04.01.2013 Aufrufe

Interview: Prof. Dr. Sergio Conti - Fachschaft Mathematik in Bonn ...

Interview: Prof. Dr. Sergio Conti - Fachschaft Mathematik in Bonn ...

Interview: Prof. Dr. Sergio Conti - Fachschaft Mathematik in Bonn ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

The student Pub <strong>in</strong><br />

the weststadt<br />

Monday<br />

Student night<br />

all students<br />

can w<strong>in</strong> €100<br />

+ Quiz Night Special<br />

Thursday<br />

Jazz Night<br />

Wednesday<br />

Celtic Music night<br />

sunday<br />

Johnny Hollywood<br />

Karaoke Show<br />

www.fiddlers-bonn.com<br />

<strong>in</strong>fo@fiddlers-bonn.com<br />

Fiddlers Irish Pub • Frongasse 9 • 53121 <strong>Bonn</strong>-Endenich<br />

TEL: +49 228 614161


Liebe Erstsemester!<br />

Grußworte der<br />

<strong>Fachschaft</strong><br />

Herzlich willkommen im Studium der <strong>Mathematik</strong> und<br />

an der Universität <strong>Bonn</strong>.<br />

Mit dem Studium beg<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong> neuer Lebensabschnitt für<br />

Euch, e<strong>in</strong>e Zeit, die sich durch viel mehr Freiheit und<br />

Selbstbestimmung, aber auch durch viel mehr Arbeit von<br />

der Schulzeit abhebt. Mit diesem Heft versuchen wir,<br />

Euch beim E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> diesen neuen Lebensabschnitt zu<br />

unterstützen und Euch nicht nur Hilfe bei organisatorischen<br />

Problemen wie der Wohnungssuche und dem<br />

BAföG-Antrag oder Tipps für die Freizeitgestaltung<br />

anzubieten, sondern Euch <strong>in</strong>sbesondere auch den<br />

Beg<strong>in</strong>n des <strong>Mathematik</strong>-Studiums zu erleichtern.<br />

Denn entgegen aller Klischees ist das Studium, <strong>in</strong>sbesondere<br />

das der <strong>Mathematik</strong>, harte Arbeit, die sich erheblich<br />

von schulischen Anforderungen unterscheidet und die zu<br />

Beg<strong>in</strong>n manchmal ziemlich demotivierend se<strong>in</strong> kann.<br />

Trotz e<strong>in</strong>es Lernaufwands wie nie zuvor im Leben wird<br />

nicht alles direkt verständlich, sondern es benötigt Nachbearbeitung<br />

und e<strong>in</strong>fach etwas Zeit, bis man das meiste<br />

versteht, und man fühlt sich häufig überfordert.<br />

Deshalb me<strong>in</strong> Tipp für das erste Jahr: Nur nicht unterkriegen<br />

lassen. Die meisten Kommilitonen teilen<br />

Eure Probleme. Mit der Zeit gewöhnt man sich an die<br />

Arbeitsweise, aber auch an das Arbeitspensum und<br />

man wird mit e<strong>in</strong>em Studium belohnt, das e<strong>in</strong>en zum<br />

ersten Mal im Leben wirklich fordert und das e<strong>in</strong>en das<br />

Denken lehrt.<br />

Und doch gibt es auch e<strong>in</strong> sehr reichhaltiges Sozialleben<br />

außerhalb des Studiums, für das die Veranstaltungen<br />

<strong>in</strong> der E<strong>in</strong>führungswoche und die Ersti-Fahrt erst<br />

der Anfang s<strong>in</strong>d. Neben den Parties der verschieden<br />

Fachbereiche (natürlich auch der <strong>Mathematik</strong>), dem<br />

Hochschulsport, dem Faulenzen (oder Arbeiten) auf<br />

der Hofgartenwiese beim Universitätshauptgebäude<br />

und weiterem veranstaltet unsere <strong>Fachschaft</strong> Spiele- und<br />

Filmeabende, e<strong>in</strong>en Workshop-Tag und sogar e<strong>in</strong>en<br />

Ball (ja, sogar <strong>Mathematik</strong>er können tanzen – zum<strong>in</strong>dest<br />

die meisten). Wie man dafür Zeit f<strong>in</strong>det? Ke<strong>in</strong>e<br />

Ahnung, aber es klappt.<br />

Ich wünsche Euch allen viel Erfolg beim Studium und<br />

e<strong>in</strong>e schöne Studentenzeit!<br />

Grußworte des<br />

Prüfungsausschuss-<br />

Vorsitzenden<br />

Liebe Student<strong>in</strong>nen der <strong>Mathematik</strong>,<br />

liebe Studenten der <strong>Mathematik</strong>,<br />

liebe Erstsemester,<br />

ich freue mich, Sie zum Studium der <strong>Mathematik</strong> an<br />

der Universität <strong>Bonn</strong> willkommen zu heißen!<br />

Mit Ihrer Entscheidung für e<strong>in</strong> <strong>Mathematik</strong>studium<br />

an der Universität <strong>Bonn</strong> haben Sie e<strong>in</strong>e gute<br />

Wahl getroffen, und zwar aus mehreren Gründen:<br />

Das Angebot, das Ihnen beim Studium der <strong>Mathematik</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> offensteht, ist sowohl von der <strong>in</strong>haltlichen<br />

Breite als auch Tiefe her e<strong>in</strong> ganz besonderes.<br />

Das Grundstudium steht auf drei Säulen: der Analysis,<br />

der l<strong>in</strong>earen Algebra und der Algorithmischen<br />

<strong>Mathematik</strong>. Die <strong>in</strong> dieser Form <strong>in</strong> Deutschland<br />

e<strong>in</strong>malige dritte Grundvorlesung wurde e<strong>in</strong>geführt,<br />

weil die Forschung im Bereich der Methoden- und<br />

Algorithmenentwicklung sowie deren Analyse <strong>in</strong><br />

den letzten Jahrzehnten stetig mehr an Bedeutung<br />

gewonnen hat.<br />

Die fachliche Breite, die sich <strong>in</strong> den Grundvorlesungen<br />

zeigt, spiegelt sich auch <strong>in</strong> den <strong>in</strong>sgesamt<br />

sechs Vertiefungsbereichen wider, die Ihnen nach<br />

erfolgreichem Absolvieren der ersten beiden Semester<br />

offenstehen.<br />

Darüberh<strong>in</strong>aus bieten das Max-Planck-Institut für<br />

<strong>Mathematik</strong> und das Hausdorffzentrum im DFGgeförderten<br />

Exzellenzcluster „Mathematics: Foundations,<br />

Models, Applications“ zahlreiche Möglichkeiten,<br />

<strong>Mathematik</strong> zu studieren und zu betreiben.<br />

Besonders möchte ich Sie auf das aus Studienbeiträgen<br />

f<strong>in</strong>anzierte Servicebüro für Lehre und Studium<br />

h<strong>in</strong>weisen, welches Ihnen bei allen das Studium<br />

betreffenden Fragen zur Seite steht.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und viel Freude<br />

beim Studium der <strong>Mathematik</strong> <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>!<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Helmut Harbrecht<br />

3 Jahre: so lange wird euer Bachelorstudium voraussichtlich dauern<br />

2003 - heißester Sommer seit Beg<strong>in</strong>n der Wetteraufzeichnungen<br />

3


I<br />

Inhalt<br />

4<br />

Grußworte 3<br />

E<strong>in</strong>führungsveranstaltungen 5<br />

Versuch e<strong>in</strong>er Anleitung<br />

zum Studium der <strong>Mathematik</strong> 6<br />

Bachelorstudium: Offizielles 12<br />

Klausuren 12<br />

Semesterferien 12<br />

Themen im ersten<br />

und zweiten Semester 13<br />

Ab dem dritten Semester 13<br />

Nach dem Bachelor 14<br />

Nebenfach 16<br />

Prüfungsanmeldung 18<br />

Studienplan 19<br />

<strong>Fachschaft</strong> 20<br />

Uni-Organisation 22<br />

Häuser der <strong>Mathematik</strong> 24<br />

Bibliotheken 26<br />

Computer im <strong>Bonn</strong>er Mathestudium 28<br />

Hochschulgeme<strong>in</strong>den 30<br />

Das liebe Geld 31<br />

Hochschulsport, Kultur 34<br />

Museen 35<br />

K<strong>in</strong>o, Ausflugsziele, Kneipenführen 36<br />

Studentenverb<strong>in</strong>dungen 38<br />

<strong>Interview</strong>: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>. Carl-Friedrich<br />

Bödigheimer 41<br />

<strong>Interview</strong>: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>. <strong>Sergio</strong><br />

<strong>Conti</strong> 44<br />

<strong>Interview</strong>: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>. Mario<br />

Bebendorf 48<br />

Impressum 50<br />

A-Z 51<br />

Wann, wo, wie viel muss ich mit wem tr<strong>in</strong>ken?<br />

Pflichtvorlesungen, etc.<br />

Nachklausuren, Durchfallen, Wiederholen<br />

Faulenzen? Praktikum? Lernen?<br />

Ana (Analysis), LA (L<strong>in</strong>eare Algebra),<br />

AlMa (Algorithmische <strong>Mathematik</strong>)<br />

Berufsmöglichkeiten, Master<br />

Damit die Leistung auch aufs Konto kommt<br />

Eure erste Anlaufstelle<br />

E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Überblick<br />

Mathe-Software und Hochschulrechenzentrum<br />

Studiengebühren und BAföG<br />

...wenn der Übungszettel fertig ist<br />

getestet und für gut befunden<br />

Wo ist eigentlich Simeon abgeblieben?<br />

Wem habe ich diese Zeitschrift zu verdanken?<br />

Wer ist eigentlich ECTS?<br />

Anzahl der Farben, die ausreicht, um e<strong>in</strong>e beliebige ebene Landkarte zu färben.<br />

Maximaler Grad algebraischer Gleichungen, die mithilfe von Wurzelziehen zu lösen s<strong>in</strong>d.


E<strong>in</strong>schreibung:<br />

24.-30.Sept.<br />

Kennenlernabend<br />

Kneipen abend<br />

Spieleabend<br />

Sneak-Preview<br />

E<br />

E<strong>in</strong>führungsveranstaltungen<br />

Vorkurs<br />

Der Unterschied zwischen Schul- und Hochschulmathematik<br />

ist groß. Der Vorkurs (14. 09. bis 25. 09.)<br />

wird Dir e<strong>in</strong> realistisches Bild von den Abläufen<br />

e<strong>in</strong>es Mathestudiums geben: wie auch später wird es<br />

Vorlesungen, Tutorien und Übungsaufgaben geben.<br />

Dabei solltest Du e<strong>in</strong>iges beachten: Vorkurse s<strong>in</strong>d<br />

stofflich meist deutlich schwerer als der Anfang des<br />

eigentlichen Studiums. Auch wenn Du schon ziemlich<br />

früh das Gefühl haben solltest, dass Du fast gar<br />

nichts mehr verstehst, solltest Du dich davon nicht<br />

entmutigen lassen - das ist normal! Falls Dir allerd<strong>in</strong>gs<br />

die Arbeitsweise (Def<strong>in</strong>ition, Satz, Beweis,...)<br />

nicht zusagt, solltest Du de<strong>in</strong>e Entscheidung noch<br />

e<strong>in</strong>mal überdenken.<br />

Ungeschickterweise müsst Ihr Euch während des<br />

Vorkurses (24. 09. - 30. 09.) für den Studiengang<br />

<strong>Mathematik</strong> e<strong>in</strong>schreiben. Du benötigst hierfür<br />

neben den E<strong>in</strong>schreibungsunterlagen De<strong>in</strong>en<br />

Personalausweis und e<strong>in</strong>e beglaubigte Kopie De<strong>in</strong>es<br />

Abiturzeugnisses. Falls Du weitere Fragen zu<br />

den Anmeldeformalitäten hast, schau doch mal<br />

beim Anwesenheitsdienst (AWD) vorbei<br />

(Öffnungszeiten auf der <strong>Fachschaft</strong>shomepage<br />

http://www.fsmath.uni-bonn.de).<br />

Während des Vorkurses bietet die <strong>Fachschaft</strong> e<strong>in</strong><br />

reichhaltiges Rahmenprogramm an, beg<strong>in</strong>nend am<br />

14. mit e<strong>in</strong>em Kennenlernabend (20 Uhr <strong>in</strong> der Wegelerstraße<br />

10). Am 17. treffen wir uns um 20 Uhr <strong>in</strong><br />

der We10 und gehen geme<strong>in</strong>sam mit Euch <strong>in</strong>s Namenlos.<br />

In der zweiten Woche des Vorkurses gibt es<br />

am 22. e<strong>in</strong>en Spieleabend, der ebenfalls um 20 Uhr<br />

beg<strong>in</strong>nt. Dazu treffen wir uns entweder wieder <strong>in</strong> der<br />

We10 oder <strong>in</strong> der Ber<strong>in</strong>gstraße 4 statt. Hierzu könnt<br />

Ihr gerne Spiele mitbr<strong>in</strong>gen. Am Donnerstag den 24.<br />

treffen wir uns um 20 Uhr am Münsterplatz vor der<br />

Beethovenstatue um <strong>in</strong> die Sneak-Preview zu gehen.<br />

Das ist e<strong>in</strong>e ganz spezielle K<strong>in</strong>ovorstellung, bei der<br />

man vorher nicht weiß, welcher Film gezeigt wird.<br />

Außerdem gibt es jedes Mal e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>nspiel, bei<br />

dem man z.B. DVDs oder Plakate gew<strong>in</strong>nen kann.<br />

Programmierkurs<br />

Mit der Alma habt Ihr bereits im ersten Semester<br />

e<strong>in</strong>e angewandte Vorlesung. Vorraussetzung hierfür<br />

s<strong>in</strong>d Kenntnisse <strong>in</strong> C oder C++. Du hast ke<strong>in</strong>e<br />

Ahnung vom Programmieren? Ke<strong>in</strong> Problem! Vom<br />

28. 09. bis 09. 10. werden sich Jesko Hüttenha<strong>in</strong> und<br />

Lars Wallenborn <strong>in</strong> ihrem, fast schon legendären<br />

Programmierkurs alle Mühe geben, um Dir die nötigen<br />

Kenntnisse bei zu br<strong>in</strong>gen. Gleichzeitig bieten<br />

wir wieder die Möglichkeit, De<strong>in</strong>e zukünftigen<br />

Kommilitonen kennen zu lernen. Auch wenn Du<br />

schon programmieren kannst, solltest Du an diesem<br />

Kurs teilnehmen!<br />

Am 30. 09. treffen wir uns wieder um 20 Uhr <strong>in</strong> der<br />

We10 zum zweiten Kneipenabend im Fiddler‘s. Das<br />

Fiddler‘s ist e<strong>in</strong> sehr gemütlicher Irish Pub, <strong>in</strong> dem<br />

es zahlreiche Veranstaltungen wie Jazz-Abende oder<br />

Karaoke gibt. Freitag, den 02. 10. gibt es im Carpe<br />

Noctem die Ersti-Party. Ab 22:30 Uhr seid Ihr dazu<br />

herzlich e<strong>in</strong>geladen. In der darauffolgenden Woche<br />

gibt es am 07. wieder e<strong>in</strong>en Spieleabend (wieder<br />

um 20 Uhr entweder <strong>in</strong> der We10, oder <strong>in</strong> der Be 4).<br />

Abschließend werden Jesko und Lars mit Euch ihr<br />

traditionelles Programmierkursabschlusstr<strong>in</strong>ken am<br />

09. veranstalten. Näheres wird durch die Beiden bekanntgegeben.<br />

E<strong>in</strong>führungswoche<br />

Euer eigentliches Studium beg<strong>in</strong>nt am 12. 10. mit<br />

e<strong>in</strong>er Analysis I Vorlesung um 8 und Eurer ersten<br />

Alma I Vorlesung um 10 Uhr. Anschließend gibt es<br />

e<strong>in</strong>e Begrüßung durch die <strong>Fachschaft</strong>, e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Führung zu Mensa und danach durch den Poppelsdorfer<br />

Uni-Dschungel. Anschließend gibt es e<strong>in</strong> paar<br />

Vorträge (HRZ, Prüfungsordnung,...) sowie Kaffee<br />

und Kuchen im Foyer Das absolute Highlight der<br />

E<strong>in</strong>führungswoche wird die Stadtrallye mit anschließender<br />

Siegerehrung se<strong>in</strong>, die bei schönem Wetter<br />

am Dienstag, ansonsten am Mittwoch stattf<strong>in</strong>den<br />

wird. Am Donnerstag Eurer ersten Vorlesungswoche<br />

veranstalten wir e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Fußballturnier mit<br />

den Hausdorff Kickern als Endgegner. Abends gegen<br />

20 Uhr wird es e<strong>in</strong>e Kneipentour geben. Dazu<br />

treffen wir uns wieder an der Beethovenstatue auf<br />

dem Münsterplatz.<br />

Ersti-Fahrt<br />

Sie f<strong>in</strong>det dieses Jahr vom 13.11. bis 15.11. <strong>in</strong> Stadtkyll<br />

<strong>in</strong> der Eifel statt und ist e<strong>in</strong>e perfekte Gelegenheit,<br />

De<strong>in</strong>e Kommilitonen auch außerhalb der Uni<br />

auf ganz andere Weise kennenzulernen. Die Fahrt<br />

kostet ca. 20 Euro. Da die Plätze beschränkt s<strong>in</strong>d,<br />

müsst Ihr Euch vorher anmelden: entweder nach der<br />

Stadtrallye oder beim AWD.<br />

Anzahl der platonischen Körper.<br />

Kle<strong>in</strong>ste Wilson-Primzahl.<br />

5<br />

Kneipenabend<br />

Freitag:Ersti-<br />

Party<br />

ProgrammierkursAbschlusstr<strong>in</strong>ken<br />

Montag:<br />

Begrüßung,<br />

Führung,<br />

Vorträge<br />

Dienstag:<br />

Stadtrallye<br />

Donnerstag:<br />

Fußballturnier<br />

...und Kneipentour


Lern- und<br />

Arbeitstechniken<br />

Hier gibt es<br />

Tipps!<br />

Später nachschlagen<br />

Erfahrene Personen<br />

fragen<br />

Versuch e<strong>in</strong>er Anleitung<br />

zum Studium der <strong>Mathematik</strong><br />

Da kommst Du nun also als frischgebackener Ersti<br />

ans Institut, schon wirst Du – kaum dass Du den<br />

Hörsaal gefunden hast – auch schon mit „<strong>Mathematik</strong><br />

pur“ e<strong>in</strong>gedeckt. Während Du dann über den<br />

Übungsaufgaben grübelst, tauchen plötzlich Fragen<br />

auf: Welche Lern- und Arbeitstechniken s<strong>in</strong>d eigentlich<br />

für’s <strong>Mathematik</strong>-Studium geeignet? Wie<br />

lässt sich die Übungsgruppe am s<strong>in</strong>nvollsten nutzen?<br />

Welche Tricks zum Lösen von Übungsaufgaben gibt<br />

es? Wie schreibt man e<strong>in</strong>en Beweis ordentlich auf?<br />

Weil <strong>in</strong> den Lehrveranstaltungen nur selten auf<br />

diese Themen e<strong>in</strong>gegangen wird, müssen sich die<br />

Studenten häufig die Antworten erst mühsam im<br />

Laufe des Studiums selbst erarbeiten, was unnötigerweise<br />

nicht selten zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>effizienten Verlauf<br />

des Grundstudiums führt.<br />

Die folgenden Seiten s<strong>in</strong>d daher als e<strong>in</strong> Versuch<br />

gedacht, Studienanfängern durch e<strong>in</strong>e Reihe von<br />

Tipps und Ratschlägen zu helfen, frühzeitig eigene<br />

Arbeitstechniken zu entwickeln, damit sie sich<br />

danach besser auf die eigentlichen Inhalte des <strong>Mathematik</strong>studiums<br />

konzentrieren können. Viele der<br />

Ratschläge werden Dir als Studienanfänger natürlich<br />

erst e<strong>in</strong>mal als recht abstrakt und schwer zu<br />

merken ersche<strong>in</strong>en. Sie werden eigentlich erst dann<br />

zum Leben erwachen, sobald Du e<strong>in</strong>ige Wochen lang<br />

den Vorlesungsbetrieb miterlebt und Dich durch diverse<br />

Übungsblätter gekämpft hast. Es mag daher<br />

s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, dass Du diesen Text jetzt nur überfliegst<br />

und von Zeit zu Zeit im Verlaufe des Semesters<br />

wieder darauf zurückkommst. – Auf jeden Fall<br />

solltest Du aber diesen „Anweisungen“ nicht e<strong>in</strong>fach<br />

„mechanisch“ folgen; vielmehr solltest Du versuchen,<br />

diejenigen Ideen aufzugreifen und zu übernehmen,<br />

die Dir nützlich ersche<strong>in</strong>en.<br />

Diese Ideensammlung ist natürlich sehr stichpunktartig<br />

und unvollständig. Für ausführlichere<br />

Ratschläge empfehle ich, sich an die eigenen Übungsgruppenleiter<br />

zu wenden – oder an alle anderen Personen,<br />

die e<strong>in</strong>em hier so über den Weg laufen: ältere<br />

Studenten, Assistenten, <strong>Prof</strong>essoren, … Auch sich<br />

mit den eigenen Kommilitonen über unterschiedliche<br />

Arbeitstechniken auszutauschen, kann durchaus<br />

spannend se<strong>in</strong>!<br />

6<br />

Kle<strong>in</strong>ste vollkommene Zahl.<br />

Ordnung der kle<strong>in</strong>sten nicht-abelschen Gruppe.<br />

Vorlesungen s<strong>in</strong>d die Standardform<br />

des akademischen Unterrichts.<br />

Ihr müsst damit rechnen,<br />

dass so mancher Dozent se<strong>in</strong>e Vorlesung vollständig<br />

ökonomisiert hat: Komprimierter Stoff, bei dem formal<br />

gesehen alles Notwendige dabei ist, pädagogisch<br />

gesehen – mh, schwierig.<br />

Auch wenn Vorlesungen echte Frontalveranstaltungen<br />

s<strong>in</strong>d: Was Euch unklar ist, was schlecht erklärt<br />

ist, dürft und sollt Ihr nachfragen – entweder<br />

sofort, wenn es für alle <strong>in</strong>teressant ist, oder nach<br />

der Vorlesung bei weiterführenden Spezialfragen<br />

und persönlichen Ideen. Nehmt Euch ke<strong>in</strong> Beispiel<br />

an der großen Masse, die lieber nicht nachfragt und<br />

hofft, zu Hause irgendwann zu verstehen, was geme<strong>in</strong>t<br />

war. Diese Studenten verbr<strong>in</strong>gen manchmal<br />

e<strong>in</strong>e ganze Stunde damit, e<strong>in</strong>en fürchterlich e<strong>in</strong>fachen<br />

Gedanken nachzuvollziehen, nur weil es im<br />

entscheidenden Moment schlecht erklärt worden ist<br />

oder der Dozent sich versprochen hat. Eure Fragen<br />

s<strong>in</strong>d niemals so dumm, wie sie sich für Euch selbst<br />

anhören. Geht e<strong>in</strong>fach immer davon aus: Was Ihr<br />

nicht verstanden habt, das f<strong>in</strong>den auch 90% der anderen<br />

schwer. Und <strong>in</strong> aller Regel haben sie es selbst<br />

auch nicht verstanden.<br />

Zur Nachbereitung der Vorlesung:<br />

» Alle Schritte nachvollziehen, bei Schwierigkeiten<br />

– die eher selten ausbleiben – Mitstudenten oder<br />

den Übungsgruppenleiter fragen.<br />

» Sich selbst Beispiele zu Def<strong>in</strong>itionen bzw. Sätzen<br />

suchen (triviale und nichttriviale).<br />

» Warum s<strong>in</strong>d die Def<strong>in</strong>itionen bzw. Satz-Voraussetzungen<br />

gerade so gewählt? Welche Folgen<br />

könnte es haben, wenn man sie ändert? Gibt es<br />

mathematische Objekte, die e<strong>in</strong>ige der angesprochenen<br />

Eigenschaften haben, andere nicht?<br />

» Sich den Stoff <strong>in</strong> der Literatur nochmal durchlesen.<br />

S<strong>in</strong>d die Def<strong>in</strong>itionen dieselben? F<strong>in</strong>den sich<br />

dort Sätze, die denen aus der Vorlesung ähneln?<br />

Was ist anders?<br />

» Das Wichtigste zum Schluss geistig kurz zusammenfassen<br />

(Def<strong>in</strong>itionen, Sätze, Beweisideen).<br />

» Es macht wenig S<strong>in</strong>n, Def<strong>in</strong>itionen und Sätze auswendig<br />

zu lernen, ohne sie verstanden zu haben.<br />

» Möglichst die Vorlesung schon vor dem Hören der<br />

Vorlesungen<br />

Nachfragen!


Mitschriften<br />

Verschiedene<br />

Vorgehensweisen<br />

nächsten nacharbeiten. Falls dies nicht möglich<br />

ist: Beweise übergehen, nur Sätze und – besonders<br />

wichtig – Def<strong>in</strong>itionen genau e<strong>in</strong>prägen. Welche<br />

Objekte werden zurzeit behandelt?<br />

» Zum Nacharbeiten e<strong>in</strong>er zweistündigen Vorlesung<br />

mit ca. zwei Stunden rechnen. Der tatsächlich<br />

benötigte Zeitaufwand ist jedoch abhängig<br />

vom Niveau der Vorlesung, eigenen Vorkenntnissen<br />

und Fähigkeiten.<br />

Zum Lesen mathematischer Texte<br />

» Frage De<strong>in</strong>en Übungsgruppenleiter nach <strong>Mathematik</strong>büchern,<br />

<strong>in</strong> denen man auch e<strong>in</strong>e gute mathematische<br />

Ausdrucksweise studieren kann (siehe<br />

auch die Liste <strong>in</strong> [Be1]).<br />

» Lies langsam! Satz für Satz, Wort für Wort! Die<br />

notwendige Zeit zum völligen Verstehen e<strong>in</strong>er<br />

Lehrbuchseite wird eher <strong>in</strong> Stunden als <strong>in</strong> M<strong>in</strong>uten<br />

gemessen…<br />

» Sagt der jeweilige Satz gegenüber dem vorhergehenden<br />

etwas Neues? Was ist neu? Wie hängt der<br />

Satz logisch mit dem vorhergehenden zusammen?<br />

» Suche e<strong>in</strong> Beispiel. Suche noch e<strong>in</strong> Beispiel.<br />

» Beachte die Konventionen des Autors. Manche<br />

Def<strong>in</strong>itionen könnten von denen der Vorlesung<br />

abweichen.<br />

» Wenn Du irgendwo überhaupt nicht mehr weiterkommst,<br />

markiere die Stelle und übergehe sie.<br />

Höre aber nicht auf zu lesen. Schau Dir die Stelle<br />

später nochmal an, frage gegebenenfalls Kommilitonen<br />

oder den Übungsgruppenleiter.<br />

» Auch <strong>in</strong> Lehrbüchern s<strong>in</strong>d <strong>Dr</strong>uckfehler ke<strong>in</strong>e Seltenheit.<br />

In Formeln ist dies leider häufig fatal…<br />

» Wenn Du etwas entdeckst, das Du selbständig lernen<br />

kannst, so warte damit nicht, bis die Vorlesung<br />

auch soweit ist. Lies es Dir selbst vor. E<strong>in</strong> Beispiel<br />

zur Technik des Lesens f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> [Be1].<br />

Aus der Schule br<strong>in</strong>gt Ihr e<strong>in</strong>e<br />

seltsame Angewohnheit mit: Die<br />

D<strong>in</strong>ge können so wichtig und so<br />

<strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong>, wie sie wollen – mitgeschrieben<br />

wird trotzdem genau das, was an der Tafel steht.<br />

In unserem Studium ist das Mitschreiben weitaus<br />

wichtiger als <strong>in</strong> anderen Studien gängen.1 Dabei s<strong>in</strong>d<br />

zwei Methoden weit verbreitet: nur den Tafel<strong>in</strong>halt<br />

oder gleich alles mitzuschreiben. Wenige Studenten<br />

probieren es auch mit re<strong>in</strong>em Zuhören. Die Auswahl<br />

könnt Ihr nur für Euch alle<strong>in</strong> treffen: nach Eurem<br />

persönlichen Lernstil, Eurer Vorliebe für Gesprochenes<br />

oder Geschriebenes, Eurer Schreibgeschw<strong>in</strong>digkeit,<br />

dem Tafel- und Redeverhalten e<strong>in</strong>es Dozenten<br />

etc.<br />

1 Ordentliche Mitschriften von <strong>Mathematik</strong>-Vorlesungen s<strong>in</strong>d das,<br />

was bei den Juristen „Kurzlehrbuch“ heißt…<br />

Grundsätzlich muss man sehr davor warnen, gar<br />

nichts oder nur die wichtigsten Aussagen zu notieren.<br />

Ihr habt ke<strong>in</strong>e Möglichkeit, die Vorlesung selbständig<br />

nachzuarbeiten, wenn sie ke<strong>in</strong>em Buch folgt.<br />

Ihr seid darauf angewiesen, <strong>in</strong> anderen Mitschriften<br />

nachzusehen, wenn Ihr etwas vergessen habt – und<br />

der Lerneffekt, dass die D<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>mal „durch Eure<br />

Hand geflossen“ s<strong>in</strong>d, entgeht Euch auch. Gegenargument:<br />

Es bleibt mehr Zeit zum Verstehen. Gerade<br />

bei sehr schnellen Dozenten ist das e<strong>in</strong>e Möglichkeit,<br />

während der Vorlesung e<strong>in</strong>en kühlen Kopf zu<br />

bewahren. Und manche Menschen behalten e<strong>in</strong>fach<br />

besser, was sie sich voll konzentriert an der Tafel angesehen<br />

haben, als was <strong>in</strong> Ihren eigenen Unterlagen<br />

steht. Fazit: Es wird gewarnt, abgeraten – aber für<br />

e<strong>in</strong>zelne ist es e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Möglichkeit.<br />

Nächste Variante, der Standardfall: Simpelstmöglich<br />

e<strong>in</strong>fach abschreiben, was die Tafel hergibt. Bei<br />

komplizierteren Diagrammen womöglich auch noch<br />

das Layout übernehmen. Das hält den Kopf frei,<br />

um sich halbwegs auf den Inhalt konzentrieren zu<br />

können. Auf diese Variante s<strong>in</strong>d die meisten Vorlesungen<br />

ausgerichtet. Die Dozenten versuchen, e<strong>in</strong>en<br />

halbwegs vollständigen Tafelanschrieb zu erzeugen<br />

und Details und Erläuterungen dazu nur mündlich<br />

zu geben. Wer mittelschnell schreibt, ist sicherlich<br />

gut bedient. Trotzdem notwendig: e<strong>in</strong>e spätere Wiederholung<br />

des Stoffes am eigenen Schreibtisch (oder<br />

<strong>in</strong> der Bibliothek2) mit Randbemerkungen, Post-It-<br />

Zetteln, Buntstiften oder oder oder. Deswegen ist<br />

diese Variante für Phlegmatiker etwas problematisch:<br />

Das Nachbereiten der Vorlesung kann man<br />

beliebig lange vor sich herschieben.<br />

Wer sich selbst besser unter Kontrolle halten will,<br />

greift deswegen zum radikalsten Mittel: Jede Kle<strong>in</strong>igkeit<br />

mitschreiben, die der Dozent <strong>in</strong> den Raum<br />

wirft. Die kle<strong>in</strong>en Nebenschritte, die nicht an der<br />

Tafel gerechnet werden, die motivierenden Bemerkungen,<br />

die Erläuterungen, warum e<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition<br />

so und nicht anders aussehen sollte: Alles notieren!<br />

Natürlich erzeugt das e<strong>in</strong> heilloses Chaos <strong>in</strong> Eurer<br />

Mitschrift – also muss sie zu Hause noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong><br />

Ruhe abgeschrieben werden. Das braucht noch e<strong>in</strong>mal<br />

knapp die gleiche Zeit wie die Vorlesung. Vorteil:<br />

Ihr seid diejenigen, die immer gefragt werden:<br />

„Hast Du mitbekommen, warum das so und so an<br />

der Tafel stand?“; Ihr habt auch dann saubere Mitschriften,<br />

wenn das Tafeltempo <strong>in</strong> die Höhe schießt<br />

und die anderen im nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> nichts mehr lesen<br />

können; Ihr habt alle Zwischenschritte e<strong>in</strong>es Beweises<br />

schon aufgeschrieben, die die anderen sich erst<br />

wieder aus der Mitschrift rekonstruieren müssen.<br />

2 Zur Vorlesungsnachbereitung wie für die Übungsaufgaben gibt<br />

es e<strong>in</strong>en Tipp, der eigentlich immer weiterhilft: <strong>in</strong> die Bibliothek des<br />

<strong>Mathematik</strong>zentrums gehen und die Gruppenarbeitsräume nach<br />

Kommilitonen durchkämmen. So bildet sich m<strong>in</strong>destens die Hälfte<br />

aller Lerngruppen.<br />

Kle<strong>in</strong>ste Eckenzahl e<strong>in</strong>es regelmäßigen Vielecks, das nicht mit Zirkel und L<strong>in</strong>eal konstruierbar ist.<br />

Anzahl der Farben, die ausreicht, um e<strong>in</strong>e beliebige Landkarte auf dem Torus zu färben.<br />

7<br />

Nur zuhören<br />

Nur die Tafel<br />

abschreiben<br />

Alles mitschrieben


Übungen<br />

Hausaufgaben<br />

Arbeitsgruppen<br />

bilden!<br />

Intention der<br />

Aufgaben<br />

Deswegen ist der Zeitaufwand gar nicht so groß, wie<br />

er kl<strong>in</strong>gt. Denn für alle drei Methoden gilt: Was Ihr<br />

an Zeit <strong>in</strong> die Vorlesungsnachbereitung steckt, wird<br />

Euch an anderer Stelle wieder zugute kommen.<br />

Zu jeder Eurer Vorlesungen gehört e<strong>in</strong>e<br />

Übung: im ersten Semester vierstündig,<br />

danach meist zweistündig. In den Übungen (oder<br />

<strong>in</strong> der Vorlesung) werdet Ihr e<strong>in</strong>en Aufgabenzettel<br />

mit 3 bis 6 Aufgaben pro Woche bekommen, den<br />

Ihr zu Hause löst und der dann vom Übungsleiter<br />

korrigiert wird. Ihr solltet möglichst viele Aufgaben<br />

selbst bearbeiten: Nur das bietet e<strong>in</strong>e aktive Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit dem Stoff der Vorlesung. Für e<strong>in</strong>ige<br />

von Euch wird es e<strong>in</strong>e völlig neue Erfahrung se<strong>in</strong>,<br />

welchen Frust diese Aufgaben bereiten können, und<br />

für viele wird sich anhand dieser Aufgaben die „Se<strong>in</strong><br />

oder nicht Se<strong>in</strong>“-Frage stellen. Deshalb ist es s<strong>in</strong>nvoll,<br />

Arbeitsgruppen zur Lösung der Aufgaben von<br />

3 bis 4 Personen zu bilden. Fast ke<strong>in</strong>er kann sich als<br />

E<strong>in</strong>zelkämpfer durch das Mathestudium kämpfen.<br />

Das Niveau der Aufgaben ist recht unterschiedlich,<br />

es reicht von e<strong>in</strong>fachem E<strong>in</strong>setzen <strong>in</strong> Def<strong>in</strong>itionen bis<br />

h<strong>in</strong> zu mittelschweren Beweisen. Es ist aber gar nicht<br />

so gedacht, dass man immer alles herausbekommen<br />

muss. Auch wenn bei manchen Dozenten die Zettel<br />

nicht von Gruppen abgegeben werden dürfen, sondern<br />

nur e<strong>in</strong>zeln, ist damit nicht beabsichtigt, dass<br />

Ihr nicht <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen arbeiten und Euch gegenseitig<br />

helfen sollt. Stattdessen soll jeder Student, der<br />

für e<strong>in</strong>e Aufgabe Punkte gutgeschrieben bekommt,<br />

sich auch schriftlich mit dieser beschäftigt haben.<br />

» Was man <strong>in</strong> der Übung immer tun sollte: Fragen<br />

stellen! Fragen stellen! Fragen stellen! Fragen zur<br />

Vorlesung, zu alten und aktuellen Übungsaufgaben,<br />

zu den Korrekturen, zur Literatur, nach Anwendungen,<br />

zum vorliegenden Text, …<br />

» Nur wer den Stoff noch nicht verstanden hat, hat<br />

ke<strong>in</strong>e Fragen!<br />

» Beachte, dass die Fähigkeit, gute Fragen zu stellen,<br />

e<strong>in</strong>es der Ausbildungsziele ist. Dieses lässt sich am<br />

ehesten durch Üben erreichen.<br />

» Nicht selten s<strong>in</strong>d die Fragen, mit denen man <strong>in</strong> der<br />

Klausur konfrontiert wird, gerade diejenigen, die<br />

man sich zuvor nicht traute, <strong>in</strong> der Übungsgruppe<br />

zu stellen …<br />

» Die Übungsgruppen s<strong>in</strong>d zum geme<strong>in</strong>samen Lernen<br />

gedacht. Daher ist jeder Beitrag willkommen,<br />

sofern er noch Platz für andere lässt. Merke: Im<br />

Gegensatz zur Schule gehen auch besonders glänzende<br />

Präsentationen des eigenen Wissens (= Verschleierung<br />

des Unwissens?) nicht <strong>in</strong> die Bewertung<br />

e<strong>in</strong>.<br />

» Wer nicht direkt den Dozenten deswegen ansprechen<br />

möchte, hat die Möglichkeit, sich mit Lob und<br />

8<br />

Ordnung des kle<strong>in</strong>sten nicht-kommutativen unitären R<strong>in</strong>gs.<br />

Kritik an der Vorlesung und den Übungsaufgaben<br />

an den Übungsgruppenleiter zu wenden, da sich<br />

die Dozenten <strong>in</strong> den Übungsleiterkonferenzen <strong>in</strong><br />

der Regel nach e<strong>in</strong>em allgeme<strong>in</strong>en Stimmungsbild<br />

erkundigen. Aber für schlechte Übungsaufgaben<br />

bitte nicht den Tutor verantwortlich machen.<br />

» Tra<strong>in</strong>iere, <strong>in</strong> den Übungsgruppen – und noch<br />

mehr beim Bearbeiten von Übungsaufgaben –<br />

zusammenzuarbeiten, zu diskutieren, Fragestellungen<br />

mündlich zu behandeln. In höheren Semestern<br />

wird es immer weniger Klausuren und<br />

immer mehr mündliche Prüfungen geben.<br />

Übungsaufgaben<br />

Nach Polya [P3] lassen<br />

sich vier Phasen des<br />

Problemlösens unterscheiden:<br />

Verstehen der Aufgabe, Ausdenken e<strong>in</strong>es<br />

Planes, Ausführen des Planes, Rückschau.<br />

Zu jeder der sich evtl. überlappenden Phasen gibt<br />

es zahlreiche Fragen, die man sich stellen kann.<br />

Verstehen der Aufgabe:<br />

» Habe ich die Vorlesung schon weit genug nachgearbeitet?<br />

» S<strong>in</strong>d die Begriffe bekannt? Um welche Objekte<br />

geht es? Wie s<strong>in</strong>d sie def<strong>in</strong>iert? Kann ich e<strong>in</strong> Bildchen<br />

dazu malen? Von wo nach wo gehen die verwendeten<br />

Abbildungen? (Pfeildiagramm!)<br />

» Habe ich die Aufgabe ganz verstanden? Was ist<br />

gegeben? Welche Voraussetzungen bzw. Bed<strong>in</strong>gungen<br />

gibt es? Kann ich diese mathematisch<br />

umformulieren? Was ist unbekannt bzw. gesucht?<br />

Welche Eigenschaften s<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>zelnen nachzuweisen?<br />

Habe ich mir dies <strong>in</strong> mathematischer<br />

Form aufgeschrieben? Gibt es hierfür äquivalente<br />

Formulierungen?<br />

Ausdenken e<strong>in</strong>es Planes:<br />

» In welchem Zusammenhang habe ich die <strong>in</strong> der<br />

Aufgabe vorkommenden Begriffe schon gesehen?<br />

Vielleicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Vorlesung?<br />

» Kenne ich e<strong>in</strong>e verwandte Aufgabe? Habe ich Aufgaben<br />

ähnlichen Typs schon gelöst? Kenne ich e<strong>in</strong>e<br />

Tatsache, die hier helfen könnte? Gibt es Sätze<br />

aus der Vorlesung oder aus Büchern, die hierfür<br />

brauchbar ersche<strong>in</strong>en? Kann ich e<strong>in</strong>e leichtere,<br />

analoge Aufgabe formulieren?<br />

» Enthält die Aufgabenstellung selbst Lösungsh<strong>in</strong>weise?<br />

Kann ich vorhergehende Aufgabenteile verwenden?<br />

Oder hat der Dozent oder Übungsgruppenleiter<br />

Tipps gegeben? Wie könnte ich diese<br />

verwenden?<br />

» Kann ich e<strong>in</strong>en Teil der Behauptung weglassen<br />

und nur den anderen Teil betrachten? Erhalte ich<br />

so e<strong>in</strong>e Aufgabe, deren Lösung mir leichter fällt?<br />

Kann ich mit verschiedenen Teilen so verfahren


und komb<strong>in</strong>ieren?<br />

» Welche Beweismethoden (Induktion, <strong>in</strong>direkter<br />

Beweis etc.) könnte ich anwenden?<br />

» Kann ich e<strong>in</strong>e Fallunterscheidung vornehmen?<br />

Lassen sich diese Fälle mit spezifischen Überlegungen<br />

lösen?<br />

» Kann ich extremale Fälle (diese s<strong>in</strong>d oft aufschlussreich)<br />

untersuchen? Kann ich den allgeme<strong>in</strong>en<br />

Fall dann ähnlich behandeln?<br />

» Häufig hilfreich: Was müsste ich wissen, um das<br />

Ziel leicht zu erreichen? Unter welchen weiteren<br />

Voraussetzungen wäre die Aufgabe leicht zu lösen?<br />

» Kann ich aus den gegebenen Angaben weitere<br />

Voraus setz ung en oder – die Allgeme<strong>in</strong>heit nicht<br />

e<strong>in</strong>schränkende – Annahmen herleiten?<br />

» Habe ich e<strong>in</strong>fach mal konkrete Fälle durchprobiert?<br />

Ist mir dabei etwas aufgefallen?<br />

Ausführen des Planes (zusätzliche Fragen beim<br />

Auftreten von Schwierigkeiten):<br />

» Habe ich alle Daten und Informationen benutzt?<br />

Habe ich ke<strong>in</strong>e verborgene Information übersehen?<br />

Wie könnte ich noch nicht verwendete<br />

Voraus setz ung en, d. h. Informationen, verwenden?<br />

Wird die Aussage falsch, falls ich diese weglasse?<br />

Woran könnte dies liegen?<br />

» Habe ich alle wesentlichen Begriffe verwendet?<br />

Habe ich ihre Def<strong>in</strong>itionen ausgenutzt?<br />

» Kann ich e<strong>in</strong>e geeignete Bezeichnung oder Abkürzung<br />

e<strong>in</strong>führen? Welche Objekte s<strong>in</strong>d wichtig?<br />

» Nach erfolglosem Probieren: Warum b<strong>in</strong> ich gerade<br />

so vorgegangen? Was habe ich mir erhofft?<br />

Habe ich e<strong>in</strong>en neuen Aspekt gewonnen? B<strong>in</strong> ich<br />

etwas näher an der Lösung gewesen als vorher?<br />

» Für neue Ideen: Kann ich die Schwierigkeiten genau<br />

beschreiben? Welcher unangenehme Aspekt<br />

der Aufgabe stört mich, und wodurch möchte ich<br />

ihn ersetzen? Habe ich schon mit me<strong>in</strong>en Mitstudenten<br />

darüber diskutiert?<br />

» Habe ich Scheu vor Umformungen, weil sie mir zu<br />

schwierig oder zu aufwendig ersche<strong>in</strong>en? Habe ich<br />

mögliche Vorteile gegen diesen Nachteil abgewogen?<br />

» Ist die Aufgabe vielleicht falsch formuliert? F<strong>in</strong>de<br />

ich e<strong>in</strong> Gegenbeispiel? Erfüllt dies wirklich alle<br />

Voraussetzungen, nicht aber die Behauptung?<br />

Wenn es e<strong>in</strong>e Voraussetzung verletzt, warum?<br />

Kann ich diese dann zum Beweis der Behauptung<br />

verwenden?<br />

» B<strong>in</strong> ich zu konfus geworden? B<strong>in</strong> ich zu müde?<br />

Sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr?<br />

Sollte ich lieber erstmal darüber schlafen?<br />

Rückschau (nach dem F<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>er Lösung):<br />

» Kann ich das Resultat kontrollieren? Kann ich<br />

mich von jedem Schritt überzeugen, dass er richtig<br />

ist? Habe ich die benötigten Sätze korrekt ange-<br />

wandt?<br />

» Ist das Resultat überhaupt glaubwürdig? Kommt<br />

<strong>in</strong> Spezialfällen die erwartete Aussage heraus? Ist<br />

das Ergebnis eigentlich genau die Behauptung, die<br />

ich zeigen wollte?<br />

» Schließlich: Gib auch halbe Lösungen ab. Beschreibe<br />

De<strong>in</strong>e Schwierigkeiten.<br />

Diese Ausführungen s<strong>in</strong>d weit davon entfernt, die<br />

Methoden der Heuristik vollständig zu erfassen. Interessenten<br />

sei [P3] empfohlen.<br />

Zum Aufschreiben der Lösungen<br />

(Tipps & Fragenkatalog)<br />

Goldene Regel:<br />

Sage, was Du tun willst, tue es, und sage, dass Du es<br />

getan hast.3<br />

Konkret:<br />

» Folgt e<strong>in</strong>e Fallunterscheidung? Welche Richtung<br />

e<strong>in</strong>er Äquivalenz will ich zeigen? Habe ich e<strong>in</strong>e<br />

vollständige Induktion vor? Habe ich dies zum<strong>in</strong>dest<br />

symbolisch angedeutet?<br />

» Habe ich alle notwendigen Gedanken, Schlüsse<br />

etc. aufgeschrieben, so dass auch andere Studenten<br />

– und der Korrektor! – e<strong>in</strong>e Chance hat, den<br />

Beweis zu verstehen, ohne lange darüber nachdenken<br />

zu müssen? Lässt sich der Beweis flüssig lesen?<br />

Verstehe ich ihn selbst noch am nächsten Tag?<br />

Habe ich notiert, wo ich von bedeutenden Sätzen<br />

oder zuvor gezeigten Eigenschaften Gebrauch mache?<br />

» Kann man erkennen, wo der Beweis endet? Noch<br />

wichtiger: Habe ich kenntlich gemacht, wo e<strong>in</strong>e<br />

Fallunterscheidung zu Ende ist oder wo der Beweis<br />

e<strong>in</strong>er zwischendurch aufgestellten Behauptung<br />

aufhört und der Hauptbeweis weitergeht?<br />

Außerdem:<br />

» Bemühe Dich um große Klarheit und Deutlichkeit<br />

De<strong>in</strong>er Lösungen. Dies ist ke<strong>in</strong> Selbstzweck, sondern<br />

tra<strong>in</strong>iert das klare und deutliche Denken.<br />

» E<strong>in</strong> Beweis verläuft im Allgeme<strong>in</strong>en anders als der<br />

Weg, auf dem man ihn gefunden hat.<br />

3 Das „Sagen“ darf hierbei durchaus sehr kurz se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong> <strong>Mathematik</strong>er will se<strong>in</strong>en neuesten Beweis als<br />

Bild aufhängen. Leider ist niemand da, der den Nagel<br />

<strong>in</strong> die Wand haut. Also nimmt er Nagel und Hammer<br />

und hält den Nagel mit dem Kopf zur Wand. Gerade,<br />

als er zuschlagen will, schaut er nochmal genau h<strong>in</strong> –<br />

und stutzt. Er überlegt. Und überlegt. Nach fünf M<strong>in</strong>uten<br />

hat er’s: „Das ist e<strong>in</strong> Nagel für die gegenüberliegende<br />

Wand!“<br />

Ordnung der kle<strong>in</strong>sten nicht desarguesschen projektiven Ebene.<br />

Genau neun Symphonien: Beethoven, Bruckner, Dvořák, Mahler, Spohr, Vaughan Williams.<br />

9


» Insbesondere bei längeren Lösungen sollte darauf<br />

geachtet werden, dass sie s<strong>in</strong>nvoll strukturiert<br />

s<strong>in</strong>d. Beispielsweise sollten entscheidende Ideen<br />

nicht <strong>in</strong> längeren, ansonsten formalen Umformungen<br />

versteckt werden, sondern ausdrückliche Erwähnung<br />

f<strong>in</strong>den.<br />

» Re<strong>in</strong> formale Rechnungen (z. B. Nachweis, dass<br />

e<strong>in</strong>e bestimmte Abbildung l<strong>in</strong>ear ist) dürfen weggelassen<br />

werden, wenn erwähnt wird, aufgrund<br />

welcher entscheidenden Tatsache(n) die Umformung<br />

möglich ist.<br />

» Langwierige Rechnungen lassen sich häufig vermeiden<br />

und durch e<strong>in</strong>e kurze und gute Idee ersetzen.<br />

Erst denken, dann drauflos rechnen!<br />

» Falls man sich selbst Lücken im Beweis bewusst<br />

ist, sollte man darauf auch h<strong>in</strong>weisen. Dies erleichtert<br />

nicht nur den Korrektoren (die <strong>in</strong> der Regel die<br />

Lücken ohneh<strong>in</strong> f<strong>in</strong>den) die Arbeit, sondern tra<strong>in</strong>iert<br />

auch das Formulieren eigener Schwierigkeiten.<br />

Durch aus dem Nichts auftauchende richtige<br />

Ergebnisse nach fehlerhaften Rechnungen macht<br />

man sich bei dem Korrektor sehr schnell sehr unbeliebt.<br />

Falls man das richtige Ergebnis zum Weiterrechnen<br />

braucht, darf man es sich von anderer<br />

Seite besorgen, sofern man hierauf h<strong>in</strong>weist.<br />

» Fallunterscheidungen s<strong>in</strong>d als solche kenntlich zu<br />

machen. Ist die Fallunterscheidung auch vollständig?<br />

» Bei jeder Variablen ist vor Ihrer erstmaligen Verwendung<br />

unbed<strong>in</strong>gt zu sagen, um was es sich hierbei<br />

handelt (Vektor, Zahl, Funktion etc.)! Gib Ihre<br />

Def<strong>in</strong>ition an! Falls die Variable „beliebig“ se<strong>in</strong><br />

soll: Sage, <strong>in</strong> welcher Menge sie liegt oder welche<br />

Eigenschaften sie aufweisen soll!<br />

» Ausnahmen hiervon s<strong>in</strong>d zum Zwecke der Vere<strong>in</strong>fachung<br />

nur im Rahmen von allgeme<strong>in</strong> anerkannten<br />

Konventionen zulässig, oder falls die Objekte<br />

bereits <strong>in</strong> der Aufgabenstellung spezifiziert wurden.<br />

» Bei Gleichungsketten ist deutlich zu machen, welche<br />

Gleichheitszeichen bekannt s<strong>in</strong>d und welche<br />

gefolgert werden. Möglichst sollte die Gleichungskette<br />

so aufgebaut se<strong>in</strong>, dass die Folgerung gerade<br />

<strong>in</strong> der Gleichheit der „Randterme“ besteht.<br />

» Erlerne den Unterschied zwischen gebundenen<br />

und freien Variablen und den richtigen Gebrauch<br />

von Quantoren und anderer logischer Zeichen.<br />

Verwende bei Aussagen vom Typ „… und … oder<br />

…“ Klammern.<br />

» Klammern s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong>nerhalb von Rechnungen<br />

ke<strong>in</strong> arabeskes Beiwerk, sondern verh<strong>in</strong>dern fatale<br />

Fehler.<br />

» Falls Sätze aus der Vorlesung erwähnt / zitiert<br />

werden, sollte dies ausführlich genug erfolgen. Bei<br />

Hauptsätzen oder Theoremen sollte möglichst Ihr<br />

„Eigenname“ verwendet werden. Ke<strong>in</strong> Tutor sitzt<br />

<strong>in</strong> der Vorlesung, auch das Skript haben sie nicht<br />

10<br />

immer zur Hand. Satznummern sollten <strong>in</strong> Euren<br />

Lösungen nur <strong>in</strong> Ausnahmefällen vorkommen.<br />

Mehr zu diesem Thema f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> [Be1].<br />

Häufige Fehler und Fehler<strong>in</strong>dikatoren<br />

» Sätze lassen sich nur dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en eigenen Beweis<br />

e<strong>in</strong>bauen, wenn dort alle Ihre Voraussetzungen erfüllt<br />

s<strong>in</strong>d!<br />

» „Die Null im Nenner erfreut den Kenner.“ – Meistens<br />

tut’s e<strong>in</strong>e Fallunterscheidung.<br />

» „Zieh aus M<strong>in</strong>us ke<strong>in</strong>e Wurzeln, sonst wird De<strong>in</strong>e<br />

Punktzahl purzeln!“ (Gilt zum<strong>in</strong>dest für Quadratwurzeln<br />

und bei nicht-komplexen Fragestellungen.)<br />

» „Von nix kommt nix!“ – Beweise, die die Voraussetzungen<br />

nicht verwenden, s<strong>in</strong>d nur <strong>in</strong> den allerseltensten<br />

Fällen richtig.<br />

» Bei Polynomen vom Grad größer als zwei sollte<br />

man die Nullstellen lieber nicht durch die allgeme<strong>in</strong>en<br />

Lösungsformeln bestimmen. Meist reicht<br />

es, von der Nullstelle zu wissen, dass sie existiert<br />

– und Nullstelle des Polynoms ist.<br />

» Vermeide die Verwendung von „“, wenn die<br />

Richtigkeit der Rückrichtung nicht wirklich sicher<br />

ist.<br />

» Auch h<strong>in</strong>ter Def<strong>in</strong>itionen sollte ke<strong>in</strong> „“, sondern<br />

nur e<strong>in</strong> „=>“ stehen („Def<strong>in</strong>itionen folgen<br />

nicht.“)<br />

» Gleiches gilt für Gleichungsketten, da i. A. nicht<br />

klar ist, auf welches Gleichheitszeichen sich „“<br />

bezieht.<br />

» E<strong>in</strong> Beispiel ist ke<strong>in</strong> Beweis! (Aber e<strong>in</strong> Gegenbeispiel<br />

widerlegt die Aussage!)<br />

» Werden im Beweis Objekte mit bestimmten Eigenschaften<br />

verwendet, so sollte nicht versäumt<br />

werden, Ihre Existenz sicherzustellen.<br />

» E<strong>in</strong> Schluss wird nicht alle<strong>in</strong> dadurch richtig, dass<br />

er das gewünschte Ergebnis liefert.<br />

» In der Regel werden ke<strong>in</strong>e trivialen Aufgaben gestellt.<br />

Falls es doch e<strong>in</strong>mal so aussehen sollte, so<br />

hat man sie mit großer Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit noch<br />

nicht richtig verstanden.<br />

Quellen und H<strong>in</strong>weise<br />

Die Entstehung dieses Textes wurde angeregt<br />

durch [S] und [Ba]. Neben eigenen Erfahrungen als<br />

Übungsgruppenleiter fanden u. A. [Ba] (für die Teile<br />

1, 4 und 5), [Be1] (für die Teile 2 und 5) sowie [S] und<br />

[P3] (für Teil 4) Verwendung.<br />

Wer sich weitergehend für Pr<strong>in</strong>zipien des Problemlösens<br />

<strong>in</strong>teressiert, kann hierzu viel <strong>in</strong> den klassischen<br />

Werken von Polya ([P1], [P2]) f<strong>in</strong>den. Diese<br />

Bände stehen z. B. auch <strong>in</strong> unserer Mathe-Biblio thek.<br />

E<strong>in</strong>e Zusammenfassung der wesentlichen Pr<strong>in</strong>zipien<br />

f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> dem Taschenbuch [P3], zusammen mit<br />

Größte Eckenzahl e<strong>in</strong>es regelmäßigen Polygons, das als Seitenfläche e<strong>in</strong>es archimedischen Körpers<br />

auftritt.


e<strong>in</strong>em bemerkenswerten Wörterbuch zur Heuristik.<br />

Zahlreiche leichtverständliche Beispiele zum heuristischen<br />

Problemlösen werden <strong>in</strong> [M] gegeben.<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf den Teil über das Aufschreiben<br />

von Lösungen wird das Lesen von [Be1] sehr empfohlen.<br />

In diesem unkonventionell geschriebenen<br />

Büchle<strong>in</strong> geht es um das Formulieren mathematischer<br />

Texte. Die dort angeführten Regeln können als<br />

allgeme<strong>in</strong> anerkannt gelten. In späteren Semestern<br />

sollte man nicht versäumen, auch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Blick<br />

<strong>in</strong> den Artikel [H] zu werfen!<br />

Wer etwas mehr über die <strong>Mathematik</strong> als Wissenschaft<br />

und Ihr Verhältnis zum Rest der Welt lesen<br />

möchte, sei auf [DH] h<strong>in</strong>gewiesen. E<strong>in</strong>e amüsante<br />

„Light-Version“ hiervon ist [Be2].<br />

Apropos Humor: [Wi] sollte jeder mal gelesen haben.<br />

Wegen ihrer Graphiken bzw. den Informationen<br />

zur <strong>Mathematik</strong>geschichte halte ich schließlich auch<br />

die Bücher [RS] und [T] für beachtenswert.<br />

Trotz großer Sorgfalt bei der Erstellung dieses<br />

Textes kann ich leider ke<strong>in</strong>erlei Verantwortung für<br />

mögliche, aus Befolgung se<strong>in</strong>er Ratschläge entstehende<br />

Schäden übernehmen…<br />

Zudem ist diese Ideensammlung weder als widerspruchsfrei<br />

nachgewiesen noch als <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er<br />

Weise vollständig anzusehen. – Hättest Du nicht<br />

Lust, dies zu ändern und diesen Text fortzuschreiben?<br />

Literaturverzeichnis<br />

» [Ba] Baum D., Persönliche Tipps Eures Übungsleiters,<br />

<strong>Bonn</strong>, 1993 (unveröffentlicht).<br />

» [Be1] Beutelspacher A., „Das ist o. B. d. A. trivial!“,<br />

2. Aufl., Vieweg, Braunschweig–Wiesbaden, 1992.<br />

» [Be2] Beutelspacher A., „In Mathe war ich immer<br />

schlecht…“, Vieweg, Braunschweig–Wiesbaden,<br />

1996.<br />

» [DH] Davis Ph. J., Hersh R., The Mathematical<br />

Experience, Birkhäuser, Boston–Basel–Stuttgart,<br />

1981.<br />

» [H] Halmos P. R., How to Write Mathematics,<br />

Enseign. Math. 16 (1970), 123–152.<br />

» [M] Mason J. u.a., Hexene<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s: kreativ mathematisch<br />

denken, 3. Aufl., Oldenbourg, München–Wien,1992.<br />

» [P1] Polya G., Mathematical Discovery, Vol. I,<br />

John Wiley & Sons, New York–London, 1962.<br />

» [P2] Polya G., Mathematics and Plausible Reason<strong>in</strong>g,<br />

Pr<strong>in</strong>ceton University Press, Pr<strong>in</strong>ceton–New<br />

Jersey, 1954. Band 1: Induction and Analogy <strong>in</strong><br />

Mathematics. Band II: Patterns of Plausible Inference.<br />

» [P3] Polya G., How to Solve It, 2. Ed., Pr<strong>in</strong>ceton<br />

University Press, Pr<strong>in</strong>ceton–New Jersey, 1957; dt.:<br />

Schule des Denkens, 3. Aufl., Francke, Bern, 1980.<br />

» [RS] Re<strong>in</strong>hardt F., Soeder H., dtv-Atlas zur <strong>Mathematik</strong>,<br />

Bd. I, II, 6., 5. Aufl., dtv, München, 1984.<br />

» [S] Sewer<strong>in</strong>, H., Problemlösen <strong>in</strong> Klausuren:<br />

Ohne Strategie – aber wie?, <strong>in</strong>: Internationale<br />

<strong>Mathematik</strong>-Olympiade, MU – Der <strong>Mathematik</strong>unterricht<br />

1/1979, Klett, Stuttgart, 1979, 69–79.<br />

» [T] Tietze, H., Gelöste und ungelöste mathematische<br />

Probleme aus alter und neuer Zeit, Bd. 1, 2,<br />

dtv, München, 1982.<br />

» [Wi] Wille F., Humor <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong>, 3. Aufl.,<br />

Vandenhoeck & Ruprecht, 1987.<br />

V<strong>in</strong>cent’s Café-Restaurant<br />

Kreuzbergweg 37<br />

gegenüber Wolfgang-Paul-Hörsaal<br />

Dieser Artikel, seit mehr als 15 Jahren Bestandteil der<br />

Ersti-Info, stammt <strong>in</strong> wesentlichen Teilen von<br />

Marten Fels.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag–Freitag ab 9.30 Uhr,<br />

während der vorlesungsfreien Zeit ab 11.30 Uhr<br />

Wöchentlich wechselnde Tageskarte<br />

<strong>in</strong>kl. e<strong>in</strong>em vegetarischen Gericht ab 3,90 €<br />

Kaffeespezialitäten auch zum Mitnehmen<br />

Raum-Zeit-Dimension <strong>in</strong> der M-Theorie.<br />

11. 11. um 11:11 Uhr: offizieller beg<strong>in</strong>n der Karnevalssaison<br />

11


Prüfung<br />

D<br />

Der Bachelor<br />

Offizielles<br />

Nachklausur<br />

Klausuren<br />

Wichtig:<br />

Übungsaufgaben<br />

machen!<br />

An den zweimal drei Sche<strong>in</strong>en für<br />

Eure drei Damen führt ke<strong>in</strong> Weg<br />

vorbei: Anna, Ella und Alma (Analysis,<br />

L<strong>in</strong>eare Algebra/LA, Algorithmische <strong>Mathematik</strong>).<br />

Das s<strong>in</strong>d übrigens auch Eure e<strong>in</strong>zigen<br />

Pflichtvorlesungen. E<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar (erstes bis drittes<br />

Semester) und e<strong>in</strong> Hauptsem<strong>in</strong>ar (vorgesehen ab<br />

dem dritten Semester) s<strong>in</strong>d ebenfalls zw<strong>in</strong>gend.<br />

Alle Eure Vorlesungen schließen mit e<strong>in</strong>er Prüfung<br />

ab. E<strong>in</strong>e solche besteht aus Haupt- und Nachschreibeklausur.<br />

Wer e<strong>in</strong>e von beiden besteht, hat<br />

das Modul <strong>in</strong>sgesamt bestanden. Normalerweise ist<br />

die Nachklausur nur für diejenigen gedacht, die bei<br />

der Hauptklausur durchgefallen s<strong>in</strong>d. Im ersten Semester<br />

dürft (und solltet!) Ihr aber auch die Nachklausur<br />

mitschreiben, um Eure Note zu verbessern.<br />

Besteht Ihr beide Klausuren nicht, müsst Ihr zw<strong>in</strong>gend<br />

den nächsten Term<strong>in</strong> (sprich e<strong>in</strong> Jahr später)<br />

benutzen. Fallt Ihr auch dort durch beide Klausuren,<br />

bedeutet das das Ende Eures <strong>Mathematik</strong>studiums<br />

<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>. Genauso das Sem<strong>in</strong>ar: bei Nichtbestehen<br />

der nächstmögliche Term<strong>in</strong> (hier das folgende Semester),<br />

beim zweiten Durchfallen ist das Studium<br />

vorbei.<br />

Für die Klausuren ist e<strong>in</strong>e „erfolgreiche<br />

Teilnahme“ an den Übungsgruppen<br />

Voraussetzung. Was genau<br />

das bedeutet, legt der jeweilige Dozent fest. In den<br />

meisten Fällen genügt es, 50 % der Übungspunkte<br />

zu erreichen und zweimal an der Tafel e<strong>in</strong>e Aufgabe<br />

vorzurechnen. Diese Übungsaufgaben werden vor<br />

allem im ersten Semester e<strong>in</strong>en großen Teil Eurer<br />

Zeit beanspruchen. In der Regel dürft Ihr sie <strong>in</strong> 2er<br />

bis 3er Gruppen abgeben. Ob Ihr letztendlich 51%<br />

oder 95% der Übungspunkte habt, ist für die Endnote<br />

völlig egal. Dafür zählt die Klausurnote.1<br />

E<strong>in</strong>e Hochschulklausur unterscheidet sich stark<br />

von denen, die Ihr aus der Schule gewohnt seid.<br />

Typische Aufgaben s<strong>in</strong>d Abwandlungen bekannter<br />

Übungsaufgaben, oft wird allerd<strong>in</strong>gs auch Stoff abgefragt,<br />

der nie wiederholt, sondern nur e<strong>in</strong>mal kurz<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vorlesung erwähnt wurde.<br />

1 Natürlich gibt es statistische Zusammenhänge zwischen der<br />

Übungs- und Klausurpunktzahl: Wem die Übungen weniger Probleme<br />

gemacht haben, der nimmt auch die Klausur leichter als andere.<br />

12<br />

Dennoch: Übungsaufgaben s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e gute Vorbereitung<br />

auf die Klausur. Ihr solltet dies <strong>in</strong> jedem<br />

Fall ernst nehmen! E<strong>in</strong>e Aufgabe, die Euer „Abgabepartner“<br />

gelöst hat, br<strong>in</strong>gt Euch gar nichts: Nichts<br />

bleibt so gut im Gedächtnis wie e<strong>in</strong> selbst ausformulierter<br />

Lösungsweg. Wenn Ihr Eure Übungsleiter<br />

löchert, denkt immer daran: Sie kennen die Klausur<br />

auch erst, wenn sie ausgeteilt wird. Verlasst Euch im<br />

Zweifelsfall nicht auf e<strong>in</strong> „Das kommt nicht dran“.<br />

Euer Studium ist im ersten Jahr noch<br />

e<strong>in</strong>mal gedrängter als das an sich schon<br />

nicht leere Diplomstudium. Das bedeutet<br />

auch Arbeit <strong>in</strong> den Semesterferien2<br />

(nach diesem WS: 7. Februar bis<br />

12. April). In der <strong>Mathematik</strong> gibt es zwar ke<strong>in</strong>e<br />

Experimentierpraktika wie bei den Physikern, ke<strong>in</strong>e<br />

langen Klausurphasen wie bei Ingenieuren – aber<br />

Ihr müsst den Vorlesungsstoff für Euch selbst noch<br />

e<strong>in</strong>mal durcharbeiten. Ihr habt ke<strong>in</strong>erlei spätere<br />

Kontrolle, ob der Stoff der Analysis I auch e<strong>in</strong> Jahr<br />

nach der Klausur noch sitzt. E<strong>in</strong> Vorschlag: Nach<br />

den Hauptklausuren zwei Wochen absolute Mathe-<br />

Ruhe. Und weil Ihr zur Notenverbesserung alle noch<br />

e<strong>in</strong> zweites Mal mitschreiben werdet: Die Zeit bis<br />

zu den Nachklausuren für die Vorlesungsnachbereitung.<br />

Das dürfte ungefähr 1 ½ Wochen pro Vorlesung<br />

bedeuten. Danach wieder Ruhe bis zum Semesterbeg<strong>in</strong>n.<br />

Ohne dieses Abschalten seid Ihr nach<br />

zwei Jahren absolut ausgebrannt, wenn Ihr eigentlich<br />

für Eure Bachelor-Arbeit aufdrehen solltet.<br />

2 Offiziell gibt es ke<strong>in</strong>e Semesterferien, sondern nur „vorlesungsfreie<br />

Zeit“. Aber das ist re<strong>in</strong>er Formalismus.<br />

Kle<strong>in</strong>ste Zahl, bei der die Summe der echten Teiler größer ist als die Zahl selbst.<br />

Althochdeutsch zwelif: „zwei bleibt übrig“, d. h. zwei größer als zehn.<br />

Semesterferien<br />

Wegelerstraße 10. Der Vorkurs und alle größeren Vorlesungen f<strong>in</strong>den<br />

dort statt. In diesem Gebäude f<strong>in</strong>det ihr auch den großen Hörsaal, <strong>in</strong><br />

dem all Eure Erstsemestervorlesungen gelesen werden.


Themen im<br />

ersten und<br />

zweiten<br />

Semester<br />

Ana – Analysis<br />

LA – L<strong>in</strong>eare<br />

Algebra<br />

Alma – Algorithmische<br />

<strong>Mathematik</strong><br />

weitere Vorlesungen?<br />

Der Stoff Eurer Vorlesungen ist<br />

zwar im Modulhandbuch nachzulesen.<br />

Das bedeutet aber nicht,<br />

dass er e<strong>in</strong>deutig festgeschrieben<br />

wäre. Was Ihr dort nachlesen<br />

könnt, hat mehr den Charakter<br />

e<strong>in</strong>er „Wunschliste“, aus der die<br />

Dozenten e<strong>in</strong>en möglichst großen<br />

Teil abarbeiten. Die Schwerpunktsetzung<br />

liegt aber ganz <strong>in</strong> ihrem eigenen Ermessen.<br />

Trotzdem wollen wir Euch e<strong>in</strong>en Überblick<br />

darüber geben, worum es sich <strong>in</strong> Euren ersten beiden<br />

Semestern überhaupt handeln wird.<br />

Die Analysis I vertieft und führt<br />

fort, was Ihr <strong>in</strong> der Oberstufe<br />

schon kennengelernt habt: Folgen<br />

und ihre Grenzwerte sowie Differential-<br />

und Integralrechnung. Das<br />

erzeugt manchmal e<strong>in</strong> seltsames<br />

Gefühl: „Ich weiß doch, worum’s<br />

geht, aber ich versteh’ nicht, wie<br />

er’s macht.“ Glaubt nicht, dass die<br />

Nacharbeit wegfällt, wenn Ihr das<br />

Thema an sich schon kennt: Wie es behandelt wird,<br />

ist der eigentliche Lern<strong>in</strong>halt. – Manche Dozenten<br />

überschreiten dieses Pensum und fangen direkt mit<br />

komplexen statt reellen Funktionen an.<br />

Jeder Physiker wird Euch sagen, dass Funktionen,<br />

die nur von e<strong>in</strong>er Variablen abhängen, eigentlich nur<br />

e<strong>in</strong> unwichtiger Spezialfall s<strong>in</strong>d. Deswegen handelt<br />

die Analysis II dann von der Differentiation<br />

bei Funktionen <strong>in</strong> mehreren<br />

Veränderlichen. Außerdem gibt<br />

es e<strong>in</strong>iges über Differentialgleichungen.<br />

Die L<strong>in</strong>eare Algebra gibt im ersten<br />

Semester (und im ersten Teil des<br />

zweiten) alles wieder, was Ihr über<br />

Vektorräume und Matrizen wissen<br />

solltet. Sie ist sehr viel abstrakter als<br />

die Vektorrechnung, die ihr <strong>in</strong> der<br />

Schule kennen gelernt habt.<br />

Die Alma-Vorlesung ist für den<br />

Bachelorstudiengang neu konzipiert<br />

worden. Sie besteht aus Numerik<br />

(der Umsetzung mathematischer<br />

Berechnungsvorschriften,<br />

eben „Algorithmen“, <strong>in</strong> Computer-Code),<br />

Diskreter <strong>Mathematik</strong><br />

(alle nicht-kont<strong>in</strong>uierlichen Strukturen,<br />

beispielsweise zum F<strong>in</strong>den<br />

kürzester Wege <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Straßennetz)<br />

und Stochastik.<br />

Es gibt auch Studenten, die <strong>in</strong> während ihres ersten<br />

Studienjahres Vorlesungen hören, die eigentlich<br />

für das dritte Semester gedacht s<strong>in</strong>d. Ja, diese Freiheit<br />

habt Ihr! Allerd<strong>in</strong>gs ist dies nur <strong>in</strong> Ausnahme-<br />

fällen zu empfehlen. Im ersten Jahr solltet ihr euch<br />

lieber an die Arbeitsweise e<strong>in</strong>er Universität und Euer<br />

neues Leben gewöhnen. Unnötiger Stress ist da wenig<br />

hilfreich.<br />

Im Internet f<strong>in</strong>det Ihr das „Modulhandbuch“,<br />

<strong>in</strong> dem zu jeder Vorlesung Schlagworte angegeben<br />

s<strong>in</strong>d, die den Stoff grob umreißen sollen<br />

(http://www.mathematics.uni-bonn.de/study/bachelor/files/BA_HandbuchBachelor_2009.pdf<br />

).<br />

Solange Ihr die Vorlesung nicht gehört habt, könnt<br />

Ihr mit den Schlagworten natürlich wenig anfangen.<br />

Aber e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> Wikipedia schadet nichts, um zu<br />

Semesterbeg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>e Übersicht zu haben, was für<br />

Stoffgebiete auf Euch warten.<br />

Ab dem dritten Semester könnt Ihrhören,<br />

was Ihr wollt. Das kl<strong>in</strong>gt zu<br />

schön, um wahr zu se<strong>in</strong>, ist aber fast<br />

richtig, weil es ke<strong>in</strong>e Pflichtveranstaltungen<br />

mehr gibt. Stattdessen müsst<br />

Ihr „nur“ <strong>in</strong> verschiedenen Bereichen<br />

gewisse Mengen an LPs sammeln (siehe<br />

Tabelle auf Seite 10).<br />

Wichtig s<strong>in</strong>d zunächst die Vorlesungen, da sie<br />

e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die e<strong>in</strong>zelnen Gebiete geben und<br />

Kenntnisse weiter vertiefen. Die Angebote für das<br />

dritte Semester werden am Ende des zweiten <strong>in</strong> den<br />

sogenannten „R<strong>in</strong>gvorlesungen“ von den <strong>Prof</strong>essoren<br />

vorgestellt. Fragt am besten auch Eure Tutoren, was<br />

sie gehört haben und was sie empfehlen.<br />

Es gibt verschiedene Me<strong>in</strong>ungen darüber, wie viele<br />

Vorlesungen man sich gleichzeitig anhören sollte.<br />

E<strong>in</strong>e mögliche Strategie ist es, sich von Anfang des<br />

Semesters an auf zwei oder drei Vorlesungen zu<br />

konzentrieren. Dann kommt man mit dem Nacharbeiten<br />

und den Übungen gut zurecht. Nachteilig ist<br />

dann zwar, dass man nur E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> wenige Fachbereiche<br />

erhält. Dafür kann man aber den Stoff besser<br />

bewältigen.<br />

E<strong>in</strong>e andere Vorgehensweise ist es, zu Anfang des<br />

Semesters bis zu fünf Vorlesungen zu hören und dafür<br />

<strong>in</strong> den ersten Wochen weniger mitzuarbeiten.<br />

Nach e<strong>in</strong> paar Wochen hat man dann e<strong>in</strong> grobes<br />

Gefühl für die Thematiken, hört mit zwei oder drei<br />

Vorlesungen auf und konzentriert sich richtig auf die<br />

verbleibenden. Das birgt das Risiko, dass man gleich<br />

überall den Faden verliert, aber auch die Chance,<br />

schneller e<strong>in</strong>en breiteren Überblick über die verschiedenen<br />

Fachgebiete zu bekommen.<br />

Nach dem zweiten Semester solltet Ihr auch schon<br />

mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Nebenfach belegen (siehe „Nebenfach“).<br />

Sobald Ihr die ersten höheren Vorlesungen gehört<br />

habt, ist es an der Zeit, Euch nach Hauptsem<strong>in</strong>aren<br />

und Praktika zu erkundigen. Praktika könnte man<br />

zwar schon früher machen, aber unserer Me<strong>in</strong>ung<br />

Brüche mit 13 im Nenner haben als Dezimalbruch stets Periodenlänge 6<br />

(Beweis? Betrachte 13 · 76 923).<br />

Ab dem<br />

dritten<br />

Semester<br />

13<br />

Modulhandbuch<br />

R<strong>in</strong>gvorlesung<br />

wenige<br />

Vorlesungen<br />

<strong>in</strong>tensiv …<br />

… oder viele<br />

oberflächlich


Praktika<br />

(Haupt-)<br />

Sem<strong>in</strong>are<br />

Bachelorarbeit<br />

nach sollte man sich erst e<strong>in</strong>en groben Überblick<br />

über die mathematische Welt machen, bevor man<br />

losstürmt.<br />

In e<strong>in</strong>em Praktikum sollt Ihr schon mal e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> die praktische Arbeit e<strong>in</strong>es fertigen <strong>Mathematik</strong>ers<br />

bekommen. Ihr habt die Wahl zwischen<br />

drei verschiedenen Arten von Praktika:<br />

» E<strong>in</strong> Industriepraktikum, bei dem Ihr e<strong>in</strong>ige Wochen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Firma mitarbeitet und e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> die harte, aber f<strong>in</strong>anziell lukrative Welt außerhalb<br />

der Uni bekommt. Das geht zeitlich wohl<br />

am besten <strong>in</strong> der vorlesungsfreien Zeit nach dem<br />

zweiten oder dritten Semester, wenn man e<strong>in</strong> Unternehmen<br />

f<strong>in</strong>det, das e<strong>in</strong>en schon so früh nimmt.<br />

» E<strong>in</strong> Tutorenpraktikum, bei dem Ihr Übungen<br />

haltet, wie andere vor Euch Übungen für Euch<br />

gehalten haben. E<strong>in</strong> Tutorenpraktikum solltet Ihr<br />

unserer Me<strong>in</strong>ung nach erst im fünften Semester<br />

machen.<br />

» E<strong>in</strong> Programmierpraktikum, bei dem Ihr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Arbeitsgruppe der Numerik, der Diskreten<br />

<strong>Mathematik</strong> oder der Logik e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>es, aber eigenes<br />

Projekt bekommt, an dem Ihr sowohl mathematische<br />

und programmiertechnische wie auch<br />

organisatorische Fähigkeiten erlernen könnt. Da<br />

auch hier gewisse Grundkenntnisse nützlich s<strong>in</strong>d,<br />

solltet Ihr e<strong>in</strong> eventuelles Programmierpraktikum<br />

erst für das vierte oder fünfte Semester e<strong>in</strong>planen.<br />

In (Haupt-)Sem<strong>in</strong>aren sollt Ihr üben, wissenschaftliche<br />

Arbeiten eigenständig nachzuvollziehen und<br />

Euren Kommilitonen den Stoff <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vortrag<br />

vorzustellen. Ihr müsst <strong>in</strong> Eurem Studium m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar und e<strong>in</strong> Hauptsem<strong>in</strong>ar besuchen.<br />

Das Sem<strong>in</strong>ar sollte man im zweiten oder dritten, das<br />

Hauptsem<strong>in</strong>ar im vierten oder fünften Semester belegen.<br />

Der Arbeitsaufwand für e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar ist deutlich<br />

anders verteilt als der für e<strong>in</strong>e Vorlesung. Man hat<br />

zwei bis vier Wochen vor dem eigenen Vortrag e<strong>in</strong>e<br />

Menge Arbeit und den Rest des Semesters über nur<br />

sehr wenig.<br />

Wenn Ihr e<strong>in</strong> paar Vorlesungen gehört und e<strong>in</strong><br />

Gebiet gefunden habt, das Euch liegt, könnt Ihr<br />

Euch bei e<strong>in</strong>em der <strong>Prof</strong>essoren aus diesem Fachbereich<br />

e<strong>in</strong> Thema für die Bachelorarbeit geben lassen.<br />

Das sollte <strong>in</strong> der Theorie im fünften Semester passieren.<br />

Fühlt Euch von dem Zeitplan nicht unter <strong>Dr</strong>uck<br />

gesetzt – der Bachelorstudiengang ist noch neu und<br />

niemand weiß, wie viel Zeit man wirklich brauchen<br />

wird. Wenn Ihr also im dritten und vierten Semester<br />

noch ke<strong>in</strong> Gebiet gefunden habt, auf das Ihr Euch<br />

spezialisieren wollt, geratet nicht <strong>in</strong> Panik; Ihr werdet<br />

nicht die E<strong>in</strong>zigen se<strong>in</strong>, denen es so geht.<br />

Wenn Ihr Euer Thema und e<strong>in</strong>en <strong>Prof</strong>essor, der<br />

Euch betreut, gefunden habt, fehlen nur noch das<br />

Begleitsem<strong>in</strong>ar und die Arbeit, und schon seid Ihr<br />

fertig. Was dann?<br />

14<br />

14. Juli: Französischer Nationalfeiertag<br />

Nach dem<br />

Bachelor<br />

Natürlich steht noch weitgehend <strong>in</strong><br />

den Sternen, wie es Euch mit Eurem<br />

Abschluss ergehen wird. Viele<br />

Informationen s<strong>in</strong>d vorläufig, ohne<br />

Gewähr und sollten, wenn’s akut<br />

wird, noch e<strong>in</strong>mal durch Nachfrage bei der zuständigen<br />

Stelle (Prüfungsamt, Studentensekretariat etc.)<br />

überprüft werden.<br />

Ihr könnt natürlich direkt <strong>in</strong> die Wirtschaft abwandern.<br />

Traditionell kommen viele <strong>Mathematik</strong>er<br />

bei Banken und Versicherungen unter, gerade<br />

diejenigen mit Statistik-Schwerpunkt haben f<strong>in</strong>anziell<br />

weitgehend ausgesorgt. Außerdem werden <strong>in</strong><br />

Softwarebetrieben recht gern <strong>Mathematik</strong>er und<br />

Physiker genommen (meistens für Projektleitung<br />

o. ä., fürs Programmieren s<strong>in</strong>d <strong>Mathematik</strong>er oft zu<br />

teuer) – Begründung:<br />

„Die Informatiker<br />

begreifen Programmieren<br />

als Kunst. Für<br />

<strong>Mathematik</strong>er ist das<br />

e<strong>in</strong> Handwerk, die arbeiten<br />

pragmatisch,<br />

e<strong>in</strong>facher und ohne<br />

Schnickschnack.“<br />

Andere „direkte<br />

Anwendungen“ s<strong>in</strong>d<br />

selten. Trotz dem f<strong>in</strong>- Die ULB („Bauernbib“) <strong>in</strong> der Nussallee<br />

den viele Absolventen<br />

ihren Weg fernab von diesen Gebieten. In ihren Aufgabenbereichen<br />

wenden sie dann das an, was sie im<br />

Studium stets mit mathematischen Inhalten getan<br />

haben, was aber auch woanders geht: Komplizierte<br />

Probleme <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>e Teilprobleme herunter brechen,<br />

Aufgaben strukturieren und auch im Stress nicht<br />

den Überblick verlieren.<br />

Im Gegensatz zu „schnell etwas mit Praxis“ könnt<br />

Ihr natürlich auch e<strong>in</strong>en „Master of Mathematics“<br />

anhängen. Ohne Probleme wird jeder zugelassen,<br />

der <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> e<strong>in</strong>en Bachelor mit 2,0 oder besser bekommen<br />

hat. Wahrsche<strong>in</strong>lich wird der Andrang<br />

aber nicht so riesig se<strong>in</strong>, als dass Ihr nicht auch mit<br />

e<strong>in</strong>er schlechteren Durchschnittsnote angenommen<br />

werdet. E<strong>in</strong>e zweite <strong>in</strong>teressante Idee ist e<strong>in</strong> Master<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen (verwandten?) Fach, beispielsweise<br />

Eurem bisherigen Nebenfach.<br />

Ke<strong>in</strong>e perfekte Idee ist: „Erst schnell den Bachelor,<br />

dann <strong>in</strong>s Ausland, und dann den Master h<strong>in</strong>terher.“<br />

Sobald Ihr nämlich e<strong>in</strong>en ersten Abschluss <strong>in</strong> der<br />

Tasche habt, zählt Ihr <strong>in</strong> allen studiengebührenpflichtigen<br />

Ländern als graduate students – und das<br />

bedeutet, beispielsweise <strong>in</strong> Großbritannien, gern<br />

schon e<strong>in</strong>mal die dreifachen Studiengebühren wie<br />

für die undergraduates.<br />

<strong>Mathematik</strong><br />

<strong>in</strong> der<br />

Wirtschaft<br />

Wirtschaft<br />

ohne<br />

<strong>Mathematik</strong><br />

Master:<br />

In Mathe …<br />

… oder<br />

woanders<br />

Ausland


Majuskel M<strong>in</strong>uskel Name<br />

A α Alpha<br />

Β β Beta<br />

Γ γ Gamma<br />

Δ δ Delta<br />

Ε ε Epsilon<br />

Ζ ζ Zeta<br />

Η η Eta<br />

Θ θ Theta<br />

Ι ι Iota<br />

Κ κ ϰ Kappa<br />

Λ λ Lambda<br />

Μ µ My<br />

Ν ν Ny<br />

Ξ ξ Xi<br />

Ο ο Omikron<br />

Π π ϖ Pi<br />

Ρ ρ Rho<br />

Σ ς σ Sigma<br />

Τ τ Tau<br />

Υ υ Ypsilon<br />

Φ φ ϕ Phi<br />

Χ χ Chi<br />

Ψ ψ Psi<br />

Ω ω Omega<br />

Du musst verstehn!<br />

Aus E<strong>in</strong>s mach Zehn,<br />

Und Zwei lass gehn,<br />

Und <strong>Dr</strong>ei mach gleich,<br />

So bist Du reich.<br />

Verlier die Vier!<br />

Aus Fünf und Sechs,<br />

So sagt die Hex,<br />

Mach Sieben und Acht,<br />

So ist’s vollbracht:<br />

Und Neun ist E<strong>in</strong>s,<br />

Und Zehn ist ke<strong>in</strong>s.<br />

Das ist das Hexen-E<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s.<br />

Faust I, 2540ff.<br />

A a<br />

B b<br />

C c<br />

D d<br />

E e<br />

F f<br />

G g<br />

H h<br />

I i<br />

J j<br />

K k<br />

L l<br />

M m<br />

N n<br />

O o<br />

P p<br />

Q q<br />

R r<br />

S s $<br />

T t<br />

U u<br />

V v<br />

W w<br />

X x<br />

Y y<br />

Z z<br />

Zu sehen s<strong>in</strong>d: Sütterl<strong>in</strong> (wie es heutige Schulbücher<br />

vormachen) und deutsche Kurrentschrift. Letztere<br />

beide s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />

Theorie identisch,<br />

– aber e<strong>in</strong>mal sieht<br />

man, wie die Buchstaben<br />

gebaut s<strong>in</strong>d,<br />

das andere Mal, wie<br />

sie aussehen sollten.<br />

Die meisten Vorlesungen und Übungen an der Uni fangen 15 M<strong>in</strong>uten später an (c.t.)<br />

15


Standardnebenfächer<br />

Besondere<br />

Nebenfächer<br />

auf Antrag<br />

Anmeldung<br />

Ab dem dritten<br />

Semester<br />

N<br />

Nebenfach<br />

Zum Mathe-Bachelorstudium gehört e<strong>in</strong> Nebenfach,<br />

zu dem an dieser Stelle Wissenswertes zusammengetragen<br />

wird. Die offiziellen Informationen zu<br />

diesem Thema f<strong>in</strong>det Ihr natürlich auch auf der Homepage<br />

des Bachelorstudiengangs (www.mathematics.uni-bonn.de/studies/bachelor)<br />

unter „Prüfungsangelegenheiten“.<br />

Reguläre Nebenfächer s<strong>in</strong>d Informatik, Ökonomie<br />

und Physik. Möchtet Ihr e<strong>in</strong> anderes modularisiertes<br />

Fach als Nebenfach wählen, ist es notwendig,<br />

e<strong>in</strong>en Antrag an den Prüfungsausschuss (über das<br />

Servicebüro) zu stellen.<br />

Dieser kann das Nebenfach genehmigen und teilt<br />

Euch die zu absolvierenden Module mit. Bisher gab<br />

es ke<strong>in</strong>e größeren Probleme, e<strong>in</strong> anderes Nebenfach<br />

zu wählen, jedoch ist es empfehlenswert, den Antrag<br />

nicht zu spät zu stellen, da immer e<strong>in</strong>e gewisse Bearbeitungszeit<br />

e<strong>in</strong>geplant werden muss. Sobald es<br />

für weitere Fächer feste Nebenfachvere<strong>in</strong>barungen<br />

gibt, f<strong>in</strong>det Ihr diese auf der Webseite des Bachelorstudienganges.<br />

Ihr solltet Euch genau überlegen, was Ihr als Nebenfach<br />

wählt, denn man darf dieses nur e<strong>in</strong>mal<br />

wechseln. Angemeldet seid Ihr für e<strong>in</strong> Nebenfach,<br />

sobald Ihr Euch zur ersten Modulprüfung<br />

angemeldet habt (ausgenommen Ökonomie, s. u.)<br />

oder – bei e<strong>in</strong>em nicht regulären Nebenfach – wenn<br />

es vom Prüfungsausschuss genehmigt wurde.<br />

Falls Ihr das Nebenfach wechselt, könnt Ihr Euch<br />

bis zu 12 LP (bei Standardnebenfächern) oder bis<br />

zu 6 LP (bei außerordentlichen Nebenfächern) im<br />

freien Wahlpflichtbereich anrechnen lassen.<br />

Das Nebenfachstudium umfasst 24 LP und<br />

beg<strong>in</strong>nt im Normalfall im dritten Semester. Es ist<br />

sicher auch hilfreich, <strong>in</strong> den ersten beiden Semestern<br />

<strong>in</strong> Veranstaltungen re<strong>in</strong>zuhören und danach die<br />

Entscheidung über das Nebenfach zu fällen.<br />

Zusätzliche Prüfungsleistungen, die nicht e<strong>in</strong>gebracht<br />

werden können, weil sie über die Anforderungen<br />

im Bachelorstudiengang Mathe h<strong>in</strong>ausgehen<br />

(etwa mehr als 24 LP im Nebenfach oder e<strong>in</strong> gewechseltes<br />

Nebenfach mit mehr als 12 LP aber auch<br />

„überschüssige“ Mathevorlesungen und Sem<strong>in</strong>are),<br />

könnt Ihr auf Antrag im Servicebüro <strong>in</strong> Euer Zeugnis<br />

aufnehmen lassen.<br />

16<br />

E<strong>in</strong>ziges n mit n = a b = b a , nämlich a = 2, b = 4<br />

Dabei könnt Ihr entscheiden, ob die Note im<br />

Zeugnis sichtbar se<strong>in</strong> soll oder nicht. Habt Ihr aber<br />

schon alle Prüfungsleistungen im Bachelorstudiengang<br />

Mathe erbracht, seid also offiziell „fertig“, so<br />

könnt Ihr ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Prüfungsleistungen<br />

mehr erbr<strong>in</strong>gen!<br />

Zu den drei regulären Nebenfächern haben wir noch<br />

e<strong>in</strong>ige Informationen gesammelt:<br />

Informatik<br />

Das Nebenfach Informatik liegt teilweise sehr nah<br />

an der <strong>Mathematik</strong> und kann je nach Vertiefungsgebiet<br />

(<strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong>) zusätzliche Kenntnisse und<br />

Lernersparnis bedeuten. Es stehen hier <strong>in</strong>sgesamt<br />

27 Vorlesungen zur Auswahl, die teilweise<br />

e<strong>in</strong>ige Module voraussetzen. Da deren Aufzählen<br />

den Rahmen dieses Artikels sprengen würde, seht<br />

Ihr am bestem im Modulhandbuch nach: http://<br />

www.mathematics.uni-bonn.de/study/bachelor/<br />

files/BA_HandbuchBachelor_2009.pdf<br />

Grundsätzlich können diese Vorlesungen <strong>in</strong> die<br />

folgenden Bereiche e<strong>in</strong>sortiert werden: Algorithmen<br />

und Komplexität, Formale Methoden und Systeme,<br />

Systematische Informatik, Mediale Informatik,<br />

Softwaretechnik und Informationssysteme, Angewandte<br />

Informatik. Dabei kann man die ersten beiden<br />

als Theoretische Informatik und die letzten als<br />

Angewandte, Technische oder Praktische Informatik<br />

bezeichnen.<br />

Alle weiteren Fragen kann Euch die <strong>Fachschaft</strong><br />

Informatik beantworten (Römerstraße 164 im<br />

Neubau, 10. Stock, fs@<strong>in</strong>formatik.uni-bonn.de;<br />

Tel. 73–43 17).


Ökonomie<br />

Um Euch für das Nebenfach<br />

Ökonomie anzumelden,<br />

müsst Ihr Euch zu<br />

Beg<strong>in</strong>n des Semesters, <strong>in</strong><br />

dem Ihr die ersten Module<br />

absolvieren möchtet, beim<br />

Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Prüfungsamt registrieren.<br />

Dafür gibt es e<strong>in</strong>e<br />

feste Frist (meistens die er-<br />

Das <strong>Fachschaft</strong>sbrett im <strong>Mathematik</strong>zentrum –<br />

gegenüber von Sem<strong>in</strong>arraum 007 ste Vorlesungswoche), die<br />

rechtzeitig auf der Homepage<br />

des Wirtschaftswissenschaftlichen Prüfungsamtes<br />

(www.wiwi.uni-bonn.de/vwlpamt/) bekannt<br />

gegeben wird. Hier s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens 12 LP aus den<br />

Modulen „Grundzüge der BWL A“, „Grundzüge der<br />

BWL B“, „Grundzüge der VWL A“ und „Grundzüge<br />

der VWL B“ zu erbr<strong>in</strong>gen, sowie m<strong>in</strong>destens 12 LP<br />

aus anderen Modulen.<br />

BWL<br />

Möchtet Ihr eher <strong>in</strong> Richtung BWL gehen, d. h.<br />

e<strong>in</strong>e Auswahl der Module „Kostenmanagement und<br />

Kostenrechnung“, „Internationale Bankleistungen“,<br />

„Bankmanagement“, „F<strong>in</strong>anzierung“, „Unterneh-<br />

VWL<br />

mensplanung“ und „Personalökonomik“ belegen, so<br />

solltet Ihr vorher „Grundzüge der BWL“ A und B<br />

hören.<br />

Im Bereich der VWL ist es gut, vor „Mikroökonomik<br />

B“ das Modul „Mikro A“ belegt zu haben<br />

und davor „Grundzüge der VWL A“. Mit „Mikro A“<br />

kann man auch die Inhalte von Wirtschafts- und F<strong>in</strong>anzpolitik<br />

und Umweltökonomik nachvollziehen.<br />

Für die Vorlesungen „Makroökomik B“ und „Arbeitsmärkte<br />

und Bevölkerungsökonomik“ ist es ratsam,<br />

„Makro A“ und dafür „Grundzüge der VWL<br />

B“ gehört zu haben.<br />

Die wohl „mathematischsten“ Veranstaltungen<br />

s<strong>in</strong>d „Makro B“ und „Mikro B“, wobei daneben im<br />

Modul „Unternehmensplanung“ etwas Statistik e<strong>in</strong>fließt.<br />

Bei Fragen sollte man sich an die <strong>Fachschaft</strong> VWL<br />

(Adenauerallee 24–42, fs-vwl@uni-bonn.de; Tel.<br />

73–92 81) wenden.<br />

Physik<br />

Vorgesehen s<strong>in</strong>d die Module Physik I–V und Theoretische<br />

Physik I–IV. Es s<strong>in</strong>d zwar formal ke<strong>in</strong>e Voraussetzungen<br />

an den Besuch dieser Veranstaltungen<br />

gestellt, jedoch ist es grundsätzlich wichtig, die Inhalte<br />

von Physik I und II zu kennen.<br />

Für Physik I–III braucht man nicht zw<strong>in</strong>gend<br />

Theorievorlesungen. Für Physik IV und V ist Quantenmechanik,<br />

also Theoretische Physik III, hilfreich.<br />

Da diese Vorlesung eher schwierig ist, empfehlen<br />

wir, sie nicht gleich zu Beg<strong>in</strong>n zu besuchen.<br />

Die Vorlesungen der Theoretischen Physik s<strong>in</strong>d<br />

eher unabhängig vone<strong>in</strong>ander, brauchen aber teilweise<br />

die passende Physik-Vorlesung, d.h. für<br />

Theoretische Physik I braucht man Physik I und<br />

für Theoretische Physik II braucht man Physik II.<br />

Jedoch setzt Theoretische Physik IV die Kenntnisse<br />

aus der Theoretischen Physik III voraus.<br />

Da Ihr nur 24 LP machen müsst, wird es wohl eher<br />

die Ausnahme se<strong>in</strong>, dass jemand von Euch e<strong>in</strong>e Ver-<br />

Vorlesung oder Physik V hören wird. Dies soll Euch<br />

aber ke<strong>in</strong>esfalls entmutigen.<br />

Wenn Ihr Euch besonders für e<strong>in</strong>e Vorlesung <strong>in</strong>teressiert<br />

und Euer Nebenfachstudium dah<strong>in</strong>gehend<br />

ausrichten wollt oder andere Fragen habt, solltet Ihr<br />

den <strong>Fachschaft</strong>srat Physik (Nussallee 14–16, Raum<br />

006, fsphysik@uni-bonn.de; Tel.: 73–27 88) fragen.<br />

Gauß hielt die Konstruktion des regelmäßigen 17-Ecks mit Zirkel und L<strong>in</strong>eal<br />

für e<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>er wichtigsten Entdeckungen<br />

17


Servicebüro<br />

erste<br />

Anmeldung<br />

Basis<br />

Prüfungsanmeldungen<br />

Dieser Artikel soll Euch kurz erklären, wie Ihr Euch<br />

im ersten Semester zu den Klausuren anmeldet.<br />

Mehr Details und alles Weitere, also zum Beispiel,<br />

wie die Anmeldung zu Sem<strong>in</strong>aren oder Praktika<br />

funktioniert, f<strong>in</strong>det Ihr (unter „Prüfungsangelegenheiten“)<br />

auf der Homepage des Bachelorstudiengangs<br />

<strong>Mathematik</strong>:<br />

www.mathematics.uni-bonn.de/study/bachelor<br />

Sobald Ihr als Bachelorstudenten<br />

der <strong>Mathematik</strong> e<strong>in</strong>geschrieben seid,<br />

könnt Ihr im Servicebüro die allgeme<strong>in</strong>e<br />

Anmeldung zur Bachelorprüfung<br />

vornehmen. Es geht hier nicht<br />

um die Anmeldung zu e<strong>in</strong>er bestimmten Prüfung,<br />

sondern diese Anmeldung ist Voraussetzung dafür,<br />

dass Ihr Euch selbstständig über das Onl<strong>in</strong>eportal<br />

BASIS zu den Vorlesungsklausuren anmelden<br />

könnt. Was Ihr für diese Anmeldung braucht f<strong>in</strong>det<br />

Ihr unter: www.mathematics.uni-bonn.de/study/bachelor/bachelorpruefung<br />

18<br />

Unter basis.uni-bonn.de stehen Euch<br />

verschiedene Funktionen zur Verfügung:<br />

Das elektronische Vorlesungsverzeichnis:<br />

» Die Vorlesungen, Sem<strong>in</strong>are und Praktika des aktuellen<br />

Semesters s<strong>in</strong>d hier verzeichnet. Gegen<br />

Ende des Semesters ist auch e<strong>in</strong> vorläufiges Vorlesungsverzeichnis<br />

für das nächste Semester onl<strong>in</strong>e,<br />

damit Ihr planen könnt, welche Veranstaltungen<br />

Ihr im nächsten Semester besuchen möchtet.<br />

Notenspiegel:<br />

» Mit Eurer HRZ-Kennung, die Euch bei der E<strong>in</strong>schreibung<br />

mitgeteilt wurde, könnt Ihr Euch unter<br />

BASIS jederzeit über Euren aktuellen Studienfortschritt<br />

<strong>in</strong>formieren. Angemeldete und abgelegte<br />

Prüfungen, Noten und Leistungspunkte s<strong>in</strong>d<br />

hier verzeichnet.<br />

Prüfungsanmeldung:<br />

» Im Prüfungszeitraum ist die Anmeldung zu den<br />

Modulprüfungen von Vorlesungsmodulen möglich.<br />

Jahre: Volljährigkeit <strong>in</strong> Deutschland<br />

Belegverfahren:<br />

» Überall, wo nur begrenzt Plätze <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kurs zur<br />

Verfügung stehen (Sem<strong>in</strong>ar S1G1, Übungsgruppen),<br />

kann der Dozent auch das Belegverfahren<br />

unter BASIS verwenden. Das heißt: Ihr gebt onl<strong>in</strong>e<br />

mehrere mögliche Term<strong>in</strong>e oder Kurswünsche<br />

an und BASIS versucht, möglichst viele Erstwünsche<br />

zu realisieren. Auch wenn normalerweise<br />

nicht alle Erstwünsche gleichzeitig machbar s<strong>in</strong>d,<br />

so handelt es sich doch um e<strong>in</strong> faires System.<br />

Vor der Vorlesung:<br />

Vor der ersten Vorlesungssitzung<br />

müsst Ihr Euch nicht für die Vorlesung<br />

anmelden. So ist es möglich,<br />

<strong>in</strong> höheren Semestern <strong>in</strong> verschiedene<br />

Vorlesungen „re<strong>in</strong>zuschnuppern“.<br />

Übungsgruppene<strong>in</strong>teilung:<br />

Die Übungen f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen statt. In der<br />

Vorlesung wird der Dozent bekannt geben, wie Ihr<br />

Euch auf die Übungsgruppen verteilen könnt (per<br />

E<strong>in</strong>tragen auf e<strong>in</strong>en Zettel oder über das Belegverfahren<br />

unter BASIS).<br />

Vorlesungsmodule<br />

Anmeldung:<br />

Der Anmeldezeitraum zu den Prüfungen umfasst<br />

im W<strong>in</strong>tersemester normalerweise die ersten drei<br />

Dezemberwochen. In dieser Zeit ist die Anmeldung<br />

unter BASIS freigeschaltet. Die genauen Fristen<br />

werden rechtzeitig auf der mathematics-Homepage<br />

bekannt gegeben. Pro Vorlesungsmodul muss man <strong>in</strong><br />

der Regel zwei Anmeldungen durchführen:<br />

1. Die Anmeldung zur Übung:<br />

Wenn Ihr die erforderliche Punktzahl <strong>in</strong> den<br />

Übungszetteln erreicht habt, gilt die Übung als<br />

„bestanden“.<br />

2. Die Anmeldung zur Prüfung:<br />

Diese Anmeldung erfolgt unter e<strong>in</strong>em Vorbehalt.<br />

Wenn Ihr die zugehörige Übung bestanden<br />

habt, wird dieser Vorbehalt automatisch<br />

aufgehoben und Ihr seid zur Prüfung angemeldet.<br />

Wer die Übung nicht besteht, wird automatisch<br />

von der Prüfung abgemeldet.<br />

Anmeldung zu<br />

den Modul-<br />

prüfungen


Abmeldung:<br />

Während des Anmeldezeitraums könnt Ihr Euch<br />

jederzeit von Übungen und Prüfungen ab- und gegebenenfalls<br />

wieder anmelden. Nach Ablauf des<br />

Anmeldezeitraums könnt Ihr Euch immer noch von<br />

Prüfungen abmelden – und zwar schriftlich im Servicebüro<br />

bis spätestens e<strong>in</strong>e Woche vor dem ersten<br />

Prüfungsterm<strong>in</strong>. Danach könnt Ihr Euch nicht mehr<br />

abmelden und die Prüfung gilt bei Nichtersche<strong>in</strong>en<br />

als nicht bestanden!<br />

Zweimal durchgefallen - was nun?<br />

Ke<strong>in</strong> Grund zur Panik! Erstens habt Ihr im folgenden<br />

W<strong>in</strong>tersemester die Möglichkeit, das komplette<br />

Modul zu wiederholen, und zwar wieder mit<br />

erstem und zweitem Prüfungsterm<strong>in</strong> (diesmal aber<br />

ohne „Freischuss“). Zweitens dürft Ihr im zweiten<br />

Semester die Prüfung zu Ana II, LA II und AlMa II<br />

ablegen, auch wenn die zugehörige Vorgängervorlesung<br />

nicht bestanden wurde.<br />

Zweiter Prüfungsterm<strong>in</strong> („Nachklausur“):<br />

So, alles klar?<br />

Auch wenn es jetzt wahrsche<strong>in</strong>lich alles etwas kom-<br />

Zu jeder Prüfung e<strong>in</strong>es Vorlesungsmoduls gibt es pliziert wirkt, ist das System eigentlich ganz e<strong>in</strong>fach.<br />

zwei Prüfungsterm<strong>in</strong>e. Normalerweise darf am zwei- Vorlesung hören, Übungszettel machen, Prüfung<br />

ten Term<strong>in</strong> nur teilnehmen, wer beim ersten Prü- (und Übung) anmelden und Prüfung schreiben.<br />

fungsterm<strong>in</strong> nicht bestanden hat. In Eurem ersten Wenn Ihr noch Fragen habt, schaut e<strong>in</strong>fach nochmal<br />

Semester dürft Ihr allerd<strong>in</strong>gs bei den Vorlesungen auf der mathematics-Homepage nach oder fragt di-<br />

Ana I, LA I und AlMa I <strong>in</strong> jedem Fall beim zweiten rekt im Servicebüro (Endenicher Allee 60, Zimmer<br />

Freischuss Term<strong>in</strong> mitschreiben (der sogenannte „Freischuss“). 004 oder per e-Mail unter servicebüro@math.uni- Servicebüro<br />

Dann wird die bessere der zwei Noten wird gewertet.<br />

Zum zweiten Prüfungsterm<strong>in</strong> müsst Ihr Euch nicht<br />

gesondert anmelden, das passiert automatisch.<br />

bonn.de).<br />

Studienplan<br />

Wir s<strong>in</strong>d an e<strong>in</strong>er Universität. Euch ist weitestgehend<br />

freigestellt, wie lange Ihr studiert und <strong>in</strong> welchem<br />

Semester Ihr welche Veranstaltungen besucht.<br />

Der folgende Studienplan soll nur e<strong>in</strong>e grobe Orientierung<br />

bieten, mit was für e<strong>in</strong>er Semestere<strong>in</strong>teilung<br />

das Ziel „Bachelor nach dem 6. Semester“ zu erreichen<br />

ist. Er ist e<strong>in</strong>e vere<strong>in</strong>fachte Fassung des allgeme<strong>in</strong>en<br />

Studienplans, wie er auf der Internet-Seite<br />

des Instituts zu f<strong>in</strong>den ist.<br />

1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester 12<br />

Ana I<br />

9<br />

Ana II<br />

9<br />

Ana III<br />

oder E<strong>in</strong>f.<br />

9<br />

Es bedeuten:<br />

» Spezial: Vorlesung im Spezialisierungsgebiet<br />

» E<strong>in</strong>f.: e<strong>in</strong>führende Vorlesung aus anderen Spezialgebieten<br />

» Wahlfrei: <strong>in</strong> beliebigen Modulen zu erbr<strong>in</strong>gende<br />

LP (<strong>in</strong>sgesamt 12, davon bis zu 6 außerhalb von<br />

<strong>Mathematik</strong> und Nebenfach – siehe „Ab dem<br />

3. Semester“ im Bachelor-Artikel).<br />

9<br />

9<br />

Spezial Spezial Bachelorarbeit<br />

9<br />

9<br />

9<br />

6<br />

8<br />

LA I LA II E<strong>in</strong>f. Hauptsem<strong>in</strong>ar Praktikum Begleitsem<strong>in</strong>ar 9<br />

9 9 9<br />

6 6<br />

Alma I Alma II E<strong>in</strong>f. Wahlfrei Wahlfrei E<strong>in</strong>f.<br />

4 6 9 9<br />

Sem<strong>in</strong>ar Nebenfach Nebenfach Nebenfach<br />

27 31 33 30 32 27<br />

Die Zahlen <strong>in</strong> den rechten oberen Ecken geben die LP für das entsprechende Modul an.<br />

Größte ganze Zahl d, für die der R<strong>in</strong>g �[√ – d] euklidisch ist.<br />

100 a + b ist genau dann durch 19 teilbar, wenn a + 4 b es ist.<br />

6<br />

19


FSR<br />

Email-Verteiler<br />

<strong>Fachschaft</strong>sbrett<br />

<strong>Mathematik</strong>zentrum<br />

Mathe-Party<br />

Mathe-Ball<br />

F<br />

<strong>Fachschaft</strong><br />

Wer wir s<strong>in</strong>d<br />

Die „<strong>Fachschaft</strong> <strong>Mathematik</strong>“, das s<strong>in</strong>d offiziell alle<br />

für <strong>Mathematik</strong> E<strong>in</strong>geschriebenen, also auch Ihr.<br />

Man sagt: „Die <strong>Fachschaft</strong> schreibt die Ersti-Info“,<br />

„verleiht alte Klausuren“ und me<strong>in</strong>t diejenigen Kommilitonen,<br />

die sich für andere engagieren. E<strong>in</strong>ige<br />

davon s<strong>in</strong>d gewählte Mitglieder1 von <strong>Fachschaft</strong>srat<br />

(FSR) und <strong>Fachschaft</strong>svertretung (FSV). Andere<br />

engagieren sich aber auch ohne gewählt zu werden.<br />

Offiziell ist der FSR für fast alle Aktionen, die<br />

im Namen der <strong>Fachschaft</strong> ablaufen verantwortlich.<br />

Deshalb sagen wir im Folgenden immer: „Der<br />

<strong>Fachschaft</strong>srat tut…“ Glaubt bitte nicht, „der <strong>Fachschaft</strong>srat“<br />

sei irgende<strong>in</strong> komisches hohes Gremium,<br />

das über Euch schwebt und organisiert. Eure Mithilfe<br />

ist vom ersten Tag an gern gesehen und gebraucht.<br />

„Der <strong>Fachschaft</strong>srat“ könnt auch Ihr se<strong>in</strong>!<br />

Was Euch der FSR zu sagen hat, könnt Ihr über<br />

den Email-Verteiler hören, für den Ihr Euch während<br />

der Ersti-Begrüßung e<strong>in</strong>tragen könnt, sowie am<br />

<strong>Fachschaft</strong>sbrett: Im Erdgeschoss des <strong>Mathematik</strong>zentrum<br />

gleich gegenüber des Raumes 0.007.<br />

Veranstaltungen2<br />

Der FSR, <strong>in</strong>sbesonder der Ersti-Referent, ist für die<br />

gesamte Erstsemesterbegrüßung zuständig. Also:<br />

Alles, was Ihr <strong>in</strong> diesen Tagen erlebt, seht, schmeckt<br />

und riecht ;)<br />

Fast alle kollektiven <strong>Mathematik</strong>er-Aktionen<br />

kom men ebenfalls von uns: Es f<strong>in</strong>det jedes Semester<br />

e<strong>in</strong>e Mathe-Party statt und seit 2001 etwas, was<br />

ke<strong>in</strong>e andere <strong>Fachschaft</strong> besitzt: E<strong>in</strong> eigener Ball.<br />

Der Mathe-Ball ist, was der Name verspricht – e<strong>in</strong>e<br />

Möglichkeit, <strong>in</strong> Anzug und Abendkleid e<strong>in</strong>en wirklich<br />

schönen Abend bei e<strong>in</strong>em klassischen Tanz zu<br />

genießen. E<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Tanzkurs wird es wohl auch<br />

dieses Jahr wieder geben. Lasst euch überraschen,<br />

was auf dem Programm stehen wird. Noch nicht e<strong>in</strong>mal<br />

E<strong>in</strong>tritt kostet der Ball und die Getränkepreise<br />

s<strong>in</strong>d tanzfreundlich gehalten.<br />

1 Dieses Jahr besteht der FSR vollständig aus den Mitgliedern des<br />

FSV<br />

2 Werden auf dem <strong>Fachschaft</strong>sbrett (s.o.) und auf<br />

www.fsmath.uni-bonn.de bekanntgegeben<br />

20<br />

englisch: score selten für 20, Beispiel: four score and seven = 87.<br />

Weiterh<strong>in</strong> gibt es jedes Jahr e<strong>in</strong>en We<strong>in</strong>- und Käse-<br />

Abend (WuKA), e<strong>in</strong>en Glühwe<strong>in</strong>- und Käse-Abend<br />

(Glüh-WuKA), am Ende des Sommersemesters e<strong>in</strong><br />

allgeme<strong>in</strong>es <strong>Fachschaft</strong>sgrillen – und vielleicht wird<br />

es, wie dieses Jahr auch, wieder e<strong>in</strong> großes Semesterabschlussgrillen<br />

mit dem ganzen <strong>Mathematik</strong><strong>in</strong>stitut<br />

geben. Zu all diesen Veranstaltungen seid Ihr<br />

natürlich immer herzlich e<strong>in</strong>geladen – sie s<strong>in</strong>d ja für<br />

Euch gemacht!<br />

Weitere Aufgaben<br />

Wir haben e<strong>in</strong>en Anwesenheitsdienst: Jeden Werktag<br />

um die Mittagszeit3 f<strong>in</strong>det sich jemand im <strong>Fachschaft</strong>sbüro4.<br />

Dem könnt Ihr Löcher <strong>in</strong> den Bauch<br />

fragen oder ansehen, was dort verwahrt wird: Klausuren<br />

aus vorherigen Jahren und (für Euch nicht so<br />

spannend) Protokolle von Vordiplom- und Diplomprüfungen.<br />

Der Erstsemester-Referent, der Anwesenheitsdienst<br />

oder irgende<strong>in</strong> anderer <strong>Fachschaft</strong>saktiver,<br />

den Ihr gerade trefft: Sie alle s<strong>in</strong>d Eure ersten Ansprechpartner<br />

für alle Probleme mit Dozenten,<br />

Übungsleitern und anderen Gestalten, die Ihr nicht<br />

alle<strong>in</strong> lösen könnt/wollt und bei denen Vermittlung<br />

durch andere Studenten hilfreich se<strong>in</strong> kann. E<strong>in</strong>e<br />

Email an <strong>in</strong>fo@fsmath.uni-bonn.de kann manches<br />

Problem sehr e<strong>in</strong>fach und unbürokratisch zu lösen<br />

helfen.<br />

Auch die R<strong>in</strong>gvorlesung, die im Abschnitt<br />

„Ab dem dritten Semester“ des Bachelorartikels<br />

(Seite 13) beschrieben ist, wird vom FSR organisiert.<br />

<strong>Fachschaft</strong>ssitzung<br />

Um diesen Haufen an Aktivität <strong>in</strong> geordnete Bahnen<br />

zu lenken, treffen wir uns jeden Mittwoch um<br />

19.00 Uhr (cum tempore) <strong>in</strong> <strong>Fachschaft</strong>sraum4 – stets<br />

mit Keksen und guter Laune. Wir sehen uns als offene<br />

<strong>Fachschaft</strong>: Ihr seid jederzeit herzlich e<strong>in</strong>geladen<br />

vorbeizukommen und Euch e<strong>in</strong>e unserer <strong>Fachschaft</strong>ssitzung<br />

anzuhören oder auch gern etwas<br />

beizutragen.<br />

3 Auch hier werden die genauen Zeit noch bekanntgegeben (s.l<strong>in</strong>ks)<br />

4 Vorläufiger Aufenthaltsort: Ber<strong>in</strong>gstr.4<br />

(Glüh-)WuKA<br />

Anwesenheitsdienst<br />

Ansprechpartner<br />

FSV<br />

Fachausschuss


Offizielles<br />

Mitmachen!<br />

Weil wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sauberen bürokratischen Staat<br />

leben, ist die „studentische Mitbestimmung“<br />

gesetzlich geregelt. Es gibt e<strong>in</strong> von allen <strong>Mathematik</strong>studenten<br />

gewähltes „Parlament“, die <strong>Fachschaft</strong>svertretung,<br />

sowie e<strong>in</strong>e von diesem Parlament<br />

gewählte „Regierung“ (den besagten<br />

<strong>Fachschaft</strong>srat) für die tägliche<br />

Arbeit. Die FSV überwacht die Tätigkeit<br />

des FSR. Beispielsweise bestimmt<br />

sie durch e<strong>in</strong>en Haushaltsplan, wofür wie viel Geld<br />

ausgegeben werden soll.<br />

Weiterh<strong>in</strong> gibt es die Fachausschüsse Bachelor,<br />

Master und Diplom. Sie beschäftigen sich mit den<br />

speziellen Problemen, die die entsprechenden Studenten<br />

haben. Ganz besonders hier ist natürlich<br />

Eure Mitarbeit gefragt: Wir kennen die Probleme <strong>in</strong><br />

Eurem neuen Jahrgang gar nicht so genau wie Ihr!<br />

Niemand muss gewählt se<strong>in</strong>, um sich zu engagieren.<br />

Sobald Ihr denkt, dieses oder jenes sollte besser<br />

werden, sobald Ihr Eure Interessen nicht gut<br />

Infoveranstaltungen und Kurse<br />

Lukas Dör<strong>in</strong>g<br />

Vorsitz FSV<br />

Simon Pyro<br />

Kultur und Freizeit<br />

Viktoria Gleiser<br />

F<strong>in</strong>anzen<br />

Pascal Welke<br />

Mitglieder<br />

Die <strong>Fachschaft</strong>svertretung<br />

(„Das Parlament“)<br />

Vorsitz FSR<br />

Stefan Fritsch<br />

Der <strong>Fachschaft</strong>srat<br />

Studiengebühren<br />

Malte Pieper<br />

(„Die Regierung“)<br />

vertreten f<strong>in</strong>det: Kommt und helft mit, es besser zu<br />

machen! Es gibt viele gute Gründe, sich <strong>in</strong> der <strong>Fachschaft</strong><br />

zu engagieren:<br />

» Die Arbeit ist nun e<strong>in</strong>mal da. Ohne Organisatoren<br />

ke<strong>in</strong>e Party, ke<strong>in</strong>e Ersti-Info und ke<strong>in</strong>e weiteren<br />

Veranstaltungen. Ganz nebenbei lernt Ihr wie<br />

man Veranstaltungen organisiert, e<strong>in</strong>en Haushalt<br />

plant, usw.<br />

» Nicht alles was objektiv, klug und richtig ist, f<strong>in</strong>det<br />

im Berufsleben Anerkennung: Im Leben ist genau<br />

das durchsetzbar, wovon wir andere überzeugen<br />

können. An ke<strong>in</strong>em Punkt Eures Lebens könnt<br />

Ihr diese Erfahrung so gefahrlos sammeln wie <strong>in</strong><br />

der studentischen Selbstverwaltung.<br />

» Und nicht zuletzt wird von offizieller Seite anerkannt,<br />

dass Euer Engagement wichtig für die Uni<br />

und Eure Ausbildung ist: Gewählte Mitglieder <strong>in</strong><br />

<strong>Fachschaft</strong>sgremien werden für maximal zwei Semester<br />

von den Studiengebühren befreit!<br />

Stv. Vorsitz FSV<br />

Veronika Goeck<br />

Stv. Vorsitz FSR<br />

Daniel Rotter<br />

Ersti- Arbeit<br />

Jan -Carsten Lohmüller<br />

Party<br />

Mart<strong>in</strong> Licht<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Jeronim Mor<strong>in</strong>a<br />

Laut e<strong>in</strong>em Experiment von 1907 durch den amerikanischen Arzt<br />

Duncan MacDougall wiegt die menschliche Seele 21 Gramm.<br />

21


Fakultäten<br />

Institute<br />

U<br />

Willkommen im Undurchschaubaren! Universität:<br />

das ist e<strong>in</strong>e seit 800 Jahren gewachsene Struktur, <strong>in</strong><br />

<strong>Bonn</strong> bestehend aus mehr als 2000 <strong>Prof</strong>essoren und<br />

wissenschaftlichen Mitarbeitern, 4000 nichtwissenschaftlichen<br />

Mitarbeitern und gut 28.000 Studenten.<br />

Wundert es Euch, dass die Organisation nicht immer<br />

sofort verständlich ist?<br />

Struktur der Universität<br />

Zuerst e<strong>in</strong>mal besteht die Universität aus Fakultäten.<br />

In <strong>Bonn</strong> s<strong>in</strong>d es sieben.<br />

22<br />

Uni-Organisation<br />

Evangelisch-Theologische<br />

Katholisch-Theologische<br />

Juristische<br />

Universität <strong>Bonn</strong><br />

Fakultäten<br />

Mediz<strong>in</strong>ische<br />

Philologische<br />

Math.-Nat.<br />

Lehre<strong>in</strong>heit<br />

<strong>Mathematik</strong><br />

Landwirtschaftliche<br />

Lehre<strong>in</strong>heit <strong>Mathematik</strong><br />

Direkt dem Senat<br />

unterstellte E<strong>in</strong>richtungen:<br />

� Altkath. Theol.<br />

� Zentrum für<br />

Schlüsselqualifikationen<br />

� Institut für<br />

Diskrete Math.<br />

u. a.<br />

MI IAM INS HIM BIGS<br />

Mathematisches<br />

Institut<br />

Institut für<br />

Angewandte<br />

<strong>Mathematik</strong><br />

Institut für<br />

Numerische<br />

<strong>Mathematik</strong><br />

Hausdorff-<br />

Forschungs<strong>in</strong>stitut<br />

<strong>Bonn</strong> International<br />

Graduate School<br />

for Mathematics<br />

Daneben gibt es e<strong>in</strong> paar Institute, die ke<strong>in</strong>er Fakultät<br />

angehören: beispielsweise das Zentrum für<br />

Schlüsselkompetenzen, aber auch das Institut für<br />

Diskrete <strong>Mathematik</strong>, das aus historischen Gründen<br />

zu ke<strong>in</strong>er Fakultät gehört.<br />

E<strong>in</strong>e Fakultät wiederum besteht aus Instituten.<br />

Häufig s<strong>in</strong>d mehrere Institute an e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen<br />

Studiengang beteiligt, und deshalb faßt man diese zu<br />

e<strong>in</strong>er Lehre<strong>in</strong>heit zusammen.<br />

Woran merkt Ihr, dass es mehrere Institute <strong>in</strong> der<br />

<strong>Mathematik</strong> gibt? In allem Organisatorischen: Jedes<br />

Institut hat se<strong>in</strong>e eigene Homepage – das macht<br />

es für Euch nicht übersichtlicher. Wenn Ihr beim<br />

Hausdorff-Zentrum e<strong>in</strong>e Stelle als studentische<br />

Hilfskraft (SHK) haben wollt, müßt Ihr <strong>in</strong> die Villa<br />

Maria. Für e<strong>in</strong>e Stelle als Tutor <strong>in</strong> der AlMa werdet<br />

Ihr zum IAM-Sekretariat <strong>in</strong> den zweiten Stock der<br />

LWK geschickt, aber als LA-Tutor müßt Ihr <strong>in</strong>s MI-<br />

Geschäftszimmer im ersten Stock…<br />

Gremien<br />

Auf jeder Organisationsebene gibt es Verwaltung,<br />

und wo Verwaltung ist, da ist auch e<strong>in</strong> Chef:<br />

» Uni wird geleitet vom Rektorat (Rektor, Kanzler,<br />

drei Prorektoren), Senat und Hochschulrat<br />

» Fakultät wird verwaltet vom Dekanat (Dekan und<br />

zwei bis drei Prodekane)<br />

» Institut hat meistens ganz viele Direktoren, jedes<br />

Jahr wird e<strong>in</strong>er zum „Geschäftsführenden Direktor“<br />

(GD) gewählt.<br />

Rektorat<br />

Dekanat<br />

Fakultätsrat<br />

Universität <strong>Bonn</strong><br />

Fakultäten<br />

Senat<br />

Lehre<strong>in</strong>heit <strong>Mathematik</strong><br />

MI IAM INS HIM BIGS<br />

Inst.-Direktor<br />

Inst.-Vorstand<br />

<strong>Fachschaft</strong><br />

AStA<br />

In den Reformen der Siebziger haben wir Studenten<br />

e<strong>in</strong> gewisses Mitspracherecht bei vielen Entscheidungen<br />

erstritten. Für die gesamte Uni erledigen das<br />

AStA und Studierendenparlament, <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Fächern (Lehre<strong>in</strong>heiten) s<strong>in</strong>d es die <strong>Fachschaft</strong>en.<br />

Der AStA wird sich vielleicht während der E<strong>in</strong>füh-<br />

Ist zwar ke<strong>in</strong>e Primzahl. Aber: wenn wir es durch zwei teilen und neun abziehen – dann schon.<br />

Und sogar e<strong>in</strong>e gerade! (ja ja, es ist aber auch wirklich nicht e<strong>in</strong>fach zu jeder Zahl etwas zu schreiben)<br />

Wer leitet was?<br />

studentische<br />

Gremien


Diskrete<br />

<strong>Mathematik</strong><br />

Arithmeum<br />

Max – Planck –<br />

Institut<br />

rungswoche bei Euch vorstellen, die <strong>Fachschaft</strong> lernt<br />

Ihr ganz automatisch kennen – zum Beispiel durch<br />

diese Ersti-Info.<br />

<strong>Bonn</strong>er <strong>Mathematik</strong> – auf viele Institute<br />

verteilt<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lich habt Ihr Euch schon beim zweiten<br />

Absatz gefragt, warum das Institut für Diskrete <strong>Mathematik</strong><br />

nicht zur Lehre<strong>in</strong>heit <strong>Mathematik</strong> dazugehören<br />

soll. Recht habt Ihr: Es gehört dazu, aber das<br />

macht das Schaubild ganz extrem unübersichtlich.<br />

Denkt es Euch noch mit dazu.<br />

Wenn man e<strong>in</strong> bißchen tiefer e<strong>in</strong>steigt und nicht<br />

nur nach der Lehre, sondern auch nach <strong>Mathematik</strong>-Forschung<br />

<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> fragt, wird die Organisation<br />

noch viel unübersichtlicher. Am besten erklärt sich<br />

die heutige Struktur aus der Geschichte.<br />

Seit mehr als fünfzig Jahren gibt es das MI und<br />

das IAM. In der Rechts- und Staatswissenschaftlichen<br />

Fakultät betrieb <strong>Prof</strong>essor B. Korte e<strong>in</strong>en<br />

Fachbereich „Operations Research“, der 1980 zu<br />

e<strong>in</strong>em eigenen Institut ausgelagert wurde, dem<br />

„Institut für Diskrete <strong>Mathematik</strong>“ (heute <strong>in</strong> der<br />

Lennéstraße 2, am Ende des Hofgartens). Es wurde<br />

damals aus der Rechts- und Staatswissenschaftlichen<br />

Fakultät weitgehend ausgegliedert und untersteht<br />

jetzt direkt dem Senat der Universität. <strong>Prof</strong>essor<br />

Korte hat se<strong>in</strong>e private Sammlung an Kunst und<br />

Rechenmasch<strong>in</strong>en dem „Arithmeum“ geschenkt,<br />

e<strong>in</strong>em an das Institut für Diskrete <strong>Mathematik</strong> angeschlossenen<br />

Museum.<br />

Ebenfalls 1980 wurde rund um <strong>Prof</strong>essor Fr. Hirzebruch,<br />

damals <strong>Prof</strong>essor am MI, das Max-Planck-<br />

Institut für <strong>Mathematik</strong> (MPI) aufgebaut. Es hatte<br />

se<strong>in</strong>en Standort zuerst <strong>in</strong> Beuel, <strong>in</strong>zwischen sitzt es<br />

<strong>in</strong> der Innenstadt (<strong>in</strong> der ehemaligen Hauptpost am<br />

Münsterplatz). Um das Jahr 2003 herum wurde das<br />

damalige IAM aufgeteilt <strong>in</strong> das „heutige“ IAM und<br />

das INS, damit die Numerische Simulation nicht<br />

alle anderen Fachbereiche im IAM dom<strong>in</strong>ierte. Damit<br />

haben wir den Stand vor E<strong>in</strong>richtung des Exzellenzclusters<br />

erreicht: <strong>Dr</strong>ei Institute <strong>in</strong>nerhalb der<br />

Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät,<br />

e<strong>in</strong> weiteres außerhalb der Fakultät, das MPI völlig<br />

unabhängig von der gesamten Universität.<br />

Dann kam 2006 der Exzellenzwettbewerb, und<br />

die genannten fünf Institute holten die Theoretische<br />

Ökonomie, e<strong>in</strong> Institut aus den Wirtschaftswissenschaften<br />

(und damit den Nobelpreisträger <strong>Prof</strong>essor<br />

R. Selten) mit <strong>in</strong>s Boot. Geme<strong>in</strong>sam gewannen sie<br />

ca. 35 Mio. Euro Fördermittel des Bundes. Zur Koord<strong>in</strong>ation<br />

wurde das Hausdorff-Zentrum für <strong>Mathematik</strong><br />

(HCM) gegründet. Es übernimmt die Verwaltung<br />

der zusätzlichen Gelder, Öffentlichkeitsarbeit<br />

etc. Zusätzliche Forschung passiert zum e<strong>in</strong>en über<br />

zusätzliche <strong>Prof</strong>essoren (<strong>Bonn</strong> Junior Fellows und<br />

Hausdorff Chairs), zum anderen durch das ebenfalls<br />

neu gegründete HIM. Dieses ist ähnlich strukturiert<br />

wie das MPI: Es gibt nur sehr wenig ständige Mitarbeiter,<br />

die meisten Forscher kommen nur für e<strong>in</strong>en<br />

Gastaufenthalt (drei Wochen bis sechs Monate), um<br />

fern vom Trubel ihrer Heimat-Universität mit anderen<br />

<strong>Mathematik</strong>ern forschen und diskutieren zu<br />

können.<br />

Herausgekommen ist damit bis zum heutigen Tag<br />

e<strong>in</strong>e Vielzahl von sich überschneidenden Strukturen:<br />

E<strong>in</strong>ige <strong>Mathematik</strong>-Institute gehören zur Fakultät,<br />

andere nicht. Trotzdem bilden sie zusammen e<strong>in</strong>e<br />

Lehre<strong>in</strong>heit, und die wird der Math.-Nat.-Fakultät<br />

zugerechnet. Das Hausdorff-Zentrum steht über<br />

allen Instituten, aber damit auch über dem MPI,<br />

das gar nicht zur Universität gehört. Wir wünschen<br />

Euch viel Spaß beim fröhlichen Verwirrspiel!<br />

Auf dem Internationalen <strong>Mathematik</strong>er-Kongreß 1900 <strong>in</strong> Paris<br />

präsentierte David Hilbert se<strong>in</strong>e berühmten 23 „Hilbert-Probleme“.<br />

23


Altbau<br />

H<br />

Stand vor dem E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die<br />

LWK<br />

Erst seit April 2009 ist die <strong>Bonn</strong>er <strong>Mathematik</strong><br />

<strong>in</strong> der ehemaligen Landwirtschaftskammer<br />

(LWK) untergebracht.<br />

Davor war sie auf e<strong>in</strong>e ganze Reihe von<br />

Gebäuden verteilt. Wir listen diejenigen<br />

auf, <strong>in</strong> denen Übungen und Vorlesungen<br />

stattfanden:<br />

Wegelerstraße (We) 10<br />

» Großer Hörsaal<br />

» Bibliothek<br />

» Kle<strong>in</strong>er Hörsaal<br />

» Zeichensaal<br />

» Sem<strong>in</strong>arraum 251<br />

» <strong>Fachschaft</strong>sbüro<br />

We 6<br />

» Rechenzentrum<br />

» Sem<strong>in</strong>arraum 501<br />

» Sem<strong>in</strong>arraum 610<br />

» Ber<strong>in</strong>gstraße (Be) 4<br />

» Sem<strong>in</strong>arräume A, B<br />

Ber<strong>in</strong>gstr. 1 / Meckenheimer Allee 160<br />

» Sem<strong>in</strong>arräume C bis G<br />

Seit dem Umzug werden die Räume <strong>in</strong><br />

der Be 1 / Me 160 nicht mehr genutzt. Die<br />

Sem<strong>in</strong>arräume A und B <strong>in</strong> der Be 4 sollen<br />

ebenfalls bald nicht mehr benutzt werden.<br />

24<br />

Häuser für die <strong>Mathematik</strong><br />

0.003<br />

Service-B.<br />

0.006<br />

0.007<br />

0.008<br />

1.007<br />

1.008<br />

Aktueller Status<br />

Seit dem Umzug, der im Juli mit der offiziellen<br />

E<strong>in</strong>weihung der zum „<strong>Mathematik</strong>-Zentrum“ umbenannten<br />

LWK abgeschlossen wurde, bef<strong>in</strong>den<br />

sich dort fast alle Büros und Sem<strong>in</strong>arräume. Ärgerlicherweise<br />

nur „fast“: Das Institut für Numerische<br />

Simulation (INS) benutzt weiterh<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Büros <strong>in</strong><br />

der We 6 und im Flachbau daneben. Die Be 4 wird<br />

weiterh<strong>in</strong> genutzt, <strong>in</strong>sbesondere ist das <strong>Fachschaft</strong>sbüro<br />

im Augenblick dort <strong>in</strong> Raum 38.<br />

Die Landwirtschaftskammer ist <strong>in</strong> drei Teile e<strong>in</strong>geteilt:<br />

Der Altbau, 1916 fertiggestellt, beherbergt die<br />

meisten Büros, Sem<strong>in</strong>arräume sowie die Bibliothek.<br />

1930 kam auf der Nordseite der Anbau dazu, den Ihr<br />

oben Erd-, unten Obergeschoß<br />

Hausdorff-<br />

raum 1.012<br />

Bibl.-<br />

Ausleihe Bibliothek<br />

0.011 Schließfächer<br />

Kle<strong>in</strong>er<br />

Sitzungssaal<br />

Großer<br />

Sitzungssaal<br />

Bibliothek<br />

von außen daran erkennt, dass er auf gleicher Gebäudehöhe<br />

fünf Stockwerke hat (statt nur vier wir<br />

der Altbau). Im Anbau s<strong>in</strong>d nur Büros und kle<strong>in</strong>ere<br />

Besprechungsräume untergebracht. Noch <strong>in</strong> der<br />

Renovierung ist der h<strong>in</strong>ter dem Altbau freistehende<br />

Neubau aus den Siebzigern. H<strong>in</strong>ten im Garten versteckt<br />

sich noch die e<strong>in</strong>stöckige Cafeteria, die aber<br />

vermutlich <strong>in</strong> den nächsten Jahren abgerissen wird<br />

(mehr dazu unten).<br />

Südlich vom Anbau steht die Villa Maria (nach der<br />

gleichlautenden Aufschrift an der zur LWK h<strong>in</strong>gewandten<br />

Seite), <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>ige <strong>Prof</strong>essoren sowie die<br />

Verwaltung des Exzellenzclusters untergebracht<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Größte natürliche Zahl n, so dass alle natürlichen Zahlen kle<strong>in</strong>er als √ – n Teiler von n s<strong>in</strong>d.<br />

Anbau<br />

Bibliothek Bibliothek<br />

Neubau<br />

Cafeteria<br />

Villa Maria


Das <strong>Mathematik</strong>zentrum (ehemalige Landwirtschaftskammer (LWK))<br />

Planungen für die Zukunft<br />

In der LWK sollte ursprünglich auch e<strong>in</strong> „Studentenzentrum“<br />

Platz f<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> dem wir e<strong>in</strong>en Aufenthaltsraum<br />

und auch e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Kiosk bekommen<br />

sollten. Damals war aber noch nicht mit der Vergrößerung<br />

der <strong>Mathematik</strong> durch das Exzellenzcluster<br />

(siehe Artikel „Uni-Organisation“) gerechnet worden.<br />

Inzwischen ist sogar die LWK e<strong>in</strong> bißchen zu<br />

eng: Die Villa Maria gehörte <strong>in</strong> der Anfangsplanung<br />

des Umzugs gar nicht zu den Gebäuden, die für die<br />

<strong>Mathematik</strong> gedacht waren. Deswegen sieht es mit<br />

dem Studentenzentrum <strong>in</strong>nerhalb der jetzigen Bauten<br />

ziemlich schlecht aus.<br />

Aber man könnte ja neu bauen (man gönnt sich ja<br />

sonst nichts…). Es weiß zwar im Augenblick niemand,<br />

wer das bezahlen sollte (die Uni-Verwaltung,<br />

die Mathematischen Institute, e<strong>in</strong> Unternehmen,<br />

LWK-Cafeteria<br />

LWK Anbau<br />

LWK Neubau<br />

Villa Maria<br />

LWK Altbau<br />

Endenicher Allee<br />

AVZ<br />

Wohnheim<br />

Mensa<br />

von dem man das Gebäude dann mietet, sonst irgendjemand?),<br />

aber da der Bedarf an Büros derzeit<br />

noch weiter steigt, ist e<strong>in</strong> Neubau am Platz der jetzigen<br />

Cafeteria e<strong>in</strong>e vieldiskutierte Option. Übt Euch<br />

<strong>in</strong> Geduld: Vor 2013 wird mit dem Bau vermutlich<br />

nicht begonnen.<br />

Außerdem sitzt das INS noch immer <strong>in</strong> der Wegelerstraße<br />

6 und fühlt sich dort e<strong>in</strong> bißchen alle<strong>in</strong>.<br />

Planung hier: Die Universitätsleitung baut h<strong>in</strong>ter<br />

Mensa und Studentenwohnheim, also auf den Versuchsfeldern<br />

der Landwirtschaftlichen Fakultät,<br />

mehrere neue Institutsgebäude sowie e<strong>in</strong>e neue Mensa.<br />

In unmittelbarer Nähe des INS-Gebäudes würden<br />

dann auch die Informatiker untergebracht. Sie<br />

sitzen derzeit nur noch auf Abruf <strong>in</strong> der asbestbelasteten<br />

„Pädagogischen Fakultät“ <strong>in</strong> der Römerstraße.<br />

Nussallee<br />

Geodäsie<br />

Informatik<br />

b-it<br />

INS<br />

IEL<br />

Hörsaalgebäude<br />

ULB<br />

Neue<br />

Mensa<br />

Standard-TCP-Port für SMTP.<br />

25


Mathebib<br />

Standardwerke:<br />

große Stückzahl<br />

Seitdem es das <strong>Mathematik</strong>-Zentrum gibt, s<strong>in</strong>d im<br />

Wesentlichen nur noch zwei Bibliotheken der <strong>Bonn</strong>er<br />

Universitätslandschaft wichtig für Euch: Die<br />

„Fachbibliothek <strong>Mathematik</strong>“ und die „Abteilungsbibliothek<br />

für Mediz<strong>in</strong>, Naturwissenschaften und<br />

Landbau“ (MNL).<br />

Die Fachbibliothek <strong>Mathematik</strong> beherbergt seit<br />

dem Umzug alle wichtigen Bücher und Zeitschriften,<br />

die man für e<strong>in</strong> Mathe-Studium braucht. In der<br />

Fachbibliothek wurden die Institutsbibliotheken der<br />

mathematischen Institute und die Lehrbuchsammlung<br />

der MNL zusammen gelegt. Die „Mathe-Bib“,<br />

wie sie im Allgeme<strong>in</strong>en genannt wird, gliedert sich <strong>in</strong><br />

unterschiedliche Teile.<br />

Am Anfang Eures Studiums wird die Lehrbuchsammlung<br />

(LBS) am Wichtigsten se<strong>in</strong>. Hier f<strong>in</strong>det<br />

Ihr die Standardwerke für die ersten Semester,<br />

wie z.B. die Bücher von Forster, Königsberger und<br />

Bosch, <strong>in</strong> recht großer Stückzahl. Wir empfehlen jedem,<br />

die Bücher dort für e<strong>in</strong> paar Tage auszuleihen,<br />

um sich e<strong>in</strong> Bild davon machen zu können, wie gut<br />

man mit dem jeweiligen Buch arbeiten kann. Natürlich<br />

unterscheiden sich die Inhalte nicht immens,<br />

aber die Art, wie diese präsentiert werden, kann sehr<br />

unterschiedlich se<strong>in</strong>. So legt der e<strong>in</strong>e Autor mehr<br />

Wert auf e<strong>in</strong>e formale Struktur, der andere auf gute<br />

Motivation und viele Beispiele. Das ist Geschmackssache<br />

und bevor Ihr Euch e<strong>in</strong> Buch kauft, lohnt sich<br />

<strong>in</strong> jedem Falle e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die Lehrbuchsammlung.<br />

In den höheren Semestern wird der Teil, den frü-<br />

26<br />

Bibliotheken<br />

Anzahl der sporadischen Gruppen.<br />

her die Institutsbibliotheken ausgemacht haben, immer<br />

wichtiger. Dort gibt es den Ausleihbestand im<br />

Erdgeschoss sowie den Präsenzbestand im ersten<br />

Geschoss. Hier f<strong>in</strong>det Ihr so gut wie alle Mathe-<br />

Bücher, die man im Laufe se<strong>in</strong>es Studiums möglicherweise<br />

braucht. Wie der Name schon sagt, kann<br />

man die Bücher des Ausleihbestandes auch mit nach<br />

Hause nehmen (mehr dazu erfahrt Ihr weiter unten),<br />

während die Bücher des Präsenzbestandes maximal<br />

für e<strong>in</strong>en Tag ausleihbar s<strong>in</strong>d.<br />

Für Sem<strong>in</strong>are <strong>in</strong> höheren Semestern und Eure<br />

Bachelor-Arbeit ist dann auch noch der dritte Teil<br />

der Bibliothek <strong>in</strong>teressant: Im h<strong>in</strong>teren Bereich des<br />

Erdgeschosses f<strong>in</strong>det Ihr das Zeitschriftenarchiv<br />

mit über 300 Serien mathematischer Zeitschriften.<br />

In diesen f<strong>in</strong>det ihr orig<strong>in</strong>ale Forschungsartikel; die<br />

meisten auf englisch, e<strong>in</strong>ige aber auch auf russisch<br />

oder französisch. Diese Artikel s<strong>in</strong>d meist nicht so<br />

e<strong>in</strong>fach zu verstehen, da sie <strong>in</strong> aller Regel doch von<br />

<strong>Prof</strong>essoren für <strong>Prof</strong>essoren geschrieben wurden.<br />

Dafür lernt man unheimlich viel darüber, wie mathematische<br />

Forschung eigentlich funktioniert.<br />

So, jetzt habt Ihr also Euer Buch gefunden. Wo<br />

kann man es nun lesen?<br />

Die e<strong>in</strong>e Möglichkeit ist natürlich zu Hause: Um<br />

e<strong>in</strong> Buch auszuleihen, benötigt Ihr e<strong>in</strong>en Benutzerausweis<br />

der ULB (Universitäts- und Landesbibliothek).<br />

Diesen bekommt Ihr <strong>in</strong> der MNL <strong>in</strong> der<br />

Nußallee 15 a gegen Vorlage Eures Studenten- und<br />

Personalausweises. Fortan könnt Ihr alle Bücher<br />

mit e<strong>in</strong>em gelben Schildchen (das s<strong>in</strong>d die im Erdgeschoss)<br />

für vier Wochen ausleihen. E<strong>in</strong>e Verlängerung<br />

dieser Frist ist über den Hauptkatalog auf der<br />

Webseite der ULB www.ulb.uni-bonn.de möglich.<br />

Für Details zu den Ausleihkonditionen siehe: http://<br />

www.bib.math.uni-bonn.de/Bib_Ausleihkonditionen_090121.pdf<br />

Die Bücher mit den weißen Schilder, sowie<br />

die Sammelbände mit den roten Schildern<br />

und die Zeitschriften ganz ohne Schilder<br />

gehören zum Präsenzbestand und dürfen nur als<br />

Sonderausleihe für maximal e<strong>in</strong>en Tag ausgeliehen<br />

werden. Dafür fragt Ihr am besten die Bibliotheksaufsicht.<br />

Außerdem gibt es natürlich auch die Möglichkeit,<br />

vor Ort <strong>in</strong> den Büchern zu schmökern. Überall <strong>in</strong><br />

Zeitschriftenarchiv<br />

ausleihen


Stillarbeitsräume<br />

Gruppenarbeitsräume<br />

kopieren,<br />

drucken, b<strong>in</strong>den<br />

der Bibliothek gibt es Stillarbeitsplätze, an denen<br />

sich traditionell vor allem Studenten der höheren<br />

Semestern ausbreiten, um für ihre Diplomprüfungen<br />

und ähnliches zu lernen. Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es zwei<br />

Gruppenarbeitsräume mit leider etwas beschränkter<br />

Kapazität direkt im E<strong>in</strong>gangsbereich der Bibliothek.<br />

Wenn Ihr Eure Übungszettel <strong>in</strong> Gruppen bearbeitet,<br />

wozu wir Euch raten, bietet sich dafür der<br />

Gruppenarbeitsraum <strong>in</strong> der „Bauernbib“, wie die<br />

MNL auch manchmal genannt wird, an. Hier f<strong>in</strong>den<br />

sich meistens e<strong>in</strong> paar Plätze und häufig auch e<strong>in</strong>ige<br />

Kommilitonen, die man fragen kann, wenn sich e<strong>in</strong>e<br />

Aufgabe als wirklich widerspenstig erweisen sollte.<br />

Zum Abschluss sei noch darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass<br />

der Service der Bibliothek mit Hilfe von Studienbeiträgen<br />

um zwei wesentliche Punkte erweitert worden<br />

ist:<br />

Zum e<strong>in</strong>en ist die Bibliothek unter der Woche täglich<br />

bis 23 Uhr geöffnet, außerdem am Samstag von<br />

10 – 19 Uhr.<br />

Zum anderen können Mathe-Studenten dort<br />

kostenlos drucken, kopieren und b<strong>in</strong>den.<br />

Zum Kopieren liegen Kopierkarten beim Biblio-<br />

theksdienst aus, die für die Dauer des Kopierens geliehen<br />

werden können. Anschließend ist der Name<br />

der Person, die kopiert hat, sowie die Anzahl der<br />

gemachten Kopien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Buch, welches ebenfalls<br />

beim Bibliotheksdienst ausliegt, e<strong>in</strong>zutragen. Gedruckt<br />

werden kann von den Computern, die an verschiedenen<br />

Orten <strong>in</strong> der Bibliothek stehen. An diese<br />

Computer können jedoch ke<strong>in</strong>e Speichergeräte angeschlossen<br />

werden, so dass man nur aus dem Internet<br />

ausdrucken kann. Die <strong>Fachschaft</strong> sorgt dafür, dass es<br />

regelmäßig neues Papier, neuen Toner und neue Kopierkarten<br />

gibt. Da das Angebot, kostenlos zu drukken,<br />

zu kopieren und zu b<strong>in</strong>den, rege genutzt wird,<br />

kommen die <strong>Fachschaft</strong>ler (die sich ehrenamtlich<br />

im Rahmen ihrer Möglichkeiten darum kümmern)<br />

leider nicht immer rechtzeitig dazu, Papier, Toner<br />

und Kopierkarten bereit zu stellen. Daher kann es<br />

vorkommen, dass es auch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>ige Tage nicht<br />

möglich se<strong>in</strong> wird, dieses Angebot zu nutzen. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus möchten wir Euch bitten, die <strong>Dr</strong>ucker-<br />

Räume so zu verlassen, wie Ihr sie auch gerne vorf<strong>in</strong>den<br />

würdet.<br />

Ideales Todesalter für Rockstars: Janis Jopl<strong>in</strong>, Jimi Hendrix, Jim Morrison, Kurt Coba<strong>in</strong> uvm.<br />

Landesvorwahl Südafrika.<br />

27


C<br />

Software<br />

für <strong>Mathematik</strong>er<br />

MatLab /<br />

Octave<br />

Computer im <strong>Bonn</strong>er Mathestudium<br />

Genauso wie die Chemiker für ihre<br />

Strukturformeln eigene Software<br />

besitzen, gibt es natürlich auch für<br />

unseren Bedarf e<strong>in</strong>en Reigen an<br />

Spezialprogrammen.<br />

Aus der unüberschaubaren Menge<br />

von Literatur haben wir jeweils<br />

e<strong>in</strong> gutes Werk herausgesucht – aber<br />

die anderen müssen nicht schlechter se<strong>in</strong>!<br />

Programmieren für die Numerische und<br />

Diskrete <strong>Mathematik</strong><br />

Übungsaufgaben <strong>in</strong> der AlMa werden zum Teil<br />

dar<strong>in</strong> bestehen, die <strong>in</strong> der Vorlesung besprochenen<br />

Algorithmen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Programmiersprache umzusetzen.<br />

Abgaben <strong>in</strong> C oder C++ s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel<br />

ke<strong>in</strong> Problem, das letzte Wort haben aber die jeweiligen<br />

Dozenten. Wer noch nie programmiert hat, sollte<br />

entweder den von der <strong>Fachschaft</strong> vor Semesterbeg<strong>in</strong>n<br />

angebotenen Programmierkurs besuchen oder<br />

aber sich die nötigen Kenntnisse möglichst schnell,<br />

spätestens <strong>in</strong> den ersten Vorlesungswochen, selbst<br />

aneignen. Sprecht <strong>in</strong> diesem Fall rechtzeitig mit Eurem<br />

Übungsleiter darüber – mit etwas Glück kann<br />

er Euch auch e<strong>in</strong> gutes Buch für e<strong>in</strong>en Zuhause-<br />

Crashkurs empfehlen.<br />

In anderen Wissenschaften und der Industrie<br />

werden die meisten Algorithmen, für die es ke<strong>in</strong>e<br />

fertige Software gibt, nicht mit völlig neuen eigenen<br />

Programmen umgesetzt. Das Programmpaket Mat-<br />

Lab bietet (genau wie se<strong>in</strong> freier L<strong>in</strong>ux-Klon Octave)<br />

e<strong>in</strong>e Umgebung, <strong>in</strong> der viele Standardalgorithmen<br />

bereits vorgefertigt s<strong>in</strong>d und die exzellente Unterstützung<br />

für Vektor- und Matrizenrechnung bietet.<br />

Die zugehörige Programmiersprache erlernt sich<br />

schneller als die „klassischen“ Sprachen. Wenn Ihr<br />

Programmieraufgaben mit MatLab bzw. Octave und<br />

deren vorgefertigten Funktionen lösen dürft: Tut es,<br />

Ihr spart extrem viel Zeit.<br />

Software:<br />

» Microsoft Visual C++: Die Standard-Entwicklungsumgebung<br />

für W<strong>in</strong>dows, sehr umfangreich<br />

und mit vielen hilfreichen Gimmicks. Mit<br />

MSDNAA (siehe unten) könnt Ihr die teure Pro-<br />

28<br />

Zweite vollkommene Zahl.<br />

Anzahl der Spielste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Dom<strong>in</strong>oset.<br />

fessional Version von C++ kostenlos nutzen.<br />

» Dev-C++: Compiler und (e<strong>in</strong>fache) Entwicklungsumgebung.<br />

Nicht so vielseitig wie Visual C++,<br />

aber dafür umsonst: http://www.bloodshed.net/<br />

dev/devcpp.html<br />

» CygW<strong>in</strong>: Ke<strong>in</strong>e Programmierumgebung, sondern<br />

e<strong>in</strong> L<strong>in</strong>ux-Kommandozeilen-Simulator für W<strong>in</strong>dows,<br />

<strong>in</strong> dem man wie <strong>in</strong> L<strong>in</strong>ux auch den GNU-C/<br />

C++-Compiler (gcc und g++) verwenden kann.<br />

Unter Umständen e<strong>in</strong>e gute Wahl, wenn man häufig<br />

Gebrauch von den Uni-Rechnern macht, die <strong>in</strong><br />

der Regel L<strong>in</strong>ux verwenden. (In der Theorie s<strong>in</strong>d<br />

C-Programme plattformunabhängig, <strong>in</strong> der Praxis<br />

nicht.)<br />

Literatur:<br />

» Herold und Arndt: C-Programmierung unter<br />

L<strong>in</strong>ux, Unix, W<strong>in</strong>dows. Mill<strong>in</strong> 2004.<br />

» Überhuber et al.: MatLab 7. Spr<strong>in</strong>ger 2004.<br />

» Ulrich Breymann: C++. E<strong>in</strong>führung und professionelle<br />

Programmierung. Hanser 9 2007.<br />

Computer-Algebra-Systeme<br />

Wer von Euch viel Glück (oder Pech...) gehabt hat,<br />

hat schon <strong>in</strong> der Schule gelernt, dass man nicht jede<br />

böse Funktion selbst ableiten muss. Im „wahren<br />

Leben“, das heißt bei praktischen Problemen, übernimmt<br />

meistens e<strong>in</strong> Computer die monotone Formelschieberei.<br />

Die für diesen Zweck verkauften Programme heißen<br />

Computer-Algebra-Systeme, kurz CAS. Außer<br />

dem beschriebenen stumpfen Ableitung-Berechnen<br />

bieten diese (<strong>in</strong>zwischen zu ziemlich großen Paketen<br />

angewachsenen) Programme alles erdenklich<br />

Schöne: Lösen von l<strong>in</strong>earen Gleichungssystemen, wo<br />

möglich exakte und approximative Lösung von beliebigen<br />

Gleichungen (auch Differentialgleichungen),<br />

Zeichnen von Funktionsgraphen <strong>in</strong> 2D und 3D...<br />

Lasst Euch aber nicht dazu verführen, ke<strong>in</strong>e Übung<br />

im Rechnen zu erwerben – Ihr werdet diese Übung<br />

brauchen.<br />

Die <strong>Mathematik</strong>ergeme<strong>in</strong>de teilt sich <strong>in</strong> Anhänger<br />

der Programme Mathematica, Maple und<br />

MuPad. Die Funktionen, die e<strong>in</strong> Student brauchen<br />

könnte, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen Programmen gleich gut


ausgearbeitet. Allerd<strong>in</strong>gs ist Mathematica für <strong>Mathematik</strong>-<br />

und Physikstudenten <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> kostenlos<br />

verfügbar (aus Studienbeiträgen f<strong>in</strong>anziert):<br />

http://mathematica.physik.uni-bonn.de<br />

LaTeX<br />

Wer von Euch e<strong>in</strong>e Facharbeit <strong>in</strong> <strong>Mathematik</strong> geschrieben<br />

hat, wird es wissen: Formeln ordentlich<br />

aufs Papier zu br<strong>in</strong>gen, ist e<strong>in</strong> mühsames Geschäft.<br />

Word br<strong>in</strong>gt wohl e<strong>in</strong>en Formeleditor mit – der<br />

hat nur wenige, dafür eiserne Verfechter. Absoluter<br />

Standard <strong>in</strong> der weltweiten <strong>Mathematik</strong>er-Geme<strong>in</strong>de<br />

ist die Quasi-Programmiersprache LaTeX, gesprochen<br />

„La-Tech“. Alle Formatierungen und Formeln<br />

werden als Befehle der Art \section{E<strong>in</strong>leitung}<br />

für e<strong>in</strong>e Überschrift oder $x^{a-b}$ für x a-b e<strong>in</strong>gegeben.<br />

In diesem Format werden heute sämtliche mathematischen<br />

Artikel, Bücher und Abschlussarbeiten<br />

geschrieben. Rechtzeitiges Erlernen ist daher<br />

notwendig für Euren Abschluss; die <strong>Fachschaft</strong> bietet<br />

<strong>in</strong> regelmäßigen Abständen Kurse für LaTeX an,<br />

f<strong>in</strong>anziert aus Studienbeiträgen.<br />

Literatur:<br />

» Goossens und Mittelbach: Der LaTeX-Begleiter.<br />

Pearson 2 2005.<br />

» Helmut Kopka: LaTeX. 3 Bände, Pearson.<br />

Computer<br />

und Internet<br />

an der Uni<br />

Account<br />

Kopierer<br />

Natürlich könnt Ihr auch als<br />

Studenten Euren Rechner zu<br />

Hause nutzen, Emails über<br />

GMX abrufen – niemand h<strong>in</strong>dert<br />

Euch daran. Das Hochschulrechenzentrum<br />

(HRZ)<br />

bietet Euch allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>ige<br />

Dienste kostenlos an, die Geld<br />

und Zeit sparen können. Während der Orientierungse<strong>in</strong>heit<br />

wird Euch e<strong>in</strong> Mitarbeiter des HRZ<br />

e<strong>in</strong>ige dieser Angebote auch noch e<strong>in</strong>mal vorstellen.<br />

Für alle HRZ-Angebote benötigt Ihr zw<strong>in</strong>gend<br />

e<strong>in</strong>en Account. Die Zugangsdaten sollten Euch aber<br />

mit Eurem Studentenausweis übermittelt worden<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Im HRZ stehen Euch – theoretisch nur fürs wissenschaftliche<br />

Arbeiten... – zwei Computer-Pools<br />

zur Verfügung, je e<strong>in</strong>er mit W<strong>in</strong>dows- und L<strong>in</strong>ux-<br />

PCs. Ihr könnt auf den dortigen <strong>Dr</strong>uckern doppelseitig<br />

drucken (praktisch für Skripte o.ä.) und kopieren,<br />

beides leider für 6 2/3 Cent pro Seite. Die dafür nötige<br />

Kopierkarte gibt es <strong>in</strong> der ULB-Zweigstelle <strong>in</strong> der<br />

Nussallee, sie funktioniert auch an fast allen anderen<br />

Kopierern <strong>in</strong> der Uni (siehe Artikel „Bibliotheken“).<br />

In der Fachbibliothek <strong>Mathematik</strong> im <strong>Mathematik</strong>-<br />

Zentrum ist beides für <strong>Mathematik</strong>studenten sogar<br />

kostenlos möglich (f<strong>in</strong>anziert aus Studienbeiträgen).<br />

Mit dem Account des Rechenzentrums könnt<br />

Ihr Euch auch auf Rechnern <strong>in</strong> der ULB e<strong>in</strong>loggen<br />

und dort das Internet durchforsten. Benutzt diese<br />

Rechner aber bitte wirklich nur zu Studienzwekken<br />

– wer <strong>in</strong> die Bibliothek kommt, möchte dort im<br />

allgeme<strong>in</strong>en arbeiten und wird ziemlich schnell ärgerlich,<br />

wenn er Leute sieht, die e<strong>in</strong>en Arbeitsplatz<br />

mit Zeittotschlagen blockieren. Für den CIP-Pool<br />

(Computer-Investitions-Programm) des IAM <strong>in</strong> der<br />

We 6 (HRZ-Gebäude) müsst Ihr noch e<strong>in</strong>en eigenen<br />

Zugang bekommen (erklären Euch wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

die Alma-Übungsgruppenleiter), dafür gibt‘s dort<br />

außer Internet auch mathematische Spezialsoftware<br />

(MatLab etc.).<br />

Mit Eurem eigenen Rechner könnt Ihr über das<br />

HRZ-Netz ebenfalls <strong>in</strong>s Internet: über W-LAN <strong>in</strong><br />

den Bibliotheken, im Wolfgang-Paul-Hörsaal, <strong>in</strong> den<br />

Hörsälen des Mathematischen Instituts – und kabelgebunden<br />

im Foyer des Wolfgang-Paul-Hörsaals, im<br />

Mathe-CIP-Pool sowie <strong>in</strong> manchen Sem<strong>in</strong>arräumen.<br />

Faustregel: Wo LAN ist, ist auch W-LAN.<br />

L<strong>in</strong>ux<br />

Das freie Betriebssystem wird Euch im Verlauf Eures<br />

Studiums vermutlich immer häufiger begegnen:<br />

Zunächst vielleicht nur im CIP-Pool bei der Abgabe<br />

Eurer Alma-Programmieraufgaben, aber wenn Ihr<br />

später e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Job als studentische Hilfskraft<br />

annehmt oder Eure Bachelor- bzw. Masterarbeit<br />

schreibt und dazu e<strong>in</strong>en Büroarbeitsplatz zugewiesen<br />

bekommt, läuft auf Eurem PC mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

e<strong>in</strong> L<strong>in</strong>ux-System.<br />

Deren graphische Oberflächen stehen im allgeme<strong>in</strong>en<br />

der von W<strong>in</strong>dows <strong>in</strong> nichts nach und lassen sich<br />

recht ähnlich bedienen. Allerd<strong>in</strong>gs hat unter L<strong>in</strong>ux<br />

die Kommandozeile als Benutzerschnittstelle traditionell<br />

e<strong>in</strong>e deutlich größere Bedeutung. Dort lassen<br />

sich viele Aufgaben schnell und elegant mit e<strong>in</strong>er<br />

handvoll Befehle erledigen, was gerade beim Programmieren<br />

sehr angenehm se<strong>in</strong> kann (nebenbei: viele<br />

Programme, z.B. der C-Compiler gcc, LaTeX, das<br />

Versionskontrollsystem svn, der MatLab-Klon octave<br />

oder der Funktionsplotter gnuplot, s<strong>in</strong>d zunächst<br />

ausschließlich über die Kommandozeile zu bedienen,<br />

die graphischen Oberflächen s<strong>in</strong>d „nur“ Zusatzsoftware).<br />

Dies ist anfangs zwar möglicherweise e<strong>in</strong><br />

wenig ungewohnt, es schadet aber ke<strong>in</strong>esfalls, sich<br />

die wichtigsten Befehle e<strong>in</strong>mal anzusehen – alle<strong>in</strong>e<br />

schon, um im Internet gefundene Hilfestellungen<br />

verstehen zu können.<br />

Literatur:<br />

» Michael Kofler: L<strong>in</strong>ux. Addison-Wesley 8 2009<br />

» http://openbook.galileocomput<strong>in</strong>g.de/l<strong>in</strong>ux/<br />

Ke<strong>in</strong>e natürliche Zahl unter 29 hat mehr als zwei verschiedene Primfaktoren.<br />

3 29 – 2 29 ist e<strong>in</strong>e Primzahl<br />

29<br />

Rechner-Arbeitsplätze<br />

<strong>in</strong><br />

Bibliotheken<br />

LAN / W-LAN


Microsoft-<br />

Programme<br />

kostenos<br />

MSDNAA<br />

Katholische<br />

Hochschulgeme<strong>in</strong>de<br />

Die „Microsoft Developers Network Academic Alliance“<br />

ist e<strong>in</strong> Partnerschaftsprogramm, das Hochschulen<br />

mit Microsoft abschließen können und deren<br />

Studenten und Mitarbeitern – <strong>in</strong> unserem Fall<br />

sämtlichen <strong>Mathematik</strong>studenten und allen Mitarbeitern<br />

der mathematischen Institute – erlaubt, e<strong>in</strong>en<br />

Großteil der Microsoftprodukte kostenfrei für<br />

private, nicht kommerzielle Zwecke zu nutzen. Zwar<br />

ist das Office-Paket dort nicht verfügbar, aber z. B.<br />

W<strong>in</strong>dows XP/Vista/7, Visual Studio, Access oder<br />

der SQL-Server.<br />

glauben – leben – studieren<br />

Unter diesem Leitgedanken möchte die<br />

KHG auch für Sie Präsenz der Kirche<br />

an der Universität se<strong>in</strong>. Unser Programm<br />

bietet vielfältige Möglichkeiten,<br />

die das Leben als Student <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong><br />

bereichern. Von Arbeitskreis Forschung<br />

und Menschenwürde bis Zen-<br />

Meditation - hier f<strong>in</strong>den Sie Raum, sich<br />

mit aktuellen Themen und religiösen Fragen ause<strong>in</strong>anderzusetzen.<br />

In der KHG kann man diskutieren,<br />

sich fortbilden, Unterstützung erhalten, sich treffen<br />

und Leute kennen lernen, Ruhe f<strong>in</strong>den, selbst aktiv<br />

werden, beten, feiern…vieles ist möglich!<br />

Informationen über das aktuelle Programm der<br />

KHG und unsere Angebote f<strong>in</strong>den Sie auf der Homepage<br />

und im Programmheft, das zu Beg<strong>in</strong>n des<br />

Semesters ausliegt oder direkt bei uns erhältlich ist.<br />

H<strong>in</strong>weisen möchten wir besonders auf den Hochschulgottesdienst<br />

jeden Sonntagabend um 19.00 Uhr<br />

<strong>in</strong> der Remigiuskirche (Brüdergasse 8).<br />

30<br />

Hochschulgeme<strong>in</strong>den<br />

KHG <strong>Bonn</strong><br />

Schaumburg-Lippe-Str. 6, 53113 <strong>Bonn</strong><br />

Tel.: 0228/914450<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@khgbonn.de<br />

Homepage: www.khgbonn.de<br />

Kle<strong>in</strong>ste Giuga-Zahl.<br />

Ortsteil von Mochau, Sachsen.<br />

F<strong>in</strong>anziert wird die MSDNAA aus Studienbeiträgen.<br />

Genauere Informationen zur Anmeldung und<br />

Nutzung f<strong>in</strong>det Ihr auf www.fsmath.uni-bonn.de.<br />

Zum guten Studieren und Lernen<br />

gehören als Ausgleich freie Zeit Evangelische<br />

und neue E<strong>in</strong>drücke für Körper, Studierenden-<br />

Geist und Seele.<br />

Die ESG <strong>Bonn</strong> ist Treffpunkt geme<strong>in</strong>de (ESG)<br />

für Studierende und will im Unialltag<br />

Räume und Frei-Räume bieten, andere Menschen<br />

kennen zu lernen, geme<strong>in</strong>sam aktiv zu se<strong>in</strong>,<br />

Engagement zu entfalten und über Gott und die<br />

Welt zu reden. Unsere Angebote für alle Studierende<br />

reichen vom geme<strong>in</strong>samen<br />

Kochen, Partys, Sport, Sem<strong>in</strong>aren<br />

zur Erweiterung der Alltags-Kompetenzen<br />

wie Rhetorik,<br />

Konfliktbewältigung,<br />

Entspannung über geme<strong>in</strong>same<br />

Reisen bis zu spirituellen<br />

Angeboten wie Gottesdienste,<br />

Fastenwoche und Seelsorge.<br />

Es besteht das Angebot der psychologischen Beratung<br />

durch die Studierendenpfarrer<strong>in</strong> Dagmar Müller<br />

und der Beratung für ausländische Studierende<br />

durch den Ausländerreferenten John Campbell-Cohen.<br />

Das Studierendenwohnheim Dietrich-Bonhoeffer-Haus<br />

bietet Platz für 80 Studierende <strong>in</strong> WGs.<br />

Weiter Infos unter: www.esg-bonn.de (ab September<br />

wieder aktuell) und unter www.dbh-bonn.de.<br />

Die obigen Beiträge s<strong>in</strong>d Selbstdarstellungen<br />

der Studierendengeme<strong>in</strong>den.<br />

Für den Inhalt s<strong>in</strong>d Geme<strong>in</strong>den<br />

selbst verantwortlich.


Studiengebühren<br />

22% an das<br />

Rektorat<br />

13% Dekanat<br />

Das liebe Geld<br />

Seit dem Sommersemester 2007<br />

müssen Studierende der Universität<br />

<strong>Bonn</strong> neben dem Sozialbeitrag zusätzlich<br />

„Studienbeiträge“ (offizieller<br />

Name der Studiengebühren) <strong>in</strong><br />

Höhe von 500 € pro Semester zahlen. Laut § 10 der<br />

Beitrags- und Gebührensatzung der Uni <strong>Bonn</strong> müssen<br />

diese zur „Verbesserung der Lehre und Studienbed<strong>in</strong>gungen“<br />

verwendet werden.<br />

In der Grafik unten auf dieser Seite wird dargestellt,<br />

welche Institutionen e<strong>in</strong>en Anteil der Studiengebühren<br />

erhalten.<br />

» 14 % fließen 2008 <strong>in</strong> den Ausfallfonds des Landes<br />

NRW. Dieser Fonds wird genutzt, um die Schulden<br />

von BAföG-Empfängern zu tilgen, die über<br />

der Kappungsgrenze, e<strong>in</strong>er oberen Schranke für<br />

die zurückzuzahlenden Schulden (s. „BAföG“),<br />

liegen.<br />

» Weitere 22 % gehen an das Rektorat der Universität<br />

<strong>Bonn</strong>, das diese Gelder hauptsächlich für universitätsweite<br />

Maßnahmen nutzt und um e<strong>in</strong>zelne<br />

Projekte gezielt zu unterstützen. Diese Gelder<br />

werden zum Beispiel genutzt, um die Bibliothek<br />

zu vergrößern oder die Ausstattung der Hörsäle<br />

zu verbessern. E<strong>in</strong>en detaillierten Bericht f<strong>in</strong>det<br />

man unter http://www3.uni-bonn.de/studium/<br />

studienbeitraege/verwendung-von-studienbeitraegen-auf-universitaetsebene<br />

» Das Dekanat der Math.-Nat. Fakultät verfügt<br />

über 13 % der von Euch entrichteten Gebühren.<br />

Anstatt auf Universitäts- werden hier auf Fakultätsebene<br />

Mittel e<strong>in</strong>gesetzt, um die Studienbed<strong>in</strong>-<br />

500 €<br />

70 € 14 % 110 € 22 %<br />

65 € 13 %<br />

Ausfallfonds des<br />

Landes NRW:<br />

» f<strong>in</strong>anziert günstige<br />

BAföG-Sätze<br />

Rektorat der Universität <strong>Bonn</strong> (u.a.)<br />

» Verbesserung von Angebot und Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />

der Bibliotheken<br />

» vielfältige Ausstattung der Hörsäle<br />

» Ausweitung des Beratungs- und Informationsangebots<br />

» Ergänzung des Angebots des HRZ<br />

gungen zu verbessern. Außerdem werden Projekte<br />

e<strong>in</strong>zelner Lehre<strong>in</strong>heiten unterstützt.<br />

» Die übrigen 51 % gehen an die Lehre<strong>in</strong>heit <strong>Mathematik</strong>.<br />

Über die Verwendung dieser Mittel wird<br />

im Studienbeitragsvergabegremium diskutiert,<br />

das aus vier studentischen und vier nichtstudentischen<br />

Mitgliedern besteht. In diesem Gremium<br />

werden Anträge entwickelt, über deren Umsetzung<br />

von e<strong>in</strong>em Vergabegremium, das für alle<br />

Anträge <strong>in</strong>nerhalb der Fakultät zuständig ist, entschieden<br />

wird. Dieses Gremium überprüft, ob die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Ausgaben tatsächlich zur Verbesserung<br />

der Lehre bzw. der Lernsituation beitragen.<br />

Bisherige und aktuelle Verwendung<br />

In der <strong>Mathematik</strong> wurden im vergangenen Studienjahr<br />

folgende, weiterh<strong>in</strong> laufende Projekte aus Studienbeiträgen<br />

f<strong>in</strong>anziert:<br />

» Es wurde e<strong>in</strong> Servicebüro für Studierende der Bachelor/Master-Studiengänge<br />

e<strong>in</strong>gerichtet, das e<strong>in</strong>e<br />

elektronische Verwaltungsstruktur für diese Studiengänge<br />

e<strong>in</strong>richtet, die Prüfungsunterlagen verwaltet,<br />

Informationsveranstaltungen organisiert<br />

und bei Fragen zum Studium berät.<br />

» In der Bibliothek besteht des Mathematischen<br />

Instituts die Möglichkeit, kostenlos Fachtexte zu<br />

kopieren und zu drucken. Hierzu können an dem<br />

Schalter der Bibliothek Kopierkarten der <strong>Fachschaft</strong><br />

ausgeliehen werden.<br />

» Studenten der <strong>Mathematik</strong> und der Physik erhalten<br />

Zugriff auf das Programm Mathematica.<br />

» Um die didaktischen Fähigkeiten der Tutoren<br />

255 € / 51 %<br />

Dekanat der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />

Fakultät (u.a.)<br />

» Unterstützung beim Umzug <strong>in</strong> das<br />

<strong>Mathematik</strong>-Zentrum<br />

» Beitrag zur Verbesserung der Institutsbibliotheken<br />

31, 331, 3 331, 33 331, 333 331, 3 333 331 und 33 333 331 s<strong>in</strong>d prim.<br />

31<br />

über 51 %<br />

des Geldes<br />

entscheiden<br />

die Studenten<br />

mit<br />

Servicebüro<br />

kostenloses<br />

kopieren,<br />

drucken


Supertutor<br />

Repetitorien<br />

Bücherstipendien<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

zu verbessern, wurde die Möglichkeit geschaffen,<br />

für jede der drei Anfängervorlesungen e<strong>in</strong>en sogenannten<br />

„Supertutor“, e<strong>in</strong>e wissenschaftliche<br />

Hilfskraft zur Unterstützung der Tutoren, e<strong>in</strong>zustellen.<br />

» In der vorlesungsfreien Zeit f<strong>in</strong>den verschiedene,<br />

studiengebührenf<strong>in</strong>anzierte Veranstaltungen<br />

statt: Repetitorien zu den Anfängervorlesungen,<br />

um Studierende auf Nachschreibeklausuren vorzubereiten,<br />

Programmierkurse als Vorbereitung<br />

auf die Programmieraufgaben im ersten Semester<br />

und LaTeX-Kurse, die für jeden <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong><br />

dürften, der an e<strong>in</strong>em Sem<strong>in</strong>ar teilnehmen oder<br />

e<strong>in</strong>e Bachelor- bzw. Masterarbeit schreiben will.<br />

» Studierende, die e<strong>in</strong>e Diplom- oder Masterarbeit<br />

schreiben, können unter Zustimmung ihres Betreuers<br />

und des Prüfungsausschussvorsitzenden<br />

e<strong>in</strong> Stipendium von bis zu 300 € für Bücher oder<br />

Reisemittel beantragen. Dieses Stipendium wird<br />

<strong>in</strong> Zukunft wahrsche<strong>in</strong>lich auch auf den Bachelorstudiengang<br />

ausgeweitet werden.<br />

» Um auch <strong>in</strong> weiterführenden Veranstaltungen<br />

Übungen zu ermöglichen, werden e<strong>in</strong>ige Tutorien<br />

aus Studiengebühren f<strong>in</strong>anziert. Auch im CIP-<br />

Pool werden e<strong>in</strong>ige der Tutoren aus Studiengebühren<br />

bezahlt.<br />

Sieht man sich die Grafik an, dann sche<strong>in</strong>t der größte<br />

ständige Posten das Servicebüro zu se<strong>in</strong>. Es gibt al-<br />

Gesamtausgaben<br />

116200 €<br />

32<br />

Sonstiges<br />

23500 €<br />

Microsoft MSDNAA<br />

Tutorenschulung<br />

Sonderanschaffung<br />

Bibliothek<br />

Bücher- und<br />

Reisemittelstipendien<br />

SHK für CIP-Pool<br />

SHKs Bibliothek<br />

kostenloses Kopieren<br />

Software-E<strong>in</strong>führungen<br />

Repetitorien<br />

Servicebüro<br />

Sonstiges<br />

zusätzliche Tutoren<br />

Software-Lizenzen<br />

lerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>en anderen Posten, der nicht aufgenommen<br />

wurde: Studiengebühren, die nicht ausgegeben<br />

wurden. Inzwischen ist der Überschuss auf mehr als<br />

400 000 € angewachsen. Das bedeutet, dass weniger<br />

als die Hälfte der Studiengebühren verwendet worden<br />

ist. Wenn Ihr also andere Ideen habt, wie man<br />

das Studium verbessern könnte, dann schreibt an<br />

studienbeitraege@fsmath.uni-bonn.de.<br />

Befreiung von Studienbeiträgen<br />

Studierende, die e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d erziehen oder als gewählte<br />

Vertreter <strong>in</strong> der <strong>Fachschaft</strong> oder anderen Organisationen<br />

der Universität <strong>Bonn</strong> tätig s<strong>in</strong>d, können von<br />

der Beitragspflicht befreit werden. Studierende, die<br />

e<strong>in</strong> Auslandssemester machen, und Doktoranden<br />

zahlen ke<strong>in</strong>e Studienbeiträge. Stipendiaten der Studienstiftung<br />

zahlen de facto ke<strong>in</strong>e Studienbeiträge,<br />

weil sie e<strong>in</strong>e jährliche „Anerkennung“ über 1000 €<br />

von der Universität <strong>Bonn</strong> erhalten. Der Fortbestand<br />

dieser letzten Regelung ist im Augenblick aber unklar.<br />

Weitere Informationen f<strong>in</strong>den sich unter:<br />

http://www.uni-bonn.de/studium/beratung/studentensekretariat/studienbeitraege-antworten-aufhaeufig-gestellte-fragen<br />

Studienbeitragsdarlehen<br />

Grundsätzlich kann jeder Student e<strong>in</strong> Studienbeitragsdarlehen<br />

bei der NRW-Bank beantragen. Die<br />

NRW-Bank zahlt dann die Studienbeiträge, der<br />

Kredit muss mit bis zu 5,9 % Z<strong>in</strong>sen zwei Jahre nach<br />

Abschluss des Studiums <strong>in</strong> monatlichen Raten von<br />

50, 100 oder 150 € zurückbezahlt werden.<br />

BAföG-Empfänger können von e<strong>in</strong>em Teil- oder<br />

Gesamterlass der Schulden profitieren, falls das<br />

BAföG-Darlehen zusammen mit dem Studienbeitragsdarlehen<br />

die „<strong>in</strong>dividuelle Kappungsgrenze“<br />

(=1000 € x Semesteranzahl, <strong>in</strong> denen das Studienbeitragsdarlehen<br />

bezogen wurde, bis max. 10 000 €)<br />

überschreitet.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel (ohne Gewähr): Angenommen, e<strong>in</strong><br />

Student möchte für 6 Semester e<strong>in</strong> Studienbeitragsdarlehen<br />

aufnehmen und erhält monatlich 200 € BAföG.<br />

Insgesamt bekommt er 7 200 € BAföG, wovon<br />

er die Hälfte ohne Z<strong>in</strong>sen, also 3 600 € zurückzahlen<br />

muss. Das Studienbeitragsdarlehen beträgt 3000 €<br />

(=500 € x 6 Semester) und wird mit 5,9 % verz<strong>in</strong>st, sodass<br />

der Student der Bank eigentlich 3674 € schuldet.<br />

Da aber se<strong>in</strong>e Kappungsgrenze 6000 € beträgt, wird<br />

er nur 2400 € (=Kappungsgrenze – BAföG-Darlehen)<br />

zurückzahlen müssen.<br />

Genauere Informationen zur F<strong>in</strong>anzierung des<br />

Studiums f<strong>in</strong>det ihr unter:<br />

http://www.das-neue-bafoeg.de/ und<br />

http://www.bildungsf<strong>in</strong>anzierung-nrw.de/<br />

32 Bit: logische Adressbreite der <strong>in</strong> den Jahren 1990 bis 2006 üblichen PC - Systeme<br />

zurück<br />

zahlen


NRW-Ticket<br />

Anspruch<br />

BAföG-<br />

Rechner<br />

BAföG<br />

Sozialbeitrag<br />

Zusätzlich zum Studienbeitrag müssen Studierende<br />

jedes Semester e<strong>in</strong>en Solidaritätsbeitrag überweisen,<br />

der für das aktuelle W<strong>in</strong>tersemester 212,39 € beträgt.<br />

Dieser Betrag setzt sich u.a. aus 132,20 € für<br />

das NRW-Ticket, mit dem ihr rund um die Uhr kostenlos<br />

<strong>in</strong> ganz NRW die öffentlichen Verkehrsmittel<br />

benutzen dürft, und 67 € für das Studentenwerk<br />

zusammen.<br />

Die Rückmeldung oder Immatrikulation an der<br />

Universität für das nächste Semester erfolgt durch<br />

die rechtzeitige Überweisung aller Beiträge.<br />

BAföG ist die Abkürzung für Bundesausbildungsförderungsgesetz.<br />

„Ziel des BAföG ist es, jedem jungen<br />

Menschen die Möglichkeit zu geben, unabhängig<br />

von se<strong>in</strong>er sozialen und wirtschaftlichen Situation,<br />

e<strong>in</strong>e Ausbildung zu absolvieren, die se<strong>in</strong>en<br />

Fähigkeiten und Interessen entspricht.“<br />

(www.bafoeg.bmbf.de)<br />

Anspruch auf BAföG hat <strong>in</strong> der Regel jeder Studierende,<br />

der die deutsche Staatsbürgerschaft hat<br />

(es gibt Ausnahmen für ausländische Studierende,<br />

beispielsweise wenn e<strong>in</strong> Elternteil Deutscher ist),<br />

das Studium vor Vollendung des 30. Lebensjahres<br />

beg<strong>in</strong>nt und „Eignung“ nachweisen kann (siehe Leistungsnachweis).<br />

Der Förderungshöchstbetrag liegt bei 648 € und<br />

setzt sich zusammen aus dem Grundbedarf (366 €),<br />

dem Wohnbedarf (146 €, wenn man nicht mehr bei<br />

den Eltern wohnt, plus 72 € bei hohen Miet- und Nebenkosten)<br />

und Beiträgen zur eigenen Kranken- und<br />

Pflegeversicherung (64 €). Die Höhe des <strong>in</strong>dividuellen<br />

BAföGs hängt davon ab, ob die eigenen f<strong>in</strong>anziellen<br />

Mittel bzw. die des Ehegatten oder der Eltern<br />

reichen, um den Ausbildungsbedarf zu decken. Mit<br />

dem BAföG-Rechner (http://www.bafoeg.bmbf.de)<br />

kann man sich e<strong>in</strong>en Überblick über die Höhe des<br />

eigenen Förderanspruches verschaffen.<br />

Bis zum Zeitpunkt der Förderungshöchstdauer<br />

(entspricht der Regelstudienzeit) wird BAföG<br />

jeweils zur Hälfte als Zuschuss und zur Hälfte als<br />

z<strong>in</strong>sloses Darlehen geleistet. Das Darlehen muss<br />

5 Jahre nach Ablauf der Förderungshöchstdauer <strong>in</strong><br />

Raten von monatlich m<strong>in</strong>destens 105 € zurückgezahlt<br />

werden. Es bestehen hier jedoch verschiedene<br />

Erlass- und Freistellungsmöglichkeiten, z.B. bei ger<strong>in</strong>gem<br />

E<strong>in</strong>kommen.<br />

Antragstellung<br />

Um BAföG zu erhalten, muss man beim Amt für<br />

Ausbildungsförderung des Studentenwerkes <strong>Bonn</strong><br />

e<strong>in</strong>en Antrag e<strong>in</strong>reichen. Dieser Antrag kann zu<br />

jedem Zeitpunkt gestellt werden, allerd<strong>in</strong>gs wird<br />

die Ausbildungsförderung frühestens von Beg<strong>in</strong>n<br />

des Antragsmonats an geleistet und nicht vor Stu-<br />

dienbeg<strong>in</strong>n. Man sollte se<strong>in</strong>en Antrag also frühzeitig<br />

stellen, vor allem auch weil die Bearbeitungszeit<br />

oft e<strong>in</strong>ige Wochen beträgt. Fehlende Unterlagen<br />

können nachgereicht werden. Die entsprechenden<br />

Formulare kann man auch onl<strong>in</strong>e runterladen unter<br />

http://www.bafoeg.bmbf.de.<br />

Leistungsnachweis<br />

Ab dem 5. Fachsemester wird e<strong>in</strong> Leistungsnachweis<br />

verlangt. Diese Besche<strong>in</strong>igung wird von bestimmten<br />

Hochschullehrern ausgestellt. Zurzeit wird diese<br />

Aufgabe <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> von <strong>Prof</strong>. Koepke übernommen.<br />

Nebene<strong>in</strong>künfte<br />

Die meisten Studenten müssen neben dem Studium<br />

noch arbeiten. BAföG-Empfänger dürfen derzeit<br />

400 € mtl. bzw. 4800 € im zwölf-monatigen Bewilligungszeitraum<br />

dazuverdienen, ohne dass das BAföG<br />

gekürzt wird.<br />

Studium im Ausland<br />

Wer im Inland m<strong>in</strong>destens zwei Semester studiert<br />

hat, kann auch an jedem anderen Studienort der Europäischen<br />

Union weiterh<strong>in</strong> zu Inlandssätzen gefördert<br />

werden.<br />

Wer für e<strong>in</strong> oder zwei Semester <strong>in</strong>s Ausland gehen<br />

möchte, hat auch dann noch Anspruch auf BAföG.<br />

Der Förderungszeitraum beträgt maximal e<strong>in</strong> Jahr.<br />

Abhängig vom Land, <strong>in</strong> dem man studieren möchte,<br />

erhält man e<strong>in</strong>en monatlichen Zuschlag. Auch für<br />

die eventuell anfallenden Studiengebühren im Ausland<br />

und den Flug kann man Zuschläge bekommen.<br />

Die Auslandszuschläge s<strong>in</strong>d jeweils Zuschüsse und<br />

müssen nicht zurückgezahlt werden. E<strong>in</strong>e Liste mit<br />

allen Ländern und den zuständigen BAföG-Ämtern<br />

f<strong>in</strong>det man auch onl<strong>in</strong>e.<br />

Weitere Informationen f<strong>in</strong>det Ihr im Internet unter<br />

http://www.bafoeg.bmbf.de und<br />

http://www.studentenwerk-bonn.de,<br />

oder Ihr wendet Euch direkt ans BAföG-Amt.<br />

Die Adresse ist:<br />

Studentenwerk <strong>Bonn</strong> AöR<br />

Amt für Ausbildungsförderung<br />

Nassestraße 11<br />

53113 <strong>Bonn</strong><br />

Tel.: 02 28 / 73 71 71<br />

Die Sprechzeiten der BAföG-Zentrale s<strong>in</strong>d Mo<br />

bis Mi 11–16, Do 11-17 und Fr 9–13 Uhr. Man kann<br />

auch e<strong>in</strong>en persönlichen Term<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>baren.<br />

Warum verwechseln <strong>Mathematik</strong>er<br />

Weihnachten immer mit Halloween ?<br />

» Weil OCT 31 gleich DEC 25 ist.<br />

Ordnungszahl von Arsen.<br />

3333 – 33! + 33 · 33 – 33 : 33 ist prim.<br />

33


Kosten<br />

Hochschulsport<br />

Fittnesstudio:<br />

Abo<br />

Römerstraße<br />

und Venusberg<br />

Sportreisen<br />

W<br />

Was tun <strong>in</strong> der vielen Freizeit?<br />

Ihr seid zwar sicher alle <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>, weil Ihr<br />

Euch <strong>in</strong>formiert und dabei herausgefunden<br />

habt, dass die <strong>Mathematik</strong> hier e<strong>in</strong>en ausgezeichneten<br />

Ruf hat. Aber auch der Uni-Sport<br />

<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> ist herausragend. Im CHE-Hochschulrank<strong>in</strong>g<br />

hat er e<strong>in</strong>e Note von 1,8 erhalten<br />

und liegt somit <strong>in</strong> der Spitzengruppe.<br />

Der Hochschulsport zeichnet sich durch e<strong>in</strong> sehr<br />

vielfältiges Angebot von Aerobic bis Yoga aus. Teilweise<br />

s<strong>in</strong>d diese Kurse kostenlos. Für andere, etwas<br />

aufwändigere Sportarten, werden ger<strong>in</strong>ge Gebühren<br />

genommen, welche sich aber mit 10 € pro Semester<br />

für viele gängige Sportarten im Rahmen halten.<br />

Die Vielfalt der angebotenen Sportarten garantiert,<br />

dass für jeden etwas dabei ist. Der Hochschulsport<br />

bietet Ballsport (Fußball, Handball, Volleyball,<br />

Tennis, Hockey etc.), Wassersport (Schwimmen,<br />

Rudern, Tauchen etc.), Kampfsport (Boxen, Fechten,<br />

Judo, Karate etc.), Fitness- und Krafttra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

(Aerobic, Zirkeltra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Konditionstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g etc.)<br />

sowie Gesundheitssport (Autogenes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Pilates,<br />

Yoga etc.), aber auch Tanzen (Standard, Hip-<br />

Hop, Folklore, Ballett etc.) an.<br />

Hoher Beliebtheit erfreut sich auch das zum<br />

Hochschulsport gehörende Fitnessstudio „Halle 5“,<br />

<strong>in</strong> dem man mit Hilfe moderner Fitness-Geräte <strong>in</strong><br />

den Genuss e<strong>in</strong>es angeleiteten Ausdauer- und Krafttra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />

kommt. Zur Benutzung des Fitnessstudios<br />

muss e<strong>in</strong> 3-, 6- oder 9-monatiges Abo zum Preis von<br />

60, 108 oder 180 € erworben werden. Bei der ersten<br />

Anmeldung s<strong>in</strong>d zusätzlich 12 € für e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>führungsterm<strong>in</strong><br />

zu entrichten.<br />

Fast alle der Sportkurse f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> den Sportstätten<br />

der Universität statt. Diese bef<strong>in</strong>den sich<br />

zum Großteil h<strong>in</strong>ter der Pädagogischen Fakultät<br />

(Römerstraße 164) und auf dem Venusberg (Nachtigallenweg<br />

86). Beide Sportstätten haben e<strong>in</strong>e gute<br />

Anb<strong>in</strong>dung an öffentliche Verkehrsmittel.<br />

Zusätzlich zu dem Angebot während des Semesters<br />

bietet der Hochschulsport auch <strong>in</strong> den Semesterferien<br />

e<strong>in</strong>e Vielzahl von Sportarten sowie die<br />

Möglichkeit an, bei Sportreisen von Unis aus ganz<br />

NRW teilzunehmen.<br />

Falls Ihr Euch dazu entscheiden solltet, an e<strong>in</strong>em<br />

oder mehreren Sportkursen teilzunehmen, ist es<br />

empfehlenswert, sich rechtzeitig auf der Internet-<br />

34<br />

ist e<strong>in</strong>e 2-Fastprimzahl. Sie hat vier Teiler und ihre Nachbarn 33<br />

und 35 s<strong>in</strong>d ebenfalls 2-Fastprimzahlen.<br />

seite des Hochschulsports (www.sport.uni-bonn.de)<br />

umzuschauen. Da e<strong>in</strong>ige Sportarten sehr beliebt und<br />

<strong>in</strong> ihrer Teilnehmerzahl begrenzt s<strong>in</strong>d, muss man<br />

sich bei diesen im Voraus onl<strong>in</strong>e anmelden. Dies<br />

sollte man am erstmöglichen Anmeldetag tun, da<br />

viele beliebte Kurse bereits nach wenigen Stunden<br />

ausgebucht s<strong>in</strong>d.<br />

Wenn Ihr e<strong>in</strong>e Sportart betreiben möchtet, für<br />

die man e<strong>in</strong>en Sportpartner bräuchte, Ihr aber noch<br />

ke<strong>in</strong>en gefunden habt, lasst Euch nicht abschrecken:<br />

Auf se<strong>in</strong>er Internetseite bietet der Hochschulsport<br />

e<strong>in</strong>e sogenannte Sportpartner-Börse an, <strong>in</strong> der man<br />

zu jeder Sportart den passenden Sportpartner suchen<br />

kann.<br />

Für viele Studierende ist der Hochschulsport e<strong>in</strong>e<br />

willkommene Abwechslung zum meist stressigen<br />

und bewegungsarmen Studium und e<strong>in</strong>e gute Gelegenheit,<br />

viele nette Leute kennenzulernen.<br />

H<strong>in</strong> und wieder solltet Ihr auch mal die Mathebücher<br />

beiseite legen und Euch anschauen,<br />

was <strong>Bonn</strong> noch so zu bieten hat. Informationen<br />

dazu f<strong>in</strong>det Ihr auf www.bonn.de. Hier e<strong>in</strong> paar Vorschläge:<br />

Beethoven-Haus<br />

Das Geburtshaus von Beethoven beherbergt die<br />

größte private Beethovensammlung der Welt. Neben<br />

Porträts und Instrumenten können dort auch<br />

Orig<strong>in</strong>alhandschriften des Komponisten besichtigt<br />

werden. E<strong>in</strong>tritt 4€.<br />

<strong>Bonn</strong>gasse 18 – 26, 53111 <strong>Bonn</strong><br />

Öffnungszeiten:<br />

» 1. April bis 31. Oktober:<br />

Mo bis Sa 10–18 Uhr<br />

Sonn- und Feiertage 11–18 Uhr<br />

» 1. November bis 31. März:<br />

Mo bis Sa 10–17 Uhr<br />

Sonn- und Feiertage 11–17 Uhr<br />

www.beethoven-haus-bonn.de<br />

Es gibt 1 0 Arten von <strong>Mathematik</strong>ern.<br />

1. Solche, die zählen können<br />

2. Solche, die nicht zählen können<br />

Schnell<br />

anmelden<br />

Sportpartnerbörse<br />

Kultur


Lustschloss Clemensruhe <strong>in</strong> Poppelsdorf.<br />

<strong>Bonn</strong>er Münster<br />

Seit dem 13. Jahrhundert ist das <strong>Bonn</strong>er<br />

Münster das Wahrzeichen der<br />

Stadt <strong>Bonn</strong>. E<strong>in</strong> bedeutendes Beispiel<br />

mittelalterlicher Kirchenbaukunst im<br />

Rhe<strong>in</strong>land.<br />

Oper<br />

Ständig wechselnde Aufführungen zu<br />

Oper, Schauspiel und Tanz.<br />

Am Boeselagerhof 1, 53111 <strong>Bonn</strong><br />

www.oper.bonn.de<br />

Poppelsdorfer Schloss & Botanischer Garten<br />

Im Poppelsdorfer Schloss bef<strong>in</strong>den sich das M<strong>in</strong>eralogische<br />

Museum sowie die naturwissenschaftlichen<br />

Sammlungen der Uni <strong>Bonn</strong>. Im Sommer f<strong>in</strong>den dort<br />

Open-Air-Konzerte der Klassischen Philharmonie<br />

<strong>Bonn</strong> statt. H<strong>in</strong>ter dem Poppelsdorfer<br />

Schloss liegt der<br />

Botanische Garten (E<strong>in</strong>tritt<br />

außer sonntags frei).<br />

Errichtet ab 1715 unter Erzbischof Joseph<br />

Clemens, unter Erzbischof Clemens August<br />

erweitert nach Plänen von Balthasar Neumann.<br />

Heute genutzt durch Institute der Biologie und<br />

Geologie (u. a. M<strong>in</strong>eralogisches Museum).<br />

Die Wiese vor dem Poppelsdorfer<br />

Schloss ist im Sommer<br />

e<strong>in</strong> beliebter Treffpunkt für<br />

Studenten.<br />

Öffnungszeiten des Botanischen<br />

Gartens: ganzjährig<br />

Mo bis Fr von 10-12 und 14-16<br />

Uhr, 1. April bis 31. Oktober<br />

zusätzlich Sonn- und feiertags<br />

von 10-17.30 Uhr.<br />

botgart.uni-bonn.de<br />

Beethovenhalle<br />

Konzert- und Kongresshalle der Stadt <strong>Bonn</strong>, <strong>in</strong> der<br />

unter anderem auch die regelmäßigen Beethoven-<br />

Feste stattf<strong>in</strong>den und das Beethoven-Orchester zu<br />

Hause ist.<br />

Wachsbleiche 16, 53111 <strong>Bonn</strong><br />

www.beethovenhalle.de<br />

Brotfabrik<br />

Theater, Musik, Tanz... von Aufführungen über<br />

K<strong>in</strong>o bis h<strong>in</strong> zu Workshops f<strong>in</strong>det man dort alles.<br />

Kreuzstr. 16, 53225 <strong>Bonn</strong><br />

www.brotfabrik-bonn.de<br />

Haus der Geschichte der Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland<br />

vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis <strong>in</strong> die Gegenwart.<br />

E<strong>in</strong>tritt frei.<br />

Willy-Brandt-Allee 14, 53113 <strong>Bonn</strong><br />

Öffnungszeiten: Di bis So 9-19 Uhr<br />

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />

Deutschland (Bundeskunsthalle)<br />

Wechselnde Ausstellung aus Bereichen der bildenden<br />

Kunst und Kulturgeschichte bis h<strong>in</strong> zu Wissenschaft<br />

und Technik. Daneben bef<strong>in</strong>det sich das<br />

Kunstmuseum. Tageskarte ab 5€.<br />

Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 <strong>Bonn</strong><br />

Öffnungszeiten: Mo geschlossen,<br />

Di und Mi 10–21 Uhr,<br />

Do bis So 10–19 Uhr<br />

(und an allen Feiertagen, auch denen, die auf e<strong>in</strong>en<br />

Montag fallen).<br />

www.kah-bonn.de<br />

Rhe<strong>in</strong>isches Landesmuseum <strong>Bonn</strong><br />

Museum zu Geschichte, Kunst und Kultur des<br />

Rhe<strong>in</strong>landes mit wechselnden Ausstellungen. E<strong>in</strong>tritt<br />

3,50€.<br />

Colmantstr. 14–16, 53115 <strong>Bonn</strong><br />

Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr;<br />

Mi 10–21 Uhr<br />

www.rlmb.lvr.de<br />

Deutsches Museum<br />

Technische und wissenschaftliche Errungenschaften<br />

der letzten sechs Jahrzehnte (Außenstelle des Deutschen<br />

Museums <strong>in</strong> München). E<strong>in</strong>tritt 2,50€.<br />

Ahrstr. 45, 53175 <strong>Bonn</strong><br />

Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr<br />

www.deutsches-museum-bonn.de<br />

Museum König<br />

Das Forschungsmuseum Alexander König gehört zu<br />

den bedeutendsten Forschungs<strong>in</strong>stituten und Naturkundemuseen<br />

Deutschlands. E<strong>in</strong>tritt 1,50€.<br />

Adenauerallee 160, 53113 <strong>Bonn</strong><br />

Öffnungszeiten: Mo geschlossen<br />

Di-So, Feiertags 10-18 Uhr<br />

Mi 10-21 Uhr<br />

www.zfmk.de<br />

HP-35, erster wissenschaftlicher Taschenrechner (1971).<br />

Museen<br />

35


K<strong>in</strong>o<br />

»Woki<br />

Bertha-von-Suttner-Platz 1–7, 53111 <strong>Bonn</strong><br />

Preise: ab 4 €.<br />

www.woki.de<br />

» Rexk<strong>in</strong>o & Filmbühne<br />

Kulturk<strong>in</strong>o ... mal was anderes als Hollywood.<br />

Rex: Frongasse 9, 53121 <strong>Bonn</strong> (neben dem Fiddler‘s)<br />

Filmbühne: Friedrich-Breuer-Str. 68-70,<br />

53225 <strong>Bonn</strong><br />

Preise: ab 5€<br />

www.rex-filmbuehne.de<br />

» Stern<br />

Donnerstags Sneak-Preview für 4€<br />

Markt 8 – 10, 53111 <strong>Bonn</strong><br />

Preise: ab 5€<br />

www.c<strong>in</strong>estar.de —> <strong>Bonn</strong> auswählen<br />

» K<strong>in</strong>opolis<br />

Moltkestraße 7 – 9, 53173 <strong>Bonn</strong>-Bad Godesberg<br />

Preise: ab 5,20€ (am Wochenende 6,20€)<br />

www.k<strong>in</strong>opolis.de/godesberg<br />

Ausflugsziele<br />

36<br />

Rhe<strong>in</strong>aue:<br />

Die Rhe<strong>in</strong>aue ist e<strong>in</strong> Park direkt<br />

am Rhe<strong>in</strong>, <strong>in</strong> dem regelmäßig Festivals<br />

und Veranstaltungen wie<br />

z.B. Flohmärkte, „Rhe<strong>in</strong> <strong>in</strong> Flammen“<br />

oder die „R(h)e<strong>in</strong>kultur“<br />

stattf<strong>in</strong>den und der im Sommer gern zum Grillen<br />

genutzt wird. Man f<strong>in</strong>det dort auch e<strong>in</strong>en<br />

Skatepark, e<strong>in</strong> Baseball- sowie e<strong>in</strong> Footballfeld.<br />

<strong>Dr</strong>achenfels:<br />

Der durch die Nibelungensage berühmt gewordene<br />

Berg im Siebengebirge ist e<strong>in</strong> schönes Ausflugsziel.<br />

Dort bef<strong>in</strong>det sich auch das Schloss <strong>Dr</strong>achenburg.<br />

Öffnungszeiten:<br />

1. April bis 31. Oktober: Di-So 11-18 Uhr<br />

www.drachenfels.net<br />

Kneipenführer- e<strong>in</strong><br />

Erfahrungsbericht<br />

Neben all der<br />

Kunst und<br />

Kultur gibt<br />

es <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong><br />

natürlich auch<br />

Orte, Bacchus zu frönen. In früheren Ersti-Infos gab<br />

es zu diesem Zweck e<strong>in</strong>en Kneipenführer. Ich erklärte<br />

mich bereit, diesen zu überarbeiten – also zu<br />

überprüfen, welche Cafés noch existieren und welche<br />

Bars mittlerweile von der Stadt geschlossen wurden.<br />

Daher traf ich mich mit e<strong>in</strong>er Gruppe von Kommilitonen<br />

zu e<strong>in</strong>em – na ja, kurzen Rundgang durch<br />

die Altstadt...<br />

Teilbar durch se<strong>in</strong>e Quersumme (Harshad-Zahl).<br />

21.00 Uhr: Da der Abend unter dem Thema „Kneipenführer“<br />

stand, hatten wir die klare Zielvorgabe,<br />

möglichst viele neue Kneipen kennenzulernen. Also<br />

f<strong>in</strong>gen wir mit dem erst im Dezember 2006 gegründeten<br />

„Café Podcast“ an. Der Name ist Programm:<br />

Hier kannst Du Dich im ersten Stock vor e<strong>in</strong>e Kamera<br />

<strong>in</strong> die Bluebox setzen, um De<strong>in</strong> eigenes Video<br />

zu produzieren. De<strong>in</strong> Video wird dann direkt auf<br />

den zahlreichen Flachbildschirmen im ganzen Café<br />

abgespielt und als Podcast <strong>in</strong>s Internet gestellt. Wir<br />

wurden freundlich begrüßt und zu Plätzen im Obergeschoss<br />

geführt, von wo aus wir direkten Blick auf<br />

die Bühne hatten. Mittwochs ist Lyrikabend, und<br />

so hörten wir e<strong>in</strong>ige selbst geschriebene Gedichte.<br />

Die Speisekarte hat e<strong>in</strong>e sehr gute Auswahl an nicht<br />

alkoholischen Getränken; besonders erwähnt seien<br />

hier die zahlreichen Kaffeespezialitäten.<br />

22.30 Uhr: An der Rückseite von Galeria Kaufhof<br />

läuft e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e, nicht besonders anheimelnde Straße<br />

vorbei. Hier liegt der e<strong>in</strong>zige Irish Pub der Innenstadt<br />

(das Fiddler‘s <strong>in</strong> Endenich kurz vergessen...),<br />

das James Joyce. Problemlos philosophieren wir zwei<br />

(oder drei? oder vier?) Gu<strong>in</strong>ness und zwei Whiskey<br />

lang über Gott und die Welt. Warum gibt es das<br />

GUM eigentlich nicht mehr, diese komische Sowjet-<br />

Kneipe mit der riesigen Wodka-Karte?<br />

23.30 Uhr: Da e<strong>in</strong>ige von uns Hunger bekamen,<br />

g<strong>in</strong>g es zum Dönerladen <strong>in</strong> der Wolfstraße, mit anschließendem<br />

Besuch der Kneipe „Tresor“. Wenn Ihr<br />

auf Iron Maiden, Motörhead und das Wacken Open<br />

Air steht, seid Ihr hier goldrichtig. Die Wände s<strong>in</strong>d<br />

dekoriert mit Tr<strong>in</strong>khörnern, h<strong>in</strong>ter der Theke stehen<br />

Hunderte von CDs, die das Herz jedes Metalfans<br />

höher schlagen lassen. Hier kann man unter Heavy-<br />

Metal-Beschallung Kickern und Dart spielen, se<strong>in</strong><br />

Bier aus Stiefeln (1 Liter) oder Hörnern (2 Litern)<br />

tr<strong>in</strong>ken oder e<strong>in</strong>en leckeren Met genießen. Lohnend<br />

ist auf jeden Fall auch e<strong>in</strong> Gang aufs stille Örtchen,<br />

wo man sich an allerhand Comics erfreuen kann.<br />

01.00 Uhr: Zum Ausklang des Abends g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong><br />

die wahrsche<strong>in</strong>lich typischste Studentenkneipe auf<br />

unserer Tour: Das Nyx (griechisch für „Nacht“).<br />

Hier ist man als Kunde noch selbst gefordert und<br />

muss zum Bestellen an die Theke gehen. Das Lokal<br />

wird erhellt von unzähligen Kerzen, die das Nyx<br />

schummrig-rot e<strong>in</strong>färben. E<strong>in</strong>e günstige Kneipe mit<br />

guter Musik (Alternative Rock). Hier s<strong>in</strong>d wir dann<br />

auch leider versackt.<br />

Am nächsten Morgen erwachte ich mit Kopfschmerzen<br />

und Magenbeschwerden, die mir klar<br />

machten, dass der Plan, sämtliche Kneipen <strong>Bonn</strong>s<br />

(der alte Kneipenführer listete 66 mehr oder weniger<br />

gute Etablissements) zu erkunden, wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

zu e<strong>in</strong>er Leberzirrhose führen würde. Nachforschungen<br />

ergaben, dass das <strong>Bonn</strong>er Stadtmagaz<strong>in</strong><br />

„schnüss“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „WS 2007/08 Spezial“ sämtliche<br />

Kneipen <strong>Bonn</strong>s auflistet und getestet hat. Also<br />

Café Podcast<br />

James Joyce<br />

Tresor<br />

Nyx<br />

„schnüss“


entweder lest Ihr es dort nach oder versucht<br />

es auf eigene Faust, <strong>Bonn</strong>s Nachtleben zu<br />

erkunden. Besucht haben wir:<br />

Café Podcast www.cafe-podcast.de<br />

Friedrichstraße, Innenstadt<br />

James Joyce www.jamesjoyce-bonn.de<br />

Mauspfad 6–10, Innenstadt<br />

Tresor www.tresor-bonn.de<br />

Wolfstraße, Altstadt<br />

Das Nyx www.das-nyx.de<br />

Vorgebirgsstraße, Altstadt<br />

Die folgende Liste enthält weitere Kneipen, die<br />

Ihr auf Eurer Kneipentour vielleicht mal probieren<br />

solltet:<br />

Billabonn (Breite Straße, Altstadt) Die australische<br />

Kneipe <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>. Fosters, Cider, mittlere<br />

Preisklasse.<br />

Maya (Breite Straße, Altstadt) Tequilla, Nachos<br />

und Salsa. Faire Preise und lecker Servezas.<br />

Bornheimer Wache (Heerstaße, Altstadt)<br />

E<strong>in</strong>e dreckige, l<strong>in</strong>ke Kneipe, günstig mit, Flipper<br />

& Kicker, geöffnet bis 5 Uhr.<br />

Spleen (Am botanischen Garten, Poppelsdorf)<br />

Alte Studentenkneipe (behaupten sie jedenfalls),<br />

ruhig, Kicker & Jever.<br />

Blow Up (Rathausgasse, Innenstadt) Man sieht<br />

ihm die anrüchige Vergangenheit an, h<strong>in</strong>ten<br />

„Just a darn m<strong>in</strong>ute! Yesterday you said X equals two!“<br />

Sofas, rötliches Licht, Tanzfläche <strong>in</strong>kl. Stange.<br />

Gute Musik. Geeignet zum Absacken und Chillen,<br />

aber auch zum Tanzen...<br />

Quiet Man (Ecke Baumschulallee / Colmantstraße,<br />

Innenstadt) Nach dem Schild „Hotel<br />

Esplanade“ suchen, dann den Blick nach unten<br />

neigen. Genau da! Irish Pub ganz <strong>in</strong> Institutsnähe.<br />

Gemütlich, aber teuer und voll, wie bei Irish<br />

Pubs eben üblich.<br />

Fiddler’s (Frongasse, Endenich) Irish Pub, Kult.<br />

Oben verw<strong>in</strong>kelte Sitzecken, unten uriges Kellergewölbe.<br />

Donnerstags Jazz-Jam-Session, freitags<br />

Poker, samstags und sonntags Karaoke, montags<br />

Pub-Quiz.<br />

Radikal 37 der ch<strong>in</strong>esischen Schrift mit Bedeutung „groß“.<br />

Fünfte glückliche Zahl.<br />

37


Differenzieren!<br />

Landsmannschaften<br />

Burschenschaften<br />

1819–1848:<br />

Verbot<br />

W<strong>in</strong>golf<br />

Verb<strong>in</strong>dung<br />

Ausrichtung<br />

und Ansehen<br />

S<br />

Studentenverb<strong>in</strong>dungen<br />

Die Rhe<strong>in</strong>ische Friedrich-Wilhelms-Universität<br />

<strong>Bonn</strong> ist am 18. Oktober 1818 gegründet worden –<br />

um die gleiche Zeit verbreitete sich <strong>in</strong> Deutschland<br />

die Idee der „Burschenschaft“. Wer mit diesem Begriff<br />

jedoch alle Studentenverb<strong>in</strong>dungen gleichermaßen<br />

bezeichnet, benennt die Sache so falsch, als würde er<br />

die Begriffe „Obst“ und „Äpfel“ synonym benutzen.<br />

Geschichtliches, Differenzierungen<br />

Universitäten gab es im Mittelalter nur wenige, und<br />

so mussten die zukünftigen Studenten oft fern Ihrer<br />

Heimat ihre Zelte aufschlagen. Sie haben sich daher<br />

grob <strong>in</strong> Landsmannschaften oder nationes unterteilt,<br />

um mit Menschen ähnlicher Herkunft zusammenzuse<strong>in</strong>.<br />

Sie bildeten eher lose Geme<strong>in</strong>schaften und<br />

wurden von den Studentenorden verdrängt (kamen<br />

aber später wieder), welche ihrerseits zu Beg<strong>in</strong>n des<br />

19. Jahrhunderts von Corps und Burschenschaften<br />

verdrängt wurden.<br />

Letztere, die Burschenschaften, waren dezidiert<br />

politisch ausgerichtete K<strong>in</strong>der der napoleonischen<br />

Besatzung und trugen den Gedanken der nationalen<br />

E<strong>in</strong>heit Deutschlands als festen Bestandteil<br />

Ihres Selbstverständnisses vor sich her. Sie traten<br />

beim Wartburgfest Oktober 1817 erstmals öffentlich<br />

<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung; <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Folge wurden durch<br />

die Karlsbader Beschlüsse vom 20. September 1819<br />

sämtliche Korporationen, d. h. alle Formen von studentischen<br />

Verb<strong>in</strong>dungen, verboten. Erst ab 1848<br />

durften sie wieder öffentlich <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung treten.<br />

Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts gab es<br />

immer wieder Wellen von Verb<strong>in</strong>dungsgründungen<br />

für spezielle Zielgruppen: Ab 1850 schlossen sich<br />

beispielsweise christliche Studenten, die Duelle ablehnten,<br />

<strong>in</strong> „W<strong>in</strong>golf “-Verb<strong>in</strong>dungen zusammen.<br />

Im deutschen Kaiserreich wurden die Verb<strong>in</strong>dungen<br />

von freiheitlichen, obrigkeitsfernen Organisationen<br />

immer stärker zu „staatstragenden Elementen“,<br />

die Verb<strong>in</strong>dungszugehörigkeit wurde zu e<strong>in</strong>er Frage<br />

des gesellschaftlichen Ansehens. In der Folge gründete<br />

sich e<strong>in</strong>e Vielzahl weiterer Verb<strong>in</strong>dungen ganz<br />

verschiedener Ausrichtung: nicht-farbentragende<br />

(„schwarze“), studiengangbezogene und Stadt-übergreifende<br />

(VDSt) Verb<strong>in</strong>dungsideen kamen auf – bis<br />

h<strong>in</strong> zu Exoten wie „Jagdverb<strong>in</strong>dungen“.<br />

38<br />

Der Kulturkampf zwischen<br />

1871 und 1878 bedeutete<br />

für die Katholiken gerade<br />

<strong>in</strong> Preußen auch e<strong>in</strong>en<br />

Kampf um gesellschaftliche<br />

und wissenschaftliche<br />

Anerkennung. In diese Zeit fallen die Gründungen<br />

der allermeisten katholischen Verb<strong>in</strong>dungen, die<br />

aufgrund der katholischen Mehrheit im protestantisch<br />

regierten Rhe<strong>in</strong>land gerade <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> sehr zahlreich<br />

vertreten s<strong>in</strong>d.<br />

Heutige Position<br />

Summe der ersten drei Primzahlquadrate.<br />

2038: Overflow <strong>in</strong> der POSIX-Datumsdarstellung („Jahr-2038-Problem“).<br />

<strong>Dr</strong>ei Klänge s<strong>in</strong>d‘s, sie tönen hold und re<strong>in</strong><br />

voll Harmonie durch unser Burschenleben.<br />

<strong>Dr</strong>ei Klänge s<strong>in</strong>d‘s, die uns wie goldner We<strong>in</strong><br />

zu frohem Schlag das freie Herz erheben;<br />

sie will ich preisen noch mit grauem Haar,<br />

bis mich der Tod <strong>in</strong>s Dunkel zieht hernieder:<br />

Der Schläger Klang,<br />

der Gläser Klang,<br />

den Klang der Lieder,<br />

sie will ich preisen nun und immerdar!<br />

Studentenverb<strong>in</strong>dungen def<strong>in</strong>ieren sich heute wie<br />

damals stark über das Lebensbundpr<strong>in</strong>zip: Der<br />

Absolvent bleibt der Organisation zugehörig, mit<br />

deren Mitgliedern er (oder sie) se<strong>in</strong>/ihr Studium geme<strong>in</strong>sam<br />

verlebt hat. Nach ihm kommen andere, die<br />

Verb<strong>in</strong>dung wechselt ihr Gesicht mit den Menschen,<br />

die <strong>in</strong> ihr aktiv s<strong>in</strong>d – aber man bleibt doch se<strong>in</strong> ganzes<br />

Leben dieser Geme<strong>in</strong>schaft zugehörig und unterstützt<br />

se<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung, f<strong>in</strong>anziell und ideell.<br />

Verb<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d schon deswegen meist eher<br />

denjenigen Studenten im Blick, die etwas konservativer<br />

e<strong>in</strong>gestellt s<strong>in</strong>d als der Durchschnitt. Man<br />

täusche sich aber nicht: Das Milieu ist weitgehend<br />

heterogen, vom äußersten rechten Rand bis zu Positionen<br />

l<strong>in</strong>ks der Mitte ist <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dungen fast alles<br />

vertreten. Nur wenige Korporationen treten nach<br />

außen politisch ausgerichtet auf (und das dann auch<br />

meist nicht sehr angenehm), die meisten def<strong>in</strong>ieren<br />

sich über andere Merkmale und überlassen die politische<br />

E<strong>in</strong>stellungen dem E<strong>in</strong>zelnen.<br />

Die Unterstützung durch Altmitglieder („Philister“,<br />

„Alte Herren“ oder „Hohe Damen“) br<strong>in</strong>gt es<br />

mit sich, dass die Verb<strong>in</strong>dungen fast durchweg sehr<br />

schöne Zimmer <strong>in</strong> ihren Verb<strong>in</strong>dungshäusern spottbillig<br />

vermieten können. Das und die von Anfang<br />

enge Geme<strong>in</strong>schaft wirken auf viele Studenten sofort<br />

anziehend. Allerd<strong>in</strong>gs gibt es große Unterschiede,<br />

wie „Gleichheit“ unter den Mitgliedern verstanden<br />

wird. In dem ersten Semester trägt man die Bezeichnung<br />

„Fux“ und erst im zweiten oder dritten Semester<br />

steigt man zum „Burschen“ auf. Manchmal ist<br />

das e<strong>in</strong>e eher irrelevante Bezeichnungsfrage –<br />

He<strong>in</strong>rich Seidel, ca. 1880<br />

Verb<strong>in</strong>dungen kappen!<br />

Zweigeschlechtlichkeit dekonstruieren!<br />

Deutschland auflösen!<br />

Basisgruppe Geschichte Gött<strong>in</strong>gen<br />

katholische<br />

Verb<strong>in</strong>dungen<br />

F<strong>in</strong>anzielle<br />

und ideelle<br />

Unterstützung<br />

günstige<br />

Zimmer


Burschen,<br />

Füxe<br />

Kneipen<br />

„Auf dem<br />

Haus“<br />

Farben<br />

Couleurbummel<br />

Gerüchte<br />

Kaum Verletzungen<br />

wenn man an die falsche Verb<strong>in</strong>dung gerät, kann das<br />

Fuxendase<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e echte Tortur se<strong>in</strong> (und die frisch<br />

Geburschten lassen Ihren gestauten Frust natürlich<br />

an den nachfolgenden Füxen aus …).<br />

Elemente des Verb<strong>in</strong>dungslebens<br />

Im Verb<strong>in</strong>dungsleben gibt es e<strong>in</strong>e Vielzahl von<br />

e<strong>in</strong>geschliffenen Gebräuchen, Gewohnheiten und<br />

Sprechweisen, die e<strong>in</strong>en ganz eigenen Mikrokosmos<br />

schaffen.<br />

Alle Verb<strong>in</strong>dungen veranstalten „Kneipen“: je<br />

nach Verb<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>fache bis stark formalisierte,<br />

angenehme bis exzessive, <strong>in</strong> jedem Falle biergesättigte<br />

Abende mit allen Aktiven der Verb<strong>in</strong>dung.<br />

Wie gesagt wohnt man fast <strong>in</strong> allen Verb<strong>in</strong>dungen<br />

wenigstens <strong>in</strong> den ersten Semestern „auf dem Haus“.<br />

Die meisten zeichnen sich durch eigene „Farben“ aus,<br />

die <strong>in</strong> Gesellschaft Gleichges<strong>in</strong>nter (auf dem eigenen<br />

Haus oder bei fremden Verb<strong>in</strong>dungen) als „Band“<br />

getragen werden. Man besucht des Öfteren das Haus<br />

anderer Verb<strong>in</strong>dungen („Couleurbummel“) – je nach<br />

Verhältnis der beiden Verb<strong>in</strong>dungen zue<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>e<br />

angenehme oder sehr biertreibende Beschäftigung.<br />

Mensur<br />

Über kaum e<strong>in</strong> Thema lässt sich so gut munkeln und<br />

mauscheln wie über die Mensur. Es kursieren überall<br />

Gerüchte von Wahns<strong>in</strong>nigen, die mit altertümlichen<br />

Säbeln aufe<strong>in</strong>ander losgehen, um sich h<strong>in</strong>terher geme<strong>in</strong>sam<br />

die Hucke vollzusaufen.<br />

Ernsthafter betrachtet: Bei den meisten (aber<br />

nicht allen!) Verb<strong>in</strong>dungen werden die beiden „Paukanten“<br />

fast am ganzen Körper <strong>in</strong> Watte verpackt<br />

und tauschen danach e<strong>in</strong>e vorher festgesetzte Anzahl<br />

an Schlägen aus. Die landen im Allgeme<strong>in</strong>en auf<br />

dem gut e<strong>in</strong>gepackten rechten Arm. Nur wer diesen<br />

nicht mehr hoch genug vor den Kopf hält, riskiert<br />

überhaupt e<strong>in</strong>en Treffer. Im Großteil der Fälle wird<br />

die Angelegenheit beendet, weil e<strong>in</strong>e vorgeschriebene<br />

Anzahl von Hieben ausgetauscht wurde, ohne den<br />

anderen zu verletzen. Treffer s<strong>in</strong>d nicht die Regel,<br />

später noch sichtbare Verletzungen äußerst selten.<br />

Die pflichtschlagenden Verb<strong>in</strong>dungen besitzen<br />

mehrere „Bestimmungsmensuren“: Das Mitglied<br />

wird vorbereitet („e<strong>in</strong>gepaukt“), aus e<strong>in</strong>er anderen<br />

Verb<strong>in</strong>dungen, meist aus der gleichen Stadt, wird e<strong>in</strong><br />

Kontrahent bestimmt, ohne dass die beiden wirklich<br />

etwas gegene<strong>in</strong>ander haben, und an e<strong>in</strong>em der<br />

„Pauktage“, die die schlagenden Verb<strong>in</strong>dungen der<br />

Stadt geme<strong>in</strong>sam ausrichten, treffen die beiden zu<br />

e<strong>in</strong>er „Partie“ zusammen. Wer se<strong>in</strong>en Spaß an der<br />

Sache gefunden hat, kann natürlich auch heute noch<br />

versuchen, das Mitglied e<strong>in</strong>er anderen schlagenden<br />

Verb<strong>in</strong>dung zu beleidigen, bis man zu e<strong>in</strong>er Forderung<br />

kommt. Für die allermeisten ist nach den (e<strong>in</strong><br />

oder zwei, selten drei) Bestimmungsmensuren aber<br />

auch Schluss. Rechnet man e<strong>in</strong>e Partie pro Semester,<br />

hat man diesen Teil des Verb<strong>in</strong>dungslebens also<br />

nach drei Semestern ganz sicher h<strong>in</strong>ter sich.<br />

Nur sehr wenige Gäste s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>em solchen<br />

Pauktag dabei, und daraus speist sich auch der große<br />

Nimbus der Mensur: Niemand hat sie mit eigenen<br />

Augen gesehen, Fotografieren ist <strong>in</strong> der Regel nicht<br />

gestattet, und die Verb<strong>in</strong>dungsmitglieder selbst erzählen<br />

auch nicht viel darüber. Wer aber e<strong>in</strong>mal zugesehen<br />

hat, versteht auch den (vielleicht etwas morbiden)<br />

Charme der Angelegenheit: Man könnte auch<br />

verpflichtendes Boxen oder Rugbyspielen e<strong>in</strong>führen<br />

– es wäre nicht e<strong>in</strong>mal ungefährlicher, sondern e<strong>in</strong>fach<br />

nur stilloser.<br />

Heutige <strong>Bonn</strong>er Verb<strong>in</strong>dungen<br />

Von den e<strong>in</strong>stigen Ausrichtungen und Orientierungen<br />

ist nicht viel geblieben. Bestes Beispiel die Landsmannschaften:<br />

Ke<strong>in</strong>e von ihnen käme heute auf die<br />

Idee, nur noch Studenten aus e<strong>in</strong>er bestimmten Ecke<br />

Deutschlands aufzunehmen. Das Spektrum hat sich<br />

mehr nach Interessen, Rauheit des Umgangstons<br />

und Intensität der Zusammengehörigkeit aufgefächert.<br />

Der burschenschaftliche Wahlspruch „Ehre,<br />

Freiheit, Vaterland“ war ja ursprünglich oppositionell,<br />

meistens sogar umstürzlerisch geme<strong>in</strong>t. Seit<br />

Deutschland aber e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ig Vaterland besitzt, hat<br />

der Wahlspruch se<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>ke Umsturzkraft verloren,<br />

die Burschenschaften stehen heute durchschnittlich<br />

eher <strong>in</strong> der rechtskonservativen Ecke der Verb<strong>in</strong>dungslandschaft.<br />

Ernsthafte Probleme gibt es aber<br />

selten – ganz dr<strong>in</strong>gend warnen müssen wir allerd<strong>in</strong>gs<br />

vor der „Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks<br />

zu <strong>Bonn</strong>“, die deutlich der rechten Szene zuzurechnen<br />

ist.<br />

Die meisten Burschenschaften schlagen weiterh<strong>in</strong><br />

Bestimmungsmensuren.<br />

Die Corps legen meist großen Wert auf dieses<br />

studentische Fechten und den gesellschaftlichen Aspekt,<br />

weltanschaulich pflegen sie e<strong>in</strong> „Toleranzpr<strong>in</strong>zip“:<br />

Politik und der religiöse H<strong>in</strong>tergrund bleiben<br />

im Gegensatz zu den Burschenschaften außenvor.<br />

Das studentische Fechten kann je nach Dachverband<br />

freiwillig se<strong>in</strong>.<br />

Natürlich kann man sie nicht alle über e<strong>in</strong>en<br />

Kamm scheren. Im Rhe<strong>in</strong>land sagt man nicht ohne<br />

Grund: „Jeder Jeck is anders.“ Bei den Corps und<br />

Burschenschaften geht es aber, was den Umgangston<br />

anbelangt, oft etwas rauer zu als beispielsweise<br />

bei den „Katholiken“ oder „Sportlern“. Auch was die<br />

Tr<strong>in</strong>kgewohnheiten angeht, muss man hier etwas –<br />

nun ja, „robuster“ se<strong>in</strong>. Das Corps Hansea hat den<br />

Ruf, sich durch besonders üble Tr<strong>in</strong>kgewohnheiten<br />

und e<strong>in</strong> exzessiv ausgelebtes „Schäbigkeitspr<strong>in</strong>zip“<br />

Nach Wells, „The Pengu<strong>in</strong> Dictionary of Curious and Interest<strong>in</strong>g Numbers“,<br />

ist 39 die kle<strong>in</strong>ste mathematisch un<strong>in</strong>teressante Zahl.<br />

39<br />

Burschenschaften<br />

Raczeks<br />

Corps


Sportler<br />

Katholische<br />

Verb<strong>in</strong>dungen<br />

KV<br />

gegenüber eigenen Füxen und anderen Verb<strong>in</strong>dungen<br />

hervorzutun.<br />

Bei den sporttreibenden Verb<strong>in</strong>dungen gibt es je<br />

nach Dachverband große Unterschiede <strong>in</strong> Ihrer Ausrichtung.<br />

Es kann verpflichtend, freiwillig oder auch<br />

gar nicht gefochten werden, es kann dabei das Vaterlandspr<strong>in</strong>zip<br />

e<strong>in</strong>e Rolle spielen, muss aber nicht.<br />

Etwas pauschal lassen sich diese Verb<strong>in</strong>dungen eher<br />

als „gemäßigt“ bezeichnen. Die Turnerschaft Germania<br />

beispielsweise ist „fakultativ schlagend“, was<br />

bedeutet, dass man studentisch fechten kann, wenn<br />

man möchte. Dieser „Sport“ ist also ke<strong>in</strong> Pflichtprogramm,<br />

dafür haben sie das Vaterlandspr<strong>in</strong>zip im<br />

Wappen stehen. Bei der ATV (akademischen Turnverb<strong>in</strong>dung)<br />

Gothia-Suevia steht ganz der sportliche<br />

Gedanke im Mittelpunkt, es gilt an diversen sportlichen<br />

Wettkämpfen teilzunehmen. Aber im Kern<br />

geht es immer darum, geme<strong>in</strong>sam Sport zu treiben<br />

und Spaß am geme<strong>in</strong>samen Wettkampf zu haben.<br />

Die katholischen Studentenverb<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d<br />

auch den „gemäßigten“ zuzuordnen, s<strong>in</strong>d heute mehr<br />

oder weniger streng konfessionell gebunden. Politik<br />

bleibt üblicherweise außen vor, die Mensur wird<br />

strikt abgelehnt. Hier unterscheiden sich farbentragende<br />

von nicht-farbentragenden Verb<strong>in</strong>dungen.<br />

Die im CV organisierten Verb<strong>in</strong>dungen tragen (wie<br />

übrigens auch alle Corps und Burschenschaften) e<strong>in</strong><br />

Bändchen mit den Farben Ihres Bundes. KV-Verb<strong>in</strong>dungen<br />

dagegen tragen ke<strong>in</strong> Band, ihre Mitglieder<br />

s<strong>in</strong>d also auf der Straße nicht von e<strong>in</strong>em „Nichtverb<strong>in</strong>dungsstudenten“<br />

nicht zu unterscheiden. Hier <strong>in</strong><br />

40<br />

<strong>Bonn</strong> gibt es drei sehr aktive KV-Verb<strong>in</strong>dungen: Arm<strong>in</strong>ia,<br />

Rheno-Borussia und Vandalia, die alle sehr<br />

stark das Freundschaftspr<strong>in</strong>zip betonen, wobei der<br />

Gewichtung zugunsten der Religion bei den Arm<strong>in</strong>en<br />

stärker ausgeprägt ist als bei den Vandalen. An<br />

CV-Verb<strong>in</strong>dungen gibt es <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> unter anderem:<br />

Bavaria, Alania, Ascania, Staufia, Novesia, Ripuaria.<br />

Auch hier s<strong>in</strong>d die Unterschiede groß. Pflegt man bei<br />

Novesia und Staufia e<strong>in</strong>en freundschaftlichen Umgangston,<br />

kann es se<strong>in</strong>, dass es bei Bavaria etwas eher<br />

Sitten herrschen, die <strong>in</strong> Richtung Corps tendieren.<br />

Literatur<br />

– 40° F = – 40° C<br />

Alkoholgehalt von Standardgetränken: Wodka, Whisky, Obstler.<br />

» Tilman Bechert: Der Heidelberger Studentenkarzer.<br />

Heidelberg 1995.<br />

» Ludwig Wallis: Der Gött<strong>in</strong>ger Student. Gött<strong>in</strong>gen<br />

1813, Neudruck 1995.<br />

» „Geschichte der Universität <strong>Bonn</strong>“, bis zum<br />

WS 07/08 im gedruckten Vorlesungsverzeichnis.<br />

» Wikipedia-Artikel „Landsmannschaft“, „Studentenverb<strong>in</strong>dung“,<br />

„Kneipe“.<br />

CV


<strong>Interview</strong>:<br />

P<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Carl-Friedrich Bödigheimer<br />

Herr <strong>Prof</strong>. Bödigheimer, Sie werden die L<strong>in</strong>eare Algebra<br />

lesen. Beschreiben Sie doch mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em prägnanten<br />

Satz den Inhalt dieser Vorlesung für e<strong>in</strong>en Studienbeg<strong>in</strong>ner.<br />

In der L<strong>in</strong>earen Algebra geht es zunächst um die<br />

Euklidische Geometrie <strong>in</strong> beliebigen Dimensionen,<br />

wie man sie für zwei und drei Dimensionen aus<br />

der Schule kennt. Dann stellt man fest, dass viele<br />

Begriffe und Aussagen, die<br />

man der Geometrie willen<br />

betrachtet, für e<strong>in</strong>en viel größeren<br />

Bereich der <strong>Mathematik</strong><br />

relevant s<strong>in</strong>d; d. h. man<br />

betrachtet nicht nur den euklidischen<br />

n – dimensionalen<br />

Raum, sondern Vektorräume<br />

über beliebigen Körpern und<br />

l<strong>in</strong>eare Abbildungen. <strong>Dr</strong>ittens<br />

- e<strong>in</strong>e eigentlich zu wenig<br />

betonte Begründung für die<br />

L<strong>in</strong>eare Algebra – die kommt<br />

aus der Physik: Die Physik<br />

betrachtet viele Arten von<br />

Ableitungen (wie Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

als Ableitung des Weges<br />

nach der Zeit) und wenn<br />

man das richtig und <strong>in</strong> mehreren<br />

Dimensionen macht, kommt man nicht um den<br />

Begriff der L<strong>in</strong>earität herum. Und viertens, es ist e<strong>in</strong>e<br />

der wenigen Bereiche der <strong>Mathematik</strong>, wo man sehr<br />

viel Rechnen kann, d. h. es gibt <strong>in</strong> der L<strong>in</strong>earen Algebra<br />

Lösungsalgorithmen wie sonst nirgendwo. Es ist<br />

für die Studenten e<strong>in</strong>e erste - und schwierige - E<strong>in</strong>übung<br />

<strong>in</strong> das sehr abstrakte Denken der <strong>Mathematik</strong>,<br />

anhand so wichtiger Begriffe wie Vektorräume,<br />

l<strong>in</strong>eare Abbildungen und Matrizen, Gruppen, und<br />

viele, viele mehr. - Das war nun mehr als e<strong>in</strong> Satz!<br />

Worauf wird der Schwerpunkt Ihrer Vorlesung liegen<br />

und worauf freuen sie sich am meisten?<br />

Der Schwerpunkt liegt natürlich – man hat da<br />

nicht viel Auswahl – bei den klassischen und für jede<br />

weitere <strong>Mathematik</strong> grundlegenden Apparat von<br />

Begriffen und Sätzen. Beispiele werde ich auch sehr<br />

betonen. Worauf ich mich am meisten freue, s<strong>in</strong>d begeisterungsfähige<br />

Studenten!<br />

Betrachten Sie die L<strong>in</strong>eare Algebra eher als Hilfsmittel<br />

für das weitere Studium oder ist sie auch für sich genommen<br />

spannend?<br />

Sie ist e<strong>in</strong>deutig mehr als e<strong>in</strong> Hilfsmittel. Sie ist<br />

z. B. e<strong>in</strong>e Mustertheorie für viele spätere Sachen.<br />

Seit der E<strong>in</strong>führung des Bachelors gibt es drei Grundvorlesungen<br />

<strong>in</strong> den ersten Semestern. Dadurch ist der Arbeitsaufwand<br />

sehr hoch. Wie<br />

viel Zeit sollten die Studenten<br />

Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach für die<br />

Übungsaufgaben aufwenden<br />

bzw. aufwenden müssen?<br />

Es gibt jetzt zwar drei statt<br />

zwei Grundvorlesungen <strong>in</strong><br />

der <strong>Mathematik</strong>, aber dafür<br />

beg<strong>in</strong>nt das Nebenfach<br />

später. Und wir haben im<br />

dritten und vierten Semester<br />

ke<strong>in</strong>e Pflichtvorlesungen<br />

mehr. Wie viel Zeit man<br />

für die Übungsaufgaben<br />

braucht, lässt sich schwer<br />

allgeme<strong>in</strong> sagen; das hängt<br />

doch sehr von der <strong>in</strong>dividuellenArbeitsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

ab. Aber ich würde für<br />

jede Vorlesung doch e<strong>in</strong> bis zwei Nachmittage ansetzen.<br />

Manchmal schafft man e<strong>in</strong>e Aufgabe nicht oder hat<br />

nicht die nötige Zeit gefunden. Sollte man die Aufgabe<br />

dann beim Kommilitonen abschreiben, oder wie stehen<br />

sie zu diesem Thema?<br />

Ich halte nichts vom Abschreiben. Nicht, dass das<br />

bei jedem e<strong>in</strong>zelnen Mal e<strong>in</strong>e Katastrophe wäre, aber<br />

es schleicht sich dann doch e<strong>in</strong> Verhalten e<strong>in</strong>, das das<br />

immer akzeptabler macht. Und der Satz, man würde<br />

doch auch beim Abschreiben etwas lernen, das ist<br />

doch nur so e<strong>in</strong>e Selbstbeschwichtigung.<br />

Wünschen Sie sich, dass die Studenten <strong>in</strong> der Vorlesung<br />

fragen stellen oder nervt das nur?<br />

Die sollen fragen, so viel sie können. Sollte es mal<br />

nerven, dann werde ich es nicht zeigen.<br />

Summe der ersten sechs Primzahlen (2 + 3 + 5 + 7 + 11 + 13)<br />

41


Sie s<strong>in</strong>d ja nun schon e<strong>in</strong>ige Zeit <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> als <strong>Prof</strong>essor<br />

tätig. Was ist das Besondere an e<strong>in</strong>em <strong>Mathematik</strong>-Studium<br />

hier <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>?<br />

Die Vielfalt und die Qualität der Lehrveranstaltungen.<br />

Und dass wir doch viele hervorragende und<br />

ehrgeizige Studenten haben, die auf ihre Kommilitonen<br />

und übrigens auch auf die Dozenten e<strong>in</strong>en mitziehenden<br />

Effekt haben.<br />

Fast alle Studenten geraten früher oder später <strong>in</strong> die „Ich<br />

versteh gar nichts mehr“ – Phase. Was raten sie diesen<br />

Studenten?<br />

Ruhe bewahren und das ganze Kapitel noch mal<br />

von vorne durchlesen und durcharbeiten und - ganz<br />

wichtig - mit anderen Studenten über den Stoff reden.<br />

Unter den Studenten der <strong>Mathematik</strong> gibt es e<strong>in</strong>e sehr<br />

hohe Abbrecher- bzw. Studienwechslerquote. Was glauben<br />

Sie, wie diese entsteht und muss das so se<strong>in</strong>?<br />

Ist die Abbrecherquote höher als <strong>in</strong> anderen Fächern<br />

? Wir hoffen ja, dass mit dem neuen Bachelor-/Mastersystem<br />

die Abbrecherquote kle<strong>in</strong>er wird.<br />

Aber da die <strong>Mathematik</strong> e<strong>in</strong>es der Fächer mit e<strong>in</strong>em<br />

großen Anfangsschock ist, wird die wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

immer hoch se<strong>in</strong>. Und es wird immer Fehle<strong>in</strong>schätzungen<br />

des eigenen Talents geben.<br />

Wir starten nun <strong>in</strong> den dritten Bachelor-Jahrgang und<br />

so langsam lässt sich absehen, wie der Wechsel geklappt<br />

hat. Wor<strong>in</strong> sehen sie die Vorteile und wor<strong>in</strong> die Nachteile<br />

des neuen Systems? Woran sollte <strong>in</strong> den kommenden<br />

Semestern noch gefeilt werden?<br />

Eigentlich sehen wir erst <strong>in</strong> e<strong>in</strong> oder zwei Jahren<br />

etwas, - wenn Sie nur den Bachelorstudiengang alle<strong>in</strong><br />

betrachten, ohne den Masterstudiengang. Die Vorteile<br />

sehe ich <strong>in</strong> dem def<strong>in</strong>ierteren zeitlichen Rahmen<br />

und der etwas klareren Festschreibung der Vorlesungs<strong>in</strong>halte.<br />

Dass es viele E<strong>in</strong>zelnoten gibt, ist auch<br />

e<strong>in</strong>e Verbesserung. E<strong>in</strong>en Abschluss nach drei Jah-<br />

42<br />

Bücher:<br />

» G. Fischer: „L<strong>in</strong>eare Algebra“<br />

» M. Koecher: „L<strong>in</strong>eare Algebra und<br />

analytische Geometrie“.<br />

Zulassungskriterien:<br />

» 50% der Übungspunkte und Mitarbeit<br />

<strong>in</strong> der Übungsgruppe.<br />

» E<strong>in</strong>zelabgaben<br />

Sprechstunde:<br />

» Dienstags, 10 - 12 Uhr<br />

Assistent:<br />

» <strong>Dr</strong>. Johannes Ebert.<br />

ren halte ich für e<strong>in</strong>e gute Sache, für viele Berufstätigkeiten<br />

wird das ausreichend se<strong>in</strong>. Es macht unser<br />

Studium auch <strong>in</strong>ternational – auf den ersten Blick<br />

jedenfalls - besser vergleichbar. Die Nachteile s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

den engeren zeitlichen Takten für alles zu sehen: die<br />

vielen E<strong>in</strong>zelprüfungen oder Klausuren, die Bachelorarbeit,<br />

die Gesamtlänge des Studiums. Der vielgescholtene<br />

Verlust an Mobilität war zu erwarten,<br />

wenn man den <strong>in</strong>nerhalb (!) des Bachelorstudiums<br />

oder Masterstudiums me<strong>in</strong>t. Die Mobiltät zwischen<br />

diesen beiden Studiengängen wird m. E. zunehmen.<br />

Sie s<strong>in</strong>d der Erasmus-Koord<strong>in</strong>ator der <strong>Mathematik</strong> und<br />

haben sich viel mit dem Studium im Ausland beschäftigt.<br />

Wie ist Ihre Me<strong>in</strong>ung zu e<strong>in</strong>em Auslandsaufenthalt?<br />

Ist er s<strong>in</strong>nvoll oder ist es <strong>in</strong> der heutigen Welt sogar<br />

schon fast Pflicht <strong>in</strong>s Ausland zu gehen? Wann ist der<br />

s<strong>in</strong>nvollste Zeitpunkt? Vere<strong>in</strong>facht der Bologna-Prozess<br />

(Anm. der Red.: die Bachelor-/Mastere<strong>in</strong>führung) e<strong>in</strong>en<br />

Auslandsaufenthalt?<br />

Ich empfehle e<strong>in</strong> Auslandsemester auf jeden Fall.<br />

Es muss aber e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegraler Teil des Studiums se<strong>in</strong>,<br />

e<strong>in</strong> Erholungs- oder Partysemester kommt nicht <strong>in</strong><br />

Frage, das ist ja klar. Der s<strong>in</strong>nvollste Zeitpunkt ist<br />

das fünfte Semester. Der Bologna-Prozess vere<strong>in</strong>facht<br />

das Vergleichen von Lehrveranstaltungen (wegen<br />

der ECTS-Punkte) und auch die Anerkennung<br />

(wegen der Note). Allerd<strong>in</strong>gs, wenn e<strong>in</strong>e Prüfungsordnung<br />

<strong>in</strong>flexibel ist, dann kann ich vielleicht e<strong>in</strong>e<br />

im Ausland erbrachte 7-Punkte-Veranstaltung nicht<br />

als verlangte 9- Punkte Veranstaltung anerkennen.<br />

Frühzeitige Beratung ist geraten.<br />

Im dritten Semester muss spätestens e<strong>in</strong> Nebenfach gewählt<br />

werden. Was halten sie für e<strong>in</strong>e gute Wahl? Was<br />

war Ihr eigenes Nebenfach?<br />

Me<strong>in</strong> eigenes Nebenfach war Physik. Ich rate auf<br />

jeden Fall zur Physik, oder vielleicht auch zur Informatik.<br />

Ich rate von allen anderen Komb<strong>in</strong>ationen ab.<br />

Zwei Stunden <strong>Mathematik</strong> plus zwei Stunden Physik<br />

an e<strong>in</strong>em Vormittag s<strong>in</strong>d mehr als vier Stunden,<br />

will sagen, diese beiden Fächer geben sich etwas; aber<br />

<strong>Mathematik</strong> und Germanistik, die nehmen sich etwas.<br />

All das Gerede von Interdiszipl<strong>in</strong>arität, von den<br />

zwei sich befruchtenden Kulturen, von „Spannungsbögen“,<br />

das ist doch barer Uns<strong>in</strong>n. Man sollte nicht<br />

das Strenge durch das Weiche verwässern.<br />

Wollen wir den Neul<strong>in</strong>gen doch noch die Möglichkeit<br />

geben sie vorab schon e<strong>in</strong> wenig kennen zu lernen: Wie<br />

s<strong>in</strong>d Sie zur <strong>Mathematik</strong> gekommen?<br />

Ziemlich früh, im zweiten Schuljahr stand fest,<br />

dass ich <strong>Mathematik</strong>er werden wollte. Als wir dann<br />

<strong>in</strong> der Schule Physik dazubekamen, fand ich das<br />

e<strong>in</strong>e zeitlang <strong>in</strong>teressanter. Und auch Programmieren.<br />

Aber mit dreizehn habe ich zur Konfirmation<br />

„Kraurs Buch der Modernen <strong>Mathematik</strong>“<br />

Antwort auf die Frage nach dem S<strong>in</strong>n des Lebens, des Universums und dem ganzen Rest.<br />

Skalierungsfaktor im Leitterm des sechsten Moments der Riemannschen Zeta-Funktion.


geschenkt bekommen - und das hat mich auf den<br />

richtigen Weg zurückgebracht. Für immer.<br />

Können Sie ihr Forschungsgebiet kurz beschreiben?<br />

Wollten Sie immer schon <strong>in</strong> die mathematische Forschung?<br />

Ja, sobald ich e<strong>in</strong>en Begriff davon hatte, was Forschung<br />

wohl ist, wollte ich das. Me<strong>in</strong> Forschungsgebiet<br />

ist die Topologie. Dar<strong>in</strong> geht es um geometrische<br />

Objekte - wie L<strong>in</strong>ien, Flächen, Mannigfaltigkeiten - ,<br />

aber im Gegensatz zur Geometrie geht es nicht um<br />

quantitative Eigenschaften - wie Längen, W<strong>in</strong>kel,<br />

Flächen<strong>in</strong>halte, Krümmung, usw.- , sondern es geht<br />

um qualitative Eigenschaften, die bei stetigen -oder<br />

sagen wir „kle<strong>in</strong>en“ - Deformationen erhalten bleiben.<br />

E<strong>in</strong> typisches Beispiel wären zwei geschlossene<br />

Kurven im Raum: die können nun verschlungen -<br />

sogar mehrfach verschlungen - se<strong>in</strong> oder nicht. Wie<br />

def<strong>in</strong>iert man das ? Was s<strong>in</strong>d die Eigenschaften dieser<br />

Verschl<strong>in</strong>gungszahl ? Wo taucht sie <strong>in</strong> anderen<br />

Problemen auf ? U.s.w.<br />

Was fasz<strong>in</strong>iert Sie besonders an der <strong>Mathematik</strong>?<br />

Die Abstraktheit und Allgeme<strong>in</strong>heit. Die Strenge,<br />

diese kühle Strenge. Die Sachlichkeit, dass sie von<br />

D<strong>in</strong>gen handelt und nicht von Menschen.<br />

1 3 2<br />

<strong>Dr</strong>ei Jungen beschlossen, zum Bauern zu gehen, um e<strong>in</strong><br />

Spanferkel zu kaufen. Leider war der alte Bauer nicht anwesend,<br />

so daß der Knecht den Deal abwickeln mußte. Er<br />

sagte, daß das Spanferkel 30 € kostet, und die drei Jungen<br />

legten das Geld zusammen, jeder gab also 10. Mit dem<br />

neu erworbenen Spanferkel zogen sie nun von dannen.<br />

Als abends der alte Bauer heimkam, berichtete sogleich<br />

der Knecht von se<strong>in</strong>em Geschäft mit den Jungen und<br />

dem Spanferkel für 30 €<br />

Doch der Bauer sagte: „Wie kannst Du denn e<strong>in</strong> Spanferkel<br />

für 30 Euro verkaufen!!! Morgen nennen mich alle<br />

e<strong>in</strong>en Betrüger und Halsabschneider! Geh sofort zu den<br />

drei Jungen und gib ihnen 5 Euro zurück!“<br />

Der Knecht machte sich auch sofort auf den Weg, doch<br />

unterwegs dachte er sich, daß er ja die 5 € nicht durch drei<br />

teilen kann, also steckte er sich 2 € davon <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e eigene<br />

Tasche. So kam es, das jeder der drei Jungen e<strong>in</strong>en Euro<br />

zurück bekam. Also hat jeder der drei Jungen 9 € bezahlt,<br />

macht also 27 €. Zwei Euro hat sich der Knecht <strong>in</strong> die Tasche<br />

gesteckt, macht also <strong>in</strong> Summe 29 €.<br />

Wo ist denn nun der e<strong>in</strong>e Euro geblieben ?<br />

1975 – 1979 Studium der <strong>Mathematik</strong>, Universität<br />

Heidelberg<br />

1979 – 1980 graduate student, Universität Oxford<br />

1982 – 1984 Doktorand, Universität Heidelberg<br />

1985 – 1991 Assistent, Universität Gött<strong>in</strong>gen<br />

1990 Habilitation, Universität Gött<strong>in</strong>gen<br />

1991 – 1992 Visit<strong>in</strong>g Assistant <strong>Prof</strong>essor,<br />

Johns–Hopk<strong>in</strong>s–Universitaet Baltimore<br />

1992 – 1993 Heisenberg-Stipendiat,<br />

Institute for Advanced Studies, Pr<strong>in</strong>ceton<br />

seit 1993 <strong>Prof</strong>essor an der Universität <strong>Bonn</strong><br />

Zu guter Letzt <strong>in</strong> alter Tradition: Was können Sie den<br />

Studenten als klugen, weisen und lebenserprobten Ratschlag<br />

mit auf den Weg geben?<br />

Sich begeistern und begeistern lassen. Viel lesen<br />

und sich richtig h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versenken <strong>in</strong> die Sachen. Alles<br />

verstehen wollen. Kurzum: Sich ganz und gar h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>begeben<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> großes <strong>in</strong>tellektuelles Abenteuer,<br />

vielleicht das größte, das es gibt.<br />

1 3 2<br />

Wenn man e<strong>in</strong>en <strong>Mathematik</strong>er zwischen e<strong>in</strong>em Brötchen<br />

und ewiger Seligkeit wählen lässt, was nimmt er?<br />

Natürlich das Brötchen: Nichts ist besser als ewige Seligkeit<br />

– und e<strong>in</strong> belegtes Brötchen ist besser als nichts.<br />

1 3 2<br />

„Was ist denn aus Dir und De<strong>in</strong>er süssen kle<strong>in</strong>en Freund<strong>in</strong>,<br />

der <strong>Mathematik</strong>er<strong>in</strong>, geworden?“<br />

» „Die habe ich verlassen... ich rufe sie an - da erzählt sie,<br />

dass sie im Bett liegt und sich mit 3 Unbekannten rumplagt...“<br />

1 3 2<br />

E<strong>in</strong> <strong>Mathematik</strong>er sitzt zum ersten Mal im Flugzeug und<br />

hat e<strong>in</strong>e wahns<strong>in</strong>nige Angst davor, dass e<strong>in</strong>e Bombe an<br />

Bord se<strong>in</strong> könnte. Deshalb nimmt er selbst e<strong>in</strong>e Bombe<br />

mit, denn die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, dass zwei Bomben im<br />

Flugzeug s<strong>in</strong>d, ist weitaus ger<strong>in</strong>ger – dies beruhigt ihn<br />

enorm.<br />

Am 14. Februar 1943 starb der berühmte deutsche <strong>Mathematik</strong>er David Hilbert<br />

43


<strong>Interview</strong>:<br />

P<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Sergio</strong> <strong>Conti</strong><br />

Herr <strong>Prof</strong>essor <strong>Conti</strong>,<br />

würden Sie sich kurz vorstellen?<br />

Ich b<strong>in</strong> <strong>in</strong> Rom geboren,<br />

habe <strong>in</strong> Pisa studiert,<br />

und zwar Physik<br />

bis zur Promotion. Danach<br />

habe ich mich entschlossen,<br />

<strong>in</strong> die Richtung<br />

der <strong>Mathematik</strong> zu<br />

gehen. Ich b<strong>in</strong> für ungefähr<br />

5 Jahre <strong>in</strong> Leipzig<br />

am Max-Planck-Institut<br />

für <strong>Mathematik</strong> <strong>in</strong> den<br />

Naturwissenschaften<br />

gewesen, wo Stefan Müller1<br />

Direktor war. Dort<br />

habe ich auch habilitiert.<br />

Danach habe ich zuerst<br />

e<strong>in</strong>e <strong>Prof</strong>essur <strong>in</strong> Duisburg bekommen und dann<br />

<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>. Hier b<strong>in</strong> ich nun seit gut anderthalb Jahren.<br />

Me<strong>in</strong> Arbeitsgebiet ist Variationsrechnung mit<br />

Anwendungen <strong>in</strong> den Materialwissenschaften – besonders<br />

<strong>in</strong> der Mechanik, Nichtl<strong>in</strong>earen Elastizitätstheorie,<br />

Plastizitätstheorie und Magnetismus – e<strong>in</strong><br />

Thema, das <strong>in</strong> letzter Zeit hier <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> sehr stark<br />

vertreten ist. Insbesondere habe ich viele Kontakte<br />

zu Herrn Müller, Herrn Otto und Herrn Rumpf.<br />

Im kommenden Semester werden Sie die Analysis I lesen.<br />

Wissen Sie schon, an welcher Literatur sich Ihre<br />

Vorlesung orientieren wird?<br />

Forster – Analysis I: Das ist die M<strong>in</strong>imalversion<br />

von Analysis I, sehr kompakt, kurz und ich glaube<br />

auch für Studenten sehr übersichtlich, man verliert<br />

sich dort nicht.<br />

Hildebrandt – Analysis I: E<strong>in</strong> klassischer <strong>Bonn</strong>er<br />

Text. E<strong>in</strong> sehr guter Text, mit vielen historischen Bemerkungen.<br />

Königsberger – Analysis I: Ungefähr auf der gleichen<br />

Ebene. Beide enthalten viele historische Aspekte,<br />

viele D<strong>in</strong>ge, die <strong>in</strong> Analysis-Vorlesungen nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt vorkommen müssen und können, da <strong>in</strong> ei-<br />

1 Herr <strong>Prof</strong>essor Müller ist seit 2008 ebenfalls <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> tätig.<br />

Nicht zu verwechseln mit <strong>Prof</strong>essor Werner Müller, der im letzten<br />

Jahr die Analysis gelesen hat<br />

44<br />

nem Semester nur beschränkt<br />

viel Zeit ist und durch den<br />

Bachelor natürlich das ganze<br />

Studium e<strong>in</strong> bisschen kompakter<br />

gestaltet werden muss.<br />

Da ich nicht e<strong>in</strong>en Text<br />

e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s übernehmen<br />

möchte, werde ich e<strong>in</strong>e<br />

Zusammenfassung me<strong>in</strong>er<br />

Vorlesung selbst erstellen. An<br />

Themen möchte ich gerne metrische<br />

Räume und Kompaktheit<br />

relativ früh e<strong>in</strong>führen, da<br />

man so <strong>in</strong> der Analysis II etwas<br />

effizienter vorgehen kann.<br />

Als wesentliche Änderung im<br />

Vergleich zu dem, was vorher<br />

gemacht worden ist, möchte<br />

ich e<strong>in</strong>e kurze E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong><br />

die Funktionentheorie <strong>in</strong> die Analysis II e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen,<br />

aber das sollte ich besser <strong>in</strong> der ersten Vorlesungstunde<br />

mit den Studenten direkt besprechen.<br />

Es wird also e<strong>in</strong> Skript geben?<br />

Ja, <strong>in</strong> der Vorgehensweise der letzten Vorlesung<br />

Analysis III des letzten Sommersemesters. Die<br />

Rückmeldung, die ich von e<strong>in</strong>igen Studenten bekommen<br />

habe waren recht positiv. Damals hatte ich<br />

auch verschiedene Bücher und e<strong>in</strong> sozusagen halbes<br />

Skript, das alle Def<strong>in</strong>itionen, alle Theoreme und die<br />

relevanten Beweise enthielt, aber ke<strong>in</strong> Bild, und die<br />

Motivation war oft extrem knapp gehalten. Die Motivation<br />

habe ich nur an der Tafel gemacht. Das hat<br />

verschiedene Gründe, zum e<strong>in</strong>en Zeit: Bilder erstellen<br />

mit LaTeX ist besonders schwierig. Und zweitens<br />

glaube ich, dass qualitative Aspekte der Vorlesung,<br />

Motivationen, e<strong>in</strong> Bild zum Anschauen, dann nicht<br />

wirklich <strong>in</strong> dem Skript für alle Studenten identisch<br />

seien sollten, sondern dass es besser ist, wenn e<strong>in</strong><br />

Student e<strong>in</strong> Bild e<strong>in</strong>mal sieht und dann versucht, es<br />

nachzumalen, vielleicht auch leicht anders, das muss<br />

nicht für alle gleich se<strong>in</strong>. Aber was e<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition<br />

ist, das muss natürlich absolut klar auf Papier stehen.<br />

Im letzten Semester habe ich es so gemacht, dass ich<br />

das Skript im Voraus für mich vorbereitet habe, nach<br />

der Vorlesung noch kurz ausgearbeitet und dann un-<br />

Fröhliche Zahl.<br />

23. August 2044: Vollständige Sonnenf<strong>in</strong>sternis zwischen Montana und North Dakota.


gefähr e<strong>in</strong>e Woche später <strong>in</strong>s Netz gestellt habe. Ich<br />

war mit dem Verfahren zufrieden. Es hat mir viel geholfen,<br />

mit dem Übungsgruppenleiter und den Tutoren<br />

zu koord<strong>in</strong>ieren, was gemacht wurde und was<br />

nicht, weil es natürlich jeder auf Papier hat. Und von<br />

der Befragung2 kamen auch hauptsächlich positive<br />

Rückmeldungen.<br />

Nach welchen Kriterien wird die Klausurzulassung erteilt<br />

werden?<br />

Zulassungskriterien s<strong>in</strong>d, die Hausaufgaben erfolgreich<br />

zu machen, Prozentual m<strong>in</strong>destens 50%<br />

und zweimal <strong>in</strong> den Übungsgruppen erfolgreich vorrechnen.<br />

Das sollte die Studenten dazu bewegen, die<br />

Übungen ernst zu nehmen und aktiver an den Übungen<br />

teilzunehmen.<br />

Können die Studenten die Übungsblätter <strong>in</strong> Gruppen<br />

abgeben?<br />

Sie können e<strong>in</strong>e Zweiergruppe bilden, aber jeder<br />

muss e<strong>in</strong>en Teil gemacht haben – das erkennt man<br />

an der Handschrift.<br />

Wieviel Zeitaufwand sollten die Studenten für die<br />

Übungsaufgaben aufbr<strong>in</strong>gen?<br />

Ich werde versuchen, die Übungszettel alle ungefähr<br />

gleich schwer zu machen, sodass es auf jedem<br />

Übungsblatt e<strong>in</strong>e leichte und e<strong>in</strong>e schwere Aufgabe<br />

gibt und vielleicht etwas dazwischen. Das gel<strong>in</strong>gt<br />

vielleicht auch nicht immer, aber was für e<strong>in</strong>en<br />

Studenten leicht ist, ist für e<strong>in</strong>en anderen schwer.<br />

Ich möchte den Studenten jedoch ungerne sagen,<br />

acht Stunden müssen reichen oder x. Wenn man den<br />

E<strong>in</strong>druck hat, e<strong>in</strong> Problem zu haben, kann man die<br />

Lösung e<strong>in</strong>es Kommilitonen erfragen, aber dann<br />

sollte man sich trotzdem mit dem Thema selber<br />

weiter beschäftigen und <strong>in</strong> allen Büchern gibt es<br />

Aufgaben, oder z. B. bei Google f<strong>in</strong>det man noch<br />

mehr Aufgaben zu Analysis I.<br />

Stehen sie während der Vorlesungspause für Fragen zur<br />

Verfügung?<br />

Ja, ich f<strong>in</strong>de, dass das die effizienteste Methode ist,<br />

<strong>in</strong> der Pause oder 10 – 15 M<strong>in</strong>uten nach der Vorlesung.<br />

Natürlich gibt es auch e<strong>in</strong>e Sprechstunde. Man<br />

kann auch e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>baren, denn nicht alle<br />

werden zur Sprechstunde kommen können.<br />

Was ist Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach der schönste Beweis, den<br />

die Studenten <strong>in</strong> Analysis I sehen werden?<br />

E<strong>in</strong>er ist die Äquivalenz der verschiedenen Vollständigkeitskriterien,<br />

Supremumsdef<strong>in</strong>ition und<br />

Def<strong>in</strong>ition mit Cauchyfolgen und Äquivalenzklassen.<br />

Dann Kompaktheit und die Relation zu Folgenkompaktheit<br />

und zuletzt den Umordnungssatz<br />

2 von der <strong>Fachschaft</strong> <strong>in</strong> allen großen Vorlesungen durchgeführte<br />

Vorlesungsumfragen<br />

für Reihen. Das s<strong>in</strong>d drei Themen. E<strong>in</strong>e hat damit<br />

zu tun, das reelle Zahlen und was e<strong>in</strong> vollständiger<br />

Raum ist, was natürlich e<strong>in</strong> wichtiger Punkt <strong>in</strong> der<br />

Vorlesung se<strong>in</strong> wird. E<strong>in</strong>s hat mit Kompaktheit zu<br />

tun, was relevant ist, da es uns erlaubt, die Existenz<br />

von Extremstellen zu beweisen. Existenz ist e<strong>in</strong> sehr<br />

wichtiges Thema <strong>in</strong> der Analysis I. Es geht nicht so<br />

sehr ums Rechnen, sondern darum, Existenz von<br />

etwas zu beweisen. Das Thema der Reihen hat mehr<br />

damit zu tun, was Konvergenz bedeutet, wann etwas<br />

wirklich konvergiert und wann nicht, und welche<br />

Probleme auftreten können. Ich glaube, das ist sehr<br />

<strong>in</strong>teressant, weil es zeigt, dass man <strong>in</strong> gewissen Fällen<br />

aufpassen muss und nicht e<strong>in</strong>fach so weiterrechnen<br />

kann, ohne über Konvergenz nachzudenken.<br />

Werden Sie wieder alle drei Vorlesungen Ana I – III<br />

halten?<br />

Das ist der Plan und danach sehr wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

auch die E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die partiellen Differentialgleichungen.<br />

Ich plane das als Zyklus für vier Semester.<br />

Ob es danach mit der Funktionalanalysis weitergeht,<br />

das ist noch nicht entschieden.<br />

Wird es e<strong>in</strong> begleitendes Prosem<strong>in</strong>ar geben?<br />

Bei Analysis II? Ja, ich gehe davon aus. Die Inhalte<br />

habe ich noch nicht geplant, aber das werde ich mit<br />

den Studenten im Dezember oder Januar besprechen.<br />

F<strong>in</strong>den sie es s<strong>in</strong>nvoll, dass im vierten Semester (unter<br />

anderem) zwischen Funktionentheorie und Partiellen<br />

Differentialgleichungen gewählt werden kann3 ?<br />

Mit den Bachelorrahmenbed<strong>in</strong>gungen sehe ich<br />

ke<strong>in</strong>e andere Lösung. Aber <strong>in</strong> Wirklichkeit habe ich<br />

den E<strong>in</strong>druck, dass die jetzige Lösung hier e<strong>in</strong>e sehr<br />

gute ist. Tief <strong>in</strong> die Funktionentheorie e<strong>in</strong>zugehen,<br />

ist vielleicht nicht für alle <strong>Mathematik</strong>er absolut notwendig,<br />

aber die Grundlagen s<strong>in</strong>d doch sehr wichtig.<br />

E<strong>in</strong>e Schwäche des letzten Zyklus war es, dass<br />

die Studenten, die ke<strong>in</strong>e Funktionentheorie gehört<br />

haben, nie e<strong>in</strong>en Residuensatz oder die Cauchy-Riemann-Bed<strong>in</strong>gung<br />

gesehen haben. Das habe ich vor<br />

zu ändern und hoffe, dass es zeitlich klappen wird.<br />

Das macht natürlich die Analysis II nicht leichter...<br />

aber ich hoffe, dass alle Studenten e<strong>in</strong>en kurzen<br />

Bücher:<br />

» Forster - Analysis I,<br />

» Hildebrandt - Analysis I,<br />

» Königsberger - Analysis I<br />

Zulassungskriterien:<br />

» 50% der Übungspunkte<br />

» 2 Mal Vorrechnen<br />

3 Im Diplomstudiengang be<strong>in</strong>haltete Analysis IV im Wesentlichen<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Funktionentheorie<br />

Georg Cantor, der Begründer der Mengenlehre, wurde am 3. März 1845 geboren<br />

45


E<strong>in</strong>blick haben und zeitgleich f<strong>in</strong>de ich es gut, dass<br />

die Bachelorstudenten im vierten Semester auch <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e anwendungsnahe Richtung gehen und e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>in</strong> partielle Differentialgleichungen hören<br />

können, was am Ende für viele Anwendungen von<br />

großer Relevanz ist. Das erlaubt Studenten auch früher<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e spezifische Richtung zu gehen, was auch<br />

nötig ist, um <strong>in</strong> sechs Semestern fertig zu se<strong>in</strong>.<br />

F<strong>in</strong>den sie, dass die Studiendauer durch den Bachelor<br />

realistisch ist?<br />

Also, was bedeutet realistisch? Ja, ich glaube den<br />

Bachelor muss man im Regelfall nach sechs Semestern<br />

haben. Klar wird es Leute geben, die etwas länger<br />

brauchen, aber ich glaube wir sollten alle, Studenten<br />

und Dozenten, so agieren, dass sechs Semester<br />

Regelzeit ist. Man soll aber zeitgleich nicht davon<br />

träumen, dass man <strong>in</strong> sechs Semester das Gleiche wie<br />

vorher <strong>in</strong> acht, neun oder zehn Semestern gemacht<br />

hat. Man sollte versuchen, sechs Semester optimal<br />

zu nutzen und dann den Rest <strong>in</strong> Master oder Promotion<br />

zu stecken.<br />

F<strong>in</strong>den sie, dass man im Bachelor e<strong>in</strong> Auslandsjahr e<strong>in</strong>bauen<br />

kann?<br />

Das ist schwierig, weil alles streng organisiert und<br />

geplant ist. Im Vergleich zum Diplom ist der Bachelor<br />

viel strukturierter und es ist ganz klar nachgedacht<br />

worden, was <strong>in</strong> welchem Semester gemacht<br />

werden soll. Wie der Bachelor hier konzipiert worden<br />

ist, ist natürlich anders als anderswo – da sehe<br />

ich gewisse Schwierigkeiten. E<strong>in</strong> natürlicher Moment<br />

für den Wechsel liegt bei diesen konsekutiven<br />

Studiengängen zwischen dem Bachelor und Master,<br />

und das sehe ich als Erleichterung im Vergleich zum<br />

Wechsel nach dem Vordiplom. Zwischen Master<br />

und Promotion sowieso.<br />

Würden sie es für s<strong>in</strong>nvoll sehen, <strong>in</strong>s Ausland zu gehen?<br />

Das ist e<strong>in</strong>e persönliche Entscheidung. Es ist natürlich<br />

immer e<strong>in</strong>e sehr gute Lebenserfahrung, mal<br />

im Ausland gewesen zu se<strong>in</strong>, aber nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

notwendig, um gut <strong>in</strong> <strong>Mathematik</strong> zu werden. Insbesondere,<br />

wenn man an e<strong>in</strong>er guten Uni wie hier <strong>in</strong><br />

<strong>Bonn</strong> ist.<br />

Können sie den Studenten empfehlen, Physik als Nebenfach<br />

zu wählen?<br />

Also ich f<strong>in</strong>de die Komb<strong>in</strong>ation sehr gut. Es gibt<br />

sehr viele Anknüpfungspunkte, man braucht viel<br />

<strong>Mathematik</strong>, um gute Physik zu machen, und zeitgleich<br />

liefert die Physik die Motivation für viele Teile<br />

der <strong>Mathematik</strong> und liefert Probleme, Intuition<br />

und Anschauung, mit denen man mathematische<br />

Probleme besser lösen kann. Ich arbeite selber <strong>in</strong> der<br />

angewandten <strong>Mathematik</strong> und dort s<strong>in</strong>d Kenntnisse<br />

<strong>in</strong> der Physik sehr wichtig, was nicht bedeutet, dass<br />

46<br />

man Physik unbed<strong>in</strong>gt nehmen muss. Es gibt auch<br />

noch sehr viele andere Fächer wie Informatik, Ökonomie<br />

oder Philosophie.<br />

Was fasz<strong>in</strong>iert sie an der <strong>Mathematik</strong>?<br />

Ja, dass die Sachen richtig s<strong>in</strong>d, wenn sie bewiesen<br />

s<strong>in</strong>d. Was mich an der <strong>Mathematik</strong> fasz<strong>in</strong>iert<br />

ist, man gibt e<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition und dann gibt es ke<strong>in</strong>e<br />

Zweifel. Das war <strong>in</strong> der Physik nicht so. Man fängt<br />

an, e<strong>in</strong> Problem zu analysieren, denkt da ist die Lösung<br />

und die Lösung ist richtig, aber auch zeitgleich<br />

falsch. Wenn man die Frage vielleicht anders versteht<br />

muss man noch andere Aspekte dazunehmen und es<br />

gibt immer Korrekturen. Ich f<strong>in</strong>de die Abstraktion<br />

<strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> ist wirklich das Merkmal, was sie<br />

e<strong>in</strong>zigartig macht.<br />

Zieht <strong>in</strong> ihrem Arbeitsgebiet die Wahl des Modells bzw.<br />

der Def<strong>in</strong>ition nicht auch e<strong>in</strong>e gewisse „Unschärfe“ nach<br />

sich? Wieso entscheidet man sich für e<strong>in</strong> bestimmtes Modell<br />

oder e<strong>in</strong>e bestimmte Def<strong>in</strong>ition?<br />

Ja, also, <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> manchmal nur weil es<br />

schön ist; <strong>in</strong> der angewandten <strong>Mathematik</strong> sollte es<br />

nicht nur schön, sondern auch relevant se<strong>in</strong>. Da ist<br />

natürlich die Grenze zur Physik oder der Mechanik<br />

etwas schwammig. Typischerweise hat man konkrete<br />

Probleme und es gibt e<strong>in</strong>en Mathematisierungsweg,<br />

<strong>in</strong> dem man vom Experiment oder dem Problem<br />

ausgeht und versucht e<strong>in</strong>e Gleichung oder e<strong>in</strong> mathematisches<br />

Problem zu formulieren, das etwas<br />

mit dem physikalischen Problem zu tun hat. Das ist<br />

etwas, von dem ich glaube, dass es bei angewandten<br />

<strong>Mathematik</strong>ern im Vergleich zu Physikern viel klarer<br />

getrennt ist von der Analysis des Problems. Man<br />

wählt zuerst e<strong>in</strong> Modell und danach glaubt man<br />

das Modell bis zum letzten und versucht, es genau<br />

so zu analysieren, wie man es aufgestellt hat. Wenn<br />

ich e<strong>in</strong>e partielle Differentialgleichung h<strong>in</strong>geschrieben<br />

habe, die ke<strong>in</strong>e Lösung hat, das...äh...ja dann<br />

ist das so. Ich kann nicht sagen: „Ja, aber me<strong>in</strong> Körper<br />

wird schon etwas tun,“ das ist ke<strong>in</strong> Argument.<br />

Dann sehe ich e<strong>in</strong>en Widerspruch zwischen me<strong>in</strong>en<br />

Gleichungen und dem physikalischen Problem und<br />

ich muss das Modell verbessern. Das ist, glaube ich,<br />

e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag der <strong>Mathematik</strong> zu anderen<br />

Wissenschaften: Dass man klar trennen kann, was<br />

das Modell tut und was die Modellierung getan hat.<br />

Insbesondere da <strong>in</strong> der Mechanik manchmal das<br />

Modell mit der Simulation vermischt wird: Man hat<br />

e<strong>in</strong> Computerprogramm, das rechnet etwas, und die<br />

Zahlen stimmen im Wesentlichen mit dem Experiment<br />

übere<strong>in</strong>, aber man kann nicht wirklich sagen,<br />

wo die Gleichung ist, was das Modell ist, was Diskretisierung<br />

ist, was Rechenfehler s<strong>in</strong>d usw. Das ist <strong>in</strong><br />

der <strong>Mathematik</strong> ganz klar getrennt.<br />

§ 46 StGB: Die Schuld des Täters ist Grundlage für die Zumessung der Strafe. Die Wirkungen, die<br />

von der Strafe für das künftige Leben des Täters <strong>in</strong> der Gesellschaft zu erwarten s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d zu berücksichtigen.


Wo liegen ihre Forschungsschwerpunkte?<br />

Probleme <strong>in</strong> der Variationsrechnung, die aus den<br />

Materialwissenschaften kommen. Da geht es um<br />

Materialien, wie z. B. e<strong>in</strong> Stück Stahl, das gebogen<br />

wird. Das Biegeverhalten hat mit e<strong>in</strong>er plastischen<br />

Deformation zu tun. Die entsteht durch viele Versetzungen,<br />

die durch das Material wandern und die<br />

gewisse Strukturen bilden. Man versucht das alles zu<br />

modellieren und zu verstehen, wie von der atomaren<br />

Skala e<strong>in</strong>e Versetzung entstehen kann. Das heißt,<br />

wie ich e<strong>in</strong> diskretes Modell mit e<strong>in</strong>em Kont<strong>in</strong>uumsmodell<br />

verb<strong>in</strong>den kann, wie von der Versetzung e<strong>in</strong>e<br />

plastische Deformation enstehen kann. Das s<strong>in</strong>d<br />

zwei verschiedene Skalen, s<strong>in</strong>d zwei verschiedene<br />

Modelle. In dem Modell auf der kle<strong>in</strong>en Skala möchte<br />

ich das Epsilon, me<strong>in</strong>en Gitterparameter, gegen<br />

Null schicken und so e<strong>in</strong> Modell auf der größeren<br />

Skala herleiten. Das soll e<strong>in</strong>fach mathematisch sauber<br />

herauskommen und das Materialverhalten auf<br />

e<strong>in</strong>er größeren Skala beschreiben.<br />

Es gibt <strong>Prof</strong>essoren die sagen: „Zwei <strong>Dr</strong>ittel me<strong>in</strong>er Studenten<br />

s<strong>in</strong>d für diesen Studiengang ungeeiget.“<br />

Ich hoffe nicht. Ich hoffe, dass alle geeignet s<strong>in</strong>d.<br />

Ich kann es jedoch nicht garantieren, <strong>in</strong>sbesondere,<br />

weil wir ke<strong>in</strong>e Aufnahmeprüfung haben. Das ist<br />

nicht <strong>in</strong> unserem Ermessen. Das sollten die Studenten<br />

selber wissen, so wie das System jetzt organisiert<br />

ist.<br />

Was können sie Ihren Studenten als kluge und lebenserprobte<br />

Weisheit mit auf den Weg geben?<br />

Die Studenten sollten die Vorlesungen von Anfang<br />

an ernst nehmen und nicht auf die Semesterferien<br />

warten. Als ich Student war, war das, was die<br />

erfolgreichen von den erfolglosen Studenten unterschieden<br />

hat. Es war bei mir zwar e<strong>in</strong> anderes Land<br />

und e<strong>in</strong>e andere Zeit, aber wenn man an die Uni<br />

kommt, glaube ich, ist das immer noch e<strong>in</strong> ähnliches<br />

Gefühl: Man ist plötzlich frei und es gibt viel Interessantes<br />

zu tun und zu hören und zu machen, und<br />

die Kontrolle ist e<strong>in</strong> wenig nach h<strong>in</strong>ten geschoben.<br />

Man sollte das aber nicht vergessen, das ist e<strong>in</strong>es der<br />

Risiken im ersten Semester.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Die Nr. 1<br />

für Hauslieferung<br />

<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong><br />

Endenicher Straße 44<br />

53 115 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 02 28 / 25 900 900<br />

Uni-Feten-Term<strong>in</strong>e unter<br />

www.vendel.de<br />

Gruppe 47: Teilnehmer an den deutschsprachigen Schriftstellertreffen zwischen 1947 und 1967<br />

47


<strong>Interview</strong>:<br />

P<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Mario Bebendorf<br />

Lieber Herr <strong>Prof</strong>essor Bebendorf, Sie s<strong>in</strong>d<br />

nun der dritte <strong>Prof</strong>essor der die AlMa hält,<br />

vorher gab es die PraMa (Praktische <strong>Mathematik</strong>),<br />

die erst nach den Grundlagen<br />

des ersten Studienjahres gelehrt wurde.<br />

Halten Sie die AlMa im ersten Semester<br />

für s<strong>in</strong>nvoll?<br />

Ich denke, das ist e<strong>in</strong> klares Ja. Die<br />

Algorithmen nehmen <strong>in</strong> der modernen<br />

<strong>Mathematik</strong> neben der Analysis und<br />

L<strong>in</strong>earen Algebra e<strong>in</strong>en großen Stellenwert<br />

e<strong>in</strong>. Je früher man mit Algorithmen<br />

beg<strong>in</strong>nt, desto besser. Man braucht sie<br />

nicht nur <strong>in</strong> der Numerik, dort ist es sogar<br />

besonders wichtig, sondern auch für<br />

andere Bereiche, wie z. B. der Diskreten<br />

<strong>Mathematik</strong> und der Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitstheorie.<br />

Freuen Sie sich auf die Vorlesung? Dass Sie speziell diese<br />

neue Vorlesung lesen?<br />

Nicht speziell auf diese neue Vorlesung, aber ich<br />

freue mich darauf, die Leute vom Anfang bis zum<br />

Ende zu begleiten. Das f<strong>in</strong>de ich toll, weil man dann<br />

se<strong>in</strong> ganzes Programm abstimmen kann. Man sticht<br />

nicht immer wieder <strong>in</strong> e<strong>in</strong> neues Nest, was e<strong>in</strong> anderer<br />

schon aufgemacht hat, sondern kann sich schon<br />

e<strong>in</strong>en konzipierten Plan schreiben: Was möchte ich<br />

ihnen bis zum Ende des Studiums beibr<strong>in</strong>gen? – von<br />

me<strong>in</strong>er Seite her.<br />

Also Sie werden dann auch ab dem dritten Semester die<br />

Numerik weiter lesen?<br />

Ja.<br />

Zählt für Sie die AlMa als e<strong>in</strong>e vollwertige dritte oder<br />

als e<strong>in</strong>e sich zeitlich zu den beiden anderen stattf<strong>in</strong>denden<br />

Vorlesungen anpassende Vorlesung?<br />

Von der Historie ist dies natürlich noch nicht<br />

gleichberechtig. Es ist noch e<strong>in</strong> gewisser Prozess vonnöten,<br />

um die alten Strukturen <strong>in</strong> Richtung AlMa<br />

zu bewegen. Inhaltlich wird diese Vorlesung jedoch<br />

zu ANA und LA gleichberechtigt se<strong>in</strong>.<br />

Wie werden Sie es mit den Programmieraufgaben halten?<br />

Die Basics werden schon im Programmierkurs ver-<br />

48<br />

Milliarden Dollar: Schaden, den Softwarepiraterie jedes Jahr anrichtet<br />

» verheiratet, e<strong>in</strong>e Tochter<br />

» Studium der <strong>Mathematik</strong> <strong>in</strong> Kaiserslautern<br />

und Oxford<br />

» Promotion <strong>in</strong> Saarbrücken<br />

» Post-Doc am Max-Planck-Institut <strong>in</strong><br />

Leipzig<br />

» Habilitation <strong>in</strong> Leipzig<br />

» Junior-<strong>Prof</strong>essur an der Uni Leipzig<br />

» Forschungsschwerpunkt: Numerik<br />

partieller Differentialgleichungen<br />

mittelt, jedoch werden erfahrungsgemäß nicht alle Studenten<br />

den Kurs besuchen.<br />

Ich denke, dass e<strong>in</strong>e Programmieraufgabe pro<br />

Übungsblatt drankommen wird. Dazu müssen<br />

die Studenten e<strong>in</strong>fache Grundkenntnisse besitzen<br />

(Schreiben, Übersetzen, L<strong>in</strong>ken, Starten). Es sollte<br />

dabei e<strong>in</strong>e übliche Compilersprache wie C / C++<br />

oder Java verwendet werden. Und bitte besuchen Sie<br />

(an die Leser des <strong>Interview</strong>s gerichtet) auch den Programmierkurs,<br />

dies erleichtet Ihnen den E<strong>in</strong>stieg<br />

erheblich.<br />

Welchen Schwerpunkt werden Sie setzen?<br />

Im Grunde werde ich mich an die Vorgaben von<br />

Herrn Harbrecht halten. Die Skripte zur Vorlesung<br />

von ihm und Herrn Hougardy s<strong>in</strong>d schon sehr gut.<br />

Ich werde nur noch leichte Veränderungen, die <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>e Richtung gehen, vornehmen.<br />

Was ist der schönste Beweis <strong>in</strong> der Vorlesung dieses Semester?<br />

Wirklich schöne Beweise s<strong>in</strong>d da nicht dabei.<br />

Jedoch wird im ersten Teil, der Algorithmus der<br />

schnellen Fouriertransformation vorgestellt, der<br />

anerkannt e<strong>in</strong>er der bedeutendsten ist. Dabei sieht<br />

man, dass e<strong>in</strong> n² – Algorithmus durch geschickte<br />

Umsortierung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en n log n – Algorithmus umformuliert<br />

werden kann. Das hat mich schon immer<br />

sehr fasz<strong>in</strong>iert.


Was sollten Ihre Studenten im Gegensatz zur Schule beachten.<br />

Sollten Sie zum Beispiel während der Vorlesung<br />

alles mitschreiben oder genügt es, das Skript zu lesen?<br />

Man sollte <strong>in</strong> jedem Fall alles mitschreiben: Den<br />

Tafelanschrieb und e<strong>in</strong> paar Bemerkungen. Ich würde<br />

auch den Leuten empfehlen, die Freiheit „nicht zur<br />

Vorlesung zu gehen, weil man ja das Skript hat“, nicht<br />

auszunutzen. Das Skript ist zwar nett, aber man bekommt<br />

noch viele zusätzliche Informationen <strong>in</strong> der<br />

Vorlesung. Insbesondere hat man nur, wenn man <strong>in</strong><br />

die Vorlesung geht, die Chance Fragen zu stellen. Fragen<br />

s<strong>in</strong>d von me<strong>in</strong>er Seite aus sehr gewünscht, weil das<br />

für mich die e<strong>in</strong>zige Möglichkeit ist, e<strong>in</strong>e Rückkopplung<br />

zu bekommen, wie der Stand des Lernerfolges<br />

ist. Gerade im ersten Semester sollte man unbed<strong>in</strong>gt<br />

zur Vorlesung gehen. Und bei den Vorlesungszeiten<br />

von 10-12 Uhr ist das auch machbar.<br />

Was sollen Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach die Studenten machen,<br />

die nicht mehr mitkommen? Studenten, die <strong>in</strong> Ihrer Vorlesung<br />

sitzen, wirklich nachbereiten, aber trotzdem hängen<br />

bleiben und nicht mehr weiter wissen? Was können<br />

sie denen raten?<br />

Das ist e<strong>in</strong>e zentrale Frage, da <strong>in</strong> diese Situation<br />

vermutlich fast alle kommen. Dass sie nach e<strong>in</strong>er gewissen<br />

Zeit e<strong>in</strong>fach nicht mehr mit der Art und dieser<br />

neuen Struktur „Universität“ zurechtkommen. Dann,<br />

wenn sie frisch von der Schule s<strong>in</strong>d, ist das e<strong>in</strong>e ganz<br />

andere Herangehensweise. Auch auf den letzten Seiten<br />

des Buches von Harro Heuser wird dieses Thema<br />

diskutiert. Dort schreibt Heuser, dass für ihn (Heuser)<br />

die <strong>Mathematik</strong> die Wissenschaft ist, <strong>in</strong> der der<br />

Umstieg von der Schule zum Studium am schwierigsten<br />

ist und dass sich die Studenten – und ich denke,<br />

das ist die richtige Herangehensweise – vor allem am<br />

Anfang Zeit geben sollen, dennoch aber nicht den<br />

Mut und die Aufmerksamkeit verlieren sollen. Man<br />

muss wirklich dran bleiben. Es hilft nichts, den Lesenden<br />

für Versäumnisse verantwortlich zu machen.<br />

Ich weiß zum Beispiel aus eigener Erfahrung, dass mir<br />

Inhalte, die ich am Anfang des Studiums für zu aufgebläht<br />

oder für zu kompliziert gehalten habe, später als<br />

perfekt vorgekommen s<strong>in</strong>d. Ich denke, man kann mit<br />

dem Wissensstand des ersten Semesters nicht beurteilen,<br />

ob das gut oder schlecht für e<strong>in</strong>en ist. Deshalb<br />

sollte man das e<strong>in</strong>fach über sich ergehen lassen und<br />

versuchen, es zu verstehen. Ich glaube, das Hauptproblem<br />

vieler Leute ist, dass sie gerade am Anfang von<br />

Formalitäten und komplizierten Beweisen erschlagen<br />

werden. Aber es gibt immer e<strong>in</strong>en Grund dafür. Was<br />

für die Studenten besonders wichtig ist, ist, dass sie<br />

lernen, Eigen<strong>in</strong>itiative zu ergreifen. Vorlesung ist <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>en Augen ke<strong>in</strong> Enterta<strong>in</strong>ment, sondern erfordert<br />

sehr viel Eigen<strong>in</strong>itiative. Gerade weil dies <strong>in</strong> der Schule<br />

anders ist, fällt das vielen schwer, die jetzt anfangen<br />

» Übungsaufgaben: wöchentlichdrei theoretische Aufgaben<br />

und e<strong>in</strong>e Programmieraufgabe<br />

» Skript: auf Basis des Skripts von <strong>Prof</strong>essor Harbrecht<br />

» Klausurzulassung: 50% der Übungspunkte und e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong><br />

den Übungsgruppen vorrechnen<br />

Literatur:<br />

» Deuflhard und Hohmann: Numerische <strong>Mathematik</strong> I<br />

(Teubner)<br />

» Blum: Algorithmen und Datenstrukturen (Oldenbourg).<br />

» Sem<strong>in</strong>ar: im Sommersemester<br />

» Sprechstunde: Montag 13-14 Uhr<br />

– und das ist mir auch schwer gefallen. Diese Durstphase<br />

müssen sie durch Aufmerksamkeit und gewissenhaftes<br />

Arbeiten durchstehen und dann glaube ich,<br />

gel<strong>in</strong>gt das auch.<br />

Es gibt <strong>Prof</strong>essoren, die sagen: „Zwei <strong>Dr</strong>ittel me<strong>in</strong>er Studenten<br />

s<strong>in</strong>d für diesen Studiengang ungeeignet.“ Was sagen<br />

Sie dazu?<br />

Ich f<strong>in</strong>de diese Aussage belanglos, weil die Statistiken<br />

für den e<strong>in</strong>zelnen völlig irrelevant s<strong>in</strong>d. Jeder bekommt<br />

e<strong>in</strong>e Chance beim Studium. Wir haben ke<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>gangsprüfung. Im Gegenzug wird aber erwartet,<br />

dass die Leute auch die Bereitschaft zeigen, zu erkennen,<br />

dass sie vielleicht für <strong>Mathematik</strong> doch nicht geeignet<br />

s<strong>in</strong>d. Aber im Pr<strong>in</strong>zip kann jeder se<strong>in</strong> Studium<br />

schaffen, weshalb es <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Augen auch irrelevant<br />

ist, zu sagen, dass zwei <strong>Dr</strong>ittel es nicht schaffen.<br />

Können Sie uns e<strong>in</strong>en Richtwert nennen, wie lange e<strong>in</strong><br />

durchschnittlich guter Student pro Woche für die Übungsaufgaben<br />

brauchen wird?<br />

So <strong>in</strong> der Größenordnung 2 – 3 Stunden für die<br />

Übungen. Für die Nachbereitung der Vorlesung sollte<br />

allerd<strong>in</strong>gs noch mehr Zeit verwendet werden als<br />

für die Übungsaufgaben. Man kommt dann wohl so<br />

auf ca. 6 Stunden pro Woche – vielleicht sogar etwas<br />

mehr. Da geht schon e<strong>in</strong> Tag für drauf.<br />

Glauben Sie, dass e<strong>in</strong> Bachelorabschluss <strong>in</strong> sechs Semestern<br />

möglich ist?<br />

Machbar ist alles. Wenn es dem Inhalt des Vordiploms<br />

entspricht, können Sie es <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />

sechs Semestern schaffen, aber so wie es im Moment<br />

ist, ist sehr viel re<strong>in</strong>gepackt. Möglich ist es also, nur<br />

erschwert.<br />

Werden Sie Ihre Abschlussklausur speziell auf den Bachelorstudiengang<br />

anpassen? Im Vergleich zu den Klausuren<br />

im Diplom, <strong>in</strong> denen es nur um Bestehen geht, zählt<br />

bei uns die Note.<br />

Ich habe nie die Absicht gehabt, nur zwischen ja<br />

oder ne<strong>in</strong> zu entscheiden. Ich habe den Leuten immer<br />

die Möglichkeit gegeben, auch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>s zu bekommen.<br />

Wenn die Klausur zu schwer war, wurde sie<br />

Telefonvorwahl für Deutschland aus dem Ausland: +<br />

49


entsprechend korrigiert. Das werde ich <strong>in</strong> der AlMa<br />

auch tun.<br />

Welches Nebenfach hatten Sie? Welches Nebenfach würden<br />

Sie jemandem empfehlen, der sich <strong>in</strong> Ihrem Gebiet,<br />

der Numerik, vertiefen möchte?<br />

Ich habe technische <strong>Mathematik</strong> studiert und hatte<br />

deshalb zwei Nebenfächer: Physik und Informatik.<br />

Für die Numerik bietet sich vor allem die Informatik<br />

an, obwohl ich die Physik genauso <strong>in</strong>teressant<br />

f<strong>in</strong>de. Es hat alles Vor- und Nachteile.<br />

Was hat Sie an der <strong>Mathematik</strong> fasz<strong>in</strong>iert?<br />

Bei mir g<strong>in</strong>g das schon <strong>in</strong> der Schule los. Ich hatte<br />

e<strong>in</strong>en sehr guten Lehrer, der mich da e<strong>in</strong> bisschen h<strong>in</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Fachschaft</strong>srat <strong>Mathematik</strong><br />

Ber<strong>in</strong>gstraße 4<br />

53 115 <strong>Bonn</strong><br />

Verantwortlich: Daniel Rotter<br />

Titelbild: Katr<strong>in</strong> Illner<br />

Mareike M<strong>in</strong>k<br />

Karen Räsch<br />

Redaktion: Jeronim Mor<strong>in</strong>a<br />

Daniel Rotter<br />

Jan Carsten Lohmüller<br />

Lukas Dör<strong>in</strong>g<br />

Stefan W. von Deylen<br />

Stefan Fritsch<br />

Simon Pyro,<br />

Malte Pieper,<br />

Daniel Rohde<br />

Veronika Goeck<br />

50<br />

Summe von zwei Quadraten <strong>in</strong> zwei e<strong>in</strong>deutigen Möglichkeiten.<br />

geführt hat. Im Studium hat mich besonders die Exaktheit<br />

der <strong>Mathematik</strong> fasz<strong>in</strong>iert. Ich konnte es nie<br />

leiden, wenn e<strong>in</strong>e Aussage von zwei verschiedenen<br />

Seiten <strong>in</strong>terpretiert werden konnte und das ist <strong>in</strong> der<br />

<strong>Mathematik</strong> nun wirklich nicht möglich.<br />

Was s<strong>in</strong>d Ihre Forschungsschwerpunkte?<br />

Ich b<strong>in</strong> Numeriker und b<strong>in</strong> im Bereich der Numerik<br />

partieller Differentialgleichungen und effizienter<br />

Methoden tätig.<br />

Vielen Dank für das <strong>Interview</strong><br />

Dank an: Benjam<strong>in</strong> Seyfferth<br />

Jip Veldman<br />

(vom Servicebüro)<br />

Layout: Daniel Rotter<br />

Jeronim Mor<strong>in</strong>a<br />

Verwendete Schriften:<br />

Adobe Jenson Pro<br />

Gill<br />

Optimum<br />

<strong>Dr</strong>uck: Carthaus, <strong>Bonn</strong><br />

Auflage: 300 Exemplare<br />

Redaktionsschluß: 07.09.2009<br />

Die Comics auf den Seiten 14, 16, 17, 23, 30, 40 und 50 stammen von xkcd.com


A<br />

A–Z<br />

Als ob der Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Studiums nicht schon kompliziert<br />

genug wäre, geben sche<strong>in</strong>bar <strong>Prof</strong>essoren,<br />

Dozenten, SekretärInnen, Kommilitonen und wer<br />

sonst noch so an der Uni rumläuft, gleichermaßen<br />

Ihr Bestes, den E<strong>in</strong>stieg durch die Verwendung von<br />

Hunderten von Abkürzungen oder sonstwie unverständlichen<br />

Begriffen (oder durch Verwendung von<br />

elendig langen Sätzen) zu erschweren.<br />

Dieser Artikel versucht, e<strong>in</strong>ige der wichtigsten<br />

dieser Begriffe zu erklären und gegebenenfalls anzugeben,<br />

wo Ihr weitere Informationen f<strong>in</strong>det.<br />

Auf Vollständigkeit kann man hier natürlich nicht<br />

hoffen. Und bis vielleicht e<strong>in</strong>er von Euch <strong>in</strong> zwei Jahren<br />

diesen Artikel überarbeitet, werden sich auch<br />

wieder neue Begriffe und Abkürzungen geprägt haben;<br />

andere wird ke<strong>in</strong> Mensch mehr kennen.<br />

AStA = Allgeme<strong>in</strong>er Studierendenausschuss<br />

Die „Studenten-Regierung“‘. Adresse:<br />

Nassestraße 11 (im Gebäude der Nassemensa),<br />

1. Stock. Öffnungszeiten und weitere Infos<br />

f<strong>in</strong>det Ihr unter www.asta-bonn.de. Siehe auch<br />

den Artikel „Uni Organisation“.<br />

AStA-Laden Hier könnt Ihr zu fairen Preisen<br />

fair gehandelte Schreibwaren und Büromaterial<br />

kaufen. Der e<strong>in</strong>e bef<strong>in</strong>det sich im AStA (Nassemensa,<br />

1. Stock), der andere <strong>in</strong> der Poppelsdorfer<br />

Mensa (Endenicher Allee).<br />

Auslandsstudium Über S<strong>in</strong>n oder Uns<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es<br />

solchen könnt Ihr Euch bei der » <strong>Fachschaft</strong><br />

und dem » Servicebüro <strong>in</strong>formieren. Die bemüht<br />

sich auch, alle zwei Semester e<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung<br />

mit Studenten, <strong>Prof</strong>essoren und<br />

Organisatoren auszurichten, die über Ihre Erfahrungen<br />

berichten.<br />

AVZ = Allgeme<strong>in</strong>es Verfügungszentrum<br />

Hässlicher Neubau an der Endenicher<br />

Allee, der von vielen verschiedenen Instituten genutzt<br />

wird. In den ersten Semestern f<strong>in</strong>den hier<br />

auch Übungsgruppen statt.<br />

AWD = Anwesenheitsdienst Während des<br />

AWD f<strong>in</strong>det Ihr Leute <strong>in</strong> der » <strong>Fachschaft</strong>, die<br />

Ihr mit Fragen löchern könnt oder bei denen Ihr<br />

(später mal) alte Klausuren und Prüfungsprotokolle<br />

ausleihen könnt. Wann genau das ist, könnt<br />

Ihr auf unserer <strong>Fachschaft</strong>s-Homepage (www.<br />

fsmath.uni-bonn.de) oder dem » <strong>Fachschaft</strong>sbrett<br />

nachlesen. Manchmal ist mit dem AWD<br />

aber auch gerade die Person geme<strong>in</strong>t, die diesen<br />

gerade leistet. Zu f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Raum 38 der Ber<strong>in</strong>gstraße<br />

4.<br />

Ana (sprich: Anna) In <strong>Bonn</strong> übliche Abkürzung<br />

für die Vorlesungen Analysis I–III.<br />

AlMa Abkürzung für die neue Anfängervorlesung<br />

Algorithmische <strong>Mathematik</strong>. Im Gegensatz zu<br />

Ana und Ella gibt es diese Vorlesung nur <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>.<br />

Ball Der Mathe-Ball ist e<strong>in</strong>e Institution der <strong>Fachschaft</strong><br />

<strong>Mathematik</strong>. Er f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>mal im Semester<br />

statt, und zwar immer <strong>in</strong> der festlich geschmückten<br />

E<strong>in</strong>gangshalle der We 10.<br />

Um Eure e<strong>in</strong>gerosteten Tanzkenntnisse wieder<br />

aufzufrischen oder es überhaupt zu lernen,<br />

können wir Euch noch den » Uni-Sport empfehlen.<br />

Allen, denen Standard-Tanz zuwider ist, sei<br />

hier noch schnell unsere » Party ans Herz gelegt.<br />

Basis www.basis.uni-bonn.de<br />

Dort f<strong>in</strong>det Ihr das elektronische Vorlesungsverzeichnis<br />

d.h. e<strong>in</strong>e Auflistung aller Veranstaltungen<br />

der Uni. Basis ist e<strong>in</strong> Teil von POS (elektronisches<br />

Prüfungsorganisationssystem). Hier<br />

müsst ihr euch elektronisch für eure Prüfungen<br />

anmelden.<br />

Be 4: Ber<strong>in</strong>gstraße 4 Gebäude des Mathematischen<br />

Instituts, ebendort.<br />

Bibliothek Siehe Artikel „Bibliotheken“.<br />

Die Mathe-Bibliothek ist im Erdgeschoss des<br />

<strong>Mathematik</strong>zentrums/LWK. Ihr könnt Fachbücher<br />

und Skripte e<strong>in</strong>sehen und eventuell auch<br />

ausleihen.<br />

Die Zweigstelle der Universitäts- und Landes-<br />

Bibliothek (ULB) <strong>in</strong> der Nussallee 15 a leiht Euch<br />

ebenfalls Fachbücher aus.<br />

Zu Semesterbeg<strong>in</strong>n gibt es dort e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung<br />

und dort erhaltet ihr auch den Benutzerausweis,<br />

den ihr zum Ausleihen von Büchern (auch<br />

für die Mathe-Bibliothek). In der Hauptstelle der<br />

Universitätsbibliothek (Adenauerallee 39–41)<br />

gibt es zwar e<strong>in</strong>e Lehrbuchsammlung, aber die<br />

ist vor allem auf nicht-naturwissenschaftliche Interessen<br />

ausgerichtet.<br />

BPO = Bachelor-Prüfungs-Ordnung<br />

Regelt grundsätzlich, welche Anforderungen<br />

Vorwahl von Peru<br />

51


an Bachelor-Studierende gestellt werden. Sie regelt<br />

z.B. wie viele » LPs Ihr im Laufe Eures Studiums<br />

<strong>in</strong> den verschiedenen Modulen sammeln<br />

müsst. Zu f<strong>in</strong>den ist diese unter http://www.<br />

mathematics.uni-bonn.de/study/bachelor/dokumente.<br />

Außerdem sei noch auf das » Modulhandbuch<br />

verwiesen.<br />

Analog zur Abkürzung BPO kursieren natürlich<br />

auch „DPO“ für die Diplom-PO (manch e<strong>in</strong>er<br />

wird Eure BPO wahrsche<strong>in</strong>lich aus Versehen<br />

so ansprechen, weil diese Abkürzung extrem geläufig<br />

ist) oder MPO für die Master-Studenten.<br />

BauernBib Liebevoller Spitzname für die Zweigstelle<br />

der » ULB <strong>in</strong> der Nussallee 15 a.<br />

c. t. = cum tempore Meist nicht angemerkt,<br />

da im normalen Universitätsbetrieb selbstverständlich:<br />

Veranstaltungsbeg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>e Viertelstunde<br />

nach dem angegebenen Zeitpunkt (das<br />

sogenannte „akademische Viertel“), wenn nicht<br />

anders angekündigt (» s.t).<br />

CP = Credit Po<strong>in</strong>ts Englische Abkürzung für<br />

das deutsche Äquivalent der » LP.<br />

CIP-Pool H<strong>in</strong>ter diesem mysteriösen Namen<br />

verstecken sich Computer-Räume der Institute.<br />

Zugang erhalten meist Besucher von Veranstaltungen<br />

des Instituts (so jedenfalls im Falle der<br />

<strong>Mathematik</strong> und der Informatik). Der CIP-<br />

Pool des » IAM f<strong>in</strong>det sich im Erdgeschoss des<br />

» HRZ (We 6, E02).<br />

Hier kann man auch Hilfe beim Bearbeiten<br />

der Programmieraufgaben der » AlMa und Numerik<br />

bekommen.<br />

Der Name rührt übrigens vom „Computer-<br />

Investitions-Programm“ her, e<strong>in</strong>em Förderprogramm<br />

für Hochschulen – aber das weiß praktisch<br />

niemand.<br />

Dies = Dies Academicus F<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>mal im<br />

Semester statt. An diesem Tag fallen <strong>in</strong> der Regel<br />

ab 10 Uhr die regulären Uni-Veranstaltungen<br />

aus, genaueres erfahrt Ihr von den Dozenten.<br />

Stattdessen f<strong>in</strong>den jede Menge Vorträge, Sportturniere<br />

und Konzerte statt, die eigentlich auch<br />

Nicht-Studenten anlocken sollen. Informationen<br />

hierzu f<strong>in</strong>det Ihr entweder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Broschüre,<br />

die <strong>in</strong> den Mensen und Instituten ausliegt, oder<br />

im Internet unter (http://www3.uni-bonn.de/<br />

studium/studium-universale/dies-academicus)<br />

emeritiert ~ <strong>in</strong> den Ruhestand versetzt. Die<br />

Emeriti bzw. Emeritae dürfen jedoch weiterh<strong>in</strong><br />

z.B. Vorlesungen halten, Doktoranden annehmen<br />

etc.<br />

ECTS = European Credit Transfer and Accumulation<br />

System Dieses System soll die<br />

Studienleistungen <strong>in</strong> Deutschland und dem europäischen<br />

Ausland vergleichbar machen, so dass<br />

e<strong>in</strong> Uni-Wechsel oder e<strong>in</strong>e Übernahme von bereits<br />

erbrachten Leistungen bei e<strong>in</strong>em Studien-<br />

52<br />

Anzahl der weißen Tasten auf e<strong>in</strong>er Klaviatur<br />

fach-Wechsel vere<strong>in</strong>facht wird. So sammelt Ihr<br />

ECTS-LPs, welche überall e<strong>in</strong>en Gegenwert von<br />

30 Arbeitsstunden haben sollen. Leider könnte<br />

es se<strong>in</strong>, dass die Übernahme von » LPs bei e<strong>in</strong>em<br />

Wechsel doch nicht so problemlos abläuft wie<br />

erhofft, da LPs „nur“ e<strong>in</strong> quantitatives, aber ke<strong>in</strong><br />

qualitatives Maß s<strong>in</strong>d.<br />

Exzellenzcluster Im Zuge der Exzellenz<strong>in</strong>itiative<br />

von Bund und Ländern mit dem Ziel<br />

die Forschung an ausgewählten Standorten zu<br />

fördern, wurde <strong>Bonn</strong> auserwählt und erhielt e<strong>in</strong><br />

sogenanntes Exzellenzcluster mit dem klangvollen<br />

Namen „Mathematics: Foundations, Models,<br />

Applications“.<br />

Die daraus resultierende kräftige F<strong>in</strong>anzspritze<br />

von ca 6,5 Millionen Euro pro Jahr, und das<br />

vier Jahre lang, erlaubt es der <strong>Bonn</strong>er <strong>Mathematik</strong><br />

beispielsweise, viele Juniorprofessuren und<br />

Postdoktoranden-Stellen e<strong>in</strong>zurichten. Genauere<br />

Informationen f<strong>in</strong>det Ihr auf der Seite des<br />

» Hausdorff-Centers, welches ebenfalls <strong>in</strong> Folge<br />

des Exzellenzclusters geschaffen wurde: www.<br />

hausdorff-center.uni-bonn.de<br />

FA = Fachausschuss FA Bachelor/Master/Diplom:<br />

Gremien der studentischen Selbstverwaltung,<br />

die die Interessen der jeweiligen Studiengänge<br />

vertreten. Sie bestehen aus jeweils maximal<br />

5 Studenten dieses Studiengangs. Zu ihren Aufgaben<br />

gehört beispielsweise das Überprüfen ob<br />

es zu Überschneidungen bei Vorlesungen kommt<br />

und abschlussspezifische Fragen zu beantworten.<br />

Natürlich arbeiten die FAs eng mit der » <strong>Fachschaft</strong><br />

zusammen.<br />

Fachgruppenbüro Personalgleich mit dem<br />

Büro des » Prüfungsamtes Diplom.<br />

Fachkonferenz In der Math-Nat.-Fakultät<br />

für die Führung e<strong>in</strong>es Fachbereichs zuständiges<br />

Gremium (unter Studenten auch Fachgruppe<br />

genannt). <strong>Mathematik</strong> und Informatik haben<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Fachkonferenz, <strong>in</strong> dem auch<br />

die Mathe-Studenten vertreten s<strong>in</strong>d (derzeit<br />

Stefan von Deylen, Barbara Keller, Simon Pyro,<br />

Karen Räsch, Stefan Fritsch, Malte Pieper und<br />

Daniel Rotter).<br />

<strong>Fachschaft</strong> siehe Artikel „Die <strong>Fachschaft</strong>“.<br />

FK = <strong>Fachschaft</strong>enkonferenz Uniweiter Zusammenschluss<br />

aller <strong>Fachschaft</strong>en zwecks Koord<strong>in</strong>ation<br />

und Erfahrungsaustausch. Trifft sich<br />

e<strong>in</strong>mal wöchentlich.<br />

<strong>Fachschaft</strong>sbrett Gegenüber des Sem<strong>in</strong>arraums<br />

007 des <strong>Mathematik</strong>zentrums, bef<strong>in</strong>det<br />

sich das <strong>Fachschaft</strong>sbrett. Dort hängen alle möglichen<br />

wichtigen und weniger wichtigen Informationen<br />

der <strong>Fachschaft</strong>, <strong>in</strong>sbesondere die Protokolle<br />

der » <strong>Fachschaft</strong>ssitzungen. E<strong>in</strong>e Lektüre<br />

des <strong>Fachschaft</strong>sbretts ist stets <strong>in</strong>formativ und<br />

jedem anzuraten.


<strong>Fachschaft</strong>sbriefkasten Im Foyer der We 10,<br />

vorne rechts <strong>in</strong> der Ecke, zwischen e<strong>in</strong>er ganzen<br />

Reihe anderer Briefkästen. Kann gerne benutzt<br />

werden, wenn man den» AWD nicht erreicht.<br />

Fakultätsrat Oberstes Entscheidungsgremium<br />

der Fakultät, zuständig z. B. für Prüfungsordnungen,<br />

Habilitationen und Berufungen.<br />

FSR = <strong>Fachschaft</strong>srat siehe Artikel „Gremien<br />

an der Uni“.<br />

<strong>Fachschaft</strong>ssitzungen: (FSR-Sitzungen)<br />

F<strong>in</strong>den im Semester immer mittwoch abends<br />

um 19:00 Uhr statt. Kommt e<strong>in</strong>fach mal vorbei,<br />

es darf jeder mitmachen! Ke<strong>in</strong>e Angst, der Besuch<br />

verpflichtet zu nichts!<br />

GH = Großer Hörsaal <strong>Mathematik</strong> Im Foyer<br />

der We 10 die geschwungene Treppe hoch<br />

und fünf Schritte nach rechts und Ihr seid da.<br />

Hier f<strong>in</strong>den alle Eure Vorlesungen statt.<br />

Hausdorff-Center Anfang 2007 wurde das<br />

Hausdorff-Center gegründet, um die Forschungsprojekte,<br />

welche aus dem Erhalt des<br />

» Exzellenzclusters hervorgegangen s<strong>in</strong>d, unter<br />

e<strong>in</strong>em Namen zu vere<strong>in</strong>en. Für das Studium ist<br />

es wohl irrelevant, trägt aber zur Mehrung des<br />

<strong>Bonn</strong>er mathematischen Ruhmes bei.<br />

HRZ = Hochschulrechenzentrum E<strong>in</strong>richtung<br />

des Landes NRW, We 6. Steht der ganzen<br />

Uni zur Verfügung. » Internet. Hier f<strong>in</strong>den sich<br />

auch sogenannte ÖCAPs (Öffentliche Computer-Arbeitsplätze),<br />

die von jedem Studenten mit<br />

HRZ-Log<strong>in</strong> genutzt werden können. Außerdem<br />

stellt das RHRZ e<strong>in</strong>e „benutzer name@unibonn.de“-Emailadresse<br />

zur Verfügung.<br />

IAM Abkürzung für „Institut für Angewandte <strong>Mathematik</strong>“.<br />

INS Abkürzung für „Institut für Numerische Simulation“.<br />

Institut Die kle<strong>in</strong>ste selbstständige organisatorische<br />

E<strong>in</strong>heit der Uni. Unter Mathe-Studenten<br />

im Sprachgebrauch meist aber das Gebäude des<br />

<strong>Mathematik</strong>zentrums geme<strong>in</strong>t.<br />

Internet Zugang bekommt jeder Student kostenlos<br />

mit den Immatrikulationsunterlagen im<br />

» HRZ, wo auch öffentliche Computerarbeitsplätze<br />

zur Verfügung stehen. Mit diesen Zugangsdaten<br />

ist es möglich, sich <strong>in</strong> weiten Teilen<br />

der Uni <strong>in</strong> das WLAN e<strong>in</strong>zuwählen.<br />

Des Weiteren kann man sich auch e<strong>in</strong>en Account<br />

im » CIP-Pool des » IAM (We 6, E02) besorgen<br />

(sofern man denn Module dieses Instituts<br />

besucht), hier s<strong>in</strong>d meistens Computer frei.<br />

Kolloquium Vorträge verschiedener Dozenten<br />

zu aktuellen Forschungsgebieten f<strong>in</strong>den jeweils<br />

freitags ab 17 Uhr im kl. HS We 10 statt: Studierende<br />

aus höheren Semestern sollten durchaus<br />

mal re<strong>in</strong>schauen – man braucht ja nicht alles zu<br />

verstehen. Vorher kann man sich ab 16.45 Uhr<br />

bei e<strong>in</strong>er Tasse Tee mit anderen Kolloquiumsbesuchern<br />

unterhalten.<br />

KVV = Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis<br />

Enthält zusätzliche Informationen<br />

zu e<strong>in</strong>igen Vorlesungen. Nun durch E<strong>in</strong>führung<br />

des »Modulhandbuchs und »Basis jedoch überholt.<br />

Kopierkarten In der Mathe-Bib kann kostenlos<br />

kopiert und gedruckt werden. Dies wird aus<br />

euren Studienbeiträgen bezahlt. Erkundigt euch<br />

e<strong>in</strong>fach beim Bib-Dienst.<br />

Mit e<strong>in</strong>er Kopierkarte, die z.B. <strong>in</strong> der Bauern-<br />

Bib verkauft wird, betragen die Kosten damit<br />

6 ⅔ Cent pro kopierter Seite.<br />

Nähere Informationen f<strong>in</strong>det Ihr auf der Seite<br />

der » ULB oder im Servicezentrum (Copy Shop),<br />

Hauptgebäude, 1. Etage, Am Hof 1.<br />

kl. HS = kle<strong>in</strong>er Hörsaal <strong>Mathematik</strong> Im<br />

Foyer der We 10 die geschwungene Treppe hoch,<br />

nochmal fünf Stufen hoch, drei Schritte geradeaus<br />

und noch e<strong>in</strong>en nach rechts – und Ihr seid da.<br />

Hier f<strong>in</strong>den viele vertiefende Vorlesungen statt.<br />

Lehrbuchsammlung siehe Artikel „Bibliotheken“.<br />

LA (sprich: Ella) In <strong>Bonn</strong> übliche Abkürzung<br />

für die Vorlesungen L<strong>in</strong>eare Algebra I + II. Andernorts<br />

s<strong>in</strong>d auch Abkürzungen wie z. B. „L<strong>in</strong>a“<br />

üblich.<br />

LaTeX Textsatzsystem, mit dem man all die<br />

schönen mathematischen Zeichen schön auf den<br />

Bildschirm kriegt. Um dieses eher an e<strong>in</strong>e Programmiersprache<br />

er<strong>in</strong>nernde System zu lernen<br />

werden mit Hilfe von Studienbeiträgen Schulung<br />

angeboten. Siehe auch den Artikel „Computer“.<br />

LP = Leistungspunkt E<strong>in</strong> LP entspricht e<strong>in</strong>em<br />

Arbeitsaufwand („Workload“) von 30 Stunden<br />

und ist dank des » ECTS an jeder Uni gleich viel<br />

wert. E<strong>in</strong> » Modul wird, je nach Arbeitsaufwand,<br />

nach Bestehen mit e<strong>in</strong>er gewissen Menge an LP<br />

entlohnt. Wie viele das s<strong>in</strong>d, könnt Ihr im » Modulhandbuch<br />

nachlesen. Auf Eurem Weg zum<br />

Bachelor of Science werdet Ihr m<strong>in</strong>destens 180<br />

dieser Punkte sammeln müssen. Genauere Angaben<br />

dazu f<strong>in</strong>det Ihr <strong>in</strong> der » BPO.<br />

Mathezentrum/LWK = Landwirtschaftskammer<br />

Das Gebäude <strong>in</strong> der Endenicher<br />

Allee 60 <strong>in</strong> welchem der Großteil der <strong>Mathematik</strong><br />

seit dem Sommersemester 2009 untergebracht<br />

ist. Früher war dort die Landwirtschaftskammer<br />

NRW beherbergt<br />

Mensa Großfütterungsanlage des Studentenwerks.<br />

Davon gibt es <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> gleich mehrere.<br />

Öffnungszeiten: Mo–Do 11.30–14.15,<br />

Fr 11.30–14.00 Uhr. Preise: E<strong>in</strong>topf 1,00 €, Essen<br />

1 (vegetarisch) 2,00 €, Essen 2 (mit Fleisch/<br />

Fisch) 2,50 €. Über die Qualität lässt sich vielleicht<br />

streiten, aber für 30.000 Studenten kocht<br />

sich’s nun e<strong>in</strong>mal anders als für drei.<br />

hexadezimal: 35<br />

53


Die Mensa Poppelsdorf<br />

Mensa-Card Diese praktische Karte erhält man<br />

<strong>in</strong> den Mensen gegen 5 € Pfand (<strong>in</strong> der Poppelsdorfer<br />

Mensa an der Kasse der Cafeteria). Man<br />

lädt die Karte an dafür vorgesehenen Automaten<br />

auf, wobei e<strong>in</strong>em noch 3% geschenkt werden.<br />

Fortan kann man bargeld- und problemlos vom<br />

Guthaben auf dieser Karte se<strong>in</strong> Essen erwerben<br />

(oder <strong>in</strong> Wohnheimen Waschmasch<strong>in</strong>e und<br />

Trockner bezahlen).<br />

Nähere Infos f<strong>in</strong>det Ihr auf e<strong>in</strong>em Infoblatt,<br />

das <strong>in</strong> der Mensa ausliegt.<br />

Modul (a) das Modúl, die Modúle: Neuerd<strong>in</strong>gs<br />

Überbegriff für Veranstaltungen im Bachelor-/<br />

Master-Studiengang. Sowohl Vorlesungen, Sem<strong>in</strong>are,<br />

Praktika, aber auch Eure Bachelorarbeit<br />

s<strong>in</strong>d Module. Für jedes bestandene Modul erhaltet<br />

Ihr e<strong>in</strong>e Note, welche mit Gewichtung durch<br />

die » LP <strong>in</strong> Eure Abschlussnote e<strong>in</strong>geht.<br />

(b) der Módul, die Móduln: Algebraischer Begriff<br />

(<strong>in</strong> etwa Zahlen, die man addieren, subtrahieren<br />

und multiplizieren, aber nicht dividieren<br />

kann) wie er zum Beispiel im Vorlesungs-Modul<br />

„Gruppe, R<strong>in</strong>ge, Moduln“ zu f<strong>in</strong>den ist.<br />

Modulhandbuch Im Modulhandbuch s<strong>in</strong>d<br />

sämtliche Vorlesungen, Sem<strong>in</strong>are und Praktika<br />

aufgeführt, die die Universität <strong>Bonn</strong> im Bereich<br />

der <strong>Mathematik</strong> anbietet. Außerdem s<strong>in</strong>d hier<br />

noch die Nebenfachmodule zu den gängigen Nebenfächern<br />

(Physik, Informatik, Ökonomie) gelistet.<br />

Hier f<strong>in</strong>det Ihr Informationen zu Art, Inhalt<br />

und Arbeitsaufwand (» LP) der Module. Zu<br />

f<strong>in</strong>den ist dieses unter http://www.mathematics.<br />

uni-bonn.de/study/bachelor/files/BA_HandbuchBachelor_2009.pdf<br />

MNL Selten genutzte Abkürzung für „Abteilungsbibliothek<br />

für Mediz<strong>in</strong>, Naturwissenschaften<br />

und Landbau“ welche ebenfalls die » Bauern-<br />

Bib bezeichnet.<br />

OE = Orientierungse<strong>in</strong>heit für Erstsemester<br />

vom <strong>Fachschaft</strong>srat organisiert, um den E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong> den Uni-Alltag zu erleichtern. F<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der ersten<br />

Semesterwoche des W<strong>in</strong>tersemesters statt,<br />

(siehe OE-Stundenplan auf der Rückseite dieses<br />

Heftes.)<br />

54<br />

Anzahl der Quadrate e<strong>in</strong>es Rubik‘s Cube<br />

Party Die Mathe-Party f<strong>in</strong>det meistens e<strong>in</strong>mal<br />

im Semester statt. Bei dieser Pflichtveranstaltung<br />

e<strong>in</strong>es jeden <strong>Mathematik</strong>-Studenten der Uni<br />

<strong>Bonn</strong> könnt ihr euch auch mal privat mit eurem<br />

Tutor unterhalten und für e<strong>in</strong>ige Stunden die<br />

schöne, aber zuweilen doch recht anstrengende<br />

Welt der <strong>Mathematik</strong> h<strong>in</strong>ter Euch lassen.<br />

Prüfungsamt E<strong>in</strong> Prüfungsamt regelt alle Formalia<br />

die für Modul-Prüfungen, Vordiplomsprüfungen<br />

etc. nötig s<strong>in</strong>d. Seit dem WS 2008/2009<br />

vere<strong>in</strong>facht das neue elektronische Prüfungsorganisationssystem<br />

(„POS“) diese Aufgabe.<br />

Vorsitzender des Bachelor-Prüfungsamtes<br />

ist Herr <strong>Prof</strong>. Krause. Das Büro des bisherigen<br />

Diplom-Prüfungsamtes ist im <strong>Mathematik</strong>zentrum,<br />

Zimmer 005, besetzt von Frau Ayd<strong>in</strong>ç.<br />

Eure Anlaufstelle ist aber das noch relativ neue<br />

» Servicebüro <strong>in</strong> Zimmer 004 (direkt daneben).<br />

Prüfungsprotokolle Um Prüfungsstil und<br />

-fragen der e<strong>in</strong>zelnen <strong>Prof</strong>essoren kennenzulernen,<br />

ist es s<strong>in</strong>nvoll, vor mündlichen Prüfungen<br />

den Prüfungsprotokollordner <strong>in</strong> der <strong>Fachschaft</strong><br />

e<strong>in</strong>zusehen. Als Gegenleistung solltet Ihr dann<br />

e<strong>in</strong> Protokoll Eurer eigenen Prüfung schreiben.<br />

Um zum Beg<strong>in</strong>n des Bachelorstudiengangs e<strong>in</strong><br />

gewisses Repertoire an Prüfungsprotokollen, die<br />

Euch nützlich se<strong>in</strong> werden, zu bekommen müsst<br />

Ihr bei der Ausleihe von Protokollen 10 € zahlen.<br />

Nach Vorlage e<strong>in</strong>es „frischen“ Protokolls erhaltet<br />

ihr 5 € (auch wenn ihr ke<strong>in</strong>es Ausgeliehen habt).<br />

Ihr erweist allen Mathe-Studenten e<strong>in</strong>en großen<br />

Dienst wenn ihr e<strong>in</strong> Protokoll schreibt.<br />

RVL = R<strong>in</strong>gvorlesung Vom » Servicebüro oder<br />

der <strong>Fachschaft</strong> organisierte Vorlesungsreihe gegen<br />

Ende e<strong>in</strong>es Semsters, <strong>in</strong> der Dozenten Ihre<br />

Veranstaltung des kommenden Semesters (i.d.R.<br />

für 3., 4. und ggf. 5. Semester). Der Besuch ist<br />

sehr zu empfehlen, um sich über das Angebot im<br />

weiteren Studium zu orientieren und <strong>Prof</strong>essoren<br />

kennen zu lernen.<br />

Sem<strong>in</strong>ar/Hauptsem<strong>in</strong>ar (a) Neben Vorlesungen<br />

die gängigste Veranstaltungsform an<br />

der Uni: In kle<strong>in</strong>en Gruppen (10 – 20 Studenten)<br />

werden hier vertiefende wissenschaftliche<br />

Themen von den Teilnehmern selbstständig erarbeitet<br />

und <strong>in</strong> Form von Vorträgen/Referaten<br />

den restlichen Sem<strong>in</strong>ar-Teilnehmern präsentiert.<br />

Das (i.d.R. im 2. Semester besuchte) Sem<strong>in</strong>ar soll<br />

auf dieses Konzept vorbereiten, später heißen sie<br />

Hauptsem<strong>in</strong>are und es gilt auch entsprechend<br />

<strong>Mathematik</strong> zu verstehen. Wichtig: Themen und<br />

Anmeldungen werden <strong>in</strong> der Vorbeprechung<br />

vergeben, die am Ende des vorherigen Semesters<br />

stattf<strong>in</strong>det.<br />

(b) Bezeichnung für das Pendant des „Instituts“<br />

<strong>in</strong> den Geisteswissenschaften.<br />

(c) Bezeichnung der Bibliotheken <strong>in</strong> der


Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät.<br />

Senat Oberstes Entscheidungsgremium der Akademischen<br />

Selbstverwaltung, siehe Artikel „Gremien<br />

an der Uni“.<br />

Servicebüro Das „Servicebüro für Lehre und<br />

Studium Bachelor-Master <strong>Mathematik</strong>“ ist e<strong>in</strong>e<br />

noch recht junge E<strong>in</strong>richtung der <strong>Mathematik</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Bonn</strong>. Es wird aus Studienbeiträgen f<strong>in</strong>anziert<br />

und übernimmt Beratungsaufgaben und hat<br />

auch die Aufgaben des » Prüfungsamtes für den<br />

Bachelor und Master Studiengang übernommen.<br />

Ihr f<strong>in</strong>det es <strong>in</strong> Raum 004 des <strong>Mathematik</strong>zentrums,<br />

bzw im Internet unter http://www.<br />

mathematics.uni-bonn.de/study/contact<br />

s.t. = s<strong>in</strong>e tempore Die Veranstaltung beg<strong>in</strong>nt<br />

pünktlich zum angegebenen Zeitpunkt, also<br />

nicht » c.t.<br />

Stadthaus Nicht zu verfehlen: das größte, hässlichste<br />

Gebäude <strong>in</strong> der Innenstadt. Dort ist<br />

u. A. das E<strong>in</strong>wohnermeldeamt untergebracht.<br />

Vergesst nicht, Euch umzumelden! Um sich lange<br />

Wartezeiten bei der Ummeldung zu ersparen<br />

kann man sich auch e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> reservieren:<br />

https://www2.bonn.de/term<strong>in</strong>modul/live/<strong>in</strong>dex/<strong>in</strong>dex/dienststelle/4<br />

Als Motivation zur Ummeldung bekommt<br />

jeder <strong>Bonn</strong>er Neubürger e<strong>in</strong> Gutsche<strong>in</strong>heft mit<br />

kostenlosem oder verbilligtem E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

unüberschaubaren Haufen von Museen, Theatern<br />

etc.<br />

Studentensekretariat Regelt Formalitäten<br />

wie Immatrikulation, Rückmeldung (sofern diese<br />

nicht automatisch durch rechtzeitige Überweisung<br />

des Semesterbeitrags und Studienbeitrags<br />

erfolgt). Zu f<strong>in</strong>den im Me<strong>in</strong>hard He<strong>in</strong>ze-Haus,<br />

Poppelsdorfer Allee 49.<br />

Studentenverb<strong>in</strong>dungen siehe Artikel “Verb<strong>in</strong>dungen”<br />

Studentenwerk Nassestraße 11. Landese<strong>in</strong>richtung,<br />

die zum Teil aus unseren Sozialbeiträgen<br />

f<strong>in</strong>anziert wird. Aufgaben: BAföG-Amt,<br />

Studentenwohnheime, Zimmervermittlung,<br />

Mensen.<br />

Studienberatung Gibt es für Bachelor-<strong>Mathematik</strong>studenten<br />

zum e<strong>in</strong>en bei Herrn <strong>Dr</strong>. Räsch<br />

und zum anderen von der <strong>Fachschaft</strong>. Des Weiteren<br />

f<strong>in</strong>det Ihr hier e<strong>in</strong>ige Informationen unter<br />

www.math.uni-bonn.de/people/admmib/<strong>in</strong>fostudium.html.<br />

Studium Universale Fächerübergreifendes<br />

Angebot der Universität, Näheres im Vorlesungsverzeichnis<br />

oder im Internet unter http://<br />

www3.uni-bonn.de/studium/studium-universale.<br />

Studenten-Ticket Das Studi-Ticket ist eigentlich<br />

nur Euer Studentenausweis. Mit dem<br />

Ticket könnt Ihr sämtliche zuschlagsfreien öf-<br />

fentlichen Verkehrsmittel im VRS-Gebiet nutzen.<br />

Ihr könnt auch e<strong>in</strong> Fahrrad mitnehmen. Am<br />

Wochenende und täglich nach 19 Uhr könnt Ihr<br />

außerdem noch e<strong>in</strong>en Freund oder e<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong><br />

mitnehmen. Weitere Informationen erhaltet Ihr<br />

im » AStA. Seid dem WS 09/10 wird das Studi-<br />

Ticket zum NRW-Ticket ausgeweitet. Damit<br />

kommt Ihr also <strong>in</strong> den Genuß dieses Tickets.<br />

Tutor/ -<strong>in</strong> Übungsgruppenleiter und i. A. selbst<br />

Student. Erklärt Euch den Vorlesungsstoff, beantwortet<br />

Eure Fragen, korrigiert die Aufgabenzettel<br />

und kann Kritik an der Vorlesung an den<br />

Dozenten bzw den Übungsleiter weitergeben.<br />

ULB Abkürzung für: “Universitäts- und Landesbibliothek”.<br />

Bezeichnet im Sprachgebrauch<br />

häufig das Gebäude <strong>in</strong> der Nussallee 15 a) ebenso<br />

wie » Bauernbib. Mehr erfahrt Ihr im Artikel<br />

“Bibliotheken”.<br />

Verkehr Das <strong>in</strong> jeder H<strong>in</strong>sicht beste Verkehrsmittel<br />

<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> ist das Fahrrad. Die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel des VRS stehen allen Studierenden<br />

durch das » Studenten-Ticket zur Verfügung.<br />

Jeweils am ersten Samstag <strong>in</strong> den Monaten April<br />

bis Oktober bietet der » AStA e<strong>in</strong>en Fahrradmarkt<br />

an. Mehr Informationen erhaltet Ihr unter<br />

www.asta-bonn.de/fahrradmarkt.html.<br />

VV = Vorlesungsverzeichnis Verzeichnis<br />

mit den im jeweiligen Semester angebotenen<br />

Veranstaltungen. Mittlerweile existiert<br />

es nur noch <strong>in</strong> elektronischer Form auf<br />

http://www.basis.uni-bonn.de. Früher war dies<br />

e<strong>in</strong> blaues Buch, welches außerdem die Adressen<br />

und Telefonnummern aller Institute und Dozenten<br />

enthielt.<br />

We n: Wegelerstraße n, n � {6, 8, 10} Gebäude<br />

mit Hausnummer n <strong>in</strong> der Wegelerstraße.<br />

WP-HS = Wolfgang-Paul-Hörsaal Dieser<br />

Hörsaal gehört eigentlich den Physikern, jedoch<br />

f<strong>in</strong>den die » Ana- und » LA-Vorlesungen dort<br />

statt. Zu f<strong>in</strong>den ist er im Kreuzbergweg 28.<br />

ZS = Zeichensaal<br />

Dieser Raum im ersten Stock der We 10 wird<br />

hauptsächlich für Sem<strong>in</strong>are, Kolloquien,<br />

aber auch für<br />

Übungsgruppen<br />

und Vorlesungen<br />

genutzt.<br />

Studienberatung:<br />

Thoralf Räsch,<br />

Endenicher Allee 60,<br />

Raum 0.022<br />

zehnte Fibonacci-Zahl und die Summe der Zahlen 1 bis 10<br />

55


<strong>Mathematik</strong><br />

zentrum<br />

Endenicher Allee<br />

Hauptbahnhof »<br />

Wohnheim<br />

Mensa<br />

Ernst-Moritz-Arndt-<br />

Gymnasium (EMA)<br />

Physik<br />

ULB Zweigstelle<br />

Nussallee<br />

(„Bauernbib“)<br />

Mo 12. 10. Di 13. 10. Mi 14. 10. Do 15. 10. Fr 16. 10.<br />

08–10 Ana I LA I Ana I<br />

10–12 Alma I Alma I LA I<br />

12–14 Begrüßung und<br />

Führung<br />

14–15 Vorträge<br />

We 10, gr. HS<br />

Rallye<br />

(bei schlechtem<br />

Wetter Mi)<br />

15–16 – “ – – “ –<br />

16–18 Kaffee, Tee und<br />

Kuchen 5<br />

AVZ<br />

– “ –<br />

18–20 Siegerehrung<br />

4<br />

6<br />

Nussallee<br />

10<br />

Geodäsie 15<br />

Wegelerstraße (We)<br />

Vorkurs 14. – 25. 09.:<br />

Rallye<br />

Ausweichterm<strong>in</strong><br />

Ber<strong>in</strong>gstraße (Be)<br />

Alte Chemie<br />

(Geographie)<br />

Programmierkurs<br />

28. 09. – 09. 10.:<br />

Sporttag<br />

20+ Kneipentour<br />

Chemie<br />

WP-HS<br />

Anatomie<br />

14. 09. 20 Uhr: Kennenlernabend<br />

We 10, Erdgeschoss<br />

17. 09. 20 Uhr: Kneipenabend*<br />

22. 09. 20 Uhr: Spieleabend 5<br />

24. 09. Sneak – Preview<br />

Zugang Me 160<br />

über Be 1!<br />

V<strong>in</strong>cents<br />

* Der erste Kneipenabend f<strong>in</strong>det im Namenlos (direkt am Stadthaus) statt. In der ersten Programmierkurswoche<br />

gehen wir <strong>in</strong>s Fiddler‘s <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> – Endenich.<br />

6 4<br />

« Hauptbahnhof<br />

3<br />

1<br />

Me 160<br />

Kiosk<br />

Poppelsdorfer<br />

Allee<br />

30. 09. 20 Uhr: Kneipenabend*<br />

02. 10. ab 22:45 Uhr Erstiparty<br />

07. 10. 20 Uhr: Spieleabend* 5<br />

09. 10. Abschlussabend<br />

« Innenstadt<br />

Meckenheimer Allee (Me) Clemens-August-Straße »<br />

Bücher James<br />

150 m »<br />

Poppelsdorfer<br />

Schloss<br />

5 Bitte beteiligt Euch am<br />

Essen<br />

Botanischer<br />

Garten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!