Saison 2011/2012 - VfB Oldenburg
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„Inzwischen hat <strong>Oldenburg</strong> den Bogen raus“<br />
Interview mit Hildesheims Trainer Andreas Golombek<br />
Andreas Golombek (43)<br />
spielte als Profi u.a. für<br />
Arminia Bielefeld, SC Freiburg,<br />
VfL Osnabrück und Wattenscheid<br />
09. In Hildesheim beendete<br />
er seine Karriere als<br />
Spieler – und begann eine<br />
neue als Trainer.<br />
Das Blaue: Andreas Golombek,<br />
die letzten drei Partien haben Sie<br />
verloren. Sie sind wahrscheinlich<br />
nicht besonders gut gelaunt,<br />
oder?<br />
Andreas Golombek:<br />
Wenn man verliert, kann<br />
man nicht glücklich sein.<br />
Gegen Lüneburg haben<br />
uns zwei, drei Blackouts<br />
um den Lohn gebracht.<br />
Das Ärgerliche ist, dass<br />
wir so alle Chancen abgegeben<br />
haben, noch oben<br />
anzugreifen. Wir hätten am<br />
fünften Platz schnuppern können.<br />
Aber jetzt ist der Abstand<br />
zu groß.<br />
Das Blaue: Charakterisieren Sie<br />
bitte die Stärken Ihrer Mannschaft.<br />
Andreas Golombek: Sie ist lauffreudig,<br />
sie ist willig, sie kann<br />
auch Fußball spielen. Wir haben<br />
gute Jungs. Das haben wir<br />
auch in dieser <strong>Saison</strong> oft bewiesen.<br />
Wir haben in Cloppenburg<br />
gepunktet und Rehden ge-<br />
schlagen. Aber wir sind nicht clever<br />
genug…<br />
Das Blaue: …da wären wir<br />
schon bei den Schwächen…<br />
Andreas Golombek: AWir kriegen<br />
das Ding einfach nicht<br />
über die Linie. Dabei haben wir<br />
die Chancen. Uns fehlt einfach<br />
ein Abgezockter da vorne. Wir<br />
kämpfen jetzt um jeden Punkt,<br />
um Platz neun zu erreichen – unser<br />
Ziel.<br />
Das Blaue: In <strong>Oldenburg</strong> geht´s<br />
los?<br />
Andreas Golombek: Natürlich<br />
fahren wir als Außenseiter zum<br />
<strong>VfB</strong>. Im Hinspiel hatten wir noch<br />
recht unglücklich verloren. Aber<br />
ich denke, inzwischen hat <strong>Oldenburg</strong><br />
den Bogen raus. Der <strong>VfB</strong> ist<br />
ein Aufstiegsaspirant. Wir müssen<br />
erstmal kleine Brötchen backen<br />
und Zweikämpfe gewinnen.<br />
Das Blaue: Sie haben als Profi<br />
bei zwölf Vereinen gespielt. Als<br />
Trainer sind Sie seit sieben Jahren<br />
in Hildesheim. Wie passt das zusammen?<br />
Andreas Golombek: Als Spieler<br />
ist man nur auf sich gestellt.<br />
Ein Vertrag lief aus, dann kam ein<br />
besseres Angebot, da bin ich dann<br />
gewechselt. Als Trainer ist das was<br />
anderes – da kommt die Verantwortung<br />
hinzu. Ich habe diese<br />
Mannschaft zusammengestellt. Ich<br />
bin noch nicht fertig hier.<br />
Das Blaue: Also eine Lebensaufgabe?<br />
Andreas Golombek: Eigentlich<br />
bin ich kein so bodenständiger<br />
Typ. Ich kann mir durchaus<br />
vorstellen, einen anderen Verein<br />
zu übernehmen. Aber in<br />
Hildesheim ist so viel gewachsen,<br />
da wollte ich<br />
nicht weg. Im Dezember<br />
setzen wir uns zusammen<br />
– dann sehen wir<br />
weiter.<br />
Das Blaue: Sie hatten viele<br />
Trainer. Wer war der prägendste?<br />
Andreas Golombek: Da waren<br />
viele große darunter: Hans-Peter<br />
Briegel, Aleksandar Ristic, Klaus<br />
Augenthaler, Bernhard Dietz zum<br />
Beispiel. Sicherlich klaut man hier<br />
und da etwas. Ich will aber keinen<br />
nachahmen. Ich habe mein eigenes<br />
Ich.<br />
Das Blaue: Wann sehen wir Sie<br />
ein, zwei Ligen höher?<br />
Andreas Golombek: Ich habe<br />
schon Lust, höher zu trainieren.<br />
Vielleicht kann ich irgendwo mal<br />
reinrutschen. Aber in Hildesheim<br />
hatte ich eine Mission. Wir sind<br />
nie abgestiegen. Wir haben etwas<br />
aufgebaut – und das mit sehr wenig<br />
Geld.