Normenausschuss Bauwesen - NABau - DIN Deutsches Institut für ...
Normenausschuss Bauwesen - NABau - DIN Deutsches Institut für ...
Normenausschuss Bauwesen - NABau - DIN Deutsches Institut für ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>NABau</strong><br />
<strong>Normenausschuss</strong> <strong>Bauwesen</strong><br />
Normen und Standards von Experten<br />
Fortschritt und Zukunft <strong>für</strong> das Bauen<br />
<strong>DIN</strong> <strong>Deutsches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Normung e. V.
<strong>Normenausschuss</strong> <strong>Bauwesen</strong><br />
Normung – Kompetenz und Erfahrung<br />
Der <strong>Normenausschuss</strong> <strong>Bauwesen</strong> (<strong>NABau</strong>) ist satzungsmäßig ein Organ des <strong>DIN</strong> <strong>Deutsches</strong><br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Normung e. V.<br />
Der <strong>NABau</strong> hat die Aufgabe, alle Normungsvorschläge <strong>für</strong> das <strong>Bauwesen</strong> zu prüfen und,<br />
sofern ein berechtigtes Interesse besteht und die Finanzierung der damit verbundenen<br />
Kosten der Geschäftsstelle des <strong>NABau</strong> sichergestellt ist, zu bearbeiten. Er wirkt über die<br />
nationale Normung hinaus bei der europäischen und internationalen Normung seines<br />
Bereiches mit. Ferner hat er die Vorbereitung und Anwendung der Normen zu fördern.<br />
Außerdem betreut der <strong>NABau</strong> die Gremien des Deutschen Vergabe- und Vertragsausschusses<br />
<strong>für</strong> Bauleistungen (DVA) und wirkt an der Aufstellung der Vergabe- und Vertrags-<br />
ordnung <strong>für</strong> Bauleistungen (VOB) und im Hauptausschuss Gemeinsamer Ausschuss<br />
Elektronik im <strong>Bauwesen</strong> (HAGAEB im DVA) an der Aufstellung des Standardleistungs -<br />
buches <strong>für</strong> das <strong>Bauwesen</strong> (STLB-Bau und STLB-BauZ) mit.<br />
National<br />
<strong>Deutsches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />
Normung e. V.<br />
NORMENAUSSCHUSS<br />
BAUWESEN<br />
Europäisch<br />
Comité Européen de<br />
Normalisation<br />
(Europäisches Komitee<br />
<strong>für</strong> Normung)<br />
International<br />
International Organisation<br />
for Standardization<br />
(Internationale Organisation<br />
<strong>für</strong> Normung)
Vorsitz<br />
BEIRAT<br />
Geschäftsführung<br />
FACHBEREICH 01 Grund- und Planungsnormen<br />
FACHBEREICH 02 Abdichtung, Feuchteschutz<br />
FACHBEREICH 03 Vermessungswesen, Geoinformation<br />
FACHBEREICH 04 Holzbau<br />
FACHBEREICH 05 Grundbau, Geotechnik<br />
FACHBEREICH 06 Mauerwerksbau<br />
FACHBEREICH 07 Beton- und Stahlbetonbau<br />
FACHBEREICH 08 Stahlbau, Verbundbau, Aluminiumbau<br />
FACHBEREICH 09 Ausbau<br />
FACHBEREICH 10 Verkehrswegebau<br />
FACHBEREICH 11 Sondergebiete<br />
FACHBEREICH 50 Koordination<br />
FACHBEREICH 51 KOA 01: Mechanische Festigkeit und Standsicherheit<br />
FACHBEREICH 52 KOA 02: Brandschutz<br />
FACHBEREICH 53 KOA 03: Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz<br />
FACHBEREICH 54 KOA 04: Nutzungssicherheit<br />
FACHBEREICH 55 KOA 05: Schallschutz<br />
FACHBEREICH 56 KOA 06: Energieeinsparung und Wärmeschutz<br />
FACHBEREICH 57 KOA 07: Brücken<br />
FACHBEREICH 58 KOA 08: Qualitätssicherung/Qualitätsmanagement-Darlegung<br />
FACHBEREICH 60 Deutscher Vergabe- und Vertragsausschuss <strong>für</strong> Bauleistungen (DVA)<br />
Fachbereiche (FB)<br />
Untergremien<br />
Arbeitsausschüsse (AA)<br />
Gemeinschaftsausschüsse<br />
(GA)<br />
Arbeitskreise (AK)<br />
31 Untergremien<br />
22 Untergremien<br />
4 Untergremien<br />
3 Untergremien<br />
18 Untergremien<br />
30 Untergremien<br />
17 Untergremien<br />
19 Untergremien<br />
52 Untergremien<br />
25 Untergremien<br />
26 Untergremien<br />
0 Untergremien<br />
6 Untergremien<br />
24 Untergremien<br />
4 Untergremien<br />
0 Untergremien<br />
8 Untergremien<br />
11 Untergremien<br />
5 Untergremien<br />
2 Untergremien<br />
4 Untergremien
Hotel Esplanade, Foto: H. G. Esch<br />
Normung – Zukunft gestalten<br />
Idealtypische Abläufe von Normungsaufträgen<br />
Der idealtypische Ablauf eines Normungsauftrages<br />
gliedert sich unabhängig vom späteren Gültigkeitsbereich<br />
der Norm (CEN, ISO, <strong>DIN</strong>) in die folgenden Hauptbearbeitungsstufen<br />
auf:<br />
> Vorschlagstufe<br />
Einreichung, Prüfung und Annahme eines<br />
Normungsantrages<br />
> Bearbeitungsstufe<br />
Erstellung eines Norm-Entwurfs<br />
> Komiteestufe<br />
Internationaler Norm-Entwurf (nur bei ISO-Norm)<br />
> Umfragestufe<br />
Einbeziehung der Öffentlichkeit, Umfrage/Einsprüche,<br />
Schlussentwurf<br />
> Annahmestufe<br />
Abstimmung/Zustimmung zum Schlussentwurf<br />
> Veröffentlichung<br />
Implementierung der Norm<br />
Normungsantrag<br />
Das Bearbeiten einer bestimmten Normungsaufgabe<br />
muss beantragt werden. Normungsanträge können von<br />
jedermann beim <strong>DIN</strong> eingereicht werden. Normungs -<br />
projekte werden auch aufgrund von Mandaten der Europäischen<br />
Kommission (EUMandate) oder aufgrund<br />
nationaler und internationaler Initiativen sowie nationaler<br />
Regelsetzung initiiert.<br />
Rechtsverbindlichkeit von Normen<br />
Aus rechtlicher Sicht ist die Anwendung von Normen auf<br />
technische Sachverhalte nicht verbindlich. Normen sind<br />
nur in den Fällen und dadurch rechtsverbindlich, wenn<br />
auf sie in Rechtsvorschriften verwiesen wird oder, wenn<br />
sie privatrechtlich vereinbart werden.<br />
Die oberste Bauaufsichtsbehörde kann Regeln der Technik,<br />
die der Erfüllung der Anforderungen des § 3 Abs. 1 der<br />
Musterbauordnung dienen, als Technische Baubestimmungen<br />
bekannt machen; diese sind dann zu beachten,<br />
erhalten durch die Bekanntmachung jedoch nicht den<br />
Charakter von Rechtsnormen.<br />
Nationale Normungsarbeit im Bereich <strong>NABau</strong><br />
Die Facharbeit wird in den <strong>NABau</strong>-Arbeitsausschüssen von<br />
Experten aus Kreisen der am Bau Beteiligten, z. B. der Hersteller<br />
von Bauprodukten, der Planer, der Ausführenden<br />
und der Bauaufsicht sowie von Vertretern der Forschungsund/oder<br />
Wissenschaftseinrichtungen getätigt.<br />
In den <strong>NABau</strong>-Arbeitsausschüssen wird nach der Richtlinie<br />
<strong>für</strong> Normenausschüsse im <strong>DIN</strong> gearbeitet. Jedermann kann<br />
zum Inhalt eines Norm-Entwurfes Stellungnahmen (Zustim<br />
mungen, Einsprüche, Änderungs- und Ergänzungsvorschläge)<br />
mit Begründung bei dem zuständigen <strong>Normenausschuss</strong><br />
einreichen.<br />
Europäische/internationale Normungsarbeit im<br />
Bereich <strong>NABau</strong><br />
Die europäische/internationale Normungsarbeit wird in<br />
den Technischen Komitees von CEN bzw. ISO durchgeführt.<br />
Die nationale Vorbereitung sowie Kommentierung<br />
der europäischen/internationalen Normungsergebnisse so -<br />
wie die Erarbeitung von Normungsvorschlägen erfolgt in<br />
den <strong>NABau</strong>-Arbeitsausschüssen, auch genannt »Spiegelgremien«.<br />
Diese Ausschüsse delegieren Ausschussmitglieder<br />
als Experten in Technische Komitees (TC) sowie<br />
Unterkomitees (SC) und Arbeitsgruppen (WG), um dort<br />
die abgestimmte deutsche Meinung zu vertreten.<br />
Übernahme von Europäischen/Internationalen<br />
Normen<br />
Eine Europäische Norm (EN) muss in allen Mitgliedsländern<br />
vom CEN auf nationaler Ebene angekündigt und als identische<br />
nationale Norm veröffentlicht oder anerkannt werden.<br />
Entsprechende nationale Normen müssen zurückgezogen<br />
werden. Eine Internationale Norm (ISO), die nicht<br />
als EN-ISO-Norm vom CEN übernommen wurde, kann als<br />
<strong>DIN</strong>-ISO-Norm auf nationaler Ebene übernommen werden.<br />
Harmonisierte Europäische Normen (hEN) entstehen aufgrund<br />
von Normungsmandaten der Europäischen Kommission.<br />
Sie dienen der Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften<br />
(im Rahmen des neuen Ansatzes) in<br />
der EU. Vom Konzept her dürfen die Mitgliedstaaten der<br />
EU keine zusätzlichen Anforderungen an z. B. Bauprodukte<br />
stellen, es sei denn, entsprechende Eigenschaften von Bau-<br />
produkten, die <strong>für</strong> bestimmte Verwendungsbereiche nach<br />
nationalen Verwendungsregeln erforderlich sind, sind noch<br />
nicht oder noch nicht hinreichend harmonisiert.
Foto: Informationsdienst Holz<br />
Herausforderung an die Normung<br />
Die Baunormung stellt ein wichtiges Instrument dar, um Handels- und Anwendungsbarrieren<br />
<strong>für</strong> die Bauwirtschaft abzubauen bzw. zu vermeiden. Darüber hinaus werden<br />
Normen in baurechtlichen Vorschriften in Bezug genommen, wodurch letztere von tech-<br />
nischen Einzelheiten entlastet werden. Damit ist die Beteiligung aller interessierten Kreise<br />
an der Festlegung von technischen Anforderungen und Konkretisierungen gesichert.<br />
Im <strong>Bauwesen</strong> werden Anforderungen an bauliche Anlagen ganzheitlich gestellt. Dadurch<br />
ergibt sich neben der Produktnormung, die auf europäischer und internationaler<br />
Ebene erfolgt, ein nationaler Regelungsbedarf <strong>für</strong> die Anwendung der Produkte. Diesem<br />
Regelungsbedarf wird durch Normen <strong>für</strong> die Planung, Bemessung und Ausführung von<br />
Bauwerken entsprochen.<br />
Zusätzlich haben Themen aus anderen Bereichen wie z. B. Umwelt, Nachhaltigkeit, Dienst-<br />
leistungen oder soziale Sicherung, die sich in der globalen Diskussion zur weiteren gesellschaftlichen<br />
Entwicklung befinden, Einfluss auf die gebaute Umwelt und damit auf<br />
Normung im <strong>Bauwesen</strong>. Ein politischer und gesellschaftlicher Konsens ist dort Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> eine effektive Normungsarbeit.<br />
Baunormung ist eine wesentliche Grundlage <strong>für</strong> qualitätsgerechtes und wirtschaftliches<br />
Bauen. Die Qualität von Normung hat wesentlichen Einfluss auf Investitionen im Baubereich.<br />
Die Finanzierung der Normungsarbeit erfolgt durch Mitgliedsbeiträge, Verlagserlöse<br />
und eigene wirtschaftliche Tätigkeiten des <strong>DIN</strong>, finanzielle Beiträge der öffentlichen Hand<br />
und projektbezogene Kosten- und Förderbeiträge.<br />
Weiterhin unterstützt der 1992 gegründete Verein zur Förderung der Normung im Bereich<br />
<strong>Bauwesen</strong> (VFBau) e. V. die Normung im Bereich <strong>Bauwesen</strong> auf nationaler, europäischer<br />
und internationaler Ebene durch eine verlässliche finanzielle Förderung.
Motivation zur<br />
Beteiligung an der<br />
Normungs arbeit<br />
ANSPRECHPARTNER:<br />
<strong>DIN</strong> <strong>Deutsches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />
Normung e. V.<br />
<strong>Normenausschuss</strong> <strong>Bauwesen</strong><br />
(<strong>NABau</strong>)<br />
Dr.-Ing. Matthias Witte<br />
Am <strong>DIN</strong>-Platz<br />
Burggrafenstraße 6<br />
10787 Berlin<br />
Postanschrift: 10772 Berlin<br />
Telefon: +49 30 2601-2131<br />
Telefax: +49 30 2601-1180<br />
E-Mail: matthias.witte@din.de<br />
www.nabau.din.de<br />
<strong>Normenausschuss</strong> <strong>Bauwesen</strong><br />
Die Baunormung ist eine wesentliche Grundlage <strong>für</strong> qualitätsgerechtes<br />
wirtschaftliches Bauen.<br />
Der gesamtwirtschaftliche Nutzen von Normen wurde in der vom <strong>DIN</strong> beauftragten<br />
Studie aus dem Jahr 2000 auf etwa 16 Mrd. Euro pro Jahr allein in<br />
Deutschland geschätzt.<br />
Die im Folgenden benannten Motivationen <strong>für</strong> eine Beteiligung an der<br />
Normungsarbeit können gleichermaßen <strong>für</strong> alle interessierten Kreise gelten:<br />
Motivation beteiligter Unternehmen<br />
> Möglichkeit zur Gestaltung der Normungsinhalte<br />
> Zeit- und Wissensvorteile durch Teilnahme an der Normung<br />
> Reduktion des Haftungsrisikos<br />
> Erleichterung von Kooperationen und Verbesserung der Zusammenarbeit<br />
> Ausbau der Wettbewerbsposition, auch im internationalen Markt<br />
> Reduktion von Produktions- und Handelskosten<br />
Motivation beteiligter Planer und Investoren<br />
> Reduktion der Norminhalte auf wesentliche Planungsanforderungen<br />
> Zeit- und Wissensvorteile durch Teilnahme an der Normung<br />
> Reduktion des Haftungsrisikos<br />
> dem Planungsprozess angepasste Normung, die in der Praxis anwendbar<br />
und in der Zusammenarbeit mit genehmigenden Stellen und Baubeteiligten<br />
eindeutig und klar ist<br />
> Vereinfachung der Planung und Ausführung bei gleich bleibender Qualität<br />
von Baugestalt und Nutzung der Bauwerke<br />
> die Reduktion von Baukosten<br />
Motivation der öffentlichen Hand<br />
> Schaffung allgemein anerkannter Grundlagen <strong>für</strong> Vorschriften zu Entwurf,<br />
Bemessung und Ausführung von Bauwerken<br />
> Schaffung technischer Regeln zur Konkretisierung von Anforderungen und<br />
Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung<br />
> Entlastung des Zulassungsbereichs durch Herausnahme von Produkt -<br />
bereichen, <strong>für</strong> die ausreichende Erfahrungen vorliegen und die allgemein<br />
normungsfähig sind<br />
> Schaffung von Vertragsgrundlagen im öffentlichen Auftragswesen<br />
Interessiert? – Wirken Sie mit!<br />
Gerne begrüßen wir jederzeit engagierte Experten aus Wirtschaft und<br />
Wissenschaft, von den Verbrauchern und den Behörden in unseren Arbeits -<br />
ausschüssen.<br />
<strong>DIN</strong> <strong>Deutsches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Normung e. V.<br />
www.brueckenbaupreis.de<br />
ERGO | Berlin | 2012-03