Interview: Prof. Dr. Sergio Conti - Fachschaft Mathematik in Bonn ...
Interview: Prof. Dr. Sergio Conti - Fachschaft Mathematik in Bonn ...
Interview: Prof. Dr. Sergio Conti - Fachschaft Mathematik in Bonn ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
The student Pub <strong>in</strong><br />
the weststadt<br />
Monday<br />
Student night<br />
all students<br />
can w<strong>in</strong> €100<br />
+ Quiz Night Special<br />
Thursday<br />
Jazz Night<br />
Wednesday<br />
Celtic Music night<br />
sunday<br />
Johnny Hollywood<br />
Karaoke Show<br />
www.fiddlers-bonn.com<br />
<strong>in</strong>fo@fiddlers-bonn.com<br />
Fiddlers Irish Pub • Frongasse 9 • 53121 <strong>Bonn</strong>-Endenich<br />
TEL: +49 228 614161
Liebe Erstsemester!<br />
Grußworte der<br />
<strong>Fachschaft</strong><br />
Herzlich willkommen im Studium der <strong>Mathematik</strong> und<br />
an der Universität <strong>Bonn</strong>.<br />
Mit dem Studium beg<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong> neuer Lebensabschnitt für<br />
Euch, e<strong>in</strong>e Zeit, die sich durch viel mehr Freiheit und<br />
Selbstbestimmung, aber auch durch viel mehr Arbeit von<br />
der Schulzeit abhebt. Mit diesem Heft versuchen wir,<br />
Euch beim E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> diesen neuen Lebensabschnitt zu<br />
unterstützen und Euch nicht nur Hilfe bei organisatorischen<br />
Problemen wie der Wohnungssuche und dem<br />
BAföG-Antrag oder Tipps für die Freizeitgestaltung<br />
anzubieten, sondern Euch <strong>in</strong>sbesondere auch den<br />
Beg<strong>in</strong>n des <strong>Mathematik</strong>-Studiums zu erleichtern.<br />
Denn entgegen aller Klischees ist das Studium, <strong>in</strong>sbesondere<br />
das der <strong>Mathematik</strong>, harte Arbeit, die sich erheblich<br />
von schulischen Anforderungen unterscheidet und die zu<br />
Beg<strong>in</strong>n manchmal ziemlich demotivierend se<strong>in</strong> kann.<br />
Trotz e<strong>in</strong>es Lernaufwands wie nie zuvor im Leben wird<br />
nicht alles direkt verständlich, sondern es benötigt Nachbearbeitung<br />
und e<strong>in</strong>fach etwas Zeit, bis man das meiste<br />
versteht, und man fühlt sich häufig überfordert.<br />
Deshalb me<strong>in</strong> Tipp für das erste Jahr: Nur nicht unterkriegen<br />
lassen. Die meisten Kommilitonen teilen<br />
Eure Probleme. Mit der Zeit gewöhnt man sich an die<br />
Arbeitsweise, aber auch an das Arbeitspensum und<br />
man wird mit e<strong>in</strong>em Studium belohnt, das e<strong>in</strong>en zum<br />
ersten Mal im Leben wirklich fordert und das e<strong>in</strong>en das<br />
Denken lehrt.<br />
Und doch gibt es auch e<strong>in</strong> sehr reichhaltiges Sozialleben<br />
außerhalb des Studiums, für das die Veranstaltungen<br />
<strong>in</strong> der E<strong>in</strong>führungswoche und die Ersti-Fahrt erst<br />
der Anfang s<strong>in</strong>d. Neben den Parties der verschieden<br />
Fachbereiche (natürlich auch der <strong>Mathematik</strong>), dem<br />
Hochschulsport, dem Faulenzen (oder Arbeiten) auf<br />
der Hofgartenwiese beim Universitätshauptgebäude<br />
und weiterem veranstaltet unsere <strong>Fachschaft</strong> Spiele- und<br />
Filmeabende, e<strong>in</strong>en Workshop-Tag und sogar e<strong>in</strong>en<br />
Ball (ja, sogar <strong>Mathematik</strong>er können tanzen – zum<strong>in</strong>dest<br />
die meisten). Wie man dafür Zeit f<strong>in</strong>det? Ke<strong>in</strong>e<br />
Ahnung, aber es klappt.<br />
Ich wünsche Euch allen viel Erfolg beim Studium und<br />
e<strong>in</strong>e schöne Studentenzeit!<br />
Grußworte des<br />
Prüfungsausschuss-<br />
Vorsitzenden<br />
Liebe Student<strong>in</strong>nen der <strong>Mathematik</strong>,<br />
liebe Studenten der <strong>Mathematik</strong>,<br />
liebe Erstsemester,<br />
ich freue mich, Sie zum Studium der <strong>Mathematik</strong> an<br />
der Universität <strong>Bonn</strong> willkommen zu heißen!<br />
Mit Ihrer Entscheidung für e<strong>in</strong> <strong>Mathematik</strong>studium<br />
an der Universität <strong>Bonn</strong> haben Sie e<strong>in</strong>e gute<br />
Wahl getroffen, und zwar aus mehreren Gründen:<br />
Das Angebot, das Ihnen beim Studium der <strong>Mathematik</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> offensteht, ist sowohl von der <strong>in</strong>haltlichen<br />
Breite als auch Tiefe her e<strong>in</strong> ganz besonderes.<br />
Das Grundstudium steht auf drei Säulen: der Analysis,<br />
der l<strong>in</strong>earen Algebra und der Algorithmischen<br />
<strong>Mathematik</strong>. Die <strong>in</strong> dieser Form <strong>in</strong> Deutschland<br />
e<strong>in</strong>malige dritte Grundvorlesung wurde e<strong>in</strong>geführt,<br />
weil die Forschung im Bereich der Methoden- und<br />
Algorithmenentwicklung sowie deren Analyse <strong>in</strong><br />
den letzten Jahrzehnten stetig mehr an Bedeutung<br />
gewonnen hat.<br />
Die fachliche Breite, die sich <strong>in</strong> den Grundvorlesungen<br />
zeigt, spiegelt sich auch <strong>in</strong> den <strong>in</strong>sgesamt<br />
sechs Vertiefungsbereichen wider, die Ihnen nach<br />
erfolgreichem Absolvieren der ersten beiden Semester<br />
offenstehen.<br />
Darüberh<strong>in</strong>aus bieten das Max-Planck-Institut für<br />
<strong>Mathematik</strong> und das Hausdorffzentrum im DFGgeförderten<br />
Exzellenzcluster „Mathematics: Foundations,<br />
Models, Applications“ zahlreiche Möglichkeiten,<br />
<strong>Mathematik</strong> zu studieren und zu betreiben.<br />
Besonders möchte ich Sie auf das aus Studienbeiträgen<br />
f<strong>in</strong>anzierte Servicebüro für Lehre und Studium<br />
h<strong>in</strong>weisen, welches Ihnen bei allen das Studium<br />
betreffenden Fragen zur Seite steht.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und viel Freude<br />
beim Studium der <strong>Mathematik</strong> <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>!<br />
<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Helmut Harbrecht<br />
3 Jahre: so lange wird euer Bachelorstudium voraussichtlich dauern<br />
2003 - heißester Sommer seit Beg<strong>in</strong>n der Wetteraufzeichnungen<br />
3
I<br />
Inhalt<br />
4<br />
Grußworte 3<br />
E<strong>in</strong>führungsveranstaltungen 5<br />
Versuch e<strong>in</strong>er Anleitung<br />
zum Studium der <strong>Mathematik</strong> 6<br />
Bachelorstudium: Offizielles 12<br />
Klausuren 12<br />
Semesterferien 12<br />
Themen im ersten<br />
und zweiten Semester 13<br />
Ab dem dritten Semester 13<br />
Nach dem Bachelor 14<br />
Nebenfach 16<br />
Prüfungsanmeldung 18<br />
Studienplan 19<br />
<strong>Fachschaft</strong> 20<br />
Uni-Organisation 22<br />
Häuser der <strong>Mathematik</strong> 24<br />
Bibliotheken 26<br />
Computer im <strong>Bonn</strong>er Mathestudium 28<br />
Hochschulgeme<strong>in</strong>den 30<br />
Das liebe Geld 31<br />
Hochschulsport, Kultur 34<br />
Museen 35<br />
K<strong>in</strong>o, Ausflugsziele, Kneipenführen 36<br />
Studentenverb<strong>in</strong>dungen 38<br />
<strong>Interview</strong>: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>. Carl-Friedrich<br />
Bödigheimer 41<br />
<strong>Interview</strong>: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>. <strong>Sergio</strong><br />
<strong>Conti</strong> 44<br />
<strong>Interview</strong>: <strong>Prof</strong>essor <strong>Dr</strong>. Mario<br />
Bebendorf 48<br />
Impressum 50<br />
A-Z 51<br />
Wann, wo, wie viel muss ich mit wem tr<strong>in</strong>ken?<br />
Pflichtvorlesungen, etc.<br />
Nachklausuren, Durchfallen, Wiederholen<br />
Faulenzen? Praktikum? Lernen?<br />
Ana (Analysis), LA (L<strong>in</strong>eare Algebra),<br />
AlMa (Algorithmische <strong>Mathematik</strong>)<br />
Berufsmöglichkeiten, Master<br />
Damit die Leistung auch aufs Konto kommt<br />
Eure erste Anlaufstelle<br />
E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Überblick<br />
Mathe-Software und Hochschulrechenzentrum<br />
Studiengebühren und BAföG<br />
...wenn der Übungszettel fertig ist<br />
getestet und für gut befunden<br />
Wo ist eigentlich Simeon abgeblieben?<br />
Wem habe ich diese Zeitschrift zu verdanken?<br />
Wer ist eigentlich ECTS?<br />
Anzahl der Farben, die ausreicht, um e<strong>in</strong>e beliebige ebene Landkarte zu färben.<br />
Maximaler Grad algebraischer Gleichungen, die mithilfe von Wurzelziehen zu lösen s<strong>in</strong>d.
E<strong>in</strong>schreibung:<br />
24.-30.Sept.<br />
Kennenlernabend<br />
Kneipen abend<br />
Spieleabend<br />
Sneak-Preview<br />
E<br />
E<strong>in</strong>führungsveranstaltungen<br />
Vorkurs<br />
Der Unterschied zwischen Schul- und Hochschulmathematik<br />
ist groß. Der Vorkurs (14. 09. bis 25. 09.)<br />
wird Dir e<strong>in</strong> realistisches Bild von den Abläufen<br />
e<strong>in</strong>es Mathestudiums geben: wie auch später wird es<br />
Vorlesungen, Tutorien und Übungsaufgaben geben.<br />
Dabei solltest Du e<strong>in</strong>iges beachten: Vorkurse s<strong>in</strong>d<br />
stofflich meist deutlich schwerer als der Anfang des<br />
eigentlichen Studiums. Auch wenn Du schon ziemlich<br />
früh das Gefühl haben solltest, dass Du fast gar<br />
nichts mehr verstehst, solltest Du dich davon nicht<br />
entmutigen lassen - das ist normal! Falls Dir allerd<strong>in</strong>gs<br />
die Arbeitsweise (Def<strong>in</strong>ition, Satz, Beweis,...)<br />
nicht zusagt, solltest Du de<strong>in</strong>e Entscheidung noch<br />
e<strong>in</strong>mal überdenken.<br />
Ungeschickterweise müsst Ihr Euch während des<br />
Vorkurses (24. 09. - 30. 09.) für den Studiengang<br />
<strong>Mathematik</strong> e<strong>in</strong>schreiben. Du benötigst hierfür<br />
neben den E<strong>in</strong>schreibungsunterlagen De<strong>in</strong>en<br />
Personalausweis und e<strong>in</strong>e beglaubigte Kopie De<strong>in</strong>es<br />
Abiturzeugnisses. Falls Du weitere Fragen zu<br />
den Anmeldeformalitäten hast, schau doch mal<br />
beim Anwesenheitsdienst (AWD) vorbei<br />
(Öffnungszeiten auf der <strong>Fachschaft</strong>shomepage<br />
http://www.fsmath.uni-bonn.de).<br />
Während des Vorkurses bietet die <strong>Fachschaft</strong> e<strong>in</strong><br />
reichhaltiges Rahmenprogramm an, beg<strong>in</strong>nend am<br />
14. mit e<strong>in</strong>em Kennenlernabend (20 Uhr <strong>in</strong> der Wegelerstraße<br />
10). Am 17. treffen wir uns um 20 Uhr <strong>in</strong><br />
der We10 und gehen geme<strong>in</strong>sam mit Euch <strong>in</strong>s Namenlos.<br />
In der zweiten Woche des Vorkurses gibt es<br />
am 22. e<strong>in</strong>en Spieleabend, der ebenfalls um 20 Uhr<br />
beg<strong>in</strong>nt. Dazu treffen wir uns entweder wieder <strong>in</strong> der<br />
We10 oder <strong>in</strong> der Ber<strong>in</strong>gstraße 4 statt. Hierzu könnt<br />
Ihr gerne Spiele mitbr<strong>in</strong>gen. Am Donnerstag den 24.<br />
treffen wir uns um 20 Uhr am Münsterplatz vor der<br />
Beethovenstatue um <strong>in</strong> die Sneak-Preview zu gehen.<br />
Das ist e<strong>in</strong>e ganz spezielle K<strong>in</strong>ovorstellung, bei der<br />
man vorher nicht weiß, welcher Film gezeigt wird.<br />
Außerdem gibt es jedes Mal e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>nspiel, bei<br />
dem man z.B. DVDs oder Plakate gew<strong>in</strong>nen kann.<br />
Programmierkurs<br />
Mit der Alma habt Ihr bereits im ersten Semester<br />
e<strong>in</strong>e angewandte Vorlesung. Vorraussetzung hierfür<br />
s<strong>in</strong>d Kenntnisse <strong>in</strong> C oder C++. Du hast ke<strong>in</strong>e<br />
Ahnung vom Programmieren? Ke<strong>in</strong> Problem! Vom<br />
28. 09. bis 09. 10. werden sich Jesko Hüttenha<strong>in</strong> und<br />
Lars Wallenborn <strong>in</strong> ihrem, fast schon legendären<br />
Programmierkurs alle Mühe geben, um Dir die nötigen<br />
Kenntnisse bei zu br<strong>in</strong>gen. Gleichzeitig bieten<br />
wir wieder die Möglichkeit, De<strong>in</strong>e zukünftigen<br />
Kommilitonen kennen zu lernen. Auch wenn Du<br />
schon programmieren kannst, solltest Du an diesem<br />
Kurs teilnehmen!<br />
Am 30. 09. treffen wir uns wieder um 20 Uhr <strong>in</strong> der<br />
We10 zum zweiten Kneipenabend im Fiddler‘s. Das<br />
Fiddler‘s ist e<strong>in</strong> sehr gemütlicher Irish Pub, <strong>in</strong> dem<br />
es zahlreiche Veranstaltungen wie Jazz-Abende oder<br />
Karaoke gibt. Freitag, den 02. 10. gibt es im Carpe<br />
Noctem die Ersti-Party. Ab 22:30 Uhr seid Ihr dazu<br />
herzlich e<strong>in</strong>geladen. In der darauffolgenden Woche<br />
gibt es am 07. wieder e<strong>in</strong>en Spieleabend (wieder<br />
um 20 Uhr entweder <strong>in</strong> der We10, oder <strong>in</strong> der Be 4).<br />
Abschließend werden Jesko und Lars mit Euch ihr<br />
traditionelles Programmierkursabschlusstr<strong>in</strong>ken am<br />
09. veranstalten. Näheres wird durch die Beiden bekanntgegeben.<br />
E<strong>in</strong>führungswoche<br />
Euer eigentliches Studium beg<strong>in</strong>nt am 12. 10. mit<br />
e<strong>in</strong>er Analysis I Vorlesung um 8 und Eurer ersten<br />
Alma I Vorlesung um 10 Uhr. Anschließend gibt es<br />
e<strong>in</strong>e Begrüßung durch die <strong>Fachschaft</strong>, e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />
Führung zu Mensa und danach durch den Poppelsdorfer<br />
Uni-Dschungel. Anschließend gibt es e<strong>in</strong> paar<br />
Vorträge (HRZ, Prüfungsordnung,...) sowie Kaffee<br />
und Kuchen im Foyer Das absolute Highlight der<br />
E<strong>in</strong>führungswoche wird die Stadtrallye mit anschließender<br />
Siegerehrung se<strong>in</strong>, die bei schönem Wetter<br />
am Dienstag, ansonsten am Mittwoch stattf<strong>in</strong>den<br />
wird. Am Donnerstag Eurer ersten Vorlesungswoche<br />
veranstalten wir e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Fußballturnier mit<br />
den Hausdorff Kickern als Endgegner. Abends gegen<br />
20 Uhr wird es e<strong>in</strong>e Kneipentour geben. Dazu<br />
treffen wir uns wieder an der Beethovenstatue auf<br />
dem Münsterplatz.<br />
Ersti-Fahrt<br />
Sie f<strong>in</strong>det dieses Jahr vom 13.11. bis 15.11. <strong>in</strong> Stadtkyll<br />
<strong>in</strong> der Eifel statt und ist e<strong>in</strong>e perfekte Gelegenheit,<br />
De<strong>in</strong>e Kommilitonen auch außerhalb der Uni<br />
auf ganz andere Weise kennenzulernen. Die Fahrt<br />
kostet ca. 20 Euro. Da die Plätze beschränkt s<strong>in</strong>d,<br />
müsst Ihr Euch vorher anmelden: entweder nach der<br />
Stadtrallye oder beim AWD.<br />
Anzahl der platonischen Körper.<br />
Kle<strong>in</strong>ste Wilson-Primzahl.<br />
5<br />
Kneipenabend<br />
Freitag:Ersti-<br />
Party<br />
ProgrammierkursAbschlusstr<strong>in</strong>ken<br />
Montag:<br />
Begrüßung,<br />
Führung,<br />
Vorträge<br />
Dienstag:<br />
Stadtrallye<br />
Donnerstag:<br />
Fußballturnier<br />
...und Kneipentour
Lern- und<br />
Arbeitstechniken<br />
Hier gibt es<br />
Tipps!<br />
Später nachschlagen<br />
Erfahrene Personen<br />
fragen<br />
Versuch e<strong>in</strong>er Anleitung<br />
zum Studium der <strong>Mathematik</strong><br />
Da kommst Du nun also als frischgebackener Ersti<br />
ans Institut, schon wirst Du – kaum dass Du den<br />
Hörsaal gefunden hast – auch schon mit „<strong>Mathematik</strong><br />
pur“ e<strong>in</strong>gedeckt. Während Du dann über den<br />
Übungsaufgaben grübelst, tauchen plötzlich Fragen<br />
auf: Welche Lern- und Arbeitstechniken s<strong>in</strong>d eigentlich<br />
für’s <strong>Mathematik</strong>-Studium geeignet? Wie<br />
lässt sich die Übungsgruppe am s<strong>in</strong>nvollsten nutzen?<br />
Welche Tricks zum Lösen von Übungsaufgaben gibt<br />
es? Wie schreibt man e<strong>in</strong>en Beweis ordentlich auf?<br />
Weil <strong>in</strong> den Lehrveranstaltungen nur selten auf<br />
diese Themen e<strong>in</strong>gegangen wird, müssen sich die<br />
Studenten häufig die Antworten erst mühsam im<br />
Laufe des Studiums selbst erarbeiten, was unnötigerweise<br />
nicht selten zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>effizienten Verlauf<br />
des Grundstudiums führt.<br />
Die folgenden Seiten s<strong>in</strong>d daher als e<strong>in</strong> Versuch<br />
gedacht, Studienanfängern durch e<strong>in</strong>e Reihe von<br />
Tipps und Ratschlägen zu helfen, frühzeitig eigene<br />
Arbeitstechniken zu entwickeln, damit sie sich<br />
danach besser auf die eigentlichen Inhalte des <strong>Mathematik</strong>studiums<br />
konzentrieren können. Viele der<br />
Ratschläge werden Dir als Studienanfänger natürlich<br />
erst e<strong>in</strong>mal als recht abstrakt und schwer zu<br />
merken ersche<strong>in</strong>en. Sie werden eigentlich erst dann<br />
zum Leben erwachen, sobald Du e<strong>in</strong>ige Wochen lang<br />
den Vorlesungsbetrieb miterlebt und Dich durch diverse<br />
Übungsblätter gekämpft hast. Es mag daher<br />
s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, dass Du diesen Text jetzt nur überfliegst<br />
und von Zeit zu Zeit im Verlaufe des Semesters<br />
wieder darauf zurückkommst. – Auf jeden Fall<br />
solltest Du aber diesen „Anweisungen“ nicht e<strong>in</strong>fach<br />
„mechanisch“ folgen; vielmehr solltest Du versuchen,<br />
diejenigen Ideen aufzugreifen und zu übernehmen,<br />
die Dir nützlich ersche<strong>in</strong>en.<br />
Diese Ideensammlung ist natürlich sehr stichpunktartig<br />
und unvollständig. Für ausführlichere<br />
Ratschläge empfehle ich, sich an die eigenen Übungsgruppenleiter<br />
zu wenden – oder an alle anderen Personen,<br />
die e<strong>in</strong>em hier so über den Weg laufen: ältere<br />
Studenten, Assistenten, <strong>Prof</strong>essoren, … Auch sich<br />
mit den eigenen Kommilitonen über unterschiedliche<br />
Arbeitstechniken auszutauschen, kann durchaus<br />
spannend se<strong>in</strong>!<br />
6<br />
Kle<strong>in</strong>ste vollkommene Zahl.<br />
Ordnung der kle<strong>in</strong>sten nicht-abelschen Gruppe.<br />
Vorlesungen s<strong>in</strong>d die Standardform<br />
des akademischen Unterrichts.<br />
Ihr müsst damit rechnen,<br />
dass so mancher Dozent se<strong>in</strong>e Vorlesung vollständig<br />
ökonomisiert hat: Komprimierter Stoff, bei dem formal<br />
gesehen alles Notwendige dabei ist, pädagogisch<br />
gesehen – mh, schwierig.<br />
Auch wenn Vorlesungen echte Frontalveranstaltungen<br />
s<strong>in</strong>d: Was Euch unklar ist, was schlecht erklärt<br />
ist, dürft und sollt Ihr nachfragen – entweder<br />
sofort, wenn es für alle <strong>in</strong>teressant ist, oder nach<br />
der Vorlesung bei weiterführenden Spezialfragen<br />
und persönlichen Ideen. Nehmt Euch ke<strong>in</strong> Beispiel<br />
an der großen Masse, die lieber nicht nachfragt und<br />
hofft, zu Hause irgendwann zu verstehen, was geme<strong>in</strong>t<br />
war. Diese Studenten verbr<strong>in</strong>gen manchmal<br />
e<strong>in</strong>e ganze Stunde damit, e<strong>in</strong>en fürchterlich e<strong>in</strong>fachen<br />
Gedanken nachzuvollziehen, nur weil es im<br />
entscheidenden Moment schlecht erklärt worden ist<br />
oder der Dozent sich versprochen hat. Eure Fragen<br />
s<strong>in</strong>d niemals so dumm, wie sie sich für Euch selbst<br />
anhören. Geht e<strong>in</strong>fach immer davon aus: Was Ihr<br />
nicht verstanden habt, das f<strong>in</strong>den auch 90% der anderen<br />
schwer. Und <strong>in</strong> aller Regel haben sie es selbst<br />
auch nicht verstanden.<br />
Zur Nachbereitung der Vorlesung:<br />
» Alle Schritte nachvollziehen, bei Schwierigkeiten<br />
– die eher selten ausbleiben – Mitstudenten oder<br />
den Übungsgruppenleiter fragen.<br />
» Sich selbst Beispiele zu Def<strong>in</strong>itionen bzw. Sätzen<br />
suchen (triviale und nichttriviale).<br />
» Warum s<strong>in</strong>d die Def<strong>in</strong>itionen bzw. Satz-Voraussetzungen<br />
gerade so gewählt? Welche Folgen<br />
könnte es haben, wenn man sie ändert? Gibt es<br />
mathematische Objekte, die e<strong>in</strong>ige der angesprochenen<br />
Eigenschaften haben, andere nicht?<br />
» Sich den Stoff <strong>in</strong> der Literatur nochmal durchlesen.<br />
S<strong>in</strong>d die Def<strong>in</strong>itionen dieselben? F<strong>in</strong>den sich<br />
dort Sätze, die denen aus der Vorlesung ähneln?<br />
Was ist anders?<br />
» Das Wichtigste zum Schluss geistig kurz zusammenfassen<br />
(Def<strong>in</strong>itionen, Sätze, Beweisideen).<br />
» Es macht wenig S<strong>in</strong>n, Def<strong>in</strong>itionen und Sätze auswendig<br />
zu lernen, ohne sie verstanden zu haben.<br />
» Möglichst die Vorlesung schon vor dem Hören der<br />
Vorlesungen<br />
Nachfragen!
Mitschriften<br />
Verschiedene<br />
Vorgehensweisen<br />
nächsten nacharbeiten. Falls dies nicht möglich<br />
ist: Beweise übergehen, nur Sätze und – besonders<br />
wichtig – Def<strong>in</strong>itionen genau e<strong>in</strong>prägen. Welche<br />
Objekte werden zurzeit behandelt?<br />
» Zum Nacharbeiten e<strong>in</strong>er zweistündigen Vorlesung<br />
mit ca. zwei Stunden rechnen. Der tatsächlich<br />
benötigte Zeitaufwand ist jedoch abhängig<br />
vom Niveau der Vorlesung, eigenen Vorkenntnissen<br />
und Fähigkeiten.<br />
Zum Lesen mathematischer Texte<br />
» Frage De<strong>in</strong>en Übungsgruppenleiter nach <strong>Mathematik</strong>büchern,<br />
<strong>in</strong> denen man auch e<strong>in</strong>e gute mathematische<br />
Ausdrucksweise studieren kann (siehe<br />
auch die Liste <strong>in</strong> [Be1]).<br />
» Lies langsam! Satz für Satz, Wort für Wort! Die<br />
notwendige Zeit zum völligen Verstehen e<strong>in</strong>er<br />
Lehrbuchseite wird eher <strong>in</strong> Stunden als <strong>in</strong> M<strong>in</strong>uten<br />
gemessen…<br />
» Sagt der jeweilige Satz gegenüber dem vorhergehenden<br />
etwas Neues? Was ist neu? Wie hängt der<br />
Satz logisch mit dem vorhergehenden zusammen?<br />
» Suche e<strong>in</strong> Beispiel. Suche noch e<strong>in</strong> Beispiel.<br />
» Beachte die Konventionen des Autors. Manche<br />
Def<strong>in</strong>itionen könnten von denen der Vorlesung<br />
abweichen.<br />
» Wenn Du irgendwo überhaupt nicht mehr weiterkommst,<br />
markiere die Stelle und übergehe sie.<br />
Höre aber nicht auf zu lesen. Schau Dir die Stelle<br />
später nochmal an, frage gegebenenfalls Kommilitonen<br />
oder den Übungsgruppenleiter.<br />
» Auch <strong>in</strong> Lehrbüchern s<strong>in</strong>d <strong>Dr</strong>uckfehler ke<strong>in</strong>e Seltenheit.<br />
In Formeln ist dies leider häufig fatal…<br />
» Wenn Du etwas entdeckst, das Du selbständig lernen<br />
kannst, so warte damit nicht, bis die Vorlesung<br />
auch soweit ist. Lies es Dir selbst vor. E<strong>in</strong> Beispiel<br />
zur Technik des Lesens f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> [Be1].<br />
Aus der Schule br<strong>in</strong>gt Ihr e<strong>in</strong>e<br />
seltsame Angewohnheit mit: Die<br />
D<strong>in</strong>ge können so wichtig und so<br />
<strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong>, wie sie wollen – mitgeschrieben<br />
wird trotzdem genau das, was an der Tafel steht.<br />
In unserem Studium ist das Mitschreiben weitaus<br />
wichtiger als <strong>in</strong> anderen Studien gängen.1 Dabei s<strong>in</strong>d<br />
zwei Methoden weit verbreitet: nur den Tafel<strong>in</strong>halt<br />
oder gleich alles mitzuschreiben. Wenige Studenten<br />
probieren es auch mit re<strong>in</strong>em Zuhören. Die Auswahl<br />
könnt Ihr nur für Euch alle<strong>in</strong> treffen: nach Eurem<br />
persönlichen Lernstil, Eurer Vorliebe für Gesprochenes<br />
oder Geschriebenes, Eurer Schreibgeschw<strong>in</strong>digkeit,<br />
dem Tafel- und Redeverhalten e<strong>in</strong>es Dozenten<br />
etc.<br />
1 Ordentliche Mitschriften von <strong>Mathematik</strong>-Vorlesungen s<strong>in</strong>d das,<br />
was bei den Juristen „Kurzlehrbuch“ heißt…<br />
Grundsätzlich muss man sehr davor warnen, gar<br />
nichts oder nur die wichtigsten Aussagen zu notieren.<br />
Ihr habt ke<strong>in</strong>e Möglichkeit, die Vorlesung selbständig<br />
nachzuarbeiten, wenn sie ke<strong>in</strong>em Buch folgt.<br />
Ihr seid darauf angewiesen, <strong>in</strong> anderen Mitschriften<br />
nachzusehen, wenn Ihr etwas vergessen habt – und<br />
der Lerneffekt, dass die D<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>mal „durch Eure<br />
Hand geflossen“ s<strong>in</strong>d, entgeht Euch auch. Gegenargument:<br />
Es bleibt mehr Zeit zum Verstehen. Gerade<br />
bei sehr schnellen Dozenten ist das e<strong>in</strong>e Möglichkeit,<br />
während der Vorlesung e<strong>in</strong>en kühlen Kopf zu<br />
bewahren. Und manche Menschen behalten e<strong>in</strong>fach<br />
besser, was sie sich voll konzentriert an der Tafel angesehen<br />
haben, als was <strong>in</strong> Ihren eigenen Unterlagen<br />
steht. Fazit: Es wird gewarnt, abgeraten – aber für<br />
e<strong>in</strong>zelne ist es e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Möglichkeit.<br />
Nächste Variante, der Standardfall: Simpelstmöglich<br />
e<strong>in</strong>fach abschreiben, was die Tafel hergibt. Bei<br />
komplizierteren Diagrammen womöglich auch noch<br />
das Layout übernehmen. Das hält den Kopf frei,<br />
um sich halbwegs auf den Inhalt konzentrieren zu<br />
können. Auf diese Variante s<strong>in</strong>d die meisten Vorlesungen<br />
ausgerichtet. Die Dozenten versuchen, e<strong>in</strong>en<br />
halbwegs vollständigen Tafelanschrieb zu erzeugen<br />
und Details und Erläuterungen dazu nur mündlich<br />
zu geben. Wer mittelschnell schreibt, ist sicherlich<br />
gut bedient. Trotzdem notwendig: e<strong>in</strong>e spätere Wiederholung<br />
des Stoffes am eigenen Schreibtisch (oder<br />
<strong>in</strong> der Bibliothek2) mit Randbemerkungen, Post-It-<br />
Zetteln, Buntstiften oder oder oder. Deswegen ist<br />
diese Variante für Phlegmatiker etwas problematisch:<br />
Das Nachbereiten der Vorlesung kann man<br />
beliebig lange vor sich herschieben.<br />
Wer sich selbst besser unter Kontrolle halten will,<br />
greift deswegen zum radikalsten Mittel: Jede Kle<strong>in</strong>igkeit<br />
mitschreiben, die der Dozent <strong>in</strong> den Raum<br />
wirft. Die kle<strong>in</strong>en Nebenschritte, die nicht an der<br />
Tafel gerechnet werden, die motivierenden Bemerkungen,<br />
die Erläuterungen, warum e<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition<br />
so und nicht anders aussehen sollte: Alles notieren!<br />
Natürlich erzeugt das e<strong>in</strong> heilloses Chaos <strong>in</strong> Eurer<br />
Mitschrift – also muss sie zu Hause noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong><br />
Ruhe abgeschrieben werden. Das braucht noch e<strong>in</strong>mal<br />
knapp die gleiche Zeit wie die Vorlesung. Vorteil:<br />
Ihr seid diejenigen, die immer gefragt werden:<br />
„Hast Du mitbekommen, warum das so und so an<br />
der Tafel stand?“; Ihr habt auch dann saubere Mitschriften,<br />
wenn das Tafeltempo <strong>in</strong> die Höhe schießt<br />
und die anderen im nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> nichts mehr lesen<br />
können; Ihr habt alle Zwischenschritte e<strong>in</strong>es Beweises<br />
schon aufgeschrieben, die die anderen sich erst<br />
wieder aus der Mitschrift rekonstruieren müssen.<br />
2 Zur Vorlesungsnachbereitung wie für die Übungsaufgaben gibt<br />
es e<strong>in</strong>en Tipp, der eigentlich immer weiterhilft: <strong>in</strong> die Bibliothek des<br />
<strong>Mathematik</strong>zentrums gehen und die Gruppenarbeitsräume nach<br />
Kommilitonen durchkämmen. So bildet sich m<strong>in</strong>destens die Hälfte<br />
aller Lerngruppen.<br />
Kle<strong>in</strong>ste Eckenzahl e<strong>in</strong>es regelmäßigen Vielecks, das nicht mit Zirkel und L<strong>in</strong>eal konstruierbar ist.<br />
Anzahl der Farben, die ausreicht, um e<strong>in</strong>e beliebige Landkarte auf dem Torus zu färben.<br />
7<br />
Nur zuhören<br />
Nur die Tafel<br />
abschreiben<br />
Alles mitschrieben
Übungen<br />
Hausaufgaben<br />
Arbeitsgruppen<br />
bilden!<br />
Intention der<br />
Aufgaben<br />
Deswegen ist der Zeitaufwand gar nicht so groß, wie<br />
er kl<strong>in</strong>gt. Denn für alle drei Methoden gilt: Was Ihr<br />
an Zeit <strong>in</strong> die Vorlesungsnachbereitung steckt, wird<br />
Euch an anderer Stelle wieder zugute kommen.<br />
Zu jeder Eurer Vorlesungen gehört e<strong>in</strong>e<br />
Übung: im ersten Semester vierstündig,<br />
danach meist zweistündig. In den Übungen (oder<br />
<strong>in</strong> der Vorlesung) werdet Ihr e<strong>in</strong>en Aufgabenzettel<br />
mit 3 bis 6 Aufgaben pro Woche bekommen, den<br />
Ihr zu Hause löst und der dann vom Übungsleiter<br />
korrigiert wird. Ihr solltet möglichst viele Aufgaben<br />
selbst bearbeiten: Nur das bietet e<strong>in</strong>e aktive Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
mit dem Stoff der Vorlesung. Für e<strong>in</strong>ige<br />
von Euch wird es e<strong>in</strong>e völlig neue Erfahrung se<strong>in</strong>,<br />
welchen Frust diese Aufgaben bereiten können, und<br />
für viele wird sich anhand dieser Aufgaben die „Se<strong>in</strong><br />
oder nicht Se<strong>in</strong>“-Frage stellen. Deshalb ist es s<strong>in</strong>nvoll,<br />
Arbeitsgruppen zur Lösung der Aufgaben von<br />
3 bis 4 Personen zu bilden. Fast ke<strong>in</strong>er kann sich als<br />
E<strong>in</strong>zelkämpfer durch das Mathestudium kämpfen.<br />
Das Niveau der Aufgaben ist recht unterschiedlich,<br />
es reicht von e<strong>in</strong>fachem E<strong>in</strong>setzen <strong>in</strong> Def<strong>in</strong>itionen bis<br />
h<strong>in</strong> zu mittelschweren Beweisen. Es ist aber gar nicht<br />
so gedacht, dass man immer alles herausbekommen<br />
muss. Auch wenn bei manchen Dozenten die Zettel<br />
nicht von Gruppen abgegeben werden dürfen, sondern<br />
nur e<strong>in</strong>zeln, ist damit nicht beabsichtigt, dass<br />
Ihr nicht <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen arbeiten und Euch gegenseitig<br />
helfen sollt. Stattdessen soll jeder Student, der<br />
für e<strong>in</strong>e Aufgabe Punkte gutgeschrieben bekommt,<br />
sich auch schriftlich mit dieser beschäftigt haben.<br />
» Was man <strong>in</strong> der Übung immer tun sollte: Fragen<br />
stellen! Fragen stellen! Fragen stellen! Fragen zur<br />
Vorlesung, zu alten und aktuellen Übungsaufgaben,<br />
zu den Korrekturen, zur Literatur, nach Anwendungen,<br />
zum vorliegenden Text, …<br />
» Nur wer den Stoff noch nicht verstanden hat, hat<br />
ke<strong>in</strong>e Fragen!<br />
» Beachte, dass die Fähigkeit, gute Fragen zu stellen,<br />
e<strong>in</strong>es der Ausbildungsziele ist. Dieses lässt sich am<br />
ehesten durch Üben erreichen.<br />
» Nicht selten s<strong>in</strong>d die Fragen, mit denen man <strong>in</strong> der<br />
Klausur konfrontiert wird, gerade diejenigen, die<br />
man sich zuvor nicht traute, <strong>in</strong> der Übungsgruppe<br />
zu stellen …<br />
» Die Übungsgruppen s<strong>in</strong>d zum geme<strong>in</strong>samen Lernen<br />
gedacht. Daher ist jeder Beitrag willkommen,<br />
sofern er noch Platz für andere lässt. Merke: Im<br />
Gegensatz zur Schule gehen auch besonders glänzende<br />
Präsentationen des eigenen Wissens (= Verschleierung<br />
des Unwissens?) nicht <strong>in</strong> die Bewertung<br />
e<strong>in</strong>.<br />
» Wer nicht direkt den Dozenten deswegen ansprechen<br />
möchte, hat die Möglichkeit, sich mit Lob und<br />
8<br />
Ordnung des kle<strong>in</strong>sten nicht-kommutativen unitären R<strong>in</strong>gs.<br />
Kritik an der Vorlesung und den Übungsaufgaben<br />
an den Übungsgruppenleiter zu wenden, da sich<br />
die Dozenten <strong>in</strong> den Übungsleiterkonferenzen <strong>in</strong><br />
der Regel nach e<strong>in</strong>em allgeme<strong>in</strong>en Stimmungsbild<br />
erkundigen. Aber für schlechte Übungsaufgaben<br />
bitte nicht den Tutor verantwortlich machen.<br />
» Tra<strong>in</strong>iere, <strong>in</strong> den Übungsgruppen – und noch<br />
mehr beim Bearbeiten von Übungsaufgaben –<br />
zusammenzuarbeiten, zu diskutieren, Fragestellungen<br />
mündlich zu behandeln. In höheren Semestern<br />
wird es immer weniger Klausuren und<br />
immer mehr mündliche Prüfungen geben.<br />
Übungsaufgaben<br />
Nach Polya [P3] lassen<br />
sich vier Phasen des<br />
Problemlösens unterscheiden:<br />
Verstehen der Aufgabe, Ausdenken e<strong>in</strong>es<br />
Planes, Ausführen des Planes, Rückschau.<br />
Zu jeder der sich evtl. überlappenden Phasen gibt<br />
es zahlreiche Fragen, die man sich stellen kann.<br />
Verstehen der Aufgabe:<br />
» Habe ich die Vorlesung schon weit genug nachgearbeitet?<br />
» S<strong>in</strong>d die Begriffe bekannt? Um welche Objekte<br />
geht es? Wie s<strong>in</strong>d sie def<strong>in</strong>iert? Kann ich e<strong>in</strong> Bildchen<br />
dazu malen? Von wo nach wo gehen die verwendeten<br />
Abbildungen? (Pfeildiagramm!)<br />
» Habe ich die Aufgabe ganz verstanden? Was ist<br />
gegeben? Welche Voraussetzungen bzw. Bed<strong>in</strong>gungen<br />
gibt es? Kann ich diese mathematisch<br />
umformulieren? Was ist unbekannt bzw. gesucht?<br />
Welche Eigenschaften s<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>zelnen nachzuweisen?<br />
Habe ich mir dies <strong>in</strong> mathematischer<br />
Form aufgeschrieben? Gibt es hierfür äquivalente<br />
Formulierungen?<br />
Ausdenken e<strong>in</strong>es Planes:<br />
» In welchem Zusammenhang habe ich die <strong>in</strong> der<br />
Aufgabe vorkommenden Begriffe schon gesehen?<br />
Vielleicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Vorlesung?<br />
» Kenne ich e<strong>in</strong>e verwandte Aufgabe? Habe ich Aufgaben<br />
ähnlichen Typs schon gelöst? Kenne ich e<strong>in</strong>e<br />
Tatsache, die hier helfen könnte? Gibt es Sätze<br />
aus der Vorlesung oder aus Büchern, die hierfür<br />
brauchbar ersche<strong>in</strong>en? Kann ich e<strong>in</strong>e leichtere,<br />
analoge Aufgabe formulieren?<br />
» Enthält die Aufgabenstellung selbst Lösungsh<strong>in</strong>weise?<br />
Kann ich vorhergehende Aufgabenteile verwenden?<br />
Oder hat der Dozent oder Übungsgruppenleiter<br />
Tipps gegeben? Wie könnte ich diese<br />
verwenden?<br />
» Kann ich e<strong>in</strong>en Teil der Behauptung weglassen<br />
und nur den anderen Teil betrachten? Erhalte ich<br />
so e<strong>in</strong>e Aufgabe, deren Lösung mir leichter fällt?<br />
Kann ich mit verschiedenen Teilen so verfahren
und komb<strong>in</strong>ieren?<br />
» Welche Beweismethoden (Induktion, <strong>in</strong>direkter<br />
Beweis etc.) könnte ich anwenden?<br />
» Kann ich e<strong>in</strong>e Fallunterscheidung vornehmen?<br />
Lassen sich diese Fälle mit spezifischen Überlegungen<br />
lösen?<br />
» Kann ich extremale Fälle (diese s<strong>in</strong>d oft aufschlussreich)<br />
untersuchen? Kann ich den allgeme<strong>in</strong>en<br />
Fall dann ähnlich behandeln?<br />
» Häufig hilfreich: Was müsste ich wissen, um das<br />
Ziel leicht zu erreichen? Unter welchen weiteren<br />
Voraussetzungen wäre die Aufgabe leicht zu lösen?<br />
» Kann ich aus den gegebenen Angaben weitere<br />
Voraus setz ung en oder – die Allgeme<strong>in</strong>heit nicht<br />
e<strong>in</strong>schränkende – Annahmen herleiten?<br />
» Habe ich e<strong>in</strong>fach mal konkrete Fälle durchprobiert?<br />
Ist mir dabei etwas aufgefallen?<br />
Ausführen des Planes (zusätzliche Fragen beim<br />
Auftreten von Schwierigkeiten):<br />
» Habe ich alle Daten und Informationen benutzt?<br />
Habe ich ke<strong>in</strong>e verborgene Information übersehen?<br />
Wie könnte ich noch nicht verwendete<br />
Voraus setz ung en, d. h. Informationen, verwenden?<br />
Wird die Aussage falsch, falls ich diese weglasse?<br />
Woran könnte dies liegen?<br />
» Habe ich alle wesentlichen Begriffe verwendet?<br />
Habe ich ihre Def<strong>in</strong>itionen ausgenutzt?<br />
» Kann ich e<strong>in</strong>e geeignete Bezeichnung oder Abkürzung<br />
e<strong>in</strong>führen? Welche Objekte s<strong>in</strong>d wichtig?<br />
» Nach erfolglosem Probieren: Warum b<strong>in</strong> ich gerade<br />
so vorgegangen? Was habe ich mir erhofft?<br />
Habe ich e<strong>in</strong>en neuen Aspekt gewonnen? B<strong>in</strong> ich<br />
etwas näher an der Lösung gewesen als vorher?<br />
» Für neue Ideen: Kann ich die Schwierigkeiten genau<br />
beschreiben? Welcher unangenehme Aspekt<br />
der Aufgabe stört mich, und wodurch möchte ich<br />
ihn ersetzen? Habe ich schon mit me<strong>in</strong>en Mitstudenten<br />
darüber diskutiert?<br />
» Habe ich Scheu vor Umformungen, weil sie mir zu<br />
schwierig oder zu aufwendig ersche<strong>in</strong>en? Habe ich<br />
mögliche Vorteile gegen diesen Nachteil abgewogen?<br />
» Ist die Aufgabe vielleicht falsch formuliert? F<strong>in</strong>de<br />
ich e<strong>in</strong> Gegenbeispiel? Erfüllt dies wirklich alle<br />
Voraussetzungen, nicht aber die Behauptung?<br />
Wenn es e<strong>in</strong>e Voraussetzung verletzt, warum?<br />
Kann ich diese dann zum Beweis der Behauptung<br />
verwenden?<br />
» B<strong>in</strong> ich zu konfus geworden? B<strong>in</strong> ich zu müde?<br />
Sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr?<br />
Sollte ich lieber erstmal darüber schlafen?<br />
Rückschau (nach dem F<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>er Lösung):<br />
» Kann ich das Resultat kontrollieren? Kann ich<br />
mich von jedem Schritt überzeugen, dass er richtig<br />
ist? Habe ich die benötigten Sätze korrekt ange-<br />
wandt?<br />
» Ist das Resultat überhaupt glaubwürdig? Kommt<br />
<strong>in</strong> Spezialfällen die erwartete Aussage heraus? Ist<br />
das Ergebnis eigentlich genau die Behauptung, die<br />
ich zeigen wollte?<br />
» Schließlich: Gib auch halbe Lösungen ab. Beschreibe<br />
De<strong>in</strong>e Schwierigkeiten.<br />
Diese Ausführungen s<strong>in</strong>d weit davon entfernt, die<br />
Methoden der Heuristik vollständig zu erfassen. Interessenten<br />
sei [P3] empfohlen.<br />
Zum Aufschreiben der Lösungen<br />
(Tipps & Fragenkatalog)<br />
Goldene Regel:<br />
Sage, was Du tun willst, tue es, und sage, dass Du es<br />
getan hast.3<br />
Konkret:<br />
» Folgt e<strong>in</strong>e Fallunterscheidung? Welche Richtung<br />
e<strong>in</strong>er Äquivalenz will ich zeigen? Habe ich e<strong>in</strong>e<br />
vollständige Induktion vor? Habe ich dies zum<strong>in</strong>dest<br />
symbolisch angedeutet?<br />
» Habe ich alle notwendigen Gedanken, Schlüsse<br />
etc. aufgeschrieben, so dass auch andere Studenten<br />
– und der Korrektor! – e<strong>in</strong>e Chance hat, den<br />
Beweis zu verstehen, ohne lange darüber nachdenken<br />
zu müssen? Lässt sich der Beweis flüssig lesen?<br />
Verstehe ich ihn selbst noch am nächsten Tag?<br />
Habe ich notiert, wo ich von bedeutenden Sätzen<br />
oder zuvor gezeigten Eigenschaften Gebrauch mache?<br />
» Kann man erkennen, wo der Beweis endet? Noch<br />
wichtiger: Habe ich kenntlich gemacht, wo e<strong>in</strong>e<br />
Fallunterscheidung zu Ende ist oder wo der Beweis<br />
e<strong>in</strong>er zwischendurch aufgestellten Behauptung<br />
aufhört und der Hauptbeweis weitergeht?<br />
Außerdem:<br />
» Bemühe Dich um große Klarheit und Deutlichkeit<br />
De<strong>in</strong>er Lösungen. Dies ist ke<strong>in</strong> Selbstzweck, sondern<br />
tra<strong>in</strong>iert das klare und deutliche Denken.<br />
» E<strong>in</strong> Beweis verläuft im Allgeme<strong>in</strong>en anders als der<br />
Weg, auf dem man ihn gefunden hat.<br />
3 Das „Sagen“ darf hierbei durchaus sehr kurz se<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong> <strong>Mathematik</strong>er will se<strong>in</strong>en neuesten Beweis als<br />
Bild aufhängen. Leider ist niemand da, der den Nagel<br />
<strong>in</strong> die Wand haut. Also nimmt er Nagel und Hammer<br />
und hält den Nagel mit dem Kopf zur Wand. Gerade,<br />
als er zuschlagen will, schaut er nochmal genau h<strong>in</strong> –<br />
und stutzt. Er überlegt. Und überlegt. Nach fünf M<strong>in</strong>uten<br />
hat er’s: „Das ist e<strong>in</strong> Nagel für die gegenüberliegende<br />
Wand!“<br />
Ordnung der kle<strong>in</strong>sten nicht desarguesschen projektiven Ebene.<br />
Genau neun Symphonien: Beethoven, Bruckner, Dvořák, Mahler, Spohr, Vaughan Williams.<br />
9
» Insbesondere bei längeren Lösungen sollte darauf<br />
geachtet werden, dass sie s<strong>in</strong>nvoll strukturiert<br />
s<strong>in</strong>d. Beispielsweise sollten entscheidende Ideen<br />
nicht <strong>in</strong> längeren, ansonsten formalen Umformungen<br />
versteckt werden, sondern ausdrückliche Erwähnung<br />
f<strong>in</strong>den.<br />
» Re<strong>in</strong> formale Rechnungen (z. B. Nachweis, dass<br />
e<strong>in</strong>e bestimmte Abbildung l<strong>in</strong>ear ist) dürfen weggelassen<br />
werden, wenn erwähnt wird, aufgrund<br />
welcher entscheidenden Tatsache(n) die Umformung<br />
möglich ist.<br />
» Langwierige Rechnungen lassen sich häufig vermeiden<br />
und durch e<strong>in</strong>e kurze und gute Idee ersetzen.<br />
Erst denken, dann drauflos rechnen!<br />
» Falls man sich selbst Lücken im Beweis bewusst<br />
ist, sollte man darauf auch h<strong>in</strong>weisen. Dies erleichtert<br />
nicht nur den Korrektoren (die <strong>in</strong> der Regel die<br />
Lücken ohneh<strong>in</strong> f<strong>in</strong>den) die Arbeit, sondern tra<strong>in</strong>iert<br />
auch das Formulieren eigener Schwierigkeiten.<br />
Durch aus dem Nichts auftauchende richtige<br />
Ergebnisse nach fehlerhaften Rechnungen macht<br />
man sich bei dem Korrektor sehr schnell sehr unbeliebt.<br />
Falls man das richtige Ergebnis zum Weiterrechnen<br />
braucht, darf man es sich von anderer<br />
Seite besorgen, sofern man hierauf h<strong>in</strong>weist.<br />
» Fallunterscheidungen s<strong>in</strong>d als solche kenntlich zu<br />
machen. Ist die Fallunterscheidung auch vollständig?<br />
» Bei jeder Variablen ist vor Ihrer erstmaligen Verwendung<br />
unbed<strong>in</strong>gt zu sagen, um was es sich hierbei<br />
handelt (Vektor, Zahl, Funktion etc.)! Gib Ihre<br />
Def<strong>in</strong>ition an! Falls die Variable „beliebig“ se<strong>in</strong><br />
soll: Sage, <strong>in</strong> welcher Menge sie liegt oder welche<br />
Eigenschaften sie aufweisen soll!<br />
» Ausnahmen hiervon s<strong>in</strong>d zum Zwecke der Vere<strong>in</strong>fachung<br />
nur im Rahmen von allgeme<strong>in</strong> anerkannten<br />
Konventionen zulässig, oder falls die Objekte<br />
bereits <strong>in</strong> der Aufgabenstellung spezifiziert wurden.<br />
» Bei Gleichungsketten ist deutlich zu machen, welche<br />
Gleichheitszeichen bekannt s<strong>in</strong>d und welche<br />
gefolgert werden. Möglichst sollte die Gleichungskette<br />
so aufgebaut se<strong>in</strong>, dass die Folgerung gerade<br />
<strong>in</strong> der Gleichheit der „Randterme“ besteht.<br />
» Erlerne den Unterschied zwischen gebundenen<br />
und freien Variablen und den richtigen Gebrauch<br />
von Quantoren und anderer logischer Zeichen.<br />
Verwende bei Aussagen vom Typ „… und … oder<br />
…“ Klammern.<br />
» Klammern s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong>nerhalb von Rechnungen<br />
ke<strong>in</strong> arabeskes Beiwerk, sondern verh<strong>in</strong>dern fatale<br />
Fehler.<br />
» Falls Sätze aus der Vorlesung erwähnt / zitiert<br />
werden, sollte dies ausführlich genug erfolgen. Bei<br />
Hauptsätzen oder Theoremen sollte möglichst Ihr<br />
„Eigenname“ verwendet werden. Ke<strong>in</strong> Tutor sitzt<br />
<strong>in</strong> der Vorlesung, auch das Skript haben sie nicht<br />
10<br />
immer zur Hand. Satznummern sollten <strong>in</strong> Euren<br />
Lösungen nur <strong>in</strong> Ausnahmefällen vorkommen.<br />
Mehr zu diesem Thema f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> [Be1].<br />
Häufige Fehler und Fehler<strong>in</strong>dikatoren<br />
» Sätze lassen sich nur dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en eigenen Beweis<br />
e<strong>in</strong>bauen, wenn dort alle Ihre Voraussetzungen erfüllt<br />
s<strong>in</strong>d!<br />
» „Die Null im Nenner erfreut den Kenner.“ – Meistens<br />
tut’s e<strong>in</strong>e Fallunterscheidung.<br />
» „Zieh aus M<strong>in</strong>us ke<strong>in</strong>e Wurzeln, sonst wird De<strong>in</strong>e<br />
Punktzahl purzeln!“ (Gilt zum<strong>in</strong>dest für Quadratwurzeln<br />
und bei nicht-komplexen Fragestellungen.)<br />
» „Von nix kommt nix!“ – Beweise, die die Voraussetzungen<br />
nicht verwenden, s<strong>in</strong>d nur <strong>in</strong> den allerseltensten<br />
Fällen richtig.<br />
» Bei Polynomen vom Grad größer als zwei sollte<br />
man die Nullstellen lieber nicht durch die allgeme<strong>in</strong>en<br />
Lösungsformeln bestimmen. Meist reicht<br />
es, von der Nullstelle zu wissen, dass sie existiert<br />
– und Nullstelle des Polynoms ist.<br />
» Vermeide die Verwendung von „“, wenn die<br />
Richtigkeit der Rückrichtung nicht wirklich sicher<br />
ist.<br />
» Auch h<strong>in</strong>ter Def<strong>in</strong>itionen sollte ke<strong>in</strong> „“, sondern<br />
nur e<strong>in</strong> „=>“ stehen („Def<strong>in</strong>itionen folgen<br />
nicht.“)<br />
» Gleiches gilt für Gleichungsketten, da i. A. nicht<br />
klar ist, auf welches Gleichheitszeichen sich „“<br />
bezieht.<br />
» E<strong>in</strong> Beispiel ist ke<strong>in</strong> Beweis! (Aber e<strong>in</strong> Gegenbeispiel<br />
widerlegt die Aussage!)<br />
» Werden im Beweis Objekte mit bestimmten Eigenschaften<br />
verwendet, so sollte nicht versäumt<br />
werden, Ihre Existenz sicherzustellen.<br />
» E<strong>in</strong> Schluss wird nicht alle<strong>in</strong> dadurch richtig, dass<br />
er das gewünschte Ergebnis liefert.<br />
» In der Regel werden ke<strong>in</strong>e trivialen Aufgaben gestellt.<br />
Falls es doch e<strong>in</strong>mal so aussehen sollte, so<br />
hat man sie mit großer Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit noch<br />
nicht richtig verstanden.<br />
Quellen und H<strong>in</strong>weise<br />
Die Entstehung dieses Textes wurde angeregt<br />
durch [S] und [Ba]. Neben eigenen Erfahrungen als<br />
Übungsgruppenleiter fanden u. A. [Ba] (für die Teile<br />
1, 4 und 5), [Be1] (für die Teile 2 und 5) sowie [S] und<br />
[P3] (für Teil 4) Verwendung.<br />
Wer sich weitergehend für Pr<strong>in</strong>zipien des Problemlösens<br />
<strong>in</strong>teressiert, kann hierzu viel <strong>in</strong> den klassischen<br />
Werken von Polya ([P1], [P2]) f<strong>in</strong>den. Diese<br />
Bände stehen z. B. auch <strong>in</strong> unserer Mathe-Biblio thek.<br />
E<strong>in</strong>e Zusammenfassung der wesentlichen Pr<strong>in</strong>zipien<br />
f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> dem Taschenbuch [P3], zusammen mit<br />
Größte Eckenzahl e<strong>in</strong>es regelmäßigen Polygons, das als Seitenfläche e<strong>in</strong>es archimedischen Körpers<br />
auftritt.
e<strong>in</strong>em bemerkenswerten Wörterbuch zur Heuristik.<br />
Zahlreiche leichtverständliche Beispiele zum heuristischen<br />
Problemlösen werden <strong>in</strong> [M] gegeben.<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf den Teil über das Aufschreiben<br />
von Lösungen wird das Lesen von [Be1] sehr empfohlen.<br />
In diesem unkonventionell geschriebenen<br />
Büchle<strong>in</strong> geht es um das Formulieren mathematischer<br />
Texte. Die dort angeführten Regeln können als<br />
allgeme<strong>in</strong> anerkannt gelten. In späteren Semestern<br />
sollte man nicht versäumen, auch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Blick<br />
<strong>in</strong> den Artikel [H] zu werfen!<br />
Wer etwas mehr über die <strong>Mathematik</strong> als Wissenschaft<br />
und Ihr Verhältnis zum Rest der Welt lesen<br />
möchte, sei auf [DH] h<strong>in</strong>gewiesen. E<strong>in</strong>e amüsante<br />
„Light-Version“ hiervon ist [Be2].<br />
Apropos Humor: [Wi] sollte jeder mal gelesen haben.<br />
Wegen ihrer Graphiken bzw. den Informationen<br />
zur <strong>Mathematik</strong>geschichte halte ich schließlich auch<br />
die Bücher [RS] und [T] für beachtenswert.<br />
Trotz großer Sorgfalt bei der Erstellung dieses<br />
Textes kann ich leider ke<strong>in</strong>erlei Verantwortung für<br />
mögliche, aus Befolgung se<strong>in</strong>er Ratschläge entstehende<br />
Schäden übernehmen…<br />
Zudem ist diese Ideensammlung weder als widerspruchsfrei<br />
nachgewiesen noch als <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er<br />
Weise vollständig anzusehen. – Hättest Du nicht<br />
Lust, dies zu ändern und diesen Text fortzuschreiben?<br />
Literaturverzeichnis<br />
» [Ba] Baum D., Persönliche Tipps Eures Übungsleiters,<br />
<strong>Bonn</strong>, 1993 (unveröffentlicht).<br />
» [Be1] Beutelspacher A., „Das ist o. B. d. A. trivial!“,<br />
2. Aufl., Vieweg, Braunschweig–Wiesbaden, 1992.<br />
» [Be2] Beutelspacher A., „In Mathe war ich immer<br />
schlecht…“, Vieweg, Braunschweig–Wiesbaden,<br />
1996.<br />
» [DH] Davis Ph. J., Hersh R., The Mathematical<br />
Experience, Birkhäuser, Boston–Basel–Stuttgart,<br />
1981.<br />
» [H] Halmos P. R., How to Write Mathematics,<br />
Enseign. Math. 16 (1970), 123–152.<br />
» [M] Mason J. u.a., Hexene<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s: kreativ mathematisch<br />
denken, 3. Aufl., Oldenbourg, München–Wien,1992.<br />
» [P1] Polya G., Mathematical Discovery, Vol. I,<br />
John Wiley & Sons, New York–London, 1962.<br />
» [P2] Polya G., Mathematics and Plausible Reason<strong>in</strong>g,<br />
Pr<strong>in</strong>ceton University Press, Pr<strong>in</strong>ceton–New<br />
Jersey, 1954. Band 1: Induction and Analogy <strong>in</strong><br />
Mathematics. Band II: Patterns of Plausible Inference.<br />
» [P3] Polya G., How to Solve It, 2. Ed., Pr<strong>in</strong>ceton<br />
University Press, Pr<strong>in</strong>ceton–New Jersey, 1957; dt.:<br />
Schule des Denkens, 3. Aufl., Francke, Bern, 1980.<br />
» [RS] Re<strong>in</strong>hardt F., Soeder H., dtv-Atlas zur <strong>Mathematik</strong>,<br />
Bd. I, II, 6., 5. Aufl., dtv, München, 1984.<br />
» [S] Sewer<strong>in</strong>, H., Problemlösen <strong>in</strong> Klausuren:<br />
Ohne Strategie – aber wie?, <strong>in</strong>: Internationale<br />
<strong>Mathematik</strong>-Olympiade, MU – Der <strong>Mathematik</strong>unterricht<br />
1/1979, Klett, Stuttgart, 1979, 69–79.<br />
» [T] Tietze, H., Gelöste und ungelöste mathematische<br />
Probleme aus alter und neuer Zeit, Bd. 1, 2,<br />
dtv, München, 1982.<br />
» [Wi] Wille F., Humor <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong>, 3. Aufl.,<br />
Vandenhoeck & Ruprecht, 1987.<br />
V<strong>in</strong>cent’s Café-Restaurant<br />
Kreuzbergweg 37<br />
gegenüber Wolfgang-Paul-Hörsaal<br />
Dieser Artikel, seit mehr als 15 Jahren Bestandteil der<br />
Ersti-Info, stammt <strong>in</strong> wesentlichen Teilen von<br />
Marten Fels.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag–Freitag ab 9.30 Uhr,<br />
während der vorlesungsfreien Zeit ab 11.30 Uhr<br />
Wöchentlich wechselnde Tageskarte<br />
<strong>in</strong>kl. e<strong>in</strong>em vegetarischen Gericht ab 3,90 €<br />
Kaffeespezialitäten auch zum Mitnehmen<br />
Raum-Zeit-Dimension <strong>in</strong> der M-Theorie.<br />
11. 11. um 11:11 Uhr: offizieller beg<strong>in</strong>n der Karnevalssaison<br />
11
Prüfung<br />
D<br />
Der Bachelor<br />
Offizielles<br />
Nachklausur<br />
Klausuren<br />
Wichtig:<br />
Übungsaufgaben<br />
machen!<br />
An den zweimal drei Sche<strong>in</strong>en für<br />
Eure drei Damen führt ke<strong>in</strong> Weg<br />
vorbei: Anna, Ella und Alma (Analysis,<br />
L<strong>in</strong>eare Algebra/LA, Algorithmische <strong>Mathematik</strong>).<br />
Das s<strong>in</strong>d übrigens auch Eure e<strong>in</strong>zigen<br />
Pflichtvorlesungen. E<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar (erstes bis drittes<br />
Semester) und e<strong>in</strong> Hauptsem<strong>in</strong>ar (vorgesehen ab<br />
dem dritten Semester) s<strong>in</strong>d ebenfalls zw<strong>in</strong>gend.<br />
Alle Eure Vorlesungen schließen mit e<strong>in</strong>er Prüfung<br />
ab. E<strong>in</strong>e solche besteht aus Haupt- und Nachschreibeklausur.<br />
Wer e<strong>in</strong>e von beiden besteht, hat<br />
das Modul <strong>in</strong>sgesamt bestanden. Normalerweise ist<br />
die Nachklausur nur für diejenigen gedacht, die bei<br />
der Hauptklausur durchgefallen s<strong>in</strong>d. Im ersten Semester<br />
dürft (und solltet!) Ihr aber auch die Nachklausur<br />
mitschreiben, um Eure Note zu verbessern.<br />
Besteht Ihr beide Klausuren nicht, müsst Ihr zw<strong>in</strong>gend<br />
den nächsten Term<strong>in</strong> (sprich e<strong>in</strong> Jahr später)<br />
benutzen. Fallt Ihr auch dort durch beide Klausuren,<br />
bedeutet das das Ende Eures <strong>Mathematik</strong>studiums<br />
<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>. Genauso das Sem<strong>in</strong>ar: bei Nichtbestehen<br />
der nächstmögliche Term<strong>in</strong> (hier das folgende Semester),<br />
beim zweiten Durchfallen ist das Studium<br />
vorbei.<br />
Für die Klausuren ist e<strong>in</strong>e „erfolgreiche<br />
Teilnahme“ an den Übungsgruppen<br />
Voraussetzung. Was genau<br />
das bedeutet, legt der jeweilige Dozent fest. In den<br />
meisten Fällen genügt es, 50 % der Übungspunkte<br />
zu erreichen und zweimal an der Tafel e<strong>in</strong>e Aufgabe<br />
vorzurechnen. Diese Übungsaufgaben werden vor<br />
allem im ersten Semester e<strong>in</strong>en großen Teil Eurer<br />
Zeit beanspruchen. In der Regel dürft Ihr sie <strong>in</strong> 2er<br />
bis 3er Gruppen abgeben. Ob Ihr letztendlich 51%<br />
oder 95% der Übungspunkte habt, ist für die Endnote<br />
völlig egal. Dafür zählt die Klausurnote.1<br />
E<strong>in</strong>e Hochschulklausur unterscheidet sich stark<br />
von denen, die Ihr aus der Schule gewohnt seid.<br />
Typische Aufgaben s<strong>in</strong>d Abwandlungen bekannter<br />
Übungsaufgaben, oft wird allerd<strong>in</strong>gs auch Stoff abgefragt,<br />
der nie wiederholt, sondern nur e<strong>in</strong>mal kurz<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vorlesung erwähnt wurde.<br />
1 Natürlich gibt es statistische Zusammenhänge zwischen der<br />
Übungs- und Klausurpunktzahl: Wem die Übungen weniger Probleme<br />
gemacht haben, der nimmt auch die Klausur leichter als andere.<br />
12<br />
Dennoch: Übungsaufgaben s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e gute Vorbereitung<br />
auf die Klausur. Ihr solltet dies <strong>in</strong> jedem<br />
Fall ernst nehmen! E<strong>in</strong>e Aufgabe, die Euer „Abgabepartner“<br />
gelöst hat, br<strong>in</strong>gt Euch gar nichts: Nichts<br />
bleibt so gut im Gedächtnis wie e<strong>in</strong> selbst ausformulierter<br />
Lösungsweg. Wenn Ihr Eure Übungsleiter<br />
löchert, denkt immer daran: Sie kennen die Klausur<br />
auch erst, wenn sie ausgeteilt wird. Verlasst Euch im<br />
Zweifelsfall nicht auf e<strong>in</strong> „Das kommt nicht dran“.<br />
Euer Studium ist im ersten Jahr noch<br />
e<strong>in</strong>mal gedrängter als das an sich schon<br />
nicht leere Diplomstudium. Das bedeutet<br />
auch Arbeit <strong>in</strong> den Semesterferien2<br />
(nach diesem WS: 7. Februar bis<br />
12. April). In der <strong>Mathematik</strong> gibt es zwar ke<strong>in</strong>e<br />
Experimentierpraktika wie bei den Physikern, ke<strong>in</strong>e<br />
langen Klausurphasen wie bei Ingenieuren – aber<br />
Ihr müsst den Vorlesungsstoff für Euch selbst noch<br />
e<strong>in</strong>mal durcharbeiten. Ihr habt ke<strong>in</strong>erlei spätere<br />
Kontrolle, ob der Stoff der Analysis I auch e<strong>in</strong> Jahr<br />
nach der Klausur noch sitzt. E<strong>in</strong> Vorschlag: Nach<br />
den Hauptklausuren zwei Wochen absolute Mathe-<br />
Ruhe. Und weil Ihr zur Notenverbesserung alle noch<br />
e<strong>in</strong> zweites Mal mitschreiben werdet: Die Zeit bis<br />
zu den Nachklausuren für die Vorlesungsnachbereitung.<br />
Das dürfte ungefähr 1 ½ Wochen pro Vorlesung<br />
bedeuten. Danach wieder Ruhe bis zum Semesterbeg<strong>in</strong>n.<br />
Ohne dieses Abschalten seid Ihr nach<br />
zwei Jahren absolut ausgebrannt, wenn Ihr eigentlich<br />
für Eure Bachelor-Arbeit aufdrehen solltet.<br />
2 Offiziell gibt es ke<strong>in</strong>e Semesterferien, sondern nur „vorlesungsfreie<br />
Zeit“. Aber das ist re<strong>in</strong>er Formalismus.<br />
Kle<strong>in</strong>ste Zahl, bei der die Summe der echten Teiler größer ist als die Zahl selbst.<br />
Althochdeutsch zwelif: „zwei bleibt übrig“, d. h. zwei größer als zehn.<br />
Semesterferien<br />
Wegelerstraße 10. Der Vorkurs und alle größeren Vorlesungen f<strong>in</strong>den<br />
dort statt. In diesem Gebäude f<strong>in</strong>det ihr auch den großen Hörsaal, <strong>in</strong><br />
dem all Eure Erstsemestervorlesungen gelesen werden.
Themen im<br />
ersten und<br />
zweiten<br />
Semester<br />
Ana – Analysis<br />
LA – L<strong>in</strong>eare<br />
Algebra<br />
Alma – Algorithmische<br />
<strong>Mathematik</strong><br />
weitere Vorlesungen?<br />
Der Stoff Eurer Vorlesungen ist<br />
zwar im Modulhandbuch nachzulesen.<br />
Das bedeutet aber nicht,<br />
dass er e<strong>in</strong>deutig festgeschrieben<br />
wäre. Was Ihr dort nachlesen<br />
könnt, hat mehr den Charakter<br />
e<strong>in</strong>er „Wunschliste“, aus der die<br />
Dozenten e<strong>in</strong>en möglichst großen<br />
Teil abarbeiten. Die Schwerpunktsetzung<br />
liegt aber ganz <strong>in</strong> ihrem eigenen Ermessen.<br />
Trotzdem wollen wir Euch e<strong>in</strong>en Überblick<br />
darüber geben, worum es sich <strong>in</strong> Euren ersten beiden<br />
Semestern überhaupt handeln wird.<br />
Die Analysis I vertieft und führt<br />
fort, was Ihr <strong>in</strong> der Oberstufe<br />
schon kennengelernt habt: Folgen<br />
und ihre Grenzwerte sowie Differential-<br />
und Integralrechnung. Das<br />
erzeugt manchmal e<strong>in</strong> seltsames<br />
Gefühl: „Ich weiß doch, worum’s<br />
geht, aber ich versteh’ nicht, wie<br />
er’s macht.“ Glaubt nicht, dass die<br />
Nacharbeit wegfällt, wenn Ihr das<br />
Thema an sich schon kennt: Wie es behandelt wird,<br />
ist der eigentliche Lern<strong>in</strong>halt. – Manche Dozenten<br />
überschreiten dieses Pensum und fangen direkt mit<br />
komplexen statt reellen Funktionen an.<br />
Jeder Physiker wird Euch sagen, dass Funktionen,<br />
die nur von e<strong>in</strong>er Variablen abhängen, eigentlich nur<br />
e<strong>in</strong> unwichtiger Spezialfall s<strong>in</strong>d. Deswegen handelt<br />
die Analysis II dann von der Differentiation<br />
bei Funktionen <strong>in</strong> mehreren<br />
Veränderlichen. Außerdem gibt<br />
es e<strong>in</strong>iges über Differentialgleichungen.<br />
Die L<strong>in</strong>eare Algebra gibt im ersten<br />
Semester (und im ersten Teil des<br />
zweiten) alles wieder, was Ihr über<br />
Vektorräume und Matrizen wissen<br />
solltet. Sie ist sehr viel abstrakter als<br />
die Vektorrechnung, die ihr <strong>in</strong> der<br />
Schule kennen gelernt habt.<br />
Die Alma-Vorlesung ist für den<br />
Bachelorstudiengang neu konzipiert<br />
worden. Sie besteht aus Numerik<br />
(der Umsetzung mathematischer<br />
Berechnungsvorschriften,<br />
eben „Algorithmen“, <strong>in</strong> Computer-Code),<br />
Diskreter <strong>Mathematik</strong><br />
(alle nicht-kont<strong>in</strong>uierlichen Strukturen,<br />
beispielsweise zum F<strong>in</strong>den<br />
kürzester Wege <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Straßennetz)<br />
und Stochastik.<br />
Es gibt auch Studenten, die <strong>in</strong> während ihres ersten<br />
Studienjahres Vorlesungen hören, die eigentlich<br />
für das dritte Semester gedacht s<strong>in</strong>d. Ja, diese Freiheit<br />
habt Ihr! Allerd<strong>in</strong>gs ist dies nur <strong>in</strong> Ausnahme-<br />
fällen zu empfehlen. Im ersten Jahr solltet ihr euch<br />
lieber an die Arbeitsweise e<strong>in</strong>er Universität und Euer<br />
neues Leben gewöhnen. Unnötiger Stress ist da wenig<br />
hilfreich.<br />
Im Internet f<strong>in</strong>det Ihr das „Modulhandbuch“,<br />
<strong>in</strong> dem zu jeder Vorlesung Schlagworte angegeben<br />
s<strong>in</strong>d, die den Stoff grob umreißen sollen<br />
(http://www.mathematics.uni-bonn.de/study/bachelor/files/BA_HandbuchBachelor_2009.pdf<br />
).<br />
Solange Ihr die Vorlesung nicht gehört habt, könnt<br />
Ihr mit den Schlagworten natürlich wenig anfangen.<br />
Aber e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> Wikipedia schadet nichts, um zu<br />
Semesterbeg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>e Übersicht zu haben, was für<br />
Stoffgebiete auf Euch warten.<br />
Ab dem dritten Semester könnt Ihrhören,<br />
was Ihr wollt. Das kl<strong>in</strong>gt zu<br />
schön, um wahr zu se<strong>in</strong>, ist aber fast<br />
richtig, weil es ke<strong>in</strong>e Pflichtveranstaltungen<br />
mehr gibt. Stattdessen müsst<br />
Ihr „nur“ <strong>in</strong> verschiedenen Bereichen<br />
gewisse Mengen an LPs sammeln (siehe<br />
Tabelle auf Seite 10).<br />
Wichtig s<strong>in</strong>d zunächst die Vorlesungen, da sie<br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die e<strong>in</strong>zelnen Gebiete geben und<br />
Kenntnisse weiter vertiefen. Die Angebote für das<br />
dritte Semester werden am Ende des zweiten <strong>in</strong> den<br />
sogenannten „R<strong>in</strong>gvorlesungen“ von den <strong>Prof</strong>essoren<br />
vorgestellt. Fragt am besten auch Eure Tutoren, was<br />
sie gehört haben und was sie empfehlen.<br />
Es gibt verschiedene Me<strong>in</strong>ungen darüber, wie viele<br />
Vorlesungen man sich gleichzeitig anhören sollte.<br />
E<strong>in</strong>e mögliche Strategie ist es, sich von Anfang des<br />
Semesters an auf zwei oder drei Vorlesungen zu<br />
konzentrieren. Dann kommt man mit dem Nacharbeiten<br />
und den Übungen gut zurecht. Nachteilig ist<br />
dann zwar, dass man nur E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> wenige Fachbereiche<br />
erhält. Dafür kann man aber den Stoff besser<br />
bewältigen.<br />
E<strong>in</strong>e andere Vorgehensweise ist es, zu Anfang des<br />
Semesters bis zu fünf Vorlesungen zu hören und dafür<br />
<strong>in</strong> den ersten Wochen weniger mitzuarbeiten.<br />
Nach e<strong>in</strong> paar Wochen hat man dann e<strong>in</strong> grobes<br />
Gefühl für die Thematiken, hört mit zwei oder drei<br />
Vorlesungen auf und konzentriert sich richtig auf die<br />
verbleibenden. Das birgt das Risiko, dass man gleich<br />
überall den Faden verliert, aber auch die Chance,<br />
schneller e<strong>in</strong>en breiteren Überblick über die verschiedenen<br />
Fachgebiete zu bekommen.<br />
Nach dem zweiten Semester solltet Ihr auch schon<br />
mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Nebenfach belegen (siehe „Nebenfach“).<br />
Sobald Ihr die ersten höheren Vorlesungen gehört<br />
habt, ist es an der Zeit, Euch nach Hauptsem<strong>in</strong>aren<br />
und Praktika zu erkundigen. Praktika könnte man<br />
zwar schon früher machen, aber unserer Me<strong>in</strong>ung<br />
Brüche mit 13 im Nenner haben als Dezimalbruch stets Periodenlänge 6<br />
(Beweis? Betrachte 13 · 76 923).<br />
Ab dem<br />
dritten<br />
Semester<br />
13<br />
Modulhandbuch<br />
R<strong>in</strong>gvorlesung<br />
wenige<br />
Vorlesungen<br />
<strong>in</strong>tensiv …<br />
… oder viele<br />
oberflächlich
Praktika<br />
(Haupt-)<br />
Sem<strong>in</strong>are<br />
Bachelorarbeit<br />
nach sollte man sich erst e<strong>in</strong>en groben Überblick<br />
über die mathematische Welt machen, bevor man<br />
losstürmt.<br />
In e<strong>in</strong>em Praktikum sollt Ihr schon mal e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />
<strong>in</strong> die praktische Arbeit e<strong>in</strong>es fertigen <strong>Mathematik</strong>ers<br />
bekommen. Ihr habt die Wahl zwischen<br />
drei verschiedenen Arten von Praktika:<br />
» E<strong>in</strong> Industriepraktikum, bei dem Ihr e<strong>in</strong>ige Wochen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Firma mitarbeitet und e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />
<strong>in</strong> die harte, aber f<strong>in</strong>anziell lukrative Welt außerhalb<br />
der Uni bekommt. Das geht zeitlich wohl<br />
am besten <strong>in</strong> der vorlesungsfreien Zeit nach dem<br />
zweiten oder dritten Semester, wenn man e<strong>in</strong> Unternehmen<br />
f<strong>in</strong>det, das e<strong>in</strong>en schon so früh nimmt.<br />
» E<strong>in</strong> Tutorenpraktikum, bei dem Ihr Übungen<br />
haltet, wie andere vor Euch Übungen für Euch<br />
gehalten haben. E<strong>in</strong> Tutorenpraktikum solltet Ihr<br />
unserer Me<strong>in</strong>ung nach erst im fünften Semester<br />
machen.<br />
» E<strong>in</strong> Programmierpraktikum, bei dem Ihr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Arbeitsgruppe der Numerik, der Diskreten<br />
<strong>Mathematik</strong> oder der Logik e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>es, aber eigenes<br />
Projekt bekommt, an dem Ihr sowohl mathematische<br />
und programmiertechnische wie auch<br />
organisatorische Fähigkeiten erlernen könnt. Da<br />
auch hier gewisse Grundkenntnisse nützlich s<strong>in</strong>d,<br />
solltet Ihr e<strong>in</strong> eventuelles Programmierpraktikum<br />
erst für das vierte oder fünfte Semester e<strong>in</strong>planen.<br />
In (Haupt-)Sem<strong>in</strong>aren sollt Ihr üben, wissenschaftliche<br />
Arbeiten eigenständig nachzuvollziehen und<br />
Euren Kommilitonen den Stoff <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vortrag<br />
vorzustellen. Ihr müsst <strong>in</strong> Eurem Studium m<strong>in</strong>destens<br />
e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar und e<strong>in</strong> Hauptsem<strong>in</strong>ar besuchen.<br />
Das Sem<strong>in</strong>ar sollte man im zweiten oder dritten, das<br />
Hauptsem<strong>in</strong>ar im vierten oder fünften Semester belegen.<br />
Der Arbeitsaufwand für e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar ist deutlich<br />
anders verteilt als der für e<strong>in</strong>e Vorlesung. Man hat<br />
zwei bis vier Wochen vor dem eigenen Vortrag e<strong>in</strong>e<br />
Menge Arbeit und den Rest des Semesters über nur<br />
sehr wenig.<br />
Wenn Ihr e<strong>in</strong> paar Vorlesungen gehört und e<strong>in</strong><br />
Gebiet gefunden habt, das Euch liegt, könnt Ihr<br />
Euch bei e<strong>in</strong>em der <strong>Prof</strong>essoren aus diesem Fachbereich<br />
e<strong>in</strong> Thema für die Bachelorarbeit geben lassen.<br />
Das sollte <strong>in</strong> der Theorie im fünften Semester passieren.<br />
Fühlt Euch von dem Zeitplan nicht unter <strong>Dr</strong>uck<br />
gesetzt – der Bachelorstudiengang ist noch neu und<br />
niemand weiß, wie viel Zeit man wirklich brauchen<br />
wird. Wenn Ihr also im dritten und vierten Semester<br />
noch ke<strong>in</strong> Gebiet gefunden habt, auf das Ihr Euch<br />
spezialisieren wollt, geratet nicht <strong>in</strong> Panik; Ihr werdet<br />
nicht die E<strong>in</strong>zigen se<strong>in</strong>, denen es so geht.<br />
Wenn Ihr Euer Thema und e<strong>in</strong>en <strong>Prof</strong>essor, der<br />
Euch betreut, gefunden habt, fehlen nur noch das<br />
Begleitsem<strong>in</strong>ar und die Arbeit, und schon seid Ihr<br />
fertig. Was dann?<br />
14<br />
14. Juli: Französischer Nationalfeiertag<br />
Nach dem<br />
Bachelor<br />
Natürlich steht noch weitgehend <strong>in</strong><br />
den Sternen, wie es Euch mit Eurem<br />
Abschluss ergehen wird. Viele<br />
Informationen s<strong>in</strong>d vorläufig, ohne<br />
Gewähr und sollten, wenn’s akut<br />
wird, noch e<strong>in</strong>mal durch Nachfrage bei der zuständigen<br />
Stelle (Prüfungsamt, Studentensekretariat etc.)<br />
überprüft werden.<br />
Ihr könnt natürlich direkt <strong>in</strong> die Wirtschaft abwandern.<br />
Traditionell kommen viele <strong>Mathematik</strong>er<br />
bei Banken und Versicherungen unter, gerade<br />
diejenigen mit Statistik-Schwerpunkt haben f<strong>in</strong>anziell<br />
weitgehend ausgesorgt. Außerdem werden <strong>in</strong><br />
Softwarebetrieben recht gern <strong>Mathematik</strong>er und<br />
Physiker genommen (meistens für Projektleitung<br />
o. ä., fürs Programmieren s<strong>in</strong>d <strong>Mathematik</strong>er oft zu<br />
teuer) – Begründung:<br />
„Die Informatiker<br />
begreifen Programmieren<br />
als Kunst. Für<br />
<strong>Mathematik</strong>er ist das<br />
e<strong>in</strong> Handwerk, die arbeiten<br />
pragmatisch,<br />
e<strong>in</strong>facher und ohne<br />
Schnickschnack.“<br />
Andere „direkte<br />
Anwendungen“ s<strong>in</strong>d<br />
selten. Trotz dem f<strong>in</strong>- Die ULB („Bauernbib“) <strong>in</strong> der Nussallee<br />
den viele Absolventen<br />
ihren Weg fernab von diesen Gebieten. In ihren Aufgabenbereichen<br />
wenden sie dann das an, was sie im<br />
Studium stets mit mathematischen Inhalten getan<br />
haben, was aber auch woanders geht: Komplizierte<br />
Probleme <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>e Teilprobleme herunter brechen,<br />
Aufgaben strukturieren und auch im Stress nicht<br />
den Überblick verlieren.<br />
Im Gegensatz zu „schnell etwas mit Praxis“ könnt<br />
Ihr natürlich auch e<strong>in</strong>en „Master of Mathematics“<br />
anhängen. Ohne Probleme wird jeder zugelassen,<br />
der <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> e<strong>in</strong>en Bachelor mit 2,0 oder besser bekommen<br />
hat. Wahrsche<strong>in</strong>lich wird der Andrang<br />
aber nicht so riesig se<strong>in</strong>, als dass Ihr nicht auch mit<br />
e<strong>in</strong>er schlechteren Durchschnittsnote angenommen<br />
werdet. E<strong>in</strong>e zweite <strong>in</strong>teressante Idee ist e<strong>in</strong> Master<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen (verwandten?) Fach, beispielsweise<br />
Eurem bisherigen Nebenfach.<br />
Ke<strong>in</strong>e perfekte Idee ist: „Erst schnell den Bachelor,<br />
dann <strong>in</strong>s Ausland, und dann den Master h<strong>in</strong>terher.“<br />
Sobald Ihr nämlich e<strong>in</strong>en ersten Abschluss <strong>in</strong> der<br />
Tasche habt, zählt Ihr <strong>in</strong> allen studiengebührenpflichtigen<br />
Ländern als graduate students – und das<br />
bedeutet, beispielsweise <strong>in</strong> Großbritannien, gern<br />
schon e<strong>in</strong>mal die dreifachen Studiengebühren wie<br />
für die undergraduates.<br />
<strong>Mathematik</strong><br />
<strong>in</strong> der<br />
Wirtschaft<br />
Wirtschaft<br />
ohne<br />
<strong>Mathematik</strong><br />
Master:<br />
In Mathe …<br />
… oder<br />
woanders<br />
Ausland
Majuskel M<strong>in</strong>uskel Name<br />
A α Alpha<br />
Β β Beta<br />
Γ γ Gamma<br />
Δ δ Delta<br />
Ε ε Epsilon<br />
Ζ ζ Zeta<br />
Η η Eta<br />
Θ θ Theta<br />
Ι ι Iota<br />
Κ κ ϰ Kappa<br />
Λ λ Lambda<br />
Μ µ My<br />
Ν ν Ny<br />
Ξ ξ Xi<br />
Ο ο Omikron<br />
Π π ϖ Pi<br />
Ρ ρ Rho<br />
Σ ς σ Sigma<br />
Τ τ Tau<br />
Υ υ Ypsilon<br />
Φ φ ϕ Phi<br />
Χ χ Chi<br />
Ψ ψ Psi<br />
Ω ω Omega<br />
Du musst verstehn!<br />
Aus E<strong>in</strong>s mach Zehn,<br />
Und Zwei lass gehn,<br />
Und <strong>Dr</strong>ei mach gleich,<br />
So bist Du reich.<br />
Verlier die Vier!<br />
Aus Fünf und Sechs,<br />
So sagt die Hex,<br />
Mach Sieben und Acht,<br />
So ist’s vollbracht:<br />
Und Neun ist E<strong>in</strong>s,<br />
Und Zehn ist ke<strong>in</strong>s.<br />
Das ist das Hexen-E<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s.<br />
Faust I, 2540ff.<br />
A a<br />
B b<br />
C c<br />
D d<br />
E e<br />
F f<br />
G g<br />
H h<br />
I i<br />
J j<br />
K k<br />
L l<br />
M m<br />
N n<br />
O o<br />
P p<br />
Q q<br />
R r<br />
S s $<br />
T t<br />
U u<br />
V v<br />
W w<br />
X x<br />
Y y<br />
Z z<br />
Zu sehen s<strong>in</strong>d: Sütterl<strong>in</strong> (wie es heutige Schulbücher<br />
vormachen) und deutsche Kurrentschrift. Letztere<br />
beide s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />
Theorie identisch,<br />
– aber e<strong>in</strong>mal sieht<br />
man, wie die Buchstaben<br />
gebaut s<strong>in</strong>d,<br />
das andere Mal, wie<br />
sie aussehen sollten.<br />
Die meisten Vorlesungen und Übungen an der Uni fangen 15 M<strong>in</strong>uten später an (c.t.)<br />
15
Standardnebenfächer<br />
Besondere<br />
Nebenfächer<br />
auf Antrag<br />
Anmeldung<br />
Ab dem dritten<br />
Semester<br />
N<br />
Nebenfach<br />
Zum Mathe-Bachelorstudium gehört e<strong>in</strong> Nebenfach,<br />
zu dem an dieser Stelle Wissenswertes zusammengetragen<br />
wird. Die offiziellen Informationen zu<br />
diesem Thema f<strong>in</strong>det Ihr natürlich auch auf der Homepage<br />
des Bachelorstudiengangs (www.mathematics.uni-bonn.de/studies/bachelor)<br />
unter „Prüfungsangelegenheiten“.<br />
Reguläre Nebenfächer s<strong>in</strong>d Informatik, Ökonomie<br />
und Physik. Möchtet Ihr e<strong>in</strong> anderes modularisiertes<br />
Fach als Nebenfach wählen, ist es notwendig,<br />
e<strong>in</strong>en Antrag an den Prüfungsausschuss (über das<br />
Servicebüro) zu stellen.<br />
Dieser kann das Nebenfach genehmigen und teilt<br />
Euch die zu absolvierenden Module mit. Bisher gab<br />
es ke<strong>in</strong>e größeren Probleme, e<strong>in</strong> anderes Nebenfach<br />
zu wählen, jedoch ist es empfehlenswert, den Antrag<br />
nicht zu spät zu stellen, da immer e<strong>in</strong>e gewisse Bearbeitungszeit<br />
e<strong>in</strong>geplant werden muss. Sobald es<br />
für weitere Fächer feste Nebenfachvere<strong>in</strong>barungen<br />
gibt, f<strong>in</strong>det Ihr diese auf der Webseite des Bachelorstudienganges.<br />
Ihr solltet Euch genau überlegen, was Ihr als Nebenfach<br />
wählt, denn man darf dieses nur e<strong>in</strong>mal<br />
wechseln. Angemeldet seid Ihr für e<strong>in</strong> Nebenfach,<br />
sobald Ihr Euch zur ersten Modulprüfung<br />
angemeldet habt (ausgenommen Ökonomie, s. u.)<br />
oder – bei e<strong>in</strong>em nicht regulären Nebenfach – wenn<br />
es vom Prüfungsausschuss genehmigt wurde.<br />
Falls Ihr das Nebenfach wechselt, könnt Ihr Euch<br />
bis zu 12 LP (bei Standardnebenfächern) oder bis<br />
zu 6 LP (bei außerordentlichen Nebenfächern) im<br />
freien Wahlpflichtbereich anrechnen lassen.<br />
Das Nebenfachstudium umfasst 24 LP und<br />
beg<strong>in</strong>nt im Normalfall im dritten Semester. Es ist<br />
sicher auch hilfreich, <strong>in</strong> den ersten beiden Semestern<br />
<strong>in</strong> Veranstaltungen re<strong>in</strong>zuhören und danach die<br />
Entscheidung über das Nebenfach zu fällen.<br />
Zusätzliche Prüfungsleistungen, die nicht e<strong>in</strong>gebracht<br />
werden können, weil sie über die Anforderungen<br />
im Bachelorstudiengang Mathe h<strong>in</strong>ausgehen<br />
(etwa mehr als 24 LP im Nebenfach oder e<strong>in</strong> gewechseltes<br />
Nebenfach mit mehr als 12 LP aber auch<br />
„überschüssige“ Mathevorlesungen und Sem<strong>in</strong>are),<br />
könnt Ihr auf Antrag im Servicebüro <strong>in</strong> Euer Zeugnis<br />
aufnehmen lassen.<br />
16<br />
E<strong>in</strong>ziges n mit n = a b = b a , nämlich a = 2, b = 4<br />
Dabei könnt Ihr entscheiden, ob die Note im<br />
Zeugnis sichtbar se<strong>in</strong> soll oder nicht. Habt Ihr aber<br />
schon alle Prüfungsleistungen im Bachelorstudiengang<br />
Mathe erbracht, seid also offiziell „fertig“, so<br />
könnt Ihr ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Prüfungsleistungen<br />
mehr erbr<strong>in</strong>gen!<br />
Zu den drei regulären Nebenfächern haben wir noch<br />
e<strong>in</strong>ige Informationen gesammelt:<br />
Informatik<br />
Das Nebenfach Informatik liegt teilweise sehr nah<br />
an der <strong>Mathematik</strong> und kann je nach Vertiefungsgebiet<br />
(<strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong>) zusätzliche Kenntnisse und<br />
Lernersparnis bedeuten. Es stehen hier <strong>in</strong>sgesamt<br />
27 Vorlesungen zur Auswahl, die teilweise<br />
e<strong>in</strong>ige Module voraussetzen. Da deren Aufzählen<br />
den Rahmen dieses Artikels sprengen würde, seht<br />
Ihr am bestem im Modulhandbuch nach: http://<br />
www.mathematics.uni-bonn.de/study/bachelor/<br />
files/BA_HandbuchBachelor_2009.pdf<br />
Grundsätzlich können diese Vorlesungen <strong>in</strong> die<br />
folgenden Bereiche e<strong>in</strong>sortiert werden: Algorithmen<br />
und Komplexität, Formale Methoden und Systeme,<br />
Systematische Informatik, Mediale Informatik,<br />
Softwaretechnik und Informationssysteme, Angewandte<br />
Informatik. Dabei kann man die ersten beiden<br />
als Theoretische Informatik und die letzten als<br />
Angewandte, Technische oder Praktische Informatik<br />
bezeichnen.<br />
Alle weiteren Fragen kann Euch die <strong>Fachschaft</strong><br />
Informatik beantworten (Römerstraße 164 im<br />
Neubau, 10. Stock, fs@<strong>in</strong>formatik.uni-bonn.de;<br />
Tel. 73–43 17).
Ökonomie<br />
Um Euch für das Nebenfach<br />
Ökonomie anzumelden,<br />
müsst Ihr Euch zu<br />
Beg<strong>in</strong>n des Semesters, <strong>in</strong><br />
dem Ihr die ersten Module<br />
absolvieren möchtet, beim<br />
Wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Prüfungsamt registrieren.<br />
Dafür gibt es e<strong>in</strong>e<br />
feste Frist (meistens die er-<br />
Das <strong>Fachschaft</strong>sbrett im <strong>Mathematik</strong>zentrum –<br />
gegenüber von Sem<strong>in</strong>arraum 007 ste Vorlesungswoche), die<br />
rechtzeitig auf der Homepage<br />
des Wirtschaftswissenschaftlichen Prüfungsamtes<br />
(www.wiwi.uni-bonn.de/vwlpamt/) bekannt<br />
gegeben wird. Hier s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens 12 LP aus den<br />
Modulen „Grundzüge der BWL A“, „Grundzüge der<br />
BWL B“, „Grundzüge der VWL A“ und „Grundzüge<br />
der VWL B“ zu erbr<strong>in</strong>gen, sowie m<strong>in</strong>destens 12 LP<br />
aus anderen Modulen.<br />
BWL<br />
Möchtet Ihr eher <strong>in</strong> Richtung BWL gehen, d. h.<br />
e<strong>in</strong>e Auswahl der Module „Kostenmanagement und<br />
Kostenrechnung“, „Internationale Bankleistungen“,<br />
„Bankmanagement“, „F<strong>in</strong>anzierung“, „Unterneh-<br />
VWL<br />
mensplanung“ und „Personalökonomik“ belegen, so<br />
solltet Ihr vorher „Grundzüge der BWL“ A und B<br />
hören.<br />
Im Bereich der VWL ist es gut, vor „Mikroökonomik<br />
B“ das Modul „Mikro A“ belegt zu haben<br />
und davor „Grundzüge der VWL A“. Mit „Mikro A“<br />
kann man auch die Inhalte von Wirtschafts- und F<strong>in</strong>anzpolitik<br />
und Umweltökonomik nachvollziehen.<br />
Für die Vorlesungen „Makroökomik B“ und „Arbeitsmärkte<br />
und Bevölkerungsökonomik“ ist es ratsam,<br />
„Makro A“ und dafür „Grundzüge der VWL<br />
B“ gehört zu haben.<br />
Die wohl „mathematischsten“ Veranstaltungen<br />
s<strong>in</strong>d „Makro B“ und „Mikro B“, wobei daneben im<br />
Modul „Unternehmensplanung“ etwas Statistik e<strong>in</strong>fließt.<br />
Bei Fragen sollte man sich an die <strong>Fachschaft</strong> VWL<br />
(Adenauerallee 24–42, fs-vwl@uni-bonn.de; Tel.<br />
73–92 81) wenden.<br />
Physik<br />
Vorgesehen s<strong>in</strong>d die Module Physik I–V und Theoretische<br />
Physik I–IV. Es s<strong>in</strong>d zwar formal ke<strong>in</strong>e Voraussetzungen<br />
an den Besuch dieser Veranstaltungen<br />
gestellt, jedoch ist es grundsätzlich wichtig, die Inhalte<br />
von Physik I und II zu kennen.<br />
Für Physik I–III braucht man nicht zw<strong>in</strong>gend<br />
Theorievorlesungen. Für Physik IV und V ist Quantenmechanik,<br />
also Theoretische Physik III, hilfreich.<br />
Da diese Vorlesung eher schwierig ist, empfehlen<br />
wir, sie nicht gleich zu Beg<strong>in</strong>n zu besuchen.<br />
Die Vorlesungen der Theoretischen Physik s<strong>in</strong>d<br />
eher unabhängig vone<strong>in</strong>ander, brauchen aber teilweise<br />
die passende Physik-Vorlesung, d.h. für<br />
Theoretische Physik I braucht man Physik I und<br />
für Theoretische Physik II braucht man Physik II.<br />
Jedoch setzt Theoretische Physik IV die Kenntnisse<br />
aus der Theoretischen Physik III voraus.<br />
Da Ihr nur 24 LP machen müsst, wird es wohl eher<br />
die Ausnahme se<strong>in</strong>, dass jemand von Euch e<strong>in</strong>e Ver-<br />
Vorlesung oder Physik V hören wird. Dies soll Euch<br />
aber ke<strong>in</strong>esfalls entmutigen.<br />
Wenn Ihr Euch besonders für e<strong>in</strong>e Vorlesung <strong>in</strong>teressiert<br />
und Euer Nebenfachstudium dah<strong>in</strong>gehend<br />
ausrichten wollt oder andere Fragen habt, solltet Ihr<br />
den <strong>Fachschaft</strong>srat Physik (Nussallee 14–16, Raum<br />
006, fsphysik@uni-bonn.de; Tel.: 73–27 88) fragen.<br />
Gauß hielt die Konstruktion des regelmäßigen 17-Ecks mit Zirkel und L<strong>in</strong>eal<br />
für e<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>er wichtigsten Entdeckungen<br />
17
Servicebüro<br />
erste<br />
Anmeldung<br />
Basis<br />
Prüfungsanmeldungen<br />
Dieser Artikel soll Euch kurz erklären, wie Ihr Euch<br />
im ersten Semester zu den Klausuren anmeldet.<br />
Mehr Details und alles Weitere, also zum Beispiel,<br />
wie die Anmeldung zu Sem<strong>in</strong>aren oder Praktika<br />
funktioniert, f<strong>in</strong>det Ihr (unter „Prüfungsangelegenheiten“)<br />
auf der Homepage des Bachelorstudiengangs<br />
<strong>Mathematik</strong>:<br />
www.mathematics.uni-bonn.de/study/bachelor<br />
Sobald Ihr als Bachelorstudenten<br />
der <strong>Mathematik</strong> e<strong>in</strong>geschrieben seid,<br />
könnt Ihr im Servicebüro die allgeme<strong>in</strong>e<br />
Anmeldung zur Bachelorprüfung<br />
vornehmen. Es geht hier nicht<br />
um die Anmeldung zu e<strong>in</strong>er bestimmten Prüfung,<br />
sondern diese Anmeldung ist Voraussetzung dafür,<br />
dass Ihr Euch selbstständig über das Onl<strong>in</strong>eportal<br />
BASIS zu den Vorlesungsklausuren anmelden<br />
könnt. Was Ihr für diese Anmeldung braucht f<strong>in</strong>det<br />
Ihr unter: www.mathematics.uni-bonn.de/study/bachelor/bachelorpruefung<br />
18<br />
Unter basis.uni-bonn.de stehen Euch<br />
verschiedene Funktionen zur Verfügung:<br />
Das elektronische Vorlesungsverzeichnis:<br />
» Die Vorlesungen, Sem<strong>in</strong>are und Praktika des aktuellen<br />
Semesters s<strong>in</strong>d hier verzeichnet. Gegen<br />
Ende des Semesters ist auch e<strong>in</strong> vorläufiges Vorlesungsverzeichnis<br />
für das nächste Semester onl<strong>in</strong>e,<br />
damit Ihr planen könnt, welche Veranstaltungen<br />
Ihr im nächsten Semester besuchen möchtet.<br />
Notenspiegel:<br />
» Mit Eurer HRZ-Kennung, die Euch bei der E<strong>in</strong>schreibung<br />
mitgeteilt wurde, könnt Ihr Euch unter<br />
BASIS jederzeit über Euren aktuellen Studienfortschritt<br />
<strong>in</strong>formieren. Angemeldete und abgelegte<br />
Prüfungen, Noten und Leistungspunkte s<strong>in</strong>d<br />
hier verzeichnet.<br />
Prüfungsanmeldung:<br />
» Im Prüfungszeitraum ist die Anmeldung zu den<br />
Modulprüfungen von Vorlesungsmodulen möglich.<br />
Jahre: Volljährigkeit <strong>in</strong> Deutschland<br />
Belegverfahren:<br />
» Überall, wo nur begrenzt Plätze <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kurs zur<br />
Verfügung stehen (Sem<strong>in</strong>ar S1G1, Übungsgruppen),<br />
kann der Dozent auch das Belegverfahren<br />
unter BASIS verwenden. Das heißt: Ihr gebt onl<strong>in</strong>e<br />
mehrere mögliche Term<strong>in</strong>e oder Kurswünsche<br />
an und BASIS versucht, möglichst viele Erstwünsche<br />
zu realisieren. Auch wenn normalerweise<br />
nicht alle Erstwünsche gleichzeitig machbar s<strong>in</strong>d,<br />
so handelt es sich doch um e<strong>in</strong> faires System.<br />
Vor der Vorlesung:<br />
Vor der ersten Vorlesungssitzung<br />
müsst Ihr Euch nicht für die Vorlesung<br />
anmelden. So ist es möglich,<br />
<strong>in</strong> höheren Semestern <strong>in</strong> verschiedene<br />
Vorlesungen „re<strong>in</strong>zuschnuppern“.<br />
Übungsgruppene<strong>in</strong>teilung:<br />
Die Übungen f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen statt. In der<br />
Vorlesung wird der Dozent bekannt geben, wie Ihr<br />
Euch auf die Übungsgruppen verteilen könnt (per<br />
E<strong>in</strong>tragen auf e<strong>in</strong>en Zettel oder über das Belegverfahren<br />
unter BASIS).<br />
Vorlesungsmodule<br />
Anmeldung:<br />
Der Anmeldezeitraum zu den Prüfungen umfasst<br />
im W<strong>in</strong>tersemester normalerweise die ersten drei<br />
Dezemberwochen. In dieser Zeit ist die Anmeldung<br />
unter BASIS freigeschaltet. Die genauen Fristen<br />
werden rechtzeitig auf der mathematics-Homepage<br />
bekannt gegeben. Pro Vorlesungsmodul muss man <strong>in</strong><br />
der Regel zwei Anmeldungen durchführen:<br />
1. Die Anmeldung zur Übung:<br />
Wenn Ihr die erforderliche Punktzahl <strong>in</strong> den<br />
Übungszetteln erreicht habt, gilt die Übung als<br />
„bestanden“.<br />
2. Die Anmeldung zur Prüfung:<br />
Diese Anmeldung erfolgt unter e<strong>in</strong>em Vorbehalt.<br />
Wenn Ihr die zugehörige Übung bestanden<br />
habt, wird dieser Vorbehalt automatisch<br />
aufgehoben und Ihr seid zur Prüfung angemeldet.<br />
Wer die Übung nicht besteht, wird automatisch<br />
von der Prüfung abgemeldet.<br />
Anmeldung zu<br />
den Modul-<br />
prüfungen
Abmeldung:<br />
Während des Anmeldezeitraums könnt Ihr Euch<br />
jederzeit von Übungen und Prüfungen ab- und gegebenenfalls<br />
wieder anmelden. Nach Ablauf des<br />
Anmeldezeitraums könnt Ihr Euch immer noch von<br />
Prüfungen abmelden – und zwar schriftlich im Servicebüro<br />
bis spätestens e<strong>in</strong>e Woche vor dem ersten<br />
Prüfungsterm<strong>in</strong>. Danach könnt Ihr Euch nicht mehr<br />
abmelden und die Prüfung gilt bei Nichtersche<strong>in</strong>en<br />
als nicht bestanden!<br />
Zweimal durchgefallen - was nun?<br />
Ke<strong>in</strong> Grund zur Panik! Erstens habt Ihr im folgenden<br />
W<strong>in</strong>tersemester die Möglichkeit, das komplette<br />
Modul zu wiederholen, und zwar wieder mit<br />
erstem und zweitem Prüfungsterm<strong>in</strong> (diesmal aber<br />
ohne „Freischuss“). Zweitens dürft Ihr im zweiten<br />
Semester die Prüfung zu Ana II, LA II und AlMa II<br />
ablegen, auch wenn die zugehörige Vorgängervorlesung<br />
nicht bestanden wurde.<br />
Zweiter Prüfungsterm<strong>in</strong> („Nachklausur“):<br />
So, alles klar?<br />
Auch wenn es jetzt wahrsche<strong>in</strong>lich alles etwas kom-<br />
Zu jeder Prüfung e<strong>in</strong>es Vorlesungsmoduls gibt es pliziert wirkt, ist das System eigentlich ganz e<strong>in</strong>fach.<br />
zwei Prüfungsterm<strong>in</strong>e. Normalerweise darf am zwei- Vorlesung hören, Übungszettel machen, Prüfung<br />
ten Term<strong>in</strong> nur teilnehmen, wer beim ersten Prü- (und Übung) anmelden und Prüfung schreiben.<br />
fungsterm<strong>in</strong> nicht bestanden hat. In Eurem ersten Wenn Ihr noch Fragen habt, schaut e<strong>in</strong>fach nochmal<br />
Semester dürft Ihr allerd<strong>in</strong>gs bei den Vorlesungen auf der mathematics-Homepage nach oder fragt di-<br />
Ana I, LA I und AlMa I <strong>in</strong> jedem Fall beim zweiten rekt im Servicebüro (Endenicher Allee 60, Zimmer<br />
Freischuss Term<strong>in</strong> mitschreiben (der sogenannte „Freischuss“). 004 oder per e-Mail unter servicebüro@math.uni- Servicebüro<br />
Dann wird die bessere der zwei Noten wird gewertet.<br />
Zum zweiten Prüfungsterm<strong>in</strong> müsst Ihr Euch nicht<br />
gesondert anmelden, das passiert automatisch.<br />
bonn.de).<br />
Studienplan<br />
Wir s<strong>in</strong>d an e<strong>in</strong>er Universität. Euch ist weitestgehend<br />
freigestellt, wie lange Ihr studiert und <strong>in</strong> welchem<br />
Semester Ihr welche Veranstaltungen besucht.<br />
Der folgende Studienplan soll nur e<strong>in</strong>e grobe Orientierung<br />
bieten, mit was für e<strong>in</strong>er Semestere<strong>in</strong>teilung<br />
das Ziel „Bachelor nach dem 6. Semester“ zu erreichen<br />
ist. Er ist e<strong>in</strong>e vere<strong>in</strong>fachte Fassung des allgeme<strong>in</strong>en<br />
Studienplans, wie er auf der Internet-Seite<br />
des Instituts zu f<strong>in</strong>den ist.<br />
1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester 12<br />
Ana I<br />
9<br />
Ana II<br />
9<br />
Ana III<br />
oder E<strong>in</strong>f.<br />
9<br />
Es bedeuten:<br />
» Spezial: Vorlesung im Spezialisierungsgebiet<br />
» E<strong>in</strong>f.: e<strong>in</strong>führende Vorlesung aus anderen Spezialgebieten<br />
» Wahlfrei: <strong>in</strong> beliebigen Modulen zu erbr<strong>in</strong>gende<br />
LP (<strong>in</strong>sgesamt 12, davon bis zu 6 außerhalb von<br />
<strong>Mathematik</strong> und Nebenfach – siehe „Ab dem<br />
3. Semester“ im Bachelor-Artikel).<br />
9<br />
9<br />
Spezial Spezial Bachelorarbeit<br />
9<br />
9<br />
9<br />
6<br />
8<br />
LA I LA II E<strong>in</strong>f. Hauptsem<strong>in</strong>ar Praktikum Begleitsem<strong>in</strong>ar 9<br />
9 9 9<br />
6 6<br />
Alma I Alma II E<strong>in</strong>f. Wahlfrei Wahlfrei E<strong>in</strong>f.<br />
4 6 9 9<br />
Sem<strong>in</strong>ar Nebenfach Nebenfach Nebenfach<br />
27 31 33 30 32 27<br />
Die Zahlen <strong>in</strong> den rechten oberen Ecken geben die LP für das entsprechende Modul an.<br />
Größte ganze Zahl d, für die der R<strong>in</strong>g �[√ – d] euklidisch ist.<br />
100 a + b ist genau dann durch 19 teilbar, wenn a + 4 b es ist.<br />
6<br />
19
FSR<br />
Email-Verteiler<br />
<strong>Fachschaft</strong>sbrett<br />
<strong>Mathematik</strong>zentrum<br />
Mathe-Party<br />
Mathe-Ball<br />
F<br />
<strong>Fachschaft</strong><br />
Wer wir s<strong>in</strong>d<br />
Die „<strong>Fachschaft</strong> <strong>Mathematik</strong>“, das s<strong>in</strong>d offiziell alle<br />
für <strong>Mathematik</strong> E<strong>in</strong>geschriebenen, also auch Ihr.<br />
Man sagt: „Die <strong>Fachschaft</strong> schreibt die Ersti-Info“,<br />
„verleiht alte Klausuren“ und me<strong>in</strong>t diejenigen Kommilitonen,<br />
die sich für andere engagieren. E<strong>in</strong>ige<br />
davon s<strong>in</strong>d gewählte Mitglieder1 von <strong>Fachschaft</strong>srat<br />
(FSR) und <strong>Fachschaft</strong>svertretung (FSV). Andere<br />
engagieren sich aber auch ohne gewählt zu werden.<br />
Offiziell ist der FSR für fast alle Aktionen, die<br />
im Namen der <strong>Fachschaft</strong> ablaufen verantwortlich.<br />
Deshalb sagen wir im Folgenden immer: „Der<br />
<strong>Fachschaft</strong>srat tut…“ Glaubt bitte nicht, „der <strong>Fachschaft</strong>srat“<br />
sei irgende<strong>in</strong> komisches hohes Gremium,<br />
das über Euch schwebt und organisiert. Eure Mithilfe<br />
ist vom ersten Tag an gern gesehen und gebraucht.<br />
„Der <strong>Fachschaft</strong>srat“ könnt auch Ihr se<strong>in</strong>!<br />
Was Euch der FSR zu sagen hat, könnt Ihr über<br />
den Email-Verteiler hören, für den Ihr Euch während<br />
der Ersti-Begrüßung e<strong>in</strong>tragen könnt, sowie am<br />
<strong>Fachschaft</strong>sbrett: Im Erdgeschoss des <strong>Mathematik</strong>zentrum<br />
gleich gegenüber des Raumes 0.007.<br />
Veranstaltungen2<br />
Der FSR, <strong>in</strong>sbesonder der Ersti-Referent, ist für die<br />
gesamte Erstsemesterbegrüßung zuständig. Also:<br />
Alles, was Ihr <strong>in</strong> diesen Tagen erlebt, seht, schmeckt<br />
und riecht ;)<br />
Fast alle kollektiven <strong>Mathematik</strong>er-Aktionen<br />
kom men ebenfalls von uns: Es f<strong>in</strong>det jedes Semester<br />
e<strong>in</strong>e Mathe-Party statt und seit 2001 etwas, was<br />
ke<strong>in</strong>e andere <strong>Fachschaft</strong> besitzt: E<strong>in</strong> eigener Ball.<br />
Der Mathe-Ball ist, was der Name verspricht – e<strong>in</strong>e<br />
Möglichkeit, <strong>in</strong> Anzug und Abendkleid e<strong>in</strong>en wirklich<br />
schönen Abend bei e<strong>in</strong>em klassischen Tanz zu<br />
genießen. E<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Tanzkurs wird es wohl auch<br />
dieses Jahr wieder geben. Lasst euch überraschen,<br />
was auf dem Programm stehen wird. Noch nicht e<strong>in</strong>mal<br />
E<strong>in</strong>tritt kostet der Ball und die Getränkepreise<br />
s<strong>in</strong>d tanzfreundlich gehalten.<br />
1 Dieses Jahr besteht der FSR vollständig aus den Mitgliedern des<br />
FSV<br />
2 Werden auf dem <strong>Fachschaft</strong>sbrett (s.o.) und auf<br />
www.fsmath.uni-bonn.de bekanntgegeben<br />
20<br />
englisch: score selten für 20, Beispiel: four score and seven = 87.<br />
Weiterh<strong>in</strong> gibt es jedes Jahr e<strong>in</strong>en We<strong>in</strong>- und Käse-<br />
Abend (WuKA), e<strong>in</strong>en Glühwe<strong>in</strong>- und Käse-Abend<br />
(Glüh-WuKA), am Ende des Sommersemesters e<strong>in</strong><br />
allgeme<strong>in</strong>es <strong>Fachschaft</strong>sgrillen – und vielleicht wird<br />
es, wie dieses Jahr auch, wieder e<strong>in</strong> großes Semesterabschlussgrillen<br />
mit dem ganzen <strong>Mathematik</strong><strong>in</strong>stitut<br />
geben. Zu all diesen Veranstaltungen seid Ihr<br />
natürlich immer herzlich e<strong>in</strong>geladen – sie s<strong>in</strong>d ja für<br />
Euch gemacht!<br />
Weitere Aufgaben<br />
Wir haben e<strong>in</strong>en Anwesenheitsdienst: Jeden Werktag<br />
um die Mittagszeit3 f<strong>in</strong>det sich jemand im <strong>Fachschaft</strong>sbüro4.<br />
Dem könnt Ihr Löcher <strong>in</strong> den Bauch<br />
fragen oder ansehen, was dort verwahrt wird: Klausuren<br />
aus vorherigen Jahren und (für Euch nicht so<br />
spannend) Protokolle von Vordiplom- und Diplomprüfungen.<br />
Der Erstsemester-Referent, der Anwesenheitsdienst<br />
oder irgende<strong>in</strong> anderer <strong>Fachschaft</strong>saktiver,<br />
den Ihr gerade trefft: Sie alle s<strong>in</strong>d Eure ersten Ansprechpartner<br />
für alle Probleme mit Dozenten,<br />
Übungsleitern und anderen Gestalten, die Ihr nicht<br />
alle<strong>in</strong> lösen könnt/wollt und bei denen Vermittlung<br />
durch andere Studenten hilfreich se<strong>in</strong> kann. E<strong>in</strong>e<br />
Email an <strong>in</strong>fo@fsmath.uni-bonn.de kann manches<br />
Problem sehr e<strong>in</strong>fach und unbürokratisch zu lösen<br />
helfen.<br />
Auch die R<strong>in</strong>gvorlesung, die im Abschnitt<br />
„Ab dem dritten Semester“ des Bachelorartikels<br />
(Seite 13) beschrieben ist, wird vom FSR organisiert.<br />
<strong>Fachschaft</strong>ssitzung<br />
Um diesen Haufen an Aktivität <strong>in</strong> geordnete Bahnen<br />
zu lenken, treffen wir uns jeden Mittwoch um<br />
19.00 Uhr (cum tempore) <strong>in</strong> <strong>Fachschaft</strong>sraum4 – stets<br />
mit Keksen und guter Laune. Wir sehen uns als offene<br />
<strong>Fachschaft</strong>: Ihr seid jederzeit herzlich e<strong>in</strong>geladen<br />
vorbeizukommen und Euch e<strong>in</strong>e unserer <strong>Fachschaft</strong>ssitzung<br />
anzuhören oder auch gern etwas<br />
beizutragen.<br />
3 Auch hier werden die genauen Zeit noch bekanntgegeben (s.l<strong>in</strong>ks)<br />
4 Vorläufiger Aufenthaltsort: Ber<strong>in</strong>gstr.4<br />
(Glüh-)WuKA<br />
Anwesenheitsdienst<br />
Ansprechpartner<br />
FSV<br />
Fachausschuss
Offizielles<br />
Mitmachen!<br />
Weil wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sauberen bürokratischen Staat<br />
leben, ist die „studentische Mitbestimmung“<br />
gesetzlich geregelt. Es gibt e<strong>in</strong> von allen <strong>Mathematik</strong>studenten<br />
gewähltes „Parlament“, die <strong>Fachschaft</strong>svertretung,<br />
sowie e<strong>in</strong>e von diesem Parlament<br />
gewählte „Regierung“ (den besagten<br />
<strong>Fachschaft</strong>srat) für die tägliche<br />
Arbeit. Die FSV überwacht die Tätigkeit<br />
des FSR. Beispielsweise bestimmt<br />
sie durch e<strong>in</strong>en Haushaltsplan, wofür wie viel Geld<br />
ausgegeben werden soll.<br />
Weiterh<strong>in</strong> gibt es die Fachausschüsse Bachelor,<br />
Master und Diplom. Sie beschäftigen sich mit den<br />
speziellen Problemen, die die entsprechenden Studenten<br />
haben. Ganz besonders hier ist natürlich<br />
Eure Mitarbeit gefragt: Wir kennen die Probleme <strong>in</strong><br />
Eurem neuen Jahrgang gar nicht so genau wie Ihr!<br />
Niemand muss gewählt se<strong>in</strong>, um sich zu engagieren.<br />
Sobald Ihr denkt, dieses oder jenes sollte besser<br />
werden, sobald Ihr Eure Interessen nicht gut<br />
Infoveranstaltungen und Kurse<br />
Lukas Dör<strong>in</strong>g<br />
Vorsitz FSV<br />
Simon Pyro<br />
Kultur und Freizeit<br />
Viktoria Gleiser<br />
F<strong>in</strong>anzen<br />
Pascal Welke<br />
Mitglieder<br />
Die <strong>Fachschaft</strong>svertretung<br />
(„Das Parlament“)<br />
Vorsitz FSR<br />
Stefan Fritsch<br />
Der <strong>Fachschaft</strong>srat<br />
Studiengebühren<br />
Malte Pieper<br />
(„Die Regierung“)<br />
vertreten f<strong>in</strong>det: Kommt und helft mit, es besser zu<br />
machen! Es gibt viele gute Gründe, sich <strong>in</strong> der <strong>Fachschaft</strong><br />
zu engagieren:<br />
» Die Arbeit ist nun e<strong>in</strong>mal da. Ohne Organisatoren<br />
ke<strong>in</strong>e Party, ke<strong>in</strong>e Ersti-Info und ke<strong>in</strong>e weiteren<br />
Veranstaltungen. Ganz nebenbei lernt Ihr wie<br />
man Veranstaltungen organisiert, e<strong>in</strong>en Haushalt<br />
plant, usw.<br />
» Nicht alles was objektiv, klug und richtig ist, f<strong>in</strong>det<br />
im Berufsleben Anerkennung: Im Leben ist genau<br />
das durchsetzbar, wovon wir andere überzeugen<br />
können. An ke<strong>in</strong>em Punkt Eures Lebens könnt<br />
Ihr diese Erfahrung so gefahrlos sammeln wie <strong>in</strong><br />
der studentischen Selbstverwaltung.<br />
» Und nicht zuletzt wird von offizieller Seite anerkannt,<br />
dass Euer Engagement wichtig für die Uni<br />
und Eure Ausbildung ist: Gewählte Mitglieder <strong>in</strong><br />
<strong>Fachschaft</strong>sgremien werden für maximal zwei Semester<br />
von den Studiengebühren befreit!<br />
Stv. Vorsitz FSV<br />
Veronika Goeck<br />
Stv. Vorsitz FSR<br />
Daniel Rotter<br />
Ersti- Arbeit<br />
Jan -Carsten Lohmüller<br />
Party<br />
Mart<strong>in</strong> Licht<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Jeronim Mor<strong>in</strong>a<br />
Laut e<strong>in</strong>em Experiment von 1907 durch den amerikanischen Arzt<br />
Duncan MacDougall wiegt die menschliche Seele 21 Gramm.<br />
21
Fakultäten<br />
Institute<br />
U<br />
Willkommen im Undurchschaubaren! Universität:<br />
das ist e<strong>in</strong>e seit 800 Jahren gewachsene Struktur, <strong>in</strong><br />
<strong>Bonn</strong> bestehend aus mehr als 2000 <strong>Prof</strong>essoren und<br />
wissenschaftlichen Mitarbeitern, 4000 nichtwissenschaftlichen<br />
Mitarbeitern und gut 28.000 Studenten.<br />
Wundert es Euch, dass die Organisation nicht immer<br />
sofort verständlich ist?<br />
Struktur der Universität<br />
Zuerst e<strong>in</strong>mal besteht die Universität aus Fakultäten.<br />
In <strong>Bonn</strong> s<strong>in</strong>d es sieben.<br />
22<br />
Uni-Organisation<br />
Evangelisch-Theologische<br />
Katholisch-Theologische<br />
Juristische<br />
Universität <strong>Bonn</strong><br />
Fakultäten<br />
Mediz<strong>in</strong>ische<br />
Philologische<br />
Math.-Nat.<br />
Lehre<strong>in</strong>heit<br />
<strong>Mathematik</strong><br />
Landwirtschaftliche<br />
Lehre<strong>in</strong>heit <strong>Mathematik</strong><br />
Direkt dem Senat<br />
unterstellte E<strong>in</strong>richtungen:<br />
� Altkath. Theol.<br />
� Zentrum für<br />
Schlüsselqualifikationen<br />
� Institut für<br />
Diskrete Math.<br />
u. a.<br />
MI IAM INS HIM BIGS<br />
Mathematisches<br />
Institut<br />
Institut für<br />
Angewandte<br />
<strong>Mathematik</strong><br />
Institut für<br />
Numerische<br />
<strong>Mathematik</strong><br />
Hausdorff-<br />
Forschungs<strong>in</strong>stitut<br />
<strong>Bonn</strong> International<br />
Graduate School<br />
for Mathematics<br />
Daneben gibt es e<strong>in</strong> paar Institute, die ke<strong>in</strong>er Fakultät<br />
angehören: beispielsweise das Zentrum für<br />
Schlüsselkompetenzen, aber auch das Institut für<br />
Diskrete <strong>Mathematik</strong>, das aus historischen Gründen<br />
zu ke<strong>in</strong>er Fakultät gehört.<br />
E<strong>in</strong>e Fakultät wiederum besteht aus Instituten.<br />
Häufig s<strong>in</strong>d mehrere Institute an e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen<br />
Studiengang beteiligt, und deshalb faßt man diese zu<br />
e<strong>in</strong>er Lehre<strong>in</strong>heit zusammen.<br />
Woran merkt Ihr, dass es mehrere Institute <strong>in</strong> der<br />
<strong>Mathematik</strong> gibt? In allem Organisatorischen: Jedes<br />
Institut hat se<strong>in</strong>e eigene Homepage – das macht<br />
es für Euch nicht übersichtlicher. Wenn Ihr beim<br />
Hausdorff-Zentrum e<strong>in</strong>e Stelle als studentische<br />
Hilfskraft (SHK) haben wollt, müßt Ihr <strong>in</strong> die Villa<br />
Maria. Für e<strong>in</strong>e Stelle als Tutor <strong>in</strong> der AlMa werdet<br />
Ihr zum IAM-Sekretariat <strong>in</strong> den zweiten Stock der<br />
LWK geschickt, aber als LA-Tutor müßt Ihr <strong>in</strong>s MI-<br />
Geschäftszimmer im ersten Stock…<br />
Gremien<br />
Auf jeder Organisationsebene gibt es Verwaltung,<br />
und wo Verwaltung ist, da ist auch e<strong>in</strong> Chef:<br />
» Uni wird geleitet vom Rektorat (Rektor, Kanzler,<br />
drei Prorektoren), Senat und Hochschulrat<br />
» Fakultät wird verwaltet vom Dekanat (Dekan und<br />
zwei bis drei Prodekane)<br />
» Institut hat meistens ganz viele Direktoren, jedes<br />
Jahr wird e<strong>in</strong>er zum „Geschäftsführenden Direktor“<br />
(GD) gewählt.<br />
Rektorat<br />
Dekanat<br />
Fakultätsrat<br />
Universität <strong>Bonn</strong><br />
Fakultäten<br />
Senat<br />
Lehre<strong>in</strong>heit <strong>Mathematik</strong><br />
MI IAM INS HIM BIGS<br />
Inst.-Direktor<br />
Inst.-Vorstand<br />
<strong>Fachschaft</strong><br />
AStA<br />
In den Reformen der Siebziger haben wir Studenten<br />
e<strong>in</strong> gewisses Mitspracherecht bei vielen Entscheidungen<br />
erstritten. Für die gesamte Uni erledigen das<br />
AStA und Studierendenparlament, <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Fächern (Lehre<strong>in</strong>heiten) s<strong>in</strong>d es die <strong>Fachschaft</strong>en.<br />
Der AStA wird sich vielleicht während der E<strong>in</strong>füh-<br />
Ist zwar ke<strong>in</strong>e Primzahl. Aber: wenn wir es durch zwei teilen und neun abziehen – dann schon.<br />
Und sogar e<strong>in</strong>e gerade! (ja ja, es ist aber auch wirklich nicht e<strong>in</strong>fach zu jeder Zahl etwas zu schreiben)<br />
Wer leitet was?<br />
studentische<br />
Gremien
Diskrete<br />
<strong>Mathematik</strong><br />
Arithmeum<br />
Max – Planck –<br />
Institut<br />
rungswoche bei Euch vorstellen, die <strong>Fachschaft</strong> lernt<br />
Ihr ganz automatisch kennen – zum Beispiel durch<br />
diese Ersti-Info.<br />
<strong>Bonn</strong>er <strong>Mathematik</strong> – auf viele Institute<br />
verteilt<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lich habt Ihr Euch schon beim zweiten<br />
Absatz gefragt, warum das Institut für Diskrete <strong>Mathematik</strong><br />
nicht zur Lehre<strong>in</strong>heit <strong>Mathematik</strong> dazugehören<br />
soll. Recht habt Ihr: Es gehört dazu, aber das<br />
macht das Schaubild ganz extrem unübersichtlich.<br />
Denkt es Euch noch mit dazu.<br />
Wenn man e<strong>in</strong> bißchen tiefer e<strong>in</strong>steigt und nicht<br />
nur nach der Lehre, sondern auch nach <strong>Mathematik</strong>-Forschung<br />
<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> fragt, wird die Organisation<br />
noch viel unübersichtlicher. Am besten erklärt sich<br />
die heutige Struktur aus der Geschichte.<br />
Seit mehr als fünfzig Jahren gibt es das MI und<br />
das IAM. In der Rechts- und Staatswissenschaftlichen<br />
Fakultät betrieb <strong>Prof</strong>essor B. Korte e<strong>in</strong>en<br />
Fachbereich „Operations Research“, der 1980 zu<br />
e<strong>in</strong>em eigenen Institut ausgelagert wurde, dem<br />
„Institut für Diskrete <strong>Mathematik</strong>“ (heute <strong>in</strong> der<br />
Lennéstraße 2, am Ende des Hofgartens). Es wurde<br />
damals aus der Rechts- und Staatswissenschaftlichen<br />
Fakultät weitgehend ausgegliedert und untersteht<br />
jetzt direkt dem Senat der Universität. <strong>Prof</strong>essor<br />
Korte hat se<strong>in</strong>e private Sammlung an Kunst und<br />
Rechenmasch<strong>in</strong>en dem „Arithmeum“ geschenkt,<br />
e<strong>in</strong>em an das Institut für Diskrete <strong>Mathematik</strong> angeschlossenen<br />
Museum.<br />
Ebenfalls 1980 wurde rund um <strong>Prof</strong>essor Fr. Hirzebruch,<br />
damals <strong>Prof</strong>essor am MI, das Max-Planck-<br />
Institut für <strong>Mathematik</strong> (MPI) aufgebaut. Es hatte<br />
se<strong>in</strong>en Standort zuerst <strong>in</strong> Beuel, <strong>in</strong>zwischen sitzt es<br />
<strong>in</strong> der Innenstadt (<strong>in</strong> der ehemaligen Hauptpost am<br />
Münsterplatz). Um das Jahr 2003 herum wurde das<br />
damalige IAM aufgeteilt <strong>in</strong> das „heutige“ IAM und<br />
das INS, damit die Numerische Simulation nicht<br />
alle anderen Fachbereiche im IAM dom<strong>in</strong>ierte. Damit<br />
haben wir den Stand vor E<strong>in</strong>richtung des Exzellenzclusters<br />
erreicht: <strong>Dr</strong>ei Institute <strong>in</strong>nerhalb der<br />
Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät,<br />
e<strong>in</strong> weiteres außerhalb der Fakultät, das MPI völlig<br />
unabhängig von der gesamten Universität.<br />
Dann kam 2006 der Exzellenzwettbewerb, und<br />
die genannten fünf Institute holten die Theoretische<br />
Ökonomie, e<strong>in</strong> Institut aus den Wirtschaftswissenschaften<br />
(und damit den Nobelpreisträger <strong>Prof</strong>essor<br />
R. Selten) mit <strong>in</strong>s Boot. Geme<strong>in</strong>sam gewannen sie<br />
ca. 35 Mio. Euro Fördermittel des Bundes. Zur Koord<strong>in</strong>ation<br />
wurde das Hausdorff-Zentrum für <strong>Mathematik</strong><br />
(HCM) gegründet. Es übernimmt die Verwaltung<br />
der zusätzlichen Gelder, Öffentlichkeitsarbeit<br />
etc. Zusätzliche Forschung passiert zum e<strong>in</strong>en über<br />
zusätzliche <strong>Prof</strong>essoren (<strong>Bonn</strong> Junior Fellows und<br />
Hausdorff Chairs), zum anderen durch das ebenfalls<br />
neu gegründete HIM. Dieses ist ähnlich strukturiert<br />
wie das MPI: Es gibt nur sehr wenig ständige Mitarbeiter,<br />
die meisten Forscher kommen nur für e<strong>in</strong>en<br />
Gastaufenthalt (drei Wochen bis sechs Monate), um<br />
fern vom Trubel ihrer Heimat-Universität mit anderen<br />
<strong>Mathematik</strong>ern forschen und diskutieren zu<br />
können.<br />
Herausgekommen ist damit bis zum heutigen Tag<br />
e<strong>in</strong>e Vielzahl von sich überschneidenden Strukturen:<br />
E<strong>in</strong>ige <strong>Mathematik</strong>-Institute gehören zur Fakultät,<br />
andere nicht. Trotzdem bilden sie zusammen e<strong>in</strong>e<br />
Lehre<strong>in</strong>heit, und die wird der Math.-Nat.-Fakultät<br />
zugerechnet. Das Hausdorff-Zentrum steht über<br />
allen Instituten, aber damit auch über dem MPI,<br />
das gar nicht zur Universität gehört. Wir wünschen<br />
Euch viel Spaß beim fröhlichen Verwirrspiel!<br />
Auf dem Internationalen <strong>Mathematik</strong>er-Kongreß 1900 <strong>in</strong> Paris<br />
präsentierte David Hilbert se<strong>in</strong>e berühmten 23 „Hilbert-Probleme“.<br />
23
Altbau<br />
H<br />
Stand vor dem E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die<br />
LWK<br />
Erst seit April 2009 ist die <strong>Bonn</strong>er <strong>Mathematik</strong><br />
<strong>in</strong> der ehemaligen Landwirtschaftskammer<br />
(LWK) untergebracht.<br />
Davor war sie auf e<strong>in</strong>e ganze Reihe von<br />
Gebäuden verteilt. Wir listen diejenigen<br />
auf, <strong>in</strong> denen Übungen und Vorlesungen<br />
stattfanden:<br />
Wegelerstraße (We) 10<br />
» Großer Hörsaal<br />
» Bibliothek<br />
» Kle<strong>in</strong>er Hörsaal<br />
» Zeichensaal<br />
» Sem<strong>in</strong>arraum 251<br />
» <strong>Fachschaft</strong>sbüro<br />
We 6<br />
» Rechenzentrum<br />
» Sem<strong>in</strong>arraum 501<br />
» Sem<strong>in</strong>arraum 610<br />
» Ber<strong>in</strong>gstraße (Be) 4<br />
» Sem<strong>in</strong>arräume A, B<br />
Ber<strong>in</strong>gstr. 1 / Meckenheimer Allee 160<br />
» Sem<strong>in</strong>arräume C bis G<br />
Seit dem Umzug werden die Räume <strong>in</strong><br />
der Be 1 / Me 160 nicht mehr genutzt. Die<br />
Sem<strong>in</strong>arräume A und B <strong>in</strong> der Be 4 sollen<br />
ebenfalls bald nicht mehr benutzt werden.<br />
24<br />
Häuser für die <strong>Mathematik</strong><br />
0.003<br />
Service-B.<br />
0.006<br />
0.007<br />
0.008<br />
1.007<br />
1.008<br />
Aktueller Status<br />
Seit dem Umzug, der im Juli mit der offiziellen<br />
E<strong>in</strong>weihung der zum „<strong>Mathematik</strong>-Zentrum“ umbenannten<br />
LWK abgeschlossen wurde, bef<strong>in</strong>den<br />
sich dort fast alle Büros und Sem<strong>in</strong>arräume. Ärgerlicherweise<br />
nur „fast“: Das Institut für Numerische<br />
Simulation (INS) benutzt weiterh<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Büros <strong>in</strong><br />
der We 6 und im Flachbau daneben. Die Be 4 wird<br />
weiterh<strong>in</strong> genutzt, <strong>in</strong>sbesondere ist das <strong>Fachschaft</strong>sbüro<br />
im Augenblick dort <strong>in</strong> Raum 38.<br />
Die Landwirtschaftskammer ist <strong>in</strong> drei Teile e<strong>in</strong>geteilt:<br />
Der Altbau, 1916 fertiggestellt, beherbergt die<br />
meisten Büros, Sem<strong>in</strong>arräume sowie die Bibliothek.<br />
1930 kam auf der Nordseite der Anbau dazu, den Ihr<br />
oben Erd-, unten Obergeschoß<br />
Hausdorff-<br />
raum 1.012<br />
Bibl.-<br />
Ausleihe Bibliothek<br />
0.011 Schließfächer<br />
Kle<strong>in</strong>er<br />
Sitzungssaal<br />
Großer<br />
Sitzungssaal<br />
Bibliothek<br />
von außen daran erkennt, dass er auf gleicher Gebäudehöhe<br />
fünf Stockwerke hat (statt nur vier wir<br />
der Altbau). Im Anbau s<strong>in</strong>d nur Büros und kle<strong>in</strong>ere<br />
Besprechungsräume untergebracht. Noch <strong>in</strong> der<br />
Renovierung ist der h<strong>in</strong>ter dem Altbau freistehende<br />
Neubau aus den Siebzigern. H<strong>in</strong>ten im Garten versteckt<br />
sich noch die e<strong>in</strong>stöckige Cafeteria, die aber<br />
vermutlich <strong>in</strong> den nächsten Jahren abgerissen wird<br />
(mehr dazu unten).<br />
Südlich vom Anbau steht die Villa Maria (nach der<br />
gleichlautenden Aufschrift an der zur LWK h<strong>in</strong>gewandten<br />
Seite), <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>ige <strong>Prof</strong>essoren sowie die<br />
Verwaltung des Exzellenzclusters untergebracht<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Größte natürliche Zahl n, so dass alle natürlichen Zahlen kle<strong>in</strong>er als √ – n Teiler von n s<strong>in</strong>d.<br />
Anbau<br />
Bibliothek Bibliothek<br />
Neubau<br />
Cafeteria<br />
Villa Maria
Das <strong>Mathematik</strong>zentrum (ehemalige Landwirtschaftskammer (LWK))<br />
Planungen für die Zukunft<br />
In der LWK sollte ursprünglich auch e<strong>in</strong> „Studentenzentrum“<br />
Platz f<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> dem wir e<strong>in</strong>en Aufenthaltsraum<br />
und auch e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Kiosk bekommen<br />
sollten. Damals war aber noch nicht mit der Vergrößerung<br />
der <strong>Mathematik</strong> durch das Exzellenzcluster<br />
(siehe Artikel „Uni-Organisation“) gerechnet worden.<br />
Inzwischen ist sogar die LWK e<strong>in</strong> bißchen zu<br />
eng: Die Villa Maria gehörte <strong>in</strong> der Anfangsplanung<br />
des Umzugs gar nicht zu den Gebäuden, die für die<br />
<strong>Mathematik</strong> gedacht waren. Deswegen sieht es mit<br />
dem Studentenzentrum <strong>in</strong>nerhalb der jetzigen Bauten<br />
ziemlich schlecht aus.<br />
Aber man könnte ja neu bauen (man gönnt sich ja<br />
sonst nichts…). Es weiß zwar im Augenblick niemand,<br />
wer das bezahlen sollte (die Uni-Verwaltung,<br />
die Mathematischen Institute, e<strong>in</strong> Unternehmen,<br />
LWK-Cafeteria<br />
LWK Anbau<br />
LWK Neubau<br />
Villa Maria<br />
LWK Altbau<br />
Endenicher Allee<br />
AVZ<br />
Wohnheim<br />
Mensa<br />
von dem man das Gebäude dann mietet, sonst irgendjemand?),<br />
aber da der Bedarf an Büros derzeit<br />
noch weiter steigt, ist e<strong>in</strong> Neubau am Platz der jetzigen<br />
Cafeteria e<strong>in</strong>e vieldiskutierte Option. Übt Euch<br />
<strong>in</strong> Geduld: Vor 2013 wird mit dem Bau vermutlich<br />
nicht begonnen.<br />
Außerdem sitzt das INS noch immer <strong>in</strong> der Wegelerstraße<br />
6 und fühlt sich dort e<strong>in</strong> bißchen alle<strong>in</strong>.<br />
Planung hier: Die Universitätsleitung baut h<strong>in</strong>ter<br />
Mensa und Studentenwohnheim, also auf den Versuchsfeldern<br />
der Landwirtschaftlichen Fakultät,<br />
mehrere neue Institutsgebäude sowie e<strong>in</strong>e neue Mensa.<br />
In unmittelbarer Nähe des INS-Gebäudes würden<br />
dann auch die Informatiker untergebracht. Sie<br />
sitzen derzeit nur noch auf Abruf <strong>in</strong> der asbestbelasteten<br />
„Pädagogischen Fakultät“ <strong>in</strong> der Römerstraße.<br />
Nussallee<br />
Geodäsie<br />
Informatik<br />
b-it<br />
INS<br />
IEL<br />
Hörsaalgebäude<br />
ULB<br />
Neue<br />
Mensa<br />
Standard-TCP-Port für SMTP.<br />
25
Mathebib<br />
Standardwerke:<br />
große Stückzahl<br />
Seitdem es das <strong>Mathematik</strong>-Zentrum gibt, s<strong>in</strong>d im<br />
Wesentlichen nur noch zwei Bibliotheken der <strong>Bonn</strong>er<br />
Universitätslandschaft wichtig für Euch: Die<br />
„Fachbibliothek <strong>Mathematik</strong>“ und die „Abteilungsbibliothek<br />
für Mediz<strong>in</strong>, Naturwissenschaften und<br />
Landbau“ (MNL).<br />
Die Fachbibliothek <strong>Mathematik</strong> beherbergt seit<br />
dem Umzug alle wichtigen Bücher und Zeitschriften,<br />
die man für e<strong>in</strong> Mathe-Studium braucht. In der<br />
Fachbibliothek wurden die Institutsbibliotheken der<br />
mathematischen Institute und die Lehrbuchsammlung<br />
der MNL zusammen gelegt. Die „Mathe-Bib“,<br />
wie sie im Allgeme<strong>in</strong>en genannt wird, gliedert sich <strong>in</strong><br />
unterschiedliche Teile.<br />
Am Anfang Eures Studiums wird die Lehrbuchsammlung<br />
(LBS) am Wichtigsten se<strong>in</strong>. Hier f<strong>in</strong>det<br />
Ihr die Standardwerke für die ersten Semester,<br />
wie z.B. die Bücher von Forster, Königsberger und<br />
Bosch, <strong>in</strong> recht großer Stückzahl. Wir empfehlen jedem,<br />
die Bücher dort für e<strong>in</strong> paar Tage auszuleihen,<br />
um sich e<strong>in</strong> Bild davon machen zu können, wie gut<br />
man mit dem jeweiligen Buch arbeiten kann. Natürlich<br />
unterscheiden sich die Inhalte nicht immens,<br />
aber die Art, wie diese präsentiert werden, kann sehr<br />
unterschiedlich se<strong>in</strong>. So legt der e<strong>in</strong>e Autor mehr<br />
Wert auf e<strong>in</strong>e formale Struktur, der andere auf gute<br />
Motivation und viele Beispiele. Das ist Geschmackssache<br />
und bevor Ihr Euch e<strong>in</strong> Buch kauft, lohnt sich<br />
<strong>in</strong> jedem Falle e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die Lehrbuchsammlung.<br />
In den höheren Semestern wird der Teil, den frü-<br />
26<br />
Bibliotheken<br />
Anzahl der sporadischen Gruppen.<br />
her die Institutsbibliotheken ausgemacht haben, immer<br />
wichtiger. Dort gibt es den Ausleihbestand im<br />
Erdgeschoss sowie den Präsenzbestand im ersten<br />
Geschoss. Hier f<strong>in</strong>det Ihr so gut wie alle Mathe-<br />
Bücher, die man im Laufe se<strong>in</strong>es Studiums möglicherweise<br />
braucht. Wie der Name schon sagt, kann<br />
man die Bücher des Ausleihbestandes auch mit nach<br />
Hause nehmen (mehr dazu erfahrt Ihr weiter unten),<br />
während die Bücher des Präsenzbestandes maximal<br />
für e<strong>in</strong>en Tag ausleihbar s<strong>in</strong>d.<br />
Für Sem<strong>in</strong>are <strong>in</strong> höheren Semestern und Eure<br />
Bachelor-Arbeit ist dann auch noch der dritte Teil<br />
der Bibliothek <strong>in</strong>teressant: Im h<strong>in</strong>teren Bereich des<br />
Erdgeschosses f<strong>in</strong>det Ihr das Zeitschriftenarchiv<br />
mit über 300 Serien mathematischer Zeitschriften.<br />
In diesen f<strong>in</strong>det ihr orig<strong>in</strong>ale Forschungsartikel; die<br />
meisten auf englisch, e<strong>in</strong>ige aber auch auf russisch<br />
oder französisch. Diese Artikel s<strong>in</strong>d meist nicht so<br />
e<strong>in</strong>fach zu verstehen, da sie <strong>in</strong> aller Regel doch von<br />
<strong>Prof</strong>essoren für <strong>Prof</strong>essoren geschrieben wurden.<br />
Dafür lernt man unheimlich viel darüber, wie mathematische<br />
Forschung eigentlich funktioniert.<br />
So, jetzt habt Ihr also Euer Buch gefunden. Wo<br />
kann man es nun lesen?<br />
Die e<strong>in</strong>e Möglichkeit ist natürlich zu Hause: Um<br />
e<strong>in</strong> Buch auszuleihen, benötigt Ihr e<strong>in</strong>en Benutzerausweis<br />
der ULB (Universitäts- und Landesbibliothek).<br />
Diesen bekommt Ihr <strong>in</strong> der MNL <strong>in</strong> der<br />
Nußallee 15 a gegen Vorlage Eures Studenten- und<br />
Personalausweises. Fortan könnt Ihr alle Bücher<br />
mit e<strong>in</strong>em gelben Schildchen (das s<strong>in</strong>d die im Erdgeschoss)<br />
für vier Wochen ausleihen. E<strong>in</strong>e Verlängerung<br />
dieser Frist ist über den Hauptkatalog auf der<br />
Webseite der ULB www.ulb.uni-bonn.de möglich.<br />
Für Details zu den Ausleihkonditionen siehe: http://<br />
www.bib.math.uni-bonn.de/Bib_Ausleihkonditionen_090121.pdf<br />
Die Bücher mit den weißen Schilder, sowie<br />
die Sammelbände mit den roten Schildern<br />
und die Zeitschriften ganz ohne Schilder<br />
gehören zum Präsenzbestand und dürfen nur als<br />
Sonderausleihe für maximal e<strong>in</strong>en Tag ausgeliehen<br />
werden. Dafür fragt Ihr am besten die Bibliotheksaufsicht.<br />
Außerdem gibt es natürlich auch die Möglichkeit,<br />
vor Ort <strong>in</strong> den Büchern zu schmökern. Überall <strong>in</strong><br />
Zeitschriftenarchiv<br />
ausleihen
Stillarbeitsräume<br />
Gruppenarbeitsräume<br />
kopieren,<br />
drucken, b<strong>in</strong>den<br />
der Bibliothek gibt es Stillarbeitsplätze, an denen<br />
sich traditionell vor allem Studenten der höheren<br />
Semestern ausbreiten, um für ihre Diplomprüfungen<br />
und ähnliches zu lernen. Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es zwei<br />
Gruppenarbeitsräume mit leider etwas beschränkter<br />
Kapazität direkt im E<strong>in</strong>gangsbereich der Bibliothek.<br />
Wenn Ihr Eure Übungszettel <strong>in</strong> Gruppen bearbeitet,<br />
wozu wir Euch raten, bietet sich dafür der<br />
Gruppenarbeitsraum <strong>in</strong> der „Bauernbib“, wie die<br />
MNL auch manchmal genannt wird, an. Hier f<strong>in</strong>den<br />
sich meistens e<strong>in</strong> paar Plätze und häufig auch e<strong>in</strong>ige<br />
Kommilitonen, die man fragen kann, wenn sich e<strong>in</strong>e<br />
Aufgabe als wirklich widerspenstig erweisen sollte.<br />
Zum Abschluss sei noch darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass<br />
der Service der Bibliothek mit Hilfe von Studienbeiträgen<br />
um zwei wesentliche Punkte erweitert worden<br />
ist:<br />
Zum e<strong>in</strong>en ist die Bibliothek unter der Woche täglich<br />
bis 23 Uhr geöffnet, außerdem am Samstag von<br />
10 – 19 Uhr.<br />
Zum anderen können Mathe-Studenten dort<br />
kostenlos drucken, kopieren und b<strong>in</strong>den.<br />
Zum Kopieren liegen Kopierkarten beim Biblio-<br />
theksdienst aus, die für die Dauer des Kopierens geliehen<br />
werden können. Anschließend ist der Name<br />
der Person, die kopiert hat, sowie die Anzahl der<br />
gemachten Kopien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Buch, welches ebenfalls<br />
beim Bibliotheksdienst ausliegt, e<strong>in</strong>zutragen. Gedruckt<br />
werden kann von den Computern, die an verschiedenen<br />
Orten <strong>in</strong> der Bibliothek stehen. An diese<br />
Computer können jedoch ke<strong>in</strong>e Speichergeräte angeschlossen<br />
werden, so dass man nur aus dem Internet<br />
ausdrucken kann. Die <strong>Fachschaft</strong> sorgt dafür, dass es<br />
regelmäßig neues Papier, neuen Toner und neue Kopierkarten<br />
gibt. Da das Angebot, kostenlos zu drukken,<br />
zu kopieren und zu b<strong>in</strong>den, rege genutzt wird,<br />
kommen die <strong>Fachschaft</strong>ler (die sich ehrenamtlich<br />
im Rahmen ihrer Möglichkeiten darum kümmern)<br />
leider nicht immer rechtzeitig dazu, Papier, Toner<br />
und Kopierkarten bereit zu stellen. Daher kann es<br />
vorkommen, dass es auch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>ige Tage nicht<br />
möglich se<strong>in</strong> wird, dieses Angebot zu nutzen. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus möchten wir Euch bitten, die <strong>Dr</strong>ucker-<br />
Räume so zu verlassen, wie Ihr sie auch gerne vorf<strong>in</strong>den<br />
würdet.<br />
Ideales Todesalter für Rockstars: Janis Jopl<strong>in</strong>, Jimi Hendrix, Jim Morrison, Kurt Coba<strong>in</strong> uvm.<br />
Landesvorwahl Südafrika.<br />
27
C<br />
Software<br />
für <strong>Mathematik</strong>er<br />
MatLab /<br />
Octave<br />
Computer im <strong>Bonn</strong>er Mathestudium<br />
Genauso wie die Chemiker für ihre<br />
Strukturformeln eigene Software<br />
besitzen, gibt es natürlich auch für<br />
unseren Bedarf e<strong>in</strong>en Reigen an<br />
Spezialprogrammen.<br />
Aus der unüberschaubaren Menge<br />
von Literatur haben wir jeweils<br />
e<strong>in</strong> gutes Werk herausgesucht – aber<br />
die anderen müssen nicht schlechter se<strong>in</strong>!<br />
Programmieren für die Numerische und<br />
Diskrete <strong>Mathematik</strong><br />
Übungsaufgaben <strong>in</strong> der AlMa werden zum Teil<br />
dar<strong>in</strong> bestehen, die <strong>in</strong> der Vorlesung besprochenen<br />
Algorithmen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Programmiersprache umzusetzen.<br />
Abgaben <strong>in</strong> C oder C++ s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel<br />
ke<strong>in</strong> Problem, das letzte Wort haben aber die jeweiligen<br />
Dozenten. Wer noch nie programmiert hat, sollte<br />
entweder den von der <strong>Fachschaft</strong> vor Semesterbeg<strong>in</strong>n<br />
angebotenen Programmierkurs besuchen oder<br />
aber sich die nötigen Kenntnisse möglichst schnell,<br />
spätestens <strong>in</strong> den ersten Vorlesungswochen, selbst<br />
aneignen. Sprecht <strong>in</strong> diesem Fall rechtzeitig mit Eurem<br />
Übungsleiter darüber – mit etwas Glück kann<br />
er Euch auch e<strong>in</strong> gutes Buch für e<strong>in</strong>en Zuhause-<br />
Crashkurs empfehlen.<br />
In anderen Wissenschaften und der Industrie<br />
werden die meisten Algorithmen, für die es ke<strong>in</strong>e<br />
fertige Software gibt, nicht mit völlig neuen eigenen<br />
Programmen umgesetzt. Das Programmpaket Mat-<br />
Lab bietet (genau wie se<strong>in</strong> freier L<strong>in</strong>ux-Klon Octave)<br />
e<strong>in</strong>e Umgebung, <strong>in</strong> der viele Standardalgorithmen<br />
bereits vorgefertigt s<strong>in</strong>d und die exzellente Unterstützung<br />
für Vektor- und Matrizenrechnung bietet.<br />
Die zugehörige Programmiersprache erlernt sich<br />
schneller als die „klassischen“ Sprachen. Wenn Ihr<br />
Programmieraufgaben mit MatLab bzw. Octave und<br />
deren vorgefertigten Funktionen lösen dürft: Tut es,<br />
Ihr spart extrem viel Zeit.<br />
Software:<br />
» Microsoft Visual C++: Die Standard-Entwicklungsumgebung<br />
für W<strong>in</strong>dows, sehr umfangreich<br />
und mit vielen hilfreichen Gimmicks. Mit<br />
MSDNAA (siehe unten) könnt Ihr die teure Pro-<br />
28<br />
Zweite vollkommene Zahl.<br />
Anzahl der Spielste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Dom<strong>in</strong>oset.<br />
fessional Version von C++ kostenlos nutzen.<br />
» Dev-C++: Compiler und (e<strong>in</strong>fache) Entwicklungsumgebung.<br />
Nicht so vielseitig wie Visual C++,<br />
aber dafür umsonst: http://www.bloodshed.net/<br />
dev/devcpp.html<br />
» CygW<strong>in</strong>: Ke<strong>in</strong>e Programmierumgebung, sondern<br />
e<strong>in</strong> L<strong>in</strong>ux-Kommandozeilen-Simulator für W<strong>in</strong>dows,<br />
<strong>in</strong> dem man wie <strong>in</strong> L<strong>in</strong>ux auch den GNU-C/<br />
C++-Compiler (gcc und g++) verwenden kann.<br />
Unter Umständen e<strong>in</strong>e gute Wahl, wenn man häufig<br />
Gebrauch von den Uni-Rechnern macht, die <strong>in</strong><br />
der Regel L<strong>in</strong>ux verwenden. (In der Theorie s<strong>in</strong>d<br />
C-Programme plattformunabhängig, <strong>in</strong> der Praxis<br />
nicht.)<br />
Literatur:<br />
» Herold und Arndt: C-Programmierung unter<br />
L<strong>in</strong>ux, Unix, W<strong>in</strong>dows. Mill<strong>in</strong> 2004.<br />
» Überhuber et al.: MatLab 7. Spr<strong>in</strong>ger 2004.<br />
» Ulrich Breymann: C++. E<strong>in</strong>führung und professionelle<br />
Programmierung. Hanser 9 2007.<br />
Computer-Algebra-Systeme<br />
Wer von Euch viel Glück (oder Pech...) gehabt hat,<br />
hat schon <strong>in</strong> der Schule gelernt, dass man nicht jede<br />
böse Funktion selbst ableiten muss. Im „wahren<br />
Leben“, das heißt bei praktischen Problemen, übernimmt<br />
meistens e<strong>in</strong> Computer die monotone Formelschieberei.<br />
Die für diesen Zweck verkauften Programme heißen<br />
Computer-Algebra-Systeme, kurz CAS. Außer<br />
dem beschriebenen stumpfen Ableitung-Berechnen<br />
bieten diese (<strong>in</strong>zwischen zu ziemlich großen Paketen<br />
angewachsenen) Programme alles erdenklich<br />
Schöne: Lösen von l<strong>in</strong>earen Gleichungssystemen, wo<br />
möglich exakte und approximative Lösung von beliebigen<br />
Gleichungen (auch Differentialgleichungen),<br />
Zeichnen von Funktionsgraphen <strong>in</strong> 2D und 3D...<br />
Lasst Euch aber nicht dazu verführen, ke<strong>in</strong>e Übung<br />
im Rechnen zu erwerben – Ihr werdet diese Übung<br />
brauchen.<br />
Die <strong>Mathematik</strong>ergeme<strong>in</strong>de teilt sich <strong>in</strong> Anhänger<br />
der Programme Mathematica, Maple und<br />
MuPad. Die Funktionen, die e<strong>in</strong> Student brauchen<br />
könnte, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen Programmen gleich gut
ausgearbeitet. Allerd<strong>in</strong>gs ist Mathematica für <strong>Mathematik</strong>-<br />
und Physikstudenten <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> kostenlos<br />
verfügbar (aus Studienbeiträgen f<strong>in</strong>anziert):<br />
http://mathematica.physik.uni-bonn.de<br />
LaTeX<br />
Wer von Euch e<strong>in</strong>e Facharbeit <strong>in</strong> <strong>Mathematik</strong> geschrieben<br />
hat, wird es wissen: Formeln ordentlich<br />
aufs Papier zu br<strong>in</strong>gen, ist e<strong>in</strong> mühsames Geschäft.<br />
Word br<strong>in</strong>gt wohl e<strong>in</strong>en Formeleditor mit – der<br />
hat nur wenige, dafür eiserne Verfechter. Absoluter<br />
Standard <strong>in</strong> der weltweiten <strong>Mathematik</strong>er-Geme<strong>in</strong>de<br />
ist die Quasi-Programmiersprache LaTeX, gesprochen<br />
„La-Tech“. Alle Formatierungen und Formeln<br />
werden als Befehle der Art \section{E<strong>in</strong>leitung}<br />
für e<strong>in</strong>e Überschrift oder $x^{a-b}$ für x a-b e<strong>in</strong>gegeben.<br />
In diesem Format werden heute sämtliche mathematischen<br />
Artikel, Bücher und Abschlussarbeiten<br />
geschrieben. Rechtzeitiges Erlernen ist daher<br />
notwendig für Euren Abschluss; die <strong>Fachschaft</strong> bietet<br />
<strong>in</strong> regelmäßigen Abständen Kurse für LaTeX an,<br />
f<strong>in</strong>anziert aus Studienbeiträgen.<br />
Literatur:<br />
» Goossens und Mittelbach: Der LaTeX-Begleiter.<br />
Pearson 2 2005.<br />
» Helmut Kopka: LaTeX. 3 Bände, Pearson.<br />
Computer<br />
und Internet<br />
an der Uni<br />
Account<br />
Kopierer<br />
Natürlich könnt Ihr auch als<br />
Studenten Euren Rechner zu<br />
Hause nutzen, Emails über<br />
GMX abrufen – niemand h<strong>in</strong>dert<br />
Euch daran. Das Hochschulrechenzentrum<br />
(HRZ)<br />
bietet Euch allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>ige<br />
Dienste kostenlos an, die Geld<br />
und Zeit sparen können. Während der Orientierungse<strong>in</strong>heit<br />
wird Euch e<strong>in</strong> Mitarbeiter des HRZ<br />
e<strong>in</strong>ige dieser Angebote auch noch e<strong>in</strong>mal vorstellen.<br />
Für alle HRZ-Angebote benötigt Ihr zw<strong>in</strong>gend<br />
e<strong>in</strong>en Account. Die Zugangsdaten sollten Euch aber<br />
mit Eurem Studentenausweis übermittelt worden<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Im HRZ stehen Euch – theoretisch nur fürs wissenschaftliche<br />
Arbeiten... – zwei Computer-Pools<br />
zur Verfügung, je e<strong>in</strong>er mit W<strong>in</strong>dows- und L<strong>in</strong>ux-<br />
PCs. Ihr könnt auf den dortigen <strong>Dr</strong>uckern doppelseitig<br />
drucken (praktisch für Skripte o.ä.) und kopieren,<br />
beides leider für 6 2/3 Cent pro Seite. Die dafür nötige<br />
Kopierkarte gibt es <strong>in</strong> der ULB-Zweigstelle <strong>in</strong> der<br />
Nussallee, sie funktioniert auch an fast allen anderen<br />
Kopierern <strong>in</strong> der Uni (siehe Artikel „Bibliotheken“).<br />
In der Fachbibliothek <strong>Mathematik</strong> im <strong>Mathematik</strong>-<br />
Zentrum ist beides für <strong>Mathematik</strong>studenten sogar<br />
kostenlos möglich (f<strong>in</strong>anziert aus Studienbeiträgen).<br />
Mit dem Account des Rechenzentrums könnt<br />
Ihr Euch auch auf Rechnern <strong>in</strong> der ULB e<strong>in</strong>loggen<br />
und dort das Internet durchforsten. Benutzt diese<br />
Rechner aber bitte wirklich nur zu Studienzwekken<br />
– wer <strong>in</strong> die Bibliothek kommt, möchte dort im<br />
allgeme<strong>in</strong>en arbeiten und wird ziemlich schnell ärgerlich,<br />
wenn er Leute sieht, die e<strong>in</strong>en Arbeitsplatz<br />
mit Zeittotschlagen blockieren. Für den CIP-Pool<br />
(Computer-Investitions-Programm) des IAM <strong>in</strong> der<br />
We 6 (HRZ-Gebäude) müsst Ihr noch e<strong>in</strong>en eigenen<br />
Zugang bekommen (erklären Euch wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
die Alma-Übungsgruppenleiter), dafür gibt‘s dort<br />
außer Internet auch mathematische Spezialsoftware<br />
(MatLab etc.).<br />
Mit Eurem eigenen Rechner könnt Ihr über das<br />
HRZ-Netz ebenfalls <strong>in</strong>s Internet: über W-LAN <strong>in</strong><br />
den Bibliotheken, im Wolfgang-Paul-Hörsaal, <strong>in</strong> den<br />
Hörsälen des Mathematischen Instituts – und kabelgebunden<br />
im Foyer des Wolfgang-Paul-Hörsaals, im<br />
Mathe-CIP-Pool sowie <strong>in</strong> manchen Sem<strong>in</strong>arräumen.<br />
Faustregel: Wo LAN ist, ist auch W-LAN.<br />
L<strong>in</strong>ux<br />
Das freie Betriebssystem wird Euch im Verlauf Eures<br />
Studiums vermutlich immer häufiger begegnen:<br />
Zunächst vielleicht nur im CIP-Pool bei der Abgabe<br />
Eurer Alma-Programmieraufgaben, aber wenn Ihr<br />
später e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Job als studentische Hilfskraft<br />
annehmt oder Eure Bachelor- bzw. Masterarbeit<br />
schreibt und dazu e<strong>in</strong>en Büroarbeitsplatz zugewiesen<br />
bekommt, läuft auf Eurem PC mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
e<strong>in</strong> L<strong>in</strong>ux-System.<br />
Deren graphische Oberflächen stehen im allgeme<strong>in</strong>en<br />
der von W<strong>in</strong>dows <strong>in</strong> nichts nach und lassen sich<br />
recht ähnlich bedienen. Allerd<strong>in</strong>gs hat unter L<strong>in</strong>ux<br />
die Kommandozeile als Benutzerschnittstelle traditionell<br />
e<strong>in</strong>e deutlich größere Bedeutung. Dort lassen<br />
sich viele Aufgaben schnell und elegant mit e<strong>in</strong>er<br />
handvoll Befehle erledigen, was gerade beim Programmieren<br />
sehr angenehm se<strong>in</strong> kann (nebenbei: viele<br />
Programme, z.B. der C-Compiler gcc, LaTeX, das<br />
Versionskontrollsystem svn, der MatLab-Klon octave<br />
oder der Funktionsplotter gnuplot, s<strong>in</strong>d zunächst<br />
ausschließlich über die Kommandozeile zu bedienen,<br />
die graphischen Oberflächen s<strong>in</strong>d „nur“ Zusatzsoftware).<br />
Dies ist anfangs zwar möglicherweise e<strong>in</strong><br />
wenig ungewohnt, es schadet aber ke<strong>in</strong>esfalls, sich<br />
die wichtigsten Befehle e<strong>in</strong>mal anzusehen – alle<strong>in</strong>e<br />
schon, um im Internet gefundene Hilfestellungen<br />
verstehen zu können.<br />
Literatur:<br />
» Michael Kofler: L<strong>in</strong>ux. Addison-Wesley 8 2009<br />
» http://openbook.galileocomput<strong>in</strong>g.de/l<strong>in</strong>ux/<br />
Ke<strong>in</strong>e natürliche Zahl unter 29 hat mehr als zwei verschiedene Primfaktoren.<br />
3 29 – 2 29 ist e<strong>in</strong>e Primzahl<br />
29<br />
Rechner-Arbeitsplätze<br />
<strong>in</strong><br />
Bibliotheken<br />
LAN / W-LAN
Microsoft-<br />
Programme<br />
kostenos<br />
MSDNAA<br />
Katholische<br />
Hochschulgeme<strong>in</strong>de<br />
Die „Microsoft Developers Network Academic Alliance“<br />
ist e<strong>in</strong> Partnerschaftsprogramm, das Hochschulen<br />
mit Microsoft abschließen können und deren<br />
Studenten und Mitarbeitern – <strong>in</strong> unserem Fall<br />
sämtlichen <strong>Mathematik</strong>studenten und allen Mitarbeitern<br />
der mathematischen Institute – erlaubt, e<strong>in</strong>en<br />
Großteil der Microsoftprodukte kostenfrei für<br />
private, nicht kommerzielle Zwecke zu nutzen. Zwar<br />
ist das Office-Paket dort nicht verfügbar, aber z. B.<br />
W<strong>in</strong>dows XP/Vista/7, Visual Studio, Access oder<br />
der SQL-Server.<br />
glauben – leben – studieren<br />
Unter diesem Leitgedanken möchte die<br />
KHG auch für Sie Präsenz der Kirche<br />
an der Universität se<strong>in</strong>. Unser Programm<br />
bietet vielfältige Möglichkeiten,<br />
die das Leben als Student <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong><br />
bereichern. Von Arbeitskreis Forschung<br />
und Menschenwürde bis Zen-<br />
Meditation - hier f<strong>in</strong>den Sie Raum, sich<br />
mit aktuellen Themen und religiösen Fragen ause<strong>in</strong>anderzusetzen.<br />
In der KHG kann man diskutieren,<br />
sich fortbilden, Unterstützung erhalten, sich treffen<br />
und Leute kennen lernen, Ruhe f<strong>in</strong>den, selbst aktiv<br />
werden, beten, feiern…vieles ist möglich!<br />
Informationen über das aktuelle Programm der<br />
KHG und unsere Angebote f<strong>in</strong>den Sie auf der Homepage<br />
und im Programmheft, das zu Beg<strong>in</strong>n des<br />
Semesters ausliegt oder direkt bei uns erhältlich ist.<br />
H<strong>in</strong>weisen möchten wir besonders auf den Hochschulgottesdienst<br />
jeden Sonntagabend um 19.00 Uhr<br />
<strong>in</strong> der Remigiuskirche (Brüdergasse 8).<br />
30<br />
Hochschulgeme<strong>in</strong>den<br />
KHG <strong>Bonn</strong><br />
Schaumburg-Lippe-Str. 6, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Tel.: 0228/914450<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@khgbonn.de<br />
Homepage: www.khgbonn.de<br />
Kle<strong>in</strong>ste Giuga-Zahl.<br />
Ortsteil von Mochau, Sachsen.<br />
F<strong>in</strong>anziert wird die MSDNAA aus Studienbeiträgen.<br />
Genauere Informationen zur Anmeldung und<br />
Nutzung f<strong>in</strong>det Ihr auf www.fsmath.uni-bonn.de.<br />
Zum guten Studieren und Lernen<br />
gehören als Ausgleich freie Zeit Evangelische<br />
und neue E<strong>in</strong>drücke für Körper, Studierenden-<br />
Geist und Seele.<br />
Die ESG <strong>Bonn</strong> ist Treffpunkt geme<strong>in</strong>de (ESG)<br />
für Studierende und will im Unialltag<br />
Räume und Frei-Räume bieten, andere Menschen<br />
kennen zu lernen, geme<strong>in</strong>sam aktiv zu se<strong>in</strong>,<br />
Engagement zu entfalten und über Gott und die<br />
Welt zu reden. Unsere Angebote für alle Studierende<br />
reichen vom geme<strong>in</strong>samen<br />
Kochen, Partys, Sport, Sem<strong>in</strong>aren<br />
zur Erweiterung der Alltags-Kompetenzen<br />
wie Rhetorik,<br />
Konfliktbewältigung,<br />
Entspannung über geme<strong>in</strong>same<br />
Reisen bis zu spirituellen<br />
Angeboten wie Gottesdienste,<br />
Fastenwoche und Seelsorge.<br />
Es besteht das Angebot der psychologischen Beratung<br />
durch die Studierendenpfarrer<strong>in</strong> Dagmar Müller<br />
und der Beratung für ausländische Studierende<br />
durch den Ausländerreferenten John Campbell-Cohen.<br />
Das Studierendenwohnheim Dietrich-Bonhoeffer-Haus<br />
bietet Platz für 80 Studierende <strong>in</strong> WGs.<br />
Weiter Infos unter: www.esg-bonn.de (ab September<br />
wieder aktuell) und unter www.dbh-bonn.de.<br />
Die obigen Beiträge s<strong>in</strong>d Selbstdarstellungen<br />
der Studierendengeme<strong>in</strong>den.<br />
Für den Inhalt s<strong>in</strong>d Geme<strong>in</strong>den<br />
selbst verantwortlich.
Studiengebühren<br />
22% an das<br />
Rektorat<br />
13% Dekanat<br />
Das liebe Geld<br />
Seit dem Sommersemester 2007<br />
müssen Studierende der Universität<br />
<strong>Bonn</strong> neben dem Sozialbeitrag zusätzlich<br />
„Studienbeiträge“ (offizieller<br />
Name der Studiengebühren) <strong>in</strong><br />
Höhe von 500 € pro Semester zahlen. Laut § 10 der<br />
Beitrags- und Gebührensatzung der Uni <strong>Bonn</strong> müssen<br />
diese zur „Verbesserung der Lehre und Studienbed<strong>in</strong>gungen“<br />
verwendet werden.<br />
In der Grafik unten auf dieser Seite wird dargestellt,<br />
welche Institutionen e<strong>in</strong>en Anteil der Studiengebühren<br />
erhalten.<br />
» 14 % fließen 2008 <strong>in</strong> den Ausfallfonds des Landes<br />
NRW. Dieser Fonds wird genutzt, um die Schulden<br />
von BAföG-Empfängern zu tilgen, die über<br />
der Kappungsgrenze, e<strong>in</strong>er oberen Schranke für<br />
die zurückzuzahlenden Schulden (s. „BAföG“),<br />
liegen.<br />
» Weitere 22 % gehen an das Rektorat der Universität<br />
<strong>Bonn</strong>, das diese Gelder hauptsächlich für universitätsweite<br />
Maßnahmen nutzt und um e<strong>in</strong>zelne<br />
Projekte gezielt zu unterstützen. Diese Gelder<br />
werden zum Beispiel genutzt, um die Bibliothek<br />
zu vergrößern oder die Ausstattung der Hörsäle<br />
zu verbessern. E<strong>in</strong>en detaillierten Bericht f<strong>in</strong>det<br />
man unter http://www3.uni-bonn.de/studium/<br />
studienbeitraege/verwendung-von-studienbeitraegen-auf-universitaetsebene<br />
» Das Dekanat der Math.-Nat. Fakultät verfügt<br />
über 13 % der von Euch entrichteten Gebühren.<br />
Anstatt auf Universitäts- werden hier auf Fakultätsebene<br />
Mittel e<strong>in</strong>gesetzt, um die Studienbed<strong>in</strong>-<br />
500 €<br />
70 € 14 % 110 € 22 %<br />
65 € 13 %<br />
Ausfallfonds des<br />
Landes NRW:<br />
» f<strong>in</strong>anziert günstige<br />
BAföG-Sätze<br />
Rektorat der Universität <strong>Bonn</strong> (u.a.)<br />
» Verbesserung von Angebot und Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />
der Bibliotheken<br />
» vielfältige Ausstattung der Hörsäle<br />
» Ausweitung des Beratungs- und Informationsangebots<br />
» Ergänzung des Angebots des HRZ<br />
gungen zu verbessern. Außerdem werden Projekte<br />
e<strong>in</strong>zelner Lehre<strong>in</strong>heiten unterstützt.<br />
» Die übrigen 51 % gehen an die Lehre<strong>in</strong>heit <strong>Mathematik</strong>.<br />
Über die Verwendung dieser Mittel wird<br />
im Studienbeitragsvergabegremium diskutiert,<br />
das aus vier studentischen und vier nichtstudentischen<br />
Mitgliedern besteht. In diesem Gremium<br />
werden Anträge entwickelt, über deren Umsetzung<br />
von e<strong>in</strong>em Vergabegremium, das für alle<br />
Anträge <strong>in</strong>nerhalb der Fakultät zuständig ist, entschieden<br />
wird. Dieses Gremium überprüft, ob die<br />
e<strong>in</strong>zelnen Ausgaben tatsächlich zur Verbesserung<br />
der Lehre bzw. der Lernsituation beitragen.<br />
Bisherige und aktuelle Verwendung<br />
In der <strong>Mathematik</strong> wurden im vergangenen Studienjahr<br />
folgende, weiterh<strong>in</strong> laufende Projekte aus Studienbeiträgen<br />
f<strong>in</strong>anziert:<br />
» Es wurde e<strong>in</strong> Servicebüro für Studierende der Bachelor/Master-Studiengänge<br />
e<strong>in</strong>gerichtet, das e<strong>in</strong>e<br />
elektronische Verwaltungsstruktur für diese Studiengänge<br />
e<strong>in</strong>richtet, die Prüfungsunterlagen verwaltet,<br />
Informationsveranstaltungen organisiert<br />
und bei Fragen zum Studium berät.<br />
» In der Bibliothek besteht des Mathematischen<br />
Instituts die Möglichkeit, kostenlos Fachtexte zu<br />
kopieren und zu drucken. Hierzu können an dem<br />
Schalter der Bibliothek Kopierkarten der <strong>Fachschaft</strong><br />
ausgeliehen werden.<br />
» Studenten der <strong>Mathematik</strong> und der Physik erhalten<br />
Zugriff auf das Programm Mathematica.<br />
» Um die didaktischen Fähigkeiten der Tutoren<br />
255 € / 51 %<br />
Dekanat der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />
Fakultät (u.a.)<br />
» Unterstützung beim Umzug <strong>in</strong> das<br />
<strong>Mathematik</strong>-Zentrum<br />
» Beitrag zur Verbesserung der Institutsbibliotheken<br />
31, 331, 3 331, 33 331, 333 331, 3 333 331 und 33 333 331 s<strong>in</strong>d prim.<br />
31<br />
über 51 %<br />
des Geldes<br />
entscheiden<br />
die Studenten<br />
mit<br />
Servicebüro<br />
kostenloses<br />
kopieren,<br />
Supertutor<br />
Repetitorien<br />
Bücherstipendien<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
zu verbessern, wurde die Möglichkeit geschaffen,<br />
für jede der drei Anfängervorlesungen e<strong>in</strong>en sogenannten<br />
„Supertutor“, e<strong>in</strong>e wissenschaftliche<br />
Hilfskraft zur Unterstützung der Tutoren, e<strong>in</strong>zustellen.<br />
» In der vorlesungsfreien Zeit f<strong>in</strong>den verschiedene,<br />
studiengebührenf<strong>in</strong>anzierte Veranstaltungen<br />
statt: Repetitorien zu den Anfängervorlesungen,<br />
um Studierende auf Nachschreibeklausuren vorzubereiten,<br />
Programmierkurse als Vorbereitung<br />
auf die Programmieraufgaben im ersten Semester<br />
und LaTeX-Kurse, die für jeden <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong><br />
dürften, der an e<strong>in</strong>em Sem<strong>in</strong>ar teilnehmen oder<br />
e<strong>in</strong>e Bachelor- bzw. Masterarbeit schreiben will.<br />
» Studierende, die e<strong>in</strong>e Diplom- oder Masterarbeit<br />
schreiben, können unter Zustimmung ihres Betreuers<br />
und des Prüfungsausschussvorsitzenden<br />
e<strong>in</strong> Stipendium von bis zu 300 € für Bücher oder<br />
Reisemittel beantragen. Dieses Stipendium wird<br />
<strong>in</strong> Zukunft wahrsche<strong>in</strong>lich auch auf den Bachelorstudiengang<br />
ausgeweitet werden.<br />
» Um auch <strong>in</strong> weiterführenden Veranstaltungen<br />
Übungen zu ermöglichen, werden e<strong>in</strong>ige Tutorien<br />
aus Studiengebühren f<strong>in</strong>anziert. Auch im CIP-<br />
Pool werden e<strong>in</strong>ige der Tutoren aus Studiengebühren<br />
bezahlt.<br />
Sieht man sich die Grafik an, dann sche<strong>in</strong>t der größte<br />
ständige Posten das Servicebüro zu se<strong>in</strong>. Es gibt al-<br />
Gesamtausgaben<br />
116200 €<br />
32<br />
Sonstiges<br />
23500 €<br />
Microsoft MSDNAA<br />
Tutorenschulung<br />
Sonderanschaffung<br />
Bibliothek<br />
Bücher- und<br />
Reisemittelstipendien<br />
SHK für CIP-Pool<br />
SHKs Bibliothek<br />
kostenloses Kopieren<br />
Software-E<strong>in</strong>führungen<br />
Repetitorien<br />
Servicebüro<br />
Sonstiges<br />
zusätzliche Tutoren<br />
Software-Lizenzen<br />
lerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>en anderen Posten, der nicht aufgenommen<br />
wurde: Studiengebühren, die nicht ausgegeben<br />
wurden. Inzwischen ist der Überschuss auf mehr als<br />
400 000 € angewachsen. Das bedeutet, dass weniger<br />
als die Hälfte der Studiengebühren verwendet worden<br />
ist. Wenn Ihr also andere Ideen habt, wie man<br />
das Studium verbessern könnte, dann schreibt an<br />
studienbeitraege@fsmath.uni-bonn.de.<br />
Befreiung von Studienbeiträgen<br />
Studierende, die e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d erziehen oder als gewählte<br />
Vertreter <strong>in</strong> der <strong>Fachschaft</strong> oder anderen Organisationen<br />
der Universität <strong>Bonn</strong> tätig s<strong>in</strong>d, können von<br />
der Beitragspflicht befreit werden. Studierende, die<br />
e<strong>in</strong> Auslandssemester machen, und Doktoranden<br />
zahlen ke<strong>in</strong>e Studienbeiträge. Stipendiaten der Studienstiftung<br />
zahlen de facto ke<strong>in</strong>e Studienbeiträge,<br />
weil sie e<strong>in</strong>e jährliche „Anerkennung“ über 1000 €<br />
von der Universität <strong>Bonn</strong> erhalten. Der Fortbestand<br />
dieser letzten Regelung ist im Augenblick aber unklar.<br />
Weitere Informationen f<strong>in</strong>den sich unter:<br />
http://www.uni-bonn.de/studium/beratung/studentensekretariat/studienbeitraege-antworten-aufhaeufig-gestellte-fragen<br />
Studienbeitragsdarlehen<br />
Grundsätzlich kann jeder Student e<strong>in</strong> Studienbeitragsdarlehen<br />
bei der NRW-Bank beantragen. Die<br />
NRW-Bank zahlt dann die Studienbeiträge, der<br />
Kredit muss mit bis zu 5,9 % Z<strong>in</strong>sen zwei Jahre nach<br />
Abschluss des Studiums <strong>in</strong> monatlichen Raten von<br />
50, 100 oder 150 € zurückbezahlt werden.<br />
BAföG-Empfänger können von e<strong>in</strong>em Teil- oder<br />
Gesamterlass der Schulden profitieren, falls das<br />
BAföG-Darlehen zusammen mit dem Studienbeitragsdarlehen<br />
die „<strong>in</strong>dividuelle Kappungsgrenze“<br />
(=1000 € x Semesteranzahl, <strong>in</strong> denen das Studienbeitragsdarlehen<br />
bezogen wurde, bis max. 10 000 €)<br />
überschreitet.<br />
E<strong>in</strong> Beispiel (ohne Gewähr): Angenommen, e<strong>in</strong><br />
Student möchte für 6 Semester e<strong>in</strong> Studienbeitragsdarlehen<br />
aufnehmen und erhält monatlich 200 € BAföG.<br />
Insgesamt bekommt er 7 200 € BAföG, wovon<br />
er die Hälfte ohne Z<strong>in</strong>sen, also 3 600 € zurückzahlen<br />
muss. Das Studienbeitragsdarlehen beträgt 3000 €<br />
(=500 € x 6 Semester) und wird mit 5,9 % verz<strong>in</strong>st, sodass<br />
der Student der Bank eigentlich 3674 € schuldet.<br />
Da aber se<strong>in</strong>e Kappungsgrenze 6000 € beträgt, wird<br />
er nur 2400 € (=Kappungsgrenze – BAföG-Darlehen)<br />
zurückzahlen müssen.<br />
Genauere Informationen zur F<strong>in</strong>anzierung des<br />
Studiums f<strong>in</strong>det ihr unter:<br />
http://www.das-neue-bafoeg.de/ und<br />
http://www.bildungsf<strong>in</strong>anzierung-nrw.de/<br />
32 Bit: logische Adressbreite der <strong>in</strong> den Jahren 1990 bis 2006 üblichen PC - Systeme<br />
zurück<br />
zahlen
NRW-Ticket<br />
Anspruch<br />
BAföG-<br />
Rechner<br />
BAföG<br />
Sozialbeitrag<br />
Zusätzlich zum Studienbeitrag müssen Studierende<br />
jedes Semester e<strong>in</strong>en Solidaritätsbeitrag überweisen,<br />
der für das aktuelle W<strong>in</strong>tersemester 212,39 € beträgt.<br />
Dieser Betrag setzt sich u.a. aus 132,20 € für<br />
das NRW-Ticket, mit dem ihr rund um die Uhr kostenlos<br />
<strong>in</strong> ganz NRW die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
benutzen dürft, und 67 € für das Studentenwerk<br />
zusammen.<br />
Die Rückmeldung oder Immatrikulation an der<br />
Universität für das nächste Semester erfolgt durch<br />
die rechtzeitige Überweisung aller Beiträge.<br />
BAföG ist die Abkürzung für Bundesausbildungsförderungsgesetz.<br />
„Ziel des BAföG ist es, jedem jungen<br />
Menschen die Möglichkeit zu geben, unabhängig<br />
von se<strong>in</strong>er sozialen und wirtschaftlichen Situation,<br />
e<strong>in</strong>e Ausbildung zu absolvieren, die se<strong>in</strong>en<br />
Fähigkeiten und Interessen entspricht.“<br />
(www.bafoeg.bmbf.de)<br />
Anspruch auf BAföG hat <strong>in</strong> der Regel jeder Studierende,<br />
der die deutsche Staatsbürgerschaft hat<br />
(es gibt Ausnahmen für ausländische Studierende,<br />
beispielsweise wenn e<strong>in</strong> Elternteil Deutscher ist),<br />
das Studium vor Vollendung des 30. Lebensjahres<br />
beg<strong>in</strong>nt und „Eignung“ nachweisen kann (siehe Leistungsnachweis).<br />
Der Förderungshöchstbetrag liegt bei 648 € und<br />
setzt sich zusammen aus dem Grundbedarf (366 €),<br />
dem Wohnbedarf (146 €, wenn man nicht mehr bei<br />
den Eltern wohnt, plus 72 € bei hohen Miet- und Nebenkosten)<br />
und Beiträgen zur eigenen Kranken- und<br />
Pflegeversicherung (64 €). Die Höhe des <strong>in</strong>dividuellen<br />
BAföGs hängt davon ab, ob die eigenen f<strong>in</strong>anziellen<br />
Mittel bzw. die des Ehegatten oder der Eltern<br />
reichen, um den Ausbildungsbedarf zu decken. Mit<br />
dem BAföG-Rechner (http://www.bafoeg.bmbf.de)<br />
kann man sich e<strong>in</strong>en Überblick über die Höhe des<br />
eigenen Förderanspruches verschaffen.<br />
Bis zum Zeitpunkt der Förderungshöchstdauer<br />
(entspricht der Regelstudienzeit) wird BAföG<br />
jeweils zur Hälfte als Zuschuss und zur Hälfte als<br />
z<strong>in</strong>sloses Darlehen geleistet. Das Darlehen muss<br />
5 Jahre nach Ablauf der Förderungshöchstdauer <strong>in</strong><br />
Raten von monatlich m<strong>in</strong>destens 105 € zurückgezahlt<br />
werden. Es bestehen hier jedoch verschiedene<br />
Erlass- und Freistellungsmöglichkeiten, z.B. bei ger<strong>in</strong>gem<br />
E<strong>in</strong>kommen.<br />
Antragstellung<br />
Um BAföG zu erhalten, muss man beim Amt für<br />
Ausbildungsförderung des Studentenwerkes <strong>Bonn</strong><br />
e<strong>in</strong>en Antrag e<strong>in</strong>reichen. Dieser Antrag kann zu<br />
jedem Zeitpunkt gestellt werden, allerd<strong>in</strong>gs wird<br />
die Ausbildungsförderung frühestens von Beg<strong>in</strong>n<br />
des Antragsmonats an geleistet und nicht vor Stu-<br />
dienbeg<strong>in</strong>n. Man sollte se<strong>in</strong>en Antrag also frühzeitig<br />
stellen, vor allem auch weil die Bearbeitungszeit<br />
oft e<strong>in</strong>ige Wochen beträgt. Fehlende Unterlagen<br />
können nachgereicht werden. Die entsprechenden<br />
Formulare kann man auch onl<strong>in</strong>e runterladen unter<br />
http://www.bafoeg.bmbf.de.<br />
Leistungsnachweis<br />
Ab dem 5. Fachsemester wird e<strong>in</strong> Leistungsnachweis<br />
verlangt. Diese Besche<strong>in</strong>igung wird von bestimmten<br />
Hochschullehrern ausgestellt. Zurzeit wird diese<br />
Aufgabe <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> von <strong>Prof</strong>. Koepke übernommen.<br />
Nebene<strong>in</strong>künfte<br />
Die meisten Studenten müssen neben dem Studium<br />
noch arbeiten. BAföG-Empfänger dürfen derzeit<br />
400 € mtl. bzw. 4800 € im zwölf-monatigen Bewilligungszeitraum<br />
dazuverdienen, ohne dass das BAföG<br />
gekürzt wird.<br />
Studium im Ausland<br />
Wer im Inland m<strong>in</strong>destens zwei Semester studiert<br />
hat, kann auch an jedem anderen Studienort der Europäischen<br />
Union weiterh<strong>in</strong> zu Inlandssätzen gefördert<br />
werden.<br />
Wer für e<strong>in</strong> oder zwei Semester <strong>in</strong>s Ausland gehen<br />
möchte, hat auch dann noch Anspruch auf BAföG.<br />
Der Förderungszeitraum beträgt maximal e<strong>in</strong> Jahr.<br />
Abhängig vom Land, <strong>in</strong> dem man studieren möchte,<br />
erhält man e<strong>in</strong>en monatlichen Zuschlag. Auch für<br />
die eventuell anfallenden Studiengebühren im Ausland<br />
und den Flug kann man Zuschläge bekommen.<br />
Die Auslandszuschläge s<strong>in</strong>d jeweils Zuschüsse und<br />
müssen nicht zurückgezahlt werden. E<strong>in</strong>e Liste mit<br />
allen Ländern und den zuständigen BAföG-Ämtern<br />
f<strong>in</strong>det man auch onl<strong>in</strong>e.<br />
Weitere Informationen f<strong>in</strong>det Ihr im Internet unter<br />
http://www.bafoeg.bmbf.de und<br />
http://www.studentenwerk-bonn.de,<br />
oder Ihr wendet Euch direkt ans BAföG-Amt.<br />
Die Adresse ist:<br />
Studentenwerk <strong>Bonn</strong> AöR<br />
Amt für Ausbildungsförderung<br />
Nassestraße 11<br />
53113 <strong>Bonn</strong><br />
Tel.: 02 28 / 73 71 71<br />
Die Sprechzeiten der BAföG-Zentrale s<strong>in</strong>d Mo<br />
bis Mi 11–16, Do 11-17 und Fr 9–13 Uhr. Man kann<br />
auch e<strong>in</strong>en persönlichen Term<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>baren.<br />
Warum verwechseln <strong>Mathematik</strong>er<br />
Weihnachten immer mit Halloween ?<br />
» Weil OCT 31 gleich DEC 25 ist.<br />
Ordnungszahl von Arsen.<br />
3333 – 33! + 33 · 33 – 33 : 33 ist prim.<br />
33
Kosten<br />
Hochschulsport<br />
Fittnesstudio:<br />
Abo<br />
Römerstraße<br />
und Venusberg<br />
Sportreisen<br />
W<br />
Was tun <strong>in</strong> der vielen Freizeit?<br />
Ihr seid zwar sicher alle <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>, weil Ihr<br />
Euch <strong>in</strong>formiert und dabei herausgefunden<br />
habt, dass die <strong>Mathematik</strong> hier e<strong>in</strong>en ausgezeichneten<br />
Ruf hat. Aber auch der Uni-Sport<br />
<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> ist herausragend. Im CHE-Hochschulrank<strong>in</strong>g<br />
hat er e<strong>in</strong>e Note von 1,8 erhalten<br />
und liegt somit <strong>in</strong> der Spitzengruppe.<br />
Der Hochschulsport zeichnet sich durch e<strong>in</strong> sehr<br />
vielfältiges Angebot von Aerobic bis Yoga aus. Teilweise<br />
s<strong>in</strong>d diese Kurse kostenlos. Für andere, etwas<br />
aufwändigere Sportarten, werden ger<strong>in</strong>ge Gebühren<br />
genommen, welche sich aber mit 10 € pro Semester<br />
für viele gängige Sportarten im Rahmen halten.<br />
Die Vielfalt der angebotenen Sportarten garantiert,<br />
dass für jeden etwas dabei ist. Der Hochschulsport<br />
bietet Ballsport (Fußball, Handball, Volleyball,<br />
Tennis, Hockey etc.), Wassersport (Schwimmen,<br />
Rudern, Tauchen etc.), Kampfsport (Boxen, Fechten,<br />
Judo, Karate etc.), Fitness- und Krafttra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
(Aerobic, Zirkeltra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Konditionstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g etc.)<br />
sowie Gesundheitssport (Autogenes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Pilates,<br />
Yoga etc.), aber auch Tanzen (Standard, Hip-<br />
Hop, Folklore, Ballett etc.) an.<br />
Hoher Beliebtheit erfreut sich auch das zum<br />
Hochschulsport gehörende Fitnessstudio „Halle 5“,<br />
<strong>in</strong> dem man mit Hilfe moderner Fitness-Geräte <strong>in</strong><br />
den Genuss e<strong>in</strong>es angeleiteten Ausdauer- und Krafttra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />
kommt. Zur Benutzung des Fitnessstudios<br />
muss e<strong>in</strong> 3-, 6- oder 9-monatiges Abo zum Preis von<br />
60, 108 oder 180 € erworben werden. Bei der ersten<br />
Anmeldung s<strong>in</strong>d zusätzlich 12 € für e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>führungsterm<strong>in</strong><br />
zu entrichten.<br />
Fast alle der Sportkurse f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> den Sportstätten<br />
der Universität statt. Diese bef<strong>in</strong>den sich<br />
zum Großteil h<strong>in</strong>ter der Pädagogischen Fakultät<br />
(Römerstraße 164) und auf dem Venusberg (Nachtigallenweg<br />
86). Beide Sportstätten haben e<strong>in</strong>e gute<br />
Anb<strong>in</strong>dung an öffentliche Verkehrsmittel.<br />
Zusätzlich zu dem Angebot während des Semesters<br />
bietet der Hochschulsport auch <strong>in</strong> den Semesterferien<br />
e<strong>in</strong>e Vielzahl von Sportarten sowie die<br />
Möglichkeit an, bei Sportreisen von Unis aus ganz<br />
NRW teilzunehmen.<br />
Falls Ihr Euch dazu entscheiden solltet, an e<strong>in</strong>em<br />
oder mehreren Sportkursen teilzunehmen, ist es<br />
empfehlenswert, sich rechtzeitig auf der Internet-<br />
34<br />
ist e<strong>in</strong>e 2-Fastprimzahl. Sie hat vier Teiler und ihre Nachbarn 33<br />
und 35 s<strong>in</strong>d ebenfalls 2-Fastprimzahlen.<br />
seite des Hochschulsports (www.sport.uni-bonn.de)<br />
umzuschauen. Da e<strong>in</strong>ige Sportarten sehr beliebt und<br />
<strong>in</strong> ihrer Teilnehmerzahl begrenzt s<strong>in</strong>d, muss man<br />
sich bei diesen im Voraus onl<strong>in</strong>e anmelden. Dies<br />
sollte man am erstmöglichen Anmeldetag tun, da<br />
viele beliebte Kurse bereits nach wenigen Stunden<br />
ausgebucht s<strong>in</strong>d.<br />
Wenn Ihr e<strong>in</strong>e Sportart betreiben möchtet, für<br />
die man e<strong>in</strong>en Sportpartner bräuchte, Ihr aber noch<br />
ke<strong>in</strong>en gefunden habt, lasst Euch nicht abschrecken:<br />
Auf se<strong>in</strong>er Internetseite bietet der Hochschulsport<br />
e<strong>in</strong>e sogenannte Sportpartner-Börse an, <strong>in</strong> der man<br />
zu jeder Sportart den passenden Sportpartner suchen<br />
kann.<br />
Für viele Studierende ist der Hochschulsport e<strong>in</strong>e<br />
willkommene Abwechslung zum meist stressigen<br />
und bewegungsarmen Studium und e<strong>in</strong>e gute Gelegenheit,<br />
viele nette Leute kennenzulernen.<br />
H<strong>in</strong> und wieder solltet Ihr auch mal die Mathebücher<br />
beiseite legen und Euch anschauen,<br />
was <strong>Bonn</strong> noch so zu bieten hat. Informationen<br />
dazu f<strong>in</strong>det Ihr auf www.bonn.de. Hier e<strong>in</strong> paar Vorschläge:<br />
Beethoven-Haus<br />
Das Geburtshaus von Beethoven beherbergt die<br />
größte private Beethovensammlung der Welt. Neben<br />
Porträts und Instrumenten können dort auch<br />
Orig<strong>in</strong>alhandschriften des Komponisten besichtigt<br />
werden. E<strong>in</strong>tritt 4€.<br />
<strong>Bonn</strong>gasse 18 – 26, 53111 <strong>Bonn</strong><br />
Öffnungszeiten:<br />
» 1. April bis 31. Oktober:<br />
Mo bis Sa 10–18 Uhr<br />
Sonn- und Feiertage 11–18 Uhr<br />
» 1. November bis 31. März:<br />
Mo bis Sa 10–17 Uhr<br />
Sonn- und Feiertage 11–17 Uhr<br />
www.beethoven-haus-bonn.de<br />
Es gibt 1 0 Arten von <strong>Mathematik</strong>ern.<br />
1. Solche, die zählen können<br />
2. Solche, die nicht zählen können<br />
Schnell<br />
anmelden<br />
Sportpartnerbörse<br />
Kultur
Lustschloss Clemensruhe <strong>in</strong> Poppelsdorf.<br />
<strong>Bonn</strong>er Münster<br />
Seit dem 13. Jahrhundert ist das <strong>Bonn</strong>er<br />
Münster das Wahrzeichen der<br />
Stadt <strong>Bonn</strong>. E<strong>in</strong> bedeutendes Beispiel<br />
mittelalterlicher Kirchenbaukunst im<br />
Rhe<strong>in</strong>land.<br />
Oper<br />
Ständig wechselnde Aufführungen zu<br />
Oper, Schauspiel und Tanz.<br />
Am Boeselagerhof 1, 53111 <strong>Bonn</strong><br />
www.oper.bonn.de<br />
Poppelsdorfer Schloss & Botanischer Garten<br />
Im Poppelsdorfer Schloss bef<strong>in</strong>den sich das M<strong>in</strong>eralogische<br />
Museum sowie die naturwissenschaftlichen<br />
Sammlungen der Uni <strong>Bonn</strong>. Im Sommer f<strong>in</strong>den dort<br />
Open-Air-Konzerte der Klassischen Philharmonie<br />
<strong>Bonn</strong> statt. H<strong>in</strong>ter dem Poppelsdorfer<br />
Schloss liegt der<br />
Botanische Garten (E<strong>in</strong>tritt<br />
außer sonntags frei).<br />
Errichtet ab 1715 unter Erzbischof Joseph<br />
Clemens, unter Erzbischof Clemens August<br />
erweitert nach Plänen von Balthasar Neumann.<br />
Heute genutzt durch Institute der Biologie und<br />
Geologie (u. a. M<strong>in</strong>eralogisches Museum).<br />
Die Wiese vor dem Poppelsdorfer<br />
Schloss ist im Sommer<br />
e<strong>in</strong> beliebter Treffpunkt für<br />
Studenten.<br />
Öffnungszeiten des Botanischen<br />
Gartens: ganzjährig<br />
Mo bis Fr von 10-12 und 14-16<br />
Uhr, 1. April bis 31. Oktober<br />
zusätzlich Sonn- und feiertags<br />
von 10-17.30 Uhr.<br />
botgart.uni-bonn.de<br />
Beethovenhalle<br />
Konzert- und Kongresshalle der Stadt <strong>Bonn</strong>, <strong>in</strong> der<br />
unter anderem auch die regelmäßigen Beethoven-<br />
Feste stattf<strong>in</strong>den und das Beethoven-Orchester zu<br />
Hause ist.<br />
Wachsbleiche 16, 53111 <strong>Bonn</strong><br />
www.beethovenhalle.de<br />
Brotfabrik<br />
Theater, Musik, Tanz... von Aufführungen über<br />
K<strong>in</strong>o bis h<strong>in</strong> zu Workshops f<strong>in</strong>det man dort alles.<br />
Kreuzstr. 16, 53225 <strong>Bonn</strong><br />
www.brotfabrik-bonn.de<br />
Haus der Geschichte der Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland<br />
vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis <strong>in</strong> die Gegenwart.<br />
E<strong>in</strong>tritt frei.<br />
Willy-Brandt-Allee 14, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Öffnungszeiten: Di bis So 9-19 Uhr<br />
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />
Deutschland (Bundeskunsthalle)<br />
Wechselnde Ausstellung aus Bereichen der bildenden<br />
Kunst und Kulturgeschichte bis h<strong>in</strong> zu Wissenschaft<br />
und Technik. Daneben bef<strong>in</strong>det sich das<br />
Kunstmuseum. Tageskarte ab 5€.<br />
Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Öffnungszeiten: Mo geschlossen,<br />
Di und Mi 10–21 Uhr,<br />
Do bis So 10–19 Uhr<br />
(und an allen Feiertagen, auch denen, die auf e<strong>in</strong>en<br />
Montag fallen).<br />
www.kah-bonn.de<br />
Rhe<strong>in</strong>isches Landesmuseum <strong>Bonn</strong><br />
Museum zu Geschichte, Kunst und Kultur des<br />
Rhe<strong>in</strong>landes mit wechselnden Ausstellungen. E<strong>in</strong>tritt<br />
3,50€.<br />
Colmantstr. 14–16, 53115 <strong>Bonn</strong><br />
Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr;<br />
Mi 10–21 Uhr<br />
www.rlmb.lvr.de<br />
Deutsches Museum<br />
Technische und wissenschaftliche Errungenschaften<br />
der letzten sechs Jahrzehnte (Außenstelle des Deutschen<br />
Museums <strong>in</strong> München). E<strong>in</strong>tritt 2,50€.<br />
Ahrstr. 45, 53175 <strong>Bonn</strong><br />
Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr<br />
www.deutsches-museum-bonn.de<br />
Museum König<br />
Das Forschungsmuseum Alexander König gehört zu<br />
den bedeutendsten Forschungs<strong>in</strong>stituten und Naturkundemuseen<br />
Deutschlands. E<strong>in</strong>tritt 1,50€.<br />
Adenauerallee 160, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Öffnungszeiten: Mo geschlossen<br />
Di-So, Feiertags 10-18 Uhr<br />
Mi 10-21 Uhr<br />
www.zfmk.de<br />
HP-35, erster wissenschaftlicher Taschenrechner (1971).<br />
Museen<br />
35
K<strong>in</strong>o<br />
»Woki<br />
Bertha-von-Suttner-Platz 1–7, 53111 <strong>Bonn</strong><br />
Preise: ab 4 €.<br />
www.woki.de<br />
» Rexk<strong>in</strong>o & Filmbühne<br />
Kulturk<strong>in</strong>o ... mal was anderes als Hollywood.<br />
Rex: Frongasse 9, 53121 <strong>Bonn</strong> (neben dem Fiddler‘s)<br />
Filmbühne: Friedrich-Breuer-Str. 68-70,<br />
53225 <strong>Bonn</strong><br />
Preise: ab 5€<br />
www.rex-filmbuehne.de<br />
» Stern<br />
Donnerstags Sneak-Preview für 4€<br />
Markt 8 – 10, 53111 <strong>Bonn</strong><br />
Preise: ab 5€<br />
www.c<strong>in</strong>estar.de —> <strong>Bonn</strong> auswählen<br />
» K<strong>in</strong>opolis<br />
Moltkestraße 7 – 9, 53173 <strong>Bonn</strong>-Bad Godesberg<br />
Preise: ab 5,20€ (am Wochenende 6,20€)<br />
www.k<strong>in</strong>opolis.de/godesberg<br />
Ausflugsziele<br />
36<br />
Rhe<strong>in</strong>aue:<br />
Die Rhe<strong>in</strong>aue ist e<strong>in</strong> Park direkt<br />
am Rhe<strong>in</strong>, <strong>in</strong> dem regelmäßig Festivals<br />
und Veranstaltungen wie<br />
z.B. Flohmärkte, „Rhe<strong>in</strong> <strong>in</strong> Flammen“<br />
oder die „R(h)e<strong>in</strong>kultur“<br />
stattf<strong>in</strong>den und der im Sommer gern zum Grillen<br />
genutzt wird. Man f<strong>in</strong>det dort auch e<strong>in</strong>en<br />
Skatepark, e<strong>in</strong> Baseball- sowie e<strong>in</strong> Footballfeld.<br />
<strong>Dr</strong>achenfels:<br />
Der durch die Nibelungensage berühmt gewordene<br />
Berg im Siebengebirge ist e<strong>in</strong> schönes Ausflugsziel.<br />
Dort bef<strong>in</strong>det sich auch das Schloss <strong>Dr</strong>achenburg.<br />
Öffnungszeiten:<br />
1. April bis 31. Oktober: Di-So 11-18 Uhr<br />
www.drachenfels.net<br />
Kneipenführer- e<strong>in</strong><br />
Erfahrungsbericht<br />
Neben all der<br />
Kunst und<br />
Kultur gibt<br />
es <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong><br />
natürlich auch<br />
Orte, Bacchus zu frönen. In früheren Ersti-Infos gab<br />
es zu diesem Zweck e<strong>in</strong>en Kneipenführer. Ich erklärte<br />
mich bereit, diesen zu überarbeiten – also zu<br />
überprüfen, welche Cafés noch existieren und welche<br />
Bars mittlerweile von der Stadt geschlossen wurden.<br />
Daher traf ich mich mit e<strong>in</strong>er Gruppe von Kommilitonen<br />
zu e<strong>in</strong>em – na ja, kurzen Rundgang durch<br />
die Altstadt...<br />
Teilbar durch se<strong>in</strong>e Quersumme (Harshad-Zahl).<br />
21.00 Uhr: Da der Abend unter dem Thema „Kneipenführer“<br />
stand, hatten wir die klare Zielvorgabe,<br />
möglichst viele neue Kneipen kennenzulernen. Also<br />
f<strong>in</strong>gen wir mit dem erst im Dezember 2006 gegründeten<br />
„Café Podcast“ an. Der Name ist Programm:<br />
Hier kannst Du Dich im ersten Stock vor e<strong>in</strong>e Kamera<br />
<strong>in</strong> die Bluebox setzen, um De<strong>in</strong> eigenes Video<br />
zu produzieren. De<strong>in</strong> Video wird dann direkt auf<br />
den zahlreichen Flachbildschirmen im ganzen Café<br />
abgespielt und als Podcast <strong>in</strong>s Internet gestellt. Wir<br />
wurden freundlich begrüßt und zu Plätzen im Obergeschoss<br />
geführt, von wo aus wir direkten Blick auf<br />
die Bühne hatten. Mittwochs ist Lyrikabend, und<br />
so hörten wir e<strong>in</strong>ige selbst geschriebene Gedichte.<br />
Die Speisekarte hat e<strong>in</strong>e sehr gute Auswahl an nicht<br />
alkoholischen Getränken; besonders erwähnt seien<br />
hier die zahlreichen Kaffeespezialitäten.<br />
22.30 Uhr: An der Rückseite von Galeria Kaufhof<br />
läuft e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e, nicht besonders anheimelnde Straße<br />
vorbei. Hier liegt der e<strong>in</strong>zige Irish Pub der Innenstadt<br />
(das Fiddler‘s <strong>in</strong> Endenich kurz vergessen...),<br />
das James Joyce. Problemlos philosophieren wir zwei<br />
(oder drei? oder vier?) Gu<strong>in</strong>ness und zwei Whiskey<br />
lang über Gott und die Welt. Warum gibt es das<br />
GUM eigentlich nicht mehr, diese komische Sowjet-<br />
Kneipe mit der riesigen Wodka-Karte?<br />
23.30 Uhr: Da e<strong>in</strong>ige von uns Hunger bekamen,<br />
g<strong>in</strong>g es zum Dönerladen <strong>in</strong> der Wolfstraße, mit anschließendem<br />
Besuch der Kneipe „Tresor“. Wenn Ihr<br />
auf Iron Maiden, Motörhead und das Wacken Open<br />
Air steht, seid Ihr hier goldrichtig. Die Wände s<strong>in</strong>d<br />
dekoriert mit Tr<strong>in</strong>khörnern, h<strong>in</strong>ter der Theke stehen<br />
Hunderte von CDs, die das Herz jedes Metalfans<br />
höher schlagen lassen. Hier kann man unter Heavy-<br />
Metal-Beschallung Kickern und Dart spielen, se<strong>in</strong><br />
Bier aus Stiefeln (1 Liter) oder Hörnern (2 Litern)<br />
tr<strong>in</strong>ken oder e<strong>in</strong>en leckeren Met genießen. Lohnend<br />
ist auf jeden Fall auch e<strong>in</strong> Gang aufs stille Örtchen,<br />
wo man sich an allerhand Comics erfreuen kann.<br />
01.00 Uhr: Zum Ausklang des Abends g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong><br />
die wahrsche<strong>in</strong>lich typischste Studentenkneipe auf<br />
unserer Tour: Das Nyx (griechisch für „Nacht“).<br />
Hier ist man als Kunde noch selbst gefordert und<br />
muss zum Bestellen an die Theke gehen. Das Lokal<br />
wird erhellt von unzähligen Kerzen, die das Nyx<br />
schummrig-rot e<strong>in</strong>färben. E<strong>in</strong>e günstige Kneipe mit<br />
guter Musik (Alternative Rock). Hier s<strong>in</strong>d wir dann<br />
auch leider versackt.<br />
Am nächsten Morgen erwachte ich mit Kopfschmerzen<br />
und Magenbeschwerden, die mir klar<br />
machten, dass der Plan, sämtliche Kneipen <strong>Bonn</strong>s<br />
(der alte Kneipenführer listete 66 mehr oder weniger<br />
gute Etablissements) zu erkunden, wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
zu e<strong>in</strong>er Leberzirrhose führen würde. Nachforschungen<br />
ergaben, dass das <strong>Bonn</strong>er Stadtmagaz<strong>in</strong><br />
„schnüss“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „WS 2007/08 Spezial“ sämtliche<br />
Kneipen <strong>Bonn</strong>s auflistet und getestet hat. Also<br />
Café Podcast<br />
James Joyce<br />
Tresor<br />
Nyx<br />
„schnüss“
entweder lest Ihr es dort nach oder versucht<br />
es auf eigene Faust, <strong>Bonn</strong>s Nachtleben zu<br />
erkunden. Besucht haben wir:<br />
Café Podcast www.cafe-podcast.de<br />
Friedrichstraße, Innenstadt<br />
James Joyce www.jamesjoyce-bonn.de<br />
Mauspfad 6–10, Innenstadt<br />
Tresor www.tresor-bonn.de<br />
Wolfstraße, Altstadt<br />
Das Nyx www.das-nyx.de<br />
Vorgebirgsstraße, Altstadt<br />
Die folgende Liste enthält weitere Kneipen, die<br />
Ihr auf Eurer Kneipentour vielleicht mal probieren<br />
solltet:<br />
Billabonn (Breite Straße, Altstadt) Die australische<br />
Kneipe <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>. Fosters, Cider, mittlere<br />
Preisklasse.<br />
Maya (Breite Straße, Altstadt) Tequilla, Nachos<br />
und Salsa. Faire Preise und lecker Servezas.<br />
Bornheimer Wache (Heerstaße, Altstadt)<br />
E<strong>in</strong>e dreckige, l<strong>in</strong>ke Kneipe, günstig mit, Flipper<br />
& Kicker, geöffnet bis 5 Uhr.<br />
Spleen (Am botanischen Garten, Poppelsdorf)<br />
Alte Studentenkneipe (behaupten sie jedenfalls),<br />
ruhig, Kicker & Jever.<br />
Blow Up (Rathausgasse, Innenstadt) Man sieht<br />
ihm die anrüchige Vergangenheit an, h<strong>in</strong>ten<br />
„Just a darn m<strong>in</strong>ute! Yesterday you said X equals two!“<br />
Sofas, rötliches Licht, Tanzfläche <strong>in</strong>kl. Stange.<br />
Gute Musik. Geeignet zum Absacken und Chillen,<br />
aber auch zum Tanzen...<br />
Quiet Man (Ecke Baumschulallee / Colmantstraße,<br />
Innenstadt) Nach dem Schild „Hotel<br />
Esplanade“ suchen, dann den Blick nach unten<br />
neigen. Genau da! Irish Pub ganz <strong>in</strong> Institutsnähe.<br />
Gemütlich, aber teuer und voll, wie bei Irish<br />
Pubs eben üblich.<br />
Fiddler’s (Frongasse, Endenich) Irish Pub, Kult.<br />
Oben verw<strong>in</strong>kelte Sitzecken, unten uriges Kellergewölbe.<br />
Donnerstags Jazz-Jam-Session, freitags<br />
Poker, samstags und sonntags Karaoke, montags<br />
Pub-Quiz.<br />
Radikal 37 der ch<strong>in</strong>esischen Schrift mit Bedeutung „groß“.<br />
Fünfte glückliche Zahl.<br />
37
Differenzieren!<br />
Landsmannschaften<br />
Burschenschaften<br />
1819–1848:<br />
Verbot<br />
W<strong>in</strong>golf<br />
Verb<strong>in</strong>dung<br />
Ausrichtung<br />
und Ansehen<br />
S<br />
Studentenverb<strong>in</strong>dungen<br />
Die Rhe<strong>in</strong>ische Friedrich-Wilhelms-Universität<br />
<strong>Bonn</strong> ist am 18. Oktober 1818 gegründet worden –<br />
um die gleiche Zeit verbreitete sich <strong>in</strong> Deutschland<br />
die Idee der „Burschenschaft“. Wer mit diesem Begriff<br />
jedoch alle Studentenverb<strong>in</strong>dungen gleichermaßen<br />
bezeichnet, benennt die Sache so falsch, als würde er<br />
die Begriffe „Obst“ und „Äpfel“ synonym benutzen.<br />
Geschichtliches, Differenzierungen<br />
Universitäten gab es im Mittelalter nur wenige, und<br />
so mussten die zukünftigen Studenten oft fern Ihrer<br />
Heimat ihre Zelte aufschlagen. Sie haben sich daher<br />
grob <strong>in</strong> Landsmannschaften oder nationes unterteilt,<br />
um mit Menschen ähnlicher Herkunft zusammenzuse<strong>in</strong>.<br />
Sie bildeten eher lose Geme<strong>in</strong>schaften und<br />
wurden von den Studentenorden verdrängt (kamen<br />
aber später wieder), welche ihrerseits zu Beg<strong>in</strong>n des<br />
19. Jahrhunderts von Corps und Burschenschaften<br />
verdrängt wurden.<br />
Letztere, die Burschenschaften, waren dezidiert<br />
politisch ausgerichtete K<strong>in</strong>der der napoleonischen<br />
Besatzung und trugen den Gedanken der nationalen<br />
E<strong>in</strong>heit Deutschlands als festen Bestandteil<br />
Ihres Selbstverständnisses vor sich her. Sie traten<br />
beim Wartburgfest Oktober 1817 erstmals öffentlich<br />
<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung; <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Folge wurden durch<br />
die Karlsbader Beschlüsse vom 20. September 1819<br />
sämtliche Korporationen, d. h. alle Formen von studentischen<br />
Verb<strong>in</strong>dungen, verboten. Erst ab 1848<br />
durften sie wieder öffentlich <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung treten.<br />
Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts gab es<br />
immer wieder Wellen von Verb<strong>in</strong>dungsgründungen<br />
für spezielle Zielgruppen: Ab 1850 schlossen sich<br />
beispielsweise christliche Studenten, die Duelle ablehnten,<br />
<strong>in</strong> „W<strong>in</strong>golf “-Verb<strong>in</strong>dungen zusammen.<br />
Im deutschen Kaiserreich wurden die Verb<strong>in</strong>dungen<br />
von freiheitlichen, obrigkeitsfernen Organisationen<br />
immer stärker zu „staatstragenden Elementen“,<br />
die Verb<strong>in</strong>dungszugehörigkeit wurde zu e<strong>in</strong>er Frage<br />
des gesellschaftlichen Ansehens. In der Folge gründete<br />
sich e<strong>in</strong>e Vielzahl weiterer Verb<strong>in</strong>dungen ganz<br />
verschiedener Ausrichtung: nicht-farbentragende<br />
(„schwarze“), studiengangbezogene und Stadt-übergreifende<br />
(VDSt) Verb<strong>in</strong>dungsideen kamen auf – bis<br />
h<strong>in</strong> zu Exoten wie „Jagdverb<strong>in</strong>dungen“.<br />
38<br />
Der Kulturkampf zwischen<br />
1871 und 1878 bedeutete<br />
für die Katholiken gerade<br />
<strong>in</strong> Preußen auch e<strong>in</strong>en<br />
Kampf um gesellschaftliche<br />
und wissenschaftliche<br />
Anerkennung. In diese Zeit fallen die Gründungen<br />
der allermeisten katholischen Verb<strong>in</strong>dungen, die<br />
aufgrund der katholischen Mehrheit im protestantisch<br />
regierten Rhe<strong>in</strong>land gerade <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> sehr zahlreich<br />
vertreten s<strong>in</strong>d.<br />
Heutige Position<br />
Summe der ersten drei Primzahlquadrate.<br />
2038: Overflow <strong>in</strong> der POSIX-Datumsdarstellung („Jahr-2038-Problem“).<br />
<strong>Dr</strong>ei Klänge s<strong>in</strong>d‘s, sie tönen hold und re<strong>in</strong><br />
voll Harmonie durch unser Burschenleben.<br />
<strong>Dr</strong>ei Klänge s<strong>in</strong>d‘s, die uns wie goldner We<strong>in</strong><br />
zu frohem Schlag das freie Herz erheben;<br />
sie will ich preisen noch mit grauem Haar,<br />
bis mich der Tod <strong>in</strong>s Dunkel zieht hernieder:<br />
Der Schläger Klang,<br />
der Gläser Klang,<br />
den Klang der Lieder,<br />
sie will ich preisen nun und immerdar!<br />
Studentenverb<strong>in</strong>dungen def<strong>in</strong>ieren sich heute wie<br />
damals stark über das Lebensbundpr<strong>in</strong>zip: Der<br />
Absolvent bleibt der Organisation zugehörig, mit<br />
deren Mitgliedern er (oder sie) se<strong>in</strong>/ihr Studium geme<strong>in</strong>sam<br />
verlebt hat. Nach ihm kommen andere, die<br />
Verb<strong>in</strong>dung wechselt ihr Gesicht mit den Menschen,<br />
die <strong>in</strong> ihr aktiv s<strong>in</strong>d – aber man bleibt doch se<strong>in</strong> ganzes<br />
Leben dieser Geme<strong>in</strong>schaft zugehörig und unterstützt<br />
se<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung, f<strong>in</strong>anziell und ideell.<br />
Verb<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d schon deswegen meist eher<br />
denjenigen Studenten im Blick, die etwas konservativer<br />
e<strong>in</strong>gestellt s<strong>in</strong>d als der Durchschnitt. Man<br />
täusche sich aber nicht: Das Milieu ist weitgehend<br />
heterogen, vom äußersten rechten Rand bis zu Positionen<br />
l<strong>in</strong>ks der Mitte ist <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dungen fast alles<br />
vertreten. Nur wenige Korporationen treten nach<br />
außen politisch ausgerichtet auf (und das dann auch<br />
meist nicht sehr angenehm), die meisten def<strong>in</strong>ieren<br />
sich über andere Merkmale und überlassen die politische<br />
E<strong>in</strong>stellungen dem E<strong>in</strong>zelnen.<br />
Die Unterstützung durch Altmitglieder („Philister“,<br />
„Alte Herren“ oder „Hohe Damen“) br<strong>in</strong>gt es<br />
mit sich, dass die Verb<strong>in</strong>dungen fast durchweg sehr<br />
schöne Zimmer <strong>in</strong> ihren Verb<strong>in</strong>dungshäusern spottbillig<br />
vermieten können. Das und die von Anfang<br />
enge Geme<strong>in</strong>schaft wirken auf viele Studenten sofort<br />
anziehend. Allerd<strong>in</strong>gs gibt es große Unterschiede,<br />
wie „Gleichheit“ unter den Mitgliedern verstanden<br />
wird. In dem ersten Semester trägt man die Bezeichnung<br />
„Fux“ und erst im zweiten oder dritten Semester<br />
steigt man zum „Burschen“ auf. Manchmal ist<br />
das e<strong>in</strong>e eher irrelevante Bezeichnungsfrage –<br />
He<strong>in</strong>rich Seidel, ca. 1880<br />
Verb<strong>in</strong>dungen kappen!<br />
Zweigeschlechtlichkeit dekonstruieren!<br />
Deutschland auflösen!<br />
Basisgruppe Geschichte Gött<strong>in</strong>gen<br />
katholische<br />
Verb<strong>in</strong>dungen<br />
F<strong>in</strong>anzielle<br />
und ideelle<br />
Unterstützung<br />
günstige<br />
Zimmer
Burschen,<br />
Füxe<br />
Kneipen<br />
„Auf dem<br />
Haus“<br />
Farben<br />
Couleurbummel<br />
Gerüchte<br />
Kaum Verletzungen<br />
wenn man an die falsche Verb<strong>in</strong>dung gerät, kann das<br />
Fuxendase<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e echte Tortur se<strong>in</strong> (und die frisch<br />
Geburschten lassen Ihren gestauten Frust natürlich<br />
an den nachfolgenden Füxen aus …).<br />
Elemente des Verb<strong>in</strong>dungslebens<br />
Im Verb<strong>in</strong>dungsleben gibt es e<strong>in</strong>e Vielzahl von<br />
e<strong>in</strong>geschliffenen Gebräuchen, Gewohnheiten und<br />
Sprechweisen, die e<strong>in</strong>en ganz eigenen Mikrokosmos<br />
schaffen.<br />
Alle Verb<strong>in</strong>dungen veranstalten „Kneipen“: je<br />
nach Verb<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>fache bis stark formalisierte,<br />
angenehme bis exzessive, <strong>in</strong> jedem Falle biergesättigte<br />
Abende mit allen Aktiven der Verb<strong>in</strong>dung.<br />
Wie gesagt wohnt man fast <strong>in</strong> allen Verb<strong>in</strong>dungen<br />
wenigstens <strong>in</strong> den ersten Semestern „auf dem Haus“.<br />
Die meisten zeichnen sich durch eigene „Farben“ aus,<br />
die <strong>in</strong> Gesellschaft Gleichges<strong>in</strong>nter (auf dem eigenen<br />
Haus oder bei fremden Verb<strong>in</strong>dungen) als „Band“<br />
getragen werden. Man besucht des Öfteren das Haus<br />
anderer Verb<strong>in</strong>dungen („Couleurbummel“) – je nach<br />
Verhältnis der beiden Verb<strong>in</strong>dungen zue<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>e<br />
angenehme oder sehr biertreibende Beschäftigung.<br />
Mensur<br />
Über kaum e<strong>in</strong> Thema lässt sich so gut munkeln und<br />
mauscheln wie über die Mensur. Es kursieren überall<br />
Gerüchte von Wahns<strong>in</strong>nigen, die mit altertümlichen<br />
Säbeln aufe<strong>in</strong>ander losgehen, um sich h<strong>in</strong>terher geme<strong>in</strong>sam<br />
die Hucke vollzusaufen.<br />
Ernsthafter betrachtet: Bei den meisten (aber<br />
nicht allen!) Verb<strong>in</strong>dungen werden die beiden „Paukanten“<br />
fast am ganzen Körper <strong>in</strong> Watte verpackt<br />
und tauschen danach e<strong>in</strong>e vorher festgesetzte Anzahl<br />
an Schlägen aus. Die landen im Allgeme<strong>in</strong>en auf<br />
dem gut e<strong>in</strong>gepackten rechten Arm. Nur wer diesen<br />
nicht mehr hoch genug vor den Kopf hält, riskiert<br />
überhaupt e<strong>in</strong>en Treffer. Im Großteil der Fälle wird<br />
die Angelegenheit beendet, weil e<strong>in</strong>e vorgeschriebene<br />
Anzahl von Hieben ausgetauscht wurde, ohne den<br />
anderen zu verletzen. Treffer s<strong>in</strong>d nicht die Regel,<br />
später noch sichtbare Verletzungen äußerst selten.<br />
Die pflichtschlagenden Verb<strong>in</strong>dungen besitzen<br />
mehrere „Bestimmungsmensuren“: Das Mitglied<br />
wird vorbereitet („e<strong>in</strong>gepaukt“), aus e<strong>in</strong>er anderen<br />
Verb<strong>in</strong>dungen, meist aus der gleichen Stadt, wird e<strong>in</strong><br />
Kontrahent bestimmt, ohne dass die beiden wirklich<br />
etwas gegene<strong>in</strong>ander haben, und an e<strong>in</strong>em der<br />
„Pauktage“, die die schlagenden Verb<strong>in</strong>dungen der<br />
Stadt geme<strong>in</strong>sam ausrichten, treffen die beiden zu<br />
e<strong>in</strong>er „Partie“ zusammen. Wer se<strong>in</strong>en Spaß an der<br />
Sache gefunden hat, kann natürlich auch heute noch<br />
versuchen, das Mitglied e<strong>in</strong>er anderen schlagenden<br />
Verb<strong>in</strong>dung zu beleidigen, bis man zu e<strong>in</strong>er Forderung<br />
kommt. Für die allermeisten ist nach den (e<strong>in</strong><br />
oder zwei, selten drei) Bestimmungsmensuren aber<br />
auch Schluss. Rechnet man e<strong>in</strong>e Partie pro Semester,<br />
hat man diesen Teil des Verb<strong>in</strong>dungslebens also<br />
nach drei Semestern ganz sicher h<strong>in</strong>ter sich.<br />
Nur sehr wenige Gäste s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>em solchen<br />
Pauktag dabei, und daraus speist sich auch der große<br />
Nimbus der Mensur: Niemand hat sie mit eigenen<br />
Augen gesehen, Fotografieren ist <strong>in</strong> der Regel nicht<br />
gestattet, und die Verb<strong>in</strong>dungsmitglieder selbst erzählen<br />
auch nicht viel darüber. Wer aber e<strong>in</strong>mal zugesehen<br />
hat, versteht auch den (vielleicht etwas morbiden)<br />
Charme der Angelegenheit: Man könnte auch<br />
verpflichtendes Boxen oder Rugbyspielen e<strong>in</strong>führen<br />
– es wäre nicht e<strong>in</strong>mal ungefährlicher, sondern e<strong>in</strong>fach<br />
nur stilloser.<br />
Heutige <strong>Bonn</strong>er Verb<strong>in</strong>dungen<br />
Von den e<strong>in</strong>stigen Ausrichtungen und Orientierungen<br />
ist nicht viel geblieben. Bestes Beispiel die Landsmannschaften:<br />
Ke<strong>in</strong>e von ihnen käme heute auf die<br />
Idee, nur noch Studenten aus e<strong>in</strong>er bestimmten Ecke<br />
Deutschlands aufzunehmen. Das Spektrum hat sich<br />
mehr nach Interessen, Rauheit des Umgangstons<br />
und Intensität der Zusammengehörigkeit aufgefächert.<br />
Der burschenschaftliche Wahlspruch „Ehre,<br />
Freiheit, Vaterland“ war ja ursprünglich oppositionell,<br />
meistens sogar umstürzlerisch geme<strong>in</strong>t. Seit<br />
Deutschland aber e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ig Vaterland besitzt, hat<br />
der Wahlspruch se<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>ke Umsturzkraft verloren,<br />
die Burschenschaften stehen heute durchschnittlich<br />
eher <strong>in</strong> der rechtskonservativen Ecke der Verb<strong>in</strong>dungslandschaft.<br />
Ernsthafte Probleme gibt es aber<br />
selten – ganz dr<strong>in</strong>gend warnen müssen wir allerd<strong>in</strong>gs<br />
vor der „Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks<br />
zu <strong>Bonn</strong>“, die deutlich der rechten Szene zuzurechnen<br />
ist.<br />
Die meisten Burschenschaften schlagen weiterh<strong>in</strong><br />
Bestimmungsmensuren.<br />
Die Corps legen meist großen Wert auf dieses<br />
studentische Fechten und den gesellschaftlichen Aspekt,<br />
weltanschaulich pflegen sie e<strong>in</strong> „Toleranzpr<strong>in</strong>zip“:<br />
Politik und der religiöse H<strong>in</strong>tergrund bleiben<br />
im Gegensatz zu den Burschenschaften außenvor.<br />
Das studentische Fechten kann je nach Dachverband<br />
freiwillig se<strong>in</strong>.<br />
Natürlich kann man sie nicht alle über e<strong>in</strong>en<br />
Kamm scheren. Im Rhe<strong>in</strong>land sagt man nicht ohne<br />
Grund: „Jeder Jeck is anders.“ Bei den Corps und<br />
Burschenschaften geht es aber, was den Umgangston<br />
anbelangt, oft etwas rauer zu als beispielsweise<br />
bei den „Katholiken“ oder „Sportlern“. Auch was die<br />
Tr<strong>in</strong>kgewohnheiten angeht, muss man hier etwas –<br />
nun ja, „robuster“ se<strong>in</strong>. Das Corps Hansea hat den<br />
Ruf, sich durch besonders üble Tr<strong>in</strong>kgewohnheiten<br />
und e<strong>in</strong> exzessiv ausgelebtes „Schäbigkeitspr<strong>in</strong>zip“<br />
Nach Wells, „The Pengu<strong>in</strong> Dictionary of Curious and Interest<strong>in</strong>g Numbers“,<br />
ist 39 die kle<strong>in</strong>ste mathematisch un<strong>in</strong>teressante Zahl.<br />
39<br />
Burschenschaften<br />
Raczeks<br />
Corps
Sportler<br />
Katholische<br />
Verb<strong>in</strong>dungen<br />
KV<br />
gegenüber eigenen Füxen und anderen Verb<strong>in</strong>dungen<br />
hervorzutun.<br />
Bei den sporttreibenden Verb<strong>in</strong>dungen gibt es je<br />
nach Dachverband große Unterschiede <strong>in</strong> Ihrer Ausrichtung.<br />
Es kann verpflichtend, freiwillig oder auch<br />
gar nicht gefochten werden, es kann dabei das Vaterlandspr<strong>in</strong>zip<br />
e<strong>in</strong>e Rolle spielen, muss aber nicht.<br />
Etwas pauschal lassen sich diese Verb<strong>in</strong>dungen eher<br />
als „gemäßigt“ bezeichnen. Die Turnerschaft Germania<br />
beispielsweise ist „fakultativ schlagend“, was<br />
bedeutet, dass man studentisch fechten kann, wenn<br />
man möchte. Dieser „Sport“ ist also ke<strong>in</strong> Pflichtprogramm,<br />
dafür haben sie das Vaterlandspr<strong>in</strong>zip im<br />
Wappen stehen. Bei der ATV (akademischen Turnverb<strong>in</strong>dung)<br />
Gothia-Suevia steht ganz der sportliche<br />
Gedanke im Mittelpunkt, es gilt an diversen sportlichen<br />
Wettkämpfen teilzunehmen. Aber im Kern<br />
geht es immer darum, geme<strong>in</strong>sam Sport zu treiben<br />
und Spaß am geme<strong>in</strong>samen Wettkampf zu haben.<br />
Die katholischen Studentenverb<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d<br />
auch den „gemäßigten“ zuzuordnen, s<strong>in</strong>d heute mehr<br />
oder weniger streng konfessionell gebunden. Politik<br />
bleibt üblicherweise außen vor, die Mensur wird<br />
strikt abgelehnt. Hier unterscheiden sich farbentragende<br />
von nicht-farbentragenden Verb<strong>in</strong>dungen.<br />
Die im CV organisierten Verb<strong>in</strong>dungen tragen (wie<br />
übrigens auch alle Corps und Burschenschaften) e<strong>in</strong><br />
Bändchen mit den Farben Ihres Bundes. KV-Verb<strong>in</strong>dungen<br />
dagegen tragen ke<strong>in</strong> Band, ihre Mitglieder<br />
s<strong>in</strong>d also auf der Straße nicht von e<strong>in</strong>em „Nichtverb<strong>in</strong>dungsstudenten“<br />
nicht zu unterscheiden. Hier <strong>in</strong><br />
40<br />
<strong>Bonn</strong> gibt es drei sehr aktive KV-Verb<strong>in</strong>dungen: Arm<strong>in</strong>ia,<br />
Rheno-Borussia und Vandalia, die alle sehr<br />
stark das Freundschaftspr<strong>in</strong>zip betonen, wobei der<br />
Gewichtung zugunsten der Religion bei den Arm<strong>in</strong>en<br />
stärker ausgeprägt ist als bei den Vandalen. An<br />
CV-Verb<strong>in</strong>dungen gibt es <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> unter anderem:<br />
Bavaria, Alania, Ascania, Staufia, Novesia, Ripuaria.<br />
Auch hier s<strong>in</strong>d die Unterschiede groß. Pflegt man bei<br />
Novesia und Staufia e<strong>in</strong>en freundschaftlichen Umgangston,<br />
kann es se<strong>in</strong>, dass es bei Bavaria etwas eher<br />
Sitten herrschen, die <strong>in</strong> Richtung Corps tendieren.<br />
Literatur<br />
– 40° F = – 40° C<br />
Alkoholgehalt von Standardgetränken: Wodka, Whisky, Obstler.<br />
» Tilman Bechert: Der Heidelberger Studentenkarzer.<br />
Heidelberg 1995.<br />
» Ludwig Wallis: Der Gött<strong>in</strong>ger Student. Gött<strong>in</strong>gen<br />
1813, Neudruck 1995.<br />
» „Geschichte der Universität <strong>Bonn</strong>“, bis zum<br />
WS 07/08 im gedruckten Vorlesungsverzeichnis.<br />
» Wikipedia-Artikel „Landsmannschaft“, „Studentenverb<strong>in</strong>dung“,<br />
„Kneipe“.<br />
CV
<strong>Interview</strong>:<br />
P<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Carl-Friedrich Bödigheimer<br />
Herr <strong>Prof</strong>. Bödigheimer, Sie werden die L<strong>in</strong>eare Algebra<br />
lesen. Beschreiben Sie doch mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em prägnanten<br />
Satz den Inhalt dieser Vorlesung für e<strong>in</strong>en Studienbeg<strong>in</strong>ner.<br />
In der L<strong>in</strong>earen Algebra geht es zunächst um die<br />
Euklidische Geometrie <strong>in</strong> beliebigen Dimensionen,<br />
wie man sie für zwei und drei Dimensionen aus<br />
der Schule kennt. Dann stellt man fest, dass viele<br />
Begriffe und Aussagen, die<br />
man der Geometrie willen<br />
betrachtet, für e<strong>in</strong>en viel größeren<br />
Bereich der <strong>Mathematik</strong><br />
relevant s<strong>in</strong>d; d. h. man<br />
betrachtet nicht nur den euklidischen<br />
n – dimensionalen<br />
Raum, sondern Vektorräume<br />
über beliebigen Körpern und<br />
l<strong>in</strong>eare Abbildungen. <strong>Dr</strong>ittens<br />
- e<strong>in</strong>e eigentlich zu wenig<br />
betonte Begründung für die<br />
L<strong>in</strong>eare Algebra – die kommt<br />
aus der Physik: Die Physik<br />
betrachtet viele Arten von<br />
Ableitungen (wie Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
als Ableitung des Weges<br />
nach der Zeit) und wenn<br />
man das richtig und <strong>in</strong> mehreren<br />
Dimensionen macht, kommt man nicht um den<br />
Begriff der L<strong>in</strong>earität herum. Und viertens, es ist e<strong>in</strong>e<br />
der wenigen Bereiche der <strong>Mathematik</strong>, wo man sehr<br />
viel Rechnen kann, d. h. es gibt <strong>in</strong> der L<strong>in</strong>earen Algebra<br />
Lösungsalgorithmen wie sonst nirgendwo. Es ist<br />
für die Studenten e<strong>in</strong>e erste - und schwierige - E<strong>in</strong>übung<br />
<strong>in</strong> das sehr abstrakte Denken der <strong>Mathematik</strong>,<br />
anhand so wichtiger Begriffe wie Vektorräume,<br />
l<strong>in</strong>eare Abbildungen und Matrizen, Gruppen, und<br />
viele, viele mehr. - Das war nun mehr als e<strong>in</strong> Satz!<br />
Worauf wird der Schwerpunkt Ihrer Vorlesung liegen<br />
und worauf freuen sie sich am meisten?<br />
Der Schwerpunkt liegt natürlich – man hat da<br />
nicht viel Auswahl – bei den klassischen und für jede<br />
weitere <strong>Mathematik</strong> grundlegenden Apparat von<br />
Begriffen und Sätzen. Beispiele werde ich auch sehr<br />
betonen. Worauf ich mich am meisten freue, s<strong>in</strong>d begeisterungsfähige<br />
Studenten!<br />
Betrachten Sie die L<strong>in</strong>eare Algebra eher als Hilfsmittel<br />
für das weitere Studium oder ist sie auch für sich genommen<br />
spannend?<br />
Sie ist e<strong>in</strong>deutig mehr als e<strong>in</strong> Hilfsmittel. Sie ist<br />
z. B. e<strong>in</strong>e Mustertheorie für viele spätere Sachen.<br />
Seit der E<strong>in</strong>führung des Bachelors gibt es drei Grundvorlesungen<br />
<strong>in</strong> den ersten Semestern. Dadurch ist der Arbeitsaufwand<br />
sehr hoch. Wie<br />
viel Zeit sollten die Studenten<br />
Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach für die<br />
Übungsaufgaben aufwenden<br />
bzw. aufwenden müssen?<br />
Es gibt jetzt zwar drei statt<br />
zwei Grundvorlesungen <strong>in</strong><br />
der <strong>Mathematik</strong>, aber dafür<br />
beg<strong>in</strong>nt das Nebenfach<br />
später. Und wir haben im<br />
dritten und vierten Semester<br />
ke<strong>in</strong>e Pflichtvorlesungen<br />
mehr. Wie viel Zeit man<br />
für die Übungsaufgaben<br />
braucht, lässt sich schwer<br />
allgeme<strong>in</strong> sagen; das hängt<br />
doch sehr von der <strong>in</strong>dividuellenArbeitsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
ab. Aber ich würde für<br />
jede Vorlesung doch e<strong>in</strong> bis zwei Nachmittage ansetzen.<br />
Manchmal schafft man e<strong>in</strong>e Aufgabe nicht oder hat<br />
nicht die nötige Zeit gefunden. Sollte man die Aufgabe<br />
dann beim Kommilitonen abschreiben, oder wie stehen<br />
sie zu diesem Thema?<br />
Ich halte nichts vom Abschreiben. Nicht, dass das<br />
bei jedem e<strong>in</strong>zelnen Mal e<strong>in</strong>e Katastrophe wäre, aber<br />
es schleicht sich dann doch e<strong>in</strong> Verhalten e<strong>in</strong>, das das<br />
immer akzeptabler macht. Und der Satz, man würde<br />
doch auch beim Abschreiben etwas lernen, das ist<br />
doch nur so e<strong>in</strong>e Selbstbeschwichtigung.<br />
Wünschen Sie sich, dass die Studenten <strong>in</strong> der Vorlesung<br />
fragen stellen oder nervt das nur?<br />
Die sollen fragen, so viel sie können. Sollte es mal<br />
nerven, dann werde ich es nicht zeigen.<br />
Summe der ersten sechs Primzahlen (2 + 3 + 5 + 7 + 11 + 13)<br />
41
Sie s<strong>in</strong>d ja nun schon e<strong>in</strong>ige Zeit <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> als <strong>Prof</strong>essor<br />
tätig. Was ist das Besondere an e<strong>in</strong>em <strong>Mathematik</strong>-Studium<br />
hier <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>?<br />
Die Vielfalt und die Qualität der Lehrveranstaltungen.<br />
Und dass wir doch viele hervorragende und<br />
ehrgeizige Studenten haben, die auf ihre Kommilitonen<br />
und übrigens auch auf die Dozenten e<strong>in</strong>en mitziehenden<br />
Effekt haben.<br />
Fast alle Studenten geraten früher oder später <strong>in</strong> die „Ich<br />
versteh gar nichts mehr“ – Phase. Was raten sie diesen<br />
Studenten?<br />
Ruhe bewahren und das ganze Kapitel noch mal<br />
von vorne durchlesen und durcharbeiten und - ganz<br />
wichtig - mit anderen Studenten über den Stoff reden.<br />
Unter den Studenten der <strong>Mathematik</strong> gibt es e<strong>in</strong>e sehr<br />
hohe Abbrecher- bzw. Studienwechslerquote. Was glauben<br />
Sie, wie diese entsteht und muss das so se<strong>in</strong>?<br />
Ist die Abbrecherquote höher als <strong>in</strong> anderen Fächern<br />
? Wir hoffen ja, dass mit dem neuen Bachelor-/Mastersystem<br />
die Abbrecherquote kle<strong>in</strong>er wird.<br />
Aber da die <strong>Mathematik</strong> e<strong>in</strong>es der Fächer mit e<strong>in</strong>em<br />
großen Anfangsschock ist, wird die wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
immer hoch se<strong>in</strong>. Und es wird immer Fehle<strong>in</strong>schätzungen<br />
des eigenen Talents geben.<br />
Wir starten nun <strong>in</strong> den dritten Bachelor-Jahrgang und<br />
so langsam lässt sich absehen, wie der Wechsel geklappt<br />
hat. Wor<strong>in</strong> sehen sie die Vorteile und wor<strong>in</strong> die Nachteile<br />
des neuen Systems? Woran sollte <strong>in</strong> den kommenden<br />
Semestern noch gefeilt werden?<br />
Eigentlich sehen wir erst <strong>in</strong> e<strong>in</strong> oder zwei Jahren<br />
etwas, - wenn Sie nur den Bachelorstudiengang alle<strong>in</strong><br />
betrachten, ohne den Masterstudiengang. Die Vorteile<br />
sehe ich <strong>in</strong> dem def<strong>in</strong>ierteren zeitlichen Rahmen<br />
und der etwas klareren Festschreibung der Vorlesungs<strong>in</strong>halte.<br />
Dass es viele E<strong>in</strong>zelnoten gibt, ist auch<br />
e<strong>in</strong>e Verbesserung. E<strong>in</strong>en Abschluss nach drei Jah-<br />
42<br />
Bücher:<br />
» G. Fischer: „L<strong>in</strong>eare Algebra“<br />
» M. Koecher: „L<strong>in</strong>eare Algebra und<br />
analytische Geometrie“.<br />
Zulassungskriterien:<br />
» 50% der Übungspunkte und Mitarbeit<br />
<strong>in</strong> der Übungsgruppe.<br />
» E<strong>in</strong>zelabgaben<br />
Sprechstunde:<br />
» Dienstags, 10 - 12 Uhr<br />
Assistent:<br />
» <strong>Dr</strong>. Johannes Ebert.<br />
ren halte ich für e<strong>in</strong>e gute Sache, für viele Berufstätigkeiten<br />
wird das ausreichend se<strong>in</strong>. Es macht unser<br />
Studium auch <strong>in</strong>ternational – auf den ersten Blick<br />
jedenfalls - besser vergleichbar. Die Nachteile s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
den engeren zeitlichen Takten für alles zu sehen: die<br />
vielen E<strong>in</strong>zelprüfungen oder Klausuren, die Bachelorarbeit,<br />
die Gesamtlänge des Studiums. Der vielgescholtene<br />
Verlust an Mobilität war zu erwarten,<br />
wenn man den <strong>in</strong>nerhalb (!) des Bachelorstudiums<br />
oder Masterstudiums me<strong>in</strong>t. Die Mobiltät zwischen<br />
diesen beiden Studiengängen wird m. E. zunehmen.<br />
Sie s<strong>in</strong>d der Erasmus-Koord<strong>in</strong>ator der <strong>Mathematik</strong> und<br />
haben sich viel mit dem Studium im Ausland beschäftigt.<br />
Wie ist Ihre Me<strong>in</strong>ung zu e<strong>in</strong>em Auslandsaufenthalt?<br />
Ist er s<strong>in</strong>nvoll oder ist es <strong>in</strong> der heutigen Welt sogar<br />
schon fast Pflicht <strong>in</strong>s Ausland zu gehen? Wann ist der<br />
s<strong>in</strong>nvollste Zeitpunkt? Vere<strong>in</strong>facht der Bologna-Prozess<br />
(Anm. der Red.: die Bachelor-/Mastere<strong>in</strong>führung) e<strong>in</strong>en<br />
Auslandsaufenthalt?<br />
Ich empfehle e<strong>in</strong> Auslandsemester auf jeden Fall.<br />
Es muss aber e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegraler Teil des Studiums se<strong>in</strong>,<br />
e<strong>in</strong> Erholungs- oder Partysemester kommt nicht <strong>in</strong><br />
Frage, das ist ja klar. Der s<strong>in</strong>nvollste Zeitpunkt ist<br />
das fünfte Semester. Der Bologna-Prozess vere<strong>in</strong>facht<br />
das Vergleichen von Lehrveranstaltungen (wegen<br />
der ECTS-Punkte) und auch die Anerkennung<br />
(wegen der Note). Allerd<strong>in</strong>gs, wenn e<strong>in</strong>e Prüfungsordnung<br />
<strong>in</strong>flexibel ist, dann kann ich vielleicht e<strong>in</strong>e<br />
im Ausland erbrachte 7-Punkte-Veranstaltung nicht<br />
als verlangte 9- Punkte Veranstaltung anerkennen.<br />
Frühzeitige Beratung ist geraten.<br />
Im dritten Semester muss spätestens e<strong>in</strong> Nebenfach gewählt<br />
werden. Was halten sie für e<strong>in</strong>e gute Wahl? Was<br />
war Ihr eigenes Nebenfach?<br />
Me<strong>in</strong> eigenes Nebenfach war Physik. Ich rate auf<br />
jeden Fall zur Physik, oder vielleicht auch zur Informatik.<br />
Ich rate von allen anderen Komb<strong>in</strong>ationen ab.<br />
Zwei Stunden <strong>Mathematik</strong> plus zwei Stunden Physik<br />
an e<strong>in</strong>em Vormittag s<strong>in</strong>d mehr als vier Stunden,<br />
will sagen, diese beiden Fächer geben sich etwas; aber<br />
<strong>Mathematik</strong> und Germanistik, die nehmen sich etwas.<br />
All das Gerede von Interdiszipl<strong>in</strong>arität, von den<br />
zwei sich befruchtenden Kulturen, von „Spannungsbögen“,<br />
das ist doch barer Uns<strong>in</strong>n. Man sollte nicht<br />
das Strenge durch das Weiche verwässern.<br />
Wollen wir den Neul<strong>in</strong>gen doch noch die Möglichkeit<br />
geben sie vorab schon e<strong>in</strong> wenig kennen zu lernen: Wie<br />
s<strong>in</strong>d Sie zur <strong>Mathematik</strong> gekommen?<br />
Ziemlich früh, im zweiten Schuljahr stand fest,<br />
dass ich <strong>Mathematik</strong>er werden wollte. Als wir dann<br />
<strong>in</strong> der Schule Physik dazubekamen, fand ich das<br />
e<strong>in</strong>e zeitlang <strong>in</strong>teressanter. Und auch Programmieren.<br />
Aber mit dreizehn habe ich zur Konfirmation<br />
„Kraurs Buch der Modernen <strong>Mathematik</strong>“<br />
Antwort auf die Frage nach dem S<strong>in</strong>n des Lebens, des Universums und dem ganzen Rest.<br />
Skalierungsfaktor im Leitterm des sechsten Moments der Riemannschen Zeta-Funktion.
geschenkt bekommen - und das hat mich auf den<br />
richtigen Weg zurückgebracht. Für immer.<br />
Können Sie ihr Forschungsgebiet kurz beschreiben?<br />
Wollten Sie immer schon <strong>in</strong> die mathematische Forschung?<br />
Ja, sobald ich e<strong>in</strong>en Begriff davon hatte, was Forschung<br />
wohl ist, wollte ich das. Me<strong>in</strong> Forschungsgebiet<br />
ist die Topologie. Dar<strong>in</strong> geht es um geometrische<br />
Objekte - wie L<strong>in</strong>ien, Flächen, Mannigfaltigkeiten - ,<br />
aber im Gegensatz zur Geometrie geht es nicht um<br />
quantitative Eigenschaften - wie Längen, W<strong>in</strong>kel,<br />
Flächen<strong>in</strong>halte, Krümmung, usw.- , sondern es geht<br />
um qualitative Eigenschaften, die bei stetigen -oder<br />
sagen wir „kle<strong>in</strong>en“ - Deformationen erhalten bleiben.<br />
E<strong>in</strong> typisches Beispiel wären zwei geschlossene<br />
Kurven im Raum: die können nun verschlungen -<br />
sogar mehrfach verschlungen - se<strong>in</strong> oder nicht. Wie<br />
def<strong>in</strong>iert man das ? Was s<strong>in</strong>d die Eigenschaften dieser<br />
Verschl<strong>in</strong>gungszahl ? Wo taucht sie <strong>in</strong> anderen<br />
Problemen auf ? U.s.w.<br />
Was fasz<strong>in</strong>iert Sie besonders an der <strong>Mathematik</strong>?<br />
Die Abstraktheit und Allgeme<strong>in</strong>heit. Die Strenge,<br />
diese kühle Strenge. Die Sachlichkeit, dass sie von<br />
D<strong>in</strong>gen handelt und nicht von Menschen.<br />
1 3 2<br />
<strong>Dr</strong>ei Jungen beschlossen, zum Bauern zu gehen, um e<strong>in</strong><br />
Spanferkel zu kaufen. Leider war der alte Bauer nicht anwesend,<br />
so daß der Knecht den Deal abwickeln mußte. Er<br />
sagte, daß das Spanferkel 30 € kostet, und die drei Jungen<br />
legten das Geld zusammen, jeder gab also 10. Mit dem<br />
neu erworbenen Spanferkel zogen sie nun von dannen.<br />
Als abends der alte Bauer heimkam, berichtete sogleich<br />
der Knecht von se<strong>in</strong>em Geschäft mit den Jungen und<br />
dem Spanferkel für 30 €<br />
Doch der Bauer sagte: „Wie kannst Du denn e<strong>in</strong> Spanferkel<br />
für 30 Euro verkaufen!!! Morgen nennen mich alle<br />
e<strong>in</strong>en Betrüger und Halsabschneider! Geh sofort zu den<br />
drei Jungen und gib ihnen 5 Euro zurück!“<br />
Der Knecht machte sich auch sofort auf den Weg, doch<br />
unterwegs dachte er sich, daß er ja die 5 € nicht durch drei<br />
teilen kann, also steckte er sich 2 € davon <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e eigene<br />
Tasche. So kam es, das jeder der drei Jungen e<strong>in</strong>en Euro<br />
zurück bekam. Also hat jeder der drei Jungen 9 € bezahlt,<br />
macht also 27 €. Zwei Euro hat sich der Knecht <strong>in</strong> die Tasche<br />
gesteckt, macht also <strong>in</strong> Summe 29 €.<br />
Wo ist denn nun der e<strong>in</strong>e Euro geblieben ?<br />
1975 – 1979 Studium der <strong>Mathematik</strong>, Universität<br />
Heidelberg<br />
1979 – 1980 graduate student, Universität Oxford<br />
1982 – 1984 Doktorand, Universität Heidelberg<br />
1985 – 1991 Assistent, Universität Gött<strong>in</strong>gen<br />
1990 Habilitation, Universität Gött<strong>in</strong>gen<br />
1991 – 1992 Visit<strong>in</strong>g Assistant <strong>Prof</strong>essor,<br />
Johns–Hopk<strong>in</strong>s–Universitaet Baltimore<br />
1992 – 1993 Heisenberg-Stipendiat,<br />
Institute for Advanced Studies, Pr<strong>in</strong>ceton<br />
seit 1993 <strong>Prof</strong>essor an der Universität <strong>Bonn</strong><br />
Zu guter Letzt <strong>in</strong> alter Tradition: Was können Sie den<br />
Studenten als klugen, weisen und lebenserprobten Ratschlag<br />
mit auf den Weg geben?<br />
Sich begeistern und begeistern lassen. Viel lesen<br />
und sich richtig h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versenken <strong>in</strong> die Sachen. Alles<br />
verstehen wollen. Kurzum: Sich ganz und gar h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>begeben<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong> großes <strong>in</strong>tellektuelles Abenteuer,<br />
vielleicht das größte, das es gibt.<br />
1 3 2<br />
Wenn man e<strong>in</strong>en <strong>Mathematik</strong>er zwischen e<strong>in</strong>em Brötchen<br />
und ewiger Seligkeit wählen lässt, was nimmt er?<br />
Natürlich das Brötchen: Nichts ist besser als ewige Seligkeit<br />
– und e<strong>in</strong> belegtes Brötchen ist besser als nichts.<br />
1 3 2<br />
„Was ist denn aus Dir und De<strong>in</strong>er süssen kle<strong>in</strong>en Freund<strong>in</strong>,<br />
der <strong>Mathematik</strong>er<strong>in</strong>, geworden?“<br />
» „Die habe ich verlassen... ich rufe sie an - da erzählt sie,<br />
dass sie im Bett liegt und sich mit 3 Unbekannten rumplagt...“<br />
1 3 2<br />
E<strong>in</strong> <strong>Mathematik</strong>er sitzt zum ersten Mal im Flugzeug und<br />
hat e<strong>in</strong>e wahns<strong>in</strong>nige Angst davor, dass e<strong>in</strong>e Bombe an<br />
Bord se<strong>in</strong> könnte. Deshalb nimmt er selbst e<strong>in</strong>e Bombe<br />
mit, denn die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, dass zwei Bomben im<br />
Flugzeug s<strong>in</strong>d, ist weitaus ger<strong>in</strong>ger – dies beruhigt ihn<br />
enorm.<br />
Am 14. Februar 1943 starb der berühmte deutsche <strong>Mathematik</strong>er David Hilbert<br />
43
<strong>Interview</strong>:<br />
P<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Sergio</strong> <strong>Conti</strong><br />
Herr <strong>Prof</strong>essor <strong>Conti</strong>,<br />
würden Sie sich kurz vorstellen?<br />
Ich b<strong>in</strong> <strong>in</strong> Rom geboren,<br />
habe <strong>in</strong> Pisa studiert,<br />
und zwar Physik<br />
bis zur Promotion. Danach<br />
habe ich mich entschlossen,<br />
<strong>in</strong> die Richtung<br />
der <strong>Mathematik</strong> zu<br />
gehen. Ich b<strong>in</strong> für ungefähr<br />
5 Jahre <strong>in</strong> Leipzig<br />
am Max-Planck-Institut<br />
für <strong>Mathematik</strong> <strong>in</strong> den<br />
Naturwissenschaften<br />
gewesen, wo Stefan Müller1<br />
Direktor war. Dort<br />
habe ich auch habilitiert.<br />
Danach habe ich zuerst<br />
e<strong>in</strong>e <strong>Prof</strong>essur <strong>in</strong> Duisburg bekommen und dann<br />
<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>. Hier b<strong>in</strong> ich nun seit gut anderthalb Jahren.<br />
Me<strong>in</strong> Arbeitsgebiet ist Variationsrechnung mit<br />
Anwendungen <strong>in</strong> den Materialwissenschaften – besonders<br />
<strong>in</strong> der Mechanik, Nichtl<strong>in</strong>earen Elastizitätstheorie,<br />
Plastizitätstheorie und Magnetismus – e<strong>in</strong><br />
Thema, das <strong>in</strong> letzter Zeit hier <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> sehr stark<br />
vertreten ist. Insbesondere habe ich viele Kontakte<br />
zu Herrn Müller, Herrn Otto und Herrn Rumpf.<br />
Im kommenden Semester werden Sie die Analysis I lesen.<br />
Wissen Sie schon, an welcher Literatur sich Ihre<br />
Vorlesung orientieren wird?<br />
Forster – Analysis I: Das ist die M<strong>in</strong>imalversion<br />
von Analysis I, sehr kompakt, kurz und ich glaube<br />
auch für Studenten sehr übersichtlich, man verliert<br />
sich dort nicht.<br />
Hildebrandt – Analysis I: E<strong>in</strong> klassischer <strong>Bonn</strong>er<br />
Text. E<strong>in</strong> sehr guter Text, mit vielen historischen Bemerkungen.<br />
Königsberger – Analysis I: Ungefähr auf der gleichen<br />
Ebene. Beide enthalten viele historische Aspekte,<br />
viele D<strong>in</strong>ge, die <strong>in</strong> Analysis-Vorlesungen nicht<br />
unbed<strong>in</strong>gt vorkommen müssen und können, da <strong>in</strong> ei-<br />
1 Herr <strong>Prof</strong>essor Müller ist seit 2008 ebenfalls <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> tätig.<br />
Nicht zu verwechseln mit <strong>Prof</strong>essor Werner Müller, der im letzten<br />
Jahr die Analysis gelesen hat<br />
44<br />
nem Semester nur beschränkt<br />
viel Zeit ist und durch den<br />
Bachelor natürlich das ganze<br />
Studium e<strong>in</strong> bisschen kompakter<br />
gestaltet werden muss.<br />
Da ich nicht e<strong>in</strong>en Text<br />
e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s übernehmen<br />
möchte, werde ich e<strong>in</strong>e<br />
Zusammenfassung me<strong>in</strong>er<br />
Vorlesung selbst erstellen. An<br />
Themen möchte ich gerne metrische<br />
Räume und Kompaktheit<br />
relativ früh e<strong>in</strong>führen, da<br />
man so <strong>in</strong> der Analysis II etwas<br />
effizienter vorgehen kann.<br />
Als wesentliche Änderung im<br />
Vergleich zu dem, was vorher<br />
gemacht worden ist, möchte<br />
ich e<strong>in</strong>e kurze E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong><br />
die Funktionentheorie <strong>in</strong> die Analysis II e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen,<br />
aber das sollte ich besser <strong>in</strong> der ersten Vorlesungstunde<br />
mit den Studenten direkt besprechen.<br />
Es wird also e<strong>in</strong> Skript geben?<br />
Ja, <strong>in</strong> der Vorgehensweise der letzten Vorlesung<br />
Analysis III des letzten Sommersemesters. Die<br />
Rückmeldung, die ich von e<strong>in</strong>igen Studenten bekommen<br />
habe waren recht positiv. Damals hatte ich<br />
auch verschiedene Bücher und e<strong>in</strong> sozusagen halbes<br />
Skript, das alle Def<strong>in</strong>itionen, alle Theoreme und die<br />
relevanten Beweise enthielt, aber ke<strong>in</strong> Bild, und die<br />
Motivation war oft extrem knapp gehalten. Die Motivation<br />
habe ich nur an der Tafel gemacht. Das hat<br />
verschiedene Gründe, zum e<strong>in</strong>en Zeit: Bilder erstellen<br />
mit LaTeX ist besonders schwierig. Und zweitens<br />
glaube ich, dass qualitative Aspekte der Vorlesung,<br />
Motivationen, e<strong>in</strong> Bild zum Anschauen, dann nicht<br />
wirklich <strong>in</strong> dem Skript für alle Studenten identisch<br />
seien sollten, sondern dass es besser ist, wenn e<strong>in</strong><br />
Student e<strong>in</strong> Bild e<strong>in</strong>mal sieht und dann versucht, es<br />
nachzumalen, vielleicht auch leicht anders, das muss<br />
nicht für alle gleich se<strong>in</strong>. Aber was e<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition<br />
ist, das muss natürlich absolut klar auf Papier stehen.<br />
Im letzten Semester habe ich es so gemacht, dass ich<br />
das Skript im Voraus für mich vorbereitet habe, nach<br />
der Vorlesung noch kurz ausgearbeitet und dann un-<br />
Fröhliche Zahl.<br />
23. August 2044: Vollständige Sonnenf<strong>in</strong>sternis zwischen Montana und North Dakota.
gefähr e<strong>in</strong>e Woche später <strong>in</strong>s Netz gestellt habe. Ich<br />
war mit dem Verfahren zufrieden. Es hat mir viel geholfen,<br />
mit dem Übungsgruppenleiter und den Tutoren<br />
zu koord<strong>in</strong>ieren, was gemacht wurde und was<br />
nicht, weil es natürlich jeder auf Papier hat. Und von<br />
der Befragung2 kamen auch hauptsächlich positive<br />
Rückmeldungen.<br />
Nach welchen Kriterien wird die Klausurzulassung erteilt<br />
werden?<br />
Zulassungskriterien s<strong>in</strong>d, die Hausaufgaben erfolgreich<br />
zu machen, Prozentual m<strong>in</strong>destens 50%<br />
und zweimal <strong>in</strong> den Übungsgruppen erfolgreich vorrechnen.<br />
Das sollte die Studenten dazu bewegen, die<br />
Übungen ernst zu nehmen und aktiver an den Übungen<br />
teilzunehmen.<br />
Können die Studenten die Übungsblätter <strong>in</strong> Gruppen<br />
abgeben?<br />
Sie können e<strong>in</strong>e Zweiergruppe bilden, aber jeder<br />
muss e<strong>in</strong>en Teil gemacht haben – das erkennt man<br />
an der Handschrift.<br />
Wieviel Zeitaufwand sollten die Studenten für die<br />
Übungsaufgaben aufbr<strong>in</strong>gen?<br />
Ich werde versuchen, die Übungszettel alle ungefähr<br />
gleich schwer zu machen, sodass es auf jedem<br />
Übungsblatt e<strong>in</strong>e leichte und e<strong>in</strong>e schwere Aufgabe<br />
gibt und vielleicht etwas dazwischen. Das gel<strong>in</strong>gt<br />
vielleicht auch nicht immer, aber was für e<strong>in</strong>en<br />
Studenten leicht ist, ist für e<strong>in</strong>en anderen schwer.<br />
Ich möchte den Studenten jedoch ungerne sagen,<br />
acht Stunden müssen reichen oder x. Wenn man den<br />
E<strong>in</strong>druck hat, e<strong>in</strong> Problem zu haben, kann man die<br />
Lösung e<strong>in</strong>es Kommilitonen erfragen, aber dann<br />
sollte man sich trotzdem mit dem Thema selber<br />
weiter beschäftigen und <strong>in</strong> allen Büchern gibt es<br />
Aufgaben, oder z. B. bei Google f<strong>in</strong>det man noch<br />
mehr Aufgaben zu Analysis I.<br />
Stehen sie während der Vorlesungspause für Fragen zur<br />
Verfügung?<br />
Ja, ich f<strong>in</strong>de, dass das die effizienteste Methode ist,<br />
<strong>in</strong> der Pause oder 10 – 15 M<strong>in</strong>uten nach der Vorlesung.<br />
Natürlich gibt es auch e<strong>in</strong>e Sprechstunde. Man<br />
kann auch e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>baren, denn nicht alle<br />
werden zur Sprechstunde kommen können.<br />
Was ist Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach der schönste Beweis, den<br />
die Studenten <strong>in</strong> Analysis I sehen werden?<br />
E<strong>in</strong>er ist die Äquivalenz der verschiedenen Vollständigkeitskriterien,<br />
Supremumsdef<strong>in</strong>ition und<br />
Def<strong>in</strong>ition mit Cauchyfolgen und Äquivalenzklassen.<br />
Dann Kompaktheit und die Relation zu Folgenkompaktheit<br />
und zuletzt den Umordnungssatz<br />
2 von der <strong>Fachschaft</strong> <strong>in</strong> allen großen Vorlesungen durchgeführte<br />
Vorlesungsumfragen<br />
für Reihen. Das s<strong>in</strong>d drei Themen. E<strong>in</strong>e hat damit<br />
zu tun, das reelle Zahlen und was e<strong>in</strong> vollständiger<br />
Raum ist, was natürlich e<strong>in</strong> wichtiger Punkt <strong>in</strong> der<br />
Vorlesung se<strong>in</strong> wird. E<strong>in</strong>s hat mit Kompaktheit zu<br />
tun, was relevant ist, da es uns erlaubt, die Existenz<br />
von Extremstellen zu beweisen. Existenz ist e<strong>in</strong> sehr<br />
wichtiges Thema <strong>in</strong> der Analysis I. Es geht nicht so<br />
sehr ums Rechnen, sondern darum, Existenz von<br />
etwas zu beweisen. Das Thema der Reihen hat mehr<br />
damit zu tun, was Konvergenz bedeutet, wann etwas<br />
wirklich konvergiert und wann nicht, und welche<br />
Probleme auftreten können. Ich glaube, das ist sehr<br />
<strong>in</strong>teressant, weil es zeigt, dass man <strong>in</strong> gewissen Fällen<br />
aufpassen muss und nicht e<strong>in</strong>fach so weiterrechnen<br />
kann, ohne über Konvergenz nachzudenken.<br />
Werden Sie wieder alle drei Vorlesungen Ana I – III<br />
halten?<br />
Das ist der Plan und danach sehr wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
auch die E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die partiellen Differentialgleichungen.<br />
Ich plane das als Zyklus für vier Semester.<br />
Ob es danach mit der Funktionalanalysis weitergeht,<br />
das ist noch nicht entschieden.<br />
Wird es e<strong>in</strong> begleitendes Prosem<strong>in</strong>ar geben?<br />
Bei Analysis II? Ja, ich gehe davon aus. Die Inhalte<br />
habe ich noch nicht geplant, aber das werde ich mit<br />
den Studenten im Dezember oder Januar besprechen.<br />
F<strong>in</strong>den sie es s<strong>in</strong>nvoll, dass im vierten Semester (unter<br />
anderem) zwischen Funktionentheorie und Partiellen<br />
Differentialgleichungen gewählt werden kann3 ?<br />
Mit den Bachelorrahmenbed<strong>in</strong>gungen sehe ich<br />
ke<strong>in</strong>e andere Lösung. Aber <strong>in</strong> Wirklichkeit habe ich<br />
den E<strong>in</strong>druck, dass die jetzige Lösung hier e<strong>in</strong>e sehr<br />
gute ist. Tief <strong>in</strong> die Funktionentheorie e<strong>in</strong>zugehen,<br />
ist vielleicht nicht für alle <strong>Mathematik</strong>er absolut notwendig,<br />
aber die Grundlagen s<strong>in</strong>d doch sehr wichtig.<br />
E<strong>in</strong>e Schwäche des letzten Zyklus war es, dass<br />
die Studenten, die ke<strong>in</strong>e Funktionentheorie gehört<br />
haben, nie e<strong>in</strong>en Residuensatz oder die Cauchy-Riemann-Bed<strong>in</strong>gung<br />
gesehen haben. Das habe ich vor<br />
zu ändern und hoffe, dass es zeitlich klappen wird.<br />
Das macht natürlich die Analysis II nicht leichter...<br />
aber ich hoffe, dass alle Studenten e<strong>in</strong>en kurzen<br />
Bücher:<br />
» Forster - Analysis I,<br />
» Hildebrandt - Analysis I,<br />
» Königsberger - Analysis I<br />
Zulassungskriterien:<br />
» 50% der Übungspunkte<br />
» 2 Mal Vorrechnen<br />
3 Im Diplomstudiengang be<strong>in</strong>haltete Analysis IV im Wesentlichen<br />
e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Funktionentheorie<br />
Georg Cantor, der Begründer der Mengenlehre, wurde am 3. März 1845 geboren<br />
45
E<strong>in</strong>blick haben und zeitgleich f<strong>in</strong>de ich es gut, dass<br />
die Bachelorstudenten im vierten Semester auch <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e anwendungsnahe Richtung gehen und e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung<br />
<strong>in</strong> partielle Differentialgleichungen hören<br />
können, was am Ende für viele Anwendungen von<br />
großer Relevanz ist. Das erlaubt Studenten auch früher<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e spezifische Richtung zu gehen, was auch<br />
nötig ist, um <strong>in</strong> sechs Semestern fertig zu se<strong>in</strong>.<br />
F<strong>in</strong>den sie, dass die Studiendauer durch den Bachelor<br />
realistisch ist?<br />
Also, was bedeutet realistisch? Ja, ich glaube den<br />
Bachelor muss man im Regelfall nach sechs Semestern<br />
haben. Klar wird es Leute geben, die etwas länger<br />
brauchen, aber ich glaube wir sollten alle, Studenten<br />
und Dozenten, so agieren, dass sechs Semester<br />
Regelzeit ist. Man soll aber zeitgleich nicht davon<br />
träumen, dass man <strong>in</strong> sechs Semester das Gleiche wie<br />
vorher <strong>in</strong> acht, neun oder zehn Semestern gemacht<br />
hat. Man sollte versuchen, sechs Semester optimal<br />
zu nutzen und dann den Rest <strong>in</strong> Master oder Promotion<br />
zu stecken.<br />
F<strong>in</strong>den sie, dass man im Bachelor e<strong>in</strong> Auslandsjahr e<strong>in</strong>bauen<br />
kann?<br />
Das ist schwierig, weil alles streng organisiert und<br />
geplant ist. Im Vergleich zum Diplom ist der Bachelor<br />
viel strukturierter und es ist ganz klar nachgedacht<br />
worden, was <strong>in</strong> welchem Semester gemacht<br />
werden soll. Wie der Bachelor hier konzipiert worden<br />
ist, ist natürlich anders als anderswo – da sehe<br />
ich gewisse Schwierigkeiten. E<strong>in</strong> natürlicher Moment<br />
für den Wechsel liegt bei diesen konsekutiven<br />
Studiengängen zwischen dem Bachelor und Master,<br />
und das sehe ich als Erleichterung im Vergleich zum<br />
Wechsel nach dem Vordiplom. Zwischen Master<br />
und Promotion sowieso.<br />
Würden sie es für s<strong>in</strong>nvoll sehen, <strong>in</strong>s Ausland zu gehen?<br />
Das ist e<strong>in</strong>e persönliche Entscheidung. Es ist natürlich<br />
immer e<strong>in</strong>e sehr gute Lebenserfahrung, mal<br />
im Ausland gewesen zu se<strong>in</strong>, aber nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />
notwendig, um gut <strong>in</strong> <strong>Mathematik</strong> zu werden. Insbesondere,<br />
wenn man an e<strong>in</strong>er guten Uni wie hier <strong>in</strong><br />
<strong>Bonn</strong> ist.<br />
Können sie den Studenten empfehlen, Physik als Nebenfach<br />
zu wählen?<br />
Also ich f<strong>in</strong>de die Komb<strong>in</strong>ation sehr gut. Es gibt<br />
sehr viele Anknüpfungspunkte, man braucht viel<br />
<strong>Mathematik</strong>, um gute Physik zu machen, und zeitgleich<br />
liefert die Physik die Motivation für viele Teile<br />
der <strong>Mathematik</strong> und liefert Probleme, Intuition<br />
und Anschauung, mit denen man mathematische<br />
Probleme besser lösen kann. Ich arbeite selber <strong>in</strong> der<br />
angewandten <strong>Mathematik</strong> und dort s<strong>in</strong>d Kenntnisse<br />
<strong>in</strong> der Physik sehr wichtig, was nicht bedeutet, dass<br />
46<br />
man Physik unbed<strong>in</strong>gt nehmen muss. Es gibt auch<br />
noch sehr viele andere Fächer wie Informatik, Ökonomie<br />
oder Philosophie.<br />
Was fasz<strong>in</strong>iert sie an der <strong>Mathematik</strong>?<br />
Ja, dass die Sachen richtig s<strong>in</strong>d, wenn sie bewiesen<br />
s<strong>in</strong>d. Was mich an der <strong>Mathematik</strong> fasz<strong>in</strong>iert<br />
ist, man gibt e<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition und dann gibt es ke<strong>in</strong>e<br />
Zweifel. Das war <strong>in</strong> der Physik nicht so. Man fängt<br />
an, e<strong>in</strong> Problem zu analysieren, denkt da ist die Lösung<br />
und die Lösung ist richtig, aber auch zeitgleich<br />
falsch. Wenn man die Frage vielleicht anders versteht<br />
muss man noch andere Aspekte dazunehmen und es<br />
gibt immer Korrekturen. Ich f<strong>in</strong>de die Abstraktion<br />
<strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> ist wirklich das Merkmal, was sie<br />
e<strong>in</strong>zigartig macht.<br />
Zieht <strong>in</strong> ihrem Arbeitsgebiet die Wahl des Modells bzw.<br />
der Def<strong>in</strong>ition nicht auch e<strong>in</strong>e gewisse „Unschärfe“ nach<br />
sich? Wieso entscheidet man sich für e<strong>in</strong> bestimmtes Modell<br />
oder e<strong>in</strong>e bestimmte Def<strong>in</strong>ition?<br />
Ja, also, <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> manchmal nur weil es<br />
schön ist; <strong>in</strong> der angewandten <strong>Mathematik</strong> sollte es<br />
nicht nur schön, sondern auch relevant se<strong>in</strong>. Da ist<br />
natürlich die Grenze zur Physik oder der Mechanik<br />
etwas schwammig. Typischerweise hat man konkrete<br />
Probleme und es gibt e<strong>in</strong>en Mathematisierungsweg,<br />
<strong>in</strong> dem man vom Experiment oder dem Problem<br />
ausgeht und versucht e<strong>in</strong>e Gleichung oder e<strong>in</strong> mathematisches<br />
Problem zu formulieren, das etwas<br />
mit dem physikalischen Problem zu tun hat. Das ist<br />
etwas, von dem ich glaube, dass es bei angewandten<br />
<strong>Mathematik</strong>ern im Vergleich zu Physikern viel klarer<br />
getrennt ist von der Analysis des Problems. Man<br />
wählt zuerst e<strong>in</strong> Modell und danach glaubt man<br />
das Modell bis zum letzten und versucht, es genau<br />
so zu analysieren, wie man es aufgestellt hat. Wenn<br />
ich e<strong>in</strong>e partielle Differentialgleichung h<strong>in</strong>geschrieben<br />
habe, die ke<strong>in</strong>e Lösung hat, das...äh...ja dann<br />
ist das so. Ich kann nicht sagen: „Ja, aber me<strong>in</strong> Körper<br />
wird schon etwas tun,“ das ist ke<strong>in</strong> Argument.<br />
Dann sehe ich e<strong>in</strong>en Widerspruch zwischen me<strong>in</strong>en<br />
Gleichungen und dem physikalischen Problem und<br />
ich muss das Modell verbessern. Das ist, glaube ich,<br />
e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag der <strong>Mathematik</strong> zu anderen<br />
Wissenschaften: Dass man klar trennen kann, was<br />
das Modell tut und was die Modellierung getan hat.<br />
Insbesondere da <strong>in</strong> der Mechanik manchmal das<br />
Modell mit der Simulation vermischt wird: Man hat<br />
e<strong>in</strong> Computerprogramm, das rechnet etwas, und die<br />
Zahlen stimmen im Wesentlichen mit dem Experiment<br />
übere<strong>in</strong>, aber man kann nicht wirklich sagen,<br />
wo die Gleichung ist, was das Modell ist, was Diskretisierung<br />
ist, was Rechenfehler s<strong>in</strong>d usw. Das ist <strong>in</strong><br />
der <strong>Mathematik</strong> ganz klar getrennt.<br />
§ 46 StGB: Die Schuld des Täters ist Grundlage für die Zumessung der Strafe. Die Wirkungen, die<br />
von der Strafe für das künftige Leben des Täters <strong>in</strong> der Gesellschaft zu erwarten s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d zu berücksichtigen.
Wo liegen ihre Forschungsschwerpunkte?<br />
Probleme <strong>in</strong> der Variationsrechnung, die aus den<br />
Materialwissenschaften kommen. Da geht es um<br />
Materialien, wie z. B. e<strong>in</strong> Stück Stahl, das gebogen<br />
wird. Das Biegeverhalten hat mit e<strong>in</strong>er plastischen<br />
Deformation zu tun. Die entsteht durch viele Versetzungen,<br />
die durch das Material wandern und die<br />
gewisse Strukturen bilden. Man versucht das alles zu<br />
modellieren und zu verstehen, wie von der atomaren<br />
Skala e<strong>in</strong>e Versetzung entstehen kann. Das heißt,<br />
wie ich e<strong>in</strong> diskretes Modell mit e<strong>in</strong>em Kont<strong>in</strong>uumsmodell<br />
verb<strong>in</strong>den kann, wie von der Versetzung e<strong>in</strong>e<br />
plastische Deformation enstehen kann. Das s<strong>in</strong>d<br />
zwei verschiedene Skalen, s<strong>in</strong>d zwei verschiedene<br />
Modelle. In dem Modell auf der kle<strong>in</strong>en Skala möchte<br />
ich das Epsilon, me<strong>in</strong>en Gitterparameter, gegen<br />
Null schicken und so e<strong>in</strong> Modell auf der größeren<br />
Skala herleiten. Das soll e<strong>in</strong>fach mathematisch sauber<br />
herauskommen und das Materialverhalten auf<br />
e<strong>in</strong>er größeren Skala beschreiben.<br />
Es gibt <strong>Prof</strong>essoren die sagen: „Zwei <strong>Dr</strong>ittel me<strong>in</strong>er Studenten<br />
s<strong>in</strong>d für diesen Studiengang ungeeiget.“<br />
Ich hoffe nicht. Ich hoffe, dass alle geeignet s<strong>in</strong>d.<br />
Ich kann es jedoch nicht garantieren, <strong>in</strong>sbesondere,<br />
weil wir ke<strong>in</strong>e Aufnahmeprüfung haben. Das ist<br />
nicht <strong>in</strong> unserem Ermessen. Das sollten die Studenten<br />
selber wissen, so wie das System jetzt organisiert<br />
ist.<br />
Was können sie Ihren Studenten als kluge und lebenserprobte<br />
Weisheit mit auf den Weg geben?<br />
Die Studenten sollten die Vorlesungen von Anfang<br />
an ernst nehmen und nicht auf die Semesterferien<br />
warten. Als ich Student war, war das, was die<br />
erfolgreichen von den erfolglosen Studenten unterschieden<br />
hat. Es war bei mir zwar e<strong>in</strong> anderes Land<br />
und e<strong>in</strong>e andere Zeit, aber wenn man an die Uni<br />
kommt, glaube ich, ist das immer noch e<strong>in</strong> ähnliches<br />
Gefühl: Man ist plötzlich frei und es gibt viel Interessantes<br />
zu tun und zu hören und zu machen, und<br />
die Kontrolle ist e<strong>in</strong> wenig nach h<strong>in</strong>ten geschoben.<br />
Man sollte das aber nicht vergessen, das ist e<strong>in</strong>es der<br />
Risiken im ersten Semester.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Die Nr. 1<br />
für Hauslieferung<br />
<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong><br />
Endenicher Straße 44<br />
53 115 <strong>Bonn</strong><br />
Tel. 02 28 / 25 900 900<br />
Uni-Feten-Term<strong>in</strong>e unter<br />
www.vendel.de<br />
Gruppe 47: Teilnehmer an den deutschsprachigen Schriftstellertreffen zwischen 1947 und 1967<br />
47
<strong>Interview</strong>:<br />
P<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Mario Bebendorf<br />
Lieber Herr <strong>Prof</strong>essor Bebendorf, Sie s<strong>in</strong>d<br />
nun der dritte <strong>Prof</strong>essor der die AlMa hält,<br />
vorher gab es die PraMa (Praktische <strong>Mathematik</strong>),<br />
die erst nach den Grundlagen<br />
des ersten Studienjahres gelehrt wurde.<br />
Halten Sie die AlMa im ersten Semester<br />
für s<strong>in</strong>nvoll?<br />
Ich denke, das ist e<strong>in</strong> klares Ja. Die<br />
Algorithmen nehmen <strong>in</strong> der modernen<br />
<strong>Mathematik</strong> neben der Analysis und<br />
L<strong>in</strong>earen Algebra e<strong>in</strong>en großen Stellenwert<br />
e<strong>in</strong>. Je früher man mit Algorithmen<br />
beg<strong>in</strong>nt, desto besser. Man braucht sie<br />
nicht nur <strong>in</strong> der Numerik, dort ist es sogar<br />
besonders wichtig, sondern auch für<br />
andere Bereiche, wie z. B. der Diskreten<br />
<strong>Mathematik</strong> und der Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitstheorie.<br />
Freuen Sie sich auf die Vorlesung? Dass Sie speziell diese<br />
neue Vorlesung lesen?<br />
Nicht speziell auf diese neue Vorlesung, aber ich<br />
freue mich darauf, die Leute vom Anfang bis zum<br />
Ende zu begleiten. Das f<strong>in</strong>de ich toll, weil man dann<br />
se<strong>in</strong> ganzes Programm abstimmen kann. Man sticht<br />
nicht immer wieder <strong>in</strong> e<strong>in</strong> neues Nest, was e<strong>in</strong> anderer<br />
schon aufgemacht hat, sondern kann sich schon<br />
e<strong>in</strong>en konzipierten Plan schreiben: Was möchte ich<br />
ihnen bis zum Ende des Studiums beibr<strong>in</strong>gen? – von<br />
me<strong>in</strong>er Seite her.<br />
Also Sie werden dann auch ab dem dritten Semester die<br />
Numerik weiter lesen?<br />
Ja.<br />
Zählt für Sie die AlMa als e<strong>in</strong>e vollwertige dritte oder<br />
als e<strong>in</strong>e sich zeitlich zu den beiden anderen stattf<strong>in</strong>denden<br />
Vorlesungen anpassende Vorlesung?<br />
Von der Historie ist dies natürlich noch nicht<br />
gleichberechtig. Es ist noch e<strong>in</strong> gewisser Prozess vonnöten,<br />
um die alten Strukturen <strong>in</strong> Richtung AlMa<br />
zu bewegen. Inhaltlich wird diese Vorlesung jedoch<br />
zu ANA und LA gleichberechtigt se<strong>in</strong>.<br />
Wie werden Sie es mit den Programmieraufgaben halten?<br />
Die Basics werden schon im Programmierkurs ver-<br />
48<br />
Milliarden Dollar: Schaden, den Softwarepiraterie jedes Jahr anrichtet<br />
» verheiratet, e<strong>in</strong>e Tochter<br />
» Studium der <strong>Mathematik</strong> <strong>in</strong> Kaiserslautern<br />
und Oxford<br />
» Promotion <strong>in</strong> Saarbrücken<br />
» Post-Doc am Max-Planck-Institut <strong>in</strong><br />
Leipzig<br />
» Habilitation <strong>in</strong> Leipzig<br />
» Junior-<strong>Prof</strong>essur an der Uni Leipzig<br />
» Forschungsschwerpunkt: Numerik<br />
partieller Differentialgleichungen<br />
mittelt, jedoch werden erfahrungsgemäß nicht alle Studenten<br />
den Kurs besuchen.<br />
Ich denke, dass e<strong>in</strong>e Programmieraufgabe pro<br />
Übungsblatt drankommen wird. Dazu müssen<br />
die Studenten e<strong>in</strong>fache Grundkenntnisse besitzen<br />
(Schreiben, Übersetzen, L<strong>in</strong>ken, Starten). Es sollte<br />
dabei e<strong>in</strong>e übliche Compilersprache wie C / C++<br />
oder Java verwendet werden. Und bitte besuchen Sie<br />
(an die Leser des <strong>Interview</strong>s gerichtet) auch den Programmierkurs,<br />
dies erleichtet Ihnen den E<strong>in</strong>stieg<br />
erheblich.<br />
Welchen Schwerpunkt werden Sie setzen?<br />
Im Grunde werde ich mich an die Vorgaben von<br />
Herrn Harbrecht halten. Die Skripte zur Vorlesung<br />
von ihm und Herrn Hougardy s<strong>in</strong>d schon sehr gut.<br />
Ich werde nur noch leichte Veränderungen, die <strong>in</strong><br />
me<strong>in</strong>e Richtung gehen, vornehmen.<br />
Was ist der schönste Beweis <strong>in</strong> der Vorlesung dieses Semester?<br />
Wirklich schöne Beweise s<strong>in</strong>d da nicht dabei.<br />
Jedoch wird im ersten Teil, der Algorithmus der<br />
schnellen Fouriertransformation vorgestellt, der<br />
anerkannt e<strong>in</strong>er der bedeutendsten ist. Dabei sieht<br />
man, dass e<strong>in</strong> n² – Algorithmus durch geschickte<br />
Umsortierung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en n log n – Algorithmus umformuliert<br />
werden kann. Das hat mich schon immer<br />
sehr fasz<strong>in</strong>iert.
Was sollten Ihre Studenten im Gegensatz zur Schule beachten.<br />
Sollten Sie zum Beispiel während der Vorlesung<br />
alles mitschreiben oder genügt es, das Skript zu lesen?<br />
Man sollte <strong>in</strong> jedem Fall alles mitschreiben: Den<br />
Tafelanschrieb und e<strong>in</strong> paar Bemerkungen. Ich würde<br />
auch den Leuten empfehlen, die Freiheit „nicht zur<br />
Vorlesung zu gehen, weil man ja das Skript hat“, nicht<br />
auszunutzen. Das Skript ist zwar nett, aber man bekommt<br />
noch viele zusätzliche Informationen <strong>in</strong> der<br />
Vorlesung. Insbesondere hat man nur, wenn man <strong>in</strong><br />
die Vorlesung geht, die Chance Fragen zu stellen. Fragen<br />
s<strong>in</strong>d von me<strong>in</strong>er Seite aus sehr gewünscht, weil das<br />
für mich die e<strong>in</strong>zige Möglichkeit ist, e<strong>in</strong>e Rückkopplung<br />
zu bekommen, wie der Stand des Lernerfolges<br />
ist. Gerade im ersten Semester sollte man unbed<strong>in</strong>gt<br />
zur Vorlesung gehen. Und bei den Vorlesungszeiten<br />
von 10-12 Uhr ist das auch machbar.<br />
Was sollen Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach die Studenten machen,<br />
die nicht mehr mitkommen? Studenten, die <strong>in</strong> Ihrer Vorlesung<br />
sitzen, wirklich nachbereiten, aber trotzdem hängen<br />
bleiben und nicht mehr weiter wissen? Was können<br />
sie denen raten?<br />
Das ist e<strong>in</strong>e zentrale Frage, da <strong>in</strong> diese Situation<br />
vermutlich fast alle kommen. Dass sie nach e<strong>in</strong>er gewissen<br />
Zeit e<strong>in</strong>fach nicht mehr mit der Art und dieser<br />
neuen Struktur „Universität“ zurechtkommen. Dann,<br />
wenn sie frisch von der Schule s<strong>in</strong>d, ist das e<strong>in</strong>e ganz<br />
andere Herangehensweise. Auch auf den letzten Seiten<br />
des Buches von Harro Heuser wird dieses Thema<br />
diskutiert. Dort schreibt Heuser, dass für ihn (Heuser)<br />
die <strong>Mathematik</strong> die Wissenschaft ist, <strong>in</strong> der der<br />
Umstieg von der Schule zum Studium am schwierigsten<br />
ist und dass sich die Studenten – und ich denke,<br />
das ist die richtige Herangehensweise – vor allem am<br />
Anfang Zeit geben sollen, dennoch aber nicht den<br />
Mut und die Aufmerksamkeit verlieren sollen. Man<br />
muss wirklich dran bleiben. Es hilft nichts, den Lesenden<br />
für Versäumnisse verantwortlich zu machen.<br />
Ich weiß zum Beispiel aus eigener Erfahrung, dass mir<br />
Inhalte, die ich am Anfang des Studiums für zu aufgebläht<br />
oder für zu kompliziert gehalten habe, später als<br />
perfekt vorgekommen s<strong>in</strong>d. Ich denke, man kann mit<br />
dem Wissensstand des ersten Semesters nicht beurteilen,<br />
ob das gut oder schlecht für e<strong>in</strong>en ist. Deshalb<br />
sollte man das e<strong>in</strong>fach über sich ergehen lassen und<br />
versuchen, es zu verstehen. Ich glaube, das Hauptproblem<br />
vieler Leute ist, dass sie gerade am Anfang von<br />
Formalitäten und komplizierten Beweisen erschlagen<br />
werden. Aber es gibt immer e<strong>in</strong>en Grund dafür. Was<br />
für die Studenten besonders wichtig ist, ist, dass sie<br />
lernen, Eigen<strong>in</strong>itiative zu ergreifen. Vorlesung ist <strong>in</strong><br />
me<strong>in</strong>en Augen ke<strong>in</strong> Enterta<strong>in</strong>ment, sondern erfordert<br />
sehr viel Eigen<strong>in</strong>itiative. Gerade weil dies <strong>in</strong> der Schule<br />
anders ist, fällt das vielen schwer, die jetzt anfangen<br />
» Übungsaufgaben: wöchentlichdrei theoretische Aufgaben<br />
und e<strong>in</strong>e Programmieraufgabe<br />
» Skript: auf Basis des Skripts von <strong>Prof</strong>essor Harbrecht<br />
» Klausurzulassung: 50% der Übungspunkte und e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong><br />
den Übungsgruppen vorrechnen<br />
Literatur:<br />
» Deuflhard und Hohmann: Numerische <strong>Mathematik</strong> I<br />
(Teubner)<br />
» Blum: Algorithmen und Datenstrukturen (Oldenbourg).<br />
» Sem<strong>in</strong>ar: im Sommersemester<br />
» Sprechstunde: Montag 13-14 Uhr<br />
– und das ist mir auch schwer gefallen. Diese Durstphase<br />
müssen sie durch Aufmerksamkeit und gewissenhaftes<br />
Arbeiten durchstehen und dann glaube ich,<br />
gel<strong>in</strong>gt das auch.<br />
Es gibt <strong>Prof</strong>essoren, die sagen: „Zwei <strong>Dr</strong>ittel me<strong>in</strong>er Studenten<br />
s<strong>in</strong>d für diesen Studiengang ungeeignet.“ Was sagen<br />
Sie dazu?<br />
Ich f<strong>in</strong>de diese Aussage belanglos, weil die Statistiken<br />
für den e<strong>in</strong>zelnen völlig irrelevant s<strong>in</strong>d. Jeder bekommt<br />
e<strong>in</strong>e Chance beim Studium. Wir haben ke<strong>in</strong>e<br />
E<strong>in</strong>gangsprüfung. Im Gegenzug wird aber erwartet,<br />
dass die Leute auch die Bereitschaft zeigen, zu erkennen,<br />
dass sie vielleicht für <strong>Mathematik</strong> doch nicht geeignet<br />
s<strong>in</strong>d. Aber im Pr<strong>in</strong>zip kann jeder se<strong>in</strong> Studium<br />
schaffen, weshalb es <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Augen auch irrelevant<br />
ist, zu sagen, dass zwei <strong>Dr</strong>ittel es nicht schaffen.<br />
Können Sie uns e<strong>in</strong>en Richtwert nennen, wie lange e<strong>in</strong><br />
durchschnittlich guter Student pro Woche für die Übungsaufgaben<br />
brauchen wird?<br />
So <strong>in</strong> der Größenordnung 2 – 3 Stunden für die<br />
Übungen. Für die Nachbereitung der Vorlesung sollte<br />
allerd<strong>in</strong>gs noch mehr Zeit verwendet werden als<br />
für die Übungsaufgaben. Man kommt dann wohl so<br />
auf ca. 6 Stunden pro Woche – vielleicht sogar etwas<br />
mehr. Da geht schon e<strong>in</strong> Tag für drauf.<br />
Glauben Sie, dass e<strong>in</strong> Bachelorabschluss <strong>in</strong> sechs Semestern<br />
möglich ist?<br />
Machbar ist alles. Wenn es dem Inhalt des Vordiploms<br />
entspricht, können Sie es <strong>in</strong>nerhalb der ersten<br />
sechs Semestern schaffen, aber so wie es im Moment<br />
ist, ist sehr viel re<strong>in</strong>gepackt. Möglich ist es also, nur<br />
erschwert.<br />
Werden Sie Ihre Abschlussklausur speziell auf den Bachelorstudiengang<br />
anpassen? Im Vergleich zu den Klausuren<br />
im Diplom, <strong>in</strong> denen es nur um Bestehen geht, zählt<br />
bei uns die Note.<br />
Ich habe nie die Absicht gehabt, nur zwischen ja<br />
oder ne<strong>in</strong> zu entscheiden. Ich habe den Leuten immer<br />
die Möglichkeit gegeben, auch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>s zu bekommen.<br />
Wenn die Klausur zu schwer war, wurde sie<br />
Telefonvorwahl für Deutschland aus dem Ausland: +<br />
49
entsprechend korrigiert. Das werde ich <strong>in</strong> der AlMa<br />
auch tun.<br />
Welches Nebenfach hatten Sie? Welches Nebenfach würden<br />
Sie jemandem empfehlen, der sich <strong>in</strong> Ihrem Gebiet,<br />
der Numerik, vertiefen möchte?<br />
Ich habe technische <strong>Mathematik</strong> studiert und hatte<br />
deshalb zwei Nebenfächer: Physik und Informatik.<br />
Für die Numerik bietet sich vor allem die Informatik<br />
an, obwohl ich die Physik genauso <strong>in</strong>teressant<br />
f<strong>in</strong>de. Es hat alles Vor- und Nachteile.<br />
Was hat Sie an der <strong>Mathematik</strong> fasz<strong>in</strong>iert?<br />
Bei mir g<strong>in</strong>g das schon <strong>in</strong> der Schule los. Ich hatte<br />
e<strong>in</strong>en sehr guten Lehrer, der mich da e<strong>in</strong> bisschen h<strong>in</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Fachschaft</strong>srat <strong>Mathematik</strong><br />
Ber<strong>in</strong>gstraße 4<br />
53 115 <strong>Bonn</strong><br />
Verantwortlich: Daniel Rotter<br />
Titelbild: Katr<strong>in</strong> Illner<br />
Mareike M<strong>in</strong>k<br />
Karen Räsch<br />
Redaktion: Jeronim Mor<strong>in</strong>a<br />
Daniel Rotter<br />
Jan Carsten Lohmüller<br />
Lukas Dör<strong>in</strong>g<br />
Stefan W. von Deylen<br />
Stefan Fritsch<br />
Simon Pyro,<br />
Malte Pieper,<br />
Daniel Rohde<br />
Veronika Goeck<br />
50<br />
Summe von zwei Quadraten <strong>in</strong> zwei e<strong>in</strong>deutigen Möglichkeiten.<br />
geführt hat. Im Studium hat mich besonders die Exaktheit<br />
der <strong>Mathematik</strong> fasz<strong>in</strong>iert. Ich konnte es nie<br />
leiden, wenn e<strong>in</strong>e Aussage von zwei verschiedenen<br />
Seiten <strong>in</strong>terpretiert werden konnte und das ist <strong>in</strong> der<br />
<strong>Mathematik</strong> nun wirklich nicht möglich.<br />
Was s<strong>in</strong>d Ihre Forschungsschwerpunkte?<br />
Ich b<strong>in</strong> Numeriker und b<strong>in</strong> im Bereich der Numerik<br />
partieller Differentialgleichungen und effizienter<br />
Methoden tätig.<br />
Vielen Dank für das <strong>Interview</strong><br />
Dank an: Benjam<strong>in</strong> Seyfferth<br />
Jip Veldman<br />
(vom Servicebüro)<br />
Layout: Daniel Rotter<br />
Jeronim Mor<strong>in</strong>a<br />
Verwendete Schriften:<br />
Adobe Jenson Pro<br />
Gill<br />
Optimum<br />
<strong>Dr</strong>uck: Carthaus, <strong>Bonn</strong><br />
Auflage: 300 Exemplare<br />
Redaktionsschluß: 07.09.2009<br />
Die Comics auf den Seiten 14, 16, 17, 23, 30, 40 und 50 stammen von xkcd.com
A<br />
A–Z<br />
Als ob der Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Studiums nicht schon kompliziert<br />
genug wäre, geben sche<strong>in</strong>bar <strong>Prof</strong>essoren,<br />
Dozenten, SekretärInnen, Kommilitonen und wer<br />
sonst noch so an der Uni rumläuft, gleichermaßen<br />
Ihr Bestes, den E<strong>in</strong>stieg durch die Verwendung von<br />
Hunderten von Abkürzungen oder sonstwie unverständlichen<br />
Begriffen (oder durch Verwendung von<br />
elendig langen Sätzen) zu erschweren.<br />
Dieser Artikel versucht, e<strong>in</strong>ige der wichtigsten<br />
dieser Begriffe zu erklären und gegebenenfalls anzugeben,<br />
wo Ihr weitere Informationen f<strong>in</strong>det.<br />
Auf Vollständigkeit kann man hier natürlich nicht<br />
hoffen. Und bis vielleicht e<strong>in</strong>er von Euch <strong>in</strong> zwei Jahren<br />
diesen Artikel überarbeitet, werden sich auch<br />
wieder neue Begriffe und Abkürzungen geprägt haben;<br />
andere wird ke<strong>in</strong> Mensch mehr kennen.<br />
AStA = Allgeme<strong>in</strong>er Studierendenausschuss<br />
Die „Studenten-Regierung“‘. Adresse:<br />
Nassestraße 11 (im Gebäude der Nassemensa),<br />
1. Stock. Öffnungszeiten und weitere Infos<br />
f<strong>in</strong>det Ihr unter www.asta-bonn.de. Siehe auch<br />
den Artikel „Uni Organisation“.<br />
AStA-Laden Hier könnt Ihr zu fairen Preisen<br />
fair gehandelte Schreibwaren und Büromaterial<br />
kaufen. Der e<strong>in</strong>e bef<strong>in</strong>det sich im AStA (Nassemensa,<br />
1. Stock), der andere <strong>in</strong> der Poppelsdorfer<br />
Mensa (Endenicher Allee).<br />
Auslandsstudium Über S<strong>in</strong>n oder Uns<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es<br />
solchen könnt Ihr Euch bei der » <strong>Fachschaft</strong><br />
und dem » Servicebüro <strong>in</strong>formieren. Die bemüht<br />
sich auch, alle zwei Semester e<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung<br />
mit Studenten, <strong>Prof</strong>essoren und<br />
Organisatoren auszurichten, die über Ihre Erfahrungen<br />
berichten.<br />
AVZ = Allgeme<strong>in</strong>es Verfügungszentrum<br />
Hässlicher Neubau an der Endenicher<br />
Allee, der von vielen verschiedenen Instituten genutzt<br />
wird. In den ersten Semestern f<strong>in</strong>den hier<br />
auch Übungsgruppen statt.<br />
AWD = Anwesenheitsdienst Während des<br />
AWD f<strong>in</strong>det Ihr Leute <strong>in</strong> der » <strong>Fachschaft</strong>, die<br />
Ihr mit Fragen löchern könnt oder bei denen Ihr<br />
(später mal) alte Klausuren und Prüfungsprotokolle<br />
ausleihen könnt. Wann genau das ist, könnt<br />
Ihr auf unserer <strong>Fachschaft</strong>s-Homepage (www.<br />
fsmath.uni-bonn.de) oder dem » <strong>Fachschaft</strong>sbrett<br />
nachlesen. Manchmal ist mit dem AWD<br />
aber auch gerade die Person geme<strong>in</strong>t, die diesen<br />
gerade leistet. Zu f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Raum 38 der Ber<strong>in</strong>gstraße<br />
4.<br />
Ana (sprich: Anna) In <strong>Bonn</strong> übliche Abkürzung<br />
für die Vorlesungen Analysis I–III.<br />
AlMa Abkürzung für die neue Anfängervorlesung<br />
Algorithmische <strong>Mathematik</strong>. Im Gegensatz zu<br />
Ana und Ella gibt es diese Vorlesung nur <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>.<br />
Ball Der Mathe-Ball ist e<strong>in</strong>e Institution der <strong>Fachschaft</strong><br />
<strong>Mathematik</strong>. Er f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>mal im Semester<br />
statt, und zwar immer <strong>in</strong> der festlich geschmückten<br />
E<strong>in</strong>gangshalle der We 10.<br />
Um Eure e<strong>in</strong>gerosteten Tanzkenntnisse wieder<br />
aufzufrischen oder es überhaupt zu lernen,<br />
können wir Euch noch den » Uni-Sport empfehlen.<br />
Allen, denen Standard-Tanz zuwider ist, sei<br />
hier noch schnell unsere » Party ans Herz gelegt.<br />
Basis www.basis.uni-bonn.de<br />
Dort f<strong>in</strong>det Ihr das elektronische Vorlesungsverzeichnis<br />
d.h. e<strong>in</strong>e Auflistung aller Veranstaltungen<br />
der Uni. Basis ist e<strong>in</strong> Teil von POS (elektronisches<br />
Prüfungsorganisationssystem). Hier<br />
müsst ihr euch elektronisch für eure Prüfungen<br />
anmelden.<br />
Be 4: Ber<strong>in</strong>gstraße 4 Gebäude des Mathematischen<br />
Instituts, ebendort.<br />
Bibliothek Siehe Artikel „Bibliotheken“.<br />
Die Mathe-Bibliothek ist im Erdgeschoss des<br />
<strong>Mathematik</strong>zentrums/LWK. Ihr könnt Fachbücher<br />
und Skripte e<strong>in</strong>sehen und eventuell auch<br />
ausleihen.<br />
Die Zweigstelle der Universitäts- und Landes-<br />
Bibliothek (ULB) <strong>in</strong> der Nussallee 15 a leiht Euch<br />
ebenfalls Fachbücher aus.<br />
Zu Semesterbeg<strong>in</strong>n gibt es dort e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung<br />
und dort erhaltet ihr auch den Benutzerausweis,<br />
den ihr zum Ausleihen von Büchern (auch<br />
für die Mathe-Bibliothek). In der Hauptstelle der<br />
Universitätsbibliothek (Adenauerallee 39–41)<br />
gibt es zwar e<strong>in</strong>e Lehrbuchsammlung, aber die<br />
ist vor allem auf nicht-naturwissenschaftliche Interessen<br />
ausgerichtet.<br />
BPO = Bachelor-Prüfungs-Ordnung<br />
Regelt grundsätzlich, welche Anforderungen<br />
Vorwahl von Peru<br />
51
an Bachelor-Studierende gestellt werden. Sie regelt<br />
z.B. wie viele » LPs Ihr im Laufe Eures Studiums<br />
<strong>in</strong> den verschiedenen Modulen sammeln<br />
müsst. Zu f<strong>in</strong>den ist diese unter http://www.<br />
mathematics.uni-bonn.de/study/bachelor/dokumente.<br />
Außerdem sei noch auf das » Modulhandbuch<br />
verwiesen.<br />
Analog zur Abkürzung BPO kursieren natürlich<br />
auch „DPO“ für die Diplom-PO (manch e<strong>in</strong>er<br />
wird Eure BPO wahrsche<strong>in</strong>lich aus Versehen<br />
so ansprechen, weil diese Abkürzung extrem geläufig<br />
ist) oder MPO für die Master-Studenten.<br />
BauernBib Liebevoller Spitzname für die Zweigstelle<br />
der » ULB <strong>in</strong> der Nussallee 15 a.<br />
c. t. = cum tempore Meist nicht angemerkt,<br />
da im normalen Universitätsbetrieb selbstverständlich:<br />
Veranstaltungsbeg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>e Viertelstunde<br />
nach dem angegebenen Zeitpunkt (das<br />
sogenannte „akademische Viertel“), wenn nicht<br />
anders angekündigt (» s.t).<br />
CP = Credit Po<strong>in</strong>ts Englische Abkürzung für<br />
das deutsche Äquivalent der » LP.<br />
CIP-Pool H<strong>in</strong>ter diesem mysteriösen Namen<br />
verstecken sich Computer-Räume der Institute.<br />
Zugang erhalten meist Besucher von Veranstaltungen<br />
des Instituts (so jedenfalls im Falle der<br />
<strong>Mathematik</strong> und der Informatik). Der CIP-<br />
Pool des » IAM f<strong>in</strong>det sich im Erdgeschoss des<br />
» HRZ (We 6, E02).<br />
Hier kann man auch Hilfe beim Bearbeiten<br />
der Programmieraufgaben der » AlMa und Numerik<br />
bekommen.<br />
Der Name rührt übrigens vom „Computer-<br />
Investitions-Programm“ her, e<strong>in</strong>em Förderprogramm<br />
für Hochschulen – aber das weiß praktisch<br />
niemand.<br />
Dies = Dies Academicus F<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>mal im<br />
Semester statt. An diesem Tag fallen <strong>in</strong> der Regel<br />
ab 10 Uhr die regulären Uni-Veranstaltungen<br />
aus, genaueres erfahrt Ihr von den Dozenten.<br />
Stattdessen f<strong>in</strong>den jede Menge Vorträge, Sportturniere<br />
und Konzerte statt, die eigentlich auch<br />
Nicht-Studenten anlocken sollen. Informationen<br />
hierzu f<strong>in</strong>det Ihr entweder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Broschüre,<br />
die <strong>in</strong> den Mensen und Instituten ausliegt, oder<br />
im Internet unter (http://www3.uni-bonn.de/<br />
studium/studium-universale/dies-academicus)<br />
emeritiert ~ <strong>in</strong> den Ruhestand versetzt. Die<br />
Emeriti bzw. Emeritae dürfen jedoch weiterh<strong>in</strong><br />
z.B. Vorlesungen halten, Doktoranden annehmen<br />
etc.<br />
ECTS = European Credit Transfer and Accumulation<br />
System Dieses System soll die<br />
Studienleistungen <strong>in</strong> Deutschland und dem europäischen<br />
Ausland vergleichbar machen, so dass<br />
e<strong>in</strong> Uni-Wechsel oder e<strong>in</strong>e Übernahme von bereits<br />
erbrachten Leistungen bei e<strong>in</strong>em Studien-<br />
52<br />
Anzahl der weißen Tasten auf e<strong>in</strong>er Klaviatur<br />
fach-Wechsel vere<strong>in</strong>facht wird. So sammelt Ihr<br />
ECTS-LPs, welche überall e<strong>in</strong>en Gegenwert von<br />
30 Arbeitsstunden haben sollen. Leider könnte<br />
es se<strong>in</strong>, dass die Übernahme von » LPs bei e<strong>in</strong>em<br />
Wechsel doch nicht so problemlos abläuft wie<br />
erhofft, da LPs „nur“ e<strong>in</strong> quantitatives, aber ke<strong>in</strong><br />
qualitatives Maß s<strong>in</strong>d.<br />
Exzellenzcluster Im Zuge der Exzellenz<strong>in</strong>itiative<br />
von Bund und Ländern mit dem Ziel<br />
die Forschung an ausgewählten Standorten zu<br />
fördern, wurde <strong>Bonn</strong> auserwählt und erhielt e<strong>in</strong><br />
sogenanntes Exzellenzcluster mit dem klangvollen<br />
Namen „Mathematics: Foundations, Models,<br />
Applications“.<br />
Die daraus resultierende kräftige F<strong>in</strong>anzspritze<br />
von ca 6,5 Millionen Euro pro Jahr, und das<br />
vier Jahre lang, erlaubt es der <strong>Bonn</strong>er <strong>Mathematik</strong><br />
beispielsweise, viele Juniorprofessuren und<br />
Postdoktoranden-Stellen e<strong>in</strong>zurichten. Genauere<br />
Informationen f<strong>in</strong>det Ihr auf der Seite des<br />
» Hausdorff-Centers, welches ebenfalls <strong>in</strong> Folge<br />
des Exzellenzclusters geschaffen wurde: www.<br />
hausdorff-center.uni-bonn.de<br />
FA = Fachausschuss FA Bachelor/Master/Diplom:<br />
Gremien der studentischen Selbstverwaltung,<br />
die die Interessen der jeweiligen Studiengänge<br />
vertreten. Sie bestehen aus jeweils maximal<br />
5 Studenten dieses Studiengangs. Zu ihren Aufgaben<br />
gehört beispielsweise das Überprüfen ob<br />
es zu Überschneidungen bei Vorlesungen kommt<br />
und abschlussspezifische Fragen zu beantworten.<br />
Natürlich arbeiten die FAs eng mit der » <strong>Fachschaft</strong><br />
zusammen.<br />
Fachgruppenbüro Personalgleich mit dem<br />
Büro des » Prüfungsamtes Diplom.<br />
Fachkonferenz In der Math-Nat.-Fakultät<br />
für die Führung e<strong>in</strong>es Fachbereichs zuständiges<br />
Gremium (unter Studenten auch Fachgruppe<br />
genannt). <strong>Mathematik</strong> und Informatik haben<br />
e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Fachkonferenz, <strong>in</strong> dem auch<br />
die Mathe-Studenten vertreten s<strong>in</strong>d (derzeit<br />
Stefan von Deylen, Barbara Keller, Simon Pyro,<br />
Karen Räsch, Stefan Fritsch, Malte Pieper und<br />
Daniel Rotter).<br />
<strong>Fachschaft</strong> siehe Artikel „Die <strong>Fachschaft</strong>“.<br />
FK = <strong>Fachschaft</strong>enkonferenz Uniweiter Zusammenschluss<br />
aller <strong>Fachschaft</strong>en zwecks Koord<strong>in</strong>ation<br />
und Erfahrungsaustausch. Trifft sich<br />
e<strong>in</strong>mal wöchentlich.<br />
<strong>Fachschaft</strong>sbrett Gegenüber des Sem<strong>in</strong>arraums<br />
007 des <strong>Mathematik</strong>zentrums, bef<strong>in</strong>det<br />
sich das <strong>Fachschaft</strong>sbrett. Dort hängen alle möglichen<br />
wichtigen und weniger wichtigen Informationen<br />
der <strong>Fachschaft</strong>, <strong>in</strong>sbesondere die Protokolle<br />
der » <strong>Fachschaft</strong>ssitzungen. E<strong>in</strong>e Lektüre<br />
des <strong>Fachschaft</strong>sbretts ist stets <strong>in</strong>formativ und<br />
jedem anzuraten.
<strong>Fachschaft</strong>sbriefkasten Im Foyer der We 10,<br />
vorne rechts <strong>in</strong> der Ecke, zwischen e<strong>in</strong>er ganzen<br />
Reihe anderer Briefkästen. Kann gerne benutzt<br />
werden, wenn man den» AWD nicht erreicht.<br />
Fakultätsrat Oberstes Entscheidungsgremium<br />
der Fakultät, zuständig z. B. für Prüfungsordnungen,<br />
Habilitationen und Berufungen.<br />
FSR = <strong>Fachschaft</strong>srat siehe Artikel „Gremien<br />
an der Uni“.<br />
<strong>Fachschaft</strong>ssitzungen: (FSR-Sitzungen)<br />
F<strong>in</strong>den im Semester immer mittwoch abends<br />
um 19:00 Uhr statt. Kommt e<strong>in</strong>fach mal vorbei,<br />
es darf jeder mitmachen! Ke<strong>in</strong>e Angst, der Besuch<br />
verpflichtet zu nichts!<br />
GH = Großer Hörsaal <strong>Mathematik</strong> Im Foyer<br />
der We 10 die geschwungene Treppe hoch<br />
und fünf Schritte nach rechts und Ihr seid da.<br />
Hier f<strong>in</strong>den alle Eure Vorlesungen statt.<br />
Hausdorff-Center Anfang 2007 wurde das<br />
Hausdorff-Center gegründet, um die Forschungsprojekte,<br />
welche aus dem Erhalt des<br />
» Exzellenzclusters hervorgegangen s<strong>in</strong>d, unter<br />
e<strong>in</strong>em Namen zu vere<strong>in</strong>en. Für das Studium ist<br />
es wohl irrelevant, trägt aber zur Mehrung des<br />
<strong>Bonn</strong>er mathematischen Ruhmes bei.<br />
HRZ = Hochschulrechenzentrum E<strong>in</strong>richtung<br />
des Landes NRW, We 6. Steht der ganzen<br />
Uni zur Verfügung. » Internet. Hier f<strong>in</strong>den sich<br />
auch sogenannte ÖCAPs (Öffentliche Computer-Arbeitsplätze),<br />
die von jedem Studenten mit<br />
HRZ-Log<strong>in</strong> genutzt werden können. Außerdem<br />
stellt das RHRZ e<strong>in</strong>e „benutzer name@unibonn.de“-Emailadresse<br />
zur Verfügung.<br />
IAM Abkürzung für „Institut für Angewandte <strong>Mathematik</strong>“.<br />
INS Abkürzung für „Institut für Numerische Simulation“.<br />
Institut Die kle<strong>in</strong>ste selbstständige organisatorische<br />
E<strong>in</strong>heit der Uni. Unter Mathe-Studenten<br />
im Sprachgebrauch meist aber das Gebäude des<br />
<strong>Mathematik</strong>zentrums geme<strong>in</strong>t.<br />
Internet Zugang bekommt jeder Student kostenlos<br />
mit den Immatrikulationsunterlagen im<br />
» HRZ, wo auch öffentliche Computerarbeitsplätze<br />
zur Verfügung stehen. Mit diesen Zugangsdaten<br />
ist es möglich, sich <strong>in</strong> weiten Teilen<br />
der Uni <strong>in</strong> das WLAN e<strong>in</strong>zuwählen.<br />
Des Weiteren kann man sich auch e<strong>in</strong>en Account<br />
im » CIP-Pool des » IAM (We 6, E02) besorgen<br />
(sofern man denn Module dieses Instituts<br />
besucht), hier s<strong>in</strong>d meistens Computer frei.<br />
Kolloquium Vorträge verschiedener Dozenten<br />
zu aktuellen Forschungsgebieten f<strong>in</strong>den jeweils<br />
freitags ab 17 Uhr im kl. HS We 10 statt: Studierende<br />
aus höheren Semestern sollten durchaus<br />
mal re<strong>in</strong>schauen – man braucht ja nicht alles zu<br />
verstehen. Vorher kann man sich ab 16.45 Uhr<br />
bei e<strong>in</strong>er Tasse Tee mit anderen Kolloquiumsbesuchern<br />
unterhalten.<br />
KVV = Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis<br />
Enthält zusätzliche Informationen<br />
zu e<strong>in</strong>igen Vorlesungen. Nun durch E<strong>in</strong>führung<br />
des »Modulhandbuchs und »Basis jedoch überholt.<br />
Kopierkarten In der Mathe-Bib kann kostenlos<br />
kopiert und gedruckt werden. Dies wird aus<br />
euren Studienbeiträgen bezahlt. Erkundigt euch<br />
e<strong>in</strong>fach beim Bib-Dienst.<br />
Mit e<strong>in</strong>er Kopierkarte, die z.B. <strong>in</strong> der Bauern-<br />
Bib verkauft wird, betragen die Kosten damit<br />
6 ⅔ Cent pro kopierter Seite.<br />
Nähere Informationen f<strong>in</strong>det Ihr auf der Seite<br />
der » ULB oder im Servicezentrum (Copy Shop),<br />
Hauptgebäude, 1. Etage, Am Hof 1.<br />
kl. HS = kle<strong>in</strong>er Hörsaal <strong>Mathematik</strong> Im<br />
Foyer der We 10 die geschwungene Treppe hoch,<br />
nochmal fünf Stufen hoch, drei Schritte geradeaus<br />
und noch e<strong>in</strong>en nach rechts – und Ihr seid da.<br />
Hier f<strong>in</strong>den viele vertiefende Vorlesungen statt.<br />
Lehrbuchsammlung siehe Artikel „Bibliotheken“.<br />
LA (sprich: Ella) In <strong>Bonn</strong> übliche Abkürzung<br />
für die Vorlesungen L<strong>in</strong>eare Algebra I + II. Andernorts<br />
s<strong>in</strong>d auch Abkürzungen wie z. B. „L<strong>in</strong>a“<br />
üblich.<br />
LaTeX Textsatzsystem, mit dem man all die<br />
schönen mathematischen Zeichen schön auf den<br />
Bildschirm kriegt. Um dieses eher an e<strong>in</strong>e Programmiersprache<br />
er<strong>in</strong>nernde System zu lernen<br />
werden mit Hilfe von Studienbeiträgen Schulung<br />
angeboten. Siehe auch den Artikel „Computer“.<br />
LP = Leistungspunkt E<strong>in</strong> LP entspricht e<strong>in</strong>em<br />
Arbeitsaufwand („Workload“) von 30 Stunden<br />
und ist dank des » ECTS an jeder Uni gleich viel<br />
wert. E<strong>in</strong> » Modul wird, je nach Arbeitsaufwand,<br />
nach Bestehen mit e<strong>in</strong>er gewissen Menge an LP<br />
entlohnt. Wie viele das s<strong>in</strong>d, könnt Ihr im » Modulhandbuch<br />
nachlesen. Auf Eurem Weg zum<br />
Bachelor of Science werdet Ihr m<strong>in</strong>destens 180<br />
dieser Punkte sammeln müssen. Genauere Angaben<br />
dazu f<strong>in</strong>det Ihr <strong>in</strong> der » BPO.<br />
Mathezentrum/LWK = Landwirtschaftskammer<br />
Das Gebäude <strong>in</strong> der Endenicher<br />
Allee 60 <strong>in</strong> welchem der Großteil der <strong>Mathematik</strong><br />
seit dem Sommersemester 2009 untergebracht<br />
ist. Früher war dort die Landwirtschaftskammer<br />
NRW beherbergt<br />
Mensa Großfütterungsanlage des Studentenwerks.<br />
Davon gibt es <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> gleich mehrere.<br />
Öffnungszeiten: Mo–Do 11.30–14.15,<br />
Fr 11.30–14.00 Uhr. Preise: E<strong>in</strong>topf 1,00 €, Essen<br />
1 (vegetarisch) 2,00 €, Essen 2 (mit Fleisch/<br />
Fisch) 2,50 €. Über die Qualität lässt sich vielleicht<br />
streiten, aber für 30.000 Studenten kocht<br />
sich’s nun e<strong>in</strong>mal anders als für drei.<br />
hexadezimal: 35<br />
53
Die Mensa Poppelsdorf<br />
Mensa-Card Diese praktische Karte erhält man<br />
<strong>in</strong> den Mensen gegen 5 € Pfand (<strong>in</strong> der Poppelsdorfer<br />
Mensa an der Kasse der Cafeteria). Man<br />
lädt die Karte an dafür vorgesehenen Automaten<br />
auf, wobei e<strong>in</strong>em noch 3% geschenkt werden.<br />
Fortan kann man bargeld- und problemlos vom<br />
Guthaben auf dieser Karte se<strong>in</strong> Essen erwerben<br />
(oder <strong>in</strong> Wohnheimen Waschmasch<strong>in</strong>e und<br />
Trockner bezahlen).<br />
Nähere Infos f<strong>in</strong>det Ihr auf e<strong>in</strong>em Infoblatt,<br />
das <strong>in</strong> der Mensa ausliegt.<br />
Modul (a) das Modúl, die Modúle: Neuerd<strong>in</strong>gs<br />
Überbegriff für Veranstaltungen im Bachelor-/<br />
Master-Studiengang. Sowohl Vorlesungen, Sem<strong>in</strong>are,<br />
Praktika, aber auch Eure Bachelorarbeit<br />
s<strong>in</strong>d Module. Für jedes bestandene Modul erhaltet<br />
Ihr e<strong>in</strong>e Note, welche mit Gewichtung durch<br />
die » LP <strong>in</strong> Eure Abschlussnote e<strong>in</strong>geht.<br />
(b) der Módul, die Móduln: Algebraischer Begriff<br />
(<strong>in</strong> etwa Zahlen, die man addieren, subtrahieren<br />
und multiplizieren, aber nicht dividieren<br />
kann) wie er zum Beispiel im Vorlesungs-Modul<br />
„Gruppe, R<strong>in</strong>ge, Moduln“ zu f<strong>in</strong>den ist.<br />
Modulhandbuch Im Modulhandbuch s<strong>in</strong>d<br />
sämtliche Vorlesungen, Sem<strong>in</strong>are und Praktika<br />
aufgeführt, die die Universität <strong>Bonn</strong> im Bereich<br />
der <strong>Mathematik</strong> anbietet. Außerdem s<strong>in</strong>d hier<br />
noch die Nebenfachmodule zu den gängigen Nebenfächern<br />
(Physik, Informatik, Ökonomie) gelistet.<br />
Hier f<strong>in</strong>det Ihr Informationen zu Art, Inhalt<br />
und Arbeitsaufwand (» LP) der Module. Zu<br />
f<strong>in</strong>den ist dieses unter http://www.mathematics.<br />
uni-bonn.de/study/bachelor/files/BA_HandbuchBachelor_2009.pdf<br />
MNL Selten genutzte Abkürzung für „Abteilungsbibliothek<br />
für Mediz<strong>in</strong>, Naturwissenschaften<br />
und Landbau“ welche ebenfalls die » Bauern-<br />
Bib bezeichnet.<br />
OE = Orientierungse<strong>in</strong>heit für Erstsemester<br />
vom <strong>Fachschaft</strong>srat organisiert, um den E<strong>in</strong>stieg<br />
<strong>in</strong> den Uni-Alltag zu erleichtern. F<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der ersten<br />
Semesterwoche des W<strong>in</strong>tersemesters statt,<br />
(siehe OE-Stundenplan auf der Rückseite dieses<br />
Heftes.)<br />
54<br />
Anzahl der Quadrate e<strong>in</strong>es Rubik‘s Cube<br />
Party Die Mathe-Party f<strong>in</strong>det meistens e<strong>in</strong>mal<br />
im Semester statt. Bei dieser Pflichtveranstaltung<br />
e<strong>in</strong>es jeden <strong>Mathematik</strong>-Studenten der Uni<br />
<strong>Bonn</strong> könnt ihr euch auch mal privat mit eurem<br />
Tutor unterhalten und für e<strong>in</strong>ige Stunden die<br />
schöne, aber zuweilen doch recht anstrengende<br />
Welt der <strong>Mathematik</strong> h<strong>in</strong>ter Euch lassen.<br />
Prüfungsamt E<strong>in</strong> Prüfungsamt regelt alle Formalia<br />
die für Modul-Prüfungen, Vordiplomsprüfungen<br />
etc. nötig s<strong>in</strong>d. Seit dem WS 2008/2009<br />
vere<strong>in</strong>facht das neue elektronische Prüfungsorganisationssystem<br />
(„POS“) diese Aufgabe.<br />
Vorsitzender des Bachelor-Prüfungsamtes<br />
ist Herr <strong>Prof</strong>. Krause. Das Büro des bisherigen<br />
Diplom-Prüfungsamtes ist im <strong>Mathematik</strong>zentrum,<br />
Zimmer 005, besetzt von Frau Ayd<strong>in</strong>ç.<br />
Eure Anlaufstelle ist aber das noch relativ neue<br />
» Servicebüro <strong>in</strong> Zimmer 004 (direkt daneben).<br />
Prüfungsprotokolle Um Prüfungsstil und<br />
-fragen der e<strong>in</strong>zelnen <strong>Prof</strong>essoren kennenzulernen,<br />
ist es s<strong>in</strong>nvoll, vor mündlichen Prüfungen<br />
den Prüfungsprotokollordner <strong>in</strong> der <strong>Fachschaft</strong><br />
e<strong>in</strong>zusehen. Als Gegenleistung solltet Ihr dann<br />
e<strong>in</strong> Protokoll Eurer eigenen Prüfung schreiben.<br />
Um zum Beg<strong>in</strong>n des Bachelorstudiengangs e<strong>in</strong><br />
gewisses Repertoire an Prüfungsprotokollen, die<br />
Euch nützlich se<strong>in</strong> werden, zu bekommen müsst<br />
Ihr bei der Ausleihe von Protokollen 10 € zahlen.<br />
Nach Vorlage e<strong>in</strong>es „frischen“ Protokolls erhaltet<br />
ihr 5 € (auch wenn ihr ke<strong>in</strong>es Ausgeliehen habt).<br />
Ihr erweist allen Mathe-Studenten e<strong>in</strong>en großen<br />
Dienst wenn ihr e<strong>in</strong> Protokoll schreibt.<br />
RVL = R<strong>in</strong>gvorlesung Vom » Servicebüro oder<br />
der <strong>Fachschaft</strong> organisierte Vorlesungsreihe gegen<br />
Ende e<strong>in</strong>es Semsters, <strong>in</strong> der Dozenten Ihre<br />
Veranstaltung des kommenden Semesters (i.d.R.<br />
für 3., 4. und ggf. 5. Semester). Der Besuch ist<br />
sehr zu empfehlen, um sich über das Angebot im<br />
weiteren Studium zu orientieren und <strong>Prof</strong>essoren<br />
kennen zu lernen.<br />
Sem<strong>in</strong>ar/Hauptsem<strong>in</strong>ar (a) Neben Vorlesungen<br />
die gängigste Veranstaltungsform an<br />
der Uni: In kle<strong>in</strong>en Gruppen (10 – 20 Studenten)<br />
werden hier vertiefende wissenschaftliche<br />
Themen von den Teilnehmern selbstständig erarbeitet<br />
und <strong>in</strong> Form von Vorträgen/Referaten<br />
den restlichen Sem<strong>in</strong>ar-Teilnehmern präsentiert.<br />
Das (i.d.R. im 2. Semester besuchte) Sem<strong>in</strong>ar soll<br />
auf dieses Konzept vorbereiten, später heißen sie<br />
Hauptsem<strong>in</strong>are und es gilt auch entsprechend<br />
<strong>Mathematik</strong> zu verstehen. Wichtig: Themen und<br />
Anmeldungen werden <strong>in</strong> der Vorbeprechung<br />
vergeben, die am Ende des vorherigen Semesters<br />
stattf<strong>in</strong>det.<br />
(b) Bezeichnung für das Pendant des „Instituts“<br />
<strong>in</strong> den Geisteswissenschaften.<br />
(c) Bezeichnung der Bibliotheken <strong>in</strong> der
Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät.<br />
Senat Oberstes Entscheidungsgremium der Akademischen<br />
Selbstverwaltung, siehe Artikel „Gremien<br />
an der Uni“.<br />
Servicebüro Das „Servicebüro für Lehre und<br />
Studium Bachelor-Master <strong>Mathematik</strong>“ ist e<strong>in</strong>e<br />
noch recht junge E<strong>in</strong>richtung der <strong>Mathematik</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Bonn</strong>. Es wird aus Studienbeiträgen f<strong>in</strong>anziert<br />
und übernimmt Beratungsaufgaben und hat<br />
auch die Aufgaben des » Prüfungsamtes für den<br />
Bachelor und Master Studiengang übernommen.<br />
Ihr f<strong>in</strong>det es <strong>in</strong> Raum 004 des <strong>Mathematik</strong>zentrums,<br />
bzw im Internet unter http://www.<br />
mathematics.uni-bonn.de/study/contact<br />
s.t. = s<strong>in</strong>e tempore Die Veranstaltung beg<strong>in</strong>nt<br />
pünktlich zum angegebenen Zeitpunkt, also<br />
nicht » c.t.<br />
Stadthaus Nicht zu verfehlen: das größte, hässlichste<br />
Gebäude <strong>in</strong> der Innenstadt. Dort ist<br />
u. A. das E<strong>in</strong>wohnermeldeamt untergebracht.<br />
Vergesst nicht, Euch umzumelden! Um sich lange<br />
Wartezeiten bei der Ummeldung zu ersparen<br />
kann man sich auch e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> reservieren:<br />
https://www2.bonn.de/term<strong>in</strong>modul/live/<strong>in</strong>dex/<strong>in</strong>dex/dienststelle/4<br />
Als Motivation zur Ummeldung bekommt<br />
jeder <strong>Bonn</strong>er Neubürger e<strong>in</strong> Gutsche<strong>in</strong>heft mit<br />
kostenlosem oder verbilligtem E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
unüberschaubaren Haufen von Museen, Theatern<br />
etc.<br />
Studentensekretariat Regelt Formalitäten<br />
wie Immatrikulation, Rückmeldung (sofern diese<br />
nicht automatisch durch rechtzeitige Überweisung<br />
des Semesterbeitrags und Studienbeitrags<br />
erfolgt). Zu f<strong>in</strong>den im Me<strong>in</strong>hard He<strong>in</strong>ze-Haus,<br />
Poppelsdorfer Allee 49.<br />
Studentenverb<strong>in</strong>dungen siehe Artikel “Verb<strong>in</strong>dungen”<br />
Studentenwerk Nassestraße 11. Landese<strong>in</strong>richtung,<br />
die zum Teil aus unseren Sozialbeiträgen<br />
f<strong>in</strong>anziert wird. Aufgaben: BAföG-Amt,<br />
Studentenwohnheime, Zimmervermittlung,<br />
Mensen.<br />
Studienberatung Gibt es für Bachelor-<strong>Mathematik</strong>studenten<br />
zum e<strong>in</strong>en bei Herrn <strong>Dr</strong>. Räsch<br />
und zum anderen von der <strong>Fachschaft</strong>. Des Weiteren<br />
f<strong>in</strong>det Ihr hier e<strong>in</strong>ige Informationen unter<br />
www.math.uni-bonn.de/people/admmib/<strong>in</strong>fostudium.html.<br />
Studium Universale Fächerübergreifendes<br />
Angebot der Universität, Näheres im Vorlesungsverzeichnis<br />
oder im Internet unter http://<br />
www3.uni-bonn.de/studium/studium-universale.<br />
Studenten-Ticket Das Studi-Ticket ist eigentlich<br />
nur Euer Studentenausweis. Mit dem<br />
Ticket könnt Ihr sämtliche zuschlagsfreien öf-<br />
fentlichen Verkehrsmittel im VRS-Gebiet nutzen.<br />
Ihr könnt auch e<strong>in</strong> Fahrrad mitnehmen. Am<br />
Wochenende und täglich nach 19 Uhr könnt Ihr<br />
außerdem noch e<strong>in</strong>en Freund oder e<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong><br />
mitnehmen. Weitere Informationen erhaltet Ihr<br />
im » AStA. Seid dem WS 09/10 wird das Studi-<br />
Ticket zum NRW-Ticket ausgeweitet. Damit<br />
kommt Ihr also <strong>in</strong> den Genuß dieses Tickets.<br />
Tutor/ -<strong>in</strong> Übungsgruppenleiter und i. A. selbst<br />
Student. Erklärt Euch den Vorlesungsstoff, beantwortet<br />
Eure Fragen, korrigiert die Aufgabenzettel<br />
und kann Kritik an der Vorlesung an den<br />
Dozenten bzw den Übungsleiter weitergeben.<br />
ULB Abkürzung für: “Universitäts- und Landesbibliothek”.<br />
Bezeichnet im Sprachgebrauch<br />
häufig das Gebäude <strong>in</strong> der Nussallee 15 a) ebenso<br />
wie » Bauernbib. Mehr erfahrt Ihr im Artikel<br />
“Bibliotheken”.<br />
Verkehr Das <strong>in</strong> jeder H<strong>in</strong>sicht beste Verkehrsmittel<br />
<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> ist das Fahrrad. Die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel des VRS stehen allen Studierenden<br />
durch das » Studenten-Ticket zur Verfügung.<br />
Jeweils am ersten Samstag <strong>in</strong> den Monaten April<br />
bis Oktober bietet der » AStA e<strong>in</strong>en Fahrradmarkt<br />
an. Mehr Informationen erhaltet Ihr unter<br />
www.asta-bonn.de/fahrradmarkt.html.<br />
VV = Vorlesungsverzeichnis Verzeichnis<br />
mit den im jeweiligen Semester angebotenen<br />
Veranstaltungen. Mittlerweile existiert<br />
es nur noch <strong>in</strong> elektronischer Form auf<br />
http://www.basis.uni-bonn.de. Früher war dies<br />
e<strong>in</strong> blaues Buch, welches außerdem die Adressen<br />
und Telefonnummern aller Institute und Dozenten<br />
enthielt.<br />
We n: Wegelerstraße n, n � {6, 8, 10} Gebäude<br />
mit Hausnummer n <strong>in</strong> der Wegelerstraße.<br />
WP-HS = Wolfgang-Paul-Hörsaal Dieser<br />
Hörsaal gehört eigentlich den Physikern, jedoch<br />
f<strong>in</strong>den die » Ana- und » LA-Vorlesungen dort<br />
statt. Zu f<strong>in</strong>den ist er im Kreuzbergweg 28.<br />
ZS = Zeichensaal<br />
Dieser Raum im ersten Stock der We 10 wird<br />
hauptsächlich für Sem<strong>in</strong>are, Kolloquien,<br />
aber auch für<br />
Übungsgruppen<br />
und Vorlesungen<br />
genutzt.<br />
Studienberatung:<br />
Thoralf Räsch,<br />
Endenicher Allee 60,<br />
Raum 0.022<br />
zehnte Fibonacci-Zahl und die Summe der Zahlen 1 bis 10<br />
55
<strong>Mathematik</strong><br />
zentrum<br />
Endenicher Allee<br />
Hauptbahnhof »<br />
Wohnheim<br />
Mensa<br />
Ernst-Moritz-Arndt-<br />
Gymnasium (EMA)<br />
Physik<br />
ULB Zweigstelle<br />
Nussallee<br />
(„Bauernbib“)<br />
Mo 12. 10. Di 13. 10. Mi 14. 10. Do 15. 10. Fr 16. 10.<br />
08–10 Ana I LA I Ana I<br />
10–12 Alma I Alma I LA I<br />
12–14 Begrüßung und<br />
Führung<br />
14–15 Vorträge<br />
We 10, gr. HS<br />
Rallye<br />
(bei schlechtem<br />
Wetter Mi)<br />
15–16 – “ – – “ –<br />
16–18 Kaffee, Tee und<br />
Kuchen 5<br />
AVZ<br />
– “ –<br />
18–20 Siegerehrung<br />
4<br />
6<br />
Nussallee<br />
10<br />
Geodäsie 15<br />
Wegelerstraße (We)<br />
Vorkurs 14. – 25. 09.:<br />
Rallye<br />
Ausweichterm<strong>in</strong><br />
Ber<strong>in</strong>gstraße (Be)<br />
Alte Chemie<br />
(Geographie)<br />
Programmierkurs<br />
28. 09. – 09. 10.:<br />
Sporttag<br />
20+ Kneipentour<br />
Chemie<br />
WP-HS<br />
Anatomie<br />
14. 09. 20 Uhr: Kennenlernabend<br />
We 10, Erdgeschoss<br />
17. 09. 20 Uhr: Kneipenabend*<br />
22. 09. 20 Uhr: Spieleabend 5<br />
24. 09. Sneak – Preview<br />
Zugang Me 160<br />
über Be 1!<br />
V<strong>in</strong>cents<br />
* Der erste Kneipenabend f<strong>in</strong>det im Namenlos (direkt am Stadthaus) statt. In der ersten Programmierkurswoche<br />
gehen wir <strong>in</strong>s Fiddler‘s <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> – Endenich.<br />
6 4<br />
« Hauptbahnhof<br />
3<br />
1<br />
Me 160<br />
Kiosk<br />
Poppelsdorfer<br />
Allee<br />
30. 09. 20 Uhr: Kneipenabend*<br />
02. 10. ab 22:45 Uhr Erstiparty<br />
07. 10. 20 Uhr: Spieleabend* 5<br />
09. 10. Abschlussabend<br />
« Innenstadt<br />
Meckenheimer Allee (Me) Clemens-August-Straße »<br />
Bücher James<br />
150 m »<br />
Poppelsdorfer<br />
Schloss<br />
5 Bitte beteiligt Euch am<br />
Essen<br />
Botanischer<br />
Garten