POWER -SHOPPING - KEG Saar
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I BESCHREIBUNG<br />
<strong>POWER</strong>-<strong>SHOPPING</strong><br />
Power-Shopping wird auch als CoShopping bezeichnet. Mit Power-Shopping wird die bereits<br />
bestehende Idee der Käufergemeinschaft modernisiert, indem Verbrauchergruppen die<br />
Möglichkeit geboten wird, ihre Nachfrage zu bündeln und den Preis eines Produkts oder einer<br />
Dienstleistung in einem dynamischen Echtzeit-Prozess im Internet zu beeinflussen.<br />
CoShopping, oder direkt übersetzt "Gemeinschaftseinkauf", ist eine alte Idee, die außerhalb<br />
des Internets schon lange existiert. Diese Idee ist so einfach wie genial: Wenn viele<br />
Menschen, die das gleiche Produkt kaufen wollen, sich zusammentun, können sie Ihre<br />
Kaufkraft bündeln und so beim Händler einen besseren Preis erzielen. Kunden können<br />
dadurch angebotene Güter zu Preisen erwerben, die unter den üblichen Einzelhandelspreisen<br />
liegen. Der Betreiber kann nämlich dank seiner verstärkten Einkaufsmacht, die sein System<br />
aufgrund der Möglichkeit, Bestellungen zu bündeln, bietet, die angebotenen Güter zu<br />
Vorzugskonditionen vom Lieferanten beziehen. Neu gegenüber traditionellen<br />
Käufergemeinschaften ist die Handelsplattform: Das Internet. Das dynamische Preismodell<br />
und die neue Plattform ermöglicht es Kunden in Echtzeit am Power-Shopping für ein Produkt<br />
oder eine Dienstleistung teilzunehmen und zu verfolgen, wie der Preis für das Produkt oder<br />
die Dienstleistung sinkt, je mehr Kunden an der CoShopping-Aktion teilnehmen. Der Kunde<br />
kann auf der Power-Shopping-Plattform aus einer Palette von verschiedenen Produkten und<br />
bestimmten Dienstleistungen wählen, welche jeweils für begrenzte Zeit angeboten werden.<br />
Nachdem der beim Lieferanten best erzielbare Preis mit der nötigen Menge an CoShopper<br />
erreicht wird, schließt das System den Handel für das Gut und es erfolgt die Auslieferung der<br />
Bestellung gegen Zahlung der Ware.<br />
Eine bildliche Darstellung der Funktionalität von Power-Shopping-Plattformen kann der<br />
Abbildung 1 entnommen werden.<br />
- Seite 1 -
II KONZEPTION<br />
Abbildung 1: Wie Power-Shopping funktioniert<br />
Power-Shopping kann im eigenem Unternehmen sowohl für den Verkauf von eigenen<br />
Produkten - die dann im Rahmen eines CoShopping-Angebots vom Betreiber angeboten<br />
werden - als auch im Bereich des Einkaufs genutzt werden. Allerdings liegt der Schwerpunkt<br />
auf die kostengünstige und einfache Beschaffung von Waren für den eigenen<br />
Geschäftsbetrieb. Durch die Teilnahme an virtuelle Käufergemeinschaften kann die Firma<br />
nämlich eine Verbesserung der eigenen Einkaufsmacht erreichen. Dieser Aspekt soll daher<br />
hier genauer betrachtet werden.<br />
Es existiert im Moment eine geringe Anzahl an Power-Shopping-Plattformen im Internet. Ob<br />
sich die Menge der Anbieter irgendwann einmal steigern lassen wird ist offen, wobei für die<br />
fehlende Verbreitung solcher Angebote nicht das Konzept der Käufergemeinschaft, sondern<br />
eher das allgemein gedämpfte Klima im Business-To-Consumer-Bereich des Internethandels<br />
verantwortlich zu machen ist. Zu erwarten ist eine Entwicklung und Verbreitung von<br />
CoShopping-Anwendungen im Business-To-Business-Bereich, welcher bessere<br />
Wachstumsperspektiven aufweist. Die wohl meistbekannten Anwendungen sind Primus-<br />
Online, http://www.primus-online.de/, und LetsBuyIt.com Deutschland,<br />
http://www.letsbuyit.de/, welche eine Vielzahl von Warenkategorien und Artikeln vorweisen.<br />
Da das Angebot annähernd das gleiche ist, spielt es eine untergeordnete Rolle, für welche<br />
dieser zwei Plattformen sich die Unternehmung entscheidet.<br />
Anhand der angebotenen Kategorien und Produkte kann im Vorfeld festgelegt werden, für<br />
welche Art von Einkaufsaktivität die Applikation durch Mitarbeitern des eigenen Betriebes<br />
genutzt werden soll. So bietet beispielweise der Betreiber LetsBuyIt.com eine Kategorie<br />
„Beruf und Büro“ an, unter der beispielsweise Büroausstattung, Büromöbel und<br />
Verbrauchsmaterial bereitgestellt werden.<br />
- Seite 2 -
III REALISIERUNG UND NUTZUNG<br />
Für die Teilnahme an Power-Shopping-Aktionen ist am PC-Arbeitsplatz des Mitarbeiters -<br />
vorausgesetzt, es ist schon ein Zugang zum Internet vorhanden - nur ein WWW-Browser<br />
notwendig. Damit kann man auf alle Funktionen der CoShopping-Plattform zugreifen. Für<br />
den Austausch von Informationen mit dem Betreiber ist auch ein eigener E-Mail-Account<br />
notwendig. Der für Power-Shopping-Einkauf zuständige Sachbearbeiter sollte dabei jederzeit<br />
in der Lage sein, auf den Account zuzugreifen und die eingegangenen E-Mails abzurufen.<br />
Weiterhin benötigt der Mitarbeiter eine Einführung in die Bedienung des Internets und der<br />
spezifischen Power-Shopping-Anwendung, um die anvisierten Funktionalitäten nutzen zu<br />
können.<br />
Bei der ersten Nutzung einer Power-Shopping-Anwendung muss sich Ihre Firma anmelden.<br />
Ohne eine Anmeldung in dem entsprechenden Formular ist eine Teilnahme an Aktionen nicht<br />
möglich. In der Regel kann durch klicken eines auf der Homepage befindlichen Buttons<br />
(„Anmelden“, „Registrieren“) das Anmeldeformular aufgerufen werden. Dort sind alle<br />
relevanten Daten einzugeben: Name, E-Mail-Adresse, Lieferadresse, selbstgewähltes<br />
Passwort, usw. Die Daten können später im Bereich der Stammdatenpflege geändert werden.<br />
Eine Teilnahme ist sofort nach Anmeldung möglich. Nach erfolgreichem einloggen in den<br />
Auktionsbereich kann man zur Teilnahme an CoShopping-Aktionen fortschreiten.<br />
Zur Suche nach einem bestimmten Artikel kann man entweder die verschiedenen<br />
Warenkategorien durchsuchen, oder man trägt das gesuchte Produkt in ein allgemeines<br />
Suchfeld („Produktsuche“, „Produkte suchen“) ein, welches von den meisten CoShopping-<br />
Anbieter in der Applikation zur Verfügung gestellt wird. Ist ein Produkt gefunden, reicht ein<br />
Klick auf dessen Bezeichnung, um auf die entsprechende Aktionsseite zu gelangen.<br />
Dort befindet sich eine mehrstufige Preisskala. Daraus ist zu entnehmen, wie viele CoShopper<br />
sich bereits für das Produkt entschieden haben und auf welcher Preisstufe es sich zur Zeit<br />
befindet. Die erreichte Preisstufe hängt von der aktuellen Zahl an CoShoppern ab. Auf der<br />
Skala erkennt man ebenfalls, wie viele CoShopper für die nächst niedrigere Preisstufe oder<br />
den best erzielbaren Preis benötigt werden, und wie lange das Angebot noch offen bleibt.<br />
Wenn schon vor dem eigentlichen Verkaufende genügend CoShopper zusammenkommen,<br />
wird das Angebot sofort geschlossen. Der Mitarbeiter als Käufer hat die Wahl: Will er das<br />
Produkt auf jeden Fall kaufen, dann erhält er es zu dem Preis, der bei Angebotsende erreicht<br />
wird. Das ist, je nach Käuferzahl, entweder der best erzielbare Preis oder einer der ebenfalls<br />
günstigen Preise in den vorherigen Preisstufen. Will er das Produkt auf einer bestimmten<br />
- Seite 3 -
Preisstufe erwerben, kommt der Kaufvertrag nur dann zustande, wenn bis zum Angebotsende<br />
diese Stufe tatsächlich erreicht wurde. Bei einer Power-Shopping-Aktion gibt es immer eine<br />
Zeitbegrenzung, die je nach Produkt variiert. Sie dient dazu, allen Teilnehmern eine Chance<br />
zu geben, ein Angebot wahrzunehmen und den Kunden, die bereits gekauft haben, die<br />
Wartezeit für Ihr Produkt zu verkürzen. Falls die gewünschte Anzahl an Käufern zum<br />
Erreichen des best erzielbaren Preises vor Ablauf der Frist erreicht wird, gilt dieser Preis, und<br />
das Angebot wird sofort geschlossen. Falls die gewünschte Anzahl an Käufern vor Ablauf der<br />
Frist nicht erreicht wird, wird die Ware zum bis dahin aktuellen Preis verkauft - aber dann nur<br />
an diejenigen, die diesen Preis zahlen wollen. Nehmen wir beispielsweise noch einmal Bezug<br />
auf das Beispiel in Abbildung 1. Hat ein Käufer hier ein Angebot für die Preiskategorie 3 -<br />
Bester Preis, DM 720,00 - abgegeben, und läuft zu dem abgebildeten Zeitpunkt die Aktion ab,<br />
so wird dieser Käufer leer ausgehen. Hat er allerdings ein Angebot für eine der<br />
unterstehenden Kategorien - DM 1.050,00 oder DM 870,00 - angemeldet, so erhält er die<br />
Ware zu dem bei Schließung der Aktion aktuellen Preis - hier DM 870,00. Ist die<br />
notwendigen und maximale Anzahl an Teilnehmern für das Zustandekommen des best<br />
erzielbaren Preises von DM 720,00 - hier 50 Käufer - erreicht, so wird die Aktion vor dem<br />
eigentlichen Ende abgebrochen, und die Käufer erhalten die Ware sofort.<br />
Kommt ein Kauf zustande, so wird der Teilnehmer per E-Mail benachrichtigt. Die<br />
Auslieferung der Produkte erfolgt durch den Betreiber der Anwendung, der dann auch die<br />
Zahlung in Empfang nimmt. In der Regel werden verschiedene Zahlungsmöglichkeiten<br />
angeboten, wobei die Zahlung per Bankeinzug oder Kreditkarte die wohl gängigste ist.<br />
Vertragspartner ist auf alle Fälle der CoShopping-Betreiber, mit allen Konsequenzen die sich<br />
daraus ableiten lassen. So ist es beispielsweise zwar nicht möglich, währen einer<br />
Verkaufsaktion sein Angebot wieder zurückzuziehen, aber nach dem neuen Fernabsatzgesetz<br />
muss dem Käufer ein großzügiges Rückgaberecht eingeräumt werden (Vergleiche<br />
http://www.fernabsatz-gesetz.de/).<br />
Für den Fall, dass es nicht möglich war, das gesuchte Produkt innerhalb der bestehenden<br />
Aktionen zu finden, bieten die meisten Power-Shopping-Plattformen die Möglichkeit an,<br />
Produktwünsche oder Produktvorschläge an den Betreiber zu unterbreiten. Diese werden dann<br />
geprüft und ggf. in das Angebot der CoShopping-Plattform aufgenommen.<br />
- Seite 4 -
IV KRITISCHE ERFOLGSFAKTOREN<br />
Zentral für den Erfolg der Nutzung von Power-Shopping-Anwendungen ist die Größe und<br />
Bekanntheit der Plattform. Je mehr CoShopper die Applikation kennen, desto<br />
wahrscheinlicher ist die Möglichkeit, dass eine große Anzahl an Teilnehmern bei einer<br />
Verkaufsaktion mitmachen, und man dadurch eine Preisreduzierung erreicht. Die zwei<br />
größten Anbieter von Power-Shopping-Plattformen - Primus-Online und LetsBuyIt.com -<br />
können beispielsweise schon eine große Anzahl an registrierten Teilnehmern vorweisen (zum<br />
Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments waren es bei LetsBuyIt.com genau 1.021.696).<br />
Eine allgemeine Problematik bei Power-Shopping ist die Tatsache, dass manche Artikel zwar<br />
in den weiteren Preisstufen durchaus günstige Preise annehmen können, in der ersten Stufe<br />
aber teurer oder zumindest genauso teuer sind, wie bei anderen Bezugsquellen. Es lohnt daher<br />
immer ein Preisvergleich mit den Hauslieferanten oder mit anderen gewerblichen Anbietern.<br />
Durch diese Tatsache ergibt sich für das Unternehmen eine gewisse Planungsunsicherheit. Es<br />
kann nicht sicher sein, ob der bessere Preis tatsächlich zu Stande kommt oder nicht, und ob es<br />
sich also überhaupt lohnt, an der Aktion teilzunehmen.<br />
Auch die Lieferzeit kann wiederum nicht genau geplant werden. So ist am Anfang eines<br />
CoShopping-Angebotes nicht vorauszusehen, ob die Aktion vorzeitig wegen Erreichen des<br />
besten Preises beendet, oder ob sie bis zum Ende der Laufzeit offen für Angebote bleiben<br />
wird. Die maximale Wartezeit für die Auslieferung der bestellten Gegenstände bleibt aber die<br />
offizielle Aktionsdauer. Problematisch wird es, wenn die Preiskategorie in der die Firma ihr<br />
Kaufangebot abgegeben hat nicht erreicht wird. Dann ergeben sich weitere Verzögerungen<br />
aus der notwendigen Ersatzbeschaffung des Produktes.<br />
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