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Teil 1 - NABau - DIN Deutsches Institut für Normung e.V.

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2.6 Finanzierung der <strong>Normung</strong>sarbeit<br />

Die Normenausschüsse verantworten die nationale, europäische und internationale <strong>Normung</strong> in<br />

ihren jeweiligen Fach- und Wissensgebieten. Sie setzen sich <strong>für</strong> die Einführung der erarbeiteten<br />

Normen ihres Fachgebietes in den davon berührten Anwendungsbereichen ein.<br />

Die Mitarbeit in der <strong>Normung</strong> ist keine Gefälligkeit gegenüber dem <strong>DIN</strong> oder eine wohltätige<br />

Leistung gegenüber der Allgemeinheit, sondern in aller Regel eine Interessen- und Aufgabenwahrnehmung,<br />

die mit Kosten und Nutzen <strong>für</strong> die jeweils entsendende Seite verbunden ist.<br />

Alle interessierten Kreise werden zur Finanzierung der Geschäftsstellenkosten der Normenausschüsse<br />

unmittelbar und fachgebietsbezogen herangezogen.<br />

Jeder Normenausschuss im <strong>DIN</strong> hat einen eigenen Haushaltsplan, dem sein jährliches Arbeitsprogramm<br />

zu Grunde liegt. Dieses Arbeitsprogramm setzt sich aus den zu bearbeitenden Norm-<br />

Projekten zusammen. Norm-Projekte werden in ihrer gesamten jeweiligen Dauer, ihrem Arbeitsumfang<br />

und Schwierigkeitsgrad vor Aufnahme der Arbeiten kalkuliert. Hierzu ist <strong>DIN</strong>-intern<br />

ein Kalkulationsinstrument erarbeitet worden, mit dessen Hilfe die Projekte kalkuliert werden.<br />

Sämtliche durch die Bearbeitung der Norm-Projekte im <strong>DIN</strong> verursachten Kosten werden mit<br />

Hilfe dieses Kalkulationsinstrumentes ermittelt und in direkte und indirekte Kosten aufgeteilt. Direkte<br />

Kosten sind sämtliche unmittelbar durch die Bearbeitung ausgelöste Kosten, wie beispielsweise<br />

Personalkosten, Reisekosten, Sachkosten <strong>für</strong> Ringversuche, Fachliteratur oder<br />

ähnliches.<br />

Diesen direkten Kosten werden per Kalkulationszuschlag die <strong>für</strong> die <strong>Normung</strong> notwendigen indirekten<br />

Steuerungskosten wie beispielsweise <strong>für</strong> europäische und internationale Interessenwahrnehmungen,<br />

ISO- und CEN-Beiträge, Prozesssteuerung <strong>Normung</strong> etc. hinzugerechnet und<br />

bilden mit den direkten Kosten die Herstellkosten <strong>Normung</strong>.<br />

Für die weiteren unterstützenden Funktionen des <strong>DIN</strong>, wie beispielsweise die gesamten IT-Aufwendungen,<br />

Personalmanagement, das Rechnungswesen und Justiziariat, wird auf die Herstellkosten<br />

ein Gemeinkostenzuschlag Verwaltung erhoben.<br />

Jedes Norm-Projekt erhält schließlich einen geringen Risikozuschlag von 5 % <strong>für</strong> allgemeine<br />

kalkulatorische Wagnisse bei der <strong>Normung</strong>sarbeit, da das <strong>DIN</strong> nicht allein die Projektgeschwindigkeit<br />

und den Projektablauf bestimmt, sondern hier eine starke Einwirkung der interessierten<br />

Kreise auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene erfolgt.<br />

Diese nunmehr ermittelten Gesamtkosten pro Projekt werden sowohl über die externen Projektmittel<br />

als auch aus <strong>DIN</strong>-eigenen Mitteln finanziert. Ziel ist es, dass die direkten Kosten von<br />

den interessierten Kreisen gedeckt werden und das <strong>DIN</strong> die Finanzierung der Gemeinkosten<br />

übernimmt. Da es sich hierbei um eine über sämtliche Projekte und Normenausschüsse hinweg<br />

neu einzuführende Finanzierungsstruktur handelt, die auf der 61. Präsidialsitzung am 6. November<br />

2008 beschlossen worden ist, ist eine Übergangszeit <strong>für</strong> die Umsetzung bis zum Jahr<br />

2012 festgelegt worden. Um die notwendigen Überleitungen zu dieser neuen Finanzierungsstruktur<br />

zu erreichen, hat jeder Normenausschuss unter Einbeziehung seines jeweiligen Beirates<br />

ein Übergangskonzept erarbeitet.<br />

Detaillierte Informationen zu der Finanzierung des <strong>DIN</strong> e. V., zur Finanzierung der Norm-Projekte<br />

aus Projektmitteln der Wirtschaft, Projektmitteln der öffentlichen Hand und <strong>DIN</strong>-eigenen Projektmitteln<br />

können der Broschüre "<strong>DIN</strong> – Finanzierung der <strong>Normung</strong>" entnommen werden. Diese<br />

kann im Internet unter http://www.din.de unter den Rubriken → Wir über uns → Finanzierung<br />

abgerufen werden.<br />

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