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WEIDIG SCHULE<br />
Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
liebe Freunde und Förderer der Weidigschule!<br />
Zum Anfang des Schuljahr 2005/06 grüßen wir Sie mit der ersten Nummer der Weidigschul-News und wünschen Ihnen<br />
gutes Miteinander und Erfolge im Lernen, Lehren und Arbeiten. Ein besonderes Willkommen gilt den neuen Schülerinnen,<br />
Schülern und Lehrkräften.<br />
Wir beginnen mit wichtigen Informationen der Schulleitung. Es folgen wie gewohnt Berichte aus dem Schulleben.<br />
Auf der ersten Seite zeigen wir einige Bilder der Baumaßnahmen der letzten Zeit: Chemieraum 506 und Jungentoilette im<br />
400er-Flur. Wir hoffen, dass die Neubauten und renovierten Räume von allen pfl eglich behandelt werden. In fünf Jahren lassen<br />
sich zwar Spuren vom regen Gebrauch nicht ganz vermeiden, aber entsprechend der Gemeinschaftsverpfl ichtung unserer<br />
Schule sollten auch dann noch keine Spuren von Missbrauch und Vandalismus zu fi nden sein.<br />
Im Schulalltag wird sich in naher Zukunft einiges verändern: Die Gymnasialzeit bis zum Abitur wird auf acht Jahre verkürzt,<br />
(G8) und unsere Schule will Ganztagsschule werden. Über beides werden wir voraussichtlich in der nächsten Ausgabe berichten.<br />
Sie erscheint vor den Weihnachtsferien.<br />
Im Namen der gesamten Redaktion wünschen wir Ihnen erholsame Herbstferien!<br />
Reiner Laasch Dieter Bertram<br />
Chemieraum 506 und Jungentoilette im 400er-Flur (Fotos: La)<br />
NN EE W SS<br />
Informationsheft der Weidigschule Butzbach<br />
Ausgabe Nummer Eins 2005/06<br />
10. Oktober 2005
Termine im Schuljahr 2005/06<br />
Manche Termine können sich kurzfristig ändern, deshalb<br />
bitte auf der <strong>Homepage</strong> der Weidigschule nachschauen,<br />
dort werden die Termine regelmäßig aktualisiert.<br />
Oktober 2005<br />
09.10.05–14.10.05 Schüleraustausch Polen (Krosno)<br />
in Butzbach<br />
10.10.05–14.10.05 Vorbereitung Comenius-Projekt<br />
(Italien, Slowenien, Polen,<br />
Deutschland)<br />
14.10.05<br />
nach der 3. Stunde Herbstferien bis zum 30.10.05<br />
November 2005<br />
03.11.05 17.00 Uhr Schulkonferenz<br />
04.11.05 abends Preisverleihung Weidig-Literaturpreis<br />
(Alte Turnhalle)<br />
07.11.05 20.00 Uhr Mitgliederversammlung Förderverein<br />
09.11.05 3. St.unde Schülerratssitzung mit Wahl zur<br />
Schulkonferenz<br />
09.11.05<br />
14.30–18.00 Uhr Gesamtkonferenz<br />
10.11.05 abends Schulelternbeiratssitzung mit Wahl<br />
zur Schulkonferenz<br />
15.11./16.11./17.11.05 Jg 13 Verdun-Fahrt<br />
20.11.05–24.11.05 LK G 12 Reichsbannerfahrt Berlin<br />
Dezember 2005<br />
01.12.05 17.00 Uhr Schulkonferenz<br />
02.12.05 2. Stunde Adventsgottesdienst Sek II<br />
02.12.05 3. Stunde Adventsgottesdienst Sek I<br />
08.12.05<br />
14.30–18.00 Uhr Gesamtkonferenz<br />
09.12.05<br />
15.00–18.00 Uhr Weihnachtsbazar<br />
20.12.05<br />
nach der 3. Stunde Weihnachtsferien bis 08.01.06<br />
Januar 2006<br />
09.01.06 Wiederbeginn des Unterrichts nach<br />
den Weihnachtsferien<br />
28.01.06 Weidig-Open 2006 Speedstacking<br />
30.01.06–17.02.06 Jg 10 Betriebspraktikum<br />
30.01.06 Zeugniskonferenzen Jg 5/6/7<br />
31.01.06 Zeugniskonferenzen Jg 8/9/10<br />
Februar 2006<br />
02.02.06 17.00 Uhr Schulkonferenz<br />
03.02.06 3. Stunde Zeugnisausgabe<br />
06.02.06 Beweglicher Ferientag: unterrichtsfrei<br />
10.02.06<br />
15.00–19:00 Uhr Elternsprechtag<br />
22.02.06 19.30 Uhr Infoabend 2. Fremdsprache Eltern Jg 6<br />
27.02.06 Rosenmontag unterrichtsfrei<br />
nach der 4. Stunde<br />
28.02.06 Fastnachtsdienstag unterrichtsfrei<br />
nach der 4. Stunde<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Informationen der Schulleitung<br />
– Personelle Veränderungen<br />
– Schülerzahlen<br />
– Unterrichtsabdeckung<br />
– Baumaßnahmen<br />
– Deutsche Rechtschreibung<br />
– Verordnungen im Schulbereich<br />
Verabschiedungen<br />
– Studiendirektor Gerlach<br />
– Oberstudienrat Harney<br />
– Oberstudienrat Rautmann<br />
– Oberstudienrat Kuczera<br />
Weidig-Literaturpreis-Verleihung<br />
Mal- und Galerie-AG<br />
Literatur-AG<br />
Partnerschaft mit Eilenburg<br />
Pompeji-Fahrt<br />
Physik-Praktikum in Gießen<br />
Beetwettbewerb 2005<br />
Aktuelles zur <strong>Homepage</strong><br />
Leichtathletinnen: Hessische Vizemeister<br />
Leseempfehlungen<br />
Lese-Scouts<br />
Impressum:<br />
WEIDIG-SCHUL-NEWS 2 NUMMER EINS 2005/06<br />
Die Mitteilungen werden vom Schulleiter der Weidig schule<br />
herausgegeben. Oktober 2005<br />
Redaktion/Produktion:<br />
Reiner Laasch [La], Dieter Bertram [Bm]<br />
Ilona Kaufmann [Kn], Matthias Engel [En]<br />
E-Mail Redaktion: Bertram_Griedel@t-online.de<br />
Beiträge:<br />
Laura Curstädt [Literatur-AG], Julia Möckel [Literatur-AG],<br />
Uwe Müller [Mü], Bettine Theissen [BT], Burkhard Reuhl<br />
[Re], Gerrit Rink [GR], Peter Ruppel [Rp], Boris Schöppner<br />
[Frankfurter Neue Presse], Doris Scholz [Sc], Hubert Soltau<br />
[So], Alexandra Wind [Wi]<br />
Weidigschule (Gymnasium des Wetteraukreises)<br />
Im Vogelsang 8<br />
35510 Butzbach<br />
Tel.: (0 60 33) 9117-0<br />
Fax: (0 60 33) 9117-33<br />
E-Mail: Schulleitung@weidigschule.de<br />
Internet-<strong>Homepage</strong>: http://www.weidigschule.de
Personelle Veränderungen zum Schuljahr 2005/06<br />
Vor den Sommerferien wurden folgende Lehrer verabschiedet:<br />
In den Ruhestand gingen Herr Kuczera (Biologie, Erdkunde),<br />
Herr Rautmann (Sport, Erdkunde), Herr Harney<br />
(Deutsch, Erdkunde) und Herr Gerlach (Englisch, Politik<br />
und Wirtschaft, Wirtschaftswissenschaften). Herr Gerlach<br />
hatte neben seinem Unterricht über viele Jahre hinweg<br />
als „Schulseminarleiter“ die Betreuung und Ausbildung der<br />
Referendare übernommen.<br />
Herr Wolf (Englisch, Französisch) verließ die Weidigschule<br />
auf eigenen Wunsch, um eine Stelle als Schulleiter<br />
einer Privatschule in Thailand anzutreten. Frau Schmieden-<br />
Lührmann (Englisch, Politik und Wirtschaft, Darstellendes<br />
Spiel) war bis zu den Sommerferien Fachbereichsleiterin<br />
für das Aufgabenfeld II der Oberstufe und übernahm ab<br />
dem 1. August 2005 die Schulleitung der Gesamtschule in<br />
Konradsdorf.<br />
Die Schulgemeinde der Weidigschule bedankt sich auf<br />
diesem Wege bei den ausgeschiedenen Lehrerinnen und<br />
Lehrern für die in langen Dienstjahren geleistete Arbeit<br />
und wünscht weiterhin den Ruheständlern Gesundheit<br />
und den beiden neuen Schulleitern viel Erfolg bei Ihrer<br />
neuen Aufgabe.<br />
Zwei weitere Kollegen arbeiten im neuen Schuljahr<br />
zumindest zeitweise außerhalb der Weidigschule: Herr<br />
Keller ist mit halber Stelle zur Unterstützung des Leitenden<br />
Schulamtsdirektors Schäfer an das Schulamt in Friedberg<br />
abgeordnet worden und Frau Krystek-Theissen arbeitet<br />
ebenfalls mit einigen Stunden als Fachberaterin für Leseförderung<br />
in einem Team des Staatlichen Schulamtes.<br />
Für die verabschiedeten Lehrerinnen und Lehrer konnten<br />
neue Pädagogen gewonnen werden:<br />
Seit dem 1. September 2005 hat die Weidigschule vier<br />
neue Referendare und Referendarinnen (die nach dem<br />
neuen hessischen Lehrerbildungsgesetz nun „Lehrkräfte<br />
im Vorbereitungsdienst (LiV)“ heißen):<br />
Herr Bickel (Sport, Erdkunde); Frau Henn-Söhngen (Englisch,<br />
Deutsch); Herr Jäger (Mathematik, Sport) und Herr<br />
Wirth (Mathematik, Informatik). Wir wünschen den „LiVs“<br />
eine erfolgreiche Ausbildung in den nächsten zwei Jahren.<br />
Eine Reihe von Lehrerinnen und Lehrern ist auf eigenen<br />
Wunsch an die Weidigschule versetzt worden:<br />
Frau Buss (Deutsch, Englisch) wird von Herrn Gerlach<br />
die Betreuung der Referendare übernehmen. Frau Henkelmann-Diehl<br />
(Latein, Geschichte) und Herr Lepper (Französisch,<br />
Sport) waren bisher an Gesamtschulen in Hessen<br />
tätig. Herr Schäfer (Englisch, Geschichte) war bislang als<br />
Gymnasiallehrer an der Schrenzerschule eingesetzt, ist<br />
jetzt Lehrer an der Weidigschule, wird aber im Schuljahr<br />
2005/06 mit 10 Unterrichtsstunden weiter an der Schrenzerschule<br />
unterrichten. Eine weitere Kollegin (Frau Roith<br />
(Deutsch, Sport)) wird erst nach Beendigung ihrer Elternzeit<br />
an der Weidigschule unterrichten.<br />
Zwei Lehrerinnen, die schon im letzten Schuljahr mit<br />
befristeten Vertretungsverträgen an der Weidigschule unterrichteten,<br />
konnten nun in unbefristete Beamtenstellen<br />
WEIDIG-SCHUL-NEWS 3 NUMMER EINS 2005/06<br />
übernommen werden: Frau Gerber (Englisch, Erdkunde)<br />
und Frau Stahl (Musik, Deutsch).<br />
Darüber hinaus sind für folgende Lehrerinnen und<br />
Lehrer befristete Vertretungsverträge abgeschlossen worden<br />
(für ein halbes bzw. ganzes Schuljahr):<br />
Herr Baron (Biologie, Sport, 1 Jahr), Frau Börstler (Ethik,<br />
1 /2 Jahr), Frau Kächler (Deutsch, Geschichte, Politik und<br />
Wirtschaft, 1 Jahr), Frau Mohr (Kunst, 1 /2 Jahr) und Frau<br />
Salz (Kunst, 1 /2 Jahr). Das Schulamt hat zugesagt, eine Verlängerung<br />
der bislang nur halbjährigen Vertretungsverträge<br />
über den 1. Februar 2006 hinaus wohlwollend zu prüfen.<br />
Da trotz der vielen neuen Lehrerinnen und Lehrer noch<br />
weiterer Unterrichtsbedarf besteht, der Lehrerarbeitsmarkt<br />
aber weitgehend leer ist (zumindest für bestimmte Fächerkombinationen)<br />
musste für zwei weitere Vertretungsverträge<br />
auf Referendarinnen zurückgegriffen werden, die<br />
derzeit noch gar kein Examen haben: Frau Weber (Mathematik,<br />
Physik) und Frau Zimmermann (Deutsch, Biologie)<br />
werden im Oktober ihr Examen abschließen und dann<br />
ab 1. November 2005 mit jeweils voller Stelle der Weidigschule<br />
zur Verfügung stehen. Bis dahin wird der Unterricht<br />
vertretungsweise von einer Reihe anderer Lehrerinnen<br />
und Lehrer übernommen. Diese Kolleginnen und Kollegen<br />
halten diesen Unterricht dankenswerterweise zusätzlich zu<br />
ihrem normalen Unterricht. Durch den Einstieg der beiden<br />
Kolleginnen zum 1. November 2005 wird es zu diesem<br />
Zeitpunkt zu einem zumindest teilweisen neuen Stundenplan<br />
kommen.<br />
Die Schulgemeinde der Weidigschule heißt die neuen<br />
Lehrerinnen und Lehrer herzlich willkommen.<br />
[La]<br />
Schülerzahlen im Schuljahr 2005/06<br />
Die Weidigschule ist zum neuen Schuljahr wiederum<br />
gewachsen: 1518 Schülerinnen und Schüler werden nun<br />
unterrichtet, davon 227 neue konnten in sieben Klassen 5<br />
zum Schuljahresbeginn aufgenommen werden. Damit ist<br />
die von Schulamt und Schulverwaltungsamt festgesetzte<br />
Obergrenze von 36 Klassen in den Jahrgängen 5 bis 10<br />
erreicht, eine weitere Klasse darf nicht gebildet werden.<br />
Dies hat u.a. zur Folge, dass in allen Jahrgangsstufen sehr<br />
große Klassen mit über 30 Schülerinnen und Schülern<br />
gebildet werden mussten (und zwei 8er-Klassen sogar<br />
34 Schülerinnen und Schüler haben). Gleichzeitig drängen<br />
die großen Jahrgänge der Mittelstufe in die Oberstufe, sodass<br />
auch dort große Kurse eingerichtet werden mussten.<br />
Für das nächste Schuljahr sind vom Wetteraukreis bereits<br />
so genannte „Schülerlenkungsmaßnahmen“ angekündigt<br />
worden (so darf die Weidigschule nur noch sehr eingeschränkt<br />
Schüler aufnehmen, die eigentlich zur Gesamtschule<br />
nach Lich gehören). Die langfristige Schülerprognose<br />
geht jedoch von einem Absinken der Schülerzahlen<br />
im Butzbacher Bereich aus.<br />
[La]
Fast 100-prozentige Unterrichtsabdeckung<br />
im Schuljahr 2005/06<br />
Erfreulich ist die im laufenden Schuljahr große Zahl<br />
von Unterrichtsangeboten. So kann die Stundentafel des<br />
Kultusministeriums fast vollständig umgesetzt werden.<br />
Probleme bereiten nur die Jahrgänge 8 und 9, in denen<br />
der katholische Religionsunterricht nur jeweils epochal<br />
unterrichtet werden kann (es fehlt an verfügbaren Lehrerstunden).<br />
Weiter fällt (wie fast überall in Hessen) die<br />
eigentlich in den Jahrgangsstufen 7 und 8 vorgesehene<br />
3. Sportstunde ersatzlos aus. Dies hängt aber eher mit einem<br />
Mangel an Sporthallenraum zusammen.<br />
Erfreulich ist auch, dass der gesamte (zusätzliche)<br />
Bereich der Aktionen zur Primärprävention in den Jahrgangsstufen<br />
5 bis 7 auch weiterhin eingerichtet werden<br />
konnte. Und es gibt viele Angebote im Bereich des Wahlunterrichtes<br />
(AGs), die Schülerinnen und Schüler nach<br />
Neigung selbst auswählen können (Aushänge dazu am<br />
Vertretungsbrett).<br />
Der Epochalunterricht in folgenden Fächern und Jahrgangsstufen<br />
ist hingegen so in der Stundentafel des Kultusministeriums<br />
vorgesehen. Dieser Epochalunterricht des<br />
ersten Halbjahres zählt auch für die Versetzung am Ende<br />
des Schuljahres!<br />
Jahrgangsstufe 7:<br />
Ein Halbjahr (1. oder 2. Hj.) wird Politik und Wirtschaft<br />
unterrichtet, das andere Halbjahr gibt es im Rahmen von<br />
PoWi Unterricht in „IKG“ (Informations- und Kommunikationstechnische<br />
Grundbildung).<br />
Jahrgangsstufe 8:<br />
1. Halbjahr PoWi (Politik und Wirtschaft), 2. Halbjahr Erdkunde<br />
Jahrgangsstufe 9:<br />
1. Halbjahr Erdkunde, 2. Halbjahr Physik<br />
Abgeschlossene, gerade beginnende und geplante<br />
Baumaßnahmen<br />
[La]<br />
In den letzten Jahren hat sich am Gebäude der Weidigschule<br />
sehr viel getan:<br />
Im Schuljahr 2004/05 wurde ein großer Teil der naturwissenschaftlichen<br />
Fachräume grundlegend saniert und<br />
neu eingerichtet!<br />
Im Sommer 2004 konnte der erste „Pavillonersatzbau“<br />
mit sechs Klassenräumen und zwei Informatikräumen<br />
eingeweiht werden. Nach den letzten Sommerferien wurde<br />
nun der zweite Pavillonersatzbau mit acht Klassenräumen<br />
auf der anderen Seite des Hauptgebäudes oberhalb der<br />
Sporthalle bezogen. Hierfür (und für einen Lehrerpark-<br />
WEIDIG-SCHUL-NEWS 4 NUMMER EINS 2005/06<br />
platz) musste der alte baufällige Pavillon neben der Sporthalle<br />
weichen. Somit verfügt die Weidigschule derzeit über<br />
eine ausreichende Zahl allgemeiner Klassenräume.<br />
Parallel dazu konnte in den Sommerferien die Sanierung<br />
der Toiletten fortgesetzt werden (Lehrertoilette<br />
und Schülertoilette im 400er-Flur). Wir alle hoffen, dass<br />
der Zustand der Schülertoiletten nicht schon bald wieder<br />
durch Vandalismus einzelner Schülerinnen und Schüler<br />
verschlechtert wird und bitten alle Eltern, in diesem Sinne<br />
erzieherisch auf ihre Kinder einzuwirken. Nachdem schon<br />
im letzten Schuljahr die Toilette im Flur 200 renoviert<br />
wurde (und sich dieser Renovierungszustand dank intensiver<br />
Aufsicht durch Schülerinnen und Schüler über das<br />
Schuljahr bewahren ließ), werden nun die Toiletten im<br />
100er- und 300er-Flur renoviert. Geplanter Abschluss ist<br />
der Monat November.<br />
Auch im Außengelände gab es Veränderungen: Nach<br />
vielen Problemen mit der Zufahrt zum oberen Schulhof<br />
über einen gesperrten Waldweg wurde nun die große<br />
Treppe zum unteren Schulhof verkleinert und daneben<br />
eine neue Zufahrt gebaut. Der Waldwegeingang und<br />
diese neue Zufahrt werden normalerweise durch Pfosten<br />
gesperrt und nur von Feuerwehr und Lieferanten zu öffnen<br />
sein. Daher wird es in naher Zukunft nicht mehr möglich<br />
sein, mit dem Pkw auf den Schulhof zu fahren, was auch<br />
bislang schon immer verboten war!<br />
Weitere Baumaßnahmen sind in den Sommerferien<br />
im Bereich des Brandschutzes erfolgt, aber noch nicht<br />
abgeschlossen worden: Sämtliche Flure werden zur Haupttreppe<br />
hin mit Brandschutztüren abgeschlossen und auch<br />
die Pausenhalle wird zum 400er-Flur hin mit Abmauerungen<br />
und Brandschutztüren versehen.<br />
Für die nächsten Jahre ist dann noch die Betonsanierung<br />
des Hauptgebäudes geplant. Hierzu wird das gesamte<br />
Hauptgebäude sandgestrahlt, die zum Teil offen liegenden<br />
Bewehrungseisen saniert, dann neuer Beton aufgetragen<br />
und das Gebäude mit einem neuen Außenanstrich versehen.<br />
Weiter wird die Wärmedämmung verbessert und der<br />
Fluchtbalkon um den 500er-Bereich erneuert. Insgesamt<br />
eine sehr aufwändige Sanierung, die sehr kostenintensiv<br />
ist, längere Zeit dauern und auch nicht ohne Störungen<br />
des Unterrichtsbetriebes abgehen wird.<br />
Und zum Schluss: Im Antrag der Weidigschule zur Einrichtung<br />
einer Ganztagsschule vom Frühjahr 2005 wurde<br />
den Verantwortlichen in Kreis und Land die Notwendigkeit<br />
vorgestellt, in Zukunft Einrichtungen für eine Mittagsverpflegung<br />
vorhalten zu müssen. Weiter wurde in diesem<br />
Antrag auf die unzureichende räumliche Ausstattung der<br />
Fächer Musik und Sport hingewiesen. In ersten Gesprächen<br />
mit dem Schulträger wurde (sehr vorläufig) überlegt,<br />
in der jetzigen Schulbibliothek eine Mensa einzurichten,<br />
den jetzigen Musikpavillon abzureißen und an dessen<br />
Stelle einen etwa doppelt so großen Neubau zu errichten,<br />
in dem zwei Musikräume, eine Schulbibliothek und die<br />
notwendigen Nebenräume unterkommen könnten. Die<br />
Realisierung dieses Vorhabens ist aber zeitlich völlig unbestimmt<br />
und hängt von der Zuweisung von Fördergeldern
des Landes und des Bundes ab. Über den Antrag zur Einrichtung<br />
einer Ganztagsschule ist vom Land Hessen noch<br />
nicht entschieden worden.<br />
[La]<br />
Neuregelung der deutschen Rechtschreibung<br />
Für den Umgang mit der Neuregelung der deutschen<br />
Rechtschreibung gelten mit Beginn des neuen Schuljahres<br />
schärfere Bestimmungen. So werden zum Beispiel ab<br />
sofort abweichende Schreibweisen als Fehler markiert und<br />
entsprechend bewertet. Für einen Teil der „neuen Rechtschreibung“<br />
gilt auch weiterhin, dass alte Schreibweisen<br />
zwar markiert, aber nicht als Fehler gewertet werden (so<br />
z.B. die Regeln zur Getrennt- und Zusammenschreibung,<br />
zur Zeichensetzung und zur Worttrennung am Zeilenende).<br />
Insgesamt bietet es sich in Zweifelsfällen an, einen<br />
neuen Duden zu befragen oder im Internet nachzusehen<br />
(www.ids-mannheim.de unter „Service-Einrichtungen“). Für<br />
genauere Informationen stehen Eltern wie Schülerinnen<br />
und Schülern vor allem die Deutschlehrerinnen und<br />
Deutschlehrer zur Verfügung.<br />
[La]<br />
Änderungen in wesentlichen Verordnungen im<br />
Schulbereich<br />
Mehrere Verordnungen des Kultusministeriums sind zum<br />
neuen Schuljahr verändert worden. Nachfolgend hierzu<br />
einige Stichworte, soweit sie den gymnasialen Bereich betreffen.<br />
Für genauere Informationen gibt es den Wortlaut<br />
der Verordnungen im Hessischen Bildungsserver im Internet<br />
unter http://portal.bildung.hessen.de<br />
Verordnung zur Gestaltung des Schulverhältnisses<br />
� Im Fall einer Nichtversetzung muss für jeden Schüler<br />
ein individueller Förderplan erstellt werden (§ 10.4)<br />
� Ein Überspringen einer Jahrgangsstufe ist bei nachgewiesener<br />
besonderer Begabung auch ohne hervorragende<br />
Leistungen möglich (§ 12.6)<br />
� Die Voraussetzungen für eine freiwillige Wiederholung<br />
einer Jahrgangsstufe sind konkretisiert (und verschärft)<br />
worden (§ 14.1)<br />
� Eine zweite Nachprüfung ist nur noch zur besseren<br />
Förderung der Lernentwicklung möglich (§ 15.2)<br />
� Die Zahl der Klassenarbeiten in der Sekundarstufe 1 ist<br />
reduziert worden (Anlage 2)<br />
� Auch in der Sekundarstufe 1 gibt es jetzt die Möglichkeit,<br />
eine schriftliche Arbeit durch andere Leistungsnachweise<br />
zu ersetzen (z.B. Referat oder Hausarbeit)<br />
(§ 25.2)<br />
WEIDIG-SCHUL-NEWS 5 NUMMER EINS 2005/06<br />
� Die Termine zur Meldung der Übergänge aus der<br />
Grundschule an das Gymnasium / die Förderstufe werden<br />
erheblich vorverlegt (§§ 3–5)<br />
Verordnung zur Ausgestaltung der Bildungsgänge und<br />
Schulformen<br />
� Ein individueller Förderplan ist auch im Falle eines<br />
drohenden Leistungsversagens für den betroffenen<br />
Schüler zu erstellen (§ 2.1)<br />
Verordnung zur Umsetzung des Lehrerbildungsgesetzes<br />
� Referendare (Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst „LiVs“)<br />
werden jetzt am 1. August und 1. Februar eingestellt.<br />
� Im ersten Halbjahr werden die Referendare von Mentoren<br />
und Mentorinnen in deren Unterricht eingesetzt<br />
und ausgebildet. Mentoren und Mentorinnen sind<br />
„normale“ Lehrerinnen und Lehrer der Schule, die ihre<br />
Klassen hierfür zur Verfügung stellen.<br />
� Im 2. bis 4. Halbjahr haben die Referendare in erheblichem<br />
Maße eigenverantwortlichen Unterricht mit bewerteten<br />
Unterrichtsbesuchen.<br />
� Parallel dazu müssen die Referendare Ausbildungsmodule<br />
am Studienseminar mit einem Zeitaufwand<br />
von über 1.000 Zeitstunden besuchen und erfolgreich<br />
abschließen.<br />
� Die Prüfung wird von externen (für die Referendare<br />
unbekannten) Prüfern abgenommen. Dem Prüfungsgremium<br />
gehört ein Mitglied der Schulleitung an, aber<br />
kein vom Referendar bestimmtes so genanntes „7. Prüfungsmitglied“<br />
mehr.<br />
� Für Lehrerinnen und Lehrer gibt es bis zum 60. Lebensjahr<br />
eine Pflicht zur Fortbildung. Diese Fortbildung<br />
muss in einem Portfolio nachgewiesen werden.<br />
� Für jede Fortbildungsveranstaltung gibt es „Leistungspunkte“.<br />
� Innerhalb von drei Jahren muss jede Lehrkraft 150<br />
Leistungspunkte im Portfolio nachweisen.<br />
Alle oben genannten Verordnungsnovellen sowie weitere<br />
Verwaltungsvorschriften werden von den Lehrerinnen<br />
und Lehrern im Rahmen der nächsten Gesamtkonferenzen<br />
erörtert und dann im Laufe des Schuljahres umgesetzt<br />
werden.<br />
[La]<br />
Verabschiedungen an der Weidigschule<br />
Zum Ende des Schuljahres verabschiedete die Weidigschule<br />
drei ihrer langjährigen Lehrer in den Ruhestand:<br />
Volker Gerlach, Jörg Harney und Horst Rautmann.<br />
Studiendirektor Volker Gerlach, selbst Weidigschüler,<br />
unterrichtete seit 1970 an der Weidigschule Englisch, Sozialkunde,<br />
Gemeinschaftskunde, Wirtschaftswissenschaften und<br />
Politik und Wirtschaft.
Nach dem Besuch der Stadtschule Butzbach und seinem<br />
Abitur an der Weidigschule 1963 absolvierte Volker<br />
Gerlach ein halbjähriges Industriepraktikum in Maschinenbau<br />
in Frankfurt, bevor er Anglistik und Politik in Erlangen<br />
und Gießen studierte. Als Referendar unterrichtete<br />
er an der Ricarda-Huch-Schule und der Herderschule in<br />
Gießen.<br />
Mit der Person Volker Gerlachs untrennbar verbunden<br />
ist die Referendarausbildung an der Weidigschule.<br />
Seit 1975, als die Weidigschule Ausbildungsschule des<br />
Studienseminars Gießen wurde, betreute er die Studienreferendarinnen<br />
und –referendare in allen Phasen ihrer Ausbildung.<br />
Anfangs übernahm er diese Aufgabe als Ausbildungsbeauftragter,<br />
1979 wurde er an das Studienseminar<br />
für das Lehramt an Gymnasien in Gießen versetzt.<br />
Über 30 Jahre vertrat er als Schulseminarleiter der Weidigschule<br />
– und ein Jahr zusätzlich auch am Gymnasium<br />
Nidda – die Ausbildungsinteressen seiner Referendare im<br />
Kollegium und gegenüber der Schulleitung. Er setzte sich<br />
mit Nachdruck für bestmögliche Ausbildungsbedingungen<br />
ein, half beim Einleben in die Strukturen der Schule,<br />
organisierte den Unterrichtseinsatz der Referendare und<br />
die Prüfungstermine und begleitete sie helfend, beratend<br />
und ermutigend durch ihre Ausbildungszeit. Er leitete<br />
erziehungswissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche<br />
Seminare, bereitete die Referendare auf ihre<br />
Prüfungen und Examina vor und fungierte als Vertreter des<br />
Studienseminars in der Zweiten Staatsprüfung.<br />
Zu jeder Zeit war er seinen Referendaren kompetenter<br />
und verständnisvoller Ansprechpartner für Sorgen und<br />
Probleme jeglicher Art. Er vermittelte ihnen unterrichtsalltagstaugliches<br />
methodisches und pädagogisches Handwerkszeug,<br />
vor allem aber die Freude am Unterrichten.<br />
Sein eigenes hohes Maß an Engagement, Verantwortungsbewusstsein<br />
und persönlichem Einsatz waren Vorbild und<br />
Ansporn. Die Prüfungsergebnisse und späteren Berufslaufbahnen<br />
seiner Referendarinnen und -referendare sind<br />
eindrucksvolle Belege seiner nachhaltigen Ausbildungserfolge,<br />
die zahlreichen noch immer bestehenden, langjährigen<br />
Kontakte bezeugen, wie Ausbilden, Beraten und<br />
Beurteilen auch in einer persönlich-menschlichen, von<br />
Verständnis und Achtung geprägten Atmosphäre möglich<br />
ist. Volker Gerlachs Engagement ist es zu verdanken, dass<br />
die Weidigschule eine äußerst beliebte Ausbildungsschule<br />
wurde und mehr Referendare nach ihrem Zweiten Staatsexamen<br />
hier weiter arbeiten wollten, als die Einstellungspraxis<br />
erlaubte.<br />
Sowohl im Personalrat der Weidigschule als auch im<br />
Seminarrat des Gießener Studienseminars arbeitete Volker<br />
Gerlach viele Jahre mit. Er war Mitglied der Schulkonferenz<br />
der Weidigschule und stand den Schülerinnen und Schülern<br />
als Verbindungslehrer zur Verfügung.<br />
25 Jahre lang übte er auch die Funktion des Fachvorstehers<br />
für Englisch an der Weidigschule aus und<br />
beeinflusste wesentlich die Entwicklung des Faches. Er<br />
organisierte regelmäßige Fahrten zu englischsprachigen<br />
Theateraufführungen in Frankfurt und initiierte die Schul-<br />
WEIDIG-SCHUL-NEWS 6 NUMMER EINS 2005/06<br />
partnerschaft und den Schüler-Austausch mit der Nekoosa<br />
High School in Wisconsin.<br />
In den letzten Jahren arbeitete er beim Amt für Lehrerbildung<br />
in Frankfurt mit an der Erstellung des Fachmoduls<br />
Englisch für die neu gestaltete Referendarausbildung, die<br />
zum 1. August 2005 beginnt.<br />
Volker Gerlach, der im Juli seinen 62. Geburtstag feierte,<br />
wird seine letzte Referendargeneration bis zu ihrem Examen<br />
im Herbst weiterbetreuen.<br />
Oberstudienrat Jörg Harney kam 1984 an die Weidigschule,<br />
wo er bis heute Deutsch und Erdkunde unterrichtete.<br />
Geboren 1944 in Arnstadt/Thüringen, übersiedelte Jörg<br />
Harney 1956 nach Witten an der Ruhr. Dort besuchte er die<br />
Volksschule, anschließend das Aufbaugymnasium in Herdecke.<br />
Nach Abitur und Wehrdienst studierte er Germanistik<br />
und Geographie an der Universität Bonn und absolvierte<br />
sein Referendariat in Siegen. Seine erste Anstellung fand er<br />
am Jung-Stilling-Gymnasium in Hilchenbach im Siegerland.<br />
Durch seine Heirat mit einer Hessin 1976 zog es Jörg<br />
Harney in die Heimat seiner Frau, aber erst 1984 hatte sein<br />
Versetzungsantrag Erfolg.<br />
An der Weidigschule war eindeutig das Fach Deutsch<br />
sein Schwerpunktfach. Der Büchersammler und Theaterliebhaber<br />
leitete mehrere Theater-Arbeitsgemeinschaften,<br />
noch heute erinnert er sich gerne an die Aufführungen<br />
unter seiner Regie in den 80er Jahren. Der Schulgemeinde<br />
ist insbesondere die Aufführung von Dürrenmatts „Physikern“<br />
in Erinnerung, die Jörg Harney rettete, indem er<br />
spontan die Hauptrolle des Inspektors übernahm, weil der<br />
Schülerdarsteller erkrankte.<br />
Zu Beginn seiner Tätigkeit an der Weidigschule war er<br />
auch an die MPS Oberer Hüttenberg abgeordnet, wo er<br />
vier Jahre Deutsch unterrichtete. Von einer zweijährigen<br />
Abordnung an die Augustinerschule Friedberg brachte er<br />
etliche Anregungen mit. Drei Jahre lang übte er das Amt<br />
des Fachvorstehers Deutsch aus.<br />
Jörg Harneys Leidenschaft für das Theater, die Literatur<br />
und das Sammeln bibliophiler Raritäten wird ihn sicher<br />
auch nach seiner „Schulzeit“ nicht loslassen.<br />
Oberstudienrat Horst Rautmann, der am 5. Juli seinen<br />
65. Geburtstag feierte, unterrichtete seit 1969 an der Weidigschule<br />
die Fächer Erdkunde und Sport.<br />
Wie Volker Gerlach gehörte er zu den ersten Lehrern,<br />
die 1971 mit ihren Klassen in den Neubau der Schule am<br />
Schrenzer einzogen. Horst Rautmann erinnert sich, dass<br />
sein Sportunterricht in dieser Zeit in den Fluren und auf<br />
den Treppen des teilfertigen Schulgebäudes stattfand, da<br />
die Sporthalle noch nicht fertig gestellt war. Auch die<br />
Tische im Klassenraum mussten da schon mal als Sportgeräte<br />
dienen.<br />
Nach seinem Abitur am damals altsprachlichen humanistischen<br />
Landgraf-Ludwig-Gymnasium in Gießen im Jahr<br />
1961 studierte Horst Rautmann in Marburg und Gießen<br />
seine schulischen Lieblingsfächer Erdkunde und Leibesübungen,<br />
anfangs auch einige Semester Kunst.
Erdkunde und Sport erwiesen sich als ideale Kombination<br />
für den reisefreudigen Sportler, der während seiner<br />
Schulzeit als Pfadfinder zahlreiche Länder bereiste und per<br />
Anhalter, Bahn und Schiff bis nach Tunesien, Libyen, Ägypten<br />
und in den Sudan gelangte.<br />
Seine Liebe galt seit frühester Kindheit dem Turnen,<br />
dem Rudern und vor allem dem Handball. Rautmanns<br />
Handballer-Karriere begann in der Studenten-Nationalmannschaft<br />
und führte ihn über die B- in die A-Nationalmannschaft<br />
des Deutschen Handballbundes. Gern und<br />
stolz erinnert sich Horst Rautmann an seine zwei siegreichen<br />
Nationalspielerjahre.<br />
Nach seinem Referendariat an der Augustinerschule<br />
in Friedberg begann Horst Rautmann seine Lehrtätigkeit<br />
an der Weidigschule, wo er die „Handball-Abteilung“ übernahm<br />
und bis heute zahlreiche erfolgreiche Mannschaften<br />
betreute. Zu den größten Erfolgen von Horst Rautmanns<br />
36-jähriger Tätigkeit als Trainer von Schulmannschaften<br />
gehören der 1. Platz und der Titel des Deutschen Handballmeisters<br />
1976 und 1981. Dreizehn Mal gelangen ihm<br />
und seinen Mannschaften die Qualifizierungen für die<br />
Hessenmeisterschaften. Ohne ihn wären die Vitrinen mit<br />
den eindrucksvollen, glänzenden Pokalen in der Schule<br />
nicht so gut gefüllt.<br />
Von 1975 bis 2002 übte er das Amt des Schulsportleiters<br />
aus, einige Jahre war er auch Fachvorsteher für Erdkunde.<br />
Bis zu seiner Pensionierung beeindruckte Horst Rautmann<br />
seine Schülerinnen und Schüler dadurch, dass er<br />
ihnen noch alle Übungen an den Sportgeräten vorturnen<br />
konnte. Das Kollegium der Weidigschule wird ihn als den<br />
immer sportlich flott durchs Lehrerzimmer eilenden Handballer<br />
in Erinnerung behalten.<br />
Alle drei Pensionäre haben wertvolle Impulse für die<br />
Entwicklung ihrer Schule gesetzt und über viele Jahre das<br />
schulische Leben mitgeprägt. Ihnen gebührt der Dank<br />
der gesamten Schulgemeinde für ihren jahrzehntelangen<br />
Einsatz für die Förderung der ihnen anvertrauten Schülerinnen<br />
und Schüler und ihren Beitrag zur Gestaltung der<br />
Weidigschule.<br />
[Sc]<br />
Oberstudienrat Kuczera in den Ruhestand versetzt<br />
Aus gesundheitlichen Gründen wurde Oberstudienrat Franz<br />
Kuczera in den Sommerferien in den vorzeitigen Ruhestand<br />
versetzt. Er hatte seit 1981 zahlreiche Klassen und Kurse an<br />
der Weidigschule in Biologie und Erdkunde unterrichtet.<br />
Geboren 1947 in Oberschlesien, besuchte Franz<br />
Kuczera drei Jahre eine polnische Grundschule an seinem<br />
Geburtsort Oppeln. Dann zog die Familie in die Bundesrepublik<br />
um, zuerst nach Ortenberg, dann nach Gießen.<br />
Hier besuchte Franz Kuczera die Grund- und dann die Realschule,<br />
bevor er 1965 auf das Landgraf-Ludwig-Gymnasium<br />
in Gießen wechselte, wo er auch sein Abitur ablegte.<br />
Nach Absolvierung seines Wehrdienstes in Diez und<br />
Wetzlar studierte er Biologie und Geographie in Gießen.<br />
WEIDIG-SCHUL-NEWS 7 NUMMER EINS 2005/06<br />
1975 bestand er sein Erstes Staatsexamen. Im gleichen<br />
Jahr heiratete er und begann sein Referendariat in Wetzlar.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss seiner Ausbildung mit dem<br />
Zweiten Staatsexamen 1977 unterrichtete Franz Kuczera<br />
zunächst an einem Gymnasium in Siegen, bevor er 1981<br />
an die Weidigschule versetzt wurde.<br />
Seitdem betreute er zahlreiche Klassen 5 und 6 als<br />
Klassenlehrer und führte viele Biologie-Leistungskurse in<br />
der Oberstufe bis zum Abitur. Von 1982 bis 1989 war Franz<br />
Kuczera Fachsprecher für Erdkunde an der Weidigschule.<br />
Danach verwaltete er fünf Jahre lang die Lehrmittelsammlung<br />
der Oberstufe.<br />
Eher technischer Natur ist sein Hobby: Franz Kuczera<br />
ist leidenschaftlicher Amateurfunker. Er selbst sieht in<br />
seinem Hobby eine direkte Verbindung zu seinem Fach<br />
Erdkunde, denn im Laufe der Jahre entstanden weltweite<br />
Funkkontakte, die das Fernweh des Geographen ein wenig<br />
linderten, solange er Australien, Neuseeland, Südamerika<br />
und die Antarktis nicht selbst bereisen konnte. Dies würde<br />
Franz Kuczera in den nächsten Jahren gerne nachholen.<br />
Das Kollegium der Weidigschule schätzte Franz Kuczera<br />
als stets freundlichen, höflich-interessierten und aufgeschlossenen<br />
Kollegen und wünscht ihm vor allem gesundheitlich<br />
alles Gute, so dass er seine ehrgeizigen Vorhaben tatkräftig<br />
umsetzen und seine Nachschulzeit genießen kann.<br />
[Sc]<br />
Eine Würdigung der Arbeit des nach Thailand gewechselten<br />
Kollegen Matthias Wolf und der neuen Schulleiterin der<br />
Ge samt schule Konradsdorf, Frau Schmieden-Lührmann ist<br />
für die nächste Ausgabe der Mitteilungen vorgesehen.<br />
Freie Plätze in der Mal-AG und in der Galerie-AG<br />
Die beiden Kunst-AGs in der Weidigschule können noch<br />
interessierte SchülerInnen aufnehmen.<br />
Am Dienstag in der 7. und 8. Stunde treffen sich die<br />
Mitglieder der Mal-AG: Wir malen großformatige Portraits<br />
in Acrylfarben. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber<br />
der Wunsch, mit Farben und Pinseln, mit Spachteln usw.<br />
besser umgehen zu lernen. An der Mal-AG können SchülerInnen<br />
der Klassen 7 bis 13 teilnehmen.<br />
Die Galerie-AG kommt donnerstags in der 7. und<br />
8. Stunde zusammen. Sie steht neugierigen SchülerInnen<br />
aus den Klassen 10 bis 13 offen. In der AG werden KünstlerInnen<br />
in ihren Ateliers besucht, um sie, ihr Werk und<br />
ihre künstlerischen Ziele kennen zu lernen.<br />
Mit einer Künstlerin oder einem Künstler veranstalten<br />
wir dann eine Ausstellung hier in der Schule in der „Galerie<br />
511“. Dazu suchen wir die Werke gemeinsam mit den<br />
KünstlerInnen aus und gestalten die Ausstellung in ihrem<br />
Design. Außerdem erstellen wir das Plakat und die Einladung<br />
für die Ausstellung und ebenfalls einen Pressetext.<br />
Zur Ausstellungseröffnung findet stets ein Künstlergespräch<br />
statt, an dem sich alle beteiligen können.
Ziel der AG und der Ausstellung ist es Schüler dieser<br />
Schule mit zeitgenössischer Kunst vertraut zu machen.<br />
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber die Bereitschaft<br />
zum Engagement in einer kleinen Gruppe.<br />
Interessenten melden sich bitte bei Herrn Soltau,<br />
Raum 520.<br />
[So]<br />
Die Literatur-AG an der Weidigschule in Butzbach<br />
stellt sich vor<br />
Gelesen wird in der Schule, immer weniger jedoch zu<br />
Hause. Stimmt das wirklich? Unter dem Motto „Leselust<br />
statt Lesefrust“ treffen sich seit Februar 2005 regelmäßig<br />
Schülerinnen, die Spaß am Lesen haben und anderen Lust<br />
aufs Lesen machen wollen.<br />
Diese AG richtet sich an Schüler der Jahrgangsstufen<br />
11 bis 13. Gelesen wird, was gefällt, ohne das Buch, wie<br />
im Deutschunterricht nötig und richtig, zu „zerpflücken“.<br />
Die Interessierten treffen sich in regelmäßigen Abständen<br />
(entweder einmal pro Woche oder alle vierzehn Tage) und<br />
tauschen dabei mit der Leiterin der AG (Frau Wind) und<br />
den anderen Schülerinnen ihre Leseerfahrungen aus. Im<br />
Zentrum der AG steht dabei folgende Leitfrage: Wie kann<br />
ich dieses Buch den anderen Teilnehmern schmackhaft<br />
machen? Was ist so lesenswert daran? Gelesene Auszüge<br />
machen in diesem Zusammenhang Lust aufs Weiterlesen.<br />
Ein Appell an die „Jungs“ der Weidigschule: Bislang<br />
handelt es sich bei der Literatur-AG um ein ausschließlich<br />
weibliches Forum . . .<br />
Doch wird in dieser AG nicht nur gelesen, sondern<br />
auch mitgestaltet. So nahmen am 19. Juli 2005 in Frankfurt-<br />
Hoechst Julia Möckel und Birthe März an einem Seminar<br />
der Stiftung Lesen teil, das unter dem Begriff „Lese-Scouts“<br />
um die Verbesserung der Lesekompetenz an deutschen<br />
Schulen bemüht ist. Eine Initiative der Stiftung Lesen, der<br />
Hessischen Leseförderung, des hessischen Ministeriums<br />
für Kunst und Wissenschaft sowie des Kultusministeriums,<br />
die auch bald den Schülerinnen und Schülern der Weidigschule<br />
zugute kommt.<br />
Wer neugierig geworden ist und Interesse zur Mitarbeit<br />
hat, der melde sich entweder bei Frau Wind oder schreibe<br />
eine E-Mail an: lese-ag.weidigschule@gmx.de.<br />
[Wi]<br />
Weidigschule pflegt Partnerschaft mit dem Martin-<br />
Rinckart-Gymnasium in Eilenburg<br />
Auch in diesem Jahr wird die im Jahre 2004 reanimierte<br />
Schulpartnerschaft zwischen der Weidigschule und dem<br />
Martin-Rinckart-Gymnasium in Eilenburg fortgesetzt. Dazu<br />
diente zunächst eine Fünftagesfahrt von 27 Schülerinnen<br />
und Schülern der Orientierungskurse Geschichte, Jahrgangsstufe<br />
11, der Lehrer Keller und Müller vor den Som-<br />
WEIDIG-SCHUL-NEWS 8 NUMMER EINS 2005/06<br />
Die Weidigschüler F. Behrendt und T. Schäfer im Schulmuseum Eilenburgs<br />
merferien. Die Unterbringung erfolgte dabei in Gastfamilien,<br />
um von Anfang an enge Kontakte aufzubauen. Nach der<br />
Ankunft am Sonntag, dem 10. Juli, folgte am nächsten<br />
Morgen der offizielle Teil mit der Begrüßung durch die<br />
Schulleitung in der altehrwürdigen Aula des Eilenburger<br />
Gymnasiums. Daran schlossen sich ein interessanter<br />
Rundgang durch das Schulgebäude und ein Volleyballspiel<br />
an: Alle Lehrerinnen und Lehrer öffneten ihre Klassensäle<br />
und ließen Einblicke in ihren Unterricht zu. Nach dem<br />
gemeinsamen Mittagessen in der Schule folgte eine hochinteressante<br />
Besichtigung der Altstadt mit dem Museum, der<br />
Burganlage, dem Sorbenturm, von Kirchen und Bergkellern.<br />
Für den Abend hatten sich die rührigen Gastgeber etwas<br />
Besonderes ausgedacht: eine Grillparty mit Live musik der<br />
Schülerinnenband am Bootshaus an der Mulde. Am Dienstag<br />
stand Leipzig auf dem Programm. Zunächst wurde ein<br />
Rundgang durch die historische Innenstadt unter nommen,<br />
der etwas unter dem ohrenbetäubenden Lärm der zahlreichen<br />
Baustellen litt. Nachmittag und Abend standen<br />
für eigene Interessen zur freien Ver fügung. Dabei wurden<br />
u. a. Auerbachs Keller, das Haus der Geschichte der BRD,<br />
die Nikolai- und Thomaskirche und auch das Völkerschlachtdenkmal<br />
besucht. Kabarett, Kino, Ausruhen oder<br />
. . . rundeten den Tag ab. Am Mittwoch ging es nach Weimar,<br />
die Stadt, die einen unvergleichlichen Charme an den<br />
Tag legte: Das Deutsche Nationaltheater, in dem 1919 die<br />
Weimarer Nationalversammlung tagte, die Stadtpfarrkirche<br />
mit dem Altartriptychon L. Cranachs d. Ä., das Goethehaus<br />
und die in weiten Teilen zerstörte Anna-Amalia-Bibliothek<br />
bildeten die Höhepunkte des Stadtrundgangs. Am meisten<br />
beeindruckte die Schülerinnen und Schüler aus Sachsen<br />
und Hessen die aktive Kulturpflege in der Stadt: An jeder<br />
Ecke wurde musiziert. Den Abschluss des Besichtigungsprogramms<br />
bildete der Besuch des Konzentrations lagers<br />
Buchenwald. Weimar und Buchenwald – Gegensätze<br />
können nicht größer sein: die Kulturstadt der Welt in<br />
nächster Nachbarschaft von Buchenwald, dem Ort, in dem<br />
im deutschen Namen grausame Massenmorde begangen<br />
wurden.<br />
Nach den abendlichen Abschlussfeiern erfolgte am<br />
Donnerstag ein bewegender Abschied am Bahnhof. Die
Eilenburger und Butzbacher Schülerinnen und Schüler<br />
Weidigschülerinnen und Schüler, die Lehrer Müller und<br />
Keller sowie die Vertretung der Schulleitung, Frau Plock,<br />
hatten nicht nur tiefe Einblicke in das Leben in Eilenburg<br />
erhalten, sondern waren auch von dem Engagement und<br />
der freudigen Aufnahme überwältigt. Dabei sei besonders<br />
den Lehrerinnen S. Handkte und S. Schmidt, dem stellvertretenden<br />
Schulleiter des Martin-Rinckart-Gymnasiums,<br />
Herrn J. Melzer, sowie den Gastgeberinnen und Gastgebern<br />
gedankt. Von den Beteiligten wird keiner mehr<br />
sagen: „Die Mauer muss wieder her!“<br />
Dieser für die Weidigschule äußerst wichtige Kontakt,<br />
der auch einen Teil der Philosophie der Schule widerspiegelt,<br />
wird im November fortgesetzt. Dann werden Schülerinnen<br />
und Schüler aus Butzbach und Eilenburg gemeinsam<br />
in Berlin auf den „Spuren der deutschen Geschichte“<br />
wandeln. Das Ganze findet in Zusammenarbeit mit dem<br />
Familienministerium statt und wurde vom Vorsitzenden<br />
des „Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold“, Herrn Hans Bonkas,<br />
initiiert, der sich trotz seines hohen Alters unentwegt<br />
und mit großem Erfolg dafür einsetzt, Jugendliche mit den<br />
Auswüchsen von Terrorregimen zu konfrontieren und sie<br />
für unsere Demokratie zu gewinnen. Dazu kommen jetzt<br />
noch engere Kontakte zwischen Schulen aus den alten<br />
und neuen Bundesländern, die viel wichtiger sind, als<br />
man denkt. Dafür danken alle Beteiligten dem engagierten<br />
Reichsbannervorsitzenden und wünschen, dass dies noch<br />
lange zum Nutzen junger Menschen weitergehen wird.<br />
[Mü]<br />
Pompeji-Fahrt der Latein-Schüler<br />
Quo vadis?<br />
Keine Frage, wohin es ging: Für acht Juni-Tage nach<br />
Pompeji, dem alljährlichen Reiseziel der Lateinschüler des<br />
Weidig-Gymnasiums. 43 Schüler der Jahrgangsstufe 10<br />
machten sich in Begleitung dreier Lehrkräfte — Uwe Müller,<br />
Hans Overbeck, Britt Grunwaldt — auf zum traditionellen<br />
Reiseziel nahe des Vesuv, um die Ausgrabungsstätten in<br />
Pompeji und Herculaneum zu besichtigen und das römi-<br />
WEIDIG-SCHUL-NEWS 9 NUMMER EINS 2005/06<br />
sche Alltagsleben zu studieren. Für die Schüler, die sich<br />
dem schwierigen Studium der lateinischen Sprache, römischen<br />
Geschichte und antiken Mythologie widmen, ist dies<br />
immer wieder ein Höhepunkt ihrer Schullaufbahn, der sie<br />
endlich auf die Spuren dieser Epoche und Sprache führt<br />
– die oft zu Unrecht als tote Sprache abgewertet wird.<br />
Am 3. Juni erreichte der Bus nach 21-stündiger Fahrt<br />
die Ferienanlage „Bleu Village“ am Golf von Neapel, wo<br />
die Schüler ihre Bungalows beziehen konnten. Belohnung<br />
für die anstrengende Fahrt: Ruhetag auf den Terrassen, am<br />
Meer, Baden im blauen Wasser, abends Stadtbummel, Eis essen.<br />
Am nächsten Tag folgte der Einstieg ins volle Programm,<br />
aufgeteilt in zwei Gruppen: Das versunkene Herculaneum<br />
wurde besichtigt, das wie Pompeji dem gigantischen Ausbruch<br />
des Vesuv 79 n. Chr. zum Opfer fiel und heute zwischen<br />
Trümmern, teilrestaurierten und wenigen aufwendig<br />
restaurierten Gebäuden Einblick in die Stadt und das Leben<br />
der Menschen vor knapp 2000 Jahren gibt. In vorbereiteten<br />
Referaten wurde abwechselnd historische Detailkenntnis vermittelt,<br />
immer unterstützt durch die Latein- und Geschichtslehrer<br />
Uwe Müller und Hans Overbeck. Besonders informativ<br />
war die Schilderung der pyroklastischen Welle, die der Vesuv<br />
einige Tage nach dem Ausbruch über das ganze Umland<br />
ergoss. Beim Aufstieg zum Krater des Vulkans, der den Anblick<br />
eines zugeschütteten Erdlochs riesigen Ausmaßes bot,<br />
war Gelegenheit zum Staunen, sowohl über die Sicht auf das<br />
riesige Neapel als auch über die italienische Sorglosigkeit –<br />
steile, ungesicherte Hänge, die einen rutschigen, gefähr lichen<br />
Abstieg erforderten. Das allabendliche Programm mit Strand,<br />
Wasserfreuden, Essen und Eis entschädigte für alle Anstrengungen<br />
des Tages. Neapel und das National museum sowie<br />
die unterirdischen Gänge unter der südlichen Metropole<br />
waren Programmpunkt am 5. Juni. Bedeutende Kunstwerke<br />
der Antike, z.B. die Tyrannenmördergruppe, Orpheus und<br />
Eurydice, das Alexandermosaik, die fünf Grazien, wurden von<br />
der Gruppe bestaunt. Die Besichtigung eines nachgebauten<br />
Aquädukts führte die Schüler ins südländische Getümmel<br />
der neapolitanischen Altstadt, nicht ohne die Warnung vor<br />
Taschenklau und Unfalltod beim Überqueren der Straße!<br />
Am dritten Tag war endlich Pompeji das Ziel. In überwältigender<br />
Fülle boten sich nun im Original die längst<br />
Im Amphitheater
ekannten Thermen, das Forum, Tempel, die Amphitheater,<br />
Gladiatorenschule, Apollotempel, Basilika, Haus des Fauns,<br />
die Ausgrabungsstätte des Alexandermosaiks und weitere<br />
berühmte Bauten. Staunend standen die Schüler vor den<br />
„thermopolia“, dem „Schnellimbiss“ der Antike, in denen<br />
Speisen aus Tongefäßen direkt an der Straße so wie heute<br />
verkauft wurden. Bei einem schauspielerisch glänzend<br />
gestalteten Vortrag von Uwe Müller über das Schicksal<br />
Pyramos’ und Tisbes ruhten sich die Schüler seiner Gruppe<br />
aus. Die dadurch in Erinnerung bleibende Sage war wenige<br />
Meter von ihnen als Malerei zu bewundern. Schüler<br />
der anderen Gruppe führten die Sage als kleines Stück<br />
im Theater auf. Ein besonders eindrucksvoller und an Informationen<br />
fast überladener Tag – Sehen und Staunen<br />
überwältigte die Schüler, dazu die vielen sachkundigen<br />
Referate. Beim Verlassen der Stadt durch eines der Stadttore<br />
passierten die Schüler auf dem Weg zur Mysterienvilla<br />
eine typische Gräberstraße.<br />
Frühes Aufstehen um 6 Uhr war der Auftakt zur Fahrt<br />
nach Capri am nächsten Tag. Nach einstündiger Schifffahrt<br />
begannen die Gruppen wieder getrennt ihre Besichtigung<br />
der Faraglioni: das Wahrzeichen Capris vor dem endlos<br />
scheinenden türkis-blauen Meer. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
vor einem der schönsten Ausblicke gab es Nahrung<br />
an Wissen durch weitere Referate. Wenig später folgte auf<br />
dem höchsten Berg Capris, welcher mit einem Sessellift<br />
erklommen wurde, die Nahrung an Essbarem. Nach circa<br />
einer Stunde auf dem schönsten Platz Capris begann der<br />
mühsame Teil des Tages. Ziel war die VILLA IOVIS auf dem<br />
Monte di Tiberio, dem Wohnsitz des Kaisers Tiberius. Ein<br />
weiterer anstrengender Aufstieg im Laufe der Woche, der<br />
sich nach Meinung einiger Schüler nicht gelohnt hatte.<br />
Nur wenige Ruinen der einst so prächtigen Villa sind noch<br />
erhalten und der Aufenthalt war demnach nur sehr kurz.<br />
Wieder auf dem Festland wurden die Schüler auf die Stadt<br />
Sorrent losgelassen. Die letzten Einkäufe für die Daheimgebliebenen<br />
wurden getätigt. Den letzten Tag verbrachten<br />
die Schüler in Paestum. Unter den Ruinen von drei griechischen<br />
Tempeln lauschten sie dem letzten Referat. Im örtlichen<br />
Museum konzentrierte sich die Aufmerksamkeit auf<br />
die Tempelstücke und das Grab des Tauchers. Nach dem<br />
wohl kürzesten Ausflugstag holten sich auch die letzten<br />
am nahe gelegenen Strand einen Sonnenbrand. Mehrstündiger<br />
Aufenthalt in Wasser und Sand mit Buddelspaß<br />
wie in Kindertagen rundete die lehrreiche Woche ab.<br />
Nach traditionellem Pizzaessen in der Herberge und<br />
einem letzten italienischen Eis begaben sich die Lehrer<br />
und Schüler zum letzten Mal in diesem Jahr in ihre Bungalows.<br />
Den gewohnten Weg, die 177 Stufen der Anlage<br />
hoch, durch enge Straßen mit hupenden Autos und Mofas,<br />
konnte die Gruppe bereits im Schlaf, was nun beim letzten<br />
Mal für einige sehr hilfreich war!<br />
Nach einem Abstecher in Pozzuoli im Solfatara Vulkan,<br />
bei Schwefelgerüchen und Wasserdampf, den einige Schüler<br />
als Versuchskaninchen hautnah zu spüren bekamen,<br />
verließen die „Pompeji-2005er“ gegen 12.30 Uhr ihren<br />
letzten Besichtigungsort.<br />
Im Amphitheater<br />
WEIDIG-SCHUL-NEWS 10 NUMMER EINS 2005/06<br />
Kaum 20 Stunden später stieg die zum Teil übermüdete<br />
Gruppe vor der Weidigschule aus. In weniger als zwanzig<br />
Minuten waren die meisten von ihren Eltern abgeholt worden<br />
und die Pompeji-Fahrt 2005 endgültig beendet.<br />
Es war eine sehr lehrreiche, interessante, spannende<br />
und meist auch lustige Woche, die das Leben der Gruppe<br />
um eine schöne Erfahrung reicher gemacht hat.<br />
[BT]<br />
Weidigschüler absolvierten Physik-Praktikum in<br />
Gießen<br />
In alter Tradition nahm auch im vergangenen Schuljahr der<br />
Physik Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 des Weidiggymnasiums<br />
an einem viertägigen Praktikum im Zweiten Physikalischen<br />
Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen teil.<br />
Unter der Leitung von Dr. Rainer Novotny sollte den<br />
Schülerinnen und Schülern in der letzten Schulwoche vor<br />
den Sommerferien zum einen die Kernphysik mit ihren Anwendungen<br />
in Medizin und Technik und zum anderen das<br />
Studium eines naturwissenschaftlichen Faches näher gebracht<br />
werden. Jeder Tag begann mit einer etwa zweistündigen<br />
Einheit, in der Dr. Novotny den Schülern die Theorie<br />
vermittelte, die nötig war, um die verschiedenen geplanten<br />
Projekte zu verstehen und durchzuführen. Bei dieser Gelegenheit<br />
brachte er auch die eine oder andere Anekdote<br />
aus dem Universitätsleben und konnte es sich dabei nicht<br />
verkneifen, sich hin und wieder auch besonders über seine
Zahnmedizin-Studenten auszulassen, denen anscheinend<br />
die Mathematik öfters Probleme bereitet.<br />
Zwar war es manchmal etwas schwierig, dieser Theorie<br />
zu folgen und sie zu verstehen, da diese Gebiete in der<br />
Schulphysik noch nicht behandelt worden waren, aber dennoch<br />
lief die Durchführung der Projekte, die jeweils nach<br />
einer kurzen Pause in kleineren Gruppen in Angriff genommen<br />
wurden, größtenteils reibungslos ab, wenn nicht<br />
gerade der Computer streikte. Zu den Versuchen gehörten<br />
unter anderem das Ermitteln von Halbwertzeiten durch<br />
mehrere Messreihen, das Zusammenbauen von Detektoren<br />
für Gammastrahlung und das Messen der Radioaktivität,<br />
die von verschiedenen Elementen, die in Gegenständen<br />
wie zum Beispiel einer Taschenuhr enthalten waren, ausgesendet<br />
wird. Diese Messungen fanden im passenden<br />
Ambiente zwischen zahlreichen übergroßen Rechnern und<br />
Schränken mit der Aufschrift „Radioaktiv“ statt.<br />
Am letzten Tag beschäftigte sich eine Gruppe noch<br />
damit auszurechnen, wie viel Strahlung ein Mensch in<br />
seinem Leben durchschnittlich ausgesetzt ist. Die zuvor<br />
gebauten Detektoren wurden einem Funktionstest unterzogen,<br />
den auch die meisten bestanden. Abschließend<br />
bleibt zu sagen, dass dieses Praktikum den Schülerinnen<br />
und Schülern einen interessanten Einblick ins Physikstudium<br />
und in den Themenbereich des neuen Schuljahres<br />
gegeben hat, wobei besonderer Dank Dr. Novotny, der sich<br />
Zeit für die Schüler genommen und die Woche mit ihnen<br />
gestaltet hat, und dem Leistungskurslehrer Peter Ruppel,<br />
der seinem Kurs diese Erfahrung ermöglicht hat, gilt.<br />
[GR]<br />
Beetwettbewerb 2005<br />
Wie jedes Jahr seit Bestehen des Schulgartens veranstaltete<br />
der Wahlpflichtkurs Biologie „Schulgarten“, Jahrgangsstufe<br />
10, für alle Klassen, die ein Hochbeet betreuen oder<br />
ein Beet vor ihrem Klassenraum kultivieren, den Beetwettbewerb<br />
2005.<br />
Noch vor den Sommerferien besichtigte die Jury, der<br />
Björn Dienelt, Michael Leschzyk und Burkhard Reuhl angehörten,<br />
ausführlich alle Beete und beurteilten sie nach<br />
der kreativen Vielfalt bei der Planung und Bepflanzung.<br />
Die Entscheidung fiel der Jury nicht sehr leicht, weil sich<br />
fast alle Klassen sehr viel Mühe mit der Gestaltung und<br />
Pflege ihres Beetes gegeben hatten. Es ergab sich folgende<br />
Rangliste für den Beetwettbewerb 2005:<br />
1. Platz Klasse 5c<br />
2. Platz Klasse 5b<br />
3. Platz Klasse 5f<br />
4. Platz Klasse 5e<br />
5. Platz Klasse 6b<br />
6. Platz Klasse 5a<br />
Wir gratulieren allen Klassen zu ihrem Erfolg. Die Beete<br />
im Schulgarten dürfen gerne auch nach den Ferien noch<br />
weiter genutzt und gepflegt werden.<br />
WEIDIG-SCHUL-NEWS 11 NUMMER EINS 2005/06<br />
In diesem Schuljahr gibt es wieder eine Schulgarten-<br />
AG für die Klassen 5 bis 7, die dann auch die Initiative für<br />
einen neuen Wettbewerb 2006 übernehmen wird. Die AG<br />
trifft sich mittwochs in der 5. bis 7. Stunde, bitte den Aushang<br />
neben dem Sekretariat beachten.<br />
[Bm/Re]<br />
Aktuelles zur <strong>Homepage</strong> der Weidigschule<br />
Die <strong>Homepage</strong> der Weidigschule Butzbach erreichen Sie<br />
im Internet unter „www.weidigschule.de“. Sie wird ständig<br />
aktualisiert und erweitert. Neue Inhalte der <strong>Homepage</strong><br />
finden Sie auf der Eingangsseite der Weidigpage unter der<br />
Rubrik „News“.<br />
Hier schon einmal ein Überblick über die News der<br />
letzten Wochen vor Redaktionsschluss:<br />
� Abiturtermine online<br />
� Knobelaufgabe<br />
� Literaturliste M/Naturwissenschaften erweitert<br />
� V. Gerlach, J. Harney und H. Rautmann verabschiedet<br />
� Literatur-AG stellt sich vor<br />
� Fotoalbum „Sommerfest 2005“<br />
� Fotoalbum „Physikpraktikum an der Uni Gießen 2005“<br />
� Ausflug der Bibliotheksmütter<br />
� Fotoalbum „Kollegenverabschiedung 2005“<br />
� Schreibwerkstatt<br />
� Neues zum Fach „Darstellendes Spiel“<br />
� Mitteilungsblatt „Weidig-Schul-News“ Juli 2005<br />
� Terminplan für das erste Halbjahr des nächsten Schuljahrs<br />
� Exkusion: Heinz-Nixdorf-Forum<br />
� Programm des philosophischen Tags<br />
� Stundenplan Jg. 12/13 für Schuljahr 2005/2006<br />
� Sek II: Sport-Kursprofile für Schuljahr 2005/2006<br />
� Fotoalbum: Grusical „Geisterstunde“<br />
� Fotoalbum: WeidigschülerInnen beim DFB-Fußballtalentwettbewerb<br />
� Fotoalbum: Weidigschüler am Pi-Weltrekord beteiligt<br />
� Fotoalbum: Frankreich-Austausch<br />
� Tennismannschaft wurde Regionalmeister<br />
Viel Spaß beim Surfen<br />
Hessische Vizemeisterschaft für die<br />
Leichtathletinnen<br />
[Rp]<br />
Die Leichtathletinnen der Weidigschule Butzbach stellten<br />
beim Landesentscheid in Gelnhausen einmal mehr<br />
unter Beweis, dass sie zur hessischen Spitze gehören. Im<br />
Wettkampf III (Jg. 1990—1992) des Wettbewerbs „Jugend<br />
trainiert für Olympia“ belegte das von Burkhard Reuhl betreute<br />
Team mit 6.875 Punkten Platz zwei hinter dem Alten
Eine Zeit der deutschen Spitzenklasse lief die 4x75m-Staffel der Weidigschule<br />
in der Besetzung (v.l.) Svenja Buss, Carina Hütter, Sarah Reitz und Christiane<br />
Klopsch. Sie siegten in superschnellen 37,45 Sek. (Foto: Re)<br />
Kurfürstlichen Gymnasium Bensheim (7.033 Punkte), das<br />
als Landessieger zum Bundesfinale in Berlin reisen darf.<br />
Nach dem ersten Platz 2003 und Platz zwei im Vorjahr<br />
nun eine weitere Silbermedaille – keine andere weibliche<br />
Schulmannschaft in Hessen kann eine ähnliche Erfolgsbilanz<br />
aufweisen. Doch dies war nur ein schwacher Trost<br />
für das erneut nur knapp verpasste Finale in Berlin. Auch<br />
im Wettkampf II (Jg. 1988—1991) war die Weidigschule im<br />
Hessenfinale vertreten und belegte am Ende Platz sechs<br />
unter den acht angetretenen Mannschaften.<br />
Im Wettkampf III begann für die Weidigschülerinnen alles<br />
nach Wunsch. Im 75m-Sprint liefen Sarah Reitz (9,87 Sek.)<br />
und Christiane Klopsch (10,02 Sek.) die besten Zeiten des Tages<br />
und brachten ihr Team mit 1073 Punkten gleich an die<br />
Spitze des Feldes. Auch Marianne Görlach stellte mit 10,94<br />
Sek. ihre Grundschnelligkeit eindrucksvoll unter Beweis.<br />
Nicht optimal verlief der Hochsprungwettbewerb, denn<br />
Carina Hütter musste diesmal mit 1,32 m zufrieden sein.<br />
Marie Busch blieb bis zum Ende im Wettbewerb, übersprang<br />
1,48 m und belegte Platz zwei. In der Gesamtwertung hatte<br />
allerdings das AKG Bensheim knapp die Nase vorn.<br />
Eine erfreuliche Steigerung gegenüber dem Regionalentscheid<br />
gelang Carolin Wetz und Carina Hütter im<br />
Kugelstoßen. Carolin wurde mit 9,38 m Fünfte, Carina stieß<br />
mit 9,01 m neue persönliche Bestleistung und belegte<br />
Platz acht. Gemeinsam kamen sie auf 880 Punkte und<br />
eroberten die Führung von Bensheim zurück, obwohl verletzungsbedingt<br />
die stärkste Stoßerin Judith Titz an diesem<br />
Tag nicht antreten konnte. Beim Ballwurf aber machte sich<br />
Judiths Fehlen entscheidend bemerkbar. Carolin Wetz und<br />
Christiane Overbeck gaben ihr Bestes, doch mit Weiten<br />
von 36 m bzw. 34 m konnten sie den Anschluss an die<br />
Spitze nicht halten. So rückte das Feld in der Gesamtwertung<br />
dichter zusammen, das AKG Bensheim übernahm<br />
mit 3.800 Punkten wieder die Führung, die Weidigschule<br />
rutschte mit 3.701 Punkten auf Platz fünf ab.<br />
Der Weitsprung gehört normalerweise zu den stärkeren<br />
Disziplinen der Weidigschülerinnen, doch diesmal konnten<br />
sie keinen Boden gegenüber der Konkurrenz gut machen.<br />
WEIDIG-SCHUL-NEWS 12 NUMMER EINS 2005/06<br />
Sarah Reitz sprang gleich im ersten Versuch 4,82 m und<br />
wurde damit Vierte (beste Weite der Konkurrenz 5,00 m),<br />
Stephanie Klopsch landete mit 4,46 m im Mittelfeld.<br />
Letzte Einzeldisziplin war der 800m-Lauf. Hier starteten<br />
Svenja Buss und Marie Busch. Svenja ging im schnelleren<br />
Lauf an den Start, ließ sich vom Feld mitziehen und lag<br />
im Ziel nach 2:38,95 Min. im Bereich ihrer diesjährigen<br />
Bestzeit. Marie ging im zweiten Lauf gleich nach dem Start<br />
an die Spitze und lief somit ein Rennen gegen die Uhr, das<br />
sie als Siegerin nach guten 2:36,67 Min. beendete. Somit<br />
ergab sich nach den Einzeldisziplinen in der Gesamtwertung<br />
folgendes Bild: Es führte das AKG Bensheim mit 5.921<br />
Punkten vor der Humboldt-Schule Lauterbach (5.743), der<br />
Gutenbergschule Wiesbaden (5.723), der Weidigschule<br />
(5.660) und der Einhardschule Seligenstadt (5.620).<br />
Durch diese Konstellation wurde die Weidigschule bei<br />
der abschließenden 4x75m-Staffel auf die Innenbahn gesetzt,<br />
direkt neben die favorisierten Bensheimer Mädchen.<br />
Nachdem das Butzbacher Quartett beim Regional entscheid<br />
das Staffelholz beim letzten Wechsel verloren hatte, war<br />
hier noch eine Rechnung offen. Sie wollten sich selbst<br />
beweisen, dass sie ein Staffelrennen auch gegen starke<br />
Konkurrenz gewinnen können und ihre indiskutable Zeit<br />
von 41,2 Sek. deutlich verbessern.<br />
Dieser Wille wurde schon durch Startläuferin Svenja<br />
Buss personifiziert. Trotz des vorangegangenen 800m-<br />
Rennens sprintete sie gleich in die Spitzengruppe und<br />
wechselte als Erste auf ihre Vereinskameradin Carina<br />
Hütter. Carina verteidigte mit ausgeruhten Beinen mühelos<br />
die Spitzenposition und gab das Holz an Sarah Reitz<br />
weiter, die sich ja schon im Einzelsprint als schnellste<br />
Läuferin einen Namen gemacht hatte. Jetzt baute Sarah<br />
den Vorsprung Meter um Meter aus und alle bangten nur<br />
noch um den letzten Wechsel auf Christiane Klopsch, den<br />
Wechsel, der beim Regionalentscheid den Sieg gekostet<br />
hatte. Diesmal aber waren die beiden hoch konzentriert,<br />
Christiane übernahm den Stab sicher und sprintete einem<br />
ungefährdeten Sieg entgegen. Die Uhr blieb bei 37,45 Sek.<br />
stehen, einer sensationellen Zeit, mit der diese Staffel ihre<br />
Vizehessenmeisterinnen wurden (v.l.) Marianne Görlach, Stephanie Klopsch,<br />
Sarah Reitz, Carina Hütter, Carolin Wetz, Christiane Overbeck, Marie Busch,<br />
Svenja Buss und Christiane Klopsch. (Foto: Re)
Siegerehrung in Gelnhausen: Veranstaltungsleiter Willy Imhoff hängt Marie<br />
Busch die Silbermedaille um den Hals. Rechts im Bild Carina Hütter und<br />
Svenja Buss (Foto: Re)<br />
Sonderklasse unterstrich. Bensheim lag mit 39,11 Sek. als<br />
zweitplatzierte Staffel schon deutlich zurück, alle anderen<br />
Staffeln benötigten über 40 Sekunden. Ein tolles Rennen<br />
lief auch die 2. Staffel der Weidigschule, die in der Besetzung<br />
Marianne Görlach, Christiane Overbeck, Stephanie<br />
Klopsch und Carolin Wetz ihren Lauf in 41,97 Sek. ebenfalls<br />
gewann.<br />
Was bedeutete dieser Sieg und vor allem diese tolle<br />
Zeit nun für die Gesamtwertung? 37,45 Sek. wurden umgesetzt<br />
in 1.215 Punkte und damit katapultierten sich<br />
die Weidigschülerinnen wieder bis auf Platz zwei nach<br />
vorne! Nur das Team des AKG Bensheim war besser und<br />
löste damit die begehrten Berlin-Tickets. Interessant auch,<br />
dass die Mädchen der Kopernikusschule Freigericht, die<br />
beim Regionalentscheid den Weidigschülerinnen noch<br />
die Butter vom Brot geholt hatten, diesmal abgeschlagen<br />
auf dem letzten Platz landeten. Die Tagesform spielt also<br />
eine große Rolle und hier war das Weidig-Team wieder<br />
einmal stark genug, um einen Platz auf dem Podest unter<br />
Hessens stärksten Schulmannschaften zu erobern. Dies ist<br />
insbesondere auf die hervorragende Vereinsarbeit des TSV<br />
Friedberg-Fauerbach, der LG Langgöns-Oberkleen und des<br />
L-Teams Butzbach zurückzuführen, der Schule bleibt ei-<br />
Platz sechs im Wettkampf II der Mädchen (Jg. 1988–91) belegten diese<br />
Mädchen der Weidgschule: (v.l.) Leonie Zozmann, Lea Blume, Carolin Röseler,<br />
Stefanie Potzner, Kerstin Stoll, Katharina Overbeck und Ulrika Schönemund.<br />
(Foto: Re)<br />
WEIDIG-SCHUL-NEWS 13 NUMMER EINS 2005/06<br />
gentlich nur die Aufgabe, die in den Vereinen aufgebauten<br />
Leistungsträgerinnen zu einem schlagkräftigen Team zu<br />
formen.<br />
Endstand Landesentscheid Leichtathletik Mädchen III:<br />
1. Altes Kurfürstliches Gymnasium Bensheim 7.033 Punkte<br />
2. Weidigschule Butzbach 6.875 Punkte<br />
3. Alexander-von-Humboldt-Schule Lauterbach 6.778 Punkte<br />
4. Gutenbergschule Wiesbaden 6.745 Punkte<br />
5. Rhenanus-Schule Bad Soden 6.611 Punkte<br />
6. Einhardschule Seligenstadt 6.577 Punkte<br />
7. Alfred-Wegner-Schule Kirchhain 6.516 Punkte<br />
8. Kopernikusschule Freigericht 6.381 Punkte<br />
[Re]<br />
Die Literatur-AG lädt zum Lesen ein: 3 Rezensionen<br />
Maike Wetzel: Hochzeiten.<br />
Erschienen im Fischer Taschenbuch Verlag, 2000. 128 Seiten.<br />
Kurzgeschichten. 10 Euro.<br />
„Er war ein großer Finanzhai und seine Frau ein liebliches Geschöpf.<br />
Sie standen täglich in der Zeitung. Aber ich will mich<br />
nicht beklagen. Ich bekam, was auf der Packung stand.“<br />
Maike Wetzels Kurzgeschichten handeln von der Sehnsucht<br />
und der Liebe, von Alltäglichem und Abstrusem. Da<br />
ist zum Beispiel die Mutter, die mit Sechzig noch ihren<br />
Geliebten Fasail heiratet, der den Islam predigt und mit<br />
Vorliebe den Schweinebraten seiner Partnerin an Sonntagen<br />
verzehrt. Da ist aber auch die Ich-Erzählerin, die<br />
Marie liebt und sich trotzdem damit abfinden muss, dass<br />
Marie Mann und Kinder hat.<br />
Maike Wetzel versteht es, uns an die Hand zu nehmen<br />
und uns andere Sichtweisen zu vermitteln. Belanglosigkeiten<br />
werden zum Besonderen. Das Unerwartete erzählt<br />
sie so gekonnt, dass es uns nie negativ überrascht, ganz<br />
gleich wie sonderbar es auch sein mag.<br />
Ein Buch für alle ab Klasse 10, die gern einen Ausflug<br />
in sonderbare neue Beziehungsgefüge machen möchten<br />
und gerne melancholische Kurzgeschichten lesen oder<br />
lesen wollen.<br />
Ein Tipp für die DeutschlehrerInnen: Einige von Maike<br />
Wetzels Kurzgeschichten sind übrigens auch in einem<br />
Sammelband mit Materialien von Schroedel für den<br />
Deutschunterricht in der Sek II erschienen.<br />
Rezensiert von A. Wind<br />
Nadja Einzmann: Da kann ich nicht nein sagen.<br />
Erschienen im Fischer Taschenbuch Verlag, 2001, Kurzgeschichten;<br />
109 Seiten; 6,90 Euro.<br />
„Sie sitzt vor dem Telefon den ganzen Tag, einen lieben<br />
langen Tag, denn das Warten auf eine Freude ist auch<br />
eine Freude, sagt er ihr.“
Was aufgrund von Cover und Titel auf den ersten Blick<br />
aussieht wie ein Anti-Diät-Buch ist eigentlich ein interessantes<br />
melancholisches Kurzgeschichtenbuch über die<br />
Liebe. Die Kurzgeschichten von Nadja Einzmann erzählen<br />
von alltäglichen Beziehungsmomenten ohne Anfang oder<br />
Ende. Momentaufnahmen, die manchmal kaum eine Seite<br />
lang sind und doch jeder Satz voll Intensität steckt.<br />
Die Geschichten handeln von der neuen Freundin des Ex-<br />
Freundes (die man eigentlich hassen müsste und die doch<br />
eigentlich ganz nett ist), von Sandkastenlieben oder dem Verlassenwerden<br />
(muss ich jetzt eigentlich unglücklich sein?),<br />
vom unsicheren Anfang oder dem Alltagstrott mittendrin.<br />
Man beginnt schnell, das Gefühl zu bekommen jede<br />
Person aus Nadja Einzmanns Geschichten zu kennen und<br />
sich in sie hineinzuversetzen.<br />
Es sind Kurzgeschichten, die man durchlesen muss wie<br />
ein zusammenhängendes spannendes Buch, weil diese<br />
Stimmung, die alle Geschichten durchzieht, fesselnd ist.<br />
Ein Buch für alle, die den melancholischen Faden von<br />
Kurzgeschichten lieben.<br />
Rezensiert von J. Möckel<br />
Ildikó von Kürthy: Mondscheintarif.<br />
Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1999, 142 Seiten, Roman,<br />
8,50 Euro.<br />
„Freundinnen, lasst es uns so sagen wie es ist: Die alleraller<br />
-allerschlimmste weibliche Problemzone heißt: Mann.“<br />
Ildikó von Kürthy erzählt in ihrem Roman von einer<br />
Frau, die nach einer Liebesnacht verzweifelt auf den Anruf<br />
des Angebeteten wartet.<br />
Cora Hübsch ist dreiunddreißigdreiviertel Jahre alt und<br />
da sie weiß, dass man einen Mann niemals nach dem<br />
ersten Date anrufen darf, tut sie das, was von einer Frau<br />
verlangt wird: Sie wartet.<br />
Mit regelmäßiger Angabe der Wartezeit und Blicken in<br />
die Vergangenheit, als alles begann, begleiten wir die Ich-<br />
Erzählerin bei ihrem verzweifelten Versuch sich irgendwie<br />
davon abzulenken, dass der besagte Mann nicht anruft,<br />
wie auch dabei, dass sie mit dem Gedanken spielt, einfach<br />
selber zum Hörer zu greifen.<br />
Mit all ihren Problemen und Überlegungen bringt Cora<br />
Hübsch uns regelmäßig zum Schmunzeln, denn an manchen<br />
Stellen spricht einem die Erzählerin einfach aus der<br />
Seele, auch wenn wir vielleicht noch nicht so alt sind wie<br />
sie. Denn die Problemzone Mann hat anscheinend jedes<br />
Mädchen bzw. jede Frau.<br />
Ein Buch für alle Mädels (oder auch Jungs natürlich)<br />
ab Oberstufe, die an einem ruhigen Abend einfach mal ein<br />
schönes, lustiges Buch lesen wollen und vielleicht selber<br />
gerade auf einen Anruf warten.<br />
Rezensiert von L. Curstädt<br />
Frankfurter Neue Presse am 20. Juli 2005<br />
WEIDIG-SCHUL-NEWS 14 NUMMER EINS 2005/06<br />
Begeisterung fürs Lesen muss besonders bei<br />
Jungen geweckt werden<br />
Von Boris Schöppner<br />
Höchst. Mit ihren 17 Jahren gehören Julia Möckel und<br />
Birthe März zu den ältesten Teilnehmern des Seminars für<br />
Lese-Scouts. In ihrer Schule, der Weidigschule in Butzbach,<br />
machen sie bei der Literatur AG mit, doch jetzt wollen sie<br />
ihre Begeisterung fürs Lesen an jüngere Schüler weitergeben.<br />
„Das ist besonders bei Jungs notwendig“, sind sich<br />
die beiden Schülerinnen einig. Gegen Computer und Fernsehen<br />
habe das Buch bei Jungen einen schweren Stand.<br />
Seit dem Frühjahr gibt es in Hessen Lese-Scouts, eine<br />
Initiative der Stiftung Lesen, der Hessischen Leseförderung,<br />
des hessischen Ministeriums für Kunst und Wissenschaft<br />
sowie des Kultusministeriums. Bereits 434 Schüler von<br />
119 Schulen haben sich für entsprechende Seminare angemeldet.<br />
41 waren gestern in der Stadtteilbibliothek im<br />
Bikuz Höchst zu Gast, um zu erfahren, wie sie am besten<br />
für Bücher und die Kulturtechnik Lesen Werbung machen<br />
können.<br />
Ganz einfach funktioniert zum Beispiel das Lesebarometer,<br />
erklärt Susanne Jaedtke, Referentin für Leseförderung<br />
der Stiftung Lesen: Der Lese-Scout sammelt Aussagen<br />
rund ums Leseverhalten und kann so leicht ein Stimmungsbild<br />
erhalten. So sollen etwa alle, die gerne Krimis<br />
lesen, einen Schritt nach vorne treten. Dann die, die gerne<br />
im Bett oder vor allem während des Urlaubs lesen. Wie<br />
die Lese-Scouts in ihrer Schule später eingesetzt werden,<br />
hänge ganz von den Lehrern ab, erklärt Susanne Jaedtke.<br />
Manche betreuten als Lesementoren jüngere Schüler, andere<br />
organisierten bei Schulfesten Bücherrätsel, gestalteten<br />
Lesenächte mit oder seien in den Schulbibliotheken aktiv.<br />
Während zwischen den Regalen der Höchster Stadtteilbücherei<br />
gerade eine Gruppe das Ableben von Alexander<br />
dem Großen ins Szene setzt, gestaltet Marius Lein von<br />
der Henry-Harnischfeger-Schule in Bad Soden-Salmünster<br />
mit seiner Gruppe ein Plakat für das Buch «Der rote Seidenschal»,<br />
eine Liebesgeschichte von Federica de Cescos.<br />
Marius kennt das Buch nicht, seine Vorliebe gilt den Fantasy-Büchern<br />
und Harry Potter. Doch bei dem Seminar geht<br />
es auch darum, Tricks und Kniffe zu lernen, Bücher zu<br />
präsentieren. Eine Idee möchte Julia Möckel im nächsten<br />
Jahr bei Schulfest auf jeden Fall umsetzen: Für jeden Roman,<br />
der vorgestellt wird, soll ein eigener Themenraum mit<br />
passenden Accessoires gestaltet werden.<br />
Wer Bücher mag, muss sich noch immer mit dem<br />
Image des Stubenhockers und Langweilers herumschlagen.<br />
„Leser sind nicht unbedingt Streber“, sagt die 14 Jahre<br />
alte Irena Bergmann aus Oberursel. Lese-Scout Max<br />
Matthes zum Beispiel ist 13 Jahre alt, kommt aus Eschborn<br />
und geht auf die Albert-Einstein-Schule in Schwalbach.<br />
Vor allem Krimis und historische Romane haben es ihm<br />
angetan. Doch trotz aller Lesefreude steht für ihn fest: Im<br />
Zweifelsfall zieht er den Fußballplatz dem Buch vor.
„Papier, lass doch mit dir reden!“<br />
So flehte offenbar eine Weidigschülerin das vor ihr liegende weiße Blatt an, als<br />
sie über einen Beitrag zum diesjährigen Weidig-Literaturpreis grübelte. Und so lautet<br />
dann folgerichtig auch der Titel ihres Gedichtes, in dem sie in einem verzweifelt-humorvollen<br />
Gespräch mit ihrem Papier den Weg ihres Werkes beschreibt:<br />
„Abgeben werd ich dich<br />
an die Jury des Literaturpreises.<br />
Natürlich erst am letzten Tag der Annahme . . .“<br />
Und dann stellt sie sich vor, was ihre Seiten alles erleben werden,<br />
„denn die Jury wird wohl in den Sommerferien<br />
all die Meisterwerke lesen,<br />
und du wirst dabei nach Australien,<br />
Ägypten oder Spanien pesen.<br />
Am Strand wirst du liegen<br />
und auf deinen gebleichten Seiten<br />
Sonnenbrand kriegen.<br />
Bei den Pyramiden wirst du im Rucksack<br />
neben einer Flasche Wasser sieden.<br />
Am Pool wirst du dich wälzen<br />
und mit den anderen Texten schwätzen.<br />
. . .<br />
Und im November wirst du dann<br />
auf dem großen Nachtreffen der Weltenbummler<br />
all deine Freunde wiedersehen<br />
und die schlauen Köpfe,<br />
die dahinter stehen.<br />
Die ihre Gedanken auf Papier gebracht haben<br />
und an diesem Abend mit schönen Gaben<br />
geehrt und beschert werden.“<br />
Ja, genauso war es und wird es sein. Herzlichen Dank, liebe Verfasserin dieses Gedichtes,<br />
du hast mir Arbeit abgenommen. Ich kann mich daher auf folgende Kurzfassung<br />
beschränken:<br />
Die Jury hat auch dieses Jahr mit großem Vergnügen wieder die zahlreichen eingereichten<br />
Werke unserer Schülerinnen und Schüler gelesen. Die sechs diesjährigen<br />
Preisträgerinnen und Preisträger des Weidig-Literaturpreises 2005 werden auf einer<br />
Feier<br />
am Freitag, dem 4. November 2005, um 19 Uhr<br />
in der Alten Turnhalle in Butzbach<br />
bekannt gegeben und geehrt. Darüber hinaus werden dieses Jahr einige weitere Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer ein besonderes Geschenk erhalten.<br />
Im Rahmen der Feier wird es auch wieder eine kleine Ausstellung von Produkten aus<br />
dem Unterricht geben, z.B. eine kleine, aber feine Ausstellung zu Schiller, denn<br />
noch ist das Schillerjahr nicht zu Ende.<br />
Die Buchhandlung Bindernagel wird Jugendbücher präsentieren, u.a. auch zu einem<br />
neuen Projekt zur Leseförderung in den Klassen der Jahrgangsstufen 5 und 6.<br />
Alle Schülerinnen und Schüler der Weidigschule, ihre Eltern, Freunde und Bekannten<br />
und natürlich alle Kolleginnen und Kollegen sind ganz herzlich zu dieser Feier eingeladen.<br />
Der Eintritt ist selbstverständlich frei.<br />
[Sc]