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Ist Eigenblut das neue Botox? - Dr. Zenker Dermatologie

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<strong>Ist</strong> <strong>Eigenblut</strong> <strong>das</strong> <strong>neue</strong> <strong>Botox</strong>?<br />

Demi Moore soll bereits Blut geleckt haben: Die Schauspielerin unterzieht sich für einen glatten Teint angeblich<br />

regelmäßig einer <strong>Eigenblut</strong>-Therapie. Die Schönheitsindustrie setzt im Kampf gegen Falten zunehmend<br />

auf die etwas gruselig klingende Behandlung. Fürchten muss man sich vor der Methode nicht – zu viel erwarten<br />

sollte man allerdings auch nicht, erklärte uns die Dermatologin <strong>Dr</strong>. Sabine <strong>Zenker</strong>.<br />

Falten weg dank <strong>Eigenblut</strong>: Eine Dermatologin erklärt, was dran ist (Bild: thinkstock)<br />

Die <strong>Eigenblut</strong>-Therapie basiert auf dem einfachen Grundsatz der Regeneration: Durch die Injektion von Blutextrakten<br />

werden Selbstheilungsprozesse im Körper anekurbelt. Die alternative und die ganzheitliche Medizin<br />

haben diese Therapie schon länger für sich entdeckt. Je nach Aufbereitung und Kombination mit anderen<br />

Stoffen wird sie etwa im Kampf gegen Arthrose oder zur Stärkung des Immunsystems angewendet. Auch im<br />

Beautybereich ist die Therapie gefragt, verspricht sie doch ein faltenfreies Gesicht.<br />

Zu dem Zweck wird dem Patienten Blut abgenommen und in eine Zentrifuge gegeben. Durch <strong>das</strong> Verfahren<br />

gewinnt man hochkonzentriertes Thrombozytenplasma, daher auch die alternative Bezeichnung PRP-Therapie<br />

(von „Platelet-Rich-Plasma“ bzw. „plättchenreiches Plasma“). „Dieses Serum mit hochkonzentrierten, aktiven<br />

Wirkstoffen wird dann gezielt unter die Haut gespritzt. Dadurch werden untere anderem wichtige<br />

Wachstumsfaktoren freigesetzt“, erklärt <strong>Dr</strong>. Sabine <strong>Zenker</strong>. Die Dermatologin beschäftigt sich seit sieben Jahren<br />

in ihrer Münchner Praxis mit der <strong>Eigenblut</strong>-Therapie. „Die Injektion kurbelt den Regenerationsprozess<br />

an. So werden etwa der Kollagenaufbau und die Gefäßbildung gefördert. Durch eine bessere Durchblutung<br />

kommt es zum Beispiel zu einer besseren Zirkulation von Nährstoffen.“ Die Verjüngung kommt in Gang. Besonders<br />

gute Ergebnisse lassen sich mit der Behandlung rund um die Augen erzielen. Dort werden feine Linien<br />

und vor allem die Trännenrinne (die sehr schwierig zu behandeln ist) aufgefüllt.<br />

Augen-Make-up: Tipps vom Profi für jede Augenform


Wunder sollte man jedoch keine erwarten. „Die Effekte sind alle dezent, aber die Haut wirkt ebenmäßiger<br />

und strukturierter. Kleine Fältchen werden ausgebügelt, man sieht frischer aus.“ Ein Ersatz für einen Filler<br />

wie Hyaluronsäure, der Falten sofort auffüllt, sei <strong>das</strong> <strong>Eigenblut</strong> jedoch nicht. „Die Methode eignet sich eher<br />

bei flächigen Hautbehandlungen. Damit kann man schöne Ergebnisse erzielen und einen ‚Glow-Effekt‘ erreichen.“<br />

Für sichtbare Resultate empfiehlt <strong>Zenker</strong>, sich innerhalb von drei Monaten alle vier Wochen einer Behandlung<br />

zu unterziehen. Eine Sitzung kostet bei ihr 450 Euro. Bereits nach einem Monat seien erste Erfolge zu sehen,<br />

danach kann man sich in der Regel mehrere Monate lang an einem strahlenden Aussehen erfreuen.<br />

„Etwa ein Jahr nach der letzten Sitzung sollte man zur Auffrischung.“<br />

Böse Überraschungen gibt es dabei so gut wie keine. „Direkte Nebenwirkungen treten eigentlich nur durch<br />

die Nadel selbst auf. Nach der Injektion sind möglicherweise Einstichstellen oder auch mal ein blauer Fleck,<br />

selten eine kleine Schwellung zu sehen.“ Schwangere oder Patienten mit einer Autoimmun- oder Krebserkrankung<br />

dürfen sich der Behandlung nicht unterziehen. Auch sollten vorab keine blutverdünnenden Medikamente<br />

wie Aspirin eingenommen werden.<br />

Extensions: Worauf Sie achten sollten<br />

Patienten sollten sich vorab darüber klar werden, welche Wirkung sie damit erzielen wollen. „Wer auf Bioregeneration<br />

baut, muss manchmal auf den Effekt etwas warten – mitunter länger, als angenommen. Unter Umständen<br />

tritt dann auch nicht der erhoffte Wow-Effekt ein.“ Dafür sei die PRP-Methode eine minimale, noninversive<br />

Methode, die fast risikolos und so gut wie keine Nebenwirkungen hat. „Wenn <strong>das</strong> Produkt sehr hochwertig<br />

und zugelassen ist und die Behandlung gewissenhaft abläuft, ist es eine gute Technik, um die Haut<br />

schön zu halten.“ Einer 60 Jahre alten Sonnenanbeterin werde die Behandlung im Kampf gegen ihre tiefen<br />

Falten und Lichtschäden allerdings nicht viel nützen.

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