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ePaper 07/2011<br />

<strong>TOP</strong> <strong>STORY</strong><br />

HABEN NACH SIE 30 GEWUSST, JAHREN BILDVERARBEITUNG DASS ES NACH 30 JAHREN GEHTS IN<br />

DER ERST BILDVERARBEITUNG RICHTIG LOS!<br />

ERST RICHTIG LOS GEHT?<br />

Die Geschichte der Bildverarbeitung, seine aktuellen Entwicklungen und<br />

die Prognosen für die Zukunft beschäftigten die eingeladenen Experten des<br />

Round Tables am 14.07.2011 bei der FRAMOS GmbH in Pullach. Am folgenden<br />

Tag ging es auf große Isar-Floßfahrt...<br />

Anläßlich des 30-jährigen Jubiläums hatte sich ein Kreis erfahrener Branchenkenner getroffen<br />

und aktuelle Themen sowie Trends diskutiert. Die Teilnehmer deckten das gesamte Spektrum<br />

aus Praxis (Allied Vision Technology, ASM Pacific Technology (ehemals Siemens), CCD<br />

Videometrie, FRAMOS, Sony Europe, Stemmer Imaging), Presse (Markt&Technik), Bildverarbeitungsverband<br />

(EMVA) und Wissenschaft (FH Göttingen) ab.<br />

Rückblickend erinnerte sich die Runde an die ersten „Gehversuche“ der Bildverarbeitungsbranche.<br />

So war der Forschungsbereich eines der ersten großen Felder für Bildverarbeitung.<br />

Die Experten des FRAMOS<br />

Roundtables (v.l.n.r.): Prof. Dr.<br />

Klaus Bobey, Dr. Karl-Heinz<br />

Besch, Andreas Knoll, Patrick<br />

Schwarzkopf, Dr. Reimar Lenz,<br />

Wilhelm Stemmer, Bernd Franz,<br />

Gerd Häberle, Dr. Andreas Franz<br />

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ePaper 07/2011<br />

<strong>TOP</strong> <strong>STORY</strong><br />

Stemmer entwickelte schon in den 70er Jahren ein System für das Fraunhofer IPA (Institut<br />

für Produktionstechnik und Automatisierung). Herr Wilhelm Stemmer rückblickend: „Der sogenannte<br />

Minicomputer war eine zimmerfüllende Anlage.“ Die Speicherkapazitäten blieben<br />

eine Herausforderung, bis sich in den 80er Jahren die PCs rasant entwickelten und so auch<br />

die Bildverarbeitung voran brachten. Daher zollt Prof. Dr. Klaus Bobey von der FH Göttingen<br />

Herrn Franz großen Respekt: „Hochachtung für den Mut, Anfang der 80er Jahre Herzblut in<br />

die digitale Bildverarbeitung zu stecken!“<br />

Unternehmer der ersten<br />

Generation mit<br />

Weitblick:<br />

Bernd Franz und Wilhelm<br />

Stemmer beim<br />

FRAMOS Roundtable<br />

(Rechts im Bild: Gerd<br />

Häberle, Andreas Knoll)<br />

Anfang der 90er Jahre hatten die Digitalkameras einen großen Einfluss auf die Entwicklung, die<br />

vorwiegend für Sicherheitsanwendungen und Mikroskopie eingesetzt wurden. Leider waren<br />

es nicht immer einfach an die hier verwendeten Sensoren zu kommen. „Es war in Deutschland<br />

billiger, Sony Camcorder auszuschlachten und die damals verbauten Sensoren auszubauen,<br />

als sie einzeln zu kaufen.“ meinte Dr. Reimar Lenz von CCD Videometrie. Zunehmend wurden<br />

PCs schneller, hatten mehr Speicherkapazität und stärkere Prozessoren.<br />

Seit 10 Jahren sind die Kinderkrankheiten nun ausgestanden, einige kleine Firmen von damals<br />

haben sich jetzt als klare Marktführer etabliert. Die Digitalisierung hat zwar den Markt bunter,<br />

aber auch standardisierter gemacht. „Die Verbreitung der Bildverarbeitung ist rasant, vor<br />

allem bei den Stückzahlen, aber der Preis sinkt.“ bemerkt Patrick Schwarzkopf von der EMVA.<br />

Im Expertenkreis wurde auch darüber diskutiert, welche neuen, auch nicht-industriellen<br />

Anwendungen sich herauskristallisieren können. Die Teilnehmer sind sich einig, daß viele<br />

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ePaper 07/2011<br />

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außergewöhnliche Anwendungen sich aktuell entwickeln. Der klassische Machine Vision<br />

Markt wird abgelöst von innovativen Märkten wie Live Science, Service Robotics, Landwirtschaft<br />

und Food Industry. So z.B. im Bereich Fußballstatistik. Ein Kamerasystem in Stadien<br />

zeichnet die Laufwege der Spieler auf, identifiziert sie und wertet aus. So können Spielerbewertungen<br />

untermauert und mittelfristig sogar wichtige Trainerentscheidungen schon in der<br />

Halbzeitpause unterstützt werden.<br />

Ein Griff in die Zukunft zeigt den Einsatz von Robotik in der Biolandwirtschaft. „Irgendwann<br />

wird man Unkraut im Vorbeifahren mit einem Roboterarm zupfen können, oder direkt mit<br />

einem Laser zerschießen können.“ meint Patrick Schwarzkopf von EMVA.<br />

Blick in die Zukunft:<br />

Patrick Schwarzkopf (3.<br />

v. l.) im Gespräch mit<br />

(v.l.n.r.) Dr. Reimar Lenz,<br />

Prof. Dr. Klaus Bobey,<br />

Dr. Karl-Heinz Besch<br />

Auch im Bereich Sensorik tut sich einiges. CMOS Sensoren haben mittlerweile mehr und<br />

mehr Marktanteile gewonnen und verdrängen CCD-Sensoren, deren Entwicklung größtenteils<br />

ausgereizt ist. Die Qualität von CMOS Sensoren nimmt zu und bietet deutlich mehr Möglichkeiten<br />

im Bereich HDR, IR etc. Gerd Häberle von Sony Europe ist aber der Überzeugung, daß<br />

CCD und CMOS noch einige Jahre nebeneinander bestehen werden und je nach Anwendung<br />

weiterhin ihre Berechtigung haben.<br />

Das gleiche gilt für die verschiedenen Schnittstellen Standards, die alle, je nach Einsatzgebiet,<br />

ihre Anwendung finden. Neue Schnittstellen wie 10 GigE Vision und USB 3.0 definieren sich<br />

über die Bandbreite, aber die Entwicklung in Stromabnahme, Kabellänge und Preis sind noch<br />

zu optimieren. Dr. Karl-Heinz Besch von ASM Pacific Technology ist optimistisch: „Man wird<br />

sehen, was sich durchsetzt! GigE hat einen gewissen Charme für uns Anwender.“<br />

3D ist in der industriellen Bildverarbeitung derzeit ein heiß diskutiertes Thema. Wird 3D von<br />

industriellen Anwendern wirklich eingesetzt? Verfahren wie Stereo, Triangulation und Streifenlicht<br />

sind bekannt und werden z.B. bei Pick & Place-, Gußteilvermessungs- oder Portionierungs-Anwendungen<br />

eingesetzt. Hier kommen einige Entwicklungen in die Marktreifephase.<br />

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ePaper 07/2011<br />

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Wilhelm Stemmer und Dr. Andreas Franz sehen hier einen klaren Trend „raus aus dem Spezialistentum,<br />

rein in die produktisierte Lösung die jeder verwenden kann.“<br />

HABEN SIE GEWUSST, DASS ES NACH 30 JAHREN IN<br />

DER BILDVERARBEITUNG ERST RICHTIG LOS GEHT?<br />

Für die Zukunft der Bildverarbeitung sieht die Runde ein großes Potential, in verschiedensten<br />

Branchen. Es wurde angenommen, dass erst 10% der möglichen Applikationen mit Bildverarbeitung<br />

ausgestattet sind. Ein persönlicher Wunsch an die Bildverarbeitung: „Eine Kamera<br />

im Knopfloch wäre wundervoll, die mein Gegenüber erkennt und mir den Namen souffliert!“<br />

Die Geschichte der Bildverarbeitung, seine aktuellen Entwicklungen und<br />

die Prognosen für die Zukunft beschäftigten die eingeladenen Experten des<br />

Eine fundierte Nachlese über das Event wird von Herrn Andreas Knoll (Leitender Redakteur<br />

Markt&Technik Round Tables und am Energie&Technik, 14.07.2011 bei elektroniknet.de) der FRAMOS in der GmbH Markt&Technik, in Pullach. voraussichtlich Am folgen-<br />

in Ausgabe 35 veröffentlicht.<br />

den Tag ging es auf große Isar-Floßfahrt...<br />

Anläßlich des 30-jährigen Jubiläums hatte sich ein Kreis erfahrener Branchenkenner getroffen<br />

und aktuelle Themen sowie Trends diskutiert. Die Teilnehmer deckten das gesamte Spektrum<br />

aus Praxis (Allied Vision Technology, ASM Pacific Technology (ehemals Siemens), CCD<br />

Videometrie, FRAMOS, Sony Europe, Stemmer Imaging), Presse (Markt&Technik), Bildverarbeitungsverband<br />

(EMVA) und Wissenschaft (FH Göttingen) ab.<br />

Rückblickend erinnerte sich die Runde an die ersten „Gehversuche“ der Bildverarbeitungsbranche.<br />

So war der Forschungsbereich eines der ersten großen Felder für Bildverarbeitung.<br />

FRAMOS & Friends:<br />

Hervorragende Stimmung<br />

beim Anlegen<br />

des Isarfloßes bei Burg<br />

Schwaneck, Grünwald.<br />

Die Experten des FRAMOS<br />

Roundtables (v.l.n.r.): Prof. Dr.<br />

FRAMOS Klaus Bobey, goes Dr. Isar Karl-Heinz - die große Flossfahrt am 15. Juli 2011!<br />

Besch, Andreas Knoll, Patrick<br />

Schwarzkopf, Dr. Reimar Lenz,<br />

Auch Wilhelm das Stemmer, gesamte Bernd FRAMOS Franz, Team hat das 30-jährige Jubiläum zünftig gefeiert. FRAMOS lud<br />

zu Gerd einer Häberle, ganztägigen Dr. Andreas Floßfahrt Franz auf der Isar ein. Los ging es mit allen (auch internationalen) Mitarbeitern<br />

und Freunden frühmorgens nach Wolfratshausen. Dort erwartete sie bereits ein Floß,<br />

eingedeckt mit bayrischer Brotzeit und Bier aus dem Holzfaß. Für Stimmung sorgten die „Isargranaten“.<br />

Bei sonnigem und trockenem Wetter startete die 50-köpfige Truppe, hervorragend<br />

ausstaffiert mit FRAMOS-Bierkrügen und Sonnenhüten in FRAMOS-Farben die Isar abwärts.<br />

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