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Stillen Schlafen und - Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen

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Babys schlafen anders!<br />

Babys haben andere Schlafmuster als Schulkinder oder<br />

Erwachsene. Bei Babys überwiegen REM-Schlaf <strong>und</strong><br />

Übergangschlafphasen, in denen sie leicht erwachen.<br />

Tiefschlaf findet eher selten statt. Begleiten Sie Ihr Baby<br />

beim <strong>Schlafen</strong>! <strong>Stillen</strong> Sie es über Übergangsschlafphasen<br />

hinweg, bis es wieder in tieferen Schlaf gleitet. So lernt<br />

Ihr Baby, wie Sie sich ruhige Nächte vorstellen.<br />

Tags können Sie Ihr Baby im Tragetuch, im Kinderwagen<br />

oder während Autofahrten schlafen lassen. So<br />

nimmt Ihr Baby aktiv an Ihrem Leben teil, auch wenn es<br />

dabei schläft.<br />

Schlaftraining für Babys? Nein danke!<br />

Ein Baby zu versorgen ist anstrengend. <strong>Stillen</strong> nach<br />

Bedarf verschafft Ihnen tags die nötigen Ruhepausen <strong>und</strong><br />

vereinfacht die nächtliche Babybetreuung. Mit der Zeit<br />

wird sich der Schlafrhythmus Ihres Kindes von allein<br />

verändern. Tags wird es immer seltener <strong>und</strong> kürzer<br />

schlafen, nachts immer länger. Dies muss Ihr Baby<br />

genauso wenig „lernen“ wie all seine anderen<br />

Körperfunktionen. Schlaftrainings können sein Urvertrauen,<br />

Ihre Instinkte <strong>und</strong> Ihre Beziehung zueinander<br />

stark belasten. Sie sind deshalb sehr speziellen<br />

Situationen vorbehalten <strong>und</strong> gehören unbedingt in die<br />

Hände von Fachleuten.<br />

Selbstverständlich stillen<br />

- das erleben Sie in den Stillcafés <strong>und</strong> bei den Stilltreffen<br />

der <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Freier</strong> <strong>Stillgruppen</strong> (AFS).<br />

Dort begegnen Sie anderen stillenden Müttern <strong>und</strong><br />

erhalten Unterstützung bei den neuen Erfahrungen im<br />

Umgang mit Ihrem Kind. Am besten nehmen Sie schon<br />

vor der Geburt Kontakt auf.<br />

AFS Geschäftsstelle<br />

Bornheimer Str. 100<br />

53119 Bonn<br />

Tel. 0228 – 350 38 71<br />

Fax 0228 – 350 38 72<br />

mail: geschaeftsstelle@afs-stillen.de<br />

www.afs-stillen.de<br />

Unsere von ehrenamtlichen AFS-Stillberaterinnen besetzte<br />

Hotline erreichen Sie täglich unter:<br />

Tel. 0180-5-STILLEN (7845536)<br />

für 0,14 € pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk ggf. abweichend<br />

Mit Hilfe Ihrer Spende<br />

können wir weiterhin Faltblätter wie dieses erstellen <strong>und</strong><br />

drucken. Die AFS ist ein ehrenamtlich arbeitender,<br />

gemeinnütziger Verein zur Förderung des <strong>Stillen</strong>s.<br />

Unterstützen Sie unsere umfangreiche Stillberatung <strong>und</strong><br />

Informationsarbeit mit Ihrer Spende. Gerne erhalten Sie<br />

auf Wunsch eine Spendenbescheinigung.<br />

Spendenkonto-Nr. 111 016 937<br />

Sparkasse Weserbergland, BLZ 254 501 10<br />

Impressum<br />

Text: Julia Streit-Lehmann, Layout: Karin Bergstermann, Fotos:fotolia.com, Druck:<br />

bgo media, Bonn<br />

© 2008 <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Freier</strong> <strong>Stillgruppen</strong> (AFS)<br />

B<strong>und</strong>esverband e.V. Mitglied im International Baby Food Action Network IBFAN<br />

Ihre nächste AFS-Stillgruppe:<br />

<strong>Stillen</strong><br />

<strong>und</strong><br />

<strong>Schlafen</strong><br />

<strong>Stillen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schlafen</strong> passen gut zusammen.<br />

Sie können es sich gemeinsam mit Ihrem<br />

Kind bequem machen <strong>und</strong> die nächtlichen<br />

Kuschelzeiten genießen.<br />

<strong>Stillen</strong> Sie Ihr Baby tags <strong>und</strong><br />

nachts nach Bedarf.<br />

<strong>Schlafen</strong> Sie gemeinsam mit<br />

Ihrem Baby.<br />

AFS<br />

<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Freier</strong> <strong>Stillgruppen</strong><br />

B<strong>und</strong>esverband e.V.


<strong>Stillen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schlafen</strong><br />

<strong>Stillen</strong> - r<strong>und</strong> um die Uhr<br />

<strong>Stillen</strong> nach Bedarf ist die normale Säuglingsernährung.<br />

Babys fühlen sich am wohlsten <strong>und</strong> gedeihen am besten,<br />

wenn sie nach Bedarf, d.h. beim ersten Zeichen von Appetit,<br />

gestillt werden. In den ersten Lebenswochen kennen<br />

Babys noch keinen Unterschied zwischen Tag <strong>und</strong> Nacht.<br />

Ihr Magen ist etwa so groß wie ihr Fäustchen. Durch <strong>Stillen</strong><br />

nach Bedarf befriedigen Sie das Bedürfnis nach Nahrung,<br />

Nähe, Geborgenheit <strong>und</strong> Wärme gleichermaßen.<br />

Nachts bequem stillen<br />

<strong>Stillen</strong> hilft Ihnen bei der nächtlichen Babybetreuung.<br />

Sie bilden mehr Milch, wenn Ihr Baby nachts trinkt. Das<br />

Stillhormon Prolaktin beruhigt Sie <strong>und</strong> erleichtert Ihnen<br />

nach dem <strong>Stillen</strong> das Weiterschlafen. Sie können Ihr Baby<br />

nachts beim ersten Unruhezeichen stillen, ohne dass Sie<br />

beide dazu ganz wach werden. Der normale Schlafplatz<br />

für Babys ist am Körper der Mutter oder eine Armlänge<br />

entfernt. Dafür gibt es verschiedene, bequeme<br />

Möglichkeiten:<br />

• im Elternbett („Familienbett“)<br />

• im „Babybalkon“, dazu wird das Elternbett durch ein<br />

weiteres (Kinder-)Bett erweitert<br />

• Matratze auf der Erde neben dem Elternbett<br />

• große Matratze im Kinderzimmer<br />

Wickeln Sie nachts nur, wenn es unbedingt nötig ist.<br />

<strong>Stillen</strong> im Liegen ist am erholsamsten; mit etwas<br />

Routine können Sie dabei sogar weiterschlafen. Stützen<br />

Sie dabei mit zwei oder drei Kissen Ihre Schultern, Nacken<br />

<strong>und</strong> Kopf. Vielleicht liegt auch ein Kissen zwischen Ihren<br />

Knien, so dass diese Körperhaltung dauerhaft angenehm<br />

für Sie ist.<br />

Üben Sie diese Stillposition ruhig auch tagsüber.<br />

Sichere Schlafumgebung<br />

Gemeinsames <strong>Schlafen</strong> unterstützt den Stillerfolg. Ob<br />

im Familienbett oder auf der eigenen Matratze – immer<br />

sollte auf eine sichere Schlafumgebung geachtet werden!<br />

Eine sichere Schlafumgebung senkt das Risiko für den<br />

Plötzlichen Kindstod <strong>und</strong> verhindert gefährliche Unfälle.<br />

Am Körper der Mutter sind Babys gr<strong>und</strong>sätzlich am<br />

besten aufgehoben, es sei denn:<br />

• ein Elternteil raucht,<br />

• ein Elternteil hat Alkohol getrunken,<br />

• ein Elternteil nimmt Drogen oder Medikamente, die<br />

den Schlaf beeinflussen,<br />

• der Schlafplatz ist unsicher.<br />

Ein Schlafplatz ist unsicher, wenn:<br />

• das Bett in einem überhitzen Raum steht,<br />

• die Matratze sehr weich ist,<br />

• schweres weiches Bettzeug verwendet wird,<br />

• überflüssige Gegenstände oder Tiere im Bett sind,<br />

• das Bett Spalten hat, in denen sich das Baby<br />

einklemmen kann.<br />

Von Sofas <strong>und</strong> Wasserbetten wird abgeraten.<br />

Durchschlafen? Später (<strong>und</strong>) sicher!<br />

Mindestens im ersten Lebensjahr ist nächtliches<br />

Aufwachen völlig normal. Babys, die nachts gestillt<br />

werden, haben ein geringeres Risiko für den Plötzlichen<br />

Kindstod. Schläft Ihr Baby in Ihrer Nähe, nimmt es Ihre<br />

Atemgeräusche <strong>und</strong> Bewegungen wahr. Diese vermitteln<br />

ihm Ihre Anwesenheit <strong>und</strong> beruhigen es;<br />

gleichzeitig regen diese Reize Ihr Baby zum Weiteratmen<br />

an.<br />

Die Schlafmuster, die das Gehirn Ihres Babys produziert,<br />

sind im übrigen unabhängig von seiner Ernährung:<br />

ob Ihr Baby noch vollgestillt wird oder schon<br />

zusätzlich zum <strong>Stillen</strong> feste Nahrung zu sich nimmt, hat<br />

keinen Einfluss auf sein natürliches Schlafverhalten.<br />

Wenn Ihr Baby älter ist, kann es sein, dass es tags<br />

bereits abgestillt ist, aber nachts noch gestillt werden<br />

möchte – genauso möglich ist, dass es nachts schon<br />

durchschläft, aber tagsüber noch Freude am <strong>Stillen</strong> hat.

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