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Schlösser

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KAPITEL 2.3<br />

2.3.1 Bänder und Bandaufnahmen<br />

2.3.2 <strong>Schlösser</strong><br />

2.3.3 Drücker<br />

2.3.4 Türschließer<br />

2.3.5 Türöffner<br />

2.3.6 Bodendichtungen


Bänder und Bandaufnahmen<br />

Dauerhaft einwandfreie Funktion gewährleisten<br />

Damit Ihre Türen auf Dauer einwandfrei funktionieren, müssen<br />

auch die Bandsysteme bzw. Bandtypen richtig ausgewählt sein.<br />

Bekannt aber überholt<br />

Die Standardformel für die Bandauswahl:<br />

Belastung = Türgewicht<br />

Diese griffige Formel ist leider veraltet, denn die tatsächliche<br />

Belastung des Bandes kann aufgrund verschiedenster Einflussfaktoren<br />

um ein Vielfaches höher liegen.<br />

Kriterien für die richtige Band-Auswahl<br />

Um Spätschäden vorzubeugen, sollten Sie diese berücksichtigen:<br />

Einsatzort (z. B. Wohngebäude, öffentliche Gebäude,<br />

Verwaltungen, Kasernen, Schulen, Kindergärten usw.)<br />

Konstruktion und Materialart des Türelements<br />

Öffnungsfrequenz<br />

Türmaße<br />

Türgewichte<br />

Anordnung der Bänder<br />

Türstopper<br />

Türschließer<br />

Spezielle Anforderungen<br />

Brandschutz-, Rauchschutz- und Schallschutztüren sowie Multifunktionselemente<br />

unterliegen speziellen Systemprüfungen, in<br />

denen auch die Bänder mitgeprüft werden.<br />

Für diese Anforderungen bieten wir speziell abgestimmte Bänder<br />

an, die Sie in der HUGA Preisliste aufgelistet finden.<br />

Im HUGA Planungshandbuch finden Sie weitere Details, Ausführungen<br />

und alle relevanten Fachbegriffe um Bänder und<br />

Bandaufnahmen.<br />

2.3.1.1


Bänder und Bandaufnahmen<br />

Bandoberflächen<br />

Je nach Bandauswahl stehen Ihnen folgende Oberflächen zur<br />

Verfügung:<br />

vernickelt<br />

matt vernickelt<br />

schwarz vernickelt<br />

verchromt<br />

poliert verchromt<br />

matt verchromt<br />

vermessingt<br />

verzinkt<br />

brüniert<br />

poliert vergoldet<br />

verzinnt<br />

farbig Kunststoff beschichtet<br />

Edelstahl<br />

bi-finish<br />

Ausführung und Fachbegriffe<br />

Bandbezugslinie (BBL)<br />

Die Bandbezugslinie (BBL) nach DIN 18268 ist die festgelegte<br />

Linie eines Türbandes, die in einem festgelegten Abstand zur<br />

Oberkante Türfalz bzw. Bezugskante Zargenfalz steht.<br />

Die BBL als Maßangabe ist unabhängig vom Bandtyp und Bandhersteller.<br />

Da ein Türblatt mindestens immer 2 Türbänder an der<br />

Zarge befestigt, gibt es eine obere BBL (BBL 1) und eine untere<br />

BBL (BBL 2).<br />

Der Abstand der 1. BBL beträgt immer 241 mm bis zum Zargenfalz,<br />

bzw. 237 mm gemessen bis zur Oberkante Türfalz.<br />

Die 2. BBL ist abhängig von der Türblatthöhe und beschreibt den<br />

Abstand zwischen BBL 1 und BBL 2.<br />

Diese Festlegung der Bandbezugslinie gewährleistet somit ein<br />

Zusammenspiel von Tür, Zarge und Band.<br />

Eine Ausnahme bilden Stichbogen-, Rundbogen- oder Korbbogenelemente.<br />

Hier kann in den meisten Fällen aus technischen Gründen<br />

die BBL nach DIN 18268 nicht angewendet werden.<br />

Die Bandbezugslinie kann innerhalb einer Band-Produktgruppe<br />

einheitlich sein, so z. B. beim VX-Programm der Firma Simons.<br />

Hier ist die BBL immer in der Bandmitte zu finden. Sie kann aber<br />

auch innerhalb einer Band-Produktgruppe variieren, so z. B.<br />

beim V-, VN- oder VS-Programm.<br />

Flügelteile – Rahmenteile<br />

Flügelteile (für das Türblatt) und Rahmenteile (für die Zarge)<br />

bilden zusammen immer eine Bandkombination. Hierbei ist zu<br />

beachten, dass immer zwischen Holz- und Stahlzargen sowie<br />

zwischen stumpfen und gefälzten Türen zu unterscheiden ist.<br />

Drittes Band<br />

Der Einsatz eines 3. Bandes (nicht mittig sondern 250–350 mm<br />

unterhalb des oberen Bandes) kann die Belastungswerte theoretisch<br />

bis zu 30 % erhöhen. In der Praxis ist jedoch eine gleichmäßige<br />

Belastungsverteilung auf alle 3 Bänder kaum möglich.<br />

Wir raten deshalb zu einer höherwertigen Bandausstattung mit 2<br />

Bändern.<br />

Designbänder<br />

Eine Vielzahl von Designbändern stehen heute mit unterschiedlichen<br />

Kopfformen dem Bauherren zur Auswahl. Diese Bänder<br />

erhöhen die optische Wertigkeit des Türelements ganz entscheidend.<br />

HUGA setzt bei allen furnierten „Exklusiv“-Türen und -<br />

Zargen – also Türen und Zargen mit Rund- oder Karnieskante –<br />

serienmäßig das HUGA-Designband in verchromter, nicht polierter<br />

Ausführung ein.<br />

Band Tectus<br />

Nur für Zimmertüren geeignet (unter www.simons.de zu finden).<br />

Tragzapfen<br />

Tragzapfen können bei Objektbändern<br />

(VS-, VN-, VX- System)<br />

zusätzlich eingesetzt werden und<br />

dienen der Stabilisierung der Bandlappen<br />

in der Türblattfräsung.<br />

Wartungsfreie Variant-Bänder<br />

Wartungsfreie Bänder (Zusatz WF)<br />

benötigen keine Erstfettung und<br />

keine nachfolgende Wartung. Alle<br />

Normtüren und Formzargen von<br />

HUGA werden serienmäßig mit<br />

wartungsfreien Bändern ausgestattet.<br />

(Abbildung V 3400 WF)<br />

2.3.1.2


Bänder und Bandaufnahmen<br />

3-D Bänder<br />

(Bandunterkonstruktion)<br />

3-dimensionale Bänder ermöglichen<br />

die nachträgliche Positionierung der<br />

Tür in der Zarge in alle Richtungen.<br />

Diese Bänder sind deshalb bei stumpfen<br />

Türen besonders empfehlenswert.<br />

(Abbildung VX 7303 3-D Aufnahmeelement)<br />

Flügelverstellung (FV)<br />

Bestimmte Bandtypen sind auch in<br />

der Ausführung FV erhältlich. Die FV<br />

erlaubt eine seitliche Verstellung des<br />

Türblatts von ca. +/- 2,5 mm.<br />

(Abbildung V 0037 WF FV)<br />

FD-Bänder (Flügeldichtung)<br />

Im VN- und VX-Programm sind Bänder<br />

speziell für Falzlippendichtung<br />

(Flügeldichtung) erhältlich – Zusatz<br />

„FD“. Falzlippendichtungen werden<br />

bei Schallschutztüren eingesetzt.<br />

Stiftsicherung<br />

Alle Bänder des VS-, VN- und VX-<br />

Systems können auf Wunsch mit<br />

zusätzlicher Stiftsicherung ausgestattet<br />

werden. Dabei wird der genutete Stift<br />

des Bandes durch eine Stiftschraube<br />

(Madenschraube) gegen Herausschlagen<br />

gesichert.<br />

Bandaufnahmen<br />

Die passende Bandaufnahme (Bandtasche, Hinterschweißtasche)<br />

ist immer abhängig vom gewähltem Bandtyp in Abhängigkeit<br />

vom Türtyp bzw. Zargentyp. HUGA-Formzargen werden standardmäßig<br />

mit einer speziellen, für HUGA produzierten, äußerst<br />

stabilen Kunststoffbandtasche ausgestattet. Unsere Zargen entsprechen<br />

somit schon in der normalen Ausführung der Belastungsklasse<br />

M. Ein nachträgliches Umrüsten vor dem Einbau auf die<br />

Belastungsklasse S ist problemlos möglich. Spezielle Umrüstsätze<br />

stehen zur Verfügung.<br />

Bei Stahlzargen finden grundsätzlich mörteldichte Hinterschweißtaschen<br />

Verwendung.<br />

Im Objektbereich kommen schwere Metallaufnahmeelemente<br />

zum Einsatz. Im VS- bzw. VN-Bereich z. B. die VS 4600-<br />

Bandtasche, im VX-Bereich ausschließlich ein VX-Aufnahmeelement.<br />

Serienbandtasche aus hochwertigem Kunststoff.<br />

VS 4600<br />

Bandaufnahme<br />

V 8600<br />

Hinterschweißtasche für<br />

Stahlzargen<br />

2.3.1.3


Bänder und Bandaufnahmen<br />

Belastungswerte<br />

In den nachfolgenden Tabellen haben wir eine Auswahl von<br />

häufig eingesetzten Bändern mit den entsprechenden Belastungswerten<br />

aufgeführt (Quelle: Fa. Simonswerk). Grundlage sind<br />

Türen bis zu einer Größe von max. 1985 x 985 mm sowie der<br />

Einsatz von 2 Bändern bei normaler BBL. Bitte beachten Sie,<br />

dass die Bandbelastung aufgrund der o. g. Einflussfaktoren in der<br />

Praxis das eigentliche Türgewicht wesentlich überschreiten kann.<br />

Holzzarge<br />

Stahlzarge<br />

V-Programm (Variant)<br />

Variant-Bänder sind die im Wohnbereich am häufigsten eingesetzten<br />

Bandtypen und bieten zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten.<br />

Variant-Bänder sind in 2-teiliger und 3-teiliger Ausführung<br />

erhältlich.<br />

V-Programm gefälzt/stumpf 35 kg 40 kg 50 kg 60 kg 70 kg 80 kg<br />

V 5150 (steigende Bänder) gefälzt<br />

V 5135 (steigende Bänder) gefälzt<br />

V 3420 WF (2-teilig) gefälzt<br />

V 3430 WF (2-teilig) gefälzt<br />

V 3480 WF (2-teilig) gefälzt<br />

V 4426 WF (3-teilig) gefälzt<br />

V 4437 WF (3-teilig) gefälzt<br />

V 4487 WF (3-teilig) gefälzt<br />

V 7888 stumpf<br />

V 8120 WF (2-teilig) gefälzt<br />

V 8130 WF (2-teilig) gefälzt<br />

V 8026 WF (3-teilig) gefälzt<br />

V 8037 WF (3-teilig) gefälzt<br />

V 8087 WF (3-teilig) gefälzt<br />

VS-Programm (Objektbänder mit Kugellagertechnik)<br />

VS-Bänder werden bei HUGA in Verbindung mit Objektzargen<br />

häufig für Zulassungselemente wie Rauch- und Brandschutz eingesetzt.<br />

Diese bewährten Bänder zeichnen sich durch hohe<br />

Belastungswerte aus. Die Bänder müssen regelmäßig gewartet<br />

werden.<br />

Holzzarge<br />

Stahlzarge<br />

VS-Programm gefälzt/stumpf 120 kg 150 kg<br />

VS 3939 gefälzt<br />

VS 3839 gefälzt<br />

VS 3938 S (Sicherheitszapfen) gefälzt<br />

VS 3739 gefälzt<br />

VS 3739 S (Sicherheitszapfen) gefälzt<br />

VS 3949 stumpf<br />

VS 3739 gefälzt<br />

VS 3739 S (Sicherheitszapfen) gefälzt<br />

VS 7939 gefälzt<br />

VS 7939 S (Sicherheitszapfen) gefälzt<br />

VS 8939 gefälzt<br />

VS 7749 stumpf<br />

VS 8949 stumpf<br />

Hinweis: Brandschutz-, Rauchschutz- und Schallschutztüren unterliegen<br />

Systemprüfungen, in denen die Bänder mitgeprüft werden. Es stehen deshalb<br />

nur bestimmte Bänder zur Auswahl (siehe HUGA-Preisliste).<br />

2.3.1.4


Bänder und Bandaufnahmen<br />

VN-Programm (Objektbänder mit Gleitlagertechnik)<br />

VN-Bänder werden bei HUGA in Verbindung mit Objektzargen<br />

häufig für Zulassungselemente wie Rauch- und Brandschutz eingesetzt.<br />

Diese wartungsfreien Bänder werden in verschiedenen<br />

Größen von 100 bis 160 mm (siehe Tabelle) angeboten.<br />

Holzzarge<br />

Stahlzarge<br />

*) FD = Ausführung für Falzlippendichtung (Flügeldichtung) optional möglich.<br />

Hinweis: Brandschutz-, Rauchschutz- und Schallschutztüren unterliegen<br />

Systemprüfungen, in denen die Bänder mitgeprüft werden. Es stehen deshalb<br />

nur bestimmte Bänder zur Auswahl (siehe HUGA-Preisliste).<br />

V-Programm FD* optional Größe gefälzt/stumpf 80 kg 100 kg 120 kg 150 kg<br />

VN 1939 ● 160 gefälzt ●<br />

VN 3838 ● 160 gefälzt ●<br />

VN 3938 ● 160 gefälzt ●<br />

VN 2828 160 gefälzt ● ●<br />

VN 5959 160 gefälzt ●<br />

VN 1939 120 gefälzt ●<br />

VN 2828 120 gefälzt ●<br />

VN 5959 120 gefälzt ●<br />

VN 1939 ● 100 gefälzt ●<br />

VN 3839 ● 100 gefälzt ●<br />

VN 3939 ● 100 gefälzt ●<br />

VN 4739 ● 100 gefälzt ●<br />

VN 2828 100 gefälzt ●<br />

VN 2929 160 stumpf ●<br />

VN 3848 160 stumpf ●<br />

VN 3948 160 stumpf ●<br />

VN 2929 120 stumpf ●<br />

VN 2929 100 stumpf ●<br />

VN 3849 100 stumpf ●<br />

VN 3949 100 stumpf ●<br />

VN 7939 160 gefälzt ●<br />

VN 8938 160 gefälzt ●<br />

VN 9938 160 gefälzt ●<br />

VN 3738 160 gefälzt ●<br />

VN 7728 160 gefälzt ●<br />

VN 7859 160 gefälzt ●<br />

VN 7939 120 gefälzt ●<br />

VN 7728 120 gefälzt ●<br />

VN 7859 120 gefälzt ●<br />

VN 7938 100 gefälzt ●<br />

VN 8939 100 gefälzt ●<br />

VN 9939 100 gefälzt ●<br />

VN 9948 160 stumpf ●<br />

VN 8948 160 stumpf ●<br />

VN 7729 160 stumpf ●<br />

VN 3748 160 stumpf ●<br />

VN 7729 120 stumpf ●<br />

VN 7748 100 stumpf ●<br />

VN 8849 100 stumpf ●<br />

VN 9949 100 stumpf ●<br />

2.3.1.5


Bänder und Bandaufnahmen<br />

VX-Programm (Objektbänder mit Gleitlagertechnik für 3-D<br />

Aufnahmeelemente)<br />

VX-Bänder werden im Objektbereich immer mehr eingesetzt. Der<br />

große Vorteil dieses Bandsystems sind die hohen Belastungswerte<br />

und vor allem die nachträgliche Verstellmöglichkeit in alle<br />

Richtungen (3-D Aufnahmeelemente). Die Bänder sind für Holzund<br />

Stahlzargen geeignet. Spezielle Bandaufnahmen stehen für<br />

Holz- und für Stahlzargen zur Verfügung.<br />

VX-Programm FD*optimal Größe gefälzt/stumpf 80 kg 100 kg 120 kg 150 kg 170 kg 200 kg<br />

VX 7728 100 gefälzt ●<br />

VX 7939 ● 120 gefälzt ●<br />

VX 7728 120 gefälzt ●<br />

VX 7859 120 gefälzt ●<br />

VX 7939 120 gefälzt ●<br />

VX 7728 160 gefälzt ●<br />

VX 7859 160 gefälzt ●<br />

VX 7939 ● 160 gefälzt ●<br />

VX 7939-4 ● 160 gefälzt ●<br />

VX 7729 100 stumpf ●<br />

VX 7729 120 stumpf ●<br />

VX 7729 160 stumpf ●<br />

VX 7729-4 160 stumpf ●<br />

Hinweis: Brandschutz-, Rauchschutz- und Schallschutztüren unterliegen<br />

Systemprüfungen, in denen die Bänder mitgeprüft werden. Es stehen deshalb<br />

nur bestimmte Bänder zur Auswahl (siehe HUGA-Preisliste).<br />

*) FD = Ausführung für Falzlippendichtung (Flügeldichtung) optional möglich.<br />

2.3.1.6


<strong>Schlösser</strong> nach DIN 18250 und DIN 18251<br />

Grundlagen<br />

<strong>Schlösser</strong> dienen der Funktion Arretierung und Verriegelung von<br />

Drehtüren in Zargen. Die Falle hält die Tür geschlossen, der<br />

Riegel sichert den unbefugten Zutritt.<br />

Die DIN 18251 beschreibt <strong>Schlösser</strong> für allgemeine Türen, die<br />

DIN 18250 <strong>Schlösser</strong> für Rauch- und Brandschutztüren. <strong>Schlösser</strong><br />

der DIN 18250 unterliegen einer gesonderten Zulassung sowie<br />

Überwachungspflicht und sind immer mit dem (Ü) Zeichen<br />

gekennzeichnet.<br />

Man unterscheidet bei Schließmitteln in<br />

BB = Buntbart<br />

PZ = Profilzylinder<br />

BAD = Bad (WC)<br />

in Funktionen und Anforderungen.<br />

Anforderungen<br />

Klasse 1 und Klasse 2:<br />

leichtes Schloss für Türen mit geringer bis mittlerer<br />

Beanspruchung.<br />

Klasse 3:<br />

mittelschweres Innentürschloss, vorwiegend für Türen im<br />

Objektbereich.<br />

Dauerfunktionsprüfung:<br />

200.000 Betätigungen der Fallenfunktion<br />

50.000 Betätigungen der Riegelfunktion<br />

Sobald PZ-Schließmittel zum Einsatz kommen, setzt HUGA<br />

bereits seit Jahren serienmäßig <strong>Schlösser</strong> der Klasse 3 ein.<br />

Klasse 4:<br />

werden als Behördenschlösser bezeichnet, für Türen im<br />

Objektbereich mit hoher Benutzungsfunktion.<br />

Dauerfunktionsprüfung:<br />

500.000 Betätigungen der Fallenfunktion<br />

100.000 Betätigungen der Riegelfunktion<br />

Zusatzanforderungen<br />

Wechselfunktion<br />

Die Schlossfalle kann durch Betätigung des Schlüssels zurückgenommen<br />

werden.<br />

Einsatzgebiet: Wohnungseingangstüren mit einseitiger Knopf/<br />

Drücker-Kombination.<br />

HUGA stattet alle PZ-<strong>Schlösser</strong> ab der Klasse 3 serienmäßig mit<br />

Wechselfunktion aus, es sei denn, die Funktion ist aus technischen<br />

Gründen ausgeschlossen (z. B. bei Strahlenschutzschlössern).<br />

2.3.2.1


<strong>Schlösser</strong> nach DIN 18250 und DIN 18251<br />

Ausführung<br />

Strahlenschutzschlösser<br />

Für medizinisch genutzte Räume. Die DIN 6834 Abs. 2.4.9 lässt<br />

normale <strong>Schlösser</strong> bis zu einem Bleigleichwert von 2 mm zu.<br />

Darüber hinaus müssen <strong>Schlösser</strong> mit versetztem Dornmaß (40–<br />

80) eingesetzt werden.<br />

Panikschlösser<br />

auch Anti-Panik- bzw. Fluchttürschlösser genannt, sind <strong>Schlösser</strong><br />

der Klasse 3 oder 4, die das Öffnen der Türen in Fluchtrichtung<br />

auch bei verschlossenen Türen ermöglichen.<br />

Sie bilden mit Drücker/Stangengriff und Zubehör eine Einheit<br />

(EN 179/EN 1125).<br />

Bitte unbedingt beachten: Es stehen verschiedene Funktionen zur<br />

Verfügung wobei die Bezeichnung (z. B. Funktion B) von<br />

Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sein kann.<br />

Nachfolgend werden die verschiedenen Panikfunktionen des<br />

Herstellers BKS (GU) beschrieben:<br />

2.3.2.2


<strong>Schlösser</strong> nach DIN 18250 und DIN 18251<br />

2.3.2.3


<strong>Schlösser</strong> nach DIN 18250 und DIN 18251<br />

2.3.2.4


<strong>Schlösser</strong> nach DIN 18250 und DIN 18251<br />

2.3.2.5


<strong>Schlösser</strong> nach DIN 18250 und DIN 18251<br />

2.3.2.6


<strong>Schlösser</strong> nach DIN 18250 und DIN 18251<br />

2.3.2.7


<strong>Schlösser</strong> nach DIN 18250 und DIN 18251<br />

Selbstverriegelnde Panikschlösser (z. B. DORMA SVP 4000),<br />

Funktion E (Wechselfunktion)<br />

zu verwendende Beschlagsausführung: innen Drücker,<br />

außen feststehender Knopf<br />

Schaltschloss mit Panikentriegelung für Rauch- und Brandschutztüren<br />

geeignet, mechanische Verriegelung beim Schließen des<br />

Türblatts, elektrische Riegelüberwachung, Kabelkanal im Türblatt<br />

erforderlich, elektrischer Anschluss (12 Volt Gleichspannung)<br />

erforderlich, 10 m Anschlusskabel lose beigelegt, einschließlich<br />

DORMA-Edelstahlschließblech und Kabelübergang.<br />

Nassraumschlösser<br />

Speziell für Feucht- bzw. Nassraumtüren geeignete, korrosionsgeschützte<br />

<strong>Schlösser</strong>.<br />

Aufbau: Schlosskasten massiv Messing, Stulp Edelstahl matt,<br />

Falle, Riegel, Nuss, Dorne rein Messing, Federn aus<br />

Bronze<br />

Einbruchhemmende <strong>Schlösser</strong> (Doppelstulpschloss bzw.<br />

Mehrfachverriegelung)<br />

Einbruchhemmende Elemente (WK 2, WK 3*) nach DIN V ENV<br />

1627 werden bei HUGA wahlweise mit Doppelstulp-<strong>Schlösser</strong>n<br />

oder 3-fach Verriegelung (KFV AS 2372 Ausf. HUGA) ausgestattet,<br />

WK 3*-Elemente ausschließlich mit Mehrfachverriegelung.<br />

Optionale Ausstattungsvariante: Mehrfachverriegelung mit<br />

Türspaltsicherung (TSH).<br />

* lt. Korrelationstabelle<br />

Treibriegelschlösser (für 2-flügelige Rauch- und Brandschutztüren)<br />

2-flügelige Rauch- und Brandschutztüren müssen mit Treibriegelschlössern<br />

ausgerüstet werden.<br />

Der Standflügel wird mit einem Treibriegelschloss, einem Schaltschloss<br />

sowie mit einer 2-geteilten Treibriegelstange einschl.<br />

Bodenschließmulde ausgestattet. Als Drückergarnitur kommt eine<br />

Halbdrückergarnitur zum Einsatz. Der Gangflügel wird mit einem<br />

Einfallenschloss ausgestattet.<br />

Elektronische, mechanische Zugangssysteme<br />

(Code-Karten-Systeme, codierte Schlüssel)<br />

Es gibt eine Vielzahl von innovativen Zugangssystemen, speziell<br />

für den Hotel- und Objektbereich (z. B. VingCard Magnetkartensystem).<br />

Diese Beschlagsysteme werden in der Regel immer bauseits<br />

von den einzelnen Herstellern montiert und installiert.<br />

Systeme für konventionelle <strong>Schlösser</strong> nach DIN werden anstelle<br />

des herkömmlichen Beschlags montiert.<br />

Für den Einsatz in Rauch- und Brandschutztüren sind die Systeme<br />

in Bezug auf ihre brand- und dauerfunktionstechnische Unbedenklichkeit<br />

nach DIN 4102 Teil 5 und Teil 18 nachzuweisen und erfordern<br />

ggf. eine Zustimmung im Einzelfall.<br />

Blockschloss<br />

Blockschlösser sind elektromechanische Schalteinrichtungen und<br />

dienen zur externen Schärfung einer Alarmanlage bei Abwesenheit<br />

des Betreibers.<br />

Geistige Schalteinrichtungen (GV = Geistiger Verschluss), z. B.<br />

Türcode- bzw. Zugangskontrollsysteme mit geheimen Zahlencodes,<br />

werden in Verbindung mit Blockschlössern eingesetzt und<br />

bieten durch die Möglichkeit der unterschiedlichen Berechtigungen<br />

und zeitlicher Begrenzungen eine zusätzliche Sicherheit.<br />

Blockschlösser werden in der Regel bauseits montiert.<br />

Die Türen müssen mit einem Kabelkanal ausgestattet werden.<br />

Bei der Bestellung ist unbedingt der Sitz des Blockschlosses anzugeben.<br />

2.3.2.8


<strong>Schlösser</strong> nach DIN 18250 und DIN 18251<br />

Kleines Schloss-Lexikon<br />

Nachfolgend haben wir einige schlosstypische Bezeichnungen<br />

alphabetisch aufgeführt.<br />

Abgerundet<br />

Ausführung der Stulpenden abgerundet, Gegenteil käntig. In der<br />

industriellen Türenfertigung werden ausschließlich abgerundete<br />

Stulpen eingesetzt.<br />

Antipanikfunktion<br />

auch Panikschlösser oder Fluchttürschlösser genannt. Die Falle<br />

lässt sich zusammen mit dem vorgeschlossenen Riegel und bei<br />

abgezogenem Schlüssel über den Drücker öffnen. Es stehen<br />

verschiedene Funktionen/Ausführungen zur Verfügung.<br />

Badtürenschloss<br />

auch WC-Schloss genannt. Schloss, dessen Riegel durch Drehen<br />

eines Vierkantstiftes betätigt wird.<br />

Bart<br />

Schlüsselbart<br />

Bauteile eines Einsteck-Schlosses<br />

Blech und Schlossdecke.<br />

Das Blech ist quasi bei der Bestückung des Schlosses die<br />

Grundplatte, auf der alle Bauteile montiert werden. Nach der<br />

Bestückung wird die Schlossdecke aufgesetzt und verschraubt<br />

oder vernietet.<br />

Blockschloss<br />

zusätzliches Schloss zum Schärfen von Alarmanlagen<br />

Buntbartschloss (BB)<br />

Schloss mit nur einer Sperrzuhaltung, die durch den Schlüsselbart<br />

so angehoben wird, dass der Riegel bewegt werden kann.<br />

Buntbartschlüssel<br />

Schlüssel für Buntbartschlösser. Jeder Schlosshersteller bietet mehrere<br />

Schweifungen an. Für Schlüssel-Nachbestellungen muss der<br />

Schlosshersteller sowie die Schlüsselnummer angegeben werden.<br />

Chubbschloss<br />

Auch Zuhaltungsschloss genannt. Schloss mit mehreren Sperrzuhaltungen,<br />

die durch den gestuften Schlüsselbart so angehoben<br />

werden, dass der Riegel bewegt werden kann.<br />

Chubbschlüssel<br />

Schlüssel für Chubbschlösser<br />

DIN<br />

Deutsches Institut für Normung e.V.<br />

In Bezug auf Türschlösser sind u.a. folgende Normen von<br />

Bedeutung:<br />

DIN 18250: Einsteckschlösser für Feuerschutzabschlüsse<br />

DIN 18251: Einsteckschlösser<br />

DIN 18252 und 18253: Profilzylinder<br />

DIN 18257: Schutzbeschläge<br />

DIN ISO 2768: Allgemeintoleranzen<br />

DIN EN 1303: Schließzylinder für <strong>Schlösser</strong><br />

Dornmaß<br />

Abstand Stulpaußenkante bis Mitte Nuss-Vierkant oder<br />

Stulpauflenkante bis Mitte PZ-Kern bzw. Mitte Schlüsselhalm.<br />

Drücker<br />

Gemeint sind „Türgriffe“ bzw. „Klinken“<br />

Drückerhochhaltefeder n siehe Konterfeder<br />

Drückernuss n siehe Nuss<br />

Ein-Tourig<br />

Einfache Schlüsselumdrehung (zu-/aufschließen)<br />

Entfernung<br />

Abstand Mitte Nuss-Vierkant bis Mitte PZ-Kern bzw. Mitte<br />

Schlüsselhalm.<br />

Falle<br />

Die Falle (Fallenfunktion) hält die Tür geschlossen.<br />

Fallen werden aus Stahl, Messing, Kunststoff (Polyamid, Delrin)<br />

oder Zink-Druckguss hergestellt.<br />

Fallenfeder<br />

Die Fallenfeder hält die Falle auf Spannung und drückt diese<br />

immer wieder in ihre Ausgangslage zurück (in den geschlossenen<br />

Zustand).<br />

Fallenschloss<br />

Schloss ohne Riegel, nur mit Falle und Schlossnuss<br />

Fasson (Facon)<br />

Schlüsselform<br />

2.3.2.9


<strong>Schlösser</strong> nach DIN 18250 und DIN 18251<br />

Graphitrohr<br />

Bei einigen älteren <strong>Schlösser</strong>n (Behördenschlösser) ist ein Graphitrohr<br />

oberhalb der Falle an der Stulp angebracht. Es dient zum<br />

Schmieren der im Schloss arbeitenden Teile. Die Öffnung wird<br />

mit einer Schraube verschlossen.<br />

Statt des Graphitrohrs verwendet man heute Kugeldrucköler, dessen<br />

Öffnung durch eine unter Federspannung liegende Kugel verschlossen<br />

wird.<br />

Halm<br />

Schlüsselhalm<br />

ISO<br />

International Organization for Standardization<br />

Kastenmaße<br />

Dimensionen des Schlosskastens (Kastenhöhe und Kastenbreite)<br />

Käntig<br />

Ausführung der Stulpenden (abgerundet oder käntig). In der<br />

industriellen Türenfertigung werden ausschließlich abgerundete<br />

Stulpe eingesetzt.<br />

Klasse 1 nach DIN 18251<br />

Schloss für Innentüren<br />

Klasse 2 nach DIN 18251<br />

Schloss für Innentüren mit erhöhten Anforderungen<br />

Klasse 3 nach DIN 18251<br />

Schloss für Wohnungsabschlusstüren<br />

Klasse 4 nach DIN 18251<br />

Schloss für erhöhte Einbruchhemmung<br />

Konterfeder (auch Drückerhochhaltefeder)<br />

Die Konterfeder hält die Schlossnuss auf Spannung.<br />

Bei Betätigung des Drückers wird eine Konterkraft erzeugt. Wird<br />

der Drücker losgelassen, bringt die Konterfeder die Schlossnuss<br />

wieder in ihre Ausgangslage (Drückerhochhalte-Funktion). Sie ist<br />

die stärkste Feder in einem Türschloss.<br />

Kräfteprüfung<br />

Prüfungen die vom Hersteller vorgenommen werden und deren<br />

Vorgaben nach DIN geregelt sind. Z.B. die Federkräfte, statische<br />

Belastungsprüfungen an Falle und Riegel sowie Dauerlastwechsel-Prüfungen.<br />

Kugeldrucköler<br />

Der Kugeldrucköler ist oberhalb der Falle an der Stulp angebracht<br />

und dient zum Schmieren der im Schloss arbeitenden<br />

Teile.<br />

Kurbelfalle<br />

Fallenkopf mit eingebautem Kurbelteil.<br />

Die Falle wird durch das Kurbelteil beim Aufschlagen auf das<br />

Schließblech in das Schloss zurückgedrückt.<br />

Linke Ausführung (DIN L)<br />

Linke Ausführung nach DIN 107.<br />

Stellen Sie sich so vor die Tür, dass Sie die Türbänder<br />

(Türaufhängung) sehen können.<br />

Türbänder links = DIN links, Türbänder rechts = DIN rechts.<br />

Nuss (Schlossnuss oder Drückernuss)<br />

Die Nuss regelt über den Nussflügel bei Drückerbetätigung die<br />

Fallenfunktion. Siehe Konterfeder<br />

Pendeltürschloss<br />

Schloss mit einer Rollfalle<br />

Profilzylinderschloss (PZ-Schloss)<br />

Schloss, welches für den Einbau von Profilzylindern nach DIN<br />

18252 vorgerichtet ist.<br />

Prüfungen nach DIN 18251<br />

Prüfungen zur statischen und dynamischen Mindestbelastbarkeit<br />

RAL<br />

Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V.<br />

In Bezug auf Türschlösser kommen u.a. folgende RAL-Normen<br />

zur Anwendung:<br />

RAL 607/2: Einsteckschlösser, Rohrrahmenschlösser und<br />

Mehrfachverriegelungen<br />

RAL 607/5: Profilzylinder mit Bohrschutz<br />

RAL 840-HR und 841-GL: Farbtafeln<br />

Rechte Ausführung (DIN R)<br />

Rechte Ausführung nach DIN 107.<br />

Stellen Sie sich so vor die Tür, dass Sie die Türbänder<br />

(Türaufhängung) sehen können.<br />

Türbänder links = DIN links, Türbänder rechts = DIN rechts.<br />

Riegel<br />

Der Riegel (Riegelfunktion) verwehrt in ihrer gesicherten Stellung<br />

den Unbefugten den Eintritt. Riegel werde aus Stahl, Messing,<br />

Kunststoff oder Zink-Druckguss hergestellt.<br />

Riegelschloss<br />

Schloss ohne Falle und Schlossnuss, nur mit Riegel<br />

Rohrrahmenschloss<br />

Schmales Schloss für Türen mit Rohrrahmenprofilen<br />

Schiebetürschloss<br />

a) mit Ziehgriff oder Stirngriff<br />

b) nur mit Zirkelriegel<br />

c) nur mit Hakenfalle<br />

Schließblech<br />

Das Schließblech wird an der Türzarge angebracht. In ihm greifen<br />

bei geschlossener Tür Falle und Riegel ein.<br />

2.3.2.10


<strong>Schlösser</strong> nach DIN 18250 und DIN 18251<br />

Schlosstasche<br />

Ausfräsung in der Tür. In die Schlosstasche wird das Schloss eingesteckt.<br />

Die Schlosstaschen werden in der Regel schon vom Türhersteller<br />

eingebracht.<br />

Schweifung<br />

Schlüsselbart-Schweifung<br />

Späneschutzhülsen<br />

Die Späneschutzhülsen sitzen in den Durchgangslöchern für die<br />

Befestigungsschrauben der Beschläge und verhindern das Eindringen<br />

von Spänen bei der Montage.<br />

Stulp<br />

Sichtbares Teil eines eingebauten Türschlosses. Aus ihr ragen<br />

Falle und Riegel heraus. An dem Stulp wird das Schloss in der<br />

Tür festgeschraubt.<br />

Durch den Stulp wird auch die Befestigungsschraube für den<br />

Schließzylinder geführt. Der Stulp wird aus Stahl, Niro oder<br />

Messing hergestellt. Sie muss durch den Hersteller an mindestens<br />

drei Stellen am Schlosskasten dauerhaft befestigt sein.<br />

WC-Schloss<br />

auch Badtürenschloss genannt. Schloss, dessen Riegel durch<br />

Drehen eines Vierkantstiftes betätigt wird.<br />

Wechsel<br />

Ein Hebel im Schlossinneren der es ermöglicht die Falle mittels<br />

Schlüssel zurückzuziehen. Ein Wechsel besteht in der Regel aus<br />

Wechseldruckstück und Wechselarm.<br />

Wechselfunktion ➭ siehe Wechsel<br />

Zuhaltung<br />

Die Zuhaltung wird direkt durch den Schlüssel oder<br />

Schließzylinder betätigt. Sie hält den Riegel in der gewünschten<br />

Position fest (auf- oder zugeschlossen).<br />

Zuhaltungsfeder<br />

Drückt die Zuhaltung in eine Ausnehmung des Riegels, so dass<br />

dieser durch Druck fixiert wird. (Siehe auch n Zuhaltung)<br />

Zuhaltungsschloss ➭ siehe Chubbschloss<br />

Zwei-Tourig<br />

Zweimalige Schlüsselumdrehung (zweifach zu- und aufschließen).<br />

2.3.2.11


Drücker<br />

Grundlagen<br />

Folgende Normen beschreiben die Begriffe, Maße und<br />

Anforderungen an Türdrücker:<br />

DIN 18255<br />

DIN 18273 Feuerschutzgarnituren<br />

DIN 18257 Schutzbeschläge<br />

Drückerhöhe lt. DIN<br />

Die Türdrückerhöhe beträgt lt. DIN 18101 von Oberkante<br />

Fertigfußboden (OFF) bis Mitte Drückerstift 1050 mm.<br />

Abweichende Drückerhöhen<br />

Abweichende Drückerhöhen sind möglich. Bei Brand- und<br />

Rauchschutztüren bis zu einer Baurichthöhe von 2000 mm sind<br />

Drückerhöhen von 850 bis 1250 mm zulässig.<br />

Drückervarianten<br />

Kurzschild Langschild Rosetten<br />

normale Drückergarnitur<br />

Wechselgarnitur<br />

2.3.3.1


Drücker<br />

Für Wechselgarnituren ist ein Schloss mit Wechselfunktion erforder -<br />

lich, bei dem die Falle mit dem Schlüssel zurückgezogen werden<br />

kann.<br />

Türen von HUGA werden grundsätzlich ohne Drückergarnituren<br />

ausgestattet – Ausnahme:<br />

Funktionselemente (Rauch- und Brandschutztüren), bei denen der<br />

Drücker Bestandteil der Zulassung ist.<br />

Form und Oberfläche<br />

Drückerstift- und Drückerlochteile werden anhand ihres Quer schnitts<br />

z. B. als Rundformdrücker, Flachformdrücker, Ovaldrücker usw.<br />

beschrieben. Nach der geometrischen Form des Beschlages unterteilt<br />

man in U-Form, L-Form sowie Halbkreis Drückergarni turen.<br />

Verschiedene Materialien stehen zur Verfügung: Aluminium,<br />

Kunststoff, Edelstahl, Holz, Metall sowie diverse Kombinationen.<br />

Kunststoffdrücker sind in verschiedenen Farben erhältlich.<br />

Nachfolgend eine Übersicht der aktuellen HEWI-Farbkollektion:<br />

Basisfarben Neutralfarben Pastellfarben<br />

Farbe 13 rapsgelb Farbe 90 tiefschwarz Farbe 16 blütengelb<br />

Farbe 30 bordeauxrot Farbe 92 anthrazitgrau Farbe 19 vanillegelb<br />

Farbe 33 rubinrot Farbe 95 felsgrau Farbe 56 fliederblau<br />

Farbe 50 stahlblau Farbe 97 lichtgrau Farbe 59 eisblau<br />

Farbe 53 ultramarinblau Farbe 99 reinweiß Farbe 76 lindgrün<br />

Farbe 70 forstgrün Farbe 79 pistaziengrün<br />

Farbe 73 wiesengrün<br />

Farbe 80 kaffeebraun<br />

Ausführungen<br />

Antipanikgarnitur<br />

Antipanik- oder auch Panikgarnituren erhalten erst mit der Kombi -<br />

nation eines Panikschlosses ihre Wirksamkeit. Es wird unterschie den<br />

in Drücker/Drücker-Panikgarnituren (Funktion B, C oder D) mit geteiltem<br />

Stift und der Wechselgarnitur mit einseitig feststehendem Knopf<br />

(Funktion E). Siehe auch Kapitel <strong>Schlösser</strong>.<br />

Anstelle des Drückers ist auch der Einsatz eines Panikstangengriffs<br />

auf der Bandgegenseite möglich.<br />

Feuerschutzgarnituren nach DIN 18273<br />

Diese Drückergarnituren sind Bestandteil von Brand- und Rauch -<br />

schutzelementen und unterliegen somit den Anforderungen der<br />

DIN 4102 Teil 5 und Teil 18. Sie werden gemeinsam mit den<br />

Funktionstüren brandtechnischen und dauerfunktionstechnischen<br />

Prüfungen unterzogen. Der Durchmesser des Vierkantstifts beträgt<br />

immer 9 mm.<br />

Feuerschutzdrücker sind grundsätzlich im Lieferumfang eines<br />

Rauch- oder Brandschutzelements enthalten. HUGA stattet diese<br />

Elemente mit einer Kunststoff Drücker- bzw. Wechselgarnitur mit<br />

Kurzschild aus. Lieferbare Farben: braun und weiß.<br />

Schutzbeschläge für einbruchhemmende Elemente<br />

nach DIN 18257<br />

Einbruchhemmende Elemente müssen mit Schutzbeschlägen der<br />

Widerstandsklassen ES 1 bzw. ES 2 nach DIN 18257 ausgestattet<br />

werden. ES 2 Garnituren beinhalten eine Zylinderabdeckung, auch<br />

Ziehschutz genannt, die ein gewaltsames Herausziehen des Zylin -<br />

ders erschwert.<br />

Allein durch die Verwendung von Schutzbeschlägen werden aus<br />

Standardtüren keine einbruchhemmenden Türen!<br />

Auf Wunsch erhalten Sie von<br />

HUGA formschöne Sicherheitswechselgarnituren<br />

der Widerstandklasse<br />

ES 2 in den Farben:<br />

- F2 silberfarbig<br />

- F3 messingfarbig<br />

- F4 bronzefarbig<br />

2.3.3.2


Drücker<br />

Patentierte Weltneuheit: HUGA planar<br />

Das TÜRisch gute Drückergarnitur System<br />

Hochwertige Optik, Zeit- und Kosten-Ersparnis - für gefälzte und<br />

stumpfe Türen ab 39mm Dicke.<br />

Bei der Montage der Drückergarnituren können verschiedenste<br />

Komplikationen auftreten – ein unachtsamer Handgriff und das<br />

Türblatt ist dauerhaft beschädigt. HUGA, der richtungweisende<br />

Komplettanbieter aus Gütersloh, hat jetzt eine umfassende Antwort<br />

auf dieses Problem gefunden: HUGA planar.<br />

HUGA planar – sichere Montage in dreißig (30!) Sekunden<br />

Vereinfachung durch Vormontage von Rosetten und <strong>Schlösser</strong>n<br />

Das Neue ist so einfach wie überzeugend: HUGA planar Türblätter<br />

werden vormontiert ausgeliefert. Rosetten und <strong>Schlösser</strong><br />

sind bereits ab Werk eingesetzt. So wird der Einbau zum Kinderspiel.<br />

Für die Montage braucht man nur die Tür einzuhängen, den<br />

Vierkantstift mit Scheibe und Drückerpaar aufsetzen und die<br />

Madenschrauben festziehen – fertig! Das spart Zeit und jede<br />

Menge Kosten.<br />

BB BB Knauf<br />

PZ Knauf BAD<br />

Hochwertiges Design – vielfältiger Einsatz<br />

Absolut plane Oberfläche, große Garniturenauswahl - für viele<br />

Türtypen geeignet.<br />

Ebenso wie bei der Montage überzeugt HUGA planar in der<br />

Optik. Flächenbündig eingelassene Rosetten schaffen zeitgemäßglatte<br />

Tür-Oberflächen, die jedes Ambiente aufwerten. HUGA verwendet<br />

ausschließlich <strong>Schlösser</strong> nach DIN 18251 Klasse 2/3 aus<br />

deutscher Produktion. Durch den Einsatz von Edelstahl-Stulpen und<br />

Comfort-Flüsterdämpfungen lassen sie keine Wünsche offen –<br />

unabhängig vom Einsatz im Arbeits-, Wohn- oder Objektbereich.<br />

Das komplette Programm der seit Jahren erfolgreichen HUGA<br />

Edelstahl-Drückergarnituren kann verwendet werden. Damit passt<br />

sich HUGA planar jeder Raumvorstellung optimal an. Alle<br />

Ausführungen wie BB- oder PZ-Lochungen, Wechselgarnituren mit<br />

Knauf oder WC-Anlagen mit frei/besetzt-Anzeige sind problemlos<br />

möglich. Einzigartig - HUGA planar wird für gefälzte und stumpf<br />

einschlagende Türen ab 39 mm Dicke angeboten.<br />

2.3.3.3


Türschließer nach DIN 18263 und DIN EN 1154<br />

Grundlagen<br />

Wichtige Informationen über Türschließer und Feststellanlagen<br />

für Feuer- und Rauchschutztüren<br />

Für die Ausführung und Ausrüstung von Feuer- und Rauchschutztüren<br />

gelten strenge gesetzliche Bestimmungen. Diese Zusammenstellung<br />

soll Planern und Verarbeitern dabei helfen, diese Bestimmungen<br />

bei der Auswahl und Montage von Türschließern und<br />

Feststellanlagen zu erfüllen. Sie basiert auf den einschlägigen<br />

Vor-gaben der DIN und EN sowie auf den Richtlinien für die<br />

Zulassung von Feuerschutzabschlüssen laut Mitteilungen des<br />

Instituts für Bau-technik, DIBt, Berlin.<br />

Einsatzgebiete<br />

Türschließer dienen dem selbsttätigen Schließen von Türen.<br />

Gründe für den Einsatz von Türschließern können sein:<br />

- Sicherheitsaspekte (z. B. Brand- und Rauchschutztüren)<br />

- Energieeinsparung<br />

- Aussperrung von Umwelteinflüssen (z. B. Zugluft, Lärm)<br />

Bei Rauch- und Brandschutztüren sind Türschließer zwingend<br />

vorgeschrieben!<br />

Wir setzen ausschließlich Markentürschließer (Obentürschließer<br />

mit Gestänge oder Gleitschiene) der Hersteller DORMA und<br />

GEZE ein.<br />

Grundforderungen und Hauptelemente des vorbeugenden Brandschutzes<br />

Die Grundforderung an alle Maßnahmen für den vorbeugenden<br />

Brandschutz besteht nach §1, Absatz 1, der Musterbauordnung<br />

(MBO) darin, durch die Gebäudeauslegung und -ausführung<br />

sowie die Unterhaltung von Gebäuden sicherzustellen, „dass<br />

einer Entstehung und der Ausbreitung von Schadenfeuer vorgebeugt<br />

wird und bei einem Brand wirksame Löscharbeiten und<br />

die Rettung von Mensch und Tier möglich sind“.<br />

Hauptelemente des vorbeugenden Brandschutzes sind feuerhemmende<br />

Wand- und Deckenkonstruktionen in Verbindung mit entsprechend<br />

ausgelegten Feuerschutzabschlüssen und Rauchschutztüren.<br />

Die DIN 4102 beinhaltet das Brandverhalten von Baustoffen und<br />

Bauteilen. Der Teil 5 nimmt eine verbindliche Definition des<br />

Begriffs „Feuerschutzabschlüsse“ vor.<br />

Anforderungen an Feuerschutzabschlüsse<br />

Die Anforderungen an Feuerschutzabschlüsse regelt die Ziffer<br />

5.2 der DIN 4102, Teil 5.<br />

Als geeignet im Sinne der Norm festgelegten Anforderungen<br />

gelten Abschlüsse, die entweder<br />

- als genormte Feuerschutzabschlüsse der DIN 18082 entsprechen,<br />

oder<br />

- durch einen allgemein bauaufsichtlichen Zulassungsbescheid als<br />

solche ausgewiesen sind.<br />

Normen<br />

Türschließer werden in den DIN-Normen unterschieden in:<br />

- Obentürschließer mit Zahntrieb (Scherenschließer)<br />

- Obentürschließer mit Linearantrieb (Gleitschienenschließer)<br />

- Feststellbare Türschließer mit oder ohne Freilauffunktion, wahlweise<br />

mit integriertem Rauchmelder<br />

- Bodentürschließer<br />

- Drehflügelantriebe<br />

Die DIN EN 1154 wurde in das Deutsche Normenwerk übernommen<br />

und ersetzt die DIN 18263 Teil 2 (Obentürschließer mit<br />

Linearantrieb) sowie die DIN 18263 Teil 3 (Bodentürschließer).<br />

Die DIN 18263 Teil 1 (Obentürschließer mit Kurbeltrieb) sowie<br />

die DIN 18263 Teil 4 (Türschließer mit Öffnungsautomatik) sind<br />

von der neuen Normung nicht betroffen, wurden aber in angepasster<br />

Form zusammen mit der DIN EN 1154 neu herausgegeben.<br />

Für freie Verkehrswege: Feststellanlagen<br />

Ständig geschlossene Türen bilden für den Betriebsablauf in<br />

Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern, Hotels und vielen anderen<br />

Einrichtungen enorme Hindernisse. Deshalb wurden als spezielle<br />

Zusatzeinrichtungen Feststellanlagen entwickelt, die eine<br />

Offenstellung ermöglichen. An Feuer- und Rauchschutztüren dürfen<br />

diese Feststellanlagen nur angebracht werden, wenn sie eine<br />

eigene allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für die Verwendung<br />

an Feuerschutztüren besitzen.<br />

Von der DIN 18082 abweichende Türkonstruktionen<br />

Die Ausführung von Feuerschutztüren kann auch von den in der<br />

DIN 18082 beschriebenen Bauarten abweichen. Die Eignung<br />

als Feuerschutztür muss dann jedoch in Form einer allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Zulassung des DIBt, Berlin, nachgewiesen werden<br />

(z. B. Antrag auf Zustimmung im Einzelfall). Diese wird nach<br />

erfolgreichen Prüfungen unter anderem den mechanischen Eigenschaften<br />

der betreffenden Tür und ihres Brandverhaltens entsprechend<br />

den „Richtlinien für die Zulassung von Feuerschutzabschlüssen<br />

des DIBt“ erteilt.<br />

Die Prüfungen sind von einer anerkannten Prüfanstalt vorzunehmen<br />

– zum Beispiel einem Materialprüfungsamt (MPA). Die strengen<br />

Vorschriften lassen keine Änderungen an den allgemein bauaufsichtlich<br />

zugelassenen Feuerschutztüren zu, sofern diese nicht<br />

ausdrücklich im Zulassungsbescheid ausgewiesen werden. Die<br />

Regelung betrachtet die geprüfte Tür als Funktionseinheit, wobei<br />

die Zusatzelemente, d. h. auch die Türschließer, eingeschlossen<br />

sind, so dass ein Abweichen von der geprüften Ausstattung nicht<br />

zulässig ist. Die Mehrzahl der Zulassungen schreibt keinen nach<br />

Fabrikat und Typ spezifizierten Türschließer, sondern nur die<br />

Verwendung eines Türschließers nach DIN EN 1154 bzw. DIN<br />

18263 vor. Das bedeutet in der Praxis, dass bei einer<br />

Zulassung, die einen Türschließer nach DIN EN 1154 bzw. DIN<br />

18263, Teil 1 und 4, vorschreibt, prinzipiell alle<br />

Türschließerfabrikate und -typen nach DIN EN 1154 A und DIN<br />

18263, Teil 1 und 4, (z. B. der DORMA TS 93 in Verbindung<br />

mit dieser Feuerschutztür) zulässig sind.<br />

2.3.4.1


Türschließer nach DIN 18263 und DIN EN 1154<br />

Rauchschutzabschlüsse<br />

Bei Bränden zeigt sich immer wieder, dass der unvermeidlich<br />

entstehende Rauch weit gefährlicher ist als das Feuer selbst. So<br />

fallen die meisten Brandopfer der Rauchentwicklung zum Opfer,<br />

und auch viele Sachschäden sind in erster Linie auf die Rauchentwicklung<br />

zurückzuführen. Deshalb kommt im vorbeugenden<br />

Brandschutz der Eindämmung der Rauchausbreitung durch<br />

Rauchschutzabschlüsse eine ebenso wichtige Rolle zu wie dem<br />

Feuerschutz.<br />

Die Anforderungen an Rauchschutzabschlüssen und -türen sind<br />

in der DIN 18095 festgelegt. Sie bezieht sich ausschließlich auf<br />

die Rauchschutzfunktion. Bei Brandschutzabschlüssen, die<br />

zugleich Feuer- und Rauchschutz bieten sollen, werden die<br />

Feuerschutzerfordernisse durch die DIN EN 4102 und die<br />

Rauchschutzanforderungen durch die DIN 18095 definiert.<br />

Ähnlich wie Feuer- und Rauchschutztüren und dafür zugelassene<br />

Schließmittel unterliegen auch die Feststellanlagen besonderen<br />

Richtlinien, die das DIBt zuletzt im Oktober 1988 veröffentlicht<br />

hat und die im Folgenden wiedergegeben werden.<br />

1. Anwendung und Zweck<br />

Diese Richtlinien beschreiben Anwendung und Montage von<br />

Fest-stellanlagen für bewegliche Raumabschlüsse, die die<br />

Eigenschaft „selbstschließend“ aufweisen müssen.<br />

Feststellanlagen, die gemäß dieser Richtlinien angewendet und<br />

montiert werden, gewährleisten bei angemessenem Wartungsaufwand<br />

die Eigenschaft „selbstschließend“ von Raumabschlüssen<br />

im Brandfall. Feststellanlagen sind geeignet für bewegliche<br />

Raumabschlüsse, wie Feuerabschlüsse, Rauchschutztüren<br />

und andere Abschlüsse, die selbstschließend sein müssen (im<br />

Folgenden kurz „Abschlüsse“ genannt).<br />

2. Begriffe<br />

2.1 Feststellanlagen<br />

Feststellanlagen sind Geräte oder Gerätekombinationen, die<br />

geeignet sind, die Funktion von Schließmitteln kontrolliert wirksam<br />

zu machen. Beim Ansprechen der zugehörigen Auslösevorrichtung<br />

im Fall eines Brandes oder bei anderweitiger Auslösung<br />

werden offenstehende Abschlüsse selbsttätig durch die Schließmittel<br />

geschlossen.<br />

2.2 Brandmelder<br />

Brandmelder sind die Teile einer Feststellanlage, die eine geeignete<br />

physikalische und/oder chemische Kenngröße zur<br />

Erkennung eines Brandes in dem zu überwachenden Bereich<br />

ständig oder in aufeinanderfolgenden Zeitintervallen messen und<br />

an die Auslösevorrichtung melden.<br />

Türschließer für Rauchschutztüren<br />

Ebenso wie die Feuerschutztüren müssen auch Rauchschutztüren<br />

selbstschließend ausgelegt sein und mit entsprechenden hydraulisch<br />

kontrollierten Schließmitteln, d. h. Türschließern, ausgerüstet<br />

werden. Logischerweise orientiert sich die DIN 18095 hinsichtlich<br />

der Schließmittel an den Forderungen der DIN EN 1154<br />

bzw. DIN 18263 Teil 1 und 4, so dass die für Feuerschutztüren<br />

zulässigen Türschließer auch für Rauchschutztüren geeignet sind.<br />

Zum Offenstellen: Feststellanlagen<br />

Auch bei Rauchschutztüren besteht oft der Wunsch, sie zugunsten<br />

eines reibungslosen Betriebsablaufs in geöffnetem Zustand<br />

festzustellen. Damit die Rauchabschlüsse ihren bestimmungsgemäßen<br />

Zweck erfüllen, sind nur solche Feststellanlagen zulässig,<br />

deren Auslösung allein auf Rauch reagiert. Der erforderliche<br />

Rauchmelder kann in den Schließer integriert sein oder separat<br />

angebracht werden. Auch Kombinationen sind möglich, wobei<br />

die Gebäudegeometrie entscheidenden Einfluss auf die Position<br />

und Anzahl der Rauchmelder hat. Auch hier muss die Eignung<br />

der Feststellanlagen durch eine bauaufsichtliche Zulassung nachgewiesen<br />

sein.<br />

Auszüge des Merkblatts über die Verwendung von Feststellanlagen für Feuer- und Rauchschutztüren<br />

2.3 Auslösevorrichtung<br />

Die Auslösevorrichtung verarbeitet die von den Brandmeldern<br />

abgegebenen Signale und löst bei Überschreiten eines bestimmten<br />

Schwellenwertes einer Brandkenngröße die ausgeschlossene<br />

Feststellvorrichtung aus.<br />

2.4 Feststellvorrichtung<br />

Feststellvorrichtungen sind Vorrichtungen, die die zum Schließen<br />

erforderliche Energie im gespeicherten Zustand halten.<br />

2.5 Energieversorgung<br />

Die Energieversorgung dient der elektrischen Versorgung von<br />

Brandmeldern, Feststellvorrichtungen und gegebenenfalls Zusatzeinrichtungen.<br />

2.6 Schließmittel<br />

Schließmittel sind Geräte, die dazu geeignet sind, bewegliche<br />

Ab-schlüsse gegebenenfalls auch nach Ausfall von Fremdenergie<br />

selbsttätig zu schließen.<br />

Gebräuchliche Geräte sind Türschließer mit hydraulischer Dämpfung<br />

(TS) nach DIN EN 1154 A und DIN 18263 Teil 1 und 4.<br />

3. Voraussetzungen<br />

Feststellanlagen bedürfen der allgemeinen bauaufsichtlichen<br />

Zulassung. Bei Abschlüssen, die durch Feststellanlagen offengehalten<br />

werden, muss der für den Schließvorgang erforderliche<br />

Bereich ständig freigehalten werden.<br />

2.3.4.2


Türschließer nach DIN 18263 und DIN EN 1154<br />

Ausführungen/Fachbegriffe<br />

Obentürschließer mit Scherengestänge (Zahntrieb)<br />

DORMA TS 73/GEZE TS 4000<br />

Typ<br />

1-flügelig<br />

Dorma TS 73 2–6<br />

DORMA TS 73 EMF 2–6 75–180‘<br />

DORMA TS 73 FLT 2–6<br />

GEZE TS 4000 1–6<br />

GEZE TS 4000 S 1–6<br />

GEZE TS 4000 E 1–6 80–180´<br />

GEZE TS 4000 EFS 1–6<br />

2-flügelig<br />

siehe Tabelle „Gleitschienenschließer“<br />

einstellbare Schließkraft<br />

nach DIN EN 1154<br />

regulierbare<br />

Schließgeschwindigkeit<br />

regulierbare Öffnungsdämpfung<br />

Endschlag<br />

Freilauffunktion mit<br />

integrierter Feststellung<br />

regulierbare<br />

Schließzeitverzögerung<br />

elektrohydraulische<br />

Feststellung<br />

integrierter Rauchmelder<br />

2.3.4.3


Türschließer nach DIN 18263 und DIN EN 1154<br />

Obentürschließer mit Scherengestänge (Zahntrieb)<br />

DORMA TS 73/GEZE TS 4000<br />

Diese Schließer bieten ein optimales Preis-Leistungsverhältnis und<br />

werden von HUGA bei 1-flügeligen Rauch- und Brandschutzelementen<br />

serienmäßig eingesetzt. Ein entscheidender Vorteil ist die<br />

Möglichkeit eines großen Öffnungswinkels von ca. 75–180 Grad.<br />

Wir behalten uns vor, HUGA-Türen mit DORMA oder mit GEZE<br />

Standardschließern auszustatten.<br />

Funktionen/Ausstattung:<br />

einstellbare Schließkraft nach DIN EN 1154 (DORMA TS 73<br />

Größe 2–6, GEZE TS 4000 Gr. 1–6)<br />

regulierbare Schließgeschwindigkeit<br />

regulierbarer Endschlag, der bei ca. 7 Grad Öffnungswinkel die<br />

Dämpfung des Schließers aufhebt, damit ein sicheres Schließen<br />

der Tür und Auslösen der Schlossfalle gewährleistet wird<br />

durch die regulierbare Öffnungsdämpfung (nur GEZE) wird der<br />

Schwung einer heftig aufgeworfenen Tür weitgehend aufgefangen.<br />

Wand und Tür sind so vor Beschädigungen gut geschützt.<br />

Ausstattungsvarianten 1-flügelig<br />

DORMA TS 73 EMF/GEZE 4000 E<br />

Ausführung mit elektrohydraulischer Feststellung, zum Anschluss an<br />

externen Rauchmelder, ermöglicht die Feststellung der Tür im<br />

Bereich von ca. 75–180 Grad. Eine Rückfederung von 3–6 Grad<br />

ist hierbei zu berücksichtigen. Eine Tür, die über einen längeren<br />

Zeitraum festgestellt wird, kann ihre Position leicht verändern<br />

(Kriechverhalten).<br />

DORMA TS 73 FLT/GEZE 4000 EFS<br />

Ausführung wie TS 73 EMF, jedoch mit Freilaufgestänge, die Tür<br />

kann frei bewegt werden, ohne Gegendruck einer Schließerfeder.<br />

Einsatzgebiete sind Altenheime, Krankenhäuser, Kindergärten usw.<br />

2.3.4.4


Türschließer nach DIN 18263 und DIN EN 1154<br />

Anwendungsbeispiel<br />

Feststellanlage, bestehend aus:<br />

- DORMA TS 73 EMF<br />

- DORMA RMZ 2 (Rauchmeldezentrale)<br />

- 2 externe RM (Rauchmelder)<br />

(für die Ermittlung von Rauchmeldern siehe Seite 2.3.4.11)<br />

2.3.4.5


Türschließer nach DIN 18263 und DIN EN 1154<br />

Obentürschließer mit Gleitschiene (Linearbetrieb)<br />

DOMRA TS 93<br />

Typ<br />

1-flügelig<br />

DORMA TS 93 B 2–5/5–7<br />

DORMA TS 93 EMF 2–5/5–7 80–130´<br />

DORMA TS 93 EMR 2–5/5–7 80–130´<br />

DORMA TS 99 FL (Freilauffunktion) 2–5/5–7<br />

DORMA ITS 96 1–3/2–5<br />

2-flügelig<br />

einstellbare Schließkraft<br />

nach DIN EN 1154<br />

regulierbare<br />

Schließgeschwindigkeit<br />

DORMA TS 93 GSR 2–5/5–7 80–130´<br />

DORMA TS 93 GSR EMF1 2–5/5–7 80–130´<br />

DORMA TS 93 GSR EMF1 G 2–5/5–7 80–130´<br />

DORMA TS 93 GSR EMF2 2–5/5–7 80–130´<br />

DORMA TS 93 GSR EMF1 RMZ 2 2–5/5–7 80–130´<br />

DORMA TS 93 GSR EMF1 G RMZ 2 2–5/5–7 80–130´<br />

DORMA TS 93 GSR EMF2 RMZ 2 2–5/5–7 80–130´<br />

Endbeschlag<br />

regulierbare<br />

Öffnungsdämpfung<br />

regulierbare<br />

Schließzeitverzögerung<br />

elektromechanische<br />

Feststellung<br />

elektromechanische Feststellung<br />

(nur Gehflügel)<br />

Freilauffunktion<br />

integrierter Rauchmelder<br />

externe Rauchmelder<br />

Schließfolgeregelung in<br />

durchgehender Gleitschiene<br />

2.3.4.6


Türschließer nach DIN 18263 und DIN EN 1154<br />

DORMA TS 93, TS 99, ITS 96<br />

2-flügelige Rauch- und Brandschutztüren werden bei HUGA<br />

serienmäßig mit Gleitschienenschließern ausgestattet. 1-flügelige<br />

Elemente können optional mit Gleitschienenschließern ausgestattet<br />

werden.<br />

Diese Schließer zeichnen sich durch eine moderne Optik aus,<br />

denn sie besitzen keine vorstehenden Gestänge. Ein günstigerer<br />

Kraftverlauf im Vergleich zu Gestängeschließern bewirkt, dass<br />

behinderte oder ältere Menschen, aber auch Kinder weniger<br />

Mühe haben, diese Türen zu öffnen.<br />

Der Öffnungswinkel beträgt ca. 160 Grad und kann mit der<br />

optionalen Möglichkeit der elektromechanischen Feststellung im<br />

Bereich von ca. 80-130 Grad festgestellt werden.<br />

Funktionen/Ausstattungen:<br />

einstellbare Schließkraft nach DIN EN 1154<br />

regulierbare Schließgeschwindigkeit<br />

durch die regulierbare Öffnungsdämpfung wird der Schwung<br />

einer heftig aufgeworfenen Tür weitgehend aufgefangen.<br />

Wand und Tür sind so vor Beschädigungen gut geschützt.<br />

regulierbarer Endschlag, bequem über ein Ventil zu regulieren,<br />

der bei ca. 7 Grad Öffnungswinkel die Dämpfung des<br />

Schließers aufhebt, damit ein sicheres Schließen der Tür und<br />

Auslösen der Schlossfalle gewährleistet wird.<br />

die regulierbare Schließzeitverzögerung bewirkt eine<br />

Verringerung der Schließgeschwindigkeit im Bereich zwischen<br />

120 und 70° Türöffnungswinkel. So haben z. B. Personen mit<br />

Gepäck, sperrigen Gegenständen, Versorgungswagen,<br />

Krankenbetten usw. ausreichend Zeit, um den Türbereich zu<br />

passieren.<br />

Ausstattungsvarianten 1-flügelig<br />

DORMA TS 93 B<br />

Gleitschienen-Türschließer nach DIN 1154 A<br />

DORMA TS 93 EMF<br />

Ausführung mit elektromechanischer Feststellung zum Anschluss<br />

an externen Rauchmelder, ermöglicht die Feststellung der Tür im<br />

Bereich von ca. 80–130 Grad. Eine Rückfederung von 3–6<br />

Grad ist hierbei zu berücksichtigen. Eine Tür, die über einen<br />

längeren Zeitraum festgestellt wird, kann ihre Position leicht verändern<br />

(Kriechverhalten).<br />

HINWEIS: der Feststellpunkt ist gleichzeitig max. Türöffnungswinkel,<br />

deshalb Türstopper setzen.<br />

2.3.4.7


Türschließer nach DIN 18263 und DIN EN 1154<br />

DORMA TS 93 EMR<br />

Ausführung mit elektromechanischer Feststellung und integriertem<br />

Rauchmelder, ermöglicht die Feststellung der Tür im Bereich von<br />

ca. 80–130 Grad. Eine Rückfederung von 3–6 Grad ist hierbei<br />

zu berücksichtigen. Eine Tür, die über einen längeren Zeitraum<br />

festgestellt wird, kann ihre Position leicht verändern (Kriechverhalten).<br />

Weitere Rauchmelder können angeschlossen werden.<br />

HINWEIS: der Feststellpunkt ist gleichzeitig max. Türöffnungswinkel,<br />

deshalb Türstopper setzen.<br />

DORMA TS 99 FL<br />

Türschließer mit elektrohydraulischer Feststellung zum Anschluss an<br />

externen Rauchmelder und Freilauffunktion. Die Tür kann frei<br />

bewegt werden, ohne Gegendruck einer Schließerfeder.<br />

Einsatzgebiete sind Altenheime, Krankenhäuser, Kindergärten usw.<br />

DORMA ITS 96<br />

Innenliegender Türschließer,<br />

welcher im Türrahmen verdeckt<br />

eingebaut wird.<br />

2.3.4.8


Türschließer nach DIN 18263 und DIN EN 1154<br />

Ausstattungsvarianten 2-flügelig<br />

DORMA TS 93 GSR<br />

Der Gleitschienen-Türschließer mit Schließfolgeregelung gewährleistet<br />

bei 2-flügeligen Türen, dass sich immer der Gangflügel<br />

nach dem Standflügel schließt.<br />

DORMA TS 93 GSR EMF 1<br />

Dieser Schließfolgeregler ermöglicht mit nur einer Feststelleinheit<br />

für den Standflügel das Feststellen beider Türflügel. Der Standflügel<br />

lässt sich auf einen Feststellpunkt zwischen 80 und 130°<br />

einstellen.<br />

HINWEIS: der Feststellpunkt ist gleichzeitig max. Türöffnungswinkel,<br />

deshalb Türstopper setzen.<br />

DORMA TS 93 GSR EMF 1 G<br />

Mit diesem Schließfolgeregler kann z. B. bei einem schmalen<br />

Standflügel der Gangflügel allein festgestellt werden. Der Feststellpunkt<br />

liegt zwischen 80 und 130°.<br />

HINWEIS: der Feststellpunkt ist gleichzeitig max. Türöffnungswinkel,<br />

deshalb Türstopper setzen.<br />

DORMA TS 93 GSR EMF 2<br />

Mit diesem Schließfolgeregler kann der Gangflügel unabhängig<br />

vom Standflügel festgestellt werden. Die Feststellpunkte für beide<br />

Flügel liegen zwischen 80 und 130°.<br />

HINWEIS: der Feststellpunkt ist gleichzeitig max. Türöffnungswinkel,<br />

deshalb Türstopper setzen.<br />

DORMA TS 93 GSR EMF 1 RMZ 2<br />

Dieser Schließfolgeregler ermöglicht mit nur einer Feststelleinheit<br />

für den Standflügel das Feststellen beider Türflügel. Die Rauch -<br />

meldezentrale (RMZ-K) ist mit integriertem Netzteil und optischem<br />

Rauchmelder ausgestattet. Potentialfreier Wechselkontakt und<br />

Anschlussklemmen für externe Handauslösung. Weitere Rauchmelder<br />

sind anschließbar. Der Standflügel lässt sich auf einen<br />

Feststellpunkt zwischen 80 und 130° einstellen.<br />

HINWEIS: der Feststellpunkt ist gleichzeitig max. Türöffnungswinkel,<br />

deshalb Türstopper setzen.<br />

2.3.4.9


Türschließer nach DIN 18263 und DIN EN 1154<br />

DORMA TS 93 GSR EMF 1 G RMZ 2<br />

Mit diesem Schließfolgeregler kann z. B. bei einem schmalen<br />

Standflügel der Gangflügel allein festgestellt werden.<br />

Die Rauchmeldezentrale (RMZ-K) ist mit integriertem Netzteil und<br />

optischem Rauchmelder ausgestattet. Potentialfreier Wechselkontakt<br />

und Anschlussklemmen für externe Handauslösung. Weitere Rauchmelder<br />

sind anschließbar. Der Standflügel lässt sich auf einen Feststellpunkt<br />

zwischen 80 und 130° einstellen.<br />

HINWEIS: der Feststellpunkt ist gleichzeitig max. Türöffnungswinkel,<br />

deshalb Türstopper setzen.<br />

DORMA TS 93 GSR EMF 2 G RMZ 2<br />

Mit diesem Schließfolgeregler kann der Gangflügel unabhängig<br />

vom Standflügel festgestellt werden. Die Rauchmeldezentrale (RMZ-<br />

K) ist mit integriertem Netzteil und optischem Rauchmelder ausgestattet.<br />

Potentialfreier Wechselkontakt und Anschlussklemmen für<br />

externe Handauslösung. Weitere Rauchmelder sind anschließbar.<br />

Der Standflügel lässt sich auf einen Feststellpunkt zwischen 80 und<br />

130° einstellen.<br />

HINWEIS: der Feststellpunkt ist gleichzeitig max. Türöffnungswinkel,<br />

deshalb Türstopper setzen.<br />

2.3.4.10


Türschließer nach DIN 18263 und DIN EN 1154<br />

Ermittlung der Rauchmelderanzahl und -anordnung<br />

Je nach Verwendungsart sind unterschiedliche Rauchmeldesysteme<br />

erforderlich. Rauchmelder in Türschließer integriert sind nicht<br />

immer ausreichend.<br />

Nein<br />

Nein Ja<br />

Ja<br />

Ist die Tür<br />

breiter als<br />

3,0 m?<br />

Ist der Abstand zwischen<br />

der Oberfläche der Decke<br />

und der Unterkante des<br />

Türsturzes auf einer Seite<br />

oder auf beiden Seiten der<br />

Tür größer als 1,0 m?<br />

2.3.4.11


Türöffner<br />

Grundlagen<br />

Elektrische Türöffner zählen zu den Selbstverständlichkeiten im<br />

modernen Bauwesen. Sie garantieren die Sicherheit der versperrten<br />

Tür und bieten gleichzeitig die Bequemlichkeit, die Tür von einem<br />

Regieplatz oder Wohnung zu öffnen.<br />

Türöffner gibt es für die unterschiedlichsten Anforderungen. Die<br />

Ausstattung von Zargen mit elektrischen Türöffnern müssen vom<br />

Hersteller ausgeführt werden. Ein nachträglicher Einbau ist nicht<br />

möglich, bei Rauch- und Brandschutzelementen auch nicht zulässig,<br />

hier gelten besondere Vorschriften. Elektrische Türöffner für Rauch-<br />

und Brandschutzelemente müssen durch eine amtliche Materialprüfung<br />

anerkannt sein.<br />

Die Funktion Dauerentriegelung (E) ist nicht für Rauch- und Brandschutzelemente<br />

zugelassen.<br />

Elektrische Türöffner müssen bei Rauch- und Brandschutztüren nach<br />

dem Arbeitsstromprinzip betrieben werden. Sie erhalten elektrische<br />

Türöffner sowohl für Holzzargen, als auch für Stahlzargen.<br />

Varianten:<br />

Form und Objektzargen: Nr. 14 iW E FAFIX Spannung 6–12 Volt<br />

Rauchschutzelemente: Nr. 14 iW FAFIX Spannung 6–12 Volt<br />

Brandschutz- und Rauchschutzelemente: Nr. 141 HZ. FAFIX Spannung 8–12 Volt<br />

Nr. 141 HZ eE FAFIX Spannung 8–12 Volt<br />

Erläuterung:<br />

iW = mit Winkelschließblech für Holzzargen<br />

E = Mechanische Entriegelung. Die Türöffnerfalle ist beweglich,<br />

die Tür kann beliebig oft geöffnet werden.<br />

Für Brandschutz- und Rauchschutzelemente nicht zugelassen!<br />

eE = Elektrische Entriegelung. Die Türöffnerfalle ist bei eingeschaltetem<br />

Dauergleichstrom beweglich, die Tür kann<br />

beliebig oft geöffnet werden.<br />

FAFIX = Türöffner mit verstell- und fixierbarer Türöffnerfalle.<br />

Andere Ausführungen auf Anfrage.<br />

Modell 14 iW DIN rechts<br />

Abbildung: Türöffner 14 iW für<br />

Holzzarge,. Ausstattung heute<br />

jedoch mit abgerundetem<br />

Schließblech<br />

FAFIX-Funktion<br />

2.3.5.1


Bodendichtung<br />

Einsatzgebiete<br />

Absenkbare Bodendichtungen werden aus schallschutztechnischen<br />

oder rauchschutztechnischen Gründen eingesetzt. Sie sind häufig<br />

Bestandteil von Zulassungselementen (Multifunktionselemente,<br />

Brandschutzelemente, Rauchschutzelemente, Schallschutztüren).<br />

Der Einbau darf in diesen Fällen nur vom Türenhersteller erfolgen.<br />

Die Ausstattung bei Brandschutzelementen ist nicht immer erforderlich.<br />

Das Brandschutzelement HUGA 6 ist in der Serienausstattung<br />

nicht mit einer Bodendichtung ausgerüstet. Allerdings erhält dieses<br />

Brandschutzelement durch die Ausstattung einer Bodendichtung<br />

(Schall-Ex BD) zusätzlich die Eigenschaft eines Rauchschutzelements.<br />

Die genauen Ausstattungsvarianten der einzelnen<br />

Türtypen entnehmen Sie bitte dem 1. Teil dieses Handbuchs.<br />

Mit Ausnahme der HUGA-Nassraumtür können alle Türen mit einer<br />

Bodendichtung ausgestattet werden. HUGA setzt Bodendichtungen<br />

mit seitlicher Befestigung ein, gleichzeitig wird die Nut tiefer<br />

gefräst. Dadurch können die Türen bis zu 8 mm gekürzt werden,<br />

ohne dass die Nut für die Bodendichtung nachgefräst werden<br />

muss.<br />

Bauseitige Einstellung<br />

Nach dem Einbau von Zarge und Tür müssen Bodendichtungen<br />

auf ihre Funktion kontrolliert und ggf. eingestellt werden. Die<br />

Boden-dichtung muss bei geschlossener Tür auf der ganzen Länge<br />

den Boden mit leichtem Druck berühren. Bei Holzzargen muss die<br />

beiliegende Druckplatte angebracht werden.<br />

Die Feinjustierung:<br />

- Dichtungshöhe verkleinern = Auslöseknopf herausziehen und im<br />

Uhrzeigersinn drehen<br />

- Dichtungshöhe vergröflern = Auslöseknopf herausziehen und entgegen<br />

dem Uhrzeigerssinn drehen<br />

Schall-Ex RD II (rauchdicht)<br />

bzw. BD (branddicht)<br />

Schall-Ex RD II in<br />

Kombination mit<br />

Schall-Ex ultra<br />

Schall-Ex ultra<br />

2.3.6.1

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