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Am Ende eines viel zu kurzen Tages - Kinofenster.de

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08/12<br />

Film <strong>de</strong>s Monats: <strong>Am</strong> <strong>En<strong>de</strong></strong> <strong>eines</strong> <strong>viel</strong> <strong>zu</strong> <strong>kurzen</strong> <strong>Tages</strong> Seite 12 von 15<br />

Glossar<br />

Animationsfilm<br />

Im Animationsfilm wer<strong>de</strong>n unbewegliche Gegenstän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Zeichnungen "<strong>zu</strong>m Leben<br />

erweckt" und "beseelt" (von lateinisch: animare). Sie wer<strong>de</strong>n da<strong>zu</strong> in Einzelbil<strong>de</strong>rn<br />

aufgenommen und so aneinan<strong>de</strong>r montiert und abgespielt, dass <strong>de</strong>r Eindruck einer<br />

Bewegung entsteht. Für eine flüssig wirken<strong>de</strong> Animation sind dabei min<strong>de</strong>stens zwölf<br />

Einzelbil<strong>de</strong>r pro Filmsekun<strong>de</strong> notwendig. Die <strong>viel</strong>fältigen Techniken lassen sich in<br />

zweidimensionale (wie Zeichentrick, Legetrick, Sandanimation) und dreidimensionale<br />

Animationen (<strong>zu</strong>m Beispiel Puppen- und Plastilinanimation) sowie Computeranimationen<br />

unterteilen. Bei letzteren wer<strong>de</strong>n die Verän<strong>de</strong>rungen zwischen <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Bewegungsphasen errechnet.<br />

Anime<br />

Die aus <strong>de</strong>m englischen "animation" abgeleitete Abkür<strong>zu</strong>ng bezeichnet in Japan alle<br />

Animationsfilme ("animeeshon-eiga"). Außerhalb Japans hat sich jedoch insbeson<strong>de</strong>re<br />

als Fachbegriff für Zeichentrickfilme und <strong>zu</strong>nehmend auch computeranimierte Filme<br />

japanischer Herkunft eingebürgert. Charakteristisch sind die stark vereinfachte<br />

Darstellung <strong>de</strong>r Figuren und <strong>de</strong>ren minimalistische, präzise Animation vor realistischen<br />

Hintergrün<strong>de</strong>n. Animationsfilme gelten in Japan schon seit <strong>de</strong>n 1970er Jahren nicht<br />

mehr nur als Kin<strong>de</strong>rfilme, son<strong>de</strong>rn richten sich ausdrücklich auch an Jugendliche o<strong>de</strong>r<br />

Erwachsene.<br />

Beleuchtung<br />

In Anlehnung an die Schwarzweißfotografie unterschei<strong>de</strong>t man grundsätzlich drei<br />

Beleuchtungsstile: Der Normalstil imitiert die natürlichen Sehgewohnheiten und sorgt<br />

für eine ausgewogene Hell-Dunkel-Verteilung. Der Low-Key-Stil betont die<br />

Schattenführung und wirkt spannungssteigernd (Kriminal-, Actionfilme). Der High-Key-<br />

Stil beleuchtet die Szenerie gleichmäßig bis übermäßig und kann eine optimistische<br />

Grundstimmung verstärken (Komödie) o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n irrealen Charakter einer Szene<br />

hervorheben.<br />

Einstellungsgrößen<br />

In <strong>de</strong>r Filmpraxis haben sich bestimmte Einstellungsgrößen durchgesetzt, die sich an<br />

<strong>de</strong>m im Bild sichtbaren Ausschnitt einer Person orientieren: Die Detailaufnahme umfasst<br />

nur bestimmte Körperteile wie etwa die Augen o<strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong>, die Großaufnahme (engl.:<br />

close up) bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Kopf komplett o<strong>de</strong>r leicht angeschnitten ab, die Naheinstellung<br />

erfasst <strong>de</strong>n Körper bis etwa <strong>zu</strong>r Brust („Passfoto“). Der Son<strong>de</strong>rfall <strong>de</strong>r <strong>Am</strong>erikanischen<br />

Einstellung, die erstmals im Western verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>, zeigt eine Person vom Colt<br />

beziehungsweise <strong>de</strong>r Hüfte an aufwärts und ähnelt sehr <strong>de</strong>r Halbnah-Einstellung, in <strong>de</strong>r<br />

etwa zwei Drittel <strong>de</strong>s Körpers <strong>zu</strong> sehen sind. Die Halbtotale erfasst eine Person komplett<br />

in ihrer Umgebung und die Totale präsentiert die maximale Bildfläche mit allen<br />

agieren<strong>de</strong>n Personen; sie wird häufig als einführen<strong>de</strong> Einstellung (engl.: establishing<br />

shot) o<strong>de</strong>r <strong>zu</strong>r Orientierung verwen<strong>de</strong>t. Die Panoramaeinstellung zeigt eine Landschaft<br />

so weiträumig, dass <strong>de</strong>r Mensch darin verschwin<strong>de</strong>nd klein ist.<br />

Farbgebung<br />

Farbwirkungen können sowohl über die Beleuchtung wie über Requisiten (Gegenstän<strong>de</strong>,<br />

Bekleidung) erzeugt wer<strong>de</strong>n. Signalfarben lenken die Aufmerksamkeit, fahle, triste<br />

Farben senken die Stimmung.<br />

Filmmusik<br />

Das Filmerlebnis wird wesentlich von <strong>de</strong>r Filmmusik beeinflusst. Sie kann Stimmungen<br />

untermalen (Illustration), ver<strong>de</strong>utlichen (Polarisierung) o<strong>de</strong>r im krassen Gegensatz <strong>zu</strong><br />

<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn stehen Kontrapunkt). Eine extreme Form <strong>de</strong>r Illustration ist die Pointierung<br />

(auch: Mickeymousing), die nur kurze Momente <strong>de</strong>r Handlung mit passen<strong>de</strong>n

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