Ausgabe 14, 09/2012 - RWE Rhein-Ruhr Netzservice
Ausgabe 14, 09/2012 - RWE Rhein-Ruhr Netzservice
Ausgabe 14, 09/2012 - RWE Rhein-Ruhr Netzservice
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NETZSERVICE AKTUELL <strong>14</strong> #<br />
TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN, MIT DENEN SIE RECHNEN KÖNNEN.<br />
THERMOGRAFIE AUS DEM HELIKOPTER.<br />
Schwindelfrei sein und einen robusten<br />
Magen haben, das sind neben der technischen<br />
Expertise die Anforderungen an<br />
die <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong>-Mitarbeiter, die<br />
große Photovoltaik-Anlagen aus luftiger<br />
Höhe thermografieren.<br />
Derzeit sind es vier zertifizierte Techniker<br />
des <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong>, die diese besondere<br />
Dienstleistung deutschlandweit durchführen.<br />
Vorausgesetzt, das Wetter spielt<br />
mit, denn für eine aussagekräftge Thermografie<br />
von Photovoltaik-Anlagen ist<br />
eine Sonneneinstrahlung von mindestens<br />
600 W/qm (Watt pro Quadratmeter)<br />
erforderlich.<br />
Schnelle Alternative aus der Luft<br />
Das Handwerkszeug der Thermografen<br />
ist eine besonders leistungsfähige und<br />
hochauflösende Kamera, die ein spezielles<br />
Teleobjektiv hat. „Diese Kamera<br />
wird auch für die Thermografie von<br />
Höchstspannungsleitungen verwendet“,<br />
erläutert Maik Neuser, einer der Spezialisten<br />
des <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong>. Er hat die<br />
thermografische Prüfung von Photovoltaik-Anlagen<br />
aus dem Helikopter getestet<br />
und ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden.<br />
„Das Verfahren ist eine kostengünstige<br />
Alternative für Anlagen, an die wir mit<br />
einem Steiger nur schwer herankommen“,<br />
so Neuser. Geprüft wird zu zweit – ein<br />
Techniker thermografiert, der andere<br />
dokumentiert die Ergebnisse.<br />
Geeignet für Großfeldanlagen<br />
Das Verfahren eignet sich für die Prüfung<br />
von Großfeldanlagen ab einer Leistung<br />
von 500 – 600 kW. Betreiber erhalten so<br />
eine gesicherte Auskunft über den Zustand<br />
der Module – und damit über die<br />
Leistungsfähigkeit ihrer Anlage. Maik<br />
Neuser empfiehlt die Prüfung im Rahmen<br />
der Inbetriebnahme von Photovoltaik-<br />
Anlagen und vor Ablauf der Gewähr -<br />
leis tungsfrist. Auch für Bürgersolaranlagen<br />
seien solche Prüfungen wichtig,<br />
meint Neuser: „Schließlich wollen die<br />
Bürger doch wissen, ob ihre Anlage die<br />
ge wünsch te Leistung liefert und ihre<br />
Investition sich gelohnt hat.“<br />
LIEBE LESERIN,<br />
LIEBER LESER,<br />
ganz schön abgehoben – in dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> können Sie mehr über die<br />
Thermografie aus dem Helikopter erfahren.<br />
Aber wir stellen Ihnen natürlich<br />
auch Projekte mit „Bodenhaftung“ vor.<br />
Wie die Ölregeneration für Leistungstransformatoren,<br />
die wir im Auftrag der<br />
Münchener Stadtwerke durchgeführt<br />
haben. Zudem finden Sie Informatives<br />
zur Arbeitssicherheit sowie zu<br />
modernen Energiespeichertechnologien.<br />
Kurz: Sie erhalten Einblicke in ein<br />
umfassendes Serviceprogramm, bei<br />
dem bestimmt keine Wünsche offen<br />
bleiben.<br />
Jens Schmidt<br />
<strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong><br />
Klaus Engelbertz<br />
<strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong><br />
September <strong>2012</strong>
2 NETZSERVICE AKTUELL<br />
NICHT NUR FÜR AUTOS:<br />
NETZSERVICE BIETET TÜV FÜR NETZE AN.<br />
Die Kenntnis über den technischen Zustand der Betriebsmittel<br />
in Netzen und elektrischen Anlagen ist<br />
für Stadtwerke, Netz- und Kraftwerksbetreiber unabdingbar.<br />
Denn nur auf Basis gesicherter Erkenntnisse<br />
können technische und wirtschaftliche Strategien zur<br />
zustandsabhängigen Instandhaltung und Erneuerung<br />
umgesetzt werden.<br />
Bei der Zustandsbewertung hilft <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong> – mit<br />
dem „TÜV für Netze“, einem Bewertungsverfahren für<br />
Betriebsmittel der Mittel- und Hochspannung.<br />
Das Verfahren basiert auf Bewertungslisten für jedes<br />
Hoch- und Mittelspannungsbetriebsmittel. Sie beinhalten<br />
zustandsrelevante Geräteparameter, die von Experten<br />
qualitativ beurteilt werden. „Diese Parameterurteile<br />
werden anschließend gewichtet und mathematisch zu<br />
Kennziffern zusammengefasst, die Aussagen über den<br />
Gesamtzustand eines untersuchten Geräts erlauben“,<br />
erläutert Dr. Jens Weller vom Technik Center Sekundärtechnik.<br />
„Die Ergebnisse einzelner Geräte können weiter<br />
zusammengefasst werden zu Bewertungen von<br />
Gerätegruppen, Anlagen oder ganzen Netzen“, so der<br />
<strong>RWE</strong>-Ingenieur weiter. Diese Zustandsaussagen sind<br />
dann die Basis für Handlungsempfehlungen an die Kunden<br />
zur Instandsetzung oder Erneuerung.<br />
Für die Urteilsfindung werden Kriterien wie beispielsweise<br />
vor Ort ermittelte Betriebs- und Gerätedaten,<br />
Wartungs- und Begehungsprotokolle, Messwerte oder<br />
Angaben des Kunden zur Wichtigkeit des Betriebsmittels<br />
im Netz berücksichtigt.<br />
<strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong> konnte mit dem Verfahren bereits<br />
Netzbetreiber im In- und Ausland überzeugen, etwa zur<br />
Freileitungsbewertung in Österreich und Luxemburg.<br />
Zuletzt nutzte Kraftwerksbetreiber <strong>RWE</strong> Power den<br />
„TÜV für Netze“ des <strong>Netzservice</strong> und ließ die Mittelspannungsanlagen<br />
in den Kraftwerken Gersteinwerk<br />
und Emsland prüfen. „Wir haben die kompletten Mittelspannungsschaltfelder<br />
bewertet und dem Kunden fundierte<br />
Daten für Betrieb und Instandhaltung zur Verfügung<br />
gestellt“, so Weller.
4 NETZSERVICE AKTUELL<br />
STADTWERKE MÜNCHEN SETZEN<br />
AUF ÖLREGENERATION.<br />
Schon seit einigen Jahren ist <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong> zuverlässiger<br />
Partner der Stadtwerke München (SWM) und<br />
wird regelmäßig mit wichtigen Aufgaben zur Versorgungssicherheit<br />
betraut. Im Fokus steht dabei das<br />
Life Cycle Management für Großtransformatoren.<br />
Das Hauptumspannwerk Menzing ist einer der Haupteinspeisungspunkte<br />
für München. Und damit es in der<br />
Großstadt nicht zu Ausfällen kommt, müssen unter<br />
anderem auch die drei Netzkuppel-Transformatoren<br />
der Leistungsstufe 400/100 kV, 350 MVA verlässlich<br />
ihren Dienst versehen. Um die Betriebssicherheit der<br />
Trafos zu gewährleisten, wurde <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong> mit<br />
der Regenerierung des Transformatorenöls beauftragt.<br />
Denn der Zustand des Isolieröls eines Leistungstransformators<br />
ist von entscheidender Bedeutung für die<br />
Betriebssicherheit. Schließlich ist das Öl während der<br />
Transformatoren-Ölregeneration<br />
Laufzeit – insbesondere durch thermische Vorgänge –<br />
einem Alterungsprozess unterworfen und die<br />
Störungs wahrscheinlichkeit des Trafos nimmt so zu.<br />
Allerdings ist der Komplettaustausch des Öls mit einer<br />
Versorgungsunterbrechung verbunden – im Falle Menzing<br />
ein Sachverhalt, der vermieden werden sollte.<br />
Deshalb entschieden sich die SWM für die Ölgeneration<br />
durch <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong>. Denn dieses Verfahren<br />
konnte im laufenden Betrieb durchgeführt werden:<br />
Bei der Regenerierung des Isolieröls im Umlaufverfahren<br />
wird das Öl dabei über Fullererde-Filterkolonnen<br />
geleitet. Herbei werden alle wesentlichen Ölqualitätsparameter<br />
wie Neutralisationszahl, Farbzahl, Wassergehalt<br />
und Durchschlagsspannung deutlich verbessert<br />
und die Ölqualität nahezu auf Neuölniveau angehoangehoben – genau wie es die DIN EN 60422 für die Trafo-<br />
Betriebssicherheit vorsieht.
„POWER TO GAS“-ANLAGEN KÖNNEN SCHLÜSSELROLLE<br />
BEI INTELLIGENTEN ENERGIESPEICHERN SPIELEN.<br />
Die wachsende Einspeisung von regenerativem Strom aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen führt in<br />
vielen Stromverteilnetzen bereits heute zur zeitweiligen Lastflussumkehr. Moderne EnergiespeichertechnoEnergiespeichertechnologien<br />
sind nötig, um Stromangebot und -nachfrage auszugleichen und Spannungsspitzen zu reduzieren.<br />
Stromerzeugung<br />
durch regenerative Energien<br />
H O H<br />
An dieser Stelle setzt das Projekt „Power to Gas“ der<br />
<strong>RWE</strong> Deutschland an. Dabei wird aus überschüssigem<br />
Strom mittels Elektrolyse Wasser in seine Bestandteile<br />
Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt. Der so<br />
gewonnene Wasserstoff wird dann dezentral in das<br />
Erdgasnetz eingespeist. „Wir nutzen die vorhandene<br />
Infrastruktur des Erdgasnetzes als Energiespeicher<br />
und verknüpfen so bewährte Technik mit einem innovativen<br />
und effizienten System“, erläutert Dirk Sattur<br />
vom <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong>. Somit gelinge der Brückenschlag<br />
zwischen der regenerativen Stromerzeugung<br />
und dem Erdgasnetz. Diese „Power to Gas“-Anlagen<br />
könnten künftig im Stromverteilnetz als intelligente<br />
Energiespeicher eine Schlüsselfunktion im Rahmen<br />
der Energiewende übernehmen.<br />
In einem ersten Schritt sollen Betriebsweise und<br />
Belastbarkeit einer Demonstrationsanlage erforscht<br />
werden; mit der Konzeption wurde bereits begonnen.<br />
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Umwandlung von Strom in<br />
Wasserstoff und synthetisches Erdgas<br />
Wasserstoff-Einspeisung in das<br />
Gasnetz oder Gasspeicherung<br />
NETZSERVICE AKTUELL 5<br />
Dr. Burkhard Katzenbach vom <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong> wagt<br />
einen Blick in die Zukunft: „Die Wasserstoff wirtschaft<br />
wird eine zentrale Rolle in Deutschland auf der Suche<br />
nach effizienten Energiespeichern spielen. Auch für<br />
unsere Kunden ist die Technologie vor allem wegen<br />
ihres hohen Gesamtwirkungsgrades interessant.“<br />
Der liegt nachweislich bei über 70 Prozent. Das<br />
Abschalten von Windrädern bei einer steifen Brise<br />
könnte so verhindert werden. Eine maximale Beimischung<br />
von fünf Prozent Wasserstoff zum Erdgas<br />
halten Experten bereits heute für technisch möglich.<br />
<strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong> kann bei der Erforschung der<br />
„Power to Gas“-Anlagen auf seine langjährige Erfahrung<br />
in der Projektierung von Erdgasspeichern und<br />
Speichertechnologien bauen.
3 NETZSERVICE AKTUELL<br />
SCHULUNGEN FÜR SICHERES ARBEITEN.<br />
Bei der Firma DuPont, einem weltweit tätigen Chemie-<br />
und Wissenschaftsunternehmen, hat sicheres<br />
Arbeiten oberste Priorität. Mitarbeiter und Fremdfirmen<br />
müssen die hohen Anforderungen des Sicherheitskonzepts<br />
von DuPont erfüllen.<br />
Das gilt auch im Luxemburger Werk des Unternehmens,<br />
wo Polyesterfolien, Spinnvliese und technische<br />
Elastomere hergestellt werden. <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong> hat<br />
hier in den letzten Jahren verschiedene Arbeiten im<br />
unternehmenseigenen Stromnetz durchgeführt wie<br />
die Wartungen von Leistungsschaltern der Mittel- und<br />
Niederspannung, Schutzprüfungen, Kabelmontagen<br />
oder -prüfungen mit dem Kabelmesswagen. „Unsere<br />
Dienstleistungen bei DuPont müssen mit großer<br />
Sorgfalt geplant werden. Zum Einen, weil es sich um<br />
Arbeiten im Ausland handelt, zum Anderen, um die<br />
anspruchsvollen Sicherheitskonzepte umzusetzen“,<br />
weiß Martin Andres vom Technischen Vertrieb des<br />
<strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong>. Konzepte, in denen sich der <strong>Netzservice</strong><br />
auch bereits schulen ließ.<br />
Profitieren im<br />
jeweiligen Know-how<br />
Doch umgekehrt greift DuPont auch auf das<br />
Know-how und die Erfahrung des <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong><br />
in der Arbeitssicherheit zurück, zum Beispiel beim<br />
Thema Schaltberechtigung. Auf Wunsch von DuPont<br />
vermitteln <strong>RWE</strong> Experten die erforderlichen Kenntnisse<br />
zur Erteilung der innerbetrieblichen Schaltberechtigung<br />
in mehreren Wiederholungs- und Vorbereitungsschulungen.<br />
Das Schulungs programm reicht<br />
von Erläuterungen der Norm EN 50110/VDE 0105<br />
und elektrischer Betriebsmittel über die Gefahren des<br />
elektrischen Stroms bis zum Aufbau und Führen von<br />
Schaltgesprächen. Besonderes Augenmerk gilt den<br />
fünf Sicherheitsregeln und deren Anwendung. Sie<br />
sind Grundlage für sicheres, unfallfreies Arbeiten in<br />
elektrischen Anlagen. Ein Anspruch, dessen Erfüllung<br />
für den <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong> und seine Kunden Verpflichtung<br />
ist.
6 NETZSERVICE AKTUELL<br />
DIE HUSUM WINDENERGY VOM 18.-22. SEPTEMBER <strong>2012</strong>.<br />
HUSUM WindEnergy gilt als bedeutendste Messeveranstaltung<br />
der internationalen Windenergiebranche.<br />
<strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong> präsentiert sich hier gemeinsam mit<br />
<strong>RWE</strong> Innogy in Halle 1 auf 1B15. <strong>RWE</strong> Innogy plant,<br />
errichtet und betreibt Anlagen für regenerative Stromerzeugung<br />
und Energiegewinnung. <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong><br />
sorgt für die Einspeisung erneuerbarer Energien in<br />
FACHVERANSTALTUNGEN –<br />
HIER PRÄSENTIEREN WIR UNS:<br />
> HUSUM WindEnergy<br />
18.– 22.<strong>09</strong>.<strong>2012</strong>, Husum<br />
> Transformer Life Management Tagung <strong>2012</strong><br />
24./25.<strong>09</strong>.<strong>2012</strong>, Halle (Saale)<br />
> Mitteldeutsche Windbranchentage<br />
das Versorgungs netz. Ob Planung, Projektierung, Bau<br />
oder Betrieb für Primär-, Sekundär- und Nachrichtentechnik<br />
– <strong>Netzservice</strong>-Techniker kennen die Komponenten<br />
eines Netzes aus dem Effeff. Und schaffen damit die<br />
Voraussetzung dafür, dass Strom aus Sonne, Wind und<br />
Wasser ins Netz kommt.<br />
27./28.11.<strong>2012</strong>, Erfurt Sie haben Fragen zu dieser <strong>Ausgabe</strong> von<br />
<strong>Netzservice</strong> aktuell? Sie erreichen uns unter:<br />
T 0271 584-2182<br />
F 0271 584-2447<br />
E netzservice@rwe.com<br />
I www.rwe.com/netzservice<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Klaus Engelbertz, Jens Schmidt, <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong> GmbH<br />
Anschriften der Herausgeber:<br />
<strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong> GmbH, Friedrichstraße 60, 57072 Siegen<br />
T +49 271 584-2182, F +49 271 584-2447, netzservice@rwe.com, www.rwe.com/netzservice<br />
Projektleitung: Benjamin Jambor (verantw.), <strong>RWE</strong> <strong>Netzservice</strong> GmbH<br />
Redaktion: Benjamin Jambor (V.i.S.d.P.), Gabriele Grossmann, Barbara Dierich, Benjamin Pehle<br />
Agentur: UNICBLUE Kommunikation, Willy-Brandt-Allee 320, 45891 Gelsenkirchen, www.unicblue.com