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Natur wird zum Erlebnis Natürlich GG - NABU Rhein-Main

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Mönchbruch –<br />

Ökoparadies im Herzen<br />

von <strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong><br />

Aus dem Sumpfgebiet, im Jahre 1128 erstmals als „Fulenbruch“ bzw.„Faulbruch“ erwähnt, wurde<br />

im 13. Jahrhundert, nachdem die Wildnis den Mönchen des Klosters Eberbach übergeben worden<br />

war, das, so wörtlich,„Sumpfland der Mönche“. Der Mönchbruch hatte seinen Namen bekommen.<br />

Nach wechselvoller Besitz geschichte wurde das Gebiet im 17. Jahrhundert schließlich „hessisch“.<br />

1730 –1732 ließ der Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt ein Jagdschloss nahe des seitherigen<br />

Mühlenstandorts erbauen. Der Mönchbruch war dabei, als Jagdrevier „Karriere“ zu machen.<br />

Unter Ludwig VIII. fanden große Parforce-Jagden statt, verbunden mit herrschaftlichem Prunk und<br />

Luxus. Aus dieser Zeit zeugen noch heute die großen Damwildbestände, die damals als zusätzliches<br />

Jagdwild angesiedelt wurden.<br />

Der <strong>Natur</strong>schutzgedanke ist jung. Erst spät entdeckte unsere Gesellschaft den Wert der <strong>Natur</strong> und<br />

damit das Kleinod Mönchbruch.<br />

Bestrebungen den Mönchbruch unter Schutz zu stellen,<br />

reichen bis in die 30er Jahre des letzen Jahrhunderts<br />

zurück. Im Jahre 1954 wurden 44 ha des<br />

„Schlangen lochs“ und der „Dachnau“ unter<br />

<strong>Natur</strong> schutz gestellt. 1974 wurde die Fläche<br />

durch die Hinzunahme der Erlenbruchwaldgesellschaften<br />

des „Breiten Bruchs“<br />

auf 89,3 ha erweitert, 1981 wuchs die<br />

Fläche auf ca. 485 ha an, die Wiesenflächen<br />

des südlichen Mönchbruchs<br />

wurden in das <strong>Natur</strong>schutzgebiet<br />

einbezogen. Da durch wurden<br />

die beiden <strong>Natur</strong>schutzgebiete<br />

„Dachnau“ und „Breite Bruch“ miteinander<br />

verbunden. 1995 schließlich<br />

kamen die Walldorfer Bruchwiesen,<br />

der Faulbruch, die Birkenseewiese,<br />

große Teile des Mörfelder Schlichters<br />

und Teile des Mörfelder Unterwaldes<br />

hinzu. Heute umfasst das <strong>Natur</strong>schutzgebiet<br />

Mönchbruch eine Fläche von 937<br />

Hektar und ist damit Hessens zweitgrößtes<br />

<strong>Natur</strong>schutzgebiet.<br />

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