Facharbeit Biologie - Unterricht
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kurvenäußeren Ufer (Prallhang) zu einer stärkeren Erosion als am Kurveninnenrand<br />
(Gleithang). Flachlandbäche sind also recht reich an Sedimentation und Nährstoffen.<br />
Ist die Strömung gering, sind viele Wasserpflanzen im Bach zu finden.<br />
Auch die Fortpflanzung ist an die unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten<br />
angepasst. Bei hohen Geschwindigkeiten werden Pflanzenteile abgerissen -><br />
vegetative Vermehrung. Strömt das Wasser langsamer ist es den Pflanzen möglich,<br />
Blüten zu bilden -> Vermehrung über Samen.<br />
Durch starke, tief in den Boden reichende Wurzeln können die Pflanzen der<br />
Strömung standhalten. Außerdem wachsen sie meist abgeflacht und am Boden<br />
entlang.<br />
Rheobionte Arten sind auf hohe Fließgeschwindigkeiten (lotische Strömung)<br />
angewiesen. Rheoxene Arten haben sich an niedrige Geschwindigkeiten (lenitische<br />
Strömung) angepasst. Arten, die sowohl bei schnellen und langsamen Strömungen<br />
existieren können, nennt man rheophile Arten.<br />
Bei schneller Strömung sind die Organismen in Körperbau und Lebensweise an die<br />
starke Strömung angepasst. Die Gestalt ist flach oder auch stromlinienförmig.<br />
Vorspringende Körperfortsätze fehlen. Dadurch wird der Wasserwiderstand erheblich<br />
verringert.<br />
Abb. 6 An die Strömung angepasste Eintagsfliegenlarve<br />
Um der Strömung widerstehen zu können, besitzen die Lebewesen (z.B. Kriebelmückenlarve,<br />
Lidmückenlarve) häufig Saugplatten bzw. -näpfe.<br />
Im Mittel- und Unterlauf eines Baches sind die Eintagsfliegen weniger abgeflacht.<br />
Da das Wasser langsamer fließt und die Tiefe nur gering ist, treten größere<br />
Temperatur- und Sauerstoffschwankungen auf. Euryoxybionte Organismen haben<br />
einen großen Toleranzbereich für Sauerstoff, eurytherme gegenüber dem<br />
Umweltfaktor Temperatur.<br />
Bedingt durch die meist geringe Tiefe von Bächen gibt es kaum höhere<br />
Wasserpflanzen.<br />
3.1.1.2. Sauerstoffgehalt<br />
Sauerstoff wird bei Dissimilationsvorgängen (z.B. Reduktion von abgestorbenem<br />
organischen Material durch Bakterien) verbraucht. Er ist somit wesentlich für das<br />
Rhithron, die Lebensgemeinschaft eines Baches. Produzenten von Sauerstoff sind<br />
grüne Pflanzen im Wasser und Phytoplankton. Durch Diffusion aus der Luft (verstärkt<br />
durch Strömung und Verwirbelung) gelangt Sauerstoff auch in das Wasser. Der<br />
mittlere Sauerstoffgehalt liegt bei etwa 11 mg/l. Dabei hängt der Sauerstoffgehalt<br />
von der Temperatur der Gewässer ab.<br />
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