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Bootsvermietung Angelboote (Ruderboote und Elektroboote)

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Deutscher<br />

Hechtangler-Club e.V.<br />

Heft Nr. 27 2007<br />

Der DHC hilft !!!<br />

Gewußt wo<br />

Andvari<br />

das Hechtanglermagazin<br />

Offi zielles Organ des DHC - Deutscher Hechtangler-Club e.V.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Nordische Hechte<br />

Echolottricks


2<br />

Präsident<br />

Uwe Pinnau<br />

Tannenstrasse 18<br />

44225 Dortm<strong>und</strong><br />

0231 779660<br />

Sekretariat:<br />

DHC Riehlstr. 9<br />

90489 Nürnberg<br />

Sekretär<br />

Markus Goldhofer<br />

Riehlstr. 9<br />

90489 Nürnberg<br />

0911 594814<br />

Schatzmeister<br />

Thordes Hawich<br />

Bozener Str. 11<br />

45701 Herten<br />

02366 84117<br />

Ehrenrat:<br />

Christoph Schütter<br />

Kirsten Acktun<br />

Dieter Esser<br />

Messeplanung<br />

s. ROs o. regionale Messebeauftragte<br />

Öffentlichkeits- u. Pressearbeit<br />

. Uwe Pinnau<br />

Werbung & Marketing<br />

alle Mitglieder des DHC<br />

Koordinator Christoph Schütter<br />

Burgweg 11<br />

63796 Kahl/Main<br />

06188 2190<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Vest Recklinghausen<br />

BLZ 426 501 50<br />

Kto.: 5178561<br />

IMPRESSUM<br />

ANDVARI<br />

Heft 27<br />

D H C e.V.<br />

Regionale Organisatoren<br />

Nord<br />

Udo Größel<br />

Fritz-Reuter-Str. 5<br />

24576 Bad Bramstedt<br />

04192 8896524<br />

E-mail:udogroessel@gmx.de<br />

Süd<br />

Richard Scheuerecker<br />

Bajuwarenring 3<br />

83329 Waging am See<br />

08681 9527<br />

rscheuerecker@t-online.de<br />

West<br />

Thomas Kalweit<br />

Erich Kästner Str. 2<br />

56379 Singhofen<br />

0160 94928755<br />

thomas.kalweit@paulparey.de<br />

Ost<br />

Tobias Werny<br />

Klinge Str. 2<br />

01159 Dresden<br />

mail: vehtoh@web.de<br />

Herausgeber: Deutscher Hechtangler Club e.V<br />

Mitarbeit:<br />

Die Mitglieder des DHC<br />

Andvari Redakteur:<br />

Uwe Pinnau<br />

Andvari Redaktion:<br />

Tannenstr. 18<br />

44225 Dortm<strong>und</strong><br />

Gestaltung <strong>und</strong> Realisation:<br />

Wilhelm Wander - Art Media -<br />

Honseler Bruch 28<br />

58511 Lüdenscheid<br />

02351 918974 www.art-media.com<br />

Titelfoto:<br />

Markus Goldhofer<br />

Die Zeitschrift ANDVARI dient nicht den gewerblichen Zwecken, sondern allein dem privaten Vergnügen<br />

der Mitglieder <strong>und</strong> wird aus einem Unkostenbeitrag finanziert. Vervielfältigungen des Inhalts ganz oder in<br />

Teilen, zu gewerblichen Zwecken bedarf der schriftlichen Genehmigung der Mitglieder, oder der betreffenden<br />

Redaktion (Fisch & Fang etc...). Auch die gewerbliche Veröffentlichung von Fotos <strong>und</strong> Zeichnungen bedarf der<br />

Genehmigung der Verlage o. Urheber.<br />

Alle Texte spiegeln nur die Meinung des Autors wieder, nicht unbedingt die der Redaktion.<br />

Orthographie <strong>und</strong> Interpunktion entsprechen nicht zwingend den Vorstellungen die die Dudenredaktion<br />

allgemeinhin verbreitet.


Deutscher<br />

Hechtangler-<br />

Club e.V.<br />

Liebe DHC-MitgliederInnen,<br />

wie schon im letzten Heft <strong>und</strong> dem Weihnachtsr<strong>und</strong>brief erwähnt, hatten wir für die Erstellung eines neuen<br />

Heftes Nr. 27 absolut kein Material mehr übrig.<br />

Nun ist der eigentlich geplante Veröffentlichungszeitpunkt im Mai leider überschritten worden, aber es kam<br />

eben nichts verwertbares rein.<br />

Einige Stammautoren hielten sich leider auch zurück <strong>und</strong> auch auf mehrfaches Anfragen hin schickten mir<br />

einige Leute nicht ihr Interview. Das ist eigentlich sehr schade, denn lesen will den ANDVARI jeder <strong>und</strong> die<br />

Beliebtheit ist wirklich groß, nur müsste auch etwas mehr zum guten Gelingen des Heftes beigesteuert werden.<br />

Wie auch immer, ich denke wir haben trotz aller Schwierigkeiten wieder ein schönes Heft auf die Beine<br />

gestellt, das sich nicht zu verstecken braucht.<br />

Ein Teil ist im englischen O -Ton gehalten, es geht hier auch für uns weniger um die Inhalte, als um die<br />

Tatsache, daß wir da ein gutes Stück Aussenwerbung für uns als deutsche Hechtangler hingelegt haben.<br />

Ich bin ziemlich stolz auf die Aktion <strong>und</strong> sehe darin schon einen internationalen Prestigegewinn. In diese<br />

Richtung aber menschlich eben noch viel weiter geht auch unsere Spendenaktion für krebskranke Kinder<br />

<strong>und</strong> Ihr könnt mir glauben, daß wir da ein sehr gutes Werk vollbracht haben, mehr dazu im Heft. In Zeiten<br />

von "verkehrtem" Wetter <strong>und</strong> dem Damoklesschwert Klimawandel, hoffe ich dennoch, daß sich viele von<br />

uns schon über den einen oder anderen schönen Hecht in diesem Jahr freuen durften <strong>und</strong> es ein gutes Jahr<br />

wird.<br />

Immerhin wird der DHC ja auch seiner Mitgliederverteilung gerecht <strong>und</strong> betritt mit der JHV in Bayern auch<br />

mal wieder Neuland, zumindest veranstaltungsmäßig.<br />

Ich wünsche Euch allen viel Angelerfolg <strong>und</strong> Freude beim lesen des neuen ANDVARI Denkt bitte auch an<br />

die netten Erstautorenprämien für Euren ersten Beitrag, der allerdings schon mehr als eine Fangmeldung<br />

sein sollte.<br />

UWE<br />

3


4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

Impressum...................................................................................................2<br />

Vorwort........................................................................................................3<br />

DHC Intern<br />

Der DHC hilft !............................................................................................5<br />

Messebericht................................................................................................7<br />

Germany calling...........................................................................................8<br />

Hechtangeln International<br />

Nordische Hechte.......................................................................................13<br />

Mitglieder Aktuell<br />

Köder, Köder an der Wand.........................................................................16<br />

Der aktuelle Buchtip...................................................................................19<br />

Das Hechtgedicht........................................................................................21<br />

Mit dem richtigen Köder.............................................................................22<br />

Fangmeldungen...........................................................................................23<br />

Piketech<br />

Echolot........................................................................................................25<br />

Gewußt wo..................................................................................................26<br />

Wahre Sternst<strong>und</strong>en....................................................................................29<br />

Große Zander..............................................................................................30<br />

Versteckte Vielfalt.......................................................................................32<br />

Interview<br />

Andvari Interview......................................................................................34<br />

Praxis<br />

Zukunftmusik.............................................................................................36<br />

Huddleston Deluxe.....................................................................................37<br />

News & Satire<br />

Sachen gibts...............................................................................................38


Der DHC hilft !<br />

DHC Intern<br />

Als wir auf der diesjährigen Jagd & H<strong>und</strong> eine kleine Tombola veranstalteten, war schon klar, daß der Erlös der<br />

Kinderkrebshilfe zukommen sollte.<br />

Glücklicherweise gestaltete sich die Beschaffung der Preise recht ergiebig <strong>und</strong> die Anfragen bei verschiedenen<br />

Händlern blieben nicht unerhört.<br />

Es gelang uns einen Erlös von € 500 zu erwirtschaften !<br />

Mit einem großen Präsentscheck unserer Hausbank fand ich mich mit der Frau unseres Schatzmeisters Bettina<br />

Jarczynski an der Klinik in Datteln ein, wo wir von der Vertreterin der Elterninitiave empfangen wurden. Ein<br />

Zeitungsreporter war auch vor Ort <strong>und</strong> machte ein paar Bilder.<br />

Wir überreichten den Scheck <strong>und</strong> gingen noch mit auf die Station, um uns mal umzuschauen.<br />

Es war sehr beeindruckend was die Eltern da aufgebaut haben, aber im Detail auch ziemlich bedrückend zu<br />

sehen wie da einige kleine Helden tapfer einen harten Kampf mit der heimtückischen <strong>und</strong> schweren Krankheit<br />

ausfechten. Allzuoft leider vergebens. Die großen r<strong>und</strong>en Augen, die da aus dem blassen Gesicht mit dem kahlen<br />

Kopf (Chemotherapie) schauen, sprechen Bände. Wir erfuhren, daß unsere € 500 eine der Großspenden waren<br />

<strong>und</strong> waren sehr überrascht, da wir eigentlich das Gegenteil erwartet hatten.<br />

Ich kann nach einigen Gesprächen <strong>und</strong> vielen Geschichten mit glücklichem, aber oft auch sehr traurigen Ausgang<br />

sagen, daß unsere Spende mehr als gut angelegt <strong>und</strong> willkommen war. Gerne hätte ich eine Null angehängt <strong>und</strong><br />

den lieben Leuten dort mehr geholfen.<br />

Auf dem Heimweg <strong>und</strong> auch die nächsten zwei Tage ließen mich die Bilder <strong>und</strong> Eindrücke nicht mehr los <strong>und</strong> es<br />

waren auch Tränen im Spiel.<br />

So blieb nun noch die Gewissheit was gutes getan zu haben, leider noch längst nicht genug aber ein Anfang ist<br />

gemacht <strong>und</strong> wir bleiben dran.<br />

Ich will hier noch allen Spendern von Angelgerät für die Tombola danken <strong>und</strong> hoffen, daß ich ausser Claus Georg<br />

Bach (Angel Bach), Speedyfish-Pilker, Jochen Böttcher (pikeworld), Markus Goldhofer <strong>und</strong> seiner lieben Frau<br />

(pikeshop) sowie Uli Beyer, niemanden vergessen habe.<br />

Danke auch an Thordes Hawich als Initiator der ganzen Aktion <strong>und</strong> Pate des Angelwochenendes, sowie an die<br />

Messeleitung der Westfalenhallen Dortm<strong>und</strong>, für die Erlaubnis <strong>und</strong> Genehmigung der Tombola<br />

UWE<br />

5


6<br />

Liebe Leute,<br />

wir bemühen uns immer redlich ein interessantes <strong>und</strong> gut gemachtes Heft auf die Beine zu stellen<br />

<strong>und</strong> das ist uns auch dieses Mal wieder recht gut gelungen. Allerdings sollte das Heft schon im Mai<br />

rauskommen. Es ist nur meinem Unwillen zu verdanken ein Heft mit 10 Seiten drucken zu lassen,<br />

daß Ihr nicht ein solches in der Hand haltet. Beim nächsten Mal wird es unweigerlich so kommen,<br />

damit wir endlich mal die Ausgabenintervalle einhalten können. Es sei denn, einige oder besser<br />

viele von Euch nehmen sich ein gutes Beispiel an den bisherigen Autoren <strong>und</strong> setzen sich auch mal<br />

an die Tastatur oder den Schreibtisch. Es gibt weder Zensur oder Benotung <strong>und</strong> sogar noch eine<br />

nette Erstautorenprämie. Von Interesse ist so ziemlich alles was mit angeln zu tun hat. Technische<br />

Tips sowie Urlaubs- <strong>und</strong> Erlebnisberichte, auch Materialvorstellungen <strong>und</strong> Buchempfehlungen sind<br />

willkommen.<br />

Bitte den Text <strong>und</strong> die Photos immer separat, voneinander getrennt an mich schicken<br />

(upina@gmx.de).<br />

Apelle dieser Art hat es schon viele gegeben, aber noch nie so viele Leser, daher hoffe ich auf eine<br />

gewisse Resonanz.<br />

Danke<br />

UWE


Am 28.10 war es so weit, die<br />

„Süddeutsche Raubfischmesse“<br />

öffnete zum ersten mal ihre<br />

Pforten. Einiges war geboten,<br />

so kam es auch, dass manche<br />

Angler keinen noch so weiten<br />

Anreiseweg gescheut haben. Neben<br />

den Vorträgen von Uwe Pinnau,<br />

Dietmar Isaiasch <strong>und</strong> Jürgen<br />

Haese wurde auch einiges von den<br />

verschiedenen Händlern geboten.<br />

Sie stellten Neues <strong>und</strong> Bewährtes<br />

zur Raubfischangelei aus.<br />

Von A wie Arnaud bis Z wie<br />

Zalt war alles zu finden <strong>und</strong> lies<br />

das Raubfischanglerherz höher<br />

schlagen. Auch das eine oder<br />

andere Schnäppchen war auf der<br />

Messe zu machen. Besonders<br />

die breitgefächerte Auswahl an<br />

Kunstködern war Atemberaubend!<br />

Natürlich war auch der DHC vor<br />

Ort <strong>und</strong> informiere an seinem Stand<br />

über den Verein <strong>und</strong> dessen Ziele.<br />

Aber nicht nur das, sondern auch<br />

die neuesten Entwicklungen der<br />

Raubfischangelszene wurden am<br />

DHC Stand diskutiert. Für den DHC<br />

kann man sagen, das es eine sehr<br />

ertragreiche Messe war. Sehr viele<br />

Angler interessierten sich für den<br />

DHC <strong>und</strong> ganze 10 Angler haben<br />

sich dazu entschlossen, dem DHC<br />

beizutreten.<br />

Die Händler gaben sich große Mühe<br />

ein gutes Sortiment auszustellen.<br />

Was ihnen in der tat sehr gut<br />

gelungen ist.<br />

Wirklich positiv ins Auge sind<br />

hierbei der Anglerfachmarkt<br />

Wangen mit seinem günstigen<br />

Japan-Wobbler-Programm, Rodʼs<br />

World mit seiner atemberaubenden<br />

Kunstköderwand gestochen.<br />

Bei Magʼs Pikeshop gab es neben<br />

Messebericht<br />

den richtigen US-Baits auch noch<br />

wertvolle Tipps. Auch die Jerker<br />

kamen bei Magʼs Pikeshop voll auf<br />

ihre Kosten.<br />

Die neue geflochtene von Raptor<br />

gefiel auch. Sie macht wirklich<br />

einen sehr guten Eindruck! Durch<br />

die sehr enge Flechtung hat sie<br />

einen recht r<strong>und</strong>en Querschnitt.<br />

Geoff Anderson war auch auf der<br />

Messe vertreten <strong>und</strong> stellte sehr<br />

hochwertige Wetterbekleidung aus.<br />

Auch für die Anglerische<br />

Weiterbildung war gesorgt. In fünf<br />

Vorträgen konnten sich interessierte<br />

Angler genauestens über die<br />

neuesten Entwicklungen, fängisten<br />

Methoden, <strong>und</strong> wichtigen Basics<br />

informieren.<br />

Den Start machte hierbei Uwe<br />

Pinnau mit einem sehr schönen<br />

Diavortrag in dem er über die<br />

moderne Barschfischerei referierte.<br />

Im Anschluss erklärte Dietmar<br />

Isaiasch, der amtierende<br />

Raubfischweltmeister die<br />

Zanderangelei mit Gummiködern<br />

<strong>und</strong> Wobblern.<br />

Jürgen Haese brachte in einem<br />

eindrucksvollen Diavortrag Licht<br />

in die für viele dunkle Welt der<br />

Diver <strong>und</strong> Glider. Und so konnte er<br />

einige Angler dazu ermutigen, es<br />

selber einmal mit der Jerkrute zu<br />

versuchen.<br />

Ums Vertikalangeln auf Zander ging<br />

es bei Dietmar Isaiaschʼs zweiten<br />

Vortrag. Mit einem sehr f<strong>und</strong>ierten<br />

Vortrag <strong>und</strong> sehr guten Bildern<br />

veranschaulichte er diese Art der<br />

Zanderangelei.<br />

Den Abschluss der Vorträge war<br />

Uwe Pinnauʼs Multivisionsshow<br />

„Die vier Jahreszeiten des<br />

Hechtangelns“. Mit eindrucksvollen<br />

Bildern, <strong>und</strong> stimmungsvoller<br />

Musik zeigte Uwe auf, warum man<br />

eigentlich zum Angeln geht.<br />

Den Abschluss der Veranstaltung<br />

machte die Verlosung der<br />

Tombolapreise. Leider war schon<br />

eine Vielzahl der Besucher auf<br />

dem Heimweg, sodass viele<br />

Nieten gezogen wurden. Um so<br />

mehr Chancen hatten die noch<br />

übrig geblieben. Neben wertvollen<br />

Sachpreisen die von den Händlern<br />

gestiftet wurden, wurde auch<br />

eine Reise an den Po verlost. Der<br />

Glückliche Gewinner darf nächstes<br />

Jahr eine ganze Woche mit Po-<br />

Wallern kämpfen.<br />

Ich glaube man kann mit gutem<br />

Gewissen sagen, dass die<br />

Raufischmesse ein voller Erfolg war.<br />

Und alle waren sich einig, auch der<br />

weiteste Weg lohnte!<br />

Lukas Freidl, friedl-rods.at<br />

7


12<br />

Der Artikel auf den letzten 4 Seiten ist aus der englischen Fachpresse <strong>und</strong> stellt den deutschen Beitrag zu einer Serie<br />

über Hechtangeln in Europa dar.<br />

Ich habe bewußt auf eine Übersetzung hier verzichtet, weil Euch die Inhalte ohnehin bekannt sind.<br />

Ich denke dies ist mal ganz DHC-subjektiv betrachtet ein sehr guter Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit un Aussendastellung<br />

des DHC aber auch der restlichen deutschen Anglerschaft,<br />

Der Ruf der deutschen Angler ist im Ausland nicht der beste <strong>und</strong> daß es hier auch andere Angler wie uns gibt weiß<br />

man dort nicht. Von daher is dies schon ein großer Wurf.<br />

Nicht wenige im DHC sind auch regelmässig im Ausland zum angeln unterwegs <strong>und</strong> haben da sicher auch schon<br />

Erfahrungen gemacht. Wir sollten um ein positives Auftreten bemüht sein <strong>und</strong> uns dann am Echo erfreuen.<br />

UWE<br />

Angelgerätevorführung <strong>und</strong> Verkauf in gemütlicher Atmosphäre zu Hause.<br />

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<strong>und</strong> beurteilen <strong>und</strong> natürlich auch kaufen.<br />

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Achim Frödrich · Schloßfeld 56 · 48308 Senden, Telefon 0 25 97/9 89 09 · Email: Achim@Hechtfre<strong>und</strong>e.de


Hallo DHC’ler,<br />

die letzten beiden Norwegentouren<br />

waren schon richtig geil, aber<br />

diese Reise zur Glomma hat alle<br />

Erwartungen übertroffen.<br />

Da ich die Möglichkeit hatte<br />

mit meinen Angelkollegen aus<br />

Emmendingen eine Woche eher<br />

vor Ort zu sein, konnte ich den<br />

Fluss schon einmal studieren. In<br />

der traumhaften Flusslandschaft<br />

versuchten wir es erst mit dem<br />

Schleppangeln. Da diese Methode<br />

nur Fische bis 75cm brachte, mussten<br />

wir uns eine andere Taktik ausdenken.<br />

Ich war der Überzeugung, dass das<br />

Drift- <strong>und</strong> Spinnfischen mehr Erfolg<br />

bringen würde.<br />

Durch das Driftfischen auf der<br />

langsam fließenden Glomma hatten<br />

wir auch sehr gute Erfolge. Wir<br />

fingen Hechte bis 95cm <strong>und</strong> Zander<br />

bis 60cm.<br />

Diese Stellen habe ich mit Bojen<br />

gekennzeichnet <strong>und</strong> in den nächsten<br />

Nordische Hechte<br />

Hechtangeln International<br />

Tagen sehr intensiv beangelt. In den<br />

restlichen Tagen fingen wir sehr<br />

schöne Hechte, wovon vier die<br />

Metergrenze überschritten.<br />

In dieser Woche konnten wir zu<br />

zehnt insgesamt sechs Barsche, 11<br />

Zander <strong>und</strong> 230 Hechte überlisten.<br />

Die größten maßen 102 cm, 103 cm,<br />

104 cm <strong>und</strong> 111 cm.<br />

Natürlich wurden alle Fische nach<br />

dem fotografieren zurückgesetzt.<br />

In der zweiten Woche wurde dies noch<br />

einmal getoppt. Die Angelkollegen<br />

Elmar, Arnulf <strong>und</strong> Christian <strong>und</strong><br />

13


14<br />

ich brauchten die Topstellen nur<br />

noch anfahren, da diese ja schon mit<br />

Bojen gekennzeichnet waren.<br />

Wir fingen 80er, 90er <strong>und</strong> vier<br />

Meterhechte die eine Größe von<br />

103 cm, 105 cm, 116 cm <strong>und</strong> 119<br />

cm hatten. Des Weiteren fingen wir<br />

an den abfallenden Kanten etliche<br />

Zander bis 65 cm <strong>und</strong> Barsche bis<br />

43 cm.<br />

Da diese Angelwochen nicht nur<br />

aus Raubfischangeln, sondern<br />

auch aus Friedfischangeln bestand,<br />

haben wir abends vom Land aus den<br />

Friedfischen nachgesellt. Innerhalb<br />

kürzester Zeit konnten wir schöne<br />

Aale, Döbel, Rotaugen <strong>und</strong> Alande<br />

in beachtlicher Größe fangen.<br />

Ich habe festgestellt, dass der Fluss<br />

Glomma ein hervorragendes Raub-<br />

<strong>und</strong> Friedfischgewässer ist.<br />

Ein großes Lob muss ich dem<br />

Vermieter der Villa Furuholmen<br />

aussprechen. Wir fanden ein<br />

riesiges <strong>und</strong> sauberes Haus vor. Die<br />

dazugehörenden Boote mit Echolot<br />

waren auch in einem einwandfreien<br />

Zustand. Ich kann jedem Angler<br />

dieses Haus nur empfehlen.<br />

Denkt bitte daran, dass nicht alle<br />

Fische abgeschlagen werden, damit<br />

wir noch viele Jahre an diesem Fluss<br />

Spaß haben können!<br />

Gruß Thordes<br />

Deutscher Hechtangler Club<br />

Ein Spitzenrevier, das Lust auf mehr<br />

macht. Aber am besten nicht nur<br />

wenige, sondern gar keine Hechte<br />

entnehmen, denn bei zunehmendem<br />

Angeldruck, steigt die Mortalität<br />

ohnehin. UWE


Bootsverleih Kretschmann<br />

Ihr Angelbootsverleih am Edersee<br />

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Bernd Stobrawa, Tel. 05623-2553 oder 1666 (See)<br />

Mobil 0174-2732180<br />

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www.edersee-struppy.de<br />

15


16<br />

Mitglieder Aktuell<br />

Markusʼ Trophäen: Direkt über dem<br />

Fangfoto hängt der dazugehörige<br />

Gummifisch.<br />

... wer erzählt die beste Geschichte<br />

im ganzen Land? Georg Baumann<br />

verrät, warum ein alter, kaputter<br />

Wobbler für ihn eine ganz besondere<br />

Bedeutung hat.<br />

Bei meinem Kollegen Markus<br />

hängt ein Gummifisch an der<br />

Wand seines Büros. Der Haken<br />

ist aufgebogen, <strong>und</strong> das Ding ist<br />

ziemlich zerfleddert. Völlig wertlos<br />

<strong>und</strong> nicht schön anzuschauen, das<br />

Teil. Und trotzdem weigert sich<br />

Markus beharrlich, den ollen Shad<br />

endlich dahin zu werfen, wo kaputte<br />

Köder eigentlich hingehören: den<br />

Mülleimer. Und er hat Recht! Denn<br />

auf exakt diesen Gummifisch fing<br />

er vor einigen Jahren am Bodden<br />

seinen ersten Meterhecht. Das<br />

machte den Köder zur Reliquie –<br />

<strong>und</strong> die entsorgt man nicht, sondern<br />

hängt sie an die Wand, wo man sie<br />

täglich sieht <strong>und</strong> mit gebührender<br />

Köder, Köder an der Wand ...<br />

Ehrfurcht bestaunen kann. Ich<br />

glaube, fast jeder Kunstköderangler<br />

hat solche Lieblinge, die ihn an<br />

besondere Erlebnisse erinnern.<br />

Für mich hat zum Beispiel ein<br />

zerkratzter, blau-weißer Nils-Master<br />

Invincible ohne Tauchschaufel eine<br />

Zerkratzt <strong>und</strong> ohne Tauchschaufel.<br />

Dennoch denkt Georg nicht im<br />

Traum daran, den Nils Master zu<br />

entsorgen.<br />

ganz besondere Bedeutung:<br />

Vor Jahren fuhr ich regelmäßig mit<br />

Fre<strong>und</strong>en an den Möhnesee, um<br />

dort ein paar Tage auf Hechte <strong>und</strong><br />

Barsche zu angeln. Das Highlight<br />

des Jahres! Meist schleppten<br />

wir mit Gummifischen, denn für<br />

mehr reichte das Geld nicht. Das<br />

funktionierte auch leidlich, aber<br />

wir wussten nie genau, in welcher<br />

Tiefe die Dinger nun eigentlich<br />

liefen. Das ging nur mit Wobblern,<br />

<strong>und</strong> natürlich redeten wir uns ein,<br />

dass wir mit denen viieeel besser<br />

fangen würden. Und so schlich<br />

ich um die Kunstköder-Regale<br />

des ortsansässigen Gerätehändlers<br />

wie die Katze um den Sack mit<br />

Fischabfällen. Schließlich siegte<br />

– natürlich!- meine Begierde: Ich<br />

investierte in einen 15 cm langen<br />

Nils Master Invincible. Die<br />

Farbwahl war klar: blau-weiß<br />

musste es sein. Warum? Weil<br />

blau-weiß perfekt eine Maräne<br />

imitiert – logisch! Ich habʼ zwar<br />

bis heute noch nie eine Renke mit<br />

himmelblauem Rücken gesehen,<br />

aber der Glaube versetzt ja<br />

bekanntlich Berge.<br />

Und so schleppte ich das Ding<br />

voller Hoffnung den Möhnesee hoch<br />

<strong>und</strong> runter. An der Delecker Brücke<br />

drehte ich ne Extra-R<strong>und</strong>e, dann


gingʼs weiter Richtung Mäuseturm,<br />

vor dem ich nun beharrlich meine<br />

Kreise zog. Erste Zweifel kamen<br />

auf, als sich nach 5 St<strong>und</strong>en<br />

immer noch kein Hecht erbarmt<br />

hatte. Und das Ende Mai, einer<br />

Top-Zeit an dem Stausee. Doch<br />

ich biss mich durch – <strong>und</strong> sollte<br />

schließlich belohnt werden. Kurz<br />

vor Toresschluss haute es meine 3 m<br />

lange Teleskop-Stange Richtung<br />

Der Verfasser mit einem kapitalen<br />

Bodden-Hecht. Vor Jahren fing er<br />

dort seinen ersten Meterfisch auf<br />

den blau-weißen Wobbler.<br />

Wasser! Biss! Schnell merkte ich:<br />

Da hängt mein bisher bester Fisch<br />

am Haken! Jetzt nur nichts falsch<br />

machen! Konzentriert drillte ich<br />

den Hecht bis ans Boot, wo er sich<br />

bilderbuchmäßig auf die Seite<br />

legte. Nur noch über den Kescher<br />

führen – damit sollte es erledigt<br />

sein. Dachte ich. Doch ich hatte<br />

die Rechnung ohne den Wirt, bzw.<br />

Hecht gemacht. Der katapultierte<br />

sich unter Aufbietung seiner wohl<br />

letzten Kräfte mit einem einzigen,<br />

enormen Schwanzschlag aus<br />

dem Wasser, schüttelte wütend<br />

sein Haupt, <strong>und</strong> mir flog mein<br />

Nils Master in hohem Bogen<br />

um die Ohren. Aus der Traum!<br />

Ich war am Boden zerstört. Den<br />

ganzen Abend marterte ich mich<br />

mit Vorwürfen: Hättest Du doch<br />

besser angeschlagen! Hättest Du<br />

doch vorsichtiger gedrillt! Hättest<br />

Du doch, hättest Du doch ...! Aber<br />

es änderte nichts. Der Fisch war<br />

weg, <strong>und</strong> ich einer ausgewachsenen<br />

Depression bedrohlich nahe. Da<br />

half es auch nichts, dass mir meine<br />

Kollegen mitfühlend das eine oder<br />

andere Bier zusteckten – ich war<br />

durch nichts aufzuheitern.<br />

Am nächsten Morgen um 4 Uhr<br />

(!) hatte ich mich soweit gefangen,<br />

dass ich – leicht verkatert, aber<br />

wieder voller Hoffnung - einen<br />

neuen Versuch wagen konnte.<br />

Diesmal hatte das Warten bereits<br />

bei der zweiten Schlepp-R<strong>und</strong>e ein<br />

Ende. Erneut hämmerte ein Räuber<br />

vehement auf den Nils Master.<br />

Diesmal ging ich auf Nummer<br />

sicher: Ich schlug kräftig an (mein<br />

Bootspartner erzählte mir später,<br />

dass ich 3 barbarische Anhiebe<br />

gesetzt habe), drillte vorsichtig <strong>und</strong><br />

zog den Hecht schließlich zügig<br />

über den Kescher. Horrido <strong>und</strong><br />

Petri Heil! Endlich war mein erster<br />

Großer Hecht gelandet! Dachte ich<br />

zumindest. Denn genau in diesem<br />

Augenblick brach der Kescher ab,<br />

<strong>und</strong> der Fisch zog nun mit dem Netz<br />

seine R<strong>und</strong>en vorm Boot. Natürlich<br />

hatten sich die Maschen in den frei<br />

liegenden Drillingen verfangen. Ich<br />

starb tausend Tode, denn ein müdes<br />

Kopfwackeln hätte genügt, <strong>und</strong><br />

der Bursche wäre wahrscheinlich<br />

frei gewesen. Doch das W<strong>und</strong>er<br />

geschah: Der Hecht verhielt sich<br />

ruhig <strong>und</strong> ließ sich bereitwillig<br />

erneut heranziehen <strong>und</strong> aus dem<br />

Wasser bugsieren (fragt mich bitte<br />

nicht wie!) Vor mir lag mein größter<br />

Hecht. 90 cm pure Schönheit! Ich<br />

war völlig aus dem Häuschen. Klar,<br />

dass mich der Köder vollends<br />

überzeugt hatte! Immer wieder<br />

strich ich am Abend ehrfürchtig<br />

über die Kratzer, die die Zähne im<br />

Lack hinterlassen hatten.<br />

Doch damit ist die<br />

Erfolgsgeschichte noch nicht zu<br />

Ende. Einige Zeit gelang mir mit<br />

eben jenem Nils Master der Fang<br />

meines ersten Meterhechtes. Mit<br />

1,15 m ein richtiger Brocken. Wenn<br />

ich den Wobbler bis dahin nur<br />

richtig gut fand, so liebte ich ihn<br />

ab jetzt geradezu. Schließlich hatte<br />

er mir zwei Mal meinen bis dahin<br />

größten Hecht beschert!<br />

In den folgenden Jahren hat er<br />

mich auf viele Touren begleitet <strong>und</strong><br />

noch viele Fische gefangen. Sein<br />

vorläufiges Ende fand er vor zwei<br />

Jahren in Norwegen, wo ich mit ihm<br />

über Gr<strong>und</strong> schleppte. Dabei stieß<br />

er immer wieder auf die Kiesbänke,<br />

was zwar einige schöne Hechte<br />

brachte, aber schließlich dazu führte,<br />

dass die Tauchschaufel abbrach.<br />

Wieder zu Hause, habe ich<br />

den Wobbler direkt vor meinen<br />

Schreibtisch aufgehängt. Beim<br />

Anblick der vielen Kratzer <strong>und</strong><br />

Schrammen fallen mir sofort<br />

wieder all die Geschichten ein, die<br />

der alte Nils Master zu erzählen<br />

hat. Zur Zeit ist der Kämpe im<br />

Wobbler-Krankenhaus. Ein Kumpel<br />

hat sich angeboten, ihm eine neue<br />

Tauchschaufel einzupassen. Und<br />

wer weiß? Vielleicht ziehen wir<br />

tatsächlich bald wieder gemeinsam<br />

los, um die Hechte das Fürchten zu<br />

lehren. Und falls nicht, kann er sich<br />

sicher sein, dass er einen ewigen<br />

Ehrenplatz an meiner Wand erhält.<br />

Der Beweis: Der Köder ist auch in<br />

anderen Farben fängig. Hauptsache,<br />

man glaubt dran.<br />

17


18<br />

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Hallo Kollegen !!!<br />

Vor einiger Zeit hatte ich mir vorgenommen,<br />

auch mal so einen Praxistest durchzuführen,<br />

wie es die Fachblätter so häufig tun.<br />

Der Ges<strong>und</strong>heitsreform zum Trotze sollte<br />

es ´was ganz Besonderes <strong>und</strong> bis dato wohl<br />

fast Einzigartiges sein<br />

Mein Praxistest: Spinnfischen auf Hecht<br />

mit akutem Bandscheibenvorfall.<br />

Testgr<strong>und</strong>lage: Seit mehreren Monaten<br />

arbeitsunfähig mit großer Sehnsucht<br />

nach einem Zusammentreffen mit Meister<br />

Esox - trotz übelster Schmerzen<br />

Testbericht:<br />

An einem w<strong>und</strong>erschönen warmen Sonntag<br />

war es, nach langer Abwesenheit von<br />

meinem geliebten Angelgewässer, endlich<br />

soweit: Ich konnte mich ,trotz großer<br />

Schmerzen, dazu durchringen, einfach mal<br />

an´s Wasser zu fahren <strong>und</strong> dem Hecht nachzustellen...<br />

Die Wetterbedingungen stimmten, die<br />

Schmerztablette wirkte halbwegs, also<br />

wurden die Klamotten gepackt, die Gummifische<br />

kurz aufgekocht <strong>und</strong> Rute, Rolle,<br />

Kescher <strong>und</strong> Spinntasche ins Auto gewuchtet.<br />

Bzw. wuchten lassen, denn: So einfach<br />

ist die Schlepperei gar nicht mit den verdammten<br />

Schmerzen.<br />

Also wird das liebe Weib (absolute Angelabstinenzlerin)<br />

dazu überredet,<br />

doch mal ... ähem etwas frische Luft zu<br />

schnappen. Denn es ist ja bekannt, daß<br />

man sich am Angelsee prima die Beine<br />

vertreten kann, es gibt Enten mit putzigem<br />

Nachwuchs <strong>und</strong> noch viele andere Dinge<br />

zu sehen.<br />

Die Enten waren meine Rettung <strong>und</strong> Ihre<br />

Augen leuchteten erwartungsvoll.<br />

"Die Angelsachen kann man ja auch mal<br />

mitnehmen, wenn man schon mal da ist!"<br />

Den 105. Geburtstag von Lauri Rapala,<br />

Firmengründer <strong>und</strong> Wobbler-<br />

Entwicklungsgenie des weltbekannten<br />

Rapala-Konzerns aus Finnland,<br />

hat Buchautor John E. Mitchell,<br />

selber leidenschaftlicher Angler<br />

<strong>und</strong> u. a. Mitarbeiter bei diversen<br />

Angelmagazinen, Manager in der<br />

britischen Angelgeräteindustrie <strong>und</strong><br />

Rapala Media Service-Mitarbeiter<br />

zum Anlass genommen, ein wirklich<br />

aussergewöhnlich interessantes,<br />

englischsprachiges Buch, über den<br />

vielleicht weltweit renommiertesten<br />

Wobbler- <strong>und</strong> Kunstköderhersteller,<br />

zu schreiben.<br />

Auf 216 Seiten, in insgesamt 8 Ka-<br />

rief ich Ihr ins Badezimmer zu, als sie sich<br />

für unseren Ausflug "fertigmachte"<br />

Als Sonderzubehör für ein solches Testfischen<br />

sind folgende Dinge unerläßlich:<br />

Ein Wärmekissen der Firma Ischi-As für<br />

die geplagte Rückenregion.<br />

Ganz wichtig: Ohropax!!! Alleine schon die<br />

erste Frage, wieso ich denn die fiesen<br />

Gummifische in ihrem Lieblingskochtopf,<br />

den sie zum 34. Geburtstag von ihrer<br />

Mutter geschenkt bekommen hat, aufkoche,<br />

ließ mich rasch handeln.<br />

Blitzschnell <strong>und</strong> unbemerkt verschwanden<br />

2 Stopfen in meiner Hosentasche.<br />

Die Anfahrt verlief nahezu ereignislos. Ich<br />

hatte mich lediglich zu rechtfertigen, wer<br />

diese "Sandra" ist, deren Name auf dem<br />

schon montierten Gummifisch steht,<br />

wo ich sie kennengelernt habe <strong>und</strong> wie oft<br />

wir uns treffen... Brrr !!<br />

Nachdem die Tränen getrocknet waren <strong>und</strong><br />

wir endlich da waren <strong>und</strong> die Gute begriffen<br />

hatte, daß es sich bei Sandra um den<br />

Namen des Ködermodells handelte, konnte<br />

es losgehen.<br />

Spinntasche <strong>und</strong> Kescher, Thermoskanne<br />

<strong>und</strong> Tassen trägt die Dame, ich die Rute<br />

<strong>und</strong>... die Ohropax. "Damit die Ohren nicht<br />

von innen auskühlen !", hatte ich zuvor<br />

erklärt, worauf ich ein bestätigendes " Achso...!"<br />

erhielt.<br />

Endlich die ersten Würfe. Noch konnte ich<br />

den Schmerz beiseite schieben <strong>und</strong> wie in<br />

Trance kurbelte ich den Gummifisch ein...<br />

Rasch wurde ich wieder aus meinen Träumen<br />

gerissen <strong>und</strong> ein Finger tippte auf meine<br />

Schulter. Wieso ich mich so abquäle<br />

<strong>und</strong> den Gummifisch immer gegen den<br />

Wind werfe, wurde ich gefragt. Auf der<br />

anderen Seeseite gäb´s Rückenwind, das<br />

sei doch sicher besser <strong>und</strong> ich käme dort<br />

bestimmt viiiiiiel weiter raus. Lächelnd<br />

Der aktuelle Buchtip<br />

piteln <strong>und</strong> 5 Anhängen, ist es dem<br />

Autor gelungen, Finnlands jüngste<br />

Geschichte sowie die Familien- <strong>und</strong><br />

Firmenentwicklung spannend <strong>und</strong><br />

eindrucksvoll zu beschreiben. Er<br />

geht auch auf die Zusammenarbeit<br />

von Rapala mit Normark <strong>und</strong> Shimano<br />

ein. Der jüngste Sproß, Storm,<br />

wird zudem erwähnt. Aufgelockert<br />

wird das Ganze durch Geschichten<br />

<strong>und</strong> Anekdoten von Raubfisch-Virtuosen<br />

wie Jan Eggers u. a. Für den<br />

Angler jedoch, sind die Fakten <strong>und</strong><br />

Tipps von Profis, zu den Modellen<br />

vom Original-F bis hin zum Jigging<br />

Shad Rap, wichtig. Eine Tauchtiefen-<br />

<strong>und</strong> Farbcode-Tabelle sowie eine<br />

bedankte ich mich artig für den Tip<br />

<strong>und</strong> drückte die Ohrstopfen bis zum Anschlag<br />

ins Ohr.<br />

3 Würfe später wurde ich darauf aufmerksam<br />

gemacht, wie windig es doch sei <strong>und</strong><br />

ob es dort keine Toilette gäbe. Ich erntete<br />

einen entsetzten Blick, als ich auf eine<br />

Buschreihe deutete, aber sie schien zu begreifen<br />

<strong>und</strong> verschwand...<br />

Mit der Arterienklemme drückte ich die<br />

Stopfen noch tiefer in die Ohren <strong>und</strong> genoß<br />

die momentane Ruhe. Ich hatte die Schmerzen<br />

fast verdrängt, als es wieder an der<br />

Schulter tippte... Sie stand dort, X-beinig<br />

<strong>und</strong> mit verzerrter Miene, sie könne hier<br />

nicht, überall wären Tiere, dafür aber kein<br />

Papier <strong>und</strong> wann wir denn fahren würden,<br />

schließlich könne man ja auch nicht viel<br />

länger als die Viertelst<strong>und</strong>e, die wir jetzt<br />

schon da waren, in dieser Wildnis <strong>und</strong><br />

bei diesem Wind... Entenbabys gäb´s zudem<br />

auch keine zu sehen, nur die doofen<br />

schwarzen Vögel, die immer abtauchen...<br />

Ich weiß nicht mehr, warum ich aufgab <strong>und</strong><br />

den Angeltag beendete, es war wohl der<br />

Schmerz, der zu stark wurde <strong>und</strong> mich als<br />

Schneider nach Hause gehen ließ...<br />

Na ja, ganz so war es nun doch nicht, mein<br />

Mädel hat seit 3 Jahren den B<strong>und</strong>esfischereischein<br />

<strong>und</strong> ist begeistert mit dabei!!!<br />

Testergebnis: Angeln mit Bandscheibenvorfall<br />

geht gar nicht, trotz Tragehilfe, Wärmekissen,<br />

etc.<br />

Fazit: Lieber zu Hause bleiben, auch<br />

wenn´s schwer fällt.<br />

Nach langer Leidenszeit bin ich aber inzwischen<br />

durch viel Sport <strong>und</strong> Bewegung<br />

am Wasser wieder absolut schmerzfrei !!!<br />

Petri<br />

Ole<br />

Übersicht der aktuellen IGFA Welt-<br />

Rekorde mit Rapala-Ködern, lassen<br />

das Herz des eingefleischten Fans<br />

schneller schlagen.<br />

Auch wenn sich das Gelesene mit<br />

dem Schulenglisch etwas rumpelig<br />

übersetzen lässt, stellt es doch eine<br />

Bereicherung für den Bücherschrank<br />

eines Wobbler- <strong>und</strong> Rapala-Jüngers<br />

dar, vielleicht findet sich ein Verlag,<br />

der dieses Buch in deutsch auflegt.<br />

Das Buch ist im MBI-Verlag (Motorbooks)<br />

erschienen, die ISBN lautet 0-<br />

7603-2271-6.<br />

Marco Mehlig.<br />

19


20<br />

„DHC Mitglieder stürmen<br />

die Titelseiten“<br />

Helmut Schoddel, Klosterstr. 7, 53894 Mechernich,<br />

Tel.: 02443-8428<br />

Bootssitze incl. Drehteller (Swivel)<br />

* gepolsterte Ausführung 79,90 €; ungepolstert 44,99 €.<br />

Weitere Angebote findet Ihr unter<br />

www.Pike-attack.de


Das Hechtgedicht !<br />

Der Alte sprach zum jungen Hecht: Mein Sohn, die Menschen sind sehr schlecht !<br />

Doch zehnmal schlechter als der Teufel, dass sind die Angler ohne Zweifel.<br />

Die gründen einen Sportverein,wir Hechte nennens Mordverein.<br />

Am ersten Samstag jeden Monat, obs schneit, obs regnet oder donnert,<br />

da schleichen sie zur Sitzung hin <strong>und</strong> führen Böses in dem Sinn.<br />

Da wird geredet <strong>und</strong> beraten,soll man uns kochen oder braten,<br />

<strong>und</strong> wie man uns mit sichrer Hand im Kescher zieht, ans trockne Land.<br />

Und wenn der Frühling geht zu Ende, so regen sie mit Macht die Hände:<br />

Dann setzten sie Preisangeln an. Da steht am Ufer Mann an Mann.<br />

Wer da den dicksten von uns fängt, der wird mit einem Preis behängt.<br />

Drum Augen auf, mein lieber Sohn, dann lernst du ihre Schliche schon.<br />

Und sieh dir jedes Fischlein an, ob keine Schnur ist oben dran.<br />

Auch ich, mein Sohn, war einmal jung, <strong>und</strong> leider auch ein bisschen dumm.<br />

Da steht am Ufer so ein Stinker, bewegt die Arme wie ein Winker.<br />

Auf einmal kommt in hohen Bogen, ein Fischlein durch die Luft geflogen<br />

<strong>und</strong> stürzt sich klatschend in den See, er glänzt wie gefrorner Schnee.<br />

Das Fischlein dreht sich wie verrückt, ich bin ganz sprachlos <strong>und</strong> entzückt,<br />

nehm einen Anlauf, <strong>und</strong> nicht faul, fass ich es mit weit offnen Maul.<br />

Doch was ich damals hab erlebt, macht das mir heut das Herz noch bebt.<br />

Ich schmeck auf einmal nichts als Eisen, <strong>und</strong> spür ein ganz gewaltig reißen.<br />

Und hät ich nicht so knapp gehangen, hätt mich der Kerl bestimmt gefangen.<br />

Nun sah ich mir das Fischlein an, ganz stachlig warn die Flossen dran.<br />

Ein Drilling oben, einer unten, hab ich mir arg das Maul zersch<strong>und</strong>en.<br />

Drei Zähne sind mir drauf gegangen, auch um die Nase musste ich bangen.<br />

Du siehst ja noch den Narbenriss, sieht aus wie ein Studentenschmiss.<br />

Ihr lieben, guten Hechtekinner, das war kein Fisch, das war ein Spinner !<br />

Drum seht euch jedes Fischlein an, ob keine Haken sind daran.<br />

Jedoch mit des geschickes Mächten, ist nie ein B<strong>und</strong> zu flechten.<br />

Obs Wasser trüb, obs Wasser hell, das Schicksal reitet manchmal schnell.<br />

Und trennt einmal ein eitler Tropf, Dir von dem Rumpfe ab den Kopf,<br />

<strong>und</strong> hängt ihn irgendwo im Land in einem Wirtshaus an die Wand,<br />

dann schau von deinem hohen Grab verachtungsvoll auf ihn herab<br />

<strong>und</strong> denk:“ Sei nicht so stolz, mein Lieber, die Meisten von uns sind dir über !“<br />

Gedicht von Johannes Weigel aus dem Jahr 1935 !<br />

21


22<br />

Es war Mitte September 2006,<br />

als ich mal wieder an unserem<br />

Vereinsgewässer den Hechten<br />

nachstellen wollte, <strong>und</strong> ich<br />

feststellen musste, dass man nicht<br />

nur zur richtigen Zeit, sondern<br />

vor allem den richtigen Köder<br />

verwenden muss.<br />

Ich begann mit allen möglichen<br />

Kunstködern wie Spinnern,<br />

Blinkern, Gummifischen <strong>und</strong><br />

Jerk–Baits die Uferbereiche <strong>und</strong><br />

Krautfelder abzuklappern. Nach<br />

3,5 St<strong>und</strong>en war ich schon wieder<br />

fast am Verzweifeln, da ich noch<br />

nicht einmal einen Biss oder<br />

Nachläufer hatte. Da ich aber<br />

fest davon überzeugt war, dass<br />

in den Krautfeldern die Hechte<br />

standen, versuchte ich es noch<br />

einmal mit Spinnerbaits, leider auch<br />

ohne Erfolg. Als mich der Frust<br />

überkam spielte ich lustlos mit dem<br />

Spinnerbait im Uferbereich. Da<br />

viel mir auf einmal eine Menge<br />

kleiner Rotfedern von ca. 7 - 8 cm<br />

in den Wasserpflanzen auf. Sollte es<br />

möglich sein, dass sich die Hechte<br />

auf die Rotfedern eingeschossen<br />

hatten, <strong>und</strong> nichts anderes ihre<br />

Mit dem richtigen Köder kann<br />

man wahre Sternst<strong>und</strong>en erleben.<br />

Aufmerksamkeit erregte? Nach<br />

Durchforstung meiner Köderbox<br />

fand ich einen kleinen Blinker von<br />

der Firma Profi Blinker mit roter<br />

Folie bedruckt, der den Rotfedern<br />

sehr ähnelte. Und ich beschloss ihn<br />

mal auszuprobieren, denn versuch<br />

macht klug. Die Hechte hatten<br />

sich wirklich auf die Rotfedern<br />

eingeschossen, denn ich fing in<br />

kürzester Zeit 9 Hechte zwischen<br />

45 cm <strong>und</strong> 65 cm <strong>und</strong> hatte noch 5<br />

Bisse. Es waren zwar keine Riesen,<br />

aber der Tag war mehr als gerettet.<br />

Ein anderes mal war ich wieder am<br />

gleichen Gewässer <strong>und</strong> versuchte es<br />

mit allen möglichen Kunstködern<br />

<strong>und</strong> sogar mit dem Erfolgsköder<br />

des letzten Mals. Doch es tat sich<br />

nichts. Als sich nach 4 St<strong>und</strong>en<br />

immer noch nichts tat, wollte ich<br />

eigentlich schon aufgeben <strong>und</strong><br />

nach Hause gehen. Da viel mir auf,<br />

dass ich noch 2 Maxi Stinte dabei<br />

hatte <strong>und</strong> ich beschloss, sie mal mit<br />

einem Spinnsystem auszuprobieren.<br />

In kürzester Zeit hatte ich 3 Bisse<br />

<strong>und</strong> fing 3 Hechte mit 52, 73 <strong>und</strong><br />

90 cm Länge. Danach waren die<br />

Stinte so zerfetzt, dass es unmöglich<br />

war, noch damit zu angeln. Jetzt<br />

wollte ich es genau wissen, ob es<br />

am Köder oder an der Zeit gelegen<br />

hatte <strong>und</strong> so versuchte ich es noch<br />

2 St<strong>und</strong>en mit Kunstködern. Leider<br />

ohne Erfolg. Was darauf schließen<br />

lässt, dass es an den Ködern gelegen<br />

hat, dass ich was gefangen habe.<br />

Dies zeigt mal wieder, wie wichtig<br />

es ist den richtigen Köder an der<br />

Angel zu haben. An manchen Tagen,<br />

an denen nichts gebissen hat, hat es<br />

wahrscheinlich nicht daran gelegen,<br />

dass die Hechte nichts fraßen, oder<br />

ich zur falschen Zeit am Wasser war,<br />

sondern nur der falsche Köder an<br />

der Angel hing. Deswegen sollte<br />

man die Nahrung der Hechte öfter<br />

mal im Auge behalten <strong>und</strong> seine<br />

Köder danach aussuchen oder die<br />

Köder öfter mal wechseln.<br />

Petri Heil<br />

Mario Iselin


Am 5.Juni habe ich auf dem Rügener Bodden-Rassower Strom diese schöne Hechtdame von 1,21 Meter <strong>und</strong> 13 Kg/<br />

26 Pf<strong>und</strong> auf den Gelb/Roten 16er Kopyto gefangen.<br />

Bin meinem Bestrekord sehr nahe gekommen.<br />

Gruss Marco<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Marco Fust<br />

Fangmeldungen<br />

23


24<br />

Am 30.Mai 2007 war ich auf dem Schweriner Aussensee bei Bad Kleinen zum Hechtfischen unterwegs.<br />

Als ich die Platoos <strong>und</strong> Kanten geziehlt abgefischt hatte,ohne jeglichen Erfolg,probierte ich es an einer anderen<br />

bekannten Stelle.<br />

In einer Tiefe von etwa 4,20m probierte ich den Gummifisch ( Die Boddensau ) aus.Es dauerte auch nicht lange <strong>und</strong><br />

schon war die Rute krumm.Ich dachte mir gleich,das ist kein 70er oder 80er Hecht.Das muss schon was grösseres<br />

sein.Nach guten 25 Minuten Drill zeigte sich die Hechtdame an der Wasseroberfläche.Und schon war Sie wieder<br />

verschw<strong>und</strong>en...<br />

Die Fluchten,die dieser Fisch gemacht hatte,waren echt unglaublich.Diesen Moment werde ich nie vergessen.Kurz<br />

darauf,konnte der Hecht sicher gekeschert werden.Big Mama hatte eine Länge von 1,26 Meter <strong>und</strong> stolzen 15,5 Kg /<br />

31 Pf<strong>und</strong>.<br />

Euer Marco Fust aus Wismar<br />

Zander, 72 cm, ca. 8 Pfd., gefangen<br />

auf einen Jerk!!! „Piketime<br />

Buffalo 13 cm Top“, Farbe<br />

„Crappie“.<br />

Petri<br />

A. Tödter


oder wie man wieder den Durchblick<br />

bekommt<br />

Sicherlich kennen einige Besitzer,<br />

älterer Echolote, das Problem, man<br />

schaut auf den Bildschirm <strong>und</strong> gerade<br />

der wichtigste Teil des Fernsehers<br />

liegt im Nebel.<br />

Sehr gut erklärt ist dieses Phänomen<br />

im Bericht „Atmende Echolote“ in<br />

angeln.de .<br />

Ist euer Gerät verschraubt, kein<br />

Problem ab zum sonardoktor.com (<br />

siehe Atmende Echolote )<br />

Ist euer Echolot aber, wie meins<br />

verklebt oder verpresst ist guter Rat<br />

teuer. Diesen Rat bekam ich ( ganz<br />

umsonst ) von Reinhard Mucha.<br />

Herr Mucha gab mir folgenden Tipp.<br />

Man bohrt an entsprechender Stelle<br />

ein Loch, nimmt das Gerät mit an<br />

einen trockenen Ort, läst es trocknen,<br />

<strong>und</strong> verschließt das Loch wieder<br />

wasserdicht.<br />

Diesen Rat habe ich nun folgendermaßen<br />

umgesetzt:<br />

Ich habe mir beim Fachhändler<br />

meines Vertrauens eine Wasserkugel<br />

gekauft. Die beiden Stöpsel<br />

entfernt <strong>und</strong> mit einer Schieblehre<br />

die Löcher in der Wasserkugel gemessen.<br />

Einen entsprechenden Bohrer<br />

genommen <strong>und</strong> an geeigneter<br />

Stelle,(ich hatte nichts zu verlieren<br />

siehe Bild oben) ganz vorsichtig<br />

<strong>und</strong> bloß nicht zu tief zwei Löcher<br />

gebohrt. Nachdem das Echolot trocken<br />

war habe ich mit den Stöpsel<br />

die Löcher verschlossen <strong>und</strong> siehe<br />

da man hatte wieder den vollen<br />

Durchblick. Das ganze funktioniert<br />

nun schon seit<br />

Jahren ganz<br />

ausgezeichnet.<br />

Immer wenn<br />

sich der Nebel<br />

des Grauens<br />

zeigt, was selten<br />

passiert, nehme<br />

ich das Gerät<br />

mit nach Hause,<br />

ziehe die Stöpsel<br />

raus, lass es<br />

trocknen <strong>und</strong><br />

alles ist wieder in<br />

bester Ordnung.<br />

VIELE <strong>und</strong> GROßE<br />

Und immer den vollen Durchblick<br />

Sieghart Dudda<br />

Echolot...<br />

Piketech<br />

Den Bildschirm habe ich mit Handydisplayreiniger,<br />

den ich vorher in<br />

einer Ecke ausprobiert habe, wieder<br />

schön sauber bekommen.<br />

25


26<br />

Gewußt wo !<br />

Neben den passenden Ködern <strong>und</strong><br />

Taktiken gibt es einen ganz wesentlichen<br />

Punkt, der beim Hechtangeln<br />

allzu oft unberücksichtigt bleibt,<br />

nämlich die Platzwahl.<br />

Zwar wird man mit einem „blinden“<br />

Wurf oft genug Hechte fangen, doch<br />

nur, wenn die Besatzdichte groß, der<br />

Befischungsdruck gering <strong>und</strong> die<br />

Hechte auch gerade mal in aktiver<br />

Futtersuche sind. Hand auf´s Herz,<br />

wann <strong>und</strong> wo erleben wir solche<br />

Highlights in unseren Hausgewässern,<br />

an denen wir die meiste Zeit<br />

unseres anglerischen Geschickes<br />

proben.<br />

Ich möchte einmal näher auf die<br />

Suche nach guten Hechtstandplätzen<br />

an Baggerseen <strong>und</strong> kleinen Naturgewässern<br />

von 1ha bis


keine Luftschicht entsteht. Bei Spiegeleis<br />

<strong>und</strong> an sonnigen Tagen habe<br />

ich auch schon oft Barschschwärme<br />

unter dem Eis beobachten können.<br />

Diese ziehen oft in gleichen Routen<br />

sind ein erstklassiger Indikator für<br />

Hechte <strong>und</strong> sollten deshalb vermerkt<br />

werden. Falls Eisangeln erlaubt ist<br />

sollte man sich diese Chance nicht<br />

entgehen lassen, denn Barschangeln<br />

mit der Mormuschka ist äußerst<br />

kurzweilig <strong>und</strong> oft gesellen sich<br />

auch noch andere Weißfischarten<br />

dazu. Mit größeren Ködern lassen<br />

sich auch Hechte verführen, deshalb<br />

ein kurzes Stahlvorfach nicht<br />

vergessen.<br />

Im Frühjahr, vor <strong>und</strong> nach der<br />

Laichzeit, ziehen die Hechte oft größere<br />

Strecken <strong>und</strong> lassen sich prinzipiell<br />

überall fangen. Zur Optimierung<br />

der Chancen solle man jedoch<br />

ufernah angeln oder Laichbuchten<br />

von Weißfischen im Fokus haben.<br />

Ich kann mich noch an ein Frühjahr,<br />

nach einem Jahrh<strong>und</strong>erthochwasser<br />

bei uns erinnern. Der See war<br />

im Vorjahr vollgelaufen <strong>und</strong> die<br />

ganzen Unterwasserpflanzen <strong>und</strong><br />

Schilfbänke eingegangen. Ufernahe<br />

Bäume, insbesondere Erlen <strong>und</strong><br />

Weiden standen im Wasser <strong>und</strong> bildeten<br />

zusätzliche feine Wurzeln am<br />

Stamm aus, in denen die Rotaugen<br />

(wohl mangels intakter Wasserpflanzen)<br />

laichten. Hier hatte ich etliche<br />

feiste Aale , die sich an dem Laich<br />

gütlich taten, erkennbar an den roten<br />

Weidenwurzeln im Magen. Die<br />

Aale wurden alle auf Köderfisch<br />

gefangen <strong>und</strong> waren von ausgesprochender<br />

räuberischer Natur. Ob der<br />

22pfündige Hecht, der so „nebenbei“<br />

gefangen wurde reiner Zufall war<br />

bezweifele ich. Auch dieser Hechte<br />

wurde auf ein kleines Köderfischchen<br />

direkt neben einer Weidenwurzel<br />

gehakt.<br />

Im Sommer gehe ich recht selten auf<br />

Hecht, nicht dass es eine schlechte<br />

Jahreszeit zum Hechtangeln ist, aber<br />

ich ziehe dann die leichte Muße vor<br />

<strong>und</strong> widme mich Karpfen, Schleien<br />

<strong>und</strong> insbesondere Wassernixen.<br />

Dazu muss man nicht in Herrgottsfrühe<br />

aufstehen <strong>und</strong> erlebt ähnlich<br />

spannende (!) Momente.<br />

Oft genug habe ich im Sommer<br />

mit Flossen <strong>und</strong> <strong>und</strong> Schnorchel<br />

bewaffnet das Gelege <strong>und</strong> die ersten<br />

2m Wassertiefe abgesucht <strong>und</strong><br />

bemerkenswertes daraus gelernt. Ich<br />

hatte auch schon öfters Diskussionen<br />

<strong>und</strong> Erfahrungsaustausch mit<br />

Flaschentauchern in heimischen Gewässern.<br />

Bei meinen sommerlichen<br />

Tauchgängen, insbesondere nach der<br />

Algenblüte Ende Juni - Mitte Juli<br />

konnte ich oft Hecht im relativ klaren<br />

Wasser beobachten. Im Gegensatz<br />

zu Erschütterungen <strong>und</strong> Schatten<br />

am Ufer, waren die Fische von<br />

meiner direkten Präsenz recht wenig<br />

beeindruckt. Oft genug mußte ich<br />

einen ruhenden Hecht mit meinem<br />

Händen berühren, bevor der Fisch<br />

wegschwamm. Diese Erlebnisse<br />

haben mich so beeindruckt, daß ich<br />

mir sicherlich einmal eine kleine<br />

Unterwasserkamera kaufen werde<br />

um dies in Bildern festzuhalten.<br />

Wenn sich die Fische bei einem sich<br />

nähernden Boot ähnlich verhalten<br />

<strong>und</strong> man nicht gerade etwas fallen<br />

läßt kann man mit Bissen in unmittelbarer<br />

Nähe rechnen.<br />

Bei meinen Tauchgängen habe ich<br />

festgestellt , daß die Fische immer<br />

wieder die gleiche Position in einem<br />

Krautbett, Algenfeld oder an einem<br />

markanten Punkt (Stein) einnahmen.<br />

Ich habe nie einen Hecht auf Gr<strong>und</strong><br />

über einen reinen Sandboden gesehen,<br />

obwohl sich hier viele Barsche<br />

tummelten. Die Fische lagen immer<br />

auf intakten oder abgestorbenen<br />

Wasserpflanzen oder schwebten an<br />

der Oberfläche. Die Flaschentaucher<br />

27


28<br />

bestätigten mir, daß sie in den frühen<br />

Herbstmonaten September <strong>und</strong><br />

Oktober oft große Hechte nachts<br />

in Ufernähe angetroffen haben. Ich<br />

spreche hier von extrem seichten<br />

Wasser <strong>und</strong> weniger<br />

als 50cm<br />

Wassertiefe ! Der<br />

Köder sollte sehr<br />

früh , vor Sonnenaufgang<br />

an<br />

den entsprechenden<br />

Stellen, z.B.<br />

überhängenden<br />

Bäumen, platziert<br />

sein, da die<br />

Hechte tagsüber<br />

diese Stellen zur<br />

Jagd verlassen.<br />

Wenn dann ein<br />

Fischchen am<br />

Paternoster , oder<br />

vom Gr<strong>und</strong> schwebend angeboten<br />

wird sollte der Fangerfolg garantiert<br />

sein.<br />

Wer im Winter gerne eine Deadbaitsession<br />

einlegt, sollte sich<br />

Stellen, wie Seerosenfelder , die im<br />

Sommer in voller Pracht dastehen,<br />

unbedingt <strong>und</strong> genau in eine Karte<br />

eintragen. Obwohl die Seerose im<br />

Herbst abstirbt <strong>und</strong> zurückgeht werden<br />

Unterwasser noch genug Stengel<br />

vorhanden sein um einer stattlichen<br />

Hechtdame eine gute Deckung<br />

zu garantieren . Im Winter habe ich<br />

schon öfter an solchen „Seerosenfeldern“<br />

Aale gesehen - ein nicht zu<br />

unterschätzender Beutefisch für den<br />

Hecht. Auch hier zahlt sich die Anfertigung<br />

einer genauen Zeichnung<br />

aus. Wie oft wirft man aus mangelnden<br />

Erinnerungsvermögen an solch<br />

einer Topstelle zu weit aus, oder<br />

legt seinen Köfi direkt neben dran.<br />

Ich bin zwar überzeugt, daß ein in<br />

der Nähe ausgelegter Köfi auch seine<br />

Fische fängt, aber wenn man präziser<br />

angelt, läßt sich mehr daraus<br />

machen <strong>und</strong> fängt oft zwei anstatt<br />

nur einen Hecht . Im Zweifelfall hat<br />

man gut gefischt <strong>und</strong> behält seine<br />

Zuversicht, denn manchmal hilft der<br />

schönste Köderfisch nichts.<br />

Falls man Zugang zu einem Boot<br />

oder Bellyboot hat, sollte man den<br />

Gewässergr<strong>und</strong> , besonders an Erhebungen<br />

<strong>und</strong> Untiefen, genauer unter<br />

die Lupe nehmen. Obwohl zugegebener<br />

Maßen ein Echolot einer<br />

Große Hilfe ist, läßt sich mit einem<br />

langen Kescherstiel (4m) oder einer<br />

ausrangierten Stippe mehr über den<br />

Gr<strong>und</strong> aussagen. Man fühlt sofort<br />

ob es sich um Schlamm, Sand oder<br />

aber Kiesgr<strong>und</strong> handelt. Besonders<br />

kleine Kies- <strong>und</strong> Lehmköpfe<br />

in Ufernähe sind interessant <strong>und</strong><br />

sollten wieder GENAU in die Karte<br />

eingetragen werden. Große Hechte<br />

benutzen diese Stellen gerne bei ihren<br />

Patrolien <strong>und</strong> konzentrieren sich<br />

hier besonders (Höhenlinien liegen<br />

dicht). Dies ist übrigens auch für<br />

Zander, im Besonderen bei Fischen<br />

über 10Pf<strong>und</strong> gültig. Die großen<br />

Zander leben oft paarweise, manch-<br />

mal zu Dritt oder Viert <strong>und</strong> haben<br />

SEHR genaue Routen. Ich hatte einmal<br />

an einem solchen Kieskopf von<br />

ca. 4m Durchmesser einen flotten<br />

Dreier von 2 mal 12 Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> einmal<br />

14 Pf<strong>und</strong>.<br />

Als Zusammenfassung meiner Erfahrungen<br />

möchte ich noch einmal<br />

darauf hinweisen, dass es wirklich<br />

auf die genaue Stelle ankommt, an<br />

der die Köder angeboten werden<br />

<strong>und</strong> deshalb sind ein gutes (!) Erinnerungsvermögen,<br />

noch besser eine<br />

genaue Kartierung äußerst hilfreich.<br />

Zum Leidwesen mancher Kollegen<br />

werfe ich so oft, bis ich weiß, daß<br />

der Köder optimal liegt. Dafür muß<br />

ich ihn dann auch tagelang nicht<br />

mehr herausholen, bis zum ersten<br />

Piep des Bißanzeigers.........<br />

Petri Heil<br />

E. Mirates<br />

P.S.: Mittlerweile liefert Google<br />

Earth von den meisten unserer Gewässer<br />

der westlichen Hemisphäre<br />

schon so gut aufgelöste Luftbilder,<br />

dass das Einzeichnen der Hot Spots<br />

fast ein Kinderspiel ist. Unter Umständen<br />

sieht man sogar die Untiefen,<br />

des Gewässers anhand der<br />

helleren Färbung der Photographien.<br />

Dem US – Verteidigungsministerium<br />

<strong>und</strong> GPS sei an dieser Stelle<br />

noch einmal explizit gedankt.


Um wahre Sternst<strong>und</strong>en zu erleben sollte man öfter mal was<br />

neues Probieren.<br />

Als Anfang Mai 2007 die Hechtsession<br />

an unserem Vereinsgewässer<br />

begann <strong>und</strong> die Erfolge mit den<br />

üblichen Kunstködern, wie zum<br />

Beispiel: Wobbler, Jerkbait, Spinner<br />

usw. <strong>und</strong> auch mit Köderfischen am<br />

System, nicht gerade überwältigend<br />

waren, Stöberte ich im Internet bei<br />

www.as-tackle.de herum, die eine<br />

große Auswahl an Gummifischen<br />

haben. Nach einer Weile entdeckte<br />

ich den Gambler Lures <strong>und</strong> da er<br />

mir von der Optik gefiel, bestellte<br />

ich ihn in verschiedenen Farben mit<br />

den dazugehörigen Haken. Nach<br />

dem die Gambler Lures bei mir<br />

eingetroffen waren packte ich mein<br />

Belly Boot <strong>und</strong> meine Ausrüstung<br />

ein <strong>und</strong> Fuhr zu unserem Vereinsgewässer.<br />

Da es bei uns in der Rheinebene<br />

die letzten 4 Wochen seh warm<br />

war (mit Temperaturen bis 30°C)<br />

<strong>und</strong> die Wasserpflanzen schon<br />

wuchsen, Fischte ich die Gambler<br />

Lures ohne Blei wie einen Jerkbait.<br />

Es war super wie der Gambler Lures<br />

sich beweckte <strong>und</strong> die Hechte auf<br />

einmal wie verrückt bissen. Da ich<br />

nur mit einem Einzelhaken der auch<br />

noch im Köder versteckt war Fischte<br />

hatte ich eine Menge Fehlbisse.<br />

Das tat aber nichts, denn ich konnte<br />

so genau in den Wasserpflanzen <strong>und</strong><br />

versunkenen Bäumen fischen <strong>und</strong><br />

hatte keinen Hänger oder Kraut am<br />

Haken.<br />

Nach 3 St<strong>und</strong>en fischen habe ich:<br />

2 Hechte von 50 cm, 1 von 60 cm<br />

<strong>und</strong> 3 von 70 cm gefangen <strong>und</strong> hatte<br />

sage <strong>und</strong> schreibe 19 Bisse. Zur<br />

gleichen Zeit waren 5 Boote <strong>und</strong> 3<br />

Angler zu Fuß am Wasser <strong>und</strong> konnten<br />

nicht einen einzigen Fisch fangen<br />

oder hatten einen Biss. Als ein<br />

Fre<strong>und</strong> mit dem Boot vorbei kam<br />

<strong>und</strong> ich ihm alles erzählte wollte er<br />

es genau wissen <strong>und</strong> montierte einen<br />

Gambler Lures in Weiß – Grau<br />

an die Angel. Nach dem Auswerfen<br />

<strong>und</strong> ersten Ruck mit der Rute, folgte<br />

gleich ein Biss <strong>und</strong> er landete einen<br />

schönen 70 cm Hecht. Natürlich hat<br />

er gleich am Abend noch ein paar<br />

Gambler Lures in allen möglichen<br />

Farben bestellt.<br />

Die meisten Bisse bekam ich auf die<br />

Farbe Fire Tiger.<br />

Petri Heil<br />

Mario Iselin<br />

Wir führen alles, was man zum Angeln mit Gummiködern braucht!<br />

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29


30<br />

beißen EndeMärz<br />

Diese Aussage basiert auf Beobachtungen<br />

von allen Flüssen der Niederlande,<br />

ich konnte keine einzige<br />

Ausnahme beobachten. Man muss<br />

zu dieser Zeit nur angeln gehen...<br />

Wenn wir das hier lesen, haben wir<br />

in Holland noch Raubfisch-Schonzeit<br />

<strong>und</strong> zu den Räubern zählt auch<br />

der Zander. Was macht das Märzende<br />

so fängig auf den Stachelflosser?<br />

Seit 20 Jahren kann ich gute Fänge<br />

zum Ende des Frühlingsmonats beobachten.<br />

Im Lauf der Jahre haben<br />

sich nur die Köder verändert, mit<br />

denen in dieser Zeit der Zander<br />

befischt wird. Vor 10 bis 20 Jahren<br />

liefen wir noch mit einer langen<br />

Rute das Ufer ab <strong>und</strong> fischten mit<br />

kleinen Köderfischen (ungefähr 10<br />

cm). Auch dank dieser Methode<br />

kamen viele gute Stachelräuber zum<br />

Vorschein. Prachtexemplare, die<br />

man den Rest vom Jahr nicht erwischen<br />

konnte. Damals haben wir<br />

fast nur vom Ufer gefischt, das hat<br />

sich inzwischen gehörig verändert.<br />

Nun angeln wir fast ausschließlich<br />

vom Boot aus – vom Ufer aus lassen<br />

sich aber immer noch große Zander<br />

fangen.<br />

Wie packen wir es an?<br />

Wir nehmen eine Rute von 180 bis<br />

240 cm Länge, die ordentlich straff<br />

Große Zander....<br />

ausfällt (30 Pf<strong>und</strong> Klasse). Vom<br />

Boot aus benutzen wir die kürzere,<br />

vom Ufer aus die längere Rute,<br />

darauf eine Rolle mit 15 Pf<strong>und</strong><br />

tragender Geflochtenen. Ein dünnes<br />

Stahlvorfach von mindestens<br />

30 cm ist selbstverständlich. Lasst<br />

Eure Köderdosen <strong>und</strong> –kisten ruhig<br />

daheim, denn wir brauchen maximal<br />

10 Köder, alle anderen Modelle<br />

befriedigen nur die Sammelleidenschaft<br />

des Anglers. Wir brauchen<br />

vier Rasselwobbler – ob die von<br />

Spro, Bill Lures oder Rapala sind,<br />

macht keinen Unterschied. Hauptsache,<br />

es rappelt ordentlich. Die Rassler<br />

sollten nicht größer als 8 cm sein.<br />

Zusätzlich brauchen wir 6 Gummifischchen<br />

bis maximal 10 cm Länge.<br />

Bei trübem Wasser in den Farben rot<br />

oder gelb, bei klarerem Wasser weiß.<br />

Ich selbst fische die Shads von US-<br />

Baits. Ohne Reklame zu machen:<br />

Diese Shads sind superstabil <strong>und</strong><br />

nicht kaputtzukriegen – das kann<br />

man gegenwärtig nicht über viele<br />

Shads sagen. Meistens kann man<br />

die meisten Modelle nach einem<br />

gefangenen Fisch wegwerfen, weil<br />

sie nicht mehr brauchbar sind. Hakenlösezange,<br />

Seitenschneider <strong>und</strong><br />

guten Humor – <strong>und</strong> schon können<br />

wir mit dem Fischen beginnen.<br />

Vom Boot oder einfach vom Ufer<br />

aus<br />

Wir beginnen mit dem Schleppen<br />

oder Werfen von Rasselwobblern<br />

an der Uferkante, werfen vor allem<br />

auch parallel das Ufer ab. Das Boot<br />

liegt in der Flussmitte <strong>und</strong> ein Angler<br />

wirft das linke, der andere Angler<br />

das rechte Ufer ab. Nur so lassen<br />

sich die Zander effektiv finden. Flache<br />

Bereiche, die noch im Sommer<br />

fängig waren, kann man jetzt übergehen.<br />

Hier hält sich der Zander zur<br />

besagten Zeit nicht auf. Hier finden<br />

wir Ende März noch keine Weißfische,<br />

deshalb kann der Raubfisch-<br />

angler dort auch nichts fangen. Wir<br />

befischen vor allem die Kanten, wo<br />

es schnell auf 3 bis 4 Meter abfällt.<br />

Überhängende Sträucher am Ufer<br />

bilden immer gute Stellen, hier liegt


der Zander oft drunter. Im Wurzelgeflecht<br />

fühlen die Räuber sich wohl<br />

<strong>und</strong> warten auf die Weißfische, die<br />

hier Ende März Ihre Rast-Bereiche<br />

haben. Schleppt diese Stellen ab,<br />

die Zanderbisse werden nicht lange<br />

auf sich warten lassen.<br />

Fängst Du einen kleinen Zander,<br />

dann befische die Stelle nicht weiter<br />

(auch, wenn die Verlockung groß<br />

ist). Befische andere Stellen, bis<br />

der Großzander auf Deinen Köder<br />

knallt. Diese Stelle solltest Du dann<br />

gut abfischen. Die Wahrscheinlichkeit<br />

ist hoch, dass dort noch weitere<br />

Kapitale stehen. Fangen, fotografieren<br />

– Mission erledigt! Zur besagten<br />

Zeit halten sich die Großzander gerne<br />

in absoluter Ufernähe auf. Das<br />

hat nichts mit dem bevorstehenden<br />

Laichgeschäft zu tun, dafür suchen<br />

sie später im Jahr andere Bereiche<br />

auf. Ende März stärken sich<br />

die Zander für das bevorstehende<br />

Laichgeschäft <strong>und</strong> hauen sich mit<br />

Weißfischen voll. Diese ziehen mit<br />

zunehmender Tageslänge in die<br />

Flachwasserbereiche.<br />

Sind die vollgefressenen Zander bei<br />

dem guten Nahrungsangebot überhaupt<br />

noch gut zu fangen? Ja, aber<br />

nur auf eine andere Methode! Nun<br />

nehmen wir unsere kleinen Gummifische<br />

<strong>und</strong> fischen damit ordentlich<br />

die Kanten ab. Wir lassen sie auf<br />

den Boden sinken, lassen sie mit<br />

einem kleinen Ruck etwas hochhüpfen,<br />

um den Köder aktiv zu präsentieren.<br />

Hier wieder die übliche<br />

Vorgehensweise: Fangen wir kleiner<br />

Zander, dann suchen wir weiter!<br />

Ich montiere keinen Zusatzdrilling,<br />

bei den kleinen Shads reicht der<br />

Einzelhaken vollkommen aus. Die<br />

Zander inhalieren die Gufis regel-<br />

recht, deshalb müssen wir unsere<br />

Lösezange immer dabeihaben.<br />

Schlussfolgerungen: Kein Schnickschnack<br />

an Kunstködern, fische so<br />

einfach wie möglich. Stelle Die<br />

Bremse gut ein für die großen Zander-Herren<br />

<strong>und</strong> –Damen. Fangen,<br />

fotografieren <strong>und</strong> schnell wieder<br />

zurücksetzen, damit die Zander für<br />

Nachwuchs sorgen können – Anglerherz<br />

was willst du mehr! Im<br />

flachen Wasser gefangene Zander<br />

schwimmen mit eigener Kraft wieder<br />

weg. Sie haben keine hervorgequollenen<br />

Augen - wie die beim<br />

Vertikalangeln in großer Tiefe gefangenen<br />

Fische. Im flachen Fischen<br />

- so sollten wir es machen, <strong>und</strong> nicht<br />

über die rückläufigen Zandergrößen<br />

klagen.<br />

In den vergangenen Tagen hatten<br />

wir eine Top-Zeit auf Zander mit<br />

Größen von 74, 76, 76, 82, 83, 83,<br />

87, 87 <strong>und</strong> 97 cm – alles Fische, die<br />

fachk<strong>und</strong>ig <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> zurückgesetzt<br />

wurden. Das ist leider bei Vertikalanglern<br />

nicht immer der Fall...<br />

Start in die neue Raubfisch-Saison<br />

Am letzten Samstag im Mai können<br />

wir in Holland wieder auf Zander<br />

fischen, auch dann werden viele<br />

gute Zander gefangen. Ich fische in<br />

den ersten beiden Juli-Wochen im<br />

Gr<strong>und</strong>e wie Ende März – nur mit<br />

dem Unterschied, dass ich die Ufer<br />

mit bis zu 12 cm langen Jerkbaits<br />

abwerfe. Auch angle ich mit bis zu<br />

15 cm langen Shads. Die Zander bevorzugen<br />

dann größere Köder. Denn<br />

nach dem Ablaichen müssen sie<br />

einiges an Gewicht aufholen. Auch<br />

sind Ende März die letztjährigen<br />

Brutfische noch kleiner, inzwischen<br />

sind sie schon etwas gewachsen,<br />

deshalb ist der Zander an größere<br />

Beute gewöhnt.<br />

Ein weiterer Gr<strong>und</strong>, weil wir vor<br />

allem die Ufer abfischen: Hier<br />

liegen auch die Netze der Berufsfischer<br />

– <strong>und</strong> die wissen, wo sich die<br />

meisten Fische aufhalten. Danke für<br />

Eure Aufmerksamkeit. Viel Erfolg<br />

auf große Zander!<br />

The Riverpiker, Piet Driessen<br />

31


32<br />

Versteckte Vielfalt<br />

Schaut man sich heutzutage auf dem<br />

Rutenmarkt um, findet man beinahe<br />

für jeden Fisch, aber auch für jeden<br />

Zweck <strong>und</strong> jede Methode eine spezielle<br />

Rute.<br />

Die sogenannten Zielfischruten sind<br />

in Länge, Aktion <strong>und</strong> Wurfgewicht<br />

auf eine bestimmte Spezies <strong>und</strong><br />

einige gängige Fangmethoden ausgerichtet.<br />

Die nach Methoden <strong>und</strong><br />

Angeltechniken benannten Ruten<br />

sind zweckgeb<strong>und</strong>en konstruiert. Es<br />

gibt spezielle Gummiköderruten,<br />

Vertikalruten, Jerkruten <strong>und</strong> viele<br />

mehr.<br />

Natürlich wird einem dadurch suggeriert,<br />

daß man für jeden Ansatz<br />

eine extra Angel braucht. Viele Leute<br />

scheuen daher vor neuen Methoden<br />

<strong>und</strong> Experimenten zurück. Wer<br />

kauft sich schon eine neue Angel,<br />

nur um mal was auszuprobieren!<br />

Wenn man sich mal die Mühe macht,<br />

die diversen Rutentypen zu vergleichen,<br />

wird man schon recht schnell<br />

feststellen, daß es da durchaus<br />

Überschneidungen gibt <strong>und</strong> so mancher<br />

Stecken zu mehr taugt, als dem<br />

was drauf steht.<br />

Ich liste einfach mal einige „Spezialruten“<br />

auf <strong>und</strong> nenne auch deren<br />

Alternativbereiche.<br />

-Jerkbaitruten: vor ein paar Jahren<br />

noch unter den Exoten anzusiedeln,<br />

hat nun fast jeder Raubfischangler<br />

eine. Jerkbaits haben den Markt<br />

erobert <strong>und</strong> sind etabliert. Die<br />

Ruten sind meist 1,80-2,10m lang,<br />

ziemlich hart <strong>und</strong> verfügen über ein<br />

relativ hohes Wurfgewicht. Wer nun<br />

meint, es sei mit dem werfen <strong>und</strong><br />

führen grösserer Köder schon aus-<br />

gereizt, der irrt gewaltig.<br />

Eine Jerkrute taugt ebenfalls bestens<br />

als Schlepprute für megagrosse<br />

Wobbler, Swimbaits <strong>und</strong> Spinnerbaits,<br />

eben alles was eine Menge<br />

Kraft erfordert. Ich kenne Angler,<br />

die ihre Jerkrute auch schon erfolgreich<br />

im Meer eingesetzt haben <strong>und</strong><br />

schon Barrakudas <strong>und</strong> Dorsche in<br />

die Schranken wiesen.<br />

Es gibt aber mittlerweile auch mitt-<br />

lere <strong>und</strong> sogar leichte Jerkruten am<br />

Markt, die sich kurz <strong>und</strong> straff wie<br />

sie sind ebenfalls ganz hervorragend<br />

zum immer populärer werdenden<br />

Vertikalangeln eignen.<br />

Apropos Vertikalangeln, auch hierfür<br />

gibt es eine ganze Reihe spezieller<br />

Gerten mit besonderen Eigenschaften.<br />

-Vertikalruten: prinzipiell kurz gehalten<br />

von 1,80-2,10m da meist<br />

vom Boot aus gefischt wird- zumindest<br />

im ursprünglich angedachten<br />

Sinn. Straff <strong>und</strong> mit Spitzenaktion<br />

versehen, lassen sie den Angler jede<br />

Bewegung des Köders <strong>und</strong> die Beschaffenheit<br />

des Gewässerbodens<br />

fühlen, ermöglichen aber auch eine<br />

mühelose Köderführung aus dem<br />

Handgelenk.<br />

Die andere Seite einer Vertikalrute<br />

lernt kennen, wer eine schöne, leichte<br />

Rute zum Hechtangeln in Poldern<br />

<strong>und</strong> Gräben sucht. Auch dort kommen<br />

die Besonderheiten gut zum<br />

tragen <strong>und</strong> man kann mit einem<br />

kompakten <strong>und</strong> führigen Rütchen<br />

jede Menge Spaß haben. Gleiches<br />

gilt für leichtes jerken mit Kleinstködern<br />

(Slider 7cm, Mini-Toppie,<br />

Fox Microjerks), die man auch noch<br />

gut mit einer Stationärrolle fischen<br />

kann.<br />

Filigran genug, um fein zu fischen,<br />

aber mit genug Kraftreserven auch<br />

einen grösseren Fisch zu bezwingen.<br />

-Gummiköderruten: sie sind oft etwas<br />

länger <strong>und</strong> auch in Bereichen<br />

von 2,70-3,00 m verfügbar. Sie


sollten leicht sein, um lange ermüdungsfrei<br />

werfen zu können, über<br />

eine hohe Schnellkraft verfügen sowie<br />

ein kräftiges Rückgrat <strong>und</strong> eine<br />

schnelle Aktion vereinen.<br />

Das erlaubt eine gute Köderführung<br />

bei Gummifisch, Twister <strong>und</strong> Drachkovitchsystem,<br />

aber eben auch beim<br />

leichteren Pilken in der Ostsee, zumindest<br />

mit einem Wurfgewicht von<br />

40-80 g oder mehr. Der Spaßfaktor<br />

liegt da bedeutend höher, als bei<br />

einer schwerfälligen Pilkrute alter<br />

Schule.<br />

-Downriggerruten: sie sind in der<br />

Regel 2,10-2,70m lang, butterweich<br />

<strong>und</strong> vollparabolisch, um sie<br />

problemlos vorspannen zu können,<br />

wenn man sie wie eigentlich<br />

gedacht am Downrigger benutzt.<br />

Einige Downriggerruten sind aber<br />

auch etwas straffer ausgelegt <strong>und</strong><br />

erlauben durchaus eine großartige<br />

Schleppfischerei auf Hecht <strong>und</strong> Co.<br />

ohne weitere Gerätschaften, ja es<br />

gibt sogar Modelle, die sich besonders<br />

gut als Wurfruten für Wobbler<br />

eignen (Sportex „Downrigger“), die<br />

gutmütige Aktion garantiert sichere<br />

Drills ohne ausschlitzen <strong>und</strong> das<br />

werfen mit der Multirolle wird auch<br />

vereinfacht, da die Rute potentielle<br />

Fehler bei der Wurftechnik gern<br />

verzeiht.<br />

Ich denke, hier wird deutlich, daß<br />

man durchaus mit einem Paar Schu-<br />

hen auf verschiedenen Hochzeiten<br />

tanzen kann (Lyrikalarm!!!). Die<br />

Spezialruten haben natürlich ihre<br />

Berechtigung <strong>und</strong> sind passgenau<br />

auf ihren speziellen Angelbereich<br />

zugeschnitten, aber wer einfach<br />

mal was neues ausprobieren möchte,<br />

ohne gleich wieder groß einzukaufen,<br />

oder sich fragt, ob sich die<br />

selten genutzte, aber dennoch einst<br />

angeschaffte Rute für mehr eignet,<br />

als das was womöglich draufsteht,<br />

sollte mal schauen was für Eigenschaften<br />

sich ergänzen oder überschneiden.<br />

Oft kann dann die längst<br />

vorhandene Rute schon eine Menge<br />

von dem was man für die neue Methode<br />

so braucht, manchmal sogar<br />

so richtig gut, andernfalls reichts<br />

dann oft zum probieren, um sich bei<br />

Gefallen an der neuen Technik doch<br />

ein Spezialwerkzeug zuzulegen.<br />

Viel Erfolg<br />

Uwe Pinnau<br />

33


34<br />

Das ANDVARI<br />

Interview<br />

1. Was glaubst du ist bisher deine<br />

größte anglerische Leistung?<br />

Mirco Krause: Leistung? Ich hatte<br />

das Glück, im letzten Jahr meinen<br />

ersten Meterhecht zu fangen. Es<br />

waren dann gleich 1,20 m.<br />

Martin Flamm: bei uns im Angelverein<br />

Bösingen e.V. ein Befürworter<br />

von Catch & Release zu sein<br />

<strong>und</strong> die Vorsätze des DHC unter die<br />

Leute zu bringen <strong>und</strong> sie zu animieren,<br />

diese auch zu praktizieren. Aber<br />

auch, daß ich voll <strong>und</strong> ganz zu der<br />

Sache stehe.<br />

Christian Schroll: Ein Heilbutt mit<br />

40 Pf<strong>und</strong> im Freiwasser gefangen<br />

auf Jig Head<br />

2. Welche anderen Angler bew<strong>und</strong>erst<br />

oder respektierst Du am<br />

meisten?<br />

M.K.: Angler, die sich Gedanken<br />

über die Konsequenzen ihres Handels<br />

machen.<br />

M.F.: Angler die ihre kostbare Zeit<br />

am Wasser verbringen <strong>und</strong> auch der<br />

Umwelt im guten Sinne beitragen,<br />

Namen wie: Olivier Portrat, Jürgen<br />

Haese, Jan Eggers, Guido Jubelt,<br />

Alan Broderick, um nur einige zu<br />

nennen.<br />

C.S.: Ich bew<strong>und</strong>ere alle Angler, die<br />

nach 3 Schneidertagen noch hartnäckig<br />

weiterfi schen <strong>und</strong> respektiere<br />

alle die Fische schonend behandeln.<br />

3. Wenn du für immer nur noch<br />

einen Köder benutzen könntest,<br />

für welchen würdest du dich entscheiden?<br />

M.K.: 15 cm Shad BVB (schwarzgelb),<br />

damit konnte ich meine<br />

schönsten Hechte fangen<br />

M.F.: Schwere Frage bei der heutigen<br />

Vielfalt, aber einen Spinner Gr.<br />

5 in silber-rot, als Allzweckgerät.<br />

C.S.: Aglia Longue von Mepps in<br />

Größe 4<br />

4. Wer oder was hatte den größten<br />

Einfl uss auf deine Angelei?<br />

M.K.: Zum einen war dies mein Vater.<br />

Er hat mich mit dem Angelvirus<br />

infi ziert. Von Jörg Schütt habe ich<br />

sehr viel über die Gummifi schangelei<br />

gelernt.<br />

M.F.: Der Hecht natürlich, aber<br />

auch immer die Hoffnung auf schöne<br />

Fische.<br />

C.S.: Mein DHC Kollege Robert<br />

Weiß im Süßwasser, Volker Dapoz<br />

im Salzwasser<br />

5. Was ist deine erfolgreichste Methode?<br />

M.K.: Angeln mit Gummifi schen<br />

M.F.: Schleppfi schen, aber dicht<br />

gefolgt vojn Spinnfi schen mit Gummi<br />

<strong>und</strong> Wobbler<br />

C.S.: Spinnfi schen mit Spinnern<br />

<strong>und</strong> Wobblern, gelegentlich mit<br />

Jerks<br />

6. Was ist dein Lieblingsangelbuch?<br />

M.K.: „Faszination Fisch“ von<br />

Heinz Haase<br />

M.F.: „Geheimnisvolle Giganten“<br />

von O. Portrat, ein Buch ohne<br />

Schnick-Schnack <strong>und</strong> 100% perfekt.<br />

C.S.: „Große Karpfen angeln“ Andy<br />

Little<br />

7. Welche Rute, Rolle, Schnur <strong>und</strong><br />

Haken benutzt du am liebsten?<br />

M.K.: Am liebsten fi sche ich mit<br />

der „Exori X-Point Superior Heavy<br />

Spinn“ auf Hecht. Dazu benutze ich<br />

die Blue Arc von Spro gefüllt mit<br />

gelb-eingefärbter Gefl ochtener. Bei<br />

der Schnur <strong>und</strong> den Haken bin ich<br />

noch am experimentieren. Da ich<br />

hauptsächlich im Salz- bzw. Brackwasser<br />

fi sche, ist mir Qualität sehr<br />

wichtig.<br />

M.F.: Rozemeijer Cast & Troll-Spor<br />

Red Arc-Powerlijne von Gigafi schnur<br />

Qualitätshaken, billiges Zeug<br />

kann man vergessen<br />

C.S.: Sportex Kev Spin 40-80g, verschiedene<br />

Daiwa Rollen, Whiplash-<br />

Schnur<br />

8. Wie viele Jahre angelst du<br />

schon?<br />

M.K.: Ich bin solange ich mich<br />

erinnern kann mit meinem Vater zu<br />

fi schen gefahren. Danach habe ich<br />

eine längere Pause eingelegt. Seit 3<br />

Jahren fi sche ich wieder intensiver.<br />

M.F.:Seit meinem 4. Lebensjahr,<br />

meine Tante hatte zu dieser Zeit einen<br />

eigenen See hinterm Haus.<br />

C.S.: Offi ziell seit 12 Jahren<br />

Deu<br />

Hec<br />

Club<br />

9. Wie viele Tage pro Woche gehst<br />

Du durchschnittlich angeln?<br />

M.K.: Im Jahresdurchschnitt komme<br />

ich vielleicht auf ein Mal die<br />

Woche.<br />

M.F.: ist völlig verschieden, so oft<br />

es die Zeit zulässt-„geistig“ jeden<br />

Tag<br />

C.S.: Sehr unregelmäßig, meist<br />

blockweise 2 mal im Monat 3-4<br />

Tage<br />

10. Was außer Hechtangeln genießt<br />

du am meisten im Leben?<br />

M.K.: Meine Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong> meine<br />

Familie. Zu gutem Essen sage ich<br />

auch nicht nein.<br />

M.F.: meine Frau <strong>und</strong> meine 2 Kinder,<br />

mein zuhause <strong>und</strong> die Ruhe von<br />

der Arbeit, Angelzeitschriften <strong>und</strong><br />

Bücher aller Art<br />

C.S.: Zeit mit meiner Frau Dagmar<br />

<strong>und</strong> meinem Sohn Oliver verbringen<br />

11. Was war der schlimmste Augenblick,<br />

den du beim Angeln<br />

erlebt hast?<br />

M.K.: Ich muss hier in Greifswald<br />

immer wieder beobachten, wie mit<br />

80 g Pilkern auf Barsch <strong>und</strong> Zander<br />

„gefi scht“ wird. Das schmerzt immer<br />

wieder.<br />

M.F.: das war vor ca. 20 Jahren als<br />

ich in der Hechtschonzeit, also im<br />

Winter einmal auf Karpfen ansaß<br />

<strong>und</strong> mit demFernglas auf der anderen<br />

Uferseiten einen fremden Angler


sah, der einen Hecht von ca. 100<br />

cm fi ng, abschlug <strong>und</strong> sich sofort<br />

aus dem Staub machte.<br />

C.S.: Ein Nebeleinbruch in Nordnorwegen<br />

im Meer bei Null Sicht<br />

nur mit GPS zurück in den Hafen<br />

tscher<br />

htanglere.V.<br />

12. Welchen Gewässertyp bevorzugst<br />

du?<br />

M.K.: Die Boddengewässer <strong>und</strong><br />

Ostseeküste<br />

M.F.: zum Schleppen größere Seen,<br />

aber sonst ist mir jedes Gewässer<br />

recht.<br />

C.S.: Zu Hause Baggerseen, im<br />

Urlaub das Meer nördlich des Polarkreises<br />

13. Was ist deine zweitliebste<br />

Fischart neben dem Hecht?<br />

M.K.: Meerforelle <strong>und</strong> Dorsch<br />

M.F.: Hecht, Zander, Barsch, Waller,<br />

Karpfen<br />

C.S.: Im Süßwasser der Karpfen, im<br />

Meer der Heilbutt<br />

14. Was war die unmöglichste<br />

Methode mit der du je einen Fisch<br />

gefangen hast?<br />

M.K.: Ich war im Frühjahr zum Heringsfi<br />

schen am Strelas<strong>und</strong>. Da hat<br />

sich doch so ein frecher Hecht auf<br />

mein Paternoster gestürzt. Ich konnte<br />

ihn landen.<br />

M.F.: einen Waller von 108 cm, der<br />

sich mit der Schwanzfl osse gehakt<br />

hatte <strong>und</strong> einen ordentlichen Widerstand<br />

leistete<br />

C.S.: Eine Schleie auf Fischfetzen<br />

15. Was ist dein größtes anglerisches<br />

Ziel?<br />

M.K.: Meine Fre<strong>und</strong>in mit dem Angelvirus<br />

zu infi zieren. Sie wird jetzt<br />

den Fischereischeinlehrgang machen.<br />

Der Anfang ist gemacht.<br />

M.F.: natürlich auch mal einen<br />

guten Hecht von über 120 cm zu<br />

fangen<br />

C.S.: Immer Spaß zu haben, dann<br />

kommen irgendwann auch die ganz<br />

großen Fische<br />

16. Welche Angelart bevorzugst<br />

Du neben dem Hechtangeln?<br />

M.K.: Watangeln auf Meerforelle<br />

<strong>und</strong> Dorsch<br />

M.F.: Spinnfi schen generell, leichtschwer<br />

<strong>und</strong> auch Jerkbaitangeln<br />

C.S.: Karpfenangeln <strong>und</strong> Gummifi<br />

schangeln im Meer<br />

17. Wie fi ndest du den DHC <strong>und</strong><br />

was sollte sich ändern?<br />

M.K.: Der DHC stellt für mich eine<br />

sehr gute Plattform dar, mich mit<br />

Gleichgesinnten auszutauschen <strong>und</strong><br />

was zu bewirken. Es wäre schön,<br />

wenn sich der DHC hier im Nordosten<br />

noch weiter verbreiten würde.<br />

Die Region könnte es gebrauchen.<br />

M.F.: der DHC ist spitze- daß wir<br />

vielleicht mal ein eigenes Gewässer<br />

haben werden <strong>und</strong> bei den Treffen<br />

sich die Teilnehmerzahlen erhöhen.<br />

C.S.: Den DHC fi nde ich gut, da ich<br />

mit Anglern aus anderen Gegenden<br />

Deutschlands Kontakt aufnehmen<br />

kann.<br />

18. Seit wann setzt du Deine Hechte<br />

zurück?<br />

M.K.: Seit ich vor 3 Jahren wieder<br />

intensiv mit dem Angeln angefangen<br />

habe.<br />

M.F.: schon seit über 20 Jahren, bis<br />

auf den einen oder anderen<br />

C.S.: Hechte seit 5 Jahren<br />

19. Hast du noch weitere Hobbys<br />

neben dem Angeln?<br />

M.K.: Ich koche leidenschaftlich<br />

gerne.<br />

M.F.: s. 10)<br />

C.S.: Zeit mit der Familie verbringen<br />

<strong>und</strong> Pilze sammeln<br />

20. Womit verdienst du dein<br />

Geld?<br />

M.K.: Ich bin Finanzberater.<br />

M.F.: stellv. Produktionsleiter in einer<br />

Firma für Industrieapplikationen<br />

C.S.: Ich bin selbstständig als Druckereiunternehmer<br />

21. Warum angelst du?<br />

M.K.: Ich bin gerne in der Natur<br />

<strong>und</strong> auf dem Wasser. Außerdem liebe<br />

ich den Kampf mit der Kreatur<br />

Fisch.<br />

M.F.: Blöde Frage! Sag mir was<br />

besseres<br />

C.S.: Weil es Spaß macht<br />

22. Wenn du nur 3 Dinge mit auf<br />

eine Insel nehmen könntest, wofür<br />

würdest du Dich entscheiden?<br />

M.K.: Meine Fre<strong>und</strong>in, eine Angelausrüstung<br />

<strong>und</strong> guten deutschen<br />

Weißwein.<br />

M.F.: mein Haus, meine Familie<br />

<strong>und</strong> natürlich alles zum fi schen<br />

C.S.: Familie, Angelzeug <strong>und</strong><br />

Streichhölzer<br />

23. Welche Maßnahmen ergreifst<br />

du in der Regel, um dich beim Angeln<br />

zu sichern <strong>und</strong> zu schützen?<br />

M.K.: Beim Bootsangeln schaue ich<br />

mir schon das Boot <strong>und</strong> die Leute<br />

mit denen ich unterwegs bin genau<br />

an. Ansonsten vernachlässige ich<br />

dieses Thema oftmals, leider!<br />

M.F.: mit steigendem Alter immer<br />

mehr-Schwimmweste im Boot,<br />

Verbandskasten immer dabei- <strong>und</strong><br />

die richtigen Klamotten<br />

C.S.: Auf dem Boot immer mit<br />

Handy <strong>und</strong> Schwimmweste.<br />

35


36<br />

Praxis<br />

Zukunftsmusik…..<br />

Von Klaus Riemer<br />

Sommer 1972: Ein kleiner Junge<br />

sitzt auf einem Holzsteg am Edersee<br />

<strong>und</strong> starrt gebannt auf die kleine<br />

Korkpose an seiner Hauptschnur.<br />

Die 3m lange Bambusrute erstreckt<br />

sich krumm <strong>und</strong> schief Richtung<br />

See. Die Monofile 30iger ist einfach<br />

mit einem <strong>und</strong>efinierbaren Knoten<br />

an die Spitze der Gerte geb<strong>und</strong>en.<br />

Ein dickes Spaltblei hält den<br />

Korktropfen einigermaßen gleichmäßig<br />

<strong>und</strong> grade über Wasser. Ein<br />

Wirbel <strong>und</strong> ein fertig geb<strong>und</strong>ener<br />

10er Haken komplettieren die Montage.<br />

Auf den Fänger hat der Kleine<br />

einen Rotwurm gesteckt, den er sich<br />

vorher im feuchten Gras gesucht hat.<br />

Plötzlich zuckt der Schwimmer <strong>und</strong><br />

taucht leicht ab. Der Lütte quittiert<br />

das Zucken mit einem beherzten<br />

Anhieb. Ein Drill beginnt. Während<br />

sich der Bambusstecken etwas<br />

Krümmt steht der junge Mann auf.<br />

Er hat es vor Aufregung nicht mehr<br />

in seiner Sitzposition ausgehalten.<br />

Nach einer Ewigkeit für den Riesen<br />

mit der Peitsche in der Hand (etwa<br />

30 Sek<strong>und</strong>en) kommt ein ca. 25 cm<br />

großer Barsch an die Oberfläche.<br />

Laut ruft er seinen Vater, der ihn<br />

aber unbemerkt schon eine ganze<br />

Weile beobachtet hat. Papa eilt mit<br />

dem Unterfangkescher herbei <strong>und</strong><br />

landet den Fisch. Selten hat man<br />

einen so glücklichen <strong>und</strong> stolzen<br />

Knirps gesehen.<br />

Sommer 2006: Zum Beginn der<br />

Zandersaison verabredet sich der<br />

kleine Junge von damals (mittlerweile<br />

groß <strong>und</strong> dick) mit einem Angelkollegen<br />

wieder zum Fischen auf<br />

dem Edersee.<br />

Diesmal mit einem Hightechboot<br />

ausgerüstet. Echolot mit GPS, E-<br />

Motor mit eingebauten Kompass,<br />

Kunstlederdrehstühlen <strong>und</strong> einer<br />

Angelausrüstung inklusive Kunstködern<br />

für deren Wert man sich einen<br />

gebrauchten Kleinwagen kaufen<br />

könnte. Ein weiterer Angler hat<br />

das lang geplante Treffen wegen<br />

einer Prognose seines „Fischfühlers“<br />

abgesagt. Dieses Gerät hatte ihm<br />

empfohlen im Bett zu bleiben. Wetterlage,<br />

Luftdruck, Mondfase <strong>und</strong><br />

was dem Teil sonst noch so negativ<br />

aufgefallen war, prognostizierte keinen<br />

einzigen Fisch.<br />

Das Wetter ist bescheiden, aber die<br />

Zander beißen wie wild. Fisch um<br />

Fisch wird mit der modernen Superausrüstung<br />

nach oben gepumpt. Der<br />

Wetterfrosch von einst währe sicherlich<br />

verlässlicher gewesen.<br />

Tja… die Zeiten haben sich geändert.<br />

War der kleine Junge vor r<strong>und</strong><br />

35 Jahren nicht viel unbeschwerter?<br />

Nicht nur wegen seiner Kindheit.<br />

Nein, weil er sich keinen Kopf um<br />

Gerätschaften machen musste, die<br />

auch ihr Zuhause auf einer Raumstation<br />

haben könnten.<br />

Einfacher als er kann man dieser<br />

tollen Freizeitbeschäftigung nicht<br />

nachgehen.<br />

Heute gibt es Leute, die ohne einen<br />

Temperaturmesser nicht mehr ans<br />

Wasser gehen. Es gibt Angler, die<br />

wieder nach Hause fahren, wenn sie<br />

ihr Echolot vergessen haben. Unterwasserkameras,Navigationssystheme<br />

mit genauer Seekarte, elektronische<br />

Bissanzeiger, Tiefenzählwerke<br />

für die Schnur, automatischer Rolleneinzug<br />

u.s.w….….


Die Kette der elektronischen Hilfsmittel<br />

ist bisweilen in unbegrenzte<br />

Höhen angewachsen.<br />

Das Angeln hat, mit den ganzen Errungenschaften<br />

der Technik, an Reiz<br />

verloren.<br />

Versteht mich jetzt bitte nicht falsch.<br />

Mir ist schon klar, dass ein GPS<br />

Ursprünglich für das Angeln auf<br />

Largemouth Bass in den USA entwickelt,<br />

schwappte die Welle der<br />

sogenannten „Swim Baits“ vor ca. 2<br />

Jahren über uns herein. Jenseits des<br />

Atlantik sind dies anerkannte <strong>und</strong><br />

höchst erfolgreiche Köder Der wohl<br />

bekannteste Vertreter bei uns ist die<br />

„Castaic-Forelle“.<br />

Swim Baits bestechen <strong>und</strong><br />

überzeugen durch ihre lebensechte<br />

Nachbildung des Beutefisches<br />

<strong>und</strong> durch ihr absolut<br />

perfektes Laufverhalten. Hier<br />

werden alle Sinne des Räubers<br />

angesprochen. Häufig ist man<br />

noch immer der Meinung, dass sich<br />

der Köder aggressiv bewegen muß,<br />

was sicher in manchen Fällen durch-<br />

eine tolle Erfindung ist <strong>und</strong> in Verbindung<br />

mit Seekarten das Fischen<br />

viel sicherer gemacht hat.<br />

Mir ist dieses ganze komplizierte<br />

Zusatztackle inzwischen nur zuviel.<br />

Warum besinnen wir uns nicht auf<br />

unsere Anfänge <strong>und</strong> versuchen mal<br />

wieder ganz ohne Hightech klar zu<br />

kommen.<br />

Das Angeln war doch früher viel<br />

spannender. Man hat sich mit seinen<br />

Ruten ans Wasser gepirscht. <strong>und</strong><br />

Mais, Tauwurm, Maden, Teich oder<br />

Kartoffeln aufgezogen. Die gleichen<br />

Naturalien noch schnell zum<br />

Anfüttern ins Gewässer <strong>und</strong> dann<br />

war Abwarten angesagt. Die Pumpe<br />

blieb fast stehen, wenn die Pose abgetaucht<br />

ist. Man konnte sich auch<br />

nie sicher sein, was da gerade den<br />

Köder genommen hat.<br />

Meine Frau hat mich in einem Angelladen<br />

mal gefragt: Was ist das<br />

denn da…Ein Handy für die Fische?<br />

Sie deutete dabei auf das Gerät was<br />

von Mondphase bis Luftdruck alles<br />

anzeigen soll. Und Recht hat sie.<br />

aus seine Berechtigung hat. Mit<br />

Swim Baits geht man jedoch einen<br />

neuen Weg, nämlich den der „perfekten<br />

Imitation“ <strong>und</strong> „Langsamkeit“,<br />

doch dazu später mehr.<br />

Der Erste, der diesen Weg neu definiert<br />

hat <strong>und</strong> wohl als Vater aller<br />

Swim Baits genannt werden muß<br />

ist Ken Huddleston. 1993 begann<br />

er, zusammen mit Fre<strong>und</strong>en, die<br />

ersten Köder aus Holz per Hand<br />

zu schnitzen <strong>und</strong> der Erfolg dieser<br />

Köder war so überwältigend, dass<br />

Was anderes ist das doch wirklich<br />

nicht mehr. Wenn wir könnten würden<br />

wir doch tatsächlich mit den<br />

Schuppenträgern in telefonischen<br />

Kontakt treten.<br />

Wenn man sieht wie manche Karpfenangler<br />

aufrüsten um ihren Zielfisch<br />

zu erbeuten, dann kriegt man<br />

ja direkt Angst. Da fahren zwei<br />

Leute mit zwei Kombis <strong>und</strong> Anhänger<br />

zum Weiher damit das ganze<br />

Zubehör platz hat. Rodpod aus<br />

Edelstahl mit Bissanzeiger im Hoch-<br />

<strong>und</strong> Tieffrequenzbereich. Einstellbar<br />

mit verschiedenen Melodien.<br />

Eine Karpfenliege so komfortabel,<br />

dass die meisten Fünfsternehotels<br />

neidisch würden. Der B<strong>und</strong>eswehr<br />

wäre es finanziell nicht möglich ihre<br />

Soldaten mit derartigen Zelten auszustatten,<br />

wie sie diese Spezis mit<br />

ans Wasser nehmen. Selbstverständlich<br />

mit Heizung <strong>und</strong> Thermoschlafsack.<br />

Da kann man doch prima<br />

schlafen <strong>und</strong> wird nur durch einen<br />

störenden Biss aus seinen träumen<br />

gerissen.<br />

Huddleston Deluxe – Verführung in Perfektion<br />

1993 die Castaic Lure Company entstand.<br />

Kurz danach begann man die<br />

ersten Versuche mit Hybridködern,<br />

das heißt die Kopfpartie des Köders<br />

aus Holz <strong>und</strong> das Schwanzteil aus<br />

Gummi. Der Erfolg der Hartholzköder<br />

dauerte 3 Jahre an <strong>und</strong> 1996<br />

wurde die Firma in Castaic Soft Bait<br />

<strong>und</strong> Castaic Hard Bait aufgeteilt.<br />

Ken Huddleston übernahm Castaic<br />

Soft Bait. Auch die Hybridköder<br />

waren ein riesiger Markterfolg <strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> fördertern Fische zum Fototermin,<br />

die man vorher kaum gesehen<br />

hatte. Doch der Erfolg zeigte auch<br />

negative Seiten in höheren Produktionskosten<br />

<strong>und</strong> so entschied sich<br />

Ken Huddleston Castaic Soft Bait<br />

an einen Angestellten zu verkaufen,<br />

37


38<br />

der die Firma bis heute unter dem<br />

Namen Castaic Soft Bait führt.<br />

Im Laufe der nächsten Jahre entwickelte<br />

Ken Huddleston die<br />

„Huddleston Deluxe“ mit den unverwechselbaren<br />

Merkmalen „Rate<br />

of Fall (ROF)“ - also die Sinkgeschwindigkeit<br />

- <strong>und</strong> dem lebensechten<br />

Lauf einer Forelle bei 100% Detailtreue.<br />

Selbstverständlich „Made<br />

in USA“ <strong>und</strong> in vielen Arbeitsschritten<br />

in Handarbeit hergestellt. 2003<br />

ging dieser Ausnahmeköder an den<br />

Start. Nach so vielen Jahren an Erfahrung<br />

war es nicht verw<strong>und</strong>erlich,<br />

daß die „Huddleston Deluxe“ Erfolg<br />

über Erfolg einfuhr <strong>und</strong> praktisch<br />

kaum erhältlich war <strong>und</strong> ist. Kaum<br />

ausgeliefert ist dieser einzigartige<br />

Kunstköder auch schon wieder ausverkauft.<br />

ROF – Das Erfolgsgeheimnis<br />

Die „Huddleston Deluxe“ ist in vier<br />

Sinkgeschwindigkeiten erhältlich. 0,<br />

5, 12 <strong>und</strong> 16ft, also 0m, 1,5m, 3,5m<br />

<strong>und</strong> 4,8m. Damit wurde eine unverwechselbare<br />

Eigenschaft des Köders<br />

geschaffen, nämlich die exakte Festlegung<br />

der Lauftiefe. ROF5 bedeutet,<br />

dass man nach Auswurf des Köders<br />

genau 10 Sek<strong>und</strong>en wartet <strong>und</strong><br />

danach ist der Köder auf exakt 1,5m<br />

abgesunken. Kein anderer Köder<br />

kann das verläßlich bieten! Beim<br />

Einholen bzw. Schleppen bleibt der<br />

Köder waagerecht (!) <strong>und</strong> exakt in<br />

dieser Tiefe. Entsprechendes gilt für<br />

ROF5 <strong>und</strong> ROF16. Der ROF0 dagegen<br />

ist ein purer Oberflächenköder.<br />

Mit der ROF5 kann man somit<br />

ganz hervorragend im Sommer<br />

Meister Esox nachstellen, während<br />

die ROF16 Huddleston Deluxe im<br />

Herbst erste Wahl sein sollte.<br />

Die Entdeckung der Langsamkeit<br />

Sowohl beim Schleppen, als auch<br />

Wurfangeln ist die Langsamkeit der<br />

Schlüssel zum Erfolg. Es genügt<br />

vollkommen, dass sich der Schwanz<br />

der Huddleston Deluxe bewegt. Das<br />

ist genau der notwendige Kick...<br />

mehr ist nicht notwendig! Hinter<br />

diesem Verhalten steckt eine ausgeklügelte<br />

<strong>und</strong> über die Jahre gereifte<br />

Erkenntnis von Ken Huddleston...<br />

die „Big Bait Theorie“. Welchen<br />

Anreiz sollte ein großer Hecht haben<br />

viel Energie aufwenden zu müssen<br />

um an große Beute zu gelangen?<br />

Keinen, das ist richtig!<br />

Durch das lebensechte Design<br />

schöpft der Hecht auch keinerlei<br />

Sachen gibt's...<br />

Verdacht... oft ein verhängnisvoller<br />

Fehler. Getoppt wird die Falle für<br />

den Hecht noch durch das einzigartige<br />

Design, das an Detailtreue<br />

kaum zu überbieten ist. Auch hier<br />

schlägt die Big Bait Theorie zu.<br />

Eine 20cm Forelle ist ein ordentlicher<br />

Happen <strong>und</strong> ermöglicht maximale<br />

Kalorienzufuhr. Hier werden<br />

Hechte schwach!<br />

Es ist kaum möglich einen Kunstköder<br />

lebensechter <strong>und</strong> mit dieser<br />

Langsamkeit zu präsentieren. Man<br />

muß sich als Angler selbst of regulieren<br />

die Kurbel nicht zu schnell zu<br />

drehen! Der Einholvorgang selbst<br />

ist gekennzeichnet durch ein stetiges<br />

ruckfreies Einholen. Keep it<br />

simple!<br />

Fazit<br />

R<strong>und</strong> 13 Jahre Erfahrung stecken in<br />

der qualitativ extrem hochwertigen<br />

„Huddleston Deluxe“ <strong>und</strong> haben<br />

die „Verführung in Perfektion“ nun<br />

zum Greifen nahe gebracht. Ein<br />

hervorragender Swim Bait, der sehr<br />

schwer erhältlich ist. Hechte haben<br />

diese detailgetreue Kalorienbombe<br />

zum Fressen gern, das steht außer<br />

Zweifel, denn Kunstköder können<br />

abstumpfen oder langfristig verschmäht<br />

werden, ein naturgetreuer<br />

Köder muss genommen werden,<br />

vorbehaltlos <strong>und</strong> um der Existenz<br />

willen!<br />

Es lohnt sich die „Big Bait Theorie“<br />

selbst auszutesten... die Ergebnisse<br />

werden nicht lange auf sich warten<br />

lassen.


Ihr 7-Tägiger Urlaub<br />

beinhaltet 6 Tage angeln<br />

pur auf Großhechte.<br />

Die Preise beginnen schon bei<br />

420,00 Euro pro Person in bestens<br />

ausgestatteten Selbstversorger<br />

Bungalows.<br />

Gefi scht wird mit jeweils zwei<br />

Anglern pro nahezu perfektem<br />

LUND- Angelboot.<br />

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