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Salbe - Peithner

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Gewürze als Medizin<br />

Kren & Paprika<br />

Nach einem überwiegend strahlend<br />

schönen Herbst mit zumeist angenehm<br />

milden Temperaturen zieht der Winter<br />

ins Land. Längst haben wir uns von den<br />

Sommerkräutern verabschiedet und<br />

wärmende Gewürze in unseren Küchenschränken<br />

verstaut. Zu ihnen zählen<br />

Kren und Paprikapulver.<br />

Aus ihnen zaubern wir nun typische Winterspeisen,<br />

wie beispielsweise Gulasch mit<br />

Rind-, Kalb- oder Hühnerfleisch und Steirisches<br />

Wurzelfleisch mit Krenhaube. Kren<br />

ist aber auch medizinisch interessant, dasselbe<br />

gilt für Paprika.<br />

Kren (Armoracia rusticana)<br />

Heimat<br />

Ost- und Südeuropa<br />

Anwendung in der Medizin<br />

Bereits im Mittelalter war Kren als Heilmittel<br />

bekannt. Damals wurde er beispielsweise<br />

gegen Skorbut, Vergiftungen, Wassersucht<br />

oder Wechselfieber eingesetzt. Auch heute<br />

ist „Meerrettich“, wie man ihn in Deutschland<br />

nennt, ein Tausendsassa. Er regt den<br />

Blutkreislauf an, ist hustenlösend und sein<br />

Duft soll auch bei Kopfschmerzen helfen.<br />

Als Breiumschlag hilft er gegen Ischias,<br />

Gicht, Rheuma und Insektenstiche. Besonders<br />

bekannt ist Kren aber als Mittel zur<br />

Stärkung der Abwehrkräfte, denn er hat viel<br />

Vitamin C. Wissenschaftlich belegt ist seine<br />

antibakterielle und antivirale Wirkung. Weitere<br />

Einsatzgebiete sind Atemwegs- und<br />

Harnwegsinfekte.<br />

Doch so wirksam Kren bei vielen Beschwerden<br />

ist, so unangenehm können die Folgen<br />

sein. Isst man große Mengen der rohen geriebenen<br />

Wurzel, so können Rötungen und<br />

Blasen auf der Haut, ein Brennen in Mund<br />

und Nase, Erbrechen und Durchfall auftreten.<br />

Paprika (Capsicum annuum)<br />

Heimat<br />

Südamerika<br />

Gewürze & Kräuter<br />

Anwendung in der Medizin<br />

Paprika gibt es in unzähligen Sorten: große<br />

und kleine, milde oder scharfe, grüne, gelbe<br />

oder rote. Für das Paprikapulver werden, je<br />

nach Qualitätsstufe (Delikatess, Edelsüß,<br />

Halbsüß, Rosen und Scharf), unterschiedliche<br />

Sorten verwendet. Als Ursprungsland<br />

gilt Südamerika, wo Paprika schon von<br />

Rezept<br />

Paprika-Rahmsuppe<br />

Zutaten (für vier Portionen)<br />

500 g rote Paprika<br />

125 g Zwiebeln<br />

40 g Butter<br />

500 ml Rindsuppe<br />

20 g Mandelblättchen<br />

250 ml Schlagobers<br />

2 EL Tomatenmark<br />

2 EL Kren, gerieben<br />

1 Prise Zucker<br />

Etwas Paprikapulver<br />

Zubereitung<br />

Paprika waschen, Kerne und Scheidewände<br />

nur grob entfernen, klein schneiden. Zwiebel<br />

schälen, würfelig schneiden und mit<br />

dem Paprika in Butter glasig dünsten. Rindsuppe<br />

hinzufügen, 20 Minuten köcheln lassen.<br />

Obers steif schlagen, Mandelblättchen<br />

trocken anrösten.<br />

Suppe durch ein Sieb, mit der „Flotten Lotte“<br />

oder dem Stabmixer passieren. Mit Salz,<br />

Pfeffer, Tomatenmark, Kren und Zucker<br />

abschmecken. Die Hälfte des geschlagenen<br />

Obers in die Suppe einrühren, anrichten.<br />

Mit dem restlichen Obers und den Mandelblättchen<br />

garnieren. Ein wenig Paprikapulver<br />

darüber streuen.<br />

Guten Appetit!<br />

den Ureinwohnern gegen Zahnschmerzen<br />

und Arthrose eingesetzt wurde. Wegen<br />

seiner schmerzlindernden Wirkung wird<br />

der Inhaltsstoff des Paprikas, das Capsaicin,<br />

heute als Schmerzmittel bei Rheuma angewendet.<br />

Capsaicinhaltige Produkte finden aber auch<br />

bei Muskelverspannungen, vor allem im<br />

Bereich der Wirbelsäule, Hexenschuss oder<br />

Nervenschmerzen Verwendung. Capsaicin<br />

bewirkt auch eine gesteigerte Durchblutung.<br />

Allerdings können auch Hautirritationen<br />

auftreten. •<br />

Quellen: Oesterlen F.: Lehrbuch der Arzneimittellehre, 5. neu bearbeitete Auflage,<br />

Druckerei Laupp&Siebeck, Tübingen, 1853 • Pahlow M.: Das große Buch der Heilpflanzen.<br />

Gräfe und Unzer Verlag, München, 2006 • Schilcher H., Kammerer S. und<br />

Wegener T.: Leitfaden Phytotherapie, Verlag Urban & Fischer, München-Jena, 2007.<br />

Gewürze & Kräuter 011

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