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König Friedrich II. von Preußen - Bayern

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<strong>König</strong> <strong>Friedrich</strong> <strong>II</strong>. <strong>von</strong> <strong>Preußen</strong><br />

… starb am 17. August 1786 – seine<br />

Geschichte fasziniert jedoch noch heute<br />

Die Ausstellung widmet sich dem Mythos dieses<br />

preußischen Monarchen anhand zahlreicher Original -<br />

exponate. Sie zeigt, wie sich jede Epoche ihr eigenes<br />

<strong>Friedrich</strong>-Bild schuf.<br />

<strong>Friedrich</strong> der Große nach der Schlacht bei Torgau, 1760,<br />

Kupferstich <strong>von</strong> Peter Haas, Berlin, 1793<br />

… wird zum Mythos<br />

Nach der Niederlage gegen Napoleon 1806 erinnerte<br />

man sich wieder an den Feldherrn, unter dem <strong>Preußen</strong>,<br />

nach zeitweise aussichtsloser Lage, endgültig zur europäischen<br />

Großmacht aufgestiegen war. Die Publikation<br />

<strong>von</strong> Anekdoten über den Staatenlenker, der schon zu<br />

Lebzeiten „der Große“ genannt wurde, erreichte einen<br />

ersten Höhepunkt. Exemplarisch für diese frühe Rezeption<br />

steht die Kupferstichserie <strong>von</strong> Peter Haas (1754–1804).<br />

… wird zum populären Vorbild<br />

Im Zusammenhang mit dem 100. Regierungsjubiläum<br />

<strong>Friedrich</strong>s <strong>II</strong>. im Jahr 1840 entstanden Historiengemälde,<br />

wie Adolph Menzels berühmtes „Flötenkonzert“, die bis<br />

heute die Vorstellung <strong>von</strong> einem aufgeklärten und kunst -<br />

sinnigen Monarchen bestimmen. Hauptmotor für die populäre<br />

Verehrung des <strong>König</strong>s in der zweiten Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts wurde die <strong>von</strong> dem Historiker Franz<br />

Kugler 1840 veröffentlichte Biographie mit Illustrationen des<br />

damals noch unbekannten Adolph Menzel (1815–1905),<br />

die den Werdegang der widersprüchlichen Persönlichkeit<br />

<strong>Friedrich</strong>s <strong>II</strong>. einfühlsam beschrieb.<br />

Oben: Berliner<br />

Kinder suchen die<br />

Nähe des <strong>König</strong>s, in:<br />

Franz Kugler, Die<br />

Geschich te Fried -<br />

richs des Großen,<br />

Leipzig, 1840<br />

Links: Der Alte Fritz<br />

in 50 Bildern für<br />

Jung und Alt, Berlin,<br />

1895<br />

… wird für Großmachtpolitik eingesetzt<br />

Seit 1871 und insbesondere unter Kaiser Wilhelm <strong>II</strong>. (reg.<br />

1888–1918) förderte das preußische Herrscherhaus den<br />

Mythos der Hohenzollern-Dynastie und eine militaristische<br />

<strong>Friedrich</strong>-Renaissance, um die Machtpolitik des Deutschen<br />

Kaiserreichs zu rechtfertigen.<br />

… wird gegen die Moderne verwendet<br />

Die Ausstellung zeigt Filmausschnitte, Plakate, Programmhefte,<br />

Fotos und Requisiten der seinerzeit viel beachteten<br />

Fridericus-Rex-Filme mit Otto Gebühr (1877–1954) als<br />

<strong>Friedrich</strong> dem Großen. Die ersten vier Filme entstanden<br />

zu Beginn der Weimarer Republik und bedienten die Sehnsüchte<br />

nach der mit dem Ende des Ersten Weltkriegs<br />

untergegangenen Monarchie.<br />

Otto Gebühr als <strong>Friedrich</strong> der Große in dem Film „Fridericus“,<br />

Berlin, 1937<br />

Oben: Der Tag <strong>von</strong> Potsdam, Gedenk -<br />

ausgabe der Zeitung „Die Woche“,<br />

Berlin, 21. März 1933<br />

Rechts: Durchhalteplakat <strong>von</strong> 1917<br />

nach Eintritt der USA in den Ersten<br />

Weltkrieg<br />

… wird <strong>von</strong> den Nationalsozialisten<br />

vereinnahmt<br />

Die Nationalsozialisten bezogen sich auf <strong>Friedrich</strong> den<br />

Großen, um ihre Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen.<br />

So stellten sie sich beim <strong>von</strong> Joseph Goebbels inszenierten<br />

„Tag <strong>von</strong> Potsdam“ am 21. März 1933 gezielt in die<br />

Tradition der brandenburgisch-preußischen Geschichte.<br />

Wie bereits im Ersten Weltkrieg, so wurde der Mythos<br />

des unverzagten <strong>Friedrich</strong> <strong>II</strong>., der alles riskiert und siegt,<br />

auch im Zweiten Weltkrieg für Durchhalteparolen benutzt.


„Was vom Ruhme übrig blieb …“<br />

<strong>Friedrich</strong> der Große und die Nachwelt<br />

Sonderausstellung anlässlich des 300. Geburtstags<br />

<strong>Friedrich</strong>s des Großen<br />

Plassenburg ob Kulmbach – Deutsches Zinnfigurenmuseum<br />

16. Juni 2012 – 27. Januar 2013<br />

Veranstaltungsort:<br />

Plassenburg ob Kulmbach<br />

95326 Kulmbach · Tel.: (0 92 21) 82 20-0<br />

www.schloesser.bayern.de · www.kulmbach.de<br />

Veranstalter:<br />

Stadt Kulmbach · Bayerische Verwaltung der staatlichen<br />

Schlösser, Gärten und Seen · in Zusammenarbeit mit dem<br />

Armeemuseum <strong>Friedrich</strong> der Große (Sammlung Bernd<br />

Windsheimer)<br />

Öffnungszeiten:<br />

April bis Oktober täglich 9–18 Uhr<br />

November bis März täglich 10–16 Uhr<br />

geschlossen am 1.1., Faschingsdienstag, 24.12., 25.12.<br />

und 31.12.<br />

Eintrittspreise:<br />

Die Sonderausstellung ist im Eintrittspreis des Deutschen<br />

Zinnfigurenmuseums enthalten:<br />

¤ 4,- (regulär) · ¤ 3,- (ermäßigt)<br />

Burgkarte: ¤ 7,- (alle Museen, Burgführung, Sonderausstellung)<br />

Führungsprogramm zur Sonderausstellung:<br />

www.kulmbach.de<br />

Kontakt:<br />

Deutsches Zinnfigurenmuseum · Festungsberg 26<br />

95326 Kulmbach · Tel.: (0 92 21) 80 45 71<br />

Anfahrt:<br />

Die Plassenburg kann <strong>von</strong> der Kulmbacher Innenstadt zu Fuß<br />

(ca. 10 Min.) oder mit dem Pendelbus »Plassenburg-Express«<br />

erreicht werden (ab Zentralparkplatz zur vollen und halben<br />

Stunde). Auf der Burg gibt es keine Parkplätze, die Zufahrt<br />

für Reisebusse ist nicht möglich. Mit Behindertenausweis ist<br />

die Zufahrt erlaubt.<br />

� Die Sonderausstellung und der größte Teil des<br />

Zinnfigurenmuseums sind für Rollstuhlfahrer zugänglich.<br />

<strong>Friedrich</strong> <strong>II</strong>. zu Pferd,<br />

Porzellanfigur,<br />

Ende 19. Jh.<br />

Bis heute<br />

Parallel zur politischen Instrumentalisierung wurden im<br />

Deutschen Kaiserreich zahlreiche <strong>Friedrich</strong>-Denkmäler errichtet,<br />

die sich en miniature sehr gut verkaufen ließen. Seit der<br />

Weimarer Republik und bis heute nutzen Unternehmen Fried -<br />

richs Konterfei, um den Umsatz ihrer Produkte zu erhöhen.<br />

Links: Palmin-Werbung der<br />

Firma H. Schlinck & Cie.,<br />

Heldenserie X<strong>II</strong>I: Husaren -<br />

general Hans Joachim <strong>von</strong><br />

Zieten, 1930er-Jahre<br />

Unten: Bierdose des Pots -<br />

damer Rex Pils, Brauerei<br />

Berliner Kindl, 2000<br />

„Sic transit gloria mundi ...“<br />

Schlachtfeldfunde<br />

Was vom militärischen Ruhm <strong>Friedrich</strong>s <strong>II</strong>. übrig geblieben<br />

ist, das zeigen eindrucksvoll Jahr für Jahr neu gefundene<br />

Relikte <strong>von</strong> den ehemaligen Schlachtfeldern des 18. Jahrhunderts.<br />

Funde <strong>von</strong> schlesischen und brandenburgischen Schlachtfeldern des<br />

Siebenjährigen Krieges (1756–1763)<br />

Weitere Museen auf der Plassenburg:<br />

Besuchen Sie auch das „Armeemuseum <strong>Friedrich</strong><br />

der Große“. Es birgt die weltweit größte Sammlung<br />

preußischer Militaria zwischen 1700 und 1806. Waffen,<br />

Ausrüstung, Uniformen, Fahnen und Gemälde dokumentieren<br />

das äußere und innere Erscheinungsbild<br />

einer Armee, die im 18. Jahrhundert auf den Schlachtfeldern<br />

Europas Geschichte schrieb.<br />

www.armeemuseum-plassenburg.de<br />

Sehenswert ist außerdem das Museum „Hohenzollern<br />

in Franken“. Es zeigt mit einzigartigen Exponaten in<br />

den Wohnräumen der Burg aus dem 16. Jahrhundert,<br />

dass diese Familie in Franken groß geworden ist und<br />

hier bis 1806 geherrscht hat.<br />

www.schloesser.bayern.de<br />

„Was vom Ruhme<br />

übrig blieb ...“<br />

<strong>Friedrich</strong> der Große<br />

und die Nachwelt<br />

Plassenburg ob<br />

Kulmbach<br />

16.6.2012 – 27.1.2013

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