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UNSERE HUNDE - Anton Fichtlmeier

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fassen. Nach wenigen Wiederholungen konnte ich ihn<br />

schon gut zügeln und auf ein Hörzeichen einspringen lassen.<br />

Ich war mehr als zufrieden. Diese Verhaltenskopplung<br />

würde mir ermöglichen, den Hund später im freien Feld zu<br />

zügeln, wenn er an Wildwittrung kommt und eventuell<br />

nicht von selbst vorsteht.<br />

Das Vorstehen soll zwar hauptsächlich über die Nase ausgelöst<br />

werden, ist aber leider nicht in jedem Vorstehhund<br />

genetisch so verankert, dass er es von sich aus zeigt. Schwächer<br />

veranlagte Hunde zeigen oft erst mit zunehmender<br />

Bejagung brauchbares Vorstehverhalten. Es ist ratsam, bei<br />

einem Vorstehhund, der auf Niederwild geführt werden<br />

soll, das Vorstehen zu festigen, bevor er an Hasen und deren<br />

Spuren gebracht wird. Vorstehen und Nachziehen können<br />

später in allen Bereichen der Jagd gebraucht werden, die<br />

hektische Verselbstständigung über den Hasen weniger.<br />

Mit der guten Anbindung an mich und dem Interesse<br />

an Dummys war der Grundstein für die Wasserfreude<br />

gelegt. Zunächst stattete ich „Franzl“ mit einer Schwimmweste<br />

aus, die ihn auch später auf die Arbeit am Wasser<br />

einstimmt. Im Revier durchquerten wir Pfützen, kleine<br />

Wasserlöcher und durchstreiften an Weihern das Schilf der<br />

flachen Uferregion. Stets darauf bedacht, dass er dabei noch<br />

nicht schwimmen muss, ließ ich zwischendurch ein Dummy<br />

fallen und freute mich, wenn er es brachte. Eine Woche<br />

später gab ich ein Wasserseminar. Animiert durch die anderen<br />

Hunde nahm „Franzl“ wie selbstverständlich das Wasser<br />

an. Zuerst musste er nur kleine Furten queren. Nach<br />

einigen Wiederholungen ging es an ein flach abfallendes<br />

Ufer, wo ich das Dummy ein bis zwei Meter weit ins Wasser<br />

warf. Als nächstes zog ich eine Schleppe vom Land, die im<br />

Schilf endete. „Franzl“ zeigte sich wie ein kleiner Profi und<br />

löste Staunen und Anerkennung bei meinen Seminarteilnehmern<br />

aus. So wurde für alle ersichtlich, wie prägend die<br />

ersten Lebenswochen eines Welpen sind und wie er spielerisch<br />

auf seine späteren Aufgaben vorbereitet werden<br />

kann.<br />

„Franzl“ hat verknüpft: Wenn es knallt, wird es spannend!<br />

e<br />

143936<br />

Springers erben<br />

1/4<br />

Wild und Hund 6/2012 893

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