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Gemeindeblatt September 2012.pub - Kirchspiel Magdala/Bucha

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Monatsspruch<br />

Liebe Gemeindeglieder und Leser des <strong>Gemeindeblatt</strong>es!<br />

Bin ich nur ein Gott, der nahe ist,<br />

spricht der HERR, und nicht auch<br />

ein Gott, der ferne ist? Jer. 23,23<br />

Wo finde ich Gott? Diese Frage bewegt<br />

die Menschheit seit Jahrtausenden.<br />

Zurück aus dem Urlaub berichten<br />

mir dieser Tage viele Gemeindeglieder<br />

von den prächtigen Sakralbauten,<br />

die sie in fernen Ländern und Städten<br />

besuchen und betrachten durften. Gotteshäuser<br />

sind Orte, in<br />

denen uns Gott begegnet.<br />

Menschen<br />

haben dafür Kapellen,<br />

Kathedralen und<br />

prächtige Dome gebaut.<br />

In Synagogen,<br />

Kirchen, Tempeln<br />

und Moscheen wird<br />

Gott weltweit verehrt<br />

und angebetet. Doch<br />

finden wir Gott wirklich<br />

nur in den Gotteshäusern?<br />

Gott ist nah...<br />

Ich denke an die traurigen und ängstlichen<br />

Augen im Krankenhaus auf der<br />

Intensivstation. Ich erinnere mich an<br />

die verliebten und glücklichen Augen<br />

junger Menschen, die in diesen Tagen<br />

geheiratet haben. Ich sehe die stolzen<br />

Augen jener Eltern vor mir, die mir<br />

liebevoll ihr neugeborenes Kind zeigen.<br />

Auch dort ist Gott zugegen. Dort<br />

und überall, wo ich dem Leben nach-<br />

2<br />

gehe, es aufspüre und mich auf<br />

Gottes Schöpfung einlasse.<br />

Im Buch Jeremia begegnet uns die<br />

Behauptung, Gott nur im Tempel<br />

ganz nahe sein zu können und dort<br />

sogar über ihn verfügen zu können.<br />

Für solche Menschen ist Gott in<br />

Wirklichkeit ferne, egal wo sie ihn<br />

suchen. Gott ist uns näher als die eigene<br />

Halsschlagader. Gott wohnt in<br />

den Herzen der Menschen. Gott ist<br />

uns näher, als wir es uns überhaupt<br />

vorstellen können,<br />

La Catedral de la Santa Creu<br />

i Santa Eulàlia in Barcelona<br />

auch wenn wir dies<br />

nicht immer wahrnehmen.<br />

Gott ist spürbar…<br />

Nähe und Ferne sind<br />

in Gottes Sprachgebrauch<br />

keine örtliche<br />

Beschreibung,<br />

sondern eine Bestimmung<br />

des Glaubens.<br />

Dort, wo ich Gott in<br />

mein Leben einlasse<br />

und ihm dankbar entgegenkomme,<br />

dort,<br />

wo ich Gott vertraue und ihm meine<br />

Ängste und Sorgen überlasse, dort,<br />

wo ich anfange zu glauben und mich<br />

vom Glauben leiten lasse, spüre und<br />

begegne ich Gott.<br />

Ich wünsche uns allen, egal wo uns<br />

der Beruf, das Studium, die Ausbildung<br />

oder auch die Liebe in den<br />

nächsten Tagen hinführen wird, in der<br />

gewohnten Nähe oder auch in der Ferne,<br />

dass wir Gottes Nähe spüren können.<br />

Ihr Pfarrer Martin Krautwurst.

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