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Ich meinti - Dampferfreunde Vierwaldstättersee

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Immer wieder melden sich <strong>Dampferfreunde</strong> aus<br />

nah und fern bei unserer Geschäftsstelle,umuns<br />

mittels E-Mails, Postkarten oder Briefen ihre Erlebnisse<br />

auf den Dampfschiffen zu schildern.<br />

Dass die generalsanierte UNTERWALDEN in diesem<br />

Jahr im Fokus stand, liegt auf der Hand. So<br />

meldete sich Ende August Gudrun von Streng-<br />

Nuber aus Sachsenheim in Süddeutschland.<br />

«Wir sind total begeistert von der wunderschönen,<br />

unglaublich liebevollen, detailgetreuen und<br />

vollends gelungenen Restauration! Der 1.-Klasse-<br />

Salon zum Beispiel ist ein Gedicht –erwirkt so<br />

elegant, blumig und leicht. Man könnte fast meinen,<br />

dass da eine Frau Pate gestanden hat. Die<br />

UNTERWALDEN ist vielleicht das Schönste unter<br />

den Dampfschiffen, in jedem Fall ist es eine stilechte<br />

Bereicherung für die ganze Flotte –wir<br />

werden immer gerne damit reisen und den einmaligen<br />

See geniessen.»<br />

Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was<br />

erzählen! Aber selbst eine Sonnenuntergangsfahrt<br />

auf dem <strong>Vierwaldstättersee</strong> kann schon<br />

kleine Geschichten auslösen. So geschehen<br />

abends am 23. August, als meine Gattin und ich<br />

die Hünenberger Gemeindepräsidentin Regula<br />

Hürlimann und deren Gatten zur lauschigen<br />

Abendfahrt eingeladen hatten. Die Gemeinde<br />

Hünenberg hatte nämlich die Generalsanierung<br />

des 109-jährigen Dampfschiffes mit<br />

einer grosszügigen Spende unterstützt. Es war<br />

ein wunderschöner Spätsommerabend mit viel<br />

blauem Himmel undTemperaturen um die 27 Grad.<br />

War ich froh, dass ich im letzten Moment noch<br />

unsere Tischreservation im geschlossenen Restaurant<br />

auf Oberdeck nach aussen an die frische<br />

Luft verschieben konnte! Eine gute Stunde nach<br />

Abfahrt fand ich meine Umdisposition nicht mehr<br />

so genial: Es blitzte und donnerte gleich an drei<br />

Orten, schwarze Wolken am Himmel und weissgraue<br />

Schwaden auf dem See zogen auf, dazu<br />

heftige Wind-Böen und schliesslich Regenfall<br />

ähnlich einer Sintflut –und nicht nur gerade herunter,<br />

sondern quer über unsere Köpfe und<br />

Tische.Letztes führte dazu, dass unsere Eglifilets<br />

nochmals zu schwimmen begannen –diesmal<br />

nicht im Olivenöl, sondern im Regenwasser! Unsere<br />

durchnässten Gäste nahmens gelassen und<br />

meinten, diese Fahrt bleibe gerade dieser Wetterkapriole<br />

wegen für immer im Gedächtnis! Und<br />

nachdem das Schlimmste vorbei war, hielt Frau<br />

Gemeindepräsidentin die Stimmung im Bild fest.<br />

Ganz unerwartet ist Josef Camenzind am<br />

14. August im Alter von 72 Jahren an einem<br />

Herzversagen verstorben. Der Gersauer wurde<br />

1974 zum Landweibel gewählt, wobei er dieses<br />

Amt nach seiner Pensionierung im November<br />

2004 weiterführte. Josef Camenzind war auch<br />

ein grosser Freund der Dampfschiffe –zum letzten<br />

Male trat er am 7. Mai anlässlich der Einweihungsfahrt<br />

der UNTERWALDEN in Erscheinung.<br />

In vollem Ornat und mit einem strahlenden, fröhlichen<br />

Lachen hiess er zusammen mit dem Bezirksammann<br />

und den Bezirksräten an jenem Samstag<br />

die neue UNTERWALDEN am Schiffsteg der<br />

alt-fryen Republik willkommen. Wir <strong>Dampferfreunde</strong><br />

halten Josef Camenzind in liebenswürdiger<br />

Erinnerung.<br />

Aufmerksame Leser entdecken immer wieder mal<br />

einen Fehler in unsern Artikeln. So berichtete ich<br />

im letzten Mix mit Max vom neuen Kapitän Hans<br />

Wipfli, der im Jahr 2012 den 100. Geburtstag der<br />

von ihm befehligten GALLIA feiern darf. Das<br />

stimmt natürlich nicht, denn der schnellste Raddampfer<br />

weit und breit wird erst ein Jahr später,<br />

also 2013, hundertjährig. Das ist auch gut so,<br />

denn nächstes Jahr haben wir schon genug zum<br />

Feiern: Der Verein <strong>Dampferfreunde</strong> wird 40 Jahre<br />

alt, und die Schifffahrt auf dem <strong>Vierwaldstättersee</strong><br />

feiert ebenfalls nächstes Jahr den 175. Geburtstag.<br />

Anlässlich der Saisonschlussfahrt wurde der<br />

langjährige Maschinist Kurt Andrist auf der<br />

STADT LUZERN verabschiedet. Kurt Andrist trat<br />

1966 in den Dienst der SGV, woerder letzten<br />

Maschinenbesatzung des Dampfschiffes WILHELM<br />

TELL angehörte.<br />

Kurt Andrist animierte seinen Bruder Jörg, den<br />

nachmaligen Gallia-Kapitän, ebenfalls bei der<br />

SGV anzuheuern –mit Erfolg!<br />

1972 verliess Kurt Andrist die SGV und wechselte<br />

zur SBB,woersich als Stellwerk-Monteur ausbilden<br />

liess.Nachdem er bereits 1982 kurzzeitig als<br />

Maschinist ausgeholfen hatte,kehrte er nach seiner<br />

vorzeitigen Pensionierung 2007 aushilfsweise<br />

als Maschinist zur SGV zurück und versah<br />

seither seinen Dienst zuverlässig und präzis auf<br />

der STADT LUZERN.<br />

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