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90 - Kreisgemeinschaft Wehlau e. V.

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Bruder Herbert als dritter Sohn unserer Eltern das Licht der Welt. Zum<br />

Glück war Cousine Meta Deutschmann während dieser Zeit anwesend<br />

und half sehr umsichtig den Umzug zu organisieren, alle Probleme zu<br />

lösen und uns in der neuen Wohnung einzurichten. Nach etwa acht Tagen<br />

war meine Mutter mit unserem kleinen Bruder wieder da und konnte das<br />

Zepter übernehmen.<br />

Am letzten Sonntag im Oktober fuhr ich in aller Frühe mit dem Fahrrad<br />

über Klein Nuhr, Koppershagen, Potawern nach Dettmitten. Nach dieser<br />

Radtour von gut 20 Kilometern kehrte ich bei Onkel Wilhelm und Tante<br />

Hedwig ein, um dort mein Fahrrad abzustellen und mit Cousin Horst zum<br />

Forsthaus Plauen zu gehen. Bei unserem Umzug hatten wir einige<br />

Kleinigkeiten vergessen, so z. B. das Außenthermometer, eine Sturmlaterne,<br />

auch hingen im Garten noch ein paar Winteräpfel an einem Baum. All das<br />

sollte ich holen.<br />

Fröhlich und ausgelassen marschierten wir zu unserem ehemaligen Wohnsitz.<br />

Dort angekommen fanden wir schnell die Dinge, die wir suchten und<br />

außerdem noch einen unserer Spaten. Zwischenzeitlich liefen wir noch<br />

mal den Hang zur Swine hinunter.<br />

Zunächst sahen wir im Gemüsegarten nach, ob dort noch was Brauchbares<br />

vergessen worden war. Dann wanderten wir flussaufwärts am Steilufer<br />

entlang zu unserer Bootsanlegestelle und weiter zur großen Wiese.<br />

Zwischen dem Wald und der Wiese befand sich eine ziemlich verlandete,<br />

von Schilf umgebene, kleine Wasserfläche mit einem Verbindungsgraben<br />

zum Fluss. In diesem Gewässer gab es immer reichlich Fische. Auch das<br />

Aufstellen von Fischnetzen bzw. Reusen war in dem Graben meistens sehr<br />

erfolgreich, vor allem wenn nach Hochwasser und Überschwemmung der<br />

Wasserstand der Swine auf normal zurückging.<br />

Überraschend sah ich im Graben unsere Flügelreuse aufgestellt stehen,<br />

die wir bei dem Umzug in unserem Holzschuppen vergessen hatten. Ich<br />

erkannte sie sofort an den Reusenstangen. Irgendjemand aus der näheren<br />

Umgebung hatte die Fischreuse gefunden und aufgestellt. Gemeinsam zogen<br />

wir sie aus dem Graben und bekamen dabei nasse Füße, aber es lohnte<br />

sich. In der Reuse zappelten etwa fünfundzwanzig gute halbpfündige Plötze<br />

und ein paar große Barsche. Durch diesen Zufall bekam ich unsere Reuse<br />

wieder und dazu noch mehrere Fischmahlzeiten.<br />

Guter Dinge marschierten wir mit unserer Beute nochmals zum Forsthaus,<br />

um einen abschließenden Rundgang durch alle Räume zu machen. Wir<br />

befanden uns im oberen Zimmer und ich weiß nicht mehr genau, wer von<br />

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