedingungen<br />
angepasst.<br />
– Die einzelnen Methoden zum Management operationeller<br />
Risiken sollen aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt sein,<br />
damit ein zutreffendes und umfassendes Bild <strong>der</strong><br />
Risikolage gezeichnet werden kann, das sich schlüssig<br />
in die risikoartenübergreifende Gesamtsteuerung<br />
integriert.<br />
– Auswirkungen auf das operationelle Risiko sind <strong>bei</strong><br />
allen Entscheidungen zwingend mit zu berücksichtigen;<br />
dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für den Neue-Produkte-<br />
Prozess.<br />
– Eine angemessene Ressourcenausstattung für das<br />
Management operationeller Risiken soll unter Beachtung<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit sichergestellt werden.<br />
– Risikokompatible Anreizsysteme sollen den nachhaltigen<br />
Beitrag von Leistungen mit Blick auf das<br />
Gesamtunternehmen sicherstellen.<br />
– Die Steuerung des operationellen Risikos erfolgt<br />
grundsätzlich dezentral.<br />
– Die Erfüllung <strong>der</strong> einschlägigen aufsichtsrechtlichen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen muss je<strong>der</strong>zeit gewährleistet sein.<br />
orGANisAtioN, VerANtWortUNG<br />
UND BerichtsWeseN<br />
Zentraler Anknüpfungspunkt für alle weiteren Instrumente<br />
<strong>der</strong> Steuerung und des Controlling operationeller<br />
Risiken ist das funktionale Organisationsmodell,<br />
das umfassend die Rollen und Verantwortlichkeiten<br />
<strong>der</strong> Prozessbeteiligten beschreibt. Die gruppenweite<br />
Harmonisierung <strong>der</strong> Organisationsstrukturen <strong>der</strong><br />
Gruppengesellschaften wird durch eine entsprechende<br />
Richtlinie sichergestellt. Die grundsätzliche Verantwortung<br />
für das Management operationeller Risiken<br />
liegt dezentral <strong>bei</strong> den jeweiligen Gruppengesellschaften.<br />
Die gruppenweit abgestimmte Behandlung des<br />
operationellen Risikos wird durch einen Ar<strong>bei</strong>tskreis<br />
gesteuert, in dem die wesentlichen Gruppengesellschaften<br />
vertreten sind und <strong>der</strong> dem Ar<strong>bei</strong>tskreis Konzernrisikosteuerung<br />
berichtet.<br />
Regelmäßige Berichte über Verlustdaten, Self-Assessments<br />
und Risikoindikatoren an den Vorstand, das<br />
Group Risk Committee und das operative Management<br />
gewährleisten eine zeitnahe Steuerung des operationellen<br />
Risikos.<br />
121
122<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
MANAGeMeNt oPerAtioNeLLer risiKeN<br />
Die Abschätzung des Verlustpotenzials aus operationellen<br />
Risiken im Rahmen des Risikomanagements<br />
und zur Ermittlung <strong>der</strong> aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanfor<strong>der</strong>ungen<br />
erfolgt nach dem Standardansatz<br />
<strong>der</strong> Solvabilitätsverordnung.<br />
Die gruppenweite Sammlung von Verlustdaten ermöglicht<br />
es, Verlustereignisse zu identifizieren, zu analysieren<br />
und zu bewerten, um so Trends und Konzentrationen<br />
operationeller Risiken erkennen zu können.<br />
Sie dient ferner dazu, eine Datenhistorie aufzubauen,<br />
die nach Umsetzung entsprechen<strong>der</strong> Methoden eine<br />
noch risikosensitivere Betrachtung des operationellen<br />
Risikos erlaubt. Verluste werden ab einem Schwellenwert<br />
von 1.000 € erfasst.<br />
Um alle wesentlichen operationellen Risiken zu identifizieren,<br />
zu bewerten und eine größtmögliche Transparenz<br />
<strong>der</strong> Risikolage zu schaffen, beurteilen in weiten<br />
Teilen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe Experten aller Geschäftsbereiche<br />
das operationelle Risiko im Rahmen<br />
von Self-Assessment-Prozessen. Das Self-Assessment<br />
glie<strong>der</strong>t sich im Regelfall in eine Risikopotenzialschätzung<br />
zur Identifikation <strong>der</strong> signifikanten Risiken, in<br />
Fragen zum Risikomanagementprozess sowie in Fragen<br />
zu spezifischen Einzelrisiken.<br />
Als Ergänzung zu <strong>der</strong> Verlustdatensammlung und zum<br />
Self-Assessment erlauben Risikoindikatoren frühzeitige<br />
Aussagen zu Trends in <strong>der</strong> Risikoentwicklung. Auf<br />
Basis vorgegebener Schwellenwerte werden Risikosituationen<br />
mittels einer Ampelschaltung signalisiert. Risikoindikatoren<br />
werden innerhalb <strong>der</strong> Gruppe in breitem<br />
Umfang systematisch und regelmäßig erhoben.<br />
Die Vermin<strong>der</strong>ung des operationellen Risikos wird<br />
in erster Linie durch die fortlaufende Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Geschäftsprozesse erreicht. Eine weitere Sicherungsmaßnahme<br />
ist <strong>der</strong> Risikotransfer durch Versicherungen<br />
o<strong>der</strong> durch Outsourcing im Rahmen <strong>der</strong><br />
Haftungsregelungen. Eine Vermeidung operationeller<br />
Risiken wird <strong>bei</strong>spielsweise durch den Verzicht auf<br />
risikoträchtige Produkte erreicht. Zur Sicherung <strong>der</strong><br />
Betriebsfortführung im Falle von Prozessbeeinträchtigungen<br />
und Systemausfällen wurden in allen relevanten<br />
Gruppengesellschaften umfassende Notfallpläne<br />
für die erfolgskritischen Prozesse in Kraft<br />
gesetzt. Die Notfallpläne werden regelmäßig auf ihre<br />
Funktionsfähigkeit überprüft.<br />
NEttOvERlUstE NACh EREIGNIskAtEGORIEN<br />
in %<br />
interner Betrug 0,0<br />
1,1<br />
externer Betrug 4,7<br />
5,8<br />
Beschäftigungspraxis und<br />
Ar<strong>bei</strong>tsplatzsicherheit 0,0<br />
0,1<br />
Kunden, Produkte und<br />
Geschäftsgepflogenheiten<br />
sachschäden 0,4<br />
0,3<br />
Geschäftsunterbrechungen<br />
und systemausfälle 0,2<br />
4,0<br />
Ausführung, Lieferung und<br />
Prozessmanagement<br />
2009 2008<br />
68,1<br />
ANALYse Der oPerAtioNeLLeN risiKeN<br />
Am 31. Dezember 2009 wurde ein ökonomischer Kapitalbedarf<br />
für operationelle Risiken <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe in Höhe von 510 Mio. € (31. Dezember 2008:<br />
575 Mio. €) ermittelt. Der Wert lag im Verlauf des<br />
Geschäftsjahres je<strong>der</strong>zeit unterhalb <strong>der</strong> jeweils gültigen<br />
Verlustobergrenze. Am 31. Dezember 2009 betrug die<br />
Verlustobergrenze für operationelle Risiken 559 Mio. €<br />
(31. Dezember 2008: 589 Mio. €).<br />
Die im Geschäftsjahr aufgetretenen und nach Ereigniskategorien<br />
klassifizierten Verluste aus Schadenfällen<br />
werden in <strong>der</strong> oben stehenden Übersicht dargestellt.<br />
Aufgrund von im Einzelfall sehr geringen<br />
Eintrittswahrscheinlichkeiten für Großschäden treten<br />
regelmäßig starke Schwankungen <strong>der</strong> Schadenverläufe<br />
im Zeitablauf auf. Der Schadenverlauf war im Geschäftsjahr<br />
zu je<strong>der</strong> Zeit unkritisch.<br />
fAZit UND AUsBLicK<br />
Im Geschäftsjahr wurde mit <strong>der</strong> Entwicklung einer<br />
ökonomischen Kapitalallokation für das operationelle<br />
Risiko begonnen. Zielsetzung ist die risikosensitive<br />
Allokation des Risikokapitals auf die risikotragenden<br />
beziehungsweise risikoverursachenden Geschäftsbereiche<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>. Die Umsetzung dieses Konzeptes<br />
soll im Jahr 2010 weiterverfolgt werden. Bezogen<br />
auf die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe soll im kommenden Geschäftsjahr<br />
insbeson<strong>der</strong>e eine weitere Harmonisierung<br />
8,8<br />
26,6<br />
79,9
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
des Berichtswesens inklusive <strong>der</strong> damit verbundenen<br />
Prozesse erfolgen.<br />
10. GeSchäftSrISIko und<br />
StrAteGIScheS rISIko<br />
DefiNitioN UND UrsAcheN<br />
Geschäftsrisiko und strategisches Risiko bezeichnen<br />
die Gefahr von Verlusten, die sich aus Managemententscheidungen<br />
zur geschäftspolitischen Positionierung<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe ergeben. Die Risiken resultieren<br />
des Weiteren aus unerwarteten Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Markt- und Umfeldbedingungen mit negativen Auswirkungen<br />
auf die Ertragslage.<br />
Bei dem Geschäftsrisiko handelt es sich um Verlustpotenziale,<br />
die entstehen, wenn rückläufige Erträge<br />
nicht in gleichem Umfang durch Kostenreduktionen<br />
aufgefangen o<strong>der</strong> durch alternative beziehungsweise<br />
komplementäre Ertragsquellen kompensiert werden<br />
können. Unter Geschäftsrisiko wird auch die Gefahr<br />
verstanden, dass aufgrund <strong>der</strong> Konzentration von Erträgen<br />
und Kosten auf wenige Geschäftsfel<strong>der</strong> Risiken<br />
entstehen, die <strong>bei</strong> Nachfrageeinbrüchen o<strong>der</strong> sich<br />
drastisch verschlechtern<strong>der</strong> Kostenstrukturen in diesen<br />
Märkten schlagend werden.<br />
Geschäftsrisiken und strategische Risiken werden darüber<br />
hinaus durch branchenbezogene Beson<strong>der</strong>heiten<br />
bestimmt. Für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe sind in diesem<br />
Zusammenhang insbeson<strong>der</strong>e das Kollektivrisiko und<br />
das Neugeschäftsrisiko <strong>der</strong> BSH von Bedeutung.<br />
orGANisAtioN UND VerANtWortUNG<br />
Die Steuerung des Geschäftsrisikos und des strategischen<br />
Risikos <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe ist originäre<br />
Aufgabe des Vorstands <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und erfolgt in<br />
Abstimmung mit den Geschäftsleitern <strong>der</strong> Gruppengesellschaften.<br />
Die Gruppensteuerung ist in eine<br />
Gremienstruktur eingebettet, an <strong>der</strong>en Spitze <strong>der</strong> Konzern-Koordinationskreis<br />
steht. Das Gremium wird<br />
unter stützt durch funktionsbezogene Ar<strong>bei</strong>tsgruppen,<br />
die sich aus Vertretern aller Geschäftsfel<strong>der</strong> und Gruppenfunktionen<br />
zusammensetzen und folgende funktionale<br />
Querschnittsaufgaben bear<strong>bei</strong>ten: Produkt- und<br />
Vertriebskoordination für Privatkunden; Auslandskoordination;<br />
Finanz- und Liquiditätssteuerung; Kapitalmanagement;<br />
IT, Operations und Ressourcen sowie<br />
Personalmanagement.<br />
Mit Ablauf des Geschäftsjahres 2009 endete die Ar<strong>bei</strong>t<br />
<strong>der</strong> Geschäftsfeld<strong>bei</strong>räte. Die gewonnenen Impulse<br />
werden künftig im Allfinanz<strong>bei</strong>rat <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe berücksichtigt und bilden die Grundlage für<br />
künftige, innovative Produkte. In diesem zu Beginn<br />
des Geschäftsjahres 2010 neu gegründeten Gremium<br />
wird die Einbindung <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> Entwicklung und Vermarktung gemeinsamer Produkte<br />
und Leistungen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe weiter<br />
intensiviert; auch eine enge Vernetzung mit dem BVR<br />
und dessen Fachräten ist sichergestellt. Der Allfinanz<strong>bei</strong>rat<br />
ist somit ein „Empfehlungsgremium“ für Produkt-<br />
und Vertriebsfragen in <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong><br />
Genossenschaftsbanken mit <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe.<br />
Mit dieser Vorgehensweise wird ein hohes Maß an gegenseitiger<br />
Verbindlichkeit <strong>bei</strong> voller Subsidiarität<br />
zum Nutzen <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken angestrebt.<br />
MANAGeMeNt VoN GeschäftsrisiKeN<br />
UND strAteGischeN risiKeN<br />
steuerungsinstrumente<br />
Die Steuerung von Geschäftsrisiken und strategischen<br />
Risiken basiert auf <strong>der</strong> vorausschauenden Beurteilung<br />
von Erfolgsfaktoren sowie auf <strong>der</strong> Ableitung von Zielgrößen<br />
für die wesentlichen Gruppengesellschaften<br />
und für die Unternehmensbereiche <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
Im Rahmen des jährlichen strategischen Planungsprozesses<br />
wird die strategische Planung auf Einzelunternehmens-<br />
und Gruppenebene vorgenommen. Die<br />
gruppenangehörigen Unternehmen erstellen da<strong>bei</strong> ihre<br />
Geschäftsstrategie (Ziele, strategische Stoßrichtungen<br />
und Initiativen) und die aus <strong>der</strong> Geschäftsstrategie<br />
abgeleitete Risikostrategie sowie die Finanz- und Kapitalbedarfsplanung.<br />
Die Planungen <strong>der</strong> Gruppenunternehmen<br />
werden plausibilisiert sowie in Strategie-<br />
Gesprächen diskutiert und hinterfragt. Nach <strong>der</strong><br />
Fertigstellung <strong>der</strong> Einzelplanungen mündet <strong>der</strong> Prozess<br />
in eine konsolidierte Gruppenplanung, die eine<br />
aktive Steuerung <strong>der</strong> ökonomischen und <strong>der</strong> aufsichtsrechtlichen<br />
Kapitaladäquanz <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
ermöglicht. Die Zielerreichung wird durch ein<br />
Management-Informationssystem überwacht.<br />
Kollektivrisiken und Neugeschäftsrisiken<br />
im Bauspargeschäft<br />
Im Bauspargeschäft stellen das Kollektivrisiko und das<br />
Neugeschäftsrisiko eine Beson<strong>der</strong>heit des Geschäftsrisikos<br />
dar. Das Neugeschäft wird durch die strategische<br />
Ausrichtung <strong>der</strong> Bausparkasse und die Entwick-<br />
123
124 dZ Bank<br />
geSchäftSBericht 2009<br />
konZernlageBericht<br />
riSikoBericht<br />
lung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen für das Bausparen<br />
beeinflusst, während <strong>der</strong> bestehende Bausparbestand<br />
– das sogenannte Bausparkollektiv – vom Verhalten<br />
<strong>der</strong> Bestandskunden abhängig ist. Das Kollektivrisiko<br />
und das Neugeschäftsrisiko werden integriert über<br />
eine Kollektivsimulation gemessen, in <strong>der</strong> sowohl ein<br />
verän<strong>der</strong>tes Kundenverhalten – durch die gezielte Verän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> nicht zinsinduzierten Verhaltensparameter<br />
– als auch ein Neugeschäftsrückgang abgebildet<br />
wird. Darüber hinaus unterliegt die Stabilität des Bausparkollektivs<br />
mit <strong>der</strong> regelmäßigen Analyse <strong>der</strong> kollektiven<br />
Entwicklung im Rahmen <strong>der</strong> monatlichen<br />
Kollektivsimulationen und zusätzlichen Szenario<br />
und Stressanalysen einer laufenden Überprüfung.<br />
Auf dieser Grundlage können <strong>bei</strong> Bedarf frühzeitig<br />
Steuerungsmaßnahmen eingeleitet werden. Die Steuerung<br />
erfolgt durch eine vorausschauende Tarif und<br />
Produktpolitik sowie zusätzlich durch das integrierte<br />
Management von kollektivem und außerkollektivem<br />
Geschäft.<br />
StrategiSche PoSition und entwicklung<br />
Strategische Potenziale<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe als zentraler Dienstleister des<br />
genossenschaftlichen Verbundes verfügt auf Basis des<br />
starken Zusammenhalts innerhalb des FinanzVerbundes<br />
über die besten Voraussetzungen, um nachhaltig<br />
die Position unter den führenden Allfinanzanbietern<br />
im deutschen Markt auszubauen. Langfristiges Ziel<br />
ist es, den genossenschaftlichen FinanzVerbund bis<br />
zum Jahr 2015 zum führenden Allfinanzanbieter in<br />
Deutschland auszubauen. Dies bedeutet insbeson<strong>der</strong>e<br />
für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als zentraler Produktlieferant für<br />
Bankleistungen, dass von Beginn <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />
an konsequent auf die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken<br />
abgezielt werden muss.<br />
Diese Zielsetzung wird mit „Verbund First“ beschrieben.<br />
Ressourcenpriorität erhalten diejenigen Aktivitäten,<br />
die sowohl einen direkten Verbundnutzen als<br />
auch einen hohen Wert<strong>bei</strong>trag aufweisen. Mit dieser<br />
klaren Ausrichtung bleibt das Verbundgeschäft die<br />
wichtigste Ertragsquelle <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe. „Verbund<br />
First“ bedeutet daher auch: Unterstützung <strong>der</strong><br />
Genossenschaftsbanken <strong>bei</strong> <strong>der</strong> weiteren Steigerung<br />
<strong>der</strong> Kundenzufriedenheit. Auf den intensiven Wettbewerb<br />
und signifikant verän<strong>der</strong>tes Kundenverhalten<br />
sind gemeinsam Antworten zu finden, wie zum Bei<br />
spiel die Identifikation neuer Kundensegmente und bedarfsgerechter<br />
Angebote. Ziel ist die weitere Stärkung<br />
<strong>der</strong> Kooperation und eine verstärkte Ausschöpfung des<br />
Marktpotenzials. Als Beispiel ist die bedarfsgerechte<br />
Einbindung von För<strong>der</strong>programmen in die Finanzierung<br />
<strong>der</strong> Firmenkunden zu nennen, die zukünftig ein<br />
wesentliches Kompetenz und Profilierungsmerkmal<br />
gegenüber dem Wettbewerb darstellen wird.<br />
initiativen<br />
Zur Operationalisierung <strong>der</strong> strategischen Stoßrichtung<br />
„Verbund First“ wurden in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> drei<br />
Marktinitiativen in den Themen Private Banking,<br />
Mittelstandsgeschäft und Transaction Banking gestartet.<br />
Zielsetzung dieser Marktinitiativen ist die konsequente<br />
Stärkung <strong>der</strong> Kernaktivitäten <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
Zur Erschließung identifizierter Potenziale in <strong>der</strong><br />
gruppenweiten Marktbear<strong>bei</strong>tung werden sogenannte<br />
Fokusinitiativen verfolgt. Da<strong>bei</strong> werden neue, innovative<br />
Produkte für die zentralen Kundengruppen<br />
Retail, Firmenkunden und institutionelle Kunden<br />
entwickelt, mit denen die Angebotspalette <strong>der</strong> Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken beziehungsweise <strong>der</strong><br />
Gruppenunternehmen im Direktgeschäft weiter optimiert<br />
wird. Über jede Fokusinitiative wird im jeweils<br />
zuständigen Produkt und Vertriebskomitee regelmäßig<br />
berichtet. Bei Bedarf kann eine fallweise Behandlung<br />
<strong>der</strong> Initiativen im KonzernKoordinationskreis<br />
erfolgen. Dies führt zu einer effizienteren Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
im FinanzVerbund und zur optimalen Betreuung<br />
<strong>der</strong> Kunden. So konnte <strong>bei</strong>spielsweise in <strong>der</strong><br />
Kundengruppe Retail die Fokusinitiative Altersvorsorge<br />
erfolgreich in die Linie überführt werden. Bei<br />
<strong>der</strong> Altersvorsorge kooperieren R+V und Union Asset<br />
Management Holding nun intensiv <strong>bei</strong> gemeinsam<br />
entwickelten Produkten und Dienstleistungen über<br />
das verbundeinheitliche Basisberatungsinstrument<br />
VR Vorsorgestatus.<br />
Markt- und umfeldentwicklungen<br />
Im Ausblick ab Seite 126 des Konzernlageberichtes<br />
werden die erwarteten Markt und Umfeldentwicklungen<br />
sowie die Geschäftsstrategie mit ihren<br />
Implikationen für die Ergebnisentwicklung im<br />
Geschäftsjahr 2010 dargestellt. Diese Faktoren sind<br />
wesentliche Bestimmungsgrößen für die strate <br />
gische Positionierung <strong>der</strong> Gruppe im kommenden<br />
Geschäftsjahr.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
risiKoBericht<br />
MessUNG UND ANALYse VoN Geschäfts-<br />
risiKeN UND strAteGischeN risiKeN<br />
Geschäftrisiko und strategisches Risiko werden über<br />
einen Pauschalansatz approximiert, indem die Summe<br />
des undiversifizierten Risikokapitalbedarfs aus Marktpreisrisiken,<br />
Kreditrisiken und operationellen Risiken<br />
mit einem auf einer empirischen Benchmark-Analyse<br />
basierenden Faktor multipliziert wird. In einzelnen<br />
Gruppengesellschaften wird ein fortgeschrittener<br />
Messansatz verwendet.<br />
Der ökonomische Kapitalbedarf für das Geschäftsrisiko<br />
und das strategische Risiko <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe belief sich am 31. Dezember 2009 auf<br />
931 Mio. € (31. Dezember 2008: 1.011 Mio. €). Der<br />
Risikokapitalbedarf lag im Verlauf des Geschäftsjahres<br />
je<strong>der</strong>zeit unterhalb <strong>der</strong> jeweils gültigen Verlustobergrenze.<br />
Am 31. Dezember 2009 betrug die Verlustobergrenze<br />
für strategische Risiken 986 Mio. € (31. Dezember<br />
2008: 1.032 Mio. €).<br />
11. zuSAmmenfASSunG<br />
In allen Risikofel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe kommen<br />
leistungsfähige Steuerungs- und Controlling-<br />
Instrumente zum Einsatz, die sukzessive verfeinert<br />
und weiterentwickelt werden. Die Entwicklung dieser<br />
Instrumente orientiert sich an den aufsichtsrechtlichen<br />
Solvabilitätsanfor<strong>der</strong>ungen zum Risikomanagement.<br />
Das gruppenweite Risikokapitalmanagement stellt die<br />
konsistente und umfassende Risikoermittlung in 6 voneinan<strong>der</strong><br />
abgegrenzten Risikoarten sicher. In das Risikokapitalmanagement<br />
sind alle wesentlichen Gruppengesellschaften<br />
unmittelbar einbezogen. Darüber hinaus<br />
werden mit dem Liquiditätsrisiko und dem Reputationsrisiko<br />
2 weitere Risikoarten gesteuert. Die weiteren<br />
Gesellschaften werden im Rahmen des Managements<br />
von Beteiligungsrisiken erfasst und gesteuert.<br />
Die ökonomische Kapitaladäquanzanalyse basiert<br />
sowohl <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Ableitung <strong>der</strong> Risikotragfähigkeit als<br />
auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Ermittlung des Risikokapitalbedarfs<br />
auf einem Value-at-Risk-Ansatz, <strong>der</strong> am Rating <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ausgerichtet ist. Darauf aufbauend wird<br />
die risikoadjustierte Profitabilität <strong>der</strong> Gruppe ermittelt.<br />
Die hier<strong>bei</strong> verwendeten Steuerungsgrößen EVA<br />
und RORAC ergänzen die auf <strong>der</strong> IFRS-Ergebnis-<br />
rechnung basierende Gruppensteuerung und sind<br />
Bestandteil des strategischen Planungsprozesses.<br />
Insgesamt gewährleistet diese Vorgehensweise die<br />
erfor<strong>der</strong>liche Transparenz über Risikostruktur und<br />
Profitabilität <strong>der</strong> Gruppe und schafft damit die<br />
Grundlage für eine chancen- und risikoorientierte<br />
Gruppensteuerung.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit ihres Risikomanagementsystems<br />
ist die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe in <strong>der</strong> Lage<br />
die aus <strong>der</strong> Finanzkrise resultierenden Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
zu bewältigen. Sowohl die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
insgesamt als auch die Gruppengesellschaften haben<br />
sich im Geschäftsjahr im Rahmen ihrer ökonomischen<br />
Risikotragfähigkeit bewegt. Darüber hinaus wurden<br />
die aufsichtsrechtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen an die Solvabilität<br />
je<strong>der</strong>zeit erfüllt. Die Zahlungsfähigkeit <strong>der</strong><br />
Gruppe sowie die je<strong>der</strong> Einzelgesellschaft waren im<br />
Berichtszeitraum trotz <strong>der</strong> andauernden Marktverwerfungen<br />
zu keiner Zeit gefährdet. Den Auswirkungen<br />
<strong>der</strong> Finanzkrise auf die Liquiditätslage konnte<br />
im Rahmen <strong>der</strong> bestehenden organisatorischen Regelungen<br />
<strong>der</strong> Liquiditätsrisikosteuerung angemessen<br />
begegnet werden.<br />
Für das kommende Geschäftsjahr können erhöhte<br />
Marktvolatilitäten nicht ausgeschlossen werden, allerdings<br />
ist ein Rückgang <strong>der</strong> gemessenen Risikowerte<br />
zu erwarten, sofern nicht neue Krisensituationen auftreten.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> umfangreichen Einlagen <strong>der</strong><br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
ist eine ausreichende Versorgung <strong>der</strong> Gruppe mit<br />
Liquidität sichergestellt. Darüber hinaus weisen die<br />
Einlagen von Firmenkunden und institutionellen Anlegern<br />
im Zeitablauf weiterhin eine hohe Stabilität auf.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe verfügt über einen ausreichenden<br />
Pool an zentralbankfähigen Wertpapieren, die<br />
je<strong>der</strong>zeit mobilisiert werden können. Die Liquidität wird<br />
täglich anhand von Stresstests handelsunabhängig<br />
gemessen und überwacht. Aus den Ergebnissen <strong>der</strong><br />
Stresstests sind, selbst <strong>bei</strong> Eintritt schwerwiegen<strong>der</strong><br />
Krisenereignisse, für das Geschäftsjahr 2010 keine<br />
Liquiditätsengpässe ersichtlich.<br />
Die ökonomischen und aufsichtsrechtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Kapitaladäquanz werden aus heutiger<br />
Sicht im Geschäftsjahr 2010 erwartungsgemäß weiterhin<br />
erfüllt werden. Eine Bestandsgefährdung ist für<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe nicht zu erkennen.<br />
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126 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
AUsBLicK<br />
Iv. Ausblick<br />
Die Weltwirtschaft befindet sich nach dem schwersten<br />
Konjunktureinbruch seit den 30er Jahren auf dem<br />
Weg <strong>der</strong> Besserung. Durch die gemeinsamen Anstrengungen<br />
von Regierungen und Notenbanken konnte<br />
ein noch weitreichen<strong>der</strong>er Rückschlag in <strong>der</strong> ar<strong>bei</strong>tsteiligen<br />
und vernetzten Welt verhin<strong>der</strong>t werden.<br />
Die USA lassen zwar im Geschäftsjahr 2010 die<br />
Rezession hinter sich, aber nicht zuletzt mit Unterstützung<br />
einer expansiven Fiskal- und Geldpolitik.<br />
Die weiterhin deutlichen Beschäftigungsverluste dürften<br />
aber die künftige Konsumdynamik insgesamt<br />
gedämpft halten. Ebenso ist die Krise im Bausektor<br />
noch nicht endgültig vor<strong>bei</strong>. Die Wachstumsaussichten<br />
sind dennoch im Zuge weiterer fiskalpolitischer<br />
Impulse positiv, aber nur verbunden mit einer schrittweise<br />
zunehmenden Konjunkturdynamik.<br />
Die Wirtschaftskrise in Europa wird im Geschäftsjahr<br />
2010 durch eine schleppende konjunkturelle Erholung<br />
überwunden, die in den einzelnen europäischen Län<strong>der</strong>n<br />
eine unterschiedliche Dynamik aufweist. Da<strong>bei</strong><br />
wird das verhal tene Wachstum weiterhin durch fiskalpolitische<br />
Maßnahmen gestützt, wodurch sich ein<br />
selbsttragen<strong>der</strong> Aufschwung erst ab dem Geschäftsjahr<br />
2011 einstellt.<br />
Die Investitionen <strong>der</strong> Unternehmen in Europa werden<br />
noch weit in das Geschäftsjahr 2010 hinein durch die<br />
schwache Ertrags lage und die geringe Kapazitätsauslastung<br />
im Wachstum beeinträchtigt. Der private<br />
Konsum wird durch den eingeschränkten Finanzierungsspielraum<br />
und die negative Entwicklung am<br />
Ar<strong>bei</strong>tsmarkt gedämpft. Erst im Geschäftsjahr 2011<br />
kann die private Nachfrage einen verstärkten Einfluss<br />
auf die Wirtschaftsdynamik erreichen.<br />
Die Exporte werden ausgehend von einem niedrigen<br />
Niveau im Geschäftsjahr 2010 ansteigen, den massiven<br />
Einbruch des Vorjahres jedoch kaum aufholen. Damit<br />
sind vom Außen<strong>bei</strong>trag in Europa im Geschäftsjahr<br />
2010 noch keine nachhaltigen Wachstumsimpulse zu<br />
erwarten.<br />
Die Geldpolitik lässt die Zinsen weiterhin weltweit auf<br />
einem niedrigen Niveau stagnieren. Trotz dieses Anreizes<br />
wird jedoch daraus von den Anlageinvesti tionen<br />
und vom Bausektor kein nennens werter Konjunkturimpuls<br />
erwartet.<br />
Weiterhin bestehen für die konjunkturelle Entwicklung<br />
im Geschäftsjahr 2010 und auch noch im Jahr<br />
2011 in den Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Europäischen Währungsunion<br />
zahlreiche Belastungsfaktoren und Risiken,<br />
insbeson<strong>der</strong>e durch den Anstieg <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>ts losigkeit,<br />
die hohe Staatsverschuldung und die Wechselkurs-<br />
entwicklung des Euro zum US-Dollar.<br />
Die Notenbanken werden voraussichtlich ab Ende<br />
2010 den ersten Zinsschritt tätigen, um mit dieser<br />
Ver än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Leitzinsen eine Normalisierung <strong>der</strong><br />
Geldpolitik einzuleiten. Da<strong>bei</strong> wird <strong>der</strong> erste Zinsschritt<br />
von <strong>der</strong> US-Notenbank Ende 2010 erwartet,<br />
die EZB wird dann Anfang 2011 folgen. Eine Steigerung<br />
<strong>der</strong> Inflationsrate im Euro-Raum in Richtung<br />
2-Prozent-Marke Ende 2011 kann dann zu weiteren<br />
Anpassungen <strong>der</strong> Leitzinsen führen.<br />
In Deutschland setzt sich <strong>der</strong> im Geschäftsjahr 2009<br />
begonnene Aufschwung fort.<br />
Der Ausblick für die deutsche Wirtschaft bleibt im<br />
Geschäftsjahr 2010 positiv, wenn auch die Dynamik<br />
<strong>der</strong> konjunkturellen Erholung etwas an Schwung<br />
verliert. Da<strong>bei</strong> werden von <strong>der</strong> Finanzpolitik weitere<br />
konjunkturstützende Impulse ausgehen.<br />
Parallel wird damit in Deutschland ein Anstieg des<br />
laufenden Haushaltsdefizits auf 5 bis 6 Prozent und<br />
des gesamten Schuldenstands auf fast 80 Prozent des<br />
Bruttoinlandsproduktes verbunden sein. Die Maastricht-Grenzen<br />
werden voraussichtlich auch in den<br />
Jahren 2010 und 2011 wie<strong>der</strong> überschritten.<br />
Diese Verschuldung kann insgesamt zu steigenden<br />
Kapitalmarktzinsen führen und vor allem die Investitionsneigung<br />
<strong>der</strong> Unternehmer belasten. Die Konsolidierungsanstrengungen<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Hand<br />
bekommen damit eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung für die<br />
weitere konjunkturelle Entwicklung in Deutschland.<br />
Der private Konsum – bislang <strong>der</strong> Stabilisierungs anker<br />
in <strong>der</strong> Krise in Deutschland – wird durch das Auslaufen<br />
<strong>der</strong> staatlichen Umweltprämie für Neuwagenkäufe<br />
und durch die beginnende Zunahme <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit<br />
gebremst. Durch die bestehenden Unsicherheiten
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
AUsBLicK<br />
wird die Sparquote <strong>der</strong> privaten Haushalte 2010 weiter<br />
leicht ansteigen und damit den privaten Konsum einschränken.<br />
Die Reaktion des Ar<strong>bei</strong>tsmarktes auf den Konjunktur<br />
einbruch war bislang verhalten. Die Unternehmen<br />
haben zahlreiche Steuerungsmöglichkeiten genutzt,<br />
um die Ar<strong>bei</strong>tszeiten <strong>der</strong> reduzierten Nachfrage anzupassen<br />
und damit Entlassungen nach Möglichkeit zu<br />
vermeiden. Diese Optionen sind im Wesentlichen<br />
ausgeschöpft, sodass für die Jahre 2010 und 2011 mit<br />
einem Anstieg <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tslosenquote zu rechnen ist.<br />
Der deutsche Export zieht im Geschäftsjahr 2010 wie<strong>der</strong><br />
an und wird im Jahr 2011 durch die wirtschaftliche<br />
Erholung auch <strong>der</strong> europäischen Nachbarlän<strong>der</strong><br />
eine wichtige Stütze für eine breitere Erholung <strong>der</strong><br />
inländischen Konjunktur sein. Erst das Anziehen <strong>der</strong><br />
Exportaufträge und die damit verbundene verstärkte<br />
Auslastung <strong>der</strong> Produktionskapazitäten werden zu Erweiterungsinvestitionen<br />
führen.<br />
Die Situation an den Finanzmärkten hat sich über das<br />
Geschäftsjahr 2009 hinweg mit <strong>der</strong> Stabilisierung <strong>der</strong><br />
konjun kturellen Lage entspannt. Diese Entwicklung<br />
ist vor dem Hintergrund massiver Liquiditätshilfen<br />
<strong>der</strong> Notenbanken und auch <strong>der</strong> staatlichen Rettungsschirme<br />
insbeson<strong>der</strong>e durch Garantien, Rekapitalisierungsmöglichkeiten<br />
sowie durch die Etablierung von<br />
Bad Banks zu sehen.<br />
Durch die bedrohliche Entwicklung in den Staatshaus<br />
halten und Leistungsbilanzen einiger EWU-<br />
Mit glie<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> Euro-Raum in eine Krise geraten,<br />
die in Griechenland ihren Ausgang genommen hat.<br />
Es wird da<strong>bei</strong> mehrere Jahre dauern, bis sich die in die<br />
Krise geratenen Mitgliedslän<strong>der</strong> im Hinblick auf ihre<br />
Konjunktur und ihre Haushaltsdefizite wie<strong>der</strong> in eine<br />
annähernd normale Situation zurückbewegt haben.<br />
Auf den Finanzmärkten werden die Folgen dieser Krise<br />
wohl noch lange insbeson<strong>der</strong>e durch höhere Risikoaufschläge<br />
für Anleihen hochverschuldeter Mitgliedslän<strong>der</strong><br />
spürbar bleiben.<br />
In den kommenden Jahren werden sich die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
für den Finanzsektor verstärkt auf das<br />
Kreditbuch und auf die Kreditrisikovorsorge verlagern.<br />
Der Finanzsektor bekommt somit den „Fallout“ des<br />
Konjunktureinbruchs versetzt zu spüren.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> geht davon aus, dass sich die Stabilisie-<br />
rung auf den Finanzmärkten im Geschäftsjahr 2010<br />
weiter fortsetzt, da<strong>bei</strong> bleiben aber die Erwartungen und<br />
die Herausfor<strong>der</strong>ungen an den Finanzsektor weiterhin<br />
hoch. Risiken werden da<strong>bei</strong> in <strong>der</strong> weiteren Entwicklung<br />
im Euro-Raum gesehen, auch hier sind Reformen <strong>der</strong><br />
finanzpolitischen Regelungen unabdingbar.<br />
Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> strategischen Ausrichtung<br />
auf die Volksbanken und Raiffeisenbanken verfolgt<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> das Ziel, die Ertragskraft <strong>der</strong> Gruppe<br />
insgesamt und ihrer einzelnen Gesellschaften nachhaltig<br />
zu sichern und weiter zu stärken.<br />
Ausgangsbasis für alle Geschäftsaktivitäten <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe ist daher die systematische Identifikation<br />
und Bewertung von Chancen innerhalb des<br />
genossenschaftlichen FinanzVerbundes unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> sich ver än<strong>der</strong>nden Rahmenbedingungen.<br />
Hierzu wurde auf strategischer Ebene ein integriertes<br />
Planungsinstrumentarium geschaffen, das begleitet<br />
von Strategiegesprächen systematisch Chancen in<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe identifiziert und quantitativ<br />
bewertet.<br />
Im Ausblick wird eine Prognose auf die erwartete geschäftliche<br />
Entwicklung <strong>der</strong> nächsten 2 Jahre unter<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> identifizierten Chancen aus dem<br />
strategischen Planungsprozess gegeben.<br />
Basis <strong>der</strong> strategischen Überlegungen ist <strong>der</strong> erfolgreiche<br />
Abschluss <strong>der</strong> Kapitalerhöhung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
als Teil eines 3-Stufen-Plans nach <strong>der</strong> Tier I-Emission<br />
und <strong>der</strong> Garantie zur Entlastung des Eigenkapitals des<br />
BVR aus dem genossenschaftlichen FinanzVerbund<br />
heraus. Weitere kapitalentlastende Effekte, hier insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Bilanz summenreduktion, wurden im<br />
Geschäftsjahr 2009 systematisch abgear<strong>bei</strong>tet. Die<br />
positive Ergebnisentwicklung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> schafft<br />
da<strong>bei</strong> weiteren Spielraum für die Jahre 2010 und 2011.<br />
Dennoch wird das Kapitalmanagement <strong>der</strong> Bank als<br />
Teil des strategischen Planungsprozesses auch in den<br />
nächsten Jahren vor erheblichen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
stehen. Neben den erhöhten aufsichtsrechtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Unterlegung <strong>der</strong> Marktpreisrisiken<br />
ab dem Jahr 2011 kommen ab dem Jahr 2012 höhere<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an das aufsichtsrechtliche Eigenkapital<br />
sowohl in Qualität als auch in Quantität hinzu.<br />
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128 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
AUsBLicK<br />
Um diese komplexere Kapitalsituation je<strong>der</strong>zeit transparent<br />
und integriert zu steuern, wurde eine Task-<br />
Force zum strategischen Kapitalmanagement in <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> eingesetzt. Dadurch soll eine integrierte<br />
strategische Sicht auf mögliche Auswirkungen hinsichtlich<br />
Kapitalverbrauch und Profitabilität erzeugt<br />
werden, sodass frühzeitig notwendige Maßnahmen<br />
priorisiert und umgesetzt werden können.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> geht da<strong>bei</strong> davon aus, dass mit <strong>der</strong><br />
Entspannung auf den Finanzmärkten und durch die<br />
verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
im Geschäftsjahr 2010 eine Steigerung <strong>der</strong> operativen<br />
Erträge für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe gegenüber dem<br />
Vorjahr erreicht werden kann. Dieses Wachstum setzt<br />
sich im Geschäftsjahr 2011 fort und wird unterstützt<br />
durch eine nachhaltige positive konjunkturelle Entwicklung<br />
insbeson<strong>der</strong>e im Euro-Raum. Dies wird insgesamt<br />
zu einem steigenden Ergebnis nach Steuern im<br />
Geschäftsjahr 2010 und im Jahr 2011 führen.<br />
Für den Zinsüberschuss wird im Geschäftsjahr 2010<br />
mit einem Anstieg durch operatives Geschäftswachstum<br />
gerechnet. Diese positive Entwicklung wird im<br />
Jahr 2011 an Dynamik gewinnen. Hier wirken sich die<br />
steigende Bestandsentwicklung im Kreditneugeschäft<br />
sowie die verbesserte Margensituation aus. Belastende<br />
Auswirkungen resultieren insbeson<strong>der</strong>e aus erhöhtem<br />
Zinsaufwand und <strong>der</strong> Geschäftsanpassung.<br />
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird sich auf<br />
Grund <strong>der</strong> Nachwirkungen <strong>der</strong> Rezession aus dem Vorjahr<br />
noch einmal deutlich gegenüber dem Geschäftsjahr<br />
2009 ausweiten. Erst ab dem Jahr 2011 wird sich<br />
die Risikovorsorge voraussichtlich auf einem niedrigeren<br />
Niveau stabilisieren.<br />
Die Normalisierung <strong>der</strong> Finanzmärkte wirkt sich im<br />
Geschäftsjahr 2010 in einem steigenden Provisionsüberschuss<br />
positiv aus. Mit <strong>der</strong> positiven Kursentwicklung<br />
auf den Kapitalmärkten steigen das durchschnittliche<br />
Volumen <strong>der</strong> Assets un<strong>der</strong> Management und<br />
damit die erfolgsabhängigen Performance Fees. Durch<br />
die erwartete Ausweitung des Neugeschäftes und<br />
durch das größere Engagement im Private Banking erhöht<br />
sich das Provisionsergebnis voraussichtlich auch<br />
im Jahr 2011.<br />
Das Handelsergebnis wird im Geschäftsjahr 2010<br />
gegenüber dem Vorjahr rückläufig sein und damit voraussichtlich<br />
ab 2011 auf leicht niedrigerem Stand ein<br />
„Normalniveau“ erreichen. Grund hierfür sind Wertzuwächse<br />
durch Einengungen <strong>der</strong> Creditspreads, die<br />
im Wesentlichen das Handelsergebnis des Geschäftsjahres<br />
2009 begünstigten und in den Folgejahren<br />
einen geringeren Einfluss auf das Handelsergebnis<br />
haben werden.<br />
Der Anstieg <strong>der</strong> Verwaltungsaufwendungen in den<br />
Jahren 2010 und 2011 reflektiert zum einen die erwarteten<br />
Tarifsteigerungen, zum an<strong>der</strong>en sind inflationsbedingte<br />
Kostensteigerungen berücksichtigt. Begrenzte<br />
Sachaufwendungen sollen die strategische Weiterentwicklung<br />
absichern. Insgesamt wird sich die Aufwand-<br />
Ertrags-Relation in den <strong>bei</strong>den Folgejahren durch das<br />
operative Geschäftswachstum nachhaltig verbessern,<br />
weil das operative Geschäftswachstum mit einer geringeren<br />
Steigerung des Verwaltungsaufwandes realisiert<br />
wird.<br />
Das Ergebnis im Segment Bank wird sich im Geschäftsjahr<br />
2010 und im Folgejahr durch die Stabilisierung<br />
<strong>der</strong> Finanzmärkte und die Aufhellung des<br />
Konjunkturhorizontes verbessern.<br />
Der operative Zinsüberschuss profitiert deutlich von<br />
<strong>der</strong> Neugeschäftssteigerung in <strong>der</strong> Absatzfinanzierung<br />
und den verbesserten Neugeschäftsmargen im Corporate<br />
Banking. Die Nachlaufeffekte <strong>der</strong> Rezession<br />
werden sich im Jahr 2010 noch in einer gegenüber<br />
dem Vorjahr erhöhten Risikovorsorge für das Kreditgeschäft<br />
nie<strong>der</strong>schlagen.<br />
Das Investment Banking kann im Geschäftsjahr 2010<br />
an die positive Entwicklung des Vorjahres anknüpfen.<br />
Das Handelsergebnis wird durch das ambitionierte<br />
Wachstum <strong>bei</strong> Zertifikaten und Zinsprodukten in<br />
Erwartung <strong>der</strong> Gewinnung neuer Marktanteile positiv<br />
beeinflusst. Hier ergeben sich für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe Chancen, die durch konsequente Markt-<br />
bear<strong>bei</strong>tung realisiert werden sollen. Da<strong>bei</strong> wird das<br />
Handelsergebnis durch den Rückgang <strong>der</strong> Wert-<br />
zuwächse aus den Wertpapierbeständen voraussicht-<br />
lich ab dem Jahr 2011 ein annähernd „normales<br />
Niveau“ erreichen.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
AUsBLicK<br />
Der Anstieg des Verwaltungsaufwandes wird durch<br />
die aufgesetzten Projekte zur Kosteneinsparung<br />
begrenzt. In <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wurden mit dem „Programm<br />
2011“ anspruchsvolle Kostenziele definiert,<br />
die bis zum Jahr 2012 zu einer deutlichen Rückführung<br />
des Verwaltungsaufwandes führen werden.<br />
Damit kann die Aufwand-Ertrags-Relation bis 2011<br />
reduziert werden.<br />
Darüber hinaus ist für den Finanzsektor in den kommenden<br />
Jahren mit weiteren Reglementierungen zu<br />
rechnen. Die staatlich induzierten Eingriffe in den<br />
Finanzsektor haben bereits zu Marktverschiebungen<br />
und Wettbewerbsverzerrungen geführt. Diese Einflüsse<br />
können das Ergebnis im Segment Bank negativ<br />
beeinflussen.<br />
Das Segment Retail wird von <strong>der</strong> Erholung <strong>der</strong> Kapitalmärkte<br />
und dem wie<strong>der</strong> gestärkten Vertrauen <strong>der</strong><br />
Anleger in den nächsten <strong>bei</strong>den Jahren profitieren.<br />
Verstärkt wird diese Entwicklung durch eine weiter<br />
verbesserte Positionierung <strong>der</strong> Retailaktivitäten <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe innerhalb des genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbundes.<br />
Da<strong>bei</strong> wird durch die Positionierung <strong>der</strong> Union Invest-<br />
ment als Asset-Management-Kompetenz zentrum im<br />
genossenschaftlichen FinanzVerbund eine strategische<br />
Ausrichtung erreicht, die in einem wachsenden<br />
Markt ein überdurchschnittliches Wachstum des Ergebnisses<br />
im Segment Retail gewährleistet. Der erwartete<br />
Anstieg des durchschnittlichen Volumens <strong>der</strong> Assets<br />
un<strong>der</strong> Management ist <strong>der</strong> wesentliche Wachstumstreiber<br />
des Provionsüberschusses im Segment Retail.<br />
Durch die klare Ausrichtung als fairster Konsumentenkreditanbieter<br />
verbunden mit <strong>der</strong> Innovationsführerschaft<br />
wird die TeamBank die Ausschöpfung <strong>der</strong><br />
Geschäftspotenziale <strong>bei</strong> den Partnerbanken weiter<br />
steigern. Damit erhöht sich <strong>der</strong> Zinsüberschuss kontinuierlich<br />
entsprechend <strong>der</strong> positiven Bestandsentwicklung<br />
über alle Vertriebswege hinweg. Die Zinsmarge<br />
im Neugeschäft wird im Jahr 2010 noch von<br />
günstigen Refinanzierungszinsen profitieren. Die<br />
Risikovorsorge wird durch die Nachwirkungen <strong>der</strong><br />
Rezession insbeson<strong>der</strong>e auf dem Ar<strong>bei</strong>tsmarkt und<br />
durch die ausgeweiteten Bestandsvolumina tendenziell<br />
zunehmen.<br />
Im Private Banking sollen durch die Marktinitiative<br />
Private Banking gemeinsam mit den Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken die Potenziale aktueller Kunden<br />
aus dem Bestands- und Neukundengeschäft<br />
gehoben werden. Wesentliche Ertrags- und Ergebniswirkungen<br />
lassen sich erst nach dem Abschluss <strong>der</strong><br />
entsprechenden Konzeptions- und Umsetzungsar<strong>bei</strong>ten<br />
quantifizieren.<br />
Risiken liegen in einer steigenden Wettbewerbsintensität<br />
infolge einer globalen und regionalen Konsolidierung<br />
von Wettbewerbern. Dies kann einen Margendruck<br />
mit negativen Ergebnisauswirkungen zur Folge<br />
haben. Im Asset Management stellt eine mögliche<br />
Vermin<strong>der</strong>ung des Wertes des verwalteten Vermögens<br />
infolge auf treten<strong>der</strong> Kursrückgänge an den Kapitalmärkten<br />
ein zusätzliches Risiko dar.<br />
Ab dem Geschäftsjahr 2011 wird aufgrund des eingeleiteten<br />
Restrukturierungs- und Neuausrichtungsprozesses<br />
im Segment Immobilien ein nachhaltiges<br />
positives Segmentergebnis erwartet. Durch die strategische<br />
Neuausrichtung <strong>der</strong> DG HYP mit <strong>der</strong> Fokussierung<br />
auf das gewerbliche Immobiliengeschäft im<br />
Inland <strong>bei</strong> gleichzeitiger Ausweitung und Intensivierung<br />
<strong>der</strong> Verbundaktivitäten werden weiter steigende<br />
Neugeschäftsvolumina für das Geschäftsjahr 2010<br />
erwartet.<br />
Die positive Einstellung <strong>der</strong> Bevölkerung zum Bausparen<br />
und die Wertschätzung des Wohneigentums<br />
als private Altersvorsorge ist ungebrochen. Der solide<br />
Ruf des Bausparens ist in <strong>der</strong> Finanzkrise weiter<br />
gestärkt worden. Ein Bausparvertrag stellt aber nicht<br />
nur ein Schutz gegen steigende Zinsen dar, son<strong>der</strong>n<br />
er ist durch die Eigenheim-Rente zu einem wesentlichen<br />
Baustein <strong>der</strong> Altersvorsorge geworden. Die BSH<br />
soll da<strong>bei</strong> als subsidiärer Komplettanbieter von Baufinanzierungsprodukten<br />
im genossenschaftlichen<br />
FinanzVerbund konsequent verankert werden. Diese<br />
Entwicklung verbunden mit dem weiteren Ausbau<br />
<strong>der</strong> Marktführerschaft wird zu einer konstant positiven<br />
Ergebnisentwicklung führen. Da<strong>bei</strong> berücksichtigt<br />
die konservative Planung <strong>der</strong> Risikovorsorge die<br />
erwarteten konjunkturellen Nachlaufeffekte.<br />
Eine Verschlechterung des konjunkturellen Umfeldes<br />
mit einem entsprechenden Einfluss auf die Investi-<br />
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130 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
KoNZerNLAGeBericht<br />
AUsBLicK<br />
tionen in gewerbliche und privat genutzte Immobilien<br />
kann die Ergebnisentwicklung negativ beeinträchtigen.<br />
Vor dem Hintergrund schwieriger Markt- und Wettbewerbsbedingungen<br />
in <strong>der</strong> Versicherungsbranche<br />
wird im Segment Versicherung angestrebt, die Wettbewerbsposition<br />
<strong>der</strong> R+V als führen<strong>der</strong> Universalversicherer<br />
in Deutschland auszubauen.<br />
Damit werden die Beitragseinnahmen im Geschäftsjahr<br />
2010 über dem Vorjahr liegen. Dieser positive<br />
Trend soll sich auch im Jahr 2011 fortsetzen. Durch<br />
die deutliche Beruhigung auf den Finanzmärkten<br />
wird auch mit einem Wachstum des Kapitalanlageergebnisses<br />
für die Jahre 2010 und 2011 gerechnet.<br />
Die R+V hat hinsichtlich des Ressourceneinsatzes<br />
das Ziel, die Steigerung <strong>der</strong> Verwaltungskosten (ohne<br />
Abschlusskosten) unter dem Beitragswachstum zu<br />
halten. Damit soll die Verwaltungskostenquote in den<br />
Jahren 2010 und 2011 trotz Preiswettbewerbs und<br />
<strong>der</strong> Finanzierung von Wachstumsinitiativen mindestens<br />
konstant bleiben.<br />
Der Vorstand erwartet trotz <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />
denen sich <strong>der</strong> gesamte Finanzsektor insbeson<strong>der</strong>e im<br />
Geschäftsjahr 2010 gegenübersieht, dass aufgrund <strong>der</strong><br />
strategischen Positionierung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe<br />
die sich bietenden Chancen die im Risikobericht dargelegten<br />
Risiken überwiegen. Im Jahr 2011 wird das<br />
positive Ergebnis durch die Wachstumsimpulse aus<br />
den Erträgen an Dynamik gewinnen.<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe hat mit ihrer eindeutigen<br />
Ausrichtung auf den genossenschaftlichen FinanzVerbund<br />
bewiesen, dass ihr Geschäftsmodell sich auch<br />
in Krisenzeiten als belastbar erweist. Damit sieht sich<br />
die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe für die kommenden Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
gut gerüstet.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
INHALT<br />
Konzernabschluss<br />
Gewinn- und VerlustrechnunG<br />
für die zeit Vom 1. Januar bis 31. dezember 2009 132<br />
GesamterGebnisrechnunG<br />
für die zeit Vom 1. Januar bis 31. dezember 2009 133<br />
bilanz zum 31. dezember 2009 134<br />
eiGenKapitalVerän<strong>der</strong>unGsrechnunG 135<br />
KapitalflussrechnunG 136<br />
anhanG<br />
A Allgemeine AngAben<br />
»01 Grundlagen <strong>der</strong> Aufstellung des Konzernabschlusses 138<br />
»02 Än<strong>der</strong>ungen und Schätzungen 138<br />
»03 Konsolidierungskreis 146<br />
»04 Konsolidierungsgrundsätze 147<br />
»05 Finanzinstrumente 147<br />
»06 Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen 153<br />
»07 Währungsumrechnung 155<br />
»08 Wertpapierpensionsgeschäfte und<br />
anhaltende Engagements 156<br />
»09 Wertpapierleihegeschäfte und Sicherheiten 156<br />
»10 Versicherungsgeschäft 156<br />
»11 Leasingverhältnisse 159<br />
»12 Barreserve 159<br />
»13 For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute und Kunden 160<br />
»14 Risikovorsorge 160<br />
»15 Positive und negative Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen<br />
Sicherungsinstrumenten 160<br />
»16 Handelsaktiva und -passiva 161<br />
»17 Finanzanlagen 162<br />
»18 Sachanlagen und Investment Property 163<br />
»19 Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen 163<br />
»20 Sonstige Aktiva 163<br />
»21 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />
und Schulden 164<br />
»22 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
und Kunden 164<br />
»23 Verbriefte Verbindlichkeiten 165<br />
»24 Rückstellungen 165<br />
»25 Sonstige Passiva 166<br />
»26 Nachrangkapital 166<br />
»27 Eventualschulden 167<br />
b AngAben zur gewinn- und verlustrechnung<br />
und zur gesAmtergebnisrechnung<br />
»28 Segmentberichterstattung 168<br />
»29 Zinsüberschuss 173<br />
»30 Risikovorsorge im Kreditgeschäft 174<br />
»31 Provisionsüberschuss 174<br />
»32 Handelsergebnis 174<br />
»33 Ergebnis aus Finanzanlagen 175<br />
»34 Sonstiges Bewertungsergebnis<br />
aus Finanzinstrumenten 175<br />
»35 Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft 176<br />
»36 Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges<br />
Ergebnis <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 176<br />
»37 Versicherungsleistungen 176<br />
»38 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 177<br />
»39 Verwaltungsaufwendungen 177<br />
»40 Sonstiges betriebliches Ergebnis 178<br />
»41 Ertragsteuern 178<br />
»42 Umglie<strong>der</strong>ungen in die Gewinn- und Verlustrechnung 179<br />
»43 Erfolgsneutrale Ertragsteuern 180<br />
c AngAben zur bilAnz<br />
»44 Barreserve 181<br />
»45 For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 181<br />
»46 For<strong>der</strong>ungen an Kunden 182<br />
»47 Risikovorsorge 182<br />
»48 Positive Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen<br />
Sicherungsinstrumenten 183<br />
»49 Handelsaktiva 183<br />
»50 Finanzanlagen 184<br />
»51 Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 186<br />
»52 Sachanlagen und Investment Property 186<br />
»53 Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen 186<br />
»54 Sonstige Aktiva 189<br />
»55 Anlagespiegel 190<br />
»56 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte<br />
und Schulden 192<br />
»57 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 192<br />
»58 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 193<br />
»59 Verbriefte Verbindlichkeiten 194<br />
»60 Negative Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen<br />
Sicherungsinstrumenten 194<br />
»61 Handelspassiva 194<br />
»62 Rückstellungen 195<br />
»63 Versicherungstechnische Rückstellungen 199<br />
»64 Sonstige Passiva 200<br />
»65 Nachrangkapital 201<br />
»66 Eigenkapital 202<br />
d AngAben zu FinAnzinstrumenten<br />
»67 Kategorien von Finanzinstrumenten 206<br />
»68 Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem<br />
<strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente 208<br />
»69 Umglie<strong>der</strong>ungen 209<br />
»70 Wertpapierpensionsgeschäfte 211<br />
»71 Anhaltende Engagements 211<br />
»72 Wertpapierleihegeschäfte 212<br />
»73 Sicherheiten 212<br />
»74 Ertrags-, Aufwands-, Gewinn- und Verlustposten 213<br />
»75 Beizulegende Zeitwerte 214<br />
»76 Hierarchie <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte 217<br />
»77 Derivative Finanzinstrumente 220<br />
»78 Art und Ausmaß von Risiken, die sich<br />
aus Finanzinstrumenten ergeben 222<br />
»79 Fälligkeitsanalyse 223<br />
e sonstige AngAben<br />
»80 Eventualschulden 225<br />
»81 Finanzgarantien und Kreditzusagen 225<br />
»82 Treuhandgeschäft 226<br />
»83 Vermögensverwaltung <strong>der</strong> Union Investment Gruppe 226<br />
»84 Unternehmenszusammenschlüsse 227<br />
»85 Leasingverhältnisse 228<br />
»86 Patronatserklärungen 231<br />
»87 Beschäftigte 231<br />
»88 Abschlussprüferhonorar 231<br />
»89 Vergütungen des Vorstands und des Aufsichtsrats<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> 232<br />
»90 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen<br />
und Personen 232<br />
»91 Corporate Governance 233<br />
»92 Vorstand 233<br />
»93 Aufsichtsrat 233<br />
»94 Mandate von Vorständen und Mitar<strong>bei</strong>tern<br />
in Aufsichtsgremien 235<br />
131
132 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die zeit vom 1. Januar bis 31. dezember 2009<br />
in Mio. € (Anhang) 2009 2008<br />
Zinsüberschuss (29) 2.397 2.900<br />
Zinserträge und laufendes Ergebnis 9.277 12.161<br />
Zinsaufwendungen -6.880 -9.261<br />
Risikovorsorge im Kreditgeschäft (30) -683 -545<br />
Provisionsüberschuss (31) 879 862<br />
Provisionserträge 2.233 2.358<br />
Provisionsaufwendungen -1.354 -1.496<br />
Handelsergebnis (32) 1.067 -1.167<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen (33) -635 -640<br />
Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten (34) -39 -738 1<br />
Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft (35) 10.418 9.388<br />
Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges<br />
Ergebnis <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen (36) 2.579 655<br />
Versicherungsleistungen (37) -10.989 -8.346<br />
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (38) -1.694 -1.556<br />
Verwaltungsaufwendungen (39) -2.481 -2.487<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis (40) 17 123<br />
Konzernergebnis vor Steuern 836 -1.551<br />
Ertragsteuern (41) -490 3851 Konzernergebnis 346 -1.166<br />
davon entfallen auf:<br />
Anteilseigner <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> 134 -1.3211 An<strong>der</strong>e Gesellschafter 212 155<br />
1 Betrag angepasst<br />
gewinnverwendung<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Konzernergebnis 346 -1.166<br />
Anteile an<strong>der</strong>er Gesellschafter -212 -155<br />
Entnahme aus den Gewinnrücklagen – 1.379 1<br />
Einstellung in die Gewinnrücklagen -12 –<br />
Konzerngewinn 122 58<br />
1 Betrag angepasst
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
GESAMTERGEBNISRECHNUNG<br />
Gesamtergebnisrechnung<br />
für die zeit vom 1. Januar bis 31. dezember 2009<br />
in Mio. € (Anhang) 2009 2008<br />
Konzernergebnis 346 -1.166 1<br />
Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren<br />
finanziellen Vermögenswerten (42) 1.063 -1.596<br />
Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong> Absicherung von Zahlungsströmen (42) 11 -55<br />
Umrechnungsdifferenzen aus <strong>der</strong> Währungsumrechnung<br />
ausländischer Geschäftsbetriebe -7 6<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus<br />
leistungsorientierten Plänen -51 270<br />
Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis von nach <strong>der</strong> Equity-Methode<br />
bewerteten Joint Ventures und assoziierten Unternehmen -28 -25<br />
Erfolgsneutrales Konzernergebnis vor Steuern 988 -1.400<br />
Erfolgsneutrale Ertragsteuern (43) -227 221<br />
Erfolgsneutrales Konzernergebnis 761 -1.179<br />
gesamtkonzernergebnis 1.107 -2.345<br />
davon entfallen auf:<br />
Anteilseigner <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> 788 -2.2951 An<strong>der</strong>e Gesellschafter 319 -50<br />
1 Betrag angepasst<br />
133
134 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
BILANZ<br />
bilanz zum 31. dezember 2009<br />
AKtivA<br />
in Mio. € (Anhang) 31.12.2009 31.12.2008 01.01.2008<br />
Barreserve (12, 44) 487 2.187 1.442<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute (13, 45) 61.100 70.036 67.531<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kunden (13, 46) 112.796 117.021 106.307<br />
Risikovorsorge (14, 47) -2.462 -2.130 -1.822<br />
Positive Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen Sicherungsinstrumenten (15, 48) 1.096 694 557<br />
Handelsaktiva (16, 49) 91.190 114.443 130.025<br />
Finanzanlagen (17, 50) 61.429 66.322 72.957<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen (51, 55) 53.426 49.040 47.376<br />
Sachanlagen und Investment Property (18, 52, 55) 1.797 1.974 1.712<br />
Ertragsteueransprüche (19, 53) 2.491 2.959 1 2.098 1<br />
Sonstige Aktiva (20, 54, 55) 4.921 4.350 3.051<br />
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (21, 56) 68 70 172<br />
Wert<strong>bei</strong>träge aus Portfolio-Absicherungen<br />
von finanziellen Vermögenswerten 186 161 –<br />
summe <strong>der</strong> Aktiva 388.525 427.127 431.406<br />
1 Betrag angepasst<br />
PAssivA<br />
in Mio. € (Anhang) 31.12.2009 31.12.2008 01.01.2008<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (22, 57) 55.556 59.643 1 57.944 1<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (22, 58) 77.146 77.807 1 77.809 1<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten (23, 59) 65.532 65.525 62.996<br />
Negative Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen Sicherungsinstrumenten (15, 60) 808 992 622<br />
Handelspassiva (16, 61) 113.468 152.729 163.196<br />
Rückstellungen (24, 62) 1.583 1.474 1.717<br />
Versicherungstechnische Rückstellungen (10, 63) 52.351 48.205 45.324<br />
Ertragsteuerverpflichtungen (19, 53) 1.250 1.195 1.088<br />
Sonstige Passiva (25, 64) 6.156 5.963 5.221<br />
Nachrangkapital (26, 65) 4.514 5.308 4.814<br />
Zur Veräußerung gehaltene Schulden (21, 56) 13 13 16<br />
Wert<strong>bei</strong>träge aus Portfolio-Absicherungen<br />
von finanziellen Verbindlichkeiten -85 -145 -190<br />
Eigenkapital (66) 10.233 8.418 10.849<br />
Gezeichnetes Kapital 3.160 3.028 3.028<br />
Kapitalrücklage 1.111 843 843<br />
Gewinnrücklagen 1.950 1.9571 3.1781 Neubewertungsrücklage -241 -926 156<br />
Rücklage aus <strong>der</strong> Absicherung von Zahlungsströmen -22 -32 8<br />
Rücklage aus <strong>der</strong> Währungsumrechnung -22 -3 1<br />
Anteile an<strong>der</strong>er Gesellschafter 4.175 3.493 3.484<br />
Konzerngewinn 122 58 151<br />
summe <strong>der</strong> Passiva 388.525 427.127 431.406<br />
1 Betrag angepasst
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG<br />
eigenkapitalverän<strong>der</strong>ungsrechnung<br />
in Mio. €<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
Kapitalrücklage<br />
ErwirtschaftetesEigenkapital<br />
Neubewertungsrücklage<br />
Rücklage<br />
aus <strong>der</strong><br />
Absicherung<br />
von<br />
Zahlungsströmen<br />
Rücklage<br />
aus <strong>der</strong><br />
Währungsumrechnung<br />
eigenkapital<br />
vor<br />
Anteilen<br />
an<strong>der</strong>er<br />
gesellschafter<br />
Anteile<br />
an<strong>der</strong>er<br />
Gesellschafter<br />
eigen-<br />
kapital<br />
ins gesamt<br />
Eigenkapital zum 01.01.2008 3.028 843 3.483 156 8 1 7.519 3.484 11.003<br />
Anpassungen gemäß IAS 8 – – -154 – – – -154 – -154<br />
Angepasstes Eigenkapital zum<br />
01. 01. 2008 3.028 843 3.329 156 8 1 7.365 3.484 10.849<br />
Konzernergebnis – – -1.321 – – – -1.321 155 -1.166<br />
Erfolgsneutrales<br />
Konzernergebnis – – 152 -1.082 -40 -4 -974 -205 -1.179<br />
gesamtkonzernergebnis – – -1.169 -1.082 -40 -4 -2.295 -50 -2.345<br />
Kapitalerhöhung – – – – – – – 267 267<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des<br />
Konsolidierungskreises – – 6 – – – 6 -19 -13<br />
Gezahlte Dividenden – – -151 – – – -151 -189 -340<br />
Angepasstes Eigenkapital zum<br />
31.12.2008 3.028 843 2.015 -926 -32 -3 4.925 3.493 8.418<br />
Konzernergebnis – – 134 – – – 134 212 346<br />
Erfolgsneutrales<br />
Konzernergebnis – – -22 685 10 -19 654 107 761<br />
gesamtkonzernergebnis – – 112 685 10 -19 788 319 1.107<br />
Kapitalerhöhung 132 268 – – – – 400 604 1.004<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des<br />
Konsolidierungskreises – – 3 – – – 3 -17 -14<br />
Gezahlte Dividenden – – -58 – – – -58 -224 -282<br />
eigenkapital zum 31.12.2009 3.160 1.111 2.072 -241 -22 -22 6.058 4.175 10.233<br />
135
136 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />
Kapitalflussrechnung<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Konzernergebnis 346 -1.166 1<br />
im Konzernergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten<br />
und Überleitung auf den cashflow aus <strong>der</strong> operativen geschäftstätigkeit<br />
Abschreibungen, Wertberichtigungen und Wertaufholungen von Vermögenswerten<br />
sowie Bewertungsän<strong>der</strong>ungen aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten 267 3.817 1<br />
Zahlungsunwirksame Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Rückstellungen 300 -31<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Versicherungstechnischen Rückstellungen 6.128 3.222<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen 1.237 -881 Ergebnis aus <strong>der</strong> Veräußerung von Vermögenswerten und Schulden -44 1.629<br />
Saldo sonstige Anpassungen -2.579 -3.4091 Zwischensumme 5.655 3.974<br />
zahlungswirksame verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> vermögenswerte und schulden<br />
aus <strong>der</strong> operativen geschäftstätigkeit<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 8.787 -2.355<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kunden 3.938 -10.026<br />
An<strong>der</strong>e Aktiva aus <strong>der</strong> operativen Geschäftstätigkeit 61 -3181 Positive und negative Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen Sicherungsinstrumenten -434 -306<br />
Handelsaktiva und -passiva -13.886 2.182<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -4.574 1.088<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -1.230 -1.052<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten -299 2.197<br />
An<strong>der</strong>e Passiva aus <strong>der</strong> operativen Geschäftstätigkeit -2.109 -3.214<br />
Erhaltene Zinsen, Dividenden und Einzahlungen aus operating-Leasinggeschäften 9.204 9.7151 Gezahlte Zinsen -6.473 -5.883<br />
Ertragsteuerzahlungen -304 -142<br />
cashflow aus <strong>der</strong> operativen geschäftstätigkeit -1.664 -4.140<br />
Einzahlungen aus <strong>der</strong> Veräußerung von Finanzanlagen 13.630 18.048<br />
Einzahlungen aus <strong>der</strong> Veräußerung von Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 19.617 15.630<br />
Einzahlungen aus <strong>der</strong> Veräußerung von Sachanlagen und Investment Property<br />
(ohne Leasinggegenstände) 9 123 1<br />
Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen -9.549 -11.151<br />
Auszahlungen für den Erwerb von Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen -23.568 -17.229<br />
Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und Investment Property (ohne Leasinggegenstände) -111 -1611 Verän<strong>der</strong>ungen des Konsolidierungskreises 1 -264<br />
davon: Einzahlungen aus <strong>der</strong> Veräußerung von konsolidierten Tochterunternehmen<br />
abzüglich veräußerter Zahlungsmittel – 3<br />
Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Tochterunternehmen<br />
abzüglich erworbener Zahlungsmittel – -267<br />
Saldo Mittelverän<strong>der</strong>ungen aus sonstiger Investitionstätigkeit -114 -153<br />
cashflow aus <strong>der</strong> investitionstätigkeit -85 4.843<br />
Einzahlungen aus Kapitalerhöhung 1.004 267<br />
Dividendenzahlungen an Anteilseigner <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und an<strong>der</strong>e Gesellschafter -282 -340<br />
Saldo Mittelverän<strong>der</strong>ungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit (inklusive Nachrangkapital) -673 115<br />
cashflow aus <strong>der</strong> Finanzierungstätigkeit 49 42<br />
1 Betrag angepasst
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Zahlungsmittelbestand zum 01.01. 2.187 1.442<br />
Cashflow aus <strong>der</strong> operativen Geschäftstätigkeit -1.664 -4.140<br />
Cashflow aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit -85 4.843<br />
Cashflow aus <strong>der</strong> Finanzierungstätigkeit 49 42<br />
zahlungsmittelbestand zum 31.12. 487 2.187<br />
Die Kapitalflussrechnung stellt die Verän<strong>der</strong>ungen des Zahlungsmittelbestands während des Geschäftsjahres<br />
dar. Der Zahlungsmittelbestand entspricht <strong>der</strong> Barreserve, die sich aus dem Kassenbestand sowie den Guthaben<br />
<strong>bei</strong> Zentralnotenbanken und an<strong>der</strong>en staatlichen Institutionen zusammensetzt. Die Barreserve enthält keine<br />
Finanzinvestitionen, <strong>der</strong>en Restlaufzeiten zum Erwerbszeitpunkt mehr als 3 Monate betragen. Verän<strong>der</strong>ungen des<br />
Zahlungsmittelbestands werden <strong>der</strong> operativen Geschäftstätigkeit, <strong>der</strong> Investitionstätigkeit und <strong>der</strong> Finanzierungstätigkeit<br />
zugeordnet.<br />
Dem Cashflow aus <strong>der</strong> operativen Geschäftstätigkeit werden solche Zahlungsströme zugerechnet, die im Zusammenhang<br />
mit den wesentlichen, auf Erlöserzielung ausgerichteten Tätigkeiten des Konzerns stehen o<strong>der</strong> aus<br />
sonstigen Aktivitäten resultieren, die nicht <strong>der</strong> Investitions- o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Finanzierungstätigkeit zugeordnet werden<br />
können. Zahlungsströme im Zusammenhang mit dem Erwerb und <strong>der</strong> Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten<br />
werden <strong>der</strong> Investitionstätigkeit zugerechnet. Zum Cashflow aus <strong>der</strong> Finanzierungstätigkeit zählen<br />
Zahlungsströme aus Transaktionen mit Eigenkapitalgebern sowie aus sonstigen Kapitalaufnahmen zur Finanzierung<br />
<strong>der</strong> Geschäftstätigkeit.<br />
Durch Erwerbe von konsolidierten Tochterunternehmen wurden keine Zahlungsmittel übernommen (Vorjahr:<br />
14 Mio. €). Veräußerungen von konsolidierten Tochterunternehmen führten zu einem Abgang von Zahlungsmitteln<br />
in Höhe von 13 Mio. € (im Vorjahr kein Abgang).<br />
137
138 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
anhanG<br />
a allgemeine angaben<br />
Der vorliegende Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank<br />
(<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>), Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr 2009 ist gemäß <strong>der</strong> Verordnung (EG)<br />
Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 19. Juli 2002 nach den Bestimmungen<br />
<strong>der</strong> International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie in<br />
<strong>der</strong> Europäischen Union (EU) anzuwenden sind.<br />
Des Weiteren werden die in § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) genannten Vorschriften<br />
für kapitalmarktorientierte Unternehmen im Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> angewendet.<br />
Daneben werden grundsätzlich weitere vom Deutschen Standardisierungsrat verabschiedete<br />
Standards beachtet, sofern sie vom Bundesministerium <strong>der</strong> Justiz gemäß § 342 Abs. 2 HGB<br />
im Bundesanzeiger bekannt gemacht wurden.<br />
Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalen<strong>der</strong>jahr. Die konsolidierten Tochterunternehmen<br />
haben ihren Jahresabschluss grundsätzlich auf den Stichtag 31. Dezember 2009 aufgestellt.<br />
Die Einbeziehung von 3 Gesellschaften (Vorjahr: 3) in den Konzernabschluss erfolgt mit<br />
abweichenden Abschlussstichtagen. Da diese um weniger als 3 Monate vom Stichtag des<br />
Konzernabschlusses abweichen und die Auswirkungen hieraus unwesentlich sind, wird<br />
auf die Aufstellung von Zwischenabschlüssen verzichtet.<br />
Aus Gründen <strong>der</strong> Übersichtlichkeit sind bestimmte Posten in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
in <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung und in <strong>der</strong> Bilanz zusammengefasst und durch zusätzliche<br />
Angaben im Anhang ergänzt. Sofern nicht geson<strong>der</strong>t darauf hingewiesen wird, sind alle<br />
Beträge in Millionen Euro (Mio. €) dargestellt. Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch<br />
können sich im vorliegenden Konzernabschluss <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bildung von Summen und <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.<br />
Die Freigabe zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> erfolgt durch den<br />
Vorstand nach Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat am 12. April 2010.<br />
än<strong>der</strong>unGen <strong>der</strong> rechnunGsleGunGsmethoden<br />
Die Abschlüsse <strong>der</strong> in den <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern einbezogenen Unternehmen werden nach<br />
einheitlichen Rechnungslegungsmethoden erstellt.<br />
IM GESCHÄFTSJAHR 2009 ERSTMALIG BERüCKSICHTIGTE ÄNDERUNGEN DER IFRS<br />
Im Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> werden die folgenden Än<strong>der</strong>ungen und überar<strong>bei</strong>teten<br />
Fassungen von Rechnungslegungsstandards, die folgenden neuen und geän<strong>der</strong>ten Interpretationen<br />
sowie die folgenden Teile von Verbesserungen <strong>der</strong> IFRS berücksichtigt:<br />
– IAS 1 Darstellung des Abschlusses (IAS 1R),<br />
– Än<strong>der</strong>ungen an IFRS 1 und IAS 27 – Anschaffungskosten von Anteilen an Tochterunternehmen,<br />
gemeinschaftlich geführten Unternehmen o<strong>der</strong> assoziierten Unternehmen,<br />
» 01<br />
grundlAgen <strong>der</strong><br />
AuFstellung<br />
des Konzern-<br />
Abschlusses<br />
» 02<br />
Än<strong>der</strong>ungen<br />
und<br />
schÄtzungen
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
– Än<strong>der</strong>ungen des IFRS 2 – Ausübungsbedingungen und Annullierungen,<br />
– Än<strong>der</strong>ungen an IAS 32 und IAS 1 – Kündbare Finanzinstrumente und <strong>bei</strong> Liquidation<br />
entstehende Verpflichtungen,<br />
– Än<strong>der</strong>ungen an IAS 39 und IFRS 7 – Umglie<strong>der</strong>ung finanzieller Vermögenswerte – Zeitpunkt<br />
des Inkrafttretens und Übergangsvorschriften,<br />
– Än<strong>der</strong>ungen an IFRS 7 – Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten,<br />
– IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen,<br />
– IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme,<br />
– IFRIC 14 IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen<br />
und ihre Wechselwirkung,<br />
– IFRIC 15 Verträge über die Errichtung von Immobilien,<br />
– IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb,<br />
– IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden,<br />
– Än<strong>der</strong>ungen an IFRIC 9 und IAS 39 – Eingebettete Derivate,<br />
– Verbesserungen <strong>der</strong> IFRS (2008) und<br />
– Verbesserungen <strong>der</strong> IFRS (2009): Än<strong>der</strong>ungen im Anhang von IAS 18.<br />
IAS 1R sieht die Erstellung einer Gesamtergebnisrechnung als Abschlussbestandteil vor. Im<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern wird das erfolgswirksame Konzernergebnis des Berichtszeitraums in einer<br />
geson<strong>der</strong>ten Gewinn- und Verlustrechnung <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung unmittelbar vorangestellt.<br />
Des Weiteren verlangt <strong>der</strong> überar<strong>bei</strong>tete Rechnungslegungsstandard die Erstellung<br />
einer Eigenkapitalverän<strong>der</strong>ungsrechnung als separaten Abschlussbestandteil. Sofern retrospektive<br />
Än<strong>der</strong>ungen vorgenommen werden, sind nach IAS 1R zusätzlich die Eröffnungsbilanz<br />
des frühesten Vergleichszeitraums sowie zugehörige Anhangangaben in den Abschluss aufzunehmen.<br />
Die Anwendung von IAS 1R führt zu keinen Än<strong>der</strong>ungen <strong>bei</strong> Ansatz und Bewertung<br />
von Vermögenswerten und Schulden sowie <strong>der</strong> Ermittlung von Gewinnen, Verlusten,<br />
Erträgen und Aufwendungen. Somit ergeben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage. Im Rahmen <strong>der</strong> Implementierung von IAS 1R wurde die Darstellung<br />
<strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung geringfügig überar<strong>bei</strong>tet. Hieraus ergeben sich keine<br />
wesentlichen Auswirkungen.<br />
Die Än<strong>der</strong>ungen an IFRS 7 – Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten führen zu einer<br />
Erweiterung <strong>der</strong> Angabepflichten zum <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten sowie<br />
zum Liquiditätsrisiko. Diese umfassen im Wesentlichen<br />
– die Angabe <strong>der</strong> Gründe für die Än<strong>der</strong>ung von Bewertungstechniken,<br />
– die Angabe <strong>der</strong> Hierarchie <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte von zum <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert<br />
bewerteten Finanzinstrumenten,<br />
– die Angabe von bedeutenden Bewegungen zwischen den Stufen <strong>der</strong> Hierarchie <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwerte,<br />
– die Angabe <strong>der</strong> Entwicklung von <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerten <strong>der</strong> Stufe 3 <strong>der</strong> Hierarchie <strong>der</strong><br />
<strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte im Berichtszeitraum,<br />
– die Angabe <strong>der</strong> Bewertungsgewinne o<strong>der</strong> -verluste aus <strong>der</strong> Bewertung von am Abschlussstichtag<br />
im Bestand befindlichen Finanzinstrumenten <strong>der</strong> Stufe 3, die in <strong>der</strong> Gewinn- und<br />
Verlustrechnung erfasst sind, und<br />
– die Erstellung <strong>der</strong> Fälligkeitsanalyse getrennt nach <strong>der</strong>ivativen und nicht <strong>der</strong>ivativen finanziellen<br />
Verbindlichkeiten.<br />
In Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen an IFRS 7 wird auf die<br />
Angabe von nach den geän<strong>der</strong>ten Vorschriften ermittelten Vergleichsinformationen verzichtet.<br />
139
140 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die Verbesserungen <strong>der</strong> IFRS (2008) werden im Konzernabschluss mit Ausnahme <strong>der</strong><br />
Ergänzung des IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene<br />
Geschäftsbereiche um die Paragrafen 8A und 36A berücksichtigt. Die Anwendung dieser<br />
Paragrafen steht in Abhängigkeit zu <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> überar<strong>bei</strong>teten Fassungen von IFRS 3<br />
Unternehmenszusammenschlüsse (IFRS 3R) und IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse<br />
(IAS 27R), die im <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern ab dem Geschäftsjahr 2010 prospektiv angewendet<br />
werden.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Ergänzung von IAS 7.14 im Rahmen <strong>der</strong> Verbesserungen <strong>der</strong> IFRS (2008) sind<br />
Zahlungsströme zur Herstellung o<strong>der</strong> zum Erwerb von Vermögenswerten, die zur Weitervermietung<br />
und zum anschließenden Verkauf gehalten werden, sowie Zahlungsströme aus <strong>der</strong><br />
Vermietung und <strong>der</strong> anschließenden Veräußerung dem Cashflow aus <strong>der</strong> operativen Geschäfts-<br />
tätigkeit zuzuordnen. Einzahlungen aus <strong>der</strong> Veräußerung sowie Auszahlungen für den Erwerb<br />
von innerhalb des Bilanzpostens Sachanlagen und Investment Property ausgewiesenen Leasinggegenständen,<br />
die im Rahmen von Operating-Leasinggeberverhältnissen gehalten werden,<br />
müssen daher in <strong>der</strong> Kapitalflussrechnung des <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns aus dem Cashflow aus <strong>der</strong><br />
Investitionstätigkeit in den Cashflow aus <strong>der</strong> operativen Geschäftstätigkeit umgeglie<strong>der</strong>t<br />
werden. Der Cashflow aus <strong>der</strong> operativen Geschäftstätigkeit für die Zeit vom 1. Januar 2008<br />
bis zum 31. Dezember 2008 vermin<strong>der</strong>t sich aufgrund <strong>der</strong> beschriebenen Än<strong>der</strong>ungen um<br />
-124 Mio. €. Der Cashflow aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit erhöht sich um 124 Mio. €.<br />
Die geän<strong>der</strong>ten Werte <strong>der</strong> Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar 2008 bis<br />
31. Dezember 2008 sind in <strong>der</strong> folgenden Tabelle dargestellt:<br />
in Mio. €<br />
im Konzernergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und<br />
Überleitung auf den cashflow aus <strong>der</strong> operativen geschäftstätigkeit<br />
2008<br />
vor<br />
Anpassung<br />
Anpassungsbetrag<br />
2008<br />
nach<br />
Anpassung<br />
Abschreibungen, Wertberichtigungen und Wertaufholungen von<br />
Vermögenswerten sowie Bewertungsän<strong>der</strong>ungen aus finanziellen<br />
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten 3.542 196 3.738<br />
Saldo sonstige Anpassungen<br />
(…)<br />
-3.286 -123 -3.409<br />
zahlungswirksame verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> vermögenswerte und schulden<br />
aus <strong>der</strong> operativen geschäftstätigkeit<br />
An<strong>der</strong>e Aktiva aus <strong>der</strong> operativen Geschäftstätigkeit 2 -320 -318<br />
Erhaltene Zinsen, Dividenden und Einzahlungen aus<br />
operating-Leasinggeschäften 9.592 123 9.715<br />
(…)<br />
cashflow aus <strong>der</strong> operativen geschäftstätigkeit -4.016 -124 -4.140<br />
Einzahlungen aus <strong>der</strong> Veräußerung von Sachanlagen und Investment<br />
Property (ohne Leasinggegenstände) 827 -704 123<br />
Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und Investment<br />
Property (ohne Leasinggegenstände) -989 828 -161<br />
(…)<br />
cashflow aus <strong>der</strong> investitionstätigkeit 4.719 124 4.843
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die dargestellten Anpassungen in <strong>der</strong> Kapitalflussrechnung umfassen ausschließlich Än<strong>der</strong>ungen<br />
im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Ergänzung von IAS 7.14. Darüber hinaus erfolgen<br />
weitere Anpassungen <strong>der</strong> Kapitalflussrechnung aufgrund von Anpassungen gemäß den<br />
Vorschriften in IAS 8.41 ff.<br />
Aus den übrigen oben aufgeführten Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> IFRS resultieren keine wesentlichen<br />
Auswirkungen auf den Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
IN FRüHEREN GESCHÄFTSJAHREN VoRZEITIG ANGEWENDETE ÄNDERUNGEN DER IFRS<br />
Die überar<strong>bei</strong>tete Fassung von IAS 23 Fremdkapitalkosten (IAS 23R) und <strong>der</strong> Rechnungslegungsstandard<br />
IFRS 8 Geschäftssegmente sind erstmals für Geschäftsjahre, die am o<strong>der</strong> nach<br />
dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden.<br />
Im Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wird IAS 23R seit dem 1. Januar 2008 in Übereinstimmung<br />
mit den Übergangsvorschriften vorzeitig berücksichtigt. IFRS 8 wird bereits seit dem<br />
Geschäftsjahr 2007 vorzeitig angewendet.<br />
NICHT ANGEWENDETE üBERNoMMENE ÄNDERUNGEN DER IFRS<br />
Von einer freiwilligen vorzeitigen Anwendung <strong>der</strong> folgenden neuen, überar<strong>bei</strong>teten und<br />
geän<strong>der</strong>ten Rechnungslegungsstandards und Interpretationen, für die das EU-Endorsement<br />
erfolgt ist und <strong>der</strong>en Übergangsvorschriften eine Anwendung für Geschäftsjahre vorsehen,<br />
die am o<strong>der</strong> nach dem 1. Juli 2009 beginnen, wurde abgesehen:<br />
– IFRS 1 Erstmalige Anwendung <strong>der</strong> International Financial Reporting Standards (IFRS 1R),<br />
– IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (IFRS 3R),<br />
– IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse (IAS 27R),<br />
– Än<strong>der</strong>ung des IAS 39 – Geeignete Grundgeschäfte,<br />
– IFRIC 17 Sachdividenden an Eigentümer und<br />
– Verbesserungen <strong>der</strong> IFRS (2008): Ergänzung von IFRS 5 um die Paragrafen 8A und 36A.<br />
Die Anwendung <strong>der</strong> genannten Vorschriften erfolgt im <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern ab dem Geschäftsjahr<br />
2010.<br />
IFRS 3R sieht ein Wahlrecht bezüglich <strong>der</strong> Bewertung von Anteilen an<strong>der</strong>er Gesellschafter <strong>bei</strong><br />
Unternehmenszusammenschlüssen vor. Die Erfassung kann entsprechend <strong>der</strong> vorhergehenden<br />
Fassung des IFRS 3 mit dem anteiligen identifizierbaren Nettovermögen erfolgen. Zusätzlich<br />
bietet IFRS 3R das <strong>bei</strong> jedem Unternehmenszusammenschluss erneut auszuübende Wahlrecht<br />
einer Bewertung <strong>der</strong> Anteile an<strong>der</strong>er Gesellschafter mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert. Die Bewertung<br />
mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert führt zur Erfassung von auf die Anteile an<strong>der</strong>er Gesell-<br />
schafter entfallenden Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerten und kann <strong>bei</strong> künftigen Unternehmenserwerben<br />
somit zu insgesamt höheren Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerten führen. Gemäß IAS 27R<br />
sind Verkäufe von Anteilen ohne Verlust <strong>der</strong> Beherrschung und Anteilsaufstockungen <strong>bei</strong><br />
konsolidierten Tochterunternehmen als Transaktionen zwischen Eigenkapitalgebern direkt im<br />
Eigenkapital zu erfassen. Ergebnisse aus Verkäufen von Anteilen ohne Verlust <strong>der</strong> Beherrschung<br />
sowie Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte aus Anteilsaufstockungen <strong>bei</strong> konsolidierten Tochterunternehmen<br />
können durch die Anwendung von IAS 27R nicht mehr auftreten.<br />
Aus <strong>der</strong> erstmaligen Anwendung <strong>der</strong> übrigen überar<strong>bei</strong>teten und geän<strong>der</strong>ten Rechnungslegungsstandards<br />
sowie <strong>der</strong> neuen Interpretation werden gegenüber früheren Konzernabschlüssen<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> keine wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen erwartet.<br />
141
142 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Darüber hinaus wird im Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> die durch das IASB verabschiedete<br />
und in EU-Recht übernommene Än<strong>der</strong>ung an IAS 32 – Einstufung von Bezugsrechten nicht<br />
angewendet. Die Än<strong>der</strong>ung an IAS 32 wird in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften<br />
im <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern ab dem Geschäftsjahr 2011 berücksichtigt. Die Auswirkungen auf<br />
den Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> werden zurzeit geprüft, es werden jedoch keine wesentlichen<br />
Auswirkungen erwartet.<br />
NICHT üBERNoMMENE VERABSCHIEDETE ÄNDERUNGEN DER IFRS<br />
Für folgende durch das International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedete<br />
neuen beziehungsweise überar<strong>bei</strong>teten Rechnungslegungsstandards, Än<strong>der</strong>ungen von Rechnungslegungsstandards<br />
sowie neuen beziehungsweise geän<strong>der</strong>ten Interpretationen ist das<br />
EU-Endorsement noch nicht erfolgt:<br />
– IFRS 9 Financial Instruments,<br />
– IAS 24 Related Party Disclosures (IAS 24R),<br />
– Amendment to IFRS 1 – Additional Exemptions for First-time Adopters,<br />
– Amendment to IFRS 2 – Group Cash-settled Share-based Payment Transactions,<br />
– IFRIC 19 Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments,<br />
– Amendment to IFRIC 14 – Prepayments of a Minimum Funding Requirement und<br />
– Improvements to IFRSs (2009).<br />
Der am 12. November 2009 verabschiedete Rechnungslegungsstandard IFRS 9 stellt den<br />
ersten Teil eines umfangreichen Projekts zur vollständigen Ersetzung von IAS 39 Finanzinstrumente:<br />
Ansatz und Bewertung dar. IFRS 9 enthält <strong>der</strong>zeit ausschließlich Bestimmungen<br />
zum Ansatz und zur Bewertung von finanziellen Vermögenswerten im Anwendungsbereich<br />
von IAS 39. Die Übergangsvorschriften des IFRS 9 sehen eine Anwendung für Geschäftsjahre<br />
vor, die am o<strong>der</strong> nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Eine frühere Anwendung ist möglich.<br />
Die Anwendung ist grundsätzlich retrospektiv vorzunehmen.<br />
Bei <strong>der</strong> Implementierung von IFRS 9 ist eine Neuklassifizierung <strong>der</strong> finanziellen Vermögenswerte<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Hierfür muss eine Beurteilung <strong>der</strong> einzelnen finanziellen Vermögenswerte<br />
durchgeführt werden. Derzeit finden im <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern Untersuchungen über die Aus-<br />
wirkungen des IFRS 9 auf künftige Konzernabschlüsse statt. Der Zeitpunkt <strong>der</strong> erstmaligen<br />
Anwendung von IFRS 9 im <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern wurde bis zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses<br />
für das Geschäftsjahr 2009 noch nicht festgelegt. Darüber hinaus steht die Anwendung<br />
des IFRS 9 unter dem Vorbehalt des Endorsement durch die EU.<br />
Aus <strong>der</strong> erstmaligen Anwendung <strong>der</strong> übrigen Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> IFRS werden für den Konzernabschluss<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> keine wesentlichen Auswirkungen erwartet.<br />
IM GESCHÄFTSJAHR 2009 ERSTMALIG BERüCKSICHTIGTE ÄNDERUNGEN DES HGB<br />
Durch das Bilanzrechtsmo<strong>der</strong>nisierungsgesetz (BilMoG) ergeben sich Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> in<br />
§ 315a HGB genannten Vorschriften für kapitalmarktorientierte Unternehmen, die <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> Aufstellung des Konzernabschlusses nach den IFRS, wie sie in <strong>der</strong> EU anzuwenden sind,<br />
zusätzlich zu berücksichtigen sind.<br />
Die in § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB geregelten Angaben zum von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses<br />
für das Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorar wurden durch das BilMoG<br />
geän<strong>der</strong>t. Die Än<strong>der</strong>ungen haben im Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> keine wesentlichen<br />
Auswirkungen. Die im Gesetzestext geän<strong>der</strong>ten Bezeichnungen für die darzustellenden Leistungskategorien<br />
wurden in den Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> übernommen.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
FREIWILLIGE ÄNDERUNGEN DER RECHNUNGSLEGUNGSMETHoDEN<br />
Zur Steigerung <strong>der</strong> Aussagefähigkeit des Abschlusses wird <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong><br />
Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen <strong>bei</strong> mehrstufigen Fondsstrukturen<br />
die Summe <strong>der</strong> rechtlichen Einheiten herangezogen. In den Abschlüssen früherer<br />
Geschäftsjahre wurden solche Strukturen als jeweils ein Tochterunternehmen gezählt. Die<br />
Anzahl <strong>der</strong> Tochterunternehmen, die am 31. Dezember 2008 über die 4 Teilkonzerne des<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns einbezogen sind, wurde von 918 auf 1.016 Tochterunternehmen angepasst.<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> am 31. Dezember 2008 nach <strong>der</strong> Equity-Methode einbezogenen Joint<br />
Ventures steigt von 4 auf 14; die Anzahl <strong>der</strong> assoziierten Unternehmen än<strong>der</strong>t sich von 5 auf 12.<br />
Als weitere Maßnahme wurde in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung das bisher geson<strong>der</strong>t aus-<br />
gewiesene Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen<br />
in Übereinstimmung mit den Regelungen des IFRS 5.41(c) in das Sonstige<br />
betriebliche Ergebnis eingeglie<strong>der</strong>t. Gemäß IFRS 5.20-22 erfasste Gewinne und Verluste sind<br />
somit in den Anhangangaben zum Sonstigen betrieblichen Ergebnis ersichtlich. Durch die Um-<br />
glie<strong>der</strong>ung erhöht sich das Sonstige betriebliche Ergebnis des <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns für das<br />
Geschäftsjahr 2008 von 121 Mio. € um 2 Mio. € auf 123 Mio. €. Da lediglich Än<strong>der</strong>ungen<br />
am Ausweis in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung vorgenommen werden, ergeben sich keine<br />
Auswirkungen auf das Konzernergebnis.<br />
anpassunG <strong>der</strong> bewertunG<br />
In Übereinstimmung mit den Vorschriften in IAS 8.41 ff. wurde die Bewertung eines begrenzten<br />
Teils von emittierten Namensschuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen angepasst.<br />
Die betroffenen Finanzinstrumente weisen Zahlungsströme mit dem Profil von Null-Kupon-<br />
Anleihen („Zerobonds“) auf und sind für die Bilanzierung zur erfolgswirksamen Bewertung<br />
mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert eingestuft. Die Anpassung <strong>der</strong> Bewertung resultiert aus <strong>der</strong><br />
Korrektur <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte <strong>der</strong> als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
beziehungsweise Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ausgewiesenen finanziellen Verbindlichkeiten.<br />
Infolge <strong>der</strong> Anpassung ergeben sich Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> latenten Ertragsteueransprüche.<br />
Die Anpassung <strong>der</strong> Bewertung ist im vorliegenden Konzernabschluss in den Angaben zum<br />
Geschäftsjahr 2009 vollständig berücksichtigt. Im Konzernzwischenabschluss für die erste<br />
Hälfte des Geschäftsjahres 2010 werden entsprechende Anpassungen in den Vergleichsangaben<br />
für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2009 vorgenommen.<br />
143
144 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Durch die Anpassung <strong>der</strong> Bewertung ergeben sich Auswirkungen auf die folgenden Posten<br />
<strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung und <strong>der</strong> Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember 2008:<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FüR DIE ZEIT VoM<br />
1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2008<br />
in Mio. €<br />
2008<br />
vor Anpassung<br />
Anpassungsbetrag<br />
2008<br />
nach Anpassung<br />
Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten -659 -79 -738<br />
(…)<br />
Konzernergebnis vor Steuern -1.472 -79 -1.551<br />
Ertragsteuern 417 -32 385<br />
Konzernergebnis<br />
davon entfallen auf:<br />
-1.055 -111 -1.166<br />
Anteilseigner <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> -1.210 -111 -1.321<br />
An<strong>der</strong>e Gesellschafter 155 – 155<br />
Die Entnahme aus <strong>der</strong> Gewinnrücklage für das Geschäftsjahr 2008 wurde von 1.268 Mio. €<br />
um 111 Mio. € auf 1.379 Mio. € erhöht.<br />
GESAMTERGEBNISRECHNUNG FüR DIE ZEIT VoM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2008<br />
in Mio. €<br />
2008<br />
vor Anpassung<br />
Anpassungsbetrag<br />
2008<br />
nach Anpassung<br />
Konzernergebnis -1.055 -111 -1.166<br />
(…)<br />
gesamtkonzernergebnis<br />
davon entfallen auf:<br />
-2.234 -111 -2.345<br />
Anteilseigner <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> -2.184 -111 -2.295<br />
An<strong>der</strong>e Gesellschafter -50 – -50
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
In den Bilanzen zum 1. Januar 2008 und zum 31. Dezember 2008 wurden Anpassungen <strong>der</strong><br />
folgenden Posten vorgenommen:<br />
BILANZ ZUM 1. JANUAR 2008<br />
AKtivA<br />
in Mio. €<br />
01.01.2008<br />
vor Anpassung<br />
Anpassungsbetrag<br />
01.01.2008<br />
nach Anpassung<br />
Ertragsteueransprüche 2.029 69 2.098<br />
(…)<br />
summe <strong>der</strong> Aktiva 431.337 69 431.406<br />
PAssivA<br />
in Mio. €<br />
01.01.2008<br />
vor Anpassung<br />
Anpassungsbetrag<br />
01.01.2008<br />
nach Anpassung<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 57.935 9 57.944<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 77.595 214 77.809<br />
Eigenkapital 11.003 -154 10.849<br />
Gewinnrücklagen 3.332 -154 3.178<br />
(…)<br />
summe <strong>der</strong> Passiva 431.337 69 431.406<br />
Die Erhöhung <strong>der</strong> Ertragsteueransprüche entfällt in voller Höhe auf latente Ertragsteueransprüche.<br />
Hieraus resultiert eine entsprechende direkt im Eigenkapital erfasste Erhöhung <strong>der</strong><br />
Gewinnrücklagen.<br />
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2008<br />
AKtivA<br />
in Mio. €<br />
31.12.2008<br />
vor Anpassung<br />
Anpassungsbetrag<br />
31.12.2008<br />
nach Anpassung<br />
Ertragsteueransprüche 2.922 37 2.959<br />
(…)<br />
summe <strong>der</strong> Aktiva 427.090 37 427.127<br />
PAssivA<br />
in Mio. €<br />
31.12.2008<br />
vor Anpassung<br />
Anpassungsbetrag<br />
31.12.2008<br />
nach Anpassung<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 59.632 11 59.643<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 77.516 291 77.807<br />
Eigenkapital 8.683 -265 8.418<br />
Gewinnrücklagen 2.222 -265 1.957<br />
(…)<br />
summe <strong>der</strong> Passiva 427.090 37 427.127<br />
145
146 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2008 verän<strong>der</strong>t sich aufgrund <strong>der</strong> oben beschriebenen<br />
Anpassungen in den folgenden Posten:<br />
in Mio. €<br />
2008<br />
vor Anpassung<br />
Anpassungsbetrag<br />
2008<br />
nach Anpassung<br />
Konzernergebnis -1.055 -111 -1.166<br />
im Konzernergebnis enthaltene zahlungsunwirksame<br />
Posten und Überleitung auf den cashflow aus <strong>der</strong><br />
operativen geschäftstätigkeit<br />
Abschreibungen, Wertberichtigungen und Wertaufholungen<br />
von Vermögenswerten sowie Bewertungsän<strong>der</strong>ungen<br />
aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten 3.542 79 3.621<br />
Sonstige zahlungsunwirksame<br />
Erträge und Aufwendungen -120 32 -88<br />
(…)<br />
Die dargestellten Anpassungen in <strong>der</strong> Kapitalflussrechnung umfassen ausschließlich Anpassungen<br />
nach den Vorschriften in IAS 8.41 ff. Darüber hinaus werden Än<strong>der</strong>ungen im Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> Ergänzung von IAS 7.14 vorgenommen.<br />
Die aus <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong> Bewertung resultierenden Än<strong>der</strong>ungen im Anhang sind entsprechend<br />
gekennzeichnet.<br />
schätzunGen<br />
Für die Ermittlung <strong>der</strong> im Konzernabschluss angesetzten Vermögenswerte, Schulden, Erträge<br />
und Aufwendungen sind in Übereinstimmung mit den betreffenden Rechnungslegungsstandards<br />
Annahmen und Schätzungen vorzunehmen. Diese beruhen auf historischen Erfahrungen,<br />
Planungen und Erwartungen o<strong>der</strong> Prognosen zukünftiger Ereignisse.<br />
Annahmen und Schätzungen kommen vor allem <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte<br />
von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten sowie <strong>der</strong> Erhebung <strong>der</strong><br />
Wertmin<strong>der</strong>ungen finanzieller Vermögenswerte zur Anwendung. Darüber hinaus haben Schätzungen<br />
einen wesentlichen Einfluss auf die Bestimmung <strong>der</strong> Werthaltigkeit von Geschäfts- o<strong>der</strong><br />
Firmenwerten, die Bewertung von versicherungstechnischen Rückstellungen, Rückstellungen für<br />
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beziehungsweise an<strong>der</strong>e Rückstellungen sowie auf den<br />
Ansatz und die Bewertung von latenten Ertragsteueransprüchen und latenten Ertragsteuerverpflichtungen.<br />
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 sind neben <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> als Mutterunternehmen<br />
noch weitere 29 Tochterunternehmen (Vorjahr: 28) und 4 Teilkonzerne (Vorjahr: 4)<br />
mit insgesamt 975 Tochterunternehmen (Vorjahr: 1.016) einbezogen. Die Einbeziehung in den<br />
Konsolidierungskreis erfolgt grundsätzlich ab dem Zeitpunkt, zu dem die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> beherrschenden<br />
Einfluss über das Tochterunternehmen erlangt. Der beherrschende Einfluss resultiert<br />
regelmäßig aus <strong>der</strong> vom Mutterunternehmen direkt o<strong>der</strong> indirekt gehaltenen Mehrheit <strong>der</strong><br />
» 03<br />
Konsolidierungs-<br />
Kreis
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Stimmrechte am Tochterunternehmen. Weiterhin sind im Konsolidierungskreis auch Objekt-<br />
und Zweckgesellschaften enthalten, an denen die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> we<strong>der</strong> direkt noch indirekt die<br />
Mehrheit <strong>der</strong> Stimmrechte hält. Diese Gesellschaften werden aufgrund <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />
Beherrschung durch den <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern in den Konsolidierungskreis einbezogen.<br />
Im Geschäftsjahr erweiterte sich <strong>der</strong> Konsolidierungskreis im Wesentlichen um die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Perpetual Funding Private Issuer (Jersey) Limited, St. Helier, Channel Islands (<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Private Issuer). Die neu gegründete Zweckgesellschaft wird aufgrund <strong>der</strong> wirtschaftlichen Beherrschung<br />
durch den <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern in den Konsolidierungskreis einbezogen.<br />
In den Konzernabschluss werden 20 unter gemeinschaftlicher Führung mit mindestens einem<br />
weiteren konzernfremden Unternehmen stehende Joint Ventures (Vorjahr: 14) und 11 assoziierte<br />
Unternehmen (Vorjahr: 12), auf die <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt,<br />
nach <strong>der</strong> Equity-Methode einbezogen.<br />
Die vollständige Anteilsbesitzliste gemäß § 315a Abs. 1 i. V. m. § 313 Abs. 2 und 4 HGB ist<br />
über die Internetseite des elektronischen Bundesanzeigers sowie unter <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Internetadresse<br />
www.berichte2009.dzbank.de einsehbar.<br />
Die Kapitalkonsolidierung wird nach <strong>der</strong> Erwerbsmethode gemäß IAS 27 i. V. m. IFRS 3 durch<br />
die Verrechnung <strong>der</strong> Anschaffungskosten eines Tochterunternehmens mit dem Konzernanteil am<br />
zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt neu bewerteten Eigenkapital vorgenommen. Aktivische Unterschiedsbeträge<br />
werden als Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte in den Sonstigen Aktiva ausgewiesen<br />
und mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Passivische Unterschiedsbeträge<br />
werden im Entstehungszeitpunkt erfolgswirksam erfasst. Nicht dem Mutterunternehmen<br />
zuzurechnende Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen werden im Eigenkapital als<br />
Anteile an<strong>der</strong>er Gesellschafter ausgewiesen.<br />
Anteile an Joint Ventures und an assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich nach <strong>der</strong> Equity-Methode<br />
in den Konzernabschluss einbezogen und unter den Finanzanlagen ausgewiesen.<br />
Die Abschlüsse <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Equity-Methode bewerteten Unternehmen werden mit 6 (Vorjahr: 2)<br />
Ausnahmen auf den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens aufgestellt.<br />
Konzerninterne Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen werden miteinan<strong>der</strong><br />
verrechnet. Zwischenergebnisse aufgrund konzerninterner Umsätze werden eliminiert.<br />
Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IAS 39 werden zum Zugangszeitpunkt einer<br />
<strong>der</strong> Bewertungskategorien zugeordnet, sofern ihre Merkmale und Verwendungsabsicht die<br />
Kriterien <strong>der</strong> entsprechenden Kategorie erfüllen.<br />
KateGorien Von finanzinstrumenten<br />
ERFoLGSWIRKSAM ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT BEWERTETE FINANZINSTRUMEN-<br />
TE („FINANCIAL INSTRUMENTS AT FAIR VALUE THRoUGH PRoFIT oR LoSS“)<br />
Finanzinstrumente dieser Kategorie werden erfolgswirksam mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert<br />
bewertet. Die Kategorie setzt sich aus den <strong>bei</strong>den folgenden Unterkategorien zusammen:<br />
» 04<br />
KonsolidierungsgrundsÄtze<br />
» 05<br />
FinAnzinstrumente<br />
147
148 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente<br />
(„Financial instruments held for trading“)<br />
Der Unterkategorie „Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente“ sind finanzielle<br />
Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten zuzuordnen, die mit <strong>der</strong> Absicht<br />
<strong>der</strong> kurzfristigen Weiterveräußerung o<strong>der</strong> Rückzahlung erworben beziehungsweise ausgegeben<br />
werden, die Teil eines Portfolios eindeutig identifizierter und gemeinsam gesteuerter<br />
Finanzinstrumente sind, für das in <strong>der</strong> jüngeren Vergangenheit Hinweise auf kurzfristige Ge-<br />
winnrealisierungen bestehen, o<strong>der</strong> <strong>bei</strong> denen es sich um <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente handelt,<br />
die nicht als Sicherungsinstrumente in effektiven Sicherungsbeziehungen designiert sind.<br />
Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente<br />
(„Financial instruments designated as at fair value through profit or loss“)<br />
Der Unterkategorie „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert ein-<br />
gestufte Finanzinstrumente“ dürfen durch Ausübung <strong>der</strong> „Fair Value Option“ grundsätzlich<br />
alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zugeordnet werden, wenn hierdurch<br />
Ansatz- o<strong>der</strong> Bewertungsinkongruenzen (Rechnungslegungsanomalien) beseitigt o<strong>der</strong> erheblich<br />
vermin<strong>der</strong>t werden, diese als Portfolio auf Basis des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts gesteuert<br />
werden o<strong>der</strong> diese ein o<strong>der</strong> mehrere abspaltungspflichtige eingebettete Derivate enthalten.<br />
BIS ZUR ENDFÄLLIGKEIT GEHALTENE FINANZINVESTITIoNEN<br />
(„HELD-To-MATURITy INVESTMENTS“)<br />
Der Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ sind nicht <strong>der</strong>ivative<br />
finanzielle Vermögenswerte mit festen o<strong>der</strong> bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen<br />
Laufzeit zuzuordnen, <strong>bei</strong> denen die Absicht und die Fähigkeit bestehen, diese bis zur End-<br />
fälligkeit zu halten. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten nach <strong>der</strong><br />
Effektivzinsmethode. Agien und Disagien werden effektivzinskonstant über die Laufzeit<br />
verteilt. Im <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern wird die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“<br />
nicht genutzt.<br />
KREDITE UND FoRDERUNGEN („LoANS AND RECEIVABLES“)<br />
Der Kategorie „Kredite und For<strong>der</strong>ungen“ sind nicht <strong>der</strong>ivative finanzielle Vermögenswerte<br />
mit festen o<strong>der</strong> bestimmbaren Zahlungen zuzuordnen, die nicht an einem aktiven Markt<br />
notiert sind und die nicht als „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“<br />
eingestuft werden. Die Bewertung von Krediten und For<strong>der</strong>ungen erfolgt zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten nach <strong>der</strong> Effektivzinsmethode. Agien und Disagien werden effektivzinskonstant<br />
über die Laufzeit verteilt.<br />
ZUR VERÄUSSERUNG VERFüGBARE FINANZIELLE VERMöGENSWERTE<br />
(„AVAILABLE-FoR-SALE FINANCIAL ASSETS“)<br />
Als „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ sind finanzielle Vermögenswerte<br />
zu kategorisieren, die keiner an<strong>der</strong>en Bewertungskategorie zugeordnet werden können. Die<br />
Bewertung erfolgt grundsätzlich mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert. Än<strong>der</strong>ungen des <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwerts zwischen 2 Abschlussstichtagen werden erfolgsneutral erfasst. Der bilanzielle<br />
Ausweis <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts erfolgt in <strong>der</strong> Neubewertungsrücklage<br />
im Eigenkapital. Bei <strong>der</strong> Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten dieser Kategorie<br />
werden in <strong>der</strong> Neubewertungsrücklage erfasste Gewinne und Verluste erfolgswirksam in die<br />
Gewinn- und Verlustrechnung umgeglie<strong>der</strong>t. Eigenkapitalinstrumente dieser Kategorie wer-<br />
den zu Anschaffungskosten bewertet, wenn <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegende Zeitwert nicht zuverlässig<br />
ermittelt werden kann.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
ZU FoRTGEFüHRTEN ANSCHAFFUNGSKoSTEN BEWERTETE FINANZIELLE VERBIND-<br />
LICHKEITEN („FINANCIAL LIABILITIES MEASURED AT AMoRTISED CoST“)<br />
Unter diese finanziellen Verbindlichkeiten fallen sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten im<br />
Anwendungsbereich des IAS 39, die zu fortgeführten Anschaffungskosten nach <strong>der</strong> Effektivzinsmethode<br />
bewertet werden.<br />
Gemäß den Vorschriften des IAS 32 sind Anteile an Personengesellschaften in <strong>der</strong> Regel als<br />
Fremdkapitalinstrumente zu klassifizieren. Aufgrund ihres nachrangigen Charakters gegenüber<br />
den Verbindlichkeiten <strong>der</strong> jeweiligen Personengesellschaften werden Kapitalanteile<br />
an<strong>der</strong>er Gesellschafter als Nachrangkapital ausgewiesen. Nicht nachrangige Ergebnisanteile<br />
an<strong>der</strong>er Gesellschafter werden grundsätzlich in den Sonstigen Passiva erfasst. Kapital- und<br />
Ergebnisanteile an<strong>der</strong>er Gesellschafter an Personengesellschaften werden als „Auf Verlangen<br />
rückzahlbares Anteilskapital“ bezeichnet und <strong>der</strong> Kategorie „Zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ zugeordnet.<br />
Darüber hinaus sind Verbindlichkeiten aus Ausgleichszahlungsverpflichtungen gegenüber<br />
an<strong>der</strong>en Gesellschaftern konsolidierter Tochterunternehmen dieser Kategorie zugeordnet.<br />
Diese Verbindlichkeiten entstehen, wenn die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es von <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
beherrschtes Unternehmen einen Gewinnabführungsvertrag gemäß § 291 Abs. 1 Aktiengesetz<br />
(AktG) mit einem Tochterunternehmen geschlossen hat, <strong>bei</strong> welchem an<strong>der</strong>e Gesellschafter<br />
existieren. Verbindlichkeiten aus Ausgleichszahlungsverpflichtungen werden in Höhe des auf<br />
den Abschlussstichtag diskontierten Betrags <strong>der</strong> Verpflichtung bilanziert.<br />
weitere finanzinstrumente<br />
VERBINDLICHKEITEN AUS FINANZGARANTIEN<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien, die nach den Vorschriften des IAS 39 bewertet werden,<br />
sind <strong>bei</strong>m Garantiegeber zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Zusage bilanziell in Höhe des <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwerts als Verbindlichkeit zu erfassen. Der <strong>bei</strong>zulegende Zeitwert entspricht in <strong>der</strong> Regel<br />
dem Barwert <strong>der</strong> für die Übernahme <strong>der</strong> Finanzgarantie erhaltenen Gegenleistung. Im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Folgebewertung ist die Verpflichtung mit dem höheren Wert einer gemäß IAS 37 zu<br />
bildenden Rückstellung o<strong>der</strong> dem ursprünglichen Betrag abzüglich einer nachfolgend erfassten<br />
Amortisation zu bewerten. Für den Ausweis von Finanzgarantien werden die For<strong>der</strong>ungen<br />
auf die vom Garantienehmer an den <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern als Garantiegeber zu zahlenden<br />
Avalprovisionen mit den resultierenden Garantieverpflichtungen saldiert (Nettomethode).<br />
FoRDERUNGEN UND VERBINDLICHKEITEN IM RAHMEN<br />
VoN FINANZIERUNGS-LEASINGVERHÄLTNISSEN<br />
For<strong>der</strong>ungen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasinggeschäften fallen in den<br />
Anwendungsbereich des IAS 17 und werden in Abschnitt 11 erläutert.<br />
VERSICHERUNGSSPEZIFISCHE FINANZIELLE VERMöGENSWERTE<br />
UND FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN<br />
Neben Finanzinstrumenten im Anwendungsbereich des IAS 39 werden finanzielle Vermögenswerte<br />
und finanzielle Verbindlichkeiten im Rahmen des Versicherungsgeschäfts gehalten,<br />
die im Einklang mit IFRS 4.25(c) entsprechend den nationalen Vorschriften des HGB sowie<br />
an<strong>der</strong>en zusätzlich für Versicherungsunternehmen geltenden nationalen Rechnungslegungsvorschriften<br />
bilanziert und bewertet werden.<br />
149
150 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Depotfor<strong>der</strong>ungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft, Depotverbindlichkeiten<br />
aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft, For<strong>der</strong>ungen<br />
und Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sowie Abrechnungsfor<strong>der</strong>ungen<br />
und Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft<br />
werden mit den Nominalbeträgen angesetzt. Für zweifelhafte Abrechnungsfor<strong>der</strong>ungen werden<br />
entsprechende Wertmin<strong>der</strong>ungen direkt im Buchwert erfasst. Für For<strong>der</strong>ungen aus dem selbst<br />
abgeschlossenen Versicherungsgeschäft werden erfor<strong>der</strong>liche Wertberichtigungen ebenfalls<br />
direkt vom Buchwert abgesetzt. Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Ar<strong>bei</strong>tnehmern,<br />
Ar<strong>bei</strong>tgebern und Inhabern von Lebensversicherungspolicen werden erfolgswirksam<br />
mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert bewertet.<br />
Der Ausweis von Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft,<br />
For<strong>der</strong>ungen und Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />
sowie Abrechnungsfor<strong>der</strong>ungen und Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft<br />
erfolgt unter den Sonstigen Aktiva beziehungsweise den Sonstigen Passiva.<br />
Depotfor<strong>der</strong>ungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft sowie<br />
Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Ar<strong>bei</strong>tnehmern, Ar<strong>bei</strong>tgebern und Inhabern von<br />
Lebensversicherungspolicen werden in <strong>der</strong> Bilanz unter den Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen<br />
erfasst.<br />
anwendunG <strong>der</strong> fair Value option<br />
Im <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern wird die Fair Value Option auf <strong>der</strong> Grundlage sämtlicher in IAS 39<br />
genannter Anwendungsvoraussetzungen genutzt.<br />
Die Fair Value Option wird zur Vermeidung von Rechnungslegungsanomalien eingesetzt, die<br />
aus <strong>der</strong> abweichenden Bewertung von nicht <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten und zu <strong>der</strong>en<br />
Absicherung abgeschlossenen <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten resultieren. Derivative Finanzinstrumente<br />
sind erfolgswirksam mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert zu bewerten, während <strong>bei</strong><br />
nicht <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten grundsätzlich die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
erfolgt o<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts erfolgsneutral erfasst<br />
werden. Sind die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen nicht erfüllt,<br />
führt dies zu Rechnungslegungsanomalien, die durch die Ausübung <strong>der</strong> Fair Value Option in<br />
bedeutendem Umfang vermin<strong>der</strong>t werden.<br />
Bei ausgewählten Eigenanlagen des <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns werden Risiko und Ergebnisse auf<br />
Basis des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts ermittelt und berichtet. Die Ausübung <strong>der</strong> Fair Value Option<br />
führt für diese Eigenanlagen zu einer Harmonisierung von wirtschaftlicher Steuerung und<br />
Darstellung <strong>der</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.<br />
Darüber hinaus kommt die Fair Value Option <strong>bei</strong> finanziellen Verbindlichkeiten mit eingebetteten<br />
<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten zur Anwendung, sofern eine geson<strong>der</strong>te Bewertung<br />
<strong>der</strong> eingebetteten <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumente nicht möglich ist und die finanziellen Verbindlichkeiten<br />
nicht als zu Handelszwecken gehalten eingestuft sind.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
erstmaliGer ansatz und ausbuchunG Von finanziellen<br />
VermöGenswerten und finanziellen VerbindlichKeiten<br />
Der erstmalige Ansatz von <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten erfolgt am Handelstag. Marktübliche<br />
Käufe und Verkäufe von nicht <strong>der</strong>ivativen finanziellen Vermögenswerten werden am<br />
Erfüllungstag bilanziert. Än<strong>der</strong>ungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts zwischen dem Handelstag<br />
und dem Erfüllungstag werden entsprechend <strong>der</strong> Kategorisierung <strong>der</strong> finanziellen Vermögenswerte<br />
erfasst.<br />
Sämtliche Finanzinstrumente werden <strong>bei</strong>m erstmaligen Ansatz mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeit-<br />
wert bewertet. Im Falle eines finanziellen Vermögenswerts o<strong>der</strong> einer finanziellen Verbindlichkeit,<br />
die nicht erfolgswirksam mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert bewertet wird, erfolgt <strong>der</strong><br />
Ansatz unter Berücksichtigung von Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Emission zuzurechnen sind.<br />
Unterschiedsbeträge zwischen Transaktionspreisen und <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerten, die mit<br />
überwiegend auf beobachtbaren Marktdaten basierenden Bewertungstechniken ermittelt<br />
werden, werden <strong>bei</strong>m erstmaligen Ansatz erfolgswirksam vereinnahmt. Es bestehen keine in<br />
künftigen Geschäftsjahren zu vereinnahmenden Unterschiedsbeträge zwischen Transaktionspreisen<br />
und <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerten, <strong>der</strong>en Ermittlung durch Bewertungstechniken erfolgt,<br />
in die ein wesentlicher nicht am Markt beobachtbarer Bewertungsparameter einfließt.<br />
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn keine<br />
weiteren Rechte auf künftige Zahlungen bestehen o<strong>der</strong> diese auf Dritte übertragen wurden und<br />
keine substanziellen Chancen und Risiken aus den finanziellen Vermögenswerten und finanziellen<br />
Verbindlichkeiten verbleiben. Soweit die Ausbuchungskriterien für Finanzinstrumente nicht<br />
erfüllt sind, ist die Veräußerung o<strong>der</strong> die Übertragung an Dritte als besicherte Kreditaufnahme<br />
in Höhe <strong>der</strong> verbliebenen Risiken zu bilanzieren (Bilanzierung des anhaltenden Engagements).<br />
wertberichtiGunGen und wertaufholunGen Von<br />
finanziellen VermöGenswerten<br />
Finanzielle Vermögenswerte sind an jedem Abschlussstichtag daraufhin zu überprüfen, ob<br />
objektive Hinweise auf eine eingetretene Wertmin<strong>der</strong>ung bestehen.<br />
Bei Vorliegen solcher objektiven Hinweise ist <strong>der</strong> Wertberichtigungsbedarf <strong>bei</strong> Finanzinstrumenten<br />
<strong>der</strong> Kategorie „Kredite und For<strong>der</strong>ungen“ als Differenz zwischen dem Buchwert und<br />
dem Barwert <strong>der</strong> erwarteten künftigen Zahlungsströme zu ermitteln. Zu den erwarteten Zahlungsströmen<br />
zählen sowohl Zins- und Tilgungszahlungen als auch Zahlungsströme aus <strong>der</strong><br />
Verwertung von Sicherheiten. In Höhe des ermittelten Wertberichtigungsbedarfs werden für<br />
einzelne finanzielle Vermögenswerte Einzelwertberichtigungen gebildet. Die Verän<strong>der</strong>ung des<br />
Barwerts <strong>der</strong> erwarteten künftigen Zahlungsströme zwischen 2 Abschlussstichtagen (Unwinding)<br />
wird entsprechend den Bestimmungen des IAS 39 als Zinsertrag erfasst.<br />
Darüber hinaus werden finanzielle Vermögenswerte mit ähnlichen Merkmalen, die nicht<br />
einzeln wertberichtigt werden, zu Portfolios zusammengefasst und gemeinsam auf mögliche<br />
Wertmin<strong>der</strong>ungen überprüft. Die Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs basiert auf<br />
historischen Ausfallquoten vergleichbarer Portfolios. Soweit ein Wertberichtigungsbedarf<br />
festgestellt wird, erfolgt eine Portfoliowertberichtigung.<br />
151
152 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Uneinbringliche For<strong>der</strong>ungen, für die keine Einzelwertberichtigungen bestehen beziehungsweise<br />
nicht in ausreichen<strong>der</strong> Höhe gebildet wurden, werden direkt wertberichtigt. Eingänge<br />
auf direkt wertberichtigte For<strong>der</strong>ungen werden erfolgswirksam erfasst. Steht für einen wertberichtigten<br />
finanziellen Vermögenswert <strong>der</strong> tatsächliche Ausfall fest, wird eine hierfür gebildete<br />
Risikovorsorge gegen den finanziellen Vermögenswert ausgebucht und als Inanspruchnahme<br />
ausgewiesen.<br />
Soweit zum Abschlussstichtag für einzelne zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
eine negative Neubewertungsrücklage besteht, wird im Rahmen eines Werthaltigkeitstests<br />
geprüft, ob objektive Hinweise auf Wertmin<strong>der</strong>ungen <strong>bei</strong> den jeweiligen Vermögenswerten<br />
vorliegen. In diesem Fall ist die kumulierte negative Neubewertungsrücklage in die<br />
Gewinn- und Verlustrechnung umzuglie<strong>der</strong>n.<br />
Wird im Rahmen eines Werthaltigkeitstests festgestellt, dass eine zuvor erfasste Wertmin<strong>der</strong>ung<br />
<strong>bei</strong> zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerten <strong>der</strong> Kategorie<br />
„Kredite und For<strong>der</strong>ungen“ nicht mehr besteht, so ist eine Wertaufholung vorzunehmen.<br />
Diese ist auf die fortgeführten Anschaffungskosten begrenzt, die sich ohne zwischenzeitliche<br />
Wertberichtigung ergeben hätten. Für Fremdkapitalinstrumente <strong>der</strong> Kategorie „Zur Veräußerung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ ist ebenfalls eine erfolgswirksame Wertaufholung<br />
vorzunehmen, wenn die Gründe <strong>der</strong> Wertmin<strong>der</strong>ung weggefallen sind. Eine<br />
Wertaufholung von mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalinstrumenten<br />
<strong>der</strong> Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ ist nicht zulässig.<br />
Zwischenzeitliche Erhöhungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts werden im erfolgsneutralen<br />
Konzernergebnis erfasst. Bei Eigenkapitalinstrumenten, die zu Anschaffungskosten bewertet<br />
werden, dürfen keine Wertaufholungen vorgenommen werden.<br />
einGebettete <strong>der</strong>iVate<br />
Eingebettete <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente, die mit einem nicht <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrument<br />
(Basisvertrag) zu einem zusammengesetzten Finanzinstrument kombiniert wurden, sind<br />
grundsätzlich dann vom Basisvertrag abzuspalten und geson<strong>der</strong>t zu bilanzieren und zu bewer-<br />
ten, wenn ihre wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit den wirtschaftlichen<br />
Merkmalen und Risiken des Basisvertrags verbunden sind, ein eigenständiges Instrument mit<br />
den gleichen Bedingungen die Definition eines Derivats erfüllen würde und das Gesamtinstrument<br />
nicht erfolgswirksam mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert bewertet wird. Sind diese<br />
Voraussetzungen nicht erfüllt, darf das eingebettete Derivat nicht vom Basisvertrag getrennt<br />
werden. Soweit eine Abspaltung vorzunehmen ist, werden die einzelnen Komponenten des<br />
zusammengesetzten Finanzinstruments nach den Regelungen für die jeweiligen originären<br />
Finanzinstrumente bilanziert und bewertet. Nicht <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente mit eingebetteten<br />
Derivaten werden überwiegend erfolgswirksam zum <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert bewertet,<br />
da diese entwe<strong>der</strong> als zu Handelszwecken gehalten eingestuft sind o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Anwendung<br />
<strong>der</strong> Fair Value Option unterliegen. Insofern ist für diese Instrumente keine Abspaltung und<br />
geson<strong>der</strong>te Bewertung <strong>der</strong> eingebetteten Derivate vorzunehmen.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Klassen Von finanzinstrumenten<br />
Die Klassen von Finanzinstrumenten entsprechen den Bilanzposten.<br />
allGemeine erläuterunGen zur bilanzierunG<br />
Von sicherunGsbeziehunGen<br />
Als Bestandteil <strong>der</strong> Risikomanagementstrategie sichert sich <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern gegen<br />
Zinsän<strong>der</strong>ungs- und Fremdwährungsrisiken durch den Abschluss verschiedener Arten von<br />
<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten ab. Um diese Sicherungsbeziehungen entsprechend ihrem<br />
wirtschaftlichen Gehalt im Abschluss ausweisen zu können, sieht IAS 39 spezielle Bilanzierungsregeln<br />
vor. Diese sollen Ansatz- und Bewertungsinkongruenzen zwischen den gesicherten<br />
Grundgeschäften einerseits und den eingesetzten Sicherungs<strong>der</strong>ivaten an<strong>der</strong>erseits<br />
beseitigen o<strong>der</strong> reduzieren.<br />
Gesicherte GrundGeschäfte<br />
Als For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Finanzanlagen erfasste finanzielle Vermögenswerte<br />
beziehungsweise als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden,<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten sowie Nachrangkapital ausgewiesene finanzielle Verbindlichkeiten<br />
werden als gesicherte Grundgeschäfte in Sicherungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts gegen<br />
Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiken designiert. Variable Zinszahlungen werden gegen Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiken,<br />
erwartete Eingänge aus Zinszahlungen in frem<strong>der</strong> Währung gegen Wechselkursrisiken gesichert.<br />
desiGnierte sicherunGsinstrumente<br />
Für die Absicherung des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts von finanziellen Vermögenswerten und<br />
finanziellen Verbindlichkeiten werden Zinsswaps und Swaptions als Sicherungsinstrumente<br />
designiert. Im Rahmen <strong>der</strong> Absicherung von Zahlungsströmen werden Zinsswaps und Devisentermingeschäfte<br />
eingesetzt.<br />
absicherunGen Von <strong>bei</strong>zuleGenden zeitwerten<br />
Durch die Absicherung des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts sollen Schwankungen des <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwerts des gesicherten Grundgeschäfts durch gegenläufige Schwankungen des <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwerts des Sicherungsinstruments ausgeglichen werden. Hierzu werden die Än<strong>der</strong>ungen<br />
des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts des gesicherten Grundgeschäfts und des Sicherungsinstruments –<br />
soweit sie auf das gesicherte Risiko entfallen – erfolgswirksam in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfasst. Die Sicherung erfolgt sowohl über die Designierung individueller Sicherungsbeziehungen<br />
als auch über die Designierung von Sicherungsbeziehungen auf Portfoliobasis.<br />
Gesicherte Grundgeschäfte <strong>der</strong> Kategorie „Kredite und For<strong>der</strong>ungen“ werden entsprechend<br />
den allgemeinen Bewertungsgrundsätzen dieser Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bewertet, welche jeweils um die auf das gesicherte Risiko entfallende Än<strong>der</strong>ung des<br />
<strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts angepasst werden. Gesicherte Grundgeschäfte <strong>der</strong> Kategorie „Zur<br />
» 06<br />
bilAnzierung<br />
von sicherungsbeziehungen<br />
153
154 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ werden weiterhin mit dem <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwert bewertet, wo<strong>bei</strong> nur über die gesicherten Schwankungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts<br />
hinausgehende Än<strong>der</strong>ungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts im erfolgsneutralen Konzernergebnis<br />
erfasst werden. Zinserträge aus und Zinsaufwendungen für gesicherte Grundgeschäfte<br />
sowie aus Sicherungsinstrumenten werden im Zinsüberschuss erfasst.<br />
Soweit die Sicherung des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts gegen Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiken auf Portfoliobasis<br />
erfolgt, werden die kumulierten und auf das gesicherte Risiko entfallenden Än<strong>der</strong>ungen<br />
des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts für Portfolios finanzieller Vermögenswerte im Bilanzposten Wert<strong>bei</strong>träge<br />
aus Portfolio-Absicherungen von finanziellen Vermögenswerten und für Portfolios<br />
finanzieller Verbindlichkeiten im Bilanzposten Wert<strong>bei</strong>träge aus Portfolio-Absicherungen von<br />
finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
Bei vollständig effektiven Sicherungsbeziehungen gleichen sich die erfolgswirksam in <strong>der</strong> Gewinn-<br />
und Verlustrechnung erfassten Än<strong>der</strong>ungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts während <strong>der</strong><br />
Laufzeit <strong>der</strong> Sicherungsbeziehung vollständig aus. Die im Buchwert <strong>der</strong> gesicherten Grundgeschäfte<br />
erfassten Än<strong>der</strong>ungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts sind spätestens nach Beendigung<br />
<strong>der</strong> Sicherungsbeziehung erfolgswirksam zu amortisieren.<br />
absicherunGen Von zahlunGsströmen<br />
Durch die Absicherung von Zahlungsströmen sollen Än<strong>der</strong>ungen ungewisser künftiger<br />
Zahlungsströme aus den gesicherten Grundgeschäften durch gegenläufige Än<strong>der</strong>ungen von<br />
Zahlungsströmen aus den Sicherungsinstrumenten ausgeglichen werden.<br />
Die Bewertung <strong>der</strong> Sicherungsinstrumente erfolgt mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert. Än<strong>der</strong>ungen<br />
des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts, die auf den effektiven Teil <strong>der</strong> Sicherungsbeziehung entfallen,<br />
werden im erfolgsneutralen Konzernergebnis erfasst. Der bilanzielle Ausweis <strong>der</strong> kumulierten<br />
Än<strong>der</strong>ungen erfolgt im Eigenkapital in <strong>der</strong> Rücklage aus <strong>der</strong> Absicherung von Zahlungsströmen.<br />
Än<strong>der</strong>ungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts, die auf den ineffektiven Teil <strong>der</strong> Sicherungsbeziehung<br />
entfallen, werden in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen<br />
erfasst. Die Bilanzierung und Bewertung <strong>der</strong> gesicherten Grund-<br />
geschäfte folgt den allgemeinen Grundsätzen <strong>der</strong> zugeordneten Bewertungskategorie. Nach<br />
<strong>der</strong> Beendigung einer Sicherungsbeziehung werden die erfolgsneutral erfassten Wertän<strong>der</strong>ungen<br />
zu dem Zeitpunkt erfolgswirksam, zu dem auch die vormals gesicherten Grundgeschäfte<br />
erfolgswirksam werden.<br />
absicherunGen Von nettoinVestitionen<br />
in ausländische Geschäftsbetriebe<br />
Sicherungsbeziehungen für Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe werden in<br />
<strong>der</strong> Regel designiert, wenn diese Nettoinvestitionen in frem<strong>der</strong> Währung gehalten und wirtschaftlich<br />
durch das Eingehen von Fremdwährungsverbindlichkeiten o<strong>der</strong> Fremdwährungs<strong>der</strong>ivaten<br />
gesichert werden. Die Bilanzierung von Absicherungen von Nettoinvestitionen in<br />
ausländische Geschäftsbetriebe erfolgt analog zu den Absicherungen von Zahlungsströmen.<br />
Derzeit sind im <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern keine Sicherungsbeziehungen für Nettoinvestitionen in<br />
ausländische Geschäftsbetriebe designiert.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
effeKtiVitätstest<br />
Die Bilanzierung einer bilanziellen Sicherungsbeziehung im Sinne des IAS 39 setzt voraus,<br />
dass diese sowohl prospektiv als auch retrospektiv als effektiv gilt. Hierfür müssen sich die<br />
Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte o<strong>der</strong> <strong>der</strong> erwarteten Zahlungsströme <strong>der</strong> gesicherten<br />
Grundgeschäfte und <strong>der</strong> Sicherungsinstrumente innerhalb <strong>der</strong> durch IAS 39 definierten<br />
Grenzen von 80 bis 125 Prozent ausgleichen. Die Effektivität ist zu jedem Abschlussstichtag<br />
zu prüfen und nachzuweisen. Wird im Rahmen dieser Prüfung festgestellt, dass die Sicherungsbeziehung<br />
die gefor<strong>der</strong>te Effektivität nicht erreicht, ist sie retrospektiv auf den Stichtag<br />
<strong>der</strong> letzten effektiven Überprüfung aufzulösen.<br />
Die Prüfung <strong>der</strong> prospektiven Effektivität erfolgt überwiegend durch Simulationsrechnungen<br />
und Sensitivitätsanalysen auf Grundlage <strong>der</strong> Basis-Point-Value-Methode. Die Prüfung <strong>der</strong><br />
retrospektiven Effektivität wird in <strong>der</strong> Regel mittels <strong>der</strong> Dollar-Offset-Methode vorgenommen.<br />
Hier<strong>bei</strong> werden die kumulierten und auf das gesicherte Risiko entfallenden Än<strong>der</strong>ungen des<br />
<strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts <strong>der</strong> gesicherten Grundgeschäfte den Än<strong>der</strong>ungen des <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwerts <strong>der</strong> Sicherungsinstrumente gegenübergestellt.<br />
Sowohl die retrospektive als auch die prospektive Effektivität <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Absicherung von<br />
Zahlungsströmen ergibt sich aus <strong>der</strong> Gegenüberstellung <strong>der</strong> erwarteten Zahlungen aus dem<br />
Grundgeschäft und <strong>der</strong> Cashflows aus dem Sicherungsgeschäft.<br />
Sämtliche monetären Vermögenswerte und Schulden sowie noch nicht abgewickelte Kassageschäfte<br />
werden mit dem Kassakurs am Abschlussstichtag in die jeweilige funktionale<br />
Währung <strong>der</strong> Unternehmen des <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns umgerechnet. Sorten werden mit<br />
dem Sortenankaufskurs am Abschlussstichtag bewertet. Die Umrechnung nicht monetärer<br />
Vermögenswerte und Schulden richtet sich nach den für sie angewendeten Bewertungs-<br />
maßstäben. Soweit nicht monetäre Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bewertet werden, ist die Umrechnung mit dem historischen Kurs vorzunehmen. Mit dem<br />
<strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert bewertete nicht monetäre Vermögenswerte werden mit dem Stich-<br />
tagskurs umgerechnet. Erträge und Aufwendungen sowie Gewinne und Verluste werden<br />
grundsätzlich mit dem Stichtagskurs zum Zeitpunkt ihrer erfolgswirksamen o<strong>der</strong> erfolgsneutralen<br />
Erfassung umgerechnet.<br />
Soweit die funktionale Währung <strong>der</strong> in den Abschluss des <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns einbezogenen<br />
Tochterunternehmen von <strong>der</strong> Konzernberichtswährung Euro abweicht, werden sämtliche Ver-<br />
mögenswerte und Schulden mit dem Kurs am Abschlussstichtag sowie das Eigenkapital mit<br />
historischen Kursen umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt<br />
ebenfalls mit dem Stichtagskurs. Bei Anwendung von Durchschnittskursen hätten sich nur un-<br />
wesentliche Auswirkungen ergeben. Die entstehende Differenz wird in <strong>der</strong> Rücklage aus <strong>der</strong><br />
Währungsumrechnung ausgewiesen. Die funktionale Währung <strong>der</strong> in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen entspricht überwiegend <strong>der</strong> Konzernberichtswährung Euro.<br />
» 07<br />
wÄhrungsumrechnung<br />
155
156 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Wertpapierpensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte) sind Transaktionen, <strong>bei</strong> denen Pensionsgeber<br />
und -nehmer einen Verkauf und einen späteren Rückkauf von Wertpapieren zu einem festgelegten<br />
Preis und Zeitpunkt vereinbaren. Die Chancen und Risiken aus in Pension gegebenen<br />
Wertpapieren verbleiben somit vollständig <strong>bei</strong>m Pensionsgeber, soweit es sich um echte Pensionsgeschäfte<br />
handelt. Im <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern liegen momentan ausschließlich echte Pensionsgeschäfte<br />
vor.<br />
Soweit <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern im Rahmen von Repo-Geschäften als Pensionsgeber fungiert,<br />
werden die veräußerten Wertpapiere aufgrund <strong>der</strong> Nichterfüllung <strong>der</strong> Ausbuchungskriterien<br />
des IAS 39 in <strong>der</strong> Konzernbilanz weiterhin angesetzt. In Höhe des erhaltenen Kaufpreises<br />
wird eine entsprechende Verbindlichkeit angesetzt. Im Rahmen von Reverse-Repo-Geschäften<br />
als Pensionsnehmer erworbene Wertpapiere dürfen in <strong>der</strong> Konzernbilanz nicht angesetzt werden.<br />
In Höhe des gezahlten Kaufpreises wird eine For<strong>der</strong>ung erfasst.<br />
Darüber hinaus werden im Rahmen <strong>der</strong> Verbriefung von For<strong>der</strong>ungen aus Finanzierungs-<br />
Leasingverhältnissen Übertragungen vorgenommen, die die Ausbuchungsbedingungen des<br />
IAS 39 nicht erfüllen. Die For<strong>der</strong>ungen werden in ihrer Gesamtheit weiter erfasst und für die<br />
erlösten Entgelte entsprechende finanzielle Verbindlichkeiten angesetzt.<br />
Im Rahmen von Wertpapierleihegeschäften verliehene Wertpapiere werden in Übereinstimmung<br />
mit <strong>der</strong> Bilanzierung von Sicherheiten bilanziell angesetzt. Entliehene Wertpapiere erfüllen nicht<br />
die Ansatzkriterien des IAS 39 und dürfen somit nicht bilanziell erfasst werden.<br />
Als Sicherheiten gestellte Vermögenswerte in Form von Barsicherheiten führen zum Ansatz von<br />
For<strong>der</strong>ungen. Als Sicherheiten übertragene For<strong>der</strong>ungen und Wertpapiere bleiben unverän<strong>der</strong>t<br />
bilanziell erfasst.<br />
Für erhaltene Barsicherheiten werden in entsprechen<strong>der</strong> Höhe Verbindlichkeiten angesetzt.<br />
Sonstige als Sicherheiten erhaltene finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte werden<br />
nicht in <strong>der</strong> Bilanz erfasst, soweit diese nicht in Zusammenhang mit <strong>der</strong> Verwertung <strong>der</strong> Sicherheiten<br />
o<strong>der</strong> im Rahmen von Rettungserwerben übernommen werden.<br />
Das Versicherungsgeschäft wird grundsätzlich in den versicherungsspezifischen Posten <strong>der</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung sowie <strong>der</strong> Bilanz ausgewiesen. Wesentliche Bestandteile <strong>der</strong><br />
versicherungsspezifischen Posten werden im Folgenden beschrieben.<br />
finanzielle VermöGenswerte und finanzielle VerbindlichKeiten<br />
Die in den Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen und den sonstigen Aktiva sowie<br />
sonstigen Passiva <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen enthaltenen finanziellen Vermögenswerte und<br />
finanziellen Verbindlichkeiten werden im Abschnitt 5 erläutert.<br />
inVestment property<br />
Das in den Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen enthaltene Investment Property<br />
wird nach dem Anschaffungskostenmodell zu fortgeführten Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellungskosten<br />
bewertet.<br />
» 08<br />
wertPAPier-<br />
PensionsgeschÄFte<br />
und AnhAltende<br />
engAgements<br />
» 09<br />
wertPAPierleihegeschÄFte<br />
und<br />
sicherheiten<br />
» 10<br />
versicherungsgeschÄFt
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
VersicherunGstechnische rücKstellunGen<br />
Versicherungsunternehmen können während einer Übergangsphase gemäß IFRS 4.13 die ver-<br />
sicherungstechnischen Posten nach den bisher angewendeten Rechnungslegungsvorschriften<br />
bilanzieren und bewerten. Demgemäß werden die Versicherungstechnischen Rückstellungen in<br />
Übereinstimmung mit IFRS 4.25(c) entsprechend den nationalen Vorschriften des HGB sowie<br />
an<strong>der</strong>en zusätzlich für Versicherungsunternehmen geltenden nationalen Rechnungslegungsvorschriften<br />
bilanziert und bewertet. Verbindlichkeiten, die nicht die Kriterien eines Versicherungsvertrags<br />
nach IFRS 4 erfüllen, werden unter den Sonstigen Passiva ausgewiesen. Der Ansatz <strong>der</strong><br />
Versicherungstechnischen Rückstellungen erfolgt vor Abzug des als Vermögenswert ausgewiesenen<br />
Anteils <strong>der</strong> Rückversicherer.<br />
Die Rückstellung für Beitragsüberträge repräsentiert bereits vereinnahmte Beiträge, die auf zu-<br />
künftige Perioden entfallen. Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />
<strong>der</strong> Schaden- und Unfallversicherung werden grundsätzlich aus den gebuchten Brutto<strong>bei</strong>trägen<br />
nach dem 360stel-System berechnet. Für die Ermittlung <strong>der</strong> nicht übertragungsfähigen Ein-<br />
nahmeanteile wird das Schreiben des Bundesministeriums <strong>der</strong> Finanzen vom 30. April 1974<br />
zugrunde gelegt. Die Beitragsüberträge in <strong>der</strong> Lebensversicherung werden unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> Beginntermine je<strong>der</strong> einzelnen Versicherung und nach Abzug von nicht übertragungsfähigen<br />
Beitragsteilen ermittelt. Für Beteiligungsverträge werden die anteiligen Beitragsüberträge<br />
von den fe<strong>der</strong>führenden Unternehmen berechnet. Der Anteil <strong>der</strong> Beitragsüberträge für das<br />
in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wird gemäß den Vorschriften <strong>der</strong> einzelnen<br />
Rückversicherungsverträge ermittelt.<br />
Die Deckungsrückstellung dient <strong>der</strong> dauernden Erfüllbarkeit <strong>der</strong> garantierten Ansprüche auf<br />
künftige Versicherungsleistungen. Hier werden garantierte Ansprüche <strong>der</strong> Versicherten in <strong>der</strong><br />
Lebensversicherung und in <strong>der</strong> Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr sowie die Alterungsrückstellung<br />
in <strong>der</strong> Krankenversicherung ausgewiesen. Die Bewertung <strong>der</strong> Deckungsrückstellung<br />
für selbst abgeschlossene Unfallversicherungen mit Beitragsrückgewähr wird einzelvertraglich<br />
gemäß genehmigter Geschäftspläne sowie unter Berücksichtigung des § 341f HGB und des<br />
§ 65 des Gesetzes über die Beaufsichtigung <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen (VAG) berechnet.<br />
Der Berechnung <strong>der</strong> Deckungsrückstellung liegen Zinssätze zwischen 2,25 Prozent und<br />
4 Prozent zugrunde. Die Zinssätze richten sich in <strong>der</strong> Regel nach den gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Höchstrechnungszinsen. Sie gelten von Vertragsabschluss bis zum Ablauf des Vertrags.<br />
Die Deckungsrückstellung in <strong>der</strong> Lebensversicherung wird gemäß genehmigter Geschäftspläne<br />
beziehungsweise den Grundsätzen, die den zuständigen Aufsichtsbehörden dargelegt wurden,<br />
grundsätzlich einzelvertraglich unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Beginntermine ermittelt. Da<strong>bei</strong><br />
kommt mit Ausnahme <strong>der</strong> fondsgebundenen Versicherungen, <strong>der</strong> Lebensar<strong>bei</strong>tszeitversicherungen<br />
und <strong>der</strong> Altersteilzeitversicherungen die prospektive Methode zur Anwendung. Im<br />
Allgemeinen werden <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> prospektiv ermittelten Deckungsrückstellungen<br />
die Rechnungsgrundlagen über die gesamte Vertragslaufzeit <strong>bei</strong>behalten. Falls die jährlich<br />
durchgeführten aktuariellen Analysen ein zu geringes Sicherheitsniveau offenlegen, werden<br />
entsprechende Anpassungen vorgenommen. Die biometrischen Rechnungsgrundlagen orientieren<br />
sich an den von <strong>der</strong> Deutschen Aktuarvereinigung e.V. veröffentlichten Sterbe- und Inva-<br />
lidisierungstafeln. Die verwendeten Zinssätze liegen da<strong>bei</strong> zwischen 2 Prozent und 4 Prozent<br />
und berücksichtigen die <strong>bei</strong> Vertragsabschluss gesetzlich vorgeschriebenen Höchstrechnungszinssätze.<br />
Bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Deckungsrückstellung kommt in <strong>der</strong> Regel das Zillmerverfahren<br />
zur Anwendung, durch welches eingerechnete Abschlusskosten über die gesamte Lauf-<br />
zeit verteilt werden. Deckungsrückstellungen in <strong>der</strong> Krankenversicherung werden einzelvertrag-<br />
lich und prospektiv auf Basis <strong>der</strong> technischen Berechnungsgrundlagen <strong>der</strong> Tarife berechnet.<br />
157
158 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle repräsentiert Leistungsverpflichtungen<br />
aus Versicherungsfällen, <strong>bei</strong> denen die Höhe und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Zahlung<br />
noch nicht verlässlich ermittelt werden können. Die Rückstellung wird für bereits gemeldete,<br />
aber auch für bereits eingetretene noch nicht gemeldete Versicherungsfälle gebildet. Einbezogen<br />
werden sowohl interne als auch externe Aufwendungen sowie Schadenregulierungskosten.<br />
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des selbst abgeschlossenen<br />
Geschäfts in <strong>der</strong> Schaden- und Unfallversicherung wird für alle bekannten Schadenfälle individuell<br />
ermittelt. Für die bis zum Abschlussstichtag eingetretenen o<strong>der</strong> verursachten, aber zum<br />
Abschlussstichtag noch nicht gemeldeten Schäden ist aufgrund <strong>der</strong> in den Vorjahren beobachteten<br />
Nachmeldungen die Rückstellung um eine Spätschadenrückstellung erhöht worden. Bei<br />
<strong>der</strong> Ermittlung kommen statistische Schätzverfahren zur Anwendung. Die Ermittlung <strong>der</strong> Rück-<br />
stellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle in den Lebensversicherungen erfolgt<br />
individuell. Sie wird für bis zum Bilanzstichtag bereits eingetretene und gemeldete, aber noch<br />
nicht regulierte Versicherungsfälle gebildet. Darüber hinaus enthält sie eine Schätzung für<br />
bereits eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle. In <strong>der</strong> Krankenversicherung<br />
wird die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle auf Basis <strong>der</strong> Aufwendungen<br />
für Versicherungsfälle des Geschäftsjahres ermittelt. Da<strong>bei</strong> werden Erfahrungswerte <strong>der</strong><br />
3 vorangegangenen Geschäftsjahre zugrunde gelegt.<br />
Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung repräsentiert am Bilanzstichtag noch nicht fällige<br />
Verpflichtungen für Beitragsrückerstattungen an die Versicherten in <strong>der</strong> Lebens- und Krankenversicherung,<br />
in Pensionskassen und Pensionsfonds sowie in <strong>der</strong> Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr.<br />
Sie enthält Beträge, die den Versicherungsnehmern gemäß gesetzlicher o<strong>der</strong><br />
vertraglicher Regelungen für die erfolgsabhängige o<strong>der</strong> erfolgsunabhängige Überschussbeteiligung<br />
zugewiesen wurden, sowie die aus zeitlich begrenzten kumulierten Ansatz- und Bewertungsunterschieden<br />
zwischen den Abschlussposten nach IFRS und HGB resultierende latente<br />
Rückstellung für Beitragsrückerstattung (latente RfB). Für erfolgsneutrale Bewertungsunterschiede<br />
wie zum Beispiel unrealisierte Gewinne und Verluste von zur Veräußerung verfügbaren<br />
finanziellen Vermögenswerten wird die entsprechende latente RfB erfolgsneutral gebildet.<br />
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich <strong>der</strong> Lebensversicherung werden<br />
einzelvertraglich aus schon fälligen, aber noch nicht gezahlten Beiträgen ermittelt, die noch<br />
nicht in die versicherungstechnische Rückstellung im Bereich <strong>der</strong> Lebensversicherung, soweit<br />
das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird, eingeflossen sind. Die Storno-<br />
und Drohverlustrückstellung wird aufgrund von Erfahrungssätzen <strong>der</strong> Vergangenheit errechnet.<br />
Die pensionsfondstechnischen und versicherungstechnischen Rückstellungen, soweit das Anlagerisiko<br />
von Ar<strong>bei</strong>tnehmern, Ar<strong>bei</strong>tgebern und Inhabern von Lebensversicherungspolicen getragen<br />
wird, repräsentieren einen mit den Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern<br />
von Lebensversicherungspolicen korrespondierenden Posten, wenn es sich um Kapitalanlagen<br />
aus Verträgen handelt, die gemäß IFRS 4 zu bilanzieren sind. Sie werden analog zu diesen mit<br />
dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> zuzuordnenden Finanzanlagen bewertet.<br />
Versicherungstechnische Verbindlichkeiten müssen regelmäßig mithilfe eines Angemessenheitstests<br />
für Verbindlichkeiten überprüft werden. Der Angemessenheitstest ermittelt, ob <strong>der</strong> Buchwert<br />
<strong>der</strong> versicherungstechnischen Rückstellungen aufgrund eines Vergleichs mit den erwarteten<br />
künftigen Cashflows erhöht werden muss. Im Hinblick auf die versicherungstechnischen<br />
Rückstellungen <strong>der</strong> Krankenversicherungsunternehmen werden regelmäßig die Barwerte er-<br />
warteter künftiger Versicherungsleistungen und Kosten den Barwerten erwarteter künftiger<br />
Beitragszahlungen gegenübergestellt. Sollten sich Defizite ergeben, hat das Versicherungsunternehmen<br />
die Möglichkeit zur Beitragsanpassung.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungs-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen<br />
sämtliche mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbundenen Chancen und Risiken<br />
vom Leasinggeber auf den Leasingnehmer übertragen werden. Verbleiben die Chancen<br />
und Risiken im Wesentlichen <strong>bei</strong>m Leasinggeber, liegt ein Operating-Leasingverhältnis vor.<br />
dz banK Konzern als leasinGGeber<br />
Bei einer Klassifizierung als Finanzierungs-Leasingverhältnis ist eine For<strong>der</strong>ung gegenüber dem<br />
Leasingnehmer anzusetzen. Die For<strong>der</strong>ung wird mit dem Nettoinvestitionswert zum Zeitpunkt<br />
des Vertragsabschlusses bewertet. Die vereinnahmten Leasingraten sind in einen Zins- und<br />
Tilgungsanteil aufzuteilen. Während <strong>der</strong> Zinsanteil auf Basis des internen Zinssatzes des Leasinggeschäfts<br />
<strong>bei</strong> periodisch gleichbleiben<strong>der</strong> Rendite als Zinsertrag vereinnahmt wird, min<strong>der</strong>t <strong>der</strong><br />
Tilgungsanteil die angesetzte For<strong>der</strong>ung.<br />
Soweit ein Leasingverhältnis als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert wird, verbleibt das<br />
wirtschaftliche Eigentum am Leasinggegenstand <strong>bei</strong>m <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern. Leasinggegenstände<br />
werden als Vermögenswerte ausgewiesen. Die Bewertung von Leasinggegenständen erfolgt mit<br />
den Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellungskosten, vermin<strong>der</strong>t um Abschreibungen und Wertberichtigungen.<br />
Die Leasingraten werden – sofern nicht eine an<strong>der</strong>e Art <strong>der</strong> Verteilung den Verlauf des<br />
Ertragsprozesses besser abbildet – gleichmäßig über die Vertragslaufzeit vereinnahmt und gehen<br />
in die im Zinsüberschuss ausgewiesenen laufenden Erträge aus Operating-Leasinggeschäften ein.<br />
dz banK Konzern als leasinGnehmer<br />
Bei einer Klassifizierung als Finanzierungs-Leasingverhältnis ist <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern wirtschaftlicher<br />
Eigentümer des Leasinggegenstands. Der Leasinggegenstand ist dementsprechend<br />
im Abschluss als Vermögenswert auszuweisen. Zum Zugangszeitpunkt wird das Leasingobjekt<br />
mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert o<strong>der</strong> mit dem Barwert <strong>der</strong> Mindestleasingzahlungen angesetzt,<br />
sofern dieser Wert niedriger ist, und eine Verbindlichkeit in entsprechen<strong>der</strong> Höhe angesetzt.<br />
Die gezahlten Leasingraten sind in einen Tilgungs- und einen Zinsanteil aufzuteilen.<br />
Aufwendungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden grundsätzlich linear über die Laufzeit<br />
des Leasingvertrags erfasst und als Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen.<br />
Als Barreserve werden <strong>der</strong> Kassenbestand und die Guthaben <strong>bei</strong> Zentralnotenbanken und<br />
an<strong>der</strong>en staatlichen Institutionen ausgewiesen.<br />
Der Kassenbestand umfasst auf Euro und Fremdwährung lautende Bargeldbestände, die mit<br />
dem Nominalwert bewertet beziehungsweise dem Sortenankaufskurs umgerechnet werden.<br />
Guthaben <strong>bei</strong> Zentralnotenbanken und an<strong>der</strong>en staatlichen Institutionen werden <strong>der</strong> Kategorie<br />
„Kredite und For<strong>der</strong>ungen“ zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.<br />
Zinserträge aus diesen Guthaben werden als Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften<br />
erfasst.<br />
» 11<br />
leAsingverhÄltnisse<br />
» 12<br />
bArreserve<br />
159
160 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Als For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute und Kunden sind sämtliche auf den Namen lautende<br />
For<strong>der</strong>ungen erfasst, die nicht als „Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente“<br />
klassifiziert und damit den Handelsaktiva zugeordnet werden. Neben täglich fälligen und<br />
befristeten For<strong>der</strong>ungen aus dem Kredit-, Leasing- und Geldmarktgeschäft werden unter den<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute und Kunden auch Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen<br />
bilanziert.<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute und Kunden werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
nach <strong>der</strong> Effektivzinsmethode bewertet. Im Rahmen <strong>der</strong> Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen<br />
werden die Buchwerte gesicherter For<strong>der</strong>ungen um die auf das gesicherte<br />
Risiko entfallende Än<strong>der</strong>ung des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts adjustiert. Darüber hinaus erfolgt<br />
zur Vermeidung von Rechnungslegungsanomalien für bestimmte For<strong>der</strong>ungen eine Einstufung<br />
zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert. For<strong>der</strong>ungen aus<br />
Finanzierungs-Leasinggebergeschäften werden <strong>bei</strong>m erstmaligen Ansatz in <strong>der</strong> Bilanz in Höhe<br />
des Nettoinvestitionswerts aus dem Leasingverhältnis erfasst. Bei <strong>der</strong> Folgebewertung min<strong>der</strong>t<br />
<strong>der</strong> Tilgungsanteil <strong>der</strong> Leasingraten die For<strong>der</strong>ung.<br />
Zinserträge aus For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute und Kunden werden unter den Zinserträgen<br />
aus Kredit- und Geldmarktgeschäften erfasst. Diese umfassen auch die Ergebnisse aus <strong>der</strong><br />
Veräußerung von als „Kredite und For<strong>der</strong>ungen“ kategorisierten For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute<br />
und Kunden sowie die Amortisation von Buchwertanpassungen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bilanzierung<br />
von Absicherungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts. Buchwertanpassungen im Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen werden als Teil des Sonstigen Bewertungs-<br />
ergebnisses aus Finanzinstrumenten im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfasst.<br />
Ergebnisse aus <strong>der</strong> Bewertung von For<strong>der</strong>ungen, die zur erfolgswirksamen Bewertung mit<br />
dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert eingestuft sind, werden im gleichnamigen Ergebnis ebenfalls<br />
als Teil des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten ausgewiesen.<br />
Wertberichtigungen von For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute und Kunden werden unter Verwendung<br />
eines Wertberichtigungskontos als geson<strong>der</strong>ter Bilanzposten mit <strong>der</strong> Bezeichnung<br />
Risikovorsorge aktivisch abgesetzt.<br />
Darüber hinaus bestehen Rückstellungen für Kreditzusagen, <strong>bei</strong> denen im Falle einer Inanspruchnahme<br />
des Kredits eine entsprechende Risikovorsorge zu bilden ist, sowie sonstige<br />
Rückstellungen im Kreditgeschäft. Für Finanzgarantien und bestimmte Kreditzusagen werden<br />
Verbindlichkeiten gebildet, die in den Sonstigen Passiva ausgewiesen werden. Zuführungen<br />
zu und Auflösungen von diesen Posten werden erfolgswirksam erfasst.<br />
In diesen Posten werden <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente ausgewiesen, die im Rahmen einer<br />
effektiven und dokumentierten Sicherungsbeziehung als Sicherungsinstrument designiert sind.<br />
Die Bewertung dieser <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumente erfolgt mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeit-<br />
wert. Soweit es sich um Sicherungsinstrumente für die Absicherung des <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwerts handelt, werden Än<strong>der</strong>ungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts zwischen 2 Stichtagen<br />
in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung im Posten Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten<br />
ausgewiesen. Sofern die Sicherungsinstrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen<br />
dienen, werden die auf den effektiven Teil <strong>der</strong> Sicherungsbeziehung entfallenden<br />
» 13<br />
For<strong>der</strong>ungen An<br />
Kreditinstitute<br />
und Kunden<br />
» 14<br />
risiKovorsorge<br />
» 15<br />
Positive und negAtive<br />
mArKtwerte<br />
Aus <strong>der</strong>ivAtiven<br />
sicherungsinstrumenten
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Än<strong>der</strong>ungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts erfolgsneutral erfasst. Der Ausweis erfolgt im<br />
Eigenkapital in <strong>der</strong> Rücklage aus <strong>der</strong> Absicherung von Zahlungsströmen. Die auf den<br />
ineffektiven Teil <strong>der</strong> Sicherungsbeziehung entfallenden Än<strong>der</strong>ungen des <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwerts sind im Sonstigen Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten enthalten.<br />
Handelsaktiva und -passiva umfassen ausschließlich finanzielle Vermögenswerte und finanzielle<br />
Verbindlichkeiten, die <strong>der</strong> Bewertungskategorie „Zu Handelszwecken gehalten eingestufte<br />
Finanzinstrumente“ zugeordnet werden.<br />
Die Handelsaktiva <strong>bei</strong>nhalten Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e festverzinsliche Wertpapiere,<br />
Aktien und an<strong>der</strong>e nicht festverzinsliche Wertpapiere, Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen<br />
und For<strong>der</strong>ungen, die mit Handelsabsicht abgeschlossen wurden. Zudem<br />
werden mit Handelsabsicht abgeschlossene For<strong>der</strong>ungen aus Geldmarktgeschäften als Handels-<br />
aktiva ausgewiesen. Derivative Finanzinstrumente mit positiven <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerten<br />
werden den Handelsaktiva zugeordnet, wenn diese mit Handelsabsicht abgeschlossen wurden<br />
o<strong>der</strong> diese trotz Sicherungsabsicht die Voraussetzungen zu einer Bilanzierung als Sicherungsinstrument<br />
nicht erfüllen.<br />
Die Handelspassiva umfassen Aktien- und Indexzertifikate, Geldmarktpapiere und Einlagenzertifikate,<br />
Lieferverbindlichkeiten aus Wertpapierleerverkäufen und Verbindlichkeiten aus<br />
Geldmarktgeschäften. Die Zuordnung von <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten mit negativen<br />
<strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerten zu den Handelspassiva entspricht <strong>der</strong> Vorgehensweise <strong>bei</strong> den<br />
Handelsaktiva.<br />
In den Handelsaktiva und Handelspassiva ausgewiesene Finanzinstrumente werden stets<br />
erfolgswirksam mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert bewertet. Ergebnisse aus <strong>der</strong> Bewertung,<br />
Zinserträge und -aufwendungen sowie Dividenden aus Handelsaktiva und -passiva werden<br />
im Handelsergebnis erfasst, sofern <strong>bei</strong> den jeweiligen Instrumenten eine tatsächliche Handelsabsicht<br />
besteht.<br />
Bewertungsergebnisse aus <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten, die zu Sicherungszwecken abgeschlossen<br />
werden, jedoch die Voraussetzungen einer Einstufung als Sicherungsinstrument<br />
nicht erfüllen, werden im Sonstigen Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten als Ergebnis<br />
aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten erfasst. Werden<br />
Grundgeschäfte zur Vermeidung von Rechnungslegungsanomalien <strong>der</strong> Kategorie „Zur<br />
erfolgswirksamen Bewertung mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente“<br />
zugeordnet, werden die Bewertungsergebnisse <strong>der</strong> zugeordneten Sicherungs<strong>der</strong>ivate im<br />
Ergebnis aus zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert eingestuften<br />
Finanzinstrumenten erfasst. Zinserträge aus und Zinsaufwendungen für <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente,<br />
die ohne Handelsabsicht abgeschlossen wurden o<strong>der</strong> zur Absicherung von „Zur<br />
erfolgswirksamen Bewertung mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert eingestuften Finanzinstrumenten“<br />
eingesetzt werden, werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.<br />
» 16<br />
hAndelsAKtivA<br />
und -PAssivA<br />
161
162 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Als Finanzanlagen werden auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e<br />
festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und an<strong>der</strong>e nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie auf<br />
den Inhaber o<strong>der</strong> den Namen lauten<strong>der</strong> sonstiger Anteilsbesitz an Unternehmen, <strong>bei</strong> denen<br />
kein maßgeblicher Einfluss besteht, ausgewiesen, sofern diese Wertpapiere beziehungsweise<br />
Unternehmensanteile nicht zu Handelszwecken gehalten werden. Darüber hinaus umfassen<br />
die Finanzanlagen Anteile an Tochterunternehmen sowie Anteile an Joint Ventures und assoziierten<br />
Unternehmen.<br />
Der erstmalige Ansatz <strong>der</strong> Finanzanlagen erfolgt grundsätzlich mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert.<br />
Aktien und sonstiger Anteilsbesitz, Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und<br />
assoziierten Unternehmen, die nach <strong>der</strong> Equity-Methode bewertet werden o<strong>der</strong> <strong>bei</strong> denen <strong>der</strong><br />
<strong>bei</strong>zulegende Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden <strong>bei</strong>m Zugang mit den<br />
Anschaffungskosten angesetzt. Die Folgebewertung <strong>der</strong> Finanzanlagen erfolgt entsprechend<br />
den Grundsätzen <strong>der</strong> Bewertungskategorie, <strong>der</strong> sie zugeordnet wurden. Bei Anteilen an Joint<br />
Ventures und assoziierten Unternehmen wird die Folgebewertung grundsätzlich nach <strong>der</strong><br />
Equity-Methode vorgenommen.<br />
Finanzanlagen werden regelmäßig einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Für Finanzanlagen<br />
<strong>der</strong> Kategorie „Kredite und For<strong>der</strong>ungen“ erfolgt <strong>der</strong> Werthaltigkeitstest analog den For<strong>der</strong>ungen<br />
an Kreditinstitute und Kunden. Eine Wertmin<strong>der</strong>ung von Finanzanlagen <strong>der</strong> Kategorie<br />
„Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ gilt <strong>bei</strong> Fremdkapitalinstrumenten,<br />
die an einem aktiven Markt notiert sind, in <strong>der</strong> Regel als eingetreten, wenn <strong>der</strong> Wertverlust<br />
einmalig 25 Prozent o<strong>der</strong> permanent während eines 6-Monats-Zeitraums 15 Prozent <strong>der</strong><br />
fortgeführten Anschaffungskosten übersteigt. An einem aktiven Markt notierte o<strong>der</strong> auf Basis<br />
von Bewertungsmodellen mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitaltitel dieser<br />
Kategorie gelten grundsätzlich als wertgemin<strong>der</strong>t, wenn <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegende Zeitwert die Anschaffungskosten<br />
am Bilanzstichtag um mehr als 20 Prozent unterschreitet o<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegende<br />
Zeitwert permanent über einen 6-Monats-Zeitraum unter den Anschaffungskosten liegt. Mit<br />
den Anschaffungskosten bewertete Eigenkapitalinstrumente (insbeson<strong>der</strong>e Anteile an Tochterunternehmen,<br />
Joint Ventures und assoziierten Unternehmen) unterliegen einer dauerhaften<br />
und strengen Überwachung. Für sie wird eine Wertmin<strong>der</strong>ung erfasst, wenn objektive Hinweise<br />
auf eine nachhaltige Verschlechterung <strong>der</strong> künftigen Ertragslage vorliegen. Sind die Gründe<br />
für eine zuvor gebildete Wertberichtigung von Finanzanlagen entfallen und kann dies auf ein<br />
Ereignis nach dem Eintritt <strong>der</strong> Wertmin<strong>der</strong>ung zurückgeführt werden, ist <strong>bei</strong> Fremdkapitalinstrumenten<br />
eine Wertaufholung vorzunehmen. Wertaufholungen für Eigenkapitalinstrumente<br />
sind nicht zulässig.<br />
Erhaltene Zinsen aus Finanzanlagen werden im Zinsertrag erfasst. Agien und Disagien<br />
werden unter Anwendung <strong>der</strong> Effektivzinsmethode über die Laufzeit amortisiert. Dividenden<br />
aus Aktien und an<strong>der</strong>en nicht festverzinslichen Wertpapieren, Tochterunternehmen<br />
sowie Joint Ventures und assoziierten Unternehmen, die gemäß IAS 39 bewertet werden,<br />
gehen in die laufenden Erträge im Zinsüberschuss ein. Ergebnisse aus <strong>der</strong> Anwendung<br />
<strong>der</strong> Equity-Methode werden ebenfalls im Zinsüberschuss ausgewiesen. Wertberichtigungen<br />
und Wertaufholungen sowie <strong>bei</strong> Veräußerungen realisierte Gewinne und Verluste aus nicht<br />
erfolgswirksam mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert bewerteten Finanzanlagen werden im<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen berücksichtigt.<br />
» 17<br />
FinAnzAnlAgen
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Im Bilanzposten Sachanlagen und Investment Property werden durch die Unternehmen des<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns genutzte Grundstücke und Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
mit einer erwarteten Nutzungsdauer von mehr als einem Berichtszeitraum erfasst.<br />
Darüber hinaus werden Vermögenswerte als Leasinggegenstände ausgewiesen, die im Rahmen<br />
von Operating-Leasinggeberverhältnissen gehalten werden. Das Investment Property umfasst<br />
Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen dienen o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Absicht <strong>der</strong> Wertsteigerung<br />
gehalten werden.<br />
Sachanlagen und Investment Property werden mit den Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellungskosten<br />
angesetzt, die in den folgenden Berichtszeiträumen um die kumulierten Abschreibungen<br />
und kumulierten Wertberichtigungen reduziert werden.<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen und Investment Property werden als Verwaltungsaufwendungen<br />
erfasst. Wertberichtigungen und Wertaufholungen gehen in das Sonstige betriebliche<br />
Ergebnis ein.<br />
Laufende und latente Ertragsteueransprüche werden im Posten Ertragsteueransprüche, laufende<br />
und latente Ertragsteuerverpflichtungen im Posten Ertragsteuerverpflichtungen ausgewiesen.<br />
Laufende Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden in <strong>der</strong> Höhe angesetzt, in<br />
<strong>der</strong> eine Erstattung o<strong>der</strong> eine künftige Zahlung erwartet wird.<br />
Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden für temporäre Differenzen zwischen<br />
dem Wertansatz in <strong>der</strong> IFRS-Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz sowie für noch<br />
nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge angesetzt, sofern <strong>der</strong>en Realisierung hinreichend<br />
wahrscheinlich ist. Die Bewertung erfolgt mit dem landes- und unternehmensspezifischen<br />
Steuersatz, <strong>der</strong> voraussichtlich zum Zeitpunkt ihrer Realisierung Gültigkeit haben wird. Für<br />
Konzerngesellschaften, die in einem ertragsteuerlichen Organschaftsverhältnis zur <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
stehen, kommt ein einheitlicher Organschaftsteuersatz zur Anwendung.<br />
Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden nicht diskontiert. Soweit temporäre<br />
Differenzen erfolgsneutral entstanden sind, werden die daraus resultierenden latenten<br />
Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen ebenfalls erfolgsneutral erfasst. Erfolgswirksame<br />
Erträge aus und Aufwendungen für laufende und latente Ertragsteuern werden in <strong>der</strong> Gewinn-<br />
und Verlustrechnung im Posten Ertragsteuern berücksichtigt.<br />
Die Sonstigen Aktiva umfassen die sonstigen Aktiva <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen, immaterielle<br />
Vermögenswerte, sonstige For<strong>der</strong>ungen und übrige sonstige Aktiva.<br />
Immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellungskosten angesetzt.<br />
Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Folgebewertung um kumulierte Abschreibungen und kumulierte Wertberichtigungen<br />
reduziert. Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter<br />
Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, son<strong>der</strong>n mindestens einmal innerhalb<br />
des Berichtszeitraums auf Wertmin<strong>der</strong>ungen überprüft.<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden als Verwaltungsaufwendungen erfasst.<br />
Wertberichtigungen und Wertaufholungen gehen in das Sonstige betriebliche Ergebnis ein.<br />
» 18<br />
sAchAnlAgen<br />
und investment<br />
ProPerty<br />
» 19<br />
ertrAgsteuer-<br />
AnsPrÜche und<br />
-verPFlichtungen<br />
» 20<br />
sonstige AKtivA<br />
163
164 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Langfristige Vermögenswerte o<strong>der</strong> Gruppen von Vermögenswerten und Schulden, <strong>der</strong>en Veräußerung<br />
geplant ist, realisieren ihren Buchwert überwiegend durch das Veräußerungsgeschäft<br />
und nicht durch ihre fortgesetzte Nutzung. Sie sind daher <strong>bei</strong> Erfüllung <strong>der</strong> nachfolgend<br />
genannten Bedingungen als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren.<br />
Die Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten setzt voraus, dass die Vermögenswerte o<strong>der</strong><br />
die Gruppen von Vermögenswerten und Schulden im gegenwärtigen Zustand zu gängigen<br />
Bedingungen veräußerbar sind und die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Eine höchstwahrscheinliche<br />
Veräußerung liegt vor, wenn <strong>der</strong> Plan für den Verkauf beschlossen wurde,<br />
die Suche nach einem Käufer und die Durchführung des Plans aktiv begonnen haben, <strong>der</strong><br />
Vermögenswert o<strong>der</strong> die Veräußerungsgruppe zu einem Preis aktiv angeboten werden, <strong>der</strong> in<br />
einem angemessenen Verhältnis zum <strong>der</strong>zeitigen <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert steht, und die Ver-<br />
äußerung erwartungsgemäß innerhalb eines Jahres ab dem Zeitpunkt <strong>der</strong> Klassifizierung erfolgt.<br />
Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert<br />
aus Buchwert und <strong>bei</strong>zulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Ab dem<br />
Zeitpunkt <strong>der</strong> Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten wird die planmäßige Abschreibung<br />
<strong>der</strong> Vermögenswerte eingestellt.<br />
Der Ausweis <strong>der</strong> als zur Veräußerung gehalten klassifizierten Vermögenswerte beziehungsweise<br />
Veräußerungsgruppen erfolgt geson<strong>der</strong>t in den Bilanzposten Zur Veräußerung gehaltene<br />
Vermögenswerte und Zur Veräußerung gehaltene Schulden. Das Ergebnis aus <strong>der</strong> Bewertung<br />
zum niedrigeren Wert aus Buchwert und <strong>bei</strong>zulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten<br />
sowie das Ergebnis aus <strong>der</strong> Veräußerung dieser Vermögenswerte o<strong>der</strong> Veräußerungsgruppen,<br />
die nicht zu einem aufgegebenen Geschäftsbereich gehören, sind in <strong>der</strong> Gewinn- und<br />
Verlustrechnung im Sonstigen betrieblichen Ergebnis enthalten. Sofern es sich um Vermögens-<br />
werte o<strong>der</strong> Veräußerungsgruppen aufgegebener Geschäftsbereiche handelt, ist das gesamte<br />
Ergebnis aus diesen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen separat in einem Ergebnis<br />
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zu zeigen.<br />
Als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden sämtliche auf den<br />
Namen lautende Verbindlichkeiten ausgewiesen, die nicht als „Zu Handelszwecken gehalten<br />
eingestufte Finanzinstrumente“ klassifiziert werden. Neben täglich fälligen und befristeten<br />
Verbindlichkeiten aus dem Einlagen-, Bauspar- und Geldmarktgeschäft zählen hierzu insbeson<strong>der</strong>e<br />
emittierte Namensschuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden grundsätzlich unter Anwendung<br />
<strong>der</strong> Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Soweit Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten und Kunden als gesichertes Grundgeschäft in einer<br />
effektiven Sicherungsbeziehung designiert sind, wird ihr Buchwert um die auf das gesicherte<br />
Risiko entfallende Än<strong>der</strong>ung des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts angepasst. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten und Kunden, für die zur Vermeidung von Rechnungslegungsanomalien<br />
die Fair Value Option ausgeübt wird, werden am Abschlussstichtag mit dem <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwert bewertet.<br />
Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden<br />
geson<strong>der</strong>t im Zinsüberschuss erfasst. Zu den Zinsaufwendungen zählen auch Ergebnisse aus<br />
» 21<br />
zur verÄusserung<br />
gehAltene vermögenswerte<br />
und<br />
schulden<br />
» 22<br />
verbindlichKeiten<br />
gegenÜber Kreditinstituten<br />
und<br />
Kunden
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
<strong>der</strong> vorzeitigen Tilgung. Aus <strong>der</strong> Absicherung des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts resultierende Anpassungen<br />
des Buchwerts werden innerhalb des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten<br />
im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfasst. Soweit Verbindlichkeiten<br />
zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert eingestuft sind, erfolgt die<br />
Erfassung <strong>der</strong> Bewertungsergebnisse im gleichnamigen Ergebnis als Teil des Sonstigen Bewertungsergebnisses<br />
aus Finanzinstrumenten.<br />
In den Verbrieften Verbindlichkeiten werden Pfandbriefe, sonstige Schuldverschreibungen<br />
und Geldmarktpapiere ausgewiesen, für die auf den Inhaber lautende übertragbare Urkunden<br />
ausgestellt sind.<br />
Die Bewertung verbriefter Verbindlichkeiten und die Erfassung <strong>der</strong> Bewertungsergebnisse<br />
erfolgen analog zu den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden.<br />
rücKstellunGen für pensionen und ähnliche VerpflichtunGen<br />
Die mit den Mitar<strong>bei</strong>tern des <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns vereinbarte betriebliche Altersvorsorge<br />
beruht auf verschiedenen Arten von Versorgungssystemen, die von den rechtlichen, wirtschaftlichen<br />
und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes abhängen und sowohl<br />
<strong>bei</strong>trags- als auch leistungsorientierte Versorgungspläne umfassen.<br />
Bei Zusage von <strong>bei</strong>tragsorientierten Versorgungsplänen werden festgelegte Beiträge an externe<br />
Versorgungsträger geleistet. Die Höhe <strong>der</strong> Beiträge sowie die daraus erwirtschafteten Vermögenserträge<br />
bestimmen die Höhe <strong>der</strong> künftigen Pensionsleistungen. Für diese mittelbaren<br />
Versorgungszusagen werden keine Rückstellungen gebildet. Die geleisteten Beiträge werden<br />
periodisiert als Aufwendungen für Altersversorgung erfasst.<br />
Die Bewertung <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen für leistungsorientierte Altersversorgungspläne<br />
beruht auf dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Der Bewertung <strong>der</strong> Verpflichtung liegen<br />
verschiedene versicherungsmathematische Annahmen zugrunde. Da<strong>bei</strong> werden insbeson<strong>der</strong>e<br />
Annahmen über den langfristigen Gehalts- und Rentenentwicklungstrend sowie die durchschnittliche<br />
Lebenserwartung getroffen. Die Annahmen zum Gehalts- und Rententrend stützen<br />
sich auf in <strong>der</strong> Vergangenheit beobachtete Entwicklungen und berücksichtigen Erwartungen<br />
zur künftigen Entwicklung des Ar<strong>bei</strong>tsmarkts. Basis für die Schätzung <strong>der</strong> durchschnittlichen<br />
Lebenserwartung bilden anerkannte biometrische Rechnungsgrundlagen (Richttafeln von<br />
Prof. Dr. Klaus Heubeck). Der für die Abzinsung <strong>der</strong> künftigen Zahlungsverpflichtungen verwendete<br />
Zinssatz ist ein adäquater Marktzinssatz für langfristige Vermögensanlagen mit einer<br />
den Pensionsverpflichtungen entsprechenden Laufzeit. Die erwartete langfristige Entwicklung<br />
<strong>der</strong> vorhandenen Planvermögen wird in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Vermögensstruktur unter<br />
Berücksichtigung historischer Erfahrungswerte festgelegt.<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die sich aus Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Rechnungsannahmen<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> unplanmäßigen Wertentwicklung von Planvermögen und Erstattungsansprüchen<br />
ergeben, werden in dem Geschäftsjahr, in dem sie anfallen, im erfolgsneutralen<br />
Konzernergebnis erfasst.<br />
» 23<br />
verbrieFte verbindlichKeiten<br />
» 24<br />
rÜcKstellungen<br />
165
166 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die vorhandenen Planvermögen für fondsfinanzierte Versorgungszusagen bestehen in bedeutendem<br />
Umfang aus dem Planvermögen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>. Dieses wird als Treuhandvermögen<br />
durch den <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Pension Trust e.V. verwaltet.<br />
Für Verpflichtungen im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Beendigung von Ar<strong>bei</strong>tsverhältnissen werden<br />
Rückstellungen für Vorruhestandsregelungen sowie für Altersteilzeitregelungen angesetzt.<br />
an<strong>der</strong>e rücKstellunGen<br />
Rückstellungen werden in Höhe <strong>der</strong> bestmöglichen Schätzung mit dem Barwert <strong>der</strong> zu erwartenden<br />
Inanspruchnahme angesetzt und bewertet. Da<strong>bei</strong> werden die mit dem jeweiligen Sachverhalt<br />
verbundenen Risiken und Unsicherheiten sowie künftige Ereignisse berücksichtigt.<br />
Zukünftig tatsächlich eintretende Mittelabflüsse können von <strong>der</strong> geschätzten Inanspruchnahme<br />
abweichen.<br />
Rückstellungen für Kreditzusagen und sonstige Rückstellungen im Kreditgeschäft berücksichtigen<br />
in branchenüblichem Umfang vorliegende Unsicherheiten hinsichtlich des Betrags<br />
und <strong>der</strong> Fälligkeit. In die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen fließen neben<br />
Erfahrungswerten aus <strong>der</strong> Vergangenheit auch Erwartungen und Prognosen hinsichtlich <strong>der</strong><br />
künftigen Entwicklung ein.<br />
Aufwendungen für die Aufzinsung von Rückstellungen werden als Zinsaufwendungen im<br />
Zinsüberschuss erfasst.<br />
Die Sonstigen Passiva umfassen die sonstigen Passiva <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen, Verbindlichkeiten<br />
aus Finanzgarantien und Kreditzusagen, abgegrenzte Schulden, sonstige<br />
Verbindlichkeiten sowie übrige sonstige Passiva.<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien sowie aus Kreditzusagen im Anwendungsbereich des<br />
IAS 39 werden zum Zugangszeitpunkt mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert angesetzt. Die Folgebewertung<br />
<strong>der</strong> Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien erfolgt mit dem höheren Wert einer<br />
gemäß IAS 37 zu bildenden Rückstellung o<strong>der</strong> dem ursprünglichen Betrag abzüglich einer<br />
nachfolgend erfassten Amortisation.<br />
Als Nachrangkapital werden sämtliche auf den Namen o<strong>der</strong> den Inhaber lautende Fremdkapitalinstrumente<br />
erfasst, die im Insolvenz- o<strong>der</strong> Liquidationsfall erst nach Befriedigung aller<br />
nicht nachrangigen Verbindlichkeiten, jedoch vor Verteilung des Insolvenz- o<strong>der</strong> Liquidationserlöses<br />
an die Gesellschafter, zurückgezahlt werden.<br />
Die nachrangigen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen nachrangige Inhaber- und<br />
Namensschuldverschreibungen sowie Schuldscheindarlehen. Als Anteile stiller Gesellschafter<br />
werden Vermögenseinlagen typischer stiller Gesellschafter ausgewiesen. Das Genussrechtskapital<br />
setzt sich aus begebenen Inhaber- und Namensgenussscheinen zusammen. Als sonstiges<br />
Hybridkapital wird aufsichtsrechtliches Kernkapital erfasst, welches die Eigenkapitalkriterien<br />
gemäß IFRS nicht erfüllt. Das auf Verlangen rückzahlbare Anteilskapital umfasst die als nachrangig<br />
zu klassifizierenden Anteile an<strong>der</strong>er Gesellschafter an Personengesellschaften, die durch<br />
Unternehmen des <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns beherrscht werden.<br />
» 25<br />
sonstige PAssivA<br />
» 26<br />
nAchrAngKAPitAl
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die Bewertung des Nachrangkapitals und die Erfassung <strong>der</strong> Bewertungsergebnisse erfolgen<br />
analog zu den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden.<br />
Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen resultieren<br />
und <strong>der</strong>en Existenz durch zukünftige Ereignisse noch bestätigt wird, die nicht unter <strong>der</strong> Kontrolle<br />
<strong>der</strong> Unternehmen des <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns stehen. Darüber hinaus stellen gegenwärtige<br />
Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, jedoch aufgrund eines unwahrscheinlichen<br />
Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht erfasst werden o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong>en Höhe nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann, ebenfalls Eventualschulden dar.<br />
Die Angabe <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Eventualschulden erfolgt im Anhang, es sei denn, die Wahrscheinlichkeit<br />
des Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist äußerst gering.<br />
Eventualschulden werden mit <strong>der</strong> bestmöglichen Schätzung <strong>der</strong> möglichen künftigen Inanspruchnahme<br />
bewertet.<br />
» 27<br />
eventuAlschulden<br />
167
168 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
b angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
und zur Gesamtergebnisrechnung<br />
anGaben zu Geschäftsfel<strong>der</strong>n<br />
geschÄFtsjAhr 2009<br />
in Mio. €<br />
bank retail immobilien versicherung<br />
Konsolidierung/<br />
Überleitung<br />
» 28<br />
segmentberichterstAttung<br />
insgesamt<br />
Zinsüberschuss 1.206 483 1.130 – -422 2.397<br />
Risikovorsorge im Kreditgeschäft -451 -79 -153 – – -683<br />
Provisionsüberschuss 437 686 -157 – -87 879<br />
Handelsergebnis 1.033 57 -17 – -6 1.067<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen -507 -17 -100 – -11 -635<br />
Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten -8 -10 -18 – -3 -39<br />
Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft – – – 10.418 – 10.418<br />
Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis <strong>der</strong><br />
Versicherungsunternehmen – – – 2.695 -116 2.579<br />
Versicherungsleistungen – – – -10.989 – -10.989<br />
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – – – -1.782 88 -1.694<br />
Verwaltungsaufwendungen -1.386 -762 -479 – 146 -2.481<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 100 25 33 -3 -138 17<br />
Konzernergebnis vor steuern 424 383 239 339 -549 836<br />
Segmentvermögen 247.870 21.220 108.402 60.766 -49.733 388.525<br />
Segmentschulden 237.972 19.083 104.167 57.637 -40.567 378.292<br />
Aufwand-Ertrags-Relation in % 61,3 62,3 55,0 – – 62,0
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
geschÄFtsjAhr 2008<br />
in Mio. €<br />
bank retail immobilien versicherung<br />
Konsolidierung/<br />
Überleitung<br />
insgesamt<br />
Zinsüberschuss 1.643 488 1.125 – -356 2.900<br />
Risikovorsorge im Kreditgeschäft -252 -70 -223 – – -545<br />
Provisionsüberschuss 401 717 -193 – -63 862<br />
Handelsergebnis -1.129 -30 -14 – 6 -1.167<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen -439 -70 -131 – – -640<br />
Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten -107 1 -150 -516 – 35 -738<br />
Verdiente Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft – – – 9.388 – 9.388<br />
Ergebnis aus Kapitalanlagen und sonstiges Ergebnis <strong>der</strong><br />
Versicherungsunternehmen – – – 814 -159 655<br />
Versicherungsleistungen – – – -8.346 – -8.346<br />
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – – – -1.625 69 -1.556<br />
Verwaltungsaufwendungen -1.371 -779 -490 – 153 -2.487<br />
Sonstiges betriebliches Ergebnis 240 41 -10 -2 -146 123<br />
Konzernergebnis vor steuern -1.014 147 -452 229 -461 -1.551<br />
Segmentvermögen 280.6061 23.345 113.002 55.800 -45.626 427.127<br />
Segmentschulden 272.1471 21.357 109.032 53.108 -36.935 418.709<br />
Aufwand-Ertrags-Relation in % > 100,0 78,2 > 100,0 – – > 100,0<br />
1 Betrag angepasst<br />
169
170 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
allGemeine anGaben zur seGmentberichterstattunG<br />
Die Angaben zu Geschäftsfel<strong>der</strong>n werden unter Anwendung <strong>der</strong> Bestimmungen des IFRS 8<br />
nach dem Management Approach erstellt. Danach sind in <strong>der</strong> externen Berichterstattung diejenigen<br />
Segmentinformationen zu berichten, die intern für die Steuerung des Unternehmens<br />
und die Berichterstattung an die Hauptentscheidungsträger des Unternehmens verwendet<br />
werden. Die Angaben zu Geschäftsfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe werden somit auf <strong>der</strong><br />
Grundlage des internen Managementberichtssystems erstellt.<br />
abGrenzunG <strong>der</strong> seGmente<br />
Die Geschäfts- und Risikosteuerung sowie die Kapitalallokation aller wesentlichen Unternehmen<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe erfolgen durch den Konzern-Koordinationskreis. Diesem gehören<br />
neben dem Gesamtvorstand <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> die Vorstandsvorsitzenden <strong>der</strong> R+V Versicherung<br />
AG, Wiesbaden, <strong>der</strong> Union Asset Management Holding AG, Frankfurt am Main, <strong>der</strong> Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall AG (BSH), Schwäbisch Hall, <strong>der</strong> Deutschen Genossenschafts-Hypothekenbank<br />
AG (DG HYP), Hamburg, <strong>der</strong> TeamBank AG Nürnberg (TeamBank), Nürnberg,<br />
und <strong>der</strong> VR-LEASING AG, Eschborn, an. Die Abstimmung erfolgt anhand eines Koordinationsmodells.<br />
Für Zwecke <strong>der</strong> Segmentberichterstattung werden hieraus 4 Segmente abgeleitet.<br />
Im Segment Bank sind die Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe in den Geschäftsfel<strong>der</strong>n Verbund,<br />
Firmenkundengeschäft, Geschäft mit Institutionen und Investment Banking zusammengefasst.<br />
Das Segment ist grundsätzlich an <strong>der</strong> Kundengruppe Firmenkunden ausgerichtet. In<br />
diesem Geschäftsfeld werden die Teilkonzerne VR LEASING und DVB Bank (DVB) sowie<br />
die Unternehmen <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Ireland plc (<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Ireland), Dublin, VR Kreditwerk AG,<br />
Schwäbisch Hall, ReiseBank AG, Frankfurt am Main, und <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> gezeigt. Des Weiteren<br />
sind konsolidierte Gesellschaften, die nicht zu den operativen Kerngeschäftsfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe zählen, enthalten.<br />
Das Segment Retail umfasst das Private Banking sowie Aktivitäten mit Schwerpunkt in <strong>der</strong><br />
Vermögensverwaltung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe und ist an <strong>der</strong> Kundengruppe Privatkunden<br />
ausgerichtet. Hierzu zählen vor allem die Unternehmen <strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG,<br />
Zürich, <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> International S.A. (<strong>DZ</strong>I), Luxembourg-Strassen, <strong>DZ</strong> Private Wealth<br />
Manage mentgesellschaft S.A. (seit 20. Januar 2010 <strong>DZ</strong> PB S.A.), Luxembourg-Strassen und<br />
TeamBank sowie <strong>der</strong> Teilkonzern Union Asset Management Holding.<br />
Im Segment Immobilien ist das Bauspar- und Hypothekengeschäft dargestellt. Zu den zugeordneten<br />
Unternehmen zählen die BSH und die DG HYP.<br />
Das Versicherungsgeschäft wird im Segment Versicherung abgebildet. In diesem Segment ist<br />
ausschließlich <strong>der</strong> Teilkonzern R+V Versicherung enthalten.<br />
Während des Geschäftsjahres ergaben sich keine wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Organisationsstruktur<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
darstellunG <strong>der</strong> seGmentberichterstattunG<br />
Die von den Segmenten erwirtschafteten Zinserträge und die damit in Zusammenhang stehenden<br />
Zinsaufwendungen werden in <strong>der</strong> Segmentberichterstattung saldiert als Zinsüberschuss<br />
ausgewiesen, da die Steuerung <strong>der</strong> Segmente aus Konzernsicht ausschließlich auf dieser Nettogröße<br />
basiert.<br />
Das für die Segmente angegebene Segmentvermögen umfasst alle finanziellen und nicht finanziellen<br />
Vermögenswerte <strong>der</strong> in einem Segment zusammengefassten Konzerngesellschaften.<br />
bewertunGsmassstäbe<br />
Die interne Berichterstattung an die Hauptentscheidungsträger <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe basiert<br />
im Wesentlichen auf den für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe geltenden handelsrechtlichen Rechnungslegungsmethoden.<br />
Segmentübergreifende, konzerninterne Transaktionen werden zu marktüblichen Konditionen<br />
abgeschlossen. Ihre Abbildung in <strong>der</strong> internen Berichterstattung erfolgt ebenfalls auf Basis <strong>der</strong><br />
Rechnungslegungsmethoden <strong>der</strong> externen Rechnungslegung.<br />
Der wesentliche Maßstab für die Beurteilung des Erfolgs <strong>der</strong> Segmente sind das Konzernergebnis<br />
vor Steuern und die Aufwand-Ertrags-Relation. Die Aufwand-Ertrags-Relation zeigt das Verhältnis<br />
zwischen Verwaltungsaufwendungen und operativen Erträgen und spiegelt die Kosteneffizienz<br />
<strong>der</strong> Segmente wi<strong>der</strong>.<br />
KonsolidierunG/überleitunG<br />
Die unter Konsolidierung/Überleitung ausgewiesenen Anpassungen <strong>der</strong> Segmentergebnisse vor<br />
Steuern auf das Konzernergebnis vor Steuern resultieren während des Geschäftsjahres und während<br />
des Vorjahres ausschließlich aus <strong>der</strong> Konsolidierung konzerninterner Transaktionen sowie<br />
<strong>der</strong> Equity-Bewertung von Anteilen an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen.<br />
Die auf den Zinsüberschuss entfallenden Anpassungen resultieren im Wesentlichen aus <strong>der</strong> Kon-<br />
solidierung konzerninterner Dividendenzahlungen und Ausschüttungen auf konzerninterne<br />
Anteile stiller Gesellschafter sowie <strong>der</strong> vorzeitigen Tilgung von ausgegebenen Schuldverschreibungen<br />
und Geldmarktpapieren, die durch vom Emittenten abweichende Unternehmen <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe erworben wurden.<br />
Die Konsolidierungen im Provisionsüberschuss betreffen insbeson<strong>der</strong>e das Provisionsgeschäft <strong>der</strong><br />
TeamBank und <strong>der</strong> BSH mit <strong>der</strong> R+V Versicherung.<br />
Die übrigen Anpassungen sind im Wesentlichen auf die Aufwands- und Ertragskonsolidierung<br />
zurückzuführen.<br />
171
172 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
anGaben auf ebene <strong>der</strong> dz banK Gruppe<br />
INFoRMATIoNEN üBER GEoGRAFISCHE BEREICHE<br />
Die operativen Erträge <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe entfallen auf die folgenden geografischen<br />
Bereiche:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Deutschland 3.668 1.041 1<br />
übriges Europa 749 629<br />
übrige Welt -38 46<br />
Konsolidierung/überleitung -379 -235<br />
insgesamt 4.000 1.481<br />
1 Betrag angepasst<br />
Die Darstellung <strong>der</strong> Informationen über geografische Bereiche basiert auf dem Sitzlandprinzip<br />
<strong>der</strong> in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.<br />
Auf die geson<strong>der</strong>te Angabe bestimmter langfristiger – im Wesentlichen materieller – Vermögenswerte<br />
wird aufgrund <strong>der</strong>en untergeordneter Bedeutung für das Geschäftsmodell <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe verzichtet.<br />
INFoRMATIoNEN üBER PRoDUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN<br />
Die Informationen über Produkte und Dienstleistungen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe sind in den<br />
nachfolgenden Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
zinsertrÄge und lAuFendes ergebnis 9.277 12.161<br />
zinserträge aus 9.313 11.820<br />
Kredit- und Geldmarktgeschäften 7.991 8.550<br />
davon aus: Kommunalkrediten 853 1.199<br />
Hypothekendarlehen 1.049 1.177<br />
Bauspardarlehen 289 286<br />
Vor- und Zwischenfinanzierungskrediten 556 530<br />
sonstigen Baudarlehen 43 43<br />
Finanzierungs-Leasinggeschäften 382 372<br />
festverzinslichen Wertpapieren <strong>der</strong> Finanzanlagen 1.503 3.226<br />
Portfolio-Absicherungen von finanziellen Vermögenswerten -181 44<br />
laufende erträge aus 131 174<br />
Aktien und an<strong>der</strong>en nicht festverzinslichen Wertpapieren <strong>der</strong> Finanzanlagen 33 70<br />
Anteilen an Tochterunternehmen 6 21<br />
Anteilen an Joint Ventures 9 9<br />
Anteilen an assoziierten Unternehmen – 1<br />
operating-Leasinggeschäften 83 73<br />
ergebnis aus <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> equity-methode für -196 105<br />
Anteile an Joint Ventures 27 37<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen -223 68<br />
erträge aus gewinngemeinschaften, gewinnabführungs- o<strong>der</strong><br />
teilgewinnabführungsverträgen 29 62<br />
zinsAuFwendungen FÜr -6.880 -9.261<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden -4.274 -5.890<br />
davon für: Bauspareinlagen -627 -606<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten -2.369 -3.030<br />
Nachrangkapital -292 -309<br />
Portfolio-Absicherungen von finanziellen Verbindlichkeiten 65 -14<br />
Rückstellungen und Sonstige Passiva -10 -18<br />
insgesamt 2.397 2.900<br />
Im Ergebnis aus <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> Equity-Methode für Anteile an assoziierten Unternehmen<br />
sind Ergebnisse aufgegebener Geschäftsbereiche eines assoziierten Unternehmens in<br />
Höhe von -104 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) enthalten.<br />
» 29<br />
zinsÜberschuss<br />
173
174 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
risikovorsorge für For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 2 -185<br />
Zuführungen -95 -247<br />
Auflösungen 97 62<br />
risikovorsorge für For<strong>der</strong>ungen an Kunden -659 -402<br />
Zuführungen -1.025 -735<br />
Auflösungen 460 380<br />
Direkte Wertberichtigungen -134 -68<br />
Eingänge auf direkt wertberichtigte For<strong>der</strong>ungen 40 21<br />
verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> rückstellungen für Kreditzusagen,<br />
<strong>der</strong> sonstigen rückstellungen im Kreditgeschäft sowie <strong>der</strong><br />
verbindlichkeiten aus Finanzgarantien und Kreditzusagen -26 42<br />
insgesamt -683 -545<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Provisionserträge 2.233 2.358<br />
Wertpapiergeschäft 1.383 1.432<br />
Vermögensverwaltung 25 39<br />
Zahlungsverkehr inklusive Kartengeschäft 141 140<br />
Kredit- und Treuhandgeschäft 212 204<br />
Finanzgarantien und Kreditzusagen 32 34<br />
Auslandsgeschäft 11 15<br />
Bauspargeschäft 262 339<br />
Sonstiges 167 155<br />
Provisionsaufwendungen -1.354 -1.496<br />
Wertpapiergeschäft -512 -599<br />
Vermögensverwaltung -11 -13<br />
Zahlungsverkehr inklusive Kartengeschäft -72 -73<br />
Kreditgeschäft -171 -144<br />
Finanzgarantien und Kreditzusagen -9 -2<br />
Bauspargeschäft -459 -557<br />
Sonstiges -120 -108<br />
insgesamt 879 862<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Ergebnis aus nicht <strong>der</strong>ivativen und eingebetteten<br />
<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten 1.967 -174<br />
Ergebnis aus <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten -858 -795<br />
Devisenergebnis -42 -198<br />
insgesamt 1.067 -1.167<br />
» 30<br />
risiKovorsorge im<br />
KreditgeschÄFt<br />
» 31<br />
Provisions-<br />
Überschuss<br />
» 32<br />
hAndelsergebnis
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
ergebnis aus schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>en<br />
festverzinslichen wertpapieren -640 -340<br />
Veräußerung -109 -51<br />
Wertberichtigung -532 -293<br />
Wertaufholung 1 4<br />
ergebnis aus Aktien und an<strong>der</strong>en nicht festverzinslichen wertpapieren 6 -294<br />
Veräußerung 11 -7<br />
Wertberichtigung -5 -287<br />
ergebnis aus Anteilen an tochterunternehmen -1 -7<br />
Veräußerung 2 -1<br />
Wertberichtigung -3 -6<br />
ergebnis aus Anteilen an assoziierten unternehmen – 1<br />
Veräußerung – 1<br />
insgesamt -635 -640<br />
Im Geschäftsjahr wurden zu Anschaffungskosten bewertete Anteile an nicht konsolidierten<br />
Tochterunternehmen und sonstiger Anteilsbesitz an Unternehmen, <strong>bei</strong> denen kein wesentlicher<br />
Einfluss besteht, mit einem Buchwert von 3 Mio. € (Vorjahr: 29 Mio. €) veräußert.<br />
Daraus resultieren Veräußerungsgewinne in Höhe von 9 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €).<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
ergebnis Aus sicherungszusAmmenhÄngen -1 -4<br />
einzelabsicherungen des <strong>bei</strong>zulegenden zeitwerts 3 -7<br />
Ergebnis aus Sicherungsinstrumenten 125 296<br />
Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften -122 -303<br />
Portfolio-Absicherungen des <strong>bei</strong>zulegenden zeitwerts -2 2<br />
Ergebnis aus Sicherungsinstrumenten -48 -526<br />
Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften 46 528<br />
ergebnis aus Absicherungen von zahlungsströmen -2 1<br />
ergebnis Aus ohne hAndelsAbsicht Abgeschlossenen<br />
<strong>der</strong>ivAtiven FinAnzinstrumenten -3 -87<br />
ergebnis Aus zur erFolgswirKsAmen bewertung mit dem<br />
<strong>bei</strong>zulegenden zeitwert eingestuFten FinAnzinstrumenten -35 -647<br />
Ergebnis aus nicht <strong>der</strong>ivativen und eingebetteten<br />
<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten -1.187 365 1<br />
Ergebnis aus <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten 1.152 -1.012<br />
insgesamt -39 -738<br />
1 Betrag angepasst<br />
» 33<br />
ergebnis Aus<br />
FinAnzAnlAgen<br />
» 34<br />
sonstiges<br />
bewertungsergebnis<br />
Aus FinAnzinstrumenten<br />
175
176 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
gebuchte netto<strong>bei</strong>träge 10.335 9.386<br />
Gebuchte Brutto<strong>bei</strong>träge 10.521 9.451<br />
Abgegebene Rückversicherungs<strong>bei</strong>träge -186 -65<br />
verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>bei</strong>tragsüberträge 83 2<br />
Bruttobeträge 79 20<br />
Anteil <strong>der</strong> Rückversicherer 4 -18<br />
insgesamt 10.418 9.388<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
erträge aus Kapitalanlagen <strong>der</strong> versicherungsunternehmen 4.057 3.985<br />
Zinserträge und laufende Erträge 2.289 2.185<br />
Erträge aus Wertaufholung und nicht realisierte Gewinne 372 126<br />
Bewertungsgewinne aus erfolgswirksamer Bewertung 533 820<br />
Gewinne aus Veräußerung 863 854<br />
Aufwendungen für Kapitalanlagen <strong>der</strong> versicherungsunternehmen -1.614 -3.533<br />
Aufwendungen für Verwaltung -88 -96<br />
Aufwendungen für Abschreibung, Verluste aus Wertberichtigung<br />
und nicht realisierte Verluste -762 -1.905<br />
Bewertungsverluste aus erfolgswirksamer Bewertung -113 -766<br />
Verluste aus Veräußerung -650 -766<br />
Aufwendungen für Verlustübernahmen -1 –<br />
sonstiges ergebnis <strong>der</strong> versicherungsunternehmen 136 203<br />
Sonstiges versicherungstechnisches Ergebnis 274 220<br />
Sonstiges nichtversicherungstechnisches Ergebnis -138 -17<br />
insgesamt 2.579 655<br />
In den Erträgen aus und den Aufwendungen für Kapitalanlagen sowie im sonstigen Ergebnis<br />
sind Ergebnisse aus <strong>der</strong> Währungsumrechnung in Höhe von 26 Mio. € (Vorjahr: -158 Mio. €)<br />
enthalten.<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
schadenaufwendungen aus dem versicherungsgeschäft -7.086 -6.408<br />
Schadenaufwendungen brutto -7.211 -6.487<br />
Anteil <strong>der</strong> Rückversicherer 125 79<br />
verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> rückstellungen im versicherungsgeschäft -3.903 -1.938<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bruttorückstellungen -3.898 -1.902<br />
Anteil <strong>der</strong> Rückversicherer -5 -36<br />
insgesamt -10.989 -8.346<br />
» 35<br />
verdiente <strong>bei</strong>trÄge<br />
Aus dem versicherungsgeschÄFt<br />
» 36<br />
ergebnis Aus<br />
KAPitAlAnlAgen<br />
und sonstiges<br />
ergebnis <strong>der</strong><br />
versicherungsunternehmen<br />
» 37<br />
versicherungsleistungen
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Aufwendungen brutto -1.736 -1.583<br />
Anteil <strong>der</strong> Rückversicherer 42 27<br />
insgesamt -1.694 -1.556<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Personalaufwendungen -1.325 -1.278<br />
Löhne und Gehälter -1.079 -1.045<br />
Soziale Abgaben -137 -136<br />
Aufwendungen für Altersversorgung -109 -97<br />
sachaufwendungen -1.050 -1.098<br />
Aufwendungen für Mietpersonal -20 -26<br />
Beiträge und Gebühren -63 -47<br />
Beratung -156 -176<br />
Bürobetrieb -169 -181<br />
IT-Kosten -227 -223<br />
Grundstücks- und Raumkosten -149 -153<br />
Informationsbeschaffung -44 -43<br />
öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t/Marketing -138 -154<br />
Sonstige sachliche Aufwendungen -79 -90<br />
Verwaltungsorgane -5 -5<br />
Abschreibungen -106 -111<br />
Sachanlagen und Investment Property -50 -59<br />
Sonstige Aktiva -56 -52<br />
insgesamt -2.481 -2.487<br />
Die Aufwendungen für Altersversorgung setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen -78 -74<br />
Laufen<strong>der</strong> Dienstzeitaufwand -33 -34<br />
Zinsaufwendungen -83 -79<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 37 41<br />
Erwartete Erträge aus Erstattungsansprüchen 1 –<br />
Transferzahlungen – -2<br />
Aufwendungen für vorruhestands- und Altersteilzeitregelungen -4 -5<br />
Aufwendungen für Vorruhestandsregelungen – -1<br />
Aufwendungen für Altersteilzeitregelungen -4 -4<br />
Aufwendungen für <strong>bei</strong>tragsorientierte Pensionsverpflichtungen -9 -9<br />
sonstige Aufwendungen für Altersversorgung -18 -9<br />
insgesamt -109 -97<br />
» 38<br />
AuFwendungen<br />
FÜr den versicherungsbetrieb<br />
» 39<br />
verwAltungs-<br />
AuFwendungen<br />
177
178 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Sonstiges Ergebnis aus dem Leasinggeschäft 16 8<br />
Ergebnis aus Wertberichtigungen und Veräußerungen von<br />
Sachanlagen und Investment Property – -6<br />
Ergebnis aus Wertberichtigungen und Veräußerungen von<br />
Software und sonstigen immateriellen Vermögenswerten -2 -3<br />
Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen -55 –<br />
übrige Verän<strong>der</strong>ungen von Rückstellungen und abgegrenzten Schulden 74 85<br />
Aufwendungen für sonstige Steuern -6 -18<br />
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen<br />
Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen – 2<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierungen 1 -5<br />
Aufwendungen für Verlustübernahmen -20 1<br />
übriges sonstiges betriebliches Ergebnis 9 59<br />
insgesamt 17 123<br />
Die Wertberichtigungen von Sachanlagen und Investment Property belaufen sich auf<br />
-1 Mio. € (Vorjahr: -7 Mio. €).<br />
Das Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen<br />
enthält Wertberichtigungen in Höhe von -2 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) und<br />
realisierte Veräußerungsgewinne in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €).<br />
Das Ergebnis aus Entkonsolidierungen enthält in geringem Umfang Ergebnisse aus <strong>der</strong> Veräußerung<br />
von Anteilen an konsolidierten Tochterunternehmen ohne Verlust <strong>der</strong> Beherrschung.<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Aufwendungen für laufende Ertragsteuern -339 -217<br />
Aufwendungen für/Erträge aus latenten Ertragsteuern -151 602 1<br />
insgesamt -490 385<br />
1 Betrag angepasst<br />
In den latenten Ertragsteuern sind Erträge in Höhe von 550 Mio. € (Vorjahr: -322 Mio. € 1 )<br />
auf das Entstehen beziehungsweise die Auflösung temporärer Differenzen zurückzuführen.<br />
Von den laufenden Ertragsteuern entfallen 32 Mio. € (Vorjahr: 37 Mio. €) auf Vorjahre.<br />
Unverän<strong>der</strong>t zum Vorjahr wurde ausgehend von einem Körperschaftsteuersatz von 15,0 Prozent<br />
unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags für die Berechnung <strong>der</strong> laufenden Ertragsteuern<br />
<strong>bei</strong> inländischen Kapitalgesellschaften ein effektiver Körperschaftsteuersatz von 15,825 Prozent<br />
angewendet. Der zugrunde gelegte effektive Gewerbesteuersatz beträgt <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und<br />
<strong>der</strong>en Organgesellschaften 14,805 Prozent (Vorjahr: 14,910 Prozent). Der leichte Rückgang des<br />
Gewerbesteuersatzes resultiert aus einem verän<strong>der</strong>ten durchschnittlichen Hebesatz im Organkreis.<br />
1 Betrag angepasst<br />
» 40<br />
sonstiges betriebliches<br />
ergebnis<br />
» 41<br />
ertrAgsteuern
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Für die Berechnung <strong>der</strong> latenten Ertragsteuern ist auf die Steuersätze abzustellen, die voraussichtlich<br />
zum Zeitpunkt ihrer Realisierung in Kraft sind. Da<strong>bei</strong> werden die Steuersätze<br />
verwendet, die zum Abschlussstichtag für diesen Zeitpunkt gültig o<strong>der</strong> angekündigt sind.<br />
Die nachfolgende Überleitungsrechnung stellt den Zusammenhang zwischen den – unter<br />
Anwendung des in Deutschland geltenden Steuerrechts – erwarteten und den ausgewiesenen<br />
Ertragsteuern dar:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Konzernergebnis vor steuern 836 -1.551 1<br />
Konzernertragsteuersatz 30,630% 30,735%<br />
erwartete ertragsteuern -256 476<br />
ertragsteuereffekte -234 -91<br />
Auswirkungen aufgrund steuerfreier Erträge und nicht<br />
abzugsfähiger Aufwendungen -140 -71<br />
Abweichungen aufgrund an<strong>der</strong>er Ertragsteuerarten o<strong>der</strong><br />
Gewerbesteuerhebesätze sowie Steuersatzän<strong>der</strong>ungen 65 8<br />
Steuersatzdifferenzen auf Ergebnisbestandteile,<br />
die in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Besteuerung unterliegen 36 10<br />
Laufende und latente Ertragsteuern, die Vorperioden betreffen 84 93<br />
Wertberichtigungen von latenten Ertragsteueransprüchen -292 -1811 Sonstige Effekte 13 50<br />
Ausgewiesene ertragsteuern -490 385<br />
1 Betrag angepasst<br />
Die Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten<br />
und die Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong> Absicherung von Zahlungsströmen setzen sich wie<br />
folgt zusammen:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
gewinne und verluste aus zur veräußerung verfügbaren finanziellen<br />
vermögenswerten 1.063 -1.596<br />
Im Berichtszeitraum angefallene Gewinne (+) / Verluste (-) 886 -2.499<br />
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgeglie<strong>der</strong>te<br />
Gewinne (-) / Verluste (+) 177 903<br />
gewinne und verluste aus <strong>der</strong> Absicherung von zahlungsströmen 11 -55<br />
Im Berichtszeitraum angefallene Gewinne (+) / Verluste (-) -6 -54<br />
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgeglie<strong>der</strong>te<br />
Gewinne (-) / Verluste (+) 17 -1<br />
» 42<br />
umglie<strong>der</strong>ungen<br />
in die gewinn- und<br />
verlustrechnung<br />
179
180 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Auf die Bestandteile des erfolgsneutralen Konzernergebnisses entfallen die folgenden Steuereffekte:<br />
in Mio. €<br />
betrag vor<br />
steuern<br />
2009 2008<br />
ertragsteuern<br />
betrag nach<br />
steuern<br />
betrag vor<br />
steuern<br />
ertragsteuern<br />
betrag nach<br />
steuern<br />
Gewinne und Verluste aus<br />
zur Veräußerung verfügbaren<br />
finanziellen Vermö-<br />
genswerten 1.063 -247 816 -1.596 304 -1.292<br />
Gewinne und Verluste aus<br />
<strong>der</strong> Absicherung von Zah-<br />
lungsströmen 11 -2 9 -55 15 -40<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
aus <strong>der</strong> Währungsum-<br />
rechnung ausländischer<br />
Geschäftsbetriebe -7 – -7 6 -1 5<br />
Versicherungsmathematische<br />
Gewinne und Verluste<br />
aus leistungsorientierten<br />
Plänen -51 22 -29 270 -97 173<br />
Anteiliges erfolgsneutrales<br />
Ergebnis von nach <strong>der</strong><br />
Equity-Methode bewerteten<br />
Joint Ventures und<br />
assoziierten Unternehmen -28 – -28 -25 – -25<br />
erfolgsneutrales<br />
Konzernergebnis 988 -227 761 -1.400 221 -1.179<br />
» 43<br />
erFolgsneutrAle<br />
ertrAgsteuern
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
c angaben zur bilanz<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Kassenbestand 54 48<br />
Guthaben <strong>bei</strong> Zentralnotenbanken und an<strong>der</strong>en<br />
staatlichen Institutionen 433 2.139<br />
davon: <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Deutschen Bundesbank 357 1.981<br />
insgesamt 487 2.187<br />
Das durchschnittliche Mindestreserve-Soll des Geschäftsjahres betrug 942 Mio. € (Vorjahr:<br />
1.196 Mio. €).<br />
täglich fällig An<strong>der</strong>e For<strong>der</strong>ungen insgesamt<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008<br />
inländische Kreditinstitute 858 1.236 54.661 58.464 55.519 59.700<br />
Angeschlossene<br />
Kreditinstitute 190 311 42.278 43.746 42.468 44.057<br />
An<strong>der</strong>e Kreditinstitute 668 925 12.383 14.718 13.051 15.643<br />
Ausländische Kreditinstitute 938 796 4.643 9.540 5.581 10.336<br />
insgesamt 1.796 2.032 59.304 68.004 61.100 70.036<br />
Die For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute glie<strong>der</strong>n sich nach Geschäftsarten wie folgt:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Kommunalkredite 1.882 2.204<br />
Hypothekendarlehen 100 133<br />
An<strong>der</strong>e durch Grundpfandrechte gesicherte Kredite 35 3<br />
Bauspardarlehen 25 41<br />
Geldmarktgeschäfte 1.745 3.927<br />
übrige For<strong>der</strong>ungen 57.313 63.728<br />
insgesamt 61.100 70.036<br />
» 44<br />
bArreserve<br />
» 45<br />
For<strong>der</strong>ungen An<br />
Kreditinstitute<br />
181
182 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
For<strong>der</strong>ungen an inländische Kunden 82.040 83.937<br />
For<strong>der</strong>ungen an ausländische Kunden 30.756 33.084<br />
insgesamt 112.796 117.021<br />
Die For<strong>der</strong>ungen an Kunden glie<strong>der</strong>n sich nach Geschäftsarten wie folgt:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Kommunalkredite 16.004 17.762<br />
Hypothekendarlehen 21.350 21.807<br />
An<strong>der</strong>e durch Grundpfandrechte gesicherte Kredite 197 231<br />
An<strong>der</strong>e durch Schiffshypotheken gesicherte Kredite 9 26<br />
Baudarlehen <strong>der</strong> Bausparkasse 20.663 19.310<br />
davon: aus Zuteilung (Bauspardarlehen) 7.004 6.967<br />
zur Vor- und Zwischenfinanzierung 12.726 11.521<br />
sonstige Baudarlehen 933 822<br />
Finanzierungs-Leasinggeschäfte 5.295 4.962<br />
Geldmarktgeschäfte 317 144<br />
übrige For<strong>der</strong>ungen 48.961 52.779<br />
insgesamt 112.796 117.021<br />
Die aktivisch ausgewiesene Risikovorsorge für For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute und Kunden<br />
hat sich wie folgt entwickelt:<br />
in Mio. €<br />
risikovorsorge für<br />
For<strong>der</strong>ungen an<br />
Kreditinstitute<br />
Einzelwertberichtigungen<br />
Portfoliowertberichtigungen<br />
risikovorsorge für<br />
For<strong>der</strong>ungen an<br />
Kunden<br />
Einzel -<br />
wertberichtigungen<br />
Portfoliowertberichtigungen<br />
insgesamt<br />
Stand zum 01.01.2008 2 88 1.496 236 1.822<br />
Zuführungen 221 26 584 151 982<br />
Inanspruchnahmen – – -222 – -222<br />
Auflösungen – -62 -326 -54 -442<br />
Zinserträge – – -18 – -18<br />
Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen – – 8 – 8<br />
Stand zum 31.12.2008 223 52 1.522 333 2.130<br />
Zuführungen 92 3 883 142 1.120<br />
Inanspruchnahmen – – -191 – -191<br />
Auflösungen -71 -26 -382 -78 -557<br />
Zinserträge -4 – -32 – -36<br />
Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen – – 3 -7 -4<br />
stand zum 31.12.2009 240 29 1.803 390 2.462<br />
» 46<br />
For<strong>der</strong>ungen<br />
An Kunden<br />
» 47<br />
risiKovorsorge
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die Zinserträge resultieren aus <strong>der</strong> Barwertfortschreibung wertberichtigter finanzieller Vermögenswerte<br />
gemäß IAS 39.A93 (Unwinding).<br />
Für Kreditrisiken existieren neben <strong>der</strong> aktivisch ausgewiesenen Risikovorsorge Rückstellungen<br />
für Kreditzusagen, sonstige Rückstellungen im Kreditgeschäft sowie Verbindlichkeiten aus<br />
Finanzgarantien und Kreditzusagen.<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
<strong>der</strong>ivative sicherungsinstrumente zur Absicherung des<br />
<strong>bei</strong>zulegenden zeitwerts von 1.086 694<br />
finanziellen Vermögenswerten 11 12<br />
finanziellen Verbindlichkeiten 698 678<br />
Portfolios finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten 377 4<br />
<strong>der</strong>ivative sicherungsinstrumente zur Absicherung von zahlungsströmen<br />
aus erwarteten transaktionen 10 –<br />
insgesamt 1.096 694<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
schuldverschreibungen und An<strong>der</strong>e Festverzinsliche wertPAPiere 36.477 52.837<br />
geldmarktpapiere 868 2.094<br />
von öffentlichen Emittenten 3 1<br />
von an<strong>der</strong>en Emittenten 865 2.093<br />
Anleihen und schuldverschreibungen 35.609 50.743<br />
von öffentlichen Emittenten 2.574 3.345<br />
von an<strong>der</strong>en Emittenten 33.035 47.398<br />
AKtien und An<strong>der</strong>e nicht Festverzinsliche wertPAPiere 510 375<br />
Aktien 391 248<br />
Investmentanteile 21 20<br />
An<strong>der</strong>e nicht festverzinsliche Wertpapiere 98 107<br />
Positive mArKtwerte Aus <strong>der</strong>ivAtiven FinAnzinstrumenten 23.453 28.433<br />
Zinsbezogene Geschäfte 19.914 20.834<br />
Währungsbezogene Geschäfte 509 1.618<br />
Aktien-/Indexbezogene Geschäfte 824 1.010<br />
Sonstige Geschäfte 1.067 1.784<br />
Kredit<strong>der</strong>ivate 1.139 3.187<br />
schuldscheindArlehen, nAmensschuldverschreibungen und<br />
For<strong>der</strong>ungen 2.570 2.823<br />
an Kreditinstitute 1.124 1.335<br />
an Kunden 1.446 1.488<br />
For<strong>der</strong>ungen Aus geldmArKtgeschÄFten 28.180 29.975<br />
an Kreditinstitute 21.615 24.744<br />
davon: an angeschlossene Kreditinstitute 2.201 2.174<br />
an an<strong>der</strong>e Kreditinstitute 19.414 22.570<br />
an Kunden 6.565 5.231<br />
insgesamt 91.190 114.443<br />
» 48<br />
Positive mArKtwerte<br />
Aus <strong>der</strong>ivAtivensicherungsinstrumenten<br />
» 49<br />
hAndelsAKtivA<br />
183
184 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
schuldverschreibungen und An<strong>der</strong>e Festverzinsliche wertPAPiere 58.061 62.415<br />
geldmarktpapiere 35 20<br />
von an<strong>der</strong>en Emittenten 35 20<br />
Anleihen und schuldverschreibungen 58.026 62.395<br />
von öffentlichen Emittenten 17.426 18.110<br />
von an<strong>der</strong>en Emittenten 40.600 44.285<br />
AKtien und An<strong>der</strong>e nicht Festverzinsliche wertPAPiere 1.375 1.702<br />
Aktien und sonstiger Anteilsbesitz 562 241<br />
Investmentanteile 810 1.457<br />
An<strong>der</strong>e nicht festverzinsliche Wertpapiere 3 4<br />
Anteile An tochterunternehmen 1.236 1.205<br />
davon: an Kreditinstituten 97 98<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten 6 6<br />
Anteile An joint ventures 421 393<br />
davon: an Kreditinstituten 285 271<br />
Anteile An Assoziierten unternehmen 336 607<br />
davon: an Kreditinstituten 154 426<br />
insgesamt 61.429 66.322<br />
Der Buchwert <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Equity-Methode bewerteten Joint Ventures beträgt 393 Mio. €<br />
(Vorjahr: 363 Mio. €). Von den Anteilen an assoziierten Unternehmen sind 333 Mio. €<br />
(Vorjahr: 605 Mio. €) nach <strong>der</strong> Equity-Methode bewertet.<br />
Darüber hinaus enthalten die Finanzanlagen Aktien und an<strong>der</strong>e nicht festverzinsliche Wertpapiere,<br />
Anteile an Tochterunternehmen sowie Anteile an Joint Ventures und assoziierten<br />
Unternehmen mit einem Buchwert in Höhe von 702 Mio. € (Vorjahr: 700 Mio. €), die zu<br />
Anschaffungskosten bewertet werden. Für diese Finanzanlagen liegen we<strong>der</strong> aktive Märkte<br />
vor noch ist eine verlässliche Bestimmung <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte unter Verwendung<br />
einer Bewertungstechnik, die nicht auf Marktdaten basiert, möglich. Für diese Instrumente<br />
existieren auch keine an<strong>der</strong>weitigen Märkte. Diese Finanzanlagen sind im Wesentlichen<br />
dazu bestimmt, dem Geschäftsbetrieb des <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns dauerhaft zu dienen.<br />
» 50<br />
FinAnzAnlAgen
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
finanzdaten <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> equity-methode bilanzierten<br />
anteile an Joint Ventures<br />
Die Darstellung <strong>der</strong> kumulierten Daten <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Equity-Methode bilanzierten Joint Ventures<br />
basiert auf <strong>der</strong> tatsächlichen Anteilsquote des <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns.<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Vermögenswerte 4.495 4.512<br />
Schulden 4.144 4.195<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Erfolgswirksame Erträge 777 797<br />
Erfolgswirksame Aufwendungen -740 -761<br />
finanzdaten <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> equity-methode bilanzierten<br />
anteile an assoziierten unternehmen<br />
Die Darstellung <strong>der</strong> kumulierten Daten <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Equity-Methode bilanzierten assoziierten<br />
Unternehmen erfolgt unabhängig vom prozentualen Anteilsbesitz in Höhe <strong>der</strong> vom<br />
assoziierten Unternehmen ausgewiesenen Posten.<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Vermögenswerte 55.389 80.788<br />
Schulden 52.591 77.310<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Erfolgswirksame Erträge 4.533 6.291<br />
Erfolgswirksames Ergebnis -984 259<br />
185
186 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Investment Property 1.003 991<br />
Anteile an Tochterunternehmen 328 283<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen 59 82<br />
Hypothekendarlehen 4.351 3.847<br />
Schuldscheinfor<strong>der</strong>ungen und Darlehen 11.532 10.648<br />
Namensschuldverschreibungen 10.046 9.358<br />
Sonstige Darlehen 1.600 1.038<br />
Nicht festverzinsliche Wertpapiere 3.848 5.116<br />
Festverzinsliche Wertpapiere 15.761 12.419<br />
For<strong>der</strong>ungen aus Geldmarktgeschäften – 225<br />
Positive Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten 111 859<br />
Depotfor<strong>der</strong>ungen aus dem in Rückdeckung<br />
übernommenen Versicherungsgeschäft 182 180<br />
Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Ar<strong>bei</strong>tnehmern, Ar<strong>bei</strong>tgebern und<br />
Inhabern von Lebensversicherungspolicen 4.605 3.994<br />
insgesamt 53.426 49.040<br />
Der <strong>bei</strong>zulegende Zeitwert des Investment Property beträgt 1.109 Mio. € (Vorjahr:<br />
1.074 Mio. €).<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Grundstücke und Gebäude 327 367<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 113 121<br />
Leasinggegenstände 1.181 1.329<br />
Investment Property 109 83<br />
Geleistete Anzahlungen 67 74<br />
insgesamt 1.797 1.974<br />
Der <strong>bei</strong>zulegende Zeitwert des Investment Property beträgt 114 Mio. € (Vorjahr: 91 Mio. €).<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008 01.01.2008<br />
ertragsteueransprüche 2.491 2.959 2.098<br />
Laufende Ertragsteueransprüche 739 953 953<br />
Latente Ertragsteueransprüche 1.752 2.006 1 1.145 1<br />
ertragsteuerverpflichtungen 1.250 1.195 1.088<br />
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen 329 403 354<br />
Latente Ertragsteuerverpflichtungen 921 792 734<br />
1 Betrag angepasst<br />
» 51<br />
KAPitAlAnlAgen<br />
<strong>der</strong> versicherungsunternehmen<br />
» 52<br />
sAchAnlAgen<br />
und investment<br />
ProPerty<br />
» 53<br />
ertrAgsteuer-<br />
AnsPrÜche und<br />
-verPFlichtungen
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die latenten Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden für temporäre Differenzen<br />
<strong>der</strong> folgenden Sachverhalte sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet:<br />
latente ertrag steueransprüche latente ertragsteuerverpflichtungen<br />
in Mio. € 31.12. 2009 31.12. 2008 01.01. 2008 31.12. 2009 31.12. 2008 01.01. 2008<br />
Steuerliche Verlustvorträge 659 1.361 1 437<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute<br />
und Kunden<br />
inklusive Risikovorsorge 81 71 61 627 774 632<br />
Handelsaktiva/-passiva<br />
sowie positive und negative<br />
Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen<br />
Sicherungsinstrumenten 585 860 504 378 693 27<br />
Finanzanlagen 402 515 388 322 336 136<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong><br />
Versicherungsunternehmen 83 93 17 257 179 255<br />
Sachanlagen und<br />
Investment Property 11 4 1 24 25 25<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
und Kunden 595 768 565 28 243 1 398 1<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 57 29 1 55 196 238<br />
Rückstellungen für<br />
Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen 155 116 210 27 28 16<br />
An<strong>der</strong>e Rückstellungen 47 65 32 31 14 82<br />
Versicherungstechnische<br />
Rückstellungen 287 265 225 436 422 381<br />
Sonstige Bilanzposten 224 109 390 170 132 230<br />
insgesamt (bruttowert) 3.186 4.256 2.831 2.355 3.042 2.420<br />
Saldierung von latenten<br />
Ertragsteueransprüchen<br />
und -verpflichtungen -1.434 -2.250 1 -1.686 1 -1.434 -2.250 1 -1.686 1<br />
insgesamt (nettowert) 1.752 2.006 1.145 921 792 734<br />
1 Betrag angepasst<br />
187
188 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Latente Ertragsteueransprüche für temporäre Differenzen und für steuerliche Verlustvorträge<br />
werden nur angesetzt, sofern ihre Realisierung in <strong>der</strong> Zukunft hinreichend wahrscheinlich<br />
ist. Für zeitlich unbegrenzt vortragbare körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von<br />
921 Mio. € (Vorjahr: 354 Mio. € 1 , 1. Januar 2008: 30 Mio. €) und für gewerbesteuerliche<br />
Verlustvorträge in Höhe von 1.421 Mio. € (Vorjahr: 896 Mio. € 1 , 1. Januar 2008: 10 Mio. €)<br />
werden keine latenten Ertragsteueransprüche angesetzt. Weiterhin bestehen ausländische<br />
Verlustvorträge, die in spätestens 20 Jahren verfallen, in Höhe von 352 Mio. € (Vorjahr:<br />
0 Mio. €), für die keine latenten Ertragsteueransprüche angesetzt werden. In den künftigen<br />
Geschäftsjahren können latente Ertragsteueransprüche in Höhe von 1.062 Mio. € (Vorjahr:<br />
1.464 Mio. € 1 , 1. Januar 2008: 741 Mio. € 1 ) realisiert werden, wenn in entsprechen<strong>der</strong> Höhe<br />
zu versteuernde Einkünfte vorliegen. Hiervon wird aufgrund <strong>der</strong> steuerlichen Einkommensplanung<br />
ausgegangen, welche auf <strong>der</strong> Mittelfristplanung <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> aufbaut. Die Ermittlung<br />
des für die Nutzung <strong>der</strong> steuerlichen Verlustvorträge zur Verfügung stehenden Einkommens<br />
erfolgt hier<strong>bei</strong> unter Beachtung des Umfangs zu versteuern<strong>der</strong> temporärer Differenzen,<br />
die sich in den Folgejahren umkehren. Hier<strong>bei</strong> wird ein nach Saldierung <strong>der</strong> aktiven mit den<br />
passiven Bewertungsunterschieden verbleiben<strong>der</strong> aktiver Überhang einkommensmin<strong>der</strong>nd<br />
berücksichtigt.<br />
Es bestehen in Höhe von 127 Mio. € (Vorjahr: 365 Mio. €, 1. Januar 2008: 185 Mio. €)<br />
erfolgsneutral gebildete latente Ertragsteueransprüche und in Höhe von 36 Mio. € (Vorjahr:<br />
42 Mio. €, 1. Januar 2008: 83 Mio. €) erfolgsneutral gebildete latente Ertragsteuerverpflichtungen.<br />
Diese betreffen im Wesentlichen Finanzanlagen, Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen<br />
sowie Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen.<br />
Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen, <strong>der</strong>en Realisierung erwartungsgemäß<br />
erst nach Ablauf von 12 Monaten erfolgt, betragen <strong>bei</strong> den latenten Ertragsteueransprüchen<br />
1.147 Mio. € (Vorjahr: 1.267 Mio. € 1 , 1. Januar 2008: 908 Mio. € 1 ) und <strong>bei</strong> den latenten<br />
Ertragsteuerverpflichtungen 918 Mio. € (Vorjahr: 765 Mio. €, 1. Januar 2008: 712 Mio. €).<br />
Für thesaurierte nicht zu permanenten Differenzen führende Ergebnisse von Tochterunter-<br />
nehmen (Bemessungsgrundlage) in Höhe von 153 Mio. € (Vorjahr: 158 Mio. €) wurden<br />
keine latenten Ertragsteuerverpflichtungen angesetzt, da eine Ausschüttung in absehbarer<br />
Zeit unwahrscheinlich ist.<br />
1 Betrag angepasst
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Sonstige Aktiva <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 3.673 3.255<br />
Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte 149 101<br />
Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte 187 178<br />
Sonstige For<strong>der</strong>ungen 248 282<br />
übrige sonstige Aktiva 664 534<br />
insgesamt 4.921 4.350<br />
Die sonstigen Aktiva <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
immaterielle vermögenswerte 167 167<br />
Anteil <strong>der</strong> rückversicherer an den versicherungstechnischen rückstellungen 425 443<br />
Beitragsüberträge 29 24<br />
Deckungsrückstellung 169 174<br />
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 227 245<br />
For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> versicherungsunternehmen 845 647<br />
For<strong>der</strong>ungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 444 340<br />
Abrechnungsfor<strong>der</strong>ungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 142 101<br />
Sonstige For<strong>der</strong>ungen 259 206<br />
laufende guthaben <strong>bei</strong> Kreditinstituten, schecks und Kassenbestand 776 669<br />
Übrige sonstige Aktiva <strong>der</strong> versicherungsunternehmen 1.460 1.329<br />
Sachanlagen 406 305<br />
Vorauszahlungen und Rechnungsabgrenzungsposten 695 621<br />
An<strong>der</strong>e Aktiva <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 359 403<br />
insgesamt 3.673 3.255<br />
» 54<br />
sonstige AKtivA<br />
189
190 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die Entwicklung des in den Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen enthaltenen Investment<br />
Property, <strong>der</strong> Sachanlagen und des Investment Property sowie <strong>der</strong> in den Sonstigen<br />
Aktiva enthaltenen immateriellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:<br />
in Mio. €<br />
» 55<br />
AnlAgesPiegel<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong><br />
versicherungsunternehmen<br />
Investment<br />
Property<br />
Buchwerte zum 01.01.2008 956<br />
Anschaffungskosten zum 01.01.2008 1.034<br />
Zugänge 12<br />
Zugänge aus kapitalisierten Fremdkapitalkosten –<br />
Umbuchungen 16<br />
Umglie<strong>der</strong>ungen in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte –<br />
Abgänge -4<br />
Verän<strong>der</strong>ungen aus Währungsumrechnung –<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Konsolidierungskreises 62<br />
Anschaffungskosten zum 31.12.2008 1.120<br />
Wertaufholungen zum 01.01.2008 8<br />
wertaufholungen zum 31.12.2008 8<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen zum 01.01.2008 -86<br />
Zugänge aus Abschreibungen -32<br />
Zugänge aus Wertberichtigungen -19<br />
Abgänge –<br />
Verän<strong>der</strong>ungen aus Währungsumrechnung –<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Konsolidierungskreises –<br />
Abschreibungen und wertberichtigungen zum 31.12.2008 -137<br />
Buchwerte zum 31.12.2008 991<br />
Anschaffungskosten zum 01.01.2009 1.120<br />
Zugänge 67<br />
Umbuchungen 7<br />
Abgänge -32<br />
Verän<strong>der</strong>ungen aus Währungsumrechnung –<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Konsolidierungskreises –<br />
Anschaffungskosten zum 31.12.2009 1.162<br />
Wertaufholungen zum 01.01.2009 8<br />
Zugänge 7<br />
Abgänge –<br />
wertaufholungen zum 31.12.2009 15<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen zum 01.01.2009 -137<br />
Zugänge aus Abschreibungen -32<br />
Zugänge aus Wertberichtigungen -11<br />
Umbuchungen –<br />
Abgänge 6<br />
Verän<strong>der</strong>ungen aus Währungsumrechnung –<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Konsolidierungskreises –<br />
Abschreibungen und wertberichtigungen zum 31.12.2009 -174<br />
buchwerte zum 31.12.2009 1.003
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Grundstücke und<br />
Gebäude<br />
sachanlagen und investment Property sonstige Aktiva<br />
Betriebs-<br />
und Geschäftsausstattung<br />
Leasing -<br />
gegenstände<br />
Investment<br />
Property<br />
Geleistete<br />
Anzahlungen<br />
Geschäfts- o<strong>der</strong><br />
Firmenwerte<br />
Software<br />
und sonstige<br />
imma terielle<br />
Ver mögenswerte<br />
378 126 1.041 96 71 32 147<br />
573 598 1.239 140 71 32 537<br />
9 44 828 9 100 2 90<br />
– – 20 – – – –<br />
4 1 – -4 -82 – 1<br />
-3 – – – – – –<br />
-7 -78 -613 -36 -15 – -47<br />
– 1 105 – – – 2<br />
– 1 18 – – 67 3<br />
576 567 1.597 109 74 101 586<br />
– 2 – – – – –<br />
– 2 – – – – –<br />
-195 -474 -198 -44 – – -390<br />
-13 -44 -131 -2 – – -53<br />
-6 – – -1 – – -3<br />
5 72 84 21 – – 42<br />
– -2 -15 – – – -2<br />
– – -8 – – – -2<br />
-209 -448 -268 -26 – – -408<br />
367 121 1.329 83 74 101 178<br />
576 567 1.597 109 74 101 586<br />
4 29 677 1 76 49 71<br />
-28 1 28 28 -85 – 1<br />
– -87 -497 -12 – -1 -39<br />
– – -30 – 2 – –<br />
– – -308 – – – –<br />
552 510 1.467 126 67 149 619<br />
– 2 – – – – –<br />
– – – – – – –<br />
– -2 – – – – –<br />
– – – – – – –<br />
-209 -448 -268 -26 – – -408<br />
-13 -36 -128 -1 – – -56<br />
– – -2 -1 – – –<br />
-3 – – 3 – – –<br />
– 87 106 8 – – 32<br />
– – 2 – – – –<br />
– – 4 – – – –<br />
-225 -397 -286 -17 – – -432<br />
327 113 1.181 109 67 149 187<br />
191
192 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die Nutzungsdauer beträgt wie im Vorjahr <strong>bei</strong> Gebäuden 25 bis 50 Jahre, <strong>bei</strong> Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 3 bis 25 Jahre und <strong>bei</strong> Leasinggegenständen 3 bis 25 Jahre; <strong>bei</strong> Investment<br />
Property beträgt die Nutzungsdauer 4 bis 77 Jahre (Vorjahr: 25 bis 50 Jahre). Die Abschreibung<br />
von Software erfolgt wie im Vorjahr über eine Nutzungsdauer von 1 bis 10 Jahren.<br />
Im Geschäftsjahr wurden Fremdkapitalkosten in nur unwesentlichem Umfang aktiviert<br />
(Vorjahr: 20 Mio. €). Der für die Bestimmung <strong>der</strong> aktivierten Fremdkapitalkosten zugrunde<br />
gelegte Finanzierungskostensatz beträgt wie im Vorjahr durchschnittlich 3,8 Prozent.<br />
In Abschnitt 84 werden die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte erläutert.<br />
Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden enthalten neben Unternehmensanteilen<br />
im Wesentlichen einzelne Immobilien sowie Immobilien und Verbindlichkeiten<br />
eines Spezialfonds, die im Rahmen <strong>der</strong> Auflösung des Spezialfonds sukzessive veräußert<br />
werden sollen.<br />
in Mio. €<br />
31.12.<br />
2009<br />
täglich fällig mit vereinbarter<br />
laufzeit o<strong>der</strong><br />
Kündigungsfrist<br />
31.12.<br />
2008<br />
01.01.<br />
2008<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
01.01.<br />
2008<br />
31.12.<br />
2009<br />
insgesamt<br />
31.12.<br />
2008<br />
01.01.<br />
2008<br />
inländische<br />
Kreditinstitute 4.236 1.786 844 46.671 51.895 50.635 50.907 53.681 51.479<br />
Angeschlossene<br />
Kreditinstitute 380 247 168 13.232 14.255 1 13.124 1 13.612 14.502 13.292<br />
An<strong>der</strong>e<br />
Kreditinstitute 3.856 1.539 676 33.439 37.640 37.511 37.295 39.179 38.187<br />
Ausländische<br />
Kreditinstitute 909 552 286 3.740 5.410 6.179 4.649 5.962 6.465<br />
insgesamt 5.145 2.338 1.130 50.411 57.305 56.814 55.556 59.643 57.944<br />
1 Betrag angepasst<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten glie<strong>der</strong>n sich nach Geschäftsarten wie folgt:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008 01.01.2008<br />
Bauspareinlagen 207 105 153<br />
Geldmarktgeschäfte 4.842 7.620 7.892<br />
übrige Verbindlichkeiten 50.507 51.918 1 49.899 1<br />
insgesamt 55.556 59.643 57.944<br />
1 Betrag angepasst<br />
» 56<br />
zur verÄusserung<br />
gehAltene<br />
vermögenswerte<br />
und schulden<br />
» 57<br />
verbindlichKeiten<br />
gegenÜber<br />
Kreditinstituten
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008 01.01.2008<br />
verbindlichKeiten gegenÜber inlÄndischen Kunden 70.196 71.577 72.549<br />
bauspareinlagen 31.734 30.241 31.428<br />
An<strong>der</strong>e verbindlichkeiten 38.462 41.336 41.121<br />
Täglich fällig 4.012 5.179 4.231<br />
Mit vereinbarter Laufzeit o<strong>der</strong> Kündigungsfrist 34.450 36.157 1 36.890 1<br />
verbindlichKeiten gegenÜber AuslÄndischen Kunden 6.950 6.230 5.260<br />
bauspareinlagen 225 277 252<br />
An<strong>der</strong>e verbindlichkeiten 6.725 5.953 5.008<br />
Täglich fällig 2.522 2.935 2.197<br />
Mit vereinbarter Laufzeit o<strong>der</strong> Kündigungsfrist 4.203 3.018 2.811<br />
insgesamt 77.146 77.807 77.809<br />
1 Betrag angepasst<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden glie<strong>der</strong>n sich nach Geschäftsarten wie folgt:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008 01.01.2008<br />
Bauspareinlagen 31.959 30.518 31.680<br />
Finanzierungs-Leasinggeschäfte 13 – –<br />
Geldmarktgeschäfte 5.218 4.920 8.153<br />
übrige Verbindlichkeiten 39.956 42.369 1 37.976 1<br />
insgesamt 77.146 77.807 77.809<br />
1 Betrag angepasst<br />
Die an<strong>der</strong>en Verbindlichkeiten gegenüber Kunden glie<strong>der</strong>n sich nach Kundengruppen wie folgt:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008 01.01.2008<br />
inland 38.462 41.336 41.121<br />
Privatkunden 1.575 1.134 1.147<br />
Firmenkunden 36.766 40.061 1 39.036 1<br />
öffentliche Hand 121 141 938<br />
Ausland 6.725 5.953 5.008<br />
Privatkunden 285 237 132<br />
Firmenkunden 6.424 5.674 4.831<br />
öffentliche Hand 16 42 45<br />
insgesamt 45.187 47.289 46.129<br />
1 Betrag angepasst<br />
» 58<br />
verbindlich Keiten<br />
gegenÜber Kunden<br />
193
194 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
begebene schuldverschreibungen 61.756 62.160<br />
Hypothekenpfandbriefe 7.997 7.535<br />
öffentliche Pfandbriefe 16.444 22.256<br />
Sonstige Schuldverschreibungen 37.315 32.369<br />
An<strong>der</strong>e verbriefte verbindlichkeiten 3.776 3.365<br />
insgesamt 65.532 65.525<br />
Die an<strong>der</strong>en verbrieften Verbindlichkeiten entfallen in voller Höhe auf Geldmarktpapiere.<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
<strong>der</strong>ivative sicherungsinstrumente zur Absicherung<br />
des <strong>bei</strong>zulegenden zeitwerts von 787 969<br />
finanziellen Vermögenswerten 338 391<br />
finanziellen Verbindlichkeiten 16 27<br />
Portfolios finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten 432 550<br />
Kreditzusagen 1 1<br />
<strong>der</strong>ivative sicherungsinstrumente zur Absicherung<br />
von zahlungsströmen aus 21 23<br />
finanziellen Verbindlichkeiten 21 15<br />
erwarteten Transaktionen – 8<br />
insgesamt 808 992<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Aktien- und indexzertifikate 12.095 11.603<br />
geldmarktpapiere und einlagenzertifikate 4.750 1.883<br />
negative marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten 26.679 33.541<br />
Zinsbezogene Geschäfte 22.192 23.525<br />
Währungsbezogene Geschäfte 674 1.176<br />
Aktien-/Indexbezogene Geschäfte 1.947 4.391<br />
Sonstige Geschäfte 724 1.053<br />
Kredit<strong>der</strong>ivate 1.142 3.396<br />
lieferverbindlichkeiten aus wertpapierleerverkäufen 2.915 4.140<br />
verbindlichkeiten aus geldmarktgeschäften 67.029 101.562<br />
gegenüber Kreditinstituten 53.781 75.636<br />
davon: gegenüber angeschlossenen Kreditinstituten 37.558 48.060<br />
gegenüber an<strong>der</strong>en Kreditinstituten 16.223 27.576<br />
gegenüber Kunden 13.248 25.926<br />
insgesamt 113.468 152.729<br />
» 59<br />
verbrieFte verbindlichKeiten<br />
» 60<br />
negAtive mArKtwerte<br />
Aus <strong>der</strong>ivAtivensicherungsinstrumenten<br />
» 61<br />
hAndelsPAssivA
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
rückstellungen für Pensionen und ähnliche verpflichtungen 796 783<br />
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 742 701<br />
Rückstellungen für Vorruhestandsregelungen 22 41<br />
Rückstellungen für Altersteilzeitregelungen 32 41<br />
An<strong>der</strong>e rückstellungen 787 691<br />
Rückstellungen für belastende Verträge 14 14<br />
Restrukturierungsrückstellungen 67 42<br />
Rückstellungen für Kreditzusagen 90 42<br />
Sonstige Rückstellungen 616 593<br />
insgesamt 1.583 1.474<br />
Die sonstigen Rückstellungen enthalten bausparspezifische Rückstellungen in Höhe von<br />
345 Mio. € (Vorjahr: 311 Mio. €) sowie sonstige Rückstellungen im Kreditgeschäft in<br />
Höhe von 34 Mio. € (Vorjahr: 58 Mio. €).<br />
rücKstellunGen für pensionsVerpflichtunGen<br />
Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Barwert <strong>der</strong> nicht über Planvermögen finanzierten Pensionsverpflichtungen 734 705<br />
Barwert <strong>der</strong> über Planvermögen finanzierten Pensionsverpflichtungen 885 774<br />
barwert <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen 1.619 1.479<br />
Abzüglich des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts <strong>der</strong> Planvermögen -974 -878<br />
Pensionsverpflichtungen (netto) 645 601<br />
Aktivierte überdeckung 97 100<br />
rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 742 701<br />
Als Vermögenswerte angesetzte Erstattungsansprüche 19 16<br />
» 62<br />
rÜcKstellungen<br />
195
196 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Der Barwert <strong>der</strong> leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Barwert <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen zum 01.01. 1.479 1.729<br />
Laufen<strong>der</strong> Dienstzeitaufwand 33 34<br />
Zinsaufwendungen 83 79<br />
Beiträge <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmer 4 5<br />
Erbrachte Pensionsleistungen -77 -73<br />
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) 97 -303<br />
Verän<strong>der</strong>ungen aus Währungsumrechnung – 4<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Konsolidierungskreises – 3<br />
Transferzahlungen – 1<br />
barwert <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen zum 31.12. 1.619 1.479<br />
Die Planvermögen haben sich wie folgt entwickelt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert <strong>der</strong> Planvermögen zum 01.01. 878 925<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 37 41<br />
Versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (-) 59 -60<br />
Beiträge zu Planvermögen 43 8<br />
davon: Beiträge <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber 42 6<br />
Beiträge <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmer 1 2<br />
Gezahlte Pensionsleistungen -43 -41<br />
Verän<strong>der</strong>ungen aus Währungsumrechnung – 4<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Konsolidierungskreises – 1<br />
<strong>bei</strong>zulegen<strong>der</strong> zeitwert <strong>der</strong> Planvermögen zum 31.12. 974 878<br />
Im folgenden Geschäftsjahr sind Einzahlungen in Planvermögen in Höhe von 5 Mio. € geplant.<br />
Die Planvermögen setzen sich am Abschlussstichtag wie folgt zusammen:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 1 –<br />
Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e festverzinsliche Wertpapiere 27 –<br />
An<strong>der</strong>e nicht festverzinsliche Wertpapiere 802 772<br />
Grundstücke und Gebäude 7 13<br />
Ansprüche an Versorgungsträger 137 93<br />
insgesamt 974 878
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Als an<strong>der</strong>e nicht festverzinsliche Wertpapiere werden Anteile an Spezialfonds ausgewiesen,<br />
<strong>der</strong>en Anlageschwerpunkt Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e festverzinsliche Wertpapiere<br />
darstellen.<br />
Die als Vermögenswerte angesetzten Erstattungsansprüche haben sich wie folgt entwickelt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Als Vermögenswerte angesetzte Erstattungsansprüche zum 01.01. 16 18<br />
Erwartete Erträge aus Erstattungsansprüchen 1 –<br />
Versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (-) – -5<br />
Beiträge zu Erstattungsansprüchen 2 3<br />
davon: Beiträge <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber 2 3<br />
Als vermögenswerte angesetzte erstattungsansprüche zum 31.12. 19 16<br />
Die tatsächlichen Ergebnisse aus Planvermögen und aus als Vermögenswerte angesetzten<br />
Erstattungsansprüchen betragen:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Tatsächliche Ergebnisse aus Planvermögen 96 -19<br />
Tatsächliche Ergebnisse aus als Vermögenswerte<br />
angesetzten Erstattungsansprüchen 1 -5<br />
Die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen wurden angewendet:<br />
in % 31.12.2009 31.12.2008<br />
Abzinsungssatz 5,50 6,00<br />
Erwartete Rendite <strong>der</strong> Planvermögen 4,05 4,59<br />
Erwartete Erträge aus als Vermögenswerte angesetzten Erstattungsansprüchen 4,56 4,52<br />
Gehaltssteigerung 2,00 – 3,50 2,50 – 3,50<br />
Rentenerhöhung 0,00 – 3,00 1,00 – 2,25<br />
Fluktuationsquote 1,40 – 10,00 0,00 – 10,00<br />
197
198 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Für die Versorgungspläne bestand am Bilanzstichtag und an den 3 vorangegangenen Bilanzstichtagen<br />
folgende Deckung:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2007 31.12.2006<br />
Barwert <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen 1.619 1.479 1.729 1.716<br />
Abzüglich des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts<br />
<strong>der</strong> Planvermögen -974 -878 -925 -897<br />
insgesamt 645 601 804 819<br />
Bei <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> Pensionsverpflichtungen und <strong>der</strong> Planvermögen wurden im Geschäftsjahr<br />
und den 3 vorangegangenen Geschäftsjahren folgende erfahrungsbedingten Anpassungen<br />
vorgenommen:<br />
in Mio. € 2009 2008 2007 2006<br />
Erfahrungsbedingte Anpassungen <strong>der</strong> Barwerte <strong>der</strong><br />
Pensionsverpflichtungen (Gewinne (-) / Verluste (+)) 28 9 -1 24<br />
Erfahrungsbedingte Anpassungen <strong>der</strong> Planvermögen<br />
(Gewinne (+) / Verluste (-)) 60 -59 -11 3<br />
an<strong>der</strong>e rücKstellunGen<br />
Die an<strong>der</strong>en Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />
in Mio. €<br />
Rückstellungen<br />
für<br />
belastende<br />
Verträge<br />
Restrukturierungsrückstellungen<br />
Rückstellungen<br />
für<br />
Kredit-<br />
zusagen<br />
Sonstige<br />
Rückstellungen<br />
insgesamt<br />
Stand zum 01.01.2009 14 42 42 593 691<br />
Zuführungen 3 37 54 204 298<br />
Inanspruchnahmen -3 -12 – -124 -139<br />
Auflösungen – – -6 -67 -73<br />
Zinsaufwendungen – – – 5 5<br />
Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen – – – 5 5<br />
stand zum 31.12.2009 14 67 90 616 787
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die erwarteten Fälligkeiten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Rückstellungen glie<strong>der</strong>n sich wie folgt:<br />
stAnd zum 31. dezember 2009<br />
in Mio. €<br />
≤ 3 monate > 3 monate<br />
– 1 jahr<br />
> 1 jahr<br />
– 5 jahre<br />
> 5 jahre unbestimmte<br />
laufzeit<br />
Rückstellungen für belastende Verträge 1 – 1 12 –<br />
Restrukturierungsrückstellungen 1 14 52 – –<br />
Rückstellungen für Kreditzusagen – – 90 – –<br />
Sonstige Rückstellungen 34 166 344 67 5<br />
insgesamt 36 180 487 79 5<br />
stAnd zum 31. dezember 2008<br />
in Mio. €<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Beitragsüberträge 984 1.061<br />
Deckungsrückstellung 36.605 34.251<br />
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 5.465 5.079<br />
Rückstellung für Beitragsrückerstattung 5.080 4.322<br />
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 59 58<br />
Rückstellungen im Bereich <strong>der</strong> Lebensversicherung, soweit das<br />
Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird 4.158 3.434<br />
insgesamt 52.351 48.205<br />
entwicKlung <strong>der</strong> <strong>bei</strong>trAgsÜbertrÄge<br />
≤ 3 monate > 3 monate<br />
– 1 jahr<br />
> 1 jahr<br />
– 5 jahre<br />
> 5 jahre unbestimmte<br />
laufzeit<br />
Rückstellungen für belastende Verträge – – 2 12 –<br />
Restrukturierungsrückstellungen 2 18 22 – –<br />
Rückstellungen für Kreditzusagen – 4 38 – –<br />
Sonstige Rückstellungen 47 115 337 89 5<br />
insgesamt 49 137 399 101 5<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Stand zum 01.01. 1.061 1.039<br />
Zuführungen 1.074 1.139<br />
Entnahmen/Auflösungen -1.158 -1.144<br />
Sonstige Bewertungsän<strong>der</strong>ungen 7 -17<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Konsolidierungskreises – 44<br />
stand zum 31.12. 984 1.061<br />
» 63<br />
versicherungstechnische<br />
rÜcKstellungen<br />
199
200 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
entwicKlung <strong>der</strong> decKungsrÜcKstellung<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Stand zum 01.01. 34.251 30.545<br />
Zuführungen 4.793 3.926<br />
Zinsanteil 1.219 1.088<br />
Entnahmen/Auflösungen -3.687 -3.367<br />
Sonstige Bewertungsän<strong>der</strong>ungen 29 -10<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Konsolidierungskreises – 2.069<br />
stand zum 31.12. 36.605 34.251<br />
entwicKlung <strong>der</strong> rÜcKstellung FÜr noch nicht AbgewicKelte versicherungsFÄlle<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Stand zum 01.01. 5.079 4.651<br />
Schadenaufwendungen 4.122 3.605<br />
Abzüglich Zahlungen -3.745 -3.305<br />
Verän<strong>der</strong>ungen aus Währungsumrechnung 9 -4<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Konsolidierungskreises – 132<br />
stand zum 31.12. 5.465 5.079<br />
entwicKlung <strong>der</strong> rÜcKstellung FÜr <strong>bei</strong>trAgsrÜcKerstAttung<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Stand zum 01.01. 4.322 5.778<br />
Zuführungen 837 450<br />
Entnahmen/Auflösungen -755 -700<br />
Verän<strong>der</strong>ungen aufgrund unrealisierter Gewinne und<br />
Verluste aus Kapitalanlagen (erfolgsneutral) 698 -1.058<br />
Verän<strong>der</strong>ungen aufgrund sonstiger Umbewertungen (erfolgswirksam) -22 -383<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Konsolidierungskreises – 235<br />
stand zum 31.12. 5.080 4.322<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Sonstige Passiva <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 4.250 4.059<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien und Kreditzusagen 103 99<br />
Abgegrenzte Schulden 692 720<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 742 609<br />
übrige sonstige Passiva 369 476<br />
insgesamt 6.156 5.963<br />
» 64<br />
sonstige PAssivA
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Ausgleichszahlungsverpflichtungen<br />
gegenüber an<strong>der</strong>en Gesellschaftern konsolidierter Tochterunternehmen, mit denen ein<br />
Gewinnabführungsvertrag besteht, in Höhe von 39 Mio. € (Vorjahr: 52 Mio. €) enthalten.<br />
Die sonstigen Passiva <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
An<strong>der</strong>e rückstellungen <strong>der</strong> versicherungsunternehmen 221 224<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 143 127<br />
übrige Rückstellungen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 78 97<br />
verbindlichkeiten und übrige sonstige Passiva <strong>der</strong> versicherungsunternehmen 4.029 3.835<br />
Nachrangkapital 37 33<br />
Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung<br />
gegebenen Versicherungsgeschäft 191 192<br />
Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 1.971 1.995<br />
Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 191 158<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 23 23<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 139 129<br />
Negative Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten 38 49<br />
Sonstige Verbindlichkeiten <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 966 862<br />
übrige sonstige Passiva <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 473 394<br />
insgesamt 4.250 4.059<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen umfassen im Wesentlichen<br />
Verbindlichkeiten aus Kapitalisierungsgeschäften in Höhe von 829 Mio. € (Vorjahr:<br />
785 Mio. €). Weiterhin sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen enthalten.<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten 3.009 2.697<br />
Anteile stiller Gesellschafter 199 600<br />
Genussrechtskapital 896 1.589<br />
Sonstiges Hybridkapital 347 358<br />
Auf Verlangen rückzahlbares Anteilskapital 63 64<br />
insgesamt 4.514 5.308<br />
» 65<br />
nAchrAngKAPitAl<br />
201
202 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> besteht aus 1.215.422.303 auf den<br />
Namen lautenden Stückaktien ohne Nennwert mit einem rechnerischen Wert von jeweils<br />
2,60 €. Alle ausgegebenen und in Umlauf befindlichen Aktien sind voll einbezahlt. Im<br />
Geschäftsjahr wurde für das Jahr 2008 eine Dividende von 0,05 € je Aktie ausgeschüttet<br />
(Vorjahr: 0,13 €).<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> bestehenden Ermächtigungen hat <strong>der</strong> Vorstand im Geschäftsjahr mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrats die Erhöhung des Grundkapitals von 3.028.427.238,20 € um<br />
131.670.749,60 € auf 3.160.097.987,80 € beschlossen. Die Durchführung <strong>der</strong> Kapitalerhöhung<br />
gegen Bareinlagen durch Ausgabe von 50.642.596 auf den Namen lautenden Stückaktien<br />
zum Ausgabebetrag von 7,90 € wurde am 23. November 2009 in das Handelsregister<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> eingetragen. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2009 gewinnberechtigt.<br />
GenehmiGtes Kapital<br />
Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital<br />
bis zum 31. August 2011 durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien<br />
gegen Bar- o<strong>der</strong> Sacheinlagen einmalig o<strong>der</strong> mehrmals um bis zu insgesamt 50 Mio. €<br />
zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht<br />
<strong>der</strong> Aktionäre sowohl <strong>bei</strong> Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen als auch <strong>bei</strong> Kapitalerhöhun-<br />
gen gegen Bareinlagen auszuschließen, sofern die Kapitalerhöhung zum Zwecke<br />
– <strong>der</strong> Ausgabe von neuen Aktien an Ar<strong>bei</strong>tnehmer <strong>der</strong> Gesellschaft (Belegschaftsaktien),<br />
– <strong>der</strong> Ausgabe von neuen Aktien an eine o<strong>der</strong> mehrere Genossenschaftsbanken, die –<br />
gemessen an ihrer Bilanzsumme – unterdurchschnittlich, das heißt in Höhe von weniger<br />
als 0,5 Prozent ihrer Bilanzsumme direkt und indirekt am Grundkapital <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
beteiligt sind (hier<strong>bei</strong> wird <strong>der</strong> Nominalwert von 2,60 € je <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>-Aktie zugrunde gelegt),<br />
– des Erwerbs von Unternehmen, von Beteiligungen an Unternehmen o<strong>der</strong> zur Einräumung<br />
von Beteiligungen an <strong>der</strong> Gesellschaft zur Unterlegung strategischer Partnerschaften<br />
erfolgt.<br />
Ferner ist <strong>der</strong> Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von<br />
dem Bezugsrecht <strong>der</strong> Aktionäre auszunehmen („Genehmigtes Kapital I“).<br />
Des Weiteren ist <strong>der</strong> Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital<br />
bis zum 31. August 2011 durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien<br />
gegen Bareinlagen einmalig o<strong>der</strong> mehrmals um bis zu insgesamt 68.329.250,40 € zu erhöhen.<br />
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht<br />
<strong>der</strong> Aktionäre auszunehmen („Genehmigtes Kapital II“).<br />
anGaben zum aKtionärsKreis<br />
Der Anteil <strong>der</strong> genossenschaftlichen Unternehmen am Grundkapital beträgt am Ende des<br />
Geschäftsjahres rund 95,8 Prozent (Vorjahr: 95,6 Prozent). Zu den genossenschaftlichen<br />
Unternehmen zählen die Genossenschaften, die genossenschaftlichen Zentralinstitutionen<br />
und an<strong>der</strong>e juristische Personen und Handelsgesellschaften, die mit dem Genossenschaftswesen<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> genossenschaftlichen Wohnungswirtschaft wirtschaftlich verbunden sind.<br />
» 66<br />
eigenKAPitAl
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
KapitalrücKlaGe<br />
In <strong>der</strong> Kapitalrücklage sind die Beträge enthalten, um die <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Ausgabe von Aktien <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> <strong>der</strong> rechnerische Wert <strong>der</strong> Aktien überschritten wurde.<br />
GewinnrücKlaGen<br />
Die Gewinnrücklagen enthalten das erwirtschaftete, nicht ausgeschüttete Kapital des<br />
Konzerns sowie die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten<br />
Plänen nach Berücksichtigung latenter Steuern. Die kumulierten versicherungsmathematischen<br />
Gewinne und Verluste belaufen sich auf 139 Mio. € (Vorjahr: 162 Mio. €).<br />
neubewertunGsrücKlaGe<br />
In <strong>der</strong> Neubewertungsrücklage werden die Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte von<br />
zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten unter Berücksichtigung latenter<br />
Steuern ausgewiesen. Eine erfolgswirksame Erfassung <strong>der</strong> Gewinne o<strong>der</strong> Verluste erfolgt erst,<br />
wenn <strong>der</strong> entsprechende Vermögenswert veräußert wird o<strong>der</strong> eine dauerhafte Wertmin<strong>der</strong>ung<br />
vorliegt.<br />
rücKlaGe aus <strong>der</strong> absicherunG Von zahlunGsströmen<br />
In <strong>der</strong> Rücklage aus <strong>der</strong> Absicherung von Zahlungsströmen werden die auf den effektiven Teil<br />
einer Sicherungsbeziehung entfallenden Bewertungsergebnisse aus Sicherungsinstrumenten<br />
nach Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen. Die in Sicherungsbeziehungen gesicherten<br />
Zahlungsströme werden in den Geschäftsjahren 2010 bis 2012 zu- beziehungsweise abfließen.<br />
Entnahmen aus <strong>der</strong> Rücklage werden im Zinsüberschuss und in den Ertragsteuern erfasst.<br />
rücKlaGe aus <strong>der</strong> währunGsumrechnunG<br />
Die Rücklage aus <strong>der</strong> Währungsumrechnung resultiert aus <strong>der</strong> Umrechnung von auf fremde<br />
Währung lautenden Abschlüssen von Tochterunternehmen in die Konzernberichtswährung<br />
Euro.<br />
anteile an<strong>der</strong>er Gesellschafter<br />
Die Anteile an<strong>der</strong>er Gesellschafter <strong>bei</strong>nhalten die nicht <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> zuzurechnenden Anteile<br />
am Eigenkapital von Tochterunternehmen.<br />
203
204 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Verän<strong>der</strong>unG des eiGenKapitals durch erfolGsneutrale<br />
erGebnisKomponenten<br />
geschÄFtsjAhr 2009<br />
in Mio. €<br />
Gewinne und Verluste aus zur<br />
Veräußerung verfügbaren finanziellen<br />
Vermögenswerten<br />
Erwirt-<br />
schaftetes<br />
Eigen-<br />
kapital<br />
Neubewertungsrücklage<br />
Rücklage<br />
aus <strong>der</strong> Ab-<br />
sicherung<br />
von<br />
Zahlungs-<br />
strömen<br />
Rücklage<br />
aus <strong>der</strong><br />
Währungsumrechnung<br />
Anteile<br />
an<strong>der</strong>er<br />
Gesell-<br />
schafter<br />
– 704 – – 112<br />
Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong><br />
Absicherung von Zahlungsströmen – – 9 – –<br />
Umrechnungsdifferenzen aus <strong>der</strong><br />
Währungsumrechnung ausländischer<br />
Geschäftsbetriebe – – – -7 –<br />
Versicherungsmathematische Gewinne<br />
und Verluste aus leistungsorientierten<br />
Plänen -23 – – – -6<br />
Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis<br />
von nach <strong>der</strong> Equity-Methode bewerteten<br />
Joint Ventures und assoziierten<br />
Unternehmen 1 -19 1 -12 1<br />
erfolgsneutrales Konzernergebnis -22 685 10 -19 107
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
geschÄFtsjAhr 2008<br />
in Mio. €<br />
Gewinne und Verluste aus zur<br />
Veräußerung verfügbaren finanziellen<br />
Vermögenswerten<br />
Erwirt-<br />
schaftetes<br />
Eigen-<br />
kapital<br />
Neubewertungsrücklage<br />
Rücklage<br />
aus <strong>der</strong> Ab-<br />
sicherung<br />
von<br />
Zahlungs-<br />
strömen<br />
Rücklage<br />
aus <strong>der</strong><br />
Währungsumrechnung<br />
Anteile<br />
an<strong>der</strong>er<br />
Gesell-<br />
schafter<br />
– -1.068 – – -224<br />
Gewinne und Verluste aus <strong>der</strong><br />
Absicherung von Zahlungsströmen – – -36 – -4<br />
Umrechnungsdifferenzen aus <strong>der</strong><br />
Währungsumrechnung ausländischer<br />
Geschäftsbetriebe – – – 3 2<br />
Versicherungsmathematische Gewinne<br />
und Verluste aus leistungsorientierten<br />
Plänen 152 – – – 21<br />
Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis<br />
von nach <strong>der</strong> Equity-Methode bewerteten<br />
Joint Ventures und assoziierten<br />
Unternehmen – -14 -4 -7 –<br />
erfolgsneutrales Konzernergebnis 152 -1.082 -40 -4 -205<br />
205
206 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
d angaben zu finanzinstrumenten<br />
FinAnzielle vermögenswerte zum 31. dezember 2009<br />
in Mio. €<br />
zum <strong>bei</strong>zulegenden zeitwert bewertet zu (fortgeführten)<br />
Anschaffungskosten<br />
bewertet<br />
Zu Handelszwecken<br />
gehalten<br />
Fair Value<br />
option<br />
Zur Veräußerung<br />
verfügbar<br />
Kredite und<br />
Forde-<br />
rungen<br />
Zur Veräußerung<br />
verfügbar<br />
sonstige<br />
Finanz-<br />
instrumente 2<br />
Barreserve – – – 433 – –<br />
For<strong>der</strong>ungen an<br />
Kreditinstitute 1 – 1.133 – 59.698 – –<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kunden 1 – 6.862 – 98.478 – 5.263<br />
Positive Marktwerte<br />
aus <strong>der</strong>ivativen<br />
Sicherungsinstrumenten – – – – – 1.096<br />
Handelsaktiva 91.190 – – – – –<br />
Finanzanlagen – 17.883 29.625 12.493 702 –<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong><br />
Versicherungsunternehmen 111 828 19.848 26.849 – –<br />
Sonstige Aktiva – – – 1.283 – –<br />
Wert<strong>bei</strong>träge aus Portfolio-<br />
Absicherungen von finan-<br />
ziellen Vermögenswerten – – – 186 – –<br />
insgesamt 91.301 26.706 49.473 199.420 702 6.359<br />
1 Buchwerte abzüglich Risikovorsorge<br />
2 Nur Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IFRS 7<br />
FinAnzielle verbindlichKeiten zum 31. dezember 2009<br />
in Mio. €<br />
zum <strong>bei</strong>zulegenden<br />
zeitwert bewertet<br />
Zu Handelszwecken<br />
gehalten<br />
Fair Value<br />
option<br />
zu fortgeführtenAnschaffungskosten<br />
bewertet<br />
sonstige<br />
Finanz-<br />
instrumente 1<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 8.097 47.459 –<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – 14.273 62.860 13<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten – 16.335 49.006 191<br />
Negative Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen<br />
Sicherungsinstrumenten – – – 808<br />
Handelspassiva 113.468 – – –<br />
Sonstige Passiva 38 – 1.814 196<br />
Nachrangkapital – 1.348 3.166 –<br />
Wert<strong>bei</strong>träge aus Portfolio-Absicherungen<br />
von finanziellen Verbindlichkeiten – – -85 –<br />
insgesamt 113.506 40.053 164.220 1.208<br />
1 Nur Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IFRS 7<br />
» 67<br />
KAtegorien<br />
von FinAnz-<br />
instrumenten
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
FinAnzielle vermögenswerte zum 31. dezember 2008<br />
in Mio. €<br />
zum <strong>bei</strong>zulegenden zeitwert bewertet zu (fortgeführten)<br />
Anschaffungskosten<br />
bewertet<br />
Zu Handelszwecken<br />
gehalten<br />
Fair Value<br />
option<br />
Zur Veräußerung<br />
verfügbar<br />
Kredite und<br />
Forde-<br />
rungen<br />
Zur Veräußerung<br />
verfügbar<br />
sonstige<br />
Finanz-<br />
instrumente 2<br />
Barreserve – – – 2.139 – –<br />
For<strong>der</strong>ungen an<br />
Kreditinstitute 1 – 3.523 – 66.238 – –<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kunden 1 – 6.165 – 104.050 – 4.951<br />
Positive Marktwerte<br />
aus <strong>der</strong>ivativen<br />
Sicherungsinstrumenten – – – – – 694<br />
Handelsaktiva 114.443 – – – – –<br />
Finanzanlagen – 20.298 32.103 12.253 700 –<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong><br />
Versicherungsunternehmen 1.084 787 17.774 24.230 – –<br />
Sonstige Aktiva – – – 1.157 – –<br />
Wert<strong>bei</strong>träge aus Portfolio-<br />
Absicherungen von finan-<br />
ziellen Vermögenswerten – – – 161 – –<br />
insgesamt 115.527 30.773 49.877 210.228 700 5.645<br />
1 Buchwerte abzüglich Risikovorsorge<br />
2 Nur Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IFRS 7<br />
FinAnzielle verbindlichKeiten zum 31. dezember 2008<br />
in Mio. €<br />
zum <strong>bei</strong>zulegenden<br />
zeitwert bewertet<br />
Zu Handelszwecken<br />
gehalten<br />
Fair Value<br />
option<br />
zu fortgeführtenAnschaffungskosten<br />
bewertet<br />
sonstige<br />
Finanz-<br />
instrumente 1<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 10.246 2 49.397 –<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – 13.035 3 64.772 –<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten – 12.777 52.319 429<br />
Negative Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen<br />
Sicherungsinstrumenten – – – 992<br />
Handelspassiva 152.729 – – –<br />
Sonstige Passiva 49 – 1.621 134<br />
Nachrangkapital – 766 4.542 –<br />
Wert<strong>bei</strong>träge aus Portfolio-Absicherungen<br />
von finanziellen Verbindlichkeiten – – -145 –<br />
insgesamt 152.778 36.824 172.506 1.555<br />
1 Nur Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IFRS 7<br />
2 Betrag per 31. Dezember 2008 angepasst (1. Januar 2008 angepasst: 11.296 Mio. €)<br />
3 Betrag per 31. Dezember 2008 angepasst (1. Januar 2008 angepasst: 12.562 Mio. €)<br />
207
208 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
maximales Ausfallrisiko von zur erfolgswirksamen bewertung mit<br />
dem <strong>bei</strong>zulegenden zeitwert eingestuften Krediten und For<strong>der</strong>ungen 8.781 10.555<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 1.133 3.523<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kunden 6.862 6.165<br />
Finanzanlagen 106 206<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 680 661<br />
Absicherung durch kreditrisikomin<strong>der</strong>nde instrumente 5.199 4.612<br />
Kredit<strong>der</strong>ivate 13 36<br />
An<strong>der</strong>e kreditrisikomin<strong>der</strong>nde Instrumente 5.186 4.576<br />
Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert und somit dem Buchwert<br />
<strong>der</strong> Kredite und For<strong>der</strong>ungen. Bei den an<strong>der</strong>en kreditrisikomin<strong>der</strong>nden Instrumenten handelt<br />
es sich um Finanzgarantien, die durch angeschlossene Kreditinstitute bereitgestellt werden.<br />
Diese erhaltenen Finanzgarantien werden nicht in <strong>der</strong> Bilanz angesetzt.<br />
Aus <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung des Ausfallrisikos von zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwert eingestuften Krediten und For<strong>der</strong>ungen sowie aus den diese finanziellen<br />
Vermögenswerte absichernden Kredit<strong>der</strong>ivaten resultieren die folgenden erfolgswirksamen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte:<br />
verän<strong>der</strong>ung innerhalb des<br />
berichtszeitraums<br />
Kumulierte verän<strong>der</strong>ung<br />
in Mio. € 2009 2008 31.12.2009 31.12.2008<br />
Kredite und For<strong>der</strong>ungen -53 -64 -118 -64<br />
Kredit<strong>der</strong>ivate 12 -2 4 8<br />
Die Ermittlung <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögens-<br />
werten, die aus Ausfallrisiken resultieren, erfolgt durch Erhebung <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
<strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte, die nicht auf Marktpreisän<strong>der</strong>ungen zurückzuführen sind. Für die<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte von finanziellen Verbindlichkeiten liegen keine<br />
objektiv nachprüfbaren Hinweisen vor, die auf eine Än<strong>der</strong>ung des Ausfallrisikos <strong>der</strong> Unternehmen<br />
des <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns im Berichtszeitraum o<strong>der</strong> in früheren Berichtszeiträumen<br />
hinweisen.<br />
» 68<br />
zur erFolgswirK-<br />
sAmen bewertung<br />
mit dem <strong>bei</strong>zulegenden<br />
zeitwert<br />
eingestuFte<br />
Fi nAnz instrumente
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Folgende Übersicht zeigt die <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte <strong>der</strong> zur erfolgswirksamen Bewertung<br />
mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert eingestuften finanziellen Verbindlichkeiten im Vergleich zu<br />
den Beträgen, die vertraglich bedingt <strong>bei</strong> Fälligkeit an die Gläubiger <strong>der</strong> Verbindlichkeiten<br />
zu vergüten sind:<br />
<strong>bei</strong>zulegen<strong>der</strong> zeitwert rückzahlungsbetrag<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008 01.01.2008 31.12.2009 31.12.2008 01.01.2008<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten 8.097 10.246 1 11.296 1 7.825 10.133 11.492<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden 14.273 13.035 1 12.562 1 13.258 12.338 12.397<br />
Verbriefte<br />
Verbindlichkeiten 16.335 12.777 9.421 16.200 13.243 9.776<br />
Nachrangkapital 1.348 766 254 1.336 716 244<br />
insgesamt 40.053 36.824 33.533 38.619 36.430 33.909<br />
1 Betrag angepasst<br />
Seit Beginn <strong>der</strong> Finanzkrise inaktiv gewordene Märkte führten <strong>bei</strong> einigen in den Handelsaktiva<br />
befindlichen Finanzinstrumenten zum Wegfall <strong>der</strong> Handelsabsicht, sodass im Berichtszeitraum<br />
für diese Finanzinstrumente Umglie<strong>der</strong>ungen vorgenommen wurden. Im Vorjahr<br />
wurden bereits Umglie<strong>der</strong>ungen von Wertpapieren <strong>der</strong> Handelsaktiva sowie von Finanzanlagen<br />
<strong>der</strong> Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ vorgenommen,<br />
da <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern die Absicht hat, diese Finanzinstrumente auf absehbare Zeit<br />
zu halten.<br />
Sämtliche dargestellten Umglie<strong>der</strong>ungen wurden im Einklang mit den Än<strong>der</strong>ungen an IAS 39<br />
und IFRS 7 vom Oktober 2008 vorgenommen.<br />
Nachfolgend werden die Buchwerte <strong>der</strong> im jeweiligen Geschäftsjahr umgeglie<strong>der</strong>ten Finanzinstrumente<br />
zum Umglie<strong>der</strong>ungszeitpunkt dargestellt:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Kategorie vor umglie<strong>der</strong>ung Kategorie nach umglie<strong>der</strong>ung<br />
Zu Handelszwecken gehalten eingestufte<br />
finanzielle Vermögenswerte<br />
Zu Handelszwecken gehalten eingestufte<br />
finanzielle Vermögenswerte<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />
Vermögenswerte<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />
Vermögenswerte 3 45<br />
Kredite und For<strong>der</strong>ungen<br />
Kredite und For<strong>der</strong>ungen<br />
1.893 135<br />
– 2.949<br />
» 69<br />
umglie<strong>der</strong>ungen<br />
209
210 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die Buchwerte und die <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte aller finanziellen Vermögenswerte, die im<br />
Geschäftsjahr und im Vorjahr umgeglie<strong>der</strong>t wurden und sich am Abschlussstichtag im Bestand<br />
befinden, betragen:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Buchwerte 4.240 3.254<br />
Beizulegende Zeitwerte 3.685 2.797<br />
Aus im aktuellen Geschäftsjahr umgeglie<strong>der</strong>ten Finanzinstrumenten sind folgende Bewertungsergebnisse<br />
im Gesamtkonzernergebnis des aktuellen Geschäftsjahres sowie des Vorjahres<br />
enthalten:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Im Konzernergebnis erfasste Gewinne und Verluste – -4<br />
Im erfolgsneutralen Konzernergebnis erfasste Gewinne und Verluste -1 –<br />
Bei Verzicht auf sämtliche Umglie<strong>der</strong>ungen im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr wäre ein zusätzliches<br />
erfolgswirksames Ergebnis aus <strong>der</strong> Bewertung zum <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert in Höhe<br />
von -5 Mio. € (Vorjahr: -28 Mio. €) vor Steuern erfasst worden. Weiterhin wären ohne die<br />
im Vorjahr vorgenommenen Umglie<strong>der</strong>ungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen<br />
Vermögenswerten im Berichtszeitraum weitere erfolgsneutral erfasste Bewertungsverluste in<br />
Höhe von -47 Mio. € (Vorjahr: -548 Mio. €) angefallen.<br />
Aus sämtlichen im Bestand befindlichen umgeglie<strong>der</strong>ten Finanzinstrumenten ergeben sich im<br />
Geschäftsjahr im Konzernergebnis vor Steuern erfasste Gewinne, Verluste, Erträge und Aufwendungen<br />
in Höhe von -338 Mio. € (Vorjahr: -63 Mio. €).<br />
Die Bandbreite des Effektivzinssatzes <strong>der</strong> im Geschäftsjahr umgeglie<strong>der</strong>ten Finanzinstrumente<br />
beträgt zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Umglie<strong>der</strong>ung 1,9 bis 10,4 Prozent (im Vorjahr umgeglie<strong>der</strong>te<br />
Finanzinstrumente: 2,7 bis 79,0 Prozent). Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Umglie<strong>der</strong>ung werden für<br />
die im Geschäftsjahr umgeglie<strong>der</strong>ten Finanzinstrumente erzielbare Cashflows in Höhe von<br />
2.053 Mio. € erwartet (im Vorjahr umgeglie<strong>der</strong>te Finanzinstrumente: 4.164 Mio. €).
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Im Rahmen von Wertpapierpensionsgebergeschäften (Repo-Geschäfte) werden Schuldverschreibungen<br />
und an<strong>der</strong>e festverzinsliche Wertpapiere, die in den Handelsaktiva und Finanzanlagen<br />
erfasst sind, in Pension gegeben. Zum Abschlussstichtag betragen die Buchwerte<br />
<strong>der</strong> in Pension gegebenen Wertpapiere:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Handelsaktiva 3.668 10.162<br />
Finanzanlagen 4.052 4.761<br />
insgesamt 7.720 14.923<br />
Der Buchwert <strong>der</strong> Verbindlichkeiten aus Wertpapierpensionsgebergeschäften setzt sich wie<br />
folgt zusammen:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.183 4.689<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 821 249<br />
Handelspassiva 3.667 9.728<br />
insgesamt 7.671 14.666<br />
Bei den in den Handelspassiva erfassten Verbindlichkeiten aus Wertpapierpensionsgebergeschäften<br />
handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Geldmarktgeschäften.<br />
Der <strong>bei</strong>zulegende Zeitwert von im Rahmen von Wertpapierpensionsnehmergeschäften<br />
(Reverse-Repo-Geschäfte) in Pension genommenen Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>en<br />
festverzinslichen Wertpapieren beläuft sich am Abschlussstichtag auf 16.211 Mio. € (Vor-<br />
jahr: 17.011 Mio. €). Die For<strong>der</strong>ungen aus Wertpapierpensionsnehmergeschäften betragen<br />
16.280 Mio. € (Vorjahr: 16.884 Mio. €) und werden in den Handelsaktiva als For<strong>der</strong>ungen<br />
aus Geldmarktgeschäften ausgewiesen. Für Wertpapierpensionsnehmergeschäfte, <strong>bei</strong> denen <strong>der</strong><br />
<strong>bei</strong>zulegende Zeitwert <strong>der</strong> in Pension genommenen Wertpapiere die For<strong>der</strong>ungen an den<br />
Wertpapierpensionsgeber unterschreitet, werden dem <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern zusätzliche Sicherheiten<br />
gestellt.<br />
Am Abschlussstichtag sind For<strong>der</strong>ungen an Kunden in Höhe von 227 Mio. € (Vorjahr:<br />
448 Mio. €) übertragen, <strong>bei</strong> denen die Ausbuchungsbedingungen des IAS 39 nicht erfüllt sind.<br />
Die For<strong>der</strong>ungen an Kunden stellen For<strong>der</strong>ungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen dar.<br />
Da<strong>bei</strong> werden wesentliche Risiken in Form von Bonitätsrisiken aus den Leasingverhältnissen<br />
zurückbehalten. Die For<strong>der</strong>ungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen werden weiterhin<br />
in ihrer Gesamtheit in <strong>der</strong> Bilanz erfasst. Mit den For<strong>der</strong>ungen sind verbriefte Verbindlichkeiten<br />
in Höhe von 191 Mio. € (Vorjahr: 429 Mio. €) verbunden.<br />
» 70<br />
wertPAPier-<br />
Pensions-<br />
geschÄFte<br />
» 71<br />
AnhAltende<br />
engAgements<br />
211
212 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Der Buchwert <strong>der</strong> im Rahmen von Wertpapierleihegeschäften verliehenen Wertpapiere <strong>der</strong><br />
Handelsaktiva beträgt:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e festverzinsliche Wertpapiere – 25<br />
Aktien und an<strong>der</strong>e nicht festverzinsliche Wertpapiere 26 7<br />
insgesamt 26 32<br />
Der <strong>bei</strong>zulegende Zeitwert <strong>der</strong> im Rahmen von Wertpapierleihegeschäften entliehenen Wertpapiere<br />
beträgt:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Schuldverschreibungen und an<strong>der</strong>e festverzinsliche Wertpapiere 386 632<br />
Aktien und an<strong>der</strong>e nicht festverzinsliche Wertpapiere 131 465<br />
insgesamt 517 1.097<br />
Gestellte sicherheiten<br />
Die Buchwerte <strong>der</strong> als Sicherheiten gestellten Vermögenswerte setzen sich am Abschlussstichtag<br />
wie folgt zusammen:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 26.321 25.690<br />
Handelsaktiva 7.187 9.519<br />
Finanzanlagen 526 8.595<br />
insgesamt 34.034 43.804<br />
Bei den als Sicherheiten gestellten For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute handelt es sich im Wesentlichen<br />
um im Rahmen von För<strong>der</strong>mittel- und Programmkrediten <strong>der</strong> Kreditanstalt für Wie<strong>der</strong>aufbau<br />
an angeschlossene Kreditinstitute durchgereichte For<strong>der</strong>ungen. Für börsengehandelte<br />
Termingeschäfte und nicht börsengehandelte <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente werden in den<br />
Handelsaktiva erfasste Wertpapiere und For<strong>der</strong>ungen aus Geldmarktgeschäften als Sicherheiten<br />
hinterlegt. Offenmarktgeschäfte mit inländischen und ausländischen Zentralbanken werden<br />
mit Wertpapieren <strong>der</strong> Finanzanlagen in oben genannter Höhe besichert.<br />
» 72<br />
wertPAPier-<br />
leihegeschÄFte<br />
» 73<br />
sicherheiten
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
erhaltene sicherheiten<br />
Ausländische Hypothekenrechte zur Besicherung von For<strong>der</strong>ungen an Kunden mit einem<br />
<strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert in Höhe von 59 Mio. € (Vorjahr: 60 Mio. €) dürfen auch ohne Ausfall<br />
des Sicherungsgebers weiterverpfändet beziehungsweise weiterveräußert werden.<br />
nettoGewinne und -Verluste<br />
Die Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten verteilen sich in <strong>der</strong> jeweils angegebenen<br />
Höhe auf die Kategorien des IAS 39 für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle<br />
Verbindlichkeiten:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
erfolgswirksam zum <strong>bei</strong>zulegenden zeitwert bewertete Finanzinstrumente 1.276 -1.172<br />
Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente 2.605 -1.671<br />
Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente -1.329 499 1<br />
zur veräußerung verfügbare finanzielle vermögenswerte 1.486 667<br />
Kredite und For<strong>der</strong>ungen 6.893 9.062<br />
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle verbindlichkeiten -5.682 -7.800<br />
1 Betrag angepasst<br />
Die Nettogewinne und -verluste umfassen Ergebnisse aus <strong>der</strong> erfolgswirksamen Bewertung<br />
mit dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert beziehungsweise Wertberichtigungen und Wertaufholungen<br />
sowie Ergebnisse aus <strong>der</strong> Veräußerung und vorzeitigen Tilgung <strong>der</strong> jeweiligen Finanzinstrumente.<br />
Darüber hinaus werden Zinserträge und -aufwendungen sowie laufende Erträge, Erträge<br />
aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- und Teilgewinnabführungsverträgen beziehungsweise<br />
Aufwendungen für Verlustübernahmen einbezogen.<br />
zinserträGe und -aufwendunGen<br />
Für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam<br />
zum <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert bewertet werden, ergeben sich folgende Gesamtzinserträge und<br />
-aufwendungen:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Zinserträge 8.804 10.774<br />
Zinsaufwendungen -5.702 -7.801<br />
» 74<br />
ertrAgs-,<br />
AuFwAnds-,<br />
gewinn- und<br />
verlustPosten<br />
213
214 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
ertraGs- und aufwandsposten aus proVisionen<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Provisionserträge<br />
aus nicht erfolgswirksam zum <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten 468 540<br />
aus Treuhän<strong>der</strong>tätigkeit und an<strong>der</strong>en treuhän<strong>der</strong>ischen Funktionen<br />
Provisionsaufwendungen<br />
1.414 1.474<br />
für nicht erfolgswirksam zum <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwert bewertete Finanzinstrumente -650 -729<br />
für Treuhän<strong>der</strong>tätigkeit und an<strong>der</strong>e treuhän<strong>der</strong>ische Funktionen -503 -584<br />
zinserträGe aus wertberichtiGten<br />
finanziellen VermöGenswerten<br />
Die Zinserträge aus <strong>der</strong> Barwertfortschreibung wertberichtigter finanzieller Vermögenswerte<br />
gemäß IAS 39.A93 (Unwinding) betragen 36 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €).<br />
wertberichtiGunGen Von finanziellen VermöGenswerten<br />
Die Wertberichtigungen von finanziellen Vermögenswerten entfallen wie folgt auf die Klassen<br />
von Finanzinstrumenten:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute -95 -247<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kunden -1.097 -761<br />
Finanzanlagen -540 -586<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen -454 -1.570<br />
Soweit für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten ein aktiver Markt<br />
vorliegt, werden die jeweiligen <strong>Börsen</strong>kurse am Abschlussstichtag als <strong>bei</strong>zulegen<strong>der</strong> Zeitwert<br />
zugrunde gelegt. Dies gilt <strong>bei</strong>spielsweise für börsengehandelte Optionen und Futures sowie<br />
den überwiegenden Teil <strong>der</strong> gehaltenen börsennotierten Aktien, Staats-, Bank- und Unternehmensanleihen<br />
sowie Pfandbriefe.<br />
Liegt zum Abschlussstichtag kein aktiver Markt vor, erfolgt die Zeitwertbewertung mittels<br />
anerkannter Bewertungsmodelle. Für nicht <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente und <strong>der</strong>ivative nicht<br />
optionale Finanzinstrumente kommen in <strong>der</strong> Regel Discounted Cash-Flow-Verfahren zur<br />
Anwendung. Derivative optionale Finanzinstrumente werden anhand anerkannter Optionspreismodelle<br />
wie des Black-Scholes-Modells und des Garman-Kohlhagen-Modells bewertet.<br />
» 75<br />
<strong>bei</strong>zulegende<br />
zeitwerte
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
In die Bewertungsmodelle fließen im Wesentlichen am Markt beobachtbare laufzeitadäquate<br />
Zinssätze, Bonitäts- und Liquiditätszuschläge als Bewertungsparameter ein. Des Weiteren<br />
werden nicht beobachtbare Parameter beziehungsweise Ersatzwerte für nicht verlässliche Kurse<br />
auf illiquiden Märkten geschätzt. Strukturierte Produkte werden für Zwecke <strong>der</strong> Bewertung<br />
in ihre Komponenten zerlegt.<br />
Die Ermittlung des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts <strong>der</strong> Asset-Backed Securities erfolgt seit Beginn<br />
<strong>der</strong> Finanzkrise mittels eines modifizierten Discounted Cash-Flow-Ansatzes, da <strong>der</strong> Markt für<br />
diese Produkte weiterhin inaktiv ist. Der in das Verfahren einfließende Diskontierungszinssatz<br />
setzt sich aus einem anhand von aktuellen Swapkurven ermittelten risikolosen Zinssatz sowie<br />
aus Zuschlägen für das Bonitäts- und Liquiditätsrisiko zusammen. Diese Zuschläge werden je<br />
Ratingklasse aus den letzten auf einem aktiven Markt beobachtbaren Werten abgeleitet. Bei<br />
Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> externen Ratingklassen erfolgt eine entsprechende Anpassung <strong>der</strong> Risikozuschläge.<br />
Die Zuordnung zu einer Ratingklasse erfolgt auf Basis des jeweils schlechtesten <strong>der</strong><br />
aktuellen externen Ratings von Fitch, Moody’s und Standard & Poor’s. In das Bewertungsverfahren<br />
ist darüber hinaus ein Stufenmodell implementiert, welches <strong>bei</strong> einer unverän<strong>der</strong>t<br />
gegebenen grundsätzlichen Marktinaktivität die sukzessive Normalisierung <strong>der</strong> Liquidität be-<br />
rücksichtigt. In Abhängigkeit vom Grad <strong>der</strong> Normalisierung, <strong>der</strong> über die Analyse <strong>der</strong> von<br />
Marktdatenanbietern ermittelten indikativen Bid-Ask-Spannen je Marktsegment festgestellt<br />
wird, fließen in die Ermittlung des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts Preisindikatoren von Konsensus-<br />
Marktdatenanbietern ein.<br />
Für nicht auf einem aktiven Markt notierte Eigenkapitalinstrumente <strong>der</strong> Finanzanlagen er-<br />
folgt die Ermittlung des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts grundsätzlich auf Basis von Ertragswertverfahren<br />
unter Verwendung von nicht beobachtbaren Parametern wie Betafaktoren o<strong>der</strong> risikoäquivalenten<br />
Diskontierungszinssätzen. Ist <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegende Zeitwert insbeson<strong>der</strong>e aufgrund<br />
von nicht verfügbaren Daten über Ergebnisplanungen nicht zuverlässig ermittelbar, werden<br />
nicht auf einem aktiven Markt notierte Eigenkapitalinstrumente zu Anschaffungskosten<br />
bewertet.<br />
Bei Investmentanteilen entsprechen die durch die Kapitalanlagegesellschaften veröffentlichten<br />
Rücknahmepreise den <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerten.<br />
Der <strong>bei</strong>zulegende Zeitwert von täglich fälligen Finanzinstrumenten entspricht dem Buchwert.<br />
Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für Kontokorrentsalden und täglich fällige Sichteinlagen.<br />
Die Ermittlung <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte erfolgt für alle Klassen von Finanzinstrumenten<br />
nach den oben dargestellten Bewertungsmethoden.<br />
215
216 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Zum Abschlussstichtag wurden die folgenden <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte ermittelt:<br />
<strong>bei</strong>zulegen<strong>der</strong> zeitwert buchwert<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008 01.01.2008 31.12.2009 31.12.2008 01.01.2008<br />
Aktiva<br />
Barreserve 433 2.139 1.392 433 2.139 1.392<br />
For<strong>der</strong>ungen an<br />
Kreditinstitute 1 62.890 71.127 66.323 60.831 69.761 67.441<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kunden 1 113.860 117.818 105.722 110.603 115.166 104.575<br />
Positive Marktwerte aus<br />
<strong>der</strong>ivativen Sicherungsinstrumenten<br />
1.096 694 557 1.096 694 557<br />
Handelsaktiva 91.190 114.443 130.025 91.190 114.443 130.025<br />
Finanzanlagen2 59.685 64.807 71.939 60.703 65.354 72.106<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong> Ver-<br />
sicherungsunternehmen 2 47.931 43.983 42.186 47.636 43.875 42.346<br />
Sonstige Aktiva 2 1.283 1.157 704 1.283 1.157 704<br />
Wert<strong>bei</strong>träge aus Portfolio-<br />
Absicherungen von finanziellen<br />
Vermögenswerten 186 161 –<br />
Passiva<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten 56.941 59.906 3 56.378 3 55.556 59.643 3 57.944 3<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden 78.042 78.183 3 78.009 3 77.146 77.807 3 77.809 3<br />
Verbriefte<br />
Verbindlichkeiten 66.363 65.966 62.544 65.532 65.525 62.996<br />
Negative Marktwerte aus<br />
<strong>der</strong>ivativen Sicherungsinstrumenten<br />
808 992 622 808 992 622<br />
Handelspassiva 113.468 152.729 163.196 113.468 152.729 163.196<br />
Sonstige Passiva2 2.058 1.804 1.872 2.048 1.804 1.872<br />
Nachrangkapital 4.471 5.521 5.089 4.514 5.308 4.814<br />
Wert<strong>bei</strong>träge aus Portfolio-<br />
Absicherungen von finanziellen<br />
Verbindlichkeiten -85 -145 -190<br />
1 Buchwerte abzüglich Risikovorsorge<br />
2 Beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert und Buchwert enthalten nur Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IFRS 7<br />
3 Betrag angepasst
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Für aus dem Bauspargeschäft resultierende finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten<br />
erfolgt die Angabe <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte mit den Buchwerten. Die<br />
<strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte können aufgrund <strong>der</strong> komplexen Struktur eines Bausparvertrags<br />
we<strong>der</strong> unter Zuhilfenahme von Vergleichsmarktwerten noch durch Anwendung von geeigneten<br />
Optionspreismodellen verlässlich ermittelt werden. Die in <strong>der</strong> Praxis zur Steuerung von<br />
Bausparkassen entwickelten Modelle dienen ausschließlich <strong>der</strong> Gesamtbanksteuerung und<br />
bieten keine hinreichende Grundlage für die Bewertung auf Basis <strong>bei</strong>zulegen<strong>der</strong> Zeitwerte im<br />
Sinne <strong>der</strong> Rechnungslegung nach IFRS. Auf Basis <strong>der</strong> Gesamtbanksteuerungsmodelle <strong>der</strong><br />
Bausparkasse ergab sich aus dem Bauspargeschäft im Berichtszeitraum insgesamt eine positive<br />
Wertentwicklung.<br />
Der unter den Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen dargestellte <strong>bei</strong>zulegende Zeitwert<br />
resultiert aus festverzinslichen Wertpapieren, die im Rahmen des Versicherungsgeschäfts<br />
zur kongruenten Deckung langfristiger versicherungstechnischer Verpflichtungen gehalten<br />
werden. Diese Papiere werden in <strong>der</strong> Regel bis zur Endfälligkeit gehalten, so dass zinsinduzierte<br />
Schwankungen des <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerts keine Auswirkungen auf das Konzernergebnis<br />
haben. Die dargestellten <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte werden unter Berücksichtigung potenzieller<br />
Steuereffekte sowie <strong>der</strong> Bildung einer latenten Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />
ermittelt.<br />
Beizulegende Zeitwerte <strong>der</strong> Hierarchiestufe 1 werden anhand von Kursen aktiver Märkte für<br />
das jeweilige Finanzinstrument ermittelt (notierte Marktpreise). Die <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte<br />
<strong>der</strong> Hierarchiestufe 2 werden entwe<strong>der</strong> anhand von Kursen aktiver Märkte für vergleichbare,<br />
aber nicht identische Finanzinstrumente ermittelt o<strong>der</strong> anhand von Bewertungstechniken<br />
bestimmt, die überwiegend auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Bei Anwendung von Be-<br />
wertungstechniken, in die ein wesentlicher nicht am Markt beobachtbarer Bewertungsparameter<br />
einfließt, erfolgt die Zuordnung <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte zur Stufe 3.<br />
» 76<br />
hierArchie <strong>der</strong><br />
<strong>bei</strong>zulegenden<br />
zeitwerte<br />
217
218 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die für die Bewertung in <strong>der</strong> Bilanz herangezogenen <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte entfallen wie<br />
folgt auf die Hierarchiestufen:<br />
stufe 1 stufe 2 stufe 3<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008<br />
zum <strong>bei</strong>zulegenden<br />
zeitwert bewertete<br />
finanzielle<br />
vermögenswerte 59.847 74.796 99.830 108.740 8.899 13.335<br />
For<strong>der</strong>ungen an<br />
Kreditinstitute – – 1.133 3.523 – –<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kunden – – 6.862 6.161 – 4<br />
Positive Marktwerte aus<br />
<strong>der</strong>ivativen Sicherungsinstrumenten<br />
– – 1.096 694 – –<br />
Handelsaktiva 18.056 44.364 68.770 62.787 4.364 7.292<br />
Finanzanlagen 23.914 13.834 19.249 32.536 4.345 6.031<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong> Ver-<br />
sicherungsunternehmen 17.877 16.598 2.720 3.039 190 8<br />
zum <strong>bei</strong>zulegenden<br />
zeitwert bewertete<br />
finanzielle<br />
verbindlichkeiten 9.421 33.569 143.083 153.880 1.863 3.145<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten – – 8.097 10.246 1 – –<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden – – 14.273 13.035 1 – –<br />
Verbriefte<br />
Verbindlichkeiten – 1.854 14.501 8.466 1.834 2.457<br />
Negative Marktwerte aus<br />
<strong>der</strong>ivativen Sicherungsinstrumenten<br />
– 16 808 976 – –<br />
Handelspassiva 9.420 31.580 104.019 120.461 29 688<br />
Sonstige Passiva 1 7 37 42 – –<br />
Nachrangkapital – 112 1.348 654 – –<br />
1 Betrag angepasst
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Im Geschäftsjahr fanden folgende Bewegungen zwischen den Stufen 1 und 2 statt:<br />
in Mio. €<br />
bewegungen von<br />
stufe 1 nach stufe 2<br />
bewegungen von<br />
stufe 2 nach stufe 1<br />
zum <strong>bei</strong>zulegenden zeitwert bewertete<br />
finanzielle vermögenswerte 14.452 15.384<br />
Handelsaktiva 11.586 2.706<br />
Finanzanlagen 2.342 12.433<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 524 245<br />
zum <strong>bei</strong>zulegenden zeitwert bewertete<br />
finanzielle verbindlichkeiten 1.479 748<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 904 –<br />
Negative Marktwerte aus <strong>der</strong>ivativen<br />
Sicherungsinstrumenten 16 –<br />
Handelspassiva 447 748<br />
Nachrangkapital 112 –<br />
Im Geschäftsjahr entwickelten sich die <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten<br />
<strong>der</strong> Hierarchiestufe 3 wie folgt:<br />
in Mio. €<br />
For<strong>der</strong>ungen<br />
an Kunden<br />
handelsaktiva <br />
Finanzanlagen <br />
Kapitalanlagen<br />
<strong>der</strong><br />
versicherungsunternehmen<br />
Stand zum 01.01.2009 4 7.292 6.031 8<br />
Zugänge (Käufe) – – – 45<br />
Bewegungen – – 37 135<br />
von Stufe 1 und 2 nach Stufe 3 – – 37 135<br />
Abgänge (Verkäufe) – -600 -1.615 -3<br />
Verän<strong>der</strong>ungen aus <strong>der</strong> Bewertung mit<br />
dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert -4 -296 -88 5<br />
erfolgswirksam -4 -296 -70 -11<br />
erfolgsneutral – – -18 16<br />
Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen – -2.032 -20 –<br />
stand zum 31.12.2009 – 4.364 4.345 190<br />
219
220 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Im Geschäftsjahr entwickelten sich die <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte von finanziellen Verbindlichkeiten<br />
<strong>der</strong> Hierarchiestufe 3 wie folgt:<br />
in Mio. €<br />
verbriefte<br />
verbindlichkeiten<br />
handelspassiva<br />
Stand zum 01.01.2009 2.457 688<br />
Zugänge (Emissionen) – 102<br />
Bewegungen -501 -706<br />
von Stufe 3 nach Stufe 1 und 2 -501 -706<br />
Abgänge (Rückzahlungen) -403 –<br />
Verän<strong>der</strong>ungen aus <strong>der</strong> Bewertung mit<br />
dem <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwert 287 -80<br />
erfolgswirksam 287 -80<br />
Sonstige Verän<strong>der</strong>ungen -6 25<br />
stand zum 31.12.2009 1.834 29<br />
Die sonstigen Verän<strong>der</strong>ungen umfassen Verän<strong>der</strong>ungen aufgrund von Umglie<strong>der</strong>ungen, Zinsabgrenzungen,<br />
Währungsumrechnung sowie Konsolidierungskreisän<strong>der</strong>ungen.<br />
Im Geschäftsjahr wurden Bewertungsergebnisse in Höhe von -498 Mio. € aus am Abschlussstichtag<br />
im Bestand befindlichen Finanzinstrumenten <strong>der</strong> Stufe 3 erfolgswirksam in <strong>der</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />
Aufgrund zunehmen<strong>der</strong> Verfügbarkeit vali<strong>der</strong> Marktdaten im Verlauf des Geschäftsjahres<br />
konnten diese für die Bewertung von Finanzanlagen verstärkt herangezogen werden. Hieraus<br />
resultieren entsprechende Bewegungen von Stufe 2 nach Stufe 1. Die Bewegungen von Stufe<br />
1 nach Stufe 2 sowie zwischen <strong>der</strong> Stufe 3 und den Stufen 1 und 2 sind auf eine verän<strong>der</strong>te<br />
Einschätzung <strong>der</strong> Beobachtbarkeit von Marktdaten für bestimmte Bewertungsparameter<br />
zurückzuführen.<br />
Eine signifikante Verän<strong>der</strong>ung von <strong>der</strong> Stufe 3 zugeordneten <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerten könnte<br />
sich aus einer alternativen Annahme für die Bonitätsspreads von als finanzielle Vermögenswerte<br />
gehaltenen Asset-Backed Securities ergeben. Die Erhöhung <strong>der</strong> Bonitätsspreads um<br />
+1 Basispunkt würde ceteris paribus zu einer Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerte <strong>der</strong><br />
Asset-Backed Securities um -1,8 Mio. € führen. Bei bestimmten strukturierten Eigenemissionen<br />
(n-to-default Credit-Linked Notes) könnte sich eine signifikante Verän<strong>der</strong>ung aus einer<br />
alternativen Annahme für die verwendeten Ausfallkorrelationen ergeben. Die Erhöhung <strong>der</strong><br />
Korrelationsannahmen um +1 Prozent würde ceteris paribus zu einer Erhöhung <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwerte um 1,3 Mio. € führen. Die genannten Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>bei</strong>zulegenden<br />
Zeitwerte werden mittels einer Sensitivitätsanalyse ermittelt. Notleidende Engagements sowie<br />
strategisch gehaltene Anteile an Tochterunternehmen und sonstigem Anteilsbesitz, <strong>der</strong>en <strong>bei</strong>zulegen<strong>der</strong><br />
Zeitwert anhand von Ertragswertverfahren ermittelt wird, werden in die Sensitivitätsbetrachtungen<br />
nicht einbezogen.<br />
Der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern setzt <strong>der</strong>ivative Finanzinstrumente überwiegend zur Sicherung von<br />
Zins-, Wechselkurs- o<strong>der</strong> Marktpreisschwankungen sowie zu Handelszwecken ein. Am Abschlussstichtag<br />
setzt sich <strong>der</strong> Bestand <strong>der</strong> <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumente wie folgt zusammen:<br />
» 77<br />
<strong>der</strong>ivAtive FinAnzinstrumente
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. €<br />
nominalbetrag marktwert<br />
Restlaufzeit Gesamtbetrag Positiv Negativ<br />
≤ 1 jahr > 1 jahr<br />
– 5 jahre<br />
> 5 jahre 31.12.<br />
2009<br />
zinsbezogene geschÄFte 231.116 350.597 287.739 869.452 1.035.093 21.080 21.543 23.006 24.330<br />
otc-Produkte<br />
FRAs 22.761 – – 22.761 17.679 3 20 19 26<br />
Zinsswaps 168.292 284.488 251.161 703.941 880.635 19.580 20.138 19.660 20.958<br />
Zinsoptionen – Käufe 9.303 27.814 14.898 52.015 42.202 1.485 1.369 104 –<br />
Zinsoptionen – Verkäufe 11.774 36.130 21.680 69.584 60.492 – – 3.222 3.342<br />
Sonstige Zinskontrakte<br />
börsengehandelte Produkte<br />
312 91 – 403 559 11 14 – 2<br />
Zinsfutures 18.674 2.074 – 20.748 33.526 1 2 1 2<br />
wÄhrungsbezogene<br />
geschÄFte 44.101 4.261 128 48.490 71.776 531 1.655 699 1.196<br />
otc-Produkte<br />
Devisentermingeschäfte 36.129 2.271 118 38.518 59.827 422 1.352 583 912<br />
Devisenoptionen – Käufe 3.490 1.090 10 4.590 6.016 108 300 – –<br />
Devisenoptionen – Verkäufe<br />
börsengehandelte Produkte<br />
3.763 877 – 4.640 5.888 – – 109 283<br />
Devisenfutures 508 – – 508 28 – – – –<br />
Devisenoptionen 211 23 – 234 17 1 3 7 1<br />
AKtien-/indexbezogene<br />
geschÄFte 17.701 14.541 1.067 33.309 117.692 830 1.726 1.947 4.398<br />
otc-Produkte<br />
Aktien- / Indexoptionen – Käufe 764 396 – 1.160 1.618 116 184 – –<br />
Aktien- / Indexoptionen<br />
– Verkäufe 575 319 29 923 1.942 – – 215 656<br />
Sonstige Aktien-/Indexkontrakte<br />
2.376 6.482 536 9.394 10.194 215 208 557 944<br />
börsengehandelte Produkte<br />
Aktien-/Indexfutures 497 9 – 506 1.340 4 – 1 3<br />
Aktien-/Indexoptionen 13.489 7.335 502 21.326 102.598 495 1.334 1.174 2.795<br />
sonstige geschÄFte<br />
otc-Produkte<br />
11.061 23.072 5.089 39.222 29.109 1.080 1.808 731 1.070<br />
Cross Currency Swaps 8.908 22.520 5.080 36.508 27.165 1.027 1.767 685 1.025<br />
Edelmetallgeschäfte 1 – – 1 29 1 1 – 1<br />
Rohstoff-/Warengeschäfte<br />
börsengehandelte Produkte<br />
347 465 9 821 692 51 38 16 36<br />
Futures 21 – – 21 43 – – – –<br />
optionen 1.784 87 – 1.871 1.180 1 2 30 8<br />
Kredit<strong>der</strong>ivAte<br />
sicherungsnehmer<br />
9.697 71.605 15.485 96.787 109.905 1.139 3.254 1.142 3.588<br />
Credit Default Swaps<br />
sicherungsgeber<br />
3.830 35.361 7.419 46.610 50.108 464 3.208 693 88<br />
Credit Default Swaps 5.867 36.244 7.718 49.829 59.437 659 26 446 3.377<br />
Total Return Swaps – – 348 348 360 16 20 3 123<br />
insgesamt 313.676 464.076 309.508 1.087.260 1.363.575 24.660 29.986 27.525 34.582<br />
31.12.<br />
2008<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
31.12.<br />
2009<br />
31.12.<br />
2008<br />
221
222 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die am Abschlussstichtag gehaltenen Finanzinstrumente wurden mit folgenden Kontrahenten<br />
vereinbart:<br />
marktwert<br />
Positiv Negativ<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008<br />
oECD-Zentralregierungen 81 55 39 16<br />
oECD-Banken 22.935 26.535 26.112 32.561<br />
oECD-Finanzdienstleistungsinstitute 68 754 70 37<br />
Sonstige Unternehmen, Privatpersonen 1.521 2.577 1.214 1.767<br />
Nicht-oECD-Banken 55 65 90 201<br />
insgesamt 24.660 29.986 27.525 34.582<br />
Die Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben<br />
(IFRS 7.31-42), sind mit Ausnahme <strong>der</strong> Fälligkeitsanalyse gemäß IFRS 7.39(a) und (b) im<br />
Risikobericht des Konzernlageberichts enthalten. Die Fälligkeitsanalyse befindet sich im<br />
Anhang des Konzernabschlusses in Abschnitt 79.<br />
» 78<br />
Art und AusmAss<br />
von risiKen, die<br />
sich Aus FinAnzinstrumenten<br />
ergeben
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
stAnd zum 31. dezember 2009<br />
in Mio. €<br />
≤ 1 monat > 1<br />
monat –<br />
3 monate<br />
> 3<br />
monate –<br />
1 jahr<br />
> 1 jahr –<br />
5 jahre<br />
> 5 jahre unbe-<br />
stimmte<br />
laufzeit<br />
Finanzielle vermögenswerte 44.113 24.260 46.876 167.325 147.571 8.753<br />
Barreserve 433 – – – – –<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 4.303 3.149 8.395 26.147 31.249 8<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kunden 16.621 6.923 15.238 61.479 29.999 1.062<br />
Positive Marktwerte aus<br />
<strong>der</strong>ivativen Sicherungsinstrumenten 43 44 234 494 308 –<br />
Handelsaktiva 19.556 11.825 11.895 30.473 19.594 1.071<br />
davon: Nicht <strong>der</strong>ivative Handelsaktiva 18.912 10.959 8.757 18.393 9.673 1.071<br />
Positive Marktwerte aus<br />
<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten 644 866 3.138 12.080 9.921 –<br />
Finanzanlagen 883 1.409 7.635 30.311 27.082 1.614<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong><br />
Versicherungsunternehmen 895 755 3.334 18.089 39.339 4.998<br />
davon: Nicht <strong>der</strong>ivative Kapitalanlagen<br />
<strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 880 747 3.330 18.052 39.314 4.998<br />
Positive Marktwerte aus<br />
<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten 15 8 4 37 25 –<br />
Sonstige Aktiva 1.379 155 145 332 – –<br />
Finanzielle verbindlichkeiten -56.742 -23.018 -41.384 -100.484 -101.104 -36.333<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten -1.938 -5.507 -7.420 -21.605 -24.800 -245<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -8.105 -4.806 -3.425 -7.350 -39.735 -31.976<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten -3.457 -3.044 -13.405 -35.610 -20.522 –<br />
Negative Marktwerte aus<br />
<strong>der</strong>ivativen Sicherungsinstrumenten -17 -34 -127 -301 -449 –<br />
Handelspassiva -42.116 -9.398 -16.256 -31.985 -12.142 -2.898<br />
davon: Nicht <strong>der</strong>ivative Handelspassiva -41.398 -8.174 -13.326 -18.796 -2.322 -2.898<br />
Negative Marktwerte aus<br />
<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten -718 -1.224 -2.930 -13.189 -9.820 –<br />
Sonstige Passiva -1.081 -143 -259 -941 -1.125 -831<br />
davon: Nicht <strong>der</strong>ivative Sonstige Passiva -1.066 -142 -257 -934 -1.117 -831<br />
Negative Marktwerte aus<br />
<strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumenten -15 -1 -2 -7 -8 –<br />
Nachrangkapital -28 -86 -492 -2.692 -2.331 -383<br />
Finanzgarantien und Kreditzusagen -24.437 -46 -77 -108 -2 -30<br />
» 79<br />
FÄlligKeits-<br />
AnAlyse<br />
223
224 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
stAnd zum 31. dezember 2008<br />
in Mio. €<br />
≤ 1 monat > 1<br />
monat –<br />
3 monate<br />
> 3<br />
monate –<br />
1 jahr<br />
> 1 jahr –<br />
5 jahre<br />
> 5 jahre unbe-<br />
stimmte<br />
laufzeit<br />
Finanzielle vermögenswerte 54.250 23.373 47.081 175.906 164.353 11.773<br />
Barreserve 2.139 – – – – –<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 4.967 3.111 11.764 28.642 32.459 108<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kunden 20.249 7.958 14.960 57.382 34.089 1.110<br />
Positive Marktwerte aus<br />
<strong>der</strong>ivativen Sicherungsinstrumenten 27 -5 140 436 170 –<br />
Handelsaktiva 24.168 8.538 11.981 38.712 29.183 2.393<br />
Finanzanlagen 1.106 1.956 4.704 31.154 32.712 2.512<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong><br />
Versicherungsunternehmen 480 1.648 3.421 19.431 35.740 5.580<br />
Sonstige Aktiva 1.114 167 111 149 – 70<br />
Finanzielle verbindlichkeiten -87.297 -30.878 -50.948 -98.654 -85.380 -36.055<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten -7.792 -6.938 -7.323 -20.518 -23.227 -130<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -11.272 -2.368 -4.342 -10.776 -26.712 -30.542<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten -4.963 -4.662 -12.361 -34.949 -15.019 –<br />
Negative Marktwerte aus<br />
<strong>der</strong>ivativen Sicherungsinstrumenten -12 -14 -44 -323 -603 –<br />
Handelspassiva -62.116 -16.617 -26.158 -28.445 -16.439 -4.185<br />
Sonstige Passiva -630 -224 -265 -935 -1.199 -802<br />
Nachrangkapital -512 -55 -455 -2.708 -2.181 -396<br />
Finanzgarantien und Kreditzusagen -27.897 -3 -15 -24 -38 -2<br />
In <strong>der</strong> Fälligkeitsanalyse werden vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelzuflüsse mit positivem,<br />
vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelabflüsse mit negativem Vorzeichen abgebildet. Für<br />
Finanzgarantien und Kreditzusagen wird <strong>der</strong> potenzielle Zahlungsmittelabfluss angegeben.<br />
Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten entsprechen – insbeson<strong>der</strong>e im Falle <strong>der</strong> Finanzgarantien<br />
und Kreditzusagen – nicht den tatsächlich erwarteten Zahlungsmittelzu- und -abflüssen.<br />
Das Management <strong>der</strong> Liquiditätsrisiken wird im Risikobericht des Konzernlageberichts<br />
dargestellt.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
e sonstige angaben<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Eventualschulden aus Platzierungs- und übernahmeverpflichtungen 2 5<br />
Eventualschulden aus Steuern 3 3<br />
Sonstige Eventualschulden 10 10<br />
insgesamt 15 18<br />
Im Zusammenhang mit verschiedenen von <strong>der</strong> DG ANLAGE Gesellschaft mbH, Frankfurt<br />
am Main, konzipierten geschlossenen Immobilienfonds sind Schadenersatzklagen anhängig,<br />
denen in Einzelfällen durch die zuständige Gerichtsinstanz im Wesentlichen stattgegeben<br />
wurde. Weitere Schadenersatzverfahren könnten gegen die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> eingeleitet werden,<br />
<strong>der</strong>en mögliche finanzielle Auswirkungen <strong>der</strong>zeit nicht zuverlässig bestimmt werden können.<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Finanzgarantien 5.558 5.972<br />
Kreditbürgschaften und -garantien 2.528 2.774<br />
Akkreditive 316 351<br />
Sonstige Bürgschaften und Gewährleistungen 2.714 2.847<br />
Kreditzusagen 19.142 22.007<br />
Buchkredite an Kreditinstitute 2.340 2.495<br />
Buchkredite an Kunden 6.699 6.857<br />
Avalkredite 38 81<br />
Akkreditive 76 121<br />
Globallimite 9.989 12.453<br />
insgesamt 24.700 27.979<br />
Die Angabe <strong>der</strong> Finanzgarantien und <strong>der</strong> Kreditzusagen erfolgt in Höhe <strong>der</strong> Nominalwerte<br />
<strong>der</strong> jeweiligen eingegangenen Verpflichtungen.<br />
» 80<br />
eventuAlschulden<br />
» 81<br />
FinAnz-<br />
gArAntien<br />
und Kredit-<br />
zusAgen<br />
225
226 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Im Rahmen von Treuhandgeschäften gehaltene Vermögenswerte und Schulden erfüllen nicht<br />
die Kriterien für den Ansatz in <strong>der</strong> Bilanz. Das Volumen des Treuhandgeschäfts setzt sich wie<br />
folgt zusammen:<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
treuhandvermögen 2.402 2.550<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 483 708<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kunden 785 708<br />
Sonstige Vermögenswerte 1.134 1.134<br />
treuhandverbindlichkeiten 2.402 2.550<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 958 883<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.444 1.667<br />
Das Treuhandvermögen beziehungsweise die Treuhandverbindlichkeiten <strong>bei</strong>nhalten jeweils<br />
Treuhandkredite in Höhe von 1.036 Mio. € (Vorjahr: 988 Mio. €).<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Fondsvermögen 153.603 132.730<br />
volumen in an<strong>der</strong>en Formaten 17.201 12.516<br />
Fondsgebundene Vermögensverwaltung 28 28<br />
Institutionelle Vermögensverwaltung 2.456 2.116<br />
Advisory und outsourcing 13.055 8.678<br />
Private Banking 1.662 1.694<br />
Fremdvergebene mandate -5.139 -1.071<br />
insgesamt 165.665 144.175<br />
Unter dem Dach <strong>der</strong> Union Asset Management Holding verwaltet die Union Investment<br />
Gruppe zum Abschlussstichtag insgesamt 165.665 Mio. € (Vorjahr: 144.175 Mio. €) Assets<br />
un<strong>der</strong> Management (AuM). Das Fondsvermögen verteilt sich auf von ihr aufgelegte Aktienfonds,<br />
Rentenfonds, Geldmarktfonds, Mischfonds, sonstige Wertpapierfonds, wertgesicherte<br />
Fonds, Immobilienfonds, alternative Anlagefonds, Hybridfonds und Zielvorgabefonds.<br />
Daneben verwaltet die Union Investment Gruppe Vermögenswerte im Rahmen von fondsgebundener<br />
Vermögensverwaltung, institutioneller Vermögensverwaltung, Advisory und Outsourcing<br />
sowie Private Banking. Als Abzugsposten wird das Fondsvolumen <strong>der</strong>jenigen Fonds berücksichtigt,<br />
die von <strong>der</strong> Union Investment Gruppe aufgelegt sind, <strong>der</strong>en Portfoliomanagement<br />
aber fremdvergeben ist. Die Definition <strong>der</strong> AuM orientiert sich hier<strong>bei</strong> an <strong>der</strong> Gesamt statistik<br />
des BVI Bundesverbandes Investment und Asset Management e.V. (BVI), Frankfurt am Main.<br />
Hier<strong>bei</strong> ist zu beachten, dass das Advisory und Outsourcing innerhalb <strong>der</strong> Union Investment<br />
Gruppe we<strong>der</strong> <strong>bei</strong> Advisory und Outsourcing noch <strong>bei</strong> den fremdvergebenen Mandaten ausgewiesen<br />
wird. Der Vorjahreswert <strong>bei</strong> Advisory und Outsourcing in Höhe von 59.352 Mio. € und<br />
<strong>bei</strong> den fremdvergebenen Mandaten in Höhe von -51.745 Mio. € wurde entsprechend angepasst.<br />
» 82<br />
treuhAndgeschÄFt<br />
» 83<br />
vermögens-<br />
verwAltung <strong>der</strong><br />
union investment<br />
gruPPe
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Für Konzernunternehmen verwaltete Assets sind in den oben dargestellten Angaben enthalten.<br />
Diese sind teilweise gemäß SIC-12 konsolidiert. Entsprechend <strong>der</strong> BVI-Gesamtstatistik<br />
werden darüber hinaus die Fondsvolumina <strong>der</strong> nicht konsolidierten IPConcept Fund Management<br />
S.A., Luxembourg-Strassen, in die Darstellung einbezogen.<br />
Im Geschäftsjahr fanden keine Unternehmenszusammenschlüsse statt.<br />
Im Vorjahr erlangte <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern über den Teilkonzern R+V Versicherung die Beherrschung<br />
über die Unternehmen <strong>der</strong> Condor Versicherungsgruppe. Die Anschaffungskosten<br />
des R+V Teilkonzerns betrugen 208 Mio. €. Hierin enthalten sind dem Unternehmenserwerb<br />
direkt zurechenbare Transaktionskosten von 2 Mio. €.<br />
Die erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden wurden zum Erwerbszeitpunkt<br />
mit den <strong>bei</strong>zulegenden Zeitwerten angesetzt. Diese sind in <strong>der</strong> folgenden Übersicht<br />
den entsprechenden Buchwerten unmittelbar vor dem Unternehmenszusammenschluss<br />
gegenübergestellt.<br />
in Mio. €<br />
<strong>bei</strong>zulegen<strong>der</strong><br />
zeitwert<br />
buchwert<br />
Kapitalanlagen <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 3.098 3.098<br />
Sonstige Aktiva <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 450 363<br />
Versicherungstechnische Rückstellungen 2.549 2.549<br />
Sonstige Passiva <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen 837 811<br />
Aus dem Unternehmenszusammenschluss im Vorjahr ergab sich ein Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwert<br />
in Höhe von 37 Mio. €. Der Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwert ist dem Segment Versicherung<br />
zugeordnet.<br />
Ebenfalls im Vorjahr wurden von <strong>der</strong> VR LEASING zusätzliche Anteile an <strong>der</strong> VR FAC-<br />
TOREM GmbH, Eschborn, erworben, wodurch <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern die Beherrschung<br />
über diese Gesellschaft erlangte. Durch den Unternehmenszusammenschluss entstand im<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern ein Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwert in Höhe von 12 Mio. €.<br />
Die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte im Berichtsjahr resultiert im Wesentlichen<br />
aus Anteilsaufstockungen an bereits vollkonsolidierten Tochterunternehmen, insbeson<strong>der</strong>e aus<br />
<strong>der</strong> Aufstockung <strong>der</strong> Anteile an <strong>der</strong> Quoniam Asset Management GmbH, Frankfurt am Main,<br />
über den Teilkonzern Union Asset Management Holding im Segment Retail.<br />
Die Faktoren, die jeweils zu einem Ansatz von Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerten führen, sind im<br />
Wesentlichen zukünftig erwartete positive Erträge und Synergieeffekte sowie erworbene imma-<br />
terielle Vermögenswerte, welche die Ansatzkriterien unter IFRS nicht erfüllen und somit den<br />
Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerten zuzurechnen sind.<br />
Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen o<strong>der</strong> Anteilsaufstockungen an konsolidierten<br />
Tochterunternehmen entstehenden Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte werden entsprechend<br />
ihrer internen Steuerung den Segmenten des <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzerns zugeordnet, welche<br />
jeweils Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten darstellen. Die Geschäfts- o<strong>der</strong><br />
» 84<br />
unternehmens-<br />
zusAmmen-<br />
schlÜsse<br />
227
228 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Firmenwerte entfallen auf das Segment Bank mit 56 Mio. € (Vorjahr: 50 Mio. €), auf das<br />
Segment Versicherung mit 52 Mio. € (Vorjahr: 49 Mio. €) und auf das Segment Retail mit<br />
41 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €).<br />
Die Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerte werden regelmäßig im letzten Quartal des Geschäftsjahres<br />
auf eine mögliche Wertmin<strong>der</strong>ung geprüft. Sofern Anhaltspunkte für eine mögliche Wertmin<strong>der</strong>ung<br />
vorliegen, ist <strong>der</strong> Werthaltigkeitstest auch häufiger durchzuführen. Im Rahmen<br />
des Werthaltigkeitstests wird <strong>der</strong> Buchwert <strong>der</strong> Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwert tragenden Ein-<br />
heiten mit dem jeweiligen erzielbaren Betrag verglichen. Der Buchwert entspricht dem<br />
auf die Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwert tragende Einheit entfallenden Eigenkapital. Für diese<br />
Betrachtung wird <strong>der</strong> Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwert jeweils fiktiv um den auf die an<strong>der</strong>en<br />
Gesellschafter entfallenden Anteil erhöht. Sofern <strong>der</strong> erzielbare Betrag den Buchwert übersteigt,<br />
besteht kein Wertberichtigungsbedarf des Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwerts. Als erzielbarer<br />
Betrag wird jeweils <strong>der</strong> Nutzungswert <strong>der</strong> Geschäfts- o<strong>der</strong> Firmenwert tragenden Einheit<br />
ermittelt. Basis hierfür ist die 4-Jahres-Planung des Konzerns, aus <strong>der</strong> erwartete zukünftige<br />
Zahlungsströme abgeleitet werden. Zahlungsströme über die Planungsperiode hinaus werden<br />
mittels einer konstanten Wachstumsrate geschätzt. Der Nutzungswert <strong>der</strong> Geschäfts- o<strong>der</strong><br />
Firmenwert tragenden Einheit ergibt sich durch Abzinsung dieser Zahlungsströme auf den<br />
Zeitpunkt des Werthaltigkeitstests. Hierfür wurden im Geschäftsjahr auf Basis des Capital<br />
Asset Pricing Model ermittelte Diskontierungsfaktoren zwischen 10,8 Prozent und 13,9 Pro-<br />
zent verwendet. Im Geschäftsjahr ergab sich wie im Vorjahr kein Wertberichtigungsbedarf.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Sensitivitätsanalysen, <strong>bei</strong> denen für die Ermittlung <strong>der</strong> Nutzungswerte<br />
relevante Parameter innerhalb plausibler Bandbreiten verschoben werden, ergab sich <strong>bei</strong><br />
keinem <strong>der</strong> Szenarien ein Wertberichtigungsbedarf.<br />
finanzierunGs-leasinGVerhältnisse<br />
dz bAnK Konzern Als leAsinggeber<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
bruttoinvestitionswert 6.087 5.787<br />
Bis zu 1 Jahr 1.857 1.847<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 3.591 3.371<br />
Mehr als 5 Jahre 639 569<br />
Abzüglich noch nicht realisierten Finanzertrags -809 -825<br />
Nettoinvestitionswert 5.278 4.962<br />
Abzüglich barwert <strong>der</strong> nicht garantierten restwerte -81 -53<br />
barwert <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen aus mindestleasingzahlungen 5.197 4.909<br />
Bis zu 1 Jahr 1.579 1.584<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 3.101 2.885<br />
Mehr als 5 Jahre 517 440<br />
Die kumulierten Wertberichtigungen für ausstehende Mindestleasingzahlungen <strong>bei</strong> Leasinggebern<br />
betragen zum Abschlussstichtag 32 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €).<br />
» 85<br />
leAsingverhÄltnisse
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Im <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern sind die Teilkonzerne DVB und VR LEASING als Leasinggeber tätig.<br />
Die Unternehmen des Teilkonzerns DVB schließen vor allem Finanzierungs-Leasingverhältnisse<br />
für Schiffe, Schiffscontainer, Flugzeuge und Flugzeugtriebwerke ab. Die Gesamtlaufzeit<br />
dieser Leasingverhältnisse beträgt bis zu 10 Jahre (Vorjahr: bis zu 12 Jahre). Die Gesellschaften<br />
des Teilkonzerns VR LEASING schließen mit Kunden Leasingverträge über Immobilien und<br />
Mobilien ab, <strong>bei</strong> denen es sich überwiegend um Teil- und Vollamortisationsverträge, kündbare<br />
Verträge und Mietkaufverträge handelt.<br />
dz bAnK Konzern Als leAsingnehmer<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
gesamtbetrag <strong>der</strong> künftigen mindestleasingzahlungen 142 64<br />
Bis zu 1 Jahr 19 3<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 79 14<br />
Mehr als 5 Jahre 44 47<br />
Abzüglich Abzinsungsbetrag -36 -29<br />
Barwert <strong>der</strong> künftigen Mindestleasingzahlungen 106 35<br />
Bis zu 1 Jahr 14 2<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 62 7<br />
Mehr als 5 Jahre 30 26<br />
Die Summe <strong>der</strong> zukünftigen Mindestzahlungen, <strong>der</strong>en Erhalt aufgrund unkündbarer Untermietverhältnisse<br />
am Abschlussstichtag erwartet wird, beträgt 15 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €).<br />
Die Leasingvereinbarungen enthalten teilweise Regelungen über den Erwerb des Leasingobjekts<br />
am Ende <strong>der</strong> Laufzeit des Leasingvertrags (Kaufoption). Darüber hinaus werden die<br />
Leasingraten einzelner Leasingvereinbarungen zu einem festgelegten Zeitpunkt auf Basis<br />
<strong>der</strong> jeweils aktuellen Kapitalmarktverhältnisse neu festgelegt.<br />
In den übrigen sonstigen Aktiva <strong>der</strong> Versicherungsunternehmen werden geleaste Sachanlagen<br />
in Höhe von 110 Mio. € (Vorjahr: 32 Mio. €) erfasst. In den sonstigen Verbindlichkeiten <strong>der</strong><br />
Versicherungsunternehmen sind Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen<br />
in Höhe von 93 Mio. € (Vorjahr: 36 Mio. €) enthalten. Darüber hinaus werden in den Sachanlagen<br />
und Investment Property Leasinggegenstände in Höhe von 13 Mio. € (Vorjahr:<br />
0 Mio. €) ausgewiesen. In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind Verbindlichkeiten<br />
aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen in Höhe von 13 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) enthalten.<br />
operatinG-leasinGVerhältnisse<br />
dz bAnK Konzern Als leAsinggeber<br />
in Mio. €<br />
31.12.2009 31.12.2008<br />
gesamtbetrag <strong>der</strong> künftigen mindestleasingzahlungen<br />
aus unkündbaren leasingvereinbarungen 888 891<br />
Bis zu 1 Jahr 221 224<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 478 447<br />
Mehr als 5 Jahre 189 220<br />
229
230 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Im Geschäftsjahr werden bedingte Mindestleasingzahlungen in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr:<br />
6 Mio. €) als Ertrag erfasst.<br />
Im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen schließen DVB-Konzernunternehmen Ver-<br />
träge als Leasinggeber für Schiffe und Flugzeuge ab. Die Leasinglaufzeiten betragen am Ab-<br />
schlussstichtag <strong>bei</strong> Schiffen wie im Vorjahr bis zu 10 Jahre und <strong>bei</strong> Flugzeugen wie im Vorjahr<br />
bis zu 19 Jahre. Die Gesellschaften <strong>der</strong> VR LEASING schließen mit Kunden Leasingverträge<br />
über Immobilien und Mobilien ab, <strong>bei</strong> denen es sich überwiegend um Teil- und Vollamortisationsverträge,<br />
kündbare Verträge und Mietkaufverträge handelt. Die R+V Versicherung schließt<br />
standardisierte gewerbliche Mietverträge für Wohn- und Geschäftsräume ab.<br />
dz bAnK Konzern Als leAsingnehmer<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
gesamtbetrag <strong>der</strong> künftigen mindestleasingzahlungen<br />
aus unkündbaren leasingvereinbarungen 569 500<br />
Bis zu 1 Jahr 141 126<br />
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 289 295<br />
Mehr als 5 Jahre 139 79<br />
Die Summe <strong>der</strong> zukünftigen Mindestzahlungen, <strong>der</strong>en Erhalt aufgrund unkündbarer Untermietverhältnisse<br />
am Abschlussstichtag erwartet wird, beläuft sich auf 35 Mio. € (Vorjahr:<br />
38 Mio. €).<br />
Im Geschäftsjahr werden Mindestleasingzahlungen in Höhe von -136 Mio. € (Vorjahr:<br />
-144 Mio. €) und bedingte Mietzahlungen in Höhe von -22 Mio. € (Vorjahr: -12 Mio. €) als<br />
Aufwand erfasst. Die Zahlungen aus Untermietverhältnissen betragen -5 Mio. € (Vorjahr:<br />
0 Mio. €).<br />
Die Operating-Leasingverhältnisse im <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern beziehen sich im Wesentlichen auf<br />
die Anmietung von Objekten und Geschäftsräumen, die teilweise Verlängerungsoptionen<br />
enthalten o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Mietzahlungen an einen Preisindex gebunden sind. In geringem Umfang<br />
bestehen auch standardisierte Leasingverhältnisse für Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />
sale and lease bacK-transaKtionen<br />
Im <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Konzern, insbeson<strong>der</strong>e in einzelnen Konzerngesellschaften <strong>der</strong> VR LEASING,<br />
werden Sale and lease back-Geschäfte abgeschlossen. Diese Verträge werden in Abhängigkeit<br />
von <strong>der</strong> Vertragsgestaltung <strong>der</strong> Transaktionen als Finanzierungs- o<strong>der</strong> als Operating-Leasingverhältnis<br />
klassifiziert.<br />
Darüber hinaus wurden Sale and lease back-Transaktionen abgeschlossen, die nach ihrem<br />
wirtschaftlichen Gehalt kein Leasingverhältnis darstellen. Die Verfügungsmacht über die Leasinggegenstände<br />
sowie die Ertragschancen verbleiben <strong>bei</strong> den Verkäufern. Die Leasingverträge<br />
sind als Vollamortisationsverträge mit einer Laufzeit bis 2015 ausgestaltet. Im Geschäftsjahr<br />
wurden keine Entgelte vereinnahmt. Im Vorjahr wurden die Erträge aus dem nicht rückzahlbaren<br />
Teil des Entgelts in Höhe von 7 Mio. € im Sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst.
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> trägt, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, im Rahmen ihrer Anteilsquote<br />
für die in den Konzernabschluss einbezogene <strong>DZ</strong>I sowie gesamthaft für die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Ireland und die nicht in den Konzernabschluss einbezogene <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> International Singapore<br />
Ltd., Singapore, dafür Sorge, dass diese Gesellschaften ihre vertraglichen Verpflichtungen<br />
erfüllen können. Darüber hinaus bestehen jeweils nachrangige Patronatserklärungen gegenüber<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Capital Funding LLC I, <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Capital Funding LLC II und <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Capital Funding LLC III, jeweils Wilmington, State of Delaware, USA. Des Wei-<br />
teren existieren 8 nachrangige Patronatserklärungen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> gegenüber <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Perpetual Funding (Jersey) Limited, St. Helier, Jersey, Channel Islands, in Bezug auf jeweils<br />
verschiedene Klassen von Vorzugsanteilen.<br />
Der durchschnittliche Personalbestand beträgt nach Gruppen:<br />
2009 2008<br />
mitar<strong>bei</strong>terinnen 11.718 11.384<br />
Vollzeitbeschäftigte 8.279 8.126<br />
Teilzeitbeschäftigte 3.439 3.258<br />
mitar<strong>bei</strong>ter 13.918 13.258<br />
Vollzeitbeschäftigte 13.543 12.908<br />
Teilzeitbeschäftigte 375 350<br />
beschäftigte insgesamt 25.636 24.642<br />
Das vom Konzernabschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Stuttgart, berechnete Gesamthonorar für das Geschäftsjahr setzt sich getrennt nach Dienstleistungsarten<br />
wie folgt zusammen:<br />
in Mio. € 2009 2008<br />
Abschlussprüfungsleistungen 7,3 6,9<br />
An<strong>der</strong>e Bestätigungsleistungen 7,0 2,3<br />
Steuerberatungsleistungen 0,1 0,2<br />
Sonstige Leistungen 0,6 1,1<br />
insgesamt 15,0 10,5<br />
Die Honorare für Abschlussprüfungen umfassen die Aufwendungen für die Prüfung des Kon-<br />
zernabschlusses und des Konzernlageberichts <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> sowie für die gesetzlich vor-<br />
geschriebenen Prüfungen <strong>der</strong> Jahresabschlüsse und Lageberichte <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und <strong>der</strong> in den<br />
Konzernabschluss einbezogenen und vom Konzernabschlussprüfer geprüften Tochterunternehmen.<br />
In den an<strong>der</strong>en Bestätigungsleistungen sind im Geschäftsjahr im Wesentlichen berech-<br />
nete Honorare für eine durchgeführte Due Diligence, für die Prüfung nach § 36 Wertpapierhandelsgesetz<br />
sowie für die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses<br />
und des Konzernzwischenlageberichts enthalten. Steuerberatungsleistungen betreffen Vergütungen<br />
inländischer Konzernunternehmen für Leistungen gemäß § 1 Steuerberatungsgesetz.<br />
Die sonstigen Leistungen resultieren hauptsächlich aus Beratungsleistungen.<br />
» 86<br />
PAtronAts-<br />
erKlÄrungen<br />
» 87<br />
beschÄFtigte<br />
» 88<br />
AbschlussPrÜFerhonorAr<br />
231
232 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Die Vergütungen des Vorstands <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> im Konzern gemäß IAS 24.16 betragen im<br />
Geschäftsjahr 10,0 Mio. € (Vorjahr: 7,0 Mio. €). Diese unterglie<strong>der</strong>n sich in kurzfristig fällige<br />
Leistungen in Höhe von 6,1 Mio. € (Vorjahr: 6,1 Mio. €), Leistungen nach Beendigung des<br />
Ar<strong>bei</strong>tsverhältnisses in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) und Leistungen aus Anlass<br />
<strong>der</strong> Beendigung des Ar<strong>bei</strong>tsverhältnisses in Höhe von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €). Die<br />
Vergütungen für den Aufsichtsrat belaufen sich auf 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) und stellen<br />
kurzfristig fällige Leistungen dar.<br />
In den Vergütungen für den Vorstand sind 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) Beiträge für<br />
<strong>bei</strong>tragsorientierte Versorgungspläne enthalten. Es bestehen leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen<br />
für die Vorstandsmitglie<strong>der</strong> in Höhe von 6,0 Mio. € (Vorjahr: 5,4 Mio. €).<br />
Die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und den Tochterunternehmen<br />
gewährten Gesamtbezüge des Vorstands <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB belaufen<br />
sich nach Berücksichtigung des Bonusverzichts für das Vorjahr in Höhe von 1,9 Mio. €<br />
im Geschäftsjahr auf 4,4 Mio. € (Vorjahr: 6,1 Mio. €) und für den Aufsichtsrat auf 0,8 Mio. €<br />
(Vorjahr: 0,8 Mio. €). Die Gesamtbezüge für die ehemaligen Vorstände und <strong>der</strong>en Hinterbliebene<br />
gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6b HGB betragen 10,9 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €).<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden Geschäfte mit nahe stehenden<br />
Unternehmen und Personen abgeschlossen. Sämtliche Geschäfte werden zu marktüblichen<br />
Konditionen getätigt. Bei diesen Geschäften handelt es sich im Wesentlichen um typische<br />
Bankprodukte und Finanzdienstleistungen.<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kreditinstitute 35 157<br />
an Tochterunternehmen – 2<br />
Joint Ventures 32 138<br />
assoziierten Unternehmen 3 17<br />
For<strong>der</strong>ungen an Kunden 445 446<br />
an Tochterunternehmen 445 446<br />
handelsaktiva 379 981<br />
von Tochterunternehmen 129 61<br />
assoziierten Unternehmen 250 920<br />
Finanzanlagen 40 –<br />
von assoziierten Unternehmen 40 –<br />
verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 127 748<br />
gegenüber Tochterunternehmen 2 1<br />
Joint Ventures 124 747<br />
assoziierten Unternehmen 1 –<br />
verbindlichkeiten gegenüber Kunden 120 118<br />
gegenüber Tochterunternehmen 109 113<br />
assoziierten Unternehmen 11 5<br />
handelspassiva 172 187<br />
von Tochterunternehmen 75 88<br />
assoziierten Unternehmen 97 99<br />
» 89<br />
vergÜtungen des<br />
vorstAnds und<br />
des AuFsichtsrAts<br />
<strong>der</strong> dz bAnK<br />
» 90<br />
beziehungen zu<br />
nAhe stehenden<br />
unternehmen und<br />
Personen
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in Mio. € 31.12.2009 31.12.2008<br />
Finanzgarantien 268 –<br />
gegenüber assoziierten Unternehmen 268 –<br />
Kreditzusagen 201 176<br />
an Tochterunternehmen 201 176<br />
Im Zinsüberschuss sind 20 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €) aus Geschäften mit nahe stehenden<br />
Unternehmen enthalten.<br />
Die gemäß § 161 AktG erfor<strong>der</strong>liche Entsprechenserklärung zum Corporate Governance<br />
Kodex wurde von <strong>der</strong> börsennotierten DVB durch <strong>der</strong>en Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben<br />
und ist auf <strong>der</strong>en Internetseite den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht worden.<br />
WoLFGANG KIRSCH<br />
(Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />
LARS HILLE<br />
HANS-THEo MACKE<br />
(seit 1. Juli 2009)<br />
THoMAS ULLRICH<br />
(seit 1. Oktober 2009)<br />
RoLF HILDNER<br />
(Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Wiesbadener Volksbank eG<br />
WoLFGANG APITZSCH<br />
(Stellvertreter des Vorsitzenden)<br />
Rechtsanwalt<br />
DR. THoMAS DUHNKRACK<br />
(bis 20. Juni 2009)<br />
WoLFGANG KöHLER<br />
ALBRECHT MERZ<br />
FRANK WESTHoFF<br />
HELMUT GoTTSCHALK<br />
(Stellvertreter des Vorsitzenden)<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank Herrenberg-Rottenburg eG<br />
» 91<br />
corPorAte<br />
governAnce<br />
» 92<br />
vorstAnd<br />
» 93<br />
AuFsichtsrAt<br />
233
234 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
RüDIGER BEINS<br />
Bankangestellter<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank<br />
WERNER BöHNKE<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
WGZ <strong>BANK</strong> AG<br />
Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank<br />
CARL-CHRISTIAN EHLERS<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Kieler Volksbank eG<br />
UWE FRöHLICH<br />
Präsident<br />
Bundesverband <strong>der</strong> Deutschen<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V.<br />
RITA JAKLI<br />
Leitende Angestellte<br />
R+V Versicherung AG<br />
WILLy KöHLER<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR Bank Rhein-Neckar eG<br />
DAGMAR MINES<br />
Angestellte<br />
Deutsche Genossenschafts-<br />
Hypothekenbank AG<br />
(seit 1. Januar 2010)<br />
DIETER REMBDE<br />
Mitglied des Vorstands<br />
VR-Bank Schwalm-E<strong>der</strong> eG<br />
GUDRUN SCHMIDT<br />
Landesfachbereichsleiterin<br />
ver.di Landesbezirk Hessen<br />
ULRICH BIRKENSToCK<br />
Versicherungsangestellter<br />
R+V Allgemeine Versicherung AG<br />
HENNING DENEKE-JöHRENS<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank eG Lehrte-Springe-<br />
Pattensen-Ronnenberg<br />
KARL EICHELE<br />
Angestellter<br />
VR Kreditwerk AG<br />
DR. RoMAN GLASER<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Baden-Baden ∙ Rastatt eG<br />
SIGMAR KLEINERT<br />
Bankangestellter<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank<br />
RAINER MANGELS<br />
Versicherungsangestellter<br />
R+V Rechtsschutzversicherung AG<br />
WALTER MüLLER<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Raiffeisenbank<br />
Fürstenfeldbruck eG<br />
MARK RoACH<br />
Gewerkschaftssekretär<br />
ver.di Bundesverwaltung<br />
WINFRIED WILLER<br />
Angestellter<br />
VR Kreditwerk AG<br />
(bis 31. Dezember 2009)
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
in <strong>der</strong> dz banK:<br />
Zum Abschlussstichtag wurden Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von<br />
großen Kapitalgesellschaften wahrgenommen. Diese sowie weitere nennenswerte Mandate<br />
werden im Folgenden aufgeführt. Mandate <strong>bei</strong> in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Gesellschaften sind durch (*) kenntlich gemacht.<br />
mitGlie<strong>der</strong> des Vorstands<br />
WoLFGANG KIRSCH<br />
(Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />
Banco Cooperativo Español S.A., Madrid,<br />
Member, Board of Directors<br />
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch Hall,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Österreichische Volksbanken-AG, Wien,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
R+V Versicherung AG, Wiesbaden,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Südzucker AG, Mannheim,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Union Asset Management Holding AG,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
» 94<br />
mAndAte von<br />
vorstÄnden und<br />
mitAr<strong>bei</strong>tern in<br />
AuFsichtsgremien<br />
235
236 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
LARS HILLE Cassa Centrale Banca - Credito Cooperativo<br />
del Nord Est S.p.A., Trento,<br />
Member, Board of Directors<br />
WoLFGANG KöHLER<br />
Deutsche WertpapierService Bank AG,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> International S.A., Luxembourg-Strassen,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Verwaltungsrats (*)<br />
<strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG, Zürich,<br />
Präsident des Verwaltungsrats (*)<br />
<strong>DZ</strong> Private Wealth Managementgesellschaft S.A.<br />
(seit 20. Januar 2010 <strong>DZ</strong> PB S.A.),<br />
Luxembourg-Strassen,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Verwaltungsrats (*)<br />
Union Asset Management Holding AG,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
DVB Bank SE, Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> International S.A., Luxembourg-Strassen,<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Verwaltungsrats (*)<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Polska S.A., Warszawa,<br />
Chairman, Supervisory Board<br />
<strong>DZ</strong> PRIVAT<strong>BANK</strong> (Schweiz) AG, Zürich,<br />
Mitglied des Verwaltungsrats (*)<br />
<strong>DZ</strong> Private Wealth Managementgesellschaft S.A.<br />
(seit 20. Januar 2010 <strong>DZ</strong> PB S.A.),<br />
Luxembourg-Strassen,<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Verwaltungsrats (*)<br />
Österreichische Volksbanken-AG, Wien,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
R+V Lebensversicherung AG, Wiesbaden,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
HANS-THEo MACKE Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch Hall,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
ALBRECHT MERZ<br />
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG,<br />
Hamburg,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
EDEKA<strong>BANK</strong> AG, Hamburg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
VR-LEASING AG, Eschborn,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch Hall,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
BayWa AG, München,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
R+V Allgemeine Versicherung AG, Wiesbaden,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
R+V Lebensversicherung AG, Wiesbaden,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
VR-LEASING AG, Eschborn,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
THoMAS ULLRICH Deutsche WertpapierService Bank AG, Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
FIDUCIA IT AG, Karlsruhe,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
VR Kreditwerk AG, Schwäbisch Hall,<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
WL <strong>BANK</strong> AG Westfälische Landschaft Bodenkreditbank,<br />
Münster,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
237
238 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
FRANK WESTHoFF BAG Bankaktiengesellschaft, Hamm,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> dz banK<br />
DR. LUIS-ESTEBAN<br />
CHALMoVSKy<br />
THoMAS KALTWASSER<br />
ANDREAS KUTSCH<br />
WINFRIED MüNCH<br />
KARL-HEINZ VoN oPPENKoWSKI<br />
NICCoLo RAVANo<br />
JoCHEN RIECKE<br />
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG,<br />
Hamburg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
Deutsche WertpapierService Bank AG,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
DVB Bank SE, Frankfurt am Main,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Ireland plc, Dublin,<br />
Chairman, Board of Directors (*)<br />
TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg,<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Volksbank International AG, Wien,<br />
zweiter stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats<br />
Banco Cooperativo Español S.A., Madrid,<br />
Member, Board of Directors<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Ireland plc, Dublin,<br />
Director, Board of Directors (*)<br />
ReiseBank AG, Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
AKA Ausfuhrkredit-Gesellschaft mbH,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Polska S.A., Warszawa,<br />
Vice Chairman, Supervisory Board<br />
Cassa Centrale Banca - Credito Cooperativo<br />
del Nord Est S.p.A., Trento,<br />
Member, Board of Directors<br />
Equens SE, Utrecht,<br />
Member, Supervisory Board
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
GREGoR RoTH<br />
CardProcess GmbH, Karlsruhe,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
ConCardis GmbH, Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Deutsche WertpapierService Bank AG,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
Equens SE, Utrecht,<br />
Deputy Chairman, Supervisory Board<br />
ReiseBank AG, Frankfurt am Main,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
ANDREAS ZEISELMAIER Raiffeisen-Warenzentrale<br />
Kurhessen-Thüringen GmbH, Kassel,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
erGänzend im Konzern:<br />
Zum Abschlussstichtag wurden Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien folgen<strong>der</strong><br />
inländischer großer Kapitalgesellschaften wahrgenommen. Mandate <strong>bei</strong> in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Gesellschaften sind durch (*) kenntlich gemacht.<br />
DR. MATTHIAS METZ<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
(Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall AG)<br />
GERHARD HINTERBERGER<br />
Mitglied des Vorstands<br />
(Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall AG)<br />
EHRHARD STEFFEN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
(Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall AG)<br />
VR Kreditwerk AG, Schwäbisch Hall,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
VR Kreditwerk AG, Schwäbisch Hall,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
Quelle Bauspar AG, Fürth,<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats<br />
239
240 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
DR. FRIEDRICH CASPERS<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
(R+V Versicherung AG)<br />
FRANK-HENNING FLoRIAN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
(R+V Versicherung AG)<br />
Condor Allgemeine Versicherungs-AG, Hamburg,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Condor Lebensversicherungs-AG, Hamburg,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG, Hamburg,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG, Hamburg,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Raiffeisendruckerei GmbH, Neuwied,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
R+V Allgemeine Versicherung AG, Wiesbaden,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
R+V Krankenversicherung AG, Wiesbaden,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
R+V Lebensversicherung AG, Wiesbaden,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
R+V Rechtsschutzversicherung AG, Wiesbaden,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Union Asset Management Holding AG,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
CHEMIE Pensionsfonds AG, München,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau<br />
Baden-Württemberg AG, Stuttgart,<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
TeamBank AG Nürnberg, Nürnberg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)
Dz banK<br />
gesCHäftsberiCHt 2009<br />
KonzernabsCHluss<br />
anHang<br />
Heinz-Jürgen KallerHoff<br />
Mitglied des Vorstands<br />
(R+V Versicherung AG)<br />
Dr. CHristopH lamby<br />
Mitglied des Vorstands<br />
(R+V Versicherung AG)<br />
Hans-CHristian marsCHler<br />
Mitglied des Vorstands<br />
(R+V Versicherung AG)<br />
rainer neumann<br />
Mitglied des Vorstands<br />
(R+V Versicherung AG)<br />
R+V Krankenversicherung AG, Wiesbaden,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
R+V Pensionskasse AG, Wiesbaden,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG,<br />
Hamburg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
R+V Pensionskasse AG, Wiesbaden,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG,<br />
Hamburg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
CHEMIE Pensionsfonds AG, München,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
Condor Allgemeine Versicherungs-AG, Hamburg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
Condor Lebensversicherungs-AG, Hamburg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau<br />
Baden-Württemberg AG, Stuttgart,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG,<br />
Hamburg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG, Hamburg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
Protektor Lebensversicherungs-AG, Berlin,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats<br />
241
242 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
PETER WEILER<br />
Mitglied des Vorstands<br />
(R+V Versicherung AG)<br />
THEoPHIL GRABAND<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
(TeamBank AG Nürnberg)<br />
HANS JoACHIM REINKE<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Vorstands<br />
(Union Asset Management<br />
Holding AG)<br />
ULRICH KöHNE<br />
Mitglied des Vorstands<br />
(Union Asset Management<br />
Holding AG)<br />
Condor Allgemeine Versicherungs-AG, Hamburg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
Condor Lebensversicherungs-AG, Hamburg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG,<br />
Hamburg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG, Hamburg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
R+V Pensionskasse AG, Wiesbaden,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
R+V Rechtsschutzversicherung AG, Wiesbaden,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
SCHUFA Holding AG, Wiesbaden,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats<br />
Union Investment Institutional GmbH,<br />
Frankfurt am Main,<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Union Investment Privatfonds GmbH,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Union Investment Real Estate GmbH, Hamburg,<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Union Investment Service Bank AG,<br />
Frankfurt am Main,<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Union Investment Service Bank AG,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
KoNZERNABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
DR. WoLFGANG MANSFELD<br />
Mitglied des Vorstands<br />
(Union Asset Management<br />
Holding AG)<br />
ALExANDER SCHINDLER<br />
Mitglied des Vorstands<br />
(Union Asset Management<br />
Holding AG)<br />
JENS WILHELM<br />
Mitglied des Vorstands<br />
(Union Asset Management<br />
Holding AG)<br />
DR. REINHARD KUTSCHER<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
(Union Investment Real Estate<br />
GmbH)<br />
SoNJA ALBERS<br />
Mitar<strong>bei</strong>terin<br />
(Union Asset Management<br />
Holding AG)<br />
REINHARD GöDEL<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
(VR-LEASING AG)<br />
Union Investment Institutional GmbH,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
Union Investment Real Estate GmbH,<br />
Hamburg,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Union Investment Institutional GmbH,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Union Investment Privatfonds GmbH,<br />
Frankfurt am Main,<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats (*)<br />
Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG,<br />
Hamburg,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
Union Investment Service Bank AG,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats (*)<br />
Eintracht Frankfurt Fußball AG,<br />
Frankfurt am Main,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats<br />
243
244 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER<br />
VersicherunG<br />
<strong>der</strong> Gesetzlichen<br />
Vertreter<br />
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
<strong>der</strong> Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
<strong>der</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht<br />
<strong>der</strong> Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so<br />
dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird,<br />
sowie die wesentlichen Chancen und Risiken <strong>der</strong> voraussichtlichen Entwicklung des<br />
Konzerns beschrieben sind.<br />
Frankfurt am Main, 9. März 2010<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank<br />
Der Vorstand<br />
Kirsch<br />
Hille Köhler Macke<br />
Merz Ullrich Westhoff
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />
BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />
bestätiGunGsVermerK<br />
Wir haben den von <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, aufgestellten<br />
Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalverän<strong>der</strong>ungsrechnung,<br />
Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
nach den IFRS, wie sie in <strong>der</strong> EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwen-<br />
denden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> gesetzlichen Vertreter <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss<br />
und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung <strong>der</strong> vom Institut <strong>der</strong> Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach<br />
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />
des durch den Konzernabschluss unter Beachtung <strong>der</strong> anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch<br />
den Konzernlagebericht vermittelten Bildes <strong>der</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />
hinreichen<strong>der</strong> Sicherheit erkannt werden. Bei <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über<br />
die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen <strong>der</strong> Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
überwiegend auf <strong>der</strong> Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung <strong>der</strong> Jahresabschlüsse<br />
<strong>der</strong> in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, <strong>der</strong> Abgrenzung des Konsolidierungskreises, <strong>der</strong> ange-<br />
wandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und <strong>der</strong> wesentlichen Einschätzungen <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Vertreter sowie die Würdigung <strong>der</strong> Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir<br />
sind <strong>der</strong> Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund <strong>der</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht <strong>der</strong> Konzernabschluss<br />
den IFRS, wie sie in <strong>der</strong> EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden<br />
handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhält-<br />
nissen entsprechendes Bild <strong>der</strong> Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht<br />
in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von <strong>der</strong> Lage des Konzerns und<br />
stellt die Chancen und Risiken <strong>der</strong> zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Eschborn/Frankfurt am Main, den 11. März 2010<br />
Ernst & Young GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Bin<strong>der</strong> Kruskop<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
245
246 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Bericht Des AUfsichtsrAtes<br />
BerIcht<br />
deS AufSIchtSrAteS<br />
rolf hildner, Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrates <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
Das Geschäftsjahr war durch mehrere Ereignisse geprägt, die auch die Ar<strong>bei</strong>t des Aufsichtsrates<br />
beeinflussten: Im 1. Quartal 2009 standen die Verhandlungen zwischen <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> und<br />
WGZ <strong>BANK</strong> über eine Fusion <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den Häuser im Vor<strong>der</strong>grund. Im April 2009 haben die<br />
WGZ <strong>BANK</strong> und die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> entschieden, das zu diesem Zeitpunkt weit fortgeschrittene<br />
Fusionsprojekt nicht weiter zu verfolgen. Beide Häuser haben dies insbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong> damals<br />
unverän<strong>der</strong>t schwierigen Situation an den internationalen Finanzmärkten begründet. Dennoch<br />
ließ sich die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> auf ihrem Weg nicht <strong>bei</strong>rren, ihre Weiterentwicklung als verbundfokussierte<br />
Zentralbank zielgerichtet voranzutreiben. Mit dem „Programm 2011“ hat sich die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in 2009 noch konsequenter auf die Genossenschaftsbanken ausgerichtet. Neue<br />
Initiativen wurden entwickelt wie <strong>bei</strong>spielsweise im Mittelstandsgeschäft, Private Banking und<br />
Transaction Banking. Des Weiteren konnte die <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> mit den eingeleiteten Kapitalmaßnahmen<br />
ihre Kapitalbasis erfolgreich mit Hilfe des FinanzVerbundes stärken. Diese Kapitalmaßnahmen<br />
setzten sich zusammen aus einer im ersten Halbjahr 2009 erfolgten Platzierung<br />
von Tier I-Anleihen, einer im zweiten Halbjahr 2009 vorgenommenen Erhöhung des Grundkapitals<br />
sowie einer <strong>der</strong> Entlastung des Eigenkapitals dienenden Garantie durch den BVR.<br />
Die Umsetzung dieser Kapitalmaßnahmen ist ein großartiger Beleg für die Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
und Solidarität im genossenschaftlichen FinanzVerbund.<br />
Das „Programm 2011“ und das strategische Kapitalmanagement standen vor diesem Hintergrund<br />
im Jahr 2009 im Mittelpunkt <strong>der</strong> Tätigkeit des Aufsichtsrates <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>.<br />
AufSIchtSrAt und AuSSchüSSe<br />
Der Aufsichtsrat <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> hat im Geschäftsjahr 2009 die Geschäftsführung des Vorstands<br />
nach den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften überwacht sowie über die
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Bericht Des AUfsichtsrAtes<br />
vorgelegten zustimmungsbedürftigen Geschäfte entschieden. Zur Erfüllung seiner Aufgaben<br />
hat <strong>der</strong> Aufsichtsrat einen Personalausschuss, einen Prüfungsausschuss, einen Risiko- und<br />
Beteiligungsausschuss sowie einen Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz<br />
gebildet.<br />
zuSAmmenArBeIt mIt dem vorStAnd<br />
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat über die Lage und Entwicklung <strong>der</strong> Bank und des Konzerns,<br />
den allgemeinen Geschäftsverlauf sowie die Auswirkungen <strong>der</strong> Finanzkrise regelmäßig,<br />
zeitnah und umfassend schriftlich sowie mündlich Bericht erstattet. Darüber hinaus hat <strong>der</strong><br />
Vorstand den Aufsichtsrat über die beabsichtigte Geschäftspolitik und weitere grundsätzliche<br />
Fragen <strong>der</strong> Unternehmensplanung unterrichtet. Hierzu gehörte insbeson<strong>der</strong>e auch die im<br />
„Programm 2011“ nie<strong>der</strong>gelegte strategische Ausrichtung. Der Aufsichtsrat hat sich intensiv<br />
mit <strong>der</strong> Kapitalsituation <strong>der</strong> Bank und des Konzerns und dem strategischen Kapitalmanagement<br />
– auch im Hinblick auf durch die Finanzkrise ausgelöste Verwerfungen und bevorstehende<br />
Verän<strong>der</strong>ungen regulatorischer Anfor<strong>der</strong>ungen – befasst.<br />
Der Aufsichtsrat wurde laufend über die Rentabilität von Bank und Konzern informiert.<br />
Zudem hat <strong>der</strong> Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig über wesentliche Kredit- und<br />
Beteiligungs engagements Bericht erstattet. Im 1. Quartal 2009 hat er außerdem über den<br />
Fortgang <strong>der</strong> Verhandlungen bezüglich <strong>der</strong> geplanten Fusion mit <strong>der</strong> WGZ <strong>BANK</strong> sowie<br />
über die Entscheidung, das Fusionsprojekt nicht weiter zu verfolgen, informiert und diesbezügliche<br />
Entscheidungen abgestimmt.<br />
Des Weiteren hat <strong>der</strong> Aufsichtsrat sich mit <strong>der</strong> Risikosituation von Bank und Konzern sowie<br />
<strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Systeme und Verfahrensweisen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Kontrolle von Markt-,<br />
Adressausfall- und operationellen Risiken sowie weiteren wesentlichen banktypischen Risiken<br />
prüferisch auseinan<strong>der</strong>gesetzt.<br />
Der Aufsichtsrat hat diese Themen mit dem Vorstand erörtert, den Vorstand beraten und seine<br />
Geschäftsführung überwacht. In Entscheidungen von grundlegen<strong>der</strong> Bedeutung war <strong>der</strong><br />
Aufsichtsrat eingebunden.<br />
SItzunGen deS AufSIchtSrAteS<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr haben sechs Sitzungen des Aufsichtsrates stattgefunden. Auch<br />
<strong>der</strong> Personalausschuss, <strong>der</strong> Prüfungsausschuss und <strong>der</strong> Risiko- und Beteiligungsausschuss<br />
tagten im Jahr 2009 jeweils mehrmals. Sitzungen des Vermittlungsausschusses waren im Jahr<br />
2009 nicht erfor<strong>der</strong>lich. Zwischen den Aufsichtsratssitzungen hat <strong>der</strong> Vorstand den Aufsichts-<br />
rat über wichtige Vorgänge schriftlich o<strong>der</strong> telefonisch informiert. In dringenden Fällen hat <strong>der</strong><br />
Aufsichtsrat wesentlichen Geschäftsvorfällen im Wege des schriftlichen Beschlussverfahrens zugestimmt.<br />
Zudem haben <strong>der</strong> Vorsitzende des Aufsichtsrates und die Vorsitzenden des Prüfungsausschusses<br />
sowie des Risiko- und Beteiligungsausschusses in regelmäßigen Gesprächen mit<br />
dem Vorstandsvorsitzenden <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> wichtige Entscheidungen und beson<strong>der</strong>e Geschäftsvorfälle<br />
erörtert.<br />
247
248 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Bericht Des AUfsichtsrAtes<br />
Alle Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates haben im Jahr 2009 – von wenigen Ausnahmen abgesehen –<br />
an den Sitzungen und den schriftlichen Beschlussverfahren des Aufsichtsrates teilgenommen.<br />
zuSAmmenArBeIt mIt dem ABSchLuSSprüfer<br />
Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, von <strong>der</strong> dem Aufsichtsrat<br />
eine Unabhängigkeitserklärung vorliegt, hat als Abschlussprüfer den vom Vorstand<br />
vorgelegten Jahresabschluss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG unter Einbeziehung <strong>der</strong> Buchführung und<br />
den Lagebericht <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />
für das Geschäftsjahr 2009 als mit den gesetzlichen Vorschriften in Übereinstimmung stehend<br />
befunden. Sie hat hierüber jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.<br />
Die Prüfungsberichte sind den Mitglie<strong>der</strong>n des Aufsichtsrates zugegangen und wurden<br />
von ihnen umfassend erörtert. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis <strong>der</strong> Prüfung durch den<br />
Abschlussprüfer zu.<br />
feStSteLLunG deS jAhreSABSchLuSSeS<br />
Der Aufsichtsrat und <strong>der</strong> aus seiner Mitte gebildete Prüfungsausschuss haben den Jahresabschluss<br />
<strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG und den Konzernabschluss sowie den Lagebericht für die<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG und den Konzernlagebericht in ihren Sitzungen eingehend geprüft. An <strong>der</strong><br />
Sitzung des Aufsichtsrates zur Feststellung des Jahresabschlusses sowie den vorbereitenden<br />
Sitzungen des Prüfungsausschusses und des Risiko- und Beteiligungsausschusses nahmen<br />
Vertreter <strong>der</strong> Prüfungsgesellschaft teil, um ausführlich über die wesentlichen Ergebnisse<br />
ihrer Prüfung zu berichten. Sie standen darüber hinaus den Mitglie<strong>der</strong>n des Aufsichtsrates<br />
zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Einwendungen des Aufsichtsrates gegen die<br />
Rechnungslegung ergaben sich nicht.<br />
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG und<br />
den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 in seiner Sitzung am 12. April 2010 gebilligt.<br />
Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Vorschlag des<br />
Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns einverstanden erklärt.<br />
verän<strong>der</strong>unGen Im AufSIchtSrAt und vorStAnd<br />
Am 31. Dezember 2009 schied Herr Winfried Willer aus dem Aufsichtsrat aus. Als Ersatzmitglied<br />
für Herrn Willer trat Frau Dagmar Mines mit Wirkung zum 1. Januar 2010 neu in<br />
den Aufsichtsrat ein.<br />
In einem schriftlichen Beschlussverfahren vom 12. Juni 2009 stimmte <strong>der</strong> Aufsichtsrat <strong>der</strong><br />
Beendigung des Vorstandsamtes von Herrn Dr. Thomas Duhnkrack mit Wirkung zum<br />
20. Juni 2009 sowie <strong>der</strong> Aufhebung seines Anstellungsvertrages mit Ablauf des 31. Dezember<br />
2009 zu. Der Aufsichtsrat bestellte Herrn Hans-Theo Macke mit Wirkung zum 1. Juli 2009<br />
zum ordentlichen Vorstandsmitglied <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong>. Ferner wurde Herr Thomas Ullrich mit
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Bericht Des AUfsichtsrAtes<br />
Wirkung zum 1. Oktober 2009 zum ordentlichen Vorstandsmitglied <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> bestellt,<br />
wo<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Aufsichtsrat zeitlich befristet bis zum 31. März 2010 <strong>der</strong> gleichzeitigen Beibehaltung<br />
seines Mandats als Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> WGZ <strong>BANK</strong> zugestimmt hat.<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>tern <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> für die im Jahr 2009 geleistete Ar<strong>bei</strong>t.<br />
Frankfurt am Main, den 12. April 2010<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank AG,<br />
Frankfurt am Main<br />
Rolf Hildner<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
249
250<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
ALLfiNANZBeirAt<br />
BeIräte <strong>der</strong> dz BAnk<br />
Die Struktur <strong>der</strong> Beiräte <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> hat sich zum<br />
Jahresende 2009 verän<strong>der</strong>t. Die geschäftsfeldorientierte<br />
Steuerung wurde bislang von den Geschäftsfeld<strong>bei</strong> -<br />
räten unterstützt, die mit Vertretern von Genossenschafts-<br />
banken besetzt waren. Mit Ablauf des Geschäftsjahres<br />
2009 endete die Ar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> Geschäftsfeld<strong>bei</strong>räte. Die<br />
vielen wertvollen Impulse und Anregungen <strong>der</strong> Geschäftsfeld<strong>bei</strong>räte<br />
werden künftig im 2010 neu gegrün-<br />
deten Allfinanz<strong>bei</strong>rat <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe berücksichtigt<br />
und bilden die Grundlage für künftige inno-<br />
vative Produkte. In diesem neuen Gremium wird die<br />
Einbindung <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Ent-<br />
wicklung und Vermarktung gemeinsamer Produkte<br />
und Leistungen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Gruppe weiter inten-<br />
siviert; auch eine enge Vernetzung mit dem BVR<br />
und dessen Fachräten ist sichergestellt. Der Allfinanz<strong>bei</strong>rat<br />
ist somit ein „Empfehlungsgremium“ für<br />
mItGLIe<strong>der</strong> deS<br />
ALLfInAnzBeIrAtS<br />
für dIe dz BAnk Gruppe<br />
(SeIt 02/2010)<br />
Vertreter Der<br />
GeNosseNschAfts<strong>BANK</strong>eN<br />
WoLfGANG ALtMÜLLer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR meine Raiffeisenbank eG<br />
Altötting<br />
herMANN AreNs<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Lingen eG<br />
Lingen (Ems)<br />
Peter BADe<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Lüneburger Heide eG<br />
Lüneburg<br />
Dr. KoNrAD BAUMÜLLer<br />
Sprecher des Vorstands<br />
VR-Bank Erlangen-Höchstadt-<br />
Herzogenaurach eG<br />
Erlangen<br />
Dr. KLAUs eBerhArDt<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Sparda-Bank Berlin eG<br />
Berlin<br />
richArD erhArDsBerGer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR-Bank Vilsbiburg eG<br />
Vilsbiburg<br />
UWe GUtZMANN<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volks- und Raiffeisenbank eG<br />
Wismar<br />
eBerhArD heiM<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Tübingen eG<br />
Tübingen<br />
Produkt- und Vertriebsfragen in <strong>der</strong> Zusammen ar<strong>bei</strong>t<br />
<strong>der</strong> Genossenschaftsbanken mit <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
Gruppe. Durch diese Vorgehensweise wird ein hohes<br />
Maß an gegenseitiger Verbindlichkeit <strong>bei</strong> voller<br />
Subsidiarität zum Nutzen <strong>der</strong> Genossenschaftsbanken<br />
angestrebt.<br />
Die regionalen Banken<strong>bei</strong>räte erfüllen auch weiterhin<br />
ihre bewährte Aufgabe als Forum für den Informations-<br />
austausch mit den Genossenschaftsbanken. Sie haben<br />
eine Beratungs- und Multiplikatorenfunktion <strong>bei</strong> strate -<br />
gischen Themen <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG inne.<br />
Mit Vertretern von Unternehmen, Verbänden, Wissenschaft<br />
und Politik bietet sich dem Vorstand <strong>der</strong><br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> in einem weiteren Beirat Gelegenheit zu<br />
einem direkten, vertrauensvollen Austausch.<br />
ANDreAs hof<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR Bank<br />
Main-Kinzig-Büdingen eG<br />
Büdingen<br />
rUDoLf MÜLLer<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG<br />
Speyer<br />
WoLfGANG MÜLLer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Mittleres Erzgebirge eG<br />
Olbernhau<br />
GerhArD j. rAstetter<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Karlsruhe eG<br />
Karlsruhe
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
ALLfiNANZBeirAt / GeschäftsfeLDBeiräte<br />
reiNhArD schLottBoM<br />
(persönlicher Stellvertreter von<br />
Herrn Dr. Eberhardt)<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
PSD Bank Westfalen-Lippe eG<br />
Münster<br />
MArtiN schMitt<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Kasseler Bank eG<br />
Volksbank Raiffeisenbank<br />
Kassel<br />
roLAND strieBeL<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Hegau eG<br />
Singen<br />
rUDoLf VeitZ<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Holzheim eG<br />
Holzheim<br />
heiNZ-WALter WieDBrAUcK<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Hameln-Stadthagen eG<br />
Hameln<br />
MANfreD WÜNsche<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Rems eG<br />
Waiblingen<br />
Vertreter Des BVr<br />
UND seiNer fAchräte<br />
UWe frÖhLich<br />
Präsident des Bundesverbands<br />
<strong>der</strong> Deutschen Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken<br />
Berlin<br />
Peter GeUss<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR Bank Starnberg-<br />
Herrsching-Landsberg eG<br />
Starnberg<br />
DietMAr PeterMANN<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Vereinigte Volksbank<br />
Griesheim-Weiterstadt eG<br />
Griesheim<br />
horst schreiBer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Trier eG<br />
Trier<br />
MichAeL sieGers<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Hildesheim eG<br />
Hildesheim<br />
ANtoN sProLL<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Bad Waldseer Bank eG<br />
Bad Waldsee<br />
cArsteN GrAAf<br />
(kooptierter Teilnehmer<br />
ohne Stimmrecht als<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des BVR-<br />
Verbandsrats)<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Meerbusch eG<br />
Meerbusch<br />
mItGLIe<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
GeSchäftS feLdBeIräte<br />
<strong>der</strong> dz BAnk Gruppe<br />
(BIS ende 2009)<br />
corPorAte <strong>BANK</strong>iNG<br />
Dr. thoMAs DUhNKrAcK<br />
(Koordinator)<br />
Mitglied des Vorstands<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
Frankfurt am Main<br />
(bis 06/2009)<br />
reiNhArD GÖDeL<br />
(Stv. Koordinator bis 06/2009,<br />
Koordinator seit 06/2009)<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR-LEASING AG<br />
Eschborn<br />
Dr. GeorG reUtter<br />
(Stv. Koordinator)<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Deutsche Genossenschafts-<br />
Hypothekenbank AG<br />
Hamburg<br />
(seit 06/2009)<br />
Dr. KoNrAD BAUMÜLLer<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Raiffeisen-Volksbank Erlangen-<br />
Höchstadt eG<br />
Erlangen<br />
hoLGer frANZ<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Ostfriesische Volksbank eG<br />
Leer<br />
WoLfGANG MÜLLer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Chemnitz eG<br />
Chemnitz<br />
fritZ schäfer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Pforzheim eG<br />
Pforzheim<br />
251
252 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
GeschäftsfeLDBeiräte<br />
reiNhoLD schrecK<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR Bank Südpfalz eG<br />
Landau<br />
(bis 10/2009)<br />
jÜrGeN tiMMerMANN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Grafschafter Volksbank eG<br />
Nordhorn<br />
iNVestMeNt <strong>BANK</strong>iNG<br />
WoLfGANG KÖhLer<br />
(Koordinator)<br />
Mitglied des Vorstands<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
Frankfurt am Main<br />
WALter ALt<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
LIGA Bank eG<br />
Regensburg<br />
ULf BrothUhN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Bremische Volksbank eG<br />
Bremen<br />
jÖrG LiNDeMANN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Groß-Gerauer Volksbank eG<br />
Groß-Gerau<br />
BerNhArD LiNK<br />
Stv. Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Münchner Bank eG<br />
München<br />
reiNhArD schLottBoM<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
PSD Bank Westfalen-Lippe eG<br />
Münster<br />
rALf schMitt<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank eG Villingen<br />
Villingen-Schwenningen<br />
ProZessMANAGeMeNt<br />
frANK Westhoff<br />
(Koordinator)<br />
Mitglied des Vorstands<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
Frankfurt am Main<br />
erWiN DeUser<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Wiesbadener Volksbank eG<br />
Wiesbaden<br />
erhArDt feLLMiN<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
PSD Bank Rhein-Ruhr eG<br />
Düsseldorf<br />
WiLfrieD GerLiNG<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Hallertauer Volksbank eG<br />
Pfaffenhofen<br />
GerhArD j. rAstetter<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Karlsruhe eG<br />
Karlsruhe<br />
jÜrGeN riecKe<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Hannoversche Volksbank eG<br />
Hannover<br />
rALPh ZoLLeNKoPf<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisen-Volksbank Varel-<br />
Nordenham eG<br />
Varel<br />
Asset MANAGeMeNt<br />
Dr. rÜDiGer GiNsBerG<br />
(Koordinator)<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Union Asset Management<br />
Holding AG<br />
Frankfurt am Main<br />
WerNer ALBers<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Nordheide eG<br />
Buchholz<br />
cLAUs jäGer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Aschaffenburg eG<br />
Aschaffenburg<br />
KArLheiNZ LÖBL<br />
Mitglied des Vorstands<br />
VR-Bank Bayreuth eG<br />
Bayreuth<br />
ALfreD MessMer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Fellbacher Bank eG<br />
Fellbach<br />
stefAN schiNDLer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Sparda-Bank Nürnberg eG<br />
Nürnberg<br />
jÜrGeN WAche<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Hannoversche Volksbank eG<br />
Hannover
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
GeschäftsfeLDBeiräte<br />
retAiL & PriVAte <strong>BANK</strong>iNG<br />
LArs hiLLe<br />
(Koordinator)<br />
Mitglied des Vorstands<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
Frankfurt am Main<br />
theoPhiL GrABAND<br />
(Stv. Koordinator)<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
TeamBank AG Nürnberg<br />
Nürnberg<br />
Dr. KLAUs eBerhArDt<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Sparda-Bank Berlin eG<br />
Berlin<br />
ANDreAs hAAG<br />
Mitglied des Vorstands<br />
BBBank eG<br />
Karlsruhe<br />
jÜrGeN KiKKer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Gan<strong>der</strong>kesee-Hude eG<br />
Hude<br />
MANfreD rocKeNfeLLer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Genossenschaftsbank<br />
Unterallgäu eG<br />
Bad Wörishofen<br />
KArLheiNZ sANWALD<br />
Stv. Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Vereinigte Volksbank AG<br />
Sindelfingen<br />
Dr. WoLfGANG<br />
thoMAsBerGer<br />
Stv. Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR Bank Rhein-Neckar eG<br />
Mannheim<br />
iMMoBiLieN<br />
Dr. MAtthiAs MetZ<br />
(Koordinator)<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG<br />
Schwäbisch Hall<br />
hANs-theo MAcKe<br />
(Stv. Koordinator)<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Deutsche Genossenschafts-<br />
Hypothekenbank AG<br />
Hamburg<br />
(bis 06/2009)<br />
eBerhArD heiM<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Tübingen eG<br />
Tübingen<br />
Peter herBst<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Nordthüringer Volksbank eG<br />
Nordhausen<br />
Peter KNUst<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Raiffeisenbank<br />
Eichstätt eG<br />
Eichstätt<br />
(bis 03/2009)<br />
WALter KoNrAD<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank Kreis Bergstraße eG<br />
Lampertheim<br />
hANs-WerNer reUter<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Dithmarscher Volks- und<br />
Raiffeisenbank eG<br />
Heide<br />
MANfreD steVerMANN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Sparda-Bank West eG<br />
Düsseldorf<br />
VersicherUNG<br />
Dr. frieDrich cAsPers<br />
(Koordinator)<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
R+V Versicherung AG<br />
Wiesbaden<br />
Dr. roLf fLechsiG<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Berliner Volksbank eG<br />
Berlin<br />
(bis 06/2009)<br />
UWe GUtZMANN<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volks- und Raiffeisenbank eG,<br />
Wismar<br />
Wismar<br />
ANDreAs hof<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR Bank<br />
Main-Kinzig-Büdingen eG<br />
Büdingen<br />
joAchiM schLUchter<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Augusta-Bank eG<br />
Raiffeisen-Volksbank<br />
Augsburg<br />
(bis 10/2009)<br />
jÜrGeN ZAchMANN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Pforzheim eG<br />
Pforzheim<br />
253
254<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
<strong>BANK</strong>eNBeirAt<br />
mItGLIe<strong>der</strong> deS<br />
BAnkenBeIrAtS BAden<br />
WürttemBerG <strong>der</strong><br />
dz BAnk AG<br />
VorsitZeNDer (Bis 12/2009):<br />
richArD BrUDer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Offenburg eG<br />
Offenburg<br />
VorsitZeNDer (seit 03/2010):<br />
BerND-Dieter reUsch<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Metzingen -<br />
Bad Urach eG<br />
Metzingen<br />
steLLVertreteNDer<br />
VorsitZeNDer (Bis 12/2009):<br />
cLAUs hePP<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Allgäu-West eG<br />
Isny im Allgäu<br />
steLLVertreteNDer<br />
VorsitZeNDer (seit 03/2010):<br />
reiNhArD KrUMM<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Lahr eG<br />
Lahr<br />
(seit 02/2009)<br />
Dr. Peter AUBiN<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank Göppingen eG<br />
Göppingen<br />
rALPh BLANKeNBerG<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Heilbronn eG<br />
Heilbronn<br />
KLeMeNs BoGeNrieDer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Fe<strong>der</strong>seebank eG<br />
Bad Buchau<br />
eLMAr BrAUNsteiN<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Strohgäu eG<br />
Korntal-Münchingen<br />
WoLfGANG BUrGer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Bruhrain-Kraich-Hardt eG<br />
Oberhausen<br />
ANDreAs ecKL<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Heuberg eG<br />
Meßstetten<br />
ANDreAs feiNAUer<br />
Sprecher des Vorstands<br />
VR-Bank Weinstadt eG<br />
Weinstadt-En<strong>der</strong>sbach<br />
heiNZ frANKeNhAUser<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank Nagoldtal eG<br />
Nagold<br />
(bis 09/2009)<br />
cLeMeNs fritZ<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Achern eG<br />
Achern<br />
(seit 01/2010)<br />
horst GAUGGeL<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Donau-Iller eG<br />
Erbach<br />
(bis 12/2009)<br />
Dr. roMAN GLAser<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Baden-<br />
Baden . Rastatt eG<br />
Baden-Baden<br />
(bis 12/2009)<br />
MichAeL häcKer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Heidenheimer Volksbank eG<br />
Heidenheim<br />
eBerhArD heiM<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Tübingen eG<br />
Tübingen<br />
MArtiN heiNZMANN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Kinzigtal eG<br />
Wolfach<br />
horst heLLer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Hochrhein eG<br />
Waldshut-Tiengen<br />
MAtthiAs hiLLeNBrAND<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Rosenstein eG<br />
Heubach<br />
KLAUs hoLDerBAch<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Franken eG<br />
Buchen<br />
eBerhArD KeYsers<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Aidlingen eG<br />
Aidlingen<br />
(seit 01/2010)<br />
hANs Kircher<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Bretzfeld-<br />
Neuenstein eG<br />
Bretzfeld<br />
hArALD KUhN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Kirchheim-<br />
Nürtingen eG<br />
Nürtingen
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
<strong>BANK</strong>eNBeirAt<br />
Dr. rAiNer KUNADt<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Pforzheim eG<br />
Pforzheim<br />
(bis 06/2009)<br />
MANfreD KUNer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Triberg eG<br />
Triberg<br />
fritZ LehMANN<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Ehingen-<br />
Hochsträß eG<br />
Ehingen<br />
GUNtrAM LeiBiNGer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Donau-Neckar eG<br />
Tuttlingen<br />
WerNer LUZ<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Region Leonberg eG<br />
Leonberg<br />
WALter MAUch<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank eG<br />
Überlingen<br />
(bis 12/2009)<br />
Dr. WoLfGANG MÜLLer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
BBBank eG<br />
Karlsruhe<br />
jÜrGeN NeiDiNGer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Heidelberger Volksbank eG<br />
Heidelberg<br />
GerhArD j. rAstetter<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Karlsruhe eG<br />
Karlsruhe<br />
MArtiN reicheNBAch<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Breisgau Nord eG<br />
Emmendingen<br />
WoLfGANG rieDLiNGer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Baiersbronn eG<br />
Baiersbronn<br />
PAUL erich schAAf<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Untertürkheimer Volksbank eG<br />
Stuttgart<br />
VoLKer schMeLZLe<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Plochingen eG<br />
Plochingen<br />
(seit 01/2010)<br />
WerNer schMiDGALL<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Backnang eG<br />
Backnang<br />
Dr. stefAN schWAB<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Wiesloch eG<br />
Wiesloch<br />
eBerhArD sPies<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR Bank Schwäbisch Hall-<br />
Crailsheim eG<br />
Schwäbisch Hall<br />
(seit 01/2010)<br />
jÖrG stAhL<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Nagoldtal eG<br />
Nagold<br />
(seit 01/2010)<br />
joAchiM strAUB<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank eG<br />
VS-Villingen<br />
(seit 01/2010)<br />
KArLheiNZ UNGer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Ludwigsburg eG<br />
Ludwigsburg<br />
Peter Vetter<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Wilferdingen-Keltern eG<br />
Remchingen<br />
(seit 07/2009)<br />
eDMUND WAhL<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Hohenlohe eG<br />
Öhringen<br />
(bis 12/2009)<br />
heLMUt WiDMANN<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Ravensburg eG<br />
Horgenzell<br />
ULriKe WiNterBAUer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Neckartal eG<br />
Waibstadt<br />
ALfreD WorMser<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank-Raiffeisenbank<br />
Riedlingen eG<br />
Riedlingen<br />
255
256<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
<strong>BANK</strong>eNBeirAt<br />
mItGLIe<strong>der</strong> deS BAnken<br />
BeIrAtS BAyern <strong>der</strong><br />
dz BAnk AG<br />
VorsitZeNDer:<br />
DietMAr KÜsters<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Straubing eG<br />
Straubing<br />
steLLVertreteNDer<br />
VorsitZeNDer (Bis 07/2009):<br />
KoNrAD irteL<br />
Sprecher des Vorstands<br />
VR Bank Rosenheim-Chiemsee eG<br />
Rosenheim<br />
(bis 07/2009)<br />
steLLVertreteNDer<br />
VorsitZeNDer (seit 03/2010):<br />
josef frAUeNLoB<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank Raiffeisenbank<br />
Oberbayern Südost eG<br />
Bad Reichenhall<br />
WoLfGANG ALtMÜLLer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR | meine Raiffeisenbank eG<br />
Altötting<br />
(von 08/2009 bis 12/2009)<br />
ALois AtZiNGer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Am Goldenen<br />
Steig eG<br />
Waldkirchen<br />
BerND BiNDrUM<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Hammelburg eG<br />
Hammelburg<br />
hANs BrUNNer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
GenoBank DonauWald eG<br />
Viechtach<br />
(seit 01/2010)<br />
GÜNter Dreher<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Augusta-Bank eG<br />
Raiffeisen-Volksbank<br />
Augsburg<br />
(seit 01/2010)<br />
herBert eDer<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Cham-Roding-<br />
Furth im Wald eG<br />
Cham<br />
ALfreD foistNer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank<br />
Oberschleißheim eG<br />
Oberschleißheim<br />
WiLfrieD GerLiNG<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Hallertauer Volksbank eG<br />
Pfaffenhofen/Ilm<br />
MANfreD GeYer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisen Volksbank eG<br />
Gewerbebank<br />
Ansbach<br />
(seit 03/2010)<br />
MANfreD GÖhriNG<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Altdorf-Feucht eG<br />
Feucht<br />
ULrich GUiArD<br />
Mitglied des Vorstands<br />
VR-Bank Memmingen eG<br />
Memmingen<br />
(seit 01/2010)<br />
MichAeL hAAs<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Raiffeisenbank<br />
Dachau eG<br />
Dachau<br />
jÜrGeN hANDKe<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR Bank Hof eG<br />
Hof<br />
DirK heLMBrecht<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Raiffeisenbank<br />
Nürnberg eG<br />
Nürnberg<br />
frieDrich hertLe<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisen-Volksbank<br />
Donauwörth eG<br />
Donauwörth<br />
hUBert KAMML<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Raiffeisenbank<br />
Mangfalltal-Rosenheim eG<br />
Rosenheim<br />
KArLheiNZ KiPKe<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR-Bank Coburg eG<br />
Coburg<br />
MANfreD KLAAr<br />
Stv. Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank im Oberland eG<br />
Miesbach<br />
Peter LANG<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Hollfeld-<br />
Waischenfeld-Aufseß eG<br />
Hollfeld<br />
(seit 01/2010)<br />
josef MUrr<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Parkstetten eG<br />
Parkstetten<br />
reiNhoLD NAstVoGeL<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisen-Volksbank Haßberge eG<br />
Haßfurt
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
<strong>BANK</strong>eNBeirAt<br />
herMANN ott<br />
Stv. Sprecher des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Weiden eG<br />
Weiden i. d. Opf.<br />
johANN PerNPAiNtNer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Oberpfalz Süd eG<br />
Donaustauf<br />
(seit 01/2010)<br />
Peter PoLLich<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Gaimersheim-<br />
Buxheim eG<br />
Gaimersheim<br />
KLAUs Prähofer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Vilshofener Land eG<br />
Vilshofen<br />
(seit 01/2010)<br />
erich PrÖPster<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Neumarkt<br />
i. d. OPf. eG<br />
Neumarkt<br />
frieDrich reiser<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisen-Volksbank<br />
Isen-Sempt eG<br />
Isen<br />
josef rieDLBerGer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Rehling eG<br />
Rehling<br />
(bis 12/2009)<br />
rAiNer schAiDNAGeL<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Kempten eG<br />
Kempten<br />
(bis 12/2009)<br />
roLAND scheer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Bad Windsheim eG<br />
Bad Windsheim<br />
GreGor scheLLer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Forchheim eG<br />
Forchheim<br />
WoLfGANG schreier<br />
Mitglied des Vorstands<br />
VR-Bank Lech-Zusam eG<br />
Gersthofen<br />
cLAUDiUs seiDL<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR-Bank Rottal-Inn eG<br />
Pfarrkirchen<br />
eLMAr stAAB<br />
Stv. Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Aschaffenburg eG<br />
Aschaffenburg<br />
Dr. herMANN stArNecKer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
VR Bank Kaufbeuren-Ostallgäu eG<br />
Marktoberdorf<br />
(seit 01/2010)<br />
rUDoLf VeitZ<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Holzheim eG<br />
Holzheim<br />
johANN WeiGeLe<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Pfaffenhausen eG<br />
Pfaffenhausen<br />
(bis 12/2009)<br />
rAiNer WieDerer<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank Raiffeisenbank<br />
Würzburg eG<br />
Würzburg<br />
ANtoN ZWecK<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank im Naabtal eG<br />
Nabburg<br />
(seit 01/2010)<br />
mItGLIe<strong>der</strong> deS<br />
BAnkenBeIrAtS mItte<br />
<strong>der</strong> dz BAnk AG<br />
VorsitZeNDer (Bis 09/2009):<br />
PAUL-heiNZ schMiDt<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR Bank HessenLand eG<br />
Alsfeld<br />
(bis 09/2009)<br />
VorsitZeNDer (seit 03/2010,<br />
steLLVertreteNDer<br />
VorsitZeNDer Bis 12/2009):<br />
Peter herBst<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Nordthüringer Volksbank eG<br />
Nordhausen<br />
steLLVertreteNDer<br />
VorsitZeNDer (seit 03/2010):<br />
christoPh ochs<br />
Mitglied des Vorstands<br />
VR Bank Südpfalz eG<br />
Landau<br />
(seit 01/2010)<br />
UWe ABeL<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Mainzer Volksbank eG<br />
Mainz<br />
GÜNther ArNDt<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Daaden eG<br />
Daaden<br />
(bis 12/2009)<br />
NorBert AtZLer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
PSD Bank Berlin-Brandenburg eG<br />
Berlin<br />
(seit 01/2010)<br />
Dr. Dr. cLAUs BecKer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank eG Darmstadt<br />
Kreis Bergstraße<br />
Darmstadt<br />
(bis 12/2009)<br />
257
258<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
<strong>BANK</strong>eNBeirAt<br />
WoLfGANG Behr<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Schupbach eG<br />
Beselich<br />
MAtthiAs BerKesseL<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Rhein-Lahn eG<br />
Diez<br />
MANfreD BerNhArt<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Montabaur -<br />
Höhr-Grenzhausen eG<br />
Montabaur<br />
KUrt BLetZer<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Ried eG<br />
Bürstadt<br />
hANs-Peter BorN<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Groß-Gerauer Volksbank eG<br />
Groß-Gerau<br />
GerhArD BrAUN<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG<br />
Speyer<br />
(bis 06/2009)<br />
WoLfGANG BrÜhL<br />
Sprecher des Vorstands<br />
VR Bank Biedenkopf-<br />
Gladenbach eG<br />
Biedenkopf<br />
(seit 01/2010)<br />
ANDreAs DiLL<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Sparda-Bank Hannover eG<br />
Hannover<br />
erWiN fAiLiNG<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Heuchelheim eG<br />
Heuchelheim<br />
thoMAs fLUcK<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Friedelsheim-<br />
Rö<strong>der</strong>sheim eG<br />
Friedelsheim<br />
(seit 07/2009)<br />
MANfreD GerhArD<br />
Sprecher des Vorstands<br />
VR Genossenschaftsbank Fulda eG<br />
Fulda<br />
Peter hAffeLt<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Dresdner Volksbank<br />
Raiffeisenbank eG<br />
Dresden<br />
othMAr hecK<br />
Generalbevollmächtigter<br />
Vereinigte Volksbank<br />
Griesheim-Weiterstadt eG<br />
Griesheim<br />
(bis 12/2009)<br />
BerND heLL<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
levoBank eG<br />
Lebach<br />
ANDreAs hostALKA<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Pirna eG<br />
Pirna<br />
(seit 03/2009)<br />
ULrich jAKoBi<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank Wetzlar-Weilburg eG<br />
Wetzlar<br />
(bis 12/2009)<br />
GÜNter jessWeiN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Trendelburg eG<br />
Trendelburg<br />
Dieter jUrGeit<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
PSD Bank Nord eG<br />
Hamburg<br />
(bis 12/2009)<br />
hUBert KNeUsseL<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank eG<br />
Grebenhain<br />
WALter KoNrAD<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank eG Darmstadt<br />
Kreis Bergstraße<br />
Darmstadt<br />
(seit 01/2010)<br />
GerD KoschMieDer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Erzgebirge eG<br />
Annaberg-Buchholz<br />
(seit 01/2010)<br />
hANs-josef Kreis<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Saarlouis eG<br />
Saarlouis<br />
GÜNther LAMBrecht<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Glan-Münchweiler eG<br />
Glan-Münchweiler
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
<strong>BANK</strong>eNBeirAt<br />
ecKhArD LeNZ<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank eG<br />
Wolfhagen<br />
heiNer LÖhL<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Bank 1 Saar eG<br />
Saarbrücken<br />
MichAeL MeNGLer<br />
Sprecher des Vorstands<br />
VVB Vereinigte Volksbank<br />
Maingau eG<br />
Obertshausen<br />
PAUL MeUer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Rheingauer Volksbank eG<br />
Geisenheim<br />
hArro MeUrer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Riesa eG<br />
Riesa<br />
(bis 02/2009)<br />
KArL oPPerMANN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Waldecker Bank eG<br />
Korbach<br />
tiLMAN rÖMPP<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Bautzen eG<br />
Bautzen<br />
MANfreD roth<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR Bank Weimar eG<br />
Weimar<br />
jÜrGeN schLesier<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Vogelsberg eG<br />
Birstein<br />
Peter schMitt<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisenbank eG Großenlü<strong>der</strong><br />
Großenlü<strong>der</strong><br />
erNst-KoNrAD schNeiDer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Wißmar eG<br />
Wettenberg<br />
reiNhoLD schrecK<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
VR Bank Südpfalz eG<br />
Landau<br />
(bis 10/2009)<br />
BerNhArD sLAVetiNsKY<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
PSD Bank Karlsruhe-Neustadt eG<br />
Karlsruhe<br />
Dieter steffAN<br />
Stv. Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Alzey eG<br />
Alzey<br />
jÜrGeN WeBer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Sparda-Bank Hessen eG<br />
Frankfurt am Main<br />
horst WeYAND<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Rhein-Nahe-<br />
Hunsrück eG<br />
Bad Kreuznach<br />
mItGLIe<strong>der</strong> deS BAnken<br />
BeIrAtS nord/oSt <strong>der</strong><br />
dz BAnk AG<br />
VorsitZeNDer:<br />
reiNhArD schooN<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Raiffeisen-Volksbank eG<br />
Aurich<br />
steLLVertreteNDer<br />
VorsitZeNDer (Bis 12/2009):<br />
DetLef KeNtLer<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank eG<br />
Seesen<br />
(bis 12/2009)<br />
steLLVertreteNDer<br />
VorsitZeNDer (seit 03/2010):<br />
ANDreAs MertKe<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Berliner Volksbank eG<br />
Berlin<br />
(seit 01/2010)<br />
hANs-NisseN ANDerseN<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Evangelische<br />
Darlehensgenossenschaft eG<br />
Kiel<br />
Peter BAhLMANN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
VR Bank Oldenburg Land West eG<br />
Hatten<br />
(seit 01/2010)<br />
MArtiN BrÖDDer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volks- und Raiffeisenbank<br />
Prignitz eG<br />
Perleberg<br />
259
260<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
<strong>BANK</strong>eNBeirAt<br />
ULf BrothUhN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Helmstedt eG<br />
Helmstedt<br />
(bis 02/2009)<br />
Dr. reiNer BrÜGGestrAt<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Hamburger Volksbank eG<br />
Hamburg<br />
johANNes BrUNs<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Ostfriesische Volksbank eG<br />
Leer (Ostfriesland)<br />
LÜBBo creUtZeNBerG<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisen-Volksbank Fresena eG<br />
Norden<br />
josef DAhL<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Ostharzer Volksbank eG<br />
Quedlinburg<br />
heLMUt DoMMeL<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Mecklenburger<br />
Seenplatte eG<br />
Waren (Müritz)<br />
LUDGer eLLert<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Vechta eG<br />
Vechta<br />
BerthoLD eNGeLKe<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank eG<br />
Steyerberg<br />
(bis 12/2009)<br />
heiKo erNst<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Lüneburger Heide eG<br />
Lüneburg<br />
heiNZ feisMANN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Süd-Emsland eG<br />
Spelle<br />
heiNrich feNNe<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Osnabrück eG<br />
Osnabrück<br />
(bis 12/2009)<br />
Dr. roLf fLechsiG<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Berliner Volksbank eG<br />
Berlin<br />
(bis 06/2009)<br />
ANDreAs frYe<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Bösel eG<br />
Bösel<br />
ArMiN GerNhÖfer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank eG<br />
Seesen/Harz<br />
(seit 01/2010)<br />
UWe heiNeMANN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisen-Volksbank<br />
Varel-Nordenham eG<br />
Varel<br />
johANN heiNs<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Zevener Volksbank eG<br />
Zeven<br />
(bis 06/2009)<br />
MichAeL hietKAMP<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Raiffeisenbank eG<br />
Greifswald<br />
KLAUs hiNsch<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank eG<br />
Hagenow<br />
herMANN iseNsee<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank Wolfenbüttel-<br />
Salzgitter eG<br />
Wolfenbüttel<br />
WALter jAeGer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Wittenberg eG<br />
Wittenberg<br />
(bis 03/2009)<br />
ULi jeLiNsKi<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank Kalbe-Bismark eG<br />
Kalbe (Milde)<br />
GerD KÖhN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Jever eG<br />
Jever<br />
johANN LANDsBerG<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Lübeck eG<br />
Lübeck
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
<strong>BANK</strong>eNBeirAt<br />
hANs-joAchiM LohsKAMP<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Uelzen-Salzwedel eG<br />
Uelzen<br />
hArALD Lott<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank eG Westrhau<strong>der</strong>fehn<br />
Rhau<strong>der</strong>fehn<br />
jAN MAcKeNBerG<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank eG Osterholz-<br />
Scharmbeck<br />
Osterholz-Scharmbeck<br />
(seit 01/2010)<br />
KLAUs MehreNs<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Raiffeisenbank eG<br />
Todenbüttel<br />
joAchiM MeYer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank eG<br />
Nienburg<br />
(seit 01/2010)<br />
WALter MeYer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Elsterland eG<br />
Jessen (Elster)<br />
(seit 04/2009)<br />
GerhArD oPPerMANN<br />
Stv. Sprecher des Vorstands<br />
Hannoversche Volksbank eG<br />
Hannover<br />
GerD Pott<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Spar- und Kreditbank eG Hammah<br />
Hammah<br />
frANK rAUscheNBAch<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Bramgau-Wittlage eG<br />
Bramsche<br />
(seit 01/2010)<br />
ecKhArD rAVe<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank-Raiffeisenbank eG<br />
Husum<br />
GÜNther scheffcZYK<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Hümmlinger Volksbank eG<br />
Werlte<br />
christiAN scheiNert<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank eG<br />
Elmshorn<br />
Dr. KLAUs schrAUDNer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Zevener Volksbank eG<br />
Zeven<br />
(seit 07/2009)<br />
jÜrGeN VoN seGGerN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Gan<strong>der</strong>kesee-Hude eG<br />
Hude<br />
(bis 12/2009)<br />
MichAeL sieGers<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Hildesheim eG<br />
Hildesheim<br />
jÜrGeN tiMMerMANN<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Grafschafter Volksbank eG<br />
Nordhorn<br />
roLf WAGNer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volksbank Raiffeisenbank eG<br />
Neumünster<br />
Neumünster<br />
heiNZ-WALter WieDBrAUcK<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Volksbank Hameln-Stadthagen eG<br />
Hameln<br />
(bis 12/2009)<br />
hoLGer WiLLUhN<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Volksbank Eichsfeld-Northeim eG<br />
Du<strong>der</strong>stadt<br />
261
262<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
BeirAt<br />
BeIrAt <strong>der</strong> dz BAnk AG<br />
VorsitZeNDer:<br />
Prof. Dr. WoLfGANG KÖNiG<br />
Johann Wolfgang Goethe-<br />
Universität<br />
Institut für Wirtschaftsinformatik<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
E-Finance Lab<br />
Frankfurt am Main<br />
steLLVertreteNDer<br />
VorsitZeNDer:<br />
Dr. WiLheLM BeNDer<br />
Ehemals Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Fraport AG<br />
Frankfurt am Main<br />
cArL fritZ BArDUsch<br />
Geschäftsführer<br />
Bardusch GmbH & Co.<br />
Ettlingen<br />
Dr. WoLfGANG BAUr<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Schuler AG<br />
Göppingen<br />
Dr. GÜNther BecKsteiN<br />
Ministerpräsident a. D.<br />
München<br />
(seit 06/2009)<br />
Dr. WerNer BrANDt<br />
Mitglied des Vorstands<br />
SAP AG<br />
Walldorf<br />
Dr. MArcUs DAhMeN<br />
Ehemals Sprecher des Vorstands<br />
Landwirtschaftliche Rentenbank<br />
Frankfurt am Main<br />
stefAN DUrAch<br />
Geschäftsführer<br />
Develey Senf + Feinkost GmbH<br />
Unterhaching<br />
KoNsUL ANtoN-WoLfGANG<br />
GrAf VoN fABer-cAsteLL<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Faber-Castell AG<br />
Stein<br />
MANfreD fiNGer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Villeroy & Boch AG<br />
Mettlach<br />
UWe e. fLAch<br />
Ehemals Mitglied des Vorstands<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
Deutsche Zentral-<br />
Genossenschaftsbank<br />
Frankfurt am Main<br />
Dr. hANs-jÖrG GeBhArD<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats<br />
Südzucker AG<br />
Mannheim/Ochsenfurt<br />
Dr. h. c. stePhAN GÖtZL<br />
Verbandspräsident<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Genossenschaftsverband<br />
Bayern e.V.<br />
München<br />
Dr. jocheN GUtBroD<br />
Stv. Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung<br />
Verlagsgruppe Georg von<br />
Holtzbrinck GmbH<br />
Stuttgart<br />
Dr. reiNer hAGeMANN<br />
Ehemals Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Allianz-Versicherungs AG<br />
München<br />
Dr. WoLfGANG heer<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Südzucker AG<br />
Mannheim/Ochsenfurt<br />
(seit 07/2009)<br />
Dr. jÜrGeN herAeUs<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats<br />
Heraeus Holding GmbH<br />
Hanau<br />
WiLfrieD hoLLMANN<br />
Präsident<br />
Zentralverband Gewerblicher<br />
Verbundgruppen e.V.<br />
Berlin<br />
WoLfGANG jeBLoNsKi<br />
Mitglied des Vorstands<br />
STADA ARZNEIMITTEL AG<br />
Bad Vilbel<br />
(bis 12/2009)<br />
freD KoGeL<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats<br />
Constantin Medien AG und<br />
Constantin Film AG<br />
Ismaning/München<br />
Prof. Dr. jAN Pieter KrAhNeN<br />
Johann Wolfgang Goethe-<br />
Universität<br />
Lehrstuhl für Kreditwirtschaft<br />
und Finanzierung<br />
Frankfurt am Main<br />
ANDreAs LAPP<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
LAPP HOLDING AG<br />
Stuttgart
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
Beiräte<br />
BeirAt<br />
johANN c. LiNDeNBerG<br />
Ehemals Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung<br />
und National Chairman<br />
Unilever Deutschland GmbH<br />
Hamburg<br />
KLAUs josef LUtZ<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
BayWa Aktiengesellschaft<br />
München<br />
roLAND MAcK<br />
Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />
EUROPA-PARK Freizeit- und<br />
Familienpark Mack KG<br />
Rust<br />
WLADiMir P. MAtWejeW<br />
Gesandter <strong>der</strong> Botschaft <strong>der</strong><br />
Russischen Fö<strong>der</strong>ation<br />
Berlin<br />
(bis 05/2009)<br />
LUDWiG MercKLe<br />
Ehemals Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung<br />
Merckle/ratiopharm<br />
Arzneimittel GmbH<br />
Ulm<br />
MArKUs MosA<br />
Sprecher des Vorstands<br />
EDEKA<br />
AKTIENGESELLSCHAFT<br />
Hamburg<br />
stefAN MÜLLer<br />
Mitglied des Deutschen<br />
Bundestages<br />
Berlin<br />
MANfreD NÜsseL<br />
Präsident<br />
Deutscher Raiffeisenverband e.V.<br />
Berlin<br />
Prof. Dr. roLf PeffeKoVeN<br />
Direktor<br />
Institut für Finanzwissenschaft<br />
Johannes Gutenberg-Universität<br />
Mainz<br />
Mainz<br />
herBert PfeNNiG<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Deutsche Apotheker- und Ärztebank<br />
eG<br />
Düsseldorf<br />
(ab 12/2009)<br />
frANZ PiNKL<br />
Generaldirektor, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Vorstands<br />
Volksbank AG<br />
Wien<br />
(bis 04/2009)<br />
GÜNter PreUss<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Deutsche Apotheker- und<br />
Ärztebank eG<br />
Düsseldorf<br />
(bis 11/2009)<br />
MANfreD reNNer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Sanacorp Pharmahandel AG<br />
Planegg<br />
jÜrGeN rUDoLPh<br />
Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />
Rudolph Logistik Gruppe/<br />
Rudolph Holding GmbH<br />
Baunatal<br />
Dr. WoLf schUMAcher<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstands<br />
Aareal Bank AG<br />
Wiesbaden<br />
Dr. eric schWeitZer<br />
Mitglied des Vorstands<br />
ALBA AG<br />
Velten <strong>bei</strong> Berlin<br />
GerD soNNLeitNer<br />
Präsident<br />
Deutscher Bauernverband e.V.<br />
Berlin<br />
Dr. theo sPettMANN<br />
Sprecher des Vorstands<br />
Südzucker AG<br />
Mannheim/Ochsenfurt<br />
(bis 07/2009)<br />
stePhAN stUrM<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Fresenius AG<br />
Bad Homburg<br />
hANs WALL<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrats<br />
Wall AG<br />
Berlin<br />
PAUL-heiNZ WesjohANN<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
PHW-Gruppe<br />
Visbek<br />
263
264 <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
WeseNtLiche BeteiLiGUNGeN Der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
WeSentLIche<br />
BeteILIGunGen<br />
<strong>der</strong> dz BAnk<br />
BANkEN<br />
Name/sitz Konzerngesellschaft 1 Anteil am Kapital in %<br />
Bausparkasse schwäbisch hall AG, schwäbisch hall (indirekt) • 81,8<br />
ceskomoravska stavebni sporitelna a.s., Praha 45,0<br />
fundamenta-Lakáskassza Zrt., Budapesti 51,2<br />
Prvá stavebná sporitel‘na, a.s., Bratislava 32,5<br />
raiffeisen Banca Pentru Locuinte s.A., Bucharest 33,3<br />
sino-German-Bausparkasse Ltd., tianjin 24,9<br />
Vr Kreditwerk AG, schwäbisch hall 2 • 100,0<br />
cassa centrale Banca – credito cooperativo del<br />
Nord est s.p.A., trento 25,0<br />
Deutsche Genossenschafts-hypothekenbank AG, hamburg • 100,0<br />
Deutsche Wertpapierservice Bank AG, frankfurt am Main 50,0<br />
DVB Bank se, frankfurt am Main • 95,4<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> Polska s.A., Warszawa 99,9<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> international s.A., Luxembourg-strassen3 (indirekt) • 89,7<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> ireland plc, Dublin3 • 100,0<br />
<strong>DZ</strong> PriVAt<strong>BANK</strong> (schweiz) AG, Zürich (indirekt) • 80,0<br />
Magyar takarékszövetkezeti Bank Zártkörüen Müködö<br />
részvénytársaság, Budapesti 37,0<br />
Österreichische Volksbanken-Aktiengesellschaft, Wien (indirekt) 25,0014 teamBank AG Nürnberg, Nürnberg • 91,1<br />
Volksbank international AG, Wien (indirekt) 16,4 4<br />
1 in den Konzern einbezogen gem. iAs 27 und Kapitalanteile gesamt <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG bzw. <strong>der</strong> jeweiligen Muttergesellschaft<br />
2 Davon 40 % Direktanteil <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
3 Patronierung durch <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
4 stimmrechtsquote
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
GeschäftsBericht 2009<br />
WeseNtliche BeteiliGuNGeN Der <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong><br />
SonStige SpezialdienStleiSter<br />
name/Sitz Konzerngesellschaft 1 Anteil am Kapital in %<br />
<strong>DZ</strong> equity Partner Gmbh, frankfurt am Main 100,0<br />
euro Kartensysteme Gmbh, frankfurt am Main 19,6<br />
equens se, utrecht 34,9<br />
Vr-leAsiNG Aktiengesellschaft, eschborn • 83,5<br />
Bfl leasing Gmbh, eschborn • 72,4<br />
Vr-BAureGie Gmbh, eschborn • 100,0<br />
Vr DisKoNt<strong>BANK</strong> Gmbh, eschborn • 100,0<br />
Vr-fActoreM Gmbh, eschborn • 74,9<br />
Vr-iMMoBilieN-leAsiNG Gmbh, eschborn • 100,0<br />
Vr·medico leAsiNG Gmbh, eschborn • 100,0<br />
1 in den Konzern einbezogen gem. iAs 27 und Kapitalanteile gesamt <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG bzw. <strong>der</strong> jeweiligen Muttergesellschaft<br />
KapitalanlagegeSellSchaften<br />
name/Sitz Konzerngesellschaft 1 Anteil am Kapital in %<br />
union Asset Management holding AG, frankfurt am Main • 73,4<br />
GVA GeNo-Vermögens-Anlage-Gesellschaft mbh,<br />
frankfurt am Main • 100,0<br />
Quoniam Asset Management Gmbh, frankfurt am Main • 100,02 union investment institutional Gmbh, frankfurt am Main • 100,0<br />
union investment institutional Property Gmbh,<br />
frankfurt am Main • 90,0<br />
union investment luxembourg s.A., luxembourg • 100,0<br />
union investment Privatfonds Gmbh, frankfurt am Main • 100,0<br />
union investment real estate Gmbh, hamburg • 94,5<br />
1 in den Konzern einbezogen gem. iAs 27 und Kapitalanteile gesamt <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG bzw. <strong>der</strong> jeweiligen Muttergesellschaft<br />
2 stimmrechtsquote<br />
VerSicherungen<br />
name/Sitz Konzerngesellschaft 1 Anteil am Kapital in %<br />
r+V Versicherung AG, Wiesbaden • 74,1<br />
condor Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, hamburg • 100,0<br />
condor lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, hamburg • 95,0<br />
KrAVAG-Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, hamburg • 76,0<br />
KrAVAG-loGistic Versicherungs-Aktiengesellschaft, hamburg • 51,0<br />
r+V Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft, Wiesbaden • 95,0<br />
r+V Krankenversicherung AG, Wiesbaden • 100,0<br />
r+V lebensversicherung AG, Wiesbaden • 100,0<br />
r+V Pensionsfonds AG, Wiesbaden<br />
(gemeinsam mit union Asset Management holding) • 51,0<br />
r+V rechtsschutzversicherung AG, Wiesbaden • 100,0<br />
1 in den Konzern einbezogen gem. iAs 27 und Kapitalanteile gesamt <strong>der</strong> <strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG bzw. <strong>der</strong> jeweiligen Muttergesellschaft<br />
265
impreSSum<br />
<strong>DZ</strong> <strong>BANK</strong> AG<br />
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,<br />
Frankfurt am Main<br />
Platz <strong>der</strong> Republik<br />
D-60265 Frankfurt am Main<br />
www.dzbank.de<br />
Telefon: 069 7447-01<br />
Telefax: 069 7447-1685<br />
E-Mail: mail@dzbank.de<br />
Vorstand:<br />
Wolfgang Kirsch (Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />
Lars Hille<br />
Wolfgang Köhler<br />
Hans-Theo Macke<br />
Albrecht Merz<br />
Thomas Ullrich<br />
Frank Westhoff<br />
Dieser Geschäftsbericht ist im Internet<br />
unter www.geschaeftsbericht.dzbank.de<br />
elektronisch abrufbar.