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Schulprogramm Nov. 2006 - Turmfalken

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S C H U L P R O G R A M M<br />

S C H A D O W – G Y M N A S I U M<br />

Dieses <strong>Schulprogramm</strong> ist im August <strong>2006</strong><br />

von der Schulkonferenz beschlossen und<br />

im <strong>Nov</strong>ember <strong>2006</strong> von der zuständigen<br />

Schulaufsichtsbehörde genehmigt worden.<br />

Das <strong>Schulprogramm</strong> ist bis zum <strong>Nov</strong>ember 2009<br />

gültig und verbindliche Handlungsgrundlage<br />

für das Schadow-Gymnasium Berlin


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis .......................................................................... Fehler! Textmarke nicht definiert.<br />

Anlagenverzeichnis.......................................................................................................................... V<br />

1 Leitbild ....................................................................................................................................1<br />

2 Bestandsaufnahme................................................................................................................1<br />

2.1 Beschreibung des Schulumfeldes................................................................................1<br />

2.2 Der Altsprachliche Bildungsgang .................................................................................2<br />

2.2.1 Der fachübergreifende Bildungsansatz des altsprachlichen Bildungsganges ..2<br />

2.2.2 Was spricht für die starke Betonung des Latein? .............................................2<br />

2.3 Fremdsprachenangebot ...............................................................................................3<br />

2.4 Das Wahlpflichtfach und Verwendung der Teilungsstunden in der Sekundarstufe I ...3<br />

2.5 Besondere Angebote in der Sekundarstufe II ..............................................................4<br />

2.6 Rahmenbedingungen für das Fach Religion................................................................4<br />

2.7 Arbeitsgemeinschaften.................................................................................................5<br />

2.8 Entwicklung der Schülerzahlen und -zusammensetzung sowie der<br />

Prüfungsergebnisse der letzten Jahre ........................................................................5<br />

2.8.1 Schülerzahlen...................................................................................................5<br />

2.8.2 Versetzungen/Nichtversetzungen.....................................................................5<br />

2.8.3 Nachprüfungen .................................................................................................5<br />

2.8.4 Abiturprüfungen ................................................................................................6<br />

2.8.5 Schriftliche Lernerfolgskontrollen .....................................................................6<br />

2.8.6 Vergleichsarbeiten............................................................................................6<br />

2.8.7 Mittlerer Schulabschluss...................................................................................6<br />

2.9 Geschäftsverteilungsplan in <strong>2006</strong>/2007 .......................................................................7<br />

3 Schulorganisation .................................................................................................................7<br />

3.1 Erweiterte Schulleitung ................................................................................................7<br />

3.1.1 Ausgangslage...................................................................................................7<br />

3.1.2 Rechtliche Stellung...........................................................................................7<br />

3.1.3 Zweck der Erweiterten Schulleitung .................................................................7<br />

3.1.4 Zusammensetzung der Erweiterten Schulleitung .............................................7<br />

3.1.5 Stellung der gewählten Mitglieder ....................................................................7<br />

3.2 Informations- und Beratungsangebote.........................................................................7<br />

3.2.1 Beratungstag ....................................................................................................7<br />

3.2.2 Weitere Beratungsveranstaltungen ..................................................................8<br />

3.2.3 Schulinterne Informationsblätter.......................................................................8<br />

3.2.4 Kooperation mit der Schulpsychologischen Beratungsstelle Steglitz -<br />

Zehlendorf ........................................................................................................9<br />

3.3 Arbeitszeitgerechtigkeit ................................................................................................9<br />

3.3.1 Korrekturaufwand .............................................................................................9<br />

3.3.2 Teilzeitbeschäftigung........................................................................................9<br />

3.4 Vertretungsunterricht und Unterrichtsausfall................................................................9<br />

3.4.1 Vertretungsgrundsätze .....................................................................................9<br />

3.4.2 Formen der Vertretung ...................................................................................10<br />

3.4.3 Unterrichtsausfall durch Klassenfahrten.........................................................10<br />

3.4.4 Zielvorstellung ................................................................................................10<br />

4 Gesamtschulische Entwicklungsziele ...............................................................................11<br />

4.1 Erziehung und Schulleben .........................................................................................11<br />

4.1.1 Ordnungs- und Erziehungsgrundsätze...........................................................11<br />

4.1.2 Ordnungs- und Erziehungsmaßnahmen ........................................................11<br />

4.1.3 Hausordnung ..................................................................................................12<br />

II


4.1.4 10 Grundregeln für Ordnung und Sauberkeit in unserer Schule ....................12<br />

4.1.5 Mediation ........................................................................................................12<br />

4.1.6 Soziales Lernen..............................................................................................13<br />

4.1.7 Sozialpraktikum ..............................................................................................13<br />

4.1.8 Suchtprophylaxe.............................................................................................14<br />

4.1.9 Suizidprophylaxe ............................................................................................14<br />

4.2 Entwicklung alternativer Unterrichtsmethoden...........................................................14<br />

4.2.1 Beschlüsse und Ziele .....................................................................................14<br />

4.2.2 Schulinternes Methodencurriculum ................................................................16<br />

4.2.3 Durchführung der pädagogischen Schulentwicklungsmaßnahmen ...............16<br />

4.2.4 Entwicklungsziele ...........................................................................................18<br />

4.2.5 Konsequenzen für die pädagogische Arbeit im Kollegium .............................18<br />

4.3 Betriebs- und Sozialpraktika ......................................................................................18<br />

5 Entwicklungsziele der Fachbereiche .................................................................................19<br />

5.1 Unterrichtliche Entwicklungsziele...............................................................................19<br />

5.1.1 Mathematik .....................................................................................................19<br />

5.1.2 Naturwissenschaften ......................................................................................19<br />

5.1.3 Deutsch ..........................................................................................................19<br />

5.1.4 Englisch ..........................................................................................................19<br />

5.1.5 Latein..............................................................................................................19<br />

5.1.6 Musik ..............................................................................................................19<br />

5.1.7 Kunst ..............................................................................................................20<br />

5.1.8 Gesellschaftswissenschaften .........................................................................20<br />

5.1.9 Sport ...............................................................................................................20<br />

5.1.10 Französisch ....................................................................................................20<br />

5.1.11 Informatik........................................................................................................20<br />

5.2 Schulinterne Curricula................................................................................................20<br />

5.2.1 Naturwissenschaften ......................................................................................20<br />

5.2.2 Kunst ..............................................................................................................21<br />

5.2.3 Gesellschaftswissenschaften .........................................................................21<br />

5.2.4 Deutsch ..........................................................................................................21<br />

5.2.5 Englisch/Latein ...............................................................................................21<br />

5.2.6 Französisch ....................................................................................................21<br />

5.2.7 Musik ..............................................................................................................21<br />

5.2.8 Sport ...............................................................................................................21<br />

5.2.9 Philosophie .....................................................................................................21<br />

5.3 Grundlagen der Leistungsbeurteilung ........................................................................22<br />

5.3.1 Leistungsbeurteilung und Fehlzeiten..............................................................22<br />

5.3.2 Tabellarische Übersicht über Klassenarbeiten und Klausuren.......................22<br />

5.4 Beschlüsse zu schriftlichen Lernerfolgskontrollen .....................................................22<br />

5.4.1 Gesellschaftswissenschaften .........................................................................22<br />

5.4.2 Französisch ....................................................................................................23<br />

5.4.3 Englisch ..........................................................................................................23<br />

5.4.4 Mathematik .....................................................................................................23<br />

5.4.5 Sport ...............................................................................................................23<br />

5.4.6 Latein..............................................................................................................23<br />

5.4.7 Deutsch ..........................................................................................................24<br />

5.4.8 Musik ..............................................................................................................24<br />

5.4.9 Biologie/Chemie .............................................................................................24<br />

5.4.10 Bildende Kunst ...............................................................................................24<br />

5.4.11 Physik .............................................................................................................24<br />

5.5 Fortbildungskonzepte.................................................................................................24<br />

5.5.1 Alle Fachbereiche betreffend..........................................................................24<br />

5.5.2 Mathematik .....................................................................................................24<br />

5.5.3 Physik .............................................................................................................25<br />

5.5.4 Chemie/Deutsch .............................................................................................25<br />

5.5.5 Biologie/Chemie .............................................................................................25<br />

III


5.5.6 Musik ..............................................................................................................25<br />

5.5.7 Gesellschaftswissenschaften .........................................................................25<br />

5.5.8 Sport ...............................................................................................................25<br />

5.5.9 Französisch ....................................................................................................25<br />

5.5.10 Alte Sprachen .................................................................................................25<br />

5.5.11 Kunst ..............................................................................................................25<br />

5.6 Personelle Entwicklungsziele.....................................................................................25<br />

5.6.1 Personalentwicklungskonzept für die Mittlere Management-Ebene (FBL:<br />

Fachbereichsleiter und FL: Fachleiter) ...........................................................25<br />

5.6.2 Weitere Personalentwicklungsziele ................................................................26<br />

5.7 Sächliche Entwicklungsziele ......................................................................................26<br />

5.7.1 Sport ...............................................................................................................27<br />

5.7.2 Naturwissenschaften ......................................................................................27<br />

5.7.3 Gesellschaftswissenschaften .........................................................................27<br />

5.7.4 Mittlerer Schulabschluss.................................................................................27<br />

5.7.5 Musik ..............................................................................................................27<br />

6 Evaluation.............................................................................................................................27<br />

6.1 Ausgangslage der Schule ..........................................................................................28<br />

6.2 Unterrichtsentwicklung ...............................................................................................28<br />

6.2.1 Entwicklungsvorhaben: EVA – Prinzipien im Unterricht .................................28<br />

6.2.2 Evaluationsvorhaben in den Fachbereichen ..................................................28<br />

6.3 Organisationsentwicklung ..........................................................................................33<br />

6.3.1 Entwicklungsvorhaben: Tandem-Arbeitsmodell .............................................33<br />

6.3.2 Entwicklungsvorhaben: Einsatz von EVA-geschulten Klassenleitern/innen in<br />

der 5. und 7. Jahrgangsstufe.........................................................................33<br />

6.4 Erziehung und Schulleben .........................................................................................33<br />

6.4.1 Entwicklungsvorhaben „Soziales Lernen“ ......................................................33<br />

6.4.2 Entwicklungsvorhaben „Angebotszufriedenheit und Sauberkeit im<br />

Schulgebäude“ ...............................................................................................33<br />

7 Schulleben............................................................................................................................33<br />

7.1 Gestaltung des Hauses..............................................................................................33<br />

7.1.1 Geplante Maßnahmen....................................................................................33<br />

7.1.2 In den letzten drei Jahren durchgeführte Maßnahmen...................................34<br />

7.1.3 Aufgegebene Pläne ........................................................................................34<br />

7.2 Kooperationen mit außerschulischen Einrichtungen..................................................34<br />

7.2.1 Andere Schulen/Schülerfahrten......................................................................34<br />

7.2.2 Förderverein des Schadow-Gymnasiums ......................................................35<br />

7.2.3 Andere Einrichtungen .....................................................................................35<br />

7.3 Schulveranstaltungen.................................................................................................36<br />

7.3.1 Schulrituale und besondere Aktionen.............................................................36<br />

IV


Anlagenverzeichnis<br />

1) Erster Entwicklungsbericht des Schadow-Gymnasiums (Herbst 2005)<br />

auf der Grundlage des ersten <strong>Schulprogramm</strong>s<br />

2) Schulordnung in der jeweils gültigen Fassung<br />

3) Hausordnung in der jeweils gültigen Fassung<br />

4) Schulinternes Curriculum für das Fach „Soziales Lernen“ in der 5. und<br />

6. Jahrgangsstufe<br />

5) Handlungskonzept für die Umsetzung der Rahmenlehrpläne in Mathe-<br />

matik (5.und 6.Klasse)<br />

6) Handlungskonzept für die Umsetzung der Rahmenlehrpläne in Mathe-<br />

matik (11. Klasse)<br />

7) Handlungskonzept für die Umsetzung der Rahmenlehrpläne und schul-<br />

internes Curriculum im Fach Deutsch<br />

8) Handlungskonzept für die Umsetzung der Rahmenlehrpläne und schul-<br />

internes Curriculum im Fach Musik<br />

9) Handlungskonzept für die Umsetzung der Rahmenlehrpläne und schul-<br />

internes Curriculum im Fach Philosophie<br />

10) Richtlinien für die Räumung des Schadow-Gymnasiums bei Brand und<br />

sonstiger Gefahr<br />

11) Informationsbrief über Religion<br />

12) Schulinternes Curriculum für den Fachbereich Gesellschaftswissen-<br />

schaften<br />

13) Organigramm (Geschäftsverteilung)<br />

14) Schriftliche Lernerfolgskontrollen – Klausuren<br />

15) Schriftliche Lernerfolgskontrollen - Klassenarbeiten<br />

V


1 Leitbild<br />

Zu den für alle Schulen gültigen Zielen, wie z.B. die Erziehung von verantwortungs-bewussten,<br />

selbständigen, kreativen und weltoffenen Persönlichkeiten mit Zivilcourage, Selbstvertrauen und<br />

positivem Arbeits- und Sozialverhalten sind uns folgende Ziele besonders wichtig:<br />

1. Aus den beiden Traditionslinien des Schadow-Gymnasiums, der altsprachlichen Ausrichtung<br />

und der Betonung der Naturwissenschaften, wollen wir dieses Profil beibehalten und weiterentwickeln,<br />

da<br />

• in den alten Sprachen ein großer Teil unserer Kultur dargestellt wird und sie in vielen Studienfächern<br />

hilfreich sind,<br />

• die Naturwissenschaften und die Informationstechnik unverzichtbarer Bestandteil einer zeitgemäßen<br />

Allgemeinbildung und Studienvorbereitung sind.<br />

2. Die von der Mehrheit des Lehrerkollegiums aktiv getragene pädagogische Schulentwicklung<br />

(PSE), die vor allem die Methodenkompetenz, Kommunikation und Teamfähigkeit der Schüler/innen<br />

fördert, soll ausgebaut und fachbereichsbezogen in der Unterrichtsentwicklung verankert<br />

werden.<br />

3. Ein positives Arbeits- und Sozialverhalten unserer Schüler/innen ist uns ein ganz besonderes<br />

Anliegen. Deshalb wird Soziales Lernen als Fach in den Eingangsklassen und im Rahmen von<br />

Ethik im Stundenplan verankert und die Erziehung zur Gewaltfreiheit und zum angemessenen<br />

Umgang mit Konflikten, u.a. auf der Grundlage der in der Schule praktizierten Mediation und<br />

Mediationsausbildung, gefördert.<br />

2 Bestandsaufnahme<br />

2.1 Beschreibung des Schulumfeldes<br />

Das Schadow – Gymnasium ist das älteste Gymnasium in Zehlendorf (1895 gegründet). Es ist<br />

Rechtsnachfolger des alten Zehlendorfer Gymnasiums in Verbindung mit der Zehlendorfer Oberrealschule.<br />

Diese beiden schulischen Wurzeln haben die beiden Traditionslinien unserer Schule<br />

maßgeblich bestimmt, und zwar die altsprachliche Ausrichtung und die Betonung der Realien, heute<br />

als Naturwissenschaften bezeichnet. In dieser Ausprägung wird unsere Schule in der Zehlendorfer<br />

Öffentlichkeit und darüber hinaus wahrgenommen und angenommen. Sie hat damit in der Zehlendorfer<br />

Gymnasiallandschaft und jetzt in der Region Steglitz – Zehlendorf ein prägnantes, unverwechselbares<br />

Profil. Die grundständige Ausrichtung entspricht der historischen Entwicklung, dem<br />

über 50 Jahre währenden Zusammenwirken mit der benachbarten Nord-Grundschule hinsichtlich<br />

der Lateinklassen und der Interessenlage über die letzten Jahrzehnte. Nach mehreren erfolglosen<br />

Anläufen bekam das Schadow-Gymnasium 1999 die Genehmigung für eine Klasse ab der Jahrgangsstufe<br />

5, in 2004 die Genehmigung für eine zweite. Über die altsprachliche Prägung besteht<br />

ein hohes Maß an Identifikation mit unserer Schule. Dies kam insbesondere bei der Frage der Namensänderung<br />

auf der Grundlage des neuen Schulgesetzes im Jahre 2004 zum Ausdruck, als mit<br />

einhelliger Einigkeit auf allen Ebenen der alte Schulname Schadow – Gymnasium beschlossen und<br />

umgesetzt wurde.<br />

In der grundständigen und altsprachlichen Ausprägung steht das Schadow-Gymnasium im Bezirk<br />

Steglitz–Zehlendorf mit zwei weiteren Schulen in Konkurrenz. Das Gymnasium – Steglitz unterscheidet<br />

sich in der gewollten, verpflichtenden altsprachlichen Bindung, das Arndt – Gymnasium in<br />

der administrativ vorgegebenen Griechisch – Pflicht im Wahlpflichtbereich. Das Schadow- Gymnasium<br />

kann wunschgemäß Dank einer Ausnahmeregelung eine Wahlfreiheit zwischen Griechisch<br />

oder einer weiteren modernen Fremdsprache als 3. Fremdsprache anbieten.<br />

In unmittelbarer Nähe zum Schadow-Gymnasium befindet sich die Droste–Hülshoff–Oberschule,<br />

die mit dem Profil Französisch als erste Fremdsprache und Musikbetonung eine ganz andere Ausrichtung<br />

hat. Mit der unmittelbar benachbarten Beucke–Realschule gibt es bis auf die Tatsache,<br />

dass unsere Schule dort zwei Klassenräume für 11. Klassen verwendet, keine inhaltliche Zusam-<br />

1


menarbeit. Allerdings werden sich beide Schulen die zum Schuljahr <strong>2006</strong>/2007 fertig gestellte Dreifeldhalle<br />

teilen.<br />

Das Schadow-Gymnasium liegt in Zehlendorf – Mitte und hat durch seine Lage einen großen Einzugsbereich.<br />

Viele Schüler wohnen in Zehlendorf – Süd mit gemischter Sozialstruktur. Ebenso<br />

kommen viele Schüler aus dem Bereich nördlich der Potsdamer Chaussee mit stärkerer gutbürgerlicher<br />

Ausprägung. Nur wenige kommen aus den gehobenen Wohnbezirken Nikolassee und<br />

Schlachtensee, dann eher wieder aus Wannsee. Insofern ist in dem insgesamt bürgerlichen Bezirk<br />

Zehlendorf die soziale Schülerstruktur gemischt. In den letzten 8 Jahren hatte das Schadow-<br />

Gymnasium einen regen Zulauf von Schülern aus den alten Bundesländern, vornehmlich aus Nordrhein<br />

– Westfalen. Durch die Aufnahme der Schüler/innen für die 5. Klassen nach einem Leistungsprinzip<br />

hat der Zulauf aus anderen Bezirken zugenommen.<br />

Insbesondere die Eltern, die ihr Kind zur 5. Klasse anmelden, begrüßen die Leistungsorientiertheit<br />

des Schadow-Gymnasiums, stehen aber auch den sozialen Angeboten und den Zielsetzungen der<br />

Pädagogischen Schulentwicklung sehr positiv gegenüber. Die Schüler sind in den letzten Jahren in<br />

erzieherischer Hinsicht sukzessive schwieriger geworden, so dass neue Überlegungen und Konzepte<br />

in erzieherischer Sicht notwendig geworden sind. Die Mitwirkung der Elternschaft ist auf der<br />

Ebene der Gremien unverändert gut, im Zusammenhang mit den 5. und 6. Klassen hat sie eine<br />

deutliche Intensivierung erfahren.<br />

Die Diskussionen aller am Schulleben Beteiligten um die Konsequenzen aus der Stundentafelausweitung<br />

als Folge der Schulzeitverkürzung haben deutlich gemacht, dass eine Form der Ganztagsschule<br />

nicht erwünscht ist. Die Aktivitäten der Schüler/innen an den Nachmittagen in der Woche<br />

sind so vielfältig, dass eine Ausweitung des Unterrichts in den späteren Nachmittag mit großer<br />

Mehrheit auf Ablehnung stieß. Das nachmittägliche Angebot an Arbeitsgemeinschaften ist sehr<br />

wohl erwünscht und wird, wenn auch mit zunehmenden Einschränkungen, angenommen. Eine<br />

mehrheitlich befürwortete Antwort auf das größere Stundenvolumen ist die Einführung des Blockstundenmodells<br />

ab dem Schuljahr <strong>2006</strong>/2007.<br />

2.2 Der Altsprachliche Bildungsgang<br />

2.2.1 Der fachübergreifende Bildungsansatz des altsprachlichen Bildungsganges<br />

Seit dem Schuljahr 1998/1999 hat das Schadow-Gymnasium einen, seit dem Schuljahr 2004/2005<br />

hat es zwei grundständige Züge. Schülerinnen und Schüler, die sich für diesen Bildungsgang entscheiden,<br />

haben in der 5. und 6. Klasse 5 Stunden Latein pro Woche; der Erwerb der englischen<br />

Sprache, der an der Grundschule begonnen wurde, wird mit 3 Stunden pro Woche weitergeführt.<br />

Damit dominiert Latein den Spracherwerbsprozess der Schüler, bis in der 9. Klasse eine weitere<br />

Fremdsprache hinzugewählt werden kann bzw. wird.<br />

2.2.2 Was spricht für die starke Betonung des Latein?<br />

Philologische und sprachpädagogische Argumente:<br />

Latein ermöglicht eine besonders intensive Auseinandersetzung mit der Grammatik, das lateinische<br />

Lexikon hat viele lebende Sprachen geprägt und so ist Latein gleichsam als Propädeutik für den<br />

Erwerb moderner Sprachen zu betrachten. Für die intensive Beschäftigung mit dem Latein spricht<br />

aber vor allem auch die Tatsache, dass der altsprachliche Unterricht sich nicht nur mit der Sprache<br />

als solcher, sondern mit dem gesamten Kulturzusammenhang der Antike befasst.<br />

Die Bedeutung der Antike:<br />

Die Antike ist das zentrale Fundament des christlichen Abendlandes. Nicht erst mit der Renaissance<br />

wird die Welt der Griechen und Römer zum europäischen Kulturvorbild und geistesgeschichtlichen<br />

Bezugspunkt der sich neu formierenden Künste und Wissenschaften – auch das Mittelalter<br />

ist durchzogen von philosophischen Traditionen, die sich von der Antike her fortschreiben. Es ist<br />

das besondere Anliegen des altsprachlichen Bildungsganges, die Schülerinnen und Schüler mit<br />

diesem kulturellen Erbe vertraut zu machen. Dabei geht es nicht darum, eine gleichsam museale<br />

Bildung zu vermitteln, die die Schüler zu ehrfürchtigem Staunen anhalten will. Vielmehr geht es<br />

darum, einen lebendigen Zugang zu den versunkenen historischen Lebenswelten, zur Kunst und<br />

2


Kultur, aber auch zu den philosophischen Grundfragen zu eröffnen, die in der Antike erstmals gestellt<br />

werden.<br />

Verbindungen zu den Fächern Geschichte und Philosophie<br />

Aus der kulturgeschichtlichen Ausrichtung des altsprachlichen Bildungsganges ergeben sich viele<br />

inhaltliche Beziehungen zu den Fächern Philosophie und Geschichte, aber auch zum neu eingeführten<br />

Fach Ethik. Einige Beispiele sollen das verdeutlichen<br />

• Im Lateinunterricht wird bereits im Verlauf der Sek. I anhand von einfachen Sentenzen mit thesenhaftem<br />

Charakter die Frage nach dem „richtigen Leben“, d.h. nach den Tugenden gestellt.<br />

Im Fach Ethik tauchen ähnliche Fragen, aber mit stärkerem Bezug zur Lebenswelt der Schüler/innen<br />

auf. Zum Beispiel kann es hier – vielleicht sogar zeitgleich – um die Frage nach dem<br />

Wert der Freundschaft und den Verpflichtungen gehen, die sich aus der Freundschaft ergeben.<br />

Die Schüler/innen werden in der Auseinandersetzung mit diesen Fragen oft die Erfahrung machen,<br />

dass ihre ethischen Standpunkte sehr differieren. Ob sich hieraus ein Relativismus ableiten<br />

lässt (Schüler formulieren hier oft: „Jeder hat seine eigene Moral!“), ist eine Frage, die zum<br />

Beispiel im Philosophieunterricht systematisch reflektiert und anhand von philosophischen Texten<br />

diskutiert wird. Dass solche Debatten keineswegs nur von moralphilosophischem Interesse<br />

sind, lernen die Schüler im Fach „Politische Wissenschaften“, wo es im 1. Semester z.B. um die<br />

Frage geht, ob die Menschenrechte der westlichen Verfassungsstaaten universale Gültigkeit<br />

haben oder ihr Geltungsanspruch auf diese Staaten begrenzt bleiben muss. Es ist deutlich, welche<br />

Brisanz solche Fragen vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit dem islamischen<br />

Fundamentalismus haben.<br />

• Im Lateinunterricht der Mittelstufe werden bereits recht früh historisch-politische Texte gelesen<br />

(z.B.: Caesar: bellum gallicum). Die historischen Hintergründe dieses Textes haben die Schülerinnen<br />

und Schüler z.T. schon im Rahmen des Geschichtsunterrichtes der Klasse 6 kennen gelernt.<br />

Aber auch im Geschichtsunterricht der Oberstufe wird auf die Expansion des römischen<br />

Imperiums wieder eingegangen.<br />

Die wenigen Beispiele mögen verdeutlicht haben:<br />

Es ist der Anspruch des Schadow-Gymnasiums, ganz bewusst Schnittmengen zwischen den Rahmenlehrplänen<br />

der Fächer zu nutzen, um in einem möglichst umfassenden Sinne in die Kulturgeschichte<br />

Europas einzuführen. Dabei geht es nie um die bloße Vermittlung von Fakten, sondern vor<br />

allem um Erkenntnisse, die es unseren Schülerinnen und Schülern erlauben sollen, die Gesellschaft,<br />

in der sie leben, besser zu begreifen und sich in ihr zu orientieren. Der Gegenwartsbezug ist<br />

mithin bei aller Beschäftigung mit der Vergangenheit die leitende Idee des altsprachlichen Bildungsganges<br />

mit seiner inneren Verbindung zu den Fächern Philosophie, Ethik und Geschichte.<br />

2.3 Fremdsprachenangebot<br />

Mit Blick auf ein zusammenwachsendes Europa und den europäischen und internationalen Markt<br />

kommt der Förderung der muttersprachlichen und fremdsprachlichen Sprachkompetenz eine ganz<br />

besondere Bedeutung zu. Dem Rechnung tragend hat das Schadow-Gymnasium ein ausgeprägtes<br />

und vielseitiges Fremdsprachenangebot. Das Schadow-Gymnasium hat folgende Fremdsprachenfolgen:<br />

• Englisch- Latein - 3.FS (Französisch oder Griechisch) ab Klasse 5<br />

• Englisch-Französisch - 3.FS (Latein oder Griechisch) ab Klasse 7<br />

Es ist beabsichtigt, die Fremdsprachenvielfalt zu erhalten und zu fördern und gegebenenfalls auszubauen,<br />

z.B. im Wahlpflichtbereich und/oder in der Einführungsphase als 4. Fremdsprache.<br />

2.4 Das Wahlpflichtfach und Verwendung der Teilungsstunden in der<br />

Sekundarstufe I<br />

Über die Verwendung der Poolstunden im Rahmen der neuen Stundentafeln nach der Sekundarstufe<br />

I-Verordnung ab dem Schuljahr <strong>2006</strong>/2007 hat die Schulkonferenz auf der Grundlage der Vor-<br />

3


schläge der Gesamtkonferenz der Lehrkräfte, der Schülervertretung und der Gesamtelternvertretung<br />

beschlossen:<br />

1. Das Schadow-Gymnasium gibt sich seinen Traditionslinien folgend zur fremdsprachlich/altsprachlichen<br />

Ausrichtung ein naturwissenschaftliches Profil.<br />

2. Sowohl im altsprachlichen als auch im neusprachlichen Bildungsgang wird der naturwissenschaftliche<br />

Unterricht um eine Stunde (von 4 auf 5) verstärkt und das Fach Englisch von 3 auf 4<br />

Stunden angehoben mit folgender Maßgabe:<br />

• Die zusätzlichen Englischstunden in beiden Jahrgangsstufen dienen der Ergänzung des naturwissenschaftlichen<br />

Profils dahingehend, dass Englisch als Wissenschaftssprache zu vermitteln<br />

ist. Dies entspricht der naturwissenschaftlichen Ausrichtung und dem auf Studierfähigkeit<br />

ausgerichteten gymnasialen Bildungsgang.<br />

• Die Fachbereiche Englisch, Physik, Chemie und Biologie sind aufgefordert, diesbezüglich<br />

ein fächerverbindendes schulinternes Curriculum zu erstellen, nach dem ab 1. Februar 2007<br />

unterrichtet werden kann.<br />

• Die Fachbereiche der drei Naturwissenschaften legen der Schulkonferenz einen Vorschlag<br />

zur Verteilung der Stunden auf die drei Naturwissenschaften vor.<br />

3. Darüber hinaus werden folgende Einzelstunden vergeben:<br />

a) Im altsprachlichen Bildungsgang wird die Anzahl der Sportstunden in Jahrgangsstufe 7 von<br />

2 auf 3 angehoben.<br />

b) In beiden Bildungsgängen wird die Anzahl der Stunden in der Jahrgangsstufe 8 für die Fächer<br />

Kunst und Musik von 3 auf insgesamt 4 angehoben, so dass jedes Fach zweistündig in<br />

Jahrgangsstufe 8 ist.<br />

4. Das Wahlpflichtfach ist<br />

a) im neusprachlichen Bildungsgang in der Jahrgangsstufe 9 und 10 vierstündig,<br />

b) im altsprachlichen Bildungsgang in den Jahrgangsstufen 9 und 10 fünfstündig.<br />

2.5 Besondere Angebote in der Sekundarstufe II<br />

In Abhängigkeit von der Ausstattung der Schule mit Lehrerstunden wird in einem ergänzenden Angebot<br />

zu den Pflichtkursen eine sinnvolle Erweiterung des Bildungsangebots gesehen. Folgende<br />

Kursangebote sind zusätzlich anzubieten:<br />

• Zusatzkurse in Physik (Astronomie und Relativitätstheorie)<br />

• Zusatzkurse in Mathematik (Differentialgleichungen oder Zahlentheorie)<br />

• Zusatzkurse in Deutsch und Geschichte<br />

• Zusatzkurse in Musik (Chor und Orchester)<br />

• Philosophie viersemestrig und als 3. und 4. Prüfungsfach<br />

• Darstellendes Spiel zwei- oder viersemestrig<br />

2.6 Rahmenbedingungen für das Fach Religion<br />

Zur Regelung des Besuchs des Religionsunterrichts werden alljährlich die Eltern und Schüler in<br />

einem Brief informiert, um somit zu einer sachgerechten und verlässlichen Organisation des Religionsunterrichts<br />

zu gelangen. Ziel ist eine Unterstützung des Faches Religion und gewisse Stabilität<br />

in den Religionsgruppen und Planungssicherheit für die Religionslehrkräfte und die Schule insgesamt<br />

(Brief an die Eltern s. Anhang).<br />

4


2.7 Arbeitsgemeinschaften<br />

Von besonderer Bedeutung für das Schulklima und die Identifizierung mit der Schule ist das Lernangebot<br />

über den Pflichtunterricht hinaus. Das Schadow - Gymnasium bietet seit Jahren ca. 20<br />

Arbeitsgemeinschaften in breiter Streuung der Inhalte an.<br />

Im Rahmen des Mittleren Schulabschlusses bzw. der vorangegangenen Vergleichsarbeiten haben<br />

sich Schwierigkeiten der Schüler/innen in Mathematik gezeigt. Deshalb bietet das Schadow-<br />

Gymnasium bis auf weiteres eine zweistündige Mathematik-Arbeitsgemeinschaft für die Schüler/innen<br />

der 10. Jahrgangsstufe an.<br />

Nach drei Jahren wird der Erfolg dieser Maßnahme evaluiert.<br />

2.8 Entwicklung der Schülerzahlen und -zusammensetzung sowie der<br />

Prüfungsergebnisse der letzten Jahre<br />

2.8.1 Schülerzahlen<br />

Schülerzahlen Schadow-Gymnasium 2002-<strong>2006</strong><br />

Jahr 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

Jungen 435 431 448 465 451<br />

Mädchen 416 411 396 392 386<br />

Gesamt 851 842 844 857 837<br />

Ausländeranteil (absolut) 24 27 24 19 18<br />

Ausländeranteil (in Prozent) 2,8 3,2 2,8 2,2 2,1<br />

2.8.2 Versetzungen/Nichtversetzungen<br />

Nichtversetzungen Schadow-Gymnasium 2002-<strong>2006</strong><br />

Jahr 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong> Summe<br />

Nichtversetzungen in Klassenstufe 5 0<br />

6 0<br />

7 2 3 3 1 9<br />

8 3 6 3 6 7 25<br />

9 8 9 13 11 6 47<br />

10 9 13 7 4 1 34<br />

11 3 5 5 2 15<br />

Summe 25 31 31 26 17 130<br />

davon mussten die Schule verlassen 6 4 8 2 2 22<br />

Nachprüfungen 7 6 14 7 6 40<br />

Realschulempfehlungen unter den 7 0<br />

Wiederholern in Klassenstufe<br />

8 8 3 11<br />

9 5 1 6<br />

10 1 1 2<br />

Rücktritte nach Klassenstufe 12 4 4 5 8 2 23<br />

Nichtbestehen des Abiturs 2 3 5 2 1 13<br />

2.8.3 Nachprüfungen<br />

Nachprüfungen am Schadow-Gymnasium 2002-<strong>2006</strong><br />

Jahr 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong> Gesamt<br />

Anzahl NP Σ best. Σ best. Σ best. Σ best. Σ best. % best.<br />

nach Klassen- 7 1 0 3 1 1 25%<br />

5


stufe<br />

8 1 1 2 1 3 1 4 1 4 40%<br />

9 4 2 1 1 4 3 4 2 1 62%<br />

10 2 0 2 1 3 1 29%<br />

nach Fach D 1 0 0%<br />

E 2 0 1 1 1 0 1 1 25%<br />

F 2 1 1 0 1 0 25%<br />

L 2 0 1 0%<br />

M 1 1 3 1 3 1 50%<br />

Ge/EK 1 0 1 0 1 1 0%<br />

Ph 1 1 1 1 2 1 75%<br />

Ch<br />

Bio<br />

Mu<br />

2 1 2 2 1 1 4 4 89%<br />

Inf. 1 0 1 0 0%<br />

Summe 7 3 6 3 7 4 14 5 44%<br />

Anteil bestanden<br />

43% 50% 36% 57% 50%<br />

2.8.4 Abiturprüfungen<br />

Ergebnisse der Abiturprüfungen von 2002 - <strong>2006</strong><br />

2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

Abiturdurchschnitt<br />

Schnitt<br />

2,4 2,4 2,4 2,5<br />

Abiturdurchschnitt<br />

Berlin<br />

2,7 2,7 2,7 2,6<br />

Anzahl der Nichtbestandenen<br />

Schadow<br />

2 4 5 2 1<br />

Prozentsatz der Nicht- 2% 4% 5% 2% 1%<br />

bestandenen Schadow<br />

Prozentsatz der Nichtbestandenen<br />

Berlin<br />

2.8.5 Schriftliche Lernerfolgskontrollen<br />

siehe Anlagen 14 und 15<br />

8 – 10% 8,06%<br />

2.8.6 Vergleichsarbeiten<br />

Ergebnisse der Vergleichsarbeiten im Schuljahr 2004/2005<br />

Fach MSA ja GyO ja MSARegion GyORegion MSAStadt GyOStadt<br />

Deutsch 100% 100% 100% 99,9% 99,7% 99,5%<br />

Mathematik 95,4% 87,2% 94,8% 86,9% 94,2% 85,0%<br />

Englisch 97,8% 87,1% 99,5% 93,5% 98,7% 90,3%<br />

2.8.7 Mittlerer Schulabschluss<br />

Ergebnisse des Mittleren Schulabschlusses im Schuljahr 2005/<strong>2006</strong><br />

Fach Durchschnittsnote Schadow Durchschnittsnote Berlin<br />

Deutsch 1,77 2,8<br />

Englisch 1,88 2,9<br />

Mathematik 2,19 3,7<br />

Prüf. bes.<br />

Form<br />

1,6 2,3<br />

6


2.9 Geschäftsverteilungsplan in <strong>2006</strong>/2007<br />

Siehe Anlage 13<br />

3 Schulorganisation<br />

3.1 Erweiterte Schulleitung<br />

3.1.1 Ausgangslage<br />

Im Jahr 1998 hat das Kollegium des Schadow-Gymnasiums die Einrichtung einer Form der Erweiterten<br />

Schulleitung beschlossen. Diese Erweiterte Schulleitung entspricht nicht der gesetzlichen<br />

Möglichkeit, wird aber nach Gremienbeschlüssen der Schule beibehalten.<br />

3.1.2 Rechtliche Stellung<br />

Die Erweiterte Schulleitung (ESL) ist im schulrechtlichen Sinne ein Beirat, ein Gesprächs- und Beratungsgremium<br />

für den Schulleiter und den Stellvertretenden Schulleiter, die im juristischen Sinne<br />

die Schulleitung sind und von denen der Schulleiter die Gesamtverantwortung für die Schule trägt.<br />

3.1.3 Zweck der Erweiterten Schulleitung<br />

Die ESL ist als Bindeglied zwischen der Schulleitung, dem Kollegium, der Schülerschaft und der<br />

Elternschaft zu verstehen, wobei die Arbeit der ESL der Verbesserung des Informationsflusses, der<br />

Verbesserung des kollegialen Umgangs, der Übernahme von Mitverantwortung, der Transparenz<br />

von Entscheidungen und der repräsentativen Beteiligung aller am Schulleben Beteiligten dient. Die<br />

Rechte der Schulkonferenz und der Gesamtkonferenz bleiben unberührt.<br />

3.1.4 Zusammensetzung der Erweiterten Schulleitung<br />

Die ESL im engeren Sinne besteht aus dem/der Schulleiter/in, dem/der Stellvertretenden Schulleiter/in<br />

und den Pädagogischen Koordinatoren. Darüber hinaus wählt die Gesamtkonferenz aus dem<br />

Kreis ihrer stimmberechtigten Mitglieder drei Kollegen/innen in die ESL. Ist die Stelle eines Mitgliedes<br />

der ESL im engeren Sinne nicht besetzt, werden trotzdem drei Mitglieder aus der Gesamtkonferenz<br />

gewählt. Grundsätzlich wird eine völlige Erneuerung der ESL nach Ablauf einer Wahlperiode<br />

für nicht erstrebenswert angesehen. Der/die Schulleiter/in ist Vorsitzende/r des Beirats.<br />

3.1.5 Stellung der gewählten Mitglieder<br />

Es wird keine konkrete Aufgabenbeschreibung vorgenommen, doch können einzelne Mitglieder der<br />

ESL mit besonderen Aufgaben betraut werden. Die zu wählenden Mitglieder der ESL erhalten für<br />

ihre Tätigkeit eine Ermäßigung von einer Stunde pro Woche aus dem „Topf“ der Oberstufenermäßigung.<br />

3.2 Informations- und Beratungsangebote<br />

Die Individualität der Schüler/innen und die Komplexität des Schulsystems mit einem vielfältigen<br />

Angebot erfordern eine umfassende und eingehende Beratung und Begleitung der Schüler/innen<br />

beim Durchlauf des gymnasialen Bildungsganges, dem das Schadow-Gymnasium zusätzlich zur<br />

Einzelberatung durch Klassenlehrer/innen, Tutoren/innen und Fachlehrer/innen durch folgende Beratungsangebote<br />

gerecht werden will.<br />

3.2.1 Beratungstag<br />

Ziel des Beratungstages ist es, Schüler und Eltern individuell und bedarfsgerecht über fachbezogene<br />

und laufbahnorientierte Aspekte informieren.<br />

Im Zusammenhang mit der Beratung der Schüler/innen und Eltern hat das Schadow-Gymnasium<br />

einen eigenen Beratungstag eingerichtet. Das Beratungsangebot erfasst dabei fachbezogene und<br />

laufbahnorientierte Aspekte. Einen festen Platz hat hier mittlerweile auch die Berufsberatung, die im<br />

7


Zusammenhang mit geplanten Schulwechseln oder Schulabgängen Perspektiven für den weiteren<br />

Bildungs- bzw. Ausbildungsgang aufzeigen kann. Großes Interesse finden auch Berichte ehemaliger<br />

Schüler, die im Lichte ihrer Erfahrungen in Studium und Beruf sozusagen im Rückblick Ratschläge<br />

und Hinweise für eine sinnvolle Gestaltung der Oberstufe anbieten können. Abgeschlossen<br />

und abgerundet wird der Tag sinnvoller Weise mit dem Elternsprechtag, der den Erziehungsberechtigten<br />

eine individuelle, auf den einzelnen Schüler und auf seine Zensuren bezogene Beratung anbietet<br />

(Tabellarisches Programm s. Anhang).<br />

Die Informationsabende für die Eltern finden jedoch zu allen Bereichen unverändert und unabhängig<br />

von diesem Beratungstag statt. Für die Schüler/innen der jeweiligen Klassenstufen besteht am<br />

Beratungstag Teilnahmepflicht.<br />

Der Beratungstag wird insgesamt sehr gut von Schülern und Eltern angenommen.<br />

Das Angebot an Vertretern und Vertreterinnen aus der Berufspraxis wird erweitert, um somit einen<br />

erweiterten Einblick in verschiedene (akademische) Berufsfelder zu ermöglichen (Struktur des letzten<br />

Beratungstages ist im Anhang zu finden).<br />

3.2.2 Weitere Beratungsveranstaltungen<br />

Elternsprechtage<br />

Zusätzlich zum üblichen Elternsprechtag, der um die Osterferien herum in Verbindung mit dem Beratungstag<br />

stattfindet, führen wir in der Mitte der Probezeit (Ende Oktober/Anfang <strong>Nov</strong>ember) für die<br />

7. Klassen und für die 5. Klassen einen gesonderten Elternsprechtag durch.<br />

Informationsveranstaltungen der pädagogischen Koordinatoren<br />

Die Pädagogischen Koordinatoren in Verbindung mit anderen Funktionsstelleninhabern führen abendliche<br />

Informationsveranstaltungen zum Wahlpflichtfach, zum Mittleren Schulabschluss, zur<br />

Gymnasialen Oberstufe und zum Abitur durch.<br />

Informationsveranstaltungen des Schulleiters<br />

Der Schulleiter bietet in der Regel zweimal im Jahr Eltern und Schülern abendliche Informationsveranstaltungen<br />

zu neuen schulischen Entwicklungen an.<br />

Informationsveranstaltungen zum Übergang von der Grundschule auf die weiterführende allgemein<br />

bildende Schule<br />

Die Schule führt in der Regel zwei abendliche Informationsveranstaltungen zum Übergang von der<br />

Grundschule in die weiterführende allgemein bildende Schule an (Übergang von Jahrgangsstufe 4<br />

nach 5 und von Jahrgangsstufe 6 nach 7).<br />

3.2.3 Schulinterne Informationsblätter<br />

• Diverse Informationsblätter und Merkblätter zur Gymnasialen Oberstufe und zum Abitur<br />

• Informationsblätter zum Mittleren Schulabschluss und zum Wahlpflichtfach<br />

• Geschäftsverteilungsplan der Schule<br />

• Info-Blätter zum Übergang auf unsere Schule<br />

• Merkblatt zur Zeugniserteilung<br />

• Merkblatt zur Durchsicht von schriftlichen Lernerfolgskontrollen<br />

• Merkblatt zum Umgang mit schriftlichen Lernerfolgskontrollen<br />

• Merkblatt zu Ordnungsmaßnahmen<br />

• Merkblatt zu Schulabschlüssen<br />

• Tabellarische Übersichten zu den Probezeitregelungen, den Versetzungsbestimmungen und<br />

den MSA - Bedingungen<br />

• Merkblatt zu Prüfungen im Abitur und MSA<br />

• Informationsblatt über unsere Schule für neue Kollegen/innen (Referendare, Neueinstellungen<br />

und dgl.)<br />

• Informationsblätter der Fachbereiche mit wesentlichen Beschlusslagen für neue Kollegen/innen<br />

• Information über die wichtigsten Schulkonferenz- und Gesamtkonferenzbeschlüsse<br />

• Protokolle der Erweiterten Schulleitung<br />

• Eintragungen ins Mitteilungsbuch und im Lehrerordner<br />

8


3.2.4 Kooperation mit der Schulpsychologischen Beratungsstelle Steglitz - Zehlendorf<br />

Schüler/innen und Kollegium haben die Möglichkeit sich bei Schulproblemen an die Mitarbeiter/innen<br />

des schulpsychologischen Dienstes zu wenden. Bei Lernschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen,<br />

Verhaltensproblemen mit den Klassenkameraden/innen, bei Fragen der Schullaufbahn,<br />

bei Schulängsten, Überforderung, Unterforderung etc. kann die schulpsychologische Beratungsstelle<br />

weiterhelfen. Da insgesamt die Zahl der diesbezüglich auffälligen Schüler/innen in den letzten<br />

Jahren zugenommen hat, ist diese Kooperation von besonderer Wichtigkeit und soll intensiviert<br />

werden.<br />

3.3 Arbeitszeitgerechtigkeit<br />

3.3.1 Korrekturaufwand<br />

Die Gesamtkonferenz der Lehrkräfte hat nahezu einstimmig im Frühjahr 2000 beschlossen, die außergewöhnlichen<br />

Korrekturbelastungen der in den 9. und 10. Klassen unterrichtenden Deutsch –<br />

Fachlehrer/innen wie folgt zu berücksichtigen:<br />

Für die Unterrichtung einer 9. oder 10. Klasse wird eine Ermäßigung von 0,5 Std. gewährt, die aus<br />

dem „Topf“ der Oberstufenermäßigung genommen wird.<br />

3.3.2 Teilzeitbeschäftigung<br />

Die Gesamtkonferenz der Lehrkräfte hat sich 1998 mit der besonderen Berücksichtigung der Interessen<br />

der Teilzeitbeschäftigten befasst und folgende Grundsätze aufgestellt:<br />

• Auf der Grundlage der insgesamt erforderlichen Anzahl an Aufsichten gilt bei der Verteilung<br />

der Anzahl der Aufsichten der Grundsatz, dass Lehrkräfte mit halber Stelle halb so viele<br />

Aufsichten wie Vollzeitbeschäftigte haben. Teilzeitbeschäftigte zwischen halber und voller<br />

Stelle liegen mit der Anzahl der Aufsichten dazwischen.<br />

• Beim großen Elternsprechtag (um Ostern) sind die mit halber Stelle beschäftigten Lehrkräfte<br />

nur während der Hälfte der Zeit anwesend. Dieser Beschluss erfolgte im Einvernehmen mit<br />

der Gesamtelternvertretung und der Schulkonferenz.<br />

• Die Anzahl der Deputatsstunden wird bei der Verteilung der Zweitkorrekturen im Abitur berücksichtigt.<br />

• ·Für die Teilzeitbeschäftigten wird im Stundenplan ein unterrichtsfreier Tag angestrebt.<br />

3.4 Vertretungsunterricht und Unterrichtsausfall<br />

3.4.1 Vertretungsgrundsätze<br />

Die Gesamtkonferenz der Lehrkräfte hat folgende Grundsätze hinsichtlich des Vertretungsunterrichts<br />

aufgestellt:<br />

• Nur wenn Vertretungsunterricht von allen ernst genommen wird (also Unterricht stattfindet),<br />

dann wird der Vertretungsunterricht auch erfolgreich sein.<br />

• Vertretungsunterricht bedeutet inhaltliche Betreuung – also Erteilung von Unterricht - der betroffenen<br />

Lerngruppen in der Schule.<br />

• Ist die Vertretungsnotwendigkeit planbar, dann sollten Absprachen zwischen den betreffenden<br />

Lehrkräften erfolgen.<br />

• Wird eine zu vertretende Gruppe einer anderen Gruppe (gleichen Fachs) zugeordnet, dann<br />

fährt die Lehrkraft mit ihrem Unterrichtsstoff fort; für die Vertretungsgruppe ist/sind die Stunde/n<br />

Stoffwiederholung oder Ergänzung.<br />

• Vertretung in der KO - Stufe kann im Ausnahmefall auch bedeuten, dass eine Gruppe, die<br />

eine Aufgabe für die Stunde(n) hat, von einem Lehrer betreut wird, indem dieser vom Nebenraum<br />

aus „Aufsicht“ führt (zumindest Anwesenheitskontrolle am Anfang und am Ende).<br />

9


• Es gibt Umstände, unter denen das Vertreten nicht mehr zu vertreten ist.<br />

3.4.2 Formen der Vertretung<br />

Sekundarstufe I:<br />

• Schüler der SEK I dürfen aus Gründen der Aufsichtspflicht keine „Freistunden“ haben und<br />

somit nicht ohne Aufsicht bleiben.<br />

Formen des Vertretungsunterrichtes:<br />

• In der Klasse unterrichtender Lehrer vertritt.<br />

• Nicht in der Klasse unterrichtender Lehrer vertritt mit gestellter Aufgabe.<br />

• Nicht in der Klasse unterrichtender Lehrer, aber das Fach vertretend, unterrichtet.<br />

• Fachfremder und klassenfremder Kollege vertritt.<br />

Sekundarstufe II: Schüler müssen nicht kontinuierlich beaufsichtigt werden.<br />

• Fachkollege/in vertritt<br />

• Fachkollege/in vertritt mit gestellter Aufgabe<br />

• 2 Kurse werden zusammengelegt<br />

• Lehrer/in des Parallelkurses betreut Bearbeitung von gestellten Aufgaben (mit Anwesenheitskontrolle<br />

am Anfang und Ende der Stunde)<br />

3.4.3 Unterrichtsausfall durch Klassenfahrten<br />

Das Schadow-Gymnasium ist weiterhin uneingeschränkt der Auffassung, dass Schülerfahrten einen<br />

wertvollen und wichtigen Bestandteil der Unterrichts- und Erziehungsarbeit darstellen und deshalb<br />

unverzichtbar im pädagogischen Prozess unserer Schule sind.<br />

Zum Zwecke der Planungssicherheit und möglichst geringer Störung des Unterrichtsbetriebs und<br />

um Unterrichtsausfall so gering wie möglich zu halten, wird im Rahmen einer Jahresplanung wie<br />

folgt vorgegangen:<br />

• Schülerfahrten finden konzentriert in zwei rechtzeitig bekannt gegebenen Reiseblöcken statt<br />

(einer nach dem Abitur wegen der Vertretungsreserven).<br />

• Rechtzeitig vor den Reiseblöcken erstellt die Schulleitung in Absprache mit den Fachbereichen<br />

einen Sonderstundenplan, so dass ausreichend Zeit für die Vorbereitung und ggf. Absprache<br />

des Vertretungseinsatzes in nicht reisenden Lerngruppen gegeben ist. Dieses Ziel<br />

ist um so besser zu erreichen, je größer die Vertretungsreserve in der Lehrerversorgung real<br />

gegeben ist.<br />

• Grundlage einer Genehmigung einer Schülerfahrt, die ja lange vor der eigentlichen Durchführung<br />

der Schülerfahrt liegen muss, ist die tatsächliche Lehrerausstattung der Schule zum<br />

Zeitpunkt der Genehmigung.<br />

Wegen der Wichtigkeit und der pädagogischen Bedeutung von Schülerfahrten sind sich Lehrkräfte,<br />

Eltern und Schüler/innen dahingehend einig, das ein ggf. geringfügiger Unterrichtsausfall gesamtschulisch<br />

zu verkraften und zu akzeptieren wäre. Der pädagogische Verlust durch Nicht-<br />

Durchführung von Schülerfahrten wäre deutlich höher.<br />

Dies ändert nichts an der grundsätzlich richtigen Zielvorstellung der Verhinderung von Unterrichtsausfall.<br />

Diesen in der Gesamtkonferenz der Lehrkräfte (Herbst 2000) aufgestellten Grundsätzen haben die<br />

Schulkonferenz und die Gesamtelternvertretung zugestimmt.<br />

3.4.4 Zielvorstellung<br />

Generelles Ziel unserer Schule ist die Beibehaltung des geringen Unterrichtsausfalls (zwischen 1%<br />

und 2%) der letzten Jahre mit der Maßgabe kontinuierlicher Verbesserung in Abhängigkeit von der<br />

jeweiligen Lehrerausstattung.<br />

10


4 Gesamtschulische Entwicklungsziele<br />

4.1 Erziehung und Schulleben<br />

4.1.1 Ordnungs- und Erziehungsgrundsätze<br />

Unserer Schule ist es im Rahmen unseres Leitbildes ein wichtiges Anliegen, ein friedliches und gewaltfreies<br />

Miteinander zu leben und einen störungsfreien Unterrichtsraum für Schülerinnen, Schüler<br />

und Lehrkräfte zu schaffen. Die Lehrerinnen und Lehrer des Schadow-Gymnasiums sehen es auch<br />

als ihre Aufgabe an, mit den Schülern und Schülerinnen daran zu arbeiten, dass weder verbale<br />

noch physische Gewalt (auch ‚negative Handlungen’ genannt) in unserer Schule eine Chance hat.<br />

Wir fördern eine faire Kommunikation und eine friedliche Konfliktlösung. Wir haben uns deshalb auf<br />

Regeln für ein faires Miteinander verständigt<br />

10 Regeln zum Umgang und für ein faires Miteinander von Lehrkräften, Schülern und Schülerinnen<br />

1. Wir achten die Würde unserer Mitmenschen in Wort und Tat!<br />

2. Wir akzeptieren keine abweisenden, herabsetzenden, beschämenden oder ironisierenden Verhaltensweisen!<br />

3. Wir sind in der Zusammenarbeit höflich und offen, ohne dabei Problemen aus dem Weg zu gehen!<br />

4. Wir akzeptieren andere Meinungen!<br />

5. Wir beteiligen uns nicht an der Entstehung und Verbreitung von Gerüchten: Mit den Menschen<br />

reden und nicht über sie!<br />

6. Wir zeigen Nachsichtigkeit fremden und eigenen Schwächen gegenüber!<br />

7. Wir sorgen für den Schutz von Schwachen und verstärken die Stärken!<br />

8. Wir zeigen Toleranz und Zivilcourage!<br />

9. Wir verpflichten uns zu sofortigem Eingreifen bei Beobachtung von negativen Handlungen jeglicher<br />

Art und sorgen für gemeinsames und konsequentes Vorgehen!<br />

10. Wir handeln gemeinsam!<br />

4.1.2 Ordnungs- und Erziehungsmaßnahmen<br />

Die Schulordnung als Ganzes befindet sich im Anhang, die folgende Tabelle ist eine Ergänzung aus<br />

den letzten Jahren aufgrund der erzieherischen Notwendigkeiten in Bezug auf schwieriger gewordene<br />

Schüler der Sekundarstufe I.<br />

Problembereiche<br />

Störungen in einer Unterrichtsstunde,<br />

z.B.<br />

• Dazwischenreden<br />

• Werfen von Gegenständen<br />

• dauerndes Kippeln mit<br />

dem Stuhl<br />

• Quatschen<br />

• Tragen von Mützen<br />

• Kaugummi kauen<br />

etc.<br />

Reaktionen /<br />

Maßnahmen<br />

I. Warnung / Rüge<br />

= Eintrag ins Klassenbuch<br />

mit genauer Angabe<br />

des Verhaltens<br />

Gleichzeitig Eintragung ins<br />

„Mitteilungsheft“ der SchülerInnnen<br />

(Unterschrift der Eltern am<br />

nächsten Tag)<br />

Konsequenzen / Weiterführende<br />

Maßnahmen<br />

3 – 6 Einträge<br />

(je nach Einschätzung der Klasse)<br />

= 1 Tadel<br />

Begleitet von u.a.<br />

• Einzel-, Gruppen und Klassengesprächen<br />

• Elterngesprächen/ -briefen/<br />

-mails<br />

• Beratung durch Schulpsychologischen<br />

Dienst<br />

11


Unsoziales Verhalten, u.a.<br />

Mobbing, z.B.<br />

• lächerlich machen,<br />

auslachen, ausgrenzen<br />

• hänseln, schikanieren,<br />

beschimpfen, einschüchtern,<br />

rempeln<br />

• Tische bemalen / beschädigen<br />

• respektloses Verhalten<br />

Lehrkräften gegenüber<br />

etc.<br />

Spucken auf dem Schulgelände<br />

Fäkalsprache, (Sexistische)<br />

Beleidigung<br />

körperliche Übergriffe, Aufforderung<br />

zur Gewalt<br />

Schwere körperliche Übergriffe,<br />

Waffenbesitz, -gebrauch,<br />

auch das Tragen von Messern,<br />

Drogenbesitz, -handel,<br />

-gebrauch<br />

4.1.3 Hausordnung<br />

(siehe Anlage 3)<br />

No Blame Approach,<br />

Farsta-Methode, Staffelrad<br />

(bei Mobbing)<br />

• Klassenmediation durch<br />

Konfliktlotsen<br />

• Individueller Mediation<br />

(Konfliktlotsen)<br />

• Nachbleiben<br />

• Wiedergutmachung<br />

• Schulhilfekonferenz<br />

3 Tadel<br />

= 1 Klassenkonferenz<br />

(Ordnungsmaßnahmen)<br />

1 Tadel (3 Tadel = 1 Klassenkonferenz)<br />

begleitende pädagogische Maßnahmen (s.o.)<br />

Meldung von Gewaltvorfällen/Mobbing an die Senatsbildungsverwaltung<br />

ggf. Polizeieinsatz<br />

Klassenkonferenz/ Ordnungsmaßnahmen<br />

Meldung von Gewaltvorfällen/Mobbing an die Senatsbildungsverwaltung<br />

4.1.4 10 Grundregeln für Ordnung und Sauberkeit in unserer Schule<br />

1. Jeder sorgt im Interesse der Gemeinschaft für angemessene Sauberkeit und Ordnung auf dem<br />

Schulgelände!<br />

2. Kein Unterricht in einem vermüllten und verschmutzten Raum!<br />

3. Kein Beschreiben einer nicht ordentlich gewischten Tafel!<br />

4. Keinerlei Duldung von Bemalungen oder Beschmierungen von Tischen, Stühlen und Wänden<br />

(Sofortmaßnahme: Reinigung durch Schüler als Dienst an der Gemeinschaft)!<br />

5. Keine Duldung von Flaschen und Trinkbechern oder dgl. in den Unterrichtsräumen!<br />

6. Beauftragung der Schüler mit der Entsorgung des Mülls in den Pausen!<br />

7. Aufforderung der Schüler zur Müllentsorgung in den Fluren durch jeden von uns!<br />

8. Eingreifen bei und Verhindern von Beschmutzungen von Wänden und Mobiliar!<br />

9. Ansetzen von Sonderterminen zur Klassenreinigung, falls notwendig!<br />

10. Jede Lehrkraft verlässt zu den großen Pausen und in der letzten Stunde (Stühle hochstellen)<br />

oder bei Raumwechsel der Klasse als letzte den Unterrichtsraum!<br />

4.1.5 Mediation<br />

Seit 2001 wurden am Schadow-Gymnasium ca. 70 Schülerinnen und Schüler der 7. bis 12. Klasse<br />

zu Konfliktlotsen ausgebildet. Die zweijährige Ausbildung besteht aus einem einjährigen Grundkurs<br />

und einem sich anschließenden Aufbaukurs. Durchführung und Leitung: Bettina Bergmann, Marion<br />

Kiwus, Ruffina v. Matthiessen, Martina Naake und Christa Wulff.<br />

12


• Vernetzung mit Schulen im Bezirk Steglitz-Zehlendorf<br />

• Mediatorenpool für Kollegenmediation<br />

• Erfahrungsaustausch und Beratung<br />

Gegenwärtige Aufgabenfelder der Konfliktlotsen<br />

Bei Bedarf Einzel – und Klassenmediation, Begleitung von Klassen als Klassenpaten:<br />

• Begrüßung<br />

• Orientierung<br />

• Pausenbetreuung<br />

• Streitschlichtung<br />

• Begleitung auf Wandertagen<br />

Entwicklungsziele bis zum Beginn des Schuljahres 2009/10<br />

• Es befinden sich in jeder Klasse ab Jahrgangsstufe 7 mindestens zwei ausgebildete Konfliktlotsen.<br />

• Wünschenswert für das Erreichen dieser Ziele sind vier Deputatsstunden (aus dem Topf für<br />

die AG-Stunden) für die kontinuierliche Durchführung des Grund – und Aufbaukurses.<br />

• Mediatoren als Multiplikatoren: Sensibilisierung und Schulung einzelner Klassen im Umgang<br />

mit Konflikten, u. a. Klassenregeln, Verhalten im Konfliktfall mit Schülern, Lehrkräften und<br />

Eltern, Gesprächstechniken.<br />

• Einmal jährlich wird in einer Gesamtkonferenz der Lehrkräfte das Thema Gewaltprävention/Mediation<br />

behandelt.<br />

• Jährliche Information über die Arbeit der Mediatoren, u.a. in den Schulgremien und/oder<br />

durch Aushang.<br />

4.1.6 Soziales Lernen<br />

Durchführung<br />

In den 5. und 6. Klassen erhalten alle Schüler/innen im Rahmen einer als Verpflichtung angesehenen<br />

AG eine Stunde Unterricht in der Woche in Sozialem Lernen.<br />

Inhalte und Durchführung entsprechen dem als Anhang beigefügten schulinternen Curriculum „Soziales<br />

Lernen“ (s. Anlage 4). Die Teilnahme wird auf dem Zeugnis vermerkt.<br />

Lehrkräfte<br />

Zur Zeit gibt es 10 ausgebildete Lehrkräfte, die im Team arbeiten.<br />

Entwicklungsziele<br />

• Steigerung der Anzahl der ausgebildeten Lehrkräfte um 5 Personen bis Ende des Schuljahres<br />

2008<br />

• Alle neunten Klassen nehmen an einem Anti-Gewalttraining der Polizei teil, um richtiges<br />

Verhalten in möglichen Gewaltsituationen außerhalb der Schule zu trainieren. Verantwortlich<br />

für die Durchführung sind die Klassenlehrer/innen der 9. Klassen.<br />

4.1.7 Sozialpraktikum<br />

Diese schulische Veranstaltung findet zurzeit noch nicht statt. Inhaltlich und methodisch schließt es<br />

sich an das Projekt Soziales Lernen an.<br />

Entwicklungsziele<br />

• In Jahrgangsstufe 8 wird Schüler/innen und ihren Eltern nahegelegt, an einem Nachmittag<br />

pro Woche fortlaufend über einen Zeitraum von 3 Monaten ein Praktikum in einer sozialen<br />

Einrichtung eigener Wahl unter Betreuung durch eine in der Klasse unterrichtende Lehrkraft<br />

zu absolvieren.<br />

13


• Fortgebildete Lehrkräfte im Fach Soziales Lernen bieten ab Schuljahr 2008/09 die Koordination<br />

des Praktikums in allen 8. Klassen an.<br />

• Das Praktikum wird im Rahmen von Projekt- und/oder Wandertagen vor- und nachbereitet.<br />

4.1.8 Suchtprophylaxe<br />

Suchtprophylaxe findet zur Zeit nur im Rahmen des Biologieunterrichts statt, sie ist rahmenlehrplanmäßig<br />

vorgegeben. Der Unterricht wird nach den Vorgaben des Suchtbeauftragten der Senatsbildungsverwaltung<br />

durchgeführt.<br />

Entwicklungsziele<br />

• Fortbildung der Lehrkräfte durch außerschulische Fachleute bis Ende Schuljahr 2007/08<br />

• Alle 8. Klassen erhalten vom Schuljahr 2008/09 entsprechende Angebote zum Thema<br />

Suchtprophylaxe, vornehmlich im Rahmen von Projekt- oder Wandertagen, verantwortlich<br />

dafür sind die Klassenlehrer/innen.<br />

4.1.9 Suizidprophylaxe<br />

Suizidprophylaxe findet zurzeit nur als Ausnahme im Regelunterricht statt. Der Unterricht basiert auf<br />

Materialien des Schulpsychologischen Dienstes.<br />

Entwicklungsziele<br />

• Schulpsychologen und die Kontaktlehrkräfte führen bis zum Ende des Schuljahres 2007/08<br />

für Lehrkräfte schulinterne Fortbildungen zu diesem Thema durch.<br />

• 6-8 Unterrichtsstunden werden ab Schuljahr 2008/09 von so fortgebildeten Lehrkräften fächerübergreifend<br />

im ersten Halbjahr aller 10. Klassen im Rahmen von Projekttagen oder<br />

Wandertagen durchgeführt.<br />

4.2 Entwicklung alternativer Unterrichtsmethoden<br />

4.2.1 Beschlüsse und Ziele<br />

Die Gesamtkonferenz der Lehrkräfte hat am 25.11.2002 einstimmig beschlossen, am Projekt Pädagogische<br />

Schulentwicklung teilzunehmen; 42 Lehrkräfte (2/3 aller Lehrkräfte) haben aktiv an den 3<br />

Fortbildungsmodulen teilgenommen. Die Schulkonferenz hat am 09.12.2002 die Beteiligung an der<br />

Pädagogischen Schulentwicklung einstimmig unterstützt. Die damit verbundenen Ziele sind inzwischen<br />

in den neuen kompetenzorientierten Rahmenlehrplänen, die ab dem Schuljahr <strong>2006</strong>/2007<br />

gelten, verankert:<br />

• Kommunikations- und Methodenkompetenz, soziales Lernen und Teamfähigkeit unserer<br />

Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen aller Unterrichtsfächer verbessert werden.<br />

• Durch Methodenvielfalt wird versucht, den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der<br />

Schüler/innen gerecht zu werden, ihre Lernmotivation zu verstärken und selbständiges Lernen<br />

zu ermöglichen. Die Lehrerrolle verändert sich (vom Wissensvermittler zum Moderator).<br />

Die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen soll gefördert werden.<br />

Folgende Übersicht enthält Methoden, die für unsere Arbeit maßgeblich sind:<br />

14


Methodentraining im Unterricht<br />

Systematisches Üben und<br />

Wiederholen<br />

Argumentation und Kommunikation<br />

Produktive Informationsverarbeitung<br />

Selbstständige Informationsgewinnung<br />

• Lerntypentest durchführen<br />

• Probetest erstellen<br />

• Frage-Antwort-Spiel<br />

• Spickzettel/ Lernplakat anlegen<br />

• Arbeiten mit Lernkartei<br />

• Notizen machen (Pinnwand)<br />

• Gedächtnistraining (Vokabeln/<br />

Daten lernen)<br />

• Üben mit Kassette<br />

• Vorbereitung von Klassenarbeiten<br />

(Auswertung lernpsychologischerMaterialien)<br />

• Der Arbeitsplatz zu Hause/<br />

Hausaufgaben erledigen<br />

• Freies Arbeiten und Üben<br />

• Assoziatives Sprechen (Foto-/<br />

Begriffsassoziationen)<br />

• Nach Stichworten vortragen<br />

• Begründungstraining/ Begründungsspiele<br />

• Themenzentrierte Frageund<br />

Antwortspiele<br />

• Vortrag halten und visualisieren<br />

• Gesprächsregeln einüben<br />

• Rollenspiel/ Planspiel/ Debatte/<br />

Hearing/Tribunal<br />

• Gespräche und Vorträge<br />

dokumentieren und analysieren<br />

• Einfache Ordnungstechniken<br />

(Unterstreichen, Ausschneiden,<br />

Aufkleben, Lochen<br />

...)<br />

• Reduzieren und Strukturieren<br />

(Tabelle, Schaubild, Tafelbild,<br />

Plakat, Ausstellung)<br />

• Visualisieren und Präsentieren<br />

(Wandzeitung, Tafel,<br />

Plakat, OH-Projektor, computergestützte<br />

Bild- und<br />

Textdarstellung)<br />

• Klar und verständlich<br />

schreiben (Referat, Kommentar,<br />

Protokoll)<br />

• Politischen Wochenbericht /<br />

Monatsbericht erstellen<br />

• Unfertige Arbeitsblätter fertig<br />

stellen<br />

• Planen und Entscheiden<br />

(Entscheidungstraining)<br />

• Diagonales/ rasches Lesen<br />

• Gezieltes Markieren und<br />

Symbolisieren<br />

• Exzerpieren/ Archivieren<br />

• In Büchern nachschlagen<br />

• Fragetechnik erlernen<br />

• Bibliothekserkundung<br />

• Filme/ Schaubilder/ Tabellen<br />

auswerten<br />

• Referat mitschreiben<br />

• Arbeit mit Computerdatei<br />

• Beobachtungs-/ Wahrnehmungstraining<br />

15


4.2.2 Schulinternes Methodencurriculum<br />

Die leitende Idee hierbei: Wir legen verbindlich fest, welcher Fachbereich für Implementierung und<br />

Sicherung bestimmter Methoden verantwortlich ist. Jeder Fachbereich trägt seinen Teil zum Schulcurriculum<br />

bei, indem auf der Grundlage der Zentralmethoden jahrgangsspezifische Arbeits- und<br />

Lerntechniken festgelegt werden.<br />

Es versteht sich natürlich von selbst, dass alle Methoden auch Eingang in den Unterricht anderer<br />

Fächer finden. Partner- und Gruppenarbeit usw. werden selbstverständlich nicht extra ausgewiesen,<br />

sondern werden fächer- und jahrgangsstufenübergreifend eingesetzt.<br />

Fachbereich Zentralmethoden<br />

Deutsch Lesestrategien; Texte markieren, gliedern, zusammenfassen<br />

usw.; Vorträge; „Spickzettel“; Büchereibesuch<br />

Neuere Fremdsprachen Lerntechniken (Vokabeln lernen, systematische Wiederholung,<br />

Klassenarbeitsvorbereitung, Hefterführung...), Vorträge<br />

Ältere Fremdsprachen Lerntechniken (Vokabeln lernen, systematische Wiederholung,<br />

Klassenarbeitsvorbereitung, Hefterführung...)<br />

Naturwissenschaften Protokoll; Kurzreferat; Mind Map; Präsentationstechniken (4.<br />

Komponente MSA)<br />

Ge/Ek/PW/Phil Informationsquellen erschließen; Recherchieren; Gesprächsregeln,<br />

Diskussion, Debatte, Moderation Präsentationstechniken<br />

(4. Komponente MSA)<br />

Mathematik Diagramm; Strukturskizzen<br />

Kunst Plakatgestaltung<br />

Sport Teambildung; Akzeptanzsicherung innerhalb der Gruppen;<br />

Regeln und deren Bedeutung erschließen<br />

4.2.3 Durchführung der pädagogischen Schulentwicklungsmaßnahmen<br />

Seit dem Schuljahr 2003/2004 werden die Klassen 5 und 7 in den 3 Modulen „Methodentraining“,<br />

„Kommunikationstraining“, „Teamentwicklung“ geschult.<br />

Dazu wurden feste Trainingswochen bzw. –tage mit Schülern eingerichtet:<br />

5. und 7. Klasse - Grundkurs in Methodentraining<br />

Die drei ersten Schultage in den 5. und in der/den neuen 7. Klasse(n) bestehen aus einer aus der<br />

üblichen Unterrichtsstruktur herausgelösten Einführung, die den Einstieg ins Gymnasium erleichtern<br />

und gymnasiale Lernstrukturen trainieren soll.<br />

Inhalte:<br />

• Kennen lernen der Schule und ihrer Regeln<br />

• Schaffen einer entspannten, angenehmen Klassenatmosphäre<br />

• Erwerb von Grundkenntnissen in Arbeitstechniken und –methoden<br />

Organisation:<br />

• Die Einführung läuft statt Fachunterricht in der ersten Woche (z.B. Dienstag bis Donnerstag).<br />

• Klassenlehrer/innen und eine weitere Fachlehrkraft werden freigestellt und von anderen<br />

Lehrkräften fachgerecht vertreten, um das Programm durchzuführen.<br />

• Die Klasse hat an allen drei Tagen einen normal langen Schultag.<br />

Das Team von Kollegen/innen, das in diesen Klassen unterrichtet, kommt im Laufe des Schuljahres<br />

immer wieder auf die in der Eingangswoche gelegten Grundkenntnisse zurück und vertieft sie. Regelmäßige<br />

Absprachen und regelmäßiger Austausch finden statt. Die Methoden- und Sozialkompetenz<br />

dieser Schüler/innen kommen allen nachfolgenden Lehrkräften zugute. Das neue Blockstundenmodell<br />

ab dem Schuljahr 206/2007 mit der dazu passenden Pausenregelung unterstützt die<br />

Durchführung von Teamsitzungen zwischen Blöcken.<br />

16


5. und 7. Klassen – Kommunikationstraining<br />

Die ersten 2 – 3 Tage nach den Herbstferien werden zur Durchführung des Kommunikationstrainings<br />

genutzt.<br />

Inhalte:<br />

• Nachdenken über Kommunikationsblockaden<br />

• Tipps gegen Sprechängste<br />

• Gutes Zuhören – Schlechtes Zuhören<br />

• 4 Seiten einer Botschaft<br />

• Rhetorikregeln<br />

• Feedbackmethode<br />

• Übungen zum freien Sprechen<br />

• Kurzreferate<br />

Organisation:<br />

• Das Training läuft statt Fachunterricht in der ersten Woche nach den Herbstferien (z.B.<br />

Dienstag bis Donnerstag oder Freitag).<br />

• Klassenlehrer/innen und eine weitere Fachlehrkraft werden freigestellt und von anderen<br />

Lehrkräften fachgerecht vertreten, um das Programm durchzuführen.<br />

• Die Klasse hat an allen Tagen einen normal langen Schultag.<br />

6. und 8. Klassen – Teamentwicklung<br />

In der 3. Woche nach den Sommerferien wird ein 3-tägiges Teamentwicklungstraining durchgeführt.<br />

Inhalte:<br />

• Vergleich Einzelarbeit – Gruppenarbeit<br />

• Kooperationsübung bei Partnerarbeit<br />

• Regeln zur Teamarbeit<br />

• Rollen in der Teamarbeit<br />

• Bewerten von Teamarbeit<br />

• Anwendungsübungen (kognitiv/gestalterisch/Projektaufgabe incl. Präsentation)<br />

Organisation:<br />

• Das Training läuft statt Fachunterricht in der dritten Schulwoche nach den Sommerferien<br />

(z.B. Dienstag bis Donnerstag).<br />

• Klassenlehrer/innen und eine weitere Fachlehrkraft werden freigestellt und von anderen<br />

Lehrkräften fachgerecht vertreten, um das Programm durchzuführen.<br />

• Die Klasse hat einen normal langen Schultag.<br />

Klasse 10 - Präsentationstraining<br />

Inhalte:<br />

• Vorbereitung der Präsentationsprüfungen<br />

• Zur Vorbereitung der Präsentationsprüfung für den MSA bereiten die Fachbereiche Gesellschaftswissenschaften,<br />

Naturwissenschaften und Künste ein spezielles Trainings - Modul<br />

vor.<br />

Organisation:<br />

• 1 Trainingstag zwischen Herbst- und Weihnachtsferien zu Präsentationstechniken durch alle<br />

beteiligten Fachbereiche<br />

Maßnahmen zur Verankerung der EVA-Prinzipien<br />

(EVA: eigenverantwortliches Arbeiten)<br />

17


Ein fachspezifisches Methodencurriculum wird auf der Grundlage des gesamtschulischen Methodencurriculums<br />

parallel zu den neuen Rahmenlehrplänen von den Fachbereichen erstellt. Es dient<br />

der Fortführung bzw. der Absprache über die Verantwortlichkeiten für die Methodenpflege in der<br />

Unterrichtsarbeit. In allen Klassen und der Kursoberstufe befindet sich eine tabellarische Übersicht<br />

über die geplante Vertiefung der in den Eingangsklassen angelegten Grundkenntnisse. Einiges davon<br />

wird bereits durchgeführt.<br />

4.2.4 Entwicklungsziele<br />

• Für die gesicherte Weitergabe von Arbeitsmaterialien und Erfahrungsauswertung gilt – neben<br />

dem EVA – Ordner im kleinen Lehrerzimmer – folgendes Prinzip:<br />

Klassenleiter/in einer Klasse (z.B. 5a) gibt an den/die nachfolgende(n Klassenlehrer/in (z.B.<br />

wiederum 5a) seine Durchführungsplanung incl. Material als Komplettpaket weiter. Dieser<br />

wiederum dokumentiert im gleichen Ordner sein Programm mit den auf seine Lerngruppe<br />

gerichteten inhaltlichen und organisatorischen Veränderungen.<br />

• Zu Beginn des 2. Halbjahres 2007 sichtet die Steuerungsgruppe die FB -Curricula und entwirft<br />

daraus in der Zusammenschau ein schulinternes EVA – Curriculum.<br />

• Eine Fachkonferenz im Schuljahr ist der Umsetzung von EVA im Fachbereich gewidmet.<br />

• Alle Fachbereichsleiter/Fachleiter/innen und Schulleitungsmitglieder sollten die PSE – Fortbildung<br />

bis 2007/08 absolviert haben.<br />

• Als Klassenlehrer/innen für die 5. und 7. Klassen werden vornehmlich solche eingesetzt, die<br />

die Fortbildung in allen Modulen durchlaufen haben.<br />

• Bei Neueinstellungen/Besetzung von Funktionsstellen ist im Rahmen des Leistungsprinzips<br />

darauf zu achten, dass möglichst Lehrkräfte mit PSE – Erfahrung bzw. entsprechender<br />

Fortbildungsbereitschaft berücksichtigt werden.<br />

• 75% aller Lehrkräfte sollen ab Schuljahr 2008/09 in EVA fortgebildet sein.<br />

4.2.5 Konsequenzen für die pädagogische Arbeit im Kollegium<br />

Unterrichten im Team<br />

Bildung von Klassenteams aus mindestens 4 bereits fortgebildeten Kollegen/innen und aus Kollegen/innen,<br />

die für Veränderungen/Weiterentwicklung ihres Unterrichts offen sind.<br />

Entwicklungsziele<br />

1. Zur Absicherung der Teamstruktur in den Eingangsklassen finden in der Regel 3 Teamsitzungen<br />

pro Halbjahr von 30 - 45-minütiger Dauer mit Teilnahmeverpflichtung aller in der Klasse unterrichtenden<br />

Kollegen statt.<br />

2. Kurzfristige Planung: Systematische Qualifizierung dieser Teams<br />

3. Langfristige Planung: Fachbereiche als Teams: Methodische und fachliche Fortbildung und die<br />

Umsetzung im Unterricht<br />

- Austausch von vorhandenen Materialien (Unterrichtseinheiten etc.)<br />

- Entwicklung von neuen Unterrichtseinheiten, u.a. nach dem Klippert – Konzept<br />

- Öffnung des Unterrichts (Tandem-Modell; Team - Teaching, Hospitationen, Supervision)<br />

- Teamorientierte Fachkonferenzen und Gesamtkonferenzen<br />

- Methodenzentrierte Elternveranstaltungen<br />

4.3 Betriebs- und Sozialpraktika<br />

Betriebspraktika sollen regelmäßig in allen 10. Klassen durchgeführt werden, um einen Einblick in<br />

die Arbeitswelt zu ermöglichen. Die Schüler sollen nach Beratung durch die Schule den Einsatzort<br />

nach Möglichkeit selbstständig suchen. Ein ausführlicher Praktikumsbericht soll angefertigt werden<br />

und ggf. auch (schulintern) veröffentlicht werden.<br />

Sozialpraktika sollen in Zukunft in der 8. Jahrgangsstufe stattfinden. (siehe Soziales Lernen).<br />

18


Ziel: Inhaltliche und pädagogische Ausgestaltung und dokumentarischer Umgang wird in den<br />

nächsten 2 Jahren im Rahmen der Gremien behandelt und festgelegt.<br />

5 Entwicklungsziele der Fachbereiche<br />

5.1 Unterrichtliche Entwicklungsziele<br />

5.1.1 Mathematik<br />

Kontinuierliche Teilnahme am Känguru-Wettbewerb unter Steigerung der beteiligten Schüleranzahl<br />

in den nächsten drei Schuljahren und Auswertung und Veröffentlichung der Ergebnisse.<br />

5.1.2 Naturwissenschaften<br />

Übergreifend<br />

• Regelmäßige, alljährliche Durchführung der naturwissenschaftlichen Tage (jeweils im Januar)<br />

für die Schüler/innen der Kursoberstufe, jährliche Auswertung in den Fachbereichen und<br />

Kommunizierung der Ergebnisse in der Schulöffentlichkeit. Verantwortlich: Frau Pöhler und<br />

Herr Kahl.<br />

• Die drei Naturwissenschaften erarbeiten im Rahmen des naturwissenschaftlichen Profils (s.<br />

Leitbild) ein schulinternes Rahmenlehrplankonzept für den verstärkten Naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht in den Jahrgangsstufen 7 – 10 bis zum Ende des Schuljahres 2005/<strong>2006</strong> für<br />

Jahrgangsstufe 7 und sukzessive.<br />

Physik<br />

Aufbau und Pflege einer Kooperation mit dem Hahn – Meitner – Institut (HMI) für die Schüler/innen<br />

der Jahrgangsstufen 10 – 13 ab dem Schuljahr <strong>2006</strong>/2007<br />

Chemie/Biologie<br />

Einbettung von Exkursionen im Rahmen des Unterrichts (in der Regel eine rahmenplanorientierte<br />

Exkursion pro Semester) nach Erarbeitung eines schulinternen, fachbezogenen Curriculums, Erstellung<br />

in <strong>2006</strong>/2007, Durchführung der Exkursionen ab 2007/2008 mit fachbereichsbezogener Auswertung.<br />

5.1.3 Deutsch<br />

Implementierung von gegenseitigen Unterrichtshospitationen (Tandem-Prinzip) ab dem Schuljahr<br />

<strong>2006</strong>/2007 mit alljährlicher fachbereichsbezogener Auswertung, Information der anderen Fachbereiche<br />

über Erfahrungen mit dem Ziel der Heranführung.<br />

5.1.4 Englisch<br />

Entwicklung eines schulinternen Curriculums für Englisch als Wissenschaftssprache für jeweils eine<br />

Stunde Englisch in den Jahrgangsstufen 7 und 8. Start der Erprobung ist Februar 2007 in den 7.<br />

Klassen. Dies erfolgt fächerverbindend mit den Fachbereichen Physik, Chemie und Biologie.<br />

5.1.5 Latein<br />

Erprobung des Lehrfilms „Armilla“ in allen Jahrgangsstufen 5-11 ab dem Schuljahr <strong>2006</strong>/2007 mit<br />

Auswertung der Einsatzmöglichkeit nach 2 Jahren.<br />

5.1.6 Musik<br />

• Einbettung der Kooperation mit der Staatsoper (2005/<strong>2006</strong> – Ende <strong>2006</strong>/2007) in den Musikunterricht<br />

der beteiligten Klassen.<br />

• Vorbereitung von Beteiligungen und Ausgestaltung von schulischen Veranstaltungen (u.a.<br />

Einschulungsfeiern, Weihnachtssingen, Konzerte) im Unterricht.<br />

19


5.1.7 Kunst<br />

• Durchführung und schulinterne, curriculare Einbettung von Exkursionen im Rahmen des Unterrichts.<br />

• Entwicklung und Durchführung eines „Schadow-Projekts“ durch Herrn Burkart ab dem<br />

Schuljahr <strong>2006</strong>/2007.<br />

5.1.8 Gesellschaftswissenschaften<br />

• Festigung und Ausweitung des Angebots an Seminarkursen für die Besondere Lernleistung<br />

und Verstärkung der fächerübergreifenden Aspekte ab dem Schuljahr <strong>2006</strong>/2007.<br />

• Umsetzung der Rahmenlehrplanvorgaben durch stärkere Einbeziehung von außerschulischen<br />

Lernorten auf der Grundlage einer schulinternen Konzeption. Konzept bis Januar<br />

2007, Erprobung ab Januar 2007 bis zum Ende des Schuljahres 2007/2008.<br />

5.1.9 Sport<br />

Kooperation mit der Humboldt–Universität – Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie – in der unterrichtsbegleitenden<br />

Beobachtung und Förderung von selbstregulatorischen Kompetenzen und Handlungskontrollstrategien<br />

von Schüler/innen (angelegt für das Schuljahr <strong>2006</strong>/2007)<br />

5.1.10 Französisch<br />

• Mindestens eine außerschulische Aktivität im Schuljahr beginnend mit der 8. Jahrgangsstufe<br />

(französischsprachige Kino- oder Theaterproduktion oder Ausstellung)<br />

• Umsetzung der veränderten Methodik für das zum Schuljahr <strong>2006</strong>/2007 eingeführte Blockstundenmodell<br />

(Planung zeitintensiver Lernarrangements)<br />

• Anknüpfung an Sprachlernerfahrungen der Schüler/innen in der Sekundarstufe I in Bezug<br />

auf die Techniken des Vokabellernens, der Merkhilfen und der lexikalischen Bedeutungserschließungsverfahren<br />

• In der Sekundarstufe II Fortsetzung der Arbeit des Schuljahres 2005/<strong>2006</strong>.<br />

• Zu allen Punkten liegen die fertigen Konzepte und Zielstellungen Ende des Schuljahres<br />

<strong>2006</strong>/2007 vor.<br />

5.1.11 Informatik<br />

Im Vordergrund des Informatik – Unterrichts steht die Betonung schülerzentrierter Unterrichtsformen<br />

wie individuelles und selbständiges Lernen und Problemlösen nach eigenen Vorstellungen.<br />

Rahmenlehrplanorientierte Konzepte werden im Schuljahr <strong>2006</strong>/2007 entwickelt und in 2007/2008<br />

auf ihre Brauchbarkeit überprüft.<br />

5.2 Schulinterne Curricula<br />

5.2.1 Naturwissenschaften<br />

Mathematik/Physik<br />

• Die Freiräume in den neuen Rahmenlehrplänen der Jahrgangsstufen 7-10 werden im Schuljahr<br />

<strong>2006</strong>/2007 inhaltlich und strukturell in einem schulinternen Handlungskonzept ausgefüllt.<br />

• Ein Handlungskonzept für die Rahmenlehrpläne der Jahrgangsstufen 5 und 6 und der Jahrgangsstufe<br />

11 liegen vor (s. Anhang)<br />

Chemie/Biologie<br />

• Erarbeitung von Modulen für den naturwissenschaftlichen Unterricht der 5. und 6. Klassen<br />

im Schuljahr <strong>2006</strong>/2007<br />

• Erarbeitung eines schulinternen Curriculums für die Jahrgangsstufen 7/8 anhand der aktuellen<br />

Stundenzahlen in den Fachkonferenzen im Schuljahr <strong>2006</strong>/2007. Für die Klassenstufen<br />

9/10 in den Folgejahren.<br />

20


Chemie<br />

Erprobung und Auswertung von ausgearbeiteten Unterrichtseinheiten im Rahmen der obligatorischen<br />

Themenfelder im Grundkurs, Auswertung bis Ende des Schuljahres 2007/2008.<br />

5.2.2 Kunst<br />

Abstimmung der Inhalte für Basis- und Profilkurse (11. Klasse) in Verbindung mit dem Methodencurriculum<br />

unserer Schule, Fertigstellung Ende <strong>2006</strong>/2007, Auswertung Ende 2007/2008.<br />

5.2.3 Gesellschaftswissenschaften<br />

• Handlungskonzept zur Umsetzung der Rahmenlehrpläne und ein schulinternes Curriculum<br />

für die Kursoberstufe liegen vor.<br />

• Festlegung eines Methodencurriculums auf der Grundlage der neuen Rahmenlehrpläne für<br />

die Sek. I in Verbindung mit dem Methodencurriculum des Schadow-Gymnasiums/ Erarbeitung<br />

in <strong>2006</strong>/2007, erste Auswertung in 2007/2008.<br />

5.2.4 Deutsch<br />

Schulinternes Curriculum und Konzept zur Umsetzung der Rahmenlehrpläne für die Sek II und die<br />

Sek I liegen vor (siehe Anlage 7).<br />

5.2.5 Englisch/Latein<br />

• Schulinternes Curriculum im Aufbau (Vorlage Mitte <strong>2006</strong>/2007)<br />

• Vorbereitung von schulinternen Vergleichsarbeiten (ggf. als Klassenarbeiten) in der Sekundarstufe<br />

I im Schuljahr <strong>2006</strong>/2007 durch Jahrgangsteams und abschließend in der Fachkonferenz<br />

5.2.6 Französisch<br />

• Entwurfsfassungen für schulinterne Curricula liegen bis 15.9.<strong>2006</strong> vor, Verabschiedung im<br />

Laufe des Schuljahres <strong>2006</strong>/2007, Anwendung und Auswertung ab dem Schuljahr<br />

2007/2008<br />

• Konzept zur Umsetzung der Rahmenlehrpläne: Sekundarstufe I: Schulung der kommunikativen<br />

Kompetenzen; Sekundarstufe II: Schulung der drei abiturrelevanten Anforderungsbereiche,<br />

incl. der Sprachmittlung<br />

• Ausrichtung des schulinternen Curriculums auf die Zusammenarbeit mit dem Institut Francais<br />

mit dem Ziel, dass dort eine möglichst große Zahl von Schülern eine außerschulische<br />

Sprachprüfung – das DELF – ablegen. Einrichtung zweier AG’s zur gezielten Vorbereitung.<br />

Erstellung des schulinternen Curriculums im Schuljahr <strong>2006</strong>72007, AG – Beginn zum Schuljahr<br />

2007/2008<br />

• Vorbereitung der Durchführung von Vergleichsarbeiten für die Jahrgangsstufen 8 und 10 im<br />

Schuljahr <strong>2006</strong>/2007<br />

5.2.7 Musik<br />

Umfangreiches Handlungskonzept zur Umsetzung der Rahmenlehrpläne und schulinterne Schwerpunktsetzungen<br />

liegen vor, Auswertung und ggf. Überarbeitung Ende <strong>2006</strong>/2007.<br />

5.2.8 Sport<br />

Erstellung von exemplarischen Unterrichtseinheiten in den neu geforderten theoretischen Anteilen<br />

im Sport der Sek II (Personelle Zuweisung zu den einzelnen Unterrichtseinheiten ist erfolgt)<br />

5.2.9 Philosophie<br />

Leitfaden auf der Grundlage des neuen Rahmenlehrplanes liegt vor, schulinternes Curriculum wird<br />

nach den ersten Erfahrungen zum Schuljahr 2007/2008 erstellt.<br />

21


5.3 Grundlagen der Leistungsbeurteilung<br />

5.3.1 Leistungsbeurteilung und Fehlzeiten<br />

Der Umgang mit Fehlzeiten im Zusammenhang mit der Leistungsbewertung gab immer wieder Anlass<br />

zu Fragen und Unstimmigkeiten. Diesbezüglich hat die Gesamtkonferenz der Lehrkräfte am<br />

3.3.1997 folgende klare Regelung getroffen:<br />

1. Bei einem Unterrichtsversäumnis von mehr als 50 % der gegebenen Unterrichtsstunden in dem<br />

entsprechenden Fach ist eine Beurteilung des Schülers im Allgemeinen Teil nicht möglich!<br />

2. Bei Fehlzeiten von mehr als 30 % der gegebenen Unterrichtsstunden ist eine Beurteilung im<br />

Allgemeinen Teil in der Regel nicht möglich. Sollte der Fachlehrer eine Beurteilung im Einzelfall<br />

für möglich erachten, so ist folgendes zu beachten:<br />

• Es ist eine schriftliche Darstellung des in den Fehlzeiten durchgenommenen Unterrichtsstoffes<br />

und<br />

• die Art und Weise, wie der versäumte Unterrichtsstoff vom Schüler nachgeholt und vom<br />

Lehrer abgeprüft wurde, vorzulegen.<br />

Zusatz: Dabei reicht es nicht aus, dass der Schüler das Wissen um den Stoff in einer Klausur<br />

nachweist, denn eine doppelte Wertung der Klausur für den schriftlichen und den Allgemeinen<br />

Teil ist nicht zulässig.<br />

5.3.2 Tabellarische Übersicht über Klassenarbeiten und Klausuren<br />

siehe Anlagen 14 und 15<br />

5.4 Beschlüsse zu schriftlichen Lernerfolgskontrollen<br />

5.4.1 Gesellschaftswissenschaften<br />

Anzahl der Lernerfolgskontrollen<br />

Es werden in der Sek. I mindestens 2 Lernerfolgskontrollen pro Jahr in allen Fächern des 2. Aufgabenfeldes<br />

geschrieben. Darüber hinaus orientiert sich die Anzahl der Lernerfolgskontrollen an der<br />

Anzahl der Wochenstunden, die in dem Fach unterrichtet werden: Ist das Fach zweistündig, werden<br />

in der Regel 2 Lernerfolgskontrollen geschrieben, ist das Fach dreistündig, so werden in der Regel<br />

3 Lernerfolgskontrollen geschrieben.<br />

Übersicht:<br />

Fach Klassenstufe Wochenstunden Mindestanzahl<br />

Lernerfolgskontrollen<br />

Erdkunde<br />

5 1 3<br />

6 1 2<br />

7 2 3<br />

8 1 2<br />

9 2 2<br />

10 2 2<br />

5 2 3<br />

6 2 2<br />

7 2 3 1<br />

Geschichte/<br />

Sozialkunde<br />

8 2 2<br />

9 3 3<br />

10 3 3<br />

1 Gilt nur für die neu aufgenommene Klasse, die ein Probehalbjahr absolviert.<br />

Folgende Besonderheiten sind bei der Durchführung der Lernerfolgskontrollen zu beachten:<br />

• Im Probehalbjahr der Klassen 5 und 7 werden in den Fächern Geschichte/Sozialkunde und<br />

Erdkunde unabhängig von der Stundenzahl, mit der das Fach unterrichtet wird, 3 Lernerfolgskontrollen<br />

geschrieben. Zwei dieser Lernerfolgskontrollen sollen im 1. Halbjahr geschrieben<br />

werden (Probehalbjahr).<br />

22


• In Klasse 9 und 10 werden im Fach Geschichte/Sozialkunde 3 Lernerfolgskontrollen geschrieben.<br />

Dabei soll eine der beiden Lernerfolgskontrollen in Sozialkunde geschrieben<br />

werden.<br />

• Generell legt der Fachbereichsbeschluss nur die Mindestanzahl der Lernerfolgskontrollen<br />

fest; abweichend davon kann der einzelne Kollege selbstverständlich mehr Lernerfolgskontrollen<br />

schreiben. (Wobei aber die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben sollte.)<br />

Notengewicht der Lernerfolgskontrollen<br />

Das Notengewicht einer Lernerfolgskontrolle sollte etwa bei 15 % der Gesamtnote liegen; abhängig<br />

davon, ob in dem Fach zwei oder ein oder zwei Lernerfolgskontrollen pro Schuljahr geschrieben<br />

werden, ist folgende Variationsbreite möglich:<br />

• Wird eine Lernerfolgskontrolle geschrieben, kann diese auch mit 20 % gewichtet werden.<br />

• Werden 2 Lernerfolgskontrollen geschrieben, sollten diese mit insgesamt 30 % in die Note<br />

eingehen.<br />

Zeitlicher Umfang der Lernerfolgskontrollen<br />

Die neue Sek I-VO legt keinen zeitlichen Rahmen für die Lernerfolgskontrollen fest; auch der Umfang<br />

des Stoffgebietes der Lernerfolgskontrollen ist nicht mehr begrenzt. Der Fachbereich legt daher<br />

Folgendes fest:<br />

• Die zeitliche Umfang der Lernerfolgskontrolle sollte eine Schulstunde nicht überschreiten;<br />

die Lernerfolgskontrolle kann aber auch kürzer gehalten sein, sollte aber in der Regel doch<br />

mindestens eine halbe Schulstunde dauern.<br />

5.4.2 Französisch<br />

• Die Grundlage für die schriftliche Leistungsbeurteilung sind pro Schuljahr 4 Klassenarbeiten<br />

und zwei Kurzkontrollen, die 50% der Jahresnote ausmachen. Der Allgemeine Teil macht<br />

50% der Jahresnote aus, wobei im Zweifelsfall die Note für den Allgemeinen Teil hinsichtlich<br />

der Gesamtnote entscheidend ist.<br />

• Auswertung der Lernergebnisse in Bezug auf zukünftiges Lehren und Lernen, Entwicklung<br />

diagnostischer Maßnahmen durch Jahrgangsteams im Rahmen von Fachkonferenzen einmal<br />

im Schuljahr<br />

• Hilfe für die Lernenden, außerhalb von Klassenarbeiten die eigene Leistung sowie die der<br />

Mitschüler einzuschätzen. Kriterien werden erarbeitet und den Schülern bekannt gegeben.<br />

5.4.3 Englisch<br />

• In den Klassen 5 – 10 wird jeweils eine schriftliche Kurzkontrolle pro Schuljahr zusätzlich zu<br />

den vier Klassenarbeiten geschrieben. Diese schriftlichen Leistungen gehen zu 50% in die<br />

Gesamtnote ein, von denen die Klassenarbeiten 4/5 und die Kurzkontrolle 1/5 ausmacht.<br />

• Weitere FB – Beschlüsse folgen<br />

5.4.4 Mathematik<br />

Zu den vier Klassenarbeiten pro Schuljahr wird in den Jahrgangsstufen 5 – 10 pro Schuljahr<br />

mindestens eine schriftliche Kurzkontrolle geschrieben.<br />

5.4.5 Sport<br />

Die Fachkonferenz überarbeitet bis zum 31.1.2007 die Leistungstabellen aufgrund der neuen<br />

curricularen Vorgaben!<br />

5.4.6 Latein<br />

Beschlusslagen werden nachgereicht!<br />

23


5.4.7 Deutsch<br />

Beschlusslagen werden nachgereicht<br />

5.4.8 Musik<br />

In den Jahrgangsstufen 5 – 8 werden pro Schuljahr drei schriftliche Kurzkontrollen geschrieben,<br />

bei dem epochalen Unterricht in den Jahrgangsstufen 9 und 10 zwei. Das Gewichtungsverhältnis<br />

des Allgemeinen Teils mit den schriftlichen Kurzkontrollen ist 2:1.<br />

5.4.9 Biologie/Chemie<br />

• In den Jahrgangsstufen 5 – 8 werden pro Schulhalbjahr 1-2 schriftliche Kurzkontrollen geschrieben,<br />

in den Jahrgangsstufen 9 und 10 in der Regel 2 pro Schulhalbjahr. Eine schriftliche<br />

Kurzkontrolle dauert ca. 30 min.<br />

• Folgender Bewertungsschlüssel für die Kurzkontrollen liegt als Richtwert vor:<br />

95 – 100 % : I<br />

80 – 94 % : II<br />

65 – 79 % : III<br />

50 – 64 % : IV<br />

20 – 49 % : V<br />

0 – 19 % : VI<br />

5.4.10 Bildende Kunst<br />

Anzahl und Dauer schriftlicher Kurzkontrollen wird nachgereicht.<br />

5.4.11 Physik<br />

In der Regel werden in den Jahrgangsstufen 5 – 10 pro Schulhalbjahr 2 schriftliche Kurzkontrollen<br />

geschrieben, die mit einem Anteil von ca. 30% in die Gesamtnote eingehen.<br />

Notenschlüssel für die Bewertung von schriftlichen Kurzkontrollen und den Klausuren der<br />

11. Jahrgangsstufe :<br />

Ab 90,9% : 1- - 1+; ab 77,3%: 2- - 2+; ab 63,6%: 3- - 3+; ab 50%: 4- - 4+;<br />

ab 20%: 5- - 5+<br />

Für die Bewertung von Klausuren in der Kursoberstufe gilt der Notenschlüssel vom Abitur.<br />

5.5 Fortbildungskonzepte<br />

5.5.1 Alle Fachbereiche betreffend<br />

• Von den Fachbereichen werden Fortbildungen unterstützt, die auf die Inhalte der neuen<br />

Rahmenlehrpläne oder auf die neuen Kompetenzen (v.a. im methodischen Bereich) bezogen<br />

sind.<br />

• Die Kollegen/innen, die eine Fortbildung besucht haben, verpflichten sich, auf einer der darauffolgenden<br />

Fachkonferenzen über die Fortbildung zu referieren und ggf. entsprechende<br />

Materialien weiterzuleiten.<br />

• Die Fachbereiche streben an, auswärtige Referenten zum Zwecke der Fortbildung in die<br />

Fachkonferenz einzuladen; es ist denkbar, dass auch Eltern in diesem Zusammenhang eine<br />

Funktion übernehmen können.<br />

• Die Kollegen/innen der Fachbereiche organisieren fachbereichsinterne Fortbildungen. Dabei<br />

sollen vor allem erfolgreich erprobte Unterrichtseinheiten vorgestellt und weitergegeben<br />

werden. Im Vordergrund stehen Unterrichtseinheiten, die die neuen Unterrichtsinhalte der<br />

Rahmenlehrpläne umsetzen und neue (Methoden-) Kompetenzen der Rahmenlehrpläne<br />

trainieren.<br />

5.5.2 Mathematik<br />

Schulinterne Fortbildungsmaßnahmen zur Nutzung des Smart Boards und interaktiver Mathematik-<br />

Software stehen in den nächsten zwei Jahren im Vordergrund.<br />

24


5.5.3 Physik<br />

Durchführung eines Fachworkshops pro Schuljahr.<br />

5.5.4 Chemie/Deutsch<br />

Als schulinterne Fortbildungsmaßnahme werden systematisch wechselseitige Unterrichtshospitationen<br />

verabredet, erste Auswertung in den Fachkonferenzen Ende <strong>2006</strong>/2007.<br />

5.5.5 Biologie/Chemie<br />

Angestrebt wird eine regelmäßige Entsendung von Kolleginnen/Kollegen zu den Tagungen und<br />

Veranstaltungen der naturwissenschaftlichen Fachverbände (MNU, Bund Deutscher Biologen etc.).<br />

Anschließend Referieren in der Fachkonferenz.<br />

5.5.6 Musik<br />

Wahrnehmung von speziellen Fortbildungen<br />

• zur Umsetzung der neuen Rahmenlehrpläne in <strong>2006</strong>/2007 und 2007/2008.<br />

• zum Umgang mit dem Computer und neuer Medien in der Musik<br />

5.5.7 Gesellschaftswissenschaften<br />

Grundsatz: Die Fortbildungen sollen weniger den akademischen Interessen der Lehrer/innen und<br />

mehr der kontinuierlichen Verbesserung von Unterricht dienen.<br />

5.5.8 Sport<br />

Eine Fortbildung pro Schuljahr, durchgeführt aus dem Kreis der Sportkollegen/kolleginnen mit speziellen<br />

Kenntnissen.<br />

Für die Schuljahre <strong>2006</strong>/2007 und 2007/2008 liegt der Schwerpunkt wegen unserer 5. und 6. Klassen<br />

in der Grundschulpädagogik.<br />

5.5.9 Französisch<br />

Inhaltliches Fortbildungskonzept: Nutzung der fach- und methodenbezogenen Fortbildungsveranstaltungen<br />

des LISUM und der für den Bezirk zuständigen Multiplikatorin.<br />

5.5.10 Alte Sprachen<br />

• Teilnahme an Kongressen und Fachvorträgen des Altphilologenverbandes, mindestens ein<br />

Fachkollege sollte daran teilnehmen und als Multiplikator fungieren.<br />

• Teilnahme an Universitätstagen<br />

• Wochenendreisen des Fachbereichs zu aktuellen Ausstellungen oder dgl.<br />

5.5.11 Kunst<br />

Teilnahme an den Fortbildungsveranstaltungen des LISUM (Umgang mit dem Computer/Präsentationsverfahren)<br />

zur Umsetzung der neuen Rahmenlehrpläne ab <strong>2006</strong>/2007).<br />

Schulinterne Fortbildung zum Thema:<br />

Prüfen und Bewerten im Offenen Unterricht (Referat FBL nach T. Bohl, Beltz-Verlag 2004)<br />

5.6 Personelle Entwicklungsziele<br />

5.6.1 Personalentwicklungskonzept für die Mittlere Management-Ebene<br />

(FBL: Fachbereichsleiter und FL: Fachleiter)<br />

Ist-Stand (Juni <strong>2006</strong>)<br />

FBL: D, Ge/PW/Ek/Phil, Ch, Bio, Ku, Sp<br />

FL: FS Englisch, FS Latein, FS Französisch, Physik, Mathematik<br />

25


Mittelfristige Ziele<br />

FBL: D, M, FS, Gesellschaftswissenschaften, NW<br />

FL: für die Fachbereiche FS, Gesellschaftswissenschaften und NW je<br />

1 FL zur Ergänzung und<br />

2 FL für die Bereiche Kunst, Musik, Sport und DS<br />

1. Die FL zur Ergänzung decken Fachanteile, die durch die FBL nicht vertreten werden, ab.<br />

2. Von den FBL/FL wird ein ausgeprägtes Leitungsverständnis, ergebnis- und zielorientierte Führung,<br />

ein hohes Maß an Selbständigkeit und Eigeninitiative und hohe fachliche, methodische<br />

und soziale Kompetenz und aktive Beteiligung an der <strong>Schulprogramm</strong>entwicklung, internen und<br />

externen Evaluation erwartet.<br />

5.6.2 Weitere Personalentwicklungsziele<br />

1. Von neuen Funktionsträgern und sonstigen neuen Kolleg/innen (Umsetzungen und/oder Neueinstellungen)<br />

wird die Akzeptanz und Umsetzung bzw. die Bereitschaft zur Pädagogischen<br />

Schulentwicklung erwartet.<br />

2. Die Akzeptanz des <strong>Schulprogramm</strong>s und des Schulprofils ist selbstverständlich.<br />

3. Anzustreben ist eine ausgewogene Zusammensetzung der Fachbereiche nach Geschlecht und<br />

Alter.<br />

4. Unter Beachtung der rechtlichen Vorgaben bei Neueinstellungen und Umsetzungen wird diesbezüglich<br />

der jeweilige FBL/FL durch den Schulleiter einbezogen.<br />

5. Der Schulleiter wird ab dem Schuljahr <strong>2006</strong>/2007 mit den Lehrkräften Mitarbeiter – Vorgesetzten<br />

– Gespräche durchführen, vorab werden die Lehrkräfte in einer Gesamtkonferenz und durch eine<br />

entsprechende Broschüre ausführlich über Ziele und Durchführung dieses Instrument der<br />

Personalentwicklung informiert.<br />

Ziel: Kompletter Durchlauf im Schuljahr <strong>2006</strong>/2007!<br />

6. Zusatz für das Fach Sport<br />

Im Fach Sport ist aufgrund des Ausscheidens vieler Kollegen in den nächsten drei Jahren bei<br />

Umsetzungen/Neueinstellungen darauf zu achten, dass die stark vertretenen und bislang personell<br />

stark besetzten Sportarten wie Hockey, Rudern, Badminton, Basketball und Fußball ihre<br />

Berücksichtigung finden und die neuen Lehrkräfte den erklärten Willen zum Engagement im<br />

Schulsportwettkampfprogramm mitbringen.<br />

5.7 Sächliche Entwicklungsziele<br />

Fach<br />

Kurzfristig<br />

Finanzieller Bedarf<br />

mittelfristig langfristig<br />

Sport 1.400,- € Anschaffungen für den Boulder-Wand Neugestaltung des<br />

Primarbereich<br />

Pausenhofes<br />

Latein 60 x Cicero<br />

Englisch 300,- € zweisprachige Wörter- CD-Player in Klassen-<br />

bücher<br />

räumenFranzö-<br />

30 Grammatiken für Lexika, abschließbare Software<br />

sisch<br />

Sek I<br />

Fächer, DVD-Player<br />

Musik 1.000,- € Beamer, Laptop Instrumente für Klassenmusizieren<br />

neuer Fachraum<br />

Mathematik<br />

300,- € Laptop für Smart-Board<br />

Physik 300,- € Kolbenprober Beamer im Übungs- Ausbau der Schüler-<br />

+3.000,- €<br />

raumübungssammlung,weiterer<br />

Fachraum für NW<br />

26


Chemie 3.000,- € Geräte für Schüler- Beamer und Mobilcom- weiterer Fachraum für<br />

übungenputer<br />

NW<br />

Biologie 3.000,- € Geräte für ökologische Computer mit Internet- Renovierung des Rau-<br />

Freilandarbeit anschluss<br />

in jedem Fachraum<br />

mes105Gesell-<br />

900,- € Umgestaltung des<br />

schaftswissenschaften<br />

Fachraumes PW<br />

Deutsch Standardwerke zur neuer Sprachsachbe-<br />

Rechtschreibung stand für die Klassen<br />

5-10<br />

5.7.1 Sport<br />

Höchste Priorität: Renovierung des Hallenbodens der alten Turnhalle nach Fertigstellung der neuen<br />

Dreifeldhalle. (Mit den Arbeiten wurde im August <strong>2006</strong> begonnen.)<br />

5.7.2 Naturwissenschaften<br />

• Gemäß des naturwissenschaftlichen Profils des Schadow-Gymnasiums ist die Möglichkeit eines<br />

weiteren naturwissenschaftlichen Fachraumes im 2. Stockwerk zu prüfen, insbesondere die Zusammenlegbarkeit<br />

der beiden Räume 212 und 213!<br />

• Erneuerung des Gestühls in den Hörsälen<br />

5.7.3 Gesellschaftswissenschaften<br />

• Ausbau des vorhandenen PW-Raumes (007) zu einem Arbeitsraum mit vier Arbeitsplätzen und<br />

Computerausstattung, möglichst schon in <strong>2006</strong>/2007.<br />

• Verzicht auf die Anschaffung und den Einsatz von Karten und Umstellung auf Computer-<br />

Projektion (mittelfristig).<br />

5.7.4 Mittlerer Schulabschluss<br />

Für die Prüfungen in besonderer Form werden kurz- und mittelfristig zusätzliche technische Geräte<br />

und Anlagen in Klassenzimmern für Präsentationsprüfungen benötigt.<br />

5.7.5 Musik<br />

Reparaturarbeiten im Musiksaal (Raum 115)<br />

6 Evaluation<br />

Das <strong>Schulprogramm</strong> ist eine Zielvorgabe mit dynamischen Zielparametern. Hauptziele sind die Verbesserung<br />

von Bildung und Erziehung. Die erfolgreiche Umsetzung sollte in der Einstellung aller am<br />

Schulleben Beteiligten zum Ausdruck kommen. Diese Einstellung zu unserer Schule soll daher in<br />

regelmäßigen Abständen erfasst werden.<br />

Der Gesamtkonferenz der Lehrkräfte am 1.12.2005 und der Schulkonferenz am 5.12.2005 wurden<br />

durch die Evaluationsberaterinnen (Frau von Matthiessen und Frau Rehberg) ausführlich die Evaluationsvorhaben<br />

und -instrumente erläutert. Eine Informationspräsentation ist im Ordner „Evaluation“<br />

in den Lehrerzimmercomputern sowie als Ausdruck im Aktenordner mit den entsprechenden Befragungsbogen<br />

einzusehen.<br />

27


6.1 Ausgangslage der Schule<br />

Zur Ergänzung der generellen Datenlage in Bezug auf die schulische Ausgangssituation hat die<br />

Schulleitung das Schadow-Gymnasium zur Beteiligung an der SEIS -Untersuchung angemeldet und<br />

führt diese zu Beginn des Schuljahrs <strong>2006</strong>/07 durch.<br />

6.2 Unterrichtsentwicklung<br />

6.2.1 Entwicklungsvorhaben: EVA – Prinzipien im Unterricht<br />

Die Evaluationsberaterinnen haben einen Beobachtungs-/Einschätzungsbogen bzgl. überfachlicher<br />

Kompetenzen für Schülerinnen und Schüler entwickelt, der in Kombination mit dem Einschätzbogen<br />

für Lehrerinnen und Lehrer ausgewertet wird. Die Befragung fand Ende Februar <strong>2006</strong> statt. Befragt<br />

werden alle EVA - geschulten Klassen (6a,6b,7a,8a,8b,8c,8d,9b,10b,1.Sem.- ehem.11b und jeweils<br />

3 ihrer Lehrkräfte mit Trainingsausbildung aus den Bereichen Naturwissenschaften, Sprachen, gesellschaftswissenschaftliches<br />

und musisches Lernfeld. Insgesamt sind es etwa 300 Schüler/innen<br />

und 27 Lehrer/innen.<br />

Auswertungsschlüssel: Zuordnungen (nein=1,ab und zu=2,oft=3,sehr oft=4) Alle Werte um „3“ sind<br />

als „gut“ zu werten. Prozentangaben sind besonders in der Gegenüberstellung Schüler/innen – Lehrer/innen<br />

aussagekräftig.<br />

Rückmeldung der Ergebnisse erfolgt an Gesamt- und Schulkonferenz.<br />

Durchführende: Rehberg/von Matthiessen<br />

6.2.2 Evaluationsvorhaben in den Fachbereichen<br />

Biologie und Chemie<br />

• Evaluation der Erfahrungen mit dem schulinternen Curriculum für die Jahrgangsstufen 5 und<br />

6 durch die unterrichtenden Kollegen im Rahmen der Fachkonferenz zum Schuljahresende<br />

2007/2007.<br />

• Im Schuljahr <strong>2006</strong>/2007 erfolgt eine Feststellung des experimentellen Anteils im Unterricht<br />

der Klassen 8 – 10, um ggf. Strategien zur Erhöhung und Verbesserung dieses Anteils zu<br />

entwickeln.<br />

Mathematik<br />

Für eine gerechte Beurteilung aller Schüler ist es wichtig, dass das Unterrichtsangebot und die zugehörigen<br />

Bewertungsmaßstäbe im Fachbereich vereinheitlicht werden.<br />

Damit die Leistungen der Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs nach gleichen Maßstäben<br />

verglichen werden können und damit eine Evaluation des erworbenen Jahrgangsstoffs vorgenommen<br />

werden kann, wird der Fachbereich Mathematik – wie schon seit 2 Jahren – Vergleichsarbeiten<br />

(VA) für die Jahrgangsstufen 5 bis 11 durchführen.<br />

• Die VA werden als 4. Klassenarbeit / 4. Klausur am Schuljahresende geschrieben.<br />

• Die Aufgaben zur VA werden entsprechend den aktuellen Lehrplänen von einer Fachkraft<br />

entworfen, die nicht in der betreffenden Klassenstufe unterrichtet.<br />

• Die VA werden für alle Schüler einer Klassenstufe am gleichen Tag geschrieben. Die Fachlehrer<br />

haben erst kurz vor dem VA-Termin Zugang zu den Aufgabenstellungen und zum<br />

vereinheitlichten Bewertungsbogen.<br />

• Die VA beinhalten den Stoff eines ganzen Unterrichtsjahres – bis auf ein abgesprochenes<br />

Thema für die Zeit während und nach der VA.<br />

• Mit der Übermittlung der Schüler-Noten an den Fachleiter ist die Benennung der zwei größten<br />

Defizite in den Schülerleistungen verbunden.<br />

• Die Ergebnisse und die benannten Defizite sind Gegenstand einer Besprechung auf der<br />

nächsten Fachkonferenz. Sie sind dann Grundlage zu einer verbesserten Vorbereitung des<br />

Unterrichts im kommenden Schuljahr.<br />

• Die Jahrgangsstufe 10 schreibt wegen der bereits als vergleichend zu betrachtenden Arbeit<br />

zum MSA keine zusätzliche Vergleichsarbeit.<br />

28


Physik<br />

Für einen abwechslungsreichen und die Schüler motivierenden Physikunterricht ist das Experiment<br />

von zentraler Bedeutung. Insbesondere in den unteren Jahrgangsstufen stellt es für die Schüler<br />

eine der wesentlichen Methoden naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung dar.<br />

Die Fachkonferenz Physik vom 12.06.<strong>2006</strong> stimmt darin überein, dass in einem möglichst hohen<br />

Prozentsatz der erteilten Unterrichtsstunden experimentiert werden sollte und beschließt daher folgende<br />

Zielvereinbarung:<br />

Im Laufe des Schuljahres <strong>2006</strong>/07 soll der Anteil der Unterrichtsstunden, die auf einem Experiment<br />

basieren, von derzeit ca. 50% auf ca. 60% und im Laufe des Schuljahres 2007/08 auf 70% gesteigert<br />

werden.<br />

Zur Erreichung des genannten Ziels sollen folgende Maßnahmen dienen:<br />

• Versuchsaufbauten werden von den Kollegen, die in derselben Jahrgangsstufe unterrichten,<br />

gemeinsam aufgebaut bzw. untereinander ausgetauscht.<br />

• Verstärkte Anschaffung von Geräten für Schülerübungen<br />

• Anschaffung von Lernsoftware für die Simulation von Experimenten, die in der Schule nicht<br />

durchgeführt werden können<br />

• Abonnieren methodisch-didaktischer Fachliteratur, die das Experimentieren im Unterricht erleichtert<br />

(z. B.: Raabits Physik)<br />

Die Evaluation erfolgt jeweils im 2. Halbjahr des betreffenden Schuljahres. Hierzu werden Listen in<br />

den Physikfachräumen ausgehängt, in die die Kollegen für jede Stunde die Art des erteilten Unterrichts<br />

(Experiment/kein Experiment) eintragen<br />

Alte Sprachen<br />

• Evaluation des Medieneinsatzes (traditionelle wie neue Medien) im Unterricht und der häuslichen<br />

Arbeit der Schüler/Innen im Schuljahr <strong>2006</strong>/2007.<br />

• Überprüfung der Wirksamkeit der Medien für die Verbesserung der Sprachkompetenz.<br />

Englisch<br />

Jahrgangsstufen 5-10:<br />

• je 4 Klassenarbeiten plus 2 schriftliche Lernerfolgskontrollen verbindlich; vgl. eingereichte<br />

tabellarische Aufstellung<br />

• soweit organisatorisch möglich, werden Parallelarbeiten angestrebt<br />

• zusätzliche Lernerfolgskontrollen schriftlich und mündlich<br />

• Anwendung von Verfahren zur leistungsmäßigen Selbsteinschätzung von Schüler/innen<br />

sowie der Einschätzung von Mitschüler/innen.<br />

zusätzlich Jahrgangsstufe 7:<br />

• schulformübergreifende Prüfung der Lernausgangslage (Kompetenzniveaus) nach Übergang<br />

von der Grundschule in weiterführende Schulen (basierend auf den festgelegten<br />

Standardniveaus am Ende der 6. Jahrgangsstufe; zusätzlich Material zur Selbsteinschätzung<br />

(vgl. Rundschreiben 46/<strong>2006</strong>)<br />

zusätzlich Jahrgangsstufe 10:<br />

• schriftlicher und mündlicher Probelauf der MSA-Prüfungen unter Verwendung der im<br />

vergangenen Schuljahr angewandten Prüfungsmaterialien<br />

• schriftliche und mündliche MSA-Prüfungen<br />

Jahrgangsstufen 11-13:<br />

• Klausuren entsprechen den Vorgaben (Anzahl und Dauer); vgl. eingereichte Vorgaben<br />

(Anzahl und Dauer); vgl. eingereichte tabellarische Aufstellung<br />

• Bewertung nach vorgegebenen verbalen Bewertungskriterien<br />

• weitere schriftliche und mündliche Evaluationsverfahren entsprechend Jahrgangsstufe 5-<br />

10<br />

29


Kunst<br />

• schriftliches Probeabitur in den Leistungs- und Grundkursen des 3. Semesters am<br />

26.09.<strong>2006</strong><br />

Evaluation der Erfahrungen mit produkt- und prozessorientierten Formen der Leistungsbeurteilung<br />

im Offenen Unterricht durch die unterrichtenden Kollegen der 11., 12. und 13. Jahrgangsstufe (im<br />

Sinne des erweiterten Lernbegriffes der neuen Rahmenpläne). Als Arbeitsgrundlage dient allen Kollegen<br />

eine im Fachbereich erstellte Grobplanung zum Thema Bildanalyse/Bildbetrachtung (Arbeitsergebnis<br />

Schul-Workshop PSE 2005).<br />

Auswertung der Beurteilungsbogen (zu Prozess, Präsentation und Produkt) im Rahmen der Fachkonferenz<br />

bis Ende <strong>2006</strong>/2007 mit entsprechender Fortschreibung.<br />

Musik<br />

Klassenmusizieren<br />

• räumliche Voraussetzungen lt. Vorgaben des Rahmenplan<br />

• Ausstattung hinsichtlich Quantität und Qualität<br />

• Umfang / Anteil innerhalb des Curriculums<br />

Arbeit mit dem Lehrbuch<br />

• Umfang / Anteil innerhalb des Curriculums<br />

• Bezüge zu Rahmenplan / Curriculum / Arbeitsplänen<br />

Medieneinsatz<br />

• räumliche Voraussetzungen<br />

• technische Ausstattung<br />

Lernerfolgskontrollen<br />

• Bezüge zu Rahmenplan / Curriculum / Arbeitsplänen<br />

• Anforderungen / Schwierigkeitsgrad<br />

• Vergleichbarkeit innerhalb des Fachbereichs<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Im Rahmen des MSA <strong>2006</strong> haben sich 46 Schülerinnen und Schüler für eine Präsentationsprüfung<br />

im Fach Geschichte entschieden; das Fach Erdkunde wurde nicht gewählt. Geschichte ist damit<br />

das Fach, das von allen Unterrichtsfächern von den Schülern bei weitem am häufigsten für die Präsentationsprüfung<br />

ausgewählt wurde. Im Folgenden sollen gemäß des Beschlusses der Fachkonferenz<br />

die Prüfungsergebnisse der Präsentationsprüfung evaluiert werden.<br />

Analyse des Ist-Zustands<br />

Der Ist-Zustand wird mit Hilfe folgender Indikatoren analysiert: Notenergebnisse, Selbstauskunft der<br />

Schülerinnen und Schüler, Einschätzungen der prüfenden Lehrer.<br />

Notenergebnisse<br />

Die 46 Schülerinnen und Schüler, die eine Präsentationsprüfung im Fach Geschichte absolviert<br />

haben, erzielten einen Notendurchschnitt von 1,84.<br />

Der Notendurchschnitt lässt bereits erkennen, dass die Schülerinnen und Schüler den Anforderungen<br />

der Prüfung aufs Ganze gesehen in besonderem Maße gerecht geworden sind.<br />

Interessant ist im Folgenden daher lediglich, in welchen Anforderungsbereichen der Prüfung noch<br />

Defizite erkennbar wurden, die im Rahmen eines pädagogischen Handlungskonzeptes ausgeglichen<br />

werden können.<br />

Eindrücke der Prüfer<br />

30


Durch die Auswertung der Beobachtungsbogen der Prüfer sowie durch ergänzende Auswertungsgespräche,<br />

ergibt sich im Hinblick auf die Bewertung der Schülerkompetenzen folgendes Bild:<br />

• Die Schülerinnen und Schüler haben durchweg mit hoher und sehr hoher Motivation gearbeitet.<br />

• Die Themenfindung verlief bei den Schülerinnen und Schülern prozessual. Oftmals waren die<br />

Themenvorstellungen am Anfang überdimensioniert oder unscharf. Erst im Laufe der Beschäftigung<br />

mit dem Gegenstand konnte ein Thema deutlicher benannt und eingegrenzt werden.<br />

• Schwierigkeiten gab es bisweilen mit dem Zeitmanagement: Viele Schülerinnen und Schüler<br />

beschäftigten sich mit dem Thema lange Zeit nur auf der Basis ihres Vorwissens. Vertiefende<br />

und systematische Erarbeitungen begannen oft erst später.<br />

• Bisweilen fiel es den Schülern auch schwer, sich als Gruppe zu finden und zu organisieren.<br />

• Bei der Präsentation selbst wurde deutlich, dass die Schüler bemerkenswerte Sicherheit im<br />

Umgang mit den Präsentationsmedien (z.B. power-point) haben. Fachspezifische Methoden<br />

hingegen wurden nicht immer ganz sicher angewandt. Als defizitär wurde Folgendes wahrgenommen:<br />

Bildmedien, Filmausschnitte, Plakate u.ä. wurden oftmals nur als Veranschaulichung<br />

des Vortrages genutzt. Eine systematische Analyse des Informationsgehaltes erfolgte zu selten.<br />

Schriftliche Quellen, aber auch Tondokumente u.ä. wurden oftmals keiner systematischen Quellenanalyse<br />

unterzogen.<br />

• Bei der Befragung einzelner Prüfungsgruppen im Prüfungsgespräch ergab sich, dass es den<br />

Schülern Schwierigkeiten machte, sich Informationen zu beschaffen. Folgende Probleme wurden<br />

besonders betont: Der Umgang mit dem Internet wird als motivierend, aber auch als<br />

schwierig empfunden (zu viele Informationen, zu oberflächlich, zu unseriös); kleine Bibliotheken<br />

(z.B. Stadtbücherei) bieten zu wenig Literatur, große Bibliotheken verlangen Gebrauchsfertigkeiten,<br />

die die Schüler nicht haben (AGB z.B.); Zeitzeugeninterviews wurden als höchst interessant,<br />

aber auch als schwierig empfunden, weil die Interviewpartner sich oft vom Thema entfernten<br />

und nicht die gewünschten Informationen lieferten.<br />

• Sehr viele Schüler berichteten von ihrer hohen Nervosität bei der Prüfung.<br />

• Positiv wird von allen Prüfern der Einfallsreichtum der Schüler bei der Präsentation hervorgehoben<br />

(Kuchenbacken nach Nachkriegsrezept u.a.).<br />

Selbsteinschätzung der Schüler<br />

Der nachfolgende Fragenbogen wurde von 43 Schülerinnen und Schülern ausgefüllt, die an der<br />

Präsentationsprüfung im Fach Geschichte teilgenommen haben. Bei den eingesetzten Zahlen handelt<br />

es sich um die Auswertungsergebnisse, die sich aus der Auszählung aller Fragebögen ergaben.<br />

Die Durchschnittsangabe wurde aus den Auswertungsergebnissen errechnet und dienen der<br />

schnelleren Übersicht.<br />

31


Beantworte nachfolgende Fragen!<br />

Nutze die 7-stufige Skala für deine Antwort!<br />

1. Wie funktionierte innerhalb deiner Gruppe die Zusammenarbeit?<br />

2. Wie funktionierte bei dir die Erarbeitung der Inhalte deiner<br />

Prüfung? (besonders: Materialbeschaffung, Aus-<br />

wertung, Strukturierung des Stoffes u.a.)<br />

3. Wie gelang dir die Arbeit mit den geforderten Methoden?<br />

(Besonders: Umgang mit Power-Point, OH-Folien<br />

u.a.)?<br />

4. Wie hast du die Vortragssituation empfunden? (Besonders:<br />

Konntest du angstfrei sprechen, hast du dich sou-<br />

verän gefühlt?)<br />

5. Bist du in den zurückliegenden Schuljahren gut auf die<br />

Arbeit in Gruppen vorbereitet worden?<br />

6. Bist du in den zurückliegenden Schuljahren gut auf die<br />

eigenständige Erarbeitung von historischen Inhalten<br />

vorbereitet worden?<br />

7. Bist du in den zurückliegenden Schuljahren gut auf die<br />

methodischen Anforderungen der Präsentationsprüfung<br />

vorbereitet worden?<br />

8. Bist du in den zurückliegenden Schuljahren gut auf Vortragssituationen<br />

wie in der Präsentationsprüfung vorbereitet<br />

worden?<br />

+ 3 + 2 + 1 0 - 1 - 2 - 3 Durchschnitt<br />

13 14 9 3 1 3 1,60<br />

10 24 5 1 1 2,0<br />

Interessant ist, dass die Schüler sich den Anforderungen der Präsentationsprüfung überwiegend<br />

gewachsen gefühlt haben; auch die „neuen“ Kompetenzen (besonders die methodischen Kompetenzen)<br />

meinen die Schüler zu haben (was ja, schaut man auf die Prüfungsergebnisse, auch überwiegend<br />

der Fall ist). Relativ (!) schwierig empfanden die Schüler lediglich die Zusammenarbeit in<br />

der Gruppe sowie die Vortragssituation (Frage 1 und 4) – diese Einschätzung korrespondiert auch<br />

ganz mit der Wahrnehmung der Prüfer.<br />

Das entscheidendere Ergebnis des Fragebogens ist aber vor allem, dass die Schüler ihre Kompetenzen<br />

nach eigener Einschätzung weniger in der Schule erworben haben. Deutlich wird das an den<br />

geringen Durchschnittswerten auf die Fragen 5 – 8.<br />

Der Ist-Zustand im Ergebnis<br />

Die Schülerinnen und Schüler verfügen aufs Ganze gesehen durchaus über die Kompetenzen, die<br />

bei der Präsentationsprüfung verlangt werden.<br />

Als relativ schwierig wird die Zusammenarbeit in Gruppen und die Vortragssituation empfunden.<br />

Entscheidend ist: Die Schule ist nach Einschätzung der Schüler zu wenig am Kompetenzerwerb<br />

beteiligt. Praktische alle vier im Fragebogen genannten Kompetenzbereiche (Gruppenarbeit, eigenständige<br />

Arbeit, methodische Anforderungen, Vortrag) werden in der Schule nach Einschätzung der<br />

Schüler zu wenig trainiert..<br />

Konsequenzen<br />

Die wesentliche Konsequenz der Evaluation wird sein müssen, die vier im Fragebogen genannten<br />

Kompetenzbereiche stärker im Unterricht aller Jahrgangsstufen zu akzentuieren. Hierzu wird ein<br />

Methodencurriculum zu erstellen sein.<br />

17<br />

13 7 3 1 2,0<br />

13 14 6 5 2 1 1,68<br />

10 9 12 7 2 1 0,58<br />

10 13 7 7 3 1 0,41<br />

2 7 9 13 4 4 2 0,26<br />

3 8 5 13 5 3 4 0,17<br />

32


6.3 Organisationsentwicklung<br />

6.3.1 Entwicklungsvorhaben: Tandem-Arbeitsmodell<br />

Als Instrument ist der IBUS-Beobachtungsbogen der FU Berlin den Kollegen/innen vorgestellt worden.<br />

Er orientiert sich an zentralen Merkmalen von Unterrichtsqualität bei der kollegialen Unterrichtsbeobachtung<br />

und gibt Rückmeldung zur individuellen Lehrerkompetenz im Unterricht. Zusätzlich<br />

kann der Fragebogen zur Unterrichtsqualität für Schüler/innen eingesetzt werden. Rückmeldung<br />

und Auswertung erfolgen zwischen den Beteiligten. Generalisierbare Erfahrungen werden dem<br />

Fachbereich weitergegeben.<br />

6.3.2 Entwicklungsvorhaben: Einsatz von EVA-geschulten<br />

Klassenleitern/innen in der 5. und 7. Jahrgangsstufe<br />

Zur Überprüfung dient der Lehrereinsatzplan.<br />

Durchführende: Rehberg/von Matthiessen<br />

6.4 Erziehung und Schulleben<br />

6.4.1 Entwicklungsvorhaben „Soziales Lernen“<br />

Die Evaluationsberaterinnen haben einen Einschätzungsbogen bzgl. Sozialer Kompetenzen für<br />

Schülerinnen und Schüler entwickelt, der in Kombination mit dem Einschätzbogen für Lehrerinnen<br />

und Lehrer ausgewertet wird. Die Befragung findet Anfang Februar <strong>2006</strong> statt. Befragt werden alle<br />

Klassen, die das Jahresprogramm „Soziales Lernen“ durchlaufen haben (6a,6b,7a,8b,8c,8d,9b) und<br />

jeweils die Lehrer/innen, die die AG durchgeführt haben. Insgesamt werden etwa 200 Schüler/innen<br />

und 7 Lehrer/innen befragt.<br />

Auswertungsschlüssel: Zuordnungen (trifft genau zu=1,trifft eher zu=2,trifft eher nicht zu=3,trifft<br />

nicht zu=4) Alle Werte um „2,5“ sind als „gut“ zu werten. Prozentangaben sind besonders in der<br />

Gegenüberstellung Schüler/innen – Lehrer/innen aussagekräftig.<br />

Rückmeldung der Ergebnisse erfolgt an das unterrichtende Team, an die Gesamt- und Schulkonferenz.<br />

Durchführende: Rehberg/von Matthiessen<br />

6.4.2 Entwicklungsvorhaben „Angebotszufriedenheit und Sauberkeit im Schulgebäude“<br />

Von den Schülern wurde ein Fragebogen entwickelt. Die Befragung wurde im Dezember 2005 in<br />

allen Klassen durchgeführt, Ende des Schuljahres 2005/<strong>2006</strong> ausgewertet und wird im Schuljahr<br />

<strong>2006</strong>/2007 in den Gremien behandelt.<br />

Durchführende: Schulsprecherteam<br />

7 Schulleben<br />

7.1 Gestaltung des Hauses<br />

Lehrkräfte, Schüler und Eltern bekräftigen die Absicht, sowohl das Schulhaus als auch das restliche<br />

Gelände nach den Erfordernissen einer zeitgemäßen, humanen Schule, in der sich die Lernenden<br />

und die Arbeitenden wohl fühlen können, weiter zu entwickeln.<br />

7.1.1 Geplante Maßnahmen<br />

• Gärtnerische Gestaltung der Grünflächen und Verschönerungen des Pausenhofes<br />

• Weiterentwicklung des Medienraumes, d.h. Ausbau der restlichen Sprachlabortische und<br />

Komplett – Einrichtung als Medienraum (Sprachlabortische im Mai <strong>2006</strong> entfernt)<br />

33


• Systematische Erneuerung der Schülerstühle und Schülertische (in allen Klassenräumen<br />

des Erdgeschosses in den letzten vier Jahren erfolgt)<br />

• Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Nutzung in der Schülerbücherei<br />

• Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Lehrerbereich<br />

7.1.2 In den letzten drei Jahren durchgeführte Maßnahmen<br />

• Neugestaltung der Räume im Direktorhaus,<br />

• Einrichtung eines Elternsprechzimmer,<br />

• Ausbau eines Mediationsraumes,<br />

• Einrichtung eines Krankenzimmers,<br />

• Neue Bestuhlung und Renovierung der Aula (Vorhänge, Podeste, Beleuchtung, Tonanlage),<br />

• Herstellung zweier Archivräume,<br />

• Bau und Betrieb einer Cafeteria mit Zubehör,<br />

• Bebilderung der Flure,<br />

• Informationsstand und Informationsbrett für Schüler, Aularenovierung,<br />

• Erneuerung der Sanitäranlagen der Mädchen und eines Sanitärbereiches der Jungen,<br />

• Gesamtreinigung der Außenfassaden der Schule und vor allem:<br />

• Neubau einer Turnhalle!!<br />

7.1.3 Aufgegebene Pläne<br />

Erwerb des anliegenden BEWAG-Grundstückes (2 Klassenräume) wegen ungeklärter Verkaufs-<br />

bzw. Vermietungspläne und Finanzmangel<br />

7.2 Kooperationen mit außerschulischen Einrichtungen<br />

7.2.1 Andere Schulen/Schülerfahrten<br />

Grundsätze zu Schülerfahrten<br />

Von der Gesamtkonferenz wurden folgende Grundsätze für Schülerfahrten beschlossenen:<br />

• Schülerfahrten sind schulische Veranstaltungen mit pädagogischen Zielen, die grundsätzlich<br />

unterstützungs- und förderungswürdig sind, aber nicht durch Art und Häufigkeit touristischen<br />

Anschein erwecken dürfen.<br />

• Es gibt keinen Anspruch auf Klassen- oder Kursfahrt.<br />

• Während der Probezeit findet keine Klassenfahrt statt.<br />

• Fahrten am Ende der 11. Klassen sind wegen der bevorstehenden Auflösung der Klassengemeinschaft<br />

in der Regel nicht sinnvoll, jedoch in begründeten Fällen möglich.<br />

• In der Regel werden Klassenfahrten vom Klassenlehrer geleitet. Davon kann nur wohlbegründet<br />

abgewichen werden. Leiter der Fahrt ist dann ein in der Klasse unterrichtender Lehrer.<br />

• In den Klassen 7 – 11 wird die Meinung aller in der Klasse unterrichtenden Lehrer rechtzeitig,<br />

d.h. vor Eintritt in die Einzelplanung eingeholt (schriftlich, durch Absprache in Zweifelsfällen,<br />

in einer Dienstbesprechung, Stimmenthaltung ist nicht möglich). Bei der Entscheidung,<br />

ob eine Klassenfahrt durchgeführt wird oder nicht, sollte dem Wort des Klassenleiters besonderes<br />

Gewicht eingeräumt werden. Stellt ein Klassenleiter wohlbegründet die mangelnde<br />

Eignung einer Klasse fest, sollte kein anderer Kollege eine Fahrt mit dieser Klasse ins Auge<br />

fassen.<br />

• In der Kursoberstufe wird die Zustimmung per Laufzettel eingeholt.<br />

34


• In der Regel sollte eine Klasse in den Klassenstufen 7 – 11 nicht mehr als 2 Reisen unternehmen.<br />

Empfehlenswert erscheinen Reisen in den Klassenstufen 8 und 10. Es wird nicht in<br />

aufeinanderfolgenden Reiseblöcken gefahren.<br />

• Bei der Entscheidung für oder gegen eine Schülerfahrt sind die Leistungsfähigkeit, Leistungsbereitschaft,<br />

die Arbeitshaltung und das Sozialverhalten der Klasse/der Kursteilnehmer<br />

angemessen zu berücksichtigen. Insbesondere positives oder negatives Verhalten der<br />

Gruppe auf einer vorangegangenen Schülerfahrt gehen mit großem Gewicht in den Entscheidungsprozess<br />

ein.<br />

• Bei der Planung von Schülerfahrten sind insbesondere im Hinblick auf die Häufigkeit und<br />

das Ziel der Fahrten die finanziellen Möglichkeiten aller Eltern zu berücksichtigen. Je kleiner<br />

der Prozentsatz derjenigen Eltern ist, die sich die doch recht teuren Fahrten nicht leisten<br />

können oder wollen, desto mehr ist es die Pflicht der Schule, diesen Eltern Gehör zu verschaffen.<br />

Geplante Vorhaben:<br />

• Erhalt und Vertiefung des Schüleraustausches mit Frankreich<br />

• Aufbau eines Schüleraustausches mit England<br />

• Intensivierung des jungen Schüler- und Lehreraustausches mit Wolgograd (Russland)<br />

• Beibehaltung der Skifahrten für die Sekundarstufe I und des Grundkurses Ski<br />

7.2.2 Förderverein des Schadow-Gymnasiums<br />

Ziel des Fördervereins ist die finanzielle Unterstützung der pädagogischen Arbeit der Schule.<br />

Der Förderverein (Verein der Eltern, Freunde und Ehemaligen des Schadow-Gymnasiums) wurde<br />

seit 1997 zu einem Mitgliederverein umstrukturiert, hat seit dem regen Zulauf und unterstützt die<br />

pädagogische Arbeit der Schule auf vielen Feldern mit hohem finanziellen Einsatz. Er hat u.a. einen<br />

Theatervorhang, Bühnenpodeste, eine neue Klingelanlage, technisches Gerät für Aulaveranstaltungen<br />

u.v.m. angeschafft. Darüber hinaus ist der Förderverein Betreiber unserer Schulcafeteria.<br />

7.2.3 Andere Einrichtungen<br />

Grundsatzbeschluss zu Werbung und Sponsoring<br />

Im Zusammenhang mit der geänderten Auffassung des Senats von Berlin zur Werbung in Schulen<br />

hat sich die Gesamtkonferenz 1997 mit dieser Frage befasst und beschlossen:<br />

Das Schadow-Gymnasium lehnt kommerzielle Werbung auf dem Schulgelände und im Schulgebäude<br />

ab und setzt auf die Attraktivität einer werbefreien Schule einerseits und die finanzielle Unterstützung<br />

aus der Elternschaft (Förderverein). Formen des dezenten Sponsorings (Sponsoren s.<br />

Anhang) werden auch weiterhin grundsätzlich befürwortet.<br />

Ziel der Kooperationen<br />

Erweiterung des schulischen Lehrangebots durch Projekte sowie Einblicke in das Berufs- und Universitätsleben<br />

Bestehende Kooperationen:<br />

• Kooperationsvertrag mit der Deutschen Bahn/Stinnes AG<br />

• Zusammenarbeit mit dem Hahn – Meitner – Institut<br />

• Teilnahme am girls - day<br />

• Durchführung von naturwissenschaftlichen Tagen mit entsprechenden Einrichtungen der Universitäten<br />

• Zusammenarbeit mit den Berliner Leseratten e.V.<br />

• Kooperation mit der Staatsoper unter den Linden (TUSCH)<br />

35


7.3 Schulveranstaltungen<br />

7.3.1 Schulrituale und besondere Aktionen<br />

Zielsetzung<br />

Rituale und Aktionen sollen Gemeinschaftsgefühl stärken, Identität stiften, Struktur/ Zugehörigkeitsgefühl/Sicherheit<br />

vermitteln und der Einbindung in Kultur und Tradition dienen. Die Pflege und der<br />

Ausbau der Rituale soll weitgehend in den Händen der Schülerschaft liegen.<br />

Eingeführte Rituale<br />

• Schulfest<br />

• Weihnachtskonzert und -basar<br />

• Weihnachtssingen in der Pauluskirche<br />

• Sommerkonzert<br />

• Theateraufführungen der DS-Kurse<br />

• Musikveranstaltungen der Schüler, z.B. Karaoke-Abend<br />

• Abiturientenabschlussfeier<br />

• Abi-Ball<br />

• Schulball<br />

• Klassenpatenschaften<br />

• Beratungstage für Eltern und Schüler<br />

Geplant und bereits ansatzweise umgesetzt<br />

• öffentliche Ehrungen für besonderes Engagement (Sport, Sozialverhalten, Wettbewerbe<br />

u.ä.) von Schülern und auch Lehrkräften<br />

• regelmäßiges Ehemaligentreffen<br />

• Aktionstag „saubere Schule“<br />

• Politisches Forum<br />

• Lehrer-Theater/Musicalaufführungen<br />

• feierliche Übergabe des Zeugnisses zum Mittleren Schulabschluss<br />

• literarische Lesungen mit der Unterstützung der Leseratten<br />

• Podiumsdiskussionen zu politischen, kulturellen und sozialen Themen<br />

• hinzu kommen sportliche Veranstaltungen/Aktionen:<br />

- Grundkurs Ski<br />

- Ruderwanderfahrten<br />

- Bundesjugendspiele<br />

- Sportfest<br />

- Turnwettkampf<br />

- erfolgreiche Teilnahme an Laufveranstaltungen (Waldlauf/Minimarathon/AVON-<br />

Lauf)<br />

- erfolgreiche Teilnahme an Vergleichswettkämpfen (Basketball, Hockey,<br />

Schwimmen, Rudern, Leichtathletik, Turnen, Badminton)<br />

Verwendung von Erlösen<br />

Die Verwendung des Rein-Erlöses von Schulfesten erfolgt durch die Schulkonferenz, wobei gemäß eines<br />

Beschlusses der Schulkonferenz 20 % des Rein-Erlöses von Schulfesten für humanitäre Zwecke bestimmt<br />

werden kann. Die Schülervertretung hat das Recht, zu beschließen, welche und wie viele gemeinnützige Einrichtungen<br />

den betreffenden Anteil des Rein-Erlöses erhalten.<br />

Die Schulkonferenz erstellt eine Liste von solchen gemeinnützigen Einrichtungen und berücksichtigt dabei die<br />

Vorschläge von Seiten der Schülervertretung. Insgesamt beschließt die Schulkonferenz über die Verwendung<br />

der Schulfest-Einnahmen.<br />

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