Sportlicher Abstieg der Arminia steht fest Bielefelder bangen jedoch um Lizenz-Erteilung für die 3. Liga Der Überlebenskampf bei Arminia Bielefeld, heute der zweite Gast in der airberlin world, geht wohl auch nach dem Saisonende weiter. Sportlich ist der Abstieg in die 3. Liga ohnehin seit Dienstag endgültig besiegelt: Da der DSC zuvor den Hilfsfond des Ligaverbandes in Anspruch hatte nehmen müssen, um den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten, wurden ihm von der DFL drei Punkte gestrichen. Das viel größere Problem der Ostwestfalen ist allerdings die Finanzsituation. Den Club drückt eine Schuldenlast in Millionenhöhe. Ob die Arminia die Drittliga-Lizenz erhalten wird, ist daher nicht sicher. „Erste Signale seitens des Verbandes waren positiv“, verbreitete Arminia-Geschäftsführer Ralf Schnitzmeier Zuversicht. „Ich bin optimistisch, dass wir die Lizenz für Liga drei bekommen.“ Bis dahin wartet auf die Verantwortlichen aber noch eine Menge Arbeit. Die Inanspruchnahme von Geldern aus dem Sicherungsfonds der DFL, um die Insolvenz und den sofortigen Zwangsabstieg zu verhindern, war ein Novum im deutschen Profifußball. Zwei Monatsgehälter, insgesamt 1,2 Millionen Die Mannschaft des DSC Arminia Bielefeld Anschrift des Vereins: Melanchthonstraße 31a 33615 Bielefeld Tel.: 0521/966110 Fax: 0521/9661111, E-mail: info@arminia-bielefeld.de Internet: www.arminia-bielefeld.de 26 Gegründet: 3. Mai 1905 Vereinsfarben: Schwarz-Weiß-Blau Stadion: Schüco-Arena (27.300 Plätze) UNSER GAST Euro, flossen auf die Konten der Bielefelder, auf denen dem Vernehmen nach kein zusätzlicher Kredit mehr möglich gewesen war. Die Beantragung der Gelder aus dem Sicherungsfonds hatte allerdings zur Folge, dass der Arminia drei Punkte abgezogen wurden. Die ohnehin geringe Chance auf den Klassenerhalt war damit endgültig dahin. Bei all diesen negativen Schlagzeilen, für die der Club von der nördlichst gelegenen Alm zuletzt sorgte, gibt es dennoch positive Nachrichten: Mit 700 von 728 Stimmen hatte die außerordentliche Mitgliederversammlung des Tabellenletzten die Ausgliederung der SchücoArena in eine neue Stadiongesellschaft beschlossen. Damit wurde der Schuldenstand der Arminia auf einen Schlag von 27,091 Millionen Euro um rund 5,1 Mio. gesenkt. Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit wurde dabei deutlich übertroffen. Und auch wenn es sportlich am Ende nicht reichen wird, so kann man bei der Leistungskurve der Mannschaft von Trainer Ewald Lienen einen klaren Trend nach oben verzeichnen. Von den letzten sieben Spielen verloren die Bielefelder nur zwei. „Ich stehe als Trainer mit meinem Namen Zugänge: Abelski (MSV Duisburg II), Appiah, Studtrucker (beide eigene U 23), Baykan (eigene U 19), Bölstler (Rot-Weiß Erfurt), Denneboom (FC Twente Enschede), di Gregorio (Rot Weiss Ahlen), Heidinger (<strong>Fortuna</strong> <strong>Düsseldorf</strong>), Ivanov (Slavia Sofia/Bulgarien), Kaiser, Uzoma (beide TSV 1860 München), Kasela Mbona (Borussia Mönchengladbach, U19), Lense, Müller (beide TuS Koblenz), Mustafi (FC Basel/Schweiz), Nibombé (FK Baku/Aserbaidschan), Quaner (<strong>Fortuna</strong> dafür, wie die Mannschaft auftritt. Deshalb werde ich in unserer Situation bestimmt keinen Ausverkauf starten und auf Kosten des Spiels herumexperimentieren. Gerade jetzt, wo die Mannschaft sich gefestigt hat und auf Augenhöhe in die Spiele gehen kann, werden wir weiterhin 100 Prozent geben. Das sind wir uns selbst, den anderen Vereinen und den Fans schuldig“, gibt Arminia-Trainer Ewald Lienen, der nach der Saison die Arminia verlassen wird, die Marschroute für den Saison-Endspurt vor. Lienens Nachfolger steht unterdessen fest. Markus von Ahlen wird in der kommenden Saison für die Arminia verantwortlich sein. Der 40-Jährige betreut aktuell die U 17 des Hamburger SV in der B-Junioren- Bundesliga. Zuvor hatte er die U 17 von Bayer 04 Leverkusen trainiert. Während seiner aktiven Profi-Karriere war der 40- Jährige unter anderem für den VfL Bochum, Alemannia Aachen und Bayer 04 Leverkusen am Ball. Auch wenn dies gewiss keine leichte Aufgabe wird, gibt sich Lienens Nachfolger kämpferisch. „Genau darin liegt für mich der Reiz“, so von Ahlen. „Unsere Hauptaufgabe ist es nun, eine schlagkräftige Mannschaft sowie ein gutes <strong>Düsseldorf</strong>, U19), Sako (FC St. Pauli), Tadic (Grenoble Foot 38/Frankreich),Touré (Bayer 04 Leverkusen), Vidosic (1. FC Nürnberg) Abgänge: Federico (VfL Bochum), Fernandez (Super- Sport United/Südafrika), Halfar (TSV 1860 München), Janjic (SV Wehen Wiesbaden), Kamper (Randers FC/Dänemark), Katongo (Skoda Xanthi/Griechenland), Kirch (1. FC Kaiserslautern), Kucera (SK Sigma Olomouc/ Team dahinter für die 3. Liga zusammenzustellen.“ Vorerst ist aber noch der ehemalige Bundesliga-Profi Lienen verantwortlich. Der vertraut im Tor weiter auf Patrick Platins. Der 27-Jährige, als Ersatztorhüter in die Saison gegangen, steht seit dem 28. Spieltag (0:2 gegen Augsburg) zwischen den Pfosten. Stammtorhüter Dennis Eilhoff hatte seine Wechselabsichten zuvor durch ein Probetraining beim englischen Club Hull City bekräftigt. „Platins ist wieder fit und wird auf jeden Fall in den letzten Partien zum Einsatz kommen. Wenn er sich nicht die Hände bricht oder sich fünf Bälle selbst ins Tor wirft…“, grinst Lienen. Dennis Eilhoff bekommt aber die Möglichkeit, sich gebührend vom DSC und den Fans zu verabschieden: „Im letzten Heimspiel wird Dennis im Tor stehen. Das sind wir ihm nach der langen Zeit bei Arminia schuldig.“ Eilhoff ist eines der „Urgesteine“ bei der Arminia. Seit 1996, also seit der A-Jugend, hütet der 28-Jährige den Bielefelder Kasten. Einzige Unterbrechung war eine zweijährige Ausleihe von 2006 bis 2008 an die TuS Koblenz. In dieser Saison kam er 27 Mal zum Einsatz. (MSPW/tk) Tschechien), Lamey (Leicester City/England), Mijatovic (Hertha BSC Berlin), Neuville (Karriere beendet), Risgard (Panionios Athen/ Griechenland), Rotter (SC Austria Lustenau/ Österreich), Sadik (FC Lahti/Finnland), Schöneberg (VfL Osnabrück), Versick (SC Wiedenbrück 2000)
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