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Von KuhGlocKen, bauernlüMMeln und secondos - Muttenzerkurve

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<strong>Von</strong><br />

<strong>KuhGlocKen</strong>,<br />

<strong>bauernlüMMeln</strong><br />

<strong>und</strong><br />

<strong>secondos</strong><br />

LUBOMiR FAKTOR<br />

Die Schweizer Nati ist gut in die WM-Qualifikation<br />

gestartet – na <strong>und</strong>. Ein paar Gedanken zur Landesauswahl,<br />

einem Thema welches viele zwar nicht<br />

kümmert, aber kaum kalt lässt.<br />

Kein Fussballfan kann sich ihr entziehen. Sie gehört<br />

ein Stück weit zum Spiel, wie die Eier an Ostern. Jaja,<br />

die Nati. Viele Jahre habe ich mich von ihr distanziert<br />

oder es zumindest versucht. Schliesslich ist der FCB das<br />

einzig Wahre. Und die Nationalmannschaft nur ein zusammengewürfelter<br />

Haufen von Akteuren verschiedener<br />

Vereine, der den Auftrag hat, den Schweizerischen<br />

Fussballverband – möglichst erfolgreich – zu vertreten.<br />

Also genau jenen Verband, der mir <strong>und</strong> den anderen<br />

Fans den vielen Ärger r<strong>und</strong> um Pyros, Kommerzialisierung,<br />

Bussen, hohe Eintrittspreise <strong>und</strong> beschissene Anspielzeiten<br />

beschert. Und dann noch die bünzlihaften<br />

Fans mit bemalten Gesichtern <strong>und</strong> Kuhglocken; diese<br />

sind mir genau so ein Graus wie besoffene Party-Patrioten<br />

<strong>und</strong> Guggenmusiken aus dem Hinterthurgau. Und<br />

doch, irgendwie weiss man immer Bescheid.<br />

Es war ja auch nicht immer so. In meiner Kindheit<br />

waren die Spiele der Nati schon noch etwas Besonderes.<br />

Sie fanden meistens am Mittwoch statt, was nichts<br />

Geringeres bedeutete, als länger aufbleiben zu dürfen.<br />

Schon am Sonntag berichtete das Sportpanorama vom<br />

Nati-Trainingslager. Dazu tägliche Radio- <strong>und</strong> Zeitungsmeldungen<br />

über Formstand, Aufstellung, Taktik<br />

<strong>und</strong> Tabellenstand. Bis dann endlich Mittwochabend<br />

war <strong>und</strong> die metallisch schäppernde Stimme<br />

von Thurnheer oder Hüppi aus dem fernen Sofia oder<br />

Baku die schlechte Tonqualität entschuldigte. Dann<br />

schwenkte die Kamera in eine trostlose Ecke des riesigen<br />

aber fast menschenleeren Stadions, wo ein paar<br />

unentwegte Schweizer Fans gesichtet wurden, die<br />

man damals noch Schlachtenbummler nannte.<br />

Und es gab Zeiten, da war die Nati recht gut. So<br />

etwa vor zwanzig Jahren unter den Trainern Stielike<br />

oder Hodgson. Und mit Spielern wie Alain Sutter<br />

(heute Frisurenexperte), Stéphane Chapuisat (Nichtraucher),<br />

Ciri Sforza (Hausmann), nein ernsthaft, mit<br />

Alain Geiger <strong>und</strong> Dominique Herr, dem steinharten<br />

Innenverteidigerduo, dem pfeilschnellen Marc Hottiger,<br />

dem routinierten Georges Bregy oder dem cleveren<br />

Christophe Ohrel <strong>und</strong> nicht zuletzt Adrian Knup,<br />

der heute im FCB-Vorstand sitzt, hatte die Schweiz<br />

eine Nati, die international konkurrenzfähig war. Ihr<br />

gelang die Qualifikation für die WM 1994 in den USA:<br />

Zum ersten Mal seit 28 Jahren war die Schweiz wieder<br />

an einem internationalen Turnier dabei.<br />

Ich glaube, unter dem Hype war da so etwas wie<br />

tiefe Freude. Für uns Kinder damals etwa so, wie wenn<br />

der FCB einfach aus heiterem Himmel Manchester<br />

United vom Feld fegt.<br />

Als Land, als Nation<br />

Jedes Land hat eine Nationalmannschaft. Erst die Landesauswahl<br />

macht den Verband eines Landes zu einem<br />

vollwertigen Mitglied der internationalen «Fussballfamilie».<br />

Die Auswahl repräsentiert den Verband.<br />

Und da Fussball der wichtigste Sport der Welt ist, hat<br />

eine Nationalmannschaft auch eine sportkulturelle<br />

Bedeutung. Sie kann ein Land prägen. Vielleicht<br />

sogar mehr. Vielleicht bietet der Erfolg einer Nationalmannschaft<br />

der Bevölkerung eines Landes mehr<br />

als nur Spannung <strong>und</strong> Unterhaltung. Vielleicht war<br />

Deutschland nach dem Krieg <strong>und</strong> nach der Wiedervereinigung<br />

erst wieder eine Nation, als die Nationalmannschaft<br />

Spiele gegen andere Nationen austragen<br />

durfte. Die Deutschen wurden 1954 dann auch noch<br />

Weltmeister. In der Schweiz. Frankreich wurde 1998<br />

im eigenen Land Weltmeister. Im Vorfeld des Turniers<br />

monierten rechtsextreme Politiker, dass die französische<br />

Mannschaft gar keine französische sei. Die vielen<br />

Spieler nord- oder schwarzafrikanischer Herkunft<br />

würden Frankreich nicht angemessen repräsentieren,<br />

es sei keine «equipe tricolore». Was für ein Blödsinn,


wenn man an den formidablen Zidane oder den bären-<br />

starken Thuram denkt. So wurde aus der blau-weissroten<br />

Trikolore die «black-blanc-beur» (Deutsch für:<br />

schwarz-weiss-arabisch.), sie alle waren Frankreich<br />

<strong>und</strong> sie machten das Land stolz. Und welches Hochgefühl<br />

musste es für h<strong>und</strong>erttausende italienischer<br />

Gastarbeiter gewesen sein, als Italien 1982 Weltmeister<br />

wurde? Man sagt, dass jener Tag aus den «Tschinggen»<br />

halbwegs respektierte Mitmenschen machte.<br />

Die Spanier dominieren seit sechs Jahren fast jeden<br />

Gegner nach Belieben. Es resultierten zwei Europa-<br />

<strong>und</strong> ein Weltmeistertitel. Eine grosse Genugtuung<br />

für das Land auf der iberischen Halbinsel mit einer bewegten<br />

Geschichte, vier Sprachen <strong>und</strong> teilautonomen<br />

Republiken. Der Erfolg der Mannschaft, so sagt man,<br />

bringt das geteilte Land in der Krise ein wenig näher<br />

zusammen. Seit die Spanier 2006 im Achtelfinale gegen<br />

Frankreich ausgeschieden sind, haben sie bei einer<br />

Endr<strong>und</strong>e nur ein einziges Spiel verloren – 2010 gegen<br />

die Schweiz.<br />

Man kann sich jetzt die Frage stellen, ob es generell<br />

sinnvoll ist, ein geeintes Land zu sein, in einer<br />

globalisierten Welt <strong>und</strong> einem auf Tod <strong>und</strong> Verderben<br />

miteinander verstricktem Europa. Etwa für uns Basler<br />

mit oder ohne roten Pass, durch die Jurakette von der<br />

Restschweiz abgetrennt. Was haben wir mit dem Rest<br />

der Deutschschweiz am Hut – ausser der in Ansätzen<br />

ähnlichen Sprache <strong>und</strong> der gemeinsamen Antipathie<br />

zu Zürich? Und trotzdem hoffen wir gemeinsam mit<br />

denen von dort doch eher auf einen Sieg der Schweizer<br />

Nati als dass wir mit den Lörrachern der Deutschen Elf<br />

die Daumen drücken. Vielleicht weil wir «d'Schwoobe»<br />

auch nicht sonderlich mögen.<br />

Wir <strong>und</strong> die anderen<br />

Ich habe sehr wenige Länderspiele live im Stadion gesehen.<br />

Und die haben mich nicht wirklich mitgerissen.<br />

Dieses Wir-Gefühl, wie ich es von FCB-Matches her<br />

kenne, es stellte sich nie ein – ganz im Gegensatz zu einem<br />

Spiel der Engländer, welches ich besuchte.<br />

Möglich, dass dies früher anders war. So erzählen<br />

die älteren Generationen von FCB-Fans von Natispielen,<br />

an die man gemeinsam reiste <strong>und</strong> die Fre<strong>und</strong>e der<br />

dritten Halbzeit berichten gerne von der einen oder<br />

anderen Auseinandersetzung gegen die Berner oder<br />

mit ihnen gegen Franzosen oder wer auch immer sich<br />

gerade «stellte». Zu dieser Zeit waren selbst Schweizerfahnen<br />

an den Zäunen der Kurven keine Seltenheit.<br />

Markiert mit den Initialen des Clubs, zu dem man<br />

sich zugehörig fühlte. Es ist kein Geheimnis, dass viele<br />

Fanszenen früher politisch rechts standen <strong>und</strong> – dies<br />

ist eine Vermutung meinerseits — die Unterstützung<br />

der Nati etwas ganz Normales war. Wohl auch, weil<br />

sich die Szenen Anfang der 90er Jahre am Geschehen<br />

in Deutschland orientierten, wo sich ein neues nationales<br />

Bewusstsein breitmachte. Aber auch die Schweiz<br />

begann sich zu verändern. Nach fast 50 Jahren Wirtschaftswachstum,<br />

Wohlstand <strong>und</strong> Frieden schlitterte<br />

das Land in die grösste Rezession seit den 30er-Jahren.<br />

In der Krise war die Fussballnati stark <strong>und</strong> hat<br />

das Land erfreut. Schön oder? Und eigentlich ist daran<br />

nichts Schlechtes zu sehen.<br />

Und heute? Die Welt ist global geworden, <strong>und</strong> mit<br />

ihr ihre Krisen. Noch immer hat jedes Land seine Nationalmannschaft.<br />

Die meisten aktiven Fans aus den<br />

Kurven gehen aber nicht mehr zu ihr, viele begegnen<br />

ihr gar mit offener Abneigung. Dies ist gut verständlich,<br />

auch wenn man von den eingangs erwähnten Ärgernissen<br />

absieht. Wenn ich mir vorstelle ein ganzes Spiel<br />

lang von Personen umgeben zu sein, um welche die<br />

Evolution einen grossen Bogen gemacht hat – ich glaube,<br />

es würde nicht gut enden. Auch das Thema, dass<br />

die Nationalspieler des FCB beim Durchschnittspublikum<br />

der Nati, sagen wir mal, einen schweren Stand<br />

haben, lässt nicht viel Gutes über diese Art von Veranstaltungen<br />

vermuten. Nur so kann ich mir erklären,<br />

dass ich ein Verhalten entwickelt habe, welches ich<br />

beim FCB nie an den Tag lege: Permanentes Motzen<br />

über die Leistung einzelner Spieler, verb<strong>und</strong>en mit der<br />

Hoffnung, dass die Nati doch gewinnt.<br />

Luegsch au?<br />

Die letzten Male hat sie es getan, wohl eher unspektakulär,<br />

aber hier <strong>und</strong> dort ist zu hören, dass es wieder «Spass<br />

mache, der Nati zuzuschauen». In Onlineforen wird<br />

über die Abstammung von Schweizer Nationalspieler<br />

diskutiert (Anm d. Red: siehe auch «On the origin of<br />

species» von C. Darwin). Und über die Bereitschaft der<br />

Spieler die Nationalhymne zu singen. Auch liest man<br />

von Stimmen, die lieber wieder eine «Schweizer» Nati<br />

hätten <strong>und</strong> sich über zu viele talentierte Immigrantensöhne<br />

echauffieren. Erbärmlich. Kleingeistig.<br />

Aber die Nati macht Spass, so sagt es uns der Blick.<br />

Wohl auch, weil jetzt der Nationaltrainer für den Blick<br />

als Kolumnist schreibt, was dem Blick Spass macht.<br />

Auch Franz Beckenbauer war ja Teamchef <strong>und</strong> Kolumnist<br />

in Personalunion. Und weil vieles, nicht nur im<br />

Man kann sich<br />

jetzt die Frage<br />

stellen, ob es generell<br />

sinnvoll ist,<br />

ein geeintes Land<br />

zu sein, in einer<br />

globalisierten<br />

Welt <strong>und</strong> einem<br />

auf Tod <strong>und</strong><br />

Verderben miteinanderverstricktem<br />

Europa.


Fussball, in der Schweiz einfach eine deutsche Kopie<br />

ist, muss es wohl gut sein. Und falls es nicht so sein sollte,<br />

naja, dann kann man darüber hinweg sehen.<br />

Zum Schluss noch ein kurzer Ausblick in die Zukunft.<br />

Bei anhaltend guten Leistungen oder einfach<br />

genügend Siegen in der Qualifikation wird es den<br />

Schweizern wohl oder übel gelingen, sich für die WM<br />

2014 zu qualifizieren. Ein Teil der Schweiz, sicher auch<br />

ein grosser Teil derer, die sich sonst nicht für Fussball<br />

interessieren, wird dann mitfiebern. Und die, denen<br />

es egal ist, werden einfach zuschauen <strong>und</strong> über Fehlpässe<br />

fluchen. Vielleicht so wie 2010, beim Startsieg<br />

gegen Spanien aus heiterem Himmel. Oder wie 2006.<br />

Ich denke manchmal, wie es damals wohl hätte kommen<br />

können. Als die Nati sich ohne Gegentor für die<br />

Achtelfinals qualifizierte aber kläglich im Penalty-<br />

KorriGenda<br />

Verehrte Leserschaft<br />

In der letzten Ausgabe des Schreyhals<br />

publizierten wir einen Artikel, der unerwartet<br />

hohe Wellen schlug. Wellen,<br />

mit welchen wir von der Redaktion<br />

nicht rechneten oder rechnen konnten<br />

<strong>und</strong> die uns zu sofortigem Handeln<br />

zwangen.<br />

Der Verfasser des Artikels, unser<br />

Praktikant Joduk Giesing, wurde per sofort<br />

freigestellt. Gerüchten zufolge arbeitet<br />

er heute bei der Basler Zeitung,<br />

wo er Polizeimeldungen archivieren<br />

soll.<br />

Eine solche Meldung könnte so oder<br />

ähnlich die R<strong>und</strong>e machen. Nicht aber<br />

bei uns, wo die Grenzen zwischen Dichtung<br />

<strong>und</strong> Wahrheit vielleicht manchmal<br />

verschmelzen mögen.<br />

Den Artikel mit dem Titel «Mann<br />

spielsch du hütt wieder Scheisse» über<br />

die äusserst erfolgreiche FCB-Mannschaft<br />

der Saison 2011 / 2012 war ein<br />

Flop; das sagen wir einfach so. Er war<br />

ein Verriss, reisserisch geschrieben<br />

<strong>und</strong> schlecht recherchiert – nämlich<br />

gar nicht. Nur wenige Leser fanden den<br />

Artikel gut, einigen soll er ein Schmunzeln<br />

abgerungen haben. Einer Mehrheit<br />

blieb dies jedoch im Halse stecken. Warum?<br />

Gedacht war er als Satire. Nun, wir<br />

sind keine Profis <strong>und</strong> versuchten uns<br />

in diesem Feld einfach mal. Wir warfen<br />

dabei mit mehr oder weniger billigen<br />

schiessen scheiterte. Was, wenn Marco Streller das mit<br />

der Zunge hätte sein lassen? Im Viertelfinal wäre die<br />

Schweiz auf Italien getroffen. Ein Gegner, gegen den<br />

man im Vorfeld eine sehr gute Leistung zeigte. Man<br />

stelle sich nur vor, was wohl passiert wäre in diesem<br />

Land, hätte die Nati das Viertelfinale überstanden …<br />

Vergleichbar mit einem Sieg des FCB im Hinspiel gegen<br />

Bayern. Wen hätte das kalt gelassen? Wäre eine<br />

nationale Euphorie entstanden? Wären die Schweizer<br />

plötzlich stolz geworden auf ihr Land? Hätten die<br />

Blick-Onlinekommentarschreiber dann einen oder<br />

zwei Tage über die Abfallsünder, Kügelidealer, die unfähigen<br />

B<strong>und</strong>esräte <strong>und</strong> die linke Kuscheljustiz hinwegsehen<br />

können?<br />

Was würdest du tun, beim «W<strong>und</strong>er von Rio»?<br />

Wahrscheinlich auch zuschauen.<br />

Klischees um uns. So bezeichneten wir<br />

beispielsweise Heiko Vogel als «Schönredner»<br />

oder Gilles Yapi als Rückpassgott.<br />

Wir schrieben auch, dass im Training<br />

nur Fussballtennis gespielt würde.<br />

Alles völlig unausgegorener Mumpitz.<br />

Nach wie vor halten wir Heiko Vogel<br />

für einen äusserst fähigen Trainer <strong>und</strong><br />

nach wie vor hoffen wir, dass die Flanken<br />

von Steinhöfer ihr Ziel erreichen.<br />

Niemals war es unser Ziel, den FCB in<br />

die Pfanne zu hauen. Im Gegenteil. Vielmehr<br />

wollten wir den Basler Fans einen<br />

Spiegel hinhalten. Wie viele jammerten<br />

letzte Saison über Yapis Rückpässe oder<br />

über Shaquiris Ballverliebtheit? Und<br />

wie viele wünschen sich «Shaq-Attack»<br />

zurück <strong>und</strong> hoffen auf eine baldige Genesung<br />

Yapis?<br />

Und heute? Wenige Wochen, nachdem<br />

der Artikel im Schreyhals erschien,<br />

bezeichnete die Zeitung mit den grossen<br />

Buchstaben Heiko Vogel als «Meister<br />

der Ausreden». Im FCB-Forum werden<br />

bereits erste Stimmen laut, die ihn als<br />

«untragbar» bezeichnen. Einige Fans<br />

(oder «Fans»?) glauben, dass er vor Ende<br />

der Saison entlassen wird. Im Stadion<br />

waren fast bei jedem Spiel Pfiffe gegen<br />

die eigene Mannschaft zu vernehmen.<br />

Das war übrigens auch schon vor der<br />

Sommerpause so. Eigenartig, in einer<br />

so erfolgreichen Saison.<br />

Wir haben mit diesem Artikel nicht<br />

ganz das erreicht, worauf wir abzielten.<br />

Aber vielleicht teilweise. Die Empörung,<br />

welche durch diesen Artikel aufkam<br />

zeigt, dass eine Vielzahl von Fans bereit<br />

ist, den FCB auch in einer Schwächephase<br />

zu unterstützen. Dass sie sich im<br />

Gegenteil nicht von reisserischen Presseleuten<br />

leiten lassen <strong>und</strong> ein gewisses<br />

Vertrauen in Team <strong>und</strong> Trainerstab haben.<br />

Vielleicht ist das nicht bei allen so.<br />

Vielleicht gibt es auch eine Anzahl Zuschauer,<br />

deren «Geduld» mit dem aktuellen<br />

FCB schon zu Ende ist. Genau<br />

an euch hat sich dieser Artikel auch gerichtet.<br />

Wir sollten froh sein, was wir in<br />

den letzten Jahren erlebt haben. «Erfolg<br />

isch nid alles im Lääbe», <strong>und</strong> zudem ist<br />

er vergänglich wie die Bräunung, die<br />

man sich in den Sommerferien geholt<br />

hat. Vielleicht werden wir in dieser Saison<br />

keinen Blumentopf gewinnen <strong>und</strong><br />

das ist vielleicht nicht mal schlecht. Es<br />

geht auch ohne Championsleague <strong>und</strong><br />

auch ein Arbeitssieg über Lausanne<br />

kann Spass machen. Es geht nicht um<br />

die grossen Bühnen des Fussballs. Wir<br />

sind nicht Barcelona.<br />

Im Namen der Redaktion<br />

Lubomir Faktor, Chefredakteur

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