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Vorgehen: Gleichbehandlung unter einer Pädagogik des ...

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17. SÜDBADISCHER LEHRERTAG (2010)<br />

Begabungen erkennen – Unsere Schüler/-innen stärken<br />

17.11.2010 Kirchzarten<br />

Univ.-Prof. Dr. Matthias v. Saldern<br />

Leuphana Universität Lüneburg<br />

(Copyright dieser Folien, soweit nicht anders angegeben, bei Matthias von Saldern)<br />

(Erstellt mit OpenOffice)


Kann man Lehrkräften noch etwas<br />

beibringen?<br />

Nein!<br />

Bildung ist Selbstbildung – das<br />

müssen Sie schon selber tun!


Erwarten Sie keinen Experten.<br />

Ein Experte hat Lösungen.<br />

Ich bin kein Experte, sondern ein<br />

Professional.<br />

Ein Professional sucht Lösungen.


1. Einleitung<br />

Vorschau<br />

2. Wir sehen Leistungen, nicht Begabungen<br />

3. Fördern und Fordern gehören zusammen<br />

4. Hinderliche Rahmenbedingungen: Denkfehler<br />

5. Herausforderungen an die Lehrkraft und an das<br />

Schulsystem<br />

6. Fazit


1. Schulstruktur vor nach 1919 1920<br />

Grundschule 4 Jahre<br />

als Kompromiss<br />

(3 oder 6 Jahre)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

7<br />

5<br />

6


Motivation, Angst,<br />

Stressbewältigung,<br />

Lernstrategien<br />

Persönlichkeit<br />

2. Wir sehen Begabungen nicht!<br />

Intelligenz,<br />

Psychomotorik, Musik,<br />

Kreativität, Soziale<br />

Kompetenz<br />

Begabung<br />

Leistungsexzellenz<br />

Sprachen, Mathematik, Musik, Sport, Handwerk, etc.<br />

Wir versuchen nach Begabung einzuteilen, sehen aber nur die Leistung!<br />

Familie, Schule,<br />

Freunde<br />

Umwelt<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

8<br />

5<br />

6


Motivation, Angst,<br />

Stressbewältigung,<br />

Lernstrategien<br />

Das kann Schule<br />

<strong>unter</strong>stützen!<br />

Intelligenz,<br />

Psychomotorik,<br />

Musik, Kreativität,<br />

Soziale Kompetenz<br />

Das kann Schule<br />

<strong>unter</strong>stützen!<br />

Familie, Schule,<br />

Freunde<br />

Das kann Schule nicht<br />

alleine!<br />

Angstfreies Lernen<br />

Unterstützungssystem<br />

Lernstrategien,<br />

Fordern<br />

...<br />

Individuelle<br />

und<br />

Förderung<br />

Fördern<br />

Ganztagsschule<br />

Aufgabe der Gesellschaft: Aufgabe der Gesellschaft: Aufgabe der Gesellschaft:<br />

Zeit + Ressourcen<br />

Ressourcen<br />

Ressourcen<br />

Keine Demütigung<br />

Keine Beschämung<br />

Keine Abwertung<br />

Für alle drei Bereiche gibt es nur<br />

einen grundlegenden Weg:<br />

IQ-Förderung, usw.<br />

Je<strong>des</strong> Kind – ein<br />

Musikinstrument<br />

...<br />

Echte Ganztagsschulen<br />

Keine Worthülsen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

9<br />

5<br />

6


4. Fordern und Fördern<br />

●Fordern und Fördern gehören zusammen.<br />

●Das eine geht nicht ohne das andere.<br />

●Nicht gegeneinander ausspielen:<br />

● Schlaffis wollen nur fördern.<br />

● Die Harten wollen nur fordern.<br />

●Das Beispiel von Willi, dem Hochspringer<br />

10<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Beobachtung nach 10<br />

Versuchen:<br />

Willi schafft das nicht.<br />

Forderung an Willi<br />

Lösungsmöglichkeiten?<br />

Forderung<br />

(gesetzt von<br />

oben):<br />

Überspringe<br />

2,00 m!<br />

11<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Beobachtung:<br />

Willi schafft das.<br />

Problem: Endziel noch<br />

nicht erreicht!<br />

Forderung abschwächen<br />

Milderung der<br />

Forderung:<br />

Überspringe<br />

1,00 m!<br />

12<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Forderung<br />

Diagnose<br />

Schulung<br />

Test<br />

Pädagogische Lösung<br />

Höhe<br />

Dies funktioniert optimal im Einzelfall!<br />

t<br />

13<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Fördern und Fordern!<br />

● Nur Fördern: Wer nur fördert, muss erklären, wohin und warum<br />

er fördert. Mit der Frage nach dem Wohin ist die Frage nach der<br />

zu erreichenden Norm zwangsläufig verbunden. Gerade, wenn<br />

man schülerzentriert arbeitet, wird man die Forderung auch<br />

nennen müssen. Dies dient der Förderung (!) eines auch selbst<br />

verantworteten Lernprozesses.<br />

● Nur Fordern: Wer nur fordert setzt ausschließlich zu erreichende<br />

Maßstäbe. Unter dieser Prämisse braucht man kein Schulsystem<br />

und keine Schulpflicht.<br />

● Wer nur fordert und keine Vorschläge macht, wie ein Schüler<br />

diese Forderung erreichen soll, handelt verantwortungslos.<br />

14<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


Wichtigstes Ziel:<br />

Stärkung durch Selbstwirksamkeit<br />

● Selbstwirksamkeit ist die Überzeugung, durch eigenes<br />

Handeln erwünschte Ergebnisse und Ziele zu erreichen.<br />

● Erleben eigener Wirksamkeit<br />

● Kompetentes, zielorientiertes Handeln<br />

● Vielfältige Möglichkeiten der Problembewältigung<br />

● Überwinden von Misserfolgen<br />

● Bewältigung von immer schwierigeren Problemen<br />

● Selbstvertrauen und Selbstsicherheit<br />

nach Bandura (1994)<br />

Bei Lehrkräften: siehe OECD-Studie TALIS<br />

15<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


● Zwei Wege<br />

Individuell und sozial<br />

● persönliche Selbstwirksamkeitserfahrungen: Ich habe in<br />

begrenzter Zeit auf einem selbst gewählten Gebiet<br />

etwas erreicht.<br />

● soziale Selbstwirksamkeitserfahrungen: Gemeinsam<br />

sind wir stärker, andere kommen auch nicht schneller<br />

vom Fleck.<br />

● Probleme<br />

● Fördermöglichkeiten müssen auf den einzelnen Schüler<br />

passen<br />

● Forderung muss ebenfalls individuell sein<br />

16<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


Individualisierung im Schulsystem<br />

Schule arbeitet derzeit selten mit Einzelfällen,<br />

sondern mit Gruppen.<br />

Daraus ergeben sich neue Fragen, die aber<br />

beantwortet werden können.<br />

Unser Bild von Schule ist noch von Denkfehlern<br />

gekennzeichnet, die eine optimale individuelle<br />

Förderung verhindern.<br />

17<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


4. Denkfehler I: Klassen sind homogen<br />

Geschlecht<br />

Familie, Elternhaus<br />

Alter<br />

Arbeitstempo<br />

Muttersprache<br />

Fähigkeiten und Begabung<br />

Leistungsstand<br />

Erfahrungshintergrund<br />

Motivation<br />

Friedrich Jahresheft XXVI 2008<br />

Kulturelle Bindungen<br />

Religion<br />

Lieblingsfächer<br />

IQSH Schlieker<br />

18<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Ernst Trapp<br />

Jürgen Baumert<br />

1780 - 2002<br />

„Wie hast Du dies alles anzufangen bei<br />

einem Haufen Kinder, deren Anlagen,<br />

Fähigkeiten, Fertigkeiten, Neigungen,<br />

Bestimmungen verschieden sind, die aber<br />

doch in <strong>einer</strong> und eben derselben Stunde<br />

von Dir erzogen werden sollen?“<br />

„Ein weiterer Bereich, in dem ich ebenfalls einen<br />

dringenden Handlungsbedarf sehe, ist der<br />

Umgang mit Heterogenität. (…) In der<br />

Verbesserung <strong>des</strong> Umgangs mit Differenz liegt<br />

vermutlich die eigentliche Herausforderung der<br />

Modernisierung <strong>des</strong> Systems.“<br />

19<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


3 Problemlösungsstrategien<br />

a) Reduzieren: Homogenisierung von<br />

Lerngruppen (Systemebene)<br />

b) Ignorieren: Orientierung <strong>des</strong> Unterrichts<br />

am „Mittelkopf“ (Unterrichtsebene)<br />

c) Akzeptieren!<br />

… im Einzelnen ...<br />

20<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


a) Reduzieren: Homogenisierung von Lerngruppen<br />

Gymnasiasten: schlechter<br />

als Hauptschüler<br />

Hauptschüler: besser<br />

als Gymnasiasten<br />

Dies bedeutet: Kinder entwickeln sich <strong>unter</strong>schiedlich!<br />

(TIMSS, Mathematik, 8. Klasse)<br />

21<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


) Ignorieren: Orientierung <strong>des</strong> Unterrichts am „Mittelkopf“<br />

(Unterrichtsebene)<br />

Sitzen bleiben<br />

Förderschule<br />

Trapp: „Mittelkopf“<br />

Verfahren teuer und widerspricht UN-Behindertenrechtskonvention<br />

Überspringen<br />

22<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


● klassisch:<br />

c) Akzeptieren<br />

● Heterogenität: "Abweichung" von <strong>einer</strong> Norm,<br />

● Integration: Einbeziehung <strong>des</strong> "Andersartigen",<br />

● Differenzierung: "Sonder"-behandlung gegenüber der<br />

Normgruppe.<br />

● aktuell:<br />

● Heterogenität: "Unterschiedlichkeit",<br />

● Integration: "Gemeinsamkeit"<br />

● Differenzierung: Raum für die "Individualität" aller.<br />

Folge: Angst bei den Verantwortlichen<br />

Brüggelmann<br />

23<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Denkfehler II:<br />

Die Lehrkraft steht im Mittelpunkt<br />

Der Lehrer hat die Aufgabe, eine Wandergruppe mit<br />

Spitzensportlern und Behinderten bei Nebel durch<br />

unwegsames Gelände in nordsüdlicher Richtung zu<br />

führen, und zwar so, dass alle bei bester Laune und<br />

möglichst gleichzeitig an drei verschiedenen<br />

Zielorten ankommen.<br />

24<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Konsequente Umsetzung von Denkfehler II<br />

● Organisation bestimmt pädagogisches Denken!<br />

● Lehrkräfte können von sich behaupten,<br />

● dies und jenes sei „drangenommen“, und<br />

● „alle Kinder <strong>unter</strong> Kontrolle“ zu haben.<br />

● Hierbei wird Stoff scheinbar transportabel und<br />

viele didaktische Konzepte, die auf die<br />

Übertragung von Wissensstoff hinaus laufen,<br />

greifen in diesen Modellen altersgleicher<br />

und/oder entwicklungsähnlicher Lerngruppen –<br />

um Heterogenität zu reduzieren.<br />

25<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Willi schläft<br />

und k<strong>einer</strong><br />

merkt es.<br />

Vermeide Osterhasendidaktik!<br />

26<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


„Träges Wissen“<br />

Die Frage <strong>des</strong> Lehrers ist das<br />

fragwürdigste Mittel.<br />

An eine Gesundung <strong>des</strong><br />

deutschen Schulwesens<br />

vermag ich nicht eher zu glauben,<br />

ehe nicht der Despotismus der<br />

Frage gebrochen ist.“<br />

Hugo Gaudig<br />

27<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Denkfehler III:<br />

Alles muss im Lernverband organisiert sein<br />

● Lernverbände führen zu folgendem Dilemma:<br />

● Einerseits: Der Lernfortschritt <strong>des</strong> einzelnen<br />

Schülers wird im Lernverband nicht nur gefördert,<br />

sondern auch beeinträchtigt.<br />

● Andererseits: Der Lernfortschritt <strong>des</strong> Lernverban<strong>des</strong><br />

wird von den einzelnen Schülern nicht nur belebt,<br />

sondern auch gehemmt.<br />

28<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Konsequente Umsetzung von Denkfehler II<br />

● Beibehaltung der Jahrgangsklasse<br />

● Sitzen bleiben<br />

● Überspringen<br />

● ....<br />

● ... also<br />

● Selektionsstrategien anstelle von<br />

Modifikationsstrategien<br />

29<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Schulpraxis: die soziale Bezugsnorm<br />

Population<br />

bezogener<br />

Maßstab<br />

(Gruppenbezug)<br />

„Du hat die beste Arbeit<br />

der Klasse geschrieben.“<br />

Modelle<br />

Anforderungen<br />

bezogener<br />

Maßstab<br />

(Kriteriumsbezug)<br />

„Du hast 50% richtige<br />

Antworten.“<br />

Individuum<br />

bezogener<br />

Maßstab<br />

(Individualbezug)<br />

„Du hast weniger Fehler<br />

als beim letzten Diktat.“<br />

Ziel: Kombination aus kriterialer und individueller Bezugsnorm<br />

30<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


©Ursus Wehrli<br />

Denkfehler IV:<br />

Wir müssen sortieren!<br />

31<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Konsequente Umsetzung von Denkfehler IV<br />

● Gegliedertes Schulwesen mit<br />

● Gymnasium als Einheitsschule<br />

● Realschule als Einheitsschule<br />

● Hauptschule als Einheitsschule<br />

● Förderschule als Einheitsschule(n)<br />

● dabei Inkonsequenz<br />

● Förderschule ADHS ??<br />

● Förderschule Hochbegabung ??<br />

● Förderschule für Nähnadelbegabte (nicht Ernst gemeint, falls<br />

es <strong>einer</strong> nicht merken sollte)<br />

● Jedem Schüler seine Schule!<br />

36<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Spätzünderproblem<br />

1<br />

Trennungsalter<br />

in Europa<br />

37<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


Fiktion perfekter Vorhersage<br />

„Dies ... folgt aus der Tatsache, dass es –<br />

schon aufgrund der Plastizität der<br />

menschlichen Entwicklung – keine wirklich<br />

zuverlässige Übergangsdiagnostik geben<br />

kann.<br />

Die Überlappungen der<br />

Leistungsverteilungen weisen darauf hin,<br />

wie wichtig es ist, Schullaufbahnen im<br />

Hinblick auf Abschlüsse offen zu halten.“<br />

(PISA, 2001, S. 43)<br />

38<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Leistung<br />

Denkfehler V: Lernen verläuft linear über die Zeit<br />

Rot: lineare Lernentwicklung – unrealistisch<br />

Schwarz: Der Unstete<br />

Blau: Der Spätzünder<br />

Zeit<br />

39<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Konsequente Umsetzung von Denkfehler V<br />

1. Gleiches Lerntempo für alle (Klassenarbeiten als<br />

stärkste Waffe gegen Individualisierung)<br />

2. Alle Schüler erhalten gleiche Anzahl von<br />

Fachstunden.<br />

3. Abschlüsse nach <strong>einer</strong> festgelegten Anzahl von<br />

Jahren<br />

4. Aber: Verschiebung der Sommerferien<br />

5. Einrichtung von Selektionszeitpunkten (nächste<br />

Folie)<br />

40<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Förderschule<br />

Äußere Differenzierung<br />

Hauptschule Realschule Gymnasium<br />

WRS<br />

2. Selektion<br />

Abnehmer<br />

4. Selektion<br />

3. Selektion<br />

Grundschule<br />

1. Selektion<br />

Elementarbereich<br />

ca. 12% (vorw. <strong>unter</strong>e<br />

Sozialschichten)<br />

IGS<br />

41<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Denkfehler VI: Lernen muss weh tun!<br />

„Das Kind lacht ja –<br />

im Unterricht“<br />

-<br />

Das ist typische<br />

Kuschelpädagogik!“<br />

42<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Konsequente Umsetzung von Denkfehler VI<br />

● Leistungsdruck<br />

● Selektionsdruck<br />

● Elternberatungsgespräche zur Schullaufbahn<br />

● Notendruck<br />

● ...<br />

● Sozialer Druck<br />

● ...<br />

● Mobbing<br />

● Fehlverhalten von Lehrkräften<br />

● ...<br />

43<br />

1<br />

2<br />

3<br />

44<br />

5<br />

6


Nehmen Sie das Gegenteil<br />

von dem an, was ich<br />

gerade sagte!<br />

5. Herausforderungen<br />

44<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


<strong>Vorgehen</strong>:<br />

<strong>Gleichbehandlung</strong> <strong>unter</strong><br />

<strong>einer</strong> <strong>Pädagogik</strong> <strong>des</strong><br />

Nürnberger Trichters<br />

Pädagogische Konsequenzen<br />

<strong>Vorgehen</strong>:<br />

Individualisierung <strong>unter</strong><br />

<strong>einer</strong> konstruktivistischen<br />

<strong>Pädagogik</strong><br />

45<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


Konsequente Forderung<br />

u.a. Didaktisch-methodische Gestaltung<br />

● Optimale Anpassung der Lernwege, -inhalte, -zeiten<br />

und -ziele an den jeweiligen Entwicklungsstand<br />

(adaptiver Unterricht)<br />

● Differenzierte Lerndiagnosen<br />

● Individualisierung und Differenzierung<br />

● Mehr selbstständigkeitsorientierte und kooperative<br />

Lernformen<br />

● Lernberatung und individuelle Unterstützung<br />

46<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


Individualisierung - Aber wie?<br />

47<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


Hochwertvokabel Individualisierung<br />

● Individualisierung ist<br />

eine pädagogische<br />

Hochwertvokabel:<br />

● Jeder ist dafür und<br />

k<strong>einer</strong> weiß wie es<br />

gehen soll, ....<br />

● ... solange man so<br />

arbeitet wie links im<br />

Bild.<br />

48<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


Individualisierung in diesem Raum?<br />

49<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


● Nicht eine 1:30 Beziehung<br />

denken (Lehrkraft mit 30<br />

Schülern), sondern ....<br />

● … Individualisierung von<br />

Schüler zu Schüler denken.<br />

● Lehrkraft „arrangiert“ die<br />

Lernsituation so, dass<br />

arbeitsintensives Lernen<br />

möglich wird.<br />

Umdenken!<br />

50<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


Individualisierung durch Ko-Konstruktion!<br />

Lehrkraft<br />

Nur bei Erklärungen<br />

Lehrkraft<br />

Kooperatives Lernen<br />

51<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


Schüler als „Lehrer“<br />

● Ein Weg der Individualisierung ist es, dass sich Schüler<br />

gegenseitig stützen.<br />

● Eine Lösung liegt daher in der Mischung.<br />

● Also: Heterogenität ist Voraussetzung und nicht<br />

notwendiges Übel!<br />

52<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


Individuum<br />

Förderflucht und Verantwortungsabgabe<br />

Nachhilfe<br />

Individuelle<br />

Hausaufgaben<br />

aktiv<br />

passiv<br />

Förder<strong>unter</strong>richt<br />

Lernarrangement<br />

Gruppe<br />

Denkaufgabe: Wie verbieten mal die Nachhilfe!<br />

53<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


● Zwei Wege<br />

Erinnere!!<br />

● persönliche Selbstwirksamkeitserfahrungen<br />

● <strong>des</strong>halb Individualisierung<br />

● soziale Selbstwirksamkeitserfahrungen<br />

● <strong>des</strong>halb Kooperatives Lernen<br />

54<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


5. Innovationswiderstände: Lehrkräfte<br />

● Kann ich mit Heterogenität und Individualisierung<br />

umgehen?<br />

● Kann ich mich in neue Unterrichtsmethoden<br />

einarbeiten?<br />

Ja, du kannst!<br />

Du tust es seit<br />

Jahren!<br />

55<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6


Zentrale<br />

Regulierung/<br />

Standardisierung<br />

OECD: Zukünftige Perspektiven<br />

“Wissensreich”<br />

Standards, Rückmelde- und Unterstützungssysteme<br />

sind mit der Arbeit der Lehrer eng verknüpft<br />

Wissensbasierte<br />

Standardisierung<br />

Lehrende als Vermittler<br />

der Curricula<br />

Lehrende als<br />

verantwortliche<br />

“Wissensarbeiter”<br />

“Wissensarm”<br />

Das Bildungssystem weiß wenig über sich selbst<br />

Professionelles Handeln<br />

vor Ort<br />

Lehrende als<br />

“Einzelkämpfer”


6. Fazit<br />

● Das Erkennen von Begabungen und die angemessene<br />

Förderung wird behindert von äußeren und inneren<br />

starren Strukturen.<br />

● Wir brauchen ein flexibles, „weiches“ System, das auf den<br />

Einzelnen reagieren kann – und zwar nicht in s<strong>einer</strong><br />

Eigenschaft als Mitglied <strong>einer</strong> Gruppe.<br />

● Ein individualisieren<strong>des</strong>, förderstarkes Schulsystem ist<br />

● möglich<br />

● pädagogisch sinnvoll<br />

● Muss aber politisch gewollt werden<br />

● Aber: Es gibt noch viel zu tun!<br />

57<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6

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