GIVING THE BEAT - BE VIACOM
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MTV_Mindset_Umschlag_f_PDFs.qxd 27.05.2002 15:04 Uhr Seite 1<br />
>><strong>GIVING</strong> <strong>THE</strong> <strong><strong>BE</strong>AT</strong><br />
von der mindset-forschung zur trend-forschung
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:30 Uhr Seite 1<br />
>><strong>GIVING</strong> <strong>THE</strong> <strong><strong>BE</strong>AT</strong><br />
von der mindset-forschung zur trend-forschung
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:30 Uhr Seite 2<br />
>>INHALT<br />
VON DER MINDSET-FORSCHUNG ZUR TREND-FORSCHUNG<br />
METHODE<br />
TRENDS UND TRENDSETTER<br />
TOP-DOWN-PROZESS<br />
DRIVER<br />
TREND-FRAME<br />
MUSIKTRENDS UND DER FRAME<br />
TRENDMARKETING<br />
ANHANG: MINDSET 02<br />
IMPRESSUM<br />
3<br />
4<br />
6<br />
10<br />
14<br />
20<br />
30<br />
36<br />
40<br />
48
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:30 Uhr Seite 3<br />
VON DER MINDSET-FORSCHUNG ZUR TREND-FORSCHUNG<br />
>>Die Jugend bewegt sich. Aber wohin?<br />
Gestern trugen sie alle noch 20 Zentimeter hohe Plateau-Schuhe –<br />
heute rümpfen Jugendliche nur noch die Nase darüber. Mit<br />
„Die Zeiten ändern sich“ lässt sich das Phänomen „Jugendliches<br />
Kaufverhalten“ schon lange nicht mehr erklären. Alter, Geschlecht<br />
und Haushaltsgröße mussten bisher als traditionelle Variablen<br />
herhalten. Aber was ist bei Jugendlichen schon traditionell?<br />
MTV beschrieb deshalb 1999 erstmals zehn so genannte Mindsets: jugendliche<br />
Lebensstilmuster, die Kaufverhalten und Markenpräferenzen deutlich transparenter<br />
machten als sämtliche soziodemographischen Werte. Die Studie nahm dabei auch<br />
die Entwicklung und Verbreitung eines ganz wichtigen Faktors unter die Lupe: des<br />
Faktors Trend! Denn Trends sind ein wesentlicher Bestandteil von Jugendkultur. Sie<br />
bieten Orientierung im Dschungel der Möglichkeiten und dienen als Tool zur Inszenierung<br />
der eigenen Persönlichkeit. Und schließlich haben Trends deutliche Auswirkungen<br />
auf das jugendliche Kaufverhalten.<br />
Eine von vielen Erkenntnissen der ersten Mindset-Studie war, dass vier dieser Mindsets<br />
auf die Entwicklung und Weiterverbreitung von Trends eine Menge Einfluss<br />
haben: die Fanatics, die Gangstars, die Creatics und die Stylees. Das war anno 1999!<br />
VON DER MINDSET-FORSCHUNG<br />
ZUR TREND-FORSCHUNG<br />
Wir schreiben das Jahr 2002. Das heißt: Alles ist anders. MTV hat die Mindset-<br />
Forschung weiterentwickelt, sie mit der Trendforschung gekoppelt und neue Antworten<br />
auf alte Fragen gewonnen:<br />
Welche Funktion haben Trendsetter?<br />
Warum werden bestimmte Neuheiten zu Trends, andere dagegen nicht?<br />
Welche Rolle spielen Medien und insbesondere Musik-TV?<br />
Und wie können Markenartikler erfolgreiches Trendmarketing betreiben?<br />
Denn eines steht bei allem Wandel fest: Wer in der Produkt- bzw. Kommunikationspolitik<br />
rechtzeitig die richtigen Trends besetzt, der kann das daraus resultierende<br />
Konsumverhalten gewinnbringend nutzen. Vorausgesetzt natürlich, man weiß, was<br />
angesagt ist ...<br />
3
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METHODE<br />
>>Hard facts<br />
>>Frühjahr 2001: Die Scouting-Phase<br />
In Berlin, München, Essen, Leipzig, Wien, Zürich, Detmold<br />
40 Trendscouts in 400 Locations (Discos, Clubs, Bars, Szeneläden<br />
etc.)
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>>Sommer 2001: Die Gruppendiskussionen<br />
In Berlin, München, Essen, Leipzig, Detmold und Magdeburg<br />
ca. 160 Jugendliche in 14 Gruppen, Tagebuchaufzeichnungen<br />
>>Spätsommer 2001: Bundesweite, repräsentative Befragung<br />
CATI-Verfahren<br />
Zweitausend 14–29-Jährige<br />
Feldarbeit: BIK Umfrageforschung GmbH, Hamburg<br />
METHODE<br />
>>Projektleitung:<br />
Sonja Trümper, MTV Research<br />
>>Forschungsinstitut:<br />
SAKS media solutions<br />
Anklamer Straße 38<br />
10115 Berlin<br />
Fon 0 30. 8336036<br />
5
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:30 Uhr Seite 6<br />
TRENDS UND TRENDSETTER<br />
>>Damit wir uns richtig verstehen:<br />
Was sind überhaupt Trends?<br />
Per Definition ist ein Trend „die Grundrichtung einer statistisch<br />
erfassbaren Entwicklung“. So will es der Duden. Aber Trends<br />
wollen es anders. Sie wollen vielfältig sein. Und zu Hause sein in<br />
der Musik, in der Mode, im Sport, in den Medien, in der Technik,<br />
in der Sprache etc.<br />
Trends mit besonders ausgeprägtem Durchsetzungsvermögen findet man im Jugendmarkt.<br />
Vieles, was sich in anderen Zielgruppen etabliert hat, fand seinen Ausgangspunkt<br />
im Jugendmarkt. Dass gerade dort Trends einen hohen Stellenwert einnehmen,<br />
liegt an der Tatsache, dass Trends für Kids Identitätstool und Orientierungshilfe sind.<br />
Mittels Trends drücken sich Jugendliche aus. Trends sind Symbole, mit denen die eigene<br />
Identität in Szene gesetzt wird. Trends sind Schlüsselinformationen, die Jugendlichen<br />
die Orientierung im Dschungel der Möglichkeiten erleichtern.<br />
>>Was macht das Marketing mit Trends? Und umgekehrt?<br />
Man kann einen Trend ignorieren. Man kann aber auch von ihm profitieren. Denn<br />
Trends beeinflussen das Kaufverhalten und die Markenwahl von Jugendlichen. Die professionelle<br />
Nutzung von Trends eröffnet Werbetreibenden damit viele Chancen.<br />
Vorausgesetzt, das Timing stimmt: Je früher ein Markenartikler einen Trend nutzt,<br />
desto größer ist sein Handlungsspielraum. Ein unbesetztes Feld ist ein Feld voller<br />
Möglichkeiten. Aber auch voller Risiken. Die Gefahr, „auf das falsche Pferd zu setzen“,<br />
ist anfangs noch hoch. Die Kosten dagegen sind noch niedrig. Je etablierter ein Trend<br />
erst mal ist, desto größer werden die Kosten für ein Unternehmen, diesem Trend eine<br />
eigene Richtung zu geben.<br />
All das macht deutlich, wie wichtig es für Werbetreibende heute ist, über das Wesen<br />
und die Funktionsweise von Trends Bescheid zu wissen. Nur wer sie bereits in einem<br />
frühen Stadium beschreiben und einschätzen kann und dann auch noch die richtige<br />
Kommunikationsplattform nutzt, kann Trends erfolgreich für sich arbeiten lassen.<br />
VERBREITUNG EINES TRENDS<br />
▲<br />
ZEIT<br />
▲<br />
TREND<br />
KOSTEN<br />
HANDLUNGSSPIELRAUM<br />
RISIKO
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:30 Uhr Seite 7<br />
>>Alle suchen die Macher von Trends. Wir suchen deren<br />
Entdecker und Verbreiter.<br />
Trendsetter ist nicht gleich Trendmaker. Entdecker ist nicht Erfinder. Wer aber ist für<br />
das Entdecken und Weiterverbreiten von Trends verantwortlich? Schon 1999 hat MTV<br />
zehn jugendliche Mindsets beschrieben. Vier davon nahmen eine besondere Vorbildfunktion<br />
für die restlichen Mindsets ein. Diese vier Mindsets – die Gangstars, die<br />
Fanatics, die Stylees und die Creatics – heißen darum Mindset-Master. Die Mindset-<br />
Master greifen als Erste neue Trends auf und verbreiten sie im gesamten Jugendmarkt.<br />
Mit der vorliegenden Studie beantwortet MTV nun nicht nur das „Wer“, sondern auch<br />
das „Wie“: Wie genau funktioniert die Verbreitung neuer Trends durch die Mindset-<br />
Master?<br />
Überblick über alle Mindsets und Mindset-Master siehe Anhang (Seite 40–47).<br />
DENIERS<br />
3%<br />
FLOWER-<br />
TECHS<br />
4%<br />
PHRACKERS<br />
7%<br />
WANNA<strong>BE</strong>S<br />
5%<br />
GANGSTARS<br />
5%<br />
STYLEES<br />
11%<br />
FANATICS<br />
13%<br />
CREATICS<br />
11%<br />
TRENDS UND TRENDSETTER<br />
SIXPACKERS<br />
15%<br />
SETTLE-<br />
DOWNERS<br />
5%<br />
Diese so genannte Style-Galaxy beschreibt die Interdependenzen der zehn Mindsets<br />
im Jugendmarkt und die besondere Position der vier Mindset-Master. Die Prozentzahl<br />
gibt Aufschluss über die Größe des jeweiligen Mindsets.<br />
7
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:30 Uhr Seite 8<br />
>>Es gibt für alles eine Erklärung. Sogar dafür, wie die<br />
Mindset-Master neue Trends verbreiten.<br />
Wie im richtigen Leben, so macht auch beim Trendbildungsprozess jeder seinen Job.<br />
Es gibt unter den Mindset-Mastern Personen mit zwei verschiedenen Funktionen:<br />
die Cores und die Players.<br />
Die Cores entwickeln und entdecken neue Ideen.<br />
Die Players dagegen greifen bestimmte Neuheiten auf, vereinfachen sie und verbreiten<br />
sie schließlich im gesamten Jugendmarkt.<br />
Neue Trends entwickeln sich überall dort, wo Cores und Players zusammenspielen.<br />
>>Dürfen wir vorstellen: Die Cores.<br />
Cores leben ihr jeweiliges Mindset: Sie kennen die gleiche Musik, sie tragen ähnliche<br />
Kleidung, sie verwenden bestimmte Marken, sie sprechen dieselbe Sprache oder sie<br />
treiben den gleichen Sport.<br />
Die Cores stecken sehr viel Energien in die Beschaffung von neuen Informationen und<br />
Ideen für ihre Mindset-Kultur. Dadurch stellen sie permanent eine Vielzahl an trendverdächtigen<br />
Neuheiten bereit.<br />
Der Freundeskreis der Cores ist sehr homogen. Nur Auserwählte sind Teil davon. Nur<br />
wenige kommen hinein. Cores leben in ihren eigenen Welten mit hohen Zugangsbeschränkungen.<br />
Ein echter Core meidet den Kontakt zu anderen Mindsets – umgekehrt<br />
ist es der gleiche Fall.<br />
Dieses abgeschlossene System sorgt dafür, dass die Cores kaum etwas zur Verbreitung<br />
ihrer neuen Ideen im Mainstream beitragen. Hier kommen die Players ins Spiel.<br />
Die Cores der Mindset-Master<br />
sorgen für Neuheiten und<br />
Innovationen innerhalb ihrer<br />
Mindset-Kultur.
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 9<br />
>>Massentauglichmacher: Die Players.<br />
Cores und andere Mindsets sind nicht unbedingt die besten Freunde. Damit der Austausch<br />
neuer Ideen zwischen den Gruppen trotzdem stattfinden kann, übernehmen die<br />
Players die Rolle der Vermittler.<br />
Players gehen mit Stilkulturen wesentlich leichter um. Die Cores entdecken die Neuheiten,<br />
die Players wählen bestimmte aus und spielen damit. Durch dieses Spiel werden die<br />
Ideen vereinfacht. Sie werden massentauglich. Und sie werden schließlich im gesamten<br />
Jugendmarkt verbreitet.<br />
Denn ein Player kennt eine Menge Leute – oft auch aus anderen Mindsets. Verglichen<br />
mit den Cores ist der Freundeskreis der Players wesentlich heterogener. Damit bekommen<br />
Players für ihr Umfeld eine wichtige Vorbildfunktion.<br />
Die Players der Mindset-<br />
Master tragen die<br />
Neuerungen ihrer Mindset-<br />
Kultur nach außen.<br />
TRENDS UND TRENDSETTER<br />
9
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 10<br />
TOP-DOWN-PROZESS<br />
>>Wie cool ist cool genug?<br />
Der Top-Down-Prozess bei der Verbreitung von Trends.<br />
Es gibt Trends und es gibt Trends. Und es gibt die Jugendlichen,<br />
die dabei in ihrer Wahrnehmung sehr deutlich unterscheiden.<br />
Zwischen echten, authentischen Trends und kommerziellen<br />
Trends. Entscheidend für den Unterschied ist dabei weniger der<br />
Inhalt als vielmehr die Herkunft eines Trends – besser<br />
gesagt sein Entstehungsprozess. Ein authentischer und<br />
damit langfristig erfolgreicher Trend entsteht im so genannten<br />
Top-Down-Prozess. Beginnend bei den Cores<br />
ganz oben, gelangt der Trend über die Players in den<br />
Mainstream.<br />
Auf diesem Weg von oben nach unten – von den Cores bis zu den Mainstream-<br />
Mindsets – verliert der Trend nach und nach an Intensität bzw. an Coolness. Immer<br />
das, was eine Stufe weiter oben passiert, ist für Jugendliche cool. Ist authentisch. Ist<br />
für sie relevant. Und ist damit langfristig erfolgreich.<br />
Andersherum sind Botschaften oder Produkte, die nur im Mainstream gepuscht werden,<br />
un-cool und damit langfristig un-erfolgreich. Das Gegenteil setzt ein: Jugendliche<br />
werten solche Trends als sehr negativ, weil „kommerziell“.<br />
12–15-Jährige<br />
cool<br />
CORES<br />
PLAYERS<br />
MAINSTREAM-MINDSETS<br />
16–24-Jährige 25–29-Jährige
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 11<br />
>>Wie bekommt man ein Echtheits-Zertifikat?<br />
Über authentische Trends.<br />
Sie entstehen im Top-Down-Prozess: echte, authentische Trends. Etabliert durch die<br />
Cores und Players. Nur so bekommen Jugendliche das Gefühl, diese Trends kommen<br />
aus ihren eigenen Reihen. Sind von ihnen und wie für sie gemacht. Deshalb tragen<br />
diese Trends die Attribute authentisch, ehrlich, cool. Und deshalb werden diese Trends<br />
bevorzugt angenommen.<br />
Bestes Beispiel für solch einen echten, authentischen Trend ist die HipHop-Musik.<br />
Ausgehend von einer kleinen trendsetzenden Gruppe hat dieser Trend inzwischen<br />
große Schichten der Jugendszene erreicht. Ganz einfach, weil er echt ist!<br />
Für Markenartikler bedeutet das: Wer einen echten Trend für seine Marketingaktivitäten<br />
nutzen will, muss direkt und in erster Linie mit den Cores und Players kommunizieren.<br />
VERBREITUNG<br />
▲<br />
CORES<br />
PLAYERS<br />
MAINSTREAM<br />
ZEIT<br />
▲<br />
>>Mitten im Mainstream:<br />
Über kommerzielle Trends.<br />
TOP-DOWN-PROZESS<br />
Gut, wenn eine Marke kommerziell erfolgreich ist. Schlecht, wenn sie nur kommerziell<br />
ist. Vor allem in den Augen der Jugendlichen hat das Label „kommerziell“ eine extrem<br />
negative Bedeutung. Aber wie wird eine Marke, ein Produkt oder eine Idee kommerziell?<br />
Indem man sie von außen durch viel Massenmedien-Power und mit viel Geld in<br />
den Markt drückt.<br />
Kommerzielle Trends folgen also nicht dem Top-Down-Prozess, sondern setzen nur an<br />
der unteren dritten Stufe an: mitten im Mainstream.<br />
Mit kommerziellen Trends kann man an einem Marken-Image sogar Schaden anrichten:<br />
Wer einmal von Jugendlichen als „kommerziell“ abgewertet wird, hat evtl. ein ungeliebtes<br />
Label fürs Leben.<br />
In der Regel besitzen kommerzielle Trends nur eine kurze Lebensdauer und verschwinden<br />
so schnell, wie sie entstanden sind. So geschehen zum Beispiel bei den<br />
„Musikkarrieren“ der Big-Brother-Bewohner.<br />
VERBREITUNG<br />
▲<br />
MAINSTREAM<br />
ZEIT<br />
▲<br />
11
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 12<br />
>>Erfolg von oben herab:<br />
Der Top-Down-Prozess im Trendmarketing.<br />
Zugegeben, Erfolg führt nach oben. Der Weg für erfolgreiches Trendmarketing allerdings<br />
führt von oben nach unten. Denn nur Trends, die via Top-Down-Prozess von<br />
oben in den Mainstream gelangen, sind für die Jugendlichen authentisch.<br />
Professionelles Trendmarketing setzt deshalb bei den Cores an. Macht sie zum Ausgangspunkt<br />
aller Aktivitäten. Hier entstehen Trends, hier kann man sie frühzeitig<br />
erkennen, einschätzen und verwerten. Das macht die Cores speziell für alle Bereiche<br />
des Produktmarketings interessant. Sämtliche Maßnahmen (Produktgestaltung, -features,<br />
-verpackung etc.) sollten sich an den Cores orientieren, sollte das von und über die<br />
Cores Gelernte berücksichtigen.<br />
Die Kommunikationsstrategie dagegen sollte sich vor allem an den Players orientieren.<br />
Dort, wo entdeckte Trends massenaffiner gemacht und weiterverbreitet werden. Um<br />
die Cores und Players zu erreichen, muss man wissen, wo sie sind.<br />
Jugendmarkt-Kenner wie MTV pflegen beste Kontakte zu<br />
den Cores und können so bei der Entwicklung und Durchführung<br />
von Marketingmaßnahmen kompetente Hilfestellung<br />
leisten.<br />
Playeraffine Kommunikationsmittel sind z. B.:<br />
Events<br />
Musik-TV<br />
Print (Special Interest)<br />
Internet
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 13<br />
TOP-DOWN-PROZESS<br />
13
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 14<br />
DRIVER<br />
>>Treibstoff für Trends: Die Driver.
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 15<br />
Trends kommen und gehen. Sie entstehen und verbreiten sich.<br />
All das erfordert Energie. Und Inspiration. Im Trendbildungsprozess<br />
gibt es dabei so genannte Driver, denen bei der Entstehung<br />
und der Verbreitung von Trends eine wichtige Rolle zuteil wird.<br />
Driver dienen als Quelle, Inspiration und Fundgrube, aus der sich sowohl Cores als<br />
auch Players bedienen. Driver spielen aber nicht nur bei der Entstehung von Trends<br />
eine große Rolle. Sie sind gleichzeitig als Stilmittel einsetzbar, um die Verbreitung von<br />
Trends zu forcieren. Driver laden neue Trends emotional auf und verstärken damit ihre<br />
Trendkraft.<br />
Als die wichtigsten Driver nennen Jugendliche:<br />
Musik und Videoclips<br />
Stars, Künstler<br />
Medien<br />
MUSIK UND<br />
VIDEOCLIPS<br />
STARS, KÜNSTLER<br />
ENTSTEHUNG<br />
MEDIEN<br />
MUSIK UND<br />
VIDEOCLIPS<br />
STARS, KÜNSTLER<br />
VERBREITUNG<br />
TREND TREND<br />
MEDIEN<br />
DRIVER<br />
15
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 16<br />
>>Kann man Trends kommen hören? Musik als Driver.<br />
Einer der wichtigsten Driver im Trendbildungsprozess ist Musik. Musik pur oder in ihrer<br />
audiovisuellen Darreichungsform – als Videoclip: 30% aller 14–29-Jährigen sagen, Musik<br />
oder Videoclips seien für sie Quelle und Inspiration für neue Ideen – und damit für uns<br />
ein echter Driver.<br />
Musik transportiert Botschaften und Werte. Musik ist Identitätstool und Sprachrohr.<br />
Mit Musik drücken sich Jugendliche aus, geben Messages, Ideen und Trends weiter.<br />
Musik ist nicht nur akustisch. Musik ist multifunktional. Damit besitzt dieser Driver<br />
große Inspirationskraft und Glaubwürdigkeit. Viele<br />
Trends aus anderen Bereichen wie Mode oder Sport<br />
haben irgendwann mal als Musiktrend angefangen.<br />
„Trends werden nicht am Reißbrett erschaffen.<br />
Trends entstehen ganz oft<br />
durch Musiktrends. Zuerst ist immer<br />
die Musikrichtung da. Und danach<br />
kommt ein Look, der diese Musikrichtung<br />
visuell aufarbeitet.“<br />
(M. Michalsky, Global Creative Director<br />
Adidas)
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 17<br />
>>Everybody wants to be somebody. Stars als Driver.<br />
Jeder dritte Jugendliche nennt als Inspiration und Quelle für Trends die Welt der Stars<br />
und Künstler. Stars sind mehr als Poster oder Chartplatzierungen. Sie dienen den Jugendlichen<br />
als Vorbilder und genießen etwas, was man sich hart erarbeiten muss: Respekt<br />
und Vertrauen. Zu den Stars schauen sie auf. Wie die Stars wollen sie sein.<br />
Bestes Beispiel: Madonna. Wie kaum ein anderer Star kreiert und verbreitet die Vorzeigekünstlerin<br />
seit Beginn ihrer Karriere immer wieder neue Trends.<br />
Jüngstes Beispiel: Samy Deluxe. Der Star nimmt zurzeit eine sehr wichtige Rolle ein,<br />
trifft er doch in seinem Stück „Weck mich auf“ ziemlich genau den Gemütszustand<br />
vieler Jugendlicher.<br />
DRIVER<br />
17
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 18<br />
>>Wie kommen Trends nach Hause? Medien als Driver.<br />
Medien sind Informationsquelle Nummer 1. Damit spielen sie auch als Driver im gesamten<br />
Trendbildungsprozess eine Hauptrolle. 65% aller 14–29-Jährigen nennen das<br />
Fernsehen als wichtige Informationsquelle für Trends. Den zweiten Platz nehmen Zeitschriften<br />
ein, gefolgt vom Internet. Auf Platz vier und fünf folgen Radio und Kino.<br />
Beleuchtet man den Bereich TV näher, so sieht man schnell: An erster Stelle steht hierbei<br />
bei vielen Jugendlichen das Musik-Fernsehen im Allgemeinen und MTV im Speziellen:<br />
Denn MTV wird als der Musiksender mit der höchsten Kompetenz bei der Entwicklung<br />
und Weiterverbreitung von Trends gesehen.<br />
MTV besitzt eine hohe Glaubwürdigkeit, was dort läuft, besitzt Relevanz. MTV ist<br />
„Home of the Stars“. Hier ist man ganz nah dran an den Stars und Künstlern. Dort, wo<br />
die neuen Trends gelebt werden. Damit verbindet MTV die Driver Medien und Stars.<br />
Aber MTV schafft noch mehr: Mit der Strategie „Typisch MTV“ entwickelt und setzt der<br />
Musiksender selber Trends. Ob als Vorreiter in Sachen Design oder Humor. Oder mit<br />
Sendeformaten wie Celebrity Death Match, Jackass oder Animé. Allesamt Formate, die<br />
in dieser Form nur bei MTV stattfinden.<br />
„Wo finden Sie meistens Infos über Trends?“<br />
im TV<br />
in Zeitschriften<br />
im Internet<br />
im Radio<br />
im Kino<br />
24,0%<br />
29,4%<br />
28,9%<br />
54,5%<br />
65,4%
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 19<br />
>>Schneller. Breiter. Stärker: Driver im Trendmarketing.<br />
Driver sind Treibstoff für Trends. Sie dienen Trendsettern als Quelle, Inspiration und<br />
Fundgrube. Damit sind sie an der Entstehung von Trends nicht ganz unbeteiligt.<br />
Der richtige Driver zum richtigen Zeitpunkt kann neue Trends in breite Bevölkerungsschichten<br />
treiben.<br />
Setzt man Driver gezielt ein, werden Produkte und Marken stärker emotional aufgeladen.<br />
Damit wird ihre Trendkraft verstärkt. Denn der richtige Driver kann ein Produkt mit zwei<br />
wesentlichen Eigenschaften ausstatten: Glaubwürdigkeit und Authentizität.<br />
Umso wichtiger ist es für erfolgreiches Trendmarketing, dass man Driver kennen und<br />
deuten lernt, bevor man sie effektiv als Stilmittel einsetzen kann. Wer Jugendmarketing<br />
betreibt, findet dabei vor allem Inspiration in den Bereichen Musik, Stars und Medien.<br />
YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE<br />
„Also ich glaub da schon MTV, die sind<br />
ziemlich cool und auch professionell.“<br />
(Erik, 17, Berlin)<br />
„Von den Musiksendern, da bekommt<br />
man schon mehr Informationen, weil die<br />
auch immer was labern.“<br />
(Jan, 18, München)<br />
DRIVER<br />
19
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 20<br />
TREND-FRAME<br />
>>Rahmenbedingungen für Trends: Der Trend-Frame.<br />
Trends entstehen nicht im luftleeren Raum. Vielmehr sind sie in<br />
einen so genannten Trend-Frame eingebettet. Als Trend-Frame<br />
bezeichnet man den gesellschaftlichen Rahmen, in dem sich<br />
Trends abspielen. Solch einen Rahmen markieren zum Beispiel<br />
die Lebensstile, Einstellungen und Werte einer ganzen Generation.<br />
Anders ausgedrückt bildet ein Trend-Frame das Lebensgefühl<br />
der Jugendlichen ab.<br />
Diesem Lebensgefühl stehen nun neue Trends gegenüber. Und je besser diese Trends<br />
dem Gefühl entsprechen, desto größer ist das, was wir Trendkraft nennen. Und je größer<br />
die Trendkraft, desto länger die Lebensdauer eines Trends.<br />
Wie bedeutend Trend-Frames für Trends sind, sieht man, wenn man die letzten 50 Jahre<br />
zurückverfolgt. Und die Trend-Frames einmal mit den jeweiligen Musiktrends<br />
abgleicht.<br />
TREND<br />
TREND<br />
TREND-FRAME<br />
TREND<br />
TREND<br />
TREND<br />
TREND<br />
>>Auch neueste Erkenntnisse lassen sich historisch betrachten:<br />
Trend-Frames im Zeitablauf.<br />
Keine Epoche ohne eigenen Trend-Frame und damit korrespondierende Trends.<br />
Während sich die Rahmenbedingungen im Lauf der Jahre geändert haben, ist eines<br />
gleich geblieben: Je besser ein Trend in den aktuellen Trend-Frame passt, desto<br />
schlagkräftiger ist er.<br />
TREND-FRAMES<br />
MUSIKTRENDS<br />
1950 1960 1970 1980 1990 2000<br />
Erfolg und<br />
Wiederaufbau,<br />
Harmonie mit<br />
einem<br />
„Brodeln<br />
unter der<br />
Oberfläche“,<br />
klar definierte<br />
Geschlechterrolle<br />
>><br />
Vom braven<br />
Schlager zum<br />
Rock’n’Roll,<br />
Teds<br />
Rebellion,<br />
Provokation,<br />
Infragestellung<br />
der<br />
Geschlechterrollen,Generationenkonflikt<br />
>><br />
Rock, Beatles,<br />
Hippies,<br />
Mod-Music<br />
Suche nach<br />
Alternativen,<br />
Aussteigen,<br />
Verweigerung,<br />
APO,<br />
Friedensbewegung<br />
>><br />
Flower Power,<br />
Psychedelic,<br />
Hard Rock<br />
Pessimismus,<br />
„no Future“,<br />
Ökos,<br />
„Weltflucht“,<br />
Yuppies<br />
>><br />
Punks, Metal,<br />
Gothic, New<br />
Wave, NDW,<br />
Disco-Pop<br />
Konsumorientierung,<br />
Hedonismus,<br />
Technikorientierung<br />
>><br />
Rave, Techno,<br />
Dance,<br />
Alternative,<br />
HipHop, Rap<br />
>>...<br />
>>...
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 21<br />
>>Erfolgreich ist, was im Rahmen bleibt.<br />
Trend-Frames und das Trendmarketing.<br />
Unter dem Strich ist die Rechnung einfach: Je besser ein Trend in den aktuellen Trend-<br />
Frame passt, desto stärker ist seine Trendkraft und desto länger ist seine voraussichtliche<br />
Lebensdauer.<br />
Daraus wiederum lässt sich eine Erfolgsformel für das Trendmarketing ableiten: Alle<br />
Maßnahmen müssen mit dem Trend-Frame harmonieren; oder anders gesagt, die Zeichen<br />
der Zeit widerspiegeln. Vom Produktdesign bis zum Produktumfeld lassen sich<br />
entsprechende Stilelemente oder Slogans einsetzen, oder es lassen sich Themen ansprechen,<br />
mit denen sich Jugendliche zurzeit beschäftigen.<br />
Bevor man also einen Trend, z. B. aus dem Musik- oder Sportbereich, für das Marketing<br />
nutzen kann, sollte man sicher sein, wie gut dieser Trend mit dem Frame harmoniert.<br />
Denn alles, was in diesem Fall den Rahmen sprengt, wird von eher kurzer<br />
(Lebens-)Dauer sein.<br />
TREND-FRAME<br />
21
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 22<br />
>>5 Aspekte, 1 Rahmen:<br />
Der Trend-Frame heutiger Jugendlicher.<br />
Wie sieht er denn nun aus, unser Trend-Frame? Wie tickt sie denn nun, die „Jugend<br />
von heute“? Was bewegt sie? Welche Werte haben Bestand und welche Berechtigung?<br />
Eine grobe Beschreibung liefern fünf Aspekte, mit denen man die Werte, Wünsche und<br />
Ängste der heutigen 14–29-Jährigen umreißen kann.<br />
Zusammen skizzieren diese fünf Aspekte das Lebensgefühl von Jugendlichen anno 2002.<br />
Dies ist der Rahmen, dem Trends heute gegenüberstehen.<br />
I am the Sun: Das Leben genießen und seinen eigenen Weg gehen<br />
Happy Pessimism: Der unbeteiligte Blick in eine dunkle Zukunft<br />
Orientation wanted: Suche nach Gewissheiten und Sicherheit<br />
Success: Geld stinkt nicht mehr<br />
The real Thing: Die Suche nach Authentizität
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 23<br />
>>I am the Sun. Ich bin die Sonne.<br />
Und damit dreht sich das Leben um mich.<br />
YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE<br />
„So was Traditionelles, so 25 Jahre<br />
lang das Gleiche machen, wie meine<br />
Eltern, das wär nix für mich. Ich<br />
will mich auch weiterentwickeln.“<br />
(Sandra, 18, Bonn)<br />
Jugendliche wollen ihren eigenen Weg gehen.<br />
Ihr eigenes Ding drehen. Anders sein als<br />
die Masse (Individualismus).<br />
Jugendliche wollen das Leben genießen.<br />
Spaß haben. Partys feiern (Hedonismus), sind<br />
immer auf der Suche nach dem Thrill und neuen<br />
Erlebnissen.<br />
Jugendliche sind selbstbewusst. Sie wissen,<br />
wie attraktiv sie als Marketing-Zielgruppe sind. Für sie gilt oft „zuerst komme ich“, und<br />
„weil ich es mir wert bin“ (Egozentrismus).<br />
Jugendliche wollen mehrere Angebote haben. Aus denen wollen sie das für sie Passende<br />
auswählen. Fertige Vorgaben, die nicht individuell angepasst werden können,<br />
sind tabu.<br />
>>„Stimme sehr/eher zu“ Zielgruppe: E 14–29<br />
Die Jugend ist die schönste Zeit im Leben<br />
An sich selbst glauben, den eigenen Weg<br />
gehen, das ist für mich das Wichtigste<br />
Es ist mir wichtig, meine Grenzen<br />
kennen zu lernen und auszutesten<br />
Ich will leben und nicht nur im Strom<br />
der Masse schwimmen<br />
YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE<br />
„Wir sind auch alle erst mal an uns<br />
selbst und an unseren Interessen interessiert<br />
und an dem, was wir daraus<br />
machen wollen, also auch ein bisschen<br />
auf unser eigenes Individuum beschränkt.“<br />
81,1%<br />
81,0%<br />
83,7%<br />
87,7%<br />
TREND-FRAME<br />
(Mark, 22, Essen) YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE<br />
„Ich will versuchen, die Waage zu halten<br />
zwischen dem Job, der mir Spaß<br />
macht, und trotzdem mein eigenes Ding<br />
machen.“ (Tobias, 21, Leipzig)<br />
Jugendliche wollen ihren eigenen Style schaffen. Mix’n<br />
Match. Gerade das Kombinieren von Gegensätzen ist spannend.<br />
Heute im Second-Hand-Laden, morgen das Gucci-Oberteil aus der teuren Boutique.<br />
Alles geht. Nur „geht nicht“ gibts nicht.<br />
Jugendliche wollen alles. Und davon möglichst viel. Es heißt nicht Arbeit oder Familie<br />
oder Freizeit bzw. Freunde. Sondern UND! Auf keinen der drei Bereiche würden die<br />
Jugendlichen zugunsten eines anderen verzichten. Dass ihre eigenen Eltern sich zu<br />
sehr auf einen der drei Bereiche beschränkt haben, kritisieren sie oftmals.<br />
>>Wenn Sie sich Ihr zukünftiges Leben vorstellen – so, wie Sie einmal leben<br />
möchten: Welche der folgenden Begriffe passen zu dieser Vorstellung?<br />
Zielgruppe: E 14–29<br />
Freunde<br />
Familie<br />
Beruf<br />
Unabhängigkeit<br />
Party<br />
Disziplin<br />
Kinder<br />
77,7%<br />
73,3%<br />
88,2%<br />
87,2%<br />
86,7%<br />
79,5%<br />
92,4%<br />
23
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 24<br />
>>Happy Pessimism.<br />
Zukunft ist, was auf die anderen zukommt.<br />
Ob Politik, Wirtschaft, Kriminalität, Nationalismus, Umwelt oder Rassismus. In allen<br />
Bereichen des gesellschaftlichen Lebens halten Jugendliche negative Entwicklungen<br />
für wahrscheinlich. Sie können sich vorstellen, dass Kriege auch in Europa stattfinden,<br />
und befürchten, dass sie ihren Enkelkindern später mal erklären müssen, wie eine Kuh<br />
aussah.<br />
Jugendliche sind gegenüber Politik und Politikern misstrauisch. In den Augen der<br />
meisten Jugendlichen sind Politiker nur an ihrer eigenen Macht interessiert. Nicht an<br />
den Problemen der Menschen.<br />
Trotz aller dunkler Zukunftsahnungen legen Jugendliche eine seltsame Unbeteiligtheit<br />
an den Tag. Sie sind sich der Probleme bewusst. Aber diese Probleme scheinen<br />
sie persönlich nicht zu betreffen. Wie in einem Film, bei dem sie zuschauen, aber nicht<br />
mitspielen.<br />
YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE<br />
„Ich schätz’ mal, dass sich das alles noch verschärft,<br />
was irgendwie das Soziale angeht, was<br />
die Armut angeht und was den Reichtum angeht,<br />
dass die Gegensätze immer krasser auseinander<br />
klaffen werden.“ (Luisa, 20, Berlin)<br />
>>„Stimme sehr/eher zu“ Zielgruppe: E 14–29<br />
Die Politik wird immer mehr durch<br />
Wirtschaftskonzerne bestimmt<br />
Alles wird immer unpersönlicher<br />
und anonymer werden<br />
Die Umweltzerstörung wird<br />
immer schlimmer werden<br />
76,0%<br />
75,4%<br />
76,7%
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 25<br />
YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE<br />
„Das ist so ein gesellschaftliches Grundgefühl, dass man eigentlich für die Gesellschaft<br />
überflüssig ist, jeder ist austauschbar. Da sind wir nur ’ne kleine Nummer. Aber für mich<br />
und meine Freunde bin ich nicht unwichtig.“<br />
(Jens, 18, Essen)<br />
„Das sind zwei verschiedene Welten, einmal das eigene kleine Umfeld mit Familie<br />
und Studium, wo man halt denkt, das kriegt man schon alles hin, und dann die andere<br />
Welt, die nur in der Zeitung steht, und damit beschäftigt man sich ja nicht so sehr.“<br />
(Petra, 21, Detmold)<br />
„Die Politiker sind da so weit oben, die machen einfach Sachen so von oben und<br />
keiner weiß wieso.“<br />
(Jessica, 16, Essen)<br />
„Man sieht die Gesellschaft und dass da vieles falsch läuft und man sieht, dass man<br />
da niemandem mehr vertrauen kann. Also muss man selbst für sich das Beste draus<br />
machen, vielleicht auch mit Ellbogen.“<br />
(Johannes, 24, München)<br />
TREND-FRAME<br />
Die Antwort der Jugend auf viele soziale und politische Probleme ist weder Protest<br />
noch Rebellion oder Engagement.<br />
Stattdessen besinnen sie sich auf sich selber. Sie kümmern sich um ihr persönliches<br />
Fortkommen. Statt Schlimmes in der gesellschaftlichen Zukunft zu verhindern, versuchen<br />
sie ihre persönliche Zukunft zu sichern und die Gegenwart zu genießen.<br />
Entsprechend beurteilen sie ihre eigene Zukunft meist relativ optimistisch. 84,5%<br />
der 14–29-Jährigen sagen: „Ich habe Pläne, was meine Zukunft angeht, und glaube,<br />
dass ich sie im Wesentlichen verwirklichen<br />
werde.“<br />
YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE<br />
„Wir haben im Endeffekt alle Möglichkeiten.<br />
Wir dürfen doch alles. Wir können doch alles.<br />
Was sollen wir noch demonstrieren? Was<br />
sollen wir noch auf die Straße gehen?“ (Stefan, 22, Essen)<br />
„Also ich bin eigentlich meistens im Dilemma, dass ich gern mehr Verantwortung<br />
übernehmen würde und auch politischer sein würde, weil ich auch irgendwie sehe,<br />
dass alles sehr oberflächlich wird. Auch ich selber, aber ich kann nichts dagegen<br />
tun ... weil ich auch nicht den Sinn sehe ... wir haben eigentlich keine Sache, wofür<br />
wir kämpfen.“ (Luisa, 20, Berlin)<br />
„Da müsste man die gesamte Gesellschaft, unser ganzes System ändern. Also ich<br />
meine, das ist eine Vorstellung, da sind wir machtlos.“ (Sabine, 22, Essen)<br />
„Ja also es fehlen schon die großen Ziele. Aber wenn man selber schon so viele Ziele<br />
hat, dann kommt man nicht so weit zu den großen Zielen.“<br />
(Tom, 22, Leipzig)<br />
25
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 26<br />
>>Orientation wanted.<br />
Dringend gesucht: Sicherheit, Gewissheit und der Weg dorthin.<br />
Immer mehr Möglichkeiten. Ein immer dichter werdender Dschungel an Optionen.<br />
Die Folge: Jugendliche erfahren gleichzeitig Unsicherheit und Orientierungslosigkeit.<br />
Das äußert sich oft in der Suche nach mehr Regeln und eindeutigeren Zuordnungen.<br />
Eine Person oder ein Produkt, das klar identifiziert und zugeordnet werden kann, wird<br />
fast automatisch positiver bewertet. Und das ganz unabhängig von den eigenen Präferenzen.<br />
Kritik an der eigenen Generation: Gut jeder dritte Jugendliche meint, dass der eigenen<br />
Generation die Regeln fehlen. Dass es ihr an Disziplin mangelt. 4–5 Jahre jüngere<br />
Jugendliche würden immer früher zu Drogen greifen. Sie würden immer oberflächlicher,<br />
verkommener, verdorbener, schnelllebiger und markenhöriger.<br />
Immer mehr Jugendliche interessieren sich für spirituelle Themen.<br />
>>„Stimme sehr/eher zu“ Zielgruppe: E 14–29<br />
Den meisten Jugendlichen fehlt heute eine Perspektive und<br />
Orientierung.<br />
Ich glaube an etwas Übersinnliches, an etwas, was nicht<br />
von dieser Welt ist.<br />
Alles wird immer unsicherer und ändert sich so schnell,<br />
da ist es manchmal schwer, den Überblick zu behalten.<br />
In der Erziehung sollten den Kindern wieder mehr feste<br />
Regeln und Werte vermittelt werden.<br />
Immer mehr Konsumgeilheit, Kriminalität und Drogenkonsum –<br />
daran zeigt sich, dass die Jugend immer verdorbener wird.<br />
YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE:<br />
„Was manchmal schon ganz gut wäre,<br />
wenn man so eine Orientierung hätte.<br />
Aber nicht eine, die einem jemand vorgibt<br />
und die muss man nachmachen,<br />
sondern einfach ... einen Leitfaden<br />
oder so.“<br />
(Lisa, 17, München)<br />
35,7%<br />
34,3%<br />
59,4%<br />
56,5%<br />
67,0%<br />
YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE<br />
„Das ist wie wenn man im Baumarkt vor 1000<br />
verschiedenen Rotfarben steht und man denkt<br />
sich, scheiße, ich wollte doch einfach nur Rot<br />
kaufen.“ (Peter, 24, Berlin)<br />
„Man weiß nicht, wo man hin soll mit sich,<br />
vielleicht geht in drei Jahren die Welt eh unter.“<br />
(Nele, 16, Berlin)<br />
„Es ist oft so, dass man in meinem Bereich<br />
keinen Job auf Dauer bekommt, sondern nur<br />
auf Zeit und man sich dann so weiterhangelt<br />
und man ständig was Neues macht, sich neu<br />
anpassen muss.“<br />
(Alex, 16, Wien)
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 27<br />
Für viele Jugendliche besitzen Familie und Eltern heute eine sehr große Bedeutung:<br />
Die Familie ist der Sicherheitsanker, die Rückendeckung und der Fluchtpunkt. Sie ist<br />
nicht mehr die „Keimzelle“, sondern der „Gegenpol“ zur Gesellschaft.<br />
Mehr als 75% der Jugendlichen geben an, eine Beziehung fürs Leben anzustreben.<br />
Dazu gehören auch das gemeinsame Haus und Kinder.<br />
Freunde spielen ebenfalls eine sehr wichtige Rolle. Die Peer-Group gibt den Jugendlichen<br />
Sicherheit, Anerkennung und Rückhalt.<br />
>>Welche der folgenden Dinge finden Sie für sich persönlich, in Ihrem weiteren<br />
Leben sehr wichtig/wichtig? Zielgruppe: E 14–29<br />
Mit dem/r Partner/in eine gemeinsame<br />
Wohnung oder ein Haus haben<br />
Mit dem/r Partner/in eine Beziehung<br />
für das ganze Leben führen<br />
Kinder haben<br />
Heiraten<br />
63,9%<br />
77,0%<br />
74,4%<br />
84,3%<br />
YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE<br />
84,2% der 14–29-Jährigen sagen: „Wenn<br />
ich an meine Eltern denke, wie die sich<br />
verstehen und wie die so zusammenleben,<br />
das finde ich gut/sehr gut.“<br />
TREND-FRAME<br />
27
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 28<br />
>>Success. Geld stinkt nicht mehr. Und sozialer Erfolg ist, wenn das persönliche<br />
Netzwerk stimmt.<br />
Erfolg kann sich sehen lassen. Und wer erfolgreich ist, der zeigt es auch gern. Und<br />
das nicht nur in einem einzelnen Lebensbereich. Man will im Job Erfolg haben, aber<br />
genauso auch im sozialen Bereich. Auch beim Thema Erfolg gilt also: I want it all.<br />
Geld stinkt nicht mehr. Offensichtlich an einem guten Einkommen interessiert zu<br />
sein ist kein Manko. Geld ist notwendig, um ein gutes Leben zu führen.<br />
Statussymbole, die den eigenen Erfolg dokumentieren, sind sehr gefragt. Hierzu gehört,<br />
die richtige Marke zu tragen, das richtige Outfit, den coolsten Style.<br />
Sozial erfolgreich sein heißt, über ein weit reichendes Netzwerk zu verfügen: Die<br />
richtigen Leute kennen. Immer einen Ansprechpartner an der Hand zu haben, der in<br />
der jeweiligen Situation Bescheid weiß.<br />
Informationsbeschaffung ist wichtig. Immer up-to-date sein. Immer abchecken, was<br />
geht. Ständig irgendwo eine Tür offen halten, um eine Option zugunsten einer anderen<br />
canceln zu können.<br />
Der Besitz von vielfältigen Kommunikationsmitteln ist hierfür unerlässlich.<br />
>>Welche der folgenden Aussagen trifft auf Sie zu? Zielgruppe E 14–29<br />
Ich habe ein Handy<br />
Ich habe einen Computer<br />
Ich habe Freunde für verschiedene<br />
Gelegenheiten<br />
54,2%<br />
86,0%<br />
81,0%<br />
YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE<br />
„Also, Erfolg ist nicht gleich Geld, aber<br />
ohne Geld kein Erfolg. Geld ist schon nötig,<br />
um ein schönes Leben zu führen. Ohne<br />
Geld keine Freiheit und kein Spaß am Leben.“<br />
(Niklas, 21, Leipzig)<br />
„Selbstverwirklichung ohne Kohle ist auch<br />
nicht cool.“ (Stephanie, 21, Berlin)<br />
YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE<br />
„Während ich eine Schüssel Cornflakes<br />
esse, lese und beantworte ich E-Mails.<br />
Das Handy klingelt und eine Freundin<br />
fragt an, ob sie vorbeikommen kann.“<br />
(Tagebuch von Sarah, 20, Essen)<br />
YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE<br />
„... dass ich viel Geld verdiene, um mir<br />
meine Wünsche zu erfüllen, um mein Leben<br />
entsprechend zu gestalten.“<br />
(Philipp, 22, Leipzig)<br />
„Das Streben nach Anerkennung und Respekt<br />
ist geblieben.“<br />
(Sarah, 20, Essen)
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 29<br />
YOU’RE <strong>THE</strong> VOICE<br />
„Es gibt immer ein Original und dann eine<br />
Imitation davon, alles hat irgendwann mal angefangen.“<br />
(Fatih, 19, Wien)<br />
„Authentisch ist, wenn man das macht, was<br />
irgendwas in einem drin sagt.“<br />
(Simon, 21, München)<br />
„Authentisch ist, sich ohne irgendwelche Barrieren<br />
der Gesellschaft verhalten, sich so verhalten<br />
wie ein Kind.“ (Sandro, 17, Berlin)<br />
„Er ist Trendsetter, weil er ist, wie er ist“.<br />
(Jörg, 24, Zürich)<br />
„Echt ist das Gegenteil von Imitation, das, was<br />
aus einem selbst herauskommt.“<br />
(Björn, 23, München)<br />
>>The real Thing. Nur was echt ist, ist echt gut.<br />
TREND-FRAME<br />
Jugendliche suchen nach dem Original. Nach Authentizität. Und nach echten Werten.<br />
Jemand, der ihnen eine Rolle vorspielt, wird bestenfalls belächelt. Alles, was vorgibt zu<br />
sein, ist nicht.<br />
Authentisch ist, was gewachsen ist. Dinge brauchen Vergangenheit. Dinge müssen<br />
Wurzeln haben, die mehrere Jahre zurückliegen (z. B. Rock, Coca-Cola, der Retro-Look).<br />
Statements müssen ebenso klar sein wie die Überzeugungen dahinter. Qualität ist<br />
gefragt.<br />
Jugendliche wollen ernst genommen werden. Fühlen sie sich verarscht, reagieren<br />
sie sehr empfindlich.<br />
Der größte Fauxpas ist es, jugendliche Codes, ihre Sprache oder ihre Trends falsch<br />
zu verwenden. Dieser Fehler wird mit Ignoranz nicht unter mehreren Jahren bestraft.<br />
29
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 30<br />
MUSIKTRENDS UND DER FRAME<br />
>>The Sound of Trends vs. The Trends of Sound.<br />
Jeder aktuelle Trend ist in den Trend-Frame eingebettet. Die Stärke<br />
eines Trends und seine voraussichtliche Lebensdauer lässt sich<br />
dabei fast mathematisch berechnen. Ganz einfach, indem man<br />
sich genau ansieht, wie gut oder schlecht ein Trend mit diesem<br />
Frame korrespondiert.<br />
Unsere Versuchsanordnung in diesem Fall: Man nehme eine Reihe zurzeit sehr interessanter<br />
Musiktrends und ordne sie in den Frame ein:<br />
HipHop, Rap<br />
Reggae, Ragamuffin, Dancehall<br />
Nu Rock<br />
Black Music, Soul, R’n’B, Funk<br />
Dance, Trance, House
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 31<br />
>>HipHop, Rap<br />
Alle fünf Bereiche des Frames werden bedient.<br />
HipHop ist ein enorm wichtiger Trend im Jugendbereich. 51,1% der 14–29-Jährigen geben<br />
an, sie hören gerne HipHop. Der Musikstil bedient sämtliche fünf Aspekte des Trend-<br />
Frames. So lässt sich die HipHop’sche Trendstärke erklären.<br />
++<br />
++<br />
++<br />
++<br />
++<br />
The real Thing: Im HipHop zählt Authentizität. Die Suche nach Echtem. Kein<br />
Bullshit, HipHop ist Musik mit einer Message.<br />
I am the Sun: Feiern. Spaß haben. Chillen. Mit Freunden zusammensein.<br />
Happy Pessimism: HipHop ist Kritik an sozialen und politischen Missständen<br />
und gleichzeitig Rückzug in die Community.<br />
Success: Erfolg in der Peer-Group ist sehr wichtig. Die Suche nach Respekt<br />
und Anerkennung. Viele US-HipHop-Texte beschreiben den Aufstieg aus dem<br />
Ghetto.<br />
Orientation wanted: Der Status in der Gruppe gibt Orientierung. Die richtige<br />
Marke und das richtige Outfit sind wichtige Schlüsselinformationen.<br />
Die Bands zum Trend:<br />
Samy Deluxe, Busta Rhymes, Methodman & Redman, Dr. Dre, Die Firma, Blumentopf,<br />
Eminem, Fettes Brot, Seeed, Jan Delay<br />
MUSIKTRENDS UND DER FRAME<br />
>>HipHop, Rap und damit verbundene Trends<br />
Tendenz: HipHop, aber auch die damit verbundenen Trends aus anderen Bereichen<br />
werden noch lange Zeit eine starke Anziehungskraft und Präsenz im gesamten Jugendmarkt<br />
haben.<br />
Aber welche Trends aus anderen Bereichen werden durch HipHop befruchtet?<br />
(Driver-Funktion von Musik)<br />
Kleidung/Mode: Weite Hosen (Baggies), Basecap, Sportschuhe, Insider-Labels,<br />
weite Shirts.<br />
Sport: Skating, Spraying, Board-Sportarten, Streetball.<br />
Technik: Mobile Kommunikationsmittel, SMS, E-Mail, Chats.<br />
Sonstiges: Statussymbole, Chillen, Key-Chains, Animé, Mangas.<br />
31
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 32<br />
>>Reggae, Ragamuffin, Dancehall<br />
Vier Frame-Bereiche werden bedient.<br />
Von Reggae werden wir im wahrsten Sinne noch viel hören. Dahinter steckt ein Trend,<br />
der sich in nächster Zeit noch verstärken wird. Bereits jetzt sagen 33,9% der 14–29-<br />
Jährigen, dass sie gerne Reggae hören. Vier der fünf Aspekte des aktuellen Trend-<br />
Frames werden von Reggae optimal bedient.<br />
++<br />
++<br />
++<br />
++<br />
The real Thing: Auch im Reggae ist Authentizität wichtig. Die Suche nach<br />
echten Werten, Stichwort: Back to the roots.<br />
I am the Sun: Feiern, Spaß haben, Chillen, mit Freunden zusammensein, im<br />
Freien sein, Natur, Open-Air-Festivals.<br />
Happy Pessimism: Kritik am Establishment, ein Hauch von Flower Power,<br />
Rückzug in Peer-Group, Feiern statt Protest.<br />
Success<br />
Orientation wanted: Die eigene kleine Welt gibt Halt und Orientierung. Entwicklung<br />
eigener Werte und Ziele.<br />
Die Bands zum Trend: Afroman, Gentleman, Bob Marley, Shaggy, Patrice<br />
>>Reggae und damit verbundene Trends<br />
Welche Trends aus anderen Bereichen werden durch Reggae befruchtet?<br />
(Driver-Funktion von Musik)<br />
Mode: Hippie-Ambiente, Flower Power, Schlaghosen,<br />
Dreadlocks, handmade,<br />
Blumenmuster.<br />
Technik: Das Internet spielt eine<br />
wichtige Rolle; Infos über Festivals<br />
werden oft durch geheime Internet-<br />
Seiten weitergegeben.<br />
Sonstiges: Chillen, Open-Air-<br />
Festivals, Hackie-Sack.
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 33<br />
>>Nu Rock<br />
Vier der fünf Frame-Bereiche werden bedient.<br />
Nu Rock ist ein Trend, der drei Aspekte des Frames optimal bedient. 44,1% der 14–29-<br />
Jährigen sagen, dass sie gerne Rock hören. Die weiteren Aussichten: Dieser Trend wird<br />
sich in nächster Zeit im Musik-Bereich noch verstärken.<br />
++<br />
++<br />
++<br />
++<br />
The real Thing: „Handmade“-Elemente in der Musik, z. B. Gitarre. Stichwort<br />
„Echte Stars“ statt künstliche Sternchen, kein perfektes Design.<br />
Das Unperfekte ist viel authentischer.<br />
I am the Sun: Feiern, Spaß haben, sich austoben, Aggressionen ablassen,<br />
Chillen, mit Freunden zusammensein, Selbstbewusstsein.<br />
Happy Pessimism: Abwenden vom Establishment, „Randale“.<br />
Success<br />
Orientation wanted: Rückzug in die Peer-Group.<br />
Die Bands zum Trend: Linkin’ Park, P.O.D., Limp Bizkit, Crazy Town, Papa Roach,<br />
Blink 182<br />
MUSIKTRENDS UND DER FRAME<br />
>>Nu Rock und damit verbundene Trends<br />
Welche Trends aus anderen Bereichen werden durch Nu Rock befruchtet?<br />
(Driver-Funktion von Musik)<br />
Mode: Second Hand, Leder, T-Shirts, Kopftücher, große Gürtelschnallen, Sneakers,<br />
Caps, Jeans, Tattoos, Piercings, keine deutlich sichtbaren Marken, Understatement, gefärbte<br />
Haare, kein betontes Styling, kein überflüssiges Dekor.<br />
Sport: Motor-Sport, Kneipensport.<br />
Sonstiges: Clubs mit sichtbaren (Bau-)Mängeln, Clubs mit Geschichte, oft in alten<br />
Nutzgebäuden (19. Jahrhundert bis 70er), Montagehallen, Wasserwerken, Brauereien,<br />
Zechen etc.<br />
33
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 34<br />
>>Black Music, Soul, R’n’B, Funk<br />
Drei der Frames werden optimal bedient.<br />
Tendenz: Dieser Trend wird noch längere Zeit Bestand haben. Schon heute ist Black<br />
Music ein Trend mit einer deutlichen Trendstärke. Drei Aspekte des jugendlichen Trend-<br />
Frames werden von Black Music & Co. optimal bedient. 51,6% der 14–29-Jährigen hören<br />
gerne Black Music, Soul, R’n’B und Funk.<br />
++<br />
++<br />
++<br />
The real Thing: Suche nach echten Typen,<br />
Qualität, Musik mit Geschichte.<br />
I am the Sun: Feiern, Spaß haben, Chillen,<br />
mit Freunden zusammensein.<br />
Happy Pessimism<br />
Success: Zeigen, dass man erfolgreich ist, etwas erreicht hat,<br />
schicke Clubs, Cocktails trinken.<br />
Orientation wanted<br />
Die Bands zum Trend: Destiny’s Child, Usher, Sisqo, R.Kelly, Brandy, Missy Elliott,<br />
Craig David, Alicia Keys, Janet Jackson<br />
>>Black Music, Soul, R’n’B und damit verbundene Trends<br />
Welche Trends aus anderen Bereichen werden durch Black Music befruchtet?<br />
(Driver-Funktion von Musik)<br />
Mode: Nobles/edles Styling, sichtbarer Schmuck,<br />
Sonnenbrillen, dunkle, oft glänzende Kleidung, stark<br />
geschminkt, teure Marken.<br />
Sport: Body-Styling, Kneipensport.<br />
Technik: Teure, auffällige Handys (oft mit Prepaid-Karte).<br />
Sonstiges: Clubs mit futuristischem Design,<br />
kühle Moderne, Amerika-Orientierung,<br />
Cocktails, Hand-Shake.
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 35<br />
>>Dance, Trance, House<br />
Zwei Trend-Aspekte werden optimal bedient.<br />
Dance-Music bedient zwei der fünf Dimensionen des jugendlichen Trend-Frames optimal.<br />
So lässt sich die deutliche Trendstärke erklären, die Dance nach wie vor für eine<br />
bestimmte Zielgruppe im Jugendmarkt hat. 14,2% der 14–29-Jährigen sagen, sie hören<br />
gerne Dance-Music. 37,6% gehen mindestens einmal pro Woche in Discos oder Clubs.<br />
++<br />
++<br />
The real Thing<br />
I am the Sun: Feiern, Spaß haben, Tanzen, Clubbing, Nächte durchfeiern, mit<br />
Freunden zusammensein<br />
Happy Pessimism<br />
Success: Zeigen, dass man erfolgreich ist. Dass man etwas erreicht hat. Label-<br />
Show-off. Das richtige Styling ist wichtig.<br />
Orientation wanted<br />
Die Bands zum Trend: Daft Punk, Galleon, Tiga & Zyntherius, Sven Väth,<br />
Blank & Jones<br />
MUSIKTRENDS UND DER FRAME<br />
>>Dance, Trance, House und damit verbundene Trends<br />
Welche Trends aus anderen Bereichen werden durch Dance befruchtet?<br />
(Driver-Funktion von Musik)<br />
Mode: Enge Shirts, sportlich, glänzend, bunt, sexy, Turnschuhe, bauchfreie Tops,<br />
Label-Show-off, Kitsch, situatives Aufstylen, Interesse<br />
an Kosmetik und Accessoires.<br />
Sport: Trendsportarten, Wellness, Fitness,<br />
Tanzen, Body-Styling, Beachball.<br />
Technik: Handy, SMS, E-Mail, Internet.<br />
Sonstiges: DJs, Ibiza, Beach-Clubs, Pool-<br />
Lounging, Glitzer, Energy-Drinks, Cocktails.<br />
35
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 36
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 37<br />
TRENDMARKETING<br />
>>Darauf lässt sich aufbauen:<br />
Die vier Säulen des Trendmarketings.<br />
TRENDMARKETING<br />
Wahr ist, dass Trends kommen und gehen. Falsch ist, dass dieses Kommen und Gehen unberechenbar ist. Im Gegenteil. Das Gleiche<br />
gilt für Trendmarketing: Kennt man die Regeln, kennt man die Erfolgsformel. Dabei sollte effektives Trendmarketing immer auf<br />
folgenden vier Säulen aufbauen:<br />
1. Wer zu spät einsteigt, den bestraft der Trend<br />
Trends so früh wie möglich für das Marketing nutzen.<br />
Je früher man einen Trend für sich arbeiten lässt, desto größer ist<br />
der Handlungsspielraum und desto geringer sind die Kosten.<br />
2. Immer von oben nach unten<br />
Den Top-Down-Prozess nutzen, d. h. die Mindset-Master ansprechen.<br />
Nur ein Trend, der durch den Top-Down-Prozess den Mainstream<br />
erreicht, ist in den Augen der Jugendlichen wirklich cool und authentisch.<br />
Und damit überlebensfähig.<br />
4. Rahmenwahl<br />
Marketingaktivitäten und Trends müssen mit dem Trend-Frame harmonieren.<br />
Je besser ein Trend in den Frame passt, desto besser sind<br />
die Chancen auf eine große Trendstärke und eine lange Lebenszeit.<br />
3. Lasst andere für euch arbeiten<br />
Driver gezielt und effektiv einsetzen. Driver treiben Trends und Botschaften<br />
voran. Ganz besonders durch das Einbeziehen der Driver<br />
Musik, Stars oder Medien kann die Trendkraft eines Produktes<br />
erhöht werden.<br />
37
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 38<br />
>>Wir sind die Instanz! Die Rolle von MTV für ein<br />
erfolgreiches Trendmarketing.<br />
Jetzt kommt der schwierige Part: Bestehen wir unseren eigenen Test? Denn wer so viel<br />
über die Rahmenbedingungen für Jugend- und Trendmarketing herausgefunden hat<br />
und selbst ein Teil von Jugendkultur und -marketing ist, der muss sich natürlich auch<br />
einer kritischen Eigenanalyse unterziehen. Hier ist das Ergebnis:<br />
MTV ist eine starke Marke. Punkt. Eine Marke, die bei Jugendlichen ein hohes Maß an<br />
Glaubwürdigkeit und Respekt genießt. Punkt zwei. Das ist kein Zufall, sondern ergibt<br />
sich logischerweise daraus, dass MTV optimal mit dem Trend-Frame harmoniert.<br />
The real Thing: MTV ist das Original. Mit MTV wurde das Genre Musik-<br />
++ Fernsehen überhaupt erst mal erfunden – und damit eine ganz neue TV-<br />
Ästhetik geboren. Mit Formaten wie Beavis & Butthead, Celebrity Death<br />
Match, Jackass oder Animé hat MTV etwas völlig Neues geschaffen. Mit dem On-Air-<br />
Design etwas völlig anderes.<br />
I am the Sun: MTV lässt sich am besten übersetzen mit „Spaß haben“. MTV<br />
++ heißt, das Leben genießen, sich selbst und sein Lebensgefühl wiederfinden.<br />
MTV ist kein One-Night-Stand, sondern Begleiter für den ganzen Tag. Morgens<br />
nach dem Aufstehen wird man mit MTV wach, abends ist MTV der Stimmungsmacher<br />
vor dem Ausgehen.<br />
Happy Pessimism: MTV ist HipHop-nah. Und HipHop ist Happy Pessimism.<br />
+ Durch die HipHop-Connection von MTV wird also auch der Aspekt Happy<br />
Pessimism bedient. Besonders das Format Fett MTV spielt dabei eine Vorreiterrolle.<br />
MTV ist kein Heuchler, sondern lebt die Szene.<br />
Orientation wanted: MTV ist dein Kompass. Hier gibts Orientierung im<br />
++ Dschungel der Trends. MTV zeigt, was in ist und was nicht. Mit Moderatoren,<br />
die authentisch sind, glaubwürdig und professionell. Ihnen glaubt man ihre<br />
Kompetenz. Ihnen hört man zu.<br />
Success: MTV ist Home of the Stars. Der Heimathafen von Stars und Künst-<br />
++ lern. Das Wohnzimmer der Großen und Erfolgreichen. Bist du auf MTV, hast<br />
du es geschafft. Formate wie Masters, Cribs, Fanatic, Making the Video,<br />
Making the Band, Becoming oder Road Home beweisen das eindrucksvoll.
MTV_Mindset_rz_K7.qxd 28.05.2002 15:31 Uhr Seite 39<br />
>>Brand-Aid: Was MTV für Marken macht.<br />
Unsere Rolle im Trendmarketing.<br />
Vorschlag zur Güte: Wir helfen Ihnen nicht nur die Jugend zu begreifen. Sondern vor<br />
allem auch dabei, sie effektiv zu erreichen. Indem wir Ihnen auf allen vier Säulen des<br />
Trendmarketings als starker Partner zur Seite stehen.<br />
Sie wollen auf einen Trend aufspringen?<br />
Wir sagen Ihnen wann!<br />
Dichter an die Zielgruppe kommt man nur, wenn man Teil von ihr ist. MTV ist durch<br />
die Zielgruppen-Nähe der Experte, wenn es um Jugendtrends geht. Durch unser weit<br />
und tief reichendes Know-how können wir Trends sehr frühzeitig erkennen und beurteilen.<br />
Sie wollen die richtigen „Funktionäre“ erreichen?<br />
Wir sagen Ihnen wo!<br />
Nur wer die Mindset-Master anspricht, setzt den Top-Down-Prozess in Bewegung. Via<br />
MTV werden Cores, Players und auch Mainstream-Jugendliche in das Trendmarketing<br />
einbezogen. Kooperationen mit MTV erlauben es, spezielle core- oder playeraffine<br />
Marketingkampagnen zu gestalten. Die für jeden Mediaplan so wichtigen Players lassen<br />
sich mittels On-Air-Kampagnen mit verschiedenen Formaten erreichen.<br />
TRENDMARKETING<br />
Sie wollen die Zielgruppe mit einem Driver ansteuern?<br />
Wir sagen Ihnen wie!<br />
Für das Trendmarketing ist MTV ein wichtiger Driver. Vom coolen und glaubwürdigen<br />
Image des Musiksenders profitieren beworbene Produkte und Marken. Hinzu kommt,<br />
dass MTV für Jugendliche eine der wichtigsten Informationsquellen ist. Und damit eine<br />
glaubwürdige Instanz bei der Einschätzung von neuen Trends.<br />
Sie wollen einen Trend nutzen, der auch überlebt?<br />
Wir sagen Ihnen wie lange!<br />
Trends, die gut bis sehr gut mit dem aktuellen Trend-Frame harmonieren, haben eine<br />
längere Lebenserwartung. MTV stellt dabei eine starke Marke dar, die optimal mit dem<br />
Frame harmoniert. Von MTV fühlen sich die Jugendlichen ernst genommen und angesprochen.<br />
Beste Voraussetzungen also für ein langes Leben.<br />
39
MTV_Mindset_rz_Anhang_k2.qxd 28.05.2002 15:33 Uhr Seite 2<br />
ANHANG<br />
>>Was bisher geschah: Das Wichtigste<br />
aus Mindset 02 im Überblick.<br />
>>Kurzbeschreibung der zehn Mindsets.<br />
Soziodemographische Zielgruppenbeschreibungen von<br />
Jugendlichen sind heute nicht mehr ausreichend, denn<br />
trotz gleichen Alters, Geschlechts und gleicher Bildung<br />
haben Jugendliche unterschiedliche Interessen, Vorlieben<br />
und Einstellungen.<br />
Die Mindset-Studie von MTV belegt, dass sich innerhalb<br />
der soziodemographischen Zielgruppe der 14–29-Jährigen<br />
zehn Mindsets befinden, die sich in ihrem Konsumverhalten<br />
und Lebensstil signifikant unterscheiden. Relevant<br />
ist die Einflusskraft eines Mindsets, denn sie beschreibt<br />
die Fähigkeit, Trends zu setzen, an denen sich andere –<br />
zeitlich nachgelagert – orientieren. D. h., die Quantität des<br />
Mindsets ist sekundär. Folgende zehn Mindsets werden<br />
unterschieden:<br />
Stilistisch aktiv<br />
ablehnend,<br />
Anti-Lifestyle<br />
3%<br />
Eskapistisch,<br />
sich distanzierend,<br />
antietabliert<br />
4%<br />
Kernsegment<br />
der HipHop-<br />
Bewegung,<br />
street-smart<br />
5%<br />
Heranwachsende<br />
Jungen,<br />
computerfixiert<br />
Deniers Flower-Techs Gangstars Phrackers Stylees<br />
7%<br />
Elegant,<br />
stilbewusst,<br />
sozial,<br />
kommunikativ,<br />
genießend<br />
11 %
MTV_Mindset_rz_Anhang_k2.qxd 28.05.2002 15:33 Uhr Seite 3<br />
Offene,<br />
progressive<br />
Trendsetter<br />
11 %<br />
Creatics<br />
Heranwachsende,<br />
idolisierende<br />
Mädchen<br />
13 %<br />
Mental jung<br />
geblieben,<br />
unauffällig,<br />
stilaufgreifend<br />
14 %<br />
Prototypisch<br />
maskulin,<br />
Härte zeigend<br />
15 %<br />
Etabliert,<br />
zurückhaltend,<br />
routiniert<br />
16 %<br />
Fanatics Wannabes Sixpackers SettleDowners<br />
ANHANG – MINDSET 02<br />
Forschungsinstitute<br />
A&B Analyse und Beratung<br />
Hamburg<br />
Fon 0 40.6887586<br />
GIM Gesellschaft für<br />
innovative Marktforschung<br />
Heidelberg<br />
Fon 0 62 21.8328-0<br />
41
MTV_Mindset_rz_Anhang_k2.qxd 28.05.2002 15:33 Uhr Seite 4<br />
>>Mindset-Style-Galaxy.<br />
Die zehn Mindsets sind trotz ihrer Unterschiedlichkeit<br />
keine voneinander isolierten Gruppen, sondern stehen<br />
in Beziehung zueinander und beeinflussen sich gegenseitig<br />
stark.<br />
Dabei haben die Mindsets im Zentrum der Galaxy einen<br />
besonders prägenden, trendsetzenden Einfluss,<br />
während die außen Positionierten den gesetzten<br />
Trends folgen.<br />
Für Marken und Mediaplanung bedeutet das dynamische<br />
Geflecht der Mindsets, dass man seine Botschaft<br />
bei den Mindset-Mastern im Zentrum der Style-Galaxy<br />
positionieren muss. Von dort werden sie nach außen<br />
getragen und von anderen Mindsets angenommen.<br />
DENIERS<br />
3%<br />
FLOWER-<br />
TECHS<br />
4%<br />
PHRACKERS<br />
7%<br />
WANNA<strong>BE</strong>S<br />
5%<br />
GANGSTARS<br />
5%<br />
STYLEES<br />
11 %<br />
FANATICS<br />
13 %<br />
CREATICS<br />
11 %<br />
SIXPACKERS<br />
15 %<br />
SETTLE-<br />
DOWNERS<br />
5%
MTV_Mindset_rz_Anhang_k2.qxd 28.05.2002 15:33 Uhr Seite 5<br />
>>Lebensstile der Mindsets.<br />
Mode, Sport und Musik sind die zentralen Einflussfaktoren im Leben der Jugendlichen. Sie bestimmen ihren<br />
Alltag, da sie dem Wunsch nach Identifikation und gleichzeitig Individualisierung Ausdruck verleihen.<br />
Musik hat die größte Bedeutung und beeinflusst als elementare Antriebskraft auch Sport und Mode.<br />
Beim Sport wird je nach Mindset nach sozialem Spaß, Leistung oder Fitness differenziert.<br />
Die Mode dient der Identifikation innerhalb der Peer-Group und als Mittel der Selbstdarstellung<br />
gegenüber anderen.<br />
ANHANG – MINDSET 02<br />
43
MTV_Mindset_rz_Anhang_k2.qxd 28.05.2002 15:33 Uhr Seite 6<br />
„Do the thing, but hang loose“<br />
14 29<br />
>>Gangstars<br />
>>Die Stilwelt der Gangstars<br />
Musik<br />
Black Music, Progressiv, Hart<br />
Bloodhound-Gang<br />
5 Sterne de Luxe<br />
Limp Bizkit<br />
Eminem<br />
Spezializtz<br />
Deichkind<br />
Guano Apes<br />
Dynamite Deluxe<br />
Absolute Beginner<br />
Dr. Dre<br />
Freundeskreis<br />
Snoop Dog<br />
Cypress Hill<br />
Echt muss es sein, lebensnahe<br />
Inhalte, Musik als treuer<br />
Lebensbegleiter<br />
Mode Sport<br />
Progressiv, Show-off<br />
Globe<br />
Calvin Klein Parfum<br />
Fila<br />
4asses<br />
Product Authentic<br />
Es<br />
Insider-Labels, Shirts, weite Hosen,<br />
Basecap, der Schuh zum Sport,<br />
Identity-Code (Erkennungscode),<br />
Individualitätsanspruch, Funktionalität<br />
US-, Fun-, Kneipensport, Body-Styling<br />
Fußball<br />
Streetball<br />
Basketball<br />
Skateboard<br />
Graffiti<br />
Competition, Leistung,<br />
Kommunikation, Aggressionen<br />
abreagieren
MTV_Mindset_rz_Anhang_k2.qxd 28.05.2002 15:33 Uhr Seite 7<br />
„One step ahead“<br />
14 29<br />
>>Creatics<br />
>>Die Stilwelt der Creatics<br />
Musik<br />
Progressiv, Idole, Organisch, Black<br />
Music, Etabliert, Mechanisch, Hart<br />
Marilyn Manson<br />
Faithless<br />
Underworld<br />
Richard Ashcroft<br />
Smashing Pumpkins<br />
Red Hot Chili Peppers<br />
Sportsfreunde Stiller<br />
Moby<br />
Chemical Brothers<br />
Him<br />
Thomas D.<br />
Selbstausdruck: wer ich bin und<br />
was ich mache, mein emotionaler<br />
Soundtrack, intensive Kenntnis der<br />
Szene<br />
Mode Sport<br />
Progressiv, Understatement, nobel,<br />
etabliert-sportlich, Fastfood<br />
Secondhand<br />
Puma<br />
Gucci<br />
disco3000.de<br />
Nike<br />
Carhartt<br />
skim.com<br />
Maegde & Knechte<br />
adidas<br />
Flohmarkt<br />
Diesel<br />
City-taugliche Casual Wear mit beseelten<br />
Einzelstücken, ein Stil für<br />
jede Situation, ich bin, was ich trage,<br />
Style-Finetuning durch Schuhe,<br />
Ich-Inszenierung, individuelle<br />
Kombination, Objekte mit Biografie<br />
ANHANG – MINDSET 02<br />
Natur, Männer, sozial, Fun,<br />
Kneipensport, Body-Styling<br />
Tennis<br />
Basketball<br />
Snowboard<br />
Kickboard<br />
Fußball (aktiv & passiv)<br />
Ausgleich zum City-Stress, Spaß in<br />
Gesellschaft<br />
45
MTV_Mindset_rz_Anhang_k2.qxd 28.05.2002 15:33 Uhr Seite 8<br />
„Have fun, be a girl“<br />
14 29<br />
1000<br />
>>Fanatics<br />
>>Die Stilwelt der Fanatics<br />
Musik<br />
Idole, Black, Mechanisch<br />
Melanie C<br />
Sasha<br />
ATC<br />
Britney Spears<br />
Spice Girls<br />
R. Kelly<br />
Backstreet Boys<br />
Puff Daddy<br />
Enrique Iglesias<br />
’N Sync<br />
Five<br />
Echt<br />
Ronan Keating<br />
Mitsingen können, gegen Eltern<br />
rebellieren, Idole anhimmeln<br />
Mode Sport<br />
Progressiv, Show-off, Fastfood<br />
Pimkie<br />
New Yorker<br />
Orsay<br />
Swatch<br />
H&M<br />
bebe Young Care<br />
Knallfarben (Pink, Gelb, Rot), sexy<br />
und verspielt, bauchfreie Tops,<br />
Sportmode, Spaghettiträger-Shirts,<br />
Sexing, Provokation, Inszenierung<br />
von Weiblichkeit<br />
Sozial, Fun-, US-Sport<br />
Volleyball<br />
Jazzdance<br />
Skateboard (passiv)<br />
Reiten<br />
Spaß, Gesellschaft, Mysterium<br />
Pferd
MTV_Mindset_rz_Anhang_k2.qxd 28.05.2002 15:33 Uhr Seite 9<br />
„Enjoy your life – be beautiful“<br />
>>Stylees<br />
>>Die Stilwelt der Stylees<br />
Musik<br />
Etabliert, Organisch, Black Music<br />
Buena Vista Social Club<br />
Sabrina Setlur<br />
Xavier Naidoo<br />
Bon Jovi<br />
Robbie Williams<br />
Fanta 4<br />
Lauryn Hill<br />
Jennifer Lopez<br />
U2<br />
Santana<br />
Oasis<br />
Tom Jones<br />
George Michael<br />
Janet Jackson<br />
Madonna<br />
Mode Sport<br />
14 29 Klassisch, elegant, kombinationsfä-<br />
Stimmungsverstärker, ästhetischer<br />
Genuss, House zum Abtanzen<br />
Nobel, edel, Understatement<br />
Hallhuber<br />
Vivienne Westwood<br />
Calvin Klein<br />
Strenesse<br />
L’Oreal<br />
She<br />
hig, stilvoll mit Rebellionsmomenten,<br />
pointierende<br />
Accessoires, das kleine Schwarze,<br />
Mode als Hobby, situatives<br />
Aufstylen, sich durch Schönes<br />
verwöhnen<br />
ANHANG – MINDSET 02<br />
Sozial, Fun, Outdoor<br />
Tennis<br />
Schwimmen<br />
Fitness (PZG)<br />
Inline-Skating<br />
Fahrrad<br />
Körperbewusstsein, sich fit und<br />
schön fühlen<br />
47
MTV_Mindset_rz_Anhang_k2.qxd 28.05.2002 15:33 Uhr Seite 10<br />
IMPRESSUM<br />
>>Und wer dahinter steckt.<br />
MTV Networks GmbH<br />
Osterwaldstraße 10<br />
80805 München<br />
Fon 0 89. 25555-0<br />
Fax 0 89. 2 55 55-309<br />
www.mtv-media.de<br />
www.mtv.de<br />
Ansprechpartner<br />
MTV Verkaufsdirektor<br />
Alexander Duphorn<br />
Fon 0 89. 25555-333<br />
MTV Ad Sales Research<br />
Sonja Trümper<br />
Fon 0 89. 25555-173<br />
MTV Trade Marketing<br />
Mareile Seifert<br />
Fon 0 89. 25555-130<br />
Schutzgebühr 75 Euro<br />
Gesamtkonzeption Specktakulär Werbeagentur GmbH<br />
Text MTV Germany; Thomas Geiger<br />
Art Tom Nassal, Kristina Teubner, Alexander Volz<br />
Beratung Stephanie Glaser<br />
DTP Tamara Dreher, Ulli Rodeck, Axel Fischer<br />
Produktion Katja Nagel
MTV_Mindset_Umschlag_f_PDFs.qxd 27.05.2002 15:52 Uhr Seite 1<br />
>>HERAUSGE<strong>BE</strong>R<br />
MTV Networks GmbH<br />
Osterwaldstraße 10<br />
80805 München<br />
Fon 0 89. 25555-0<br />
Fax 089. 2 55 55-309<br />
www.mtv-media.de<br />
www.mtv.de<br />
>><strong>GIVING</strong> <strong>THE</strong> <strong><strong>BE</strong>AT</strong><br />
von der mindset-forschung zur trend-forschung