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Jetzt legte sich der Zug eine leichte Kurve. Sofort richtete sich die Kobra., vor mir auf und zischte eine wutende Drohung herüber. Ihre Artgenossin hingegen ringelte sich fester um hieine Stiefel, das spürte ich deutlich. Um nicht ganz aus dem Polster zu fliegen, konnte ich nicht anders, meine linke Hand hatte sich automatisch dem Druck angepaßt, und ich drückte eine satte Delle ins Sitzpolster. Ein paar Schienenstöße noch, und es würde aus sein. -• Langsam versuchte ich, mich etwas gerader zu setzen. Dabei mußte ich mich noch mehr abstützen, und das war nicht einfach. Wieder ein Schienenstoß. Eben die Hand noch auf dem Polster, flog sie etwas höher,und nur mein breiter Gürtel konnte die Bewegung stoppen Der Gürtel! Das war's! Krampfhaft krallten sich meine Finger um dieses edle Stück Leder. Den Blick auf das Untier vor mir gerichtet, hangelte meine Hand wie in Zeitlupe am Gürtel nach hinten. Endlich! Da war der alte Revolver. Während der langen Zugfahrt hatte er sich naturlich schon selbständig gemacht, und war nur noch halb in der Gurttasche eingerastet. Ich zog ihn langsam ganz heraus. Millimeter für Müll meter Es kam mir vor, als dauerte es eine Ewigkeit. Dann hielt ich ihn fest in der Hand. Nun überlegte ich weiter. Zwei Schlangen waren zu erledigen. Schaffte ich die eine, würde die andere zubeißen. Ich befand mich in einer furchtbaren Zwickmühle! Jetzt steckte die vom Boden hochkommende Kobra ihren Kopf über das Sitzpolster, genau vor der Mündung des Revolvers. Zum Überlegen wur keine Zeit mehr. Ich drückte ab l Der Kopf der Schlange wurde zerfetzt wie ein abgeraspeltes Stück Süßholz. Meine Hand flog vom Rückschlag zurück. Schnell wieder angerichtet und die zweite Schlange aufs Korn genommen. Sekunden wurden zu Minuten, ja, Ewigkeiten. Doch was war das? Ich traute meinen Augen nicht,als ich sah, was geschehen war. Scheinbar hatte ich einen Sonntagsschuß getan. Die Ku^el hette nicht nur sondern beide Biester erwischt. Vor mir tobte das . Quer durch den aufgeblähten Kugel hindurchgegangen. Doch 26 Getroffen! Aufatmend lehnte ich mich zurück. Im Abteil zogen Schwaden verbrannten Gordits gen Decke, und die zerschossenen Leiber der Schlangen krümmten sich noch immer am Boden. Jetzt endlich wurde man im Zug munter. Der Schaffner, der Steward, der Zugführer, alle kamen sie herbei und begafften die Szenerle. Ich beschloß, den Speisewagen aufzusuchen. Jetzt einen coolen Drink, und die Welt könnte wieder in Ordnung sein. Als ich meinen ehemaligen Mitreisenden mit dem Hükken zu mir an einen der Tische sitzen sah, fühlte ich mich selber als Schlange. Voller Wut zischte ich ihn an, und statt einen Giftbiß verabreichte ich ihm eine Tracht Prügel, daß er freiwillig in den Korb flüchtete, den er neben sich am Tisch stehen hatte. Als ich den Deckel hinter ihm zumachte, bestellte ich mir einen Cocktail, Yeah, that's Indias way of life........ Mach1 s gleich richtig. Do it right the first time, 27
IM BLICKPUNKT) •~*~J""^~*^irL-..!ILJjJnitO!3LliKMMIC geleitet" wie ein zeitgenössischer Chronist berichtet. Bereits am 16. August beförderte die neue Lok d/e planmäßigen Kurierzüge auf der Strecke Königsberg-Eydtkuhnen. Mehrjährige Versuche im Betriebsdienst und Vergleiche mit Naßdampfloks gleicher Bauart folgten. Die Heißdampfmaschine fuhr den Sieg heraus und durchlief, besonders bei den Berliner Stadt- und Ringbahnen eine einmalige technische Entwicklung Ab 1911 war die endgültige Form der T 12 mit gerade durchgehendem Umlaufblech sowie Heusinger-Steuerung und Kuhnscher Schleife gefunden. Insgesamt sind 974 Maschinen dieser Baureihe hergestellt worden, wovon allein etwa 500 bei den Berliner Stadtbahnen in Betrieb Heißer Dampf vom Norden Die Union-Gießerei in Königsberg lieferte am 11. August 1902 die erste 1 'C h2-Tenderiok der später als T 12 bezeichneten Baureihe. Noch im gleichen Jahr folgten drei weitere Maschinen. Am 14, August schon wurden die ersten Probefahrten absolviert, ..von Herrn Geheimrat Garbe persönlich waren. Die Deutsche Reichsbahn bezeichnete die T 12 als Baureihe 74. Die Elektrifizierung der Berliner S-Bahn verdrängte die 74 gegen Ende der 20er Jahre in den Kurzstreckendienst mit Personen- und Güterzügen. Nach 1945 spielten die 74er bei der Hamburger S-Bahn noch einmal die erste Geige, bis auch hier der Elektrobetrieb ihrem Einsatz wieder ein Ende machte. Bei der Bundesbahn dampften die 74er bis 1968. Die 74 1230 steht im Verkehrsmuseum Dresden. Zum 100jährigen Jubiläum des Bahnhofs Zoo kam sie im November 1984 nach Berlin, mit heißem Dampf und Rauch für Stimmung sorgend 741192 fand dank DGEG in Bochum-Dahlhausen ein würdiges Zuhause. N 41 Baureihe 74 der DB. Achsfolge 1'C. Die ab 1905 in großen Stückzahlen gebaute preußische Baureihe T12 hatte eine Leistung von 635 kW (letzte Serie 664 kW) . und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Die letzten Maschinen dieser Bauart wurden 1967 ausgemustert. 974 T12 sind von Union-Gießerei Königsberg, Borsig Berlin und Hohenzollern Dusseidorf gebaut worden. Die '902 gelieferten 4 Maschinen waren zuerst als T10 bezeichnet Die letzte Serie von 40 T12 kam 1921 von Borsig. Bei der Bertiner Stadtbahn waren zeitweise rund 500 dieser tüchtigen Loks in Betrieb 295 t Zugmasse konnte die T12 in der Ebene mit 75 km/h befördern. '
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