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HP9 Fanfiction - Das Leben nach Hogwarts - über mich

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einen Diener, den ich schon lange nicht mehr als einen solchen<br />

betrachte, sondern als einen Freund.“ Kreachers Augen hatten sich<br />

Harry zugewandt, als dieser sprach, und auch ihm liefen zwei<br />

Tränen <strong>über</strong> die Wangen. Mit unendlicher Behutsamkeit legte<br />

Harry die beiden Kleidungsstücke auf Kreachers Bettdecke, und<br />

die Hände des Elfen schlossen sich darum, führten sie an seinen<br />

Mund und küssten sie. Dann hüllte ein Leuchten den kleinen<br />

Körper ein, ein Lächeln, hell wie die Sonne, breitete sich <strong>über</strong><br />

seine Züge und ließ sie unglaublich jung erscheinen. Kreacher<br />

nahm einen letzten tiefen Atemzug, ein Zittern durchlief ihn, dann<br />

klappten seine Lider zurück und sein Blick wurde starr. Ginny<br />

warf sich schluchzend <strong>über</strong> ihn, Ron drückte Hermines Hand,<br />

Hermine strich Winky sanft <strong>über</strong> den Kopf, Winky umarmte<br />

Corry und Harry hüllte sie alle in eine Decke aus Nähe und<br />

Freundschaft, wie er es bisher nur ganz selten getan hatte.<br />

Schweigend standen sie beieinander, und der gemeinsame<br />

Schmerz <strong>über</strong> den Verlust eines Freundes spendete ihnen<br />

gleichzeitig Trost. Sie alle in seinem Mantel aus Wärme<br />

zurücklassend, ging Harry schweigend in den Garten hinaus, und<br />

wie einst für Dobby, schaufelte er ein Grab. Der Wind blies<br />

heftig, und der Regen durchnässte ihn innerhalb weniger Minuten<br />

bis auf die Haut, aber es spielte keine Rolle. Harrys Gedanken<br />

waren bei seinem Hauselfen, den er anfangs gehasst hatte, der ihm<br />

Schritt für Schritt ein Freund geworden war und dessen letztes<br />

Geschenk an ihn die Annahme seines Geschenkes der Freiheit<br />

gewesen war. Wie anders als bei Dobby war es doch. Damals<br />

hatten Wut, Verzweiflung und Kummer in ihm getobt, und jede<br />

Schaufel Erde hatte in ihm den Entschluss, seinen Weg zu Ende<br />

zu gehen, gestärkt. Wie lange hatte er da<strong>nach</strong> die Gesellschaft der<br />

anderen kaum ertragen können, denn alle, die zu ihm hielten,<br />

schwebten in tödlicher Gefahr, und dieses Wissen hatte ihn fast<br />

erdrückt. Auch heute grub er, um einem treuen Diener die letzte<br />

Ehre zu erweisen, aber das einzige Gefühl, das er empfand, war<br />

aufrichtige Trauer. Wie in einem Kaleidoskop zogen Bilder an<br />

seinen Augen vorbei. Kreacher, als er ihm zum ersten Mal<br />

– <strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>nach</strong> <strong>Hogwarts</strong> – Juni 1999 bis September 2017 –<br />

Eine Harry Potter Fanfiktion<br />

von S. P. Esch<br />

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