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Wie singt ein Vogel? - Vogelschutz Engadin

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La Parüschla<br />

Informationsbulletin <strong>Vogel</strong>schutz <strong>Engadin</strong><br />

September, 2004<br />

Jahrgang 6, Ausgabe 3<br />

In dieser<br />

Ausgabe<br />

1<br />

2<br />

<strong>Wie</strong> <strong>singt</strong> <strong>ein</strong><br />

<strong>Vogel</strong><br />

Zum Projekt<br />

Stazerwald<br />

Ein Unterländer<br />

beim <strong>Vogel</strong>schutz<br />

<strong>Engadin</strong><br />

3 Klettersteig<br />

Pontresina –<br />

Einsprache<br />

Feldornithologenkurs<br />

2004 – 2006<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Aus dem<br />

Vorstand<br />

Projekte des<br />

<strong>Vogel</strong>schutzes<br />

<strong>Engadin</strong><br />

La cicogna e la<br />

vuolp<br />

Seltene<br />

Beobachtungen<br />

<strong>Vogel</strong>futter können Sie bei folgenden Personen im <strong>Engadin</strong><br />

beziehen:<br />

<strong>Wie</strong> <strong>singt</strong> <strong>ein</strong><br />

<strong>Vogel</strong>?<br />

Ursula Bösch, Pontresina, Tel. 081 842 81 26<br />

Ottavio Clavuot, Zernez, Tel. 081 856 10 38<br />

Marco Jehli, Celerina, Tel. 081 833 24 38<br />

Aldo Puorger, Silvaplana, Tel. 081 828 87 00<br />

Es handelt sich dabei um Freilandvogelfutter Typ A (Hanfsamen, Sonnenblumenkerne<br />

gemischt), in Säcken à 25 kg. Der Preis wird erst nach der Ernte bestimmt.<br />

Joanna Herold<br />

Wir alle haben uns schon an<br />

der Schönheit und der<br />

Vielfalt der <strong>Vogel</strong>gesänge<br />

erfreut. Wir staunen immer<br />

wieder über die Variationen<br />

der Stimmen, z. B. die<br />

flötende Amsel und die<br />

krächzende Krähe! <strong>Wie</strong><br />

kommen nun diese Laute zu<br />

Stande?<br />

Das Stimmorgan der Vögel<br />

befindet sich nicht wie bei uns<br />

und anderen Säugetieren im<br />

Kehlkopf, sondern im Bereich<br />

der Luftröhrengabelung. Es<br />

wird Syrinx genannt. Zwischen<br />

den Knorpelringen sind dort<br />

zwei membranartige Häutchen<br />

gespannt, die durch den Strom<br />

der Atemluft in Schwingung<br />

gebracht werden. Bei den<br />

<strong>ein</strong>zelnen <strong>Vogel</strong>gruppen ist die<br />

Ausbildung dieser<br />

schwingenden Häutchen (die<br />

äussere und innere<br />

Syrinxmembran) verschieden.<br />

Offensichtlich können sie bei<br />

Zum Projekt Stazerwald<br />

Seit 1985 führte die <strong>Vogel</strong>warte Sempach im<br />

Stazerwald Forschungsprojekte zum<br />

Themenbereich Waldstruktur,<br />

Nahrungsangebot, Brutbiologie und<br />

Aufzuchterfolg vor allem für Meisen durch.<br />

Zu diesem Zwecke hängte die <strong>Vogel</strong>warte im<br />

ganzen Stazerwald 223 Holzbetonnistkästen<br />

bis auf <strong>ein</strong>er Höhe von 2200 Meter über Meer<br />

auf. Seitdem der ganze Nistkastenpark vor<br />

<strong>ein</strong>em Jahr an den <strong>Vogel</strong>schutz <strong>Engadin</strong><br />

schenkungsweise überging, wurden bis heute<br />

in 16 Tageswanderungen 140 Nistkästen<br />

wieder gefunden, ger<strong>ein</strong>igt, desinfiziert,<br />

instand gestellt und wieder an geeigneten<br />

Standorten aufgehängt. Über all die Jahre<br />

haben im Stazerwald verschiedene<br />

Holzschläge stattgefunden. Auch wurde letztes<br />

Jahr die Langlaufloipe auf weite Strecken<br />

verlegt wofür grosse Schneisen geschlagen<br />

wurden. Aus diesen und vielleicht auch<br />

anderen Gründen sind trotz intensiver Suche<br />

bis heute, in besagten Gebieten, 22 Nistkasten<br />

unauf-findbar. Auf der Suchtour vom 02. April<br />

2004 konnte am Kasten Nr. 115 (god da<br />

spuondas) bereits <strong>ein</strong> Haubenmeisenpärchen<br />

am Nestvorbereiten beobachtet werden.<br />

Bei der R<strong>ein</strong>igungskontrolle vom 18. August<br />

2004 schlief im Kasten Nr. 102 (palüd chapè)<br />

<strong>ein</strong>e Fledermaus.<br />

Diesen Herbst werden wir die Suche nach den<br />

restlichen 61 Nistkästen fortsetzen. Wir hoffen<br />

auf <strong>ein</strong>en langen, schönen Herbst, damit die<br />

Suche und die Betreuung fortgesetzt werden<br />

kann.<br />

Marco Jehli<br />

1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .


Bau und Lage des Stimmorgans der Singvögel.<br />

Die Syrinx ist in der Schemazeichnung<br />

gegenüber dem Kopf um 90 Grad gedreht.<br />

Aus Bergmann und Helb, 1982<br />

den Singvögeln auch unabhängig von<strong>ein</strong>ander schwingen, denn es<br />

entstehen manchmal verschiedene Töne zur gleichen Zeit, die nicht<br />

zu<strong>ein</strong>ander harmonisch sind. Die Syrinxmuskeln, also die Muskeln, die<br />

an den Häutchen ansetzen und deren Spannung bestimmen, sind<br />

ebenfalls bei den verschiedenen <strong>Vogel</strong>gruppen unterschiedlich<br />

ausgebildet. Singvögel besitzen zwischen 4 und 9 Paar solcher<br />

Singmuskeln. Diese Muskeln haben <strong>ein</strong>e grosse Variationsfähigkeit<br />

der <strong>Vogel</strong>stimme; besonders gut ausgeprägt sind sie bei den<br />

Gesangsvirtuosen wie Nachtigall, Singdrossel und Heidelerche.<br />

Das Vorhandens<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>er Syrinx genügt dem <strong>Vogel</strong> natürlich nicht für<br />

s<strong>ein</strong>en Gesang. Auch wir singen nicht, nur weil wir <strong>ein</strong>en Kehlkopf<br />

mit Stimmbändern haben. Wir brauchen <strong>ein</strong> Vorbild und wir brauchen<br />

die Möglichkeit zum trainieren. Der <strong>Vogel</strong> benötigt <strong>ein</strong> angeborenes<br />

„Wissen“ und zusätzlich die Fähigkeit, bestimmte, je nach<br />

Artzugehörigkeit verschieden grosse Teile des Gesanges von <strong>ein</strong>em<br />

Vorbild zu lernen, um den arteigenen Gesang zu beherrschen. Gewisse<br />

Vögel müssen kl<strong>ein</strong>e Anteile, andere grosse Anteile <strong>ein</strong>es Artengesanges lernen. Dass Lernen <strong>ein</strong>en wichtigen<br />

Faktor für die Gesangentwicklung der meisten Singvögel darstellt, weiss man aus Versuchen. Die schallisolierten<br />

Jungvögel hatten k<strong>ein</strong>e Möglichkeit, von <strong>ein</strong>em Vorbild zu lernen. Es zeigte sich, dass die getesteten Singvögel<br />

nicht in der Lage waren, ihren Gesang in der arttypischen und populationsspezifischen Ausprägung<br />

hervorzubringen.<br />

Aus dem <strong>Vogel</strong>schutz <strong>Engadin</strong><br />

Ein Unterländer beim <strong>Vogel</strong>schutz <strong>Engadin</strong><br />

Peter Coppetti, Mollis<br />

Seit langer Zeit komme ich regelmässig ins <strong>Engadin</strong>, im Sommer und im Winter. So habe ich zivil und im<br />

Militärdienst das <strong>Engadin</strong> gut kennen gelernt. M<strong>ein</strong> Schwiegersohn, der in Samedan aufgewachsen ist, sorgt dafür,<br />

dass diese Beziehungen auch in Zukunft wichtig s<strong>ein</strong> werden. S<strong>ein</strong>e Eltern sind gute Kenner der <strong>Vogel</strong>welt.<br />

Als Fischer interessiere ich mich vorerst für die Gewässer. Viele unvergessliche Stunden mit der Fliegenrute hat<br />

mir das <strong>Engadin</strong> geschenkt. Beim Fischen gilt es, gut zu beobachten. So blieb es nicht aus, dass mich auch unsere<br />

gefiederten Freunde seit langem interessieren.<br />

<strong>Wie</strong> kam ich zum <strong>Vogel</strong>schutz <strong>Engadin</strong>? Eine wichtige Rolle spielte letztes Jahr <strong>ein</strong>e Exkursion an den Flaz mit<br />

Wolfram Bürkli aus Samedan, der auf besondere Weise das Interesse für die Gewässer mit Kenntnissen über die<br />

Vögel verbindet. Er begeisterte mich für die Wasservögel, die um Samedan brüten, so hoch über dem<br />

Meeresspiegel wie sonst nirgends. Darum habe ich dieses Jahr an zwei Exkursionen des <strong>Vogel</strong>schutz <strong>Engadin</strong><br />

teilgenommen.<br />

Bei der ersten Exkursion ging es sowohl um die Vögel als auch um die Gletscher. Mitte Juni trafen wir uns an<br />

<strong>ein</strong>em Sonntag bei der Station Morteratsch und gingen dann tal<strong>ein</strong>wärts Richtung Morteratschgletscher. Der<br />

Glaziologe Felix Keller führte uns in die Welt der Gletscher und des Permafrostes <strong>ein</strong>, also des Bodens, der das<br />

ganze Jahr über gefroren bleibt. Welch <strong>ein</strong>e spannende Welt, die sich unter dem Einfluss der Klimaeerwärmung<br />

stark verändert. Wir erfuhren, dass <strong>ein</strong>e Hochschule aus Holland am Morteratschgletscher wichtige Forschungen<br />

ausführt, um das Eis in den Polargebieten der Erde besser zu verstehen. Die leichte Erreichbarkeit des<br />

Morteratschgletschers spielte dabei für die Wahl des Standortes für diese Forschungen <strong>ein</strong>e wichtige Rolle.<br />

Frau Imelda Schmid aus S-chanf betreute den vogelkundlichen Teil der Exkursion. Wir entdeckten verschiedene<br />

Singvögel, so <strong>ein</strong>e Klappergrasmücke, Bergdohlen, Felsenschwalben, <strong>ein</strong>en Turmfalken und Birkenzeisige.<br />

2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .


Für mich war diese Exkursion mit zwei Themen sehr anregend. So entschloss ich mich, auch an der nächsten<br />

Exkursion teilzunehmen.<br />

Für die Exkursion vom Sonntag, den 4. Juli 2004 musste ich früh aufstehen. Schon um 6.30 Uhr trafen sich die<br />

<strong>Engadin</strong>er <strong>Vogel</strong>freunde bei der früheren Deponie von Bever, um den Gravatschasee und s<strong>ein</strong>e <strong>Vogel</strong>welt besser<br />

kennenzulernen. Frau Silvana Signorell begrüsste die Exkursionsteilnehmer. Ich fragte mich, wie ich mich unter<br />

den anwesenden Experten als Dilettant mit bescheidenen Kenntnissen fühlen würde. Um es gleich<br />

vorwegzunehmen: Es war für mich lehrreich und interessant. Die Teilnehmer pflegten unter<strong>ein</strong>ander <strong>ein</strong>en guten<br />

Informationsaustausch. Ich erfuhr auch ganz <strong>ein</strong>fache Dinge: <strong>Wie</strong> erkenne ich den Gesang des Buchfinks? Wir<br />

sahen <strong>ein</strong>e Vielfalt von Vögeln: Blässhühner, Kohlmeisen, Gartengrasmücke, Gebirgsstelze, und fast als Sensation<br />

zu werten, <strong>ein</strong>en Wendehals! Der eher seltene Wendehals aus der Familie der Spechte hatte sich <strong>ein</strong>en toten<br />

hohlen Baum als Wohnung ausgesucht. Vielen Dank dem Förster, der diesen Baum für die Vögel stehen liess.<br />

Es war <strong>ein</strong> schönes Erlebnis, als Unterländer an zwei Exkursionen beim <strong>Vogel</strong>schutz <strong>Engadin</strong> so gut<br />

aufgenommen zu werden.<br />

Klettersteig Pontresina – Einsprache<br />

Imelda Schmid<br />

Am 13. Mai 2004 wurde das Gesuch des Bergführerver<strong>ein</strong> Pontresina - St. Moritz zur Errichtung <strong>ein</strong>es<br />

Klettersteiges "La Resgia" publiziert. Auf Initiative unseres Mitglieds Wolfram Bürkli haben wir als Sektion des<br />

Schweizer <strong>Vogel</strong>schutzes SVS dagegen Einsprache erhoben. Der Klettersteig ist im Bereich des Ovel da Languard<br />

geplant. Er würde teilweise im BLN (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler) - Objekt<br />

Oberengadiner Seenlandschaft und Berninagruppe liegen. Ausserdem würde der Klettersteig Rummel in <strong>ein</strong> bisher<br />

ungestörtes Gebiet bringen, wo zahlreiche <strong>Vogel</strong>arten leben. Über die <strong>Vogel</strong>arten, die im Gebiet vorkommen, sind<br />

wir dank den Kartierungen von Wolfram Bürkli gut informiert. Wir haben die Einsprache mit der Vollmacht des<br />

SVS fristgerecht <strong>ein</strong>gereicht.<br />

Am 19. August 2004 fand <strong>ein</strong> Augensch<strong>ein</strong> vor Ort statt mit VertreterInnen des Bergführerver<strong>ein</strong>s, der kantonalen<br />

Amtsstellen, der Eidgenössischen und kantonalen Natur- und Heimatschutzkommissionen, der Gem<strong>ein</strong>de<br />

Pontresina und der Organisationen, die Einsprache erhoben haben. Neben unserer Sektion des SVS war dies auch<br />

Pro Natura Graubünden. Alle konnten ihre Sicht und ihre Argumente darlegen.<br />

Jetzt sind die Projektierenden am Ball und müssen entscheiden, ob sie das Projekt weiterverfolgen, anpassen oder<br />

zurückziehen.<br />

Feldornithologenkurs 2004 – 2006 im Bündner<br />

Naturmuseum<br />

Joanna Herold<br />

Die genauen Daten dieses Kurses sind nun bestimmt. Die Gesamtleitung liegt<br />

bei Simon Persenico, Trimmis und Christian Hemmi, Trimmis. Es werden pro<br />

Winter 8-9 Theorielektionen und 3-4 Exkursionen angeboten. Die Kosten<br />

liegen bei CHF 500.00, Lehrlinge und Schüler CHF 200.00. Die<br />

Kursunterlagen sind inbegriffen. Anmeldeschluss ist der 30. September. Laut<br />

Simon Persenico kann der Kurs nicht im <strong>Engadin</strong> stattfinden. Die Kurszeiten<br />

werden aber so gelegt, dass wir <strong>Engadin</strong>erInnen den letzten Zug über den<br />

Ver<strong>ein</strong>a mühelos erreichen können. Beginn ist am 1.11.2004 18:30 – 21:00<br />

Uhr. Anmeldung bei Simon Persenico (081 353 49 23 oder<br />

persenico@bluewin.ch) Für eventuelle Fragen steht Joanna Herold gerne zur<br />

Verfügung (081 852 58 13).<br />

3<br />

Impressum<br />

<strong>Vogel</strong>schutz <strong>Engadin</strong><br />

Silvana Signorell<br />

Via dal Bagn 24, 7500 St. Moritz<br />

081 833 10 41<br />

La Parüschla<br />

ersch<strong>ein</strong>t dreimal jährlich<br />

Redaktion<br />

Ruedi Haller, Imelda Schmid, Joanna<br />

Herold,<br />

Redaktionsschluss<br />

La Parüschla 1/2005: 31.1.2005<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .


Aus dem Vorstand<br />

S. Signorell<br />

Neue Mitglieder<br />

Wir freuen uns als neue Mitglieder im <strong>Vogel</strong>schutz <strong>Engadin</strong> Frau<br />

Mietta Scherbel, St. Moritz, Frau Marisa Caviezel, Cinuos-chel und<br />

Frau Hanny Gehler, Zuoz willkommen heissen zu dürfen.<br />

Interessierte Mitglieder können bei Frau Irma Mathys (854 25 16)<br />

die aktuelle Mitgliederliste <strong>ein</strong>sehen.<br />

Bündner <strong>Vogel</strong>schutz<br />

Der Bündner <strong>Vogel</strong>schutz sucht dringend neue<br />

Vorstandsmitglieder!! Er ist unsere Dachorganisation und das<br />

Verbindungsglied zum Schweizerischen <strong>Vogel</strong>schutz. An der<br />

letzten Delegiertenversammlung des BVS wurde angekündigt, dass<br />

der Präsident Ueli Sieber und der Kassier Andreas Tinner vom<br />

Vorstand zurücktreten.<br />

Sind sie interessiert, melden sie sich unverbindlich beim<br />

Präsidenten Ueli Sieber, Mühlegasse 43, 7240 Küblis.<br />

Tel. 081 328 16 67. E-Mail: ueli-sieber@bluewin.ch<br />

Mondbeobachtungen<br />

Die Ornithologische Arbeitsgruppe Graubünden (OAG) bittet um<br />

Mithilfe bei den Mondbeobachtungen. Die Auswertungen werden<br />

von der Schweiz. <strong>Vogel</strong>warte vorgenommen. Aufgrund von<br />

Standort (Koordinaten), Mondhöhe und Flugrichtung können die<br />

Zugrichtungen mittels Computerprogramm berechnet werden.<br />

Während drei Tagen vor und nach dem Vollmond wird die<br />

Mondscheibe von <strong>ein</strong>em beliebig gewählten Ort aus mit <strong>ein</strong>em<br />

Fernrohr (30fache Vergrösserung) betrachtet. Es sind k<strong>ein</strong>e<br />

<strong>Vogel</strong>kenntnisse erforderlich. Auf <strong>ein</strong>em Protokollblatt, das jede/r<br />

angemeldete BeobachterIn erhält, wird <strong>ein</strong>zig die Zeit, die<br />

Flugrichtung und die Grösse des <strong>Vogel</strong>s notiert. Es wäre erfreulich,<br />

wenn wir im <strong>Engadin</strong> <strong>ein</strong> paar Beobachtungsposten errichten<br />

könnten.<br />

Daten der Mondbeobachtungen:<br />

26.09.-30.09.2004<br />

26.10.-30.10.2004<br />

Weitere Informationen und Anmeldungen Silvana Signorell Tel 081<br />

833 10 41 randulina@hotmail.com<br />

Parüschla digital?<br />

Wollen Sie in Zukunft die Parüschla digital und per Email? Sie<br />

helfen dem <strong>Vogel</strong>schutzver<strong>ein</strong>, Kosten zu sparen. Die Anmeldung<br />

ist ganz <strong>ein</strong>fach: Schicken Sie <strong>ein</strong> kurzes Email an Imelda Schmid<br />

(imelda.schmid@wachtelei.ch) und Sie erhalten die nächste<br />

Parüschla im PDF-Format per digitale Post.<br />

Was, Wann, Wo?<br />

25. September 2004<br />

Weiden entbuschen in Soglio<br />

zusammen mit der WWF-Regionalgruppe<br />

<strong>Engadin</strong><br />

Das wachsende Ziegenvolk in Soglio soll früher<br />

genutzte Weideflächen wieder benützen<br />

können.<br />

Info und Anmeldung:<br />

Imelda Schmid, 081 854 26 06<br />

2./3. Oktober 2004<br />

Internationaler Zugvogeltag (Bird<br />

Watch)<br />

Die jährliche Zählung auf dem Malojapass<br />

Infos und Anmeldung:<br />

Silvana Signorell (081 833 10 41)<br />

9. Oktober 2004<br />

Hegetag mit der Jägersektion<br />

Droslönch<br />

Arbeiten in den Biotopen zwischen La Punt<br />

und Zuoz bis ca. 17:00 Uhr<br />

Infos und Anmeldung erwünscht bei Ralf Fluor<br />

(081 854 20 17)<br />

Das Mittagessen wird offeriert!<br />

14. November 2004 und 16. Januar 2005<br />

Wasservogelzählungen im Oberengadin<br />

Besammlung Ochsenbrücke Celerina/<br />

Samedan<br />

Am 14. Nov. 2004 um 09:00 Uhr – ca. 14:00<br />

Uhr<br />

Am 16. Jan. 2005 um 10:00 Uhr – ca. 14:00 Uhr<br />

Anmeldung bei Wolfram Bürkli 081 852 59 17<br />

18. November 2004, 20:15<br />

Die Entwicklung der <strong>Vogel</strong>welt in<br />

Ungarn<br />

Vortrag von Janos Vilagosi Debrecen<br />

(Ungarn)<br />

Auditorium der Academia Engiadina, Samedan<br />

4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .


Projekte des <strong>Vogel</strong>schutzes <strong>Engadin</strong><br />

Marco Jehli<br />

Projekt Mauersegler Celerina<br />

Letztes Jahr wurden an der Chesa Marchetta zwei Einzelnistkasten (Ersteller H. Albert nach Empfehlungen und<br />

Plänen der <strong>Vogel</strong>warte Sempach) an den Dachbalken aufgehängt. Im ersten Jahr wurde daran geschnuppert, die<br />

Kästen wurden aber letztendlich als Bruthöhle nicht angenommen .<br />

Diesen Frühsommer beobachtete ich plötzlich <strong>ein</strong> Spatzenpärchen, das am unteren Kasten Gefallen fand. Zwei<br />

Wochen später sah ich nach und tatsachlich war <strong>ein</strong> schönes Nest gebaut und es lagen bereits Eier drin. Anfang<br />

Juli hatten auch die Mauersegler den unteren Kasten entdeckt.<br />

In der Folge wurde <strong>ein</strong>e Woche lang eifrig hin und her geflogen und versucht die Spatzen zu vertreiben. Die<br />

Spatzen verteidigten ihr Nest erfolgreich.<br />

An der Acla Meng wurde dieses Jahr <strong>ein</strong> Fünferkasten aufgehängt (Erbauer H. Albert). Dieses Mal wurden die<br />

Anflugschlitze unten angebracht, um Fremdbewohner fern zu halten. Drei Mal wurden Mauersegler Anflüge<br />

beobachtet, aber letzten Endes wurde der Kasten nicht benutzt.<br />

Es ist nun nur zu hoffen, dass wir nächstes Jahr mehr Erfolg haben.<br />

Winterfütterung 2004<br />

In der Nähe der Villa Furtwangler (Stazerwald, Gem<strong>ein</strong>de Celerina)<br />

Unsere Präsidentin betreut seit Anbeginn obgenannte Futterstelle mit grossem Erfolg. Sie begann bereits am 3.<br />

Dezember 2003 mit der Auslegung der Säcke und entfernte die Hütte am 21. April 2004. Über den ganzen Winter<br />

besuchte sie die Futterstelle 46 Mal und legte 848 Säcke aus. Eingenommen hat sie sage und schreibe Fr. 1278.20.<br />

Für Ihre grosse Mühe und Arbeit sei ihr an dieser Stelle bestens gedankt.<br />

Im God da Choma sur/ Punkt 1826 (Stazerwald, Gem<strong>ein</strong>de Celerina)<br />

Die Herren Ernst Nägeli und Marco Jehli betreuten diesen Winter besagte Futterstelle. Am 18. Dezember 2003<br />

wurde das Häuschen aufgestellt und mit dem Auslegen der Futtersäcke begonnen. Am 29. April 2004 wurde das<br />

Auslegen <strong>ein</strong>gestellt und die Hütte entfernt. Über den ganzen Winter wurde die Hütte 54 Mal besucht und es<br />

wurden 1108 Säckchen entnommen. Die Brutto<strong>ein</strong>nahmen betrugen Fr. 1898.70. Von diesem Betrag waren die<br />

Spesen für die Anschaffung der Plastiktüten, das Abfüllen der Säcke und das Futter abzuziehen.<br />

In der Val Roseg<br />

Die Einnahmen der Futterhütte in der Nähe des Auslaufes der ehemaligen Berninasprungschanze auf 1805 M.ü.M.<br />

und die Hütte im God da l'Alp Seguonda auf 1943 M.ü.M. ergaben CHF 1618.70.<br />

Und im kommenden Winter 2004/2005?<br />

Nach <strong>ein</strong>em kurzen Unterbruch ist Frau Ursula Bösch wiederum bereit, die beiden Futterhäuser im Val Roseg zu<br />

betreuen. Die Futterstelle bei der Acla Silva (Dimlej) wird wiederum von Silvana Signorell und diejenige im God<br />

da Choma Sur von Ernst Nägeli und Marco Jehli betreut.<br />

Ich wünsche den Betreuern schon heute viel Erfolg und Befriedigung in ihrer Arbeit.<br />

5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .


La cicogna e la vuolp<br />

La Fontaine (trad. Steivan Gaudenz)<br />

Üna vouta ho invido la vuolp a la cicogna da gnir tar ella a gianter. Ella avaiva fat üna buna schoppa. Ma<br />

quella ho ella servieu sün ün plat. Cun sieu pical lung nun es steda buna la cicogna da manger niauncha ün<br />

mielin da la buna schoppa. La vuolp impè ho perfin licho sü il plat. – Bainbod ho la cicogna dit a la vuolp da<br />

gnir tar ella a gianter. La vuolp avaiva üna famuna ed ho clappo l’ova in buocha, cur ch’ella ho uduro il bun<br />

manger.<br />

Liebe <strong>Vogel</strong>freundinnen und <strong>Vogel</strong>freunde,<br />

Be, il past es gnieu servieu in ün vasch cun culöz lung. La cicogna<br />

pudaiva picler our ils buns baccuns sainza fadia. Ma la vuolp nun<br />

ho clappo ünguotta ed ho stuvieu ir a chesa stomi vöd.<br />

jeder und jede von uns freut sich, wenn er oder sie <strong>ein</strong>e seltene <strong>Vogel</strong>art entdeckt, oder auch <strong>ein</strong>en häufigen <strong>Vogel</strong> an <strong>ein</strong>em<br />

unüblichen Ort. Für den Ornithologen ist dies auch von grossem Interesse und kann ihm neue Erkenntnisse bringen. Der Aufruf<br />

in der letzten Parüschla hat <strong>ein</strong>ige sehr interessante Meldungen zusammengebracht:<br />

<strong>Vogel</strong>art Anzahl Datum Ort BeobachterIn Bemerkungen<br />

Blaukehlchen 1 Ende April/ Misthaufen Marisa Caviezel<br />

Anfang Mai Cinuos-chel<br />

Flussuferläufer 1 11.5. –19.5.2004 S-chanf Imelda Schmid Drei verschiedene<br />

Standorte<br />

Haubentaucher 2 15.05.2004 St. Moritzersee Silvana Signorell<br />

Flussuferläufer 1-2 20.05.2004 Montebello J. + G. Herold<br />

Braunkehlchen 4 29.05.2004 Bei Zuoz J. + G. Herold<br />

Wendehals 2 04.07.2004 Gravatscha verschiedene<br />

Beobachter<br />

Reiherente mit 7 Küken 15.07.2004 St. Moritzersee Silvana Signorell erste Brut auf dem<br />

See!<br />

Gartenrotschwanz Familie 15.07.2004 St. Moritz Silvana Signorell<br />

Dreizehenspecht 2 17.07.2004 Cinuos-chel Anna Regula Morf 1 Adulter füttert 1<br />

Jungvogel<br />

Schwarzspecht 3 17.07.2004 Cinuos-chel Anna Regula Morf 1 Adulter, 2 Jungvögel<br />

Meldungen und Berichte nimmt weiterhin gerne entgegen: Joanna Herold, Crusch 47, 7503 Samedan, Tel. 081 852 58 13<br />

Ebenfalls an diese Stelle passen die Beobachtungen des <strong>Wie</strong>dehopfes im <strong>Engadin</strong> und den Südtälern, die im Rahmen <strong>ein</strong>es<br />

Projektes der OAG im Kanton Graubünden gesammelt werden.<br />

6<br />

Datum Ortschaft Aktivität<br />

sitzend fliegend nahrungssuchend<br />

April Samedan x x x<br />

02.04.2004 Coltura x<br />

15./ 16.4.2004 Celerina x x<br />

18.04.2004 Celerina x x x<br />

23.04.2004 Celerina x x<br />

23.04.2004 Fex-Platta x x x<br />

Anfang Mai 2004 Sils x<br />

Anfang Mai 2004 Vicosoprano x<br />

03.05.2004 St. Moritz x<br />

10.05.2004 Vazeral-Lenz x<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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