Vorwort - Dom-Report
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Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:50 Uhr Seite 3<br />
<strong>Vorwort</strong> <strong>Dom</strong>report<br />
<strong>Vorwort</strong><br />
Die Osterferien beginnen bald, und so erscheint auch dieses<br />
Mal der <strong>Dom</strong>report ein paar Tage vorher. Diese<br />
Ausgabe ist zwar nicht so dick wie an Weihnachten, doch<br />
trotzdem finden sich einige ausgezeichnete Artikel in diesem<br />
Heft – und das wieder zum gewohn-ten Preis von<br />
einem Euro.<br />
Einige Artikel möchten wir euch an dieser Stelle empfehlen:<br />
Sehr unterhaltsam ist beispielsweise der<br />
Osterhasenartikel (S. 13-16) von Jördis Römelt und<br />
Elisabeth Kagermeier; sehr interessant ist außerdem der<br />
Artikel über das KZ Dachau unserer Chefredakteurin<br />
Laura Fischer; alle anderen Texte sind aber natürlich auch<br />
nicht schlecht!<br />
Wie es aussieht, verlieren wir bedauerlicherweise beinahe<br />
alle Redakteure aus der Oberstufe; falls jemand anderes<br />
nun Lust verspürt, auch einen Artikel zu schreiben, kann<br />
gerne zur nächsten Redaktionssitzung kommen! Jeder<br />
Neuzugang ist willkommen, natürlich auch aus Unter- oder<br />
Mittelstufe.<br />
Nachdem wir im letzten <strong>Dom</strong>report ja dazu aufgerufen<br />
hatten, dass ihr wieder mehr Zitate abgebt – und siehe da,<br />
wir wurden metaphorisch gesprochen überschwemmt von<br />
Zetteln, der Kasten platzte beinahe. So viele haben wir<br />
dann doch nicht bekommen, aber immerhin genug, um<br />
wieder einige Zitate-Boxxen zu füllen – und Zitate hätten<br />
wir auch noch genug gehabt, um mehr in die Ausgabe zu<br />
Impressum<br />
Der <strong>Dom</strong>report erscheint dreimal im Jahr bei einer Auflage von 300 Stück.<br />
Herausgeber: <strong>Dom</strong>-Gymnasium, <strong>Dom</strong>berg 3-5, 85354 Freising,<br />
Telefon: 08161/4807-0 Fax: 08161/4807-18<br />
Internet: www.dom-gymnasium.de<br />
E-Mail: sekretariat@domgym-fs.de<br />
Redaktion: <strong>Dom</strong>-Gymnasium, <strong>Dom</strong>berg 3-5, 85354 Freising,<br />
Mobil: 0163/8259302 Fax: 08161/82593<br />
Internet: www.dom-report.de<br />
E-Mail: redaktion@dom-report.de<br />
Vorstand: Mariella Soldau, Laura Fischer, Nicole Brandhuber, Doris Knuff,<br />
Anna-Lena Preitschopf, Andreas Mehltretter<br />
Chefredaktion: Mariella Soldau, Laura Fischer<br />
Redaktion: Jonas Fischer, Tobias Glas, Christina Weichert, Luisa von Witten,<br />
Nicole Brandhuber, Steffi Tahlhammer, Anna Richter, Mariella Soldau,<br />
Veronika Feicht, Teresa Erlacher, Andrea Ertl, Giulia Pilz, Leonard Merkl,<br />
Jördis Römelt, Elisabeth Kagermeier, Christina Nefzger, Anna Hoffmann,<br />
Rebekka Bauer, Ramona Brückl, Clara Gutmann, Jonas Hotop, Jan<br />
schreiben: Leider ging mir (d. h. dem Layouter) der Platz<br />
teilweise ab, um noch mehr Zitate einzufügen.<br />
Wo wir gerade vom Layout sprechen: Einen riesengroßen,<br />
herzlichen Dank von mir an den Julian, ohne den ich diese<br />
Ausgabe nicht zustande gebracht hätte und der immer ein<br />
offenes Ohr für mich hatte.<br />
Zum Schluss noch ein Kommentar zur Rückseite: Da wir<br />
wieder keine Werbung für die Rückseite bekommen<br />
konnten, haben wir uns entschlossen, hier einfach zum<br />
Protest aufzurufen gegen den Bau der dritten Startbahn<br />
am Münchner Flughafen. Wer sich weiter informieren will,<br />
kann dies beispielsweise unter „www.keine-startbahn3.de“<br />
tun. Wer sich, wenn er erkannt hat, was da auf unseren<br />
schönen Landkreis zukommt, engagieren will, kann an der<br />
Großdemonstration in München teilnehmen: Diese findet<br />
am Samstag, dem 12. Mai 2007 statt und beginnt um 11<br />
Uhr am Odeonsplatz. Der genaue Ablauf steht noch nicht<br />
fest, so sollte sich jeder auf oben genannter Homepage<br />
den aktuellen Stand anschauen.<br />
Jetzt wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen und hoffen,<br />
dass wir einige <strong>Dom</strong>-Gymnasiasten an jenem Samstag in<br />
München treffen!<br />
Schöne Osterferien!<br />
Andreas und der Vorstand<br />
Buschermöhle, Sophia Wilde, Alexander Heider, Laura Fischer, Johanna<br />
Sedlmeir, Tim Schwenk, Sabine Liebl, Anna Aigner, Sandra Springer, Stanley<br />
Doneck, Lukas Egerer, Julius Merkl, Jan Michallik, Andreas Zepf, Lucas Dette,<br />
Victor Weizenegger, Anna Scheller, Leonie Schwaiger, Gloria Glatt, Julia<br />
Mauser, Ruth Stienen<br />
Gestaltungskonzept: Andreas Mehltretter<br />
Gestaltung & Layout: Julian Kirsch, Andreas Mehltretter<br />
Titelfoto: Andreas Mehltretter<br />
Titelbild: Julian Kirsch<br />
Beratungslehrer: Herr Fuchs<br />
Anzeigenleitung: Anna-Lena Preitschopf, Doris Knuff<br />
Telefon: 0171/7153744<br />
E-Mail: werbung@dom-report.de<br />
Druck: Tyroller Druck, Nymphenburger Str. 87, 80636 München,<br />
Telefon: 089/1293081 Fax: 089/1299083<br />
Internet: www.tyroller-gd.de<br />
E-Mail: tyroller.gd@t-online.de<br />
DOMREPORT |OSTERN | ZWEITAUSENDSIEBEN<br />
003
Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:50 Uhr Seite 4<br />
004<br />
<strong>Dom</strong>report Inhaltsverzeichnis<br />
Ostern zweitausendsieben<br />
Interviews<br />
06<br />
07 - 08<br />
08<br />
Frau Hoffmann, die gern mehr als zwei Fächer unterrichten würde<br />
Herr Schmidkonz, der viel lesende, nicht rauchende Familienmensch<br />
Frau Holle, die weiß, warum es diesen Winter fast nicht geschneit hat<br />
Intern<br />
09 Lektüren im Deutschunterricht – wem gefallen sie?<br />
DOMREPORT |OSTERN | ZWEITAUSENDSIEBEN
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Inhaltsverzeichnis <strong>Dom</strong>report<br />
Extern<br />
10 - 12<br />
12<br />
13 - 16<br />
16<br />
17<br />
Das KZ Dachau – Reste der NS-Diktatur<br />
Wie kam es zu Saddam Husseins Exekutierung?<br />
Osterhasi’s Deal – über Kaffeetrinker und Osterhasen<br />
Helge Schneiders „Mein Führer“ polarisiert<br />
BILDblog.de – die Ernüchterung für „BILD“-Leser<br />
Spaß & Hobbys<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21 - 22<br />
23<br />
24<br />
24 - 25<br />
25 - 26<br />
DOMREPORT |OSTERN | ZWEITAUSENDSIEBEN<br />
005<br />
Comic<br />
Stefan Grabls Fotos vom Faschingsball 2007<br />
Serien: Was fasziniert so viele Leute an Serien?<br />
Die SIMS 2: Was tun, wenns langweilig wird?<br />
Buchvorstellungen<br />
Fremdsprachenseite<br />
Lustiges<br />
Rätselspiele – Lösung des alten und ein neues Rätselspiel
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Herr Schmidkonz Interviews<br />
Der Oberpfälzer mit Sinn für Humor<br />
Seit diesem Halbjahr haben wir einige neue Lehrer an unserer Schule. Einer davon<br />
ist Matthias Schmidkonz, Deutsch- und Religionslehrer. Laura Fischer interviewte<br />
ihn umgehend.<br />
So, Herr Schmidkonz, herzlich Willkommen am <strong>Dom</strong>-<br />
Gymnasium!<br />
Sagen Sie mir doch bitte Ihren kompletten Namen!<br />
Matthias Josef Schmidkonz<br />
Haben Sie einen Spitznamen?<br />
Nein, eigentlich keinen!<br />
Wann und wo sind Sie zur Welt gekommen?<br />
Das war in Tirschenreuth in der Oberpfalz. Wann auch?<br />
Ja, bitte.<br />
Am 17. Juli 1978.<br />
Können Sie mir kurz Ihren Lebenslauf schildern?<br />
Ich war bis nach meinem Abitur in Tirschenreuth. 1999<br />
war ich dann schon ein Semester lang in Freising. Ich hab<br />
damals Landespflege in Weihenstephan studiert, hab mich<br />
dann aber dagegen entschieden und bin nach Regensburg<br />
gegangen um Lehramt zu studieren und habe dort im<br />
Herbst 2004 mein Examen gemacht und war daraufhin in<br />
Bamberg zur Ausbildung.<br />
Ihr Familienstand?<br />
Ledig<br />
Haben Sie dann eine Freundin?<br />
Ach, ich denke, dass muss hier nicht rein. (Anm. d. Chefr.:<br />
Warum denn nicht?)<br />
Wo wohnen Sie?<br />
In Freising!<br />
Wir Schüler rätseln ja schon lange über Gespräche im<br />
Lehrerzimmer … Wird dort schlimm über die Schüler<br />
gelästert?<br />
In dem Lehrerzimmer hier bin ich ja erst seit zwei Tagen<br />
und hab auch nicht soviel mitbekommen. Aber ich denke<br />
nicht, dass so viel gelästert wird, schließlich sind die meisten<br />
Lehrer sicher froh, sich mal entspannen zu können!<br />
Wie lange bleiben Sie hier am <strong>Dom</strong>?<br />
Unbegrenzt … Bis zur Rente vielleicht, wer weiß!<br />
Warum wollten Sie Lehrer werden?<br />
Weil ich gerne mit jungen Leuten arbeite und ich auch<br />
sehr viel Spaß an meinen Fächern habe, das will ich eben<br />
weitergeben.<br />
Was wollten Sie als Kind werden?<br />
Oh, ich denke, Gärtner oder so!<br />
Haben Sie jemals einen Verweiß bekommen?<br />
Ja, habe ich! (Anm. d. Chefr.: Juhu, endlich einer der’s<br />
zugibt!)<br />
Und wofür?<br />
Für eine angeblich zu freche Antwort auf eine Frage.<br />
Und die wäre gewesen?<br />
Pfff … (überlegt) Weiß ich nicht mehr! Auf jeden Fall war’s<br />
unberechtigt! (Anm. d. Chefr.: Jaja)<br />
Einem Lehrer einen bösen Streich gespielt? Welchen?<br />
Nein, sowas würde ich nie machen! (grinst)<br />
Und was war Ihr Abistreich?<br />
Wir haben eine Art Spielshow mit den Lehrer veranstaltet<br />
…<br />
So, jetzt zum erfreulicheren Teil:<br />
Was essen Sie denn am liebsten?<br />
(überlegt) Am liebsten wohl italienische Gerichte!<br />
Und Ihr Hassgericht?<br />
Hmm … (überlegt) Hab ich eigentlich nicht … Aber mit<br />
Meerestieren bin ich vorsichtig …<br />
Wie sieht Ihr perfekter Tag aus?<br />
Ich würde zuerst ausschlafen, dann ausgiebig frühstücken,<br />
lange spazieren gehen und dann wäre der Tag eh schon<br />
fast rum.<br />
Welche Musikrichtung bevorzugen Sie?<br />
(überlegt) Ach, ich höre eigentlich viel Gemischtes … Also<br />
Klassik, aber eben auch „Independent“ und so.<br />
Haben Sie irgendwelche Lieblingsbands oder<br />
Lieblingslieder?<br />
(überlegt) Weiß nich … Ich leg mich da nicht fest … (überlegt)<br />
Is auch schwer zu sagen …<br />
Ihr Tanzstil?<br />
Sehr frei! (grinst)<br />
Spielen Sie ein Instrument?<br />
Ja, ich spiele Orgel!<br />
Durften Sie als Kind Blockflöte lernen?<br />
Nein, ich durfte nicht und da bin ich auch sehr froh drum!<br />
(lacht)<br />
Haben Sie Idole oder gibt es Menschen, die Ihnen<br />
besonders imponieren/imponiert haben?<br />
(überlegt) Ach, eigentlich alle, die nicht wegsehen sondern<br />
einschreiten! Menschen mit Zivilcourage – ich denke, da<br />
kann man doch ein paar finden, wenn man genauer hinsieht.<br />
Sind Sie ein PC- oder Fernsehfreak?<br />
Naja, ich arbeite viel am Computer, aber als Freak würde<br />
ich mich nicht bezeichnen …<br />
Ihr Lieblings…<br />
…autor:<br />
(überlegt) Colum McCann<br />
...buch:<br />
(überlegt) Naja, da ist zum einen<br />
„Picknick auf dem Eis“ und „Zoli“ –<br />
das ist eben von Colum McCann.<br />
...film:<br />
(überlegt) „Die Katze auf dem heißen<br />
Blechdach“ hat mir gut gefallen.<br />
...platz auf der Welt:<br />
Ach, die Oberpfalz … damit<br />
die Bayern hier was zu<br />
lachen haben …<br />
DOMREPORT |OSTERN | ZWEITAUSENDSIEBEN<br />
007
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008<br />
Interviews Herr Schmidkonz und Frau Holle<br />
...serie:<br />
Nichtraucher ist und ein Familienmensch – stimmt das?<br />
„Rosane“, das hab ich oft geschaut.<br />
(nickt) Ja, ich denke, das passt.<br />
...beschäftigungen/…hobbys:<br />
Wie hieß denn Ihre erste große Liebe?<br />
Also lesen, Musik machen – wenn mal die Zeit dazu bleibt (überlegt, grinst) Das bleibt ein Geheimnis!<br />
– und dann die Natur ganz allgemein!<br />
Und zum Schluss noch eine typische <strong>Dom</strong>reportfrage:<br />
Wo kann man Sie an Freitagabenden finden?<br />
Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel<br />
Ach, irgendwo zum Relaxen zu Bier oder Wein, mit mei- mitnehmen? Menschen zählen auch.<br />
nen Freunden.<br />
Ein Telefon, also Handy, ganz klar … und dann meine<br />
Haben Sie ein Lebensmotto?<br />
Freunde und das gute alte klassische Buch!<br />
Jeder Tag ein guter Tag!<br />
Vielen Dank für das Interview!<br />
So, wie ich Sie jetzt einschätze, sind Sie ein ruhiger Immer gerne! Aja: Kannst du mir erklären, wie ich zum<br />
Mensch, der viel liest, nicht mit dem Trend geht, Handarbeitsraum komme?<br />
Frau Holle und ihre Probleme mit Hartz IV<br />
Lukas Dette und Victor Weizenegger machten nach der Schule einen Abstecher<br />
zu Frau Holle, die ihnen ihr Herz ausschüttete.<br />
Nennen Sie uns bitte Ihren vollständigen Namen!<br />
Anneliese Marie Holle<br />
Wann und wo sind Sie geboren?<br />
Wann ich geboren wurde? Sowas fragt man eine Dame<br />
doch nicht, aber ich kann euch sagen, dass es schon lange<br />
her ist, und geboren wurde ich in Grimms<br />
Märchenbücherei.<br />
Kommen wir gleich zur Sache: Warum<br />
schneit es in diesem Winter nicht?<br />
Ach ja, das ist eine lange Geschichte. Als mein<br />
Mann noch lebte, war ich im Haushalt tätig<br />
und er hat das Geld nach Hause gebracht.<br />
Nachdem er gestorben war, musste ich einen<br />
Job annehmen. Ich habe in München Handys<br />
bei BenQ zusammengeschraubt. Das ging<br />
dann 10 Jahre recht gut. Da waren ja noch<br />
genügend Flocken zum Verteilen da. Dann ist<br />
ja, dank Siemens, BenQ Deutschland pleite<br />
gegangen und in München sind dann 100 Jobs<br />
verloren gegangen und meiner war auch darunter.<br />
Seitdem bekomme ich Hartz IV und zu<br />
wenig Flocken.<br />
Warum schneit es aber dann mal nur ganz kurz bei uns,<br />
dafür aber in Kalifornien?<br />
Seit ich Hartz-IV-Empfängerin bin, musste ich meinen freiwilligen<br />
Nebenjob wegen der wenigen Flocken an Petrus<br />
abgeben. Dieser ist in Sachen Geografie nicht sehr bewandert<br />
und deshalb ist in Kalifornien Schnee gefallen und bei<br />
uns nicht. Kyrill sollte nach meinen Informationen als<br />
Hurrikan in den Golf von Mexiko fliegen, der ist dann halt<br />
über Europa gekommen, was meine Dachziegel nicht so<br />
begeistert hat …<br />
Wie stark wurde Ihr Haus denn von Kyrill beschädigt?<br />
Also da ich viele Kiesel vor dem Haus habe, wurden doch<br />
leider einige Fenster beschädigt. Wie gesagt hat es mein<br />
Dach abgedeckt, weswegen der 2. Stock ziemlich feucht<br />
ist. Und wegen des starken Regens ist der Keller vollgelaufen.<br />
Daher beziehe ich eine Ein-Zimmerwohnung, die leider<br />
mitten in der Stadt liegt und das, wo ich doch ein<br />
DOMREPORT |OSTERN | ZWEITAUSENDSIEBEN<br />
Landmensch bin.<br />
Wieso setzen Sie sich dann nicht mit Petrus in<br />
Verbindung, wenn der Sturm Ihnen so zugesetzt hat?<br />
Petrus ist ja wie so ein zerstreuter Professor, der immer<br />
glaubt alles richtig zu machen. Außerdem ist er sehr vergesslich:<br />
Zum Beispiel habe ich ihn angerufen, er solle es in<br />
Chicago schneien lassen, er ist aber ein bisschen nach<br />
Westen abgerutscht. Und in den Himmel möchte ich nicht,<br />
weil ich dafür sterben müsste.<br />
Was werden Sie in Zukunft machen?<br />
Abwarten und Tee trinken!<br />
Ach so …<br />
Ärgert es Petrus eigentlich, ein so großes Chaos mit<br />
Stürmen anzurichten?<br />
Nein! Was für euch Menschen „Ballerspiele“ sind, sind für<br />
Petrus Stürme.<br />
Nach unserem ersten Treffen hat es ja doch geschneit.<br />
Glauben Sie, dass das Petrus Absicht war oder ein<br />
Versehen?<br />
Ich glaube es war ein Versehen, weil Petrus glaubt ja<br />
immer, dass das, was er zuerst macht, immer richtig ist.<br />
Denn er hat ja den Schnee wieder schmelzen lassen.<br />
Wenn man Sie so hört, könnte man glauben, sie mögen<br />
Petrus nicht besonders … Ist das so?<br />
Ja eigentlich mag ich ihn schon, aber manchmal ist er wirklich<br />
unmöglich und rücksichtslos. Dann würde ich ihn am<br />
liebsten abmurksen, aber Heilige kann man ja leider nicht<br />
um die Ecke bringen!<br />
Haben Sie Hoffnung auf einen neuen Job?<br />
Ich weiß nicht, aber jeden Tag gehe ich ins Arbeitsamt, um<br />
einen neuen Job zu bekommen – aber für eine alte Frau<br />
wie mich gibts kaum mehr Stellen. Ich lebe aber jetzt mehr<br />
auf den Moment und genieße auch die kleinsten, schönen<br />
Momente.<br />
Wollen sie noch etwas loswerden?<br />
Ich will einen neuen Job. Aber bitte keinen 1-Euro-Job,<br />
sonst werd’t ihr die nächsten Jahre auch keinen Schnee<br />
bekommen!<br />
Vielen Dank für das Interview!
Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:50 Uhr Seite 9<br />
Deutschlektüre Intern<br />
Deutschlektüre – von „Atemberaubend<br />
spannend“ bis „Ziemlich langweilig“<br />
Jeder von uns kennt das: Zweimal im Jahr kommen unsere<br />
Lehrer mit einer Klassenlektüre an. Natürlich wissen wir,<br />
dass dies im Lehrplan vorgegeben ist. Aber es gibt nun mal<br />
Schüler, die von Haus aus begeisterte Leser sind, bei anderen<br />
wiederum gilt der Satz: Das Schreiben und das Lesen<br />
ist nie ihr Fall gewesen …<br />
Wenn dann noch eine Lektüre, wie im Falle von „Die 13<br />
1/2 Lebens des Käpt’n Blaubär“, mehr als 800 Seiten<br />
umfasst, dann kommt selbst der lesebegeisterte<br />
Bücherwurm ins Schwitzen. Die ideale Deutschlektüre, die<br />
sowohl den Schülern als auch dem Lehrer hinsichtlich<br />
Thematik, Anspruch und Seitenumfang gerecht wird – sie<br />
wird wohl schwer zu finden sein. Nichtsdestotrotz haben<br />
wir eine Umfrage in der Unterstufe gestartet, um zu erfahren,<br />
wie die Jungen an unserer Schule über die<br />
Deutschlektüre denken.<br />
Zunächst einmal besuchten wir alle 5., 6. und 7. Klassen,<br />
teilten Fragebögen aus, beantworteten die unterschiedlichsten<br />
Fragen – und dachten uns manchmal, wozu wir uns<br />
eigentlich diese Mühe machten. Ob dieses weitgehende<br />
Desinteresse in manchen Klassen im direkten<br />
Zusammenhang mit der gelesenen Deutschlektüre hing,<br />
darüber kann nur spekuliert werden. Tatsache ist aber,<br />
dass sich die 5. und 6. Klassen leider nur in geringem<br />
Umfang an unserer Umfrage beteiligten (zwei bzw. eine<br />
von jeweils vier Klassen). Die 7. Klassen hingegen zeigten<br />
sich gegenüber der Thematik viel aufgeschlossener. Sie<br />
beteiligten sich komplett an unserer Umfrage.<br />
Nun wollen wir aber endlich zur Sache kommen, und euch<br />
unsere Erkenntnisse präsentieren. Bei den an der Umfrage<br />
teilnehmenden 6 Klassen der Unterstufe kam doch Erstaunliches<br />
ans Licht:<br />
Die gelesenen Klassenlektüren finden 33% der Befragten<br />
„sehr gut“, 44% „in Ordnung“ und 23% „schlecht“.<br />
Werten wir die Umfrage nach Geschlechtern getrennt aus,<br />
so ergibt sich folgendes: Von den befragten Mädchen finden<br />
40% die Lektüren „sehr gut“, 41% „in Ordnung“ und<br />
19% „schlecht“. Bei den Jungs hingegen meinten 24% die<br />
Lektüre wäre „sehr gut“, 48% fanden, sie sei „in Ordnung“<br />
und 28% beurteilten sie als „schlecht“.<br />
Fazit: Die Mädchen beurteilten die gelesenen Lektüren<br />
durchwegs besser als die Buben. Ob die Jungs nur die ausgewählten<br />
Lektüren nicht so toll fanden oder ob ihnen<br />
überhaupt Lesen zuwider ist, konnte mit dieser Umfrage<br />
nicht herausgefunden werden.<br />
009
Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:50 Uhr Seite 10<br />
010<br />
Extern KZ Dachau<br />
Bilder des Todes, Bilder des Grauens,<br />
Bilder unserer Vergangenheit<br />
Am 1. Februar besuchten die neunten Klassen das KZ Dachau. Ein bedrückender,<br />
aber auch interessanter Tag. Laura Fischer beschreibt ihre Eindrücke.<br />
Die Kälte frisst sich durch meine Winterjacke, während ich<br />
mit meiner Klasse auf dem weitläufigen Appellplatz der<br />
KZ-Gedenkstätte Dachau stehe. Der Wind fegt über uns<br />
hinweg, einige Schüler unterhalten sich oder blicken auf die<br />
nachgebauten Baracken, die Allee, die zum Krematorium<br />
führt und das Hauptgebäude, in dem sich jetzt das Museum<br />
befindet.<br />
„Und hier sind die früher Stunden lang gestanden, fast nackig.<br />
Die muss es ja gefroren haben wie nochmals was!“,<br />
meint Steffi mit einem Blick auf den Schotterplatz.<br />
„Stimmt!“, pflichtet Kathi ihr bei. „Kann man sich gar nicht<br />
vorstellen, wie eisig kalt das war. Mich frierts ja jetzt schon.“<br />
Doch im Museum ist es zum Glück sehr warm. Ich beginne,<br />
die Ausstellungsstücke zu betrachten. Wohl fühle ich<br />
DOMREPORT |OSTERN | ZWEITAUSENDSIEBEN<br />
mich nicht, denn das, was ich lese, ist sehr schwer zu verkraften.<br />
Auf den ersten Stellwänden wird von den Schicksalen<br />
der Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, Homosexuellen,<br />
Juden und einigen anderen berichtet. Es hängen Bilder<br />
aus, die die SS damals von den neu eingelieferten<br />
Häftlingen machte. Grausam, sich vorzustellen, wozu<br />
Menschen, ja die eigenen Landsleute, fähig sein können.<br />
Ein paar Schritte weiter ist mein Gemütszustand noch um<br />
einiges schlechter. Im „Häftlingsbad“ steht eines der<br />
Original-Folterinstrumente des KZ. Auch finden sich dort<br />
Bilder und Beschreibungen des so genannten „Pfahlhängens“,<br />
einer Erfindung der SS-Leute.<br />
Als ich die Mitte des Gebäudes erreiche, beginnt gerade<br />
die Filmvorführung im museumseigenen Kino. In dem<br />
Raum finde ich einige meiner Klassenkameraden wieder.<br />
Ich setze mich zu ihnen und blicke in die Runde. Das<br />
Lächeln, dass sich zu Beginn der Busfahrt in ihren<br />
Gesichtern gezeigt hat, ist einer unergründlichen Miene<br />
gewichen. Sie alle sind still, kaum jemand redet, die meisten<br />
hängen ihren Gedanken nach. „Hast du das auch<br />
gesehen, dieses Bild vom Appellplatz? Die Leute … Das<br />
waren ja keine Menschen mehr, das waren ja schon fast<br />
Skelette!“, flüstert Steffi, während sie starr auf den Boden<br />
blickt. Bevor ich antworten kann, geht das Licht aus und<br />
wir wenden uns der Leinwand zu. Von dort flimmern<br />
Bilder des Grauens in unser Bewusstsein. Nackte<br />
Menschen, tot, mit weit aufgerissenen Augen. Sie liegen<br />
gestapelt neben den Baracken und anderen Gebäuden.<br />
Ich merke, wie ich immer fester Steffis Hand drücke und<br />
eine Frage hämmert in meinem Kopf:<br />
„Warum?“<br />
Am Ende des Films verlasse ich den Saal, bedrückt, und<br />
mache mich alleine auf den Weg durch die weiteren<br />
Räume. In einem Schrank ist die Häftlingskleidung ausgestellt.<br />
Eine Hose und ein Hemd, hellblau-dunkelblau<br />
gestreift und sandalenartige Schuhe, mehr Kleidung besaßen<br />
die Häftlinge nicht.<br />
Beklommen gehe ich zu einer Art Schreibtisch. Dort finden<br />
sich Propagandaberichte über das Dachauer KZ. Ich<br />
schüttle den Kopf. Wie kann man etwas so grausames nur<br />
so verunglimpfen?<br />
Ein paar Räume weiter bekomme ich das zu sehen, wovor<br />
ich mich schon die ganze Zeit am meisten gefürchtet<br />
hatte: Bilder der Menschenversuche. Da sehe ich einen<br />
hübschen jungen Mann Mitte zwanzig nach einem<br />
Versuch, welche Druckunterschiede Menschen aushalten,<br />
tot in den Seilen hängen. Dort ist eine Serie von Bildern,<br />
die einen älteren Mann zeigen, lebend, sterbend, tot. Man<br />
meint, in seinen Augen das große Leid, den Schmerz und
Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:50 Uhr Seite 11<br />
KZ Dachau Extern<br />
die Hoffnungslosigkeit schimmern zu sehen.<br />
Auf der Stellwand ist ein Zitat aus einem Brief Himmlers<br />
an den obersten KZ-„Arzt“. Menschenversuche sind notwendig<br />
und Vorschrift, ist die zentrale Aussage des<br />
Schreibens. An einer anderen Stellwand wird von der<br />
Krankheit berichtet, die die Menschen im KZ zu Massen<br />
dahinraffte: Typhus. Die Krankheit verbreitete sich schnell,<br />
schließlich vegetierten die Menschen dicht-an-dicht dahin<br />
und die Hygiene lies zu wünschen übrig. Als ich ein Bild<br />
eines jungen Mannes sehe, der tot im Stacheldrahtzaun<br />
hängt, der das KZ begrenzt, ist es zu Ende mit meiner<br />
Fassung. Ich schleiche auf die Seite, wo einige Sitzbänke<br />
stehen, lege den Kopf in die Hände. Was ich gesehen habe,<br />
hat mich zutiefst berührt und ich kann nicht anders, als mit<br />
leerem Blick auf den Boden zu starren.<br />
Nach dieser Pause gehe ich dann doch noch in den letzten<br />
Raum, in dem man Bilder der Befreiung des KZ sehen<br />
kann. Als die Amerikaner kamen, fotografierten sie die<br />
freudig winkenden Menschen. Ein Bild, das nicht unberührt<br />
lässt.<br />
Nach dem Besuch im Museum treffen wir uns wieder auf<br />
dem Appellplatz. Das Wetter ist inzwischen noch schlechter<br />
geworden, und es beginnt zu nieseln.<br />
Ein anderer Lehrer, der sich auf das Dachauer KZ spezialisiert<br />
hat, macht mit uns eine Führung über den Appellplatz<br />
durch die Baracken, vorbei an den Fundamenten der<br />
Originale und dann zum Krematorium. Er erzählt uns von<br />
der Geschichte des KZ, dass es am Anfang durchaus möglich<br />
war, wieder herausgelassen zu werden, jedoch nur<br />
unter dem Siegel der Verschwiegenheit.<br />
Vom täglichen Appell haben wir schon im Museum gelesen,<br />
doch auf die Frage, was passierte, wenn einer der<br />
Häftlinge währenddessen zusammenbrach kennen wir<br />
keine Antwort. „Naja, der wird wohl von den anderen<br />
wieder hoch gehoben!“, vermutet Maxi. „Nein, sicher<br />
nicht, die durften sich ja keinen Millimeter bewegen!“, argumentiert<br />
Tim. Und richtig, ein Häftling der ohnmächtig zu<br />
Boden gegangen war, wurde einfach liegen gelassen, egal,<br />
ob es regnete, die Sonne vom Himmel herunter brannte<br />
oder ob Schnee lag, ganz ungeachtet dessen, wie lange der<br />
Appell dauerte. Ein kalter Schauer geht über meinen<br />
Rücken. Was ich höre, kann ich mir einfach nicht vorstellen<br />
und wie mir geht es einigen meiner Mitschüler.<br />
Wir gehen über den Appellplatz in die wieder aufgebaute<br />
Wohnbaracke. Dort sehen wir die Bettgestelle, in denen<br />
die Häftlinge schliefen, an den Wänden hängen Zitate aus<br />
Aufzeichnungen der Häftlinge und es ist von der<br />
„Hausordnung“ zu lesen. Die Betten mussten perfekt<br />
gemacht sein, keine Falte durfte sich auf dem Lacken finden,<br />
was nicht sehr einfach gewesen sein kann, bestanden<br />
die Matratzen doch aus Strohsäcken. Auch mussten<br />
sowohl der „Napf“ als auch der Becher blitzen vor<br />
Sauberkeit. „Für einen Tropfen Kaffee auf dem Becher<br />
konnte man bis zu zwei Stunden Baum bekommen“,<br />
schreibt einer der Inhaftierten. „Baum“ bedeutet so viel<br />
wie hinterrücks an den Handgelenken an einem Baum<br />
oder Pfahl aufgehängt zu werden, bis die Schultern ausgekugelt<br />
wurden und länger. Wenn man Pech hatte, wurden<br />
diese auch später nicht mehr eingerenkt.<br />
Wir setzen uns im Gemeinschaftsraum zusammen. Der<br />
Leiter der Führung erklärt uns noch einmal die<br />
Hausordnung, die nur erfunden wurde, um die Häftlinge zu<br />
schikanieren. „Wären wir jetzt Inhaftierte, dann würden<br />
wir jetzt alle verdroschen werden oder aufgehängt.<br />
Warum?“, fragt er uns. „Weil wir die Schuhe noch an<br />
haben!“, antwortet eine meiner Mitschülerinnen zögernd.<br />
Kopfschüttelnd drehe ich mich zu Katharina. „Wie kann<br />
man so eine Lappalie nur so hart bestrafen?“, frage ich sie,<br />
worauf sie nur mit den Schultern zuckt.<br />
Wir verlassen die Baracke und gehen zum Krematorium.<br />
Es ist ein niedriger, sehr langer Bau mit einem großen<br />
Schornstein. Der Nieselregen fällt darauf herab und ebenfalls<br />
auf die Stellwand, die sich am Eingang befindet. „Es<br />
war, als würde der Himmel noch einmal um die Toten<br />
weinen“, schrieb eine meiner Freundinnen später in ihr Tagebuch.<br />
Im Vorraum zum „Brausebad“,<br />
wie der Raum betitelt war, in<br />
dem die Möglichkeit bestand,<br />
Häftlinge zu vergasen, warten wir<br />
kurz, bis die Gruppe vor uns weiter<br />
gegangen ist. Ich blicke mich<br />
um und versuche mir vorzustellen,<br />
das hier Leichenberge lagen,<br />
tote, ausgemergelte Menschen,<br />
jeder Würde beraubt, nackt und<br />
mit offenen Augen, die leer in den Raum stierten. Mühsam<br />
versuche ich, einen klaren Kopf zu bewahren, aber es<br />
gelingt mir kaum. Ich merke, wie ich mich immer mehr in<br />
die Situation hineinsteigere.<br />
In der Gaskammer, einem niedrigen, rundum gefliesten<br />
Raum, erfahren wir, dass im KZ Dachau nie Vergasungen<br />
stattgefunden hatten, was<br />
mich und meine Klassenkameraden<br />
dann doch ein<br />
wenig beruhigt. Denn das ist<br />
wohl eines der schlimmsten<br />
Verbrechen, die die Nazis an<br />
Unschuldigen verübt haben.<br />
Der nächste Raum ist sehr<br />
groß, darin stehen vier Verbrennungsöfen,<br />
die für je<br />
eine Person gebaut waren.<br />
Jedoch bekommen wir<br />
erklärt, dass dort mitunter<br />
zwei Leichen gleichzeitig<br />
verbrannt wurden, so abgemagert<br />
waren die Männer.<br />
Im letzten Raum sehen wir<br />
Bilder, die die Amerikaner<br />
geschossen hatten. Bilder,<br />
von den Leichenbergen, die<br />
sich in diesem Raum befunden<br />
hatten.<br />
Hier sind wir am Ende der<br />
Führung angekommen.<br />
DOMREPORT |OSTERN | ZWEITAUSENDSIEBEN<br />
011
Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:50 Uhr Seite 12<br />
012<br />
Extern KZ Dachau und Saddam Hussein<br />
Still stapfen wir zurück zum Parkplatz, um nach Hause zu<br />
fahren. Kaum jemand redet und auch im Bus ist es viel ruhiger<br />
als auf der Hinfahrt. Einige hören Musik, andere flüstern<br />
mit ihren Freunden über das Erlebte, wieder andere starren<br />
aus dem Fenster.<br />
Man kann sich vorher nicht vorstellen, wovon man in einer<br />
KZ-Gedenkstätte erwartet wird, aber wenn man einmal da<br />
war, wird man das nie vergessen. Die Bilder, die sich im<br />
eigenen Kopf abspielen und die Bilder, die man sieht werden<br />
einen nie wieder verlassen. Dennoch sollte sich jeder<br />
ansehen, was vor nicht allzu langer Zeit im eigenen Land<br />
passiert ist. Es ist ein Teil unserer Geschichte, ein Teil unserer<br />
Vergangenheit – und die sollte jeder Mensch doch kennen,<br />
oder?<br />
Saddam Husseins Weg in den Tod<br />
Am 30. Dezember 2006 um 6.00 Uhr Ortszeit wurde der irakische Diktator<br />
Saddam Hussein hingerichtet. Er wurde erhängt und die Hinrichtung gefilmt. Tim<br />
Schwenk erklärt, wie es zu diesem Tod kam.<br />
Am 13. Dezember 2003 wurde Saddam Hussein von USamerikanischen<br />
Besatzungstruppen festgenommen. Nach<br />
amerikanischer Darstellung wurde er nach einem Verrat<br />
eines früheren Gefolgsmannes, eines ehemaligen irakischen<br />
Geheimdienstlers, in dem Dorf Dur, etwa 15 Kilometer<br />
von seiner Heimatstadt Tikrit entfernt, von amerikanischen<br />
Soldaten gefangen genommen.<br />
Demnach habe sich der einstmals mächtigste Mann des<br />
Landes zuletzt in einem engen, gemauerten<br />
Erdloch nahe einer ärmlichen<br />
Hütte versteckt gehalten. Als die<br />
Soldaten das Erdloch mit vorgehaltener<br />
Waffe inspizierten, habe Saddam<br />
Hussein sich ihnen kampflos und müde<br />
ergeben. Bei ihm soll Bargeld im Wert<br />
von etwa 750.000 US-Dollar gefunden<br />
worden sein. – Der von der US-amerikanischen<br />
Führung verbreitete Hergang<br />
der Festnahme und der konkrete<br />
Zeitpunkt wurde aber durch den Anwalt Saddam Husseins<br />
sowie ihn selbst bestritten.<br />
Der ehemalige US-Soldat Nadim Abou Rabeh sagte im<br />
März 2005, dass die Szene mit dem so genannten Erdloch<br />
gestellt worden sei, Saddam Hussein in einem Haus gelebt<br />
habe und die US-Soldaten bei der Festnahme auf<br />
Widerstand gestoßen seien. – In jedem Fall blieb Saddam<br />
Hussein bei seiner Ergreifung – anders als seine Söhne –<br />
gänzlich unverletzt und machte einen recht heruntergekommenen<br />
Eindruck, wie Photos während der ersten ärztlichen<br />
Untersuchung nach seiner Inhaftierung belegten. Ein<br />
Sondertribunal beschäftigte sich mit Saddam Hussein und<br />
elf weiteren Politikern und Militärs des Irak. In einer ersten<br />
Anhörung ohne Anwalt am 1. Juli 2004, welche – wegen<br />
US-Zensur – überwiegend ohne Ton im Fernsehen übertragen<br />
wurde, stritt Hussein jede Schuld ab und erkannte<br />
das Tribunal nicht an. Er sah sich weiterhin als Präsident:<br />
„Ich bin Saddam Hussein, der Präsident des Irak“. Er blieb<br />
unter Bewachung der USA.<br />
Gemäß irakischem Recht wurde Saddam Husseins<br />
Einmarsch in Kuwait vor dem Tribunal verhandelt. Davon<br />
ausgenommen, sollte der Überfall auf den Iran 1980 nicht<br />
als Angriffskrieg verhandelt werden. Die iranische<br />
Regierung beabsichtigte, in Bagdad zu klagen, da Saddam<br />
DOMREPORT |OSTERN | ZWEITAUSENDSIEBEN<br />
Hussein 1980 den Krieg gegen Iran begonnen und<br />
Chemiewaffen eingesetzt hatte. Saddam Hussein wurden<br />
die in diesen Kriegen verübten Kriegsverbrechen sowie<br />
Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt. Laut<br />
Human Rights Watch wurden bis zu 290.000 Menschen<br />
ermordet. Saddam Hussein wurde am 5. November 2006<br />
zum Tod durch den Strang verurteilt. Er wollte sich zur<br />
Urteilsverkündung vor dem Sondertribunal nicht erheben,<br />
lenkte jedoch ein, als ihm letztlich mit<br />
Zwang gedroht wurde.<br />
Während der Urteilsverkündigung rief<br />
er wiederholt Koranverse, Kriegsparolen<br />
und Beleidigungen in den Gerichtssaal.<br />
Saddams persönlichem Wunsch,<br />
nicht „wie ein einfacher Krimineller“<br />
erhängt, sondern erschossen zu werden,<br />
wurde nicht entsprochen.<br />
Die Berufungsverhandlung in der<br />
Berufungskammer des Sondertribunals,<br />
die bei jedem Todesurteil automatisch angeordnet wird,<br />
bestätigte das Urteil schließlich am 26. Dezember 2006.<br />
Eine zügige Exekution innerhalb von maximal 30 Tagen, d.<br />
h. bis zum 25. Januar 2007, wurde außerdem vorgeschrieben.<br />
Ein letzter Versuch, die Exekution durch einen Antrag<br />
seiner Anwälte vor einem US-Bezirksgericht in<br />
Washington aufzuschieben, wurde abgelehnt.<br />
Zitate-Boxx<br />
Bäumel (in der 9. Klasse): Jetzt machen wir es wie in der<br />
7.! Alle „b mal rs“ sind jetzt mal Äpfel und alle „b-<br />
Quadrat“ sind Birnen!<br />
Schneider: Ich bin Bling-bling, voll abgefuckt!<br />
Schwarz: Also wie war das? Ihr konntet nicht lernen, weil<br />
ihr Schulaufgabe geschrieben habt?<br />
Schüler (im Chor): Jaaaaa!<br />
Schwarz: In der 2. Stunde?<br />
Schüler (i.C.): Jaaaa!<br />
Schwarz: Bei wem?<br />
Schüler (i.C.): Schneider …<br />
Schwarz: Also kommt, dann frag ich aus!<br />
Schneider (über seinen Tagesablauf): Nach Hause gehen,<br />
„Britt“ schauen, korrigieren, saufen … und Bundesliga!<br />
Schneider: Einechter Römer ist ein echter …<br />
Schüler: … Säufer!
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Osternhasi’s Deal Extern<br />
Osterhasi’s Deal<br />
(Das verstehen nur die neunten Klassen (und deren Englischlehrer)!)<br />
Zwei schreibwütige Redakteure, Elisabeth Kagermeier und Jördis Römelt, sind<br />
am Versuch gescheitert, einen normalen Osterhasenartikel zu schreiben. So<br />
wurden dann dreieinhalb Seiten draus …<br />
09:54 Uhr, Polizeipräsidium, der Wasserkocher neben<br />
dem Faxgerät<br />
Das Fax, das mein Leben verändern soll, erreicht mich in<br />
dem Moment, als ich die Tasse, die ich zuvor mit frisch<br />
gebrühtem Kaffee gefüllt habe, an den Mund führen will,<br />
um genüsslich davon zu schlürfen. Meiner Ansicht nach<br />
teilt sich die Menschheit in drei Hälften: Filterkaffeetrinker,<br />
Frisch-gebrühter-Kaffee-Trinker (dazu gehöre ich) und<br />
Gar-kein-Kaffee(wie-käm-ich-denn-dazu-das-ist-dochungesund)-Trinker.<br />
Ich muss zugeben, dass ich mich einst<br />
zur letzten Kategorie zählte, doch das war die Zeit vor diesem<br />
anstrengenden Beruf, der mich koffeinabhängig<br />
gemacht hat. Aber gegen Filterkaffeetrinker hege ich eine<br />
tiefgründige Abneigung. Schuld daran ist eine frühere<br />
Freundin von mir, von der ich aus exakt diesem Grund<br />
weggezogen bin. Jeden Morgen, wenn ich die Küche betrat<br />
und nach der Müslischachtel im Schrank wühlte, glotze<br />
mich die Verpackung der braunen Filter an, von denen sie<br />
kurz darauf fröhlich pfeifend einen herauszog und in ihrer<br />
Kaffeemaschine platzierte. Das allein hätte ich ja noch<br />
ertragen, wenn ich nicht derjenige gewesen wäre, der<br />
immer den Biomüll nach draußen zur Tonne bringen musste.<br />
Jeden verdammten Tag schleppte ich den Eimer nach<br />
unten, der ohne die zehn Filter meiner kaffeesüchtigen<br />
Freundin nicht einmal halb so schwer gewesen wäre.<br />
Gegen Ende der Woche quoll die Tonne fast über und<br />
stank bestialisch. Jedenfalls – eines Tages explodierte sie.<br />
Also nicht die Tonne, sondern meine Freundin.<br />
Entschuldigen Sie, ich neige zur Übertreibung und das Lied<br />
der Ärzte „Meine Ex(plodierte Freundin)“ geht mir nicht<br />
mehr aus dem Kopf. Der Ohrwurm hat sich fest in mir eingenistet<br />
und scheint sich dort pudelwohl (sollte ich besser<br />
sagen wurmwohl?) zu fühlen. Zurück zu der Frau: es zeriss<br />
sie natürlich nicht wortwörtlich …, aber sie ging wirklich in<br />
die Luft. Sie hatte gerade einen Brief erhalten, der ihr zum<br />
zehnten mal in dieser Woche eine Jobabsage lieferte. Nun<br />
– ich konnte sie mit Müh und Not und ein klein wenig<br />
Gewalt letztendlich wieder von der Decke holen und wir<br />
waren noch weitere zwei Monate zusammen. Bevor ich<br />
hier noch weiter versumpfe, hier der Grund, warum ich<br />
mit Filterkaffeetrinkern nie zurechtkomme: Ist Ihnen schon<br />
aufgefallen, dass sie alle dieselbe Art an sich haben? Immer<br />
muss für sie alles praktisch, schnell und nur oberflächlich<br />
sein; es bleibt keine Zeit für Genüsse und Chillout-Phasen<br />
zwischendurch – heraufbeschworen von einer guten Tasse<br />
frisch gebrühtem Kaffee.<br />
Das Faxgerät stößt einen schrillen Ton aus. Ich fahre aus<br />
meinen Gedanken hoch … Wie habe ich das nun wieder<br />
geschafft, in alten Erinnerungen zu versinken? Warum ha-<br />
ben Sie mich nicht davon abgehalten? Ach, ich weiß es: Sie<br />
sind Filterkaffeetrinker. Ich verstehe mich einfach mit keinem<br />
von Ihnen und nun wollten Sie mir eins auswischen.<br />
Hören Sie auf zu widersprechen!<br />
Mit einer schon fast gelangweilten, routinierten Spannung<br />
mustere ich das Blatt Papier, das aus der grauen Maschine<br />
vor mir langsam herauswächst. Jedes mal aufs Neue<br />
betrachte ich die zu mir gewandte Rückseite des Papiers<br />
voller Erwartung es zu wenden und dort meine neue<br />
Aufgabe zu lesen. Mit einem beherzten Griff<br />
nehme ich mir das Fax und erblicke eine<br />
höchst seltsame Überschrift:<br />
OSTERHASE VERSCHWUNDEN!!!!!<br />
AUFTRAG:<br />
HASE SOFORT SUCHEN!!!!!!!<br />
Einen Moment verharre ich, dann<br />
schweift mein Blick zu meiner<br />
Armbanduhr am rechten Handgelenk<br />
(ein Merkmal eines waschechten<br />
Gebrühten-Kaffee-Trinkers). Ich grumm- le in mich<br />
hinein: „Natürlich. April April. Ha ha ha, die Leute von der<br />
Auftragsbehörde neigten schon immer zur Albernheit.“ Ich<br />
knülle das Blatt zusammen und werfe es in Richtung<br />
Mülleimer. Es prallt am Korbrand ab und fällt zu Boden.<br />
„Knapp daneben ist auch vorbei“, ruft der hornbebrillte<br />
Sekretär meines Chefs durch die Tür, an der er gerade<br />
geschäftig vorüberläuft. Während ich noch überlege, ob<br />
das nun gehässig oder scherzend gemeint war und an einer<br />
passenden Antwort bastle, knallt er schon die Tür seines<br />
Büros zu. Gerade kann ich mich noch daran hindern mich<br />
mal wieder über die Papierverschwendung aufzuregen, die<br />
die Behördenleute tagtäglich mit ihren Faxen betreiben<br />
anstatt die Nachrichten einfach mündlich einer der<br />
Sekretärinnen mitzugeben, die sowieso in einer Tour<br />
durch die Gegend stöckeln (Dann würde ich ein paar von<br />
diesen auch ein bisschen öfter zu Gesicht bekommen …<br />
Nein, Scherz … Hatten Sie geglaubt, ich meine das ernst?<br />
Ich bin enttäuscht von Ihnen.).<br />
Mit meiner Kaffeetasse, die ich immer noch in der Hand<br />
halte und deren Inhalt mittlerweile nur noch lauwarm ist,<br />
gehe ich zuerst zur Tür und schließe diese, dann klemme<br />
ich mich sofort hinter meinen mahagonifarbenen, großflächigen<br />
Schreibtisch. Es ist eine Angewohnheit von mir, alle<br />
Stühle so nah wie nur möglich an die Arbeitsfläche heranzurücken.<br />
Weil das bei diesem breiten Ledersessel mit<br />
Rollen, der neben Ohren auch weitläufige Lehnen besitzt,<br />
nicht sehr gut möglich ist, habe ich das Exemplar persönlich<br />
mit einer Säge an den Seiten etwas gestutzt. Zufrieden<br />
zwischen Rückenlehne und Tisch gequetscht, wird nun das<br />
DOMREPORT |OSTERN | ZWEITAUSENDSIEBEN<br />
013
Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:50 Uhr Seite 14<br />
014<br />
Extern Osterhasi’s Deal<br />
Dokument vor mir in Augenschein genommen. Den Stift<br />
habe ich auf dem Weg zum Wasserkocher (von meiner<br />
Sucht getrieben) achtlos danebengeworfen. Ich untersuche<br />
das Prachtstück auf mögliche Kratzer, von denen zum<br />
Glück keine zu entdecken sind. Also öffne ich die Kappe<br />
und beginne das Protokoll über einen abgeschlossenen Fall<br />
weiterzuführen.<br />
10:31 Uhr, weiterhin Polizeipräsidium, Schreibtisch des<br />
Raumes 11 (mein Zimmer)<br />
Wie nicht mal eine halbe Stunde zuvor knallt eine Tür und<br />
verwundert stelle ich fest, dass es meine ist. Da sie doch<br />
zuvor geschlossen war, kann ja schlecht möglich sein, dass<br />
der Wind, der durch das offene Fenster leicht hereinweht,<br />
sie zum Schließen und somit zum Knallen gebracht hat.<br />
Also suche ich nach der Person, die die Tür<br />
zuvor geöffnet haben muss, doch sie steht<br />
schon vor meiner Nase. Nein, eigentlich nicht<br />
sie, sondern er steht da: mein Chef. Äußerlich passt er<br />
perfekt in das Bild des Klischees eines Oberbonzen:<br />
um die fünfzig, beleibt, Anzug, stark gebügelte<br />
Hosenfalten, Brille und streng nach hinten gekämmtes<br />
Haar, das sich allmählich lichtet. Doch vom<br />
Wesen her ist er mir um einiges sympathischer –<br />
und das nicht nur wegen seiner Vorliebe für gebrühten<br />
Kaffee. Sein Parfum umschmeichelt die Nase sanft<br />
und ist nicht zu aufdringlich, etwas süßlich und<br />
doch nicht zu feminin. Außerdem besitzt er keine Geliebte<br />
(aber eine Ehefrau in seinem Alter) und mit seiner meist<br />
gutmütigen, gerechten Art hat er sich bereits einen kleinen<br />
Fanclub unter den kichernden Praktikantinnen erworben,<br />
die er jedoch mehr wie Töchter behandelt und gewiss nie<br />
daran denkt, eine davon beim Teekochen in der kleinen,<br />
engen Küche zu überraschen (nicht alle besitzen wie ich<br />
einen eigenen Wasserkocher). Alles in allem: Ich bin recht<br />
zufrieden mit ihm. Und das von meiner Seite, ist, wo ich<br />
doch schon ein kritischer Mensch bin, man könnte auch<br />
sagen Perfektionist, ein zu würdigendes Lob.<br />
C. Cluster, der seinen Vornamen Corwin lieber geheim<br />
hält, stützt sich mit den Händen auf den Stuhl mir gegenüber<br />
und ich bin froh, dass er sich nicht setzt, weil das Teil<br />
um einiges unbequemer ist als der, auf dem ich mich räkle,<br />
und jeder, der mich – selbst hart und steif sitzend – vor<br />
sich sieht, diese Ungerechtigkeit sofort bemerken muss.<br />
Herr Cluster also, dessen Familie übrigens aus England<br />
stammt, was seiner Sprache aber überhaupt nicht anzumerken<br />
ist, blickt ungläubig auf die Unterlagen vor mir.<br />
„Was tun Sie da?!“, spricht er langsam und ich merke,<br />
dass es sich um keine echte Frage handelt. Trotzdem<br />
starte ich den Versuch einer Antwort: „Ich verfasse das<br />
Protokoll über den Fall des explodierten Ehemannes<br />
aus Ebermannstadt!“ Während ich mich noch über<br />
mein kleines Wortspiel freue, weil ich alle „E“-s durchs<br />
Sprechen hervorgehoben habe, schüttelt Cluster den Kopf.<br />
„Haben Sie das Fax denn nicht erhalten? Es müsste inzwischen<br />
schon mindestens eine halbe Stunde her sein, dass<br />
die Auftragsabteilung es zeitgleich auch an mich schickte.<br />
Wenn ich nicht heut morgen schon diese Meldung im<br />
DOMREPORT |OSTERN | ZWEITAUSENDSIEBEN<br />
Radio gehört hätte, hätte ich den Wisch natürlich für einen<br />
durchaus gelungenen Scherz gehalten. Aber so muss die<br />
Sache doch mit Ernst behandelt werden. Eine Ehre, dass<br />
ausgerechnet unsre Station den Fall bearbeiten darf …“<br />
Ich unterbreche ihn, weil mir plötzlich etwas dämmert.<br />
„Sie meinen doch nicht diese Meldung über … über … den<br />
Osterhasen?“ Es fällt mir schwer das Wort überhaupt über<br />
die Lippen zu bringen.<br />
„Klar doch. Was dachten Sie denn? Jetzt sagen Sie nicht …“<br />
Sein Blick fällt auf den zerknüllten Zettel zu seinen Füßen<br />
und er zieht die Augenbrauen hoch. Während er sich<br />
danach bückt, geht die Mahnung weiter, die wohl schlecht<br />
ernst gemeint sein kann, ich meine, wir sprechen hier vom<br />
Osterhasen, der doch sowieso nicht existiert und jetzt verschwunden<br />
sein soll! „Ich hatte erwartet, dass Sie mittlerweile<br />
wenigstens schon recherchiert hätten, wie viele<br />
Zeitungen schon davon Wind bekommen haben und<br />
was dort so geschrieben wird … Also etwas Beeilung<br />
bitte!“ Mit einem Lächeln verabschiedet er sich, die<br />
kichernden Praktikantinnen vor sich her aus der<br />
Tür schiebend, nicht ohne noch einmal ein leicht<br />
ärgerliches „Ja worauf warten Sie denn noch?“ loszulassen.<br />
Kurz noch verharre ich stirnrunzelnd.<br />
10:50 Uhr, Polizeipräsidium, hinterm Laptop –<br />
Schreibtisch (...)<br />
Fröhlich zu „Under The Bridge“ summend, das aus<br />
den Boxen des CD-Players tönt, und mit einer extrafeinen<br />
Tasse Kaffee vor mir mache ich mich an die Arbeit meinen<br />
Leuten nun ebenfalls einen Aprilscherz zu spielen. Dass ich<br />
die aufgetragene Arbeit wirklich erledige – damit würden<br />
sie wohl nicht rechnen! Ich tippe „Osterhase verschwunden“<br />
in die Internetsuchmaschine ein. Das erste Ergebnis<br />
klingt alles andere als vielversprechend („Komm auf unsere<br />
supercoole Spieleseite für Kinder! Suche den<br />
Osterhasen in unserem Suchbild!“). Schon allein das Wort<br />
„supercool“ reichte aus, um mich davon zu überzeugen,<br />
dass die Seite nicht mehr als ein Augenrollen wert ist.<br />
Doch der nächste Link, der mich zu einer der meistgelesenen<br />
seriösen Zeitungen des Landes führt, lässt mich aufmerken.<br />
Vermisstes Langohr<br />
„Osterhase? Da glauben doch nur kleine Kinder dran.“<br />
Glaubten wir. Alle. Doch nun, da das Osterfest bevorsteht, gibt<br />
es endlich einen Beweis, dass der berühmteste und beliebteste<br />
Hase wirklich existiert. „Wir können bestätigen, dass dieses<br />
Jahr keine Süßwarenbestellung eingegangen ist. Normalerweise<br />
erhielt unser Firmenleiter jedes Jahr auf anderem Weg<br />
eine Großbestellung über den gesamten Bestand von einer<br />
unbekannten Person, die wir bei der versprochenen<br />
Selbstabholung der Ware mit keiner Überwachungskamera<br />
aufzeichnen konnten. (…) Nun ist die Konkursanmeldung in<br />
den folgenden Wochen zu erwarten“, so der Pressesprecher<br />
der Firma *Deine Lieblingssüßigkeiten* …<br />
Ich blicke auf. Bei einem Blick in den Spiegel auf meinem<br />
Schreibtisch stelle ich fest, dass meine Augen vor Schreck<br />
aufgerissen sind. Das ist also doch kein idiotischer Scherz
Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:50 Uhr Seite 15<br />
Osterhasi’s Deal Extern<br />
von den Leuten der Auftragsbehörde!<br />
Sondern ein ausgemachte Veräppelung der gesamten<br />
Bevölkerung! Ich klicke mehrere andere Seiten an. Doch<br />
nirgendwo entdecke ich einen Hinweis auf die Quelle der<br />
Informationen und somit den Übeltäter. Das riecht nach<br />
einem großen Triumph … Wenn ich derjenige sein werde,<br />
der dieses Skandal aufdecken wird! Noch ein Blick auf mein<br />
Abbild verrät mir, dass meine Augen nun glänzen und die<br />
Wangen endlich mal wieder den gesunden Rot-Ton<br />
annehmen, den ich seit der Trennung von meiner letzten<br />
Freundin schon nicht mehr zur Gesichts-Farbpalette gehörig<br />
geglaubt hatte. Vor mir steigt ein beeindruckendes Bild<br />
auf, das mich in zur Abwechslung mal schwarzem Anzug<br />
zeigt, was kombiniert mit einer grün gemusterten Seidenkrawatte<br />
zugegeben sehr edel aussieht. Der grüne<br />
Designersessel (auf dem schon allein wegen der giftigen<br />
Farbe sofort Platz nehmen würde – in Erwartung, dass es<br />
sich irgendwie auch anders anfühlt), der mir beim Sitzen<br />
meiner versteckt vergnügten Miene nach zu schließen<br />
durchaus gefällt, sieht um einiges bequemer aus als der des<br />
ernsten Moderators mir gegenüber, der anscheinend gerade<br />
dabei ist die Karteikarten in seinen Händen zu ordnen.<br />
„Dürfte ich vielleicht mit der Frage beginnen, ob sie<br />
Linkshänder sind?“, überlegt mein Fantasieshowleiter laut.<br />
Mit einem tiefgründigen Lächeln erwidere ich geschickt:<br />
„Sie dürfen.“<br />
Nach einem kurzen Stutzen grinst der Herr dort auf dem<br />
vermutlich unbequemen und ebenfalls grasgrünen<br />
Polsterstuhl. „Nun … Ist es das, weswegen Sie ihre überaus<br />
stilvolle Armbanduhr am rechten Handgelenk tragen?“<br />
Sofort habe ich die Antwort auf die absolute Traumfrage<br />
eines Frisch-gebrühter-Kaffee-Trinkers auf den Lippen …<br />
11:06, zum letzten Mal Polizeipräsidium, unveränderter<br />
Ort<br />
Ein lautes „Piiiieeep“ zerfetzt grausam den schönsten<br />
Tagtraum seit Wochen ausgerechnet an der besten Stelle,<br />
die ich voll und ganz genießen wollte; den gespannten<br />
Moment bevor ich meine Stimme erhebe wie<br />
Nougatschokolade auf der Zunge schmelzen lassen. Der<br />
Störenfried heißt Laptop und bekommt gleich einen<br />
äußerst wütenden Blick zugeworfen. Doch als ich den<br />
Grund des Tones erkenne, reichen böse Blicke nicht mehr.<br />
„Die Verbindung wurde unterbrochen. Wollen Sie dieses<br />
Problem an Ihren Server senden, dann klicken Sie auf:<br />
Problembericht senden.“ Ausgerechnet in diesem<br />
Moment beschließt der Computer mir den<br />
Internetzugang zu verweigern. Ohne ihn ist die<br />
weitere Suche nach dem Märchenverbreiter<br />
unmöglich. Oder anders gesagt: Ohne ihn ist<br />
alles doof. Meine (wirklich etwas zu optimistische)<br />
Traum-Seifenblase zerplatzt – kurz und<br />
schmerzlos.<br />
War das vielleicht gar kein Scherz? Keine Lüge? Ein Ostern<br />
ohne mit Kaffeecreme gefüllte Schokoladeneier kann ich<br />
mir beim besten Willen nicht vorstellen! Überlegen Sie<br />
mal: keine goldigen Häschen, keine Nester, nichts was die<br />
Fastenzeit, die ich sowieso noch nie eingehalten habe, was<br />
man mir auch ansieht, belohnt. Ach Unsinn. Osterhasen,<br />
dass ich nicht lache! Am Ende sitzt er jetzt auf meinem<br />
Fensterbrett und baumelt fröhlich mit den flauschigen<br />
Kuscheltierpfoten! Den einzigen Osterhasen, den ich je zu<br />
Gesicht bekommen habe (und auch je zu sehen werde<br />
wenn’s nach mir geht), war eine Schöpfung meiner besagten<br />
Exfreundin, die aus zweien ihrer geliebten Kaffeefilter<br />
ein hasenähnliches Geschöpf bastelte, wobei ihre<br />
zusammengeklebten Finger vermuten ließen, dass der<br />
größte Inhalts der hinterher leeren Tube nicht auf dem<br />
Wesen gelandet waren. Ich benötigte zwei Stunden, um<br />
sie mit Gewalt wieder auseinanderzubekommen (also die<br />
Finger) – ein paar Mal knacksten ihre Knöchel währenddessen<br />
warnend. Aber ohne den batteriebetriebenen<br />
Motor und die beweglichen Augen, die in das Filter-<br />
Langohr eingebaut werden mussten, hätte mir das Wesen<br />
nachts beim heimlichen Schokoladenessen keinen so großen<br />
Schrecken eingejagt. Aber von dem<br />
eingebauten Bewegungsmelder hatte ich<br />
nun wirklich keine Ahnung!<br />
„Oh du Osterhase, ich hasse dich!“, rufe ich<br />
plötzlich in einer plötzlichen Wutaufwallung<br />
aus.<br />
„Ach wirklich? Tja, dann verduft ich am<br />
besten wieder …“<br />
Meine Hände liegen vor mir ausgestreckt<br />
auf dem Tisch, ich starre in den Spiegel vor<br />
mir und versuche jemanden zu erkennen,<br />
von dem die Stimme aus Richtung Fenster<br />
kommen könnte. Nach einigen langen<br />
Sekunden wird mir klar, wie peinlich ich mich hier gerade<br />
verhalte: In meinem Beruf als Kriminalinspektor habe ich<br />
schon einiges mehr erlebt als Osterhasenerscheinungen zu<br />
sehen oder … tja … oder eben seltsame Stimmen zu<br />
hören. Mit einem Ruck stoße ich mich mit den Füßen vom<br />
Parkettboden ab und schaue nach einer blitzschnellen<br />
Halbdrehung auf meinem Polsterbürostuhl auf einen –<br />
Hasen hinunter. Ich habe bis heute nicht geglaubt, dass<br />
jemand so lange Löffel haben kann – nicht mal die des<br />
Filterwesens kommen auch nur annährend an diese hier<br />
heran. Während er munter mit den wirklich kuschelweich<br />
wirkenden Pfoten baumelt, knabbert er an einem<br />
Stückchen Schnittlauch, dass er sich vermutlich soeben aus<br />
meinem Blumentopf gerupft hat.<br />
„… weil beschimpfen lass ich mich garantiert nicht!“ Er<br />
springt auf. Ein wütender, nicht mal 50 cm großer, hellbrauner<br />
Hase hopst auf meinem Fensterbrett hin und her.<br />
„Die Kinder wollen dies, die Kinder wollen das …<br />
und was ist, wenn ich zur Abwechslung auch mal<br />
was will?!“ Er wirft den Schnittlauch aus dem Fenster<br />
– also nicht den ganzen Topf, sondern die Stängel,<br />
die er zuvor wütend herausgerissen hat. „Drei Monate<br />
Stress pur und dann noch alles ohne Bezahlung, sondern<br />
reine Wohltätigkeit.“ Er spuckt das letzte Wort förmlich<br />
aus. „Das erträgt doch kein Hase!“<br />
Plötzlich hält er inne, mustert mich interessiert, wie wenn<br />
er mich zuvor gar nicht wahrgenommen hätte, und legt<br />
sich dann quer in den rechteckigen langen Blumentopf.<br />
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015
Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:50 Uhr Seite 16<br />
016<br />
Extern Osterhasi’s Deal und Parodien<br />
Aus einer Tasche in seinem Fell zieht er eine Sonnenbrille<br />
mit extrem großen Gläsern, die er sich sogleich überstreift<br />
und damit seine grünen Augen vor mir verbirgt.<br />
„Hier kann hase es aushalten. Hey, wohnt hier schon<br />
jemand? Chillige Sache, muss hase schon sagen“, meint er<br />
grinsend und plötzlich überhaupt nicht mehr aufgeregt.<br />
Wie wenn jemand in seinem Kopf einen Schalter umgelegt<br />
hätte. Hase? Ich brauche einen Moment, bis ich verstehe,<br />
dass er das Wort als ein Synonym für unser „man“ benutzt<br />
und nicht plötzlich einige Tassen weniger im Schrank hat.<br />
Mir ist klar, dass hier und jetzt mit einer zündenden Idee<br />
Ostern gerettet werden muss – zumindest muss ich ihn<br />
solange hinhalten bis ich ein anständiges Foto von diesen<br />
unglaublichen Ohren habe! Während meine Hand möglichst<br />
unauffällig versucht, die Schublade aufzuziehen, in der<br />
sich meinuralter Fotoapparat befindet (Ich halte nichts von<br />
Handys, Digitalkameras und ähnlichem. Alt hat sich<br />
bewährt.), versuche ich eine coole Stimme anzuwenden,<br />
um bei dem Hasen ein wenig Eindruck zu schinden.<br />
„Ein Jahr noch Osterhase und du kannst hier überwintern.“<br />
Noch ist mir nicht klar, was ich mir da vielleicht gerade einbrocke,<br />
aber die Situation ist sowieso schon skurril – ein<br />
normaler Satz würde doch die ganze abgedrehte<br />
Stimmung zerplatzen lassen.<br />
Langohr gähnt erst mal ausgiebig, wendet träge seinen<br />
Kopf ab von der Sonne und in meine Richtung (Sein<br />
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Gesichtsausdruck verändert sich; wahrscheinlich fand er<br />
den Anblick seiner Wärmequelle erquicklicher als meine<br />
Erscheinung) und zieht das bisschen Stirn, was über der<br />
großen Sonnenbrille noch zu sehen ist, kraus. „Wäre ne<br />
Überlegung wert … Ich schau dann noch mal vorbei.“<br />
Bevor ich meinen Fotoapparat zu fassen kriege, zwinkert<br />
der Hase mir zu (glaub ich zumindest … bei der Brille<br />
schlecht festzustellen. Auf jeden Fall hätte ein<br />
Augenzwinkern an der Stelle gut gepasst und ich werde<br />
beim Erzählen der Geschichte einfach sagen, er hätte es<br />
getan.). Mit einem Hopser ist er draußen auf dem<br />
Fensterbrett. In letzter Sekunde versuche ich noch, ihn<br />
abzulichten, aber entweder werde ich einen entzückenden<br />
Hasenrücken zu sehen bekommen oder den Baum vor<br />
meinem Fenster, dessen Knospen heute zum ersten Mal<br />
aufbrechen.<br />
Was letztendlich aus der Geschichte werden wird, wissen<br />
Sie spätestens am Ostersonntag. Wenn keiner in Ihrer<br />
Familie nach stundenlangem Gartenumgraben etwas<br />
Ostereierähnliches gefunden hat, habe ich den kleinen<br />
Langohr vermutlich nicht mehr gesehen und die<br />
Begegnung als Halluzination abgestempelt. Vielleicht finden<br />
Sie in den folgenden Tagen ein Bild von dem Hinterteil des<br />
vermeintlichen Osterhasen in der Zeitung. Vorausgesetzt<br />
Filterkaffeetrinker lesen überhaupt Zeitung.<br />
Parodien – Alle Jahre wieder<br />
Von Zeit zu Zeit wiederholen sich die Schlagzeilen der Zeitungen über den Streit<br />
über die Richtigkeit der Parodie. Sophia Wilde legt die Diskussion darüber dar.<br />
Die alten Diskussionen über Hitler-Satiren werden wieder<br />
aufgerollt. Der Grund: Eine neue Parodie über die damaligen<br />
Ereignisse erschien am 11. Januar 2007 unter dem<br />
Titel „Mein Führer – die wirklich wahrste Wahrheit über<br />
Adolf Hitler“ in den deutschen Kinos. Der Film war von<br />
vornherein sehr umstritten. Und jetzt überschlagen sich die<br />
Kritiken förmlich. Schuld daran ist der Filmregisseur Dani<br />
Levys, der selbst Jude ist und auch schon mit seinem Film<br />
„Alles auf Zucker“ für Aufsehen sorgte. Der Zentralrat der<br />
Juden äußerte Bedenken, Hitler sei kein „Räuber Hotzenplotz,<br />
kein tollpatschiger Clown“ gewesen, sondern ein<br />
Massenmörder. In diesem Film mit Helge Schneider in der<br />
Hauptrolle werde verharmlost und verniedlicht, sagte der<br />
Vizepräsident des Zentralrats und erklärte er sei „selbst<br />
aus einer Holocaust-Familie“ und „könne über so etwas<br />
einfach nicht lachen“.<br />
Auch der Dramatiker Rolf Hochhuth bemängelte die<br />
„Verklärung“ des Nazi-Diktators. Es sei „unerklärlich, wie<br />
ein Mann, der selbst Jude ist, so eine Geschichtsfälschung<br />
ins Kino bringen kann“, so Hochhuth wörtlich. Er hat selbst<br />
eine Tragikomödie unter dem Titel „Heil Hitler“ verfasst.<br />
Dazu sagte er, dass „wenn zu einem Geschehnis alles<br />
gesagt ist“, „man auch die komische Seite beleuchten“<br />
muss und bezeichnete sein Theaterstück als „groteske, ironische<br />
und humoristische Aufarbeitung von Geschichte“.<br />
Doch ist es nicht auch einem jüdischen Mann erlaubt, die<br />
Geschichte seiner Religion und seines „Volkes“ auf ironische<br />
Art und Weise Revue passieren lassen?<br />
Die Grenze zwischen Komödie und Verdrehung der<br />
Tatsachen ist dünn und schwer zu definieren. Es liegt im<br />
Auge des Betrachters, denn jedem ist es selbst überlassen,<br />
was er bei Parodien empfindet. Manches geht zu weit,<br />
manches ist akzeptabel, aber über einige Sachen lässt sich<br />
streiten.<br />
Debatten über Parodien gab es schon vorher. Besonders<br />
geriet das ursprünglich populäre, nichthöfische Theater<br />
Europas, das entwickelt wurde, damit auch das einfache<br />
Volk sich an Theaterstücken erfreuen konnte, zwischen die<br />
Fronten von Kirche und Film. Unter anderem die Serie<br />
„Popetown“ und der Film „Das Leben des Brian“, das wohl<br />
bekannteste Werk, wenn man an Kirchenparodie denkt,<br />
sind umstritten. Die Kirche war darüber pikiert und<br />
bezeichnete so etwas als absolute Gotteslästerung. „Das<br />
Leben des Brian“ wurde sogar in manchen Ländern völlig<br />
verboten, da Jesus durch die dargestellten Szenen verunglimpft<br />
werde. Doch der Kinoerfolg blieb dennoch nicht<br />
aus. Befragte erklärten, in ihren Augen sei der Film ein<br />
„Meisterwerk, da der Kirche ein Spiegel vorgehalten<br />
werde, indem ihre Machenschaften persifliert werden“.
Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:50 Uhr Seite 17<br />
BILDblog.de Extern<br />
„BILD“, ihre Falschinformationen<br />
und „BILDblog.de“<br />
Die Bildzeitung. Eine Informationsquellle der besonderen Art, der immer wieder<br />
vorgeworfen wird, so manche Wahrheit professionell zu verdrehen oder gar frei<br />
zu erfinden. Was dahinter steckt, erfahren nur die, die selbst nachrecherchieren.<br />
Ein paar Journalisten aus Deutschland, aber auch engagierte Leser haben<br />
sich dies zur Aufgabe gemacht und schreiben ihre Ergebnisse auf „www.bildblog.de“<br />
nieder. Anna Scheller berichtet über den professionellen Journalismus<br />
der Bildzeitung.<br />
Ein Beispiel: Vor ein paar Wochen eine große Überschrift<br />
in „BILD“:<br />
a<br />
Quelle: BILDblog.de<br />
Der Autor bezog sich auf eine Studie, in der britische und<br />
schweizer Forscher festgestellt hatten, dass Spuren von<br />
Leben auf dem Mars längst aufgrund von äußeren<br />
Bedingungen vernichtet worden wären, und dass man –<br />
wenn überhaupt – Zellen nur in einer Tiefe von mindestens<br />
zwei Metern unter der Mars-Oberfläche finden<br />
könne. Dem Autor schien dies aber anscheinend zu langweilig,<br />
deswegen ergänzte er die Studie einfach durch<br />
seine Vermutungen.<br />
„Möglicherweise gibt es komplexe Höhlenstädte. (…)<br />
Vielleicht hat der Mars eine Klimakatastrophe erlebt, wie<br />
sie uns noch bevorsteht. Die Bewohner flohen in die<br />
Tiefe.“ Interessante Idee. Doch mit Außerirdischen-<br />
Theorien scheint sich „BILD“ auszukennen. Im Jahr 1998<br />
schrieb ein Redakteur, dass „Außerirdische auf die Erde<br />
kommen, um zu töten“ und dass die Menschen vielleicht<br />
„nichts anderes als Laborratten der Außerirdischen“ seien.<br />
Im Jahr 2004 berichtete die „BILD“ über die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass immer noch Dinosaurier durch den<br />
Dschungel von Afrika schleichen.<br />
Ein anderes Beispiel: Erwartungsgemäß tingelt derzeit wieder<br />
eine ansteckende Magen-Darm-Grippe durch<br />
Deutschland. Weiter nicht tragisch, dauert in etwa nur 3<br />
Tage. Fakt ist zwar, wie das Robert-Koch-Institut mitteilte,<br />
dass die Ansteckungen innerhalb weniger Wochen zugenommen<br />
haben, doch eine ernsthafte Gefahr besteht für<br />
den Menschen deshalb nicht. Die BILD sieht das jedoch<br />
anders und jongliert in ihrem Artikel über die „schlimmste<br />
Magen-Darm-Seuche“ mit Ausdrücken wie „lebensgefährlich“,<br />
„extrem ansteckendes Virus“ und „dringende<br />
Warnung“ und berichtet über angeblich „erste Todesfälle“.<br />
„BILDblog.de“ ist auf die Hinweise von aufmerksamen<br />
Lesern angewiesen. In einer Ausgabe fand ein Leser einen<br />
Artikel mit der Überschrift „Mann erschießt Oma“. Im folgenden<br />
Text stand aber „(…) er nahm sich ein Messer –<br />
und stach auf die Seniorin ein!“<br />
Genauso ein Fehler auf der Website von „BILD“: Unter<br />
der Meldung „Jennifer Aniston gibt Nasen-OP zu“ befand<br />
sich die Überschrift „Jennifer Aniston wehrt sich gegen<br />
OP-Gerüchte“. Logisch?! Eben immer auf dem neuesten<br />
Stand der Dinge.<br />
Die Journalisten von „BILDblog.de“ wollen darüber aufklären,<br />
wie „BILD“ ihre Leser informiert und die öffentliche<br />
Wahrnehmung der Bildzeitung verändern. Ein Unternehmen,<br />
über das sich zumindest gebildete deutsche Bürger<br />
freuen können.<br />
Zitate-Boxx<br />
Hopf: Außerdem bin ich heute fast so unvorbereitet<br />
wie andere Lehrer immer.<br />
Hopf: Jetzt hab ich heut hier Vertretungsstunde an meinem<br />
50. Geburtstag, weil dieser BLÖDE Sanwald …<br />
Hopf: In der 5. mach ich grad „Ottos Mops“, wie bei euch<br />
damals. Wenn die das umschreiben, kommt so Zeug raus<br />
wie „Lillis Fisch fickt Lilli“ und „Kiff Shit mit mir“.<br />
Wetzl: Also Beispiel: Kaufvertrag! Ich mache dem<br />
Schüler X den Antrag, meine Uhr … oder nein … die will<br />
er nicht … die Brille auch nicht …!<br />
Schüler Y: Ihre Unterhose!!<br />
Wetzl: Nee, du kennst meine Unterhose nicht!<br />
(Schüler liest seinen englischen Text vor):<br />
Schüler: (…) and then I realized that we take the wrong<br />
– SCHEISSE!<br />
Sanwald: Falsch!<br />
Schwarz: Also, das hängt sehr von der Größe des<br />
Schalltrichters ab. Und deshalb verändert sich der Ton<br />
sehr stark, wenn. Man da einen Dämpfer reinsteckt oder<br />
die Faust oder ‘nen Hamster...!<br />
(FOLGEZITAT): Und wenn man diesen Ton und diesen<br />
Ton hier spielt, was kommt dann raus? Der Hamster<br />
wahrscheinlich, oder?<br />
Wetzl: Wenn einer unterm Unterricht trinkt, sagt keine<br />
alte Sau was...!<br />
Schüler: Aber sie haben mal was gesagt!<br />
Strähuber: Jetzt stellt euch nicht noch dümmer an als ihr<br />
sowieso schon seid!<br />
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STEFANS TEFANS FASCHINGSFOTOS<br />
ASCHINGSFOTOS<br />
019
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020<br />
Spaß & Hobbys Serien, Soaps und Telenovelas<br />
Fernsehen mit Suchtfaktor – die moderne<br />
Droge: Serien, Soaps und Telenovelas<br />
Wenn wir jetzt, genau in diesem Moment, den Fernseher einschalten (oder in fünf<br />
Minuten, eigentlich ist das egal), werden wir bestimmt irgendwo auf eine Serie<br />
stoßen. Denn sie laufen auf jedem Sender, zu fast jeder Zeit, und begeistern breite<br />
Massen. Wir alle kennen sie (und lieben sie eventuell sogar), und fast jeder hat<br />
seine Favoriten unter ihnen. Veronika Feicht und Leonie Schwaiger auch.<br />
Egal ob die Nachmittagsserien, wie „Everwood“, (alte<br />
Folgen von) „Gilmore Girls“ und „Charmed“, oder<br />
Vorabendserien in Gestalt der vielen deutschen<br />
Telenovelas („Verliebt in Berlin“, „Schmetterlinge im<br />
Bauch“, „Alles was zählt“, usw.), oder auch Abendserien<br />
wie „Desperate Housewives“, „Grey’s Anatomy“, „Sex<br />
and the City“ und „The L Word“ – sie alle ziehen (Anm.<br />
d. Chefr.: oder auch zogen, wenn man das jetzt auf „Sex<br />
and the City“ bezieht *schnief*) uns in ihren Bann.<br />
Nun fragen wir uns doch (in einem Moment, in welchem<br />
wir nicht gerade eine Serie verfolgen), was die große<br />
Faszination der Serien für uns ausmacht.<br />
Hier ein paar offensichtliche Merkmale, die eine richtig fesselnde<br />
Serie ausmachen:<br />
Liebe & Leidenschaft: Welche Serie lebt nicht von ihren<br />
speziellen, überaus häufig auftretenden Beziehungskisten?<br />
Nicht eine! Man fiebert mit ihnen mit, mit Carrie Bradshaw<br />
und Mr. Big („Sex and the City“), Rachel und Ross<br />
(„Friends“), Luke und Lorelai („Gilmore Girls“), Alice und<br />
Dana („The L Word“), Cole und Phoebe („Charmed“)<br />
und Amy und Ephraim („Everwood“).<br />
Romantik pur, große Gefühle und heftige Liebesdramen<br />
mit anschließender Versöhnung. Wer steht da nicht drauf?<br />
(Und fühlt euch ruhig auch mit angesprochen, liebe männliche<br />
Wesen dieser Welt. Wir verstehen euch.)<br />
Attraktive (anbetungswürdige) Darsteller: Nicht nur ihre<br />
schauspielerischen Fähigkeiten machen einen großen Teil<br />
der Glaubhaftigkeit aus, sondern auch ihr umwerfendes<br />
Aussehen haut uns alle regelmäßig vom Hocker. Wir alle<br />
lieben sie, wollen sie heiraten oder zumindest ein Kind von<br />
ihnen: Patrick Dempsey (McDreamy in „Grey’s<br />
Anatomy“), Milo Ventimiglia (Jess Mariano in „Gilmore<br />
Girls“) und Kevin James (Doug Heffernan in „King of<br />
Queens“ – kleiner Scherz am Rande).<br />
Und für diejenigen, die das weibliche Geschlecht bevorzugen,<br />
gibt es auch eine große Auswahl an umwerfenden<br />
Schönheiten in der großen, schönen Serienwelt: Katherine<br />
Heigl (Anm. d. Lay.: Wie Oppe– na ja) (Izzie Stevens in<br />
„Grey’s Anatomy“), Kim Katrall (Samantha Jones in „Sex<br />
and the City“) oder Rachel Bilson (Summer Roberts in „O.<br />
C. California“)<br />
Dramatik, Tragödien & melancholische Suizidanfälle: Was<br />
wäre eine gute Serie ohne eine ordentliche Portion<br />
DOMREPORT |OSTERN | ZWEITAUSENDSIEBEN<br />
Herzschmerz und das Elend der Welt, das auf den<br />
Schultern der Marissa Coopers und der Meredith Greys<br />
dieser Serienwelt lasten. Denn wir saßen doch alle ergriffen<br />
vor dem Fernseher, als das Herz des Patienten auf dem<br />
OP-Tisch zu Snow Patrolls leise klagenden, hoffnungsvolldepressiven<br />
Takten stehen blieb, und geben wir es ruhig<br />
zu, wir mochten es. Die richtige Mischung aus Melancholie<br />
und tödlichen Autounfällen macht’s.<br />
Comedy: Die Tollpatschigkeit Seth Cohens („O. C.<br />
California“), die Anpassungsfähigkeit von Lane Kim<br />
(„Gilmore Girls“) an die koreanischen Verrücktheiten ihrer<br />
Mutter und die völlig idiotischen Unfälle von Susan Mayer<br />
(„Desperate Housewives“) bringen uns regelmäßig zum<br />
Lachen und verleihen der Serie vielleicht sogar ein wenig<br />
Selbstironie.<br />
Verzwickte, verzwackte und für niemandem mehr verständliche<br />
Handlungsstränge: Es ist doch sehr charakteristisch<br />
für Soaps, dass sich plötzlich Person X, mit der man<br />
am Abend zuvor ein kleines, unverfängliches Stelldichein<br />
hatte, als die neue Assistenzärztin herausstellt. Oder dass<br />
die Hauptperson von ihrem schwulen, besten Freund<br />
geschwängert wird. Wer kennt nicht die berühmte Story<br />
vom großen Liebespaar, dass auf einmal herausfindet, dass<br />
sie Geschwister sind? Skandale sind gefragt und begehrt, je<br />
verrückter, desto besser. Sobald sich keiner mehr auskennt,<br />
ist die Serie richtig gut. Meinen zumindest die<br />
Produzenten.<br />
Die Standartcharaktere: Das Mauerblümchen Hannah<br />
Rogers („Everwood“), die Highschool-Queen Marissa<br />
Cooper („O. C. California“), die Zynikerin Christina Yang<br />
(„Grey’s Anatomy“), der Bad Boy Jess Mariano („Gilmore<br />
Girls“), der verrückte Ex-Junkie Charlie Pace („Lost“), der<br />
beste Kumpel Alex Ryan („McLeods Töchter“), …<br />
Sie sind leicht zu durchschauen, verhalten sich meist dem<br />
Muster entsprechend (aber wenn man genauer darüber<br />
nachdenkt – tun sie das wirklich?) und bieten einen gewissen<br />
Unterhaltungswert. Kurz gesagt, sie gehören einfach<br />
dazu.<br />
Wir hoffen, die wichtigsten Punkte genannt zu haben und<br />
legen euch ans Herz, das beim nächsten Serienabend mal<br />
zu überprüfen. Viel Spaß beim Fernsehen!
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Die SIMS 2 Spaß & Hobbys<br />
Reiseführer durch die ewigen Weiten<br />
der Simswelt<br />
Es gibt wirklich sehr viele Computerspiele auf dieser Welt. Wir kämpfen, zaubern,<br />
vergießen Blut, verteidigen unser Vaterland und laufen infolge dessen Amok.<br />
Oder wir hüpfen über Eisblöcke („SuperTux“). Doch das Spiel, das uns, die<br />
Autoren, am meisten fesselt (und außer uns noch viele andere Leute), das genialste<br />
und überhaupt tollste Spiel, worüber wir jetzt auch schreiben möchten, das<br />
ist „Die SIMS 2“. Diese so begeisterten Autoren sind Rebekka Bauer, Christina<br />
Nefzger und Anna Hofmann.<br />
Sims ist ein Simulationsspiel. Man baut ein Haus, erstellt<br />
sich eine Familie und begleitet diese durchs Leben. Das<br />
Ziel dieses Spiels ist, die eigenen Phantasien, die man im<br />
normalen Leben nicht auszuleben wagt, an seinen Sims zu<br />
testen. Das besondere an diesem Spiel ist einfach, dass es<br />
kein Ziel hat, man kann nicht gewinnen. Man kann höchstens<br />
sterben.<br />
Das wahre Leben eines Simsers beginnt in dem<br />
Augenblick, in dem die zeitraubende Installation abgeschlossen<br />
ist, und noch weiß er nicht, wie sehr ihn dieses<br />
Spiel einmal fesseln wird. Ahnungslos wählt er eine<br />
Nachbarschaft, erstellt seinen ersten Sim, nachdem er sich<br />
durch die zahlreichen Funktionen zu erwähnter Erstellung<br />
gekämpft hat und beginnt ungeschickt, ein Haus zu bauen<br />
und das Leben dieses Erstlings zu managen. Meistens überlebt<br />
dieser nicht lange.<br />
Im Laufe der Zeit aber entwickelt der Simser Erfahrung,<br />
Geschick, Feingefühl und den Drang nach mehr. Er kauft<br />
sich sein erstes Erweiterungspack (AddOn). Weitere folgen<br />
auf dem Fuß.<br />
Der Simser beginnt, das Leben seines Sims interessanter zu<br />
gestalten, denn er kämpft nicht mehr ums pure Überleben.<br />
Den ersten Familien folgen erste Affären.<br />
Irgendwann kommt dann der Moment im Leben jedes<br />
Simsers, an dem einfach nichts mehr geht. Er hat keinen<br />
Plan mehr, was er seinen Sims noch machen lassen könnte.<br />
Er fühlt sich ausgebrannt, erschöpft und so, als hätte das<br />
Simsleben keinen Sinn mehr – nein, nicht das Simsleben,<br />
021
Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:50 Uhr Seite 22<br />
022<br />
Spaß & Hobbys Die SIMS 2<br />
das Leben im Allgemeinen. Es wird grau und leer um ihn.<br />
Was also kann er tun, um sein Leben und das seiner Sims<br />
wieder lebenswert zu machen?<br />
Möglichkeiten: Er setzt sich schwierigere Ziele, z. B.:<br />
1. Er verführt gleichzeitig den Gärtner, das Hausmädchen,<br />
den Pizzaboten und das Kindermädchen und versucht,<br />
dabei seine Frau nicht zu vernachlässigen.<br />
2. Er schwängert alle Frauen in der Nachbarschaft (wobei<br />
das dann mit den daraus entstanden Kindern problematisch<br />
werden könnte, da Geschwister nichts miteinander<br />
haben können …)<br />
3. Deine sechs Töchter lieben alle den gleichen Mann,<br />
ohne sich deswegen in die Haare zu kriegen.<br />
4. Er kann möglichst oft heiraten, sich wieder scheiden lassen<br />
und von jedem Ehepartner ein Kind als Souvenir<br />
behalten.<br />
Für den Fall, dass euer Sim euch nervt, weil er zum Beispiel<br />
seine Frau beim Techtelmechtel mit der Gärtnerin<br />
erwischt hat und daher in tiefen Depressionen versinkt:<br />
1. Das Naheliegendste: Man greife zum Telefonhörer und<br />
lasse ihn ausziehen.<br />
2. Einmauern und Warten. Kann in seltenen Fällen leider<br />
sehr lange dauern.<br />
3. Koche und setze den Sim dabei in Flammen, wenn er<br />
noch nicht brennt und vom Herd weggeht, einfach zurükkschicken<br />
(Achtung: keinen Rauchmelder installieren!)<br />
4. Ertrinken. Lasse deinen Sim ein angenehmes Bad in deinem<br />
Swimmingpool nehmen und entferne die Leiter.<br />
5. Verhungern: kaufe keinen Kühlschrank.<br />
6. Aussetzen: Rufe einen Service (Pizzabote, Hausmäd-<br />
chen, etc.), setzte deinen Sim auf einen Stuhl, warte bis der<br />
Service vorfährt. Dann gehe auf den Kauf/Baumodus und<br />
gibt den Cheat „move_objekts on“ (Cheats siehe unten)<br />
ein, nimm den Stuhl mit dem Sim drauf und stell ihn ins<br />
Auto des Bediensteten.<br />
7. Angriff der Killerfliegen: Lasse dein schmutziges Geschirr<br />
überall stehen, bis sich darüber Fliegen ansammeln. Lasse<br />
es noch länger stehen, bis sich die Fliegen zu einem tödlichen<br />
Schwarm zusammenschließen und über deinen Sim<br />
herfallen.<br />
Für den interessierten Simser mit Internetanschluss gibt es<br />
im Internet noch viele, viele Möglichkeiten, sein Spiel zu<br />
beleben. Diese Downloads müssen dann unter Eigene<br />
Dateien\EA Games\Sims2\Downloads gespeichert werden.<br />
(Falls kein Ordner namens „Downloads“ vorhanden,<br />
kann man auch selbst einen erstellen.)<br />
Gute Seiten sind u. a.:<br />
www.modthesims2.com – Alles mögliche und vor allem<br />
unmögliche für den alltäglichen Bedarf findest du hier.<br />
www.sexysims2.com – Wenn das Sexleben anfängt dich zu<br />
langweilen und die Ehefrau droht auszuziehen, kann das<br />
deine letzte Rettung sein.<br />
Ansonsten natürlich die immer nützlichen Cheats – hier<br />
eine Auswahl (das Cheatfenster öffnest du mit Strg + Shift<br />
+ C):<br />
– „motherlode“ (50.000$)<br />
– „maxmotives“ (alle Bedürfnisse gehen hoch)<br />
– „intProp chanceOfTwins 100“ (Zwillinge bekommen)<br />
Ihr könnt natürlich auch nach Cheats googeln – im Internet<br />
gibt es noch viel, viel mehr …
Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:50 Uhr Seite 23<br />
Buchvorstellungen Spaß & Hobbys<br />
Matthew Skelton<br />
Endymion Spring<br />
Carl Hanser Verlag<br />
ISBN: 3446207961<br />
Preis: 16, 90 Euro<br />
Buchvorstellungen<br />
UNTERSTUFE, NTERSTUFE VON GLORIA LORIA GLATT LATT UND JULIA ULIA MAUSER AUSER<br />
Mainz, im Jahr 1452:<br />
Geheimnisvolle<br />
Fremde stolpern<br />
mitten in der Nacht<br />
in die Werkstatt von<br />
Johannes Gutenberg<br />
und seinem stummen Lehrling Endymion Spring: der teuflische<br />
Johann Fust und sein nichts ahnender Gehilfe Peter.<br />
Mit ihnen kommt ein schauriges Artefakt ins Haus:<br />
Endymion fragt sich, was in der Truhe mit den als<br />
Schlangen geformten Griffen sein könnte.<br />
Jahrhunderte später findet der gelangweilte Junge Blake in<br />
der gewaltigen Bibliothek des St. Jerome’s College in<br />
Oxford ein rätselhaftes Buch in einem Regal. Auf dem<br />
ledernen Einband liest er die verblichenen Lettern<br />
„Endymion Spring“, in dem Buch selbst steht – überhaupt<br />
nichts. Plötzlich bilden sich vor Blakes Augen erst Wörter,<br />
dann ganze Sätze. Zu dem Zeitpunkt weiß der Junge noch<br />
nicht, was für gewaltige Auswirkungen sein Fund hat. Blake<br />
und seine Schwester Duck werden immer tiefer in das<br />
Tine Wittler<br />
Die Prinzessin und der Horst; Horst<br />
go home<br />
Weltbild Verlag (Doppelband)<br />
ISBN: 3828982956<br />
Preis: 5,95 Euro<br />
„Die Prinzessin und der Horst“<br />
Im ersten Band des Zweiteilers geht es um die 26-jährige<br />
Mona, die ihrer – soeben 30 gewordenen – Single-<br />
Freundin Eske einen Mann verschaffen will, um sie glücklich<br />
zu machen. Männer findet sie genug, doch<br />
keiner der Vielen passt zu Monas bester<br />
Freundin. In einem Singlechat im Internet<br />
lernt Mona den „Rockster“ kennen, den<br />
einzigen, den sie nicht in die Liste der „Eske-<br />
Männer“ aufnimmt.<br />
Nach einiger Zeit trifft sie sich mit ihm, lernt<br />
ihn besser kennen, verliebt sich in ihn und<br />
trennt sich von ihrem Freund. Niels – der<br />
Rockster – scheint sich auch in Mona zu<br />
verlieben, doch er lässt sie immer wieder fallen, es ist ein<br />
ewiges auf und ab, während dem Mona mehr Alkohol zu<br />
sich nimmt und ihre Freunde mehr strapaziert als gut ist.<br />
Doch aus Niels und Mona wird nichts und sie versinkt im<br />
Liebeskummer.<br />
Spiel um das Buch hineingezogen, in dem niemandem klar<br />
ist, wer wirklich Jäger und wer Gejagter ist. Am Schluss<br />
kommen sie einem uralten Geheimnis auf die Spur …<br />
„Endymion Spring“ ist eines von den wenigen Büchern, die<br />
einen wirklich überraschen.<br />
Es erhielt zahlreiche<br />
Kritiken, keine<br />
davon war auch nur<br />
einen Hauch negativ.<br />
Denn der Autor hat<br />
mit seinem ersten<br />
Buch wirklich etwas<br />
sehr außergewöhnliches<br />
geschrieben.<br />
„Endymion Spring“ ist<br />
wirklich nur zu empfehlen!<br />
MITTELSTUFE, ITTELSTUFE VON LAURA AURA FISCHER ISCHER<br />
„Horst go home“<br />
Mona ist sauer. Sehr sauer. Auf Niels, diesen Horst. Und<br />
sie schmiedet einen Plan, zusammen mit Pia, einem anderen<br />
Horst-Opfer. Die beiden Frauen, Eske und einige<br />
andere Freunde von Mona planen eine riesengroße<br />
Racheaktion. Einige Kneipenabende, Umzüge in das<br />
Nachbarhaus des Horsts, neue Verbindungen, Besuche bei<br />
Horst-Müttern, Trennungen und Alkoholexzesse später ist<br />
dann auch alles soweit, doch in dieser Zeit entdecken Pia<br />
und Mona etwas, was einfach ZU horstig ist.<br />
Die Einrichtungs-Queen Tine Wittler schildert diese<br />
Geschichte voller Liebe und Tränen mit soviel Witz und<br />
Charme, dass jedem die Lachtränen in die Augen schießen.<br />
Dieses Buch ist nicht nur für die „etwas Älteren“ geeignet,<br />
da es sehr leichte Lektüre ist.<br />
Zitate-Boxx<br />
Baumgartner: Schülerin X, was schreibst du denn da?<br />
Schülerin X: <strong>Dom</strong>report-Zitate!<br />
Baumgartner: Hoffentlich nicht die ganzen Schweinereien<br />
in diesem Unterricht!<br />
Fenzl zu Schülerin: Du und ich in einer Sporthalle: Das<br />
wär ein Traum!<br />
Fuchs (bei der Unterschriftenkontrolle der Zwischenzeugnisse)<br />
zu Schüler: Die Fälschung ist mittelmäßig! Nächster.<br />
Die Unterschrift ist erstklassig!<br />
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023
Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:50 Uhr Seite 24<br />
024<br />
Spaß & Hobbys Fremdsprachenseite und Lustiges<br />
Ruth Stienen aus der 5B übernimmt dieses Mal die Fremdsprachenseite – auf<br />
Latein.<br />
Errare masculinum est<br />
Aemilius et Paulus discipuli boni sunt. Libenter laborant.<br />
Etiam Iulia et Claudia attentae et strenuae sunt. Nam studium<br />
Latinum verum gaudium est. Hodie fenestrae patent.<br />
Procul asinus clamat. Paulus interrogat: „Quis cantat?“ Tum<br />
Aemilius puellaeque rident et Iulia et Claudia exclamant:<br />
„Errare masculinum est!“<br />
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Irren ist männlich<br />
Aemilius und Paul sind gute Schüler. Sie lernen gern. Auch<br />
Julia und Claudia sind aufmerksam und fleißig. Denn das<br />
Lateinstudium macht wahrhaft Freude. Heute sind die<br />
Fenster geöffnet. In der Ferne schreit ein Esel. Paulus fragt:<br />
„Wer singt?“. Dann lachen Aemilius und die Mädchen und<br />
Julia und Claudia rufen: „Irren ist männlich!“<br />
Roma Rom<br />
Anno 753 a. Chr. n. Roma saltat ex ovo, ut dicunt.<br />
Circiter anno 753 a. Chr. n. Roma aedificata est in septem<br />
collibus. Nomina sunt: Quirinalis, Viminalis, Esquiliae,<br />
Caelius, Palatium, Aventinus, Capitolium.<br />
Si legimus nomen Romae retrorsum, legimus: Amor.<br />
Romanis Roma erat urbs aeterna.<br />
Certe scitis Romanos urbem „umbilicum mundi“ putavisse.<br />
In magno foro, in quo erant multa templa, statim etiam res<br />
novissimae diffundebantur.<br />
Lustig, lustig …<br />
Heute Morgen …<br />
… war ich beim Bäcker. Ich war maximal 5 Minuten im<br />
Laden. Als ich wieder raus kam, war da eine Politesse und<br />
schrieb gerade einen Strafzettel. Also ging ich zu ihr hin<br />
und sagte: „Hören Sie mal, ich war nur gerade beim<br />
Bäcker!“<br />
Sie ignorierte mich und schrieb das Ticket weiter aus. Das<br />
machte mich etwas wütend und ich wurde unbeherrscht.<br />
„Hallo? Sind Sie taub, ich war nur gerade beim Bäcker!“ Sie<br />
sah mich an und sagte: „Dafür kann ich nichts, Sie dürfen<br />
hier nicht parken und außerdem sollten Sie sich etwas<br />
zurückhalten!“<br />
So langsam ging mir das auf den Zeiger … Also nannte ich<br />
sie eine alte Pissnelke und sagte ihr noch, wo sie sich ihr<br />
beschissenes Knöllchen hinstecken könnte.<br />
Da wurde die auf einmal richtig stinkig und faselte etwas<br />
von Anzeige und Nachspiel für mich. Ich habe ihr nur noch<br />
gesagt, sie sei die Prostituierte des Ordnungsamtes und<br />
könne, wenn sie woanders anschaffen ginge, wesentlich<br />
mehr verdienen. Sie zog dann unter dem Hinweis auf die<br />
nun folgende Anzeige wegen Beleidigung davon.<br />
Mir war das egal …<br />
… ich war ja zu Fuß beim Bäcker.<br />
753, Rom schlüpft aus dem Ei, so heißt es.<br />
Ungefähr um 753 v. Chr. wurde Rom auf sieben Hügeln<br />
erbaut: dem Quirinal, dem Viminal, dem Esquilin, dem<br />
Caelius, dem Palatin, dem Aventin und dem Kapitol.<br />
Wenn man „Roma“ rückwärts liest, heißt es „Amor“:<br />
Liebe.<br />
Für die Römer war Rom die ewige Stadt.<br />
Klar also, dass sie Rom als den „Nabel der Welt“ ansahen.<br />
Durch den großen Marktplatz, auf dem auch viele Tempel<br />
standen, wurden die größten Neuigkeiten dann natürlich<br />
auch sofort verbreitet.<br />
Zitate-Boxx<br />
Schneider: Mir gibt Bungee-Jumping keinen Kick mehr –<br />
ich fahr ab jetzt immer gleich mit ’m Rad vom Gipfel runter!<br />
Schneider: Wir sind hier nicht im Ruhrpott! Das heißt<br />
„gegangen waren“ und nicht „gegangen hatten“! Aber<br />
schreib dem Grönemeyer mal ‘ne Mail und frag ihn obs<br />
heißt „ich bin angefangen“ oder „ich habe angefangen!<br />
Schneider: In Frankreich leben ca. 50. Millionen Menschen,<br />
davon leben und arbeiten aber nur 1 Million! (aha!)<br />
(Sanwald erklärt den Unterschied zwischen „hard facts“<br />
und „human interest“): A hard fact is that an airplane<br />
crashed, two hundred people died. Human interest is<br />
that Britney Spears was one of them …!<br />
Schüler: … und Sie haben echt kein Auto?<br />
Baumgartner: Nein, aber das Auto von meiner Schwester<br />
läuft auf meinen Namen!<br />
Schüler: Und welches fährt die dann?<br />
Baumgartner: Meins!<br />
(Erste Physikstunde nach langer, langer Zeit bei Hr.<br />
Dauser. Beginn einer Tafelanschrift …)<br />
Schülerin: Oh … Wie ich diese Schrift vermisst habe!<br />
(Alle Fenster offen im Februar, Schülerin im Top und ihr<br />
ist heiß)<br />
Strähuber: Du hast heut’ aber eine Hitz’! Jetzt sitzt eh scho<br />
halb nackt in da Schui, da kannst di glei ganz ausziang!<br />
Hopf: Ich mag das nicht, wenn ich reinkomm und ihr<br />
redet einfach weiter! Früher haben wir die Lehrer noch<br />
respektiert oder wenigstens so getan!
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Lustiges und Rätselspiel Spaß & Hobbys<br />
Fragen, die deutschen Austauschschülern wäh-<br />
rend ihres USA-Aufenthaltes gestellt wurden:<br />
Dürfen sich Frauen in Deutschland ihre Männer selbst<br />
aussuchen? (Jacksonville, Florida)<br />
Ja – nur bringt ihnen das nichts, da sie die Männer durch<br />
den Schleier sowieso nicht sehen können.<br />
Gibt es in Deutschland noch Schilder mit dem Hinweis<br />
„Keine Juden“? (Avon Lake, Ohio)<br />
Wir benutzen längst keine Schilder mehr, nur noch farbige<br />
LCD-Displays.<br />
Wie wascht ihr eure Haare? (Laurel, Maryland)<br />
Mit der Waschmaschine.<br />
Ist Hitler noch immer euer Präsident? (Hemet,<br />
Kalifornien)<br />
Ja. Die Liebe zu den Österreichern teilen wir mit euch<br />
Kaliforniern.<br />
Habt ihr noch andere Autos als Volkswagen? (Tallahassee,<br />
Florida)<br />
Ja, allerdings nur aus Pappe.<br />
Welche Sprache sprecht ihr in Deutschland? (El Paso,<br />
Texas)<br />
Uggha Uughh. Hagga Hagga, huhh huhh huhh.<br />
Gibt’s bei euch Bier zum Frühstück? (St. Louis, Missouri)<br />
Zuerst ein neues Spiel zum Knobeln:<br />
Türsteher<br />
Inzwischen haben sogar Julia und Jenni das Eisbärenspiel<br />
verstanden. Da sie jetzt aber auf den Geschmack gekommen<br />
sind, stellt Julia ein weiteres Rätselspiel vor: Türsteher.<br />
„Also, die Szenerie ist folgende:“, sagt sie. „Ihr steht vor<br />
einer Disco und wollt rein. Der Türsteher lässt aber nur<br />
bestimmte Gäste rein und überhaupt gefällt ihm deine<br />
Nase nicht. Ich sage zu<br />
ihm: Aber ich muss unbedingt<br />
rein, meine<br />
Freundin feiert ihren<br />
Geburtstag, und die ist<br />
schon drin und ich hab<br />
nur noch schnell telefoniert!<br />
Mit der Begründung<br />
lässt er mich natürlich<br />
passieren. Was sagt ihr,<br />
damit er euch reinlässt?“<br />
Jenni ist als erste an der<br />
Rätselspiel<br />
Falls noch welches vom Abendessen übrig geblieben ist –<br />
ja!<br />
Reitet ihr morgens mit Pferden zur Schule? (Miles City,<br />
Montana)<br />
Ja, falls wir nicht zu ausgiebig gefrühstückt haben.<br />
Wie sehen die Sterne in Deutschland aus? (Naperville,<br />
Illinois)<br />
Sie sehen viel, viel größer aus. Selbst der allerkleinste ist<br />
noch doppelt so groß wie der Mond.<br />
Wie viele Monate habt ihr in Deutschland? (Rock Island,<br />
Illinois)<br />
Das ist von Woche zu Woche unterschiedlich. Meistens zu<br />
wenige.<br />
Gibt es Probleme am deutsch-chinesischen Grenzübergang?<br />
(Nashville, Indiana)<br />
Ja. Zur Zeit sind nämlich noch einige Staaten dazwischen.<br />
Ist Deutschland ein Teil von Russland? (Missoula,<br />
Montana)<br />
Nein. Das haben die Chinesen zum Glück verhindert, weil<br />
sie immer noch an einer deutsch-chinesischen Grenze<br />
interessiert sind.<br />
Reihe. „Ähm … Bitte Bitte?“ – „Ne, Jenni, keine Chance!“<br />
Als nächstes muss Holger vor Julia – die für den Türsteher<br />
antwortet – bestehen. „Ähm … Ich bin nur noch heute in<br />
der Stadt und hab in der Bravo gelesen, dass die Disco hier<br />
ein absolutes Muss ist, und jetzt will ich rein!“ – „Ja, kannst<br />
vorbei!“<br />
Allgemeine Verwunderung macht sich breit. Wie funktioniert<br />
dieses Spiel? „Hmm … ich ähm … will nur mal schnell<br />
was trinken und außerdem ist ein Kumpel von mir auch<br />
schon da und ääh … der hat Geburtstag …?!“, argumentiert<br />
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025
Osterausgabe 2007.qxd 21.03.2007 23:51 Uhr Seite 26<br />
026<br />
Spaß & Hobbys Rätselspiel und Titelfoto-Shooting<br />
Miri. „Ne, sorry, stell dich hinten an!“, antwortet der<br />
Türsteher alias Julia. „Ja aber … beim Geburtstag deiner<br />
Freundin durftest du auch rein!“ – „Ja, das ist ja auch was<br />
anderes!“<br />
Vom anderen Tisch gesellt sich Brigitte zu den Knoblern<br />
und möchte auch mitspielen. Julia grinst sie an und meint<br />
zu ihr: „Eigentlich ist es bei dir Quatsch, du hast eh<br />
Grundrecht, wenn du sagst, dass du Brigitte heißt!“<br />
Vanessa blickt verwirrt in Richtung Holger. „Du checkst<br />
doch, wie das funktioniert, oder?“ Doch Holger zuckt nur<br />
mit den Schultern, wendet sich an Julia und sagt: „Ähm …<br />
Ich heiße Holger und will rein?“ – „Nö!“ – „Aber warum<br />
darf dann die Brigitte?“ – „Tja, Schicksal!“, sagt Julia und verdreht<br />
die Augen. Jenni, die neben Julia sitzt, grinst sie schief<br />
von der Seite an … „Ich darf rein, ich hab Popcorn dabei?“<br />
– „Geh rein!“ … „Ich MUSS da rein, ich trage schließlich<br />
Playboy-Klamotten?“ – „Kein Problem“ – „Ah, dann hab<br />
ich’s verstanden!“<br />
Na, ihr auch?<br />
Die Auflösung ist wieder im nächsten Heft!<br />
Und hier noch die Lösung vom Eisbärenspiel aus der letzten<br />
Ausgabe: Um die Löcher bedeutet, dass die Augen des<br />
Würfels, die außen sind, Eisbären darstellen und die in der<br />
Mitte Löcher. Bei dem Wurf fünf-fünf-eins sind es acht<br />
Eisbären (die äußeren Augen bei der Zahl fünf) und drei<br />
Löcher (die inneren Augen bei den Zahle fünf und eins):<br />
Ein paar Bilder von unserem Shooting für das Titelfoto<br />
Eigentlich sollte unser Hase mit aufs Bild …<br />
… aber der wollte nicht …<br />
Wann diese beiden Bilder allerdings entstanden<br />
sind, weiß ich wirklich nicht mehr …<br />
… und knabberte nur die Schokohasen mitsamt<br />
Folie an.